jahresbericht dw 2009
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Jahresbericht2009
Jetzt undhier.
DiakonischesWerk inDarmstadt-Dieburg
2Hilfeim Quadrat
50 Jahre1960 - 2010
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
Jahresbericht2009
Inhaltsverzeichnis
1
Seite 2-3 Organigramm des Diakonischen Werkes
Seite 4-5 Vorwort
Seite 6-17 Sucht- und Drogenhilfe
8-9 Kontaktladen
10-11
Notschlafplätze
12-13 Streetwork
14-15
Substitutionsambulanz
Seite 18-29 Wohnungslosenhilfe
Wohn- und Übernachtungsheim20-21
Frauenübergangswohnhaus22-23
Fachberatungsstelle Teestube Konkret24-25
Betreutes Wohnen
28-29 Bahnhofsmission
Seite 30-41 Gemeinwesenarbeit
GWA Arheilgen32-33
Soziale Stadt34-35
Migration / Flucht36-37
Projekte im sozialen Raum
Seite Psychosoziale Beratungsstellen
Integrierte Suchtberatung
Allgemeine Lebens,- Paar- und Familienberatung
44-45
Schwangerenberatung
46-47
Täter-Opfer Ausgleich
48-49
Jugendberufshilfe
50-51
Straffälligenhilfe
52-53
Kooperationsprojekt Seniorenbegleitung
Seite 61-63 Zahlen & Fakten
Inhalt
2Hilfeim Quadrat
Jahresbericht2009
16-17 Projekte und sonstige Angebote
26-27
Demenzservicezentrum
38-39
40-41
42-59
Übergangsmanagement
54-55
56-57
58-59
Seite 65-77 Die Geschichte der Diakonie
Organigramm
2Hilfeim Quadrat
Jahresbericht2009
3
Organigramm rDW Darmstadt-Dieburg
Drogenhilfe Wohnungs-losenhilfe
GWA /Migration
Dietmar Lange Jakob Feith
Psycho-sozialeBeratungs-dienste
Verwaltungs-leitung /Öffentlich-keitsarbeit
Kontaktladen
Notschlafplätze
Streetwork
Substitutions-ambulanz
Andreas Glock Monika Demond
Wohn- undÜbernachtungs-heim EL
Frauenüber-gangswohnhausEL
Fachberatungs-stelle TeestubeKONKRET
BetreutesWohnen
Bahnhofs-mission
GWAMuckerhaus +Kranichstein
GWAKirschenallee
GWA inSoziale Stadt +Groß-Zimmern
sozialraumorientierteMigrations- und
Fluchtarbeit
MGHGroß-ZimmernFamilienzentrum
IntegrierteSuchtberatung
Allg. Lebens-,Paar- und
Familienberatung
Schwangeren-und Konfikt-
beratung
Täter-OpferAusgleich
Straffälligenhilfe+
Übergangs-management
AllgemeineVerwaltung
Rechnungs-wesen / Buch-haltung
Telefon-zentrale
Hausmeister
ALB Clearing +Fundraising
Sekretariat
Leitung:Edda Haack
Stellv.Leitung:Jakob Feith
VJEHFördervereinGF: E. Haack
VJEHBetreuungsvereinGF: E. Haack
Seniorenarbeit +Seniorenbegleitung
Demenzservice-zentrum
Groß-Zimmern
Jugendberufs-hilfe
4
Es ist März 2010, das ausgerufene Europäische Jahr zur
Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung hat seine ersten
Wochen vorgelegt. Ebenso das Jubiläumsjahr des
Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau anlässlich
seines 50. Geburtstages. Wir blicken stolz auf ein vom Bund
ausgelobtes Projekt, mit dem wir uns gemeinsam mit dem
Caritasverband als Antragsteller im Rahmen eines
Projektwettbewerbes zum EU Jahr beworben haben. In
diesem Jahr 2010, wird gerade der Arbeitsbereich
Gemeinwesenarbeit/Migration mit dem Ziel der Erstellung
e i n e s G e s a m t k o n z e p t e s b e s c h ä f t i g t s e i n :
„Gemeinwesenarbeit als kommunale Strategie zur
Reduzierung von Armut und sozialer Ausgrenzung in
Darmstadt“.
Vor uns liegt auch die Spannung hinsichtlich eines
Sanierungsbeginns in unserem Wohnheim Zweifalltorweg
14, Umzugs- und Erweiterungsplanungen für das
Frauenübergangswohnhaus und mögliche bauliche
Planungen für die Drogenhilfe scentral. Die Räumlichkeiten
unserer Verwaltung und Beratungsdienste im Zweifalltorweg
10 wurden uns gekündigt, sodass uns auch hier Umzugs-
und eventuelle Neubauplanungen umtreiben und
beschäftigen. Das heißt unser Geburtstagsjahr 2010 wird zu
einem absoluten Umbruch- und Neusortierungsjahr werden
mit allen Anstrengungen und Freuden. Vor diesem
Hintergrund werden wir unserer Jahresbilanz 2009 eine
kurze Geschichte der Diakonie in Hessen und Nassau und
unseres Werkes in Darmstadt anhängen. Die
„Kurzgeschichte“, übernommen aus der Festschrift zum Tag
der offenen Tür am 11.Juni 1999 „30 Jahre Diakonisches
Zentrum“ beginnt mit dem Beginn der diakonischen Arbeit im
Jahr 1945 und endet 1999.
Trotz dieser gewichtigen Ist-Hintergründe wollen wir aus
dem „Hier und Jetzt“ unsere „Hilfe im Quadrat“ 10 Jahre
später rückblickend in Form unseres Jahresberichtes 2009
darstellen.
Vor dem Hintergrund des EU Jahres, können wir
konstatieren, dass jedes Jahr und jeder Tag in unseren
Arbeitsgebieten ein Arbeiten gegen Armut und Ausgrenzung
darstellt. Wobei der Rückblick sicherlich nicht ohne das Jetzt
gesehen werden kann, denn gerade die Bau und
Vorwort
Vorwort
Sanierungsvorhaben waren und sind eng verknüpft mit
konzeptionellen zukunftorientierten Überarbeitungen und
bedingen sogar das Zurückblicken.
Somit zirkulierte im Jahr 2009 die Positions-, Werte-,
Standard- und Haltungsdebatte mit den architektonischen
Ausrichtungen in Gebäuden und Konzepten. Dies forderte
uns alle sehr, denn wie das in der Architektur so ist: verändert
man an der einen Ecke etwas, zieht dieses weitere
Maßnahmen und Schritte in der anderen Ecke nach sich. So
standen und stehen fast alle fachlichen Konzepte unserer
Arbeitsgebiete auf dem Prüfstand. Fragen zur
Zukunftsfähigkeit, Bedarfslagen, Bedürfnissen, sich
verändernde Lebenslagen, (Eigen-)Anspruch auf
Nachhaltigkeit… standen in diesem Kontext den
Auswirkungen der Wirtschaftskrise, den finanziellen
Machbarkeiten und Einschränkungen, einer sich weiter
ausbreitenden „Projektitis“… gegenüber. Ein zwar für uns
immerwährender und damit bekannter Balanceakt zwischen
Praxisnotwendigkeiten und Machbarkeitsrealitäten, der sich
aber in unserer Arbeit in 2009 nach unserem Empfinden
spürbar verschärft hat.
Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich
bedanken für das Engagement aller Mitarbeitenden. Sie
haben in voller Fahrt und Wellengang die baulichen und
konzeptionellen Um-, Aus- Aufbaumaßnahmen gedacht und
flankierend vorbereitet und dabei immer den Menschen, die
Menschen mit und in ihren besonderen Lebensumständen
vorangestellt.
Neben diesem unermüdlichen Tun ist jedoch die reichhaltige
Unterstützung und Mitwirkung gerade von den vielen
freiwil l igen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, den
Kooperationspartnern in der Stadt, dem Landkreis und LIGA
Verbänden, den Kirchengemeinden, Dekanaten, Spendern
und Wohltätern eine große bereichernde und abrundende
Hilfe. Ohne diese Unterstützung und Mithilfe wäre unsere
Arbeit nicht denkbar und machbar. Ich danke Ihnen Allen
aufs Herzlichste und wünsche Ihnen ein hoffentlich
kurzweiliges und aufschlussreiches Lesen unserer
Jahresbilanz 2009.
Edda Haack
5
Vorwort
„Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen,
nie dich im Stich lassen“ Josua 1,5 b
Sucht & Drogenhilfe
6
7
Als zentrale Anlaufstelle für Drogengebraucher und
Drogenabhängige aus Darmstadt und dem Landkreis
Darmstadt-Dieburg stellt der Kontaktladen neben Streetwork
und der Suchtberatungsstelle bei der Caritas, eine wichtige
Säule im Versorgungs- und Beratungskonzept der
Drogenhilfe Darmstadt dar. Der Arbeitsansatz ist
suchtbegleitend und akzeptierend. Die Besucher können die
Angebote auch anonym und absichtslos in Anspruch
nehmen. Durch den niedrigschwelligen Ansatz können die
Drogenabhängigen unverbindlich, schnell und unmittelbar
täglich Informationen, Hilfestellungen, Beratung und
Krisenintervention erhalten. Darüber hinaus entwickeln sich
durch häufige Kontakte Beziehungen, in deren Verlauf
ausstiegsorientierte Gespräche geführt werden können, die
wiederum das Hinführen und Vermitteln zu anderen
Facheinrichtungen der Drogenhilfe ermöglichen. Hierbei
kann der erste „Einstieg“ zu einem späteren „Ausstieg“
erfolgen. Im Kontaktladen arbeiten 4 hauptamtlich
Beschäftigte ( 1vb, 3tb ) sowie 20 meist studentische
Aushilfen. Die Anlaufstelle ist wochentäglich, außer
mittwochs, von 10:00-17:00 Uhr (Mittwochs, an
Wochenenden und Feiertagen von 10:00-16:00 Uhr)
geöffnet und bietet Drogenabhängigen Drogen-, Lebens-
und Rechtsberatung sowie eine Grundversorgung in den
Bereichen Gesundheitsprophylaxe, Ernährung, Hygiene
und Maßnahmen zum Entzug und auf Wunsch Vermittlung in
Langzeittherapie.
Ausführliche Details : www.drogenhilfe-darmstadt.de
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
Kontaktladen
8
Jahresbericht2009
Substitutions- ambulanz
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
10
Jahresbericht2009
Die Substitutionsambulanz im scentral ist eine Außenstelle
von Vitos Heppenheim, Klinik für Psychotherapie und
P s y c h i a t r i e i n H e p p e n h e i m . H i e r w e r d e n
Langzeitdrogenabhängige mit Drogenersatzstoffen wie
Methadon oder Buprenorphin substituiert und/oder
psychiatrisch behandelt.Dafür sind von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen
150 Plätze bewilligt, von denen, nach Absprache mit der
Stadt Darmstadt, ca. 100 zur Verfügung stehen. Wichtiger
Bestandteil des Substitutionsprogramms ist die
p s y c h o s o z i a l e B e t r e u u n g , d i e d u r c h d e n
Kooperationsvertrag zwischen Vitos Heppenheim und dem
Diakonischen Werk in Hessen und Nassau e.V.
sichergestellt wird. Diese wird von Sozialpädagoginnen und
Sozialarbeiterinnen des scentral geleistet. Die
psychosoziale Betreuung umfasst neben Unterstützung in
lebenspraktischen Angelegenheiten auch die Begleitung bei
Behörden- und Ämtergängen, Kriseninterventionen und
Beratung bei psychosozialen Problemen, Sicherung der
Wohnsituation sowie die Vermittlung und Betreuung in
(hauseigene) Arbeitsprojekte für Substituierte des scentral.
Ziel der Substitutionsbehandlung ist, die Patienten durch
eine unterstützende Begleitung zu stabilisieren, bis hin zum
Auss t i eg aus de r Behand lung . Aspek te w ie
Gesundheitsfürsorge, Entkriminalisierung, Hilfe bei der
Regelung finanzieller Angelegenheiten, Begleitung beim
Ausstieg oder Wechsel aus der Substitution, sowie
Vermittlung in eine Langzeittherapie kommen hier zum
Tragen. Gewährleistet wird die Betreuung und Versorgung
derzeit von 2 Ärztinnen (1 vb, 1 tb) und 4 Kranken-
/PsychiatriepflegerInnen sowie zwei Sozialarbeiterinnen für
die Psychosoziale Betreuung. Nach jahrelanger Diskussion
um die räumliche Enge im Scentral und für die Mitarbeiter
d e s h a l b s c h o n f a s t u n e r w a r t e t , i s t d e r
medizinische/psychiatrische Teil der Substitutionsambulanz
im letzten Frühjahr in großzügige Räume der Rheinstraße 42
gezogen. Die Klientenzahlen sind in etwa gleich geblieben.
Der Name wurde in Vitos Fachambulanz umgewandelt. Der
Durchlauf von Klienten in der Psychosozialen Betreuung hat
sich deutlich erhöht. Dies könnte zum einen im
Zusammenhang mit erhöhten Durchlaufzahlen in der Vitos
Fachambulanz, möglicherweise aber auch mit dem durch
Krankheit bedingten längerfristigen Ausfall einer
Mitarbeiterin zusammenhängen. Auffällig waren auch im
letzten Jahr wieder die Häufung an Todesfällen bei den
Klienten. Da wir einen großen Anteil an langjährigen
Drogenabhängigen mit einem Durchschnittsalter von 35- 40
Jahren betreuen, führen die Folgen der Sucht und die
Begleiterkrankungen zu einer höheren Mortalitätsrate.
Ausführliche Details : www.drogenhilfe-darmstadt.de
Der Name wurde in Vitos Fachambulanz umgewandelt. Der
Durchlauf von Klienten in der Psychosozialen Betreuung hat
sich deutlich erhöht. Dies könnte zum einen im
Zusammenhang mit erhöhten Durchlaufzahlen in der Vitos
Fachambulanz, möglicherweise aber auch mit dem durch
Krankheit bedingten längerfristigen Ausfall einer
Mitarbeiterin zusammenhängen. Auffällig waren auch im
letzten Jahr wieder die Häufung an Todesfällen bei den
Klienten. Da wir einen großen Anteil an langjährigen
Drogenabhängigen mit einem Durchschnittsalter von 35- 40
Jahren betreuen, führen die Folgen der Sucht und die
Begleiterkrankungen zu einer höheren Mortalitätsrate.
Ausführliche Details : www.drogenhilfe-darmstadt.de
11
Streetwork
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
13
Jahresbericht2009
Der Arbeitsauftrag der Streetworker umfasst die
Überlebenssicherung der Menschen, die gesellschaftlich
ausgegrenzt sind, z.B. Drogenabhängige, Straf-entlassene,
Punker, Obdachlose, Prostituierte etc., die ihren
überwiegenden Aufenthalt im Innenstadtbereich von
Darmstadt haben. Auftrag und Grundhaltung dieser Arbeit ist
die Erkenntnis, dass es darauf ankommt sich auf die
Probleme der Klienten zu konzentrieren, die sie haben und
nicht auf die Probleme, die sie der Gesellschaft machen. Das
niedrigschwellige, ressourcenorientierte Angebot findet
direkt auf der Szene, also auf der Straße statt. Kontinuität,
Authentizität und Verschwiegenheit zu gewährleisten sind
unabdingbare Bestandteile dieser Arbeit. Streetwork wird
geleistet von 3 Sozialarbeitern/Sozialpädagoginnen ( tb ),
sowie von 3 geringfügig Beschäftigten. Im Jahre 2009 haben
einige Arztpraxen in Darmstadt ihre Aufnahme für
Substituierte stark reduziert, somit mussten unsere Klienten
auf die Ärzte im Umland ausweichen. Dieser Umstand
bedeutete für uns einen Mehraufwand bei der Unterstützung
der Klienten nach geeigneten Substitutionsärzten. Zudem
gab es eine erhöhte Nachfrage nach psychosozialer
Betreuung im Rahmen der Substitution für die
niedergelassenen Ärzte. Die Hochschule Darmstadt hat im
Kurs Mediadesign im letzten Jahr einen Film über unsere
aufsuchende Arbeit in Darmstadt gedreht.
Ausführliche Details : www.drogenhilfe-darmstadt.de
Notschlaf-plätze
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
14
Jahresbericht2009
Seit 7 Jahren existiert das betreute Übernachten für
Drogenabhängige als Segment der Obdachlosenbetreuung
Darmstadt. Es sind derzeit 5 Notschlafplätze eingerichtet, die
im Ausnahmefall auf 7 erhöht werden können. Während der
Öffnungszeit zwischen 22:00 und 9:00 Uhr ist in den Räumen
des scentral jeglicher Konsum von Suchtmitteln verboten.
Verstöße führen zu Hausverboten Die Notschlafplätze bieten
drogenabhängigen Männern und Frauen die Möglichkeit, in
betreutem und geschütztem Rahmen für einen begrenzten
Zeitraum suchtmittelfrei zu übernachten. In der Regel sind
dies 3 Nächte. Sollte danach keine Alternative gefunden sein
oder der Wunsch des Klienten bestehen, länger zu
verweilen, kann der Kostenträger in Rücksprache mit dem
scentral die Übernachtungsdauer verlängern. Im einzelnen
bieten wir Aufnahme für folgende Klientinnen und Klienten:
Ratsuchende, die in der Einrichtung betreut werden oder von
anderen Einrichtungen der Drogenhilfe an die
Notschlafplätze verwiesen wurden. Abbrecher von
Entgiftung oder stationärer Therapie, Haftentlassene,
Substituierte, KlientInnen, die auf einen Entzug oder
stationäre Therapie warten, obdachlose Drogenabhängige,
die nicht wohnfähig oder ( noch ) nicht vermittelbar sind,
Frauen mit Wohnungs- und Suchtproblematik, Prostituierte
mit Drogenhintergrund und in Ausnahmen sonstige
Obdachlose. Wir nehmen nicht anonym auf und keine
Drogenabhängigen, die einen festen Wohnsitz haben.
Regelmäßig finden die Übernachtungsgäste Zugang zu den
Fachabteilungen des scentral wo ihnen weitergehende
Hilfsangebote zur Verfügung stehen. Die Arbeit wird geleistet
von 19 geringfügig Beschäftigten unter Anleitung und
Betreuung durch den Einrichtungsleiter. Für das Jahr 2010
i s t en tsch ieden , d ie No tsch la fp lä tze i n das
Übernachtungsheim im Zweifalltorweg zu integrieren, die
Belegung der 5 Plätze für Drogenabhängige wird über das
scentral geregelt und entschieden.
Ausführliche Details : www.drogenhilfe-darmstadt.de
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
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Jahresbericht2009
Arbeitsprojekt für Substituierte
Im Rahmen eines Modellwettbewerbs konnte zunächst für
die Dauer eines Jahres ein Arbeitsprojekt finanziert werden.
Zielgruppe ist der Personenkreis methadongestützter
Drogenabhängiger aus Darmstadt mit ALG II Bescheid oder
Sozialhilfebezug. Ziel des Projektes ist das Bereithalten
einer tagesstrukturierenden Maßnahme, auch mit dem
Zweck, gravierende soziale Defizite auszuräumen und
Patienten zu befähigen, einer geregelten Beschäftigung in
einem Zeitraum von bis zu 12 Monaten nachzugehen. Dabei
wird erprobt, ob Substituierte die physischen und
psychischen Voraussetzung erbringen, noch oder wieder
erwerbsfähig zu sein. Die Umsetzung des Projektes erfolgt
un ter den Maßgaben der Zusätz l i chke i t und
Gemeinnützigkeit (z.B. Pflege der Sportanlagen von
Darmstädter Vereinen). Während des Jahres wurden die
d u r c h d i e A R G E g e f ö r d e r t e n P l ä t z e d u r c h
Nachverhandlungen von anfangs 3 auf ein der steigenden
Nachfrage entsprechendes Niveau von 5 Plätzen erhöht. Für
2010 werden 6 von der ARGE bewilligte Projektstellen
vorgehalten mit unterschiedlich gestaffelter Stundenzahl.
Für das Projekt steht ein Mitarbeiter zur Verfügung (tb), der
neben der Betreuung der Projektteilnehmer für die Belange
der „Auftragsakquisition“ und „Auftragsabwicklung“
verantwortlich ist.
KISS Gruppen
KISS ist ein neu entwickeltes verhaltenstherapeutisches
Selbstmanagement-programm ("Behavioral Self-Control
Training") zur gezielten Reduktion des Konsums legaler und
illegaler Substanzen (Körkel & GK Quest, 2005). Seit zwei
Jahren bietet das scentral das strukturierte und aufeinander
aufbauende über drei Monate dauernde Gruppenprogramm
zweimal im Jahr erfolgreich an. Das KISS-Programm wurde
Projekte undsonstige Angebote
Hilfe2
im Quadrat.
Sucht &Drogenhilfe
17
Jahresbericht2009
konkret 2009 vorbildliche Strategien zur Suchtprävention „
mit dem 2. Preis in Höhe von 1000 Euro ausgezeichnet.
“Kicker” Angebot
Regelmäßig wöchentlich findet in den Räumen des scentral
donnerstags für 2 Stunden ein Tischfussballangebot statt.
Durchgeführt wird dies von mehreren Beschäftigten der
Einrichtung und wird jeweils von 4-6 Klienten angenommen.
Das Angebot dient der unverbindlichen Kommunikation
zwischen Klienten und Mitarbeitern und ist ein kleiner Beitrag
zur suchtfreien Gestaltung der Freizeit. Über dieses Angebot
wurden auch von Teilnehmern Turniere mit anderen
Einrichtungen geplant und durchgeführt.
18
19
„Ich aber traue darauf, dass du gnädig bist;
mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst“ Psalm 13, 6
Wohnungslosenhilfe
Hilfe2
im Quadrat.
Wohnungs-losenhilfe
Wohn- undÜbernachtungsheim
20
"fallen aufstehen weitergehen". Unter diesem Motto
haben wir 2009 das 40 jährige Jubiläum des Wohn- und
Übernachtungsheims gefeiert. Die Einrichtung wurde
1969 eröffnet und dient seither als Übernachtungsheim
für wohnungslose Menschen zu einem kurzfristigen
Aufenthalt und als Wohnheim für stationäre Maßnahmen
nach § 67 SGB XII. Bei wunderschönem Wetter wurde am
27.08.2009 mit vielen Gästen und Dank der tatkräftigen
Mithilfe der Bewohner und Mitarbeiter das Jubiläums- und
Sommerfest gefeiert. Zuvor war bei einem Festakt im
Speisesaal des Wohnheims mit geladenen Gästen und
Bewohnern das Jubiläum gefeiert worden. Die
Einrichtung war in 2009 wieder stark nachgefragt. Das
Wohnheim war durchgehend mit über 80 % belegt und
auch im Übernachtungsheim war die Nachfrage sehr
groß. Zunehmend kamen nun auch wohnungslose
Menschen mit Migrationshintergrund neu in die
Einr ichtung. Deren Aufenthalt brachte neue
Herausforderungen für uns mit, besonders in Bezug auf
vorhandene Sprachschwierigkeiten. Bei den Mitarbeitern
der Einrichtung gab es mehrere Veränderungen. Herr
Trapp, der lange Jahre sowohl an der Zentrale als auch in
der Hauswirtschaft gearbeitet hat, ging am 31.08.2009 in
Rente. Im November kam Frau Stern für die
Hauswirtschaftsstelle neu in unser Team und Herr Zein
arbeitet für ihn an der Zentrale. 40 Jahre Wohn- und
Übernachtungsheim waren auch viele Jahre intensive
Nutzung des Gebäudes im Zweifalltorweg. Dies ist dem
Haus mittlerweile deutlich anzumerken und es ist
renovierungsbedürftig. Mit der notwendigen Renovierung
soll auch eine Neukonzeptionierung einhergehen. In
mehreren Klasurtagen haben wir die Basis dieser
konzept ionel len Neuordnung erarbei tet . Der
Unterbringungsstandard soll deutlich angehoben werden
Jahresbericht2009
und durch die Einführung von Selbstverpflegung soll ein
mehr an Normalität geboten werden. Weiterhin reagieren
wir darauf, dass zunehmend auch ältere und abgebaute
wohnungslose Menschen zu uns kommen. Hier planen
wir ein Angebot in Form einer Wohngemeinschaft für
abgebaute suchtkranke Menschen (CMA). Die Planung
für den Umbau und die Neukonzeptionierung ist in 2009
intensiv vorangetrieben worden und soll in den nächsten
Jahren möglichst bald umgesetzt werden. Durch die
Ausdifferenzierung des Angebotes soll die Einrichtung
auf mehrere Standbeine gestellt werden und somit
zukunftsfähiger gemacht werden. Weiterhin werden die
Notschlafplätze für obdachlose Menschen mit
Suchtproblematik in 2010 vom Scentral in die Einrichtung
im Zweifalltorweg 14 verlegt werden.
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Frauenübergangs- wohnhaus
Hilfe2
im Quadrat.
Wohnungs-losenhilfe
23
Jahresbericht2009
Das Frauenübergangswohnhaus ist eine Übernachtungs-
und Übergangseinrichtung für 15 wohnungslose Frauen,
auch mit Kindern. Im Auftrag der Stadt Darmstadt halten
wir 24 Stunden täglich einen geschützten Schlafplatz für
jede Hilfesuchende bereit. Im Rahmen der Notaufnahme
versorgen wir die Frauen bei Bedarf auch mit Kleidung,
Lebensmitteln, Kleinkindernahrung und Hygieneartikeln.
Wie bereits im Jahresbericht 2008 berichtet, liegen
Nachfrage und Bedarf nach geschützten Schlafplätzen
und sozialpädagogischer Begleitung auch weiterhin
deutlich höher, als der 1999 kalkulierte Bedarf für 15
Frauen/Kinder und 2 Plätze für kurzfr ist ige
Notaufnahmen. Es wird deutlich, dass insbesondere die
Anzahl junger entwurzelter Frauen und die Anzahl von
Frauen mit Migrationshintergrund zugenommen hat. Mit
ihren vielfältigen Problemlagen zeigen diese einen
deutlich höheren Bedarf nach sozialpädagogischer
Begleitung. In diesem Zusammenhang hat sich die
Anwesenheit einer Sozialhelferin, 24 Stunden, nachts
und am Wochenende, über die Notaufnahmen hinaus zur
Krisenintervention und dem Einleiten erster
Hilfemaßnahmen bewährt. Um der Notlage und
steigenden Zahl wohnungsloser Frauen entgegen zu
wirken, hat die Stadt Darmstadt 2 weitere Plätze und der
LWV 5 Plätze bewilligt. Schwerpunkte unserer Arbeit
waren Hilfen zur Sicherung der Existenzgrundlage und
Wiedereingl iederung in das gesundhei t l iche
Versorgungssystem. Wir begleiteten und vermittelten
Frauen zu Behörden und anderen Institutionen. Bei der
Wohnungssuche standen wir beratend zur Seite, gaben
Unterstützung bei der Arbei tssuche und in
Erziehungsfragen. Um die Frauen zu unterstützen,
haben wir mit dem Aufbau eines Nähprojekts begonnen,
welches wir im Jahr 2010 weiter ausbauen wollen.
Fachberatungsstelle
Teestube KONKRET
Hilfe2
im Quadrat.
Wohnungs-losenhilfe
24
Für die Teestube brachte das Jahr 2009 einige
Neuerungen mit sich, sowohl personeller als auch
fachlicher Art. Nachdem Michael Müller-Möscheid im
Dezember 2008 die Einrichtung verließ, konnten wir im
Januar Frank Hi l ler ich a ls neuen Kol legen
hinzugewinnen. Im Mai verabschiedeten wir unsere
Kollegin und Teestubenseele Gaby Troche in den
verdienten Ruhestand. An dieser Stelle möchten wir Gaby
unseren Dank für ihr Engagement aussprechen. Nach
Gabys Abschied wurde das Team mit Ibolya Reti
komplettiert. Mit Arbeitsbeginn übernahm Ibolya die
Zuständigkeit für die Gesundheitsambulanz und sorgt
seitdem dafür, dass die Erst und Notfallversorgung
weiterhin sichergestellt werden kann. Männerarbeit: Als
Novum findet im Rahmen der geschlechtsspezifischen
Arbeit seit August ein wöchentliches Angebot für Männer,
das „Männerpalaver“, statt. Zwischen 10 und 14 Männer
nehmen regelmäßig daran teil. Mittels der Gruppenarbeit
werden Erlebnis- und Erfahrungsräume angeboten, in
denen die Auseinandersetzung mit der persönlichen,
beruflichen und gesellschaftlichen Identität stattfindet. In
2009 gab es 13 Termine mit insgesamt 103 Interessierten.
Frauenarbeit: Neben der Männerarbeit bietet die
Teestube eine geschlechtsspezifische Beratung für
Frauen an. Auch findet einmal wöchentlich ein
Frauenfrühstück statt, wobei sich Teilnehmerinnen über
ihre Probleme austauschen und gemeinsam
Lösungsstrategien entwickeln. Im Berichtsjahr nahmen
440 Frauen am Frühstück teil. BesucherInnenfreizeit: Im
September wurde, erstmalig seit vielen Jahren, eine
dreitägige BesucherInnenfreizeit durchgeführt. Die
Hilfsbereitschaft war überwältigend und das Interesse an
der Einrichtung sowie der Lebenslagen wohnungsloser
Personen war sehr groß.
Jahresbericht2009
25
BetreutesWohnen
Hilfe2
im Quadrat.
Wohnungs-losenhilfe
26
Jahresbericht2009
Das Betreute Wohnen bietet seit 1990 Frauen und
Männern ambulante Betreuung im eigenen Wohnraum.
Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten
erhalten Unterstützung und persönliche Beratung bei
Bewältigung der Alltagssituation. Wir arbeiten
hauptsächlich mit Hausbesuchen. Das Betreute Wohnen
ist ein freiwilliges Hilfeangebot und kostenlos. Momentan
arbeiten wir zu zweit auf 1,5 Stellen. Eine Vollzeitkraft und
eine Halbtagskräfte. Der Frauenanteil ist im Gegensatz zu
den Vorjahren gestiegen und lag bei ca. 40 %. Auch der
Anteil an Heranwachsenden (zwischen 19-24) nahm
leicht zu. Die Aufnahme von Menschen ins Betreute
Wohnen von „außerhalb“, das heißt nicht aus anderen
Abteilungen der Wohnungslosenhilfe nahm ebenfalls zu
(ca. 40 %). Innerhalb der Diakonie fragten aus dem
Frauenübergangswohnhaus, aus Wohn- und
Übernachtungsheim, aus der FBS Teestube KONKRET,
und aus dem scentral das Betreute Wohnen an, und
wurden auch aufgenommen. Wir wollen uns weiter
innerhalb der Diakonie vernetzen, anderen
Arbeitsbereichen unsere Unterstützung anbieten und
somit vermehrt präventiv, d.h. bevor die Wohnung der
KlientInnen gekündigt wurde, Betreutes Wohnen
anbieten.
27
Bahnhofsmission
Hilfe2
im Quadrat.
Wohnungs-losenhilfe
28
Die Bahnhofsmission war auch im Jahr 2009 die Erst- und
Notanlaufstelle für Reisende und für Menschen in
besonderen sozialen Schwierigkeiten im Darmstädter
Hauptbahnhof. Insgesamt 6011 Personen nahmen
unsere Hilfe in Anspruch. Besonders auffällig war, das der
Personenkreis von jungen Menschen und der von
psychisch erkrankten Menschen zugenommen hat.
Zusätzlich ist die Nachfrage nach einer Reisebegleitung
im Zug von Kindern und älteren Menschen gestiegen. Wir
helfen Behinderten, Blinden, Rollstuhlfahrern, Müttern mit
Kindern und älteren Menschen beim Ein- und Aussteigen.
Häufig sind wir erste Ansprechpartner für Notsituationen
und Lebenskrisen, sowohl im Bahnhof als auch in
unseren Räumlichkeiten auf Gleis 1. Die Besucher
werden mit einem heißen Getränk und einem kleinen
Imbiss versorgt und bei Bedarf können sie Kleider aus der
Kleiderkammer erhalten. Ein weiterer wichtiger
Bestandteil der Arbeit in der Bahnhofsmission findet in
Beratung von Besuchern und Weitervermittlung zu
Fachberatungsstellen und Institutionen der Sozialen
Arbeit statt. Ein Großteil dieser Besucher ist wohnungslos
und in besonderen sozialen Schwierigkeiten. In 2009
haben wir den Ludwig-Metzger Preis der Sparkasse
Darmstadt erhalten, worüber wir uns sehr gefreut haben.
Von 7 Freiwillig Engagierten in 2008, die die Arbeit in der
Bahnhofsmission mittragen, ist die Mitarbeit der Freiwillig
Engagierten in 2009 auf das Doppelte angestiegen.
Erstmals nahmen wir als Bahnhofsmission auch an der
Veranstaltung der evangelischen Kirche Darmstadt an
"Nacht der Kirchen" teil. Wir beteiligten uns mit einer
Aktion zu dem Motto "Reisen, Unterwegs sein ….
Ankommen", die von vielen Darmstädtern besucht wurde.
Desweiteren gestalteten wir unsere Räumlichkeiten
freundlicher und strichen diese mit bunter Farbe. Im
Jahresbericht2009
29
Dezember und zum Abschluss des Jahres veranstalteten
wir in der Bahnhofshalle einen Informationstag mit einem
Stand zur Arbeit der Bahnhofsmission. Diesen
Informationstag wollen wir zukünftig mehrmals im Jahr
anbieten. Für das Jahr 2010 möchten wir auf den Bedarf
nach Reisebegleitung im Zug mit einem Konzept der
Mobilen Bahnhofsmission reagieren und diese auch
auszubauen.
30
Gemeinwesenarbeit
Prediger 4,12
“Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen,
und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei”
GWA Arheilgen
Hilfe2
im Quadrat.
Gemein-wesenarbeitundMigration
32
Muckerhaus
Jahresbericht2009
Die Gemeinwesenarbeit hat auch im Jahr 2009 ihren Blick
auf die Besonderheiten des Sozialraumes gelenkt.
Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem
a u s d e m b e n a c h t e i l i g t e n W o h n g e b i e t
Rodgaustraße/Messelerstraße wurde der Frage
nachgegangen- was beeinflusst die Lebensqualität, was
braucht das Gemeinwesen, wie kann eine Förderung und
Stärkung der Menschen darin aussehen? Das
Muckerhaus war dafür ein wohnortnaher Treffpunkt. Ein
Ort für gelebte Kommunikation und Dialog, für
Gemeinschaft und Partizipation, für Unterstützung,
Inklusion und Integration. Die GWA des Diakonischen
Werkes Darmstadt-Dieburg und des Caritasverbandes
Darmstadt e.V. hat dabei die Menschen begleitet, ihre
Bedarfe aufgegriffen und diese mit ihnen gemeinsam in
Aktivitäten und Projekte umgesetzt. Die Arbeit wurde mit
Mitteln der Wissenschaftsstadt Darmstadt gefördert. Eine
Kollegin hat Aufgaben des Arbeitsbereiches 50 plus
übernommen. Zu Beginn des Jahres wurde eine
dialogorientierte Befragung im Wohngebiet durchgeführt.
Schwerpunkt der Befragung war es, die Bedarfe der
Menschen zu e ru ie ren . H inzu wurde e ine
Hausversammlung gestaltet. Die Ergebnisse sind in die
inhaltliche Ausgestaltung der Arbeit im Muckerhaus
eingeflossen. Es wurde deutlich: vor allem intermediäre
Angebote, die einen verbindenden Charakter haben, sind
wichtig, um Isolationen aufzuheben. Aber auch die
gezielte Ansprache und Teilhabe der Menschen aus der
Rodgaustraße/ Messelerstraße im Auge zu behalten ist
notwendig, um den Auftrag der GWA zu erfüllen. Danach
hat das Team seine Arbeit ausgerichtet. Im Arbeitskreis
Rodgaustraße stand die konkrete Lebens- und
Wohnsituation im Mittelpunkt. Vertreter der Bürgerschaft,
der Politik, der Wohnungsverwaltung arbeiteten daran,
die Wohnbedingungen zu verbessern. Die GWA hat die
Interessen der Mieterinnen und Mieter unterstützt. Die
Frauengruppe Rodgaustraße und die Frauengruppe
Papatya wurden begleitet. Die Gruppen sind im
Frauennetzwerk der LAG Soziale Brennpunkte vertreten
und Mitglieder haben an einem Bildungswochenende in
Bad Homburg teilgenommen. Die Frauengruppe
Rodgaustraße organisierte drei Flohmärkte und eine
Nikolausfeier. Im Hausbeirat sind alle Gruppen und Kurse
vertreten. Der Hausbeirat hat ein Hausfest organisiert.
Schwerpunkt in der Sozialen Beratung waren die Themen
ALG II, Grundsicherung und Hilfe bei der Suche nach
einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz jeweils mit
Unterstützung beim Schriftverkehr. Die Sprechzeiten
wurden von einer hauptamtlichen und einer
ehrenamtlichen Kraft durchgeführt. In Zusammenarbeit
mit dem Mieterverein Darmstadt und Umgebung e.V.
wurde eine offene Veranstaltung zum Thema „Zu hohe
Nebenkosten- was kann ich tun?“ veranstaltet. Die GWA
kooperierte mit dem Kinderhaus, dem Jugendhaus
Messeler Straße und dem Städtischen Sozialdienst, um
ganzheitlich wahrnehmen und handeln zu können. Im
Muckerhaus fand ab November einmal wöchentlich ein
Mittagstisch statt. Das Essen wurde von einem Team aus
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, einem Mitarbeiter im
Freiwilligen Sozialen Dienst und einer geringfügig
beschäftigten Mitarbeiterin vorbereitet und gekocht. Das
Team wurde durch eine sozialpädagogische Fachkraft
begleitet. Am Mittagstisch nahmen Seniorinnen,
Teilnehmerinnen des Integrationskurses und Mütter mit
Kleinkindern sowie Schülerinnen und Schüler teil. Die
Hausaufgabehilfe unterstützte täglich Kinder und
Jugendliche ab 10 Jahren aus bildungsfernen Familien.
34
Soziale Stadt
Hilfe2
im Quadrat.
Gemein-wesenarbeitundMigration
35
10 Jahre Soziale Stadt in Kranichstein. Gemeinsam mit
der Bewohnerarbeitsgruppe AG Kommunikation haben
wir begonnen, die Arbeit der letzten 10 Jahre zu
reflektieren, die durchgeführten Maßnahmen und
P ro jek te zu bewer ten sow ie ve rb le ibende
Handlungsbedarfe zu formulieren, die in ein
Verstetigungskonzept für Kranichstein, welches ab 2010
erarbeitet wird, einfließen sollen. Zusammen mit dem
M u c k e r h a u s i n A r h e i l g e n u n d d e r
Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte
Hessen, veranstalteten wir ein Austauschtreffen für
Bewohner/innen aus Standorten des Programms Soziale
Stadt und sog. Sozialen Brennpunkten in Hessen. Im
Rahmen e ines Wor ldcafes d iskut ier ten d ie
TeilenehmerInnen zum Thema Bedingungen für
gelingendes Bewohnerengagement. Über Begehungen
wurden der Stadtteil Kranichstein und das Wohngebiet
Rodgaustraße sowie das Gemeinschaftshaus vorgestellt.
Als Reaktion auf den zunehmenden Beratungsbedarf im
Stadtteil, der immer mehr Menschen in die
Stad t t e i lwe rks ta t t ge füh r t ha t , wu rde das
Beratungsangebot für Menschen mit Fluchthintergrund
aus der Geschäftstelle des rDW nach Kranichstein
verlegt. Neben der Beratungsarbeit sind weitere
Arbeitsschwerpunkte des neuen Kollegen die
Unterstützung von Migrantenselbstorganisation und die
Mitarbeit im Arbeitskreis Migranten in Kranichstein (AK
Mikra). In Kooperation mit dem Interkulturellen Büro und
dem IB Jugendcafe Chillmo feierten wir das 10 Jährige
Bestehen dieses Arbeitskreises und nahmen das Fest
zum Anlass, ein neues Integrationsprojekt der
Stadtteilwerkstatt vorzustellen.
Jahresbericht2009
Migration Flucht
Hilfe2
im Quadrat.
Gemein-wesenarbeitundMigration
36
Statistische Angaben. In unsere Beratung kamen etwa 90
Personen - davon etwa 75 Frauen -, die unterschiedliche
Aufenthal tsstatus hatten: „Asylbewerber“ im
Asylverfahren, abgelehnte Asylsuchende „ohne
gesicherten Aufenthal t “ (a lso mit Duldung),
Asylberechtigte, Bürgerkriegsflüchtlinge (mit Bleiberecht
aus humanitären Gründen), „illegale Personen“ und
andere. Häufigste Beratungsanliegen waren: Probleme
mit der ARGE, Wohn(ungs)probleme, Krankheiten und
( a l l g e m e i n e r ) g e s u n d h e i t l i c h e P r o b l e m e
(psychosomatische Beschwerden, Traumatisierungen),
Alleinerziehung (durchweg Mütter), Schulden,
Eingliederungsschwierigkeiten (Isolation, Leben allein in
der Subgruppe, Mängel in Bildungsvoraussetzungen),
Rückkehrprobleme, Nachholanliegen bezüglich
Ve rwandte r (d ie im Herkun f ts land l eben ) ,
Integrationskursverweigerungen bei Lernbereitschaft.
Arbeitsschwerpunkte außerhalb der Beratungstätigkeit
w a r e n : A K M i A , A K M i s o , B e r a t u n g v o n
Ko l leg innen/Ko l legen im Haus rech t l i chen,
soziokulturellen usw. Fragen hinsichtlich Flüchtlingen,
kollegiale Beratung mit dem Kollegen in Kranichstein,
kollegiale Beratung mit dem Kollegen von der Caritas,
Interkulturelle Woche und deren Vorbereitung im
Arbeitskreis, Arbeitskreis zum Interreligiösen Dialog.
Zukünftige Herausforderungen auf der Grundlage meiner
Tätigkeit. Arbeitskreis Asyl. Dieser Arbeitskreis wird zur
Zeit initiiert. Er wird von meinem Kollegen bei der Caritas
(Johannes Borgetto), von Djibril Agbandjala und mir
getragen werden. In diesem Arbeitskreis sollen zum einen
Fragen, die Flüchtlinge betreffen, fachlich bearbeitet
werden, zum anderen soll überlegt werden, was
bezüglich bestimmter Probleme in Darmstadt getan
werden kann.
Jahresbericht2009
37
Hilfe2
im Quadrat.
Gemein-wesenarbeitundMigration
Projekte im sozialen Raum
Jahresbericht2009
Gleichzeitig ist die Unterstützung und die Entwicklung
nachbarschaftlicher Hilfe im Aufbau. Ältere aber auch
jüngere Menschen werden konkret eingebunden.
Fachkräfte und Freiwillige arbeiten auf Augenhöhe. In
dem Haus treffen sich auf Grund der Örtlichkeiten
Menschen verschiedener Nationalität, unterschiedlichen
Glaubens und Alters. Das Bistro ist täglich nachmittags
die zentrale Anlaufstelle des MGH. Es wird von
Freiwilligenbetrieben. In der gesamten täglichen
Öffnungszeit von 10- 21 Uhr hat das Haus verschiedene
Nutzergruppen: Krabbelgruppen, Kindergruppen, VHS-
Kurse , Werkangebo te , Gedäch tn i s t ra i n i ng ,
Bewegungsangebote, Familienfrühstücke, Kinderhotel,
Kinderbetreuung, Spielnachmittage, Erzählcafe,
Geburtstage werden gefeiert, Kulturveranstaltungen
durchgeführt. Für die Nutzergruppen gibt es einen
monatlichen Stammtisch. Samstags und Sonntags ist
38
Das Mehrgenerationenhaus Groß-Zimmern konnte als
Familienzentrum. am 17.10.2008 seine Pforten öffnen.
Durch den Kooperationpartner Familie und Soziales des
Landkreises Darmstadt-Dieburg wurde es sehr schnell in
der Region bekannt. Das MGH ist seit 2009 Mitglied im
kreisweiten Bündnis für Familie, nahm an der
Familienmesse, dem Seniorentag und dem Familienfest
des Landkreises Darmstadt-Dieburg teil. In Groß-
Zimmern ist die Beteiligung am Jahrmarkt der Vereine, am
K e r b e u m z u g u n d K ü r b i s m a r k t e i n e
Selbstverständlichkeit. Oberstes Ziel ist ein
familienfreundliches Groß-Zimmern und die Ausstrahlung
in den Landkreis. In kurzer Zeit ist dies dem MGH als ein
H a u s d e r B e g e g n u n g u n d e i n e r
Dienstleistungsdrehscheibe in der Region gelungen. Die
Vermittlung und der Austausch von Alltags- und
Lebenskonzepten der Generationen steht im Mittelpunkt.
39
nach Bedarf für Nutzergruppen geöffnet. In der
Dienst leistungsdrehscheibe sind neben dem
Demenzservicezentrum , der VDK Groß-Zimmern und
die Schwangerenberatung des rDW Darmstadt-Dieburg
mit wöchentlicher Sprechstunde tätig. Daneben kam es
zu fast 250 niedrigschwelligen Beratungen ( allgemeine
Lebensberatung) ohne Termine. Neben der Begegnung
von Jung und Alt im MGH ist ein erstes intergeneratives
P r o j e k t a l l e r B e r e i c h e i m M G H d e r
Mehrgenerationenspielplatz in der Adolf-Kolpinganlage.
In den nächsten zwei Jahren werden verschiedene
Spielmöglichkeiten, gebaut von Jung und Alt, entstehen.
An den pflegenden Angehörigen werden zahlreiche
An fo rderungen ges te l l t , soba ld be i e inem
Familienmitglied eine Demenz diagnostiziert wird.
Insofern ist unser DemenzServiceZentrum (DSZ) häufig
die erste Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige, die
sich einen Überblick über die im Landkreis Darmstadt-
Dieburg vorhandenen Hilfsangebote verschaffen
möchten. Im vergangenen Jahr verzeichneten wir
insgesamt 227 Beratungskontakte. Eine offene
Sprechstunde ist uns dabei besonders wichtig. Unter
anderem werden Fragen zu den Bereichen Pflege,
Formalitäten (wie zum Beispiel Anträge oder
Vollmachten), Tagesgestaltung, Umgang mit schwierigen
Verhaltensweisen, Entlastungsmöglichkeiten und der
Selbsthilfe gestellt. Zentrale Aufgaben des DSZ sind u. a.
die Vermittlung von Hilfs- und Entlastungsangeboten, der
Auf- und Ausbau von Ehrenamtsstrukturen und der
Selbsthilfe, sowie die Fachberatung und Vernetzung von
niedrigschwelligen Betreuungsangeboten (§45c SGB XI)
anderer Träger. Unsere Aufgaben sind vor allem auch im
K o n t e x t d e r E n t w i c k l u n g h i n z u e i n e r
„demenzfreundlichen Kommune“ zu sehen. Ziel unseres
Engagements ist die Sensibilisierung der Bevölkerung
(siehe Wanderausstellung „Demenz- nicht nur ein Wort“
unter www.demenz-wanderausstellung.de.), die
regionale Vernetzung, der kontinuierliche Ausbau von
Kooperationen und insbesondere der weitere Auf- und
Ausbau von niedrigschwelligen Strukturen im Landkreis.
Dies alles geschieht in enger Kooperation mit dem Büro
für Senioren und Sozialplanung des Landkreises.
Hilfe2
im Quadrat.
Gemein-wesenarbeitundMigration
40
Jahresbericht2009
Demenzservicezentrum
42
„Zwei sind besser als einer allein … Denn wenn
sie hinfallen, richtet einer den anderen auf.“ Kohelet 4, 9-10
Psychosoziale Beratungsstellen
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
Integrierte Suchtberatung
44
Sucht ist ein so weit verbreitetes Phänomen, dass kaum
ein Mensch in unserem Kulturkreis davon unberührt
bleibt. Ob in der eigenen Familie, im Freundeskreis oder
im Betrieb, süchtiges Verhalten scheint allgegenwärtig.
Hinter der Sucht verbergen sich meist jahrelange leidvolle
Erfahrungen, erfolglose Veränderungsbemühungen,
Gefühle lähmender Aussichtslosigkeit. Sucht ist aber
auch Ausdruck einer anerkennenswerten Sehnsucht, ein
Lösungsversuch bei der Suche nach einer Veränderung
des aktuellen Erlebniszustandes hin zu dem Noch-
Nicht- (selten)Gelebtem. Die Suchtberatung des
Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg besteht seit der
Eröffnung der Dekanatsstelle Darmstadt. Schwerpunkt
der Beratungsstelle ist die Beratung und Begleitung von
M e n s c h e n m i t A l k o h o l - u n d / o d e r
Medikamentenabhängigkeit (bzw.Missbrauch) und deren
Angehörigen. Im Rahmen der ambulanten Therapie
werden für Konsumenten von illegalen Drogen auch
Einzel- und Gruppengespräche durchgeführt. Die
psychosoziale Beratung ist ziel und ressourcenorientiert.
Als Behandlungsansatz dienen der lösungsorientierte
systemische und der verhaltenstherapeutische Ansatz.
Auch in 2009 wurde im Rahmen des Diakonischen
Suchthilfeverbundes in unserer Beratungsstelle mit
aktiver personeller Unterstützung der Fachklinik Haus-
Burgwald und der Stiftung Waldmühle ambulante
Rehabilitation und poststationäre Therapie angeboten.
Die gemeinsame Behandlung von Konsumenten illegaler
Drogen auf der einen Seite und Konsumenten von
Alkohol auf der anderen Seite gestaltete sich
unproblematisch. In der Gruppenarbeit kristallisierte sich
die bestehende Arbeitslosigkeit von ca. 40% der Klienten
als eine zu bearbeitende Hauptproblematik. Durch den
hohen Stellenwert, den Arbeit in unserer Gesellschaft
Jahresbericht2009
besitzt, wird Beschäftigungslosigkeit schnell mit
persönlichem Versagen gleichgesetzt und mit sozialer
Ausgrenzung bestraft. In 2010 arbeitet eine
Arbeitsgruppe an einer engeren Verzahnung mit unseren
Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe um das
„Ambulante Gruppenprogramm zum kontrollierten
Trinken AkT“ und Kiss gemeinsam für wohnungslose
Menschen anbieten zu können. 2009 wurden mit 120
Frauen und Männern 544 Beratungsgespräche geführt.
Im Rahmen der ambulanten Nachsorge kam es zu 333
Gruppenkontakten. Hinzu kommen 48 Treffen unserer
Montagsgruppe (Info- und Orientierungsgruppe, die von
ehrenamtlichen Mitarbeitern moderiert wird.
45
46
Allgemeine Lebens-, Paar-
und Familienberatung
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
47
Einzel- Paar- und Familienberatungen, sowie
Sozialberatungen sind der Schwerpunkt der ALB im
Diakonischen Werk, Darmstadt - Dieburg. Wir verstehen
uns als Clearingstelle, um Hilfesuchende darin zu
unterstützen sich gezielt mit ihren Problemen
auseinanderzusetzen, um passende und individuelle
Schritte für einen Lösungsweg zu entwickeln und das
geeignete Hilfsangebot zu finden. Hierzu bieten wir
Beratung sowie Begleitung bei Lebensumstellungen und
in Krisen an. In einigen Fällen werden Gespräche
angeboten, um Zeiten zu überbrücken, bis eine
therapeutische Maßnahme beginnt (wie Therapie, Kur
oder Klinikaufenthalt). Lösungsorientiertes Arbeiten und
ergebnisoffenes Beraten, sowie das Erarbeiten von
realistischen, umsetzbaren Zielen, bzw. Teilzielen sind
Teil der Beratungsgespräche. Die Suche nach stimmigen
Handlungsalternativen wird auch durch den Einsatz
diverser, kreativer Methoden angeregt. Unsere
Außenstelle Groß-Umstadt ist im Mai 2009 in neue
Räume in das Darmstädter Schloss umgezogen. Das
ermöglicht uns die konzeptionelle Erweiterung unseres
Angebotes. Eine Teilzeitstelle für Einzel-, Paar-, und
Familienberatung wird mit Unterstützung durch Kirche
und des Dekanates im Januar 2010 eingerichtet. In 2009
waren Beratungsanfragen von Frauen nach Trennungen,
Anfragen nach Paarberatungen sowie Fragen im
Zusammenhang der Existenzsicherung in der Mehrzahl.
Zwei Familienberatungen mit dem Thema häusliche
Gewalt wurden angeboten. Zudem sind wir Mitglied im
Netzwerk Mobbing. Mehrere, zumeist einmalige
Beratungsgespräche in diesem Bereich wurden geführt.
2009 konnten wir 193 Beratungsgespräche für Einzelne
und 53 Sitzungen für Paare oder Familien anbieten. 156
telefonische Beratungsgespräche wurden geführt.
Jahresbericht2009
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
48
I m J a h r 2 0 0 9 w a r e n 4 1 K l i e n t i n n e n i m
Schwangerschaftskonflikt und wurden nach §219 StGB
beraten. Die Fallzahlen blieben in diesem Bereich
konstant. Keine der Klientinnen war jünger als 14 Jahre.
Auffällig ist, dass gemessen am sogenannten
gebärfähigen Alter überwiegend Frauen zwischen 27 und
34 Jahren die Beratungsstelle aufsuchten. Meistens
wurden mehrere Gründe für einen möglichen Abbruch der
Schwangerschaft genannt. In der Regel kamen mehrere
Probleme zusammen und verstärkten sich gegenseitig.
So gehen die Beeinträchtigungen der körperlichen und
psychischen Verfassung oft mit einer schwierigen
wirtschaftlichen Situation einher. In 55 % der Beratungen
ging es um das Thema Empfängnisverhütung. Die
meisten Frauen wünschen sich aufgrund ihrer
Lebenssituation für die Zukunft eine sichere Verhütung.
Da viele Frauen und Paare nur über ein geringes
Einkommen verfügen, können sie sich die Kosten für eine
längerfristige sicher Verhütungsmethode oft nicht leisten.
Im Berichtsjahr 2009 war in der Einzelfallberatung ein
Anstieg der Fallzahlen auf insgesamt 507 zu
verzeichnen. In der allgemeinen Schwangerenberatung
konnten 200 Fälle und in der Vermittlung von
Stiftungsmitteln (Bundesstiftung Mutter und Kind) 307
Fälle verzeichnet werden. Damit erreichten wir bei der
allgemeinen Schwangerenberatung eine Verdopplung
und bei den Stiftungsanträgen eine Steigerung von 25
%. In Zusammenarbeit mit dem Perinatalzentrum des
Klinikums Darmstadt bieten wir eine wöchentliche
Sprechstunde auf der Neugeborenen Intensivstation an.
Dieses Beratungsangebot hat einen sehr starken Anstieg
zu verzeichnen, da die psychosoziale Beratung von
Eltern in dieser Krisensituation dringend benötigt wird und
sehr gut angenommen wird.
Jahresbericht2009
Schwangerenberatung
49
Täter-Opfer Ausgleich
50
Der Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) ist im allgemeinen
Strafrecht und im Jugendstrafrecht gesetzlich verankert.
Außergerichtlich wird auf zwischenmenschlicher Ebene
eine konstruktive Lösung des durch die Straftat
entstandenen Konfliktes zwischen Täter und Opfer
angestrebt. Die Beteiligung einer Konfliktberaterin sichert
hierbei den neutralen Rahmen des Gespräches.
„Versöhnen statt Strafen“ und „Wiedergutmachung statt
Bestrafung“ sind Grundgedanken und Kennzeichen der
Konfliktschlichtung im TOA. Personell ausgestattet ist die
T O A - Ve r m i t t l u n g s s t e l l e m i t d r e i D i p l .
Sozialarbeiterinnen/ -pädagoginnen und einer
Sachbearbeiterin. Die Finanzierung der TOA-
Vermittlungsstelle erfolgt über das Hessische
Justizministerium und über die Zuweisung von
Bußgeldern der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Der
Jugend-TOA wird ebenfalls durch Bußgelder, sowie über
Zuweisungen des Jugendamtes der Stadt Offenbach
finanziert. Die Vermittlungsstelle bearbeitete 259 Fälle im
Erwachsenenstrafrecht. 207 Fälle konnten 2009
abgeschlossen werden, dabei waren 257 Geschädigte
und 246 Beschuldigte beteiligt. Im Jugendstrafrecht
bearbeitete die TOA - Vermittlungsstelle 31 Fälle.
Abgeschlossen wurden 26 Fälle mit jeweils 29
Geschädigten und 38 Beschuldigten. Wie in den
Vorjahren auch, gab es Informationsgespräche/ -
veranstaltungen für am Täter-Opfer-Ausgleich
in te ress ie r te Gruppen, Ko l legenkre ise und
Polizeibeamte. Im Rahmen von Veranstaltungen im
juristischen und sozialwissenschaftlichen Bereich hatten
wir ebenfalls die Möglichkeit, den Täter-Opfer-Ausgleich
vorzustellen. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen
konnten wir mit Hilfe von Rollenspielen und Filmmaterial
den Täter-Opfer-Ausgleich Jugendlichen nahe bringen.
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
Jahresbericht2009
F ü r d a s J a h r 2 0 1 0 s i n d b i s h e r m e h r e r e
Informationsveranstaltungen bezüglich des Täter-Opfer-
Ausgleichs bei einer Schülergruppe und der Polizei
vereinbart. Des Weiteren wurden wir bezüglich eines
Vortrags über unsere Arbeit im Rahmen einer
Fortbildungsveranstaltung für ehrenamtliche Mitarbeiter
in der JVA Weiterstadt angefragt.
51
52
Jugendberufshilfe
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
53
Das Jahr 2009 stand im Zeichen der Veränderung. Aus
den Räumen in der Realschulstraße ist das Team Ende
Mai in das Darmstädter Schloß umgezogen. Gemeinsam
mit dem neu entstandenen Dekanat Vorderer Odenwald
und dem Ökumenischen Hospizverein gibt es nun ein
Zentrum im Herzen Groß-Umstadts, in dem kirchlich-
diakonische Arbeit Gestalt annehmen kann. Trotz
räumlicher und inhaltlicher Umstrukturierung wurde die
Arbeit 2009 in der Außenstelle wie gewohnt
weitergeführt. Durch den Wegfall der Finanzierung durch
die Kreisagentur für Beschäftigung, fiel in der
Jugendberufshilfe ein Teil der Klienten weg. Im Jahr 2009
wurden insgesamt 46 Jugendliche mehrfach beraten.
Hinzu kamen Telefonberatungen und Anfragen von Eltern
und Bezugspersonen. Die Fachstelle rückt nun ihr Profil
des ganzheitlichen Ansatzes und der psychosozialen
Beratung wieder mehr in den Vordergrund. Da es im
Westkreis kein vergleichbares Angebot gibt, hatten wir
auch aus diesem Gebiet vermehrt Anfragen.
Psychosoziale Beratung wurde und wird mehr und mehr
angefragt. Eingebunden in das Beratungszentrum
ZeitRaum stellen wir diesen Raum zur Verfügung. Den
e igenen Themen zu begegnen und e igene
Lösungsschritte gehen zu können steht dabei im Fokus
der Beratung. Wir gehen davon aus, dass Menschen über
das Potential verfügen, durch unterstützende Beratung
Lösungsschritte selbst zu entwickeln. Unser Ausblick für
das kommende Jahr: Zusammenarbeit mit dem Kreis,
Weiterführen der Psychosozialen Beratung, Planung von
Vortragsreihen und Seminaren zu Themen, die alle
Arbeitsgebiete umfassen, Kooperationen vor Ort, um den
Themen der Region durch vernetztes Arbeiten zu
begegnen und Weiterführung der Gremienarbeit und der
inhaltlichen Weiterentwicklung der Beratungsstelle.
Jahresbericht2009
Straffälligenhilfe
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
54
Das Angebot der Freien Straffälligenhilfe ist ein
niedrigschwelliges Beratungsangebot im Rahmen der
Allgemeinen Lebensberatung des Diakonischen Werkes
Hessen und Nassau. Die Hilfe erfolgt freiwillig auf Anfrage
der Betroffenen. Das Ziel unserer Arbeit ist, Menschen
dazu zu verhelfen, Lebensformen zu finden, die sie in die
Lage versetzen, die Anforderungen unserer Gesellschaft
straffrei zu bewältigen. Die Hilfe der Freien
Straffälligenhilfe des Diakonischen Werks Darmstadt-
Dieburg richtet sich durchgängig an: Inhaftierte in der
Justizvollzugsanstalt (JVA) Darmstadt-Eberstadt. Hierzu
werden regelmäßig zweimal wöchentlich Gefangen in der
Justizvollzugsanstalt Darmstadt-Eberstadt aufgesucht.
Strafentlassene Von Haftstrafe bedrohte und andere
Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten und
deren Angehörige. Im Jahr 2009 wurden 99 Klienten in der
JVA beraten und betreut. In der Beratungsstelle und
telefonisch wurden 35 Klienten beraten. Es wurden
insgesamt 363 Beratungsgespräche geführt, 312
sonstige Hilfen (z.B. Kurzinfos i.d. JVA, Kontakte zu
Vermietern, zum Sozialdienst der JVA und anderen
Behörden und Institutionen für den Klienten) und 43 Geld-
und Sachhilfen gewährt. Der Klientenkontakt fand 214-
mal bei den Klienten statt und 46-mal suchten die Klienten
die Beratungsstelle auf. Telefonische und sonstige
Kontakte kamen 139-mal zustande. Für das Jahr 2010
planen wir, in Zusammenarbeit mit dem Wohn- und
Übernachtungsheim des Diakonischen Werks, einmal
wöchentlich Gefangene in der JVA Weiterstadt
aufzusuchen.
56
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
57
Jahresbericht2009
Übergangsmanagement
Das Übergangsmanagement (ÜM) ist ein Projekt des
Hessischen Ministeriums der Justiz, das seit Januar 2007
flächendeckend in elf hessischen Justizvollzugsanstalten
(JVA) eingerichtet wurde. Finanziert wird es ergänzend
durch den Europäischen Sozialfond. Zielgruppe ist der
Personenkre is mi t besonderem Hi l febedar f ,
insbesondere Gefangene, die ohne staatliche
Unterstützung zum Endstrafenzeitpunkt entlassen
werden und Hilfebedarf in den Bereichen: Arbeit,
Wohnung, Sicherstellung des Lebensunterhaltes,
Verschuldung, Umgang mit Behörden, Sucht, soziale
Integration, psychische Belastung haben. Die
Gefangenen werden durch den internen Sozialdienst
spätestens 6 Monate vor der Entlassung zugewiesen. In
2009 fanden mit 78 Klienten etwa 380 Gespräche statt,
davon hatten 18 Gefangene eine Kurzberatung von
maximal 2 Stunden und 60 Gefangene Beratungen
zwischen dre i und fün fzehn Stunden. D ie
Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern konnte
ausgebaut werden und ein Netzwerk errichtet werden.
Erstmalig konnte ein Kurs zum Erlernen von
Sozialkompetenzen durchgeführt werden. Insgesamt
können wir ein hohes Interesse von Seiten der
Ge fangenen gegenüber dem Angebo t des
Übergangsmanagements feststellen. Die Mitarbeit der
Gefangenen ist freiwillig und kann als motiviert und
engagiert bewertet werden. Die Möglichkeit, sich aktiv
einzubringen, stärkte das Vertrauen der Klienten in
eigene Ressourcen. Auch für 2010 ist wieder ein
Sozialkompetenzkurs geplant. Durch diesen Kurs soll der
Gefangene bei der beruflichen Wiedereingliederung
unterstützt werden.
Kooperationsprojekt
Seniorenbegleitung
58
Hilfe2
im Quadrat.
Psycho-sozialeBeratungs-stellen
Jahresbericht2009
50 Jahre1960 - 2010
61
Betriebskosten
Sozialaufwendungender Arbeitsgebiete
Personalaufwendunginkl. Fortbildung undSupervision
Sonstige einschl.Zuführung zweckgeb.Verbindlichkeiten
64,9 %
17,7 %12,2 %
5,1 %
Sonstige einschl.Entnahmen zweck-geb. Verbindlichkeiten
5,9 %
Mieterträge undFinanzergebnis
1,3 %
Kirchliche Mittel17,1 %
Beiträge,Spenden,Bußgelder
5,7 %
Einnahmen derArbeitsgebiete
70,0 %
Hilfe2
im Quadrat.
62
Zahlen &Fakten
Jahresbericht2009
Jahresergebnis 2009
Aufwendungen:
Personalaufwendungen
(inkl. Fortbildung & Supervision) 2.951.353,83 €
Betriebskosten 804.417,04 €
Sozialaufwendungen derArbeitsgebiete 556.205,69 €
Sonstige(einschl. Zuführung zweckgeb.Verbindlichkeiten) 232.773,46 €
Summe der Aufwendungen 4.544.750,02 €
Erträge:
Einnahmen der Arbeitsgebiete
Beiträge, Spenden, Bußgelder
Kirchliche Mittel
Mieterträge und Finanzerträge
Sonstige Erträge
(einschl. Zuführung zweckgeb.
Verbindlichkeiten)
3.046.694,27 €
249.895,57 €
742.911,53 €
57.988,50 €
257.590,80 €
Summe der Erträge 4.355.080,67 €
Gesamtergebnis -189.669,35 €
Arbeitsbereiche nach Umsatz T€
Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
Zahlen &Fakten
Planzahlen
Istzahlen
11
12
86
1214
1215
4847
5455
6426
6784
Behindertenhilfe
Bahnhofsmissionen
Altenhilfe
AllgemeineLebensberatung
Kirchl.-Diak.Verbandsaufgaben
Liegenschaften,Vermögensverwaltung
Allgemeine Verwaltung
Einzelfallhilfen
Organisation,Hausverwaltung
Medien undÖffentlichkeitsarbeit
Migration undinterkult. Zusammenleben
Betreuungsvereine
Kinder- und Jugendhilfe
AlleinstehendeWohnungslose
Straffälligenhilfe
Frauen und Familie
Sucht
Soziale Brennpunkte
79146
104104
130109
1830
283429
302313
410425
462566
2.1132.238
63
50 Jahre1960 - 2010
50 Jahre1960 - 2010
Kurze Geschichte der Diakonie
Seit dem Bestehen christlicher Gemeinden existiert auch
die Diakonie. In der Urchristenheit wurde sie sichtbar in
Armenspeisung, Krankenpflege oder dem Besuch von
Gefangenen nach kriegerischen Auseinandersetzungen.
Gottesdienst und Diakonie bildeten eine Einheit. Die
Armenspeisung erfolgte im Gottesdienst. Damals war die
Diakonie spontan und stark in der Gemeinde verwurzelt.
Mit der Zeit entwickelte sich auch die organisierte
Diakonie, sichtbar im Mittelalter durch Orden oder
St i f tungen. D ieses Nebene inander bes tand
jahrhundertelang.
(Quelle: Diakonisches Werk der EKD, Broschüre Stark für
andere, Stuttgart 1997)
Die innere Mission ein Programm für Notleidende
Erst in der neueren Zeit, insbesondere in den sozialen
Umbrüchen im 18.und 19. Jahrhundert, veränderte sich
die Diakonie stark. Die Industrialisierung verstärkte die
Landflucht. Eine Verstädterung setzte ein und damit auch
die Abwendung von alten Lebensformen der
l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n u n d h a n d w e r k l i c h e n
Familienbetrieb. Staat, Kirche und Familie erfuhren eine
Neubestimmung. Einhergehend damit entstanden neue
Formen von Not wie Entwurzelung, Alkoholismus oder
Kriminalität. Die alten krichengemeindlichen Strukturen
konnten dies nicht mehr bewältigen. Es entstand eine
neue Form von Diakonie, z.B. entwickelte sich die
Stadtmission. Mit der bürgerlichen Revolution 1848
entstand das Vereinswesen als neue Rechtsform.
Vereine boten die Möglichkeit, frei von staatlicher
Kontrolle die Arbeit neu zu organisieren. Geistliche, die
Hilfe leisten wollen, gründeten sogenannte Hilfsvereine,
die Nichtsesshaften, Kranken und Waisen halfen. Johann
66
Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
DieGeschichteder Diakonie
Hinrich Wichern (1808-1881), Begründer der Inneren
Mission, gab vielen dieser obengenannten Hilfsvereine
ein Dach. 1849 gründete Wichern den Evangelischen
Verein für Äußere und Innere Mission im Großherzogtum
Hessen (später Hessischer Landesverein für Innere
Mission); 1850 wurden zwei weitere Vereine gegründet
(Verein im Herzogtum Nassau und Evangelischer
Vereine für Innere Mission Frankfurt). Wichern sah die
Innere Mission als unverzichtbaren Teil kirchlichen
Handelns. Unter dem Dach der Inneren Mission
entwickelten sich selbständig Heime, Einrichtungen und
Anstalten als weitere Formen organisierter Diakonie.
1948 entstand aus den drei Landesverbänden der
Landesverband der Inneren Mission in Hessen und
Nassau.
(Quelle: Diakonisches Werk Frankfurt, Weltweite Hilfe
Sonderband 1994)
Das Evangelische Hilfswerk der EKD als weitere
Form der organisierten Diakonie
Als zweiter Impuls für organisierte Diakonie entwickelt
sich nach dem zweiten Weltkrieg 1945 das Hilfswerk der
Evangelischen Kirche in Deutschland unter der Leitung
des späteren Bundestagspräsidenten Eugen
Gerstenmeier. Das Hilfswerk verteilte zunächst
Hilfssendungen, die aus der weltweiten Ökumene nach
Deutschland kamen. Vertriebene und Flüchtlinge wurden
mit Unterstützung des Hilfswerks angesiedelt;
entwurzelte Jugendliche erhielten eine Ausbildung und
ein Zuhause.
(Quelle: Diakonisches Werk der EKD, Broschüre Stark für
andere, Stuttgart 1997)
50 Jahre1960 - 2010
67
Das Hilfswerk war ein Sondervermögen der Kirche,
verwaltet durch Hautbüros in den einzelnen
Kirchengebieten, also deutlich unterschieden von der
Organisationsform der Inneren Mission
(Quelle: Diakonisches Werk Frankfurt, Weltweite Hilfe
Sonderband, 1994, Seite 8 / Diakonisches Werk
Frankfurt, Weltweite Hilfe 3/95,1994, Aufsatz von Pfarrer
i. R. Gasche)
Der diakonische Auftrag wurde wieder mehr in die
Gemeinden verlagert. Schon mit der vor allem unter
Bismarck einsetzenden Sozialgesetzgebung wurde die
bereits vorhandene kirchliche diakonische Aktivität in
Form der Innere Mission bewusst mit einbezogen und mit
Mitteln für die freie Wohlfahrtpflege ausgestattet. Der
Wiederaufbau der Bundesrepublik mit Hilfe der Kirche in
Form des Evangelischen Hilfswerks war eine Art
politische Diakonie, die Initiativen im Wirtschaftlichen und
Gesetzgeberischen forcierte. Staat und Wohlfahrtspflege
arbeiteten also eng zusammen. Seit der Einführung des
Bundessozialhilfe- und des Jugendwohlfahrtsgesetzes
1961 übertrug der Staat der freien Wohlfahrtspflege
vorrangig die Verantwortung für die Versorgung von
Menschen in verschiedenen Notlagen.
(Quelle: Diakonisches Werk Frankfurt, Weltweite Hilfe
Sonderband, 1994. Seite 8; Diakoniereport, Juni 1999
Seite 10)
68
Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
DieGeschichteder Diakonie
Die Entstehung des Diakonischen Werkes in
Deutschland und Hessen
1957 wurden das Evangelische Hilfswerk und die Innere
Mission zusammengeführt, um die soziale Arbeit
strukturiert und effektiver zu gestalten. Die
Geschäftsstelle des Centralausschusses für Innere
Mission in Bethel und das Zentralbüro des Evangelischen
Hilfswerks in Stuttgart schlossen sich zusammen. Seit
diesem Jahr entwickelte sich in den einzelnen
Landesverbänden von Westdeutschland das
Diakonische Werk, ebenfalls in der Form des Vereins.
Dieser Prozess war am 6. Juni 1975 abgeschlossen. Der
Verbund erhielt den Namen Diakonisches Werk der
Evangelischen Kirche in Deutschland ((EKD) e.V. mit Sitz
in Stuttgart.
(Quelle: Diakonisches Werk Frankfurt, Weltweite Hilfe
Sonderband 1994 Ausstellungskatalog Die Macht der
Nächstenliebe 150 Jahre Innere Mission und Diakonie
1848 1998, Berlin 1997, Seite 256/57)
Schon 1948 wurden bei der EKD-Kirchenversammlung in
Eisenach in Artikel 15 der Grundordnung der EKD die
Arbeit der Diakonie als Wesens- und Lebensäußerung
der Kirche beschrieben. Dies wurde in der Satzung des
Diakonischen Werkes festgeschrieben. Die Kirche hat
den Auftrag, Gottes Liebe zur Welt in Jesus Christus zu
bezeugen. Diakonie ist eine Gestalt dieses Zeugnisses
und nimmt sich besonders der Menschen in leiblicher Not,
in seelischer Bedrängnis und in sozial ungerechten
Verhältnissen an. Sie sucht auch die Ursachen dieser
Nöte zu beheben.
(Quelle: Diakonisches Werk Der EKD, Broschüre Stark
für andere, Stuttgart 1997, Seite 16)
50 Jahre1960 - 2010
69
Das Diakonische Werk spielt also eine Doppelrolle. Es ist
Werk der Kirche, aber auch gleichzeitig Spitzenverband
der freien Wohlfahrtspflege. Am 10.6.1960 beschloss die
Kirchensynode in Hessen ein neues Diakoniegesetz und
die Gründungsversammlung des Diakonischen Werkes
fand statt. Das Diakonische Werk wurde aus Innerer
Mission und Evangelischem Hilfswerk mit einer
gemeinsamern neuen Satzung gegründet. Die Diakonie
in Hessen Nassau gliederte sich danach in folgende
Struktur: Die drei Landesvereine der Inneren Mission
(Hessen, Nassau und Frankfurt) bestanden weiter als
größere Träger für Heime und Einrichtungen. Die offene
Diakonie in Form der Dekanatsstellen (allgemeine
Lebensberatung, Suchtberatung. Beratung für Ausländer,
für Strafentlassene usw.) wird as dem Hilfswerk
herausgenommen und dem Diakonischen Werk direkt
angegliedert. Die Leitung des Diakonischen Werkes
Hessen Nassau (DWHN) hat ihren Sitz in Frankfurt/M. Es
gibt 19 Dekanatsstellen, die ab dem 1.1.1999 in
Regionalen Diakonische Werke mit selbständiger
Betriebsführung umbenannt wurden. Bis Juli 1977
verwaltete das Diakonische Werk auch die Einrichtungen
des Hilfswerks mit. Danach bekamen diese eine eigene
Rechtsform als Gesellschaft für Diakonische
Einrichtungen in Hessen und Nassau mbH und wurden
als freier Träger Mitglied des DWHN. Die Gesellschaft ist
mit ihrer Verwaltungsstelle ebenfalls im Gebäude am
Zweifalltorweg 10 angesiedelt. Das DWHN ist
Dachverband, Mitgliedsverband, Fachverband und auch
Träger sozialer Arbeit. Es hat zurzeit 234 Mitglieder (65
Rechtsträger ohne Einrichtung, 14 Vereine für Jugend-
und Erwachsendenhilfe, 91 Rechtsträger mit Einrichtung,
58 Kirchendekanate der EKHN und 6 Mitglieder laut
DWHN- Satzung). Insgesamt sind 16200 hauptamtliche
MitarbeiterInnen in den Mitgliedseinrichtungen
beschäftigt.
(Quelle: Diakonisches Werk Frankfurt, Weltweite Hilfe
Sonderband, 1994 Seite 11; neue Zahlen aus der
Geschäftsstelle des Diakonischen Werkes in Frankfurt)
70
Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
DieGeschichteder Diakonie
Entstehung des Diakonischen Werkes in Darmstadt
Die Geschichte der Inneren Mission hat, wie schon
erwähnt, in Hessen-Nassau 1850 begonnen, das
Evangelische Hilfswerk entstanden 1945. Die Innere
Mission in Darmstadt arbeitet seit dieser Zeit für
hilfsbedürftige Menschen, besonders Alte. Auch in
Darmstadt wurde 1945 eine Stelle des Evangelischen
Hilfswerks gegründet. Der erste Leiter war Pfarrer i.R.
Heß. Das Elisabethenstift nahm das Hilfswerk zunächst in
se inen Kel ler räumen auf . Dor t wurden d ie
amerikanischen Spenden gesammelt, die dann in die
Gemeinden verteilt wurden. Es gab dort außerdem eine
Unterkunft für die vielen durchreisenden Männer und
Frauen. Als der Platz im Stift zu end wurde, zog das
Hilfswerk in das ehemaligen Fraueninternierungslager
Rheinstr. 124 ein. Dort konnte unter anderem auch eine
Volksküche errichtet werden, die jeden Tag warme
Mahlzeiten für Rentner und alte Leute in die Gemeinde
schickte.
( Q u e l l e : A u s s a g e n v o n J o h a n n e s S t o l l ,
Dekanatsobmann, 1948-1962)
Zwei Arbeitsfelder des Hilfswerks zeichnen sich deutlich
voneinander ab:1.die allgemeine Nothilfe2.der kirchliche Wiederaufbau,wobei ersteres im Augenblick deutlich im Vordergrund
steht.
(Quelle: Diakonisches Werk Frankfurt, Weltweite Hilfe
3/95, 1944, Aufsatz von Pfarrer i. R. Gasche)
Die große Zeit für das Hilfswerk begann mit der
Einrichtung der Siedlung für die buchenländer und
ungarndeutschen Handwerker, denen die Stadt
Darmstadt ein größeres Siedlungsgelände zugewiesen
hatte. Tagsüber bauten die Flüchtlinge an ihrer Siedlung.
Sie wohnten mit ihren Familien zunächst in acht Baracken
in der Rheinstraße, die das Hilfswerk hatte herrichten und
50 Jahre1960 - 2010
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Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
DieGeschichteder Diakonie
ausbauen lassen. Leiter des Lagers wurde
Bankkaufmann Walter Zipf, der 1951 nach Darmstadt
kam. Mit seiner Familie wohnte er bis 1959 ebenfalls in
den Baracken. Ende der 50er Jahre waren die Baracken
so schadhaft geworden, dass eine weitere Nutzung nicht
mehr zu verantworten war. Als die Kirchenleitung 1959 an
den Paulusplatz umzog, zog das Hilfswerk in den
Flachbau auf den Hof der Adelungstr. 38. 1960 wurde
durch die Zusammenlegung der Inneren Mission und des
Evangelischen Hilfswerkes das Diakonische Werk in
Darmstadt gegründet. In der Adelungstraße entstand die
erste Dekanatsstelle des Diakonischen Werkes. Deren
erster Leiter wurde Walter Zipf, der in seiner vielfältigen
Arbeit nicht nur das evangelische Dekanat Darmstadt,
sondern auch die Dekanate Darmstadt-Land und
Zwingenberg betreute.
(Quelle: Darmstädter Echo 30.09.1975)
51 Kirchengemeinden und 17 Filialen, 65 Pfarrstellen und
5 Vikarstellen waren für 220.500 Menschen
Ansprechpartner. 15 hauptamtliche Kräfte kümmerten
sich um Wohnungssuchende, Körperbehinderte, Kranke,
N i ch tsessha f te , Mü t te r m i t K inde rn , A l t e ,
Heimatvertriebene, Spätaussiedler, Gastarbeiter,
Haftentlassende, Mündel, Recht- und Ratsuchende.
(Quelle: Darmstädter Echo 17.11.1965)
Laut Zipf sah das Diakonische Werk seinen Auftrag darin,
die Kirchengemeinden stark mit in die Arbeit
einzubeziehen, denn die einzelne Gemeinde bzw. der
e i n z e l n e P f a r r e r k o n n t e d i e N o t s e i n e r
Gemeindenmitglieder nicht mehr allein bewältigen.
Arbeit umfasste Jugendsozialfürsorge, die Adoptions-
und Vormundschaftsvermittlung, Schutzaufsichten,
Entlassenenfürsorge, Altenerholung, Betreuung von
sozial schwachen Bürgern und die Betreuung von
Gastarbeitern. In einem weiteren Gebäude sollte die
Betreuungsstelle für Wanderer (Nichtsesshafte) in einem
Dreistufenheim untergebracht werden.
(Quelle: Darmstädter Echo 30.07.1963)
Das Diakonische Zentrum am Zweifalltorweg
Da die Räume in der Adelungstraße auch nur ein
Provisorium sein konnte, beschloss die Evangelische
Kirche, Anfang der 60er Jahre auf dem Grundstück, dem
sogenannten Kartoffelkeller, in der Waldkolonie am
Zweifalltorweg ein Diakonisches Zentrum zu bauen.
Dagegen gab es aus der Politik, aber auch aus der
Waldkolonie, insbesondere von den Verein und der
Kirchengemeinde, starke Kritik, da man nicht die Idee des
Zentrum wahrnahm, sondern die Entstehung eines
großen Obdachlosenasyls befürchtete. Denn der
Richthofenbunker an der Rheinstraße (heute
Mozartturm) war nach dem Krieg ein provisorisches
Obdachlosenasyl und die Zustände dort nicht mehr
tragbar. Mitte 1964 gab es trotz der Widerstände aus der
Bevölkerung die Zustimmung des Magistrats für den Bau
des Zentrums. In einem mehrgeschossigen Gebäude
sollte die Dekanatsstelle untergebracht werden. Die
50 Jahre1960 - 2010
73
Das war 1970 der Beginn von Essen auf Rädern.
Gleichzeitig wurde die Mensa für die Studierenden der
EFH in Betrieb genommen. Nach 25 Jahren geht der
Leiter der Dekanatsstelle Walter Zipf 1974 in den
Ruhestand. Mit Unterstützung seiner Frau hatte er die
Dekanatsstel le zur größten von damals 29
Dekanatsstellen in Hessen entwickelt. Für seine Arbeit
erhielt er das Bundesverdienstkreuz und das Goldene
Kronenkreuz der Diakonie. Die Nachfolge trat sein
langjähriger Stellvertreter Heinz Stelzer an. Als gelernter
Feinmechaniker verließ er in den 50er Jahren die DDR
und absolvierte an der Höheren Fachschule für
Sozialarbeit in Köln eine Fürsorgerausbildung. Anfang
der 60er Jahre kam er dann nach Darmstadt, war wie
schon vorher beim CVJM aktiv und begann seine
Tätigkeit als Diakon. Schon bald wurde er Stellvertreter
des Dekanatsstellenleiters Zipf. Im Jahr 1974 übernahm
er die Leitung der Dekanatsstelle. Während seiner
Tätigkeit als Leiter wurde entsprechend der
Ein Hospiz und Wohnungen für Mitarbeiter sollten
außerdem entstehen.Von 1966 bis 1969 dauerte der Bau.
Anstelle des Hospizes wurden Räume für die Höhere
Fachschule der Sozialarbeit (seit 1971 Evangelische
Fachhochschu le , EFH) gebaut . Neben der
Dekanatsstelle zog die Evangelische Frauenhilfe und die
kirchliche Zusatzversorgungskasse in das Haus am
Zweifalltorweg ein. Das Diakonische Zentrum wurde im
Juli 1969 eröffnet. Die Dekanatsstelle des Diakonischen
Werkes zog schon im Januar 1968 ein. In dem
eingerichteten Wirtschaftstrakt wurden täglich 150 200
Essen ausgegeben.
(Quelle: Dokumentation Vom Richthofenbunker zum
Diakonischen Zentrum, Mai/Juli 1995)
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Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
DieGeschichteder Diakonie
einen Austausch von Leitung und Mitarbeitern
ermöglichten. Die Zahl der Mitarbeiter erweiterte sich
sowohl in der Veraltung als auch in der Sozialarbeit. Im
Frühjahr 1994 ging Herr Stelzer in den Ruhestand.
gesellschaftlichen Entwicklung die offene Sozialarbeit der
Dekanatstelle weiterentwickelt. Die unter der Ära Zipf
starke Verbindung zu den Kirchengemeinden veränderte
sich mit der Zeit. Es gab eher nur noch eine punktuelle
Zusammenarbeit, deren Form jedem einzelnen
Mitarbeiter selbst oblag. Als neues Arbeitsfeld entwickelte
sich die Gemeinwesenarbeit (GWA) in Kooperation mit
dem Caritasverband und der EFH (Kirchenallee,
Rodgaustraße). Für die Wohnungslosenhilfe wurde die
Fachberatungsstelle Teestube Konkret konzipiert und
eingerichtet. Die Flüchtlingsberatung und die
Beratungsstelle für evangelische Kindertagesstätten,
beide für ganz Süd-Starkenburg zuständig, bezogen
ebenfalls ihre Büros im Zweifal l torweg. Die
Flüchtlingshilfe bekam eine andere Bedeutung, da es
sich meist um Flüchtlinge aus der Dritten Welt handelte.
Die Öffnungszeiten der Kleiderkammer für Bedürftige
reduzierten sich auf ein Minimum. In diese Zeit wurden
regelmäßige Dienstbesprechungen eingereichtet, die
50 Jahre1960 - 2010
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Hilfe2
im Quadrat.
Jahresbericht2009
DieGeschichteder Diakonie
einem eigenen Geschäftsführer umgewandelt und
arbeitet seitdem sehr erfolgreich. In Kooperation mit der
Abteilung Essen auf Rädern des DW werden täglich 250
Essen im Stadtgebiet Darmstadt verteilt. Als Leiter des
Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg ist Herr
Hensler auch in der Arbeitsgemeinschaft gemäß § 95
BSHG tätig. Dort arbeiten die Vertreter der
Wohlfahrtverbände mit Vertretern der Stadt Darmstadt
zusammen, um zukunftsorientiert Probleme zu erkennen
und ggf. nach entsprechenden Lösungsmöglichkeiten zu
suchen. Die schon immer gute Zusammenarbeit von
Caritasverband und Diakonischem Werk in Darmstadt
entwickelte sich weiter. Dies wird sichtbar in der
Hinzunahme eines weiteren GWA-Projektes unter dem
Titel Stadtteilwerkstatt in Eberstadt-Süd. Im Arbeitsgebiet
der Wohnungslosenhilfe (früher Nichtsesshaftenhilfe)
wurde eine neue Stelle Betreutes Wohnen für
wohnungslose Frauen eingerichtet. Eine weitere
Ausdehnung dieses Arbeitsgebietes ist geplant.
Das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg heute
Um eine effiziente Struktur zu schaffen, wurde mit dem
Weggang von Herrn Stelzer das Diakonische Werk
Dieburg und das Wohn- und Übernachtungsheim in
Darmstadt mit der Dekanatsstelle des Diakonischen
Werkes Darmstadt zusammengelegt. Die neue
Einrichtung hieß dann Dekanatsstelle des Diakonischen
Werkes Darmstadt-Dieburg. Im April 1994 wurde Roland
Hensler, gelernter Starkstromelektriker und ausgebildeter
Diplom-Sozialarbeiter und Diplom-Pädagoge, neue
Leiter der Dekanatsstelle. Seit 1979 hatte er im Wohn-
und Übernachtungsheim des DW in Darmstadt gearbeitet
und im Jahre 1983 die Leitung dieser Einrichtung
übernommen. Als neuer Dekanatsstellenleiter fand er
viele ungelöste Probleme vor. Ein großes Problem stelle
die Zentralküche dar, die ein stetig steigendes Defizit
erwirtschaftete. Eine Umstrukturierung und Sanierung
war notwendig. 1998 wird die Küche in eine gGmbH mit
der Diakonie darstellt, muss in nächster Zeit wieder
ausgedehnt werden. Seit Oktober 1998 haben
Mitarbeiterinnen der Familienberatung mit dem Aufbau
einer Täter-Opfer-Ausgleichsvermitt lungsstelle
begonnen. Als weitere wichtige Aufgabe wird von der
Leitung gesehen, dass die Dekanate mit ihren
Kirchengemeinden wieder stärker von den Angeboten
des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg profitieren.
Deshalb wurde modellhaft für das Dekanat Stadt ein
zweijähriges Projekt in Kooperation mit dem Dekanat und
der EFH konzipiert, um Möglichkeiten der besseren
Zusammenarbeit von Kirchengemeinden und des
Diakonischen Werkes zu untersuchen. In diesem
Kontext finden auch drei Pilotprojekte im Schwerpunkt
Altenarbeit zur Vernetzung statt (Paul-Gerhardt-
Gemeinde, Martinsgemeinde und Eberstadt-Süd). In
Zukunft muss die inhaltliche Arbeit forciert werden,
weitere Verzahnungen könnten stattfinden und neue
Arbeitgebiete erschlossen werden.
Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Arbeitbereichen
der Wohnungslosenhilfe des DW Darmstadt-Dieburg
arbeiten an einer Konzeption als Träger für ein Projekt für
wohnungslose Frauen. Der Verein für Jugend- und
Erwachsenenhilfe (früher Mündelbetreuung), der im
Bereich des Betreuungsgesetztes arbeitet, wurde
personell erweitert. Auch in der Ausländerarbeit traten
Veränderungen ein. Die Griechenberatungsstelle wurde
zur Fachberatungsstelle für MigrantInnen. Diese bietet
modellhaft zusammen mit der Flüchtlingsberatungsstelle
des DW und den Fachberatungsstellen anderer
Wohlfahrtsverbände seit Frühjahr 1999 im Stadtteil
Kranichstein in städtischen Räumen eine Beratung für
Migrantenfamilien an. Ein gemeinsam erarbeitetes
Konzept für Familien- und Suchtberatung konnte auf
Grund von Sparmaßnahmen nicht fortgeführt werden. Die
Familienberatung (früher allgemeine Lebensberatung)
reduzierte sich aus finanziellen Gründen auf ein
Minimum. Dieser Arbeitsbereich, der einen Kernbereich
50 Jahre1960 - 2010
77
Diakonisches Werk DA-DI
Verwaltung und Beratungsdienste
Schwangerenberatung, ALB, Sucht,
TOA, Migration, Straffälligenhilfe
Zweifalltorweg 10
64293 Darmstadt
Telefon (06151) 9 26-0
Fax (06151) 9 26-100
info@dw-darmstadt.de
www.diakonie-darmstadt.de
Wohn- und Übernachtungsheim
Zweifalltorweg 14 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 92 6150 · Fax (06151) 92 6151
Wohnheim@dw-darmstadt.de
Fachberatungsstelle Teestube Konkret
Alicenstr. 29 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 1515 01 · Fax (06151) 15 15 02
TeestubeKonkret@dw-darmstadt.de
Frauenübergangswohnhaus
Otto-Röhm-Straße 26 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 89 7313 · Fax (06151) 89 72 18
frauenuebergangswohnhaus@dw-darmstadt.de
GWA Arheilgen Muckerhaus
Messeler Str. 112a · 64291 Darmstadt
Telefon (06151) 3746 45 · Fax (06151) 3716 34
gemeinwesenarbeit@soziales-arheilgen.de
Soziale Stadt
Stadtteilwerkstatt Kranichstein
Grundstr. 21 · 64289 Darmstadt
Telefon (06151) 9812 33 · Fax (06151) 9812 37
dorff@dw-darmstadt.de
Soziale Stadt
Stadtteilwerkstatt Eberstadt
Kirnbergerstr. 11 · 64297 Eberstadt
Telefon (06151) 50 37 76 · Fax (06151) 50 37 78
Stadtteilwerkstatt.esued@freenet.de
Bahnhofsmission
Poststraße 14 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 89 61 25
bahnhofsmission@dw-darmstadt.de
Scentral - Drogenhilfe Darmstadt
Bismarckstr. 3 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 3 60 53 38 · Fax (06151) 3 60 53 26
scentral@drogenhilfe-darmstadt.de
Betreutes Wohnen
Zweifalltorweg 14 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 3746 45 · Fax (06151) 3716 34
betreuteswohnen@dw-darmstadt.de
Außenstelle Groß-Umstadt
ALB, Schwangerenberatung, Jugendberufshilfe
Realschulstr. 7 · 64823 Groß-Umstadt
Telefon (06078) 789 56 46 · Fax (06078) 7 89 4029
besserer@dw-darmstadt.de
Gemeinwesenarbeit
Pallaswiesenviertel
Kirschenallee 180 · 64293 Darmstadt
Telefon (06151) 89 57 27
gemeinschaftshaus@caritas-darmstadt.de
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