herausgeber prof. dr.-ing. habil. michael schenk · ne punkte des themas, wie hindernisse auf...
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»Angewandtes Wissens-management im Anlagenbau«
5. Industriearbeitskreis»Kooperation im Anlagenbau«
Herausgeber Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk
IFF
Fraunhofer Institut Fabrikbetriebund -automatisierung
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Fraunhofer-Institut fürFabrikbetrieb und -automatisierung IFF
»Angewandtes Wissensmanagement imAnlagenbau«
Arbeitsbericht 05 des Industriearbeitskreises»Kooperation im Anlagenbau«
HerausgeberProf. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk
Fraunhofer IRB Verlag
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Industriearbeitskreis »Kooperation im Anlagenbau« : Arbeitsbericht05 : »Angewandtes Wissensmanagement im Anlagenbau«Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk (Hrsg.)Redaktion: Dipl.-Kff. Mira Kleinbauer, / Dipl.-Kff. Melanie Thurow, /Dipl.-Ing. Andrea Urbansky1. Aufl. - Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, 2006ISBN
©Fraunhofer IFF - Magdeburg - 2006
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustim-
mung des Herausgebers und des Verfassers unzulässig und strafbar. Das gilt
insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
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Vorwort
Bereits auf dem 1. IAK am 24.06.2004 wurde das Thema »Pro& Contra eines einheitlichen Branchenleistungsverzeichnisses«diskutiert. Da von verschiedenen Seiten die Dringlichkeit undBedeutung dieses Themas wiederholt hervorgehoben wurde,beschäftigte sich der 3. IAK am 22.06.2005 noch einmal mitdem Thema Branchenleistungsverzeichnis. Dabei wurden offe-ne Punkte des Themas, wie Hindernisse auf Seiten der Betrei-ber und auf Seiten der Gewerke diskutiert. Am Ende des Ar-beitskreises wurde eine Initiative verabschiedet, ein einheitlichesBranchenleistungsverzeichnis schrittweise und modular zu erar-beiten.
Die InfraServ GmbH & Co Knapsack KG in Hürth war Gast-geber des 4. Industriearbeitskreises »Kooperation im Anlagen-bau«. Thema dieses Industriearbeitskreises war »Kundenmana-gement im Anlagenbau«. Aus Sicht der Dienstleister und Liefe-ranten wird ein hohes Maß an Flexibilität und Kundennähe ge-fordert, um den kundenindividuellen Wünschen stetig gerechtzu werden. Innovative Ideen und Lösungen zum Thema »Kun-denmanagement» standen deshalb im Mittelpunkt des 4. In-dustriearbeitskreises und sind im Arbeitsbericht dokumentiert.
Der 5. Industriearbeitskreises setzte sich mit dem Thema »An-gewandtes Wissensmanagement in der Anlagenbaubranche»auseinander. Insbesondere die Schwerpunkte Customer Relati-onship Management im Anlagenbau, Wissensmanagement imVertrieb, Angebotsmanagement im Anlagenbau, Produktdaten-management im verfahrenstechnischen Anlagenbau und Wis-sensmanagement mit Behörden wurden mit den Teilnehmerndiskutiert und im Arbeitsbericht veröffentlicht.
Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk
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Inhaltsverzeichnis1 Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im An-
lagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektma-nagement mbH) 1
2 Angebotsmanagementtool - Herausforderungen undLösungsansatz für einen schlanken Angebotsprozessim AnlagenbauSven Joksch (Fraunhofer IFF) 33
3 Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiff-baulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurz-ewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg) 37
4 Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der che-mischen Industrie mit integriertem Wissens- und Kos-tenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH) 53
5 BehördenmanagementMarcus Tolle (Wirtschaftsförderungsgesellschaft für dasLand Sachsen-Anhalt) 69
6 Entscheidungshilfen zur Einführung von PDM-SystemenDr.-Ing. Dipl.-Math. Michael Schabacker (Lehrstuhl fürMaschinenbauinformatik Otto-von-Guericke-UniversitätMagdeburg ) 83
A Autorenverzeichnis I
Literatur IX
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1 Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung imAnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektma-nagement mbH)
Das unternehmerische Risikomanagement ist aus zwei Richtun- Richtungendes Risiko-manage ments
gen her eine unbedingte Notwendigkeit.
Zum einen ergibt sich das Vorhalten eines Risikomanagement-Systems verpflichtend aus gesetzlichen Anforderungen. InDeutschland ist dabei die wesentliche Rechtsquelle das Kon-TraG, das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unter-nehmensbereich. Direkter Ausfluss dieses Gesetzes ist z.B. dieRegelung in § 91 Abs. 2 Aktiengesetz. Mit dem KonTraGwurden 1998 in Deutschland erstmals Regelungen zur An-wendung von Risikomanagement für weite Unternehmensteilein Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Aber auch für dieim Anlagenbau so typische Auslandstätigkeit sind gesetzlicheRisikomanagement-Anforderungen zu beachten. Hier sei z.B.auf den US-amerikanischen Sarbanes-Oxley-Act verwiesen.
Aber auch die Anforderungen der Finanzierer der unterneh-merischen Tätigkeit wirken sich auf das Risikomanagement desUnternehmens aus. So haben die finanzspezifischen RegularienBasel II (Banken) und Solvency II (Versicherungen) durch ihreVorschriften über Absicherung von Risiken durch Eigenkapitaldirekten Einfluss auf das Rating von Unternehmen, das wie-derum entscheidend für die Kreditvergabe ist. Kontrolle undTransparenz der unternehmerischen Risiken wirken sich daherwesentlich auf das Rating und die Kreditvergabe an Unterneh-men des Anlagenbaus aus und sind somit indirekt verpflichtendfür die wirtschaftliche Sicherung des Unternehmens.
Wenn man vor diesem Hintergrund die steigenden Anforderun-AnforderungendesAnlagenbaus
gen an den Anlagenbau mit einhergehenden höheren Risikenbetrachtet, wird die Durchführung eines Risikomanagements inder Unternehmenssteuerung sich keinesfalls als bürokratischeFingerübung erweisen. Denn der moderne Anlagenbau gleichteiner olympischen Disziplin: Schneller - größer - teurer (aberpreiswert). Die Anlagen sollen leistungsfähiger sein und kom-
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
plexere Nutzungsanforderungen erfüllen, der Produktionspro-zess soll in der Regel hohe Automatisierungsgrade vorweisenund eine hohe Gleichmäßigkeit des Endprodukts gewährleisten.Weiterhin werden von den Auftragnehmern ein hohes Maß anFlexibilität und oft nachvertragliche Änderungen verlangt. DerAbwicklungsprozess ist oft geprägt von Fast Track Planning undvon der Beteiligung einer großen Anzahl von Spezialisten in denProjektteams, die wiederum besonderer Koordination bedürfen.
Aus diesen Umständen resultieren naturgemäß erhöhte Ri-siken, bei deren Nichtbehandlung eine persönliche Haftungvon Vorstand und Geschäftsführung begründet werden kann.Die Durchführung des Risikomanagements diente daher derZukunftssicherung für das Unternehmen als auch für seineLenker. Um diese Zukunftssicherung dauerhaft einzurichten,bedarf es der Darstellung des Risikomanagements als eines Teilsdes unternehmerischen Wissensmanagements. Die Effektivitätdes Prozesses ist daher nur gewährleistet, wenn gerade in derAngebotsbearbeitung aus Vorgängen der Vergangenheit mitRisikobezug gelernt werden kann und diese Ergebnisse für dieZukunft, auch für andere Unternehmensteile und -bereiche,vorgehalten werden können.
Eingangs soll zunächst eine Klarstellung der Begriffe erfolgen,jeweils unter der Berücksichtigung des Projektmanagements.
Risiko im Sinne des Projektrisikos soll dabei ein unsicheres Er-Begriffs-definitionRisiko
eignis oder Bedingung sein, bei deren Eintritt eine positive odernegative Auswirkung auf ein Projektziel entsteht. Der Begriff„Risiko“ ist in der Regel sprachlich negativ besetzt, jedoch sol-len im unternehmerischen Risikomanagement auch die existie-renden Chancen mitbetrachtet werden, denn ohne Risiko keinErfolg. Risikomanagement ist demnach eine Disziplin des unter-nehmerischen Projektmanagements, die dazu dient, innerhalbeines Projektes Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu be-handeln.
Die Situation im Angebotsprozess im Anlagenbau ist von ho-Risikoidenti-fikation und-analyse
hem Druck gekennzeichnet. Es existieren in der Regel umfang-reiche Ausschreibungsunterlagen, die in einer kurzen Angebots-frist zu bearbeiten sind. Weiterhin haben die Auftragnehmer in
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der Regel wenig Einfluss auf Vertragsinhalte. Es existieren viel-fältige Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Marktteilneh-mern auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite. Oft gibt esaus dem Verständnis als Ingenieurunternehmen heraus Tenden-zen zur Abwicklung von Projekten über die Vertragserfüllunghinaus. Weiterhin ist der Abwicklungsprozess vielfältigen Ein-flussnahmen durch den Kunden ausgesetzt. Viele Risiken resul-tieren aus dem in der Regel internationalen Umfeld.
Die Risiken im Anlagenbau, die bereits bei der Angebotsbear- Risiko-kategorienbeitung zu betrachten sind, lassen sich im Wesentlichen in 4
Kategorien einordnen. Dabei handelt es sich um vertragsspe-zifische Risiken, betriebswirtschaftliche Risiken, technische Risi-ken und Planungsrisiken. Beispiele sind in der unten stehendenAbbildung dargestellt.
Die Methodik für das Management dieser Risiken folgt im We- Risiko-management-prozess
sentlichen der DIN IEC 62198, Risikomanagement für Projekte,Anwendungsleitfaden. Der Risikomanagement-Prozess ist in derRegel zyklisch, besteht aus verschiedenen Tools, Techniken undMethoden, die auf einem übergreifenden Risikomanagement-Plan beruhen.
Im Rahmen der Risikoidentifikation werden drohende Risiken Risikomatrixaufgespürt und erfasst. Dieses erfolgt augrund vorbereiteterFormulare im Wege des Brainstormings der vorbestimmtenUnternehmenskreise. Die nachfolgende Risikoanalyse dient derErmittlung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung deridentifizierten Risiken auf die vereinbarten Ziele. Zur Klassifizie-rung der Risiken wird eine Einstufungsmatrix verwendet. Dabeiwird die Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts von 0,0 (un-wahrscheinlich) bis 1,0 (Gewissheit) bewertet. Weiterhin wirddie Auswirkung des Eintritts des Risikos festgelegt, wobei inder Regel mit Variablen gearbeitet werden soll. Eine Einteilungkönnte dabei reichen von „sehr niedrig“ über „niedrig“, „mä-ßig“, „hoch“ bis „sehr hoch“. Der Auswirkungsvariable sollteim Hintergrund ein Zahlenwert von 0,05 bis 0,8 zugeordnetwerden. Es ergibt sich dann die folgende Risikomatrix.
Im nächsten Schritt erfolgt die Risikobewertung, deren Ergebniseine Priorisierung der vorhandenen Risiken und Aufbereitung in
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
einer Rangliste ist. An dieser Stelle kann eine unternehmens-weite Konsolidierung der Risiken herbeigeführt werden. DieseListe ist ebenfalls Grundlage für das Risikoreporting. Auf dernächsten Stufe werden die Maßnahmen zur Risikobewältigungfestgelegt.
Für das Beispielsrisiko „Zahlungsausfall“ könnten folgende Lö-sungsschritte durchgegangen werden:
1. Vermeidung des Risikos: Vorkasse
2. Maßnahmen zur Verringerung der Eintrittswahrschein-lichkeit: Zahlungsplan
3. Maßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen: Bürg-schaft
4. Teilung des Risikos: Exportgarantie
5. Übertragung des Risikos: Factoring
6. Bewertung des Restrisikos
Der abschließende Prozessschritt ist das Risikocontrolling. Die-ses beinhaltet die laufende Überprüfung und Überwachung desRisikomanagement-Prozesses. Im Rahmen des Controllings wer-den die Wirksamkeit der vorhandenen Bewältigungsmaßnah-men kontrolliert und der Eintritt in die erneute Risikoidentifika-tion ermöglicht. Als Teil des Wissensmanagements können auchhier Best Practices und Lehren für die Zukunft identifiziert wer-den und einer unternehmensinternen Wissensvorhaltung zuge-führt werden.
Verarbeitung der Risikoinformation für den Vertragsprozess
Das Risikomanagementsystem im Angebotsprozess ist nur wirk-sam, wenn die Ergebnisse ständig verfügbar sind. Dieses ist eineGrundanforderung an jedes Wissensmanagementsystem. Es istdaher eine Einbindung in das Reporting und Besprechungswe-sen erforderlich. Sämtliche Informationen sollten in einer Daten-bank vorgehalten werden. Der Risikomanagementprozess mussklar und dauerhaft strukturiert werden. Es ist daher notwendig,die entsprechende Organisation festzulegen, d.h. Bestimmung
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des Risikomanagers, Teilnehmer an Risikoworkshops etc., Fest-legung der Kompetenzen. Diese und weitere Regelungen soll-ten im Risikomanagement-Handbuch mit Vorgaben für den Ver-tragsprozess festgehalten werden. Hier sind insbesondere Re-gelungen für ein Self-review-Tool für Angebotsbearbeiter (BidManager) denkbar, weiterhin Vorgaben für Formblätter der Risi-koindentifikation und -analyse. Ziel ist die Zurverfügungstellungeines datenbankgestützten Risikoregisters für den Rückgriff derBeteiligten am Vertragsprozess auf die vorhandenen Risikoda-ten sowie die mögliche Definition von sogenannten „Deal Brea-kern“, d.h. Angebotsbedingungen, die vom Unternehmen aufkeinen Fall akzeptiert werden.
Die Durchführung des Risikomanagements ist vor allem auf Risiko-streuungdie Risikoidentifikation angewiesen. Sämtliche Beteiligten am
Angebots- und Vertragsprozess sollten daher als Teil ihrerAufgabe das Risikomanagement ansehen. Demnach ist jederBeteiligter ein Risikomanager im Kleinen. Es ist insbesonderenotwendig, im Risikomanagement nach einem Durchlauf imAngebotsprozess nicht stehen zu bleiben, sondern in den Pro-zess immer wieder neu einzusteigen. Insbesondere sollten inder Praxis die Angebotsmanager und spätere Projektmanagerdas Angebot zusammen erstellen. Der unterstützend tätigeRisikomanager sollte mit einer starken Position ausgestattetwerden. Hierbei sind verschiedene Stufen der Einbindung desRisikomanagers als Berater denkbar.
Das Risikomanagement als Wissensmanagement kann nur IT Supportwirksam sein, wenn der notwendige IT-Support für die Bearbei-ter vorhanden ist. Dabei sind die Grundfunktionen bereits überWord und Excel abdeckbar. Hier können Erfassungsblätter fürdie Beteiligten generiert werden, die Risikoeintrittswahrschein-lichkeit und Auswirkungen erfassen, sowie die zugehörigenUnterlagen identifizieren und Maßnahmen aufzeichnen, derenEffekte bewerten und weitere Schritte festlegen.
Die Risiken und ihre Auswirkungen können im einfachsten Fallin einer schlichten Excel-Tabelle vorgehalten werden, aus derauch grafische Ableitungen für das Reporting möglich sind. Fürdie Angebotsbearbeitung können weiterhin Checklisten mit be-stimmten Fragen und Vorgaben für die Angebotsbearbeitung
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
vorgesehen werden, die dann zur Freigabe der Angebotsbear-beitung führen.
Im nächsten Schritt können diese Informationen in einer Daten-bank zusammengeführt werden, um übergreifende Suchfunk-tionen zu realisieren, das Reporting zu standardisieren und dieBearbeitung zu vereinfachen.
Darüber hinaus gibt es am Markt verschiedenste Anbieter fürKomplettsysteme. Beispielhaft sei hier die Schleupen AG mitdem Produkt „R2C Risk to Chance“ genannt.
Vorausschau bei der Angebotsbearbeitung (Einzelprobleme)Einzel-probleme
Folgende typische Fragen stellen sich in der Risikobearbeitungim Angebotsmanagement.
1. Rechtskreis In fremden Rechtskreisen sollte niemand vondeutschen Gewohnheiten ausgehen. Die Einbindung ei-ner Rechtsberatung vor Ort ist wichtig. Genehmigungs-verfahren können erheblich länger dauern, weiterhin kön-nen bestimmte Tätigkeitsvoraussetzungen bestehen, de-ren Nichterfüllung zum unternehmerischen Risiko werdenkönnen.
2. Bonität des Kunden Der beste Vertrag nützt dem Unter-nehmer nichts, wenn er kein Geld bekommt. Internatio-nale Bonitätsprüfung kann hier eine Mindestabhilfe schaf-fen. Darüber hinaus sollten eigene Erkundigungen im Um-feld vorgenommen werden, z.B. Außenhandelskammernund Verbände etc.
3. Service-Portfolio Fällt das Projekt in die eigene Leistungs-möglichkeit, sowohl von der Technik als auch vom Um-fang her? Eventuell Untervergabe erwägen oder Konsor-tium.
4. Finanzierbarkeit Ist die Finanzierung möglich? Exportga-rantie oder eventuell Factoring prüfen. Avale gesichert?
5. Wirksamkeitsgrenzen beachten Unwirksame Klauselnsind nur Scheinlösungen! Auch im umgekehrten Fallnicht auf die Unwirksamkeit vertrauen.
6 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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6. Konfliktlösungsmodell Jeder Streitfall stellt grundsätzlichein Risiko dar, da er somit Projekt begleitende Streitsch-lichtungsinstrumente vorgesehen werden (z.B. DAB oderEskalationsmodell). Weiterhin ist die zeitnahe Behandlungund Lösung von Streitfällen zu sichern, z.B. über ein struk-turiertes Änderungsmanagement.
7. Unterlagen unvollständig Vorgeschriebene Manuals oderStandards, die unbekannt sind, sind immer abzuverlan-gen. Niemals auf sich beruhen lassen und auf Nicht-Relevanz vertrauen.
8. Rechtswahl und Gerichtsstand Ist die Rechtsdurchsetzunggesichert? Ist die Fachkompetenz in der ordentlichen Ge-richtsbarkeit gegeben? Wenn zweifelhaft, besser Schieds-gericht vereinbaren. Ist der Gerichtsstand neutral genugoder kann ich sogar den eigenen Gerichtsstand durchset-zen?
9. Leistungsbeschreibung Ist die Auslegung klar? SindSchnittstellen im eventuellen Konsortium definiert? SindPflichten identisch an Subunternehmer weitergegebenworden? Sind die Beistellungen des Kunden klar defi-niert?
10. Interkulturelles Management Landesgepflogenheiten un-bedingt beachten. Rechte durchsetzen, ohne Gesichtsver-lust herbeizuführen. Ständige Kommunikation beachten.
11. Vertragliche Formalvorgaben einhalten Vertragsabläu-fe visualisieren (Flussdiagramme). Claim Managementeinrichten.
12. Vertragstermine Terminverfolgung betreiben. Dabei Focusnicht nur auf Endtermin, sondern auch auf die Zwischen-termine.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Risikomana- Zusammen-fassunggement ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Fortbestehen
des Unternehmens bei einer unvorhersehbaren Entwicklung desUnternehmensumfeldes ist. Gerade im Angebotsprozess trägt
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
es zur Wirtschaftlichkeit der Auftragsabwicklung bei, hilft Kri-sen zu vermeiden, unterstützt Rating und Finanzierung und istals Bestandteil des unternehmerischen WissensmanagementsHilfsmittel über den aktuell bearbeiteten Fall hinaus.
8 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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Risikomanagementin der Angebotsbearbeitungim Anlagenbau
5. Industriearbeitskreis « Kooperation im Anlagenbau »Thema: Angewandtes Wissens-management im Anlagenbau
Magdeburg, 21.06.2006
RA Tobias VoigtIPM Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbHein Unternehmen der Bureau Veritas Gruppe
For the benefit of business and people
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> From risk to chance1
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 9
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
35. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1
�Warum Risikomanagement?
Warum?Warum?
45. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1
�Steigende Anforderungen – höhere Risiken• olympische Disziplin: schneller - größer - teurer (aber preiswert)
• Anlagen sollen leistungsfähiger sein
• komplexere Nutzungsanforderungen erfüllen
• Produktionsprozess soll hohen Automatisierungsgrad haben
• hohe Gleichmäßigkeit des Endprodukts gewährleisten
• hohes Maß an Flexibilität, nachvertragliche Forderungen
• fast track planning
• höhere Zahl von Spezialisten in Projektteams verlangt nach erhöhter Koordination
HintergrundHintergrund
10 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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55. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1 Verpflichtung zum Risikomanagement?Verpflichtung zum Risikomanagement?
Erfüllung der gesetzlichen AnforderungenRecht
Berücksichtigung der finanzspezifischen RegularienRating
!!
65. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1 Corporate GovernanceCorporate Governance
�Risikomanagement und Corporate Governance• Risikomanagement z.T. gesetzlich vorgeschrieben
» KonTraG, TransPuG
» HGB, GmbHG, AktG
• Relevant bei Tätigkeit in USA» Sarbanes Oxley Act
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 11
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
75. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1 RatingRating
�Anforderungen der Finanzierer wirken sich auf die Projektlandschaft aus
• Vorschriften über Risikomanagement:» Basel II (Banken)
» Solvency II (Versicherungen)
» Absicherung von Risiken durch Eigenkapital
• Daher bei institutionellen Anlegern als Bauherren in Bauprojekten:
» Berücksichtigung der Bau- und Betriebsrisiken als Anlagerisiko
85. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1
�Einführung RM ist Verpflichtung• Gefahr einer persönlichen Haftung Vorstand/GF
• Aufsichtsräte müssen RM-System überwachen
• Wirtschaftsprüfer müssen Tauglichkeit prüfen und testieren
• keine bürokratische Fingerübung!
• Zukunftssicherung für das Unternehmen als auch seiner Lenker
• Risikomanagement aus Eigeninteresse!
�Risikomanagement als Wissensmanagement• Lernen aus Angebotsvorgängen der Vergangenheit
• Vorhalten der Ergebnisse für die Zukunft
Unternehmerisches DenkenUnternehmerisches Denken
12 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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95. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
From Risk To Chance1
�risk, chance, uncertainty• Risiko
» Projektrisiko = unsicheres Ereignis oder Bedingung; bei Eintritt entsteht positive oder negative Auswirkung auf ein Projektziel
» idR. sprachlich negativ besetzt
• Chance» ohne Risiko kein Erfolg � Chancen sollen mitbetrachtet werden
• Ungewissheit / uncertainty» neuere Bezeichnungstendenz (management of uncertainty)
�Risikomanagement• Disziplin des Projektmanagements, die dazu dient, innerhalb
eines Projekts Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu behandeln.
BegriffeBegriffe
10
> Risikoidentifikation und –analyse unter erschwer-ten Bedingungen
2
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 13
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
115. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Risikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
2
�Es herrscht Druck!• umfangreiche Ausschreibungsunterlagen
• kurze Angebotsfrist
• wenig Einfluss auf Vertragsinhalte
• Abhängigkeiten
• Tendenz zur Abwicklung über Vertragserfüllung hinaus
• Einflussnahme Kunde
• internationales Umfeld
Situation im VertragsprozessSituation im Vertragsprozess
125. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2 Risiken AnlagenbauRisiken AnlagenbauRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
14 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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135. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Risikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
2
�Methodik Risikomanagement (Auswahl)
MethodikMethodik
DIN IEC 62198
Risikomanagement für Projekte, Anwendungsleitfaden
Standards
PMBOK® Guide(PMI, Project Management Institute)
Chapter 11, Project Risk Management
Standards
ONR 49000 ff (ON, Österreichisches Normungsinstitut)
Risikomanagement für Organisationen und Systeme
Standards
145. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2 Prozess RisikomanagementProzess Risikomanagement
�Prozess• zyklisch• besteht aus verschiedenen
Tools, Techniken und Methoden
• Grundlage ist ein übergeifender RisikoManagement Plan
• � ständige Fortentwicklungmöglich
Risikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 15
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
155. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2
�Risikoidentifikation• drohende Projektrisiken aufspüren und erfassen
• iterativer Prozess
• Grundlage: Projektdokumentation
• Methodik:» Brainstorming
» Delphi – Methode (Beteiligte bewerten anonymisierte Ergebnisse anderer Beteiligter in mehreren Schritten � Egalisierung der Ergebnisse)
» Interviews
RisikoidentifikationRisikoidentifikationRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
165. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2
�Risikoanalyse• Ermittlung von
» Eintrittswahrscheinlichkeit und
» Auswirkung
der identifizierten Risiken auf die vereinbarten Projektziele,
sowie der» (Entdeckungswahrscheinlichkeit)
• Qualitative Analyse / Quantitative Analyse
RisikoanalyseRisikoanalyseRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
16 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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175. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2
�Einstufungsmatrix / Bewertungsprobleme• Wahrscheinlichkeit: 0,0 (unwahrscheinlich) – 1,0 (Gewissheit)
• Auswirkung: sehr niedrig, niedrig, mäßig, hoch, sehr hoch» mit Variablen arbeiten, da Auswirkung nicht immer monetär
messbar
» für mathematische Verarbeitung muss aber ein Zahlenwert zugeordnet werden
» Skala kann linear oder nichtlinear sein (letzteres zur unbedingten Vermeidung starker Risiken)
RisikoanalyseRisikoanalyseRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
185. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2 RisikoanalyseRisikoanalyseRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
Sehr niedrig Niedrig Mittel Hoch Sehr hoch0,05 0,1 0,2 0,4 0,8
Projektziel
Kosten Unbedeutende Kostensteigerung
Kostensteigerung< x EUR
Kostensteigerungx - y EUR
Kostensteigerungxx - yy EUR
Kostensteigerung> yy EUR
Termine Unbedeutende Terminverzögerung
Terminverzögerung< x Tage
Projektverzögerungx - y Tage
Projektverzögerungxx - yy Tage
Projektverzögerung> yy Tage
Qualität Qualitätsminderung kaum wahrnehmbar
Qualitätsminde-rung noch im Stand der Technik
Qualitätsredu-zierung erfordert Zustimmung des Kunden
Qualitätsredu-zierung für Kunden nicht akzeptabel
ProjektendeProdukt unbrauchbar
Auswirkung
gebildet nach PMBOK ® Guide 2000
�Einstufung der Auswirkung
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 17
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
195. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2 RisikoanalyseRisikoanalyseRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
�Risikomatrix
Wahrscheinlichkeit (W)0,9 0,05 0,09 0,18 0,36 0,720,7 0,04 0,07 0,14 0,28 0,560,5 0,03 0,05 0,10 0,20 0,400,3 0,02 0,03 0,06 0,12 0,240,1 0,01 0,01 0,02 0,04 0,08
0,05 0,10 0,20 0,40 0,80
Risikowert = W x A
Auswirkung auf ein Projektziel(A)
gebildet nach PMBOK ® Guide 2000
205. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2
�Risikobewertung• Aufbereitung Risk Ranking gemäß Risikowerten je Risiko
• Priorisierung
• Messung der Risiken an Tolerierbarkeitskriterien
• Herbeiführung einer projektweiten Konsolidierung der Risiken
RisikobewertungRisikobewertungRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
18 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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215. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2
�Risikobewältigung• Wahl des Umgangs mit den festgestellten Risiken
» z.B. Zahlungsausfall
• Implementierung der Lösung» Vermeidung des Risikos
– Vorkasse
» Maßnahmen zur Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit
– Zahlungsplan
» Maßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen
– Bürgschaft
» Teilung des Risikos
– Exportgarantie
» Übertragung des Risikos
– Factoring
» Beibehaltung des Restrisikos
RisikobewältigungRisikobewältigungRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
225. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
2
�Risikocontrolling• laufende Überprüfung und Überwachung des
Risikomanagementprozesses
• erneuter Eintritt in Risikoidentifikation» neu auftretende Risiken werden behandelt
» können sich auch aus Bewältigungsmaßnahmen ergeben– z.B. aggressives Claimmanagement hebt finanziellen Erfolg, führt aber zu
Gesichtsverlust des asiatischen Geschäftspartners
• Abschlussprüfung nach Projektabschluss» Risikomanagement im Vertragsmanagement wirksam gewesen?
» Lehren für die Zukunft?
RisikocontrollingRisikocontrollingRisikoidentifikation und –analyse unter erschwerten Bedingungen
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 19
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
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> Verarbeitung der Risikoinformation für den Vertragsprozess
3
245. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
3
�Wirksamkeit des Risikomanagements• Ergebnisse müssen verfügbar sein � Wissensmanagement
» Einbindung in Reporting und Besprechungswesen
» Vorhalten in Datenbank
• RM-Prozess strukturieren» Organisation festlegen (Bestimmung Risikomanager, wer nimmt
an Risiko-Workshops teil etc.)
» Risikomanagement-Handbuch mit Vorgaben für den Vertragsprozess
– z.B. Self-Review-Tools für Angebotsbearbeiter (bid manager)
– Formblätter für Risikoidentifikation und –analyse
– Schaffung Risikoregister für den Rückgriff der Beteiligten am Vertragsprozess
– Erfassung von Best Practices
– Definition von Deal-Breakern
VerfügbarkeitVerfügbarkeitVerarbeitung der Risikoinformation für den Vertragsprozess
20 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
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> Nachhaltigkeit der Risikosteuerung
4
265. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
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�Kultur entwickeln• RM ist vor allem auf die Risikoidentifikation angewiesen � je
mehr Beteiligte das als ihre Aufgabe ansehen, je besser für das RM
• “jeder ist ein Risikomanager im Kleinen”
RisikomanagementkulturRisikomanagementkulturNachhaltigkeit der Risikosteuerung
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 21
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
275. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
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�Nicht nach einem Durchlauf stehen bleiben!• in RM – Prozess immer wieder neu einsteigen
• verschiedene Spezialisten in den Audit-Teams zusammenfassen
• Praxis: Bid-Manager und späterer Projektmanager müssen Angebot zusammen erstellen
• starke Position des Risikomanagers» keine Abschiebeposition (“wir brauchen dafür mal einen”)
» kein Formal-Job (“gebt mir mal noch schnell was für meine Risikotabelle)
» Eskalations-Ansatz in der Risikobearbeitung (“Trage ich Risiko selber oder brauche ich Unterstützung, vermittelt durch den RM?”)
Successive PrincipleSuccessive PrincipleNachhaltigkeit der Risikosteuerung
285. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
4
�Beteiligte Kreise• Beispiele
BeteiligteBeteiligte
Risk ManagementTeamwork
Kaufm. GF
Vertrag rechtlich OK,fair, vernünftig,
gewinnbringend?Claimmanager
Tools für Konfliktfallvorhanden?
Finanzfachmann
Zahlungssicherheit?Finanzierung
möglich?
Techn. Experte
Technisch möglich?Spezifikationen
umsetzbar?
Projektmanager
Ressourcenvorhanden?Organisation
möglich?
Nachhaltigkeit der Risikosteuerung
22 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
29
> IT-Support5
305. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
All Figures in Thousands[3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16]
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IT-Support5
�Grundfunktionen über Word und Excel abdeckbar
Interne EigenlösungenInterne Eigenlösungen
Risikodiagramm
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95
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0 €
20.000 €
40.000 €
60.000 €
80.000 €
100.000 €
120.000 €
140.000 €
160.000 €
180.000 €
0 20 40 60 80 100 120
Eintrittswahrscheinlichkeit in %
Scha
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R01R02R03R04
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 23
-
1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
315. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
IT-Support5
�Grundfunktionen über Word und Excel abdeckbar
Interne EigenlösungenInterne Eigenlösungen
325. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
IT-Support5
�2. Schritt: Informationen zusammenführen
DatenbankenDatenbanken
24 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
345. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
5 IT-Support kommerzielle AnbieterR2Ckommerzielle Anbieter
R2C
355. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
5 IT-Support kommerzielle AnbieterR2Ckommerzielle Anbieter
R2C
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 25
-
1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
355. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
5 IT-Support kommerzielle AnbieterR2Ckommerzielle Anbieter
R2C
365. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
5 IT-Support kommerzielle AnbieterR2Ckommerzielle Anbieter
R2C
26 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
37
> Vorausschau bei der Angebotsbearbeitung(Einzelprobleme)
6
385. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Rechtskreis• in fremden Rechtskreisen nicht von deutschen Gewohnheiten
ausgehen
• Rechtsberatung vor Ort (besser aber nicht die Empfehlung des Kunden nehmen)
• Genehmigungsverfahren können erheblich länger dauern
• Tätigkeitsvoraussetzungen ermitteln
�Bonität des Kunden• perfekter Vertrag aber kein Geld � Bonitätsprüfung über
Wirtschaftsauskunft
• eigene Erkundigungen im Umfeld, Außenhandelskammern, Verbänden etc.
• Prüfung im Risikomanagement über das ganze Projekt vorhalten
AkquisitionAkquisition
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 27
-
1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
395. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Service Portfolio• Fällt Projekt in die eigene Leistungsmöglichkeit?
• sowohl von Technik als auch Umfang her
• evtl. Untervergabe erwägen oder Konsortium
�Finanzierbarkeit• Finanzierung möglich?
• Exportgarantie oder evtl. Factoring prüfen
• Avale gesichert?
AkquisitionAkquisition
405. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Wirksamkeitsgrenzen beachten• unwirksame Klauseln sind nur Scheinlösungen• auch auf umgekehrten Fall nicht vertrauen („kann ich unterschreiben,
ist sowieso nicht wirksam“)» z.B. Vertragsstrafe über 30 % des Anlagenpreises, die neben Verzug auch
Technologierisiko abdecken soll
�Konfliktlösungsmodell• jeder Streitfall stellt grundsätzlich ein Risiko dar
» projektbegleitende Streitschlichtung (DAB o.ä.) vorsehen
• Zeitnahe Behandlung und Lösung von Streitfällen sichern, z.B. über strukturiertes Änderungsmanagement
�Unterlagen unvollständig• z.B. vorgeschriebene Manuals oder Standards, die unbekannt sind,
abverlangen
• nicht auf sich beruhen lassen und auf Nichtrelevanz vertrauen!
VertragsabschlussVertragsabschluss
28 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
415. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Rechtswahl, Gerichtsstand• Rechtsdurchsetzung gesichert?
• Fachkompetenz gegeben? � Schiedsgericht vereinbaren
• evtl. „neutralen“ Gerichtsstand vereinbaren
�Leistungsbeschreibung• Auslegung klar?
• Schnittstellen in eventuellem Konsortium definiert?
• Pflichten an Subunternehmen weitergegeben?
• Lieferungen Kunde klar?
VertragsabschlussVertragsabschluss
425. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
� interkulturelles Management• Landesgepflogenheiten beachten
• Rechte durchsetzen, ohne Gesichtsverlust herbeizuführen
• ständige Kommunikation
�Vertragliche Formalvorgaben einhalten• Vertragsabläufe visualisieren (Flussdiagramme)
• Claimmanagement
�Vertragstermine• Terminverfolgung
• nicht nur Endtermin sondern auch Zwischentermine
�Zollvorschriften• Bsp.: temporärer Export von reparaturbedürftigen Teilen
VertragsabwicklungVertragsabwicklung
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 29
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1. Risikomanagement in der Angebotsbearbeitung im AnlagenbauRA Tobias Voigt (Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH)
435. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Hinweispflichten bzgl. Planung• Bsp.: Silo in Wüste wird später von Wanderdüne verschluckt
�Personal• Personalkontinuität gewährleisten
• ausreichend Ressourcen vorhalten
• bei Personalschulung für Kunden Bildungslevel festlegen
�Behördenmanagement• Kontakt halten zu Genehmigungsbehörden
• Zulassungen für Produkte rechtzeitig beantragen
• u.U. Außenhandelsgenehmigungen beim BAFA erwirken
VertragsabwicklungVertragsabwicklung
445. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Gewährleistungskontrolle• Abnahme zweifelsfrei dokumentieren
• Fristenkalender führen
�Bonds• Avalmanagement
�Rechtsdurchsetzung im Ausland• Vollstreckbarkeit?
ProjektabschlussProjektabschluss
30 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
455. IAK Kooperation im Anlagenbau, Magdeburg 21.06.2006
Typische Probleme und Lösungen
6
�Commissioning und Abnahme• durchgängig
• sequentiell
• Inhalte der Terminologie klar definieren! (keine Standardauslegung vorhanden)
VertragsabwicklungCommissioning und Abnahme
VertragsabwicklungCommissioning und Abnahme
Commissioning Acceptance
Commissioning(cold, dry)
MechanicalCompletion
Commissioning(hot, wet)
ProvisionalAcceptance(Certificate)
PerformanceTests
FinalAcceptance(Certificate)
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 31
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2 Angebotsmanagementtool - Herausforderungen undLösungsansatz für einen schlanken Angebotsprozessim AnlagenbauSven Joksch (Fraunhofer IFF)
Bisherige Verfahren der Angebotserstellung basieren meist auf Problem-stellungindividuellen Lösungen und Datenbeständen, die nicht nur an
jedem Standort, sondern auch je nach Mitarbeiter, unterschied-lich sein können. Dadurch besteht die Gefahr von nicht aktu-ellen Daten für die Kalkulation und damit einhergehend eineredundante Datenhaltung deren Pflege einen sehr hohen Auf-wand bedeutet. Des Weiteren existiert das Problem, dass Kun-denanfragen gleichzeitig an mehrere Niederlassungen eines Un-ternehmens versandt werden. Dies führt dazu, dass eine inter-ne Angebotskonkurrenz (es werden mehrere Angebote inner-halb eines Unternehmens für ein und dieselbe Kundenanfrageerstellt) entsteht. Dies hat zur Folge, dass der Kunde von einund demselben Unternehmen mehrere Angebote erhält, die so-wohl unterschiedliche Umfänge hinsichtlich Leistung und Preisals auch uneinheitlich in der Präsentation der Angebote sind.
Das Angebotsmanagementtool dient der Speicherung von An- Lösungfragen, Angeboten und Leistungsverzeichnissen. Die Softwareunterstützt eine vollständige Bearbeitung einer eingetroffenenAnfrage und den daraus resultierenden Angebotserstellungs-prozess. Eine einheitliche Datenbasis, Netzwerkfähigkeit undMehrbenutzerbetrieb sind die Merkmale der Anwendung. DieSoftware ist eine Client/Server-Anwendung und damit für dieBenutzer über einen Internetbrowser ansprechbar. Die zugrun-de liegende Techniken basieren auf offenen Standards (HTTP,SOAP, XML, etc.). Die Software ist im gesamten Anfrage- undAngebotsbearbeitungsprozess des Unternehmens anwendbar.
Die grundlegenden Aufgaben werden über eine gesteuerteMenüführung benutzerfreundlich unterstützt, die die Bedie-nung des Programms erleichtern.
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 33
-
2. Angebotsmanagementtool - Herausforderungen und Lösungsansatz für einen schlankenAngebotsprozess im AnlagenbauSven Joksch (Fraunhofer IFF)
Folgende Anwendungsbereiche werden unterstützt:
im Bereich der Anfragebearbeitung:
• Registrieren und zentrales Verwalten von Anfragen
• neue Anfragen hinzufügen und einzelne Positionen ein-pflegen
• Dokumente, die zur Anfrage gehören (LV, Spezifikationenusw.) der Anfrage hinzufügen
• Anfragedaten suchen, löschen und bearbeiten
• Anfragespezifische Checkliste
• Bewertung der Anfrage
im Bereich der Angebotsbearbeitung:
• Angebotsregistrierung
• zentrale Angebotsverwaltung
– Ändern, Löschen u. Suchen von Angeboten
– Definition der relevanten Kalkulationsergebnisse
– Verweis auf den Ablageort
– Revisionsstände der Angebote
– neues Angebot erstellen (leeres Dokument mit zu-sätzlichen Vorlagen)
– Angebotstrukturierung
– Angebotsstruktur aus Anfrage übernehmen
– Angebotsstruktur aus einem alten Angebot über-nehmen
– Angebotspositionen kalkulieren
– Hinzufügen und Speichern von angebotsspezifi-schen Dokumenten
– Definition des einheitlichen Angebotslayouts
34 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
– Checkliste für Unterlagen
– Freigabesperre
– Exportieren der Angebote (z.B. PDF, Word, Drucken)
Die Nutzung des Angebotsmanagementtool ist mit einer we- Nutzensentlichen Verbesserung hinsichtlich Qualität, Zeit und Kostenim Anfrage-/Angebotsprozess verbunden. Die Kosten in derAngebotsphase konnten bei Pilotanwendern der Anlagenbau-branche um ca. 20% gesenkt werden. Gleichzeitig erfolgte eineQualitätssteigerung aufgrund der Nutzung einer einheitlichenunternehmenspezifischen internen Datenbasis für die Erstellungvon Angeboten. Des Weiteren ist es nun möglich, kundenspezi-fisches Know-how einzelner Mitarbeiter allen Mitarbeitern desUnternehmens zentral zur Verfügung zu stellen.
Die Anwendung basiert auf einer Server-Client-Architektur. Für TechnischeVoraus-setzungen
die Nutzung muss der Anwender über das Intranet (und/oderInternet) auf die zur Anfrage- und Angebotsbearbeitung benö-tigten Dienste (Server) zugreifen können. Ein Datenbankmana-gementsystem (DBMS) speichert und verwaltet die gesamtenInformationen und Dokumente. Die Dienste und das DBMS ar-beiten zentral auf einem unabhängigen und geschützten Server.Die Anforderungen an die Rechner der Anwender sind gering.Sie müssen in der Lage sein, eine Verbindung zum Intra- bzw.Internet herstellen zu können.
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 35
-
2. Angebotsmanagementtool - Herausforderungen und Lösungsansatz für einen schlankenAngebotsprozess im AnlagenbauSven Joksch (Fraunhofer IFF)
• Software:
– Server: Betriebssystem mit Java-Unterstützung (Win-dows 2000 oder höher/Linux)
– Client: beliebiges System mit standardkonformenWebbrowser (Mozilla 1.7.11 oder höher, InternetExplorer 6.0 oder höher)
• Hardware:
– Server: Pentium IV Prozessor oder kompatibel (ab 2GHz Takt) 1024 MB Arbeitsspeicher 5000 MB freierFestplattenplatz Netzwerkanbindung
– Client: Büro-Rechner oder Notebook mit Zugangzum Netzwerk
36 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
3 Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiff-baulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurz-ewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Maritimen Industrie Wettbewerbs-fähigkeitdurchKompetenz-vorsprung
hängt entscheidend von der Fähigkeit ab, sowohl innovativereund damit bessere Schiffe als die Konkurrenz zu bauen als auchdem Kunden den Mehrwert dieser Schiffe bereits in der An-gebotsphase vorzurechnen und zu visualisieren. Der Vorsprungin der technischen Kompetenz der Mitarbeiter und derenErfahrungswissen muss auch zukünftig ein wesentliches Unter-scheidungsmerkmal zu ausländischen Wettbewerbern bilden.Die Charakteristika des schiffbaulichen Produktentstehungs-prozesses - komplexe Produkte mit hohem Zuliefereranteil beigleichzeitig kurzen Entwicklungszeiten - stellen hohe Anfor-derungen an die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Nur diezielgerichtete, an der Unternehmensstrategie orientierte Ent-wicklung der Mitarbeiterkompetenzen sowie die Bewahrungdes Erfahrungswissens versetzt die Werften in die Lage, Schiffezu entwickeln und zu fertigen, die Vorteile ggü. Konkurrenzpro-dukten aufweisen. Diese Vorteile müssen durch technologischeVerbesserungen, bei denen die Anforderungen des Kunden imMittelpunkt stehen, zu einer höheren Wirtschaftlichkeit desSchiffes führen.
In der schiffbaulichen Projektierungsphase muss in sehr kurzerCharakteristikader schiff-baulichenProjektierung
Zeit - oftmals in wenigen Wochen - ein sehr komplexes Pro-dukt in seinen wesentlichen Eigenschaften bestimmt werden.Hier werden bis zu 70% der Gesamtkosten des Schiffs bereitsfestgelegt. Aufgrund der großen kostenbeeinflussenden Wir-kung und der kurzen Zeitspanne ist sehr große Erfahrung inBezug auf Schiffstypen und Systeme erforderlich. So könnenbereits aufgetretene Probleme vermieden, der Gesamtentwurfoptimiert und dadurch die Kundenwünsche besser umgesetztwerden. Neben der Entwurfserfahrung kann Wissen aus demSchiffsbetrieb, z.B. über das Vibrations- oder Seegangsverhal-ten bestimmter Schiffe, ebenfalls dazu dienen, den Kunden von
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 37
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
den Vorteilen des eigenen Designs zu überzeugen.
Darüber hinaus muss während der Projektierungsphase ent-schieden werden, ob die Werft überhaupt in der Lage ist, denangebotenen Entwurf wirtschaftlich umzusetzen. Fehleinschät-zungen durch die Führungsebene in Bezug auf die Erfahrungund die technischen Kompetenzen der Mitarbeiter führen zuerheblichem Mehraufwand, der die mittelständisch geprägtenWerften finanziell und zeitlich enorm belastet.
Zusätzlich zu diesen eher kurzfristigen Einschätzungen derLeistungsfähigkeit einer Werft muss für die langfristige An-gebotsentwicklung frühzeitig Transparenz über die aktuelleKompetenzsituation geschaffen werden, um geeignete Kompe-tenzentwicklungsmaßnahmen einzuleiten. Dafür fehlen bislangInstrumente, um bei der Definition der Produktstrategie undderen Operationalisierung in Form von auftragsbezogenen undauftragsunabhängigen Produktentwicklungen die technischenKompetenzen zu steuern.
Am Institut für Produktionsmanagement und -technik derLife PhaseModel Technischen Universität Hamburg-Harburg wurde in den For-
schungsprojekten PROFI und VRSHIPS ROPAX 2000 ein inte-griertes Produkt- und Prozessreferenzmodell für den Schiffbauentwickelt. Dieses Modell dient als Basis der Methodenent-wicklung für verschiedene Anwendungsfälle wie beispielsweisedas Workflowmanagement und die Simulation von Montage-prozessen. Dabei deckt es den gesamten Lebenszyklus einesPassagierschiffs von der Entwicklung über die Fertigung undMontage bis hin zum Schiffsbetrieb ab. Dadurch können schiff-bauliche Anwendungen bezogen auf die Produktstruktur sowieentlang des Lebensphasen abgebildet werden.
Für das Wissens- und Kompetenzmanagement wurde das Mo-dell, um die Perspektiven Wissen und Kompetenz erweitert, sodass eine integrierte Struktur dargestellt wird. Dadurch könnendie für einzelne Arbeitsaufgaben benötigten Kompetenzen unddas erforderliche Wissen mit der Prozess- und Produktstrukturverknüpft werden. So wird beispielsweise für den Prozessschrittder lokalen Vibrationsanalyse als Teil des Basic Designs des An-triebsstrangs das notwendige Wissen über zugehörige Kompo-
38 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
nenten (Welle, Propeller, Hauptmaschine), die Erfahrung überAuswirkungen auf andere Schiffsysteme und den Schiffskörpersowie die Anwendungskompetenz von FE-Analysewerkzeugenzum Vibrationsverhalten abgebildet.
Ausgehend von dieser integrierten Modellierung wurde dieKnowledge Lounge als Werkzeug zur Unterstützung der Pro-jektierung entwickelt. Darauf aufbauend wird zur Zeit in einemgemeinsamen Forschungsprojekt von zwei großen deutschenWerften, einem ihrer Zulieferer und der TU Hamburg-Harburgder Kompetenz-Monitor als strategisches Führungsinstrumententwickelt.
Wissensbewahrung in der Knowledge Lounge
Die strukturierte Ablage von Erfahrungswissen in der Knowled-ge Lounge zur Unterstützung der Projektierung basiert auf dendrei Grundelementen:
• Prozessstruktur (z.B. Basic Design Ò Auslegung der An-triebsanlage Ò Schwingungsanalyse)
• Produktdatenstruktur (Maschinenbau Ò Antriebsstrang ÒPropeller)
• Allgemeine Schiffscharakteristika (Schiffstyp, Antriebs-konzept, ...)
Dadurch kann Wissen über bestimmte Schiffstypen, Systemeaber auch bezogen auf verschiedene Lebensphasen ausgewer-tet werden. Dies bedeutet, dass zum einen in der Projektie-rungsphase selbst Erfahrung bezogen auf einzelne Prozess-schritte bewahrt werden kann und zum anderen Wissen überbestimmte Phasen des Schiffsbetriebs oder die Montage be-trachtet werden kann. So können spezifische Probleme, insbe-sondere wenn externes Wissen gespeichert wird, über häufigeSchadensfälle, wie z.B. Ruderschäden durch Kavitation oder La-dungsverluste bei ausgewählten Schiffstypen, ermittelt werden.Diese Auswertungen bilden die Basis für die Argumentation
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 39
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
ggü. dem Kunden, dass der angebotene Entwurf signifikanteVorteile im Vergleich zu Konkurrenzentwürfen aufweist.
Die Aufbereitung des Wissens erfolgt in zwei unterschiedli-chen Formen. Die Erfahrung über Problemlösungen wird indie einzelnen Bestandteile Symptom, Ursache und Lösungaufgeteilt und mit einer übergeordneten Problembeschrei-bung kategorisiert. Dazu können beschreibende Dokumentewie beispielsweise CAD-Dateien, Simulationsergebnisse etc.hinterlegt werden. Durch die problemorientierte Speicherungsowie durch die Verknüpfung mit den Prozessschritten undProduktdaten können bei zukünftig auftretenden Problemendurch eine Suchmaske mit Freitext und attributiven Suchfeldernsehr schnell ähnliche Probleme identifiziert werden. Darüberhinaus werden Variantenhistorien in verschiedenen Versionenvon produktbeschreibenden Dokumenten bewahrt. So könnenbeispielsweise Entscheidungen über die Verwendung von Vier-oder Zweitakt-Motoren für bestimmte Schiffstypen auf Basisvon Erläuterungen und Kennzahlen nachvollzogen werden.
Zusätzlich zur Verbesserung des Entwurfsprozesses durch dieMarkt-anforderungundKompetenz-situation
Nutzung von Erfahrungswissen muss in der Projektierungspha-se entschieden werden, ob innerhalb der Werft die richtigentechnischen Kompetenzen zur Abwicklung des Auftrags inausreichendem Maß vorhanden sind. Neben dieser eher kurz-bis mittelfristigen Betrachtung muss das Angebotsportfolioder Werft langfristig ausgerichtet werden. Beide Aufgaben-stellungen können durch ein systematisches Management dertechnischen Kompetenzen der Mitarbeiter signifikant verbes-sert werden. Durch die methodische Verbindung zwischenKompetenzen, Produktdaten und Prozessen können Kompe-tenzbedarfe in Bezug auf spezifische Schiffstypen identifiziertund somit Fehleinschätzungen und damit verbundener finan-zieller Mehraufwand bei der Auftragsabwicklung vermiedenwerden.
Die Analyse der Eigenschaften eigener Entwürfe oder bereitsgebauter Schiffe im Vergleich zu denen der Wettbewerber lie-fert Informationen über das Stärken- und Schwächen-Profil derWerft. Die für ein Marktsegment relevanten Eigenschaften, wiebeispielsweise Manövrierfähigkeit, Reichweite und Vibrations-
40 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
verhalten bei Fährschiffen, können entlang der Produktstrukturmit den notwendigen Kompetenz verknüpft werden. So sinddie Auswirkungen auf das Vibrationsverhalten auf die Antriebs-und Ruderanlage sowie den Schiffskörper und weniger auf dieSchalt- oder Kabelanlage zurückzuführen. Durch die Bewertungdieser Auswirkungen auf das Produkt als Ganzes sowie auf un-tergeordneter Ebene auf einzelne Schiffssysteme werden Kom-petenzen in ihrer Bedeutung für spezifische Schiffstypen beur-teilt.
Kompetenz-Monitor als Instrument zur strategischen Kompe-tenzentwicklung Ausgehend vom integrierten Produkt-Prozess-Modell können die für die Durchführung einer Aufgabe benö-tigten Kompetenzen identifiziert werden. Diese Beziehungenwerden im Kompetenz-Monitor gespeichert. Dadurch bestehtdie Möglichkeit entlang der Produkt- oder ProzessstrukturKompetenzen zu ermitteln und durch die Abbildung in einerBaumstruktur zu detaillieren. Darüber hinaus werden einzel-ne Kompetenzen, wie z.B. Entwicklungskompetenz in Bezugauf den Evakuierungsplan eines Passagierschiffs, anhand einermehrdimensionalen Messsystematik quantifiziert. Die Kompe-tenz wird dabei anhand von Indikatoren wie beispielsweiseErfahrung im Aufgabengebiet, Bemerkungen der Klassifikati-onsgesellschaft, Iterationsschleifen, Dauer etc. bewertet, umfestzustellen, ob diese Kompetenz in ausreichender Qualitätund Quantität vorliegt. Sind Indikatoren nicht oder nur mit er-heblichem Aufwand ermittelbar, können die drei Dimensionenvon dem fachlich Verantwortlichen in Form von Schulnoten be-urteilt werden. So wird eine durchgängige Systematik gewahrt,die jedoch flexibel für den praktischen Einsatz adaptiert werdenkann.
Die Kompetenzinformationen werden im Kompetenz-Monitorfarblich in Form einer Ampelsystematik dargestellt, um dem Be-nutzer des Systems einen schnellen Überblick über kritische undweniger kritische Bereich zu geben. Die DV-technische Realisie-rung erfolgt auf Basis einer relationalen Oracle Datenbank. DieBenutzerschnittstelle ist webbasiert und wird in Form von htmlund Java Script umgesetzt.
Zusammenfassung Durch die systematische Aufbereitung von Zusammen-fassung
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 41
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
Erfahrungswissen und der technischen Mitarbeiterkompeten-zen wird sowohl die Bearbeitung konkreter Kundenanfragen alsauch die langfristige strategische Angebotsentwicklung verbes-sert. So können zum einen Fehler vermieden und zum anderenKompetenzentwicklungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet undüberwacht werden.
42 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Wissens- und Kompetenzmanagement in derschiffbaulichen Projektierung - Ein Instrument
zur Umsetzung von Marktanforderungen
Dr.-Ing. Axel FriedewaldDipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Institut für Produktionsmanagement und -technik
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Agenda
Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
�
�
�
�
�
�
Wissen und Kompetenz in der Projektierung
Integriertes Lebensphasenmodell des IPMT
Wissensbewahrung in der Knowledge Lounge
Kompetenzmanagement in der Projektierungsphase
Prototyp Kompetenz-Monitor
Zusammenfassung
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 43
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Eigenschaften der Schiffbauindustrie in Deutschland
10424Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
�
�
�
geringe Margen
hoher Kostendruck
hohes Risiko
Internationaler Wettbewerb hohe Produktkomplexität
Wertschöpfungsanteil Werft 20%-40%
Teilelieferanten
Stahl
Schweißdraht
�
�
Komponenten-lieferanten
Pumpen
Aggregate
�
�
Systemlieferanten
E-Anlagen
Antriebsstrang
�
�
WerftProduktions-art
Entwicklungs-prozess
Entwicklungs-phase
Automobil-bau
Flugzeug-bau
Schiff-bau
Groß-serie
Klein-serie
Unikat-fertigung
geringe Kunden-einbindung
mittlere Kunden-einbindung
sehr hoheKunden-
einbindung
3 - 5 Jahre 6 - 8 Jahre 0,5 - 3 Jahre
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Charakteristika der schiffbaulichen Projektierung
10425Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Kosten in %
100
80
60
40
20
Zeit
festgelegte Kosten
aufgelaufene Kosten(Einzelbau)
aufgelaufene Kosten(Serienlänge 6)
�
�
�
Angebotsphase im zivilen Schiffbau:wenige Wochen
Konzeptwettbewerb
über 70% der Kosten werden in den
ersten 4 Wochen festgelegt
�
�
�
hohe Wissensintensität
Erfahrung aus abgeschlossenen Projekten,
Entwürfen, Verhalten der Schiffe und Systeme im
Betrieb notwendig
Nachweis der Vorteile des eigenen Entwurfs durch
Berechnung, Simulation, Visualisierung u. Erfahrung
Leistungs-bedarf
Deplacement
Raum-aufteilung
AusrüstungHauptab-
messungen
Stabilität
Linienskizze
Wirtschaft-lichkeit
Hydro-dynamik
überprüfen
endgültig
vorläufig
156 m153 m
153 m
44 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Potentiale des Wissens- und Kompetenzmanagements im Schiffbau
10426Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Strategie
Kompetenz
Wissen
�
�
Ausrichtung der Wissens- und Kompetenzentwicklung
auf die Unternehmensstrategie
Verknüpfung von Wissen und Kompetenz mit Prozess-
und Produktdaten
�
�
�
stärkere Fokussierung auf Bewertung technischer
Kompetenzen
Controlling der Kompetenzsituation
Transparenz über Leistungsfähigkeit in Bezug auf
spezifische Schiffstypen und Systeme
�
�
�
�
Bewahrung von Erfahrungswissen u. Problemlösungen
Speicherung von Variantenbewertungen
Verbesserung der Wissensverteilung
Rückführung von Wissen aus Betrieb und Fertigung
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Prozessmodell VRSHIPS
10420.1Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
EntwicklungStahl-
struktur
Lebensphasen
EntwicklungAusrüstungs-
systeme
EntwicklungRohrleitungs-
systeme
DetailAuslegung
PODs
EntwicklungAbgas-system
EntwicklungDampf-system
EntwicklungSteuerungs-
anlage
EntwicklungEnergieerzeugung/
Antriebe
EntwicklungKlima/Kälte
Projektierung Konstruktion Fertigung/Montage
Planung Betrieb
Funktionsbaum
Systemepositioniert
Abgassystementwickelt
PODsausgelegt
Aktivitätenim Prozess
DetailAuslegungWater jets
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 45
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Rückführung von Erfahrungswissen
10246.1Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Be
trie
b
Desig
nFertigung/Montage
Recove
ry
Betrieb Design
Fertigung/Montage
Wissen überVibrationsverhalten
Vibrationsverhaltenim Betrieb
Vibrationsverhaltenim Betrieb Vibrationsverhalten
im Betrieb
Wissen überBerechnungs-
verfahren
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Wissens- und Kompetenzmanagement am IPMT
10428.1Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Strategie-orientierung
Grad der Lebensphasen-abdeckung
Knowledge Lounge 1.0
Fokus:Projektierung
Knowledge Lounge 1.0
Fokus:Projektierung
Kompetenz Monitor
Fokus:strategischeKompetenzentwicklung
Kompetenz Monitor
Fokus:strategischeKompetenzentwicklung
Knowledge Lounge 2.0
Fokus:Lebensphasen-orientierung
Knowledge Lounge 2.0
Fokus:Lebensphasen-orientierung
46 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze 10275.3Dr.-Ing. Axel Friedewald
Integriertes Lebensphasenmodell als Basis der Knowledge Lounge
Proze -
modell
Prozeß-
modell
RessourcenRessourcen
Produktdaten-
modell
Produktdaten-
modell
Wissens-
modell
Projektierung Konstruktion Fertigung/Montage
Planung Betrieb Recovery
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Struktur der Knowledge Lounge
10427Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Dokumentenstruktur Suchfunktionen
Schiffsdaten (Schiffstyp, Antriebsart)
Produktdatenstruktur (Antriebsanlage Propeller)
Prozessdaten (Basic Design - globale
Vibrationsanalyse)
�
Problemspezifisches Wissen
(Schwingungsprobleme durch Resonanz
Hauptmaschine, Welle, Propeller)
Variantenbewertung
(textuelle und kennzahlenbasierte Beurteilung
von Varianten)
Wissens-basis
Auswertung:
häufige Probleme bei Schiffstyp
Vibrationsschäden bei bestimmten
Kombinationen aus Welle, Hauptmaschine,
Propeller
Nachvollziehen von Designentscheidungen
�
�
�
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 47
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
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Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Speicherung von Erfahrungswissen
10429Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
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Hanjong Shipping Ltd.
Reederei Schmoll KG
Schiffstypen
Containerschiff
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Projektaktenordner mit Dokumenten
Dokument "Antrieb"
PID übernehmen ...
Produkt ID 9699A83E50DB6C8AC1256AE2002DF6BE
Antriebsart
Zylinderzahl
Antriebsleistung
Hersteller Hauptmaschine
6
Diesel 2-Takt
[kW]
docAntriebDokumententyp auswählen:
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Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Strategische Kompetenzentwicklung in der Maritimen Industrie
10430Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Operationalisierung der
Produktstrategie durch
systematischen
Kompetenzaufbau
schiffstyp- und system-
bezogene
Kompetenzbeurteilung
Kompetenz- und
Erfahrungsprofile
48 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Untersuchungsdimensionen der Kompetenzermittlung
10247.2Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Be
trie
b
Desig
nFertigung/Montage
Recove
ry
Betrieb
Berechnungs-wissen
Verfügbares Wissen
Ressourcen
Laser-schweiß-anlage
CATIA
Prozeß-Input
Hauptabmessungen
Länge
Breite
TiefgangProzeßergebnis
Gewichtsprognose
mHPM
mStahl
...
Aktivitätenliste
Prozeß Aktivität
Gewichtabschätzen
�
�
�
Stahlgewicht ermitteln
Maschinengewichtberechnen
Gewicht Ausrüstungs-gegenstände bestimmen
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Erweiterung des Lebensphasenmodells
10406.1Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
...
Organisationsstruktur
Konstruktionsabteilung
Einrichtungsgruppe
E-Technik-gruppe
Ausrüstungsgruppe
E-TechnikgruppeBasic Design
Entwicklung E-Anlage
Auslegung E-Verteilung
Entwicklung derSchaltanlage
...
...
Prozessmodell
Passagierschiff
E-Anlage
Energieverteilung
Schaltanlage
Schiffskörper
Antriebsanlage
Produktmodell
Designkompetenz
EntwicklungskompetenzE-Systeme
IntegrationskompetenzE-Verteilungs-Systeme
AuslegungskompetenzHauptschalttafel
Auslegungs-kompetenz
Hauptschalt-tafel
Kompetenzmodell
...
...
...
Entwicklung d.Schalt-anlage
Hauptschalt-tafel
Hauptschalttafel
Notschalttafel
Kraftverteilungen
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 49
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3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
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Beurteilung von Kompetenzen
10431Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Eigenschaftenvergleich Schiffstypen
Reichweite
Manövrierfähigkeit
Preis
Vibrationsverhalten
Best Practice Eigener Entwurf
++--
Eigenschaftenvergleich Schiffssysteme
E-Anlage
(Energie-verteilung)
kW-Erzeugung
Best Practice Eigener Entwurf
3 Generatoren 4 Generatoren
� 6000 kW � 8000 kW
Bewertung der Abhängigkeiten
Preis
Schiffskörper Antrieb E-Technik
Produktmodell
AuslegungskompetenzEnergieverteilung
AuslegungskompetenzSchaltanlage
SpezifikationskompetenzEnergieerzeugung
Kompetenzmodell
Produktmodell
Kompetenzmodell
23
2E-Anlage
Generatoren Kabelanlage Schaltanlage Transformatoren
3 3 2 1
SystemkompetenzVerbraucher
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Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Indikatoren zur Kompetenzmessung
10413.1Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
�
�
Iterationsschleifen aufgrundfehlerhafter Aufgabendurchführung
Interaktionsgrad mit Klassifikations-gesellschaft
Prozess (Bsp.)
persönlicheEigenschaften
organisationaleRahmenbedingungen
�
�
�
�
�
Erfahrung imAufgabengebiet
Anzahl der ausgelegtenSysteme
fachspezifischeWeiterbildung
Verfügbarkeit vonErfahrungswissen
Variantendokumentation
Potential (Bsp.)
�
�
�
�
�
�
Konstruktions-stunden
Durchlaufzeit
Herstellkosten prom öffentlicherRaum
Anmerkungen derKlassifikations-gesellschaft
Restpunkte
Claims
2
Ergebnis (Bsp.)
Kompetenzeine
Aufgabedurchzuführen
50 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Beispiel: Auslegung der E-Anlage
10432Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Produktmodell Prozessmodell Organisation
Design
- Basic Design
- Entwicklung E-Anlage
- Auslegung E-Verteilung
- Entwicklung der
Schaltanlage
Schiff
- E-Anlage
- Energieverteilung
- Schaltanlage
- Hauptschalttafel
Werft
- Konstruktionsabteilung
- E-Technikgruppe
Aktivitäten Auslegung Schaltanlage
Ermittlung der Nennleistung für Kraft-verbraucher
IntegrationskompetenzKraftverbraucher aus Schiffssystemen
Erfahrungswissen über Leistungs-bedarf
DimensionierungskompetenzSchalttafeln
Wissen über Verbrauchersteuerungen
Systemauslegung Schalttafeln, Kraft-verteilungen
Ermittlung der Lage und Einbauart derVerbraucher
Detailkompetenzen Erfahrungsprofil
Pot
entia
l
Pro
zess
Erg
ebnis
Pro
dukt-
und
Stra
tegiew
irkun
g
AuslegungskompetenzSchaltanlage mittel
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Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Anwendungsbeispiel “Neuer Schiffstyp”
10433Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 51
-
3. Wissens- und Kompetenzmanagement in der schiffbaulichen ProjektierungDr.-Ing. Axel Friedewald, Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz(Technische Universität Hamburg-Harburg)
©Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hintze
Zusammenfassung
mk0119Dipl.-Ing. oec. Mathias Kurzewitz
�
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Erfahrungs- und Kompetenzvorsprungals Wettbewerbsvorteil in der Projektierung
Nutzung von Erfahrungswissen aus allenProduktlebensphasen zur Erhöhung des Kundennutzen
Knowledge Lounge als Wissensmanagement-Werkzeug
Kompetenz-Monitor als Instrument zur strategischen
Kompetenzentwicklung
Potentiale durch systematisches, DV-gestütztes Management
von Erfahrungswissen und Kompetenzen
52 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
4 Datenbankbasiertes Informationsmanagement in derchemischen Industrie mit integriertem Wissens- undKostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 1 -
Thema:Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertem Wissens- und Kostenmanagement in der Anlagenplanung während der Phasen:
Scope Definition, Front-End-Loading, Detailengineering, Execution und Startup
5. Industriearbeitskreis „Kooperation im Anlagenbau“ - Magdeburg
Referenten: Frank Casimir und Thorsten Meyer
Magdeburg, 21. Juni 2006
- 2 -
Agenda
� Die Probis GmbH im Überblick
� Randbedingungen der Projektarbeit
� Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten
� Beweggründe für die Schaffung einer Projektdatenbank
� Handling zwischen Engineering Tools
� Projektdatenbank
� Diskussion / Fragen
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 53
-
4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 3 -
Probis GmbH: Lösungen für Anlagen und Infrastruktur
� 2001 aus der Zentralen Technik der Wolff Walsrode AG hervorgegangen
� Strategische Ausrichtung zum Technik-Dienstleister
� 320 Mitarbeiter, 70 Mio. Euro Umsatz (in 2006 geplant)
� 7 Business Center
� zertifiziert nach DIN ISO 9001: 2000 sowie weiteren
branchenspezifischen QM-Systemen
� Hauptsitz im Industriepark Walsrode
� Regionalbüro im Chemiepark Bitterfeld
- 4 -
Technologische Innovationen und wirtschaftliche Lösungen
Anwendungsgebiete und Branchen (alle im Industriepark Walsrode vertreten)
� Chemische Industrie
� Pharmaindustrie
� Kunststoff verarbeitende Industrie
� Folien- und Verpackungsmittelindustrie
� Lebensmittel-Branche
54 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 5 -
Prozess-automatisierung
Marketing & Vertrieb
Umwelt, Qualität, Sicherheit
Beschaffung und Logistik
Energie
TechnischerService
Von der Planung bis zur Realisierung
Studien undKonzepte
Verfahrens-entwicklung
Potential-analysen
Entwürfe
BasicEngineering
Genehmigungs-planung
Vorplanung
Montage
DetailEngineering
Inbetrieb-nahme
Betriebs-betreuung
Opti-mierung
Engineering
- 6 -
Referenzanlage
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 55
-
4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 7 -
Thema:Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertem Wissens- und Kostenmanagement in der Anlagenplanung während der Phasen:
Scope Definition, Front-End-Loading, Detailengineering, Execution und Startup
5. Industriearbeitskreis „Kooperation im Anlagenbau“ - Magdeburg
Referenten: Frank Casimir und Thorsten Meyer
Magdeburg, 21. Juni 2006
- 8 -
Agenda
� Die Probis GmbH im Überblick
� Randbedingungen der Projektarbeit
� Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten
� Beweggründe für die Schaffung einer Projektdatenbank
� Handling zwischen Engineering Tools
� Projektdatenbank
� Diskussion / Fragen
56 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 9 -
Kosten- und Preisdruck
Vieleunterschiedliche
Gewerke
Termindruck“Fast Track Engineering”
Randbedingungen der Projektarbeit (1)
- 10 -
ProjectOrganization (2)
Steering Committee
Project Manager
Construction Lead
A
B
C
Contract
Operations Consultants
Process Lead Electrical Lead
Piping Lead CSA Lead
Project Team
Instruments Lead
Mechanical / Vessel Lead
Systems Lead
Mechanical Integrity
Project Controls Procurement
HSEQ
Accounting Procurement
Execution services
VendorInspections
Contractor 1 Supervisor
Contractor 2 Supervisor
Contractor 3 Supervisor
Contractor 4Supervisor
Contractor 5 Supervisor
Contractor 6Supervisor
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 57
-
4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 11 -
Engineering Tools (3)
R+I CAE
Instruments & Electrical
?? Piping3D-Modell
Weiterefachspezifische
Tools
- 12 -
Interdisziplinärer globaler Datenaustausch mit Zugriff über Terminal Server
Randbedingungen der Projektarbeit (4)
58 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 13 -
Agenda
� Die Probis GmbH im Überblick
� Randbedingungen der Projektarbeit
� Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten
� Beweggründe für die Schaffung einer Projektdatenbank
� Handling zwischen Engineering Tools
� Projektdatenbank
� Diskussion / Fragen
- 14 -
Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten (1)Projektphasen:
FELFELScopeScope ExecutionExecution StartupStartup
Grundlagen-ermittlung
Vor-planung
Entwurfs-planung
Geneh-migungs-planung
Kosten-ermittlung
Aus-führungs-planung
Beschaff-ung
Montage Inbetrieb-nahme
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 59
-
4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 15 -
Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten (3)Anlagenkennzeichnung (AKZ):
Site / IndustrialComplex
Process Area Subprocess Technical Item
AAAXXXXAAAXXXX ANNNANNN AANNAANN AXNNNAXNNN
PCT Item
ANNNNANNNN
- 16 -
Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten (4)Equipment / Projektumfang:
Aufgabe:Front End LoadingProjektdauer: 5 Monate, simultane Bearbeitung in Deutschland und ÜberseeErstellung von ~160 Fließbilder
Equipment:~500 Apparate und Maschinen~200 Antriebe~1000 Rohrleitungen~1500 Armaturen~2000 Messstellen
60 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 17 -
Agenda
� Die Probis GmbH im Überblick
� Randbedingungen der Projektarbeit
� Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten
� Beweggründe für die Schaffung einer Projektdatenbank
� Handling zwischen Engineering Tools
� Projektdatenbank
� Diskussion / Fragen
- 18 -
Beweggründe für die Schaffung einer Projekt-DB (1)Zusammenfassung der Randbedingungen
� Stetig wachsender Kosten- und Termindruck in Projekten�� erfordert eine zeitgleiche und optimierte Planung
� Handling einer Vielzahl an Dokumenten und Programmen
� Die Informationen werden von vielen Disziplinen zeitgleich benötigt
� Es gibt Grundinformationen, die sich in vielen Dokumente wieder finden
� Aktualität der Daten bei Änderungen, gerade am Anfang eines Projektes wo die Änderungs-quote noch sehr hoch ist
� Projektbearbeitung läuft international an unterschiedlichen Standorten
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 61
-
4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 19 -
AccessAccessData
sheets
Piping Data
Verwaltung der Daten
Beweggründe für die Schaffung einer Projekt-DB (2)
Fließbilder
- 20 -
� Warum ACCESS ? Warum keine fertige EDM / PDM Software ?
Beweggründe für die Schaffung einer Projekt-DB (3)
� Access ist eine marktgängige Software, relativ einfach und selber zu bedienen
� Anpassungen / Schnittstellen an Drittsysteme jederzeit selbst und frei konfigurierbar
� 100% zugänglich für alle Projektbeteiligten (alle Arbeitsplatzrechner im Unternehmen sind mit MS Office ausgerüstet)
� Relativ kostengünstigste Lösung
62 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 21 -
Agenda
� Die Probis GmbH im Überblick
� Randbedingungen der Projektarbeit
� Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten
� Beweggründe für die Schaffung einer Projektdatenbank
� Handling zwischen Engineering Tools
� Projektdatenbank
� Diskussion / Fragen
- 22 -
Schnittstellen Handling zwischen Engineering Tools (1)
Instruments & Electrical
Piping
3D-Modell
R+I CAE
Anforderungen an das Schnittstellen-Handling:
� Koordination der umfangreichen Programmwerkzeuge
� Organisation des Informationsflusses
� Vermeidung von Informationsverlust
� Strukturierung der Daten
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 63
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4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 23 -
Schnittstellen Handling zwischen Engineering Tools (1)
Instruments & Electrical
Piping
3D-Modell
R+I CAE
- 24 -
Schnittstellen Handling zwischen Engineering Tools (1)
Instruments & Electrical
Piping
3D-Modell
R+I CAE
Beispiel für den Datenfluß:
� Behälterabmessungen aus Excel Spezifikationen werden in der 3D Konstruktion verarbeitet
� Einbaukoordinaten aus dem 3D werden in der Elektro-und Rohrplanung benötigt
� Aus der Elektroplanung resultieren dann die Ein- und Ausgangsbelegungen für das Leitsystem
64 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 25 -
Schnittstellen Handling zwischen Engineering Tools (1)
Instruments & Electrical
Piping
3D-Modell
R+I CAE
Datenaustausch:
� manueller Informationsaustausch zwischen den einzelnen Gewerken
� die ausgetauschten Informationen sind statisch!
� Änderungsmanagement über „Laufzettel“, Mails, etc.
� Datenhaltung ist je Gewerk organisiert
- 26 -
Schnittstellen Handling zwischen Engineering Tools (2)
Instruments & Electrical
Piping
3D-Modell
R+I CAE
Daten
bank
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 65
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4. Datenbankbasiertes Informationsmanagement in der chemischen Industrie mit integriertemWissens- und Kostenmanagement in der AnlagenplanungFrank Casimir, Thorsten Meyer (Probis GmbH)
- 27 -
Weiterführender Funktionsumfang der Systemlösung (3)
� Lagerhaltung (Bau-, Equipment- und PCT-Lager für Errichtung)
� Inbetriebnahme- und Prüfanweisungen
� Controlling der Inbetriebnahme
� Export zur Wartungs- und Instandhaltungssoftware
� Kostenschätzung und Kostencontrolling
- 28 -
Automatischer Versand per LN an alle beteiligten Gewerke
Eingabeänderungen werden täglich überwacht und als Reports an die Projektbeteiligten verschickt
Schnittstellen Handling zwischen Engineering Tools (5)
Datenbank Backup
Report
Vergleich
Aktuelle Datenbank
66 Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05
-
- 29 -
Agenda
� Die Probis GmbH im Überblick
� Randbedingungen der Projektarbeit
� Begriffsdefinitionen innerhalb von Projekten
� Beweggründe für die Schaffung einer Projektdatenbank
� Handling zwischen Engineering Tools
� Projektdatenbank
� Diskussion / Fragen
- 30 -
Projektdatenbank
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 67
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5 BehördenmanagementMarcus Tolle (Wirtschaftsförderungsgesellschaft fürdas Land Sachsen-Anhalt)
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für das Land Sachsen-Anhalt mbH (WiSA) ist die Ansiedlungsagentur des Landes.Gesellschafter ist zu 100 % das Land Sachsen-Anhalt.
Aufgabe der WiSA ist die Akquisition von Investoren aus dem Aufgaben derWISAIn- und Ausland. Im Auftrag des Landes vermarktet sie mit ihren
insgesamt 11 Angestellten den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt im Schnittpunkt zwischen Wirtschaft, Verwaltung undWissenschaft. Die WiSA informiert, berät und unterstütztbei gewerblichen und industriellen Ansiedlungsprojekten inSachsen-Anhalt.
Seit 1996 hat die Gesellschaft zur Schaffung und Sicherung vonüber 14.000 Arbeitsplätzen und zur Umsetzung von betriebli-chen Investitionen von mehr als 3 Mrd. EURO beigetragen.
Wirtschaftsförderung findet - auch bedingt durch die EU-Osterweiterung und das schwache Wirtschaftswachstum derletzten Jahre - im Rahmen eines harten Wettbewerbs statt.
Wichtig für den Erfolg eines Ansiedlungsprojektes sind vor allem
• attraktive Rendite der Investition
• wirtschaftspolitische Umsetzbarkeit der Investition
• gesicherte Finanzierung
• Zugang zum Top Managements des Unternehmens
Die WiSA versteht sich als eine one-stop-agency mit umfassen-dem Serviceangebot im Rahmen des Ansiedlungsgeschäfts.
In der Praxis beginnt der Ansiedlungsprozeß aus der Sicht derWiSA mit Markt- und Unternehmensrecherchen. Die Standort-bedingungen in Sachsen-Anhalt werden auf ihre Eignung füridentifizierte Wachstumsbranchen geprüft. Entsprechend be-stimmter Kriterien erfolgt die Auswahl investitionsfähiger Un-ternehmen. Nach der Ansprache ausgewählter Firmen werden
Fraunhofer IFFIAK Arbeitsbericht 05 69
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5. BehördenmanagementMarcus Tolle (Wirtschaftsförderungsgesellschaft für das Land Sachsen-Anhalt)
den interessierten Unternehmen detailliertere
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