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Universitätsstraße 73, D-50931 Köln, Telefon: 02 21 - 40 01-0, Fax 0221 - 40 48 86
E-Mail: idz@kzbv.de, www.idz-koeln.de, ISSN 0931-9816
INFORMATIONSDIENST DES INSTITUTS DER DEUTSCHEN ZAHNÄRZTE
In Trägerschaft von: Bundeszahnärztekammer – Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e. V.
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung – Körperschaft des öffentlichen Rechts
IDZ, Universitätsstr. 73, 50931 Köln, Telefon: 02 21-40 01-0, Fax: 02 21-40 48 86, E-Mail: idz@idz-koeln.de, www.idz-koeln.de, ISSN 0931-9816
Information 1 · 09
26. Februar 2009
Prognosen zur Entwicklung der Zahnärztezahlen in Deutschland wurden vom IDZ in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit externen Projektpartnern wiederholt vor-gelegt, um sowohl dem zahnärztlichen Berufsstand als auch der Gesundheitspolitik eine Orientierung zur zahnmedizinischen Infrastrukturplanung an die Hand zu ge-ben. Da Prognosen aufgrund zu treffender Annahmen naturgemäß mit Unsicherhei-ten behaftet sind, ist es forschungspolitisch geboten, die Prognoseergebnisse von Zeit zu Zeit durch den Einbezug neuer Erkenntnisse zu aktualisieren.
Mit dem jetzt vorliegenden Forschungsbericht
Prognose der Zahnärztezahl und des Bedarfs an zahnärztlichen Leistungen bis zum Jahr 2030
wird insbesondere durch Verwendung der neuen Approbationszahlen und der ak-tuellen Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes eine überarbeitete Prognose bis zum Jahr 2030 vorgelegt. Gleichzeitig wurde die zahn-medizinische Bedarfsabschätzung einer Revision unterzogen, indem die neueren oralen Morbiditätstrends (beispielsweise zur parodontalen Erkrankung aus der DMS IV-Studie) berücksichtigt wurden.
Bei einer eher konservativen Betrachtung der jährlichen Approbationszahlen (Prog-nosevariante 3) und eher moderaten Annahmen zur Bevölkerungsentwicklung (Va-riante 1-behandelnd tätiger Zahnarzt) für Deutschland folgendermaßen dar:
Jahr behandelnd tätige Zahnärzte Dichteziffer
201020202030
66.243 64.798 61.283
1.236 1.236 1.260
Selbstverständlich verändert sich dieses Ergebnisbild deutlich, wenn insbesondere mit anderen Annahmevarianten zu den jährlichen Approbationszahlen prognostisch durchgerechnet wird. Der vorliegende Bericht stellt dementsprechend auch insge-samt drei Varianten (maximal/mittel/konservativ) gleichberechtigt nebeneinander. Die Autoren dieses Berichtes sind: Dr. Josef Georg Brecht/InForMed Ingolstadt, Dr. Victor Paul Meyer/IDZ und Dr. Wolfgang Micheelis/IDZ.
Weitere Exemplare dieser IDZ-Information können kostenlos beim IDZ angefordert werden. Gleichzeitig besteht die Möglicheit, den vorliegenden Text als pdf-Datei von der Internet-Hompage des IDZ (www.idz-koeln.de) herunterzuladen.
Redaktion: Dr. Wolfgang Micheelis
IDZ-0109_01 18.02.2009 13:26 Uhr Seite 1
Abstract Forecasts of the number of dentists in Germany have repeatedly been presented by the Institute of German Dentists (IDZ) in the past in cooperation with external project partners in order to offer orientation on dental infrastructure to the dental profession as well as to health politics. As forecasts tend to be uncertain because they have to be based on assumptions it seems to be indispensable from the scientific point of view to update the forecasts from time to time by including new findings. The present research report is entitled
Forecast of the number of dentists and of the demand for dental treatment up to the year 2030
It represents an updated forecast up to the year 2030 by including recent numbers of dental registrations and updated forecasts of the population by the Federal Statistical Office. At the same time the estimated demand for dental treatment has been re-vised by taking into consideration recent oral morbidity trends (e.g. on periodontal diseases as reported in the Fourth German Oral Health Study DMS IV). A rather conservative outlook on the numbers of registrations per annum (variant 3) and rather moderate assumptions regarding the development of the population are for instance depicted in the forecast of the dentist to population ratio for Germany as follows:
Year Practicing dentists Dentist to population ratio
2010 2020 2030
66.243 64.798 61.283
1.236 1.236 1.260
Of course this result changes substantially if other assumed variants on the numbers of registrations per annum are calculated prognostically. For this reason the report presents three variants (maximum/medium/conservative) on an equal footing in pa-rallel. The authors are: Dr. Josef Georg Brecht/InForMed Ingolstadt, Dr. Victor Paul Meyer/ IDZ and Dr. Wolfgang Micheelis/IDZ. Further copies free of cost of this IDZ Information can be ordered at the IDZ. The present text can also be downloaded as pdf-file from the Internet homepage of the IDZ (www.idz-koeln.de). IDZ-Information No. 1/2009 (26th February 2009) ISSN 0931-9816 edited and published by Phone: (0221) 4001-0 INSTITUTE OF GERMAN DENTISTS (IDZ) Fax: (0221) 40 48 86 Universitätsstraße 73 Internet: www.idz-koeln.de D 50931 Köln E-mail: idz@idz-koeln.de
IDZ-Information 1/2009 _ 3
Prognose der Zahnärztezahl und des Bedarfs an zahnärztlichen Leistungen bis zum Jahr 2030
- Überprüfung und Erweiterung des Prognosemodells PROG20 -
Josef Georg Brecht, Ingolstadt Victor Paul Meyer, Köln
Wolfgang Micheelis, Köln Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Problemstellung .............................................................. 3 2 Ziel der Untersuchung ............................................................................... 4 3 Material und Methode ................................................................................ 4 4 Validität früherer Prognosemodelle ........................................................... 4 5 Modifikationen des Ansatzes im Modell PROG30 ..................................... 9 6 Ergebnis des Prognosemodells PROG30 ................................................. 10 7 Diskussion ................................................................................................. 22 8 Literatur ..................................................................................................... 24 9 Tabellenanhang ......................................................................................... 26 1 Hintergrund und Problemstellung Vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) wurden seit 1985 Prognoseberechnun-gen zu der Zahnärztezahl für Deutschland durchgeführt (vgl. Rüschmann und Tho-de, 1985; Becker et al.; 1990; Kern, Beske und Hallauer, 1997). In einem erweiterten Prognosemodell wurde diesen Berechnungen der Bedarf an zahnärztlichen Leistun-gen gegenüber gestellt (vgl. Brecht et al., 2004). Die Prognoseberechnungen um-fassten einen Zeitraum von 20 Jahren. Insbesondere wurde dabei die Gruppe der
a-
Während in den ersten Prognosen die univariate Zeitreihenrechnung mit dem Ziel der Schätzung der zukünftigen Zahnärztezahl im Vordergrund stand, wurden im Prognosemodell PROG20 (vgl. Brecht et al., 2004) zusätzliche erklärende Variablen, wie die Entwicklung des Mundgesundheitszustands, explizit einbezogen. Wesentli-che Inputparameter für alle Prognosen waren daneben Daten zur voraussichtlichen Bevölkerungsentwicklung und zum Alters- und Geschlechteraufbau der deutschen Zahnärzteschaft zu Beginn des Prognosezeitraums.
Wie bei jeder Prognose ist die Gültigkeit der Schätzungen auch in diesen Modellen in hohem Maße von der Stabilität der verwendeten Zusammenhänge und Annahmen über den Prognosezeitraum hinweg abhängig. Es entspricht daher guter For-schungspraxis, die Prognosevoraussetzungen nach einem angemessenen Zeitraum zu überprüfen und im gegebenen Fall anzupassen. Dies gilt insbesondere dann,
IDZ-Forschung_
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wenn zu den bestimmenden Faktoren der Prognose neue Informationen in Erfah-rung gebracht werden können, wie in diesem Fall durch die Fertigstellung der Vier-ten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV; vgl. IDZ, 2006). Die Prüfung der Ausgangsvoraussetzungen war aber auch bei weiteren Determinanten der Prognose angezeigt, wie bei der Bevölkerungsentwicklung, die durch die Bereitstellung der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (vgl. Statistisches Bundesamt, 2006) aktualisiert werden konnte, und der kurzfristigen Entwicklung der Zahnärztezahl, die anhand der gemeldeten Approbationszahlen auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Darüber hinaus hat eine Reihe von neueren, soziologisch orientierten Einsichten zum Berufswahl- und Berufsausübungsverhalten neue Möglichkeiten eröffnet, mit begründeten Hypothesen zu Merkmalen der Berufsausübung von Zahnärzten und zur Gestaltung ihrer Arbeitszeit das Verhältnis von angebotener Arbeitsleistung und ihrer Inanspruchnahme zu bestimmen und auch quantitativ zu beschreiben (vgl. IFB, 2008).
2 Ziel der Untersuchung Vor dem oben beschriebenen Hintergrund ergibt sich als erstes Arbeitsziel unmittel-bar die Überprüfung der Prognosevalidität aus den obigen Prognosemodellen, ins- besondere von PROG20 aus dem Jahre 2004. Das zweite Arbeitsziel ist, abhängig vom Ausgang dieser Prüfung, die Überarbeitung und Anpassung des Modells bzw. bei hinreichender Validität, die Ausweitung des Prognosezeitraums um zehn Jahre, also auf das Zieljahr 2030 hin. 3 Material und Methode
Das Datenmaterial, das dieser Untersuchung zugrunde liegt, setzt sich aus ein-schlägigen Prozessdaten, amtlichen Statistiken und den Ergebnissen epidemiologi-scher Studien zusammen. Zu nennen sind insbesondere:
die Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV) des IDZ (vgl. IDZ, 2006) zur Abschätzung der oralen Morbidität,
die 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundes-amtes zur Abschätzung der demographischen Entwicklung (vgl. Statistisches Bundesamt, 2006),
statistische Basisdaten zur vertrags- und privatzahnärztlichen Versorgung zur Abschätzung der Versorgungsstruktur (vgl. KZBV, 2007),
interne Berechnungen und empirisch gestützte Zeitbedarfsschätzungen zur zahnärztlichen Versorgung für die Abschätzung der zahnärztlichen Kapazitäts-verwendung (vgl. IDZ, 2002).
4 Validität früherer Prognosemodelle Prognose des Zahnarztbedarfs bis 2010
Zu berücksichtigen ist bei dieser Prognose (vgl. Becker et al., 1990), dass sie kurz vor der Wiedervereinigung Deutschlands fertiggestellt wurde und das Bezugsgebiet die Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen vor dem 3. Oktober 1990 war. Die damit verbundenen Strukturbrüche verursachen unausweichlich massive Gültig-
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keitsprobleme bei allen prognostizierten Merkmalen. Auf eine quantitative Gegenü-berstellung der Prognosegrößen und der tatsächlich realisierten Größen wird hier deshalb verzichtet und die Diskussion der Prognoseannahmen und ihrer Probleme wird stattdessen verbal-argumentativ geführt.
Die wesentlichen Bestimmungsgründe der prognostizierten Zahnärztezahl bestehen in der Altersstruktur der zum Prognosezeitpunkt aktiven Zahnärzteschaft, der nach Alter und Geschlecht differenzierten Ausscheidensrate und dem Neuzugang an jun-gen Zahnärzten. Dies gilt grundsätzlich für alle Prognosen, die hier besprochen wer-den. Für die Arbeit von Becker et al. (1990) ergab sich hierbei jedoch ein besonde-res Problem in der Unsicherheit zurzeit ihrer Endbearbeitung, welche Maximalgrenze für die Anzahl der Approbationen angenommen werden sollte. Die besondere zeit-geschichtliche Situation des Jahres 1989 erlaubte es nicht, die jährliche Ausbil-dungskapazität in der alten Bundesrepublik als Maximalgrenze für die Zahl der App-robationen zu behandeln, weil mit Zuzug von Zahnärzten aus der damaligen DDR und dem angrenzenden Ausland gerechnet wurde. Es wurde deshalb im Rahmen des Ansatzes eines Sättigungsmodells mit einem Maximum von 2.300 Approbatio-nen pro Jahr gearbeitet, das die Obergrenze der Ausbildungskapazität überstieg. Dieser Ansatz wurde in den Folgejahren auch tatsächlich erreicht und kurzfristig so-gar deutlich überschritten. Der allgemeine politische Umbruch auch in den Nachbar-ländern führte jedoch dazu, dass ein weiterer Zuzug nicht mehr in nennenswertem Umfang stattfand. Somit blieb die Zahl der Approbationen von 1993 an immer deutli-cher unter der angenommenen Sättigungsgrenze und die Approbationszahl wurde im Prognosemodell systematisch überschätzt. Gemessen am Verlauf in den alten Ländern der Bundesrepublik sind deshalb die prognostizierten Zahnärztezahlen des Modells zu hoch.
Prognose zur Zahl und Struktur der Zahnärzte in Deutschland bis zum Jahr 2020
Nach der Vereinigung Deutschlands wurde die Notwendigkeit einer überarbeiteten Prognose deutlich, die von Kern, Beske und Hallauer (1997) publiziert wurde. Die Methodik der Zahnärzteprognose stimmt weitgehend mit den Verfahren von Becker et al. (1990) überein, wobei sich jedoch die Ausgangsdaten zum Zahnärztebestand zeitlich verschoben (bezogen auf das Basisjahr 1994) und räumlich erweitert haben. Ein gravierender Unterschied zur Prognose von Becker et al. (1990) bestand in der Differenzierung nach drei Prognosevarianten je nach angenommener Approbations-häufigkeit, wobei ein Basis-Szenario , ein nteres Szenario und ein beres Szenario und ihre korrespondierenden Sättigungsgrenzen vorgegeben wurden.
- e-
3.000 Approbationen pro Jahr.
Auf der Grundlage dieser Ausgangswerte ermitteln Kern, Beske und Hallauer (1997) folgende Prognosewerte für die jeweiligen Szenarien, die in Tabelle 1 dem Verlauf der tatsächlichen Zahnärztezahlen von 1995 bis 2006 gegenübergestellt werden. Aus Tabelle 1 kann weiterhin die Abweichung der Prognosewerte von den Istwerten entnommen werden.
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Tabelle 1: Prognosewerte und Istwerte der Gesamtzahl von Zahnärzten bei Kern, Beske und Hallauer (1997)
Prognostizierte Gesamtzahl der Zahnärzte
Zahnärzte gesamt
Prognosefehler
Jahr Basis-
Szenario Unteres Szenario
Oberes Szenario Istwerte
Basis- Szenario
Unteres Szenario
Oberes Szenario
1995 75.432 75.762 75.793 75.998 -0,7% -0,3% -0,3% 1996 76.511 77.202 77.275 76.390 0,2% 1,1% 1,2% 1997 77.575 78.654 78.778 77.349 0,3% 1,7% 1,8% 1998 78.646 80.139 80.323 77.895 1,0% 2,9% 3,1% 1999 79.692 81.621 81.876 78.068 2,1% 4,6% 4,9% 2000 80.739 83.124 83.457 78.699 2,6% 5,6% 6,0% 2001 81.794 84.652 85.073 78.579 4,1% 7,7% 8,3% 2002 82.838 86.185 86.701 80.285 3,2% 7,3% 8,0% 2003 83.893 87.743 88.361 80.515 4,2% 9,0% 9,7% 2004 84.958 89.323 90.051 81.129 4,7% 10,1% 11,0% 2005 86.047 90.938 91.781 81.792 5,2% 11,2% 12,2% 2006 87.145 92.572 93.537 82.634 5,5% 12,0% 13,2%
Quelle: Jahrbuch 2007 der KZBV und eigene Berechnungen Bewertet man die Prognosesicherheit, die sich aus Tabelle 1 ergibt, so muss man feststellen, dass bereits das Basis-Szenario mit Ausnahme des ersten Prognose-jahrs durchgängig über (!) den Istwerten liegt und Unteres und Oberes Szenario zu einer Vorhersage mit progressiv zunehmenden Prognosefehlern füh-ren. Geschuldet ist dies der deutlichen Überschätzung der Approbationszahlen, die in keinem einzigen Prognosejahr auch nur annähernd erreicht wurden, d. h. sowohl Unteres als auch Oberes Szenario müssen im Nachhinein als insge-
samt zu hoch angesehen werden.
Prognose der Zahnärztezahl und des Bedarfs an zahnärztlichen Leistungen bis zum Jahr 2020
Dem Modell PROG20 von 2004 wurden für die Entwicklung der Zahnarztzahlen drei unterschiedliche Varianten zugrunde gelegt, die sich in ihren Annahmen durch die angesetzten Approbationshäufigkeiten unterschieden. Die obere Prognosevariante (PROG20-V1) ging von einer Häufigkeit von 2.100 Approbationen pro Jahr aus (als maximale Studienplatzkapazität laut ZVS), die mittlere (PROG20-V2) von 1.950 App-robationen pro Jahr und die untere (PROG20-V3) von 1.800 Approbationen pro Jahr als empirisch gestützter unterer Wert.
Tabelle 2 zeigt die Prognosewerte für die drei Varianten, die Istwerte, die Prognose-fehler für die drei Varianten sowie die Anzahl der Approbationen für die Jahre 2001 bis 2006, wobei das Startjahr 2001 auf die Istwerte gesetzt worden ist, d. h. dass Istwert und Prognosewert übereinstimmen und kein Prognosefehler vorliegen kann. Ab 2002 ist bei allen Varianten eine mit den Prognosejahren steigende Überschät-zung der Zahnarztzahlen zu verzeichnen, die für die Varianten V1 und V2 stärker ausfällt als für V3.
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Tabelle 2: Anzahl behandelnd tätiger Zahnärzte, Prognosefehler und Anzahl der Approbationen
Anzahl behandelnd tätiger Zahnärzte Prognosefehler Anzahl der
Jahr PROG20
-V1 PROG20
-V2 PROG20
-V3 gesamt Istwerte
PROG20 -V1
PROG20 -V2
PROG20 -V3
Approbationen
2001 63.854 63.854 63.854 63.854 1.810 2002 64.948 64.798 64.648 64.484 0,7% 0,5% 0,3% 1.785 2003 65.991 65.691 65.391 64.609 2,1% 1,7% 1,2% 1.779 2004 66.941 66.491 66.041 64.997 3,0% 2,3% 1,6% 1.832 2005 67.803 67.203 66.603 65.207 4,0% 3,1% 2,1% 1.658 2006 68.604 67.854 67.104 65.463 4,8% 3,7% 2,5% 1.573
Quelle: Jahrbuch 2007 der KZBV und eigene Berechnungen
Der Grund für die Überschätzung der Zahnärztezahlen ist in der teilweise gravieren-den Abnahme der Approbationszahlen im Vergleich zu den Annahmen des Modells zu suchen. In keinem Prognosejahr wurde die mittlere Annahme von 1.950 Approba-tionen erreicht. In dem Beobachtungszeitraum seit 2001 wurden die Grenze von 1.800 Approbationen mehrfach unterschritten.
Aus dieser Feststellung sollte der Schluss gezogen werden, dass die Annahmen über die Zahl der nachrückenden Zahnärzte für eine modifizierte Prognose deutlich korrigiert werden müssen. Als problematisch erweist sich bei den Überlegungen zur Beobachtung der Approbationszahlen der Umstand, dass die Anzahl von Approba-tionen (sowohl bei Zahnärzten als auch bei anderen Kammerberufen) seit einigen Jahren von den statistischen Ämtern nicht mehr erfasst wird. Eine zeitnahe Ermitt-lung ist dadurch nicht nur aufwändiger geworden, weil Einzelinformationen aus ver-schiedenen Quellen erhoben und zusammengetragen werden müssen, sondern auch mit einer gewissen Unschärfe verbunden, weil nicht sichergestellt werden kann, dass der Zählvorgang bei den verschiedenen datenhaltenden Stellen nach gleichen Grundsätzen vorgenommen wird.1
Als weitere Prognosegröße ist der Umfang der in Anspruch genommenen zahnärztli-chen Leistungen in einen Vergleich zu stellen. Entsprechend dem Ansatz des Prog-nosemodells bezieht sich dieser Vergleich auf die für die Erbringung dieser Leistun-gen erforderliche zahnärztliche Behandlungszeit. Da die Bestimmung dieser Größen in einer Untergliederung nach einzelnen Leistungsgruppen mit erheblichem Aufwand verbunden ist, wurde sie nur für einzelne ausgewählte Jahre vorgenommen.
Für das Jahr 2006 wurde die zahnärztliche Arbeitszeit nach den Leistungsgruppen Prophylaxe (PX), Prothetik (Proth), Kieferorthopädie (KFO), Parodontologie (PAR) und konservierende Leistungen (Kons), diese wiederum nach Füllungen (Flg), En-dodontie (Endo), Beratung und sonstige Leistungen, berechnet. Die entsprechenden Werte sind in Tabelle 3 zusammen mit den korrespondierenden Prognosewerten dargestellt.
1 Wir danken an dieser Stelle Dorothea Fink/IDZ für die Zusammenstellung und Nachrecherche zu den dokumen-tierten Approbationszahlen für die Jahre 2004 bis 2007 bei allen datenführenden Stellen in den einzelnen Bun-desländern bzw. Regierungsbezirken innerhalb Deutschlands im Rahmen eines umfassenden Desk Research. Durch diese Zuarbeit konnte für den vorliegenden Bericht eine Reihe von Fragen einer klaren Lösung zugeführt werden.
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Tabelle 3: Zahnärztliche Arbeitszeit nach Leistungsgruppen im Jahr 2006 (Deutschland, Gesetzliche und Private Krankenversicherung)
Leistungs- gruppe
2006, GKV+PKV Zeitwerte
Prognose Prognose- fehler
Gesamt 79.391.753 Std. 79.200.000 Std. -0,2% PX 5.820.743 Std. 6.500.000 Std. 11,7%
Proth2 13.000.000 Std. 13.600.000 Std. 4,6% KFO 4.360.604 Std. 4.800.000 Std. 10,1% PAR 2.431.671 Std. 1.900.000 Std. -21,9%
Kons 53.778.735 Std. 52.300.000 Std. -2,7% Flg 21.162.789 Std. 21.100.000 Std. -0,3% Endo 3.320.864 Std. 3.500.000 Std. 5,4% Beratung 17.804.921 Std. 16.900.000 Std. -5,1% Sonstige 11.490.161 Std. 10.800.000 Std. -6,0%
Quelle: Brecht et al., 2004 und eigene Berechnungen
Bei recht guter Insgesamt-Übereinstimmung zwischen Prognose und tatsächlichem Verlauf, soweit die zahnärztliche Gesamtleistung betroffen ist, zeigen sich in einzel-nen Leistungsbereichen deutliche Abweichungen. Diese sind am größten für die pa-rodontologischen Leistungen, bei denen es zu einer Unterschätzung um fast ein Viertel kam, danach bei den Prophylaxe- und den KFO-Leistungen mit einer Über-schätzung um etwa 10%.
Die Abweichungen liegen zum Teil darin begründet, dass zwischen Prognoseerstel-lung und Prognoseüberprüfung die zahnärztliche Gebührenordnung (neuer BEMA von 2004) und die Zuordnung einzelner Leistungen geändert worden ist, zum Teil aber auch durch eine offenkundige Unterschätzung der bevölkerungsbezogenen In-anspruchnahme im Bereich Parodontologie.
Das Prognosemodell PROG20 kann zwar insgesamt als durchaus zufriedenstellend gelten; einige Annahmen müssen bei der weiteren Verwendung des Modells jedoch der aktuellen empirischen Datenlage angepasst werden. Problematisch erscheint ei-nerseits die Zahnärzteprognose, bei der die Annahme von 1.950 Approbationen pro Jahr zu einer Überschätzung der zukünftigen Zahnärztezahl führen dürfte, anderer-seits die Prognose zahnärztlicher Leistungen, die beim Bereich Parodontologie of-fenbar zu kurz greift und den Leistungsbedarf deutlich unterschätzt. Die Ursache hierfür dürfte im Prognoseansatz des Modells PROG20 selbst liegen, der den Bedarf parodontologischer Leistungen ausschließlich auf die Entwicklung des CPI-Index zu-rückgeführt hat, wobei der starke Rückgang der M-Komponente des DMFT (fehlende Zähne) außer Betracht blieb3. Darüber hinaus, ist die Anzahl der behandelten Fälle zwischen 2003 und 2006 um ca. 15% gestiegen. Die Grundvoraussetzung des paro-dontalen Erkrankungsrisikos, nämlich das Vorhandensein von Zähnen, wurde infol-gedessen unterschätzt.
2 Wir danken an dieser Stelle Dipl.-Math. Lothar Scheibe/KZBV-Statistik für die Berechnung der Arbeitszeitvolu-mina der Leistungsgruppe Prothetik. 3 Nach den Ergebnissen der DMS IV (2006) konnte beispielsweise in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen ein Rückgang fehlender Zähne von 4,2 auf 2,7 Zähne und in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen ein Rück-gang fehlender Zähne von 17,6 auf 14,2 Zähne innerhalb der letzten acht Jahre dokumentiert werden.
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5 Modifikationen des Ansatzes im Modell PROG30
Das modifizierte Prognosemodell PROG30 unterscheidet sich, abgesehen vom Prognosezeitraum, in folgenden Punkten vom Prognosemodell PROG20:
1. Die Annahmen über die jährliche Zahl von zahnärztlichen Approbationen wurde reduziert.
2. Die Einbindung der Morbiditätsprognose zu parodontalen Problemen gemäß der DMS IV in die Prognose des Umfangs zahnärztlicher Leistungen wurde voll-kommen überarbeitet.
3. Die Annahme eines leicht steigenden Anteils von Zahnärzten in eigener Praxis an allen behandelnd tätigen Zahnärzten wurde ersetzt durch die Annahme eines gleichbleibenden Anteils.
4. Die demographische Prognosegrundlage wurde modifiziert; an die Stelle der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes trat die 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung.
Die erstgenannte Modifikation umfasste die folgenden Anpassungen an das inzwi-schen beobachtete Approbationsverhalten:
In der Prognosevariante 1 wird mit 2.100 Approbationen pro Jahr die Anzahl wie in PROG20 beibehalten.
Die Prognosevariante 2 verwendet eine Anzahl von 1.800 Approbationen pro Jahr anstelle der Annahme von 1.950 Approbationen pro Jahr in PROG20.
Die Prognosevariante 3 verwendet eine Anzahl von 1.700 Approbationen pro Jahr anstelle der Annahme von 1.800 Approbationen pro Jahr in PROG20.
Die Modifikation zum zweiten Punkt betraf die rechnerische Behandlung des Zu-sammenhangs zwischen der Morbiditätsprognose parodontaler Gesundheitsproble-me und der Leistungsprognose. Im Modell PROG20 war die zahnärztliche Leis-tungsmenge ausschließlich auf die Personen bezogen worden, die einen CPI-Grad von 3 oder größer aufwiesen. Nach der zugrundegelegten Morbiditätsprognose musste bis 2030 mit einem deutlichen Rückgang von parodontalen Problemen ge-rechnet werden, mithin auch mit einem Rückgang entsprechender nachgefragter Leistungen. Der alleinige Bezug auf den CPI-Index verkennt jedoch, dass die M-Komponente des DMFT-Index wegen des allgemeinen Rückgangs der Karies wei-terhin stark zurückgehen wird, so dass die bezahnte Population, auch unter den älte-ren Menschen, zunehmen wird und das Grundrisiko für parodontale Probleme zwangsläufig steigt (vgl. Biffar, Mundt und Mack, 2004; Micheelis et al., 2008). Es ist also realistischer, diesem Risiko dadurch Rechnung zu tragen, dass in der Weiter-entwicklung des Modells zu PROG30 das Komplement zur M-Komponente (die An-zahl der vorhandenen Zähne) als modellierende Größe neben dem CPI-Index zur Quantifizierung des Risikos parodontaler Probleme zu berücksichtigen. Diese An-nahme hat darüber hinaus den methodischen Vorteil, dass neben der Erkrankungs-schwere (Severity-Achse) auch der Erkrankungsumfang (Extent-Achse, Zahl der be-fallenen Zähne) im parodontologischen Morbiditätsbild systematisch einbezogen wird.
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Im Prognosemodell PROG20 war davon ausgegangen worden, dass der Anteil von niedergelassenen Zahnärzten an allen berufstätigen Zahnärzten leicht zunimmt. Diese Annahme wurde nach Bekanntwerden der umfangreichen Befragung durch das IFB (vgl. IFB, 2008) im Kammerbereich Bayern revidiert, da aus ihr geschlossen werden kann, dass die Niederlassungsneigung aufgrund soziologischer Rahmen-entwicklungen zur zahnärztlichen Berufsausübung eher stagniert. Es wurde daher als dritte Modifikation von einem gleichbleibenden Anteil von niedergelassenen Zahnärzten an allen berufstätigen Zahnärzten auf derzeitigem Niveau (85,8 %) aus-gegangen.
Mit der Einarbeitung der Ergebnisse der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausbe-rechnung wurde im Rahmen der vierten Modifikation der zwischenzeitlichen Aktuali-sierung der amtlichen Statistik Rechnung getragen.
6 Ergebnis des Prognosemodells PROG30 Demographische Entwicklung
Die 11. Bevölkerungsvorausberechnung liegt in zwölf Varianten vor, von denen für die Zwecke der Entwicklung des Prognosemodells PROG30 zwei Varianten (Varian-te 1-W1 und Variante 1-W2) in Betracht gezogen wurden. In beiden Varianten wird von der mittleren Bevölkerung bei einer annähernd konstanten Geburtenhäufigkeit und einer konservativen Änderung der Lebenserwartung ausgegangen. Variante 1-W1 geht bis zum Jahr 2050 von einem jährlichen Wanderungssaldo (Saldo von Be-völkerungszu- und -abwanderungen) von 100.000 Personen aus, in Variante 1-W2 wird ein höheres Saldo von 200.000 Personen pro Jahr angenommen. Die Varianten beschreiben also unter moderaten Annahmen einen Korridor, in dem die zukünftige Entwicklung vermutet wird.
Bereits in den Ergebnissen des Modells PROG20 von 2004 war abzusehen, dass der demographische Alterungsprozess der deutschen Bevölkerung zu einer sehr deutlichen Strukturverschiebung mit einer starken Zunahme des Anteils der Popula-tion über dem Alter von 65 Jahren führen wird. Diese Tendenz hat sich in der 11. Bevölkerungsvorausberechnung noch verstärkt. Begleitet wird sie durch einen zu erwartenden Bevölkerungsrückgang. Nach der 10. Bevölkerungsvorausberechnung war bis zum Jahr 2020 eine insgesamt noch steigende Bevölkerungszahl anzuneh-men (von 82,5 Millionen im Jahr 2002 auf 82,8 Millionen Einwohner). Diese Projekti-on wird in der 11. Bevölkerungsvorausberechnung (vgl. Statistisches Bundesamt, 2006) jedoch aufgegeben und durch eine Abnahme der Einwohnerzahl schon bis 2020 ersetzt (auf 80,1 Millionen bzw. 81,3 Millionen Einwohner). Die Fortschreibung der Bevölkerungszahl bis 2030 kommt zu einer weiteren Abnahme auf 77,2 Millionen bzw. 79,8 Millionen Einwohner.
Abbildung 1 zeigt die Bevölkerungsentwicklung für die Varianten 1-W1 und 1-W2 der Bevölkerungsvorausberechnung. Es wird deutlich, dass in beiden Varianten von ei-nem Bevölkerungsrückgang auszugehen ist. Abbildung 2 zeigt die Altersstruktur der Bevölkerung für die Jahre 2006, 2010, 2020 und 2030 für die Variante 1-W1. Von dem Rückgang der Bevölkerung wird insbesondere die jugendliche Bevölkerung be-troffen sein, während der Anteil älterer Erwachsener und der Senioren stark zu-nimmt. Auf die Wiedergabe der Altersstruktur unter der Annahme der Variante 1-W2 wird hier verzichtet, da sie sich nur unwesentlich von Abbildung 2 unterscheidet.
_IDZ-Forschung
IDZ-Information 1/2009 _ 11
Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung nach Varianten 1-W1 und 1-W2 der 11. Bevölke-rungsvorausberechnung (Deutschland, 2006 bis 2050)
Abbildung 3 zeigt den Verlauf des Altenquotienten (bezogen auf die Population über 60 Jahre) für beide verwendeten Varianten der Bevölkerungsvorausberechnung. Für beide Varianten ist ein rapides Anwachsen des Altenquotienten bis etwa in das Jahr 2035 festzustellen, das erst in den Folgezeiträumen in ein moderateres aber stetiges Wachstum übergeht. Vergleicht man die Entwicklung auf der Grundlage der 11. Be-völkerungsvorausberechnung (vgl. Statistisches Bundesamt, 2006) mit den Projek-tionen auf der Grundlage der 10. Bevölkerungsvorausberechnung, so muss für die sogenannte demographische Alterslast ebenso wie für die Bevölkerungsentwicklung insgesamt eine zunehmend ungünstiger werdende Situation festgehalten werden. Für alle sozialen Sicherungssysteme in Deutschland muss dementsprechend mit eher noch steigenden Belastungen nach Morbidität und finanziellem Ressourcenein-satz gerechnet werden.
Quelle: StBA, 2008
IDZ-Forschung_
12 _IDZ-Information 1/2009
Abbildung 2: Bevölkerungsstruktur nach Variante 1-W1 der 11. Bevölkerungsvorausbe-rechnung (Deutschland, 2006, 2010, 2020, 2030)
19,7%18,4%
16,9% 16,6%
34,2%
32,4%
30,1%28,6%
26,3%
28,7%30,1%
26,9%
19,8%20,5%
22,9%
27,9%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
2006 2010 2020 2030
Bev
ölk
eru
ng
san
teil
Jahr
bis unter 20 J. 20 bis unter 45 J.45 bis unter 65 J. 65 J. u. älter
Abbildung 3: Altenquotient über 60-Jähriger nach Variante 1-W1 (Untergrenze) und Va-riante 1-W2 (Obergrenze), (Deutschland, 2006 bis 2050
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 2050
Bevölkerung untere GrenzeBevölkerung obere Grenze
Quelle: StBA, 2008
Quelle: StBA, 2008
_ IDZ-Forschung
IDZ-Information 1/2009 _ 13
Für die weiteren Ausführungen in dieser Arbeit wird die Variante 1-W1 der Bevölke-rungsvorausberechnung verwendet, weil der aktuelle Zuwanderungssaldo mit etwa 23.000 weit unter dem Zuwanderungssaldo der Variante 1-W2 liegt (vgl. Statisti-sches Bundesamt, 2008).
Orale Morbiditätsentwicklung
Die Einschätzung der oralen Morbiditätsentwicklung konnte mit Hilfe der Vierten deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) durch die Gewinnung eines zusätzli-chen und zeitnahen Erhebungsquerschnitts auf bevölkerungsrepräsentativer Grund-lage erheblich verbessert werden (vgl. IDZ, 2006). Die vorliegenden Informationen zur Mundgesundheit bestätigen die im Prognosemodell PROG20 formulierten Erwar-tungen auf der Basis der DMS III von 1997 (vgl. IDZ, 1999) im Wesentlichen und übertreffen zum Teil noch den prognostizierten Zuwachs an Mundgesundheit in PROG20.
Eine Darstellung der von DMS I bis DMS IV festgestellten oralen Gesundheitsgewin-ne hinsichtlich des DMFT-Index4 und seiner Komponenten zu den Erhebungsjahren 1989/92, 1997, 2005 und der daraus abgeleiteten Zielprojektionen im Jahr 2030 ist Tabelle 4a zu entnehmen; die Entwicklung der parodontalen Mundgesundheit an-hand der CPI-Grade ist aus Tabelle 4b ersichtlich.
Wie in der Publikation des PROG20-Modells (vgl. IDZ, 2004) ist auch für das aktuel-le Prognosemodell 2030 der altersbezogene Verlauf der oralen Morbidität für einige Schlüsseljahre graphisch dargestellt und hier den Abbildungen 4 bis 7 zu entneh-men.
Bedarfsbestimmung in PROG30 Die Bestimmung des zahnärztlichen Leistungsbedarfs wurde unter der Vorausset-zung vorgenommen, dass er im Wesentlichen auf der absoluten bevölkerungsbezo-genen oralen Morbidität beruht und sich im Prognosezeitraum ohne Strukturbrüche weiterentwickelt (Ceteris-paribus-Bedingung). Dies impliziert die konkrete Annahme einer Entwicklung der Bevölkerung während des Prognosezeitraums, für die hier wie oben schon aufgeführt die Variante 1-W1 aus der 11. koordinierten Bevölke-rungsvorausberechnung der amtlichen Statistik gewählt worden ist.
4 Der DMFT-
= teeth).
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14 _IDZ-Information 1/2009
Tabelle 4a: Erhebungen zur Karieserfahrung: DMFT-Index mit Komponenten in den Jahren 1989/92, 1997, 2005 und Abschätzungen 2030 nach Alter
Alter DMFT-Index
D- Komponente
M- Komponente
F- Komponente
Daten für das Jahr 1989/92
12 Jahre 4,2 1,6 0,0 2,6
35-44 Jahre 16,0 1,8 3,8 10,4
45-54 Jahre 17,9 1,5 7,5 8,9
Daten für das Jahr 1997
12 Jahre 1,7 0,4 0,0 1,3 35-44 Jahre 16,1 0,5 3,9 11,7
65-74 Jahre 23,6 0,3 17,6 5,7
Daten für das Jahr 2005
12 Jahre 0,7 0,2 0,0 0,5
15 Jahre 1,8 0,4 0,1 1,4
35-44 Jahre 14,5 0,5 2,4 11,7
65-74 Jahre 22,1 0,3 14,1 7,7
Abschätzungen für das Jahr 2030
12 Jahre 0,6 0,1 0,0 0,5
15 Jahre 1,0 0,2 0,0 0,8
35-44 Jahre 8,1 0,5 1,6 6,0
65-74 Jahre 17,0 0,3 11,0 5,7
Quelle: Daten aus den DMS I- bis IV-Studien (vgl. IDZ, 1991, 1993, 1999 und 2006) und eigene epide- miologische Abschätzungen (normativ)
Tabelle 4b: Erhebungen zur Parodontitiserfahrung: CPI-Index* in den Jahren 1989/92, 1997, 2005 und Abschätzungen 2030 nach Alter
Alter CPI-Grad 3 (ST** = 4-5 mm) CPI-Grad 4 (ST** >= 6 mm)
Daten für das Jahr 1989/92
35-44 Jahre 42,9% 16,7%
Daten für das Jahr 1997
35-44 Jahre 32,2% 14,1%
65-74 Jahre 39,7% 24,4%
Daten für das Jahr 2005
15 Jahre 12,6% 0,8%
35-44 Jahre 52,7% 20,5%
65-74 Jahre 48,0% 39,8%
Abschätzungen für das Jahr 2030
15 Jahre 6,0% 1,0%
35-44 Jahre 40,0% 10,0%
65-74 Jahre 50,0% 20,0%
* jeweils Maximalwerte, d. h. mindestens an einem Zahn erkrankt ** ST = Sondierungstiefe vom Gingivarand bis zum Taschenboden
Quelle: Daten aus den DMS I- bis IV-Studien (vgl. IDZ, 1991, 1993, 1999 und 2006) und eigene epide- miologische Abschätzungen (normativ)
_ IDZ-Forschung
IDZ-Information 1/2009 _ 15
Abbildung 4: DMFT-Index nach Alter und Prognosejahr
Abbildung 5: D-Komponente des DMFT-Index nach Alter und Prognosejahr
0
5
10
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25
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0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99
DM
FT
-Ind
ex
Alter in Jahren
2000 2005 2010 2020 2030
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99
DT
-Ind
ex
Alter in Jahren
2000 2005 2010 2020 2030
Quelle: Eigene Berechnungen
Quelle: Eigene Berechnungen
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Abbildung 6: M-Komponente des DMFT-Index nach Alter und Prognosejahr
Abbildung 7: F-Komponente des DMFT-Index nach Alter und Prognosejahr
0
5
10
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0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99
MT
-Ind
ex
Alter in Jahren
2000 2005 2010 2020 2030
0
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0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99
FT
-Ind
ex
Alter in Jahren
2000 2005 2010 2020 2030
Quelle: Eigene Berechnungen
Quelle: Eigene Berechnungen
_IDZ-Forschung
IDZ-Information 1/2009_ 17
Für das Jahr 2006 wurde eine Kalibrierung durchgeführt, d. h., es wurde der tatsäch-lich entstandene Zeitbedarf für die Erbringung aller zahnärztlichen Leistungen (GKV und PKV) nach einzelnen Leistungsgruppen auf der Grundlage der KZBV-Frequenzstatistiken zur Leistungsabrechnung der Zahnärzte in Deutschland und der GOZ-Analyse von BZÄK und KZBV errechnet (vgl. KZBV, 2007).
In 2006 entfielen etwa zwei Drittel der zahnärztlichen Arbeitszeit auf den Bereich der konservierenden Leistungen. Prothetische Leistungen nahmen mit ungefähr 15% ei-nen weiteren bedeutenden Teil ein, der Rest verteilte sich auf Prophylaxe, kiefer-orthopädische und parodontologische Leistungen (vgl. Tabelle 3 auf Seite 8).
Die weitere Entwicklung des Umfangs der jeweiligen Leistungen stützt sich auf die Zeitreihe a) der D-Komponente und der F-Komponente für den Bereich der Füllun-gen und Endodontie, b) der M-Komponente für den Bereich der Prothetik, c) des Komplements der M-Komponente für den Bereich der parodontologischen Leistun-gen (siehe hierzu auch S. 9 im Text), d) auf die Entwicklung der Bevölkerung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr für den Bereich der kieferorthopädischen Leistun-gen und e) auf die allgemeine Bevölkerungsentwicklung für die Bereiche der prophy-laktischen Leistungen und der Beratung. Alle Morbiditätsdaten wurden in Form von absoluten bevölkerungsbezogenen Zahlen quantifiziert. Ein Überblick über die Zu-ordnung von Leistungsgruppen zu den verwendeten Morbiditätsindikatoren und Be-darfsträgern ist Tabelle 5 zu entnehmen.
Tabelle 5: Zuordnung von Leistungsgruppen zu Morbiditätsindikatoren bzw. Bedarfsträgern
Leistungsgruppe Bevölkerungssegment / Morbiditätsindikator (Bedarfsträger)
Kons, davon
Füllungen Gesamtbevölkerung mit mindestens 1 kariösen Zahn, zusätzlich l-
ten Zahn*
Endodontie Gesamtbevölkerung mit mindestens 1 kariösen Zahn, zusätzlich l-
ten Zahn *
Beratung Gesamtbevölkerung (ohne Morbiditätseingrenzung)
Proth Gesamtbevölkerung mit mindestens 1 fehlenden Zahn
KFO Bevölkerung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
PAR Komplement der M-Komponente bei der Bevölkerung über 35 Jahre (d. h. Zahnbestand der Personen über 35 Jahre)**
PX Gesamtbevölkerung (ohne Morbiditätseingrenzung) (Anmerkung hierzu: Die IP-Leistungen werden im BEMA nur bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres gewährt)
* unter der Annahme einer Lebensdauer von 10 Jahren pro Füllung ** bei gleichbleibendem, spezifischen Parodontitisrisiko bezogen auf die Anzahl der Zähne
Die Abschätzung des Bedarfs an parodontologischen Leistungen richtete sich zum einen an der absoluten Zahl der vorhandenen Zähne im jeweiligen Bezugsjahr aus
IDZ-Forschung_
18 _IDZ-Information 1/2009
und zum anderen am CPI-Index. Des weiteren wurde angenommen, dass die für das Bezugsjahr 2006 bestimmte und auf das erste Prognosejahr 2008 übertragene In-anspruchnahmequote von rund 6% bis zum Jahr 2030 linear auf 25% steigt. Hierbei wurde aus Gründen der epidemiologischen Ähnlichkeit zwischen der Hypertonie (vgl. GBE, 2006) und der Parodontitis im Hinblick auf Prävalenz, subjektive Symp-tomaufmerksamkeit und Altersassoziation die gegenwärtige Behandlungsquote mit rund 25% bei der Hypertonie als Vorbild für die Parodontalerkrankung für das Ziel-jahr 2030 normativ angesetzt. Aus dem jeweils linearen Anstieg der Werte für den Zahnbestand in Verbindung mit dem CPI-Index und der Inanspruchnahmequote er-gibt sich eine insgesamt progressive Steigerung des Leistungsbedarfs für parodonto-logische Leistungen.
Bestimmung des zahnärztlichen Leistungsangebots
Dem zahnmedizinischen Versorgungsbedarf steht das zahnärztliche Leistungsange-bot gegenüber. Dieses wird im Prognosemodell aufgrund der Zahnarztzahl und der zu erwartenden Struktur der Zahnärzteschaft im Prognosezeitraum geschätzt. Die Annahmen zur Geschlechterverteilung und zum Tätigkeitsprofil der Zahnärzteschaft sind überblicksartig in Tabelle 6 dargestellt.
Tabelle 6: Ausgangsgrößen und normative Ansätze des zahnärztlichen Leis-tungsangebots für das Basisszenario
Anteil behandelnd tätiger Zahnärz-te an Zahnärzten insgesamt ..........
80,0%
Frauenanteil an zahnärztlichen Approba-tionen im Jahr 2007..................................(bis 2030 auf 70% ansteigend)
60,0%
Prognosevarianten auf Grundlage der Approbationsentwicklung in konstanten Zahlen ab 2008: Behandlungszeiten (BZ):*
Variante 1, Approb. pro Jahr: ........
2.100 BZ bei Vollzeit in Stunden pro Woche ..... 35,5
Variante 2, Approb. pro Jahr: ........
1.800 BZ Zahnärzte über 60 Jahre ................... 34,0
Variante 3, Approb. pro Jahr: ........ 1.700 BZ Zahnärzte in GP oder PG, männlich: 35,5
BZ Zahnärzte in GP oder PG, weiblich: ... 31,0
Anteil von ZÄ in niedergel. Praxis an beh. tätigen ZÄ im Jahr 2007 ...
85,8%
Arbeitswochen pro Jahr .......................... 43,0
Zunahme ab 2008 jährlich jeweils . 0,0% Anteil Gemeinschaftspraxen in 2030 ....... 29,3%
Altersgrenze ZÄ in niedergel. Pra-xis ................................................
keine
Berücksichtigung von Ausfallzeiten w. Schwangerschaft/Erziehungsurlaub ........
nein
* Diese Daten wurden abgeleitet aus einer Nachauswertung der bundesweiten empirischen Studie des IDZ zu den Stressoren des zahnärztlichen Arbeitssystems (vgl. Meyer et al., 2001)
Daneben wurde die Mitgliederbefragung der Bayerischen Landeszahnärztekammer durch das Institut der Freien Berufe (vgl. IFB, 2008) zu Rate gezogen, um Merkmale der Berufsausübung zu identifizieren, die in weiterer Zukunft für die Abschätzung
_IDZ-Forschung
IDZ-Information 1/2009_ 19
des Leistungsangebots Anhaltspunkte bieten können. Wie das IFB berichtet, identifi-ziert sich die große Mehrheit der Kammermitglieder durchaus mit dem traditionellen freiberuflichen Leitbild der zahnärztlichen Berufsausübung. Daneben gibt es aber insbesondere unter den jüngeren Kammermitgliedern auch eine teilweise deutliche Minderheit, die sich nichttraditionelle Berufsausübungsformen vorstellen kann oder anstrebt: So ziehen etwa 26% der männlichen und 44% der weiblichen Zahnärzte eine Tätigkeit als angestellter Zahnarzt in Betracht, 4% (Männer) und 8% (Frauen) als angestellter Zahnarzt in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) und 7% (Männer) bzw. 11% (Frauen) als niedergelassener Zahnarzt in einem MVZ.
Es wurde deshalb normativ (!) und im Sinne einer sozio -life-die in Betracht gezogene Tätigkeit als angestellter Zahnarzt langfristig in ein dauer-haftes Anstellungsverhältnis einmündet.
Die für diese Tätigkeitsformen angesetzten Behandlungsstundenäquivalente pro Woche wurden für männliche und weibliche angestellte Zahnärzte getrennt ge-schätzt und sind zusammen mit den jeweiligen Anteilen im Jahr 2030 aus Tabelle 7 zu entnehmen. Es wurde im Rahmen einer linearen Interpolation angenommen, dass sich diese Behandlungsstundenäquivalente im Lauf des Prognosezeitraums sukzessive verwirklichen und zum Jahr 2030 vollständig erreicht werden. Für das Jahr 2007 wurde dabei modellhaft angenommen, dass die entsprechenden Tätig-keitsformen noch nicht vorliegen. Die skizzierte Form der Berufsausübung ist mit der Annahme eines konstanten Anteils von etwa 85,8 % niedergelassenen Zahnärzten kompatibel.
Tabelle 7: Nichttraditionelle Berufsausübung (normative Ansätze) für das Ba-sisszenario
Tätigkeit als Behandlungsstundenumfang bei Langfristiger Anteil bei
männlichen ZÄ weiblichen ZÄ männlichen ZÄ weiblichen ZÄ
angest. ZA 30,0 Std. 30,0 Std. 5,2% 8,8%
angest. ZA in MVZ 30,0 Std. 30,0 Std. 4,0% 8,0%
Quelle: Eigene Berechnungen
Die in Tabelle 6 und Tabelle 7 angegebenen Behandlungsstundensätze bilden die
Praxis (hierzu werden auch die MVZ gezählt) als Angebot zahnärztlicher Behand-lungszeit für die zahnmedizinische Versorgung zur Verfügung gestellt werden.
Aus Abbildung 8 kann für den Prognosezeitraum die Entwicklung der manifesten Nachfrage und der angebotenen Leistungszeiten entnommen werden. Insgesamt ist mit einem Sinken der Nachfrage sowohl wegen des verbesserten Mundgesundheits-zustands als auch wegen der sinkenden Bevölkerungszahl zu rechnen. Der bei Va-riante 1 annähernd konstante bzw. bei den Varianten 2 und 3 ebenfalls sinkende Umfang des zahnärztlichen Leistungsangebots aufgrund der veränderten Approbati-onsraten führt im Lauf des Prognosezeitraums tendenziell zu einem Überangebot an zahnärztlicher Behandlungszeit, die jedoch insbesondere bei Prognosevariante 3 mit
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20 _IDZ-Information 1/2009
einem langfristigen ungefähren Ausgleich von Angebot und Nachfrage verbunden sein dürfte.
Abbildung 9 gibt die prognostizierte Entwicklung der einzelnen Leistungsbereiche vom Basisjahr bis zum Jahr 2030 für die Basisprognose wieder. Da die Bevölkerung während des Prognosezeitraums leicht abnimmt und die medizinischen Behand-lungsaufwände für die Karies zurückgehen werden, ist von einem insgesamt zurück-gehenden Leistungsbedarf auszugehen. Hiervon betroffen sind insbesondere die
ungünstigen Bevölkerungsent-wicklung bei Jugendlichen aber auch der Bereich der kieferorthopädischen Leistun-gen.
Abbildung 8: Manifeste Nachfrage nach zahnärztlichen Leistungen und angebotene Leis-tungszeiten unter der Basisannahme für die Bevölkerungsentwicklung und die Entwicklung der zahnärztlichen Leistungsmenge Im Bereich Prothetik zeichnen sich zwei gegenläufige Entwicklungen ab: Einerseits nimmt die Zahl der älteren und alten Bevölkerung zu, andererseits wird davon aus-gegangen, dass ihr oraler Gesundheitszustand prothetische Leistungen nicht mehr in dem zahlenmäßigen Umfang erforderlich macht wie bisher; dabei bleibt aber un-berücksichtigt, inwieweit festsitzende Zahnersatzversorgungen herausnehmbare Therapiemittel verdrängen werden (vgl. auch Douglass und Watson, 2002). Insge-samt wird dieser Bereich stagnieren oder eher leicht zurückgehen.
Deutlich zunehmen werden die parodontologischen Leistungen, da die Anzahl der verbleibenden Zähne wegen des Rückgangs der M-Komponente ansteigen wird und die epidemiologische Altersassoziation von parodontalen Gesundheitsproblemen ei-nen steigenden Bedarf verursachen dürfte.
50
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2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030
Mill
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en
Stu
nd
en
Jahr
Manifeste Nachfrage V1 - zahnärztl. Arbeitszeit
V2 - zahnärztl. Arbeitszeit V3 - zahnärztl. Arbeitszeit Quelle: Eigene Berechnungen
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0
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Erforderliche Behandlungszeit in Mio Stunden
Jah
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22 _IDZ-Information 1/2009
inkender Anteil
Die oben dargestellten Prognosen beziehen sich auf eine Struktur der Zahnärzte-schaft, die weiterhin einem freiberuflich geprägten Bild der Berufsausübung mit ho-her bis sehr hoher Leistungsintensität verpflichtet bleibt (vgl. auch Beazoglou et al., 2002). Wird dagegen angenommen, dass die gegenwärtige Tätigkeit durch eine Re-duktion der zahnärztlichen Leistungsintensität (durch weniger Wochenstunden im Angestelltenstatus) beeinflusst wird, würde der Ausgleich von Leistungsnachfrage und Leistungsangebot schon über kürzere Sicht nicht mehr möglich sein. Abbildung 10 zeigt die Situation, die bei einem Rückgang des Anteils von Zahnärzten in eige-ner Praxis um 0,5 Prozentpunkte pro Jahr auf 73,8 % im Jahr 2030 zu erwarten wä-re. Die Deckung des Bedarfs an zahnärztlichen Leistungen wäre langfristig nur noch dann möglich, wenn die Approbationszahlen wieder auf der derzeitigen Grenzkapa-zität des Ausbildungssystems von 2.100 pro Jahr steigen, was gegenwärtig jedoch unrealistisch scheint.
Abbildung 10: Manifeste Nachfrage nach zahnärztlichen Leistungen und angebotene Leis-tungszeiten unter der Basisannahme für die Bevölkerungsentwicklung und der Annahme eines sinkenden Anteils niedergelassener Zahnärzte an allen behandelnd tätigen Zahnärzte auf 73,8%
50,0
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2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030
Jahr
Mill
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en
Manifeste Nachfrage V1 - zahnärztl. Arbeitszeit
V2 - zahnärztl. Arbeitszeit V3 - zahnärztl. Arbeitszeit
Quelle: Eigene Berechnungen
_IDZ-Forschung
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7 Diskussion
Die Revision der Prognosen zur Zahnarztentwicklung hat insbesondere bei den frü-heren Prognosen eine teilweise erhebliche Überschätzung der prognostizierten Zahnarztzahlen ergeben. Der unmittelbare Grund dafür ist in der Antizipation von teilweise deutlich zu hohen Approbationszahlen zu sehen. Auch die letzte Prognose von 2004 nach dem Modell PROG20 kommt zwar zu realistischeren Schätzungen als die Vorläuferprognosen, liegt aber hinsichtlich der zu erwartenden Approbations-zahlen wegen der damaligen Datenlage heute (!) noch zu hoch. Mutmaßlich zeigen die letzten Beobachtungsjahre, dass zum einen Studienabbrüche häufiger als publi-ziert r-gabe von Studienplätzen führen (vgl. HIS-Projektbericht, 2008). Mithin zeichnet sich eine Versorgungslage ab, die anders als die früheren Prognosen nahelegen eher von einem Ausgleich von Angebot und Nachfrage bis zum Jahr 2030 gekennzeich-net sein könnte. Im Falle eines weiteren Rückgangs der zahnärztlichen Approbatio-nen wäre langfristig aber auch eine Unterdeckung des zahnärztlichen Leistungsbe-darfs denkbar.
Die nunmehr vorgelegte Prognose zieht aus diesen teilweise neueren Entwicklungen die Konsequenz, die anzusetzenden Approbationszahlen deutlich vorsichtiger zu quantifizieren. Es ist bedauerlich, dass die amtliche Statistik aktuell keine abgesi-cherten Erkenntnisse zu Approbationen mehr vorhält; letzten Endes war im Rahmen des hier durchgeführten Desk Research nicht sicher aufzuklären, ob der Rückgang der Approbationen (insbesondere in den Jahren 2005 und 2006) nur artifiziell ist oder einen realen Einbruch darstellt.
Die oben beschriebene Bevölkerungs- und Morbiditätsentwicklung wird insbesonde-re im Bereich der konservierenden und prothetischen Leistungen zu einem Rück-gang des Leistungsbedarfs, oder speziell in der Prothetik zu einer Umschichtung der eingesetzten Therapiemittel (von herausnehmbar zu festsitzend) führen. Der sinken-de Leistungsbedarf trifft allerdings auf eine Behandlungszeit, die vermutlich ebenfalls sinken wird. Langfristig ist von einem Ausgleich auszugehen. Auch im Hinblick auf
ein ähnliches Strukturbild. Zumindest bei der Prognosevariante 3 (1.700 Approbatio-nen jährlich), die zurzeit den größten Wahrscheinlichkeitswert haben dürfte, zeigt sich über den gesamten Prognosezeitraum ein recht stabiles Verhältnis der Einwoh-nerzahl pro berufstätigem Zahnarzt (vgl. Tabelle A7).
In der vorliegenden Prognose muss an vielen Stellen statt des Rückgriffs auf gesi-cherte Informationen mit normativen Setzungen gearbeitet werden. Die Verfasser bedauern zwar, dass die angepeilte Prognosesicherheit dadurch nicht immer ge-währleistet sein kann, bekennen sich jedoch zu der Ansicht, dass dieses Vorgehen trotz aller Unwägbarkeiten einem blinden Voranschreiten ohne Wegmarkierungen vorzuziehen ist. Den Erkenntniswert des hier vorgelegten Prognosemodells bis zum Jahr 2030 sehen die Verfasser also in erster Linie in einer heuristischen Funktion,
der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland abgeben kann.
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8 Literatur
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51
2.7
99.1
72
6.1
44.2
63
14.6
04.6
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158.7
45.0
08
204.7
24.8
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35.1
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78.3
63.2
27
16.0
88.1
04
2015
506.6
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30
590.1
00
2.7
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30.5
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02
77.8
13.5
69
16.7
34.8
41
2016
496.0
92.8
51
574.1
78
2.6
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56
5.8
09.5
67
13.5
80.8
54
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12.1
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99.1
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35.4
14.0
04
77.2
08.0
97
17.4
55.6
91
2017
486.0
14.1
64
558.7
14
2.5
74.8
71
5.5
73.9
95
13.0
82.5
89
147.0
50.6
56
186.3
52.5
86
35.7
10.4
96
76.9
21.1
80
18.1
89.0
77
2018
475.8
48.7
56
543.0
68
2.5
14.2
46
5.3
50.6
15
12.6
03.4
44
142.7
83.6
03
180.5
05.2
92
36.1
58.3
09
76.3
24.8
90
19.0
65.2
89
2019
465.6
78.6
71
527.5
26
2.4
54.9
74
5.1
55.2
76
12.1
85.3
09
138.2
15.6
10
174.5
51.7
49
36.8
17.3
29
75.7
53.9
10
20.0
16.9
88
2020
455.8
35.2
71
511.6
65
2.4
04.5
05
4.9
41.1
04
11.7
45.1
96
133.3
11.2
63
168.9
25.3
67
37.5
99.0
07
75.4
77.3
57
20.9
19.8
07
2021
446.2
45.0
74
495.4
65
2.3
60.6
97
4.7
76.0
21
11.3
13.9
99
128.6
26.3
37
163.1
65.4
59
38.4
11.4
30
75.5
05.9
22
21.5
89.7
44
2022
436.7
41.5
33
479.0
61
2.3
20.9
15
4.6
26.6
99
10.8
77.0
86
123.9
26.7
32
157.4
56.6
74
39.1
40.8
77
76.2
54.8
84
21.6
58.6
03
2023
427.1
92.8
74
461.9
04
2.2
80.8
83
4.4
90.4
33
10.4
74.6
25
119.3
34.8
47
151.4
71.7
09
39.9
68.4
39
76.9
77.5
33
21.7
32.5
02
2024
417.6
06.0
20
444.4
47
2.2
41.6
38
4.3
56.6
86
10.0
94.1
18
114.8
64.1
45
145.4
80.5
38
40.4
55.6
92
78.0
17.5
57
21.6
51.1
98
2025
408.1
80.1
58
426.7
80
2.2
03.0
69
4.2
47.4
49
9.7
37.2
50
110.3
53.9
28
139.8
18.6
22
40.5
32.4
93
80.0
04.2
95
20.8
56.2
72
2026
398.7
67.8
61
408.9
00
2.1
62.4
43
4.1
55.9
46
9.4
24.9
89
105.5
62.3
98
134.4
64.1
37
40.3
60.2
69
81.8
45.0
95
20.3
83.6
84
2027
389.5
06.8
53
390.6
00
2.1
21.8
21
4.0
74.4
39
9.1
42.8
32
100.7
41.9
74
129.5
49.6
08
39.8
50.4
30
83.3
20.3
16
20.3
14.8
33
2028
380.2
19.1
30
372.4
79
2.0
78.8
86
3.9
92.0
65
8.8
69.8
91
95.8
21.9
32
125.0
10.2
30
38.9
35.7
12
84.7
71.2
76
20.3
66.6
60
2029
370.9
70.1
70
354.3
54
2.0
34.6
50
3.9
14.9
22
8.6
07.9
70
91.1
47.2
27
120.6
94.0
17
37.6
39.4
95
85.9
30.8
63
20.6
46.6
72
2030
361.9
38.4
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336.3
00
1.9
88.2
85
3.8
40.2
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72.1
37
86.5
20.2
12
116.9
56.1
45
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IDZ-Forschung_
32 _IDZ-Information 1/2009
Tabelle A7: Zahnarztdichte (Einwohner je behan-delnd tätiger Zahnarzt) nach Prognosevariante
Prognosevar. 1 Prognosevar. 2 Prognosevar. 3 Jahr 2.100 Appro. 1.800 Appro. 1.700 Appro.
2007 1246,8 1246,8 1246,8 2008 1235,4 1241,0 1242,9 2009 1224,2 1235,2 1239,0 2010 1214,2 1230,6 1236,2 2011 1204,9 1226,6 1234,0 2012 1196,4 1223,3 1232,5 2013 1188,0 1220,0 1231,1 2014 1180,0 1217,1 1230,0 2015 1172,9 1215,0 1229,8 2016 1166,3 1213,6 1230,2 2017 1160,2 1212,5 1231,0 2018 1154,3 1211,7 1232,1 2019 1148,7 1211,1 1233,5 2020 1143,7 1211,2 1235,5 2021 1139,2 1211,8 1238,1 2022 1135,1 1212,9 1241,3 2023 1131,0 1214,1 1244,6 2024 1127,0 1215,4 1248,0 2025 1123,0 1216,6 1251,4 2026 1118,8 1217,6 1254,6 2027 1114,1 1218,1 1257,2 2028 1108,8 1217,9 1259,1 2029 1102,8 1216,6 1260,0 2030 1095,9 1214,4 1259,8
Anstieg -12,10 % -2,59 % 1,05%
Quelle: Eigene Berechnungen
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