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Drehmomentverstärker KH 424 3
Funktions- und Arbeitsbeschreibung
1 710 354
04:10-01Ausgabe 1 de
© Scania CV AB 1997, Sweden
107
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Inhalt
2 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Inhalt
Funktionsbeschreibung Drehmomentwandler ...................................... 4
Schaltkupplung ............................................... 8
Hydraulisch-elektrisches Steuersystem .......... 8
Arbeitsbeschreibung Funktionskontrolle .......................................... 9
Standdrehzahl (Vollbremsdrehzahl) .............. 9
Direktkupplung ............................................ 11
Hydrauliköldruck ......................................... 13
Ausbau des Ölkühlers ................................... 15
Einbau des Ölkühlers.................................... 16
Instandsetzung des Ölkühlers ....................... 17
Ausbau des Drehmomentverstärkers ............ 19
Einbau des Drehmomentverstärkers ............. 23
Zerlegen des Drehmomentverstärkers .......... 27
Zerlegen des Drehmomentwandlers ............. 28
Wartung der Komponenten........................... 35
Zusammenbau desDrehmomentwandlers................................... 45
Zusammenbau desDrehmomentverstärkers................................ 49
Daten Kontroll- und Bearbeitungsmaße.................. 57
Anzugsmomente ........................................... 58
Spezialwerkzeug ...................................................................... 59
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 3
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung
Der Drehmomentverstärker KH 424 3 wird in Verbindung mit dem GetriebeGRS900 verwendet, die Bezeichnung lautet dann GRSH 900. Der Drehmo-mentverstärker verstärkt stufenlos das Drehmoment des Motors.
Der Drehmomentverstärker besteht aus:
Einem Drehmomentwandler mit einer Direktkupplung zum Getriebe, einerSchaltkupplung und einem hydraulisch-elektrischen Steuersystem.
1 Direktkupplung (Lockup)2 Turbinenrad3 Wandlerdeckel4 Leitrad
5 Pumpenrad6 Schaltkupplung7 Ölkühler
Drehmomentverstärker KH 424 3
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Funktionsbeschreibung
4 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
DrehmomentwandlerDer Drehmomentwandler ist hydraulisch undliefert eine stufenlose Verstärkung des Motor-drehmoments von bis zu 1,7 mal. Dies erfolgtbeim Anfahren des Fahrzeugs. Der Drehmo-mentwandler ist so an den Motor angepaßt, daßman bei stillstehendem, gebremsten Fahrzeugund Vollgasstellung die Standdrehzahl (Voll-bremsdrehzahl) erhält, bei welcher das Dreh-moment des Motors besonders vorteilhaft ist.
Drehmomentverstärkung
Das Drehmoment des Motors wird über einenMitnehmer und ein Antriebsblech an denWandlerdeckel, der mit dem Pumpenrad festverbunden ist, übertragen.
Wenn das Pumpenrad anfängt zu rotieren, setzenseine Schaufeln das Öl in Bewegung. Die Zentri-fugalkraft zwingt dann das Öl zum Rand desPumpenrades, wo es gegen das Turbinenradgepreßt wird. Der Ölstrom ist aufgrund derRotation des Pumpenrades schräg gegen dieSchaufeln des Turbinenrades gerichtet.
Das Öl trifft auf den Rand des Turbinenradesund wird in seine Mitte geleitet. Auf diese Artund Weise überträgt das Öl die Kraft des Pum-penrades an das Turbinenrad, das rotieren muß.Das Turbinenrad ist über die Schaltkupplung 6mit der Antriebswelle des Getriebes verbunden,wenn ein Gang eingelegt ist, fängt das Fahrzeugan zu rollen.
Das Pressen des Öls zum Rand desPumpenrades und gleichzeitig nach vorn
Das Turbinenrad wird in Bewegung versetzt
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Funktionsbeschreibung
Zwischen dem Turbinen- und dem Pumpenradbefindet sich das Leitrad. Dieses ist auf einemFreilauf aufgehängt, weshalb das Leitrad nur inRichtung des Motors rotieren kann.
Bei einer Drehmomentverstärkung ist dasLeitrad gesperrt und fängt erst an zu rotieren,wenn sich die Drehzahl zwischen Pumpen- undTurbinenrad annähern.
Wenn der Ölstrom in der Mitte des Turbinenra-des nach hinten durch das Leitrad geführt wird,ändert das Leitrad die Richtung des Öls und lei-tet es in Rotationsrichtung des Pumpenrades.Dadurch verstärkt der Ölstrom das Drehmomentdes Pumpenrades. Es ist somit das Leitrad, dasfür die Drehmomentverstärkung sorgt.
Die größte Drehmomentverstärkung erhält man,wenn der Drehzahlunterschied zwischen Pumpen-und Turbinenrad am größten ist, d.h. wenn dasFahrzeug anfängt zu rollen. Der Drehzahlunter-schied nimmt dann mit zunehmender Drehzahldes Fahrzeugs ab. Dabei wird die Strömungsrich-tung zum Pumpenrad hinein verändert und dieDrehmomentverstärkung sinkt sukzessive.
Funktion des Leitrades
Kraftfluß bei Drehmomentverstärkung
Funktionsbeschreibung
6 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Bei einer bestimmten Drehzahl, wenn das Tur-binenrad mit fast derselben Geschwindigkeitwie das Pumpenrad rotiert, beginnt der Ölstrom,die Rückseite der Leitradschaufeln zu treffen.Die Drehmomentverstärkung hört dann ganz aufund das Leitrad fängt an, in derselben Richtungwie das Pumpen- und Turbinenrad zu rotieren.
Bei einer Motorbremsung verändert sich dieRichtung des Ölstroms, das Turbinenrad treibtdann das Pumpenrad ohne Drehmomentverstär-kung an.
Unter Standdrehzahl (Vollbremsdrehzahl) ver-steht man, daß die Motordrehzahl bei stillstehen-dem und gebremsten Fahrzeug auf Vollgas erhöhtwird, bis die maximale Drehmomentverstärkungim Drehmomentwandler erzielt wird.
Das gesamte Drehmoment des Motors wird dabeiin Wärme im Öl umgewandelt. Der Drehmoment-verstärker darf daher nur während wenigenSekunden und lediglich bei einer Funktions-kontrolle so verwendet werden.
Direktkupplung
Bei abnehmender Drehmomentverstärkung, d.h.bei zunehmender Fahrzeug-Geschwindigkeit undabnehmendem Drehzahlunterschied zwischenPumpen- und Turbinenrad, ist es aus wirtschaftli-chen Gründen sinnvoll, den Drehmomentwandlerabzuschalten.
Dies erfolgt mit Hilfe einer Direktkupplung(Lockup-Kupplung), die das Turbinenrad mitdem Pumpenrad fest verbindet. Die Direktkupp-lung wird angesetzt, indem Öl unter Druck andie Vorderseite des Kupplungskolben geleitetwird.
Prinzipielle Funktionsweise des Leitrades
1 Pumpenrad2 Turbinenrad3 Leitrad
A Leitrad gesperrt
B Leitrad rotiert
Kraftfluß bei aktivierter Direktkupplung
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Funktionsbeschreibung
Das automatische Steuerungssystem der Direkt-kupplung besteht aus einem Drehzahlgeber imGetriebe, einem elektronischen Steuergerät undeinem Magnetventil sowie Hydraulikventilen.Das elektronische Steuergerät erhält Signalevom Drehzahlgeber, der die Drehzahl am Lauf-rad des Kriechgangs im Getriebe abtastet. DieseDrehzahl verhält sich proportional zur Drehzahlder Eingangswelle und somit auch zur jener derTurbine.
Das Einrücken der Direktkupplung erfolgt beiunterschiedlichen Motordrehzahlen, die Dreh-zahldifferenz zwischen Pumpen- und Turbinen-rad in Abhängigkeit des Eingangsmomentesvariiert. Die Ein- und Ausrückdrehzahl variiertje nach Motortyp. Siehe Tabelle auf Seite 10.
Wenn die Drehzahl auf einen bestimmten Wertabgesunken ist, wird die Direktkupplung ausge-rückt und der Drehmomentwandler beginnt zuarbeiten.
Normalerweise wird die Direktkupplung auto-matisch betätigt, sie kann jedoch mit einemSchalter ausgeschaltet werden, so daß ein konti-nuierlicher Betrieb des Drehmomentverstärkerserhalten wird.
Die Drehmomentverstärkung kann nur im niedri-gen Rangebereich des Getriebes verwendet wer-den. Im hohen Rangebereich ist dieDirektkupplung des Drehmomentwandlersimmer aktiviert.
Prinzip des hydraulisch-elektrischenSteuersystems
1 Drehzahlgeber2 Zahnrad im Getriebe (Laufrad des
Kriechgangs)3 Elektronisches Steuergerät4 Magnetventil5 Ventilgehäuse6 Hydrauliköl an die Direktkupplung7 Hydrauliköl an den Drehmomentwandler
Funktionsbeschreibung
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SchaltkupplungDie Schaltkupplung ist eine Einscheibenkupp-lung vom Trockenscheibentyp. Sie ist eineKupplung mit ziehendem Ausrücklager, dasauf einer Traghülse gelagert ist. Das Ausrück-lager ist in der Membranfeder der Kupplunggelagert und rotiert mit der Kupplung.
Wichtig! Aufgrund des hohen Anfahrmo-ments, darf die Kupplung nicht verwendet wer-den, wenn das Fahrzeug aus dem Stillstandangefahren wird. Den Anfahrgang einlegenund die Kupplung ganz kommen lassen, bevordas Fahrzeug angefahren wird. Näheres sieheFahranweisungen im Fahrerhandbuch.
Schaltkupplung
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Hydraulisch-elektrisches Steuersystem
Das Steuersystem regelt den Ölfluß des Dreh-momentverstärkers sowohl bei Drehmoment-verstärkung als auch bei eingeschalteterDirektkupplung.
Drehmomentverstärkung
Das Steuersystem sorgt dafür, daß eine ausrei-chend große Ölmenge zur Drehmomentverstär-kung, Kühlung und Schmierung an denDrehmomentwandler strömt. Das Öl strömtdann zum Kühlen durch den Ölkühler.
Das Steuersystem hält den Öldruck im Dreh-momentwandler zwischen 3 und 6 bar.
Direktkupplung
Bei eingeschalteter Direktkupplung muß Ölmit ausreichend hohem Druck an den Direkt-kupplungskolben geleitet werden. Gleichzeitigmuß der Drehmomentwandler ausreichend Ölzur Schmierung und Kühlung erhalten.
Ventilgehäuse
Das Ventilgehäuse besteht aus einem oberenund einem unteren Ventilgehäuse. Im oberenVentilgehäuse befindet sich ein Druckhalte-ventil, ein Druckbegrenzungsventil und einSchaltventil. Im unteren Gehäuse sitzt einSteuerventil und ein Druckbegrenzungsventil.
Funktionskontrolle
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Arbeitsbeschreibung
FunktionskontrolleWenn der Drehmomentverstärker nicht zurvollen Zufriedenheit funktioniert, könnenunterschiedliche Funktionskontrollen mit demDrehmomentverstärker im Fahrzeug und mitwarmgelaufenem Motor durchgeführt werden.
Sämtliche Funktionskontrollen durchführen,bevor Maßnahmen beschlossen werden.
Die Standdrehzahl (Vollbremsdrehzahl)Die Standdrehzahl ist die höchste Drehzahl, dieder Motor bei Vollgas und stillstehendemFahrzeug erreichen kann. Man hat dabei diemaximale Übersetzung im Drehmomentwand-ler erreicht und das gesamte Drehmoment desMotors wird in Wärme im Öl umgewandelt.Der Drehmomentverstärker darf daher nurwenige Sekunden und ausschließlich bei einerFunktionskontrolle auf diese Art und Weiseeingesetzt werden.
Die Standdrehzahl bei stillstehendem, vollgebremsten Fahrzeug mit eingelegtem, höch-sten Gang und niedrigem Range und bei voll-ständig gedrücktem Fahrpedal kontrollieren.
Prüfvoraussetzungen:
• Warmgelaufener Motor.
• Stillstehendes Fahrzeug.
• Angesetzte Feststell- und Betriebsbremsewährend der Kontrolle.
Die Standdrehzahl (Vollbremsdrehzahl)
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Standdrehzahlprüfung
1 Den höchsten Gang im niedrigen Rangeeinlegen.
2 Kupplung loslassen.
3 Betriebsbremse ansetzen.
WARNUNG!!Die Feststellbremse schafft es nichtalleine, das Fahrzeug zu halten. Mit demBremspedal bremsen!
4 Das Fahrpedal ganz niederdrücken undanschließend die Drehzahl ablesen, wennsich diese stabilisiert hat. Den Test nichtlänger als 10 Sekunden durchführen, dasonst der Drehmomentverstärker überhitztwird.
Achtung! Die Standdrehzahl kann u.a. auf-grund des Energiegehalts des verwendetenKraftstoffs von den angegebenen Wertengeringfügig abweichen. Kleinere Abweichun-gen können daher ohne Maßnahme bleiben.
Unten wird eine Standdrehzahl für die Motorty-pen gezeigt, die zum Zeitpunkt der Drucklegungaktuell sind.
Die angegebenen Standdrehzahlen gelten unterder Voraussetzung, daß sich der Motor in einemguten Zustand befindet.
Fehlerursachen
Zu niedrige Standdrehzahl:
• Motorfehler (zu niedrigesMotordrehmoment)
Zu hohe Standdrehzahl:
• zu niedriger Ölstand
• zu niedriger Öldruck
• Luft im Öl
• der Freilauf sperrt nicht
Motortyp Standdrehzahl
DSC14 13 (530 PS) 1315-1515/min
DSC14 15 (460 PS) 1230-1430/min
Direktkupplung
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Direktkupplung
Kontrolle der Motordrehzahl fürdas Ein- und Ausrücken derDirektkupplung
1 Die Feststellbremse betätigen.
2 Das Getriebe in Neutralstellung.
3 Den Motor anlassen.
4 Die Drehzahl langsam mit dem Fahrpedalerhöhen. Die Kontrollampe für den Dreh-momentverstärker muß bei 1340-1540/minerlöschen.
5 Die Drehzahl langsam verringern. DieKontrollampe muß bei 1210-1410/minaufleuchten.
Fehlerursachen
• Defekte Sicherung 5
• Kabelfehler (Wackelkontakt, beschädigteVerkabelung)
• Fehlerhafter Drehzahlgeber
• Fehlerhaftes Magnetventil
• Klemmendes Steuerventil
• Fehlerhaftes Steuergerät
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Schalter und Kontrollampe
Direktkupplung
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Kontrolle der Funktionstüchtigkeitder Direktkupplung
Vorbereitungen
Ein Leitung verlegen, damit das Magnetventilvom Fahrerplatz aus unter Spannung (+24 V)gesetzt werden kann. Eine geeignete Stelle, umdie Leitung anzuschließen, ist der Steckverbin-der C336-1 (Kabeldurchführung).
1 Die Feststellbremse betätigen.
2 Den Motor anlassen.
3 Den höchsten Gang im niedrigen Rangeeinlegen und die Kupplung loslassen.
4 Betriebsbremse ansetzen.
WARNUNG!!Die Feststellbremse schafft es nichtalleine, das Fahrzeug zu halten. Mit demBremspedal bremsen!
5 Die Drehzahl des Motors auf 1000/minerhöhen.
6 Das Magnetventil der Direktkupplungunter Spannung setzen (+24 V).
7 Der Motor muß nach 2-6 Sekundenstehenbleiben.
Fehlerursachen
• zu niedriger Öldruck
• undichter Direktkupplungskolben
• gebrochene Kolbenringe an derTurbinenwelle
• klemmendes Steuerventil
• fehlerhaftes Magnetventil
• rutschende Schaltkupplung
• Kabelfehler (Wackelkontakt, beschädigteVerkabelung)
Hydrauliköldruck
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HydrauliköldruckHydraulikmeßausrüstung 99 127 verwenden.
Die Anschlüsse an den PrüfanschlüssenG, Mund H am Ventilgehäuse anbringen und dieManometer entsprechend kennzeichnen.
Die Manometer so anbringen, daß sie vomFahrerplatz aus abgelesen werden können.
Drehmomentverstärkung
1 Die Feststellbremse betätigen.
2 Das Getriebe im niedrigen Rangebereich inNeutralstellung bringen.
3 Den Motor anlassen.
4 Den Schalter für kontinuierlichen Drehmo-mentwandlerbetrieb einschalten.
5 Die Drehzahl auf ca. 1700/min erhöhen.
6 Den Öldruck kontrollieren.
7 Den Schalter ausschalten.
Fehlerursachen
• fehlerhafter Schalter
• schlechte Pumpenkapazität
• klemmendes Druckbegrenzungsventil fürDrehmomentwandler
• klemmendes Druckhalteventil
Prüfanschluß Druck
G 2,5-3,5 bar
M 0 bar
H 5,5-7,0 bar
Hydrauliköldruck
14 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Direktkupplung
1 Die Feststellbremse betätigen.
2 Das Getriebe im niedrigen Rangebereich inNeutralstellung bringen.
3 Den Motor anlassen.
4 Die Drehzahl auf ca. 1700/min erhöhen.
5 Den Öldruck kontrollieren.
Prüfanschluß Druck
G 0-1 bar
M 7-10 bar
H 2,5-3,5 bar
M-H Mindestens 4,5 bar
Fehlerursachen
• fehlerhaftes Magnetventil
• schlechte Pumpenkapazität
• klemmendes Druckbegrenzungsventil fürDrehmomentwandler
• klemmendes Steuerventil
• klemmendes Schaltventil
• klemmendes Druckhalteventil
Ausbau des Ölkühlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 15
Ausbau des Ölkühlers1 Kühlflüssigkeit mit Hilfe von Adapter
99 301 und Kühlflüssigkeitsbehälter587 129 aus dem Motor ablassen.
2 Die Verschlußschraube im Anschlußrohrdes Ölkühlers entfernen und die restlicheKühlflüssigkeit ablassen.
3 Die Anschlüsse der Kühlmittelrohre lösen.
4 Die Ablaßschraube (10 mm Inbus) amBoden des Filtergehäuses lösen und das Ölablassen.
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382
99 301
587 129
Kühlmittelablaßschraube
Ablaßschraube im Filtergehäuse
Einbau des Ölkühlers
16 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
5 Das Schwungrad mit dem Drehwerkzeug99 309 drehen, damit die Ablaßschraube imWandlerdeckel durch die Arbeitsöffnung imSchwungradgehäuse zugänglich wird. DieAblaßschraube (6 mm Inbus) entfernen unddas restliche Öl ablassen.
Achtung! Vorsichtig vorgehen, damit die Ver-schlußschraube nicht zwischen Drehmoment-wandler und Schwungradgehäuse hinunterfällt.
6 Die Anschlüsse der Hydraulikleitungenlösen und Kunststoffstopfen anbringen.
7 Die Spannbänder lösen und den Ölkühlerentfernen.
Einbau des Ölkühlers1 Den Ölkühler mit den Spannbändern
befestigen.
2 Die Anschlüsse der Hydraulikleitungen mitneuen Kupferdichtungen am Ölkühlerfestschrauben.
3 Die Kühlmittelanschlüsse am Ölkühlerbefestigen.
4 Öl und Kühlflüssigkeit gemäß Datenauffüllen.
Ablaßschraube im Wandlerdeckel
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903
Anschlüsse der Hydraulikleitungen
Instandsetzung des Ölkühlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 17
Instandsetzung desÖlkühlers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
87 569 Rohrdorn
98 512 Dorn
Bei einem Ausfall, der zu Metallspänen im Ölführt, muß das Kühlelement ausgewechseltwerden.
Zur Prüfung der Dichtheit kann der Kühler mitden angegebenen Werte für die Öl- und Wasser-seite unter Druck gesetzt werden.
Liegt eine Wasserleckage an den Stirnseitenvor, die O-Ringe gemäß folgender Beschrei-bung erneuern.
1 Die Sperrschrauben an den Stirnseitenentfernen.
2 Den Kühler in einer Presse auf dem Rohr-dorn 87 569 anbringen.Die Stirnseite mit dem Dorn 98 512 ca.25 mm niederpressen, damit der O-Ring aufder anderen Seite sichtbar wird und entferntwerden kann. Vorsichtig pressen, damit sichdie Stirnwände nicht verformen.
3 Den Kühler umdrehen und das Kühlerele-ment aus dem Gehäuse pressen. Den zweitenO-Ring entfernen.
Herauspressen des Kühlelementes
87 569 98 512 107
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Instandsetzung des Ölkühlers
18 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
4 Kontrollieren, daß die Dichtflächen für dieO-Ringe am Gehäuse unversehrt sind.
5 Einen neuen O-Ring an der einen Stirnwanddes Kühlelementes anbringen und diesenreichlich mit Vaseline schmieren.
6 Das Kühlelement in das Gehäuse hineinschie-ben, das Ende ohne O-Ring zuerst. Das Kühl-element so drehen, daß die Aussparung imFlansch der Stirnwand direkt vor dem Schrau-benloch für die Sperrschraube zu liegenkommt.
7 Die Stirnwand mit dem O-Ring bis ca. 25mm unter der Montageposition hineinpres-sen. Den O-Ring einschmieren und in deranderen Stirnwand anbringen.
8 Das Kühlelement in die endgültige Positionhineinpressen, d.h. bis der Flansch der Stirn-wand 5 mm hinausragt. Die Sperrschraubenmit Scheiben am Gehäuse anbringen.
Kontrolle der Dichtflächen
Anbringen von neuen O-Ringen
Ausbau des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 19
Ausbau desDrehmomentverstärkers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
98 405 Halter und Aufspannstrebe
98 655 Montageplatte
Sonstiges Werkzeug
587 313 Getriebeheber
Für die Arbeit wird vorausgesetzt, daß dasGetriebe ausgebaut ist. Für den Ausbau desGetriebes siehe ”Manuelles Getriebe, Ausbauund Einbau”.
1 Den Einfüllstutzen vom Drehmoment-verstärker entfernen.
2 Den Ölmeßstab und die Leitungen vomDrehmomentverstärker entfernen.
Befestigung des Einfüllstutzen
Ölmeßstab
Ausbau des Drehmomentverstärkers
20 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
3 Das Kühlmittelrohr, das sich oberhalb desDrehmomentverstärkers befindet, lösen undentfernen.
4 Die oberen Muttern, die den Drehmoment-verstärker am Schwungradgehäuse halten,entfernen.
5 Das Ölrohr zwischen dem Magnetventil unddem Wandlergehäuse entfernen.
6 Den elektrischen Anschluß des Magnet-ventils entfernen.
7 Den Öltemperatursensor entfernen.
8 Die Kabelschiene vom Schwungrad-gehäuse lösen.
Ölrohr
1 Öltemperatursensor2 Elektrischer Anschluß des Magnetventils
Kabelschiene
Ausbau des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 21
9 Das Schwungrad mit dem Drehwerkzeug99 309 drehen und die Schrauben (8 St.)zwischen dem Drehmomentwandler unddem Antriebsblech am Motor durch dasLoch im Schwungradgehäuse lösen.
10 Die Lage des Drehmomentwandlers durchdas Hineinschrauben der drei Montage-schrauben im Verstärkergehäuse bis zumAnschlag gegen den Wandlerdeckel sichern.
11 Aufspannstrebe 98 405 und Montageplatte98 655 auf dem Getriebeheber befestigen.
12 Den Getriebeheber unter dem Drehmoment-verstärker anordnen und die Aufspannvor-richtung einpassen.
Lösen des Antriebsbleches
Ausbau des Drehmomentverstärkers
22 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
13 Leicht mit dem Heber anheben, den Motormit dem Motorstützwerkzeug abstützen.
Zwei Motorstützen 99 138 am Vorderachs-träger festhaken.
Die unterste Distanzhülse an den beidenMotorstützen anschrauben. Die Mutternnicht anziehen.
Mit Zwischenhülsen und der Einstellvor-richtung mit Gewinde die Motorstützen aufdie richtige Höhe verstellen.
Zwei Schrauben der Ölwanne abschrau-ben, damit die Zapfen der Einstellvorrich-tungen in die Schraubenlöcher eingeführtwerden können. Die beiden Ölwannen-schrauben so wählen, daß die Zwischen-hülse hinter der Mitte der Vorderachse zuliegen kommt.
Die Lage der Hülsen so verstellen, daß sieso gerade wie möglich stehen. Die Mutternan der untersten Hülse anziehen.
Die Einstellvorrichtung so hochschrauben,daß die Stütze vollständig an der Ölwannezu liegen kommt.
Wichtig! Darauf achten, daß der Motor nicht zustark nach hinten geneigt ist, da sonst die Gefahrbesteht, daß der Halter der Abgasbremseabbricht.
14 Die restlichen Muttern zwischen Drehmo-mentverstärker und Schwungradgehäuseentfernen. Den Drehmomentverstärkernach hinten ziehen, damit er das Schwung-radgehäuse nicht berührt.
15 Das Antriebsblech abschrauben und dasSchwungrad mit der Nabe von der Kurbel-welle abziehen.
WARNUNG!!Den Abstand zwischen dem Vorder-achsträger und dem Rahmen nicht, z.B.durch das Anheben der Luftfederung,verändern. Die Gefahr besteht, daß derMotor hinunterfällt.
1 Motorstütze2 Distanzhülse3 Zwischenhülse4 Einstellvorrichtung
Einbau des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 23
Einbau desDrehmomentverstärkers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
98 405 Halter und Aufspannstrebe
98 655 Montageplatte
Sonstiges Werkzeug
587 313 Getriebeheber
1 Das Schwungrad mit der Nabe auf der Kur-belwelle anbringen. Das Antriebsblech mitdem Stützring auf der Kurbelwellefestschrauben.
Wichtig! Immer neue Schraubenverwenden.
Anzugsmoment 230 Nm + 60
2 Das Schwungrad mit dem Drehwerkzeug99 309 so drehen, daß die Löcher imAntriebsblech direkt vor der Arbeitsöffnungim Schwungradgehäuse stehen.
3 Den Drehmomentwandler so drehen, daßdie Stellung der Schraublöcher mit denLöchern im Antriebsblech übereinstimmen.Dann die Montageschrauben vorsichtigabwechselnd bis zum Anschlag im Wandl-erdeckel anziehen und mit den Sicherungs-muttern sichern.
60o
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311
Montageschrauben
Einbau des Drehmomentverstärkers
24 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
4 Den Drehmomentverstärker in der Vorrich-tung auf dem Getriebeheber anbringen undauf Montagehöhe hinter dem Schwungrad-gehäuse bringen.
5 Den Drehmomentverstärker in dasSchwungradgehäuse einführen. Kontrollie-ren, daß das Loch im Antriebsblech ineiner Linie mit dem Schraubenloch imDrehmomentwandler liegt.
Wichtig! Den Drehmomentwandler nochnicht mit dem Antriebsblechzusammenschrauben.
6 Scheiben auf den oberen Stiftschraubenanbringen und das Verstärkergehäuse mitden oberen Muttern am Schwungradge-häuse festschrauben.
7 Die Aufspannvorrichtung vom Drehmo-mentverstärker entfernen und den Getrie-beheber wegrollen.
8 Die restlichen Muttern anbringen undsämtliche Muttern anziehen.
Anzugsmoment 47 Nm.
9 Die Sicherungsmuttern der drei Montage-schrauben lösen und diese ca. 5 mm her-ausschrauben. Die Sicherungsmutternfestziehen.
Montageschrauben
Einbau des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 25
10 Das Schwungrad mit dem Drehwerkzeug99 309 drehen und die Schrauben (8 St.)zwischen dem Antriebsblech und demDrehmomentwandler anbringen.
Anzugsmoment 87 Nm.
11 Die Klappe über der Arbeitsöffnung imSchwungradgehäuse festschrauben.
12 Das Ölrohr zwischen dem Magnetventilund dem Wandlergehäuse anbringen. Denelektrischen Anschluß des Magnetventilsanschließen.
13 Den Öltemperatursensor anbringen.
14 Das Kühlmittelrohr am Drehmoment-verstärker befestigen und an den Motoranschließen.
15 Den Öleinfüllstutzen am Drehmoment-verstärker festschrauben.
Zusammenbau von Antriebsblech undDrehmomentwandler
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1 Dichtring2 Direktkupplungskolben3 Dichtring4 Nadellager5 Turbinenwelle6 Gleitringdichtung7 Nadellager8 Axialscheibe9 Antriebsblech10 Kupplungsscheiben11 Schwungrad mit
Zahnkranz12 Druckring13 Sicherungsring14 Axiallager15 Radiallager16 Freilauf
17 Radiallager18 O-Ring19 Nadellager20 Manschettendichtung21 O-Ring22 Kolbenring23 Zahnkranz24 Traghülse25 Kolbenring26 Kugellager27 Manschettendichtung28 Kugellager29 Sicherungsring30 Nehmerzylinder,
Kupplung31 Kupplungsdeckel32 Kupplungsscheibe
33 Ölfilter34 Magnet35 Ablaßschraube36 Feder37 Ölpumpe38 Antriebskette39 Zwischenwand40 Pumpenrad41 O-Ring42 Leitrad43 Turbinenrad44 Wandlerdeckel45 Entlüftungsventil46 Ablaßschraube
Drehmomentverstärker KH 424 3
Explosionszeichnung
Zerlegen des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 27
Zerlegen desDrehmomentverstärkers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
98 655 Montageplatte
98 747 Führungsstifte
1 Zwei Schrauben zwischen dem Kupplungs-deckel und der vorderen Druckplatte(Schwungrad) entfernen. Zwei Führungs-stifte 98 747 oder zwei lange abgesägteM10 Schrauben anschrauben und die restli-chen Schrauben entfernen. Den komplettenKupplungsdeckel mit der Kupplungsscheibeherausziehen und abheben.
2 Aufspannvorrichtung 98 655 90˚ vom Ven-tilgehäuse und Ölfiltergehäuse entfernt amDrehmomentverstärker anbringen.
3 Vier Hebeösen gemäß Abbildung anbringenund den Drehmomentverstärker in einMotorstativ hochheben.
4 Verbleibende Ölrohre entfernen.
5 Das Ventilgehäuse mit Zwischenplatte undÖlfiltergehäuse mit Ölfilter entfernen.
6 Kunststoffstopfen o.ä. in den Löchern, diezum Hydrauliksystem hin zum Vorscheintreten, anbringen.
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Zerlegen des Drehmomentwandlers
28 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Zerlegen desDrehmomentwandlers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
87 596 Gleithammer
98 450 Schaft
98 610 Dorn
99 167 Hebezeug
1 Den Drehmomentverstärker so drehen, daßder Drehmomentwandler oben ist.
2 Zwei Hebeösen am Drehmomentwandleranbringen. Die Montageschrauben heraus-schrauben und den Drehmomentwandlermit einer Hebevorrichtung herausheben.
Achtung! Zusätzliches Öl wird aus demDrehmomentwandler herauslaufen.
3 Mit einem Körner die Montagestellung vonPumpenrad und Wandlerdeckel zueinandermarkieren.
4 Den Drehmomentwandler zu einer Arbeits-bank heben und diesen umdrehen. DieInbusschrauben zwischen Pumpenrad undWandlerdeckel abschrauben.
5 Zwei Befestigungsschrauben der Pumpen-radnabe entfernen und geeignetes Hebe-werkzeug (z.B. zwei M8 Stiftschrauben +99 167) anbringen. Das Pumpenradabheben.
87 596
98 450 98 610
107
03299 167
Zerlegen des Drehmomentwandlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 29
6 Die Hebevorrichtung entfernen. Die restli-chen Schrauben zwischen Nabe und Pum-penrad entfernen und die Nabe mit einemKunststoffhammer abklopfen.
7 Das Leitrad herausheben und die Axiallagerentfernen.
8 Das Turbinenrad herausheben und das Axi-alnadellager am Boden des Wandlerdeckelsentfernen.
9 Den großen Sicherungsring zwischen demDruckring und dem Wandlerdeckel durchHerausdrücken aus seiner Nut mit zweiSchraubendrehern entfernen.
10 Den Druckring und das Kupplungsschei-benpaket herausheben. Die verbleibendeStahlscheibe über dem Direktkupplungskol-ben entfernen.
11 Einen Kunststoffstopfen im Lager imWandlerdeckel anbringen. Der Stopfensollte ca. 28 mm Durchmesser und ein Lochin der Mitte haben. Eine Luftdüse hinein-stecken und mit einem Lappen oder Papierumwickeln. Den Direktkupplungskolbenmit Druckluft heraufdrücken.
Entfernen von Nadellager 1, Sicherungsring2, Druckring 3 und Scheiben 4
Zerlegen des Drehmomentwandlers
30 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
12 Drei M8 Schrauben hineinschrauben undden Kolben herausheben.
13 Die äußeren und inneren Dichtringe ausdem Direktkupplungskolben entfernen.
14 Das Radialnadellager im Drehmoment-wandlerdeckel mit dem Gleithammer87 596 herausklopfen.
15 Axialscheibe am Boden des Wandlerdek-kels abklopfen und entfernen. Einen Win-kelmeißel oder ein Flacheisen, das auf dereinen Seite geschliffen worden ist, verwen-den. Vorsichtig klopfen, damit die Paß-scheiben und die Axialscheibe nichtbeschädigt werden.
Wenn die Axialscheibe fest sitzt, vorsichtigmit einem Gasschweißgerät wärmen undanschließend wegklopfen.
Zerlegen des Drehmomentwandlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 31
Ausbau der Turbinenwelle und vonKupplungsteilen
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
87 596 Gleithammer
98 450 Schaft
98 610 Dorn
1 Die Einbaulage der Zwischenwand hinterdem Drehmomentwandler markieren. Wenndie Zwischenwand fest sitzt, kann sie mitdrei Auszugsschrauben (M10) entfernt wer-den. Die Zwischenwand abheben und dasrestliche Öl aus dem Gehäuse entleeren.
2 Die Nadellagerhälften, die Antriebsketteund das lose Kettenrad entfernen.
87 596
98 450 98 610
107
978
Markieren und Entfernen der Zwischenwand
Ölpumpenantrieb
1 Nadellager2 Zahnring
3 Antriebskette4 Kolbenring
Zerlegen des Drehmomentwandlers
32 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
3 Die Schrauben der Traghülse entfernen unddiese mit zwei langen M8 Schrauben ausdem Gehäuse ziehen.
4 Die Pumpe lösen und entfernen.
5 Das Verstärkergehäuse in die Horizontaledrehen und den Sicherungsring zwischenKugellager und Turbinenwelle entfernen.
Zerlegen des Drehmomentwandlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 33
6 Das Gehäuse in die Vertikale drehen. ZweiInbusschrauben, einander gegenüber, zwi-schen Turbinenwelle und Kupplungsdruck-platte entfernen und zwei Hebeösenanbringen.
7 Die vordere Kupplungsdruckplatte mit derTurbinenwelle aus dem Gehäuse heben.
8 Das Lager und die Axialdichtung mit demDorn 98 610 und dem Schaft 98 450 ausdem Gehäuse klopfen.
9 Den Sicherungsring im Turbinenwellenfußentfernen und das Lager mit dem Gleitham-mer 87 596 herausklopfen.
34 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Wartung der Komponenten
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 35
Wartung der KomponentenNach dem Ausfall einer Komponente kann esVerunreinigungen, z.B. Metallspäne, im Ölgeben, die andere Komponenten beschädigthaben können. Daher sämtliche Teile sorgfältigreinigen und Lager, Ölkanäle, Dichtungs- undLagerflächen untersuchen. Eine Bürste undDruckluft verwenden.
Direktkupplungsscheibe
- Kontrollieren, daß keine Verschleißschädenan den Zähnen vorliegen.
- Stärke der gesinterten Kupplungsscheibenund der Stahlkupplungsscheibenkontrollieren, Mindestdicken: - gesinterte Scheibe: 3,0 mm - Stahlscheibe: 1,7 mm.
Druckplatte der Direktkupplung
- Kontrollieren, daß sie frei von Heißlaufflek-ken, Rissen oder Kratzern ist.
Schaltkupplung
Siehe Servicehandbuch, Gruppe 04.
Wartung der Komponenten
36 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Turbinenwelle mitKupplungsdruckplatte
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
98 726 Montagewerkzeug
1 Kontrollieren, daß die Reibfläche zur Kupp-lungsscheibe keine Heißlaufflecken oderKratzer aufweist.
2 Sämtliche Lagerflächen kontrollieren.
3 Die Gleitringdichtung am Turbinenwellen-ende entfernen. Das Joch 98 726 und eineM10 Schraube mit Mutter verwenden, umden Zapfen abzuziehen.
4 Die Kolbenringe 3 entfernen.
5 Sämtliche Kolbenringe und Kolbenringnu-ten hinsichtlich Verschleiß kontrollieren.
6 Beim Anbringen kontrollieren, daß die Kol-benringenden ordentlich an einander gehaktsind.
Kontrolle der Turbinenwelle mitKupplungsdruckplatte
1 Gleitringdichtung2 Lagerfläche3 Kolbenring
Entfernen der Gleitringdichtung
98 726
00_1
846
Wartung der Komponenten
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 37
Turbinenrad
1 Die Schaufeln kontrollieren. Wenn irgend-eine Schaufel verbogen ist, muß der Dreh-momentwandler ausgewechselt werden.
2 Den Zahnkranz der Direktkupplungsnabehinsichtlich Verschleißschäden an denZähnen kontrollieren.
3 Auch die Keilverzahnung in der Nabekontrollieren.
Antriebsblech
- Kontrollieren, daß es keine Risse an denRändern der Löcher gibt.
Kontrolle des Turbinenrades
Kontrolle des Antriebsbleches
Wartung der Komponenten
38 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Instandsetzung des Leitrades
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
98 450 Schaft
98 610 Dorn
1 Das Leitrad auf einer sauberen Unterlageablegen und zuerst das untere Rollenlagervon innen mit einem Hammerherausschlagen.
2 Anschließend die Nabe des Freilaufs miteinem schmalen Dorn vorsichtigherausschlagen.
3 Das andere Lager mit einem Dorn heraus-schlagen, wenn beide Lager ausgewechseltwerden sollen, sonst nur das Lager reinigen.
4 Die Lagerfläche für den Freilauf im Leitradhinsichtlich Druckschäden kontrollieren.
5 Die Nabe des Freilaufs (Sicherungselement,Führungsbleche und Sicherungsflächen) rei-nigen. Die Innen- bzw. Außenhülse vor undzurück drehen und kontrollieren, daß sichdie Sicherungselemente bewegen.
98 450 98 610 107
033
Kontrolle des Freilaufs
Wartung der Komponenten
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 39
6 Ein Gummiband um den Freilauf herumanbringen und dieses bei gleichzeitiger Dre-hung so in das Leitrad hineindrücken, daßdie Kupferfedern an die schärfste Stelle derSchaufeln kommen. Dorn verwenden.
7 Die Funktion des Freilaufs durch Aufschie-ben des Leitrades über die Traghülse mitdem schärfsten Teil der Schaufeln nachoben kontrollieren. Das Leitrad muß sich imUhrzeigersinn frei drehen lassen und in dieandere Richtung durch den Freilauf gesperrtwerden.
8 Die Lager gegen den Absatz im Leitrad mitdem Dorn 98 610 und dem Schaft 98 450hineinschlagen.
Einbau des Freilaufs
Kontrolle die Sperrichtung des Freilaufs
1 Traghülse
Wartung der Komponenten
40 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Auswechseln derManschettendichtung in derZwischenwand
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
87 446 Dorn
98 450 Schaft
1 Die Dichtung mit einem schmalen Dornherausschlagen. Das Beschädigen des Dich-tungssitzes in der Zwischenwandvermeiden.
2 Dichtmittel auf die Außenseite der Man-schettendichtung auftragen.
3 Die Zwischenwand gemäß Abbildung aufebener Unterlage ablegen.
4 Die neue Dichtung mit Dorn 87 446 undSchaft 98 450 hineinschlagen. Die offeneSeite der Dichtung nach unten richten.
87 446
107
034
98 450
Einbau einer neuen Manschettendichtung
Wartung der Komponenten
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 41
Instandsetzung desVentilgehäuses
1 Beide Ventilgehäuse gemäß den Abbildun-gen zerlegen.
2 Sämtliche Ventilteile sorgfältig mit Lappenund Druckluft reinigen.
3 Kontrollieren, daß sämtliche Gleitflächen inden Gehäusen und an den Kolben frei vonKratzern sind.
4 Kontrollieren, daß die Drosselungsdüsen inden Kolben nicht verstopft sind. Beim Aus-wechseln muß das Gewinde der Düsen mitSicherungsflüssigkeit gesichert werden.
5 Beschädigte oder fehlerhafte Teile aus-wechseln. Bei fehlerhaftem Öldruck müssensämtliche Federn ausgewechselt werden.
6 Wenn das Fahrzeug beim Schalten aufgrundeiner zu kurzen Einrückzeit ruckt, muß dieDrosselung S1 im Steuerventil 7 durch eineDrosselung mit kleinerem Innendurchmes-ser ersetzt werden. Alternativ hierzu könnenScheiben hinter der Feder F2 angebrachtwerden.
7 Kolben und Federn mit öl schmieren unddie Ventilgehäuse gemäß Abbildungenzusammenbauen.
8 Neue O-Ringe auf dem Magnetventilanbringen und dieses so montieren, daß dieLöcher in die richtige Richtung zeigen.
Oberes Ventilgehäuse
5 Druckhalteventil6 Druckbegrenzungsventil9 Schaltventil
Unteres Ventilgehäuse
7 Steuerventil8 Druckbegrenzungsventil
S1 = Drosselung
F1, F2 = Federn
Steuerventil
Wartung der Komponenten
42 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Instandsetzung der Pumpe
Spezialwerkzeug
Spezialwerkzeug
587 315 Abzieher
1 Die Pumpe in einem Schraubstock zwischenweichen Backen einspannen. Die Schraubenzwischen den Pumpengehäusedeckeln ent-fernen.
2 Die Pumpe durch Klopfen auf die Zahnrad-enden mit einem Dorn zerlegen.
3 Das Antriebsrad von der Zahnradwelle mitdem Abzieher 587 315 abziehen.
4 Die Pumpenteile seinigen und die Arbeits-flächen an den Zahnrädern, Pumpendeckelnund dem Antriebsrad kontrollieren.
5 Bei Schäden und Verschleißerscheinungen,die eine verringerte Pumpenleistung verursa-chen können, müssen die betreffenden Pum-penteile oder die gesamte Pumpeausgewechselt werden.
Wartung der Komponenten
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 43
6 Das Antriebsrad auf einer Platte erwärmen(max. 400 C). Anschließend das Antriebs-rad auf die Zahnradwelle mit dem Deckelmit Gewinde dazwischen aufpressen. DenDeckel so drehen, daß das Antriebsrad sicham weitesten entfernt von den Befesti-gungslöchern des Pumpengehäusesbefindet.
7 Von der Dichtungsseite des Pumpengehäusesauf den anderen Deckel klopfen.
8 Sämtliche Teile mit Öl einschmieren. Daslose Zahnrad anbringen und den Deckel mitdem Antriebsrad anklopfen.
9 Die Pumpe in einen Schraubstock einspan-nen und die Schrauben des Pumpendeckelsfestziehen.
Anzugsmoment 9,5 Nm.
10 Kontrollieren, daß sich das Antriebsradleicht drehen läßt. Wenn dies nicht der Fallist, muß das Spiel zwischen Zahnrad undPumpendeckel kontrolliert werden.
Wartung der Komponenten
44 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Elektrische Komponenten
Magnetventil
Die Funktion kontrollieren, indem das Magnet-ventil mit +24 V unter Spannung gesetzt wird.
Drehzahlgeber
Den Widerstand des Gebers kontrollieren:
- zwischen den Stiften 1060-1100Ω
- zwischen Stift und Masse mindestens 500Ω.
Der Abstand des Gebers zum Zahnrad ist wich-tig. Die Abstandseinstellung kontrollieren,indem die Spannung (Wechselspannung) bei1500/min gemessen wird. Bei ordnungsgemä-ßem Abstand muß die Spannung 2,0-3,5 Vbetragen. Geeigneter Meßpunkt ist zwischenden Stiften 5 und 6 im Steckverbinder C336.
Öltemperaturwächter
Die Funktion durch Eintauchen des tempera-turempfindlichen Teils in ein erwärmtes Ölbadkontrollieren. Den Wächter in einem 24 V-Kreismit Indikatorlampe anschließen. Die Tempera-tur langsam zwischen 120 und 145˚C erhöhen.Der Wächter muß bei 140-150˚C unterbrechen.
Steuergerät
Das Steuergerät ist in der Elektrozentraleuntergebracht.
Magnetventil
Einbau des Drehzahlgebers
1 Getriebegehäuse2 Frequenzgeber3 Zahnrad4 Scheibea = 1,0-1,55 mm
Zusammenbau des Drehmomentwandlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 45
Zusammenbau desDrehmomentwandlers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
87 579 Dorn
98 450 Schaft
98 757 Montagedorn
1 Ein neues Nadellager am Boden des Zwi-schenflansches hineinklopfen. Den Schaft98 450 verwenden.
2 Dieselbe Paßscheibe wie vorher einlegenund die Axialscheibe am Boden des Wandl-erdeckel hineinklopfen. Z.B. den Dorn87 579 oder eine 55 mm Hülse verwenden.Ein Paßscheibe o.ä. zwischen Dorn undLagerring legen, um die Oberfläche nicht zubeschädigen.
87 579
98 450 98 757 107
035
Zusammenbau des Drehmomentwandlers
46 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
3 Neue Dichtringe einölen und im Direktkupp-lungskolben anbringen. Die Ringe einölen,äußere zusätzlich einölen, und den Dorn98 757 von der Unterseite in den Kolbeneinpressen.
4 Den Direktkupplungskolben im Wandler-deckel einlegen. Einen schweren Gegen-stand, z.B. eine Parallelunterlage, auf denDorn legen und den Kolben mit leichtenSchlägen ringsherum mit dem Schaft einesKupferhammers hineinklopfen.
5 Den Dorn entfernen und sorgfältig kontrol-lieren, daß keine Reste der Dichtungen amAußen- und Innenrand den Kolbens zusehen sind. Sollte dies der Fall sein, muß derKolben wieder entfernt und eine neuerDichtring montiert werden.
6 Das Kupplungsscheibenpaket in folgenderReihenfolge einlegen: Stahlscheibe, gesin-terte Scheibe, Stahlscheibe, gesinterteScheibe. Den Druckring auflegen und dengroßen Sicherungsring anbringen.
7 Die Scheiben radial zentrieren und daraufachten, daß die Klappen sich gegenüberlie-gen. Das Axialnadellager auf den Wandler-deckel legen und das Turbinenrad an Ortund Stelle heben. Einbau von Scheiben 4, Druckring 3,
Sicherungsring 2 und Nadellager 1
Zusammenbau des Drehmomentwandlers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 47
8 Kontrollieren, daß der Lagerring am Turbi-nenrad angebracht ist und das eine der Axial-lager einlegen.
9 Das Leitrad mit dem schärfsten Teil derSchaufeln nach oben einlegen und daszweite Axiallager auflegen.
10 Einen neuen O-Ring einschmieren und aufder Nabe des Pumpenrades anbringen unddiese vorübergehend auf dem Pumpenradmit drei Schrauben festschrauben.
Zusammenbau des Drehmomentwandlers
48 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
11 Einen neuen großen O-Ring einschmierenund über dem äußeren Flansch anbringen.Das Pumpenrad gemäß Markierung auf denWandlerdeckel auflegen. Kontrollieren,daß beide Axiallager zentriert sind. Danndas Pumpenrad mit vier Schrauben nachunten ziehen.
12 Eine Meßuhr mit der Meßspitze auf demAxiallager oberhalb des Leitrades anbrin-gen. Das Axialspiel des Leitrades durchAnheben des Leitrades messen und denAusschlag an der Meßuhr notieren. Daszulässige Spiel beträgt 0,3-0,7 mm.
Ein geeignetes Hebewerkzeug kann gemäßAbbildung aus einem 2 mm Flacheisen her-gestellt werden.
Wenn das Spiel falsch ist, muß der Drehmo-mentwandler wieder zerlegt und eine Paß-scheibe mit geeigneter Dicke unter derAxialscheibe am Boden des Wandlerdek-kels angebracht werden.
13 Die restlichen Schrauben anbringen und dasPumpenrad mit 20 Nm festziehen.
Hebewerkzeug für Leitrad
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 49
Zusammenbauen desDrehmomentverstärkers
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
87 247 Dorn
87 408 Dorn
87 550 Dorn
87 932 Dorn
98 450 Schaft
98 726 Montagewerkzeug
98 747 Führungsstifte
99 092 Dorn
99 204 Zentrierdorn
1 Die Manschettendichtung im Verstärkerge-häuse von der Kupplungsseite her mit demDorn 87 408 und dem Schaft 98 450 hinein-klopfen. Die Dichtung so drehen, daß dieoffene Seite nach unten zeigt.
2 Das Gehäuse ein halbe Umdrehung drehenund das Lager mit dem Dorn 87 247 unddem Schaft 98 450 hineinklopfen.
98 450
98 726 98 747
87 40887 247 87 550 87 932
99 092 99 204
107
786
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
50 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
3 Die Traghülse hineinklopfen und vorüber-gehend mit zwei Schrauben festschrauben.Zwei lange M8 Schrauben als Führung undeinen Dorn, z.B. 87 932, verwenden.
4 Ein neues Stützlager in den Turbinenwel-lenfuß hineinklopfen und den Sicherungs-ring anbringen. Eine Hülse geeigneterGröße (36 mm) verwenden.
5 Neue Kolbenringe auf der Turbinenwelleanbringen und an einander haken.
6 Das Gehäuse eine halbe Umdrehung drehenund die Turbinenwelle mit der Kupplungs-druckplatte anheben. Diesen mit Dorn87 550 und 99 092 in seine endgültige Lageklopfen.
7 Das Gehäuse in die Horizontale drehen. DieTraghülse mit zwei langen M8-Schraubenherausziehen. Den Sicherungsring vor demLager auf der Turbinenwelle anbringen.
8 Das Gehäuse in die Vertikale drehen unddie Traghülse wieder hineinklopfen.Die Schrauben endgültig festziehen.
Anzugsmoment 24 Nm.
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 51
9 Zentrierdorn in das Lager des Schwungradseinsetzen und die Kupplungsscheibe auf derWelle anbringen.
Achtung! Die Kupplungsscheibe gemäß Abb.drehen.
10 Führungsstifte 98 747 in die mit Gewindeversehenen Löcher 7 und 8 einsetzen, sieheAbbildung. Den Kupplungsdeckel auf dieFührungsstifte setzen.
11 Die Schrauben 1-6 in Reihenfolge gemäßAbb. festziehen, so daß die Führungskantedes Kupplungsdeckels auf dem gesamtenUmfang gleichzeitig hinter die Führungs-kante des Schwungrades (A) greift.
Achtung! Manche Kupplungsscheiben sind imNabenbereich der Federbefestigung höher. Dieskann zu Schwierigkeiten bei der Montage füh-ren, wenn die Membranfeder gegen die Naben-partie der Kupplungsscheibe stößt.
Bei der Montage muß die Führungskante desKupplungsdeckels besonders genau eingepaßtwerden, da die Führungskante ihren Sitz ersterreicht, nachdem die Schrauben ein paar Milli-meter angezogen worden sind. Siehe Abbildung.
Die Montage erfolgt ansonsten wie gewohnt.
Einbau der Kupplungsscheibe mit dem Pfeilzum Schwungrad.
ca. 5mm
04_0
446
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
52 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
12 Führungsstifte entfernen. Die Schrauben 7und 8 anbringen.
13 Die Schrauben 1-8 in Reihenfolge gemäßAbbildung mit 47 Nm festziehen. Dannkontrollieren, ob der Kupplungsdeckel ganzeben und gleichmäßig an der Fläche desSchwungrads anliegt.
14 Alle Schrauben zur Kontrolle mit 47 Nmanziehen.
15 Den Zentrierdorn entfernen.
16 Das Gehäuse 180˚C drehen. Die Pumpe mitzwei neuen O-Ringen anbringen, dieSchrauben festziehen.Anzugsmoment 47 Nm.
17 Das Kettenrad mit dem kleineren Durchmes-ser nach oben über die Traghülse legen. DieKette schmieren und an den Kettenrädernanbringen.
18 Die Nadellagerhälften schmieren und auf derTraghülse anbringen, Kontrollieren, daß derKolbenring an der Traghülse eingehakt ist.
Der kleinste Durchmesser des Kettenrades
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 53
19 Die Pumpenradnabe vom Drehmoment-wandler entfernen. Die Nabe auf die Trag-hülse und in das Kettenrad schieben.
20 Die Kette durch leichtes Verschieben derPumpe spannen, bis die Kette sich durch 10N 3-5 mm nach innen drücken läßt. DiePumpe festziehen.Anzugsmoment 47 Nm.
21 Die Pumpenradnabe entfernen und wiederauf dem Drehmomentwandler anbringen.Anzugsmoment 10 Nm.
22 Einen neuen großen Dichtring einschmierenund an der Zwischenwand anbringen. DieDichtfläche für den O-Ring im Gehäuseabtrocknen. Die Zwischenwand gemäßMarkierung anbringen und festschrauben.Anzugsmoment 24 Nm.
23 Eine neue Gleitringdichtung einschmierenund am Ende der Turbinenwelle anbringen.Den Endzapfen so weit hineinklopfen, daßsich der Kolbenring ohne Axialspiel freibewegen läßt. Das Joch 98 726 und eineM10 Schraube mit Mutter verwenden, umein eventuelles Einstellen zu erleichtern.
Anbringen einer neuen Gleitringdichtung
Anbringen des Pumpenantriebs
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
54 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
24 Hebeösen am Drehmomentwandler befesti-gen und diesen über das Gehäuse heben.Kontrollieren, daß das Kettenrad zentriertist. Den Drehmomentwandler absenken unddaran wackeln, damit die Nabe in das Ket-tenrad eindringt.
25 Den Drehmomentwandler so drehen, daßder Zentrumzapfen gerade nach oben zeigt,und die drei Montageschrauben abwech-selnd vorsichtig bis zum Anschlag gegendas Wandlergehäuse anziehen. Mit denSicherungsmuttern sichern.
26 Den Drehmomentverstärker gemäß Abbil-dung drehen und den Drehmomentwandlervorsichtig hineinheben.
27 Den Magneten am Halter reinigen und einenneuen Ölfiltereinsatz mit Feder und Halteram Filtergehäuse anbringen.
Das Filtergehäuse am Verstärkergehäusemit einer neuen Dichtung dazwischenfestschrauben.
Anzugsmoment 24 Nm.
1 Ölfiltergehäuse2 Dichtung3 Ölfilter4 Magnet5 Feder
Teile des Ölfilters
Zusammenbauen des Drehmomentverstärkers
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 55
28 Die Ventilgehäuse mit der Zwischenplatteam Verstärkergehäuse festschrauben. BeimMontieren neue Dichtungen (3 St.) verwen-den und durch sorgfältiges Probieren dafürsorgen, daß sie gegen die richtige Fläche anden Ventilgehäusen zu liegen kommen.
Anzugsmoment 24 Nm.
29 Kontrollieren, daß sämtliche Schrauben anden Ventilgehäusen angezogen sind.
1 Zwischenplatte2 Oberes Ventilgehäuse3 Unteres Ventilgehäuse4 Ölfiltergehäuse
Einbau von Ölfiltergehäuse undVentilgehäuse
56 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 57
Daten
Daten
Kontroll- und Bearbeitungsmaße
Ölpumpe
Ölpumpenantrieb, Mittenabstand zwischen den Zahnrädern der Antriebskette
Ölkühler, bei Druckprüfung
Öltemperaturwächter
Frequenzgeber
Direktkupplung
Schaltkupplung
Spiel Zahnrad-Pumpendeckel ....................................................... Max. 0,03 mm
Unverschlissene Kette und unverschlissene Zahnräder ................ 138,6 mm
Verschlissene Komponente .......................................................... max. 139,9 mm
Ölseite ........................................................................................... max. 14 bar
Wasserseite ................................................................................... max. 4 bar
Unterbrechungsdrehzahl bei Kontrolle ......................................... 140-150˚C
Widerstandsmessung zwischen den Stiften bei 23˚ ...................... 1060-1100 Ohm
Widerstandsmessung zwischen Stift und Masse .......................... mindestens 500kOhm
Axialverschleiß, gesinterte Scheibe .............................................. max. 0,3 (Mindest-dicke 3,0 mm)
Axialverschleiß, Stahlscheibe ....................................................... max. 0,3 (Mindest-dicke 1,7 mm)
Vordere Kupplungsdruckplatte (an Turbinenwelle) ..................... max. 0,5 mm
Für weitere Daten siehe Servicehandbuch, Gruppe 04.
Daten
58 © Scania CV AB 1997, Sweden 04:10-01 de
Anzugsmoment
Schraube Antriebsblech - Kurbelwelle ......................................... 230 Nm + 60
Schraube Antriebsblech - Drehmomentwandler ........................... 105 Nm
Mutter Drehmomentverstärker - Schwungradgehäuse ................. 47 Nm
Schraube Pumpenrad - Wandlerdeckel ......................................... 20 Nm
Schraube Deckel - Verstärkergehäuse .......................................... 24 Nm
Schraube Traghülse - Verstärkergehäuse ..................................... 24 Nm
Schraube Pumpenradnabe - Pumpenrad ....................................... 20 Nm
Schraube Kupplungsdeckel - Kupplungsdruckplatte .................... 47 Nm
Mutter Getriebe - Drehmomentverstärker .................................... 47 Nm
Schrauben im Pumpendeckel ........................................................ 9,5 Nm
Schrauben Pumpe - Verstärkergehäuse ........................................ 47 Nm
Schrauben Ventilgehäuse - Verstärkergehäuse ............................ 24 Nm
Schrauben Ölfiltergehäuse - Verstärkergehäuse ........................... 24 Nm
Schrauben Turbinenwelle - Druckplatte ....................................... 87 Nm
Halter im Drehmomentverstärker M14 ........................................ 112 Nm
Schwingungsdämpfer (M12) ........................................................ 70 Nm
04:10-01 de © Scania CV AB 1997, Sweden 59
Spezialwerkzeug
Spezialwerkzeug
Werkzeug Bezeichnung Werkzeugtafel
87 247 Dorn R1
87 408 Dorn AM1
87 446 Dorn AD2
87 550 Dorn AD2
87 569 Rohrdorn P
87 579 Dorn R1
87 596 Gleithammer D2
87 932 Dorn D3, G1
98 405 Halter und Aufspannstrebe F1
98 450 Schaft R2, AD2, AM1
98 512 Dorn D4
98 610 Dorn R1
98 655 Montageplatte F2
98 726 Montagewerkzeug R2
98 747 Führungsstifte F1
98 757 Montagedorn MV
99 092 Dorn AD2
99 167 Hebezeug G1
99 204 Zentrierdorn D4
99 217 Hydraulik-Meßausrüstung
99 309 Drehwerkzeug D5
99 318 Motorstütze D5
Sonstiges Werkzeug
587 129 Kühlmittelbehälter
587 313 Getriebeheber
587 315 Abzieher 31
© Scania CV AB 1995-10
Verschleißprüfung beiKupplungsscheiben
1 585 497
04:01-03Ausgabe 1 de
Verschleißprüfung bei Kupplungsscheiben
2 © Scania CV AB 1995 04:01-03 de
Verschleißprüfung beiKupplungsscheiben
Spezialwerkzeug
Nummer Bezeichnung
99 315 Lehre
Bei einer Kontrolle des Kupplungsscheiben-verschleißes an Fahrzeugen mit Servomaster-Hauptzylinder muß der Verschleiß direkt ander Kupplungsscheibe gemessen werden.
Lehre 99 315 verwenden und gemäß Abbil-dung durch das Loch im Schwungradgehäusemessen.
Die Dicke einer neuen Kupplungsscheibebeträgt 10 mm, die Verschleißgrenze liegt bei7 mm.
04_0
461
04_0
458
© Scania CV AB 1998, Sweden
04:02-01Ausgabe 2 de
Kupplung K432 15 K432 16 K432 17 K432 18
Technische Daten
1 585 874
2 © Scania CV AB 1998, Sweden 0410w01c.mkr
Kupplung
K432 15, K432 16, K432 17,K432 18
Technische Daten
Spezialwerkzeug
Verschleißkontrolle beiKupplungsscheibenDer Verschleiß der Kupplung muß direkt an derScheibe gemessen werden.
Lehre 99 315 verwenden und gemäß Abbildungdurch die Öffnung im Schwungradgehäuse mes-sen.
Die Stärke einer neuen Kupplungsscheibebeträgt 10 mm, die Verschleißgrenze liegt bei7 mm.
Typ Zug
Belagdurchmesser 430 mm
Hub der Druckplatte min. 1,8 mm
Kupplungsscheibe, max. Verzug 0,8 mm
Anzugsmoment 47 Nm
Nummer Bezeichnung Abbildung
99 315 Lehre0_
1665
99 315
04_0
478
1 585 874
04:02-02de
Kupplung K402 5
Daten
Scania CV AB 1995-10
Daten
2 Scania CV AB 1995 04:02-02 de
Daten
Typ ..................................................................Ziehend
Belagdurchmesser ...........................................400 mm
Hub der Druckplatte ................................ min. 1,7 mm
Max. Schiefheit der Kupplungsscheibe ...........0,8 mm
Anzugsmoment .................................................47 Nm
SpezialwerkzeugFührungsstifte .........................................98 747
Zentrierdorn ............................................99 204
Lehre .......................................................99 315
Verschleißüberprüfungbei KupplungsscheibenDer Verschleiß der Kupplung muß direkt ander Scheibe gemessen werden.
Lehre 99 315 verwenden und laut Abbildungdurch das Loch im Schwungradgehäuse messen.
Die Dicke einer neuen Kupplungsscheibebeträgt 10 mm, die Verschleißgrenze liegt bei7 mm.
04_0
478
© Scania CV AB 1999-10, Sweden
04:01-02Ausgabe 2 de
Kupplung und Kupplungsbetätigung
Funktions- und Arbeitsbeschreibung
1 585 412
2 © Scania CV AB 1999, Sweden
InhaltFunktionsbeschreibung Allgemeines.....................................................3
Geberzylinder ..................................................4
Nehmerzylinder ...............................................6
Leitungsverlegung und Anschlüsse.................9
Arbeitsbeschreibung Geberzylinder erneuern .................................13
Kupplungsscheibe prüfen ..............................15
Nehmerzylinder erneuern..............................16
Kupplung erneuern ........................................19
Druckplatte prüfen.........................................20
Membranfeder prüfen....................................23
Hydrauliksystem entlüften ...........................24
Fehlersuche Kupplung und Kupplungsbetätigung.............31
Inhalt
0401f01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 3
Kupplungsbetätigung
AllgemeinesDie Kupplung von Scania ist hydraulisch und selbstnachstellend. Sie besteht aus zwei Hauptkomponenten, einem druckluftversorgten Geberzylinder (Servoeinheit) und einem auf Zug wirkenden Nehmerzylinder mit integriertem Ausrücklager. Bei Lkw mit EK-Nebenabtrieb ist der Nehmerzylinder separat angeordnet und das Ausrücklager im Kupplungsdeckel integriert.
Das System benötigt nur eine geringe Pedalkraft und ist deshalb sehr komfortabel und leistungsstark.
1 Position des Geberzylinders
2 Position des Geberzylinders
Allgemeines
Funktionsbeschreibung
4 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401f01c.mkr
GeberzylinderDer Geberzylinder wird vom Kupplungspedal betätigt. Beim Betätigen des Kupplungspedals wirkt die Druckstange 7 auf das Druckluftventil 6 im Geberzylinder. Das Druckluftventil öffnet und Druckluft drückt den Hydraulikkolben 9 nach unten, wodurch die Hydraulikflüssigkeit zum Nehmerzylinder gedrückt wird. Der Hydraulikanschluß 1 ist bei manchen Kupplungen gedrosselt, um den Flüssigkeitsstrom im System zu dämpfen und so Vibrationen am Kupplungspedal zu verhindern.
Geberzylinder
0401f01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 5
Geberzylinder, Übersicht
1 Hydraulikanschluß zum Nehmerzylinder
2 Anschluß zum Flüssigkeitsbehälter
3 Anschluß für Entlüftungsschlauch
4 Druckluftkolben
5 Gummibälge
6 Druckluftventil, Servoventil
7 Druckstange zum Kupplungspedal
8 Druckluftanschluß
9 Hydraulikkolben
Geberzylinder
6 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401f01c.mkr
NehmerzylinderDer Nehmerzylinder wirkt auf Zug und befindet sich innen im Kupplungsgehäuse über der Getriebeantriebswelle. Das bewegliche Teil 3 des Nehmerzylinders ist an der Membranfeder 5 der Kupplung mit dem Sicherungsring 1 befestigt. Wenn der Nehmerzylinder durch den Geberzylinder mit Druck beaufschlagt wird, zieht das bewegliche Teil die Membranfeder mit sich und die Kupplung trennt.
Der Anschluß zwischen Kupplung und Nehmerzylinder besteht aus einem Sicherungsring an der Nase des Nehmerzylinders 8. Ein Einbau des Getriebes rastet der Sicherungsring in den Druckring 7 der Membranfeder und verbindet so Nehmerzylinder und Membranfeder.
Nehmerzylinder von Fahrzeugen ohne EK-Nebenabtrieb
1 Sicherungsring
2 Ausrücklager
3 Nehmerzylinder, bewegliches Teil
4 Nehmerzylinder, festes Teil
5 Membranfeder
6 Halter für Druckring
7 Druckring
8 Nase
Nehmerzylinder
0401f01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 7
Bei Fahrzeugen mit EK-Nebenabtrieb ist der Nehmerzylinder an einem separaten Halter außerhalb des Kupplungsgehäuses befestigt. Das Ausrücklager wird über einen Hebel betätigt und ist im Kupplungsdeckel integriert.
Nehmerzylinder von Fahrzeugen mit EK-Nebenabtrieb
1 Nehmerzylinder
2 Hebel
3 Ausrücklager, in Kupplungsgehäuse integriert
Nehmerzylinder
8 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401f01c.mkr
Kupplung, Übersicht
1 Schwungrad
2 Kupplungsscheibe
3 Druckplatte
4 Nehmerzylinder
5 Membranfeder
6 Kupplungsdeckel
Kupplung, Übersicht
0401f01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 9
Leitungsverlegung und Anschlüsse
Es gibt verschiedene Konfigurationen von Leitungsverlegungen und Anschlüssen.
Schlauchverlegung zwischen Geberzylinder und Flüssigkeitsbehälter
Ältere Konfiguration bei Lkw und Bussen
• Bei älteren Konfigurationen befindet sich ein Entlüftungsventil am Nehmerzylinder und die Entlüftung erfolgt wie bei einer konventionellen Hydraulik. Das Entlüftungsventil 1 befindet sich über der Hydraulikleitung 2 zum Geberzylinder.
Ältere Konfiguration
1 Entlüftungsventil
2 Hydraulikleitung zum Geberzylinder
Leitungsverlegung und Anschlüsse
10 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401f01c.mkr
Konfiguration von Lkw nach 07.99
• Die Hydraulik ist selbstentlüftend und es gibt kein Entlüftungsventil am Nehmerzylinder. Die Selbstentlüftung ist dadurch möglich, daß die Hydraulikleitung vom Nehmerzylinder zum Geberzylinder und der Schlauch vom Geberzylinder zum Flüssigkeitsbehälter nach oben verlaufen. Die Entlüftung erfolgt über den Flüssigkeitsbehälter. Nach Arbeiten am System erfolgt die Entlüftung mit einem Spezialwerkzeug, das den Flüssigkeitsbehälter mit Druckluft beaufschlagt.
Leitungsverlegung beim selbstentlüftenden System
1 Fahrzeuge mit Linkslenkung
2 Fahrzeuge mit Rechtslenkung
Leitungsverlegung und Anschlüsse
0401f01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 11
Neue Konfiguration bei Bussen
• Das Entlüftungsventil 2 befindet sich unter der Hydraulikleitung 1 zum Geberzylinder. Das System wird wie eine konventionelle Hydraulik entlüftet.
1 Hydraulikleitungsverlegung und Anschlüsse
2 Entlüftungsventil bei Bussen
Lkw mit EK-Nebenabtrieb
• Das Entlüftungsventil befindet sich am Nehmerzylinder. Das System wird wie eine konventionelle Hydraulik am Entlüftungsventil entlüftet.
1 Entlüftungsventil bei Lkw mit EK-Nebenabtrieb
Leitungsverlegung und Anschlüsse
12 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401f01c.mkr
0401w01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 13
Geberzylinder erneuern
AusbauSystemdruck abbauen.
! ACHTUNG!
Schutzbrille tragen! Hydraulikflüssigkeit ist korrosiv und kann bleibende Augenschäden verursachen.
1 Schlauch 2 zum Flüssigkeitsbehälter abbauen und nach oben legen, damit die Flüssigkeit nicht aus dem Behälter ausläuft.
2 Entlüftungsschlauch 3 abbauen.
3 Hydraulikschlauch 4 zum Nehmerzylinder abbauen. Schlauch und Anschlüsse am Zylinder mit Stopfen verschließen.
1 Mutter
2 Schlauch zum Flüssigkeitsbehälter
3 Entlüftungsschlauch
4 Hydraulikschlauch zum Nehmerzylinder
Geberzylinder erneuern
Arbeitsbeschreibung
14 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401w01c.mkr
4 Abdeckung unter dem Lenkrad abbauen.
5 Anschluß für den Druckluftschlauch 7 abbauen.
Hinweis: Anschluß beim Lösen unbedingt gegenhalten.
6 Drei Haltemuttern 1 des Geberzylinders abschrauben.
7 Sicherungsstift 6 und Parallelstift 5 ausbauen. 5 Parallelstift
6 Sicherungsstift
7 Druckluftschlauch
Alternative Position des Druckluftschlauchs bei Lkw nach 12.99
Einbau
Spezifikation
• Geberzylinder in umgekehrter Reihenfolge einbauen.
Hinweis: Anschluß des Druckluftschlauchs beim Anbauen unbedingt gegenhalten.
Anzugsdrehmoment
Anschluß, Druckluftschlauch 20 Nm
Geberzylinder erneuern
0410w13c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 15
Kupplungsscheibe
Prüfen
Spezialwerkzeuge
Beim Prüfen des Kupplungsscheiben-verschleißes muß die Messung direkt an der Scheibe erfolgen. Schutzabdeckung von der Prüföffnung unten am Schwungradgehäuse abbauen. Mit der Lehre 99 315 durch die Prüföffnung wie in der Abbildung gezeigt die Kupplungsscheibe messen.
Neue Scheiben sind 10 mm dick und haben eine Verschleißgrenze von 7 mm. In manchen Fällen kann die Messung mit die Lehre schwierig sein. In diesem Fall muß die Kurbelwelle mit dem Werkzeug 99 309 gedreht werden.
Teile-Nr. Bezeichnung Abbildung Werkzeugtafel
99 315 Lehre für Kupplungsscheibe F1
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Kupplungsscheibe prüfen
16 © Scania CV AB 1999, Sweden 0405w01c.mkr
Nehmerzylinder erneuern
Ausbau
Fahrzeuge ohne EK-Nebenabtrieb
1 Getriebe ausbauen, siehe Hauptgruppe 5, Schaltgetriebe, Aus- und Einbau.
2 Bereich um die Rohranschlüsse reinigen.
3 Rohrdurchführung im Kupplungsgehäuse lösen. Rohre im Kupplungsgehäuse ausbauen. Ältere Lkw und Bussen haben zwei Rohre. Rohranschlüsse zur Verhinderung von Schmutzeintritt mit Stopfen verschließen.
Nehmerzylinder, neue Lkw
Nehmerzylinder, Bus und ältere Lkw
4 Schrauben und Nehmerzylinder ausbauen.
Hinweis: Der Nehmerzylinder kann nicht überholt werden und muß komplett ausgetauscht werden.
Ausbau des Nehmerzylinder
Nehmerzylinder erneuern
0405w01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 17
Einbau
Fahrzeuge ohne EK-Nebenabtrieb
Daten
1 Nehmerzylinder an Kupplungsgehäuse anschrauben.
2 Rohre anbauen und mit korrektem Drehmoment festziehen.
3 Rohrdurchführung an Kupplungsgehäuse anschrauben.
4 Getriebe einbauen, siehe Hauptgruppe 5,
Schaltgetriebe, Aus- und Einbau.
Anzugsdrehmomente
Nehmerzylinder 22 Nm
Rohr 30 Nm
Nehmerzylinder erneuern
18 © Scania CV AB 1999, Sweden 0405w01c.mkr
Fahrzeuge mit EK-Nebenabtrieb
Ab- und Anbau
Der Nehmerzylinder ist auf einem Halter außen am Kupplungsgehäuse montiert.
1 Nehmerzylinder von Fahrzeugen mit EK-Nebenabtrieb
Nehmerzylinder erneuern
0400w03c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 19
Kupplung erneuern
Ausbau
Spezialwerkzeuge
1 Getriebe ausbauen, siehe Hauptgruppe 5, Schaltgetriebe, Aus- und Einbau.
2 Schrauben 7 und 8 ausbauen.
3 Führungsstifte 98 747 in die Schraubenbohrungen einbauen.
4 Zentrierungswelle 99 204 mit Hülse 99 205 in die Scheibenmitte einbauen.
5 Kupplungsdeckel und Kupplungsscheibe durch abwechselndes Lösen der übrigen Schrauben abbauen.
6 Schwungrad reinigen und auf Risse und Verschleiß prüfen.
7 Druckplatte prüfen, siehe Druckplatte prüfen.
Teile-Nr. Bezeichnung Abbildung Werkzeugtafel
98 747 Führungsstifte F1
99 20499 205
ZentrierungswelleHülse
D4
Kupplung erneuern
20 © Scania CV AB 1999, Sweden 0400w03c.mkr
Druckplatte prüfen
Daten
Maximale Durchbiegung
Druckplatte 1 mm
Druckplatte prüfen
Reibfläche der Druckplatte auf Wärmeschäden prüfen.
Weist die Reibfläche der Druckplatte tiefe thermische Risse oder Blaufärbung auf, die auf ein Durchrutschen der Kupplung hinweisen, muß der Kupplungsdeckel erneuert werden. Die Reibfläche darf nicht abgeschliffen oder abgedreht werden, da dadurch die Zuhaltekraft der Kupplung beeinträchtigt wird.
Eine durch falsche Bedienung verursachte Überhitzung der Kupplung führt oft zum Verzug und zur Durchbiegung der Druckplatte.
Eine Durchbiegung stellt keine Beeinträchtigung dar, wenn der ursprüngliche Kupplungsdeckel und die ursprüngliche Kupplungsscheibe wieder verwendet werden. Beim Erneuern der Kupplungsscheibe muß die Tiefe der Durchbiegung stets gemessen werden.
Wird, wie in der Abb. gezeigt, ein Maß B von mehr als 0,6 mm gemessen, besteht das Risiko eines schnellen Verschleißes der neuen Kupplungsscheibe.
Wenn die Durchbiegung bzw. der Verschleiß (Maß B) ca. 1 mm überschreitet, muß der Kupplungsdeckel erneuern werden.
Kupplung erneuern
0400w03c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 21
Einbau
Daten
Spezialwerkzeuge
1 Zentrierungswelle 99 204 in das Schwungradlager einsetzen. Hülse 99 205 auf Zentrierungswelle aufsetzen und Kupplungsscheibe auf Hülse aufsetzen.
Hinweis: Kupplungsscheibe wie abgebildet drehen.
Anzugsmomente
Kupplungsdeckel 47 Nm
Teile-Nr. Bezeichnung Abbildung Werkzeugtafel
98 747 Führungsstifte F1
99 20499 205
ZentrierungswelleHülse
D4
Kupplungsscheibe mit dem Pfeil zum Schwungrad anbauen.
2 Führungsstifte 98 747 in die Bohrungen 7 und 8 einbauen. Kupplungsdeckel auf Führungsstifte setzen.
WICHTIG! Damit der Kupplungsdeckel plan auf der Flanschfläche des Schwungrads aufliegt, müssen die Führungskanten am Kupplungsdeckel und Schwungrad gründlich gereinigt werden.
Kupplung erneuern
22 © Scania CV AB 1999, Sweden 0400w03c.mkr
3 Schrauben 1 - 6 in der abgebildeten Reihenfolge festziehen, dabei muß die Führungskante des Kupplungsdeckels gleichmäßig mit der Führungskante A des Schwungrads abschließen.
4 Führungsstifte ausbauen und Schrauben 7 und 8 einbauen.
5 Sicherstellen, daß der Kupplungsdeckel vollständig und plan auf der Flanschfläche des Schwungrads sitzt.
6 Schrauben 1 - 8 in der abgebildeten Reihenfolge mit 47 Nm anziehen.
7 Anzugsdrehmoment aller Schrauben mit 47 Nm prüfen.
8 Zentrierungswelle und Hülse abbauen.
9 Membranfeder prüfen, siehe Membranfeder prüfen.
10 Getriebe einbauen, siehe Hauptgruppe 5, Schaltgetriebe, Aus- und Einbau.
Kupplung erneuern
0400w03c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 23
Membranfeder prüfen
Daten
Eine zu starke Durchbiegung der Membranfedersegmente bei angebautem Kupplungsdeckel kann Vibrationen am Ausrücklager verursachen.
Eine unterschiedliche Höhe der Membranfedersegmente wird wahrscheinlich verursacht durch einen Riß in der Membranfeder oder durch ein unterschiedliches Anzugsdrehmoment der Schrauben des Kupplungsdeckels.
Entsprechend den folgenden Anweisungen prüfen, ob die Membranfedersegmente aus anderen Gründen mehr als 1 mm durchgebogen sind.
1 Kupplungsdeckel an Schwungrad anschrauben.
2 Schrauben mit 47 Nm festziehen.
3 Mit einem Lineal und einem Meßschieber die Durchbiegung im Verhältnis zur flachen Stellung des Druckrings prüfen.
Bei einer Durchbiegung von mehr als 1 mm muß der Kupplungsdeckel erneuert werden, sofern die Ursache nicht durch z. B. einen korrekten Einbau behoben werden kann.
Maximale Durchbiegung
Membranfedersegmente 1 mm
Kupplung erneuern
Membranfedersegmente prüfen
24 © Scania CV AB 1999, Sweden 0400w01c.mkr
Hydrauliksystem
Hydrauliksystem an den Entlüftungsventilen entlüften
Sonstiges Werkzeug
! ACHTUNG!
Schutzbrille tragen! Hydraulikflüssigkeit ist korrosiv und kann bleibende Augenschäden verursachen.
Teile-Nr. Bezeichnung Abbildung Werkzeugtafel
587 949 Füllausrüstung
99 405 Entlüftungswerkzeug D6
Hydrauliksystem entlüften
0400w01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 25
Entlüften ohne Füllausrüstung 587 949
WICHTIG! Hydraulikflüssigkeit SAE J 1703 Bremsflüssigkeit DOT:3-4 verwenden.
1 Geeigneten Entlüftungsbehälter an das Entlüftungsventil 1 am Kupplungsgehäuse anschließen.
WICHTIG! Gebrauchte Bremsflüssigkeit muß entsorgt werden.
Der Entlüftungsbehälter ist am Entlüftungsventil 1 des Kupplungsgehäuses angeschlossen.
2 Flüssigkeitsbehälter bis zur maximalen Höhe mit Flüssigkeit auffüllen.
WICHTIG! Sicherstellen, daß der Flüssigkeitsbehälter während des Entlüftungsvorgangs stets gefüllt ist.
3 Kupplungspedal betätigen, bis Widerstand fühlbar ist. Kupplungspedal vollständig durchtreten und festhalten. Alternativ kann das System mit dem Entlüftungswerkzeug 99 405 mit Druck entlüftet werden.
4 Entlüftungsventil am Kupplungsgehäuse öffnen und die mit Luft versetzte Flüssigkeit durch Niederdrücken des Kupplungspedals herauspumpen.
5 Entlüftungsventil schließen und Kupplungspedal loslassen.
6 Schritte 2 - 5 wiederholen, bis blasenfreie Flüssigkeit am Entlüftungsventil austritt.
Hydrauliksystem entlüften
26 © Scania CV AB 1999, Sweden 0400w01c.mkr
Entlüften mit Füllausrüstung 587 949
! ACHTUNG!
Schutzbrille tragen! Hydraulikflüssigkeit ist korrosiv und kann bleibende Augenschäden verursachen.
WICHTIG! Hydraulikflüssigkeit SAE J 1703 Bremsflüssigkeit DOT:3-4 verwenden.
1 Flüssigkeitsbehälter der Füllausrüstung mit Hydraulikflüssigkeit füllen. Der Flüssigkeitsbehälter faßt 5 Liter.
2 Füllausrüstung gem. den Abbildungen anbauen und an Druckluftversorgung anschließen.
Die Füllausrüstung ist am Flüssigkeitsbehälter angeschlossen.
Der Entlüftungsbehälter der Füllausrüstung 587 949 ist am Entlüftungsventil 1 am Kupplungsgehäuse angeschlossen.
3 System durch Öffnen des Entlüftungsventils 1 am Kupplungsgehäuse entlüften und füllen. Entlüftungsvorgang wiederholen, bis blasenfreie Flüssigkeit am Entlüftungsventil austritt. Das Hydrauliksystem faßt ca. 0,5 Liter.
WICHTIG! Sicherstellen, daß der Flüssigkeitsbehälter während des Entlüftungsvorgangs stets gefüllt ist.
Hydrauliksystem entlüften
0400w01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 27
Hydrauliksystem ohne Entlüftungsventil entlüften
Spezialwerkzeuge
! ACHTUNG!
Schutzbrille tragen! Hydraulikflüssigkeit ist korrosiv und kann bleibende Augenschäden verursachen.
! ACHTUNG!
Der Flüssigkeitsbehälter kann mit einem Druck von bis zu 2 bar beaufschlagt werden.
WICHTIG! Hydraulikflüssigkeit SAE J 1703 Bremsflüssigkeit DOT:3-4 verwenden.
1 Flüssigkeitsbehälter bis zur maximalen Höhe mit Flüssigkeit auffüllen.
2 Kappe des Entlüftungswerkzeugs am Flüssigkeitsbehälter anschließen. Sicherstellen, daß die Kappe korrekt auf das Gewinde aufgeschraubt ist.
Teile-Nr. Bezeichnung Abbildung Werkzeugtafel
99 405 Entlüftungswerkzeug D6
Aufschrauben der Kappe des Entlüftungswerkzeugs
Hydrauliksystem entlüften
28 © Scania CV AB 1999, Sweden 0400w01c.mkr
3 Entlüftungswerkzeug an Druckluftzufuhr anschließen. Das Werkzeug ist auf 2 bar voreingestellt.
4 Einen Druck von 2 bar aufbauen. Flüssigkeitsbehälter 20 Sekunden mit Druck beaufschlagt lassen. Das Entlüftungswerkzeug kann während des Druckaufbaus im System am Haken aufgehängt werden.
Hydrauliksystem mit Druck beaufschlagen
Entlüftungswerkzeug aufhängen
1 Haken
5 Druck am Entlüftungsventil des Entlüftungswerkzeugs ablassen. Die Luft im System steigt blasenförmig im Flüssigkeitsbehälter auf.
1 Entlüftungsventil
Hydrauliksystem entlüften
0400w01c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 29
6 Schritte 4 und 5 fünfmal mit einer geringeren Druckhaltedauer wiederholen.
WICHTIG! Sicherstellen, daß der Flüssigkeitsbehälter während des Entlüftungsvorgangs stets gefüllt ist.
7 Kupplungspedal zehnmal niedertreten.
8 Schritte 3 bis 7 des Entlüftungsvorgangs zweimal wiederholen.
9 Flüssigkeitsbehälter bis zur maximalen Höhe mit Flüssigkeit auffüllen.
10 Kupplungspedal noch zehn- bis fünfzehnmal niedertreten.
11 Die Hydraulik sollte nun soweit entlüftet sein, daß die Kupplung funktioniert. Andernfalls muß der Entlüftungsvorgang so lange wiederholt werden, bis die Kupplung funktioniert.
12 Werkzeug abbauen.
Hinweis: Noch vorhandene geringe Lufteinschlüsse in der Hydraulik lösen sich im Fahrbetrieb auf.
Hydrauliksystem entlüften
© Scania CV AB 1999, Sweden
0401t13c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 31
Fehlersuche
Kupplung und KupplungsbetätigungBei einer Fehlfunktion der Kupplung können Ursache und Abhilfemaßnahme anhand des folgenden Fehlersuchverfahrens schnell gefunden werden.
Die Positionsnummern im Text beziehen sich auf die Abbildung am Ende des Fehlersuche-Abschnitts.
Fehler
Symptom
Vibrationen am Kupplungspedal, wenn dieses mit dem Fuß stillgehalten wird, unabhängig von der Stellung.
Ursache
Grate an den Führungskanten des Kupplungsdeckels oder nicht parallel zur Membranfeder stehende Druckplatte.
Maßnahme
Führungskante des Kupplungsdeckels entgraten. Siehe Hauptgruppe 4, Kupplung einbauen und Membranfeder prüfen.
Symptom
Vibrationen am Kupplungspedal beim Niederdrücken oder Lösen.
Ursache
Instabiles Steuerventil im Geberzylinder. Gilt nur für Geberzylinder mit einem älteren Datumscode als 9750.
Maßnahme
Ungedrosselten Anschluß A am Hydraulikanschluß 1 des Geberzylinders durch einen gedrosselten Anschluß mit neuen O-Ring ersetzen.
A. Anschluß
B. O-Ring
C. Geberzylinder
D. Drossel
Fehlersuche
32 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401t13c.mkr
Symptom
Die Kupplung beginnt zu greifen.
Ursache
1 Hydraulische Undichtigkeit an Geberzylinder, Nehmerzylinder, Hydraulikschlauch oder den Anschlüssen.
2 Interne hydraulische Undichtigkeit im Geberzylinder durch Verunreinigungen oder eine aufgequollene Gummischeibe.
Maßnahme
1 Undichte Bauteile nachziehen oder erneuern.
2 Geberzylinder erneuern.
Symptom
Weiches Pedalgefühl, sich ändernder Schleifpunkt oder ungenügender Hub des Nehmerzylinders.
Ursache
Luft in der Hydraulikflüssigkeit.
Maßnahme
• Alle Anschlüsse prüfen.
• Schlauchverlegung zwischen Geberzylinder-Anschluß 2 und Flüssigkeitsbehälter prüfen.
• Hydrauliksystem entlüften.
Fehlersuche
0401t13c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 33
Symptom
Langsame Pedalbewegung, verringerte oder keine Servofunktion.
Ursache
• Keine Druckluftzufuhr zum Geberzylinder.
• Interne Druckluft-Undichtigkeit vom Entlüftungsschlauch 3.
• Druckluft-Undichtigkeit vom Gummibalg 5 wegen beschädigter Deckeldichtung.
• Druckluft-Undichtigkeit vom Haltering wegen beschädigtem O-Ring.
Maßnahme
1 Druckluftzufuhr zum Geberzylinder prüfen.
2 Geberzylinder erneuern.
Symptom
Der Retarder wird ohne Absicht eingeschaltet.
Ursache
Die Pedalfeder ist zu schwach, um das Pedal in der oberen Stellung zu halten.
Maßnahme
Feder und Federhalter erneuern. Umbausatz 550 552 verwenden.
A. Distanzscheibe
B. Federhalter
C. Mutter
Fehlersuche
34 © Scania CV AB 1999, Sweden 0401t13c.mkr
Symptom
Geschwindigkeitsregelung oder Drehzahl-Feststellung zeitweise ohne Funktion.
Ursache
Sicherungsstift für Druckstange blockiert in vertikaler Stellung und verhindert, daß das Pedal in die obere Stellung zurückkehrt.
Maßnahme
Sicherstellen, daß der korrekte Sicherungsstift entsprechend der Abbildung eingebaut ist.
Sicherungsstift, Kupplungspedal
Symptom
Druckluft-Undichtigkeit am Anschluß 3 des Entlüftungsschlauchs.
Ursache
Interne Druckluft-Undichtigkeit am Geberzylinder.
Maßnahme
Geberzylinder erneuern.
Symptom
Luftaustritt durch Gummibalg 5 bei nicht aktivem Geberzylinder.
Ursache
• Riß im Ventilsitz des Servoventils 6, verursacht durch Berührung des Druckstangenkopfs 7 mit der Kante des Sitzes im Geberzylinder.
• Riß im Ventilsitz des Servoventils 6, verursacht durch Schläge auf den Druckluftanschluß 8 oder Festziehen ohne Gegenhalten.
Maßnahme
• Falls möglich, Druckstange gegen eine längere austauschen.
• Geberzylinder erneuern.
Fehlersuche
0401t13c.mkr © Scania CV AB 1999, Sweden 35
Geberzylinder, Übersicht
1 Hydraulikanschluß zum Nehmerzylinder
2 Anschluß zum Flüssigkeitsbehälter
3 Anschluß für Entlüftungsschlauch
4 Druckluftkolben
5 Gummibälge
6 Druckluftventil, Servoventil
7 Druckstange zum Kupplungspedal
8 Druckluftanschluß
9 Hydraulikkolben
Fehlersuche
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