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68 11/14
D er ALPIN Skitest ist der wichtigste
und größte Test von Tourenski. Dafür
betreiben wir einen gehörigen Aufwand. Ski
werden bestellt, vermessen, gewogen, teil-
weise montiert – und natürlich gefahren.
Wir unterteilen für den Test die Ski in drei
Kategorien und versuchen dabei, die Markt-
relevanz abzubilden. Dies ist ein dynami-
scher Prozess, da sich die Gegebenheiten
in den letzten Jahren mit der Evolution der
Produkte ständig verändert haben.
Klassische Tourenski haben bei uns eine
Breite bis 85 Millimeter unter der Bindung.
Ski, mit denen man vor allem lange Touren
macht, die leicht zu fahren sind und die
auch zum Pistengehen geeignet sind.
Moderne Tourenski haben wir in einer Brei-
te von 86 bis 95 Millimetern zusammenge-
Geht’s leichter?
Im siebten Himmel? Wann hat man schon-mal so viel Neuschnee und auch noch unver-spurtes Gelände knapp neben der Piste? Beim ALPIN-Skitest in Warth gab es einen Meter Powder.
Das Aufsteigen mit eigener Kraft boomt. Das ruft immer mehr
Skihersteller auf den Plan. Ob all die neuen Konzepte aber auch funktionieren,
ist die Frage. Wir haben 23 Modelle getestet. T Olaf Perwitzschky F Birgit Gelder
fasst. Das ist die Kategorie der Ski, die
universell anwendbar sind, die auf Tages-
touren-, aber auch auf Durchquerungen gut
funktionieren und die am oberen Ende der
Breite auch zum Freeriden gut geeignet
sind. Diese beiden Kategorien finden Sie in
der vorliegenden ALPIN-Ausgabe. In der
kommenden Ausgabe ALPIN 12/2014 stel-
len wir Ihnen dann die Tourenski vor, die
breiter als 95 Millimeter sind.
Für unseren Test haben wir ein Team von
zwölf Testern (plus Fotografin). Alle Skites-
ter sind überdurchschnittlich gute Skifahrer.
Sechs der Testpersonen sind Frauen, die
anderen sechs Männer. Wir fahren jeweils in
zwei Sechsergruppen, die zur Hälfte aus
Frauen und zur Hälfte aus Männern beste-
hen. Sowohl die Männer als auch die Frauen
wechseln innerhalb der Gruppe untereinan-
der die Ski. Mittags tauschen dann die zwei
Gruppen die Ski. So ist sichergestellt, dass
die Ski unter allen Bedingungen gefahren
und bewertet werden.
Um einheitlich testen zu können, ordern wir
die Ski mit der Fritschi Freeride Pro. Aller-
dings bekommen wir die Ski von einigen
Herstellern mit „konzerneigenen“ Bindungen
geliefert. So sind auf allen K 2 und Völkl Ski
naturgemäß Marker Bindungen. Uns ist
dann aber wichtig, dass wir keine reinen
Freeride-Bindungen auf den Ski haben, son-
dern Tourenbindungen (zu denen auch die
Fritschi zählt). Das ist wegen der Vergleich-
barkeit der Ski wichtig!
Was tut sich nun aber innerhalb eines
Jahren bei den Ski?
Tourenski
Bitte lesen Sie weiter auf Seite 72. å
Tourenski
70 11/14 7111/14
Teil 1 Klassische Tourenski bis 85 mm
Hersteller Fischer Elan Movement Dynastar K 2 Atomic Blizzard Kästle Völkl Ski-Modell Transalp 80 Alaska Pro Black Apple Cham Alti Wayback 82 Descender Discovery Ultra Light TX 82 Inuk
Preis 699,95 Euro 629,90 Euro 539,95 Euro 499,99 Euro 449,95 Euro 359,95 Euro 449 Euro 549 Euro 549,95 Euro
Herstellungsland Ukraine Slowenien Tunesien Frankreich China Österreich Österreich Österreich Deutschland
Vertrieb fischersports. com
elan-ski.com movementskis. com
dynastar.com k2skis.com atomic.com blizzard-ski.com kaestle-ski.com voelkl.com
Maße und Gewicht
Getestete Längen 170 cm 170 / 177 cm 169 / 177 cm 170 cm 174 cm 164 / 176 cm 170 cm 162 / 172 cm 163 / 177 cm
Längen nachgemessen 167,5 cm 167 / 174,5 cm 168 / 175 cm 168 cm 173,5 cm 162,5 / 174,5 cm 168 cm 160 / 170 cm 163 / 175,5 cm
Rocker Tip-Rocker Tip-Rocker Tip-Rocker Tip-Rocker Tip-Rocker Tip-Rocker Front-Rocker Tip-Rocker Front-Rocker
Gewicht (bei Länge) 2120 g (170 cm) 2170 g (170 cm) 2405 g (169 cm) 2545 g (170 cm) 2670 g (174 cm) 2750 g (176 cm) 2680 g (170 cm) 2720 g (172 cm) 2855 g (177 cm)
Gewichtsindex * 12,7 13,0 14,3 15,1 15,4 15,8 16,0 16,0 16,3
Taillierung (mm) 118 – 80 – 104 109 – 79 – 99 118 – 80 – 107 120 – 85 – 110 124 – 82 – 105 114 – 78 – 103,5 115 – 78 – 102 118 – 82 – 105 120 – 83 – 106
Radius 17,5 m 24,5 / 20,1 m 19,5 m 20 m 20 m 18 m 17 m 18,5 m 21,6 m
Eignung Tiefschnee
Fahrverhalten langsam
Fahrverhalten schnell
Kurze Schwünge
Lange Schwünge
Schwieriger Schnee
Guter Schnee (Powder)
Flaches Gelände (< 30°)
Steiles Gelände (> 30°)
Eignung Piste
Kantengriff
Laufruhe
Charakter
gutmütig
sportlich
aggressiv
Geeignet für
Durchquerung
Tagestour
Freeride (kurze Aufstiege)
Piste
ALPIN-Fazit Der Fischer Transalp ist für sein Gewicht ein ganz interessanter Ski. Fast alle Tester waren ob der Fahrperformance überrascht. Aber natürlich darf man sich (bei dem Gewicht) keine Wunder erwarten.
Auch der Elan Alaska Pro gehört zu den ganz leichten Ski im Test. Der Ski hat vor und hinter der Bindung einen unter-schiedlichen Radius. Gegen moderne leichte Mitbewerber tut er sich etwas schwer.
Apple ist in! Das gilt wohl auch für den Black Apple von Movement. Der Ski gehört zwar nicht mehr zu den ganz leichten, überzeugt aber für sein relativ geringes Gewicht mit einer guten Fahrperformance.
Dynastar kam vor drei Jahren mit der Cham-Se-rie, die sofort eingeschla-gen hat. Der Cham Alti ist nun die Leichtversion der Cham-Baureihe, wiegt weniger, kann aber auch nicht ganz so überzeugen wie die großen Brüder.
Ein guter Ski muss nicht (unendlich) schwer sein. Der neue K 2 Wayback zeigt, wie es geht. Der Ski ist mäßig leicht (oder mäßig schwer) gutmütig und doch sportlich und sehr ausgewogen. Unser Testsieger in der Klasse.
Der Atomic Descender ist mit 78 mm einer der schmalsten Ski im Test. Dafür schlägt er sich selbst im Tiefschnee ordentlich. Allerdings ist er für seine Breite bzw. Fläche auch kein Leichtgewicht.
Auch der Blizzard Discovery ist schmal – 78 mm unter der Bin-dung. Das bringt mit sich, dass er agil und wendig und recht fahrstabil ist, auch aufgrund des (nicht mehr ganz niedrigen) Gewichtes.
Die Kästle TX Baureihe hat beim Neuerscheinen den Tourenmarkt gerockt. Der TX 82 kann nicht ganz an den Erfolg seiner Vorgänger anschließen, ist aber ein ordentlicher, ausgewogener Ski.
Here we go! Völkl zeigt ähnlich wie K 2, dass ein guter Tourenski nicht 90 mm unter der Bin-dung haben muss. Der Inuk vermittelt Fahrspaß und ist ein toller Ski für 80 % der typischen Tourenbedingungen.
URTEIL GUT AUSREICHEND GUT BEFRIEDIGEND SEHR GUT GUT GUT BEFRIEDIGEND SEHR GUT
* Gewichtsindex = Gewicht geteilt durch Länge nachgemessen
▼ ▼ ▼
▼ ▼ ▼
▼ ▼ ▼
GEWICHTS-
TIPP Allround-
Tipp
ight
Tourenski
72 11/14 7311/14
Michael Schmidt, Fach-
übungsleiter: Dynastar
Cham 87 HM Agil und wendig
mit der nötigen Fahrstabilität.
Im Powder und bei schwerem
Schnee gut zu beherrschen.
Olaf Perwitzschky,
Testleiter und Bergfüh-
rer: Völkl Inuk Für einen
so leichten Ski macht der Völkl
super Spaß. Und wann hat man
schon hüfttiefen Powder …
Ute Ludwig, Tourengehe-
rin: Atomic Descender
Schöner, leichter Tourenski,
der aufgrund des Rockers auch
gut im verspurten Gelände zu
fahren ist.
Birgit Gelder, Fotografin
und Fachübungsleiterin:
Fischer Transalp 80 Als
Leichtgewicht fahre ich lieber et-
was leichtere Ski. Und der Fischer
war für sein Gewicht toll!
TESTERS LIEBLINGSSKI
Hersteller Nordica StöckliSki-Modell Istas Stormrider Vario
Preis 449 Euro 779 Euro
Herstellungsland Österreich Schweiz
Vertrieb nordica.com
stoeckli.ch
Maße und Gewicht
Getestete Längen 169 cm 167 cm
Längen nachgemessen 168,5 cm 165 cm
Rocker Front-Rocker Tip-Rocker
Gewicht (bei Länge) 2785 g (169 cm) 3130 g (167 cm)
Gewichtsindex * 16,5 19,0
Taillierung (mm) 116 – 80 – 100 128 – 85 – 110
Radius 17 m 15,2 m
Eignung Tiefschnee
Fahrverhalten langsam
Fahrverhalten schnell
Kurze Schwünge
Lange Schwünge
Schwieriger Schnee
Guter Schnee (Powder)
Flaches Gelände (< 30°)
Steiles Gelände (> 30°)
Eignung Piste
Kantengriff
Laufruhe
Charakter
gutmütig
sportlich
aggressiv
Geeignet für
Durchquerung
Tagestour
Freeride (kurze Aufstiege)
Piste
ALPIN-Fazit Der Nordica Istas konnte nur bedingt überzeugen. Dafür, dass er in der Gruppe einer der schwers-ten Ski war, fehlte es an Laufruhe und Biss.
Der Stormrider Vario von Stöckli ist schwerer als seine Kollegen, zeigt denen dafür aber auf der Piste, wo es lang geht. Im Gelände ist der Stöckli solide, man kann sich unter allen Umständen auf ihn verlassen.
URTEIL AUSREICHEND GUT
Der Trend der letzten Jahre hält an! Leich-
tigkeit ist auch im Skitourenbereich ein
wichtiges Thema und damit natürlich auch
bei den Ski. Wie sich seit Jahren bei den
Tests zeigt, haben extrem leichte Ski nur
einen Vorteil: das Gewicht. Dafür aber viele
Nachteile, angefangen bei der Stabilität
über die Fahreigenschaften und die Halt-
barkeit bis hin zum hohen Preis. Dies ist
der Grund, warum wir im Test keine Super-
leichtgewichte berücksichtigen (und auch
von den Herstellern nicht zum Testen
bekommen). Wer auf superleicht setzt,
sollte wissen, was er tut! Aber auch die
„normalen“ Tourenski werden immer leich-
ter. Und aufgrund immer ausgefeilterer
Technik und immer neuer Materialien
schaffen die Hersteller es oftmals, leichte
Ski zu bauen, die mindestens so gut sind
wie ihre schwereren Vorgänger. Ein gutes
Beispiel dafür ist K 2. Der Wayback ver-
kaufte sich zuletzt wie warme Semmeln. Er
ist gutmütig, stabil und relativ preiswert.
Gewicht: 3140 Gramm. Zur Messe kündigte
K 2 an, dass eine kompletter Modellwechsel
für die Saison 14/15 kommen werde. Wir
konnten es zuerst kaum glauben. Wie heißt
es so schön: Never change a running sys-
tem? „Aber gut, wir werden sehen, was sie
davon haben“, war unsere Devise und mit
Spannung gingen wir in den Test.
Der erste Testeindruck nach dem Wiegen:
Der neue K 2 Wayback hat annähernd die-
selben Außenmaße, wiegt aber bei gleicher
Länge nur noch 2710 Gramm. Das sind
430 Gramm weniger als das alte Modell,
ein Quantensprung – der sich gelohnt hat.
Denn auch der neue Wayback (den es jetzt
in den Breiten 82, 88 und 96 mm gibt) ist
ein toller Tourenski und kann in beiden
Kategorien des Tests den Sieg einfahren.
Aber auch Black Diamond hat an der
Gewichtsschraube gedreht. Mit dem Aspect
hatten sie ein Pferd im Stall, das sowieso
eh schon nicht besonders viel Gewicht auf
die Waage brachte. Aber nachdem es bei
den Freeride-Modellen von BD den Carbon
Megawatt schon länger gibt, haben die US-
Skibauer die Technik jetzt auch auf die
Tourenski angewendet. Der Carbon Aspect
ist um ca. 300 Gramm leichter als sein
„schwerer“ Bruder und funktioniert richtig
gut. Mit einer Breite von 90 Millimetern
unter der Bindung und einem Gewicht von
gerade mal 2350 Gramm (bei 166 cm) ist
der Ski ein echtes Leichtgewicht und
bekommt unseren Gewichts-Tipp. Womit wir
bei einem leidigen Thema sind: Die vom
Hersteller angegebene Länge eines Ski und
die tatsächliche Länge des Ski. Hier gibt es
▼
▼
å Fortsetzung von Seite 69.
Bitte lesen Sie weiter auf Seite 77. å
details
Die Schärfe der Kanten lässt sich mit etwas Feingefühl recht gut kontrollieren. Manchmal kommen die Ski serienmäßig mit recht schlechten Kanten zum Verkauf.
Über die Skispitzen muss bei Tourenski ja noch ein Fell. Man sollte im Geschäft auf jeden Fall prüfen, ob der Spitzenspanner des Fells über die Spitze passt.
* Gewichtsindex = Gewicht geteilt durch Länge nachgemessen
Teil 1 Klassische Tourenski bis 85 mm
Tourenski
74 11/14 7511/14
Hersteller Black Diamond Fischer Movement K 2 Mountain Wave Elan Scott Nordica DynastarSki-Modell Aspect Carbon Transalp 88 Response Wayback 88 Push Lhotse Cruis’Air Peshewa Cham 87 HM
Preis 599 Euro 549,95 Euro 599,95 Euro 529,95 Euro 549,95 Euro 499 Euro 699,95 Euro 499,95 Euro 499,95 Euro
Herstellungsland China Ukraine Tunesien China Tschechien Slowenien Österreich Österreich Frankreich
Vertrieb blackdiamonde quipment.com
fischersports. com
movementskis. com
k2skis.com skylotec- sports.com
elanskis.com scott-sports.com nordica.com dynastar.com
Maße und Gewicht
Getestete Längen 166 / 176 cm 170 / 177 cm 169 / 177 cm 174 cm 166 / 184 cm 170 / 177 cm 169 / 179 cm 177 cm 166 / 178 cm
Längen nachgemessen 166,5 / 176,5 cm 168 / 175 cm 167 / 175 cm 175 cm 164 / 182,5 cm 168 / 175 cm 167 / 177 cm 176,5 cm 164,5 / 176,5 cm
Rocker Tip-, Tail-Rocker Front-Rocker Front-Rocker Tip-Rocker Front-Rocker Tip-Rocker Tip-Rocker Front-Rocker Front-Rocker
Gewicht (bei Länge) 2350 g (166 cm) 2380 g (170 cm) 2425 g (169 cm) 2710 g (174 cm) 2685 g (166 cm) 2870 g (170 cm) 2875 g (169 cm) 3130 g (177 cm) 2965 g (166 cm)
Gewichtsindex * 14,1 14,2 14,5 15,5 16,4 17,1 17,2 17,7 18,0
Taillierung (mm) 125 – 90 – 112 122 – 88 – 110 126 – 89 – 114 126 – 88 – 113 122 – 88 – 112 125 – 86 – 112 129 – 92 – 116 126 – 90 – 110 127 – 87 – 103
Radius 18 m 18 m 17,5 m 17 m 20,5 m 16 m 17 m 19,5 m 13 m
Eignung Tiefschnee
Fahrverhalten langsam
Fahrverhalten schnell
Kurze Schwünge
Lange Schwünge
Schwieriger Schnee
Guter Schnee (Powder)
Flaches Gelände (< 30°)
Steiles Gelände (> 30°)
Eignung Piste
Kantengriff
Laufruhe
Charakter
gutmütig
sportlich
aggressiv
Geeignet für
Durchquerung
Tagestour
Freeride (kurze Aufstiege)
Piste
ALPIN-Fazit Der Carbon Aspect ist neu – und leicht. Schon der normale Aspect von BD ist kein Schwergewicht. Die Carbon-Version ist im guten Schnee tadellos, bei schwerem Schnee oder auf Eis tut er sich etwas schwer.
Der Transalp 88 hat uns nicht ganz so gut gefallen wie der schmalere und leichtere Bruder. Einen ausgewogenen breiten und leichten Ski zu bau-en ist offensichtlich sehr kompliziert.
Der Response von Move-ment ist ausgewogen und ein leichter mittelbreiter Tourenski für Gewichts-optimierer. Im schweren Schnee und auf hartem Untergrund wird der Response unruhig.
K 2 hat den Dreh raus! Der neue Wayback 88 ist leichter als sein Vorgän-ger, steht dem aber in keiner Weise nach. Bei nahezu allen Bedin-gungen ein gutmutiger und verlässlicher Touren-partner. Unser Testsieger!
Der Push von Mountain Wave wird eine Rarität: Skylotec hat die Produk-tion eingestellt und bietet in Zukunft keine Ski mehr an. Aber noch gibt es den Push. Er ist ein solider und ausgewogener Ski für gute Skifahrer.
Der Lhotse ist für einen Elan eher schwer. Aber er ist ein interessanter, sehr gutmütiger Tourenski für alle, die sich bisher nicht getraut haben, einen breiteren Tourenski zu fahren.
Der Cruis’Air von Scott ist schon ein „alter Bekann-ter“. Lange war er einer der Vorreiter moderner Tourenski. Er ist immer noch ausgewogen und homogen und ein guter Allrounder.
Der Peshewa ist schwerer als der kleine Bruder Istas. Aber er kann auch mehr. Sehr agil und stabil ist er und daher mehr ein Allmountain-Ski als ein echter Tourenski. Ideal für 50 : 50 Tage Piste / Tiefschnee.
Der Cham 87 HM war auch schon mal unser Testsieger (2012). Das hat er heuer nicht ge-schafft. Aber der Dynastar ist nach wie vor ein toller Tourenski mit sehr guten Fahreigenschaften.
URTEIL GUT BEFRIEDIGEND BEFRIEDIGEND SEHR GUT GUT GUT GUT GUT SEHR GUT
GEWICHTS-
TIPP
* Gewichtsindex = Gewicht geteilt durch Länge nachgemessen
▼ ▼
▼
▼ ▼
▼▼ ▼
▼
Teil 2 Moderne Tourenski bis 95 mm
Mountain Waved
Tourenski
76 11/14 7711/14
Hersteller Atomic Line Ski StöckliSki-Modell Backland Drifter Supernatural Light Stormrider 88
Preis 559,95 Euro 599,95 Euro 829 Euro
Herstellungsland Bulgarien China Schweiz
Vertrieb atomic.com lineskis.com stoeckli.ch
Maße und Gewicht
Getestete Längen 182 cm 179 cm 168 / 177 cm
Längen nachgemessen 180,5 cm 177,5 cm 166,5 / 176 cm
Rocker Tip-Rocker Front-Rocker Tip-Rocker
Gewicht (bei Länge) 3345 g (182 cm) 3460 g (179 cm) 3640 g (168 cm)
Gewichtsindex * 18,5 19,5 21,9
Taillierung (mm) 132 – 95 – 121 127 – 92 – 115 127 – 88 – 113
Radius 19,9 m 20 m 16,9 m
Eignung Tiefschnee
Fahrverhalten langsam
Fahrverhalten schnell
Kurze Schwünge
Lange Schwünge
Schwieriger Schnee
Guter Schnee (Powder)
Flaches Gelände (< 30°)
Steiles Gelände (> 30°)
Eignung Piste
Kantengriff
Laufruhe
Charakter
gutmütig
sportlich
aggressiv
Geeignet für
Durchquerung
Tagestour
Freeride (kurze Aufstiege)
Piste
ALPIN-Fazit Beim Atomic Drifter kommt zwar schon einiges Gewicht zusam-men, dafür bekommt man aber einen bissigen und stabilen Ski, der sich in jedem Gelände wohlfühlt. Unser Allround-Tipp.
Der Line Supernatural ist schwer. Und dafür hat er nicht genug geboten. Selbst auf der Piste konnte der Ski trotz des ordentlichen Gewichts nicht zu 100 Prozent überzeugen.
Stöckli wie man sie kennt: schwer, auf der Piste eine absolute Spaß-maschine und im Gelände solide. Und sicherlich ein Ski, von dem man lange etwas hat. Der ist stabil!
URTEIL SEHR GUT BEFRIEDIGEND GUT
▼
▼ ▼
Bei 60 cm Neuschnee merkt man schnell, dass Breite fast gleichzuset-zen ist mit Fahrfreude.
Auf geht’s zum Testen: In Warth finden wir immer wieder ein perfektes Testrevier mit optima-len Bedingungen.
Der ultimative Rockertest.
Beim Test der Skimodelle für die Saison 2014/15 waren wir im März 2014 im Standard-Testrevier Warth. Mit dem Hotel Adler (www.hoteladler.at) hatten wir eine ideale Test-Location gleich im Skigebiet. Wir hatten fast alle Ski in einer Damen-länge (ca. 165 cm) und einer Herrenlänge (ca. 178 cm). Die Hälfte des 12-köpfigen Testteams sind Damen. Alle Ski wurden bei unterschiedlichen Bedingungen von mindestens acht Personen gefahren und bewertet. Die einzelnen Ski-Kategorien wurden an separaten Tagen gefahren. Die Bedingungen waren ideal. Für die Tourenski klassisch hatten wir vom harten Untergrund bis zu Sulz alles geboten. Dann kam der Schnee und so hatten wir für die breiten Tourenski ca. 40 cm Powder.
So HABEN WIR GETESTET
å Fortsetzung von Seite 73.
teilweise massive Abweichungen. Den meis-
ten Ski fehlt es an Länge. Das mag techni-
sche Gründe haben (die Länge des Ski wird
flach gemessen), bei Tourenski wirkt es sich
aber auch positiv auf den Gewichtsindex
aus. Dazu teilen wir das Skigewicht durch
die Länge. Es ist eben ein Unterschied, ob
ein Ski bei 170 Zentimetern 2400 Gramm
wiegt oder bei 166 cm. Und wenn ein Kun-
de dann einen K 2 Wayback 88 (angegebe-
ne Länge: 174 cm, nachgemessen: 175 cm)
mit einem Elan Alaska Pro (angegeben:
177 cm, nachgemessen: 174,5 cm) ver-
gleicht, ist das ein gehöriger Unterschied.
Was aber macht gute Fahreigenschaften
aus? Ein wichtiger Aspekt ist die Torsions-
steifigkeit, also die Tatsache, wie sich der
Ski in der Längsachse verwinden lässt. Die-
se Größe ist wichtig, wenn man den Ski bei
hartem Untergrund auf die Kante stellt.
Greift er oder „schmiert“ er weg? Hier spie-
len die Materialien und der Aufbau eine
wichtige Rolle. Und ein Skibauer, der nicht
auf das Gewicht achten muss, tut sich
leichter einen torsionssteifen Ski zu bauen
als der gewichtsorientierte Leichtskibauer.
Daher kommt auch der Einsatz von Karbon
und anderen Hightech-Materialien. Sie sind
leicht, hochfest und teuer!
K 2 hat einen Modellwechsel voll-
zogen, der sich gelohnt hat. So
konnten sowohl der K 2 Wayback
82 (Tourenski klassisch) als auch
der K 2 Wayback 88 (Tourenski
modern) den Testsieg für sich
verbuchen. Aber auch andere
Modelle haben überzeugt. Der
Gewichtstipp ging an den Fischer
Transalp 80 (klassisch) und an
den Black Diamond Aspect Carbon
(modern), der Allroundtipp an
den Völkl Inuk (klassisch) und
den Atomic Drifter (modern).
FAZIT
ALPIN-Test im Dezember:
Es gibt einfach solche Tage: perfektes Wetter und 40 cm frischer Powder. Schön, wenn man dann noch den richtigen Free-Tourer unter den Füßen hat. Wir haben 20 dieser breiten Latten für viel Fahrspaß getestet.
Free-Tourer
Je breiter ein Ski, desto größer wird der
Hebel und umso schwieriger ist es, die Ski
steif zu konstruieren. Das ist einer der
Gründe, warum breite leichte Ski sich auf
hartem Untergrund besonders schwer tun.
Der perfekte Allrounder für den „normalen“
Skitourengeher ist also ein Ski, der maxi-
mal 95 mm breit, natürlich auch nicht zu
schwer ist, aber doch noch über das nötige
„Kampfgewicht“ verfügt, um bei schwieri-
gen Bedingungen mal „durchzufräsen“.
Und man sollte eines nicht vergessen: Brei-
te schlägt auch aufs Gewicht. Wer als abso-
lut auf geringes Gewicht aus ist, sollte lie-
ber zu einem etwas schmaleren Ski greifen.
Dass sich die Grenze des Machbaren dabei
immer weiter verschiebt, zeigt der vorlie-
gende Test.
@
Früher hatten Ski eine negative Vor-spannung. Legt man solch einen Ski auf den Boden, hängt der Mittelteil in der Luft. Moderne Ski haben häufig einen Rocker. Dazu ist der Bereich mit einer negativen Vorspannung kürzer, an der Skispitze (und ggf. am Skiende) sind die Ski leicht aufgebogen. Das bringt vor allem im Tiefschnee Vorteile.
Rocker
Allround-
Tipp
Ein Video zum Skitest 2014 in Warth finden Sie unter www.bit.ly/skitest2014
* Gewichtsindex = Gewicht geteilt durch Länge nachgemessen
ight
Teil 2 Moderne Tourenski bis 95 mm
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