jugend und technik / 1958/04
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 1/68
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 2/68
,,He,
Alter
Wir
haben Ziegel
in der
Hand,,la,6
deine Pfoten
aon unserem Bau "
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 3/68
Worum
wird n
unserenMittel- nd
Oberschulen
dqs
Betiiebsproktikum
ingeführt?
In
dtesem Johre userilen olele Mlttel- und
Oberschüler
in d,ie soziollstlschen
Betrlebe dei Inilustrie
ultil
Lanal-
wirtschatt
(VEG,
MTS, LPG)
gehen,
urn eini,ge
Wochen
am Schraubstoe:k,auf
dem
Felile
und in d,en Stöllen,
lrl Zlegeleien, auf
Boustellen unil
sonstigen
Proiluk-
ttonsplötzen zu arbeiten.
Es ist oerstönilliclt,
ilap die trage auftaucht,
u)antrn
sollen d,ie
ScltüIer iler Mittel- und Obersdtulen bercits
uöhrenil,
lhrer Schulzeit
.'produlttlue
Arbelt leisten?
Ist unsere Volksulrtsdtolt
zur
ErfüIlung
ihrer Produk-
tlonsplöne
auf
den
.Einsatz
illeser Schüler angewiesen
odet stehen
ond,ere Erwögungen Mnter ilieser neuen,
in einer d,eutschen Schule noch nle d,ogewesenenMo$-
nahme?
Gehen ustr
zut
Beantwortung illeser Frage oon elnigerl
grundsätzllchen
Überlegungerr
aus.
Unsere
Schule erlebt
zur
Zeit elne t efgrelfend,e Um-
gestaltung,
sie'
entwidcelt
stch zu
einer
sozl,altstlschen
Schule, dle ille Jugenil, hn sozlalistlsdren Sinne erziehtunitr bililet. Dabel spielt
ilie Verelnigung iler Schule,
d,er Erziehung
und Bildung mit ilem sozlalistischen
Leben, mit d,er reuolutionören
Praris il,es Rompfes
tler deutschen
Arbeiterklasse unt den Frieilen, utt ein
ei,nheitliches
und, ilemokratlsches Däutschland unil'
um
ilen
Sozialisrnus d,le domlnlerenile
Rolle. Ein
Haupt-
kettenglted dafür ist ilie
Vereinigung iles
Unteftichts
rnit
pradukti,D
er Arb eit,
Schon d,ie Klassiker iles Marci,smus-Leninismus
wiesen
in ihren
Werken
ouf d.le
utntassenilen
Auswlrkungen
hln,
welche
dLe
Verelni4ung
oon
Uhteft,cht
rni,t
pfo-
duktiaer Arbeit
in il,er sozialistischen
Sehule
begleiten
und. nsnnten
die
.
fulihzei,tige Verbinalung
proiluktiuer
Arbelt
mit Untenicht ei,nes
ler mächtigsten Umwand-
Iungsrnittel d,er heutigen Gesdllschalt.. ;.
Lenin
öußerte,
da|
er
sich ilas Ideal d,er
zukünltigen
Gesellschaft
nicht ohne
ilie Vereinigltng uon Unterticht
nüt
prod.uktiaer
Arbeit d,er
jungen
Generdtion vot-
stellen
kann:
,,..'.;
weitrerUnterricht.und Bildyng
ohne
prod,ulctiue
Arbeit, noch
pioilukttoe
Arbeit ohne
porallel,loufend,en
Untefticht und. ili,e entsprechenile
Bililung
können
a.uf
eine solche Höhe
gebradtt
rDeftlen,
uie sie
iler
heutlge
Stanil
iler
Technik und, der
uissen-
schaftllchen
Erkenntnls erford,em."
Heute, da tob beginnen) ln iler Deutsdten Demokrati-
schen Republlk dleses
ldeal iler zukünltigen Gesell-
schalt zu uerwirkllch,en, also beglnnen
d,en Sazialismus
aufzubauen,
mulJ ouclt
unsere
Schule zu utahrhalt
soziolistischen
Erzlehungs- und. Bild,ungsmoBnahmen
greifei.
Eine
erste.d.erartige
MaQnahrne .st ilie Einführung oon
Betfiebspraktlka
ttir
Mtttel- unil.
Oberschül,er
n inilu:
striellen
unil land,toirtschaftlichen Betrieben.
Dds
Betrlebspt'oktikum
ist
aber nlcht nur etne
Map-
nahtne, d,ie
SchüIer an d.er
proiluktioen
Arbeit
zu be-
teiligen, sond,ernes
gilt
aor dllem,
.die
Ausblldung
sozialistisdrer
Denk- und Verhaltensueisen bei ilen
Schülern
in bed.eutsanTem
Mafe zu
förilern,
sie
zu
einer soziallsttsclten Moral zu erziehen.
Bei
der
produktiuen
Arbeit, ilie sie
gerneinsam
mit
den Arbeitem
und
Genossensdnltsbauern ilurch-
führen,
sollen
sie
sidt
sotrch,e
ertuollen
Charokter-
eigenschaften
erwerben usie Bereilschaft unCl Wert-
schätzung
iler körperlichen
Arbeit,
Adttung iles Volks-
eigentums,
Inl,tlati.ue
und
Begeisterung
für
die Sache
iles
Sozialismus,
.Disziplin
unil Treue
zum Arbeiter-
und:Bouern-Staat.
Mafl
könnte nun einwenden, ita$ ilie
Schute
a
an unil
tlir
siclt, schon seit
getournet
Zeit dlese Erztehungs-
ziele
oerfolgt. Das lst schon richtlg,
diese Ziete sind,
für
eine sozialistische
Schule uohl
selbstoerstöndlich,
jeiloch
kann
'man
die hler
genannten
Elgens&.alten
nicht,
ausschlie$Iich durch Belehrung anerziehen, son-dern aot allern ilurch eine aktioe, eine hanllelnde Er-
ziehung.
Die
unmlttelbari
Beteiligung der
SchüIer
beim Aulbau iles Sozialismus,
ilie direkte Mitarbeit
in
ilen
soziollstlsehen
Prailuktionsstötten,
ilas Erleben
iles tliglichen Kamples iler Proiluktionsarbeiter
um
193
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itie Erfültung der staotlichen
Plöne, uin
hnmer höhere
Arbeitsleistung en,
ilas
Kennenlernen
ile s Einsatzes iler
T
echnik in einer
s
ozialistis
chen
G
esell schaf sotd'nung,
nämliclt. zum
Wohte der
Menschen, slnil
erzieherische
Elnwhkung
en mit tiel
gr
eil end,en Er
g
ebnis
sen.
Aufrer
di,esen
rziehenschen
Wlrkungen
besitzt
las
Be'
triebspruktikum
noch
eine
grope
Beileutung
tür
il,te
polgtechnische
Bi.ldung iler
Jugenil So
können
die
$et$ler die im Werkunterricht a,ngeelgnetenArbeits'
lertigkeiten
nun wirklich
nutzbringenat
anusenden nd
uährend
iler
proilukthsen
Arbeit
aen)ollkofiünnen.
Außerilern
letnen sie
di.e latstichli.dten
Proiluktions-
inethoden
in
Ind.ustrie
und. Landwirßchalt
an Art
uncl
Stelle
selbst kennen unil
noch
Moßgabe
lhrer
Ktölte
und
Flihigkeiten ouch selbst
nutzen. Dabet
geuinnen
sle
oiele neue
Einsichten und
Erkenntnisse, auch
öko-
nomischer
Natur, über dte Technik
und' d,os
gesa.nTte
Betriebsgeschehen.
Es llegt klor aut..iler
Hand, ilaß dos
Betdebspruktilcürn
eine neue Phase der
Vorbereitung
der Jugend
ouf il'as
praktische
Leben, aul
ihre
Betelllgung am
gesalnten
gesellschaftlichen
eben
durch die
Schule
einleftet.
Bereits.seit etwa zwei Jahren, in gröperem tJmlange
qei.t
1957,
egannen eine' Reihe
oon Schulen
nach neuen
Forrnen.
und, Methoilen
iur
uirksameten
Erziehung
ind,
Eililung
iler
Schüler
zu
suchen. ln
ihter tä.gllchen
FrzLehungs-
und, Bi.Idungsorbeit,
spürten
sie
mehr
unil
rnehr, ilop sie
ilie nitchilrückli&e
Forilentng d'er
Partei.
der Arbeiterklasse
ndch
einer
toahrhalt
sozialistischen
ßrziehung
der Jugend
mlt d'en althergebrachten
Mit-
teln nicht
beJriedigend.
zu erfüllen oermochten.
Zu
den ersten Schulen
der
Repubtik
zähtön die
Cornenius-
Iulittetschule,
Karl.Mart-Stadt,
und'
iILe Thornas-
Mi)ntzer-Mlttelschule,
Wernigeroile,
welche
aul
aer'
schieilenen
Wegen
ilie Schüler
'an
der
proiluktioen
Arbeit
zu
beteiligen
oetsuchten.
ln
cler Fol,gezeit
schlossensich d.iesem Bestreben üeitere Mittel- und
Oberschulen
an, so
z, B. die
Heriler'Obetschule
i'n
Letpzig, d,ie
Goethe-Söhute
in
Magileburg, ille
Ober-
schile Frcitat. die
Mittelschulen
Herbsleben
unil Hau-
hinÄo,
um nur
einige zu
nenflen, Alle
d,iese Vetsuche
demonstrLerten
eincleutig
dte
grofie
erzi,ehensche
\^ltrksamkeit
d,{
produktioen
Atbeit bei
d'en Schülern.
Auch aulerhalb'des Schüluntettichts
begann
unter
itet
Losung:
,,Jed.er
eine
gute
Tat
lür
unsete
gernetnsalne
iozialistische
Sache" die
lernenil,e
unil stud.iercnile
lugenit
auf
lnitiatioe
iler
Freien Deutsell'en
Jügend
itte
produktitte
Arbeit in
den
soziallstisch,en
Betfieben
avfzunehmen. Rund
700000
Stuilenten,
?och.'uni,
Ober'
schüter orbelteten
7957 tn
ihren Ferien
hn
Braun-
kohlenbergbou, in iter Landtairtschoft, auf ilen Groß-
baustetlen
unserer Republik, in
Ziegeleten und
üielen
wei,teren
Prcduktionsstötten.
Diese
iuflgen
Menschen
leisteten
tlurch ihre Arbe{t
einen
gute:n
Beitrag
lür
dle
ueiterc
Festigung
uni,
Stö.rkung
iter Deutschen
bemol.+ratischen
Republik,
für
ilie Verwirklichung
des
Sozialismus
in unserem
Lande.
Wenn in
tliesem Jahr
erneut
der Ruf
an die
Jugenil, ergeht,
wiedet Hand
anzulegen
bei,
iler Verwirklichung
ilet sozialistlschen
Wirtschaftspropigamms,
so
werden ilie Stuilenten
und
Fachschüler
oi,el,eneue
unil
iüngere
Kamerad,en
n d'en
Betrieben aorftnd.en,
so
die
Mtttel-
ünd'
Oberschüler,
uor alletn aus
den 9, unil 70.
Klassen,
die
ilort
ihr
Betriebspraktlkum
obleisten, Hierbei
soll iler Ruf
on
die
Ju{gen
Aibeiter,
Genossenscholtsbauern
nd on
die Lehrlirige gehen, oor allem an die Mitglieiter d'er
Freien
Deutschen
Jugend:
Leistet
den Schülern,
die
auf
einige
Zeit
ilie
Schulbank
und das
Buch mit
dern
Werkplatz, mit dem
Werkzeug
uertauschen,
kdnerad'
schaltliche
Hilfe, behandelt
sie
als
gleichwertige
Ar '
194
beitskameroilen,
helft nti.t, bel
iler
Schuljuge&il eine
neue
Einstellung
zur
Aibeit und, somit zur
sozia-
listischen Prailuktion zu
erzeugen
Dos
bedeutet aber ouch,
ilaß ilie werktöti.ge
JugeniL
selbst
Tag
lb
Tag
iler
Schuljugenil Vorbild ist, nlcht
nur wöhrend, der Arbeit, auch uenn
sie in
,,guten"
Anzug
nach
Feierabentl
ausgeht.
Die
Schliler
usleiler-
um
uerilen
einen
guten
Ennbhck in d,en Alltag'd,er
Tterktöti.gen
Jugend. erhalten untl,
feststellen,
iloß
die
Arbeit jeiten Tag erhebliche Anforilerungen an ilas
Können
un(l
Wlssen
eines
teden
Arbeiters stellt
und
daS
es
gar
nicht so leicht
ist, ollen
diesen Forderungen
gerecht
zu werden.
Wir ilenken, ilaß ilas
Betriebsptaktikurn
uesentli.ch
dazu
beltragen
uiril, da
sidt, Schüler
und
uerktätige
Jugend
noch enger
um
die
gemeinsame
sozi,alistische
Sache
scharen
werilen.
Durch ilie
Elnlührung tln
Beiriebspraktlka
entstehen
für
dte
Mittel-
unil, Oberschulen
eine
Rel'he neuer
Aulgaben, Ste rnüssen
z. B.
die
Schüler
aul d'le
prak-
äsclle Arbeit
uorbeieiten,
damit
sle ilamr ouch
tttirklich
proiluzleren
können
unil ntcht
bl,oS
untetgeordnete
Nebenarbeiten tenichten, So ui.ril' iler naturwi$en'
sehaltliche unterricht
und.
auch iler Werkuntenicht
ln
störkerem
Ma$e
als
bisher zur
Vorbereitung
ouf
d'Ie
proilulctioe
Arbeit
di'enerl
nllissen.
lm Gefolge
der
Betriebspraktika
tsollzieht si,ch
ein
Wonilel
ln d,en
Method,en
und,
Formen
iler
Schulatbeit,.
die
Schute
wirit
ilailurch
ilie
erziehertsehen
Möglichkeiten,
d'ie
tlie
polytechnische
Bililung iter
Schüler
bletet, sttirker
nutzen, wos eben
nur im
Zusarnmenhong
mit d'et
sozia=
lislischen
Wirkliükeit,
mit den
konkreten
Leben,
ge-
schehenkann.
Hier
sei
noch
ein Wott
an
ilie
sozialistlschen Betriebe
und an die
landwirtschottli,chen
Produktiönsgenossen'
schaften,
an die
Arbeiter,
LPG-Bavern,
on elie
Bn-
gadiere, Meister unil Ingenieure gerichtet. Wenn man
s|ch der
großen
Möglichkeiten
d,es
Betri,ebsprcktikums
tür
itie
sozialistisdre
Erziehung
cler
Jugenil,
d,ie
ja
rnorgen dos
begonnäne Wqrk
d,es
Sozöalisrnus
ollenilen
sotl,
beuuft uird,
so stellt ilie
Teilnahme
d,er
Schul'
jugend
an
d,er soziolistischen
Ptoilukti.on
kei,ne unlleb-
same
Störung
iles
Proiluktionsoblaufes
ilar,
sond'ern
eine
Ma$nahme,
itie letztefi
Endes
der'Arbeitetklasse
und. dornit
dern
Aufbou
iles
Soziolisntus
dient.
Geuif
wird
es uielen'
Arbeitern
zunächst
noch
etwas Un-
gewohntes
sein,
nun
selbst als
Erzleher
unil,
Bild'ner
-der
Jugend
unmlttelbor
in Etschblnung
zi
treten,
aber
ist
es
nldü dos
gemeinsame
Ziet
wett,
iler Jugend
so
frühzeitig
wie nur
möglictt'
zu
zeigen,
wl,e
man
d'en
Aufbau iles Sozialisrnusmelstett?
tlrlsere
Werktötigen
müssen
sl'ek
aber
auch'
bewußt
sein, italt
die Schüter
siah lte
Erwaehsenen
zum
Vorbild'
nehrnen,
sowohl in
ihren
guten
Eigenschatten
als
audt
in iten nBgatitsen,
Deshalb
sollen sich
in d.en
Bettieben
die
fortgescll,tittensten,
die
beu:ulStesten
Arbeiter
der
Schüter,
die
in
sogenannten Schülerbrigailen
arbeiten
werden, annehnen
und als
Leiter d,ieser
Brigad,en
zur
Verlügung
stellen,
Die Mttglieder
iler
Frelen Deutschen
Jugenil
und, olle
Arbeiter sowie Genossenschaftsbauern
n
iletu
sozla-
listischen
Betrieben
unil
landuirtsehdltlichen
Prod'uk'
tionsgenossenschoften
seien
hierrnit
ouf
gerufen'
rnitzu-
helfen, d.a$
des
Betfiebspraktikurn
ilet Mittel-
unil
AberschüIer zu einern nachhaltlgen Erlebnls tür ilie
iungen
Menschen
unil 2u
einem
beileuteniten Er
ziehunbserfolg
der soziolistischen
Schule
und. somit zu
einem
Erfolg
für
den
uelteren
Aulbou des Sozlalis''
nlus in d,er
Deutschen
Dernoktatischen
Republik
usiril.'
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\-\
I
.
D";
er
nun seine
sdr
grauen
Fluten
träge dahin,
der
Strom, den kaum
ein
Sänger
ver-
gangener
Zeiten
mit
wohltönenden
Versen
bedachtö.
keine Lorelei
sah
er am
felsigen
Ufer
sitzend
ihr
gol-
denes Haar
kämmen,
keinen
be-
schwingten
\,[talzer
hörte er
seine
himmelblauen
Wellen
preisen.
Und
dodr: Nictrt
göringere
Bedeutung
hat der
Strom, der
den Namen
Elbe
trägt,
für
die Mensctrensctricksale
links und
redrts
seiner
Ufer;
nicht
geringere
Bedeutung als etwa dersagenumwobene
Rhein oder
die
Donau.
Fahre
man
heut€ nur
einmal
mit
den
Elbsctriffern
talwärts,
vieUeicht
in
Schmilka
beginnend,
wo die im
Riesengebirge entspringfende
Labe
auf
deutsches
Land
überwedtselt
und
von nun
an Elbe
heißt. fahre
man
talwärts,
so wird
jede
Begeg-
nung
mit
einer an
ihren
Ufern lie-
genden
Stadt
ein Stüdr
deutsdrer
Gesdridl,te und
deutscher
Gegenwart
sein.
Es wird
einem
viel Schic}sal-
haftes
begegnen,
das
sidr auf eigen-
tilmliche Art oft mit glanzvollen
Namen
vereinigt:'
sei es
das viel-
gepriesene.
Elb-Florenz,
die
Kunst-
stadt Dresden,
die von
Ami-Bombern
noch
in
den letzten
Kriegstagen
zu
Staub
und
Asche
zerhad<t
wurde,
sei
es Torgau,
der Ort,
bei
dem
sictr
im
Jahre
1945
owjetisdre
und
amerika-
nisdre
Soldaten
die
Hände
reictrten,
oder
sei es
Hamburg,
die ehrwürdige
Hansestadt,
das
einstige
Tor
zur
Welt,
das nadr
1945
ob
der unseligen
Bonner
Spaltunispolitik.
mahnend
in
seinen
angerosteten
Angeln
zu
quiet-
schen
begann.
Schon läßt sictr die schichsalhafte
Vergangenheit
nidrt
mehr
vom
stür-
mischen
t{eute
trennen,
genauso-
wenig
wie
die
Elbvrasser
einen
Bogen
um
die
moderne
Technik
Aufgeze i chn .e t
on
AN
JOR
JANNER
madlen
können.
Da sind
nämlich
Millionen
Menschen
unserer
Repu-
blik,
die den
Strom
in
ihr
Leben
ein-
bezogen
haben.
Tatsadren
sprechen
hierfür
ihre
eigene
Spradte:
Vom
Nutzen
des
Tlrassers
,,Blut
der Landsdraft"
wird
es
ge-
nannt,
und das
nicht ohne
Grund,
Wasser
läßt
dürre Ländereien
zu
blühenden
Gärten
werden,
wobei
viele Pflanzen zu
jedem
Gramm auf-
gebauter
Substanz
ein
halbes
Liter
des köstlidren Naß verbraudren.
Vergegenwärtigt
man
sidr
oben-
drein,
daß
Pflanzen
bis su
95
pro-
z€nt
aus Wasser
bestehen.
fiere
zu
60
bis
?0 Prozent,
so kann
man
seine
Bedeutung
ermessen.
Weiter
noctr:
Audr
die Industrie
kann
ohnö
Wasser
ni&t
auskommenl
Weiß
man,
daß zu
jeder
Tonne
Stahl-
erzeugung
10
bis
15 Kubikmeter,
für
jede
Tonne
Rohbenzin
etwa
i0 Ku-
bikmeter,
für
eine
Tonne
papier
120
Kubikmeter
und zur
Erzeugung
von
einer
Tonne
Kunstseide
gar
400
Kubikmeter
S6sgs1
benötigt
werden, so beginnt man immer mehr
den
Wert
der
tr'lüsse
zu
sdrätzen.
Vor
allem
audr
die,Elbe,
den
zweit-
größten
deutsdren
Strom
mit einer
Gesamtlänge
von. 1Il2
km.
wovon
761
km
durctr
deutscies
Land
flie-
ßen-
Und
dabei
hat
der
Strom
beim
Übertritt
aus
der
CSR nach
Deutsctr-
land
nur
eine
Breite
von
kaum
100
m,
wohingegen
der Mündungs-
tridrter
bei
Cuxhaven
l5
km
Breite
mißt .Wäre
weiterhin
zu
sagen,
daß
das
Einzugsgebietr)
der Elbe
allein
auf
deutsdrem
Raum
g?
500
euadrat-
kilometer umfaßt.
')
Elnzugsgebtet
(Eydrologie)
:
das
Geblet
elnes
Flusses,
zu
dem
auch
sämtllche
Gewässer
hlnzuzurechnen
slnd,
dle diesem
Flusse
zuströmen,
Nun könnte
vielleidlt der
Gedanke
naheliegen,
daß
die EIbe unermeß-
lidren
Wasserreidrtum
besdrert.
-
Es ist
nidrt an
dem.
Gerade
im
mit-
teldeutsdren
Raum,
besonders
n der
Elbaue,
.ist
Wasser zum
kostbaren
Sdlatz
geworden.
Einerseits,
weil
dieses
Gebiet
im
Regenschatten
des
Harzes
liegt und
nur
geringe
Nie-
dersdlläge
den
sonst frudrtbaren
Bod€d
netzen,
andererseits,
weil
durch
die in
der Elbaue
staik
ver-
tret€ne
Großdremie
und den
gewaltig
forcierten Braunkohlentagebau der
Grundwasserspiegel
mehr
und mehr
absinkt.
Sdron
erhellt
aus
all
dem, daß man-
drerorts
im Durchzugsgebiet
der Elbe
gar
nidrt
mehr
vom
Wasserreichtum
gesprodlen
werden
kann.
Dennoch:
.Gerade
n
heutiger
Zeit
sudrten
und
fanden
unsere
Hydrogeologen
Wege,
um
der
'Wassernot
zu
begegnen.
Neben
der
Rappbode-Talsperre
lm
Harz
sind
es vor
allern
die
Gebiete
um
Torgau,
lüittenberg
und
Magde-
burg,
die
als
entsdreidende
Wasser-
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lie{eranten
für
das
Industriezentrum
in der Elbaue
fungieren
sollen.
Män
ging
nämlich dem
alten
Urstromtal
der
Elbe durch Bohrungen
zu Leibe
und erkundete, daß tief
unter der
Erdoberfläche das
alte Bett auch
heute
noch
beträchtlidre
Wasser-
massen
führt. So wird ein
ganzes
Netz von
Wasserwerken
in. der
Annaburger
Heide bei Torgau den
Urstrom
anzapfen
und
jährlich
etwa
200
Millionen Kubikmeter
Wasser
an
eine
unterirdische
Ringleitung
lie-
fern, die
bald die
Elbaue
mit ihren
Städten
und Industriezentren
Bitter-
feld, Halle,
Dessau,
Leipzig und
Köthen
reichlich versorgen
wird.
Und
selbst
aus dem Magdeburger
Raum
werden es
jährlictt
etwa
100 Millionen Kubikmeter
sein, die
der Ringleitung zufließen.
Ab'er
nicht nur in
puncto
Wasser-
'/ersorgung
kommt die Elbe
mit
der
Industrie und Technik in Berührung,
800
Metern
hat. Und was
tritt
alles
die
Elbfahrt
an: Steinkohle ags dcm
Oelsnitz-Zwickauer Revier wird in
die Kähne verladen,
Natursteine
aus
dem Elbsandstein- und Erzgebirge
reisen hinunter nach Rostocl(, wo sie
für
den
Bau
des
neuen
Seehafens
verwendet werden; aus
Meißen
kornmen Fliesen und Kacheln;
in
Schönebeck wird für die CSR be-
stimmtes SaIz und
Kali
verladen,
die Glas- und Steingut industr ie
bei Torgau beansprucht
Laderaum;
zementboladene
Lastkähne ziehen
saaieabwärts zur Elbe
hin; für den
Transport
von Rohbraunkohle und
Briketts bestimmte
Schleppzüge
laufen
Wittenberg oder
Dessau-
Wallwitlhafen
an;
und
im Herbst
is t
es vor allem Riesa
und das
Magde-
burger
Gebiet,
von
wo
qus
die
Zuckerrüben
ihren Weg in die ver-
arbeitenden Fabriken antreten,
wäh-
rend zwisch€n Aken und Witten-
Elbe nach Magdeburg
fuhren. Die
erste Probefahrt aul
diescr über
800
km
langen Wasserstraße
war
das,
in zwölf Tagen zurüd<gelegt.
Sie
bildete den Auftakt zum Transit-
verkehr auf dem kürzesten
Wasser-
wege zwischen
diesen
beidenStädten.
Doch
damit nicht
genug.
In nicht
allzu ferner Zukunft
wird die
Elbe
sogar
mit dem Dnepr
verbunden
sein, werden
Binnen-Motorschifre
in Magdeburg Ladung
aufnehmen,
um sie später
in Kiew
oder
einem
Schwarzmeerhafen zu
löschen.
Gedanken
im Hafen
Doch wir wollen nicht zu
weit ab-
sdrweifen, sondern erst einmal im
Magdeburger Hafen an Land
gehen.
Er
ist
nicht nur der
größte
Binnen-
haf en der Deutsdren Demokratisdlen
Republik,
sondern
gilt
nach
Duis-
burg als zweitgrößter
ganz
Deutsch-
lands. Und er hat internationale
ffi
N
@
Stromauf und
stromab
Wohl, es
gehört
zu den erlebnis-
reichen
Urlaubsvergnügen,
rnit
den
schmudren
Fahrgastschifien
der
,,Weißen
Flotte" zwisdren
Dresden
und Bad Sdrandau dahinzudampfen,
um die Sdlönheiten der Sächsischen
Schweiz kennenzulernen.
Doch
wäh-
rend man vieUeidrt
gerade
zum
wetterzerfurchten
Basteifelsen des
Elbsandsteingebirges hinaufblicld,
der didrt ans
Ufer
drängt und sdrroff
über dem Strom wacht, zieht ein
Schleppzug vorbei
und
pulvert
einem
dicke
Qualmwolken
ins Blickfeld,
daran erinnernd. daß die Elbe für
unseren Staat der
größte'
Binnen-
schiffahrtsweg ist. 40 bis
45
Prozent
des
gesamten
Binnenschiffsverkehrs
spielen sichiluf ihr ab.
Sdrlepper bis
zu 1000 PS Antriebs-
leistung nehinen
Lastkähne
an
die
Trossen,
oftmals neun hintereinan-
der,
so daß der Schleppzug
eine
Länge
von sage und schreibe
196
berge
Getreideladungen aufgenom-
men
werden.
Nidrt
zu übersehen zwischen Ham-
burg
und Prag
sind
die Schlepper
und Kähne, die ein
,,CPL"
am
Bug
führen und von den Elbschiffern
d€shalb
kurzhin,,Schöpel"
genannt
werden. CPL ist,indes nichts ande-
res als die Abkürzung
der tschecho-
slowakischen
Nationalreederei,
deren
Flotte im Transitverkehr bis
hinab
nach
Hamburg
eingesetzt ist.
Mandtmal kommt es auch
vor,
daß
irn Magdeburger Hafen, dem
größten
Binnenhafen unserer Re-
publik,
Schiffe mit
polnisdren
oder
sowjetisdren Nationalitätszeichen
festmachen.
Das mag auf den erslen
Blid<
verwunderlich
ersdreinen.
Doch
muß man wissen, daß im Juli ver-
gangenen
Jahres
zwei sowjetische
Motorsdrifre von
Kaliningrad aus
über die Nogat, die Weichsel,
die
Notec und
Oder, durch
den Oder-
Spree-Kanal,
über die Havel
und
Bedeutung, der
Umschlagplatz, auf
dem
Güter,
die die Deutsche Demo-
kratisdre Republik aus anderen Län-
dern importiert, in Eisenbahn-
waggons umgeladen werden, um
ihren Weg ins Landesinnere anzu-
treten. Auch
umgekehrt:
Erzeug-
nisse unserer
Wirtschaft trefren
in
Gütdrzügen
ein,
werden auf irgend-
einem Abschnitt
der 66
km langen
Gleisanlagen
der
Hafenbahn
an die
Kais rangiert,
um schließlich mit
Hilfe von Kränen, Transportbändern
oder Sauganlagen in die Lagerhäu-
ser, vielleicht
auch
gleich
in
di e
Laderäume der Schiffe
überzuwech-
seln. Dann
geht
die Fahrt elbab-
wärts, Hamburg
zu,
wo die
Export-
güter
in seetüchtige Sdriffe
umgela- ,
den werden. Wertvolle Devisen
muß unser Staat
für diesen Um-
schlag bezahlen,
Devisen, die so
fü r
den Import
von Rohstofien oder
Konsumgütern
verlorengehen.
-
Schon
drängen sich einem wieder
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 7/68
:i
,li
I
Gedanken
an den Seehafen Rostock die Schifissctrraube ummantelt,
wo-
früher
Zeit betriebene
Elbschiff-
auf, wird
man
sidr des Wertes
der
durdt sidr eine
bessere Ausnutzung
fahrt das Antlitz
ler
Stadt
prägten.
Hafenerweiterung
bewußt; denn des Antriebei ergibt.
Obendrein Die moderne
Bedeutung
der
Stadt
übernimmt
Rostoclr das Be- und wurde der.Antrieb
so
konstruiert,
fundiert
auf dem
Schwermaschinen-
Entladen
der
Überseesdri.fre,
die im
da8 sich
Kortdüse
und
Sctriffspro-
bau,
dessen
Anfänge
,bereiüs
183?
Augenblick nodr
an den Hamburger
peller
um
360 Grad sdrwenken mit der
Gründung der
Budrauer
Kais
festmachen
müssen, kommt
lassen, so daß nidtt nur
Vorwärts- Masdrinenfabrik
als
Reparaturwerk-
unserer
Volkswirtschaft die
Sadre
und
Rüdrwärtsfahrt möglidr
.
st, statt
für Dampfschiffe
gemadlt
um
vieles billiger,
kostet vor
allem
sondern
audr die bisherige Ruder-
wurden. Und dann
dauerte es nictrt
keine Devisen.
anlage wegfällt, da der Kahn allein mehr lange, bis das Großkapital
Maldeburgs
Hafen
erleidet
daduretr
durdr den Sdrraubenstrahl
gesteuert
die Stadt eroberte,
die industrlelle
keine
Sdrlappe:
er wird nach
wie wird. Kurzum
-
nach dem Einbau
Entwicklung vorantrieb,
und
cler
vor seine
Bedeutung
behalten.
dieses
neuen
Antriebs werden die
rasctr
wadtsende
$drwermasdrinen-
Längst
werden nämlictr
dib Trans-
Schleppkähne
zu
selbständigen
bau den
preußisehen
Staat ver-
portwege
auf
den Binnengewässenl
Fradrtsdliffen, die sdlneller
ihren
anlaßte, Magdeburg zu
seinem
gar
nidrt vou
ausgenutzt. Das
liegt Weg von Hafen zu Hafen machen.
Rüstungsarsenal
zu madren.
In
iener
zum Teil noch daran,
deß die Trans-
Waren
für eine
Fahrt
des Sdrlepp-
.
Zeit
wurde die Stadt
aber audr
das,
portzeit
zu lang
ist. Ein
Sdrleppzug, zules
rr'on
Szczecin nach
Witten-
was
sie heute noch
ist:
eine
Ar-
der beispielsweise
von
Szczecin
nadr
b€rge bisher 192
Stunden
notwendig,
beiterstadt,
in
der
über 40 Prozent
Wittenberge
an der Elbe
unterwegs so braucht der Kahn mit Z-Antrieb
aller Beschäftigten
in
den Groß-
lst, brauctrt
für die
rund 350 km im Tageseinsatz nur noch 96 Stun-
betrieben
tätig sind.
Und es
wuctrs
Wasserstraße
etwa 192
Fahrstunden. den, Wird
obendrein
die
zweite
audl
ein
Proletariat,
jene
Kraft,
die
Das
sind
adrt volle Tage,
weil
ja
Barrlere überwunden, werden die der Kapitalismus
erzeugt hatte und
nur im
Tageseinsatz
gefahren
wird. tedrnisdren
und organisatorisdlen
die ihn
auctr überwinden sollte.
-
Zwei Barrieren
gilt
es darum zu
foraussetzungen
für
die Nachtfahrt Manche rühmlidre
Tat hat Magde-
überwinden: einmal
die lange Fahr-
geschaffen,
so verkürzt sich die
burgs Arbeitersdraft
auf ihre Fah-
zeit der
Sdrleppzüge, die obendrein Fahrzeit
zwisdren
Szczecin und
nen
geheftet;
sei es während
der
viel Zeit
beim Sdrleusen durdr Ka- Wittenberge sogar auf etwa 55 Stun- Periode
des Bismard<schen
Sozia-
näle
benötigen, zum anderen die
den
im durdEehenden Verkehr.
listengesetzes,
als
das Proletariat
bisher ,,geheiligte" Nadrtruhe auf Damit wird also audr bald die Zeit der Elbestadt sidr nidrt beugte, son-
den Binnenwasserstraßen. tiberwunden sein, daß der
für unsere
dern in der
,,Corpora",
ihrer ille-
Dem ersten
übel
gingen
Mitarbeiter
Wirtsclaft so widltige Transport-
galen
Organisation,
auch weiterhin
.
der HV Schiffahrt beim
Ministerium
verkehr
auf den
Flüssen, Seen und
zusammenfand.
Oder söi
es
der
'
für
Verkehr
gemeinsam
mit Gen-
Kanälen_
bei
eintretender Dunkelheit
Munitionsarbeiterstreik von
1918,
thiner Werftwerkern
zu
Leibe. in-
vor Anker
geht.
Der Z-Antrieb,
der mit
revolutionärem
Sdrwung
dem sie den sogenannten
,,z-An-
sdron an einem Teil der Kähne
den Zusammenbruch
des Kaiser-
trieb.. entwicl(elten. Fürwafri.
ein
unserer volkseigenen Binnenflotte
reichs und
die Bildung des Arbeiter-
etwas
rätselhafter Begrifi aus dem
angebradrt,
sdrafft
jedenfalls
die
und Soldatenrates in der
Stadt vor-
VokabularderBinnenschifrersprache.
Voraussetzungen
dafür.
-
Schneller
bereiten
half;
qder
di'e Märztage
des
Doch
so rätselhaft ist die Sactre
6i1
wird der Transport auf dem Wasser-
Jahres 1920,
als
rdie
'Arbeiterschaft
dem
neuen Antrieb
gar
nicht. Es
wege,_und-viele
Güter, heute
noctl
in
viertägigem
,Geleralstreik
die
gehört
zuerst einmal ein
serien-
der
Eisenbahn
übergeben, reisen
13spp-Putschisten'hinwegfegte.
maßiger
LKW-Motor mit
60
o6"r
daln,weitaus billiger über Flüsse
Dodt
mehr
noch
vollbractrten die
90 PS vom VEB Automobilwerk
und
Sträme.
Schwermaschinenbauer. nachdem die
,,Sadtsenring"
dazu, dann eine gtippvlslte
bel den Sdrwer-
elastisdte Kupplung,
s&ließlictr
das
s16s6ftl1enbauern
Soldaten mit dem roten
Stern an der,
Mütze
das
Land
vom Fasdrismus
be:
eigentliche
Z-Getriebe
mit
Kortdtlse
Magdeburgs
Bedeutung
fußt
nictrt freit hatten und
den Arbeitern die
und
Schiffssdtraube. Kortdüse,
das
allein
auJ dem Hafen, obwohl die Fabriken
ln
die eigenen Hände
ist
ein düsenförmiger Bledlring,
der
Lage
am
Strom
und
die schon in
gaben.
197
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 8/68
Das ist zum
Beispiel
das Werk, das
Arbeitsproduktivität
pro
Kopf
um
dieser Typ
bislang
einzig. in ltaUen
den Namen
,,Karl
Liebknedrt" trägt. 2928DM zu steigern und damit
eine
und Westdeutsdrland
gebaut.
Mitte
r
Wahre
Heldentaten
wurden dort in Pro-Kopf-Leistungvon2S?21DMzu vergangenen Jahres aber trat die
den schweren Jahren
des Wieder- erreichen. Gleichzeittg: herunter
mit
Sowjetunion
an
die Thäl.mann-Wer-
aufbaues nach
1945 vollbracht. Es den
Selbstkosten,
um 890 DM
je
ker mit einem Auftrag
über 300 der-
fielen oft
die alterssclrwachen Bag-
Belegsdraftsmitglied,
so daß am
artiger
Masctrinen heran. Bald ent-
ger
aus, die in den Braunkohle4:.. Jahresende
eine Senkung
von ins-
stand die Neukonstruktion auf den
gruben
Mitteldeutsctrlands
däs
gesamt
10,2 Mill. DM
geschafft
ist,
Reißbrettern,
trnd wenig
später
Schwarze
Gold'
schürften, Die
gn4
alle
Anzeichen
sprechen dafilr,
schon
konnte
der
Bau beglnnen.
Sctrwermasdtinenbauer ... :p"atg-gt daß sictr die Thälmann-Jugend nictri Und wenn heute bereits ein .Teil
ein,
nahmen sictr der Fördergeräte
ti*"rä*
"ften
und in
iahrelanger
dlesef
Serie in sowjetischen'Werken
an,
flickten sie
zuredrt
und-mo9_erni-
;;ui1 U"*air"tu' Kollegen zu vir-
aufgestellt ist und Drahtseile
für
sierten sie, damit weiter
die
Kotrle
,1".Lun braucht. Man muß
nur
ein-
schlaudrlose
Autoreifen
produziert,
gebrochen
werden konnte.
Und
fast
-"1 ,u ertiirien
versuctren, *iu ai"
dann
können
die Jungs der Verseil-
Sleichzeitig
gingen
sie daran,
-neue
Jugend und ihr Motor, där ,o"i"-
masdrinenabteilung stolz
sein,
zumal
BagEer
_zu--
konstruleren
ytd
?u
Usiisctre Jugendverband, an 6g"
auf den Masdrinen neben dem
bauen: Tiefbagger,
Raupensdtwenk-
Sactre
heraneehen. Da wurde zum
Werkszeidrqn
Amboß
und Hammer
bagger,
sogar Schreitbagger,-Bagger
Beispiel
Anfäng des Jahres'lm
Rat
audr das FDJ-Emblem
von ihrem
für' den Erzbergbau-
UId
daln
6""
'Brigadiere
liber
den 46*"19rrg
FleiS
und
ihrer
Qualitätsarbeit
Grabenb'aggÖr'sehrsolide.Ko1struk-derBrigädeverträgezwisctren,Werk-kündet..
tionen,
die
bei
sdrwierigsten Boden-
leitunglnd .lugendbrigaden
gespro-
Das wiederum ist nicht
das
einzige,
verhäiltnissen
eingesetzt wurden, wo
chen. fri.Ut ,Uei' um
die
produktion
womit die
jungen
S$wermasehinen-
alle anderen Typen versagten.
A1-
wlrd in
diesem Jahie der sfzil-
bauer dem
gesamtdeutschen
Ar-
lein 130 solehe
Grabenbagger
verlie-
üJi-"nä üettuewer6 der Brigaden beiteriugendkongreß
in
'Erturt
ent-
ßen in knapp fünf Jahren dls w"I5.
gehen,
neu wurde die
Einhattung
gegengehen. sctron frühzeitig, An-
:Das
will sdroo etwas heißen für
ä"*
pl"r*
der
Kosten.
der Lohnl
fang
I'ebruar, berieten sie in einer
einen Betrieb,
dessen Hallen
durch
;ilri"
"ie
a* ;;;itrl*il,"f,11"1
von ilber 400
Freunden besuchten
i
Krieg
und
amerikaniscfien
Bomben-'
aufsenommen,
Jugendversammlung, mit weldren
terror stark zerstört
waren und erst
^,-'- -, -
.Taten
sie zum
Erfurter Kongreß
wieder
aufgebaut
*".au"
ärröt";.
-'
l5^:T5:igs""1
J-ahreg
Junge
.Ar- aurwarten können.
oder
der
,,s"r,*".*;;;;;;;""
if'ffirääilfi"ltnäi$.Tj#lä
"r"
Mührenbauer
eispiersweis
Erast Thälmann't, vormals
Krupp-
;;;ä;;"*en, konnten
die
aus
woUen
-dem
Ko1Cr.9Qberidrten,
daß
Gruson,
Konzernbetrieb
-unrtihm-
"*ihlü;r;-iü"rx
"o"
izil;";a:"
:i:.üq
iL"*..{9i 1".5
iunse
Ar-
lidren
Erinnerns, Hauptwaffenliefe-
;;ü"ä;
-Le.i"tt"rr.
Heute indes.
beiter
als Kandidaten für
die
sozia-
rant im ersten wie
im zweiten
;iü;;-
ü;" il"d".--"-;ä;rr';;;
listische
Oinheitspartei, 10 Jusend-
Weltkrieg.
Krupp
ist
bei den
T.h1l-
AiGi"-
Ee
-erigaOen
arbeiten
nadr
lidre
für
die fDJ, 12
Freunde für
mann-Werkern
allerdings nidrt
mehr
Criä"b"uu.tr.gl asßerdem zwei Ju-
den .Ehrendienst
in der.Nationalen
gefragt,
etwas
ganz
anderes
als Rü-
*-u-nääuirturr6aften.
Mehr noch sol-
Volksarmee und 12 weltere Freunde
stungsgewinn und Kriessverd-ienst ;;;-;;;ä;;; lo' i"rÄ;;-;l für den scttutz der Staatsgrenzen
steht
heute auf dem Plan, Walz-
l*"i
*"ii"L Meßtersctraften hinzu.
gewonnen
haben' und
das
gesamte
gerüste
und Kurbelsdreren
filr
Watz-
fu'enämeistersOaften
-
das heißt,
Aktiv
von
40
Freunden sich so
ge-
werkausrüstungen,
Sctrnellverseil-
ä.ö
Oäl""ge
ceneration einige ob-
festiSt hat'
daß
der
Jugendverband
masctrinen, Rundpaclcnaschinen für j"kt"
-
äillnverantworui*r uo.r-
sidt
jederzeit
auf das Aktlv verlas-
Zement,
'Zerkleinerungsmaselinen
nimmt.
Nun,
weshalb
.auch
nicht?
sen
kann'
wie,
Kegelbrecher,
Kegelgranulato- Der werkleiter
gab
bereits sein Ein-
Auclr 34 Graugußformerlehrlinge
des
len
,rttä Schlajprall5recher
und
'verständnis
dazu, daß
die
produk-
dritten Lehrjahres
gaben
ihre ver-
auch zement-Rohrmühlen
i"rrot""
tion von
blmasctrinen,
die
Siebe-
pflichtung
ab'
nach Beendigung der
zurh
Produktiorr*prog""**
der
etwa
produktion
""a
ai" ani""tigung von
Lehreeit
-beziehungsureise
nadr Er-
13000
Tltälmann-werker, von denen
sctrnellverseilmaschlnen in
die
reidlen des lS"Lebensjahres
lhren
ein Drittel noch im
i"e""Oid"i
Hände
der Jugend
gegeben
wird.
Verteidigungsbeilrag zu leisten,
den
Ältei lst. Gerade
üb". il".;'üö ,,
Vo. allem.
die Schnellverseilmasehi-
Staat
zu festigen
und
zu schützen;
Arbeiter
lohnt es zu berichten, zu-
nen
srna
lnr
ganzer
Stolz
itrren staat' der
sie
bei
der Ausbil-
mar siesut auf soziaristischeeise Ein besonderer yp, nämlicrr
"r""
ääuJ;i?*|ln r:lrTtJ::äli;,
zu
produzleren
verstehen.
Allgemein
kleine
Sdrnellverseilmaschine rnit
Mädctren
Cer
jugenäversairmlung
gesprodren
heißt das, daß die Thäl-
hoher Kapazität, existiert
nodr nidrt
zu dem Entsctrluß.
sich mit einem
msnn-Werker für
1958vorhaben,
die lange im
Werk. IJberhaupt
wurde
6ufmf an
alle Jusendlichen
des Be-
zirks Magdeburg zu
wenden,
um
mitzuhalten
im sozialistischen
Wett-
bewerb, durch den bis
zum Gesarnt-
deutschen Arbeiterjugendkongreß
ein fünftägiger
Planvorsprung er-
reicht
werden soll.
Welch
ein Unterschieddoeh zu
jener
Zeit, als noctr
Konzernherren.
die
-
fabriken beherrschten
und die Ar-
beiter
auspowerten
-
Also auch
das, was heute in den Werken ent:
lang
der Elbe vor sidr
geht,
darf
man
nicht übersehen.
wenn man an
den Ufern des
Flusses entlang-
stromert, um
ein
weiteres Stück
deutscher
Heimat kennenzulöinan.
, 'k {
ross^
- J
- \7 - - - - -z - \a
'udoperl
.l ,,
t.
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RUTTTAN|EN
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 9/68
;rF'
t b , - - ä
E - A - - -
3- - - t t
-
-,',-
-
Ein
nüüzlicher
ßückblick
Die Bereitstellung
von Brennstoffen
und Energie
-
d.
h.
Wärmq Lieht,
Kraft
-
sind ftir uns
alle heute
eine solche
Selbstverständlidrkeit,
daß
wi.r
ihren
Mangel
als
große
Härte empfinden.
Wer dedkt schon
beim
Einschalüen
der elektrisdren Beleudrtung
oder
eines,
Haushaltsgerätes
daran,
.
welcher Einsatz
an
Mitteln,
Material und
Arbeitskraft
erforderlidr ist,
damit der
elektrisdre
Strom
jederzeit
zur
Verfügung
steht.
\ÄIer denkt noch
an die
dunklen
kalten
Abende
bei Stromabschaltungen
und knurrenden Mägen,
die
neben
Trümmern
und Ruinen
ein Vermächtnis
des
verbredrerischen Hitlerkrieges walen und der jungen
Generation von'Heute
erspart bleiben
sotl€n Es ist
aber nützlidr,
angesidlts der
bestetrenden
Schwierig-
keiten
bei der Durchführung
des Kohle-
uod Energic
programmes,
einen Blid( zurückzuwerfen
und
sidr der
bereits errungenen
Erfolge
und damit
der eigenen
Kraft
bewußt zu
werden.
Eine total
zerrüttete
Energiewirtsdraft
war
1945
das
Erbe des
faschistisdlen
Krieges, dem
39 Prozent
der
Kraftwerksleistung
auf dem
Territorium
der DDR und
des
demokratisdren
Sektors von
Groß-Berlil
zum
Opfer
fielen.
Dle verbliebenen
Kraftwerke
bestanden
aus
veralteten,
herabgewirüsdrafteten
Mitt€ldruck-
anlagen, von
denen ein
Drittel über
30 Jahre.
ein
Drittel über 20 Jahre und nur etwa 10 Prozent bis zu
l0 Jahren
alt wanen.
Infolge
des
schledrten
Zustandes
der
Masdrinen-
anlagen
und
der
geringen
Dampfleistungen
der K€6sel
waren
von
den
insgesamt
rund
4000MW
verbliehener
Leistung
nur 2400
MW,
also die reidrlidre
Hätfte
ein-
setzbar.
Mit Aufbietung
aller
Kräfte konntcn
damals
die
widrtigsten
Reparaturen,
Instandsetzungen
und
Rekonstruktionen
durchgeführt
werden.
Bereits zu
Beginn
des ersten
Fünfjahrplanes
war die
betreibbare
Kraftwerksleistung
auf
3?00MW
angestiegen,
das sind
?7
Prozent
der
inzwischen
auf
4800 MW
vergrößerten
Gesamtleistung.
Mit
Ende
des Fünfjahrplanes
1955
waren es
schon
5000 MW,
was 82,8
prozent
der
durdr das
Energi€programm
auf 6000MW
gewachsenen
Leistung aller Kraftwerke entspractr. Im gleib:hen
Zeitraum
ist
die
von den Kraftwerken
erzeugte
elek-
trische
Arbeit von
19,5
Milliarden
Kilowattstunden
aul
28,?,
also
um rund
50 Prozent
angestiegen,
und
wäclrst
im
Sdnitt
pro
Jahr
etwa 8
-
I Prozent
weiter
an.
VON Dr.
t
lag die
Erzeugung
pro
Kopf
der Bevölkerung
z. B.
bereits
1955 mit
1610Kilowattstunden
höher
als
in der Bundesrepublik,
\to
1480
Kilowattstunden
er-
reidlt
wurden,
Diese
Leistungen
Aer Kumpels
in der
En€rgie.wirtschaft,
ihrer
Meister
und. Ingenieure
wird
noch dadurch
unterstridren,
daß
als
eine Folge
der
Spaltung
Deutsdrlands
ein Teil der
alten Kess€lanlagen
in den
Kraftwerken
von
Steinkohlen-
auf Braun-
kohlenfeuerung umgestellt werden mußte. Heutekönnen in
den Kraftwerken
g0 prozent
Braunkohlen
als
Brennstoff
eingesetzt
werden, während
e.s
früher
nur etwa
64 Prozent
waren.
Mit
dem
planmäßigen
Aufbau
der
Sdrwerindustrie
in
der DDR
wurden die
Voraussetzungen gectraffen,
in
größerem
Umfange
neue
Kapazitäten
aufzustellen:
lgb4
konnten
die
ersten
Dampfturbosätze
von 12,5;
2b; 32
und b0
MW
installiert
und in
den neuen
Kraftw€r'ken,
wie Trat-
tendorf
und
Elbe,
sowie in
den Gichtgaskraftwerken
Stalinstadt
und
Cal:be,
die
ersten Aggregate
der eigenen
Produktion
vom
VEB
Bergmann-Borsig
iü
Betrieb
genommen
werden
(Abb.
1), Im
,,Bau
der Jugend,
Kraftwerk
Trattendorf..,
err€idrten
die aus
der
ganzen
DDR zusammelrgerufenen
Jugendbrigad€n
ein Bau-
tempo, das einmalig ist; im März 1g54 begann der
Bau, und
im Dezember
des
gleic?ren
Jahres konnte
die
erste
25-MW-Turbine
angestoßen
werden
Vom Kraftwerk
zum
Verbroucher
Zur
Erzeugung
der.Elektroenergie
steht in cler
DDR
als
wictrtigster
Energieträg€r
(Primärenergie)
Roh-
braunkohle
zur
Verfügung,
da
wir
z.
B. im,Gegensatz
zur
UdSSR
keine
bedeuten<len
ausbaufähigen
W'asser-
kräfte
oder Stelnkohlenvorräte
und
Erdölvorkommen
besitzen.
Wie sctron
angedeut€t,
wird die
Kohle im
Dampfkraftwerk
unter
den
Kesselo verbrannt.
wobei
sici
äas Kesselspeisewasser
erhitzt
und veräunstet.
Der auf
500'
C
überhitzte
Dampf
tritt
sctrliäßlich
mit
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 10/68
110atü in
den
neuesten
Anlagen in Trattendorf, Berz-
dorf und Hirsdrfelde in
die
Turbinen
ein, wobei er
beim Entspannen
inlolge
eines
Drud(es auf die Tur-
binenschaufeln
den Turbinenläufer in Bewegung
setzt. Die
Dampfturbine
ist mit einem Genrerator
ge-
kuppelt, in dem die zugeführte medranische Energie
über
däs Magnetfeld des Stromerzeugers in elektrische
En€rgie umgeformt
wird.
Die an den Klemmen
des
Stromerzeugers entstehende Spannung von 6000 oder
10000 Volt treibt den Strom durdr das angeschlossene
Netz,
in dem er nach
mehrmaliger
Umspannung mit
Transformatoren
dann bis zum letzten Verbraudrer
auch im entl'egensten
Dorf
unserer
Republik
g€langt
(Abb.
2) .
Ohne Kohle
keine Elektroenergie
1955
wurden in
unserer
Republik rund 200 Millionen
Tonnen Braunkohle
gefördert,
von
denen
man 72 Mil-
lionen
Tonnen
zur
Elektroenergieerzeugung
verwen-
dete.
1960
sollen es insgesamt 240 Mill. Tonnen sein,
davon etwa 100
Mill.
Tonnen zur Energieerzeugung in
den
Kraftwerken, Bedenken wir, daß der
Aufsctrluß
ein€s neuen
Tagebaues etwa 5 Jahre dauert, so ist es
verständlich, daß unsere Regierung das Kohle- trnd
Energieprogramm
gemeinsam
beschlossen hat. Ohne
Kohle keine Elektroenergie
Die Kohle
ist aber
glei&zeitig
einer
der widrtigsten
Rohstoffe für unsere
dremisdre Industrie. Treibstoffe,
Farbstoffe,
Kunststoffe usw. sind Hauptprodukte
unserer
Kohleveredlungsindustrie,
die damit auch der
Hauptgaserzeuger
der DDR ist.
Damit wird die best-
möglidre Ausnutzung der Kohle
neben
dem
Ein-
spären von Brennstoffen
zu einer zwangsläufigen For-
derung. In dem
im Bau befindlichen
Kombinat
,,Schwarze
Pumpe" kann
der Energieinhalt
der Kohle
durch das
Ineinand€rgreifen
der verischiedenen Pro-
zesse
von der Briketterzeugung
bis zur
Stromerzeu-
gung
im Kraftwerk
zu etwa
?5 Prozent
genutzt
wer-
den, gegenüber etwa. l5 Prozent in unseren alt€n und
30
Prozent
in unseren modernsten
Kraftwerken.
In
diesem Zusammenhang
sind auch
die Pläne unserer
Regierung zu sehen,
die bereits
jetzt
den Bau des
ersten
Atomkraftwerks
festgelegt
hat, um
rechtzeitig
im Hinblick
auf unsere
etwa bis zum
Jahre 2000.
ei-
chenden
Braunkohlenvorräte
die Elektro€nergi€€rzeu-
gung
auf eine neue
Basis zu stell€n,.Da die
DDR
das
uranreichste
Land Europas ist,
brauchen
wir also keine
Sorge um die
Zukunft
zu
haben.
Allerdings
werden
wenigstens
noch
10
bis lä
Jahre
vergehen,
bis
die
Stromversorgung
aus Atomkraftwerken
merklich in
Erscheinung
tritt,
Standort
eines Kraftwerkes
Der
Einsatz
von Braunkohle
für die
Elektroenergie-
erzeugung
in den Kraftwerken
erfordert
mit
Rück-
sicht
auf den
benötigten Transportraurn,
daß das
Kraftwerk
möglichst nahe an
der
Grube liegt,
um
zweckmäßigerweise
auch die
Asche
wieder
dorthin
zurückführen
zu können. Im
Gegensatz
zur
Steinkohle
enthält
I kg Braunkohle
nur 1800
bis 2500
Wärme-
einheitenl)
und 40
bis 50 Prozent Asche.
Es ist
also
volkswirtschaftlich
ridrtig, die
geringwertigere
Kohle
im
Kraftwerk zu
verfeuern
und die bessere der
Bri-
r)
I
Wärmeelnbeit
:
f kcal
:
Wärmemenge zum
Erwär-
men von t lig
Wasser von
14,5
auf 15,50
C.
i
Abb.
g
Erzeugung
unal
übertragung
der Elektroenergte
ketterzeugung und Veredlungsindustrie zuzuführen.
Der
Standort eines Wärmekraftwerkes wird aber audr
durdr den Bedarf
an
Wasser bestimmt,
Das
Kraftwerk
EIbe
benötigt
z. B. bei einer Leistung von
384 MW
pro
Stunde 65000Kubikmetei Wasser zur Kühlung.
Um nun
die
Elektroenergie
von den Standorten der
Kraftwerke
in Mitteldeutschland
(Halle,
Leipzig und
neuerdings
im Bezirk Cottbus) an die
Verbraucher-
schwerpunkte
in der
ganzen
Republik heranzuführen,
befindet sidr das in Äbb. 3 skizzierte Verbundnetz im
Aufbau, dessen Leitungen
mit 220
000
und
später
teilweise
mit
400
000 Volt betrieben werden.
Diese
hohen
Übertragungsspannungen
gestatten,
die
Elektro-
energie
mit
geringen
Verlusten über
große
Entfer-
nungen zu
transportieren. In den
Umspannwerken
und
Verteilerstationen werden sie wieder
auf die zur
bezirklichen
Versorgung zwedcmäßige
Spannung von
110000,30000
nd 15000oder 10000Volt
abgespannt
Abb.+
Äuuictunq
.
't)
l l
ue&d
b
\
,z
F-i [
t
I
\
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nüttt.
I
Lristurg
\
\
024eto1214f i
i l 20 lz t4
.-r--r,l>
Utrrzeit
agesbetast$gekuryc
incs
Energiesystenc
n
den
Winterrnonatenez Jan.
und schließlich als übliche Verbraucherspannung
von
380 Volt für Kraftanschluß
(Motoren)
oder 220 Volt
für Wohnungen
weiterverteilt.
Belastungskurven
Der
in
großen
Zügen entwickelte
Aufbau
der
Elektro-
energiewirtsdraft
mit ihren
komplizierten
Anlag€n
läßt
verstehen,
warum
die anfangs erwähnten hohen
Investitionen
.
dafür
bereitgestellt
werden müssen.
Damit
ein solcher
Aufwand wirtschaftlich
vertretbar
MW
1[
drdJknaftwerk
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 11/68
ist, besteht wie bei allen Arlschaffungen
die
Forderung,
diese Anlagen möglichst
gut
auszunutzen.
Wie
Äbb. 4
zeigt,
ist
nun leider
der
Stromverbrauch im Verlaufe
eines Tages, die sogenannte Tagesbelastungskurve
eines Energiesyst€ms, sehr unterschiedlich
und
dazu
nodr
jahreszeiUich
verschieden.
Die
höchste
Belastung
tritt z.
B. im
Winter
morgens und abends auf, nie-
drigster
Verbraudr nadrts.
Wir
sehen
auch
aus
der
Kurve, daß die Zeiten der höchsten Belastung, die
Spitzenzeiten, nur einige Stunden am Tage dauern.
Jeder kennt
in
den Betrieben
die
Hinweisschilder
,,Adrtung
Spitzenbelastungsz€iten part Strom " oder
die Aufforderung, besonders m Winter
während dieser
Stunden
in
den
Haushalten
den
Stromverbrauch
herabzusetzen.
Kampf dem
Wattfraß
Sozialistisch
wirtschaften heißt, sparsam wirtschaften,
damit
für
den Wohnungsbau,
die Sozial-
und Kultur-
einrichtungen zur
weiteren Hebung unser€s
Lebens-
standards ein recht hoher
Anteil dessen. was die Ge-
sellschaft erarbeitet,
bereitgestellt werden kann.
1 Kilowatt Kraftwerksleistung neu bauen kostet
800DM, d. h.
ein Kraftwerk wie
Berzdorf
mit 500 MW
rund
400 Millionen, die Kosten lür die
Kohiengrube
nicht
mitgerechnet.
Es
wlire
nicht zu verantworten,
ein soldres
Kraftwerk
zu
bauen
und
dann
nur
in den
Spitzenz€iten, also etwa 1000
bis
1500Stunden im Jahr
zu betreiben und
damit die 400 MiIl, etwa
dem
Woh-
nung.sbauprogr.unm
vorzuenthalten. Jeder sieht wohl
ein, daß der Verbraudr so
zu steuern ist, daß die zur
Verfügung
stehende Kraftwerksleistung maximal
ge-
nutzt
werden kann, also die hohen Spitz€n
durch Ein-
schränkung
des Verbrauches
wegfallen.
Das
geschierht
einmal, indem
der Verbrauch der Industrie kontin-
gentiert,
d. h.
morgens
und
abends
zugunsten
des
Verbrauches der Bevölkerung eingeschränkt wird.
Andererseits muß
aber
auch in
den Spitzenzeiten
sparsamer Elektroenergieverbraudr
von den nictrt
kontingentierten
Verbrauchern
vor allem Landwirt-
schaft. Gewerbe und Haushalt erwartet
werden.
Die
Einschränkung
in der
Industrie bedeutet weniger
Produktion
oder teilweise Verlagerung
der Arbeitszeit
in lastenschwactre
Zeiten,
also Nachtschichten. Wir
sehen
also,
daß Rücksichtnahme von
jedem
erforder-
lictr ist,
damit die Einschränkungen
in der Industrie
durch
den
Lastverteiler
nidrt
zu wirtschaftlichen Nach-
teilen
führt,
die
uns
letztlidr alle
treffen. Jeder von
uns
versteht in diesem Zusammenhang
wohl
jetzt
die
Bedeutung der Aktion
,,Kampf
dem
Wattfraß",
die,
getragen von der Jugend, zu einer großen Hilfe für die
Industrie
wurde und damit bewies,
daß
jeder
einzelne
aktiv
mithelfen kann.
Bei uns ist der
Strompreis mit
8
Pf
pro
kWh
für
Haushalte
im Vergleidr
zu Westdeutsdrland
mit 12,
16 Pf
und nodr höheren
Tarifen
sehr
niedrlg,
was
nidrt
zuletzt
dadurch zu einem
raschen
Anstieg
des
häuslichen
Verbrauches,
also
dem Anwachsen der
Spitzenbele.stung
ührt.,,Spitzendeckung.,
und,,B€-
lastungsawgleich"
sind deshalb
so schwierig,
weil sich
Elektroenergie
im Gegensatz
zu
Gas,
nicht
oder nur
über Umwege
speichern
läßt
und der
Strorn in dem
K{oin-
abnehnor
Mi
\ t
( '
\ ur" \ \r, t :/t
'
\
A
r ; ; i , i , , , \ J \au i i
(
\
*".ls,ftutrtsw,lt
tü'11)L\Ä
\
Abb.3 Skizzedes m Aufbau befindlidrenVerbundnetzes
d€r Deutschen
Demokratlschen
nepubllk. Die
Leitungen
sollen mit 220
00bz\p. tell\r'else
mit 400
00Volt
betrleben
werden.
Augenblick
erzeugt werden muß, in
dem
der Abnehmer
seine
Geräte einschaltet.
Zum
Ausgleich der Spitzenbelastung
sind
in
unserer
Republik Pumpspeicherwerke
im Bau, die in Zeiten
schwacher
Belastung,
also nachts und sonntags
aus
dem
Netz Strom entnehmen und
mittels
großer
Pum-
pensätze
Wasser in
ein hodrgelegenes Speicherbedren
drücken.
Während
der
Spitzenzeiten und bei
plötzlidr
auftretendem
Bedarf, z. B.
bei Störungen in
den
Wärmekraftwerken, kann das Wasser über die Rohr-
leitungen
wieder heruntergelassen
werden und Iäuft
durch
Wasserturbinen,
welche
Generatorelr antreiben.
Über diesen
Umweg steht
die
gespeicherte.
Elektro-
energie
mit einem Wirkungsgrad
von
60
bis
70
Prozent
dann
wieder
zur Verfügung.
Das neu aufgebaute
und
gegenüber
dem früheren
Ausbau erweiterte
Pump-
speicherwerk
in Niederwartha
bei Dresden ist mit
seinen
ersten Aggregaten
bereits'in Betrieb.
Der Bau
des Pqmpspeich€rwerkes
Amalienhöfre,
der mit einer
Leistung
von 320 MW
das
größte
seiner Art in Europa
darstellt,
hat
bereits begonnen und
wird im 3, Fünf-
jahrplan
vollerrdet, Neben diesen
Werken
vergrößert
man
die Kapazität strominteruiver Verbrauctre\
z. B.
Karbid- unti Stickstofföfen, so weit, daß sie während
der Spitzenzeiten
stillgesetzt werden können und
durch
verstärkten
Einsatz in
den
Schwachlastzeiten
die für
diese
Produktionszweige
gestellten
Ziele
gesichert
sind.
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0rtendz-
201
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 12/68
,;F
AAroNNE
VON GERD
SATZMAN
Die Nacht ist wie die meisten Nädrte beitör und Bauern auf Wadrt zu
um diese Jahreszeit, da die llber-
stehen. Sollte
er da nidrt fröhlidr
bleibsel
des Winters verzweifelt
mit
sein?
den
ersten Vorboten des
Frtihlings
ringen. Eine Regenbö
klatsdtt
Sac,hkuniltge Höndo
herab und stiebt rasehelnd in das
Eine Eisentür
fällt scheppernd ins
winterhärte Gerank niedrigen B.us$-
s"rrroc. brinnen
gleißen
s-cheinwer-
werks. Dann dreht sie si*
v^ie
m
fer
aus dem stählernen Faehwerk
Kreise, wäscttt das Kopfstilinpflaster
6u" Hallenkonstruktion
herab.
Män-
blank und läßt sclließlictr ei-ne
fi"f i., s.i *"rzen Overalls werken
wagenspur als sdrwarzglänzendes an den iei*rtmetattrumpfen moder- ^_ -:^ur .._r -^3-^ ?
Gewässer auf dem
?glT:"*:c
"är}är["rrirflugzeuge,
hantieren
"r,
er nicht und seine Kollegen, wie
zurüch.
Von Ferne irrlidrtert
ein
ll]"r,
il;;;;""
und
pril{en
die Fahr-
sollten sldr
die I'lugzeuge
mit silber-
trübgelber Lictttschein_.
heran,
*."i"1
--W"it
geöffnet
sind die
nem Lultsdraubenkreis der Sonne.
schwankt hin
und her im
Rhythmus
il;;;;au;;; ir"J
-1r""äi;mp;
entcegensdtwingen?
der
Pedale, die
ein Mann auf t"d
i"täiä"äen
Wint<el
aus. Keine
In drei Sctrictrten
arbeitet
der
Teclr-
nieder bewegt. Er hat die Mützl tiif
Si4,"*"g entgeht der Durchsicht,
nisdre
Sektor
des Verkehrsflug-
in
die Stlrn
ge?ogen
und beugt
sidr
da; eutireten-
einer
Benzin-
oder
hafens.
.
AUe
die
dazu
gehören,
die
weit vorn über, um dem
Wind
wenis
61ro,rr wirkt
als
Alarm: Hief ist
"irr"
Prilfer
und
Medraniker, kurz der
Angriüsfläche zu
bieten.
Bel
einer er-
Leiiung
,rrrAiOt, oder eine Man-
Eesämte
Werftbetrieb, das
sind die
.
neüten Bö
fludtt
er leise,
"f
Tag
.O"tt.-
lod<er. Welctr eine Gefahr
Männer irn Hintergrund. Sie tragen
dem Wind
gelten
oder
.der
frtihen
il"-ä:""'äär"rrrrog"f und seine
gg-
nidrt die strahlend blaue Uniform
Morgenstunde, vielleidtt_
g_esol:I
,"ir""i,
-Wa"u
ei
so
in der
Lage,
der Luftlransa
zur
schau, sie
werden
es auclr
nur,
um einmal
_einl.
sectrsuidzwanzig
passagiere
siclier
wohl
kaum von einem Flugreisen-
mensdllidre Stimme zu
hören. Jetzt
ans
Ziel zu bringen?
-Oodr
6isgs
den bewundert.
Dennodr sind
sie
sdrwenkt der Sdtein der Fahrrgd; rosu iri mtißig, kiiner der Männer nidrt minder widrtig wie die flie-
lampe nadr
redrts ab una t{ t.1t{
steft sie.
ste fragen nicht
gerne,
sis
Bende
Besätzung,
das Grau der
Betonbah-nl
.qi: T:t
rt"it""
"i*t
ri"ber
an Tatsaclren, unq Lange bevor
diese auf dem
Flugplatz
beginnt' sie
führt
im
sanften
q-
il;;ä; ist,
daß hier btwas
niclrt
eintriüt,
ist das tec*rnische
persorial
gen
auf
den sclrattenklotz einer
tl:-
;titr*;- Aiso muß
man den
Fehler
scrron
bäi
aer Arbeit. Getankt
wurde
sigen Halle zu,
an deren Rüerkseite
suchen und
beseitigen. sichertictr die Masctrine scbon
am vorabend.
eine flachschirmige
Lampe im.winde
kö;"i;
aer voget
aüch
ohne Repa- docrr
.jetzt
wird sie der
vorflug-
sdrwankt'
Der Junge, der. hier
$e
tat"t
w"Grfliegen, selbst wennl
".
to"i"oiiJ'
""t""roä"".
Luft und
fugweisekontrolliert,grüßtso-lröh-
n"un""aneunzigmal
gut ginge,
er wasser für
das Notsystem werden
lidt' daß
der
Ankömmling veranun-
aurti"
"r "iot.
Die
Männer ln
den
aufgeftillt.
.
Eineinhalb si""aä"-
"."
l:tt-
d1". Aug11b1u.9n
emporzie-ht.
roÄui""tio""n
wissen, daß sie
es
Abflug heulen
beretts
die Motoren
t: o:]*.1 an
t$le
zpit'
da er
-selbst
dem Ruf
der
Deutschen
Lufthansa, zum Bremslauf
auf,
wird die
Funk-
;
eine.unitorm
fl:us'
da.
er sre tragen
daß sle es unserer Republik
schuldid
kontrolle
durctrgeführt.
wenn die
mußte. Der
Junge hier
brauchte
sind.
auch das letzte
prozent
einer Il l4-p dann
vön der
technlsctren
keine Uniform zu
tragen,
er..hat sie
Fehlermöglichkeit zu beseitigerl Der
prüfung
klar gemeldet wird, dannfreiwillig angezogen, Er trägt sie,
14"tttt,
der eben noch mit
seinem ist sie lnnen
und
außen
in
Ordnung,
um
ihn,
den Arbeiter, zu
sehützen
Fahrad durch
die Nactrt fuhr,
ist
dann weiß der Kommandant, da8
und,
die
Riesenvögel dort in der
einer
von diesen Monteuren,
denen er
ein Flugzeug
in
den
Händen
hat,
Halle. Er
griff
zum
Gewehr, weil
das Wohl
und Wehe des
Verkehrs-
auf das er
sl*r
in
jecler
Minute
es
gut
ist,
für die
Sadte der Ar- flugbetriebes
am Herzen liegt. Wäre seines Fluges verlassen
kann.
202
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 13/68
Einer
wie viele
gesetzt.
Nebenbei
ging
er
seinen
Batteriewagen
beiseite.
pr
ist
der
Ja, verlassen kann sich die
Be-
Neigungen
nadt. Der
Segelflug hatte
letzte
von
den vielen
Helfern,
die
satiung
auf
die
Werft, aui
die Factr-
es ihm angetan.
Gerhard Braunstein
die
Vorarbeiten für
den
Flug leiste-
arbeiter, die die Motoren und die
r,n_aq{e
an den Wodtenenden,
wenn
ten. Sdron
das Anlassen
des zwelten
Zelle
warten, Verlaß ist auf 6i"
Gleichaltrige
vielleicht beim Skat
Motors,
Start,
Flug und
Landungen
Hände, die
jeden
Fehler zu
6n6sn
saßen odet Tanzen
Singen,
seine
liegenindenHändenderBesatzung,
und
jeden
-
Schaden zu
beheben
fliegerische
Ausblldung bei
der GST.
Sie
ist
jetzt
ganz
auf
sich allein
ge-
wissen, ob
es
sich
um die Hydraulik
Eines Tages
wurde er, wiederum
stellt. Nichts
verbindet
sie mehr mit
oder die Hunderte
von Meiern der
Sanz
nebenbei,
Segelflugiehrer.
den Mtinnern,
die im Hintergrund
elektrischen Anlage handelt. Verant- Nimmt es Wunder' daß Gerhard sich für die Sictrerheit von Menschen
wortungsbewußts;in kennzeichnet
keinen AugenblicJ<
besann, als im
und Masdrine
sorgten. Nic.l.ts?
-
die Männer in den Hallen und i.1
Sommer 1956
die Deutsche Lufthansa
das
Leitmotiv derer in ;;r
t;ril-
rief? Jetzt konnte
er
seine
berufliche
Sielerhelt
über allem
leitung.
-
Da
ist Gqhard
Braun-
Qualiflkation
mit den
persönlichen
Während
die
,,Iljuschin"
zur
Start-
stein, ein
gelernter
Werkzeug-
Neigungen zu einem sinnvollen Gan-
piste
rollt, kurz
davor stoppt und
macher. Erst
wenige Jahre
sint
zen vereinigen.
Heute ist der
Zwei-
dann auf
das breite Betonband
vergangen,
da berief
der Ver-
unddreißigiährige
als Startingenieur
einsdtwenkt,
eilen Funkwellen zwi-
band der Freien
Deutsctren
Jueend
eingesetzt und
leitet in
seinem
Be-
diesen
guten
Facharbeiter
"u*
FpJ-
reidr die Männer der Tedrnik an.
Sekretäi beim
VEB Kühlautomat.
Eine
verantwortungsvolle
Aufgabe.
Diese
Funktion, in
der es
galt,
1gr
Gerhard
Braunstein
meistert
sie'
die
Rechte der Lehrlinge und
Jung-
denn er wurde im sozialistischen
arbeiter einzutreten,
in der
es
"5 "
Jugendverb,and zum
Verantwor-
auch nicht minder
wichtig war, die
tungsbewußtsein erzogen'
Jugend für.den sozialistisdren Auf- Die Fluggasttreppe, die eben noch
bau zu begeistern,
ließen den
jun-
zum silberglänzenden
Rumpf der
gen
Werkzeugmadrer
wadrsen.
Ihm
Il-14
emporführte,
wurde weggerollt.
war
es bald
klar,
daß
es
zwar sehr
Die
Masdrine ist fertig zum Start.
gut
sei, die Jungen
zur
Qualitäts-
Längst haben die Passagiere nadr
arbeit anzuhalten und
zum Lernen,
der Zollabfertigung im Flugzeug
ihnen
die Verbindung zwisdren
der
Platz
genommen.
Post
und
Fracht
heutigen eigenen
Arbeit und dem sind verladen, Rund 500 kg
sdrafrte
morgigen
Leben
der Gesellschaft
vor
der Hubstapler zum Stauraum
Augen zu
führen, daß
es aber audl
empor. Die Bordverpflegung, die
genauso
wichtig
war, selber zu
die Küche
bereitstellte, ist schon vor
lernbn.
Und Gerhard Braunstein
langem im
Büfett des Flugzeugs
lernte.
Er
besuc?rte
eine
Tedlniker- verschwunden,
-
Nun wird ein Mo-
sdrule und
wurde
eines Tages als tor
angeworfen.
Der
Mann
unter
Abteilungsleiter in der Ankerwicke- dem Rumpf entfernt das Kabel vom
lei
der
Elektro-Apparate-Werke
ein-
Außenbordanschluß.
und schiebt den
. - )
' *.*. . ) *;*' . "
,.-...,'i'
'\
,'
;,r,.7=
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t:-','{g
:qüx-a
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 14/68
7äa
?4a
sdren
der Masdrine und dem
Kon- stnömt. Da
meldet
sictr eine
Luft- des Peilfunkers
ein, hier werden
den
trollturrh
des Flughafens
hin und hansa-Masdrine
ab, die nun die Besatzungen
dle
Wetterberatungen
her, wird über Sprectrfunk die
Roll-
Grenze
zur
CSR ilberfliegt, da
gibt
fttr ihre Flugstrecke
erteilt.
Von
und sdrließlidr
die
Starterlaubnis
eine zweite ihre
Positionsmeldung
diesbn
Männern aber,
deren' kor-
erteilt.
Wenn
38110
S das Flugzeug.
durch.
Ein
Funker
der CSA bittet rekte
Arbeit
oft
über
das Wohl-
,
vonpärtsreißen,
wenn das Fehrwerk
um Landeerlatrbnis,
und eine
unga-
ergehen Dutzender Passagiere
ent-
einfährt
und
die
Masdrine in wei'
rlsdre
Besätzung
mödtte die Flug- sdreidet, erfährt der Außenstehende
tem
llalbkrcis
auf
Kurs
geht,
bleibt
höhe
Cedrseln.
In deutsdrer, russi-
kaum einmal etwas Näheres,
denn
diese
Verbindung über
Funk erhal- sdrer und
englisdrer Spradre
gehen
wer
madtt
sidr wohl
die
Mühe,
die
,
ten.
Vlieder sind
eg
Männer, die
die Antworten hinaus. Grund
genug,
Männer, die lm llintergrund ftir die
der Fluggäst
kaum
einmal
zu Ge-
um
auch
ohne
Sonne
zu sdrwitzen.
reibungslose
Abwid<lung des
i'lug-
sictrt bekommt,
die
im
Hintergrund
Es ist eine
Arbeit,
die
wohl
auf
verkehrs
sorgen,
zu besuchen.
für seine Sic*rerheit sorgen;
jeden
Bescfiauer
einen
starken Ein-
Wenn hier sdrtagliötartig aus dem
Die sonne,
die noch bei Tagesbegittr dl'tr* hinterläßt. Er versteht mit pisns1 bei der Däutsctren Lufthansa
schüdrtern hinter
dunkleti Wot[en-
einemmal,
warum
sich hier in den
bericfrtet und
dabei
weder der
Be-
fetzen hervorl'ugte, hat
längst 6sn
Asdrenbechern
wattre.- Berge
I9n
triebsschutz, noctr
der
Mectraniker,
Zenit übersctrritien
und aiJ OUer-
Z_igarettqnstummeln
türmen. Die
6sy
Startingenieur,
nocS
der Dispat-
hand
gBwonnen.
Sie läßt das
11st-
V_erantwortung
für
die
Besatzung€tr,
drer
oder-
Meteorologe vergessen
weiß der Funkmasten aufleudrten
für die zahlreidren
Passagiere,
die
ys14s,..
so
gesdrah
Ä,
-um-diese
und knallt, als wollte sie
versäum-
3ut-.
de1
-unsidrtbaren
straßen
des
Männer,
die
meist
unbeactrtet
ihre
tes
naöhcilen,
mit
voller
Kraft in
Luftverkehls dahineilen,
erlordert
Arbeit verridr,ten,
einmal
aus
dem
den
gläsernen
Turm, der sidr
weit
-t |"k" .t,.
Konzentration' Das
fadt-
Hinlglgrund zu iösen.
Ihre Berufe
über
das Dactr
des
Flughafengebgu-
lidre
Wis_6enallein lst nur Gnrnd-
bieten iber nictrt weniger
Spannung,
des
erhebt.
llan
kann
nictrt
iagen,
l8_8e, es
lommt
darauf
an, dieses
66*sdrrlunt
und Verantwortung
'
i
<laß die beid$ Dispatdrer troh dar-
Wissen
mit hohem Reaktlonsverm&
wie die
der fliegenden Besatzungen
;.
über wären.
iffenia"a"Uig
stehen
gen
zu
Palen,
um schnell
die
ri&-
Jedem Arbeiter5ungen,
4er'säne
'
sie
ohnehin
si:hon auf ihren Posten,
tigen Sctt üsee zu ziehen; um sie
Ehre
daransetzt,
beste Factrarbeit zu
hälten wedrelweise das Mikrofon über Kilqneter hinweg dem Funker Ieisten und dessen Heü dartiber hin-
des
Funksprechgeiätes in den Hän-
dqrt
oben mitzuteilen'
-
Eine
aus
begeistert
tür die Fliegerei
den und lausdren
auf das Stimrhen-
sdünale
Leiter führt hinab zum
sdrugt, bletet die Luftlahrt
unserer
Sewir&
das
gidrt
selten aus. drei
Hauptdlsltatdrer und zum Meteoro-
Republik
ein weites
Betätigungs-
Lautspredrern zugleidr
auf sie eln-
logen.
Hier
laufen
die
Meldungen feld.
m4
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 15/68
,;.
,l.
,l;:
. . , .
':
.::i
eine
Ho
#oschine
zubringen, rumpelt
sie im
Schweiße
seines Angesicttts
über das Waschbrett,
ist
am Abend
-
wie
man so
sagt - ,,fertig" und hat dabei seiner Wäsdte nidtt ein-
mal einen
guten
Dienst
erwiesen.
Früher
nahmen
sich
die
,,besseren
Leute"
für diese
unangenehme
Arbeit
eine Waschfrau.
Und
was
macht
heute die
berufstätige
Hausfrau,
die ihre
Wäsche
nicht
zur Wäscherei
geben
möchte?
Die
moderne
Waschfrau
Im Zeitalter der
modernen
Technik
dringt dies€
auch
immer mehr
in den Hawhalt
ein und
erleichtert
der
Hausfrau die Arbeit.
Auch
die
Waschfrau
wurde
im
Laufe dieser
Entwiicklung
,,tedrnisiert"
und
nahm
die
Gestalt einer Waschmaschine
an,
Derartige
Masdrinen
gibt
es
schon seit
längerer
Z,eit. Doch
erst
im letzten
Jahrzehnt wurden
sie
wirklich
zu dem
kräftesparen-
den und wäsdreschonenden Hilfsmittel, das d,ie Haus-
frau
brauctrt.
Die verschiedensten
Systeme
und Modelle
eischienen
in den
vergangenen
Jahren auf
dern
Markt,
und wir
hielten
die Teit
für
gekommen,
atrch
einmal
eine derartige
Maschine
genauer
unter
die Lupe
zu
nehmen.
In
ein€r
großeri
Holzkiste
kam
sie an,
die
,,Reni"
mit
Anhänge-Presse.
Der
Absender war
der VEB
Wasch-
gerätewerk
Schwarzenberg
im
Erzgebirge.
Viel
Holz-
wolle
und Wellpappe
fiel erst aus
dbr Kiste,
und
dann
kam
,pie"
zum
Vorschein, die
moderne
Waschfrau
mit
dem Namen
,,Reni".
Mit ihrem
sdtmucken,
weißen
Emaillekleid
paßt
sie
gut
in
jede
moderne
Küche.
Die
Abmessungen,
45 cm
im
Quadrat
bei 82
cm Höhe,
ge-
statten
es,
sie
bequem
neben Elektroherd
und
Kühl-
schrank
unterzubringen.
Öffnet
man
den Klappdeckel, so
blickt
man
,in
ein
quadratisdres,
verzinktes
C€fäß, in
dem die
Wasdt-
lauge für 1,5
lcg Trockenwäsche
zubereitet
werden
soll
'
und in
dem,
wenn
die Masctrlne
außer
Betrieb
ist,
die.Anhänge-Presse
untergebradrt
werden
kann.
Am
Boden
des Behälters
findet
man
das \llellrad'
das
dazu
dient;
während des
Wasdrvorganges
die
Lauge
zu
bewegen,
Zieht man das
Wellrad
vom
Wellenstumpl
ab und entfernt die es..umgebendeAbdeckplatte' so
. stößt man
auf
den Rohiheizkörper
mit einer
L€istung
;'.
von
2(XX)
Wait. Man
sieht dann
auch
das Abflußloctr,
"'aus
dem das
Wasser
in
einen an
der Vorderseite
der
l:.,
M:iSchine
eingehängten,
mit einer
Gummikugel
ver-
:
r
sihlossenen
Schlauch
fließt.
.
Sucht
man riach
den w€iteren
technischen
Einzelheiten'
so stellt
man fest, daß
zum Antrieb
des
Wellrades
ein
Einphasen-Wechselstrommotor
mit
Betriebskonden-
sator dient.
Er ist für
eine Spannung
von
220 Volt
ge-
baut,
hat eine Leistung
von
150
Watt und macht
1420
Umdrehungen
in der Minute.
Seine
Kraft
wird durch
einen
Keilriemen
zu der
doppeltgelagerten
Antriebs-
welle übertragen.
Zum Einschälten
von Heizung
und
Motor
dient
je
ein zweipoliger
Paketschalter
und
bei
eingeschaltetem Stromkreis leudltet jeweils eine rote
Kontrollampe auf,
Angeschlossen
wird die
Masdtine
über
eine
Schukosted<dose
und
die
Leitung
muß
mit
l0 Ampere
abgesidrert.sein.
Das ist eigentlich
alles,
was an
technisclen
Einzelheiten
von der
,,Reni"
zu
berichten
wäre,
Das Arbeitsprinzip
der Haushalt-Kleinwasdtmasdline
beruht
auf der
Laugenbewegung
durch ein
Wellrad'
Der
dadurch entsteh€nde
Wasserstrudel
saugt
die
Wasdrla,uge
durctr das Wäschegewebe
hindurch
und
löst hierdurch den
Schmutz.
Jetzt wirtl
gewasdren
Es ist ein
Kinderspiel, mit
,,Reni"
zu waschen,
so heißt
es im Prospekt. Und weiter steht dort, daß das Reinirgungsergebnis gegenüber anderen Waschprinzipien
verblüffend sei, trotz der
kürzeren
Wasdueit. Dieser
Sache muß man
einmal auf den Grund
gehen..
Der Behätter
wird mit 30
Liter \Vasser
gefüllt,
d€'rn
250
g
Waschpulver
hinzugefügt wer.den.
Dann schalt€t
man die Heizung
ein und
hat nun
etwa.?5
Minuten
Zeit,
bis da,s
WasSer auf 85' C erurärmt
ist. Das ist die
Wasdrtemperatur
für normale
Weiß- und Grobwäsche,
I t l
rt:
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 16/68
während Bunt-
und Feinwäsche
bei etwa
40 bis 50"
Wassertemperatur gewasdren
werden. Hat
das
Wasser
die.gewünschte
Temperatur,
die
man mit einem
klei-
nen
Schwimmthermometer
messen
kann,
wird
der
Motor eingesdraltet,
und es
beginnt
das eigentlidre
Wasehen.
Lose
werden
die
Wäsdrestücke in
die
wir-
belnde
Waschlauge
gelegt.
Hat man
etwa l,b
kg
Trodrenwäisdre
eingelegt,
wird
der
Ded<el
geschlrrssen.
Jetzt hat
man
allerdings
keine Zeit
mehr,
sich aus-
zuruhen, denn bereits nach 4 bis 5 Minuten ist bei
normal
verschmutzter
Wäsche der
Wasdrvorgang
ab-
gesctrlossen.
Für
Feinwäsdre,
die man in
einem bei-
gefügten
Netz
wäscht, beträgt
die Waschzeit
sogar nur
2
bris 3
Minuten
und in'6
bis 8 Minuten
{st
auch die
schmutzigste
Berufswäsche
sauber. Ist
nun nach
den
wenigen
Minuten
Waschzeit
der
Motor abgeschaltet,
wind
die Wäsche herausgenommen
und
in
ein Gefäß
mit
heißem
Wasser gelegt.
Die Lauge
aber wird nicht
etwa
abgelassen, derut
mit
einer
Laugenfüllung
kann
man
mindestens
viermal
wascfren,
Ist die
ietzte
partie
durchgewaschen,
wird
die sctrmutzige
Lauge
abg€lassen
und
die Maschine
erneut rnit
Wasser
gefüllt.
Isf
dieses
auf 75
bis
80'erwärmt,
wird die
Wäsdre
für
die Dauer
von etwa
3 Minuten,
wieder in
portionen
gespült.
Dann wird noch eirunal für 2 Minuten mit 40 bis 60.
warmem
Wasser
gespült,
und
ansctrließend
kann
man
den
gleichen
Vorgang
nodr einmal
mit kaltem
Wasser
wiederholen.
Nun ist
die
Wäsche ertig,
und
der
Wasc.L-
vorgang für
vier
l'üIl,ungen
mit
insgesamt
6 kg
hat
Eanz€
44
Minuten
gedauert.
Das
Ergebnis, das man
vor sidr hat,
ist
wirklich
ver-
blüffend.
Mit einer
relativ
gering€n
Menge
an Wasctr-
mitteln
hat man
eine
große
Portion
Wäsche
gesäubert.
Die
Qualität
des Waschvorganges
kann
man nur
als
ausgezeidln€t betiteln.
Trotz
aller
Anstrengungen
wird man
die Wäsctre
mit
den althergebrachten
Wasch'-
methoden niemals
so wunderbar
sauber
bekommen
wie mit
der
,,Reni".
Auch
mit
der aus
der
besten
Wäscherei kommenden Wäsche hält die mit dieserMaschine gewaschene
zumindest
jedem
Vergledch
stand.
Die
Qualität
der
gewasdrenen
Waisch€
st
woürl
das
eartscheidende
Kennzeichen
für eine
Waseh-
masdline,
und
in
dieser
Beziehung kann
man
der
,,Reni"
nur
das
Zeugnis
,,sehr
gut,.
ausstell€n.
Sie lst
nic,ht
kleln
zu kriegen
Zu
einer
richtigen Maschinenerprobung gehören
aber
auch
Dinge,
die man
normalenvei,se
mit dem
Gerät
nicht
anstellt.
Ich habe
mich
ehrlich
bemüht.
die
Waschmaschine
nadr
allen Regeln der Kunst
zu be-
Iasten.
Um das
Urteil vorwegzunehmen:
Man
muß
den
Arbeitern
in den
Schwarzenberger Wasdrgeräte-
werken
besdreinigen,
daß
sie nidrt iur
eine in bezug
auf
die Waschwirkung
ausgezeichnete
Konstruktion
auf den Markt bringen, sondern auch ein Erzeugnis,
das
in
allen Teilen
von wirklicher
Qualitätsarbeit
zeugt.
Zunächst
habe
idr Wasser
eingefüllt, die
Heizung
eingeschaltet
und mich dann lange Zeit
nicht mehr
um
dle
Maschine
gektimmert.
Das Wasser
hat fleißig
ge.
koctrt,
doch
irgendwelche
Schäden konnten
danadr
nicht
festgestellt
wenden.
In
diesem Zusammenhang
sollte
man
sich
in Sdrwarzenberg
aber
doch eirtmal
üb€rlegen,
ob
es
nicht
ratsam wäre,
für
'die
Heizung
einen
temperaturabhängigen
Schalter
einzubauen.
lVlan
könnte driesen
dann
auf die
gewünsdrte
Tempe-
ratur
eirxtellen
und hätte die
Gewä,hr, immer
die
riüüige
Waschtemperatur
zu
haben.
Das
M,essen mit
dem Handthermometer lst dodr etwas umständlidr und
altertümlidr,
Um der
Sache
weiter
auf den
Grund zu
gehen,
habe
ich dann nadleinander
wenige
kleine
Wäsctrestüche,
eine
Vielzahl von kleinen
Stücken, mehrere
großä
Gegenstände
und
ganz
sdrwere Kleidl.rngsstüche
mit
unterschiedlichem
Verschmutzungsgrad
gewaschen-
Das Ergebnls
war
in
jedem
Falle
zufriedenstellend.
Nur
dann,
wenn
man erheblidr.zu
viel Wäsctre
ein-
füllt, so
daß
das
Wellrad nidrt
mehr
in der Lage
ist,
die
Lauge
durdrzuwirbeln,
erreictrt
man kein
änstän-
dige,s Waschergebnis.
Aber
erst bei
enormer
über-
:
belastung,
unter
Zuhilfenahme
von
Wäschestücl<en
mit
losen
Bändern
,,gelingt,,
es, den Motor
abzuwürgen.
Um allen
Eventualitäten
vorzubeugen
könnte
man
vielleicht €rwägen, den Paketschalter für den Motor
durch
einen
Drudrsdnlter
mit
überlastungssctrutz
zu
ersetzen.
Eine
Wasdrmasdrine
soll natürlidr
recht
lange
halten,
und um
die
Standhaftigkeit
der
,,Reni,,
zu unter-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 17/68
sudren hatte ich
noctr
etliche Nachbarn
mit ihrer
Schm,utzwäsche
ing€laden.
Stundenlang
tief
das klein€
Mascbinchen an
diesem
Tage
mit voller
Belastung,
ohne
daß sidr nadrteil,ige
Ersdteinungen
bemerkbar
madrten.
Natürlidr
soll
die
Wäsdre
in einer
Wasdrmaschine
audr
nictrt
so beansprucht
w€rden, daß
sie
nach
wenigen
Wasdrvorgängen
Besdrädigungen
zeigt.
Um ün diesem
Punkt
die
Qualität
zu tiberprüfen,
blieb ein
einwand-
freies
Wäsctrestüd(
unter normalen
Wasctrbedingungen
acht Stunden in der ununterbrochen eingesdralteten
Ma6dlin€.
Nadr dieser Prozedur,
die
einer
Beanspru-
drung
von
weit mehr
als hundertmaligem
Wacdren
gleidrkommt,
waren
keine sidrtbaren
Schäden
fest-
zustellen,
Somit
war
auch
dieser
Punkt
der
außer-
gewöhnlictren
Prüfung
gut
bestanden.
Man
kann
also als alrschließendes
Urteil nur noch
einmal
feststellen,
daß
jeder,
der diese
Maschine
kauft,
ein
wirklidres
Qualitätserzeugnis
in die fiand
be-
kommt.
Die
große
Überresdruns
Ich
muß
ganz
ehrlich
gestehen,
als
ich
die
Anhänge-
Presse
sah, war ich
zunädßt mehr
als
skeptisch.
Ich
kannte Wäscheschl'eudernund audr Wringmasclinen,
Etwas
ökonomie
Nachdem idt
nun
die moderne
Wasctrfrau
,,Reni,..mit
ihrer
Anhänge-Presse
so
sehr
gelobt
habe,
sind
Sie
sicher
auch zu
der überzeugung
gekommen,
daß es
sdrön
wäre,
eine solch€
Masdrine
zu
besitzen.
Viele
werden
jetzt
al,s nächstes
nach
dem
Preis fragen.
Ilier
ist er:
Die
,,Reni'.
kostet
637,55
DM und
mit
d€r An-
hänge-Presse
ergibt
sidr ein Preis
von rund ?00,- DM.
Eine
ganz
sctröne Sumrne
werden
Sie sictrerlictr
jetzt
sagen und dabei die Frage stellen, ob sich die Ansctra -
fung überhaupt
lohnt. Urn
diese 'rage
zu beantworten
zunächst
eine kleine,,Milchmäddrenrechnung...
In
eiaem
Fünfpersonerl-Haushalt
fallen
in der Woche,
will man
die
Wäsctre
nicht
du'rdr' tibermäßige
Ver-
schmutzung
vorzeitig
,,verbrauchen,,,
rund
g
kg
Trockenwäsche
an. Läßt
man sich
diese
von
einer
Großwäsdrerei
als Halbfertigwäsctre
wasctren,
so be-
zahlt man
dafür
etwa 9,- DM. Die
gleiche
Menge,
mit
zwei
Lauge-
und sechs
Wäscheftiuungen
in der
,,Reni,,
gewasclrcn,
veru.rsadrt
für
Wasdrmittel
und
Strom-
verbraudr
Kosten
in Höhe
von etwa
2,50
DM,
(Hat
man
heißes Wasser
zum
Einfüllen
zur
Verfüg,ung, ist
die
Summe
noch
geringer.)
Nun
läßt
sich sehr leicht
a,usrectrnen,
daß man
in rund
zwei Jahren
den
preis
der Maschine durctl eingesparte Wtischekosten heraus
\
in
denen die Wäsche zwischen
zwei
gu,mmibezogenen
Walzen
hin'durchgequetscht
und
dabei nidtt
selten
auch beschädigt
wird. Eine
solche Presse aber,
wie sie
an der Seite der ,,Reni" angehängt werden kann, war
mir noch
nicht
begegnet.
Idr möctrte
sie
zunächst
ein-
mal
beschreiben.
Ein
zylindrisdres
Gefäß, das
oben mit
einem
ge-
wölbten, dmckfesten
Dei:kel verschließbar
ist,
der
einen
Überlauf für
das Wasser
frei läßt.
In dem Ge-
fäß
befindet
siöh
ein
Gummieinsatz, der
eng an der
Außenwand
anliegt und
in den die naße
Wäischemög-
lichst
dictrt eingelegt
werden soll.
Das
Gefäß
besitzt
dann
nodr einen Ansctrluflschlaudr
und
einen
Wasser-
ablaßhahn.
Nachdem
die Wtische
eingelegt
und der
Deckel fest
geschlossen
st,
wird
dcr Schlauch ohne
jede
Schraub-
verbindung
mit
einem normalen
\ÄIasserhahn
verbun-
den
und der
Hahn
geöffnet.
Das nun zwisctren dieWand des Gefäßes und den Gummieinsatz strömende
Wasser
preßt
durch seinen
Drud<
den Gummibeutel
so
zusammen,
daß
das
Wasser aru der
inliegenden
Wäsche
herausgedrückt
wi.rd und
abfließt.
Wenn man
nactl
einiger
Zeit
den Wasserhahn
geschlossen
und das
Druc}<wasser
herausgelassen
hat,
kann
man
die
presse
öffnen
und ist, einigermaßgn
normalen
Wasserd,ruch
vorausgesetzt,
überrascht,
wie trocken
di€
Wäsche
ge-
worden
ist. Es ist unmöglich,
sie mit
der Hand
so
gut
auszuwringen.
Ohne
jede
Anstrengung
und
ohne
jede
Besdrädigungsg€fahr
für
die Wäsche
preßt
man
so mit
llilfe
von
Wassei
das
in
der Wäsctre
enthaltme
Was-
ser heraus.
Bereits
nach
ein;maligem
Versudr
war von
meiner
an-
fänglichen Skepsis nichts mehr übriggeblieben. Im
Gegenteil,
ictr hatte
midr davon
überz€ugt,
daß
den
Konetrukteuren
und Arbeitern
des Wasctrgerätewerkee
mit
dieser
Anhänge-Presse
eine
ausgezeichnete
Kon-
struktion
gelungen
war.
hat.
Der.zusätzlidr
erforderllche
Zeitaufwand für
diese
Wäsctremenge
beträgt
nur
etwas
mehr äls eine
Strinde
in
der Woche.
Das ist
aber nur
die
eine Seite
der Sache.
Hinzufügen
muß man noch, daß die Wäsdre durdr die schonendeBehandlung
auch
bedeutend länger
hält.
G€genüberdem
Wasdren
mit der
Hand spart
man.
natürlidt
unheirn-
lidl Zeit
ein.
Man
bekommt
die Wäsche
außerclem
sauberer,
ohne
durch
das
Kochen die Fasern
vorzeitig
zu zerstören.
Diese
Faktoren
mu8
man unbedingt
in
eine
Wirtschaf tli&keitsberedrnung
mit
ei nbeziehen.
Geldersparnis
beirn
Waschen,
Kraft-
und
Zeitersparnis
und
Geldersparnis
durdr
längere
Haltbarkeit
der
Wäsche,
das sind die
Gesichtspunkte,t
die
m;rn
gleictr-
zeitlg
mit
dem Preis
der Maschine
,betract,ten
muß.
Außerdem:
Welche
Hausfrau
ist
nicht stolz
auf ihre
blendend
weiße, selbstgewaschend
tvVascne?
Eine
wertvolle
Hilfe
für die
Hausfrauen,
insbesondere
für diejenigen,
die
am
Tage ihrem
Beruf
nachgehen,
ist die Hawhalt-Kleinwaschmasdrine,,Reni,.. Mit di€ser
ausgezeichneten
Maschine
beweisen
die Werktäüigen
in
dem volkseigenen
Waschgerät€werk
in
Schwarzen-
berg, daß
bei ihnen
das
Wort
eualität
ih
jeder
Be-
ziehung
ganz
groß
geschrieben
wird.
207
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 18/68
W",on
die zulässigen
Grenzen
iler
Rad,ioaktiuitöt
iler Lult in
d,enArb eit sröumen über schtitt en
uerd,en,
melden akustische
und,
optische
Signale ilie
Gefahr."
So steht
qs
in
einer Beschreibung
des
ensten
Forsdrungsreaktors
unse-
r€r Republik in Rossendorf bei
Dresden,
den
ich kürzlidr besuchte.
Man kann
sich
deshalb wohl
meine
Gelühle
vorstellen, als
plötzlid
in
den
unteren
Räumen
des Instituts
Alarmglocken
ertönten
und
die
roten
Signallampen aufflammten.
Doch
lassen Sie mich der Reihe
nach
berichten
Der
Direktor des Zentralinstituts
für Kernphysik, Prof.
Dr.-Ing.
Bar-
wich, hatte die Vertreter der Pfesse
zu eturer
Besichtigung der Reaktoranlage eingeladen.
Seit
dem
16. Dezember 1957 äuft
dieser
Forschungs-
reaktor ohne irgendwelctre Störung, und das Reaktor-
personal
bedient seine Aggregate
mit einer Umsidrt
und Ruhe, als handle es sidr um eine alltägliche.Sache.
Bekanntlich war der Reaktor einschließlich aller not-
'.r;endigen
wissenschaftlichen Nebeneinrichtungen,
die
Der crrte
Atoüif
rcrktor' ater Dcüt-
scüen ttemot ntl-
sc{ren
.n€publlk
In
Eosrenilorf bol Drer-
den surüe anr
f6.
Dezember 195? n Be-
trleü
ietroraüretr.
Un-
ger
Elld
zelgt
alen
Dlrektor des Zentrel-
/
brtltuti tür
lßorn:
physür,
Prof.
Dr.-ht.
Blrwtcü,
bel selrer
Ferton5prac,bQ
nlcht in der DDR
gebaut
werden,
,von
der Sowjet-
union
geliefert
worden.
Während der Bauzeit
von
knapp zwei Jahren konnten deutsche
Ingenieur-
kollektive unter
der
Anl€itung
unserer sowjetischen
Freunde den Aufbau. urnd
die Arbeitsweise
des
For-
sdrungsreaktors genauest€ns kennenlernen. Die aus
den
neuesten
Erkenntnissen
der
Atomwissenschaft
resultierenden konstruktiven Verbesserungen wurden
noch während des Baues berücJ<,sidrtigt.
Der
grund-
sätzliche konstruktive Aufbau
geht
auf
das
Projekt
eines Ker.nreaktors für
Forsdrllngszwecke nrit
einer
L€istung von 2000 kW zurüd<, dem audr die näheren
Angaben entnommen sind:
Der Reaktor ist
in
bezug auf
Konstruktion und leichte
Bedienbarkeit
so
ge€taltet,
daß
er
ein möglidrst um-
fangreiches Forschungsprogramm auf dem Gebiet
'der
Kernphysik,
Radiodremie und
Biologie
gestattet.
Dem
Typ nach ist
es ein
Wasser-Wasser-Reaktor,
d, h.
Wasser dient sowohl als Bremsmittel urie audr als
Kühlmittel. Als Brennstofr wird lIran 235benutzt, das
auf 10 Prozent angereichert ist. Damit ergibt
sich
ein
maximaler
und mittlerer
Neutronerifluß in der aktiven
Zone von eüwa 2
.
10f
bzw.
-
I
.
10$Neutronen/cm2
.
s.
Eine Brennstoffbeschickung
reicht
für
etwa ein Jahr.
Um
die Besctrichung und Entladung
zu vereinfachen,
sind
die
stabförmigen
500
mm langen
Brennelemente
in Aluminiumkassetten untergebradrt, Meist enthält
eine Kassette 16 Uranstäbe;
in neun Kassetten
be-
finden sidr lünfzehn Stäbe und eine Röhre,
die
zur
Aufnahme der
Regelstäb€
dient.
Außerdem befinden
sich
im Reaktor
noch
senkr€ctrte
Experimentierkanäl€,
KanäIe für Ionisationskammern
und
waagerechte
Vakuumzylinder.
Die
letzteren bil-
den den Anfang der
waageredrten Experimentier-
lianäle. Binen redlt ,guten Größenvergldctr vermittelt
Abbililung
2,
die
einen senkrechten Schnitt
durch
den
Abb,z:
Verttkaler
ScXrnitt durdr den Reaktor.
a
-
heiße Kolonne,
b
-
vertlkaler
Kanal, c
-
Bleibehälter,
d
-
Röhren fi.lr Regeistäbe,
e
-
blologisclrer
Kanal, f
-
horizontaler Ilanal
ffiggrye,$r
#sp#W
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 19/68
l
Reaktor
darstellt.
Sie
zeigt vor
allem,
welchen
Aufwand
der Strahlungsschutz
des
Reaktors
erfordert,.für
den
vor allem
Gußeisen,
Wasser
und
Beton
verwendet
wer'den.
Nachdem
wir die
wenigen
Stufen der
steilen
Eisen-
treppe
seitlich
am
Reaktorkopf
hinaufgeklettert
waren,
befanden
wir uns
neben
dem
exzentrisch
drehbaren
Deckel,
dessen
drei'gußeisörne
Teile
rund
B0 t wiegen.
Mit Hilfe
eines
Teleskops
kann
man in
.die
aktive
Zone des
Reaktors
blicken,
von der
es
durch
den
mehrere Meter did(en Wasserschutzmanüel grünlich
heraufschimmerte.
Sie ist in einem
Aluminiumeeläß
untergebracht
und hat
etwa die
Ausmaße
eines
Wür-
fels
von
50 cm Kantenlänge.
Der
Transport
der Kas-
setten
von
den
yorratsb€hältern
zur
aktiven
Zone
und
umgekehrt
erfolgt
in einem
Spezialbehälter
aus Blei.
Die in
der
aktiven Zone
entstehende
Wärme
wird
vom
Wasser
des
ersten
Kreislauls
abgeführt
und
in
einem
Wärmeaustauscher
an das
Wasser dss
zweiten
Kreislaufs
abgegeben. (Vergteiche
ilazu
Abbitilung
Jl
Da
beim Bremsen
der
Neutronen
eine
gewisse
Menge
Knallgas
entsüeht,
muß
das
Wasser
durch
einen so-
Sekunde
herab,
und
.die
Reaktorleistung
Jinkt augen-
blicklidr unter
ein Prozent.
In
den
Kellerräumen.
neben
der
purnpstation
konnten
wir nodr
interessante
Einzelheiten
tlber
die Ermitüung
und
Übertragung
der
Meßwerte
erfahren,
Hinter
dicken
Schwerbetonwänden
b€finden
sich zahlreiche
Rohrsysteme,
die in Meßschränken
enden.
Währe,nd
ein
Mitarbeiter
des
Instituts
den
Vorgang
d€r M€ß-
werterfassung
erläuterte,
flammten
plötzlich
die
an
den
Wänden
beflndlichen
roten
Warnlampen
auf; kurzdanach setzten Alarmglocken
ein. Ich
wurde
arnwill-
kürlidr
an den
eingangs
zitierten
Satz
erinnert,
Wie
sie:|
aber
sehr bald herausstellte,
war
einer
der
Män-
ner
in
den
weißen Kitteln
mit
einer
Test-Strahlen-
quelle
für
kurze Zeit
in
die Nähe
biner
Ionisations-
kammer
gekommen.
Sie hatte
prompt
die
überschrei-
tung
der zulässigen
Grenzen
registriert
und einen
kurzen,
aberseinen
Eindruck
nicht
verfehlenden
probe-
alarm ausgeläst.
Um
audr die
letzten
Zweifler
wieder
zu
beruhigen,
d,urften
wir
durdr
eine
füllhalterähn-
Iiche
lonisationskammer
schauen,
deren
Skala
die
augenblickliche
Aktivität
anzeigte.
Von den
Wissen-
.4br.
3
SdrematlsdreDar-
'
stellung
def' Ar,
.
bert
de;
nejiktor:
::r
anlAge
,
'.
i .
,a:-I leaktdr, . :
i
r .b+lf feisel-
r.
'..r
p-umpern
'
,.
c
-Wäfne-.
aust;usctrer
d
-
Deeeratür
e
-
Vorratir-
behälter
' f
-Behälter fü r
Destiust
g:-
Pumpq
h
;
ventllator
i -
Luft-
exhaustor
k
-
Abkllngn
'behälter
,
genannten
Deaerator
geleitet
werden,
wo es in
einem
Kühlturm
herabrieselt.
Im
ersten Kreislauf
beflnden
sich
stündlictr
900 m3 Wasser
im
Umlauf;
im
zweiten
Kreislauf
beträgt
der Wasserverbrauch
etwa
2S0 m3
je
Stunde.
Erstaunlich
niedrig
erscheint
die mitilere
Wassertemperaüur von 35' C in der aktiven Zone.
Über
einen
schmalen
Brückengang
erreichten
wir den
Korridor
des
ersten
Stockwerks,
von
wo es nur
noch
wenige
Schritte bis
zum
Steueüaum
waren.
Große
Sdraltsdrränke
mit
vielen
Leuchtsdlaltbildern
und
Meßgeräten
nehmen
die
Stirnwand
ein. Die
an
den
verschiedensten
Stellen,der
Reaktoranlage
optisch,
medlanisch
oder
elektronisch
gemessenen
Werte
wer-
den auf
elektrischem
Wege zu
dieser
Zentrale
ge-
leitet.
So hat der
Schichtleiter
ständig
eine
genaue
Übersicht
über'
den
augenblicklichen
Betriebszustand
und
kann
von einem
Steuerpult
aus di€
Arbeit
des
neaktors
entsprechend
den
gestellten
.orschungs_-
arbeiten
überwachen
und
gegebenenfalls
verändern.
Es sei nodr bemerkt, daß durdr geg€nseitige Ver:
riegelung
und
Kombination
bestimmter
Meßstellen
untereinander
ein
Höchstmaß
an Betriehssicherheit
des
Forschungsreaktors
gewährleistet
ist. Im
Falle
einer
Stör.ung
senken sich
die
Havariestäbe
innerhalb
einer
sdraftlertr des Zentralinstituts konnten wir noch einigestiber die nächster
Aufgaben
des
Kernforschungs-
zentrums
erfahren,
Vor
allem muß
man
hervorheben,
daß
die
gesamt€
Arbeit im
Kernforsdrungszentrum
allein
und aus-
schließlictr
der friedlichen
Verwendung
der
Atom-
€nerg,ie
gewidmet
ist.
Das
aufgestellüe
Forsctrungsprogramm
dieqt
vor
allem
der
Untersuchung
von Vorgängen
der Kernphysik
wie
auch
Materialuntersuctrungen,
Darüb€r
hi.naus
werden
aber
auctr Isotopen
zur Veiwendupg
in
Wissensctraft
und
Tedrnik
in der
DDR
hergestellt.'sdrließlich
sollen
auch
die zuktinftigen
Fadtleute
zur
Bedienung
der
Reaktoren
in
den
geplanten
Atomkräftwerken
aus-
gebildet
werden.
Wir zweifeln nicht daran, daß _durch eine enge Zu-
s,ammena,rbeit
des Zentralinstituts
für
Kernphysik
mit
der
Fakultät
für
Kerntechnik
der
Technischen
Hoch-
sdrule
Dresden
die
Ausbildung
eines
hoctrqualiflzier-
M,
KühN
en
Nactrwudrses
gewährleistet
ist.
20s
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 20/68
Tnnll,p,u,u,h,e
Zweimal in
jedern
Jahr
ist Leipzig
der Treffpunkt
jener
Kaufleute aus
allen
Ländern der
WeIt, die an einer
weiteren
Entwiclrlung eines
fried-
lichen, die Völker verbindenden
Handels interessierr
sind. Insbeson-
dere
die Frühjahrsmesse
mit ihrer
umfangreichen
technisdten
Lei-
stungsschau
ist ein eindrud<svoller
Beweis
dafür,
daß Leipzig
immer
mehr
zum Knotenpunkt
der beiden
Weltmärkte
wird. Die
Beteiligung
im
Frühjahr
1958,
die außer den
Ausstelfern
unserer
Republik und
denen
der sozialistisdten
Länder
fast
1500 Firmen
aus Westdeutsch-
land und
Kollektiv-
oder
Einzel-
qusstellungen
aus
33 kapitalisti-
sdlen
Ländern umfaßt,
zeigt,
daß
große Teile der Handelskreise in
den westlichen
Ländern
eingesehen
haben, daß
mit Diskreminierungen
im
Handel weder ihnen,
nodt
ihren
Völkern
gedient
ist.
Noch etwas
beweist
die diesjährige
Messe:
Das
Bestreben der
kaPita-
listischen
Wirtsdrafdskreise
über
den Handel
mit sozialistischen
Län-
dern
die immer stärker
bemerkbar
werdenden
Folgen
der sich
rasch
ausbreitenden
Wirtsdtaftskrise
zu
mildern, Und
in d€r
Tat bietet
die
absolut
}crisenfeste
sozialistisdte
Wirtschaftsordnung
die
Möglichkeit,
wenn alle bestehenden Handels-
beschränkungen
beiseitegeräumt
werden,
die
Sdtärfe
der Krisen-
auswirkungen
auf die
Arbeiter
der
kapitalistischen
Länder
zu verrin-
gern,
Ein
Heilmittel
ist
es
allerdings
nicht, denn
die
Krisen in
diesen
Ländern
lassen
sich
nur mit einer
Veränderung
der Gesellschaftsord-
nung beseitigen.
Während
die
i;
Sdrwierigkeiten
im
Außenhandel
i{er
kapitalistisdren
Staaten immer
Peutlicher
zum Vor-
schein
kommenj zeigt
sidl
im
Export
und Import der sozialistischen
Län-
der eindeutig eine von Jahr zu Jahr
steigende
Tendenz,
Jetzt
beginnt
die Zeit, in
der die
Früdtte
der an-
gestrengten
Arbeit der
Werktätigen
210
hier
geerntet
werden und
sich
in
aller
Klarheit
die Richtiekeit
'des
von
den Parteien
der Arbeiterklasse
und
den
Arbeiter-und-Bauern-Re-
gierungen
eingeschlagenen
Weges
beweist.
Die Leipzrger
Messe doku-
mentiert
audr
einwandfrei
die
im-
mer
größer
werdende
Überlegenheit
der Tedrnik in den sozialistischen
Ländern
gegenüber
der
im
Kapita-
lismus.
Betrachtet
man die
ExPo-
nate
sehr
kritisch,
so
muß
rnan fest-
stellen,
daß
diejenigen des west-
lidren
Auslandes
zwar keineswegs
sdrlecht
sind,
daIS aber in keiner
Weise
mehr.von elner
Überlegenheit
oder auch
nur von einer
überdurdt-
sdrnittlichen
Weiterentwicklung
ge-
sprochen
werden
kann.
Im Gegensatz
dazu weisen
die
Leistungsschauen
der Industrie
der
DDR
und
der anderen
sozialisti-
schen Länder
eine
solche FüIle
her-
vorragender Neuentwiddungen, die
absolute
Weltklassse
darstelleq,
.auf,
daß es unmöglidl
wäre, sie
audr nur
alle zu erwähnen.
Besonders
ein-
drueksvoll
zeigt sidr
dies auf
dem
Gebiet
des Maschinenbaues,
worin
auctr
die
erfolgreiche
Kooperation
unserer
Länder
zum
Ausdruck
kommt,
Noch nie
gab
es in einer
so
konzentrierten
Form ein€n
Be-
weis
der wirtsdraftlidten
Kraft und
Stärke
des sozialistisdten
Lagers
wie auf dieser Leipziger Frühjahrs-
messe.
Die Kaufleute
aus
allen
Ländern
treffen
sich
in Leipzig
auf der
größ-
terr und
bedeutendsten
Messe der
Welt. Sie erbringen
im
fiiedlichen
Handel
den Beweis
für
die Möglich-
keit
einer
Koexistenz
zwisdten
Län-
dern mit
verschiedenen
Gesell-
schaftsordnungen
und
verurteilen
damit eindeutig
die
Konzeption
der I
NATO-Strategen.
So dient
die
Leip-
ziger
Messe nidlt
nur als
land-:
läuJiger
Handelsplatz,
sondern
auctl
in hervorragendem
Maße
det
Festi-
gung des Friedens in der Welt, denn
Entwidclung
des
Welthandels
und
Krieg sind
zwei einander
aus-
sclrließende
Faktoren.
Cutth
: .
:
t*,
,..i ,,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 21/68
Linksoben:Die Halle des
Schwermaschinenbaues
war zu
elnem
,Neu-
heitenarchiva
geworden.
Sehr deutlich kam hl€r
dle Lelstungsfähigkeit
der Industrie
der DDn
zum
Ausdrucl(. Zu den
erstklassigen
Erzeugnis-
sen
gehört
auch das
Pilgerschrltt
-
Kaltwslz-
werx. des VEB Schwer-
maschinenbau,,I{elnrlch
Rau", das
zur
IIer-
stellung
nahtloser Prä-
zlsionsrohre
dlent.
Unten:
Frrnkreich, naeb
Westdeutschland
größter
Aussteller
des kapltall-
stischeD
Auslandes
und
IangJähriger
cast
der
Leipziger
Messen, zelgte
u.
L. elnen
Spekto-
graphen
für
dlrekte
und
kontinuierllche
Ab-
lesung. Durch elne an-
gelernte
Kraft
kann
in
elnelnhalb Mlnuten
die
analyse
fertlggestellt
werden.
Bechts
von oben
nactr
unten:
Herausrogendes
Objekt
in der Schau der
Tscheelroslowakischen
Bepublik,
des
zweTt-
größten
Auslandsausstel-
lers des
sozlallstischen
Lagers,
war
ein
ge-
wickelter
Hochdruck-
körper
für die
Am-
moniaksynthese der fllr
elnen Betrlebsdruck
von
325 atü und
eine
Tem-
peratur
von
?00o C
be-
rechnet wurde.
Nur
wenige
können sich
eine
rlchtig€ Vorstellung
von
der industrlellen
Entrvlcldung
in
der
Jun-
gen
Vereinigten Arabl-
schen
Republik maehen.
Dlese
stahlblechktldre
ist das Erzeugnls
elner
I(airoer
Firma. tr'ür die
unebhängtgen Natlonal-
staaten Afrikas
und
Asiens
ist
die
Leipzlger
Messe
von
außerordent-
lich
großer
Bealeutung
für
lhren weiteren
Auf-
bau,
Fast
1500Firmen kamen
auch
in
dlesem
Jahr aus
Westdeutschlanal
zur
Leipziger
Mess€,
um
.damit
zur Ent$'lcklung
des
innerdeutschen Han-
dels
belzutragen. Durch
die
Bildung
einer
deut-
sch€ri Konföaleration
könnte
aler
Warenaus-
tausch
rber noch
be-
deutend
erleichtert
und
erweitert
werden.
.,,trs"
,".',4'
3#4
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 22/68
{d4ireAß'
ndann
Mit zu den
eindrucksvollsten
Aus-
stellungen
der diesjährigen
Früh-
jahrsmesse
gehört
die Schau
der Be-
triebe des Sdrwermasdtinenbaues
der selbständig ausstellenden In-
dustriegruppe
ABUS
(Ausrüstung
für
Bergbau und Schwerindustrie).
Im Mittelpunkt dieser
imposariten
Sdrau stehen
Erzeugnisse,
die
de r
vorrangigen
Entwiddung
unserer
Grundstoffindustrie
sichtbaren
Aus-
drucl<
verleihen. Die Bedeutung
die-
ses Industriezweiges zeigt
sidr
u.
a.
darin,
daß die
Deutsche Demo-
kratische Republik in
der Erzeugung
von
Großtagebaügeräten
bereits
heute
an örster Stelle in.
der
Welt' steht.
Der
ständig
steigende
Expoit nach allen Weltmärkten
drückt sich beispielsweise
darin aus,
daß die Produktion von
Ausrüstun-
gen
für die Zementfabriken
auf
das
rund Z*'eieinhalbfache,
die von Aus-
rüstungen
für Brikettfabriken aul
das reichlic'he Dreifache
und
die
der
Löffelbagger auf das Dreieinhalb-
fadre des Standes
von 1955
gesteigert
wurde,
Wie
rasch
das Wachstum
der aus-
stellenden Betriebe diesei
Industrie-
zweiges ist, wird
am Beispiel
des
VEB Zemag, Zeitz
ersichtlich, d€r
seinen
jährlichen
Produktionsaus-
stoß seit
1957 um das Neunfadre
steigerte.
Welctre
großen
Aufgaben
von diesen
Betrieben in den
nächsten
Jahren
zu
erfüllen sind,
mag
ein
Hinweis
auf folgendc Zahlen verdeutlichen:
224 Millionen Tonnen Rohbraun-
kohle
sollen
jährlich
gefördert
wer-
den. Um sie zu erschließen,
sind
ab
1960
jährlich
?25 Millionen m3 Ab-
raum zu
bewältigen.
Es bedarf wohl
keines besondeSQn Hinweises, daß
diese riesigen Föi$ermengen nui mit
den leistungsfähigsten
Abraum-
geräteh
bewegt werden können. Die
auf
der
Messe
gezeigte
Leistungs-
lähigkeit der Industriegruppe ABUS
läßt erkennen. daß sie auch diese
großen
Aufgaben erfüllen
und damit
letztlich nicht
unwesentlich
zur Ver-
besserung unleres
Lebens beitragen
von oben nach un-
ten: vEB Maschinen-
fabrik und
Eisen-
gießerel
Dessau
zelgte
ein Schiffs-
getriebe
zum Antrieb
eines Frachters
durch
zwei Dieselmotoren
mlt einer Leistunt
von
Je
1000 PS.
Dl e
abgegebene Leistung
lreträgt 1180 Ps
di e
Lelstungsübertra-
gung
von dei
Mo -
toren auf alas Ge-
triebe
erfolgt durch
Strömungskupplun-
gen.
Aüs
dem VEB
Kran-
bau Eberswalde
hommt dleser
elek-
tro-hydrsullsche
Boralwippdrehkran,
Typ Poseidon
mi t
einer
Traglähigkelt
von
3
t
bei
1l,66
m
Ausladung
und
elner
Hubhöhe von
l2
m.
Dle Hubgeschwindig-
keit beträgt 36
m/min'
Der
.l(ran
lst
a.uch
bei
einer
maxlmalen
KrÄngung
von
15o
noch
betriebsfählg.
vEB Sächsischer
Brllcken- und Stahl-
hochbau ln Dresdcn
stellte elnen Stahl-
lelchtbau-Deruick auf
detn Freigelände
eus.
Stahtmast und Aus-
Ieger
sind in Drei-
gurtbauweise ausge-
führt.
Masthöhe 38 m,
Auslegerlänge
37 m.
Der
Standmast
kann
teleskopartig ausge-
fahren
werden.
ird.
212
Schmidtchen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 23/68
Drel
neue Patente
und
vlele
.
welt€re
Verbesserungen
kennzeichnen die
I(onstruktlon
ales
ausgeEtellten lviul-
denchatglerkraneg
&us d€m VEB
Schwermascltinenbru
Ernst Thälmann
ln
Magdeburg.
Dle
Feuerst&nalf estlgkelt
des Chargierschwcn-
gels
konnte aul
alas
Vlertaclre
des
bisher
Möguchen nrchwels-
bar erhöht
$'efalen.
Weitere
Verbesserun-
gen
zelgt
dle vom
vEB zemag ln Zettz
ausgestellte Schub-
kurbelbrlkettpresse.
Die
bisher ange-
wandten
verschlede-
nen Pressengrößen
mitUerer
und
großer
Ster{rpelschlagf
lächen
ftir
Normal- und
F€lnkorn slnd ln
Stahl-,
Stahlguß-
und
Schrileißkonstruktlon
ausgeftihrt.
Der Lon-
struktionsdruck
auf
den Stempel
wurale
bls
300 t erhöht.
VEB
Zemag
Zeltz
stellte
einen neuent-
wickelten
beheizten
Siebwalzenrost
vor,
der
fi lr
dle
Feinklas-
sierung
von
ober-
flächenfeuchter
Roh-
braunkohle
getlacht
ist,
Das
grundlegende
Neue
an dieser
Ma -
schine
lst
die
Be -
heizung
der
Ab -
streicherbalken
un d
der Walzen, wobei
die
Auswechslung
al -
ler
Verschlelßtelte
wesentlich
verein-
facht
lst.
'',,it
o
t
iT.
ri:,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 24/68
U0ai,no3,a'hnwttuq/t&ail,
In immer
stärkerem Maße hat
in
den letzten
Jahren der
Fahrzeugbau
auf der Leipziger
Messe Eingang
gefunden.
Dabei
sind
es
diesmal vor
allem
die Kollelrtivausstellung
der
CSR und der
l'ahrzeugpavillon un-
serer Aepublik, die mit
einem brei-
ten
Angebot
von Nutz- und
Per-
sonenfahrzeugen
aufwarten.
Ttotz
der alljährlidr vielfadren Autoaus-
stellungen
Westeuropas
macherr
audr
viele Firmen des
kapitalisti-
scheq
Auslandes
von der Gelegen-
heit
Gebrauch, i6re Fahrzeuge auf
der Leipziger
Frühjahrsmesse
vor-
zustellen-
Ohne
hier
jedoch
näher
auf deren
Exponate
eingehen
zu
wollen,
sei erwähnt,
daß
u..
a.
Renault, Simca,
Fiat, Standard,
Zündapp
und Mercedes vertreten
waren.
Bei
den Aussteüungsstücken
der
DDR werden vieleMessebesudrer
die
ausgesprochenen Neuheiten vermißthaben..
Ganz
klar
muß man an die-
ser Stelle
dazu sagen, daß die
Leipzigetr Messe
nun einmal eine
llandelsmesse
ist.
In
völlig
ri&-
tiger Wertung
dieser
Tatsache hatte
deshalb
unser volkseigener Fahr-
zeugbau
nur die
gegenwärtig
liefer-
baren, bereits vielfadr bervährten
Fahrzeuge
ausgestellt. Das
Moped
SR-2
und
die
M,Z-t2512
beide
jetzt
mit Vollnabenbremsen)
standen des-
halb Seite an
Seite mit den weiteren
bekannten
Erzeugnissen unserer
Industrie
und
den verschiedenen
Ausführungen des P 70 und des
,,Wartburg",
Die CSR hat wohl ein
breites Interesse mit dem
neuen
,,Skoda
450(, dem
,,Tatra
603"
und
dem
gesamten.
Zweiradprogramm
vom
Moped
über den Roller
,,Ce
zeta" bis zur
bekannten
,,Javra
350"
gefünden.
Nicht
unerwähnt bleiben
dürfen die sowjetisdren
Exponate,
wie der vielbewunderte
,,Wolga"
und
der
nunmehr recht formschöne
,,Moskwitsdr".
In
der
Kollektivaus-
stellung der
ungaribllqen Volksrepu-
blik flelen
uns vor'hllem die
stark
verkleidete
,,Pannönia
de Luxe"
(lieferbar 1959)und eine Reihe von
Mopedversionen
auf.
Alles
in allem
wird
also der Kraftfahrzeugkenner
auf der
diesjährigen Messe voll
auf
seine Kosten
gekommen
sein.
Salzmann
n ' ' "4"? .4 -dd
Serienmäßig
liefert
ietzt
der
vEB Rel-
fenrverk Fiirsten-
walde selne schlauch-
Iosen
lieifen,
von
denen die
Junge
D&me
auf
unserem
Bild einen reclrt
lnnlguch an ihr
Herz
drückt. Kein Wunder I
-
trägt alieser Reifen
'
doch zutlelch
dle
neuen Weißwand-
i
Schutzdecken,
die
nachträgtlch
auch
an
'j
jedem
gebra,uchten
Fahrzeugrelfcn anzu-
bringen slnd, ihn
vor
_
seitl icher
Beschädi-
gung
schi.Itzen und
nicht zuletzt das Aus-
schen
des Fahrzeugs
verschönen.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Einen
Schlager
stellte
dieses
250-cm3-Motor-
-
rad Typ
,Pannonia
de
Luxe,. dar.
'Die
Maschine
lst welt-
gehend
verkleidet,
wozu &uch
der
jawa-
artige Scheinwerfer-
Lenker-übergang
ge-
hört.
Mlt
llinterrad-
schwlnge und untef-
brochener
Sitzbank
gehört
die.Pannonia..
zu den modernsten
Fahrzeugen ihrer
Art.
Nach
den Motorrad-
u'erken Zsclropau
bietet
nun
auch
alie
westd€utsche
I'irma
Zilndapp
eln
VoIl-
schwlngenmodell
von
175
cm:j
Hubraum an.
\/on
weiterem
Inter-
esse dürfte es seln,
daß die
heute von
zündapp
gefertigten
Motorräder
von 1?5,
-
200 und
?50 cmr
einer
{
sogenannten Bau-
kastenreihe
entspran-
gen,
d. h.
daß aUe
drei
Modelle
die
glel-
che Fahrwerks- und
nahmenkonstruktion
aufweisen.
Formschön
und ele-
gant
zelgte
slch zum
ersten Mal in Leipzig
der
neue
,Skoda
450.,>
als
noedster.' Sein
Motor
von
1089 cm3
ermöglicht
als was-
sergekühlter
Vler-
zylind€r-Viertaktcr
eine
Geschwindigkelt
von
130
km/h.
De r
?l?sitzige
sportliche
Wagen ist
mlt €inem
Benzlnverbrauch
von
E,5 bis
9 t/100 km
äußerst
sparsam
ulrd
wurd€
nicht
zuletzt
deshalb
in der Iiol-
lektivauSstellung
der
CSR sehr bewundert.
Fär
denjenlgen,
d€m
eln Motorrad
zu
schnell
und ein Auto
zu
teuer
ist. lst das
-
neue
tschec'hoslowa-
P
kische
l{.lelnstkraft-
rad
Modell 'Jawa
550(
das
Aichtige.
Das
Fahrzeug
ist
jetzt
mit
einer
echten
Hinter-
radschwinge
ausge-
stattet,
Das fußbe-
diente Drelgangge-
trielte
. sichert eine
jedem
Gelände Rec*|-
nung
tragende An-
passung
des kleincn
50-cm:LZweitakt-
motors.
I
Nlcht
neu ist
diese 2so-cm3-celändesportmaschlne
von slmson
suht.
Neu dürfte
es aber
sein' daß
alle Freunde
des Motorgeländesports
nunmehr
dieses
F4hrzeug
sofort,
käufltcrh
erw€rben
können.
-
u. B. z. recht
deu{lch
den verstärkten
cetändesporflenker,
den
schaumgumml-Einzelsitz
für
den Fahrer,
die hochgezogenen
und
deshtlb
für
wasser-
durchfahrten
sehr
geeigneten
Auspuffrolrre,
rple auch
atie stark
profiIierten
Gelände-
reifen,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 26/68
,tl4,ad,a'ru,a?hplr(nn
Landmaschinen
-
Baumaschinen,
das
ist ein weitläufiger
Begrifi.
Trotzdem
haben wrr
sie
auf
diesen
Seiten
zusammengelaßt,
um
einmal
einen
Überblick
über diese widr-
tigen
Erzeugnisse
zu
geben.
Natur-
gemäß sind gerade hierbei die eng-
lisdren
und westdeutschen
Aussteller
sehr stark
vertreten.
Dodt nach sorg-
fältiger Prüfung
Kann
man bei
ihnen
in diesem Jahr
kaum von aus-
gesprochenen
Neuheiten berichten,
Wir
fanden überwregend
vielfadr
bewährte
Geräte,
die von
Jahr zu
Jahr ein wenig
weiter entwicl<elt
werden.
Demgegenüber
konnten
wir,
vor allem
auf dem Gebiet
des
Land-
maschinenbaues,
bei den sozialisti-
schen
Ländern
viel
Neues
ent-
ded<en.
Hier sind es
vor allem
die
Großgeräte,
die den Erfordernissen
der sozialistischen Produktion in den
Genossenschaften
entsprechen.
Ob
es
sich um Mähdrescher,
Kartofiel-
vÖllerntemaschinen
oder andere
Kombines
handelt,
in
jedem
Fall
sind in
LeipziS
ausgezeidlnete Ge-
räte
ausgestellt
worden,
die dazu
beitrag€n, die
Industrialisierung
in
der
Landwirtschaf t
durchzusetzen.
Neben diesen
Erzeugnissen,
die ver-
ständlidrerweise
im
Mittelpunkt
des
Besudrerinteresses
standen,
konnten wir
audt Bemerkenswertes
für
die Gartenbau-
und
forstwirt-
sdraltlichen
Betriebe
aufspüren.
Die
Zeit von Hacke und Spaten ist auch
hier fast vorüber.
Mit
Masdtinen-
kraft,
mit zwedrmäßigen
Spezial-
geräten gebt
e6 nun einmal schneller.
unserer
Republik waren auf
der
Viele Exponate der
ÖSR, aber auch
unsere Republik
waren auf
der
diesjährigen
nMesse
hierauf
ab -
gestimmt.
Sie sind eine
sehr beredte
Beweisführung
für diese
Behaup-
tung.
Weit€rhin
müssen wir hervor-
heben, und das
deshalb, weil sidt
bestimmte
politische
Korrrmentare
des
Westens angebli$t sorgenvoll
um
das Los unserer
Einzelbauern
küm-
mern, daß gerade für diesen Ver-
braucherkreis eine
Fülle
von
Ge-
räten angeboten wurden.
Ja,
Lügen
haben auch
hierbei
äußerst kurze
Ebenfalls von
der
CSn
wlrd dieser
Hub-
stabler Sv 1522
her-
gestellt,
von
de m
sictr
dieser
junge
Mann einmal
in
die
IIöhe
tragen
ließ.
Das mlt dem
Benzln-
motor Skoda
1200
ausgestattete
Fahr-
zeug hat eine Trag-
hraft
von
r6üt kg.
Die
Hubgabel
ist auf
3000 mm ausfahrbar.
Das cerät
findet
des-
halb
filr dle Bewe-
gung
von Lasten
in
großen
Lagerhäusern
weltreictrende
Ver-
wendung.
Ahnlich wie vom
VEB
DUZ Schäd-
lingsbekämpfungs-
Beräte
wird
auch von
der CsIt eln
zwei-
rädriger Kleinschlep-
per
hergesteut.
Hler
zeigen wir elnmal,
das an dlesem
Iilein-
schlepper
anhängbare
halbgetragene
Bohr-
gerät vM. Es dient
zum Bohren von
senkrechten
und
schiefen
Löctrern. von
30 und 45 cm
Durch-
messer, Dle
größte
Arbeitstiefe
filr
das
Bohren von
Pflenz-
löchern
beträgt
70 cm.
Hler sehen
wir
de n
in unserer
nepublik
hergestellten
Mäh-
häcksler
EO 65,
aler
als
zapfwellenge-
triebenes
Anhänge-
gerät
ausgelegt
ist.
Bei einer
Arbeits-
breite von
1500
mm
dient
der
EO
65
zu m
Mähen, Häckseln
und
Laden von Silofutter-
pflanzen
und erreicht
dabei eine
Dauer-
leistung
von
300 Zent-
nern Grünmasse
Pr o
Stunde.
216
Beine.
Salzmann
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Das
ist
der hydraulische
Schwenkkran
T 155.
>
Eine
Neukonstruktion,
die
als Aufbau filr
unseren
Geräteträger
RS
09 vorgesehen
lst.
Bei
elner Lelstung
von
18
pS
kann dieses
Gerät
bei einer
Nutzlast
von
?50 kt für
alte
Kran-r
Schaufellader-
und
Planierarbeiten
eingesetzt
\f,'erden.
Das
auslegerschwenk-
bereich umiaßt 2i0o und die größte Ausleger-
höhe
ist 5500
mm.
Von der Firma luogürt wurde erst-
mallg
auf
der Leipziger
Messe
dieser Dumpdr
Typ C ausgesteltt.
Das selbstladendeFahrzeug
hat sich
in
seiner
ersten Version schon sehr
<
gut
bewährt. Der Dumper C ist mit
einem
Vierzylinder-Dieselmotor
von
60
PS bei 1650
U/min aus-
Sestattet.
Er hat eine
Ladefähigkeit
von
6 Tonnen und
eine Aufnahme-
fähigk€it des X.übels von 4 m3
Schilttgut.
,,Famulus"
heißt
unser
neuer Mehr-
zwecke-RadscNepper nS 14130 L.
Er
ist mit einer hydraulischen
Dreipunkt-I(raftheberanlage
ver-
sehen.
Sein luftgekühlter Zwei-
<zytlnder-Viertaktdieselmotor
gibt
eine
Leistung
von
33
PS
be i
1500
U/min ab,
Bemerkenswert
ist
welterhin
sein Zehnganggetriebe,
das
Ceschwlndigkeiten
von I,2 bls
24 km/h
ermöglicht.
a ; . {
<,nasant"
heißt der
jetzt
in unserer
nepu-
blik
gefertigte
Motorrasenmäher.
Er
wird
auf den weitflächigen
Grünanlagen unserer
neuen Wohnviertel t ald allgemeine \/er-
wendung
flnden,
,,Rasant.,
wird mit
einem
5,5-
bis 6-Ps-Zweitaktmotor
angetrieben.
hat
elne
Schnittbreite
von ?50 mm. wäh-
rend
seine Schnitthöhe
von 20 bis
100
mm
verstellbar
ist, Das cerät
erreicht eine
Schnittleistung
von 3400 me,/h.
:i::
I
2r7
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 28/68
Y."5
'?'/'
? , *
Wn,
ßAfrrtu
ttilat
Wo anfangen,
wo
aufhören.
um
alle
die vieien
tedrnisdren
Neuheiten
vorzustellen,
die
dazu angetan
sind,
unser Leben
zu
verschönern.
Es
geht
einfadr
nidrt,,nur
annähernd
abwägen oder entscheiden zu kön-
nen,
welches
nun
eigentlich
,,der
Messeknüller"
war.
Um dennodr
auf
einm Nenner
zu koinmen,
ist das
Gezeigte
so
einzuschätzen:
Wir
sind
reicher
geworden
um viele
Dingg
die das
Herz
begehrt.
Daran
ist nicht
nur
die
Leidltindustrie.
daran sind
aIIe
lndustriezweige gleichermaßen
beteiligt.
Im besonderen
auctr
die
Schwerindustrie.
Das
ist
so zu
verstehen:
Dle
deutsdre
Widsdraft
hatte
seit
Jahr-
zehnten
ein kompliziertes
System
der Arbeitsteilurig
entwickelt,
.
dar-
auf basierend, da(3 m Westen un-
serer Heimat
die
Grundstoffe
-
vor
allem Kohle
und
Eisen
-
vorhanden
waren, Dort
entwickelte
sich natur-
gemäß
die Grundstoff-
und Schwer-
industrie, die
dann
mit
ihren Er-
zeugnissen
die im
östlichen
Teil
ge-
legene Verarbeitungsindustrie
ver-
sorgte. Die
unselige
Spaltung
nadr
1.945
raf dieses
Wirtschaf
tsgefüge
mitten ins
Herz.
Und
es
gab
bei
uns
deshalb
nicht nur
die Kriegssdräden,
sondern
gleichzeitig
damit die
Dis-
proportionen
in der
Wirtschaft
zu
überwinden.
Mehr
als alles
andere
war deshalb die Entwicklung der
Grundstoff-
und
Schwerindustrie
vorrangig
auf dem
Programm der
Volkswirtschaft.
Diese
Aufgabe
wurde
gelöst,
denn
unsere DDR
steht heute in
der lndustrieproduk-
tion Europas
an fünfter
Stelle. Mit
der
Grundstoff-
und Schwer-
industrie und
dem Maschinenbau
aber wurden
zugleich
die Voraus-
setzungen für
eine:ltu
hödrsten Lei-
stungen fähiee
Ld*htindustrie
ge-
sctraffen. Das
finddt
sich heuer
in
Leipzig bestätigt.
Und
dabei stehen
wir
erst
am
An-
fang des sozialistischen Aufbaues.
Eines
aber
gilt
für
immer: so
wie
sich die Sdrwerindustrie
von
Erfolg
zu
Erfolg
emporschwingt,
so
ist
es
auch mit
der Leichtindustrie.
so
wirkt sich
das letztlich
auf
unser
aller Leben
ausi und das
gilt
für
alle
sozialistischen
Länder.
Hattung
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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. ' r i
inks, von oben nach unten: Aus dem VEB
Flugzeug-
'werke
Dresden kommt
dies€r
.wa,ssertreter
in Lelcht-
bauweise. Das Zweischwimmer-Fahrzeug ist mit zwei
Scha.uf€Irädern ausgestattet, alie über Tretkurbel
unal
Tretgestänge
unabhänglg
voneinander bewegt \üerden
können.
Vier
Personen haben ln
der
,Wasserexe(
Platz'
mit
der
eine Geschwindigkelt
von
5
km/h
.gefatrren
wer-
den kann.
Die
"Admlra
16
A' aus
der
CSR ist elne neue Amateur-
Aulnahhekemera mit Elektroantrieb. AIs Stromquelle
dlenen lm
nevolverhandgrlff untergebrachte Batterie-
zellen.
Der Vorzug des elektrischen Antrlebs liegt
in
der
g&nzen,
nlc.ht scbwankenden Bildfrequenz mlt
den
vier
G€sclrwindlgkeitsstufen von 8,
16, 24 und
32
Bildern
pro
Sekunde,
Als ObJektiv
wurde eln Openar
f :1,8/80 mm ein-
gebaut.
Wer sich im SchneUzugtempo
eine Tasse
l(affee'bereiten
möchte,
sollte
sich den
an
das Stromnetz anzuschließen-
den,K&ffee-Floh"
beschafren.
Zwei Minuten braucht darin
die
notwendlge
M€nge W&sser zum l(ochen.
3
g Kafiee-
pulver
sind ausreicheDd
lär eine
große
Tasse
,Guten
unal St4rken'.,
de alie
im Gerät angebrachte
Filteranlage
filr
vollständige Auslaugung
des lcafiees sorgt.
Das Problem der gleichzeitlgen Drelzimmerbeheizung
durch
elne Ifeizquelle wurd€ vom
vEB
(If)
Ofenbau Tanne
(Hau) gelöst.
Ileizquells lst
eln eiserner Elnsatzofen, der
in
den
größten
der
drei dle Zimmer behelzenden
l(achel-
,
öfen eingebaut
wlrd unal seine
Wärme an
sie
&bgibt.
Dle
Nennheizleistung
des
Elnsatzofens beträgt 800
kcal/h.
Vom VEB Elektrogerätewerk
Suhl kommt dlese
,,I(omet..-
Kilchenmaschine,
An ihr lassen
sich Flelschwolf mit
Mandelmllhle, Fruchtpresse und
Spritzkuchenvorsatz,
Kartofielreibe mit
Gemüsehobel und
-raspel,
auch Schlag:
beclrer
sowie Mixer und Maß-
und Tropfbecher
arr-
schließen. Ftlr die Teigbereitung
dienen l(netarm
und
Rilhrarm, sowle
elne feuerfeste Jenaer
classchale
auf
alrelrbä.rem
Untergestell. Das
Gerät
kommt
ftlr
etwa
3Z?,-
DM
im vierten
Quartal
ln den
Handel.
In
der Reltre
der
lelstungsfähigen
Amateur-Kameras hat
slch die
,Werra"
schon lange
den
ihr
gebtlhrenden
Platz
erkärnpft. Nun lst sie
weiter verbessert
worden:
Dle
,Werra
III'. verfilgt
ilber elngebauten Entfernungsmesser
(Meßsucher),
außerdem
ist sie mit drei WechselobJektiv en
ausgestattet.
Die
,Werra
IV(
hat
außerdem
noch den
fotoelektrischen
Zweibereich-Belichtungsmesser.
-
Und
noch elne Neuerung:
Durch
eln
von
Zeiss
gellefertes'
Zwlschenstüc;k
können
zwei ceräte zur
,Doppelwerra,.
miteinanal€r
verbunden
werdeq so daß
gleichzeitlg
in
Schwarz-Welß und
ln Farbe fotografiert
werden
kann.
Auch
Stereoaufnahmen
sind möglich.
;
T
,;r
- l *
i*ir
r',,'
' '
i i ..r'.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Einmalig in der Welt
lst
das vom \/EB
Carl Zeiss, trena)
entwiekelte
l(ern-
spur-MeßmikroskoP'
das für ein
genaues
Vermessen
von Spu-
ren der
Atomkern-
bruchteilchen ver-
wandt
wird.
-
Nicht
unerwähnt soU blei-
ben, daß derzeitig
bel Zeiss 190
neuent-
rülckelte Geräte für
versctriedenste
An-
wendungsgebiete
ln
Nullserie
laufen und
bls 1960 weitere
16 0
Neukonstruktlonen
hinzukommen
wer-
den.
Ehe sidr nodr zum ersten
MaIe
in
diesem
Jahre
die Messetore öffne-
ten, erklärten
britisdre Geschäfts-
leute
in der Zeitung
,,News
Chro-
nicle":,,Wir
Geschäftsleute können
mehr für den
Frieden
tun, als a.lle
Politiker und Diplomaten
. .
. Durch
den Handel wird der Argwohn
ge-
lockert,
wir lernen uns
kennen,
schätzen und vertrauen einander."
-
Viel Wahrheit steckt
in
diesen
Worten, obgleich
wir
das, was über
Politiker und. Diplomaten
gesagt
wurde, nicht widerspruchslos hin-
nehmen.
Ehe sich noch die Messetore öffne-
ten,
genauer gesagt
im Jahre
1957,
war
zwar
eine
Weiterentwicklung
des Ost-West-Handels zu verzeich-
nen, doch hätte der Warenaustausch
zwischen
den
Ländern des Sozialis-
mus
und
den
kapitalistischen Staa-
ten unumstritten
größer
sein kön-
nen, wären von westlicher Seite
nicht bornierte
Embargobestimmun-
gen,
manche Diskriminierung oder
andere
künstlich konstruierte
Hemmnisse
geschaf
en worden.
Als sich aber
die Messetore
öffneten,
war
ersichtlich,
daß die, die mit der-
artigen Machenschaften
den sozia-
listischen Aufbau in unserer Repu-
blik
aufzuhalten
geclachten
-
welch
naive Vorstellung
-,
sich
gründlich
verrechnet hatten. Unsere Industrie
hat
gerade
im
letzten Jahr
einen
entscheidenden
Schritt nach vorn
gemacht
Nicht nur die Zahl der
Neukonstruktionen und die der
konstruktiven Verbesserungen ist
gewachsen,
sondern
es
sprechen vor
allem
die
hervorragenden
Qualitäts-
und Spitzenerzeugnisse
ihre
eigene
beredte Sprache.
Als sich die Messetore
geölfnet
hat-
ten, war
ersichtlich:
Mit
einer
Viel-
zahl von Erzeugnlssen
ist
unsere
DDR in die internätionale Spitzen-
klasse
vorgedrungqh. Die Breite des
Angebots kündete von der Lei-
stungsfähigkeit
unserer
Industrie,
die Spitzenerzeugnrsse
sind
Beweis
zielstrebiger Entwicldungs-
und
hervorragender
Qualitätsarbeit.
Hartune
,Typ
152"
vom
volkseigenen
Flugzeugbau
Dresden
ist
ein mlt
vier Strahl-
turbin€n
.014"
ausgerüstetes
Mittelstreckenverkehrsflugzeug,
mit
dem
unsere
junge
Flugzeugindustrle elnen bedeutenden Schritt vorwärts zum
Anschluß
an den internationalen
Entwicklungsstand
gemacht
hat.
Zeiss-Ikon-Erzeugnisse
sind seit
langem ein Begriff fl ir
Qualität
un d
Spitzenleistung, seien es die
Kinomaschinen,
die
l(ameras
oder schmal-
filmgeräte.
Als sogenannte Spezialität
stellen wir hler
dle
Rückprojek-
tionsanlage ftir kilnstlerische
Trickaufnahmen
vor.
220
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 31/68
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Schnellversellmascbinen
gehören
zum Produktlous-
progr&mm
des vEB schwermssclrlnenbau
,Ernst
Thäl-
mann6. Dlese Maschine mlt der Bezelchnung
.B
SVM
1000s,
elne Neukonstruktion, lst
zum
Veßellen
von
drel
stahldrähten hoher Fcstigkelt vorgesehen, wie sle
als
Einlagen fi.lr schlauchlose tafz.-neifen verwcndet werdcn.
überraschung
für Fernseh-Fr€unde:
des
moderne
Tisch-
gerät,Alex6
vom VEB Sternradlo Berlin, Trotz der
gro8en
Blldröhre
(Blldgröße
360X280mm)
lst
das Cerät
ln einem
au{tallend kleinen, daf{ir &ber um so formschönerelr
cehäuse
untergebracht.
Ein
Fernbedienungstell läßt sich
ansehlleßen, das nictrt nur Feinelnstellung vott LautstärBe
unal llelligkeit vom Platz
des
Besch&uers
aus,
sondern
auclr den Empfäng
von
UKlv-Itundfunksendungen er-
möglicht
Vorbedingung f{lr Treffsicherheit
lst ein
pessender
Gewebrschaft.
Sportsclriltzen und Jäger
gehen
lmmer
mehr
dazu ilber,
sich bei lhren Walfen
vom
VEB
Ertlst-
Thälmann-Werk
Suhl, weltbeksnnt
durch
seine tr'llnten
und B{lchsen
hervorragender
Quautät,
elnen den Körper-
ma8en eutsprechenden Schaft anfertigen zu lassen. D&zu
dlent
dieses MaßEewehr.
1
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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E
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vf4n/ü,iün"rund,unifnnp
Von
Jahr zu Jahr
dokumentiert der
Werkzeugmaschinenbau
-
das
Kern-
stück des lVlasdrinenbaus
in der
Deutschen
Demokratischen Republik
- auf der Leipziger Frühjahrsmesse
seine ständig
steigende Leistungs-
fähigkeit.
Das ausgestellte Produk-
tionsprogramm läIJt
erkennen, daß
alle nur erdenklichen
Be- und Ver-
arbeitungsverfahren
in der Metall-
industrie auf rationellste
Weise
gelöst
sind.
Führt man
sidr vor
Augen, daß
gegenwärtig
ber€its
20 000 Werkzeugmaschinen
jährlidr
produziert
werden,
so
gewinnt
man
eine Vorstellung von der
Bedeutung
dieses Industriezweiges
innerhalb
unser'er Volkswirtschaft.
Daneben
spielt der Werkzeugmasdrinenbau
aber auch für den Export eine er-
heblidre Rolle,
So werden
qualitativ
hodlwertige Masdrinen
unserer
volkseigenen Betriebe in fast
alle
Länder
der Welt
verkauft und stel-
len eines der hochwertigsten
Export-
güter
unseres Aufjenhandels
dar.
Das Messeangebot
unserer
volks-
eigenen Betriebe
umlaßt im Werk-
zeugmaschinensektor
9
wesentliche
Neuentwicklungdrr
und
grund-
legende Verbesserungen. Dabei
kann
man feststellen, daß
weniger voll-
ständig neue Konsrruktionen
vor-
liegen,
sondern daß bereits bewährte
Typen nadr neuesten Erkenntnissen
$/eiterentwid<elt wurden. Sonder-
konstruktionen werden
weitest-
gehend
vermieden,
wobei
als Ten-
denz lestzustellen
ist,
daß
alle
Maschinenarten
in Baugruppen auf-
gelöst,
wahlweise
zwecJrgebunden
zusammengesetzt
erden können.
Eine
andere auffällige Tendenz
äußert sich darin, die
einzelne
Maschine weitestgehend
zu auto-
matisier€n.
Die Einführung der
Pro-
gramm-
und Mel3steuerung
kenn-
zeidlnen
schon
jetat.
eine in den
nächsten
Jahren
nobh stärker in Er-scheinung tretendeii Entwid<lungs-
linie.
In diesem
Zusammenhang
se i
noch
festgestellt,
daIJ diese
Tenden-
zen
in allen
sozialistischen
Ländern
gleichermaßen
vorherrschen. Horn
j
fil
A
Die
Werkzeugmaschl-
nenfabrik
Vogtland,
Plauen
stellte eine
aus elf
Stationen be-
stehende
automati-
sche Taktstraße
zur
Bearbeitung von
Ven-
tilgehäusen
in sieben
versclrledenen Bau-
größen
aus. Je nach
Größe des
Werk-
stückes
beträgt die
Taktstraße
4? bis 60
Sekunden, was im
vergleich
zur
vorher
angewendeten
Bear-
beitungsmethode
mi t
einer Stlickzeit
von
12,6
Minuten
eine
Steigerung
der
Ar -
beitsproduktivität
auf
ll00 Prozent
zur
Folge
hat
(auf
alie
Zelt
bezogen).
r n
t l t
n
* a
t t
. d
. ' - '
g t- ' . :
j
itl*.:#*älxh*:':
'rommelrevolver-Dreh-
maschine.
Sowohl die
ge -
wünschten
Drehzahlen
un d
vorschi.ibe
als auch
Rechts-
und
Linl(slauf
der
Spindel
sind in
vorgelochten llarten
für
dle zu
bearbeitenden
Werkstücke
festgelegt. An
weiteren
Besonderheiten
selen
noch
genannt:
Druck-
knopfscheltung
filr W€rk-
stoffvorschub
und
Werk-
stoffspannung, wie auch
selbsttätige
Entriegelung
Fortschaltung
des nevolver-
kopfes,
rpas
eine
Senkung
der
Stückzeiten
um 40 Pro-
zent
bedeutet.
222
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 33/68
d
<Die
im
sowjetischen Pavillon
ausgestellte halbautomati-
sche
Flächenschleifmaschine 3122 dlent zum
Schleifen von
Flächen
an
den versctrledensten Werkbtticken,
Mit üiue
einer eingebauten Meßsteuerung kann die
vorgesehene
MaBgenauigkeit
jedes
einzelnen Stückes
ohne zeltrauben-
des Nachmessen eingehalten werden.
Vom
holten Lelstungsstand
der noctr
jungen
chinesischen
werkzeugmaschinenindustrie,
die in
diesem Jahr
erst-
maUg mit einigen
Neukonstruktionen
aufttrartete, zeugt
diese spitzenlose nundschleifmaschlne,
die
automatische
Zuführung der
Teile
erfolgt
über
ein
Ilellrlemensystem
mlt anschließender selbsttätlger hydraulischer Spannung.
Schleifbare
Bohrung
60 bis U5
mm, maximale Schleif.
länge 100
mm,
erreichbare Genauigkeit
0,005 mm.
Y
i t$
,*-"'11
il
g
fotos der Messereportagen:
GEORG
ZIMMER
Vom VEB
Laltverformungs-
maschlnenwerk l(arl'Marx-
Stadt
wurde
elne
neuentwik-
kelte automatisctre Doppel-
hub-Gewindewalzmaschine
vorgeführt.
Von einem
Eln-
schütttrichter
gelangen
alie
Schraut enbolzen über den
rechts sichtbaren Aufzug ln
eine Einlaufrinne und von
dort nach erfolgter lleini-
gung
alurch
eine
Dosierungs-
einrichtung zwischen
di e
Walzbacken.
Die hohe
Lel-
stungsfähigkeit
i ler
Ma -
schlne von 140
Stück
pr o
Minute
erreictrten dle
l<on-
strukteure dadurch, daß
be i
jedem
Vor- und
Rückwärts-
hub
Je
ein Schraubenbolzen
gewalzt
wird.
Gewinde-
durchmesser
8
bls
10 mm,
größte
Gewindelänge
60 mm,
Metauexport Poznai stellte
die erste automatische
I(o-
pierdrehbank
Polens aus.
Das
Festklemmen des Werk-
stückes und das
verstellen
des neltstockes erfolgt
pneu-
matlsch, die Abtästung
de s
Modelts
auf
hydraulische
Weise. Die Maschine erlaubt'
Werkstficksdurchmesser vo n
40
bis
180 mm mit l2 SPin-
deldrehzahlen von
ll8
t is
lSoo U/min
und 6
voischü-
ben von
0,095
bis 1,5
mm/U
zu bearbeiten.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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I
ch sitze
im
gutgefederten
D-Zug
I
Kairo-Assuan. Die Fahrt
geht
am Nil entlang,
dem
längsten
Strom
Afrikas,
dem zweitlängsten
der Erde.
Luxor,
das alte Theben,
mit
seinen
geheimnisumwobenen
Pharaonen-
gräbern
und
gewaltigen
Tempeln
-
Zeugen
großer
Vergangenheit
-
liegt hinter
uns; Baumwoll- und
Reisfelder husdren vorüber, und der
Streifen fruchtbaren
Landes
-
Oase
entlang des Nils
-
schrumpft oft
auf weniger
als
500 m
zusammen;
immer näher
schiebt sich
im Osten
die
felsig-gebirgige
Arabische Wü-
ste,
vom Westen die sanft-hüglige
Libysche
Wüste an den
Nil heran.
Agypten
-
du bist ein herrliches
Geschenk
des Nils,
nicht
aber auch
sein ihm ohnmächtig
ergebener
Sklave? Fast
dein
gesamter
land-
wirtschaftiicher
Reichtum erblüht
aus dem frqghtbaren
Nilschlamm.
Aber
wie launisch
ist
dieser
Vater
Entsprechend tlen Regenzeiten in den
Sammelbecken
des NiIs,
erreicht
der
Strom
Mitte September bis Anfang
Oktober
seinen
Höchststand, um
bis
Anfang
Mai wieder abzufallen. Ende
September ergießt der
Nil 800 MiI-
lionen
t Wasser
täglich in das Mittel-
meer, Anfang Mai nur 25 Millionen t.
Zu diesen
Sdrwankungen
inner-
halb eines
Jahres
kommen
enorme
Untersdriede im Jahresdurchsdrnitt,
der normal 84 Milliarden
mr
beträgt
(aber
1913
z.
B. 42 Miliiarden
m3,
f878 f5l Milliarden m3). Wie
soll da
der Felladre, der ägyptische Bauer,
planen,
der
für
jeden
Quadratmeter
Boden
jährlictr
lrlr m3
Wasser
aus
dem Nil zur Bewässerung benötigt?
Zu
viel oder
zu wenig schadet.
Während
idr die
primitiven
Zieh-
brunnen am NiI betrachte, denke idt
an die Unterredung mit Präsident
Gamal
Abdel Nässer
einige
Tage
zuvor, die
midr
so
stark beeindruckt
hatte.
,.Brot
und Arbeit
für mein
ägyptisdres
Volk",
hatte
Abdel
Nasser mit sympathisdrer Stimme
gesagt,
,,das
sind
meine Haupt-
sorgen.
Das
Siedlungsgebiet
Agyp-
tens ist durch die Wüste besdrränkt,
und unsere Bevölkerung vermehrt
sidr
stark:
in dreißig Jahren schon
werden wir uns verdoppelt
haben
Deshalb dürfen
wir
nicht
nur
-füLr
heute
planen,
sondern
müssen auch
an morgen und übermorgen
denken.
Lösung dieses
Problems
wird
der
Assuan-Damm sein "
Det Zug hält.
Wir sind
700
km
süd-
lidr
von
Kairo in Assuan,
einem
Städtdren von etwa
25
000
Ein-
wohnerrL an
den ersten Strom-
schnellen des Nils
gelegen.
Malerisch
wiegen sich Segelboote auf dem Nil
und
setzen
zur Elefanteninsel
über.
Sieben Kilometer südlidr
der Stadt
erstred<t sich die
alt€ Staumauer,
eine der
gewaltigsten
Talsperren-
anlagen der WeIt. Sie
ist 2140
m
lang, 4?
m hoch, 12
m
breit
und
staut etwa 5 Milliarden
m3 Wasser.
Damit
wird
die Bewässerung von
mehr
als 16 000
km2 Land
möglich.
Nur
600
m stromaufwärts von hier
geht
am linken Ufer
dcs Nils
eines
der
großen
Projekte
der
ägyptischen
Regierung
seiner Vollendung
ent-
gegen: das Wasserkraftwerk von
Assuan. Da es
nictrt
möglich
war,
die Turbinen
in den bestehenden
Damm
einzubauen
(die
Vibration
hätte die Struktur
erschüttert),
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 35/68
mußten vier
gewaltige
Tunnel mit
einer Länge von
je
820
m und
einer Höhe von 13,5 m durch den
Granit
getrieben
werden.
Sieben
Hauptturbinen
mit
je
46
000
kW un.d
2 Hilfsaggregate
mit
je
11 500 kW
ermöglichen eine
jährliche
Er -
zeugung
von lT60MillionenkWh,
von
denen 1350 Millionen kwh für eine
Düngemittelfabrik verwendet wer-
den,
die damit 370 000
t
Kalkstick-
stoff
herstellen wird.
Die restlichen
410
Millionen kWh
stehen landwirt-
menschlicher
Geist am Planen
ist.
Hier
wird
der neue Hochdamm von
Assuan in einer Länge von 1300 m
und einer Höhe von 196m entstehen.
Das
gestaute
Wasser
wird cinc Höhc
von 182 m erreichen. Auf dem Ost-
ufer werden
sieben Tunnel mit einer
Länge von
je
2160 m und einem
Durchmesser
von
16,5
m die nicht
gestauten
Wassermassen des
Nils
durch <ias
Granitgcstein leiten. Auf
dem Westufer wird ein
Wasser-
kraf
twerk mit 16 Turbinen zu
je
Von
Dr .
Hons-Ger t
KUPFERSCHMIDT
und
überschwemmung
abzuhalten,
den Nil
das
gesamte
Jahr über
.schiffbar zu machcn, die neu er -
stehende
Industric
Agyptens
mi t
Strom
zu versorgcn
und den
Strom-
preis
sogar in Kairo auf
ein Zwölf tel
zu
senken, der ägyptischen
Bevölke-
rung
150
Miilionen
Pfund, der
ägyptischen
Regierung
16 Millionen
Pfund
Mehreinnahme
jährlich
zu
bringen.
Der
Arbeitssiab
dcs Projektes
is t
bereit.
Das Gelände {ür
den
Damm
und
die Tunnel
ist
abgesteckt.
For-
schungsabteilungen
untersuchen
den
Untergrund
peinlichst
genau,
da eine
wichtige
Voraussetzung
für das Ge-
iingen des grandiosen PIanes die
Wasserundurchlässigkeit
des
Stau-
gebietbodens
und
die Stabilität
des
Dammgrundes
ist.
Zur Zeit wird
noch
geprüft,
ob es ökonomischer
ist,
durch
Injektion
oder Vibration
den
lockeren
Flußsand
zu stabilisieren.
Dann
kann
der Bau beginnen.
Der
Wunsch,
diesen
großen
Damm
zu
bauen, ist
schon alt, Unter
de r
Herrschaft
der ausländischen
Kolo-
nialherren
aber
bestand
keine
Mög-
hchkeit, das
Projekt
zu
verwirk-
Iichen, denn
sie
hatten
kein
Inter-
esse daran, daß es dem ägyptischen
Volke besser
gehen
sollte. Als die
Kolonialherren
verjagt waren,
wur-
den die
Vorbereitungen
für
den Bau
begonnen.
Agypten aber
war
ein
armes Land,
und der Bau
des Hoch-
120000
PS 10 Milliarden kWh
pro
dammes
erfordert
große
Mittel.
Jahr
produzieren.
42
Millionen m3
,,Großzügig,,
boten die Imperialisten
Material sind für den Damm, 5
Mil-
ihre
,,Hitfe"
an, die so aussah. daß
Iionen m3 für die Tunnel auf dem
mit Hilfe des
Geldes auch die
poli-
Ostufer,
10
Millionen
m3 für die
tische
Macht zurückerobert
werden
Tunnel des Kraftwerkes auf dem
ss111g.Der
junge,
unabhängige
Staat
Westufer
zu bewegen, d. h. sieb-
aber wollte
seine eben erst
errun-
zehnmal mehr als für
den Bau
der
gene
Unabhängigkeit
nicht
wieder
Großen Pyramide. Die Kapazität des
verkaufen.
Der Damm
jedoch
muß
Stausees wird 30 Milliarden m3 stän-
'gebaut
werden, wenn Agypten sich
diges
Stauwasser, 30
Milliarden
mt
wirtsdraftlich
weiterentwickeln
will.
Überflutungssdrutz urid 70
Milliar-
So
ging
es
denn
den
Schritt, der die
den
m3
produktives
Stauwasser
um-
Imperialisten
so
,,erboste,',
es
nahm
fassen, so
daß
etwa 80 Milliarden
m3
sidr,
was ihm seit
langem
gehört,
Wasser
genutzt
werden können.
Da-
den
Suez-Kanal.
Aus
den Einnah-
von werden allerdings
etwa
l0 MiI-
men
der
nunmehr
ägyptischen Suez-
liarden
m3
verdunsten und 2 Mil-
Kanal-Gesellsdraft
soll der Bau
des
Iiarden durdt die
Einbeziehung
des
gl3u4ammes
von
Assuan
flnanziert
sdron bestehenden
Dammes von
werden. Aus eigener Kraft schafft
Gebel-Awlia verlustig
gehen,
so
daß
sich
so das
unabhängige
ägyptisdre
68 Milliarden m:j Wasser
jedes
Jahr
Volk die Möglichkeit,
sein
Leben
der Landwirtschaft Agyptens. und
entscheidend
zu verbessern,
die
des Sudans zur Verfügung stehen
Landwirtschaft
zu intensivieren und
werden.
Dies
schafft
die Mögliükeit,
eine nationale Industrie aufzubauen.
die landwirtschaftliche Nutzfläche Mit der neuen Industrie wächst
Agyptens um rund 12 000 km2 zu
auch eine
neue Kraft im Volk her-
vergrößern,
die
jährliche
Reisernte
an,
die
Arbeiterklasse, die
die
Zu-
auf 4200 km2 Land
zu sichern, von
kunft Agyptens einmal bestimmen
der Landwirtschalt Agyptens Dürre wird.
.
,..
.
Von oberi necli:
rechts:
'
: l
ProJeEt des neuen
Staudammes
Die erste
Strom-
Bchnelle
al€s Nlls
bel Assuan
Dle
vier
Tunnel
des
KraftwerBes
von
Asguü
An:
dleset
Stelle
rplrd d€r Hoclr-
dammvonAssuän
€ntst€.hen
: i
schaftlichen
Pumpstationen und an-
deren Zwechen
zur Verfügung.
Aus den strahlenden
Augen der
hier
beschäftigten
ägyptischen Arbeiter
spricht
die Freude, am
Aufbau
des
neuen
Agypten mithelfen zu
dürfen.
Als die französischen Ingenieure
di e
BausteLle kurz
vor der Aggression
vertragsbrüchig
im Stich ließen, war
es für Agypten zunäctrst sdrwer, das
begonnene
Werk
f ortzuf ühren. Heute
liegen
Arrleitung und Durchführung
fest in
ägyptisdren Händen.
Nur
wenige deutsdre
und österreichisdre
Ingenieure
helfen.
Besteigt
man am heutigen
Damm
von Assuan
ein Boot und fährt nactl
Süden,
so wird die Landschaft
immer unwirtlicher.
Wuchtige Fels-
massive, die kein Baum
oder Strauch
schmückt,
versperren
die Sicht auf
die
Wüste. Nach 6rl: km Fahrt
-
vergeblich lugt man nach
Kroko-
dilen, die erst weit südlicher zu fn-
den
sind
-
erblickt man
plötzlidr
eine
quer
über
die Berge
laufende
weiße Linie.
Kleine Bohrtürme,
Zelte und
Bagger verkünden, daß
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 36/68
:q+
r
Launenhaft
ist das
Wetter: mal
lockt
die
Vorfri lhlingssonne
durch
die
WoI-
ken, mal
peitschen
negenschauer
übers
Thüringer
Land. Doch wen
schert's
schon,
zumal
Ausbildung im celände
aut dem Dienstplan
steht. Endlich:
drei-
zehn
Uhr. Tril lerpfeife, I(ommandos,
über
Treppen
klappernde
Eilschritte
Und3
Alärm in der
S-Abteilung
einer
Brigade
der DGP
(Bild
r)
-
Sctrwung
und Begeisterung
herrschen
bei
de n
jungen
Genossen, für
die
der
Dienst
zum
Schutze
unserer
Staatsgrenzen
freiwill ige
Ehrenpflicht ist
i ' *
Minuten später:
Die Besatzung einer
Selbstfahrlafctte meldet
dem
I<om-
mandanten
ihre
Einsatzbereitschaft
(Bild
2).
Dann
geht
es hinaus ins
Ubungsgelände
2?'6
Mit
der Kqmero
ei der
Ausbildung
iner
S-Abteilung
er Deutschen
renzpolizei
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l 'otos:
nudi Grüttner
.I:
ir
a , ,1r r i ,
,j&i$:,
*
T$a*ß'e
6['&FttCIl
*'*
--td
Schon
rollen die Selbstfahr-
lafetten
heran
(Bild
11),
um
mit
ihren
panzerbrechenden
Geschossen
die feindlichen
Kampfwagen
zu vernlchten
Uberraschend
für den
ceg-
ner
brechen die Sr.L aus
dichtem
Unterholz hervor
(Bild
12).
Unerwartet
kommt
der
cegenstoß, euf
den
de r
Feinal
nicht
vorbereitet
war.
Und da nützt
nun
auctr kein
seiUlches Ausweichen mehr,
denn
die Panzerabwelrr-
geschütze
der S-Abteilung
haben
unterdessen alie
Flan-
kenslcherung übernommen
(Bild
13)
1)e*'gli*Iamn6
ap[
Schiltzenpanze"*it"t
verlassen
lbre
Bereitschaftsstellungen
und
geben
zum
Ängrlff
über
(Bild
8).
-
wieder
cedanken
an
Kubas Lied
,.
.. schlagen
lhre
Feinde,
wagen
sie
un d
greifen an 6
Der Befehl zum
Gegenstoß
lst
gegeben
(Bild
9). Darum
sind
selbst
solche
Bodenfalten
wle
hier für die
SPw
lreine unüber-
wlndbdren
Hinderüisse
(Bild
10). I(ommandant
sowie
Fahrer
beweisen
in derart schrüierlgem
Gelände
stets aufs neue ihren
Mut
und ihr
Können
228
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 39/68
;i
;" .
irls*
' l
. ,
4 . i ._ , "_
" v
. ' , " ;
Eines
uftrogesmüssen
ir uns
nod'r ntledigen:
Von
d,en
Genossen Affizieren
und SoI-
d,aten
der
S-Abteilung
haben wir
uo t
all,em der
Arbeiterjugencl,
aber auch
allen
anderen Lesern
uon
,,Jugenil
und.
Technik" karnerodschaftliche Grüfe
auszurichten.
Besonilers
ilen technisch
begeisterten ungen
m Alter
oon 78
bis
25
Jahren sei
ausgerichtet, daß
ihnen
euch in den
Einheiten d.er
Deutschen
Grenzpolizei xiele Möglicltkeiten
(als
Kralttahrer oder
Funker oder
Panzer-
fohrer,
urn nut einige Beispiele
zu
nennen) uöhrend
der Ableistung
ihres
tr
eiwillig en Ehr
endienste
g
e
g
eben sinil.
j
n.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 40/68
HERBERT BERNAU,
Schiffbaukonstrukteur
':ä.*,
4
bfu"
t
v
lrn
Herbst uergangenen
Jahres
tauchte
ein
neuartiges
Wasserfahrzeug,
ein
sogenanntesTragflächenbootaul
ilen
Seen
unil Gewtissern um Brand,enbutg auf und zog
überaus
schnell seine Bahnen. Von den idealen Fahr-
eigenschalten
d,ieses,,fliegend.en
Bootes" begei,stert,
sammelten
sich stets zahlreiche Zuschauer an
den
Ufern,
um
ilern Fahrzeug eßtaunt
und
bewundernil.
nachzublicken.
Herbert Bernou, d.er Konsl,rukteur die-
ses.
Bootes, Schitfbaukonstrukteur aon Beruf
'
hatte
berelts nach wenigen Versuchslahrten d,erart günstige
Ergebnisse
erzielt,
llau es ohne weiteres
geraten
er-
scheint, d,iesem
neuartigen Tgp eines
Spartbootes
gute
Zukunltsaussicht n aorauszusag
n.
Doch
larüber und über
die besonderenEigenarten
les
Bootes
uiril in ilen nachlolgenilen
Zeilen
iler Kon-
strukteur
selbst
berichten.
Jf
Das System der Unterwassertragtläctre,
auf der
die
Entwicklung basiert,
ist nidlt
nur {ür kleine Sport-
boote, sondern selbst
für
Fahrzeuge bis
zu einer Grö-
ßenordnung
von einigen hundert
Tonnen Schilfsgewicht
verwendbar. Im Ausiand laufen auch bereits ver-
schiedene ähnliche Tragflächenboote, 'die als Nutzfahr-
zeuge Verwendung finden.
Es sei besonders
die
Sowjetunion hervorgehoben,
die
diese neue Schiffsart
bereits im Fahrgastverkehr eingesetzt
hat. Doch
auch
in
unserem volkseigenen
Schiffbau
beschäftigt
man
sich mit ähnlich€n
Konstruktionen, und es ist wohl
nicht
zuviel
gesagt,
daß Tragflächenboote auf
unseren
Binnengewässern bald keine Seltenheit
mehr sein
werden,
Auf
welchem Prinzip beruht nun eigentliu- die W,ir-
kungsweise
deq
fragflächenbootes?
-
Die unter dem
Schiffskörper
a{rgebrachten und mit diesem durdr
Stützen verbundenen Tragflächen
bewirken,
daß beim
Überschreiten einer
bestimmten
Geschwindigkeit
-
sie
beträgt etwa 40 Prozent
der
Hödlstgeschwindigkeit
des Bootes - sich der Schiffskörper vollkommen aus
dem
Wasser hebt.
Somit setzt das Fahrzeug
nun in
einem
bestimmt€n
Abstand über
der
Wasseroberfläche
seine Fahrt
mit
gesteigerter
Geschwindigkeit fort.
Der
gesämte
Widerstand,
den da^sWasser
bislang dem
Schifiskörper
entgegensetzte,
wird
dadurch
aufge-
230
hoben. Lediglich
die Tragflächen,
die Ruderanlage
und
die Wellenanlage
mit Antriebssdrraube
verblei-
ben
unter
der Wasseroberfläche. Allerdings macht
sich
jetzt
der Luftwiderstand
stärker bemerkbar. Er kann
jedoch
durch
geeignete
stromlinientörmige
Ausbil-
dung
des Sctriffskörpers erheblidr
gemindert
werien,
Ein neu hinzukommender Faktor ist der den Profilen
eigene induzierte
Widerstand.
Trotz
dieser
beiden neuen Widerstandsteile
ist es
möglich, mit der gleichen Antriebskraft einen wesent-
lidren
Geschwindigkeitsgewinn
gegenüber
den be-
kannten
herkömmlichen
Bootstypen zu erreichen.
Ver-
glichen
rnit dem üblichen Wasserverdrängungsboot
(Rundspantboot)
b€trägt
der Gewinn bis 100 Prozent;
gegenüber
dem
Gleitboot
(Knickspantboot
mit meist
fladrem Boden)
ist
eine Geschwindigkeitssteigerung
von
rund 30 Prozent möglich.
Es ist aber nicht
nur
der
geringere
Leistqngsbedarf,
sondern
vor allem
auch
das weiche
und angenehme
Fahren
des ausgetauchten Bootes
-
selbst bei star-
kem
Wellengang
-
was diese neue
Schiffsart
gegen-
über
allen
anderen WaSserfahrzeugen
besonders aus-
zeichnet.
Die Querstabilität wie auch die Längsstabilität de r
Tragflächenboote
kann,
was ein
weiterer
großec
Vor-
teil ist,
beliebig
eingestellt
oder durch
R.eserveauf-
triebsflächen
von vornherein
zweckmäßig
und ausrei-
chend
vorgesehen
werden. Da
zudem
die Schlinger- und
Stampfbewegungen
des Bootes
sehr rninimal sind,
verfallen
die Fahrgäst€
kaum noch
der leidigen
See-
krankheit.
Das
werden
die seeungewohnten
,,Land-
ratten"
unbedingt
als die angenehmste
Seite der
gan-
zen
Sache
empfindern. Bei d€n mit
V-Flügeln
ausgerüsteten
Tragflächenbooten
ist
es
während
Kurvenfahrten
mit
Geschwindigkeiten um
50
km/h
möglich,
einen Kurvenradius von
rund
drei Boots-
längen
einzuhalten. Die Boote n€igen
sich
dabei
auch
nicht
-
wie
gewöhnlich
-
infolge der Zentrifugal-
kratt nach außen, sondern vielmehr durch die Kraftauf-
teilung
am V-Flügel und der sich
daraus
ergebenden
Veränd,erung
der wirksamen Tragfiügelanstellwinl<el
zum
Radiusmittelpunkt.
Bisher
sind viele Tragflügelformen
erprobt und mehr
noch
vorgeschlagen
worden. Durchgesetzt
hat sich
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 41/68
heute
fast überall
wegen ihrer Betriebssicherheit
(ohne
St'euerungsorgane
wie Höhenruder,.
euerruder
usw.
anwendbar)
die
V-Tragfläche,
die ich
darum
auch
an
meinem
Boot
angebracht
habe.
Die
Idee,
Schiffe
mit Tragflächen
zu versehen,
ist
beiieibe nieht
neu.
Die
ersten
Bestrebungen
zur
Ver-
wirklichung
dieses
Gedankens
wurden
etwa in
der
gl€idren
Zeit
(um
das Jahr
1900)
gemacht,
in der die
ersten geglüclrten Flugversuche Lilienthals Aufsehen
err€gten.
Doch
während
die
Entwicrklung
des Flug-
wesens
in den
vergangenen
Jahrzehnten
enorme
Fort-
schritte
erlebte
und
die. WeIt
wiederholt
in Erstaunen
versetzt
wurde, ist
das
beflügelte
Wasserfahrzeug,
das
auf den
gleictren
dynamischen
Gersetzen
wie
der Flug-
z€ugflügel
basiert,
heute nodr
ziemlich
unbekannt.
Was
ist die Ursadre
dafür, zumal
Möglichkeiten
und
Vorzüge,
die
da6
Trugflädrenboot
mit
sich bringt,
be-
sonders
in
den letzten
dreißig
Jahren hinreichend
er-
kannt,
erprobt
und
weiterentwickelt
worden sind und
sich
\ryissenschaftler,
Werften
und Bootsbaubetriebe
diesem
Fahrzeugtyp
mit
überzeugung
zug€wandt
haben?
Die
Ursadre
liegt
in erster
Linie in
der bisher
meist
konservativen
Einstellung
des Schiffbaues,
die
sich auch heute leider noch vielfach abzeichnet. Ein
weiterer Grund ist,
daß
man nadr
den
um die Jahr:
hundertwende
erfolgreidr
durchgeführten
Versuchen
der
Itali€ner
Forlanini
und
Croco
(die
damais
in
einem
1,65
t
schweren
Boot mit 7b
pS
eine
Geschwin-
digkeit
von rund
70
km/h fuhren
und etwas
spät€r mit
einem ähnlichen
Boot
sogar
90
km/h)
in
der Zeit
des
ersten Weltkriege
in eine
Sackgasse
geriet.
Und zwar
wollte
man die
Wassertragflügel
als Starthilfe
und
Schwimmerersatz
für
Wasserflugzeug€
verwenden.
Allerdings
waren nun
dafür
die
Tragflügel
den
be i
diesen
hohen
Geschwindigkeiten
auftretenden
Kavita-
tionserscheinungent)
und
Lufteinbrüchen
nicht
ge-
wachsen.
Während
des zweiten Weltkrieges
wurde
je -
doch
auch
dieses
Problem
gemeistert,
nachdem
bereits
in den zwanziger und dreißiger Jahren einige wirklich
einwandfreie
Gebrauchsfahrzeuge
konstruiert'
wur-
den.
Allerdings
mußten
diese Konstruktionen
-
wie
fast
alle technischen
Erfindung€n
jener
Zeit
-
der
faschistischen
Kriegsmaschinerie
zur Verwirklichung
der wahnwitzigen
Welterobenrngsplän€
dienen,
Boote
von
80 Tonnen
wurden
gebaut
und
im Mittelmeer
so-
wie in
der Ostsee
eingesetzt.
Nach
dem Kriege
macht"
-"r,
sr'* die
an diesen
Booten
gesammelten
Erfahrungen
zunutze
und
ging
in
verschieden€n
Ländern,
so in
der UdSSR,
in der
Schweiz,
in ltalien, Norwegen,
den USA und
der Bun-
desrepublik
lorciert
daran,
die Konstruktionen
zu ver-
bessern und
zu.vervollkommnen,
um sich in verstärk-
tem
Maße
des Nutzms,
den di€se Fahrzeuge
mit sidr
bringen, zu
bedienen.
Hier nodr einige Betrachtungen zur Projektierung der
Unterwassertragflügel.
Die von Laien und
Anfängern
meist zuerst
gestelite
Frage ist die des zu
verwen-
denden
Profiis.
Dazu folgendes:
Für
Unterwasserprofile
gilt grund-
sätzlich das
gleiche
wie für Luftfahrzeugprofile. Ledig-
Iich werden
Unterwasserprofile
im vorderen Bereidr
schärfer
ausgeführt.
Da die kinematisches)
Zähigkeit
der
Luft bekanntlich
etwa
l4mal
größer
ist als die des
Wassers,
ergibt
sich außerdem,
daß im
Wasser bereits
eine l4mal
kleinere
Geschwindigkeit
zur Erreichung
der
gleichen
Reynoldschen
Zahl3)
genügt
als in der
Luft.
Hieraus resultiert
aueh die
rund 800mal
größere
Trag-
fähigkeit eines_ Wassertragflügels im Gegensatz zu
einem
Luftfahrzeugtragflügel.
Die Profilauswahl selbst
"
geschieht
vorteilhaft nach
den Berichten
von
Sottorf,
Walchner,
Wagner
und Muttray.
Für
Selbstbauten
dominiert
das Profil
mit
glatter
Unterseite
und kon-
vex
ausgebildeter
Oberseite, Dieses,
in
den
meist€n
FäIlen
als Kreissegm,ent
ausgeführte Profil
wird des-
halb
gewählt,
weil
es
der bei.hohen
Geschwindigkeiten
auftretenden
Kavitationsgefähr
weitgehend
gewach-
sen
ist.
Bei
einem
StrecJ<ungsverhältnisa)
on 6 und einer
Kielung der Flügel
von 25
Grad
(siehe
Zeichnung)
trägt ein derartiges
Profil bei
einer Geschwindigkeit
von
etwa 50 km/h
ungefähr 2000 kg
pro qm
Flügel-
fläche.
Die Gesdrwindigkeit, bei der Tragflächenboote wirt-
schaftlich
eingesetzt
werden
können, liegt heute
bei
etwa
?0 km/h. Diese
wirtschaftlidre
Gesdrwindigkeit
wird
sich
jedoch
durch
neue Erk€nntnisse und
Entwick-
lungsarbeiten
ständig weiter steigern
lassen.
Der Leistungsbedarf
der
Tragflädrenbobte bewegt
sich in den
Grenzen zwischen
40 und 200 PS/t Schiffs-
gewicht,
wobei als
minimalste
erforderliche
Leistung
lür
die Anfahrt
oder besser
gesagt
für den
Austauch-
vorgang
die 40 PS/t
anzusehensind und die höheren
Werte
(abgesehen
von den hydrodynamischen
Güte-
graden
der einzelnen
f'ahrzeuge) lediglich
für
Ge-
schwindigkeitssteigerungen
verbraucht
werden, die
über
der
mit
40 PS/t
erreichbaren Ceschwindigk€it
von rund 40 km/h liegen.
Die mit
Tragflächenbooten
erreidrbare
Höchstge-
schwindigkeit
liegt zur Z,eit
bei
etwa
130
km,rh. Für
den zivilen Verkehr
genügen
jedoch
Geschwindig-
keiten von
50 bis 90 km/h vollauf,
.die
ohne besondere
Schwierigkeiten zu erreichen
sind.
Die
nur
geringe
Wellenbildung
erlaubt es audr, ohne Behinderung
der
übrigen Schiffahrt und ohne
G€fahr
tür
die
Uferbe-
festigungen
s€Ibst auf €ngen Kanälen
diese
Gqschwin-
digkeit beizubehalten
)
Kavitation
lfohhaumbildung
duroh Entiltehen und Zerplatzen wln-
ztger
Dampfbläschen
tn sdrnellströmen-
den
Flfisslgkeiten
an Unterdruel-
spitzen.
Elne
I'olge
der
Kavltaflon
stnd
Qberf,ädrenzerstörungen.
Dlese ent-
stehen
belm
Zusammenfau
derDampf-
bläsdlen,
wobet
gesdloßarHge
lJöcher
aus
der Oberfläche des WerkstilcLes
herausgesdrlegen werden.,)'
Kinematik
-
Bewegungslehre;
un-
tersudrt
dle Bewegungen starrer Kör-
per
und dle
ceschwlndigkelts- und
Besdrleunlgungsverhältnisse,
ohne Be-
rüd<sidltlgung
der Kräfte.
I
Reynoldsche
Zahl
-
Kennzlffer der
Strömung,
R
+
Dlchte
des strömenden
Mediums
und ctrarakteristlsdre Länge
des umströmten Körpers mal Strö-
mungsgescfrwindlgkeit
durch Zählgkeit
des
atrömenden Medlums,
r)
Das Streclrungsverhältnls
erreetr-
net slcf . aus
Eintauctrbrelte
des tr.l{i-
gels,,bE'
geteilt
dufclr
die t'lügeltlefe
,t(
(siehe
zeidtnung).
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 42/68
chullprüfung
r Metqllurgie
Von
Dipl.-Ing.
OTTO
KRAMEB
und Ing.
GEORG
WYCISK
Vfig St"ht- und Walzwerk
Gröditz
Abb. 1 Sclrmieden .elnes
40-ü-Blockes aul
der
Gmo-t-Schmiealepresse in Gröditz
gungen
Aufschluß
über
'das
Ver-
halten und di€
Eigenschaften
von
nicht
geprüften
Teilen, da diese
Verfahren
fast
stets
mit der
Zer-
störung
des
.
betreffenden
Werk-
stüd<es oder des Probestabes ver.
bunden sind.
In
den
meisten Fällen,
besonders
bei hodrbeansprucht€n
Sdrmiedestücken,
ist
es
aber erior-
derlidr,
jedes
Stüd<
genauastens
zu
prüf-en,
um Sdradensfälle
im Betrieb
zu vermeiden.
Dazu dienen
die
modernen
zerstörungsfreien
Prüf-
verfahren, d,ie die
Verwendung
des
ztJx weiteren
Verarbeitung
be-
stimmüen Werkstückes nicht
beein-
trächtigen.
Zu diesen
Prüfmethoden
gehören
das Magnetspulverfahr'en,
das elektrisctre
Verfahren
(Messen
der
elektrischen Leitfähigkeit),
die
Röntgenprüfung und die Ultraschall-
prüfung.
Die am
meisten
angewandten
Ver-
fahren
sind die. beiden
letzt-
genannten.
Von
'diesen
wiederurn
besitzt das Ultraschallverfahren
für
die zerstörungsfr€ie
Prülung
in der
Metallurgie
.so
große
Vorteile, daß
es sich hier
rasdt durdrgesetzt
hat.
Wähiend
beispielsweise
bei
Rönt-
genstrahlen
mit einer
Spannung
von
200 kV
nur Werkstticl<e
bis
60 mm
und bei
300
kV
nur bis
110
mm
durctrstrahlt
werden
können,
lassen
sich bei der UltrasdrallPrüfung
Werkstücke
rnit
einer
Wandstärke
von
6b isBm
durdrschal len
nd
damit
prüfen.
Mit
Hilfe der
Ultra-
schallprüfung
ist es
möglidt,
die
Walzerzeugnisse
und besonders
die
Sdrmiedeteile
vor und nach der
thermischen
Behandlung
zu über-
wactren
und auftretonde Fehler-
ursadren von vornherein
zu erken-
nen.
So
kann man rechtzeiüig fehler;
hafte Werkstüclre aussortieren und
dadurch
erheblidre
nutzlose Be:
arbeitungskosten
elnsparen, Auf
diese
\treise trägt die Ultrasdrall-
prüfung
nidrt
nur
zur
Qualitätsver-
besserung bei, sondern
hilft
audr
nodr,
Zeit
und GeId einzusparen.
Deshalb
hat
das
Ultrasdrallprüfver-
fahren audr seinen
f€sten Platz in
der Werkstoffprüfung dqs
VEB
Stahl-
und
Walzwerk
Gröditz
ge-
funden. In dieser
größten
Schmiede
der DDR
befindet sidt eine
gigan-
tische 6000-t-Presse
(,Abbtldung
7),
auf der
sdrwersüe Schmiedestücke
für den Inlandsbedarf und den
Export
-
z. B. Walzen, T\rrbir(en-
läufer, Raupentragachsen
für den
Braunkohlentagebau
-
aus Stahl-
blöcken
mit
einem Gewicht
bis
zu
60
t bearbeitet werden
können.
B€-
sdräftigen
wir
uns
nun mit
dem
Prüfverfahren
selbst,
wobei
wir
seine
Arbeitsweise
kennenlernen
und
die Auswertung
der
Pri.iLfergeb-
nisse an
Hand
eines
gefundenen
Echogramms
vornehmen
wollen.
Wie sdron
aus dem
Wort
Ultra-
schallprüfung
hefvorgeht,
verwen-
det man zur Prüfung'Schallwellen,
die ähnlich
dem unsichtbaren
ultra-
violetten
Licht
nicht mehr
hörbar
sind. Während
sidt der
hörbare
Schall
über ein Bereidr
voir
etwa-.
16-20 000
Hz
(SchwingungeniSek.l
T\er
Industrie
unserer
jungen
I-fRepublik
sind im
2. Fünfjahrplan
große
Aufgaben
gestellt,
die bei
ihrer
Erfüllung
eine weitere
wirt-
schaftlictre
Aufwärtsentwicklung
uns€r€.s Vaterlandes nadl sich zie'
hen werden.
Den
größten
Anteil
dieser
Aufgaben
h,at dabei
die
Grundstoffindustrie
zu
erfüllen,
da
sie
die notwendigen
Ausgangsmate-
rialien
für den
weiter€n
Auf-
und
Ausbau der
Industrie
zu lidfernhat.
Innerhalb
der
Grundstoffindustrie
spielt wiederum
die Metallurgie
eine besondere
Rolle.
Sie
muß den
erforderlictren
Stahl
sowohl
in
ge-
ntigender
Menge,
wie auch in ent-
sprechend
guter
Quaütät
liefern.
Ohne
Qualitätsstahl
gibt
es
eben
keine modernen
Maschinen,
die wir
dringend für die weitere Steigerung
der
Arbeitsproduktivität
und
damit
unsere.s Lebensstandards
sowie der
Konkurrenzfähigkeit
auf
dem WeIt-
markt
benötigen.
Die Metallurgie
ist also der
Sdrrittmadter
unseres
Masctrinenbaues,
denn
hochwertige
und hödrstbeansprüdrte
Aggregate
,des
Maschinenbaues
verlangen
ein-
wandfreien
Walz-
und Sdtmiede'
stahl.
i, i
Damit nun
fue
Stahlwerke
nur
einwandfreie
i
metallurgische
Er-
zeugnisse an die weiterverarbei-
tende Ind'ustrie lief€rn, werden
deren Prüfverfahren
immer weiter-
gehen
verfeinert.
Die bisher übli-
ctren Prüfverfahren
geben
aber
nur
im beschränkten
Umfang
und
durch
Wahrsdteinlidtkeitsüberle-
232
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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erstred<t,
liegen bei der Ultraschall-
prüfung
die Fr€qu€nzen in ein€m
Bereich von. 250 000-6 000 000
Hz
Dabei handelt es sich um ähnliche
Schallwellen, wie sie die Hausfrau
beim Waschen mit dem bekannten
Schal lwaschgerät , ,Waschbär" an-
wendet.
Die Handhabung des Ultraschall-
prüfgerätes
zeigt Abbildung 2. IVit
einem Prüfkopf, der die Ultraschall-
wellen
erzeugt und aussend€t, wird
das
Werkstück abgetastet. Über das
Prüfkabel ersctreint dann auf dem
Bildschirm des Gerätes ein Echo-
gramm,
aus welchem
sidr
erkennen
läßt, ob das
Werkstück
mit Fehlern
behaJtet ist.
Bei der Ultraschallprülung
unter-
scheidet
man
grundsätzlidl
zwei
verschiedene
Prüfverfahren :
7. das
Durchsehallungs-
oder
S challsichtu erf ahren und
2. ilas Impuls-Rellerionsuerf ahien.
Das zuerst
genannte
Verfahren
ent-
spricht etwa einem Durchleuchten,
wi,e
es
in der Prinzipskizze
(Äb-
bildung
3) angegeben ist. Einwand-
freies Material besitzt eine
gute
Sdralldurchlässigkeit, wobei
an allen
Stellen
der Gegenfläche
mit einem
Empfängerprüfkopf die ausges'andte
Schallwelle
nachgewiesen werden
kann. Alle
Fehler,
wie Risse
oder
auch
nichtmetallische
Einschlüsse
sind dagegen
praktisch
sdrallun-
durchlässig. Da sich der Schall
gradlinig
ausbreitet,
so kann
aus
dem Schallschatten etwa die Größe
des. Fehlers
abgesdrätzt
wenden.
Allerdings
ist es bei
diesem Verfah-
ren
nidrt
möglidr, die
genaue
Lage
des Fehlers
anzugeben,
da der sidt
bildende Sehall,schatten
weitest-
gehend
von der
Fehlerlage unab-
hängig ist.
Viel weiter
verbreitet
und audr
in
seinen Anwendungsmöglidlkeiten
vielseitiger
ist
das
Impuls-Reflexi-
onsverfahren,
welches audr
am
meisten
in
der DDR angewandt
wird.
Daher
wollen
wir uns
audt
mit
diesem Verfahren näher be-
schäftigen. Seine Wirkungsweise,
wie sie
aus der Prinzipskizze.
in
Abbildung 4 hervorgeht, entspricht
dem
Echolot-Verfahren zur Bestim-
mung von Meerestiefen, Bei diesem
Verfahren sendet
man
von der
Wasseroberfläche eine Sdrallwelle
aus. die
vom Meeresboden reflektiert
zur
Oberfläche zurückkommt,
wobei
die inzwischen verstrichene Zeit ge-
messen
wird. Aus der bekannten
Ausbreitungsgeschwindigkeit
des
Schalles im Wasser und der
gemes-
senen
Zeit
läßt
sich dann die
Meerestiefe berechnen. In
gleicher
Weise
wird beim Impuls-Reflexions-
verfahren der Abstand des Fehlers
bzw. dcr Rückwand vom Prüfkopf
gemessen.
Von Vorteil ist
es, daß
hier'nicht
geredrnet
werden braucht,
I
denn das als Zacken auf dem Bild-
schirm
erscheinende
Echo zeigt
die
Entfernung
des
,Fehlers
bzw.
der
Rücl<wand
automatisch an. Am Edto
selbst kann man aber
nicht
erken-
nen. ob es von
einem Fehler oder
von der Rückwand reflektiert
wurde, der
Abstand der Rückwand
vom Prüfkopf muß
also
bekannt
sein,
Im Gegensatz zum Durchschallungs-
verfahren benötigt
man
beim
Re-
flexionsverfahren n{.r einen Pfüf-
kopf, der als Sender und
Empfänger
zugleich
wirkt. Während
einer sehr
kurzen
Zeitspanne sendet
er einen
Schallimpuls aus. Unmittelbar
darauf
wirkt er als Empfänger
und
nimmt
die zurüd<kehrenden
Echbs
auf,
di e
dann auf dem Bildschirm als
Zad<en
registriert
werden.
A
Abb.3 Schema
d€s
Schellslchtverfahrens
A
Abb.l Schem.
d6,Impuls-tl€flexlons-
verfabrens
< Abb.2 Prüfen elner
Ultrtseihallprülgeiüt
W'alze mtt dem
238
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Abb.5 Echogramm
elnes fehlerfrelen
so
wie dies in
Abbitdung S
von
Werkstflcl(es
mlt
ung€störter
Boden-
einem
fehlerfreien
Werkstücli
echofolge
Wie sdron erwähnt, wird die.Schall-
welle
also von
der Rückwand bzw.
von
einem Fehler reflektiert. Das
gleiette
gesdrieht
auch an der Flädre,
an dersichder
Prüfkopf befindet. Die
Sdrallwelle
wird
nun
so lange re-
flektiert,
bi,s sie sich voüständig
abgeschwächt hat
und ausgeklungen
ist.
Auf diese Art und Weise
muß in
gleichen
Abständen auf dem Bild-
schirm das Echo
von der
gleichen
Reflektionsstelle
wieder erscheinen,
Abb.6
Echogramm
eines fehlerhaften
Werkstilcl{es
(scbwaches
Fodeneeho
und
großes
Fehlereoho)
Abb.
7 4
.EchogrammaufDahmen
und
die zugehörlte Probeseheibe eines
Walzenzepfens,
der im l(ern mit einem
Lunker
behaftet ist
registriert
wurde. Sehr
deutlidr
ist
zu erkenner,
daß
jedes
darauffol-
gende
Edro auf
Grund der
geririger
werdenden
Ene;gie
der Schallwelle
kleiner wird,
bis es völlig
ausklingt.
Das
in Abbild,ung
6
gezeigte
Edro-
gramm
ist
dagegen von einem
Werkstücl<
aufgenommen worden,
weldres
einen Innenfehler
auf-
weist. Dabei
muß das Fehlecho vor
dem Rückwandecho erscheinen, da
der Fehler nur zwischen
Prüfkopf
und
Rüd(wand liregen
kann.
lüir
wollen das bisher Gesagte
nun
einmal
an einer.
geschmiodeten
Walze näher untersuchen
(ugl.
d,azu Abbiltlung 7).
Der
Zapfen
d,ieser
gesdrmiedeten
Walze war
-
infolge eines Blockfehlers
-
durdr
seine
gesamte
Länge mit
einem
beim Schmieden verquetschten Lun-
ker
versehen. Durdr die Ultraschall-
prüf,ung
konnte dibser Fehler
ge-
funden
werden,
worauf das
Sdrmiedestüdr als unbrauchbar ver-
worfen
wurde. Zur Nadrprüfung
dieses Ergebnisses zerstach
man den
Zapfen
in einzelne Scheiben,
wobei
die
auf den Probesdreiben
sichtbare
Ausbildungsform des Lunkers
genau
mit
den
Folgerungen aus
den
Edro-
gramm€n
über€instimmte.
Der
Lunker
liegt nicht
genau
in der
Mitüe,
sondern
ein wenig
nadr
der
AufnahmeSeite
des Edrogrammes D
verschoben.
Die Vorzugsrichtung
der
Trennung liegt
senkrecht zur
Be-
schallungsridrtung der
Echogramme
B und D.
Dies konnte vorher
mit
großer Sicherheit angeg€ben wer-
den,
da Trennungen nur dann hohe
Echos
ergeben, wenn sie vom
SchaUstrahl .senkredrt
beaufsdrtragt
werden.
Breitet sidr. dagegen der
Sdrall
in
der Rißebene aus
(dtwa
oon A nach C), so
gibt
er'hödrstens
ein sehr kl,eines Echo, da der
Riß
der
Sdrallwelle
nur
eine
kleine
Flädre entgdgensetzt. Ein
großer
Teil der
Schallenergie
gelangt
also
bis zur
Rüd<wand, so daß man auf
den Echogrammen Ä und
C
ein
höheres
Rückwanded-ro sehen muß,
als das bei den Echogrammen B
und
D
.der
FaII ist.
Wie aus
d€r vorstehenden Beschrei-
bung des
Verfahrens
und
dem an-
geführt€n
Beispiel der Prüfung
einer schweren,geschmiedeten
Walze
hervorgeht,
können r1rit
großer
Sidrerheit
äußerlieh nidrt sichtbare
Fehler ,in
Erzeugnissen der metall-
urgisdlen Industrie efkannt
wer-
den.
Auf
diese Weise ist es möglich,
fehlerhafte
Werkstüdre von der
Verwendung bzw.
Weiterverarbei-
tung
auszuschli€ßen. Dadurch kön-
nen erheblidre volkswirtsdraftliche
Sdräden, hervorgerufen
durch rxutz-
lose
Bearbeitungszei
oder durch
Schadensfälle
im Betrieb.
vermie-
den
werden.
234
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Jüainroltcr
,rKR-50'r
Es ist nodr
gar
nidlt so lange
her,
da
verließen eist-
malig einige
Motorräder die Simson-Werke,
Suhl. Als
SAc-Betrieb wurden
damals bei
,Simson"
dle
not-
wendigen Voraussetzungen gesdtafrerq um schon bald
eine
größere
Serienfertigung
der
so beliebten
,,AWO"
aufzunehmen.
Dann, als eine solide
Grundlage
ge-
schalfen war, als ein Facharbeiterstämm
bestand, eine
fortsdfittliche Technologie
entwid<elt war, und die
Maschinen auf
vollen
Touren liefen, übergab die So-
wjetunion diesen Betrieb
in
die
Händ€
unseres Volkes.
Ist es verwunderlicfi, daß der VEB Simsotl Suhl
dank
dieser
soliden
Grundlagen kurze
Zeit
später weitere
Er-
folge verbudren konnte? Die
,,Simson-Sport"
und das
Moped
,,SR-l"
kamen heraus. Innerhalb Jahresfrist
folgte das
,,SR-z".
Heute kann man sagen, daß
gerade
diese Mopeds'im Mittelpunkt
des
Interesses aller Be-
völkerungsschidrten stehen. Da fahren
die Kumpel zur
Arbeit, die Landbriefträger
zu den
entferntesten
Ge-
höften und die Krankenadrwestern zu ihren Patienten.
Beliebig lang
ließe
sidr
diese Aufzählung
der Moped-
benutzer
fortsetzen.
Dodr
genug
dävon,
man sieht
sdron
ohnehin,
das
Moped ibt
ein wahres Volksfahr-
zeug
geworden.
Für dinen
Betrieb
wie
den VEB Simson
würde &
nun einen Rücrksdritt bedeuten,
wollte ex sich mit
dem
Erreichten zufriäengeben, würde
er nidrt
stän-
dig,
wie
man so schön sagt, das
Ohr an der Masse
haben, also forsdren, welctre Wünscbe es
nodr
bei
der Bevölkerung
gibt.
Sehen Sie,
und
diesem
Spür-
sinn
der Suhler
Kollegen ist
es zu
verdanken,
daß
wir heute eine
Erweiterung
des Mopedprogramms
vor-*
stellen können.
Es handelt sich
um den I(leinroller
(KR-) 50.
Soweit
das
,,SR-2"
bisher als
reines Stadtverkehrs-
mittel benutzt wurde,
wird
es wohl
künftig
vom
,,KR-50"
abgelöst werden.
Das
soll
nun
nidtt
etwa
heißen, daß mit
dein neuen
,,Schmuc}stück"
auf dem
Lande
nichts anzufangen wäre,
Weit
gefehlt.
Der
feste Trittboden
aber und das Beinschild
wie audr
die Hinterradverkleidung
sind
Dinge,
die
einen Stadt-
mensdren, der bestenfalls einen
Gummimantel als
Wetterschutz
sein
eigen nennt,
begreiflidrerwelse be'
sonders
interessieren. In
der
sO-cm3-Kategorie
st also
der Untersdried
zwisdren
,,SR-2"
und
,,KR-50"
ähnlidt
wie
zwisdren
Motorrad und
,,Wiesel".
Der
,,KR-50"
ist,
wie.
auch aus
dem Titelbild dieses
Heftes hervorgeht, eine sauber verkleidete Einheit,
Fußbretter, Beinsdrild und MotorabdecJiung
geben
einen umfassenden
Sdrmutz-
und vor allem Spritz-
sdrutz.
ab.
Diese
Konstruktion betlingt andererseits
eine
Abkehr von dem bisher üblichen Pedalstarter.
An
seine.SteUe ist der
bel
Motorrädern
gewohnte
Kid<starter getreten. Wir wollen hoffen, daß unsere
Volkspolizei
einslchtsvoll
genug
ist, um
dieses
kleine
Fahrzeug
nun nidrt
in die
Klasse
der Motorräder
einzuordnen
und damit kennzeidrenpflichtig zu
machen.
Das
soll
es
ja
in
anderen Ländern
geben.
Als Motor
des
Kleinrollers
findet
der bisher beimMoped
bestens bewährte
Motor
RH 50 Verwendung, der
aber
hier
in seiner Leistung
auf 2 PS
gesteigert
wurde.
Das ist
eine
sehr erfreuliche
Tatsactre,
denn bei der
sdrweren
Verkleidung
brauöt man aueh
eine
etwas
erhöhte
Motorleistung,
um zur
gleidren
Fahrleistung
wie beim
Moped
zu kommen.
Um eine rollerähnliche,
gi.instige
Sctrwerpunktlage
zu erhalten, wrlrde der
Raddurchmesser
auf 20" herabgesetzt.
Es versteht
sictt
sdron beinahe von selbst. daß beide Räder durctr Voll-
nabenbremsen bremsbar
sind, Was abeleiner
be-
.sonderen
Erwähnung
wert
i,st, das
wäre
die Hinter-
radsdrwinge.
Jawohl, das kleine
Fahrzeug hat
eine
echte Hinterradschwinge
bekommen,
d. h. eine
Sdrwinge,
die
nicht durdr
ein Gummifederelement,
sondern durch
Sdrraubenfedern
abgefedert ist.
Es ist
klar,
daß sidr diose konstruktive
Airderung bedeutend
auf die Gesamtfederung
des Rollers auswirkt. Sie
wird
nodr
dadurch
erhöht,
daß.der Fahrer nicht auf dem
bisher üblidren
Fahrradsattel,
sondern
auf
einem
Sitzkissen
Platz nimmt.
In Verbindung
mit
dem Sitz.
\issen
sollte
nodr
sdrnell herausgestellt werden,
daß
man
dieses
Kissen aufklappen kann
und
so Zugang
zu
dem
unter
ihm, ebenfalls
gut
verkleideten
Kraftstoff-
tank erhält. Wie dieser Tank unter der Sattelstütze
liegt,
ist
aus
der Abbildung
1
gut
zu ersehen.
Viel-
leidrt
notieren
Sie weiter, daß der
Kraftstofrhahn
durctr
die
Karosserie
hinausragt und
von
außen
abziehbar
ist, Eine
zusätzlidre Sidrerung, deren
Wert
man
nidrt
untersdtätzen sollte.
Wie
aus
der
Abbildung 2
hervorgeht,
hat
das
kleine
Fehrzeug
an Stelle des bisherigen Rohrrahmens
jetzt
einen
sogenannten Brüd<enrohrrahmen
erhalten.
Da-
durdr
wird
die
ganze
Konstruktion
verwindungssteifer,
und
der Motor kann besser vetkleidet werden.
Was
es sonst
nodr
zu
dieser
offensidrtlich
gelungenen
Konstruktion
aus
dem
grünen
Herzen Deutsdüands
zu sagen
gäbe,
das wollen wir uns aufsparen,
bis
wi r
für Sie elne eingehende Fahrerprobung des
,,KR-50"
vorgenommen haben.
, t l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Bildübertrqgung
-
Bei
der
Übertragung einer
Rund-
funksendung
mußten
die Sdtall-
schwingungen
in
elektrisdre Strom-
sehwankungen
urngewandelt
und
auf
-
der Empfängerseite
wieder in
Schallsdrwingungen
zurückverwan-
delt
werden.
(Siehe
,,Jugend
und
Technik"
Heft
3158,,Tonübertragung
-
leicht
verständlich") Entspredren-
des
gilt
in
abgewandelter Form für
das Fernsehen. nur daß man an
Stelle der Schallschwingungen hier
Lichtwerte
mit Hilfe
einer
Ka-
meraröhre
in elektrisdle
Strom-
schwankungen
umwandelt.
Diese
übertragenen
Stromschwankungen
werden
durch
die Bildröhre im
Fernsehempfänger
wieder in Lidrt-
werte zurüd<venrrandelt
(Abb.
1).
Betrachten
wir
uns nun
di€sen
Vor-
gang
im einzelnen:
Das
Licht der
gerade
ssfgenom-
menen
Szene
fäUt durch
das Objek-
tiv
einer
Fernsehkamera
auf
eine
lidrtempfindlidre
Schidt
in der
Aufnahmeröhre (,4.bb.2). Aul dieser
Fotosdlictrt,
der sogenannten
Foto-
katode,
entsteht also
ein Bild,
wie
das bei
jedem-Fotoapparat
auf dem
eingelegten
Film
gesdrieht
(Abb,
3).
Jede
Fotoaufnahme
besteht
bekannt-
lich aus heliten
und dunklen
Stellen.
Auch
auf der lictrtempfindllctren
Schidlt
entstehen soldre
mehr oder
weniger hellen
oder dunklen Stel-
VON
ERICFI
UHDER
Ien,
die Elektronen
aussenden.Dabei
steht
also auf der Mosaikplatte
ein
kann man
feststellen,
je
mehr
Li&t
elektrisdres
Ladungsbild
(Äbb.
6).
die
betroffene Stelle erhalten hat,
Dies€s elektrisch€ Ladungsbild
wird
um
so mehr Elektronen
werden
von
nun
von einem
sctrarfgebündelten
ihr
ausgesendet, d. h., um
so stäriker
Elektronenstrahl
abgetastet, der in
ist damit der
Elektronenstrom:
einem
besonderen
Seitenarm der
Die
Fotokatode sendet
also Elek-
Aufnahmeröhre
erz€u.gt wir'd.
tronen
aus, ohne daß sie etwa.
wie
Dabei
wird der Elektronenstrahl
die
Katoden
bei Verstärkerröhren
über
das
ganze
I-€du,ngsbild
getührt
geheizt
wenden müßte, Hier
wird
und tastet
es
von links
obe,n
be-
eine merkwürd,ige , physikalisdre ginnend zeilenförmig ab, wobei der
Eigenschaft
von
Metallen ausge-
jeweils
vom
Elektronenstrahl
g€-
nutzt:
Fällt nämlidr
Lictrt auf eine
troffene
Punkt
entladen wird
Metalloberfläche,
z,
B. auf eine
(Abb.
7), Mit
der dabei
entstehenden
Zinkplatte,
so werden im
Metall
Entlad€spannung
.
haben
wir die
Elektronen
aus dem
Atomverband
Umformung
der aufgenommenen
befreit
(.4bb.
4).
Diesen
Vorgäng
Lidrtwerte
in
elektrisi*re
Werte er-
nennt
mah
den sogenannten
licht-
r€.icht.
elektrisdlen
Effekt oder kurz
den
Die dem
Bildinhalt entspredrenden,
Fotoeffekt.
Auf eberxoldre
'\ileise
.
sdrwankenden elektrischen
Span-
anbeitet
eine
tr'otozelle im elektri-
nungen
können
jetzt
in
beonderen
sdlen
Belidrtungsmesser,
bei
dem
Röhrenverstärkern
weiter ve$tärkt
das
einfallende
. Lidrt
ebenfalls in
werden,
so wie das auch mit
den
elektrisdre
Ströme
umgewandelt schwachen Mikrofonströmen
bei
wird
(Äbb.
5). der Tonübertragung
geschieht.
Im
Die von'der Fotpkatode ausgesen- Gegensatz' zu den Mikrofon-
deten
Elektroneh fliegm
nun'auf
strömen der
Tonübertragung
nennt
eine
innerhalb
der.Aufnahmeröhre
man
die schwankenden
Bildspan-
liegende
Mosaikplatte,
auf de.p sidr
nungen
bei der Bildübertragung
Millionen
von kleinsten,
punktför-
Bildniederfrequenz
oder
Videofre-
migen
Silberkörnchen befinden..
quenzl).
Entsprechend
den Helligkeltswerten
Man könnte
auctr sagen,
.es
ist die
der
aufgenommeneh
Bilder
werden
Frequenz
des vorher
sidltbaren
diese Punkte
durctr die_dufprallen-
,l
o""
wo"t video
kommt vom Latet.
den
Elektronen
aufgeladen,
es
ent-
niicnän
unA heißt
sehen.
Iönantennc
Bildertuune
Enqicngsafilenne
lcdc d?rblid.tl
Abztnitqrrt.n
ührt
Eilcl'rad
tonmlle
t--
c'
^
ü
236
Rraseh-ksmdm
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):--<'-'-'
E
w-
Bildes. Um diese Bildniederfrequenz
nun
Punkt für
Punkt
genau
draht-
los übertragen
zu können,
muß so
ähnlidr
wie
bei der drahtlosen
Ton-
übertragung
mit
eine( mehrfach
.höheren
Frequ€nz
moduliert
wer-
den.
Der
eigentliche
Modulations-
vorgang
dqs
Bildes
geschieht
dabei
genauso
wie die Tonmodulation
bei
einem
Rundfunksender.
Die Hoch-
frequenz
Wird also
von der Bild-
niederfrequenz
in
der Weise
beein-
flußt,
.daß
die
Hochfrequenz
zur
Trägerfrequenz
wird.
Gleichzeitig
mit derBildsendungwird
von einem zweiten Sender der zu-
gehörige
Ton
ausgestrahlt,
der
aller-
dings
wie ein
UKW-Rundfunksender
moduliert
wird
(VeL
nochmals
Abb.
1), Diese
beiden
Modulations-
arten
sind deshalb notwendig,
damit
man
im
Fernsehempfänger
die
Trennung
von Bild
und Ton
wieder
vornehmen
kann.
Wegen
des
zuletzt
genannten
Grun-
des
wird auch
der Ton
auf
einer um
'5,5
MHz
höheren
Frequ€nz
ausge-
strahlt.
In Deutsdrland
werden die
Fernsehsendungen
im
Ultra-Kurz-
Wellenband I und III ausgesendet,
wobei im
Band I
die Fernsehkanäle
2,
3,
4 und im
Band
III die
Kanäle
5
bis
11 liegen.
Innerhalb
eines
Fernsehkanals
wird
sowohl das Bild
als
audr
der dazugehörende
Ton-
sender
empfangen
(Äbb.
8).
Die
Dipolantenne
des
F€rnseh-
empfängers
nimmt
die Bild-
und
Tonschwingungen gemeinsam
auf
und führt
sie
dem
Empfänger
zu
(Abb.
9).
Je
nadr Sdraltungsprinzip
(Paralleltonverfahren oder Inter-
carrierverfahren)
werden im Emp-
fänger
Bild
und
Ton
gemeinsam
oder
getrennt
verstärkt.
Bevor
nun
aber
die
Stromsctrwankungen
des
Bildinhaltes
wleder
in Helligkeits-
werte
umgev/andelt
werden
kön-
nen, muß
rnan'
sie von
der zur
drahtlosen
.Übertragung
dienenden
Ilodrfrequenz
trennen,
Wie
im
Rund.funkempfänger
wirrd aucl. hier
in
der
sogenannten
Gleichridrter-
stufe
die Demodulation
vorgenom-
men.
Die
wiedergewonnene
Bild-
niederfrequenz
wird nun
erst noctr
einmal venstärkt und dann der,Bild-
röhre
zugeführt.
Bei
der
Verstärkung
und der
Wiedergabe
des
Bil'des im
Empfän-
ger
muß
gewährleistet
sein, daß
alle,
vom
Sender
ausgestrahlten
Punkte
auf d€m
Schirm
der
Bildröhre
wie-
dergegeben
werden. JemehrPunkte
auf dem
S&irm
der Bildröhre
er-
scheinen. um
so sdrärfer
ist das
Bild,
d. h., die
Aufläsung des
Bildes
wird besser
Abb,10),
Um das besser
zu
verstehen,
betrachten
wir ein-
mal
ein beliebiges
BiId einer Tages-
zeitung
.und
daneben
ein
Foto auf
gutem, glattem, sogenanntem Kunst-
drucl<papier.
Ohne
Sdrwierigkeit
kkihnt
tr
tr
-=----l
@
rundsirtlkhcr
$ban
n
FuntehcnplAngrr
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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erkennt
jeder,
daß
das
Zeitungsbild
viel
gröber,
also unschärfer ist. Es
besteht aus
weniger Punkten
als das
Foto
auf Kunstdruckpapier.
Beim
F€rnsehen
werden für
ein Bilct bis
500000 Bitdpunkt€
in
(theoretisch)
625
Zeilen
auf den
Bildsdrirm
übertragen
(Abb.
11).
Würde
nun
aber
eine Zeile nach
der
anderen
übertragen,
so
clauerte es immer
eine
2sstel
Sekunde, bis der
Elektro-
2.Habbild:-+
+ - - -
nenstrahl wieder
an
dieselbe
Stelle
käme.
Jede Stelle
des Bildes wäre
rilso
eine
25stel
Sekunde
unbelichtet,
was
zu ein'em
stör€nden Fiimmern
auf dem
Biidschirm führen
würde
(Abb.
12).
Um das zu vermeiden,
bedient
man sich
beim
Übertragen
der
Zeilen eines
Tricks, der
einen
schnelleren
Bildwechsel
vortäuscht.
Hierbei
werden zunächst
alle
unge-
raden
Zeilen,
also die 1., 3.,
5. usw,,
übertragen
und
anschließend
di e
geraden
Zeilen, also
die 2., 4., 6.
usw.,
dazwischengeschrieben (Abb.
13).
Der Elektronenstrahl kehrt jetzt
jede
50ste1
Sekunde fast
an
die
gleiche
Stelle
zurück, wodurch
das
Bildflimmern
verhindert
wird. Ein
vollständiges
Bild besteht
also
aus
Halbbildern;
ein Halbbild
entst€ht in
einer 5Ostel
Sekunde, ein
ganzes
Bild
in einer
25stel
Sekunde,
Wie
entsteht nun das
aufgenommene
Bild
auf dem
Bildschirm?
Die nach
der
Demodulation
noch-
mals
v€rstärkte
Bildfrequenz
wird
an
die Katode
der
Bildröhre
ge-
führt,
um von
hier aus
al.s feines
Elektronenbündel
durch
den
Röh-
renhais
der
Bildröhre
auf den
Bild-
schirm
zu
gelangen
(Abb.
14).
Avf.
diesem
Weg
muß man
den
Elek-
tronenstrahl
nochmals
konzentrieren.
damit auch wirklich ganz kleine
Punkte
auf dem
Bildschirm
entste-
hen.
Um
nun die
Elektronen
den
langen
Weg
durdr"die
Bildröhre
au f
den Bildschirm
fliegen zu
iassen, ist
es notwendig,
eine
hohe
positive
Spannung (je
nach
Größe
der Bitd-
röhre
etwa
10 000-15
000 V) an
die
Anode der
BiIdröhre
anzulegen.
Positive
Spannung
deswegen,
weil
die negativen
Elektronen
eben
nur
von
entgegengesetzt g€richteter
Elektrizität
angezogen
werden. Beim
Au{treffen
der Elektronen
auf
den
mit
bestimmten
Chemikalien,
z. B.
mit Zinksulfit,
überzogenen
Bild-
schirm,
Ieuchtet
dieser
je
nach Stärke
des
Elektronenstrahls
auf.
Damit
aber
wieder ein
det' Aufnahme
ent-
sprechendes
vollständiges
Bild
ent-
steht,
muß der
Elektronenstrahl
im
Rhythmus
der
Aufnahme
über den
Leuchtschirm
der
Biidröhre
hin-
und hergeführt
werden.
Um
das zu
erreichen,
werden
am Ende
jeder
Zeile
und nach
jedem
Halbbild
vom
Sender
besondere
Taktzeichen
mit
übertragen.
Diese Zeichen zwingen
den
Elektronenstrahl,
immer im
gleichen Rhythmus zu arbeiten und
die
einwandfreie
Übertragung
de r
Bilder
zu
sichern. In
den Ablenk-
spulen,
die um den
Röhrenhals
de r
Bildröhre
liegen,
wird ein
sich dau-
ernd
änderndes
elektromagnetisches
Feid
erzeugt,
w€lches
den Elektro-
nensträhl
hin- und
herführt
und so
das Bild
Zeile
für Zeile
zusammen-
setzt.
Eine
Schublehre
und etwac
Merthenotik
Wte
oft kommt eJ vor, do8
tnon dcn
Durörncsser von
Rohren
bestlnrmcn
soll, der.
durdr
relne GröBc bedlngt, mlt
dcr
Sdrublahre nlöt mchr
di -
rsft
gem.3rcn
wcrden
lonn.
Mlt elnlgm
gberlcgungcn
un d
atwor
Mothcmotik
füBt
rlch
jedoö
.dcr
Dgrdlmallcr von
rtorlen Rohrcn
bercdrncn, wenn
die llötc Boclcolöngc dcr
Sdrublehre
bakonn-{lst.
Alr Grundloie ru dicren Bcroönlngcn
dlcnt
dcr Lahr:otz
d,$ P6hogoror
(vgl,
doru Abb; 1);
,ln
clncm rcchtwlni$gcn
Drclcd
(gestrlch.lt) .lrt
d6s
Oucdrot
llber
dcr Hypotenusi
(R)
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dcr Summc der
Quodrote übcr
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Kqthctcn
(|und
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Dorous
erglbt siö der Ansotz
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Dltscr Ausdruck
löl0t 3iö
Jadodr
noch
und
in
dcr
Folge
rn= |+$
*=";i"
wclter vcrelnfdchen,
1. R?
=
(R
b)' +
(|)'
wenn
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störcnde
Gll.d
fll
mit
Glncm Buörtobcn, r. B.
mt t
\ 2 '
o bczaic hnet wird u nd
, I r r
(äJ
-
"' "n'ut'
Auf
Glcldrung 2 ongcwcndt cfgibt ildrl
z R b = b t + o t
-
b * o r
"
=
-tE-
In disscn Forrncln bodeuten
R
:
Rodius
b
:
llchtc Bo*enlönge
dcr Schublehre
o
-
die Hölfte dcr
gcmcrsenen
Lönge I
Durdr
Umformcn erhölt
mon dcn
ge*uchten
Durdtmeslcr
-
b * o r
, = - - _
Siogfrled
Floch
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 49/68
"m
UberdieErmittlungsorbeit
nserer
Kriminolpolizei,
rzöhlt
von
Hons-Joochim
ARTUNG
(7.
Fortsetzung)
Wenn
man
es
recht
besah,
sdtien
der Einbruclr
ins
Sdraltgerätewerk dodr nidrt auf Bullmanns Konto zu
kommen.
Bullmann,
zwar
auf frischer
Tat
in der
Marktstraße
gestellt,
hatte
für die
Zeitspanne,
als die
Sadre im
Sdraltgerätewerk
gesctrah,
wirklictr ein ein-
wandfreies
Alibi Andererseits:
Er trug
bei der
Tat-
ausführung
in der Marktstraße
einen braunen
Trenctr-
coatmantel;
der
Unbekannte
ebenfalls,
der
tags
zuvon
an
der Oberflußbrücke
das
Päcikdren
ns Wasser
warf.
-
Hier war
ein Knoten,
der
gelöst
werden mußte
Und
Major
Petersen
vergegenwärtigte
sich
auch die
Wahr-
nehmungen,
die
sein Mitarbeiter
Golzer
und
er
gestern
abend im
Cafd
,,Störtebeker"
machten.
Wirklich,
die
Beobadrtung
dieses
eaf6s und
seiner
Gäste
mußte
fortgesetzt
werden
Heute
sdron
petersen
wollte
gleich
. .,
da zerriß
heftiges
Türenschlagen
seinen
Vorsatz.
,,Genosse
Major
Hier "
-
Das
war
typisü für
den
jun-
gen
Kriminalistenl
der
-
sobald
er etwas Neues
auf-
gespürt
hatte
-
seinen Eiter
kaum
zu zügeln
verstand.
Dodr
Petersen
wußte Golzers
jugendlichen
überschuß
zu dämpfen,
,,Sie
bringen
gewiß
das Untersudlungs-
ergebnis vom KTI?
Gut, setzen Sie
sidr
und
holen
Sie
erst
dreimal
tief Luft.
Es läßt
sidr
dann besser
reden.
Genosse
Leutnant "
,,Untersudrungsergebnis
vom
Kriminaltedrnischen
Institut?
-
Nein,
hab'
idr nodr
nicht, Aber
etwas an-
deres:
Schauen Sie,
hier,
ich habe
mir das
papier
nodrmals
vorgenommen,
in
dem
das
ins Wasser
ge-
worfene
Werkzeug
eingepackt
war
. . .,,
,,Na,
und?"
,,Das
Blatt, in das der Dietridr
eingewicl<elt
wurde,
stammt
aus
einem Buctr.
Ist herausgerissen
worden *
,,So,
Hm."
,,Es
st ziemlich
abgegriffen,
das Blatt ,.
,,Folglidr
wird
es zu
einem
Buch
gehören,
das oft
ge-
lesen
wird. Das
wollten Sie
doch
saeen. nicht wahr?,.
-
Der Major
betrachtete
seinen Mitärleiier
voller
Wohl-
wollen.
,,Ganz
recht,
wollte
ich
sagen. Nehme
an, daß
das
Budr
wiederum
in einer Leihbüdterei
zu
finden sein
wird,
weil
die
Seite hier
doch so stark
abgegriffen
ist ,,
,,Möglich,"
,,Idr
habe mir nun
vorgenommen,
erst
einmal
zu
er-
mitteln,
wie der
Bu&titel heißtlc
Major Petersen blies hörbar die Atemluft dureh die
Zähne.
,,Nicht
leicht,
Genosse Leutnant,
das
an Hand
eines
Blattes
herauszubekommen "
,,Madrt
viel Arbeit,
klar.
Trotzdenl
-
es sollte
versucht
werden. Haben
wir erst
den Namen
des Buches, flnden
wir sidrer
audr das
Exemplar mit
der fehlenden
Seite
in einer Leihbuchhandlung.
Das
wäre dann
immerhin
eine Möglichkeit,
dem
ehemaligen
Besitzei
des Diet-
ridrs und des
anderen
rvverkzeugs
näher zu
kommen.
Und
vielleicht
ist
er
dann
doch der Täter,
der den Ein-
brudr
im
Sdtaltgerätewerk
verübt hat ..
Immerhin
ein
gangbarer
Weg,
den Leutnant
Golzer
entwickelte. Sdrwer,
sehr schwer natürlich,
aber er
mußte
beschritten
werden,
um Lictrt in die
bisher nodr
dunkle
Angelegelheit
zu bringen,
-
Major Petersennickte nachdenklidr. Dann entschloß er sich:
,,Gut.
Ihr
Vorschlag
ist
wirklich
gut.
Gehen
Sie
'ran.
Meister Sdrulz
wird
Ihnen
mit helfen.
Und nodr
etwas:
Ic,l. bin heute
und an
den
kommenden
Abenden
mit
vier Genossen unserer
Brigade
im Caf6
,Störtebeker,
und Umgebung.
Wollen
mal
alle
die
aufs Korn
nehmen,
die dort
im braunen Trench_coat
uftauchen ,,
tt
Volle zwei
Tage hatte
es
gdauert,
ehe Golzer an Hand
der herausgerisseaen
Seite den Namen
des Buches
fand.
Keiner der Buchverlage
konnte helfen, kein
Lek:
.tor
entsann
sidr eines Manuskriptes,
in dem annähernd
eine
soldre Stelle vorkarn,
wie sie auf
jener
Seite ab-
gehandelt
wurde. Golzer
kam deshalb zu dem
Schluß,
'daß es sich bei dem Buch um eine sogenannte ,,alte
Schwarte"
handeln
müsse, um
ein
Werk.
das vor 1945
als Buctr
verlegt
worden war.
Er
behielt rectrt
mit die,.
ser
Vermutung.
,,Die
Stunde im Morgengrauen",
so
hieß
die
,,Sdrwarte",
war
ein schon recht
alter Krimi-
nalroman
billiger
Sorte.
Aber das
Buch
wurde
in
vielen Leihbüchereien
noch
g€führt,
manchmal
sogar
in
verschiedenen Exemplaren
Und nun
waren sie auf
der Suche,
der Leutnant
Golzer
und
der VP-Meister
Schulz.
Vierzehn
Leihbüdrereien
der Stadt
hatten
sie schon hinter
sich, immer
ohne
Erfolg,
Entweder
war
,,Die
Stunde im Morgengrauen,,
gerade
ausgeliehen
oder
-
wenn das Buch in
den Rega-
len stand
und
greifbar
war
-
befand
sich
jene
Seite
darin.
,,Himmelkreuzdonnenvetter ' - Meister Schulz konnte
diesen Fludl
nidlt
unterdrücJ<en,
den
er als
punkt
hinter
die
bisher
ergebnislose Sudre
setzte.
,,Ausdauer,
Genosse Meister:',
mahnte
Golzer,
,,hart-
nädrig
dn einer Sache
dranbleiben
Sie
wissen
doch,
das
ist bei unsefer
Arbeit
oberstes
Prinzip ,.
,,Sdron
gut,
Genosse Leutnant.
Idr
weiß; Nur manctr-
m a l . . "
Sie
standen
wiederum
vor
einer Büclierstube.,der
fünf-
zehnten
also.
Diesmal
ein
recht
Veistaubter
Laden,
wie
es sdlien. Und
Meister
Sctrulz
spragtr
audr
nicht
aus,
was
er eben noch
sagen
wollte.
Dann
schepperte
die
Glocke, aufdringlidr
sdrrill,
wie
an der Eingangstür
zum
Laden
eines
schwerhörigen
Ramschwarenhänd-
lers.
Aus
einem
der hinteren
Räume
eilte ein
spitznasiges
und ältlidres
Fräulein
herbei.
,,Guten
Tag,
die
Herren.
Womit
kann
idr
dienen?,.
,,Wir
sudren
ein Budt "
239
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 50/68
==:.*;*-'-
,,Kann
idr mir denken", kam sdrnippisdr
die Antwort.
,,Gemüse
gibt's
nämlidr audr nebenan "
,,Feinfrost
ebenfalls?" konnte Sdrulz
sidr nidlt ent-
halten zurückzustidreln.
Doch
ehe die Spitznasige den Sinn der
Gegenfrage ver-
standen hatte,
erklärte Golzer einlenkend:
,,Wir
Sudten
ein
ganz
bestimmtes "
,,Welcher
Art, bitte? Wissensdraft? Technik?
Oder
unterhaltende Lektüre?"
,,Einen
Kriminalroman "
entgegnete Scbulz
und erntete
dafür
geringsdrätzige
Blicke.
,,Heißt: ,Die
Stunde
im
Morgengrauen' "
,,Aha,
Registriernummer
sechshunderteins.
Dritte
Kategorie. Augenblick, bitte." - Als die Bibliothekarin
mit dem Band
zurüd<kam,
dabei die beiden
guteeklei-
deten
Kunden, die
nadr einem
soldren Sdrmöker frag-
ten,
geringsdtätzig
taxierend, konnte
sie sidr einen
tadelnden
Hinweis
nidrt'verkneifen:
,,Aber
das
Budr
ist dodr
nichts für Sie,
meine llerren "
,,Dodr,
doch",
beeilte
sich Golzer,
,,geben
Sie nur her ,.
Und
er
griff
nach der
,,Sctrwarte".
,,Einen
Moment "
schnippte
das ältliche
Fräulein
und
legte beide Hände
sdrützend
über den
Band.
,,Erst
muß
ich die Lösekarte
ausfüllen "
,,Bitte,
warten
$ip
aamit",
bat
Golzer.
,,Vielleictrt
haben
Sie redrt,
und
@s
Budr
ist doctr
nidrts für
uns. Wir
werden
es ersti'einmal
schnell
ansehen.
Dürfen
wir
doch?"
,,Bitte
sehr, wenn
Sie wünschen...
Und
es
lag
so viel
Geringschätzigkeit
in den
Wortern,
daß
jeder
andere
Leser
wohl auf die
Ausleihe
dieses
Buches
verzichtet
hätte.
240
Die beiden Männer
aber ließen
sich weder iom Durö-
blättern abhaltm, noch
ließen sie sich durch
die Be-
merkungen des
Fräuleins
stören.
,,Seite
dreihunderteinundzwaizig",
brummelte Schulzund blätterte. -
,,Fehlt "
stellte er schließlich
trlum-
phierend
fest.
,,]Virklich?
Zeigen
Sie Tatsächlich "
Und Golzer hielt
das
herausgerissene
Blatt
dagegen, Beide
Rißkanten
stimmten überein.
;,Was
machen
Sie clenn da?
Blätter herausreißen?
Sie
.. ."
Das
Fräulein
eilte hinter dem
Büchertisdt
hervor.
,,Wir
reißen'nichts
heraus, beruhigm
Sie sich doch,,,
wehrte Schulz
die
für
den
nächsten Augenblick zu
er-
wartende
Schimpfkanonade
ab.
Und
Golzer bat:
,,Dürfen
wir
diE
Leihkarte mal sehen,
meine Dame?"
,,Sonst
noch
\üünsdre?
-
Nee,
das
gibt's
nicht ,,
,,Entschuldigen Sie, daß wir uns nicht vorgestellt
haben,
-
Kriminalpolizei
-
Hier, der Dienstausqreis ,,
Das Wort
,,Kriminalpolizei"
wirkte
wie
ein
Blitzsdrlag.
Das Fräulein
knickste zusammen
und
flötete beflissen:
,,Aber
selbstverständlich;-die
Herren.
Wenn
es
an dem
ist.
-
Hach,
Kriminalpolizei
-
Nein,
so
etwas.
-
Bitte
schön, die
Leihkarte "
Minuten
des
Schweigens,
während die Augen
der
Kriminalisten die
lange Spalte
mit den Namen der
Leser überflogen,
die sich das
Buch
schon ausgelietren
hatten.
Hier und da
verweilten
sie
etwas
länger.
Endlich,
das ältliche
Fräulein
stand' währenddessen
wie auf bfennenden
Kohlen,
hatte sie doch
noch nie
im Leben
mit der Polizei zu
tun
gehabt
-
wie sie be-
teuerte
-
und
sich
deshalb
-
wie man ihr anrherkte
-
eine kindlich übertriebene Angst vor der Polizei be-
wahrt,
erklärte Golzer:
,,Tut
uns leid, meine
Dame,
wir
müssen
aber
beides, Budr
und Leihkarte
er'st
mal
für
einige Tage mitnehmen,,
.Schulz
filgte
außerdern
humorvoll
hinzu:
,,Gegen
Quittung
natürlich "
Angstliche
Blicke folgten
den beiden llriminalisten,
die nun
irgendwie
beschwingt
wieder auf die Straße
traten. Das Fräulein
aber, das am frühen
Morgen
obendrein
schon
eine Spinne
gesehen
hatte und in
dieser
Begegnung
ein böses
Omen
sah, hatte einen
schweren Tag
und
glaubte
sich bereits
in eine sdtänd-
lidre Affäre
verwickelt,
von der
wohl bald die
ganze
Stadt reden
würde.
J+
Major
Petersen koqnte
ein Gähnen
schlecht unter-
drücken. Er
hatte nicht
ausgeschlafen,
das ließ sidr
nicht
verheimlicherl
Fast die
ganze
Nacht hatte
er
sich
wieder um die Ohren
geschlagen,
um
jenen
Herrn
T
. r
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 51/68
im braunen
Trenchcoat,
der
gegen
23 Uhr
das Caf6
,,Störtebeker"
verließ,
noch so ein
wenig
zu beob-
actrten. Daß der
auch so ein
Nachtschwärmer
war
Erst
lief er
planlos
und ein
wenig torkelnd
kreuz
und
quer
durch verschiedene
Straßen,
ging
dann
ins Bahnhofs-
lokal, wärmte sich
bei
einer
Tasse
Kaffee auf, tapst€
weiter
ziellos durch
die.
Straßen
und fand erst
im
Morgengrauen
heim.
Nutzlos
überhaupt,
daß
man ihm
gefolgt
war. Der
hatte wahrscheinlich
Angst
gehabt,
in
seinem Rausch
daheim aufzukreuzen.
-
Aber
qeine
Zechkumpane, die ebenfalls solche Trenchcoatmäntel
trugen
und
die von den
anderen
Genossen
der
Brigade
beobachtet
wurden,
hatten
sich
kaum anders
als
harm-
los
gebärdet.
-
Vielleicht
sollte
man
doch
die
Beobachtung
dieser trenchcoatbekleideten
Gäste
des
,,Störtebeker"
einstellen
Oder
sollte
gar
ein
System
hinter dem
eigenartigen
Gebaren
diesqr
Männer
stecken?
Das Klingeln
des Telefons
durchschnitt
deilei Ge'
danken. Petersen
nahm
den
Sprechhörer
von der
Gabel.
,,Wer
ist
dort? Meister
Schulz?
-
Haben
Sie
schon
einiges
herausbekommen?
So, Sie
haben
sich an
Hand der
Leihkarte
und unter
Zuhilfenahme
der
Ein-
wohnermeldekartei
eine
Übbrsicht
über alle
die
Per-
.sonenbeschafft, die ,stunde
im
Morgengrauen'
gelesen
haben. Aha, - Was sagen Sie? Verschiedene Haus-
frauen und auch
Oberschüler
zählen
zu den
Lesern?
-
Die haben wohl
nichts
anderes
zu
tun?
-
Weiter: ein
Büroangestellter,
ein
Bäcker,
zwei Eisenbahner,
drei
Schlosser,
Fensterputzer
ebenfalls,
ein
Kraftfahrer'
noch vier
-
Mann,
hören Sie
auf,
da sind
ja
beinahe
alle Berufe
vertreten.
-
Na
gut,
kommen
Sie sofort
zur
Berichterstattung
Kaum
hatte der Major
den
Sprechhörer
auf
die
Gabel
zurückgelegt,
trat
Meister
Schulz
auch
bereits
ins
Zimmer.
,,Bitte,
nehmen
Sie Platz
uqd
legen
Sie
los "
forderte
Petersen seinen
Mitarbeiter
auf.
,,Hab'
mir zuerst
die diei
Schlosser
angesehen"'
be-
gann Schulz, ,,da die am meisten mit MetaU zu tun
haben.
Danach den
Fensterputzer,
die
beiden
Eisen-
bahner, den
Kraftfahrer."
,,Und
wie
war
der Erfolg?"
,,Bei
den
Schlossern
und'
dem Fensterputzer
gibt's
keinerlei verdächtige
Anhaltspunkte.
Auch
mit
den
Eisenbahnern
ist alles
klar,
die waren
in
der
Nacht des
Einbruchs
untsrwegs,
Hunderte
Kilometer
vbm
Tatort
entfernt. Gelesen
hatten
sie
das Buch
alle.
An eine
herausgerissene
und
fehlende
Seite
konnte
sich
aber
keiner ärinnern."
,,Und
der
Kraftfahrer?"
,,steinfest
heißt
der Mann.
Er
hatte
übrigens das
Budl
zuletzt ausgeliehen
und vor
drei Tagen erst
zurück-
gegeben.
Ist beim
VEB
Kraftverkehr
angestellt'
fährt
einen Lastwagen, Habe noch nicht selbst mit ihm
sprechen
können,
er
weilt
gerade
auf einer
sich
über
Tage erstreckende-n
Fernfahrt.
Dennoch
konnte
.ich
herausbekommen,
daß
er mit seiner
Frau oft
Streit
hat, des Geldes wegen.
Und
außerdem
sucht er
abends
nach
Arbeitsschluß
meist
'ne
Kneipe
auf, sitzt
dort
mitunter stundenlang.beim
Glas
Bier.
,Tante
Emma'
heißt
übrigens
das
Lokal."
,,Interessant:
Kraftfahrer
-
und
dann
Bier "
,,Ein
Säufer
soll er
allerdings
nicht sein'"
,,Trotzdem,
Genosse
Schulz,
solltm
Sie
sich
den Mann
mal etwas näher
ansehen.
Gehen
Sie in
das Lokdl'
schauen
Sie sich
ein wenig
um.
Versudren
Sie,
den
Steinfest dort
persönlich
kennenzulernen "
tt
Trotz der-noch
frühen
Abendstunde
waren fast alle
Tische im
Bierlokal
,,Tante
Emma"
besetzt
und
war
die
Luft so
tabaksrauchgeschwängert,
daß
die weiter
entfernt sitzenden
Gäste wie
im
Nebel verschwanden.
Kräftige Stimmen bezechter Gäste
grölten
rauh, und
die Wirtin am Tresen versuchte,.den Stimmenwirr-
warr
noch mit
Gläsergeklapper
zu
lübertönen.
*
Däß
man sich in
dieser Kneipe
wohl fühlen und sein Bier-
chen mit Genuß trinken kann Schulz rümpfte die
Nase, als hätte ihm
jemand
ein Gefäß
mit
stinkigem
Käse
daruntergehalten.
Seine
Blicke wanderten
jedodr
flink
die
Tisdrreihen entlang. Heute
war Steinfest von
Fernfahrt zurückgekommen, heute
war auch
Lohn-
zahlung
gewesen,
und
so
sprach
viel dafür, daß der
Kriminalist den Kraftfahrer heute hier antreffen
würde.
-
Dort hinten am Tisch
saß ein untersetzter.
stämmiger
Mann
in Lederjacke. Schulz rief
sidr die
Personenbeschreibung
ins Gedächtnis, die der AU-
sdrnittsbevollmächtigte, in dessen
Bereich
Steinfest
ansässig war,
ihm
gegeben
hatte.
Der
dort
hinten
konnte
es also sein
-
Schulz
steuerte wie un-
beabsichtigt auf den Tisch zu.
,,Darf
ich hier Platz nehmen?"
,,Bitte "
-
Kaum, daß der Mann
beim
Sprechen die
Zähne auseinandernahm,
geschweige
denn, daß er
sonderlich darauf bedacht war, sein
Gegenüber
zu
mustern.
Schon eilte die
geschäftstüchtige
Wirtin
herbei, sictr
unterwegs noch die nassen Hände
am
Gesäßteil des
Kleides abtfocknend. ,,Sie wünschen, mein Her?"
,,Bitte,
ein
Bier,
Frau Wirtin. Und
'nen
Kognak."
,,Mir
auch noch
'n
Bier, Tante Ernma", äußerte der
Mann in der Lederjacke
seinen
Wunsdr.
,,Sofort,
Herr
Steinfest.
-Großen
Durst
heute,
was?"
,,Anstrengender
Tag
gewesen", gab
der in der Leder-
jacke
Beedreid und ließ durch das Schroffe seiner
Worte keinen Zweifel daran. daß er nicht zum
Sprechen aufgelegt
war und auch
nicht mehr an-
gesprochen
werden
wollte.
(Schluß
folgt)
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 52/68
I
Um die W
das
eigene Zimmer schön zu
ge -
stalten,'soll großer Wert auf prak-
tische
und formschön€
Beleuch-
tJrngskörper
gelegt
werden. Die
hier beschriebene
Lampe
eignet sich
gut
Jür die Kopfseite
des Bettes.
Da
wohl kaum eine
Glasröhre vor-
handen
sein wird, nehmen
wir ein
sechskantig
gleidrseitiges
Prisma.
Die
Größender benötigten
Teile
sind
aus
der Stüdrliste ersichtlich.
Die
genau
ausgeschnittenen
Schlitze
im
Teil 1 werden
passend
für die
Zapf,en der
Teile 3 zugefeilt,
so daß
diese fest
darin sitzen.
Auf Teil
3
wird vorher Teil 4 aufgeleimt. Da-
bei ist
eins der Teile 4
als Ring zu
arbeiten,
da
dort die Fassung
be-
festigt
wird.
Qie
Verzapfung
wird
gut
verleimt. Teil 7
wird einfach
an
3 und
auf I
geleimt.
Ein Teil
3 er-
häIt
in
der Mitte eine
Bohrung
(ca.
8 mm
@), Ebenfalls
erhält 1
eine Bohrung,
durch die
später von
unt€n
der
Draht
gezogen
wird,
Eines
der kurzen
Teile
2 bekommt
€ine Aussparung
für
die
Draht-
durchführung.
Dann
kann
der
Leistenrahmen
2 unter
I
geklebt
werden.
Der
Fassungssoc}el
wircl
mit Holzschrauben an 3 befestigt
(kurze
Schrauben verwenden,
durdr-
kommende
Spitzen abfeilen ).Aus
den
drei Teilen I und g wird die Strom-
zuführung
zusammengesetzt und
an
3 und 1
geleimt.
Dabei ist darauf
zu
achten, daß die Bohrungen nicht
verklebt
w€rden.
Nadr dem Zu-
sammenbau
kann die Lampe
grun-
diert
werden.
ts
Die
Glassdreibsn sdrneidet man aus
mittelstarkem
Fensterglas zurecht.
Sie können
mit w€ißer Farbe
mat-
tiert
werden
(stupsen )
oder man
stellt
aus Bittersalz
(Magnesium-
sulfät-MgsO4)
und
abgestand€nem
Bier
eine
gesättigte
L<isung
her,
mit
der 'die Glasscheiben bestrictlen
werden.
Nadr
dem Troc.knen zeigen
sich
eisblumenartige
Kristalle.
Das
Einziehen
des Drahtes
beginnt
am besten
von
der Fassung
aus, Man
schiebt
den
Draht durch die
Bohrung in
die Fi.ihrung
und mit
Hilfe
eines Drahtes
oder
Nagels
von
oben
durdr
die
untere Bohrung
heraus.
Hat
man
einen klsinen
Einschraubkipp-
oder
-druckschalter,
kann
man vor
dem Streictren dafür
ein Loch
in die Mitte
des Grund-
brettetlens bohren, Sonst legt man
&tru
uJüine
Benleu
den Draht
nadr
außen zu einem
normalen
Schalter. Ist der Draht
durchgezogen, verschließt man die
obere öffnung
der Stropzuführung
mit
Kitt.
Die
Glassdreiben werden so befe-
stigt,
daß man sich 12 Kreisab-
schnitte,
Teil 10, aussägt.
Sie wer-
den im Abstand der Glasstärke
aul
einer
Seite
auf
Teil 3 äufgeleirqt.
Auf der anderen Seite darf man
nadr dem Einlegen der
Glasscheiben
nur
4 der Kreisabschnitte
auflei-
men. während die restlidren 2 mit
kleinen
Schraubenbefestigt werden,
damit man
die
Glühbirne
auswech-
seln kann.
Einfadr hält die Lampe
an der
Wand, wenn
zwei Lödrer in die
Grundplatte
1
gebohrt
werden. Da-
durdr werden Sclrauben
gesteckt
und in
Dübel in die Wand
ge-
schraubt.
Schön€r ist, wenn
der
I-eistenkranz
2 vor dem
Befesüigen
auf
1
Aus-
sparungen
für Wandhaken erhält.
Nadr
der
Ferti,gstellung
erhält
das
Lampengehäuse
einen entsprechen-
den Farbanstridr, Armin Röder
/ / l ' r
i \ i
r
+->-**r-
\,-_t
-,,i
Kreiwbechnitt
Etackdoee
220t/-
o- Dicke
es lasas
h
(in
Eersoiel'lnn)
\-
I
/
i
24?,
Eeholtptan
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 53/68
f,
s
ist
uns
gelungen,
einige
Aufnahmen zu
l-ibekommen,
die von
einer
autom4tischen
Ultra-Lang-Aufnahmekamera
mit Hilfe
einer
Rakete
gemadrt
worden sind.
Diese
Aufnahmen
stammen
von einem Planeten,
der
bisher. mit normalen Fernrohren
nidrt
zu beobachten
war, da er weder
selbst
leuchtet nodr
sichtbare
Strahlen reflektiert.
Die
Entfernung von der
Erde ist
verhält-
nismäßig gerin . Die Oberfläche des Pla-
neten
ist
sehr untersdriedlich
gestaltet,
was
auf
eine
kürzere Abkühlungsdauer
als bei
der
Erde
schließen äßt.
Stark zerfurc.ht lst
die
der
gonne
ab-
gekehrte
Selte. Nach
den Polkappen hln
verschwlnd€n allezer-
kllllteten
cestelns-
massen
ünd machen
mehr abgeschliffenen
Geblrgszügen
Platz
Durch einige Nahaufnahmen
lleß
stch eine
gewisse
vegetatlou
ln
Form
von regelmäßlg angelegten
Ptantagen
-feststellen,
wa"s aul
Planetenbewohner schlleßen
llißt
Eine
exakte Nahaufnahme
(etwa
50{ km) von den,,steinernen lläuserna.
Auf
dem
Räckflug wurde von
der l(amera noclt
elne Entateckung
gemacht. Es lst hierbel nlcht ermlttelt worden, ob eine Weltraum-
station von unserem
Planeten
oder von
dem
oben beschriebenen
ausgesandt
woralen
ist
17
Deutllch
lst
die Drei-
tellung
zu
erkennen"
die erforderlich
ist,
um
auclr im W€lt-
raum zum Gl€lch-
gewlcht
zu koDmen.
Uusere
Erde
ist von
,mehreren
lnagne-
tlschen Ringteldern
umgeben,
wle
slch
mit dleserAufnahme-
ksmera feststellenließ. In aler Mitte des
Felales lst
deutlldr
di€ Erde zuerkennen.
Blngsherum heben
sich mehrere Krelse
mehr
oder wenlger
scllw&ch ab
Gebilde
mit A$üen,
die
von einem Zentrum
A
äusgehen.
Durch
Spektralanalyse wurde
festgestellt,
daß es keine Cestelne sind.
An
anderen st€llen treten \fieder
bizarre
Steinklötze hervor, von denen angenommen
wird, daß
sie
durch
schwere
Magnetsttlrme
entstanden
sind. Andere
Forscher
vertreten
die
Meinung, daß es sich hlerbei um Ansled-
lungen
von PlanetenbewObnern handelt
Magnetuebel,
wie sie
lräufig unsere
Erale
umgeben
V
|
't,
1",
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Wos,
eigen
ie
Klubs
uf d
und bunt
wie
6s
in
;t
',^.'
remJahr auf der 6. Leistungs-
,der
Klubs
Junger Tedtniker
wird. sah
es'bisher in den
vergangenen
Jahren
nicht aus.
Durdr die
€rweiterte Aufgaben-
stellung zur Messe der
Meister von
morgen haben audr
Einzeleinsmder
die Möglidrkeit,
ihre
Arbeiten
auf
den mannigfaltigsten
Gebieien
zu
zeigen. Aus
den eingegangenen
Meldungen
ist zu ersehen,
wie be-
geistert
die
Jungen und Mäddten
ans
Werk
gegangen
sind,
um
iim
Oktober in Leipzig
ihre Arbeiüen
der Öffentlidrkeit.
vorzustellen,
Wenn audr nodr längst nidrt all€
Meldungen
vorliegen, so können
wir
heute
sdlon ein
klein
wenig
verraten,
womit
sich unsere Jugend-
lidren bescträft'igt
.,
haben, AlIe
Klubs,
die
sdron eine
gewisse
Tra-
dition besitzen und etlictre Aus-
zeictrnungen erworben haben, sind
selbstv€rständlidl
wieder
dabei.
Einige von ihnen haben
sdron
jahre-
lang
ein€ bgstimmte Ridrtung in
ihrer
Aufgablixtellung. So ist
in
diesern Jahr diir Klub Junger Tedr-
niker des VEB
Spezialglaswerk
,,Einheit" mit einem Verbesserungs-
vorsdrlag
vertreten, der von den
Jugendlichen
zunädrct im Modell
gebaut
wir:d,
um an
ihm
besser er-
kennen
zu können, welcle Abände-
u4
rungen nodr vorgenommen werden
müssen,'damit beim Bau des Signals
nidlts
geändert
zu werden braucht.
Diesmal
ist es eine Entwicklungs-
arbeit für
das
Glaswerk Welzow,
das €ine besondere
Maschine zum
Verschmelzen von Glaszylindernbe:
kommen soll.
Wer die Kniehebelpresse zum
Kaltverformen von Kleinteilen
ge-
sehen
hat,
die
der
Klub Junger
Techniker
des VEB Vereinigte
Be-
eted<fabriken,
Schmalkalden,
baute
und im vorigen Jahr in
laipzig
zeigte,
der wird
überzeugt sein,
daß
den Freunden vom Klub auch die
hydraulisdre Nietmaschine g€lingt,
welche in diesem
Jahr
auf ihrem
Fertigungsprogramm steht.. Sie soll
übrigens
kombiniert mit
Luft und
Fli.i,ssigkeit betrieben werden.
Aufsehen eiregte der vom
Klub
des
VEB Eisenadrer Automobilwerke
gebaute
Pionierrennwagen in den
Straßen Leipzigs, als er, ausge-
ri.istet mit einem Fahrradhilfsmotor,
knatternd
auf dem Bruno-Leusdr-
ner-Platz
und auf dem Markt seine
Rur.rden
ärehte.
In diesem Jahr wer-
den unsere Freunde
einen Sport-
kleinstwagen ausstellen,
Der
Fahrzeugbau
ist ein beliebtes
Betätigungsgebiet
vieler Klubs, und
deshalb werd€n wir
eine
FüIle.von
Modellen
von
den
verschiedensten
Fahrzeugen
zu sehen bekommen.
Sogar Einzelteilnehmer
haben
intere.ssante
Gefährte
zu
znigen.
:
Friedhold Roscher
aus Thalheirn
(Erzgeb.)
las im Heft 1/58 von der
Messe und
sdrrieb uns,
daß
er
sidr
einen Kleinstmotorroller
gebaut
habe,
der
in seiner Umgebung
viel
Zuspruch
erfahren
hat. Diesen
will
er
gern
in Leipzig zeig€n, rm
seinen
Beitrag
zum,,Stecl<enpferd Technik"
zu
geben.
Joachim
Kliem,
Lehrausbitrder im
VEB Meßgerätewerk Zwönitz, be-gann
vo.r'
einem Jahr dasselbe
Stedrenpferd zu reiten, indem er
mit
der
Entwid<lung eines
Kabinen-
rollers begann. Das blieb seinen
Lehrlingen nictrt lange ein
Ge-
heimnis. und so bildete sidr
eine
Interessengruppe, die nqn
alles
daransetzt, den Kabinenroller
zur
MMM fer.tiezustellen.
Was die Modelle anbelangt, so
werden bqsonders die Jugendlidren
der
Fahrzeugwerke die
in ihrem
Betrieb hergestellten Fa,hrzeuge
nadrbauen.
Davolr
nur
einige:
KIub Junger Techniker VEB Wag-
gonbou
Görlitz:
Bohnbehölter-
unil Hebetronsport-
uagen
Klub Junger Techniker
VEB Fahr-
zeugu
erk W alterchousen
(Thür)
:
1-t-Dreßeitenkipper und,'
Diesel-
ameise
Ktub
Junger
Techniker
VEB
Robur-
userke
Zittau:
,,Garant
K 30" als Pritschenfahrzeug
i l
KIub
Junger Techniker
VEB Wag-
:-
gonbau
Ammendorl:
Weitstreckenuogen irn Mafistob
7 :
10
Leichtbauwogen hn Maßstab 7 :70
KIub Junger iechniker VEB Wag-
gonbau
Boutzen:
Doppelstockontnibus Do 40
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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s r Ü c x L r g r E
Ein billiger
Geqrisse Fotomotive verlangen einen Büttenrand.
Viele Fotofreunde
sdreuen
jedoch
die
hohe
Ausgabe
für
einen Büttenrandschneider. Den
unten abgebil-
deten Büttenrandschreid€r
kann
jeder
etwas
erfah-
rene Bastler
lür wenige Pfennige
selbst herstellen,
Gebrauchsantaeisung
Das
zu besdrneidende
Foto wird
auf die Hartholzplatte
1)
gelegt,
das Lineal
2)
nach
dem Rand
ausgerichtet
und mit
der linken Hand
angedrüdrt,
Dann Sqite x.
vom
Büttenrandschneider
an das Lineä,I anlegen und
unter
gleidrmäßigem
Druck in
einem Zuge sclrneiden.
Bouanleitung
Ein etwa 2 cm starkes, gehobelües Hartholzbrett 1)
wird
winklig
zugesdrnitten.
Je breiter das
Brett, um so
größer
können
die zu schneidenden
Fotos
sein.
Auf eindr Fläche
des Lineals 2)
wird ein
sdrwadrer
Gummi
8)
mit
Gurnmilösung
geklebt,
um
ein Besdrä-
dig€n
d€r Fotos
beim Andrüd<€n
zu verhindern.
Das
Lineal einsdrl.
Gummi darf nidrt did<er
sein als der
Radius des Messers
5)
(Siehe
Abbildung ),
Teil
4) nactr Skizze
zuschneiden
und Durchgangsloctr
für
Zylinderkopfs<*rraube
6)
bohren.
Das
Stahlbledr 5)
glüht
man über
einer Gasflamme
aus und läßt
es
zwischen
Sand
(in
der Luft wiqd es
wieder hart) auskühlen, Dann
Kreis anreißen,
a,us-
sdlneiden
und nachfeilen. Jetzt öffnet
man die Bad<en
des Schraubstockesetwa 10 mm und schlägt vorsidrtig
mit
der
schmalen
Seiüe
des Hammers
die
gewünsdrte
ungefähre Form
des Messers. Eine
AbwiCllung der
Form
ergibt
die Büttenrandlinie.
Durctr beiderseitiges
Befeilen
wird
die
gewünsclte
Sctrneide
hergestellt.
Vorsicht beim Feilen,
damit man an
sdrarfen über-
1)
1
grrtholrbrett
2) r
Llnerl
4
I
reilentreit
{) I Blec.b
Größe aacb
Betleben
(2.
E.
ZX20X30
cm)
Größe aeclr Lün8e
von
Po3. l)
(r.
B. 1X3X3tt
cm)
Etttl.
od€r
8ro8€
Arß-
fllhruDg
2-t
nn
X-30 mrrt
x-100 mm
Büttenrondschnei
er
5) I Stabtble.ü
(hürtbar)
I mE X :r().{0
lnm
O
Et I zyl.
Isopl
s.hrb.
lu
lxe0
tod€r
M 5x?01
? ? M u t t e r n
M l G t [ D
t) Gümml
(8uB
slt. Fa^hfrrdrrülsuctr o. &t
crößc
nrcb
Pos.
9)
gängen
nidrt
durdrfeiJ.t Nun wird nodr das Durdr-
gangsloch gebohrt
und zuletzt das
Messer
gehärt€t.
(Das madrt, wenn man qs nicht selber kann, jeder
Sdrmied ftir
ein
paar
Pfennige.) Mit einem Dreikant-
Abziehstein
o. ä.
geben
wir
der
Schneide
den
letzten
Sdrliff. Das
Messer
muß
sich
nadr
dem Montieren
(siehe
Skizze)
lei&t drehen lassen, darf
aber nidrt
kanten.
Wenn
die Stöße undicht
ind
go€ben
wurde
dle
Bsreltu.ttg
il€N F ,hrrades
efltgepumpü,
tlbf Mhute splter
lret dl€ Luft n8clrgolascen,
zu
Eeuse
wlrd der
scülauch
durrrb Walser
giezogetr.
Er
r.heltrt
garu
zu 3eln.
trclBe
lro öi€
St€lle
lrt zu öndbn,
üocJr sm
gtoß
stctgen
8lä8cüen auf.
W.s lrt
hler zu
maaäen?
Dtlt elnem Fuclr
snzutsnge[
Irt zwectlor,
er
rrnn
nur
kurre
Zelt
dlo
Lutü
abdlt[Eeä,
d.
cr
slclr dem
Stoß ntdrt
aagl€tc,be[ ltrßt An
beitsn
I't,
-an
.
ötlnct den Stoß
mtt Benzia.
Um
d€lr Crcülsuch
Flealer zus4rrrhenfüli€n
zu köDlten, brüt mü
rtalr cho
Vorldrtuirg
aus
Alumlqlum
oder BoDstlgen
f"elcütmetau.
Mln nlEmt elne
AlumlElümplrtte,
etwa 90X200, blegt
Nls zu
elnem
Bobr,
ales8eD Dulclünpßer
deE
des Schlauchca
glelcrh
selD
müß. Zutn
ner&ufzleäe
de. Sclrlaücüe3ivlrd
eh Sc.bIlE
susgeFpart.
An
der
ganzen
lt|orrlcbürng
muß
maü dle ltanieü+bezlehen,
Botrt zerrelßt mar
den 8c.hlruc,b" Igt
dlcBo s{ülrell
gefGralgtc
Vorrlflrtung voltendet,
so
sclriebt
man das
etne Endc tn das
Bohr,
so
alaß otwa
10'cm berrushäng€n.
Jetzt
ctülpt man dle
10
cB Schlrrrh
güt
alas
nohr, alai'.ndere
StücL lteeLt man lrormal
aut dte umgicNcülageno
gelte
des gchl8uetres
Naclr
dem
Aufr&uheE wlrd
d€r Stoß
mtt G ;mllösung b€strtcben und
das
uDgestülpt€
Stüclr
deB
Schlaueles zurüeßFersblagolt.
Irt der
gtoß.etw&
t[nf
Mlnute
getrocknet,
so Xartr
man
ibn von
drir
.t'orflclrtung
rbhcbea ünd
de
Sctrlsüch alurc.h der Scblltz
rlehen.
Ixr
garlauch
lst dlcltt, mtn
tsann slcb das Gelil für
elnen
neuen spafen.
Ixetsr Zaobalor
610ß
bzichen
T
I
I
I
t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
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Kartoffel als
Polreagenz
Um dle Polorität
elner Gleichstromquelle
festzustellen'
wird oft Polreagenzpapler
verwend€l. Mit
einer
ab-
geschälteD
Kartoffel Uißt
sich der
Pluspol
ebenfalls
test-
stetlen. Sogar bei elner 3-volt-Glelchstromquelle
läßt
sich
bel langem Stromfluß eiue
Blaufärbung'an
der
l(artoffel
erkennen
(am
Pluspol),
Ilerbert Starke, Schönborn
(N.-L')
Postfrische Briefmarken gut aufbewahrt
von alten
Rollßlmnegativen läßt sich die Gelatlneschicht
mit heißem Imiwasser leicht
abwaschen. Die
durch
das
Trocknen entstandenen
Wasserränder werden
mit einem
Läppchen abgerieben.
Mit
der
Nähmaschlne
wlrd
der
obere
Rand der
Fllme
auf schwarzes
Papler
genäht.
Die
Marken Iassen sich
nun
lelcht elnsteclten
und
wieder
herausnehmen und
slnd vor
Beschädigungen
geschützt.
Der untere ßand wiral
je
nach Markengröße
passe'nd
ge'
schnitten.
Das
Ganze
kann
ins Album
geklebt
werden'
ohne daß der
Gummi
der
Marke beschädlgt \,vird.
Kurt Zierold, nodewisch
(Vogtl.)
Nägel tn hartes Holz sdrlagen
Nägel ln hartes Holz schlagen, ohne sle
dabei
krumm
zu biegen, mecht imher große Schwierigkeiten. Dte Nägel
werden vorher
in
zerlassenes Wachs,
Stearin
oder
Paratffn
(Kerzenrest)
getaucht,
worauf sle sich
lelcht
in hartes
Holz schlagen
lassen.
Ferdlnand Krahl,
Rammenau
Die
Tapete
schonen
Bevor
ein
llaken in eine
tapezierte
Waüd
geschlagen
werden
soll, schneldet man
mlt
elnem
scharlen Messer
oder mit einer naslerkllnge
dle
Tapete treuzlveise auf
und blegt
dle Ecken
zurllck.
Wenn
der llaken später
lvieder elnmal entfernt wird, dann
bestrelcht
man
dle
eingebogenen Innenselten mit Leim und
klebt so des
Loch
wleder zu.
Ralf Schmelßner,
Neundorf/Pleuen
Lötzinn wieder verwendbar
Klelne zinnabfäUe lassen stch
lelchf
zu einer neuen
gtange
lötzinn
zu-
sammenschmelzen, z\ dlesem Zweck
schmilzt man die Aeste
ln elneh
alten
Löfrel
und
gießt
die Schmelze
dann in €ine
mit
dem
Messer aus
einem
Stllck
Holz
gesdrnltzte
Rlnne,
so
daß
sich eine
dreiksntlge Stange
Löt-
zinn erglbt.
Relner
Schwalbe,
I(arl-Marx-Stadt
Der Meißel
hilft
I)as
Feilen elnes
Schltiss€ls wlrd er-
leidrtert,
['enn man
ihn
mit einem
Meißel
einspannt.
Dieter Neugebauer,
Milblhausen
üche
,|üqab
ürü
'eüNth"i
AIs
eilriger Leser Deiner
Zeitschr$t und als begei-
sterter Fotoamateur iflteressiert rnidt t)or allem Delfle
Foto-Edte.
Iviit meinen Zeilen möchte ich
einmal
d,em Foto-Otto
Anlap
geben,
über
ilas ,nteressante'Geblet,erKristall-
fotogralie
zu
plauilern.
Man brauöht
dazu
keineswegs
ein Mikroskop.
Als Aufnahmekamera konn
jeile
han-
delsübliche Kamera oerwenilet
uerderl, solern man
sie
mit
einer Vorsatzlinse
bzw.
Zwlschentlngen uersi.eht.
Nun
zur Zücll.tung iler Kri,stalle:
7, Voraussetzung st
hler
.,.
Gedulil.
Erfahrungsgemöf entstehen d,te beetefl unil
größten
Kdstalle
bel
nleilriger Konzefltrdtron iler Lösung unil
oerhältnisnilßLq
nieilriger
Temperatur
(die
Tempero-
tut eines
geheizten
Zinmers;
etwa
18-2F C lst
gerad,e
rtchtig )
Mon brlngt also ef.nen Tropfen der Lösung iles zu
untersuchenden Salzes ouf elne
sQtlierenjreie unil sau-
bere
(fettfreie )
Glasplatte.
Ich
rserwenile
ousschlie$Iich abgewaschene Dta- oiler
Aufnahmepl,atten, itie
ich
mit Tetrachlorkohlenstoff
oder Trichloröthulen
erltfettet
habe.
Dos Lösungs-
mittel,
im allgemelnen.Wosser, Zößt man
an
einem
staub- unil erschütterungslrelen Ort Derd,unsten und
erhdrt
eine
groge
Anzahl
d,er
lür
ilas
Salz chotakte-
ristischen Kilstolle.
Als Llchtquelle oerwenile ich
einö
2\0-W-Nttraphot
in
stark sei,tllcherStellung
hlnter iler Kristall-Glasplatte.
Die
Verwenilung elner
Sonnenblenile ols Schutz
aor
,S:agabunilierenalen'"
trohlen
ist unöeilingt nötig, AIs
?ilm emplehle ich wegen seiner Felnkörnigkeit De-
tcopan FF
ff
On, der In
Alamal
entwi,cl+ett wlrd.
Däe
Bellchtungszelt
uiril sm
besten
mit
einem elek-
trtschen
Belichtung me
ser
f
estge
stellt.
.Gut
Llcht"
Kurt Grdf
Zur Aulnrhmetechüik elue SLlzze:
i
hlasploth
il
lhistollen
knem mit lwischen-
rin
gen
odero xabl
nse
l ,
L
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 58/68
Der
großeZeiger
geht
qulWonderschoft
Das BiId zeigt das
Leuchtzifferblatt
eines Wedrers.
Belidrtet
wurde
insgesamt 150Sekunden,
und
zwar so, daß abwectselnd
die
Leuctttsdtrift
immer
5 Sekunden
mit einer
ctarken
Lampe
,,aufgefrisdrt"
wurde
(bei
geschlossenem
Kameraverschluß)
und dann 5 Sekunden
die
Platte be-
lichtet wurde,
so daß der
Minutenzeiger
insgesamt um 5
Minuten vor-
rückt.
Agfa 21110, 50Sekunilen
bei Blenile 5,6
(Platte)
Cldus Grote
i:
J(a*nora
un4
OJ
itz
g
orät
üor
4om
&öntgansdtir*n
Wie sehen
Kamera
und
Blitzgerät
eigentlidr
innen
aus?
Welcher
Fotofreund
mödrte
das
nidtt wissen?
Viele
haben ihr
wertvolles
tr'otog€rät
schon
zerlegt
und
so Einblick
in die
Funktion
g€wonnen.
Aber
empfehlen
kann man
solche
Entdeckungsreisen
mit Sdtrauben-
zieher und
Zange
keinem
Fotofreund.
Das Ergebnis
solcher
Versudte
ist
meist,
daß Kamera
und
Blitzgerät
nidrt
mehr funktionieren.
So
wie man den menschlidren Körper mit Röntgen-
strahlen
durctrleuchten
kann,läßt
sidr ruitürlidl
auch
ein
Maschinenteil
oder
ein
Apparat
durchstrahlen'
beispielsweise
ein
Fotoapparat.
Da die
Röntgen-
strahlen
aber
Metall weniger
gut
durdtdringen
als
meructrliche
Gewebe,
sind
natürlidt zum Durdt-
leuchten eines
Apparats
größere
Strahlungsintensitäten
erforderlich.
Andererseits
kann
die Intensität
auch
bedenkenlos
gesteigert
werden, weil die
für Mensdt
und
Tier
außerordentlictr
gefährlichen
Röntgenstrahlbn
unseren
Apparaten
keinen Schaden
zufügen können.
Nur den film
muß man
aus der
Kamera nehmen, weil
die Röntgenstrahlen
d,le
Kleinbildkassetten
und
das
Schutzpapier
beim
Rollfilm
gut
durdrdringen
und den
Film so ,,belichten".
Diese beiden
Fotos €ntstanden
in einer
industriellen
Röntgen-Anlage
zur
Werkstoffprtlfung. Das
eine Bild
zeigt
eine Exakta-Varex
in Bereitschaftstasche
und
dan€ben das
Zeiss-Objektiv
Biometar
80 mm mit
Gegenlichtblend€.
Von der Bereitsdnftstasdle
sind
außer einem
leictrten
Sdtatten
nur
die Bodenmutter
und die Nieten
sichtbar. Bei dem
Objektiv ist
der
innere Aufbau
überraschend
gut
zu erkennen. Be-
merkenswerterweise sind
die Glaslinsen für Rönt-
genstrahlen
gar
nicht
so
,,durdtsidttig".
Das zweite Bild
zeigt ein Elektronenblitzgerät Elmed-
Brillant.
Von
dem
I*der\öfferchen und dem
Trage-
riemen sind
ärich
hier
nur
die Nieten, Karabinerhaken
und Ringe übtriggeblieben.
Um so
besser
st der innere
Aufbau des Gerätes zu erkennen. Rectrts oben der
kleine zweizellige Akku. Daneben der Zer,hacker,
dar-
unter
der
Transformator. Links
der Kondensator.
Dieses
Bild
läßt
deuUidr erkennen, wie
der Kon-
strukteur
den Platz in dem Köfferchen bis auf den
letzten Millimeter
ausgenutzt
hat, um das Gerät
möglidrst
klein werden
zu lassen.
Zu
den beiden Bildern
selbst
ist zu sagen, daß
sie
mit
der Exakta-Varex
und
dem Tessar 2,8,
50 mm,
bei
Blende I
aufgenommen
worden
sind. Die
Kamera
stand dabei
natürlictr auf einem
Stativ
und war auf
den Bildschirm
des Röntgengerätes
gerichtet.
Der
Agfa Isopan
F hat sidr
als Universalfilm audt
in
diesem
Falle
gut
bewährt,
obwohl es
für die Schirm-
bildfotografie
audr Spezialfilme
gibt.
Belichtungszeit
etwa 6
Sekunden.
Wilh. Biscan,
Mogileburg
24E
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 59/68
Das Robr iler ölkanne
ist zu iliek
Wenn
man Öl
in ein
kleines
Ölloctr
bringen
möchte und
das Rohr der
Kanne ist
zu
dick,
um damit
hinein-
zukommen, dann befestigt
man
ent-
weder an der
Kanne ein
Stüdrdten
Draht oder stecht einen
Draht in
das
öltodr. Das Öl läBt man den Drahtentlanglaufen und tropft es so gut
das Loctr
hinein.
Fritz
Wagner,
Nossen
Papiersohneiden
Um
beim
Sdneiden
von Pa-
pier
oder
Pappe die.Lineal-
kante
nictrt mit dem Messer
zu
besüädigen,
stidrt
man
dieses durctr ein Streidtholz.
Dieter
Neugebouer,
Mllhlhausen
Lose
Glüblampensoekcl
In ihrer Fassung lose
gewordene
kleine
Glühlampen
kann man wieder
festkitten, wenn man sie mit
Kolo-
phonium
ausgießt, Man trägt
kleine
Sttid<dten auf
und
läßt sie
mlt
einem
Lötkolben
vedaufen.
Werner
Pohl, Ebenhei'm
Pallierschnelden
ohne Sehere
Gerolltes durdrsidrtiges
Zeidlenpapier
bereitet beim
Sdrneiden Schwierigkeiten,
weil
es sidr nidlt
ausbreiten
läßt.
Führt man
jedodr
elne dilnne Sdrnur
an
der vor-
gesehenen
Stelle unter der
oberen Schictlt
auf
der
Rolle durdr, so kann man das Papier durdr
gleidr-
mäßiges Ziehen an
den
beiden
Sdrnurenden mühelos
aufreißen. ohne wie
beim
Sdrneiden
eine Sdtere
ver-
wenden
zu
müssen.
Wilti
Kolbe,
Neustoilt
B0rlchtttuDB
Auf
den
selten
,,Filr
den Bastelfreund"
in unserem
Februar-Heft
sind.
leider eblge
Fehler
entJralten,
dle
wlr
zu berlchtlgen
bitten:
In der
Bauanleltung fllr
etnen
Schletfboctc
wlrd
gesagt,
daß man die
Bohrung
der
Schleusttidre;
wenn sie
zu
groß
ist, mit
Blei oder
Zlnn
ausgl.eßen
soll. Dleses
Verfahren
entsptldtt nidrt
den
Arbettsscttutzbestlmmungen
und darf deshelb
nidrt
an-
Sewenqt
werden,
Muß die
Bohrung nachträglldr
ver-
kleinert werden. so slnd dazu Holz- oder Bleibellagen zu
verwenden.
In clen kletnen
Knlften wird
tlber den
Bau
elner Sdlutz-
gloct<e
filr Gltlhbirnen
berichtet.
Da diese
Vorridltung
nldrt den
VDg-VorsChrilten
entspricht, bitten
wlr unsere
APRIL-BAUPLA
Im Moäat Aprit steht unseten Lesern der Bguplon tür
etrn
Tischmod,ell des
Segelcchulsöiffer
"Wilhelm
Piech"
zur
Verlügung. Alte,Bostetfreunile, die
dieses Moilelt
bouen uollen
unit
s{ch ilie Baupläne
nicht stänitig zu-
senden lossen, können ilen Plan
gegen
Einsenilung
eines
mit ihrer
Anschrift
uersehenen
Freiurnschloges
bei uns anfordern.
D i e R e i l a k t i o n
unt uar äir
SPANNFIX
Aluc
kere#thait4okuc*scrgcn
sclh uätig
er,',
AAOAA
uA
b
auä u,tc,
FAH
RAD-
ETTEN
PAN
ER
Sf O
PF'IX
orioneci.
outoniotirshccStoplicht är Fohrröder it Ritct.
tritt.
odcr
Frcilcufbrcmrc und
lür Mopcdr.
KARHEIilZ HEfuG
Mctottworcntob.ikElPZlg O
t
ö
SPANNFI
Leser.
von elnem
Bau
abzusehen.
Dle
Redaktlon
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 60/68
Während man
gespannt
die Seiten
durcheilt,
erfährt man
ganz
neben-
bei manch Wissenswertes
über die
Navigation, über
geographische
und
magnetische
Pole und
über die
Bodenschätze,
Cie unter de{h
Eis
der
Antarktis verrnutet
werden. Dieses
Buch
gibt
aber
nicht nur
einen Ab:
riß
des Jahrzehnte
dauernden
Kampfes, um die Bezwingung den
PoIe, sondern
zeigt auch,
wie sdron
der Titel verrät,
wie
es der Mensch
verstand,
seine Schwingen
zu ver-
vollkommnen,
um
mit dem
Flug-
zeug
über das Polargebiet
von
Kon-
tinent zu Kontinent
zu
springen.
Gerade
die Großtat des
sowjetischen
Piloten
Tschkalorv, der
im Jahre lg3?
mit
seiner
,,ANT-25"
von
Moskau
über
den Nordpol
nach
Pdrtland
(USA)
flog,
findet
also besondere
Berücksichtigung.
Auch
viele andere
interessante
Einzelheiten.
die
man bisher
noch
kaum in
einem Budte fand,
weiß
der
Verfasser zu berichten;
So
erfährt
man
von dem zähen
Ringen
sowje-
tischör Mensctren bei
der
Rettung
der Nobile-Expedition
und nimmt
schmunzelnd von den sogenannten
,,Entdeckerfahrten"
eines
gewitzten
amerikanisdren
Journalisten Kennt-
nis.
-
Alles in
allem könnte man
also von
einem Abenteuerbuch
spre^
chen. Aber
es
ist
ein Abenteuerbuch
neuen Stils,
ein'Buch,
das vom
Forscherdrang
der Menschen
und
ihrer Beherrschung
der Natur-
gewalt€n
kündet
und dadurch voller
Abenteuer
steckt.
Sa.
Wünschelrute,
Erdstrohlennd
Wissenschoft
Von O. Prokop
Er
schienen
im U
rania-V
erlag,
LeipziglJena 7957, Preis 9,80 DM
O. Prokop, der Direktor des Instituts
Iür
Gerichtliehe
Medizin
an der
Humboldt-Universitäf
zu Berlin, hat
in Arbeitsgemeinschaft mit
zahlrei-
chen Wissenschaftlern
ein umfang-
reiches
wissenschattlidres Material
zusammengetragen, das
in allen Tei-
1en
den Unfug des Wünsdrelruten-
und Erdstrahlenglaubens
widerlegt
und
als Aberglauben
stempelt. Es
berücksichtigt sowohl den histori-
sdren Aspekt
als auch die biolo-
gis&e, physiologische, psydrolo-
gische, physikalische und juristisdre
Seite des
Problems. Jeder, der sictr
eingehender mit dem Wünschel-
rutenproblem
bekannt
machen
will,
wird mit
großem
Gewinn
zu diesem
Buch
greifen.
Wir
würden es begrüßen,
wenn das
Buch
bei einer künftigen
Auflage
durch
ein Kapitel
erweitert
würde,
das
die
gesellschaftlichen
Hinter-
gründe
des Wünschelruten-
und Erd-
strahlen-Okkultismus
beleuchtet.
H . W .
Schwingen ber
Nqcht und
Eis
Von
Dr. Erich
Tilgenkamp
Verlag Neues
Leben,
Berlin
Preis
8,80
DM
Erst
vor kurzem
konnte
man
in un-
seren
Buchhandlungen
die
,,Reisen
in ungewöhnliche
Räume" von
Dr.
Erich
Tilgenkamp
entdeck€n.
Vom
gleichen
Autor
erschien nun
,,Schwingen
über Nacht
und Eis".
Lernte
mani
i
im
ersten Werk die
Bailonaufstieqle
Professor Piccards
kennen und ihre wissenschaftiiche
Bedeutung
einschätzen,
so
ist
der
Leser des
neuen
Buches
dabei, wenn
wagemutige
Männer
zu
den beiden
Polen
unserer Erdkugel
vorstoßen.
250
KleineEisenbohn
Von
Gerhard Trost
gonz groß
Verlag Neues
Leben,
Berlin 7957
324
Seiten, Preis
14,8ADM
Unsere
jungen
Modelleisenbahner
stehen
vor einer Fülle
von Aufgaben
und
Überlegungen. Für
kleinstmög-
lichen
Platz
wird eine Anlage
ge-
plant,
die an Vollkommenheit
kaum
noch
etwas zu
wünsdren übrigläßt:
Gerhard Trost,
der
Verfasser
des
ausg€zeichneten
Buches
,,Kleine
Eisenbahn
-
ganz groß",
hat es sidr
zur Aufgabe gestellt, bei dieser Pla-
nung zu
helfen, um sie ins
richtige
,,Gleis"
zu bringen.
Schon
nach dem
ersten,
flüchtigen
Durchblättern
mi t
einem
Blick
auf das
recht
ausführ-
liche Inhaltsverzeichnis
ist
das Inter-
esse erwacht. Ausgehend
vom
gro-
.ßen
Vorbild,
wird hier
alles auf
die
Modelleisenbahn
übertragen.
Wichtige
Hinweise
beim
Verlegen
der
Gleise
werden erteilt,
die elek-
trische
Ausstattung
erfährt beson-
dere Beachtung,
Schaltungen
mi t
Schaltknif
len,
Gleisbild-Bedienungs-
pulte, automatische Weichenstellung
und
vieles
andere
wird erläutert.
Der
Verfasser
gibt
für alles Rat-
sdläge
aus der
FülIe seiner
Er-
fahrungen.
Auf den zahlreichen
Farbdrucken
erscheint
die Modelleisenbahn
fast
echt, hineingebaut
in die
natur-
getreu
anmutende Landschaft.
Und
das
ist es
ja,
was
jeder
Modelleisen-
bähner
anstrebt,
€ine bis ins kleinste
,,echte"
Anlage,
Die wirklichen Freunde
der Modell-
eisenbahn
werden sich nicht damit
zufriedengeben, Fertiges
zu montie.
ren, ihr Stolz und
ihre
Freude
ist
die. selbstgebaute Miniaturland-
sdraft, sind Bahnanlagen, die sie
eigens für ihre
Modelleisenbahn
her-
gestellt
haben,
wobei selbstverständ-
lich die
naturgeteue
Nachbildung
und die
richtige Normgröße
zu
be-
rücksichtigen
sind.
Für all
dies€s
und vieles mehr,
was
ein
richtiger
Modelleisenbahner
wis-
sen
und können
muß,
ist
,,Kleine
Eisenbahn
-
ganz
groß"
ein
wert-
volles Buch. Neben
den Farbdrucken
sind
es eine
ganze
Reihe Fotografien
und Federstrichzeichnungen,
ie den
Text wirksam unterstreichen und
durch ihre
Anschaulichkeit
zum
Bauen
anspornen.
Her,
ffi
#"=":-;
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 61/68
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RETT^L /s^
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Oblektv
ober ein
bewöh*erTyp
Dos vicrlinsige Primotor
zöhlt
seit
icher
zu
den.
wenigen Objektiven iit
gonz
betonter
Schorf-
zeichnung.
Die Noukonstruktion,
dos Primotor El
3.5/5Omm,
ist mlt outomotisdlar Druclblcnde
ous-
gestottet,
wclöe bei einer
hierfür cingerichtetsn
Splegelreflexkomero
zu einer
wcsentlichen
Ver-
einfochung
der Aufnqhmeteönik
ftihrt. Fcrner be-
sitzt
dieses
Primotor ein€
togenonnte Einstell-
blende,
d,
h.,
dos Eins tellen erfolgt
bsi einer Blcn-
denöffnung,
die noch etwos
gröger
ols 1:3,5 ist,
Bei dcr Aufnohme
selbst ist donn der
ieweil:
ein-
gestattte
Blendenwert optitö wirksom.
Es dürfte
kein
Zu{oll
sein, do8 dieses
neue Obicktiv lm
Jubilöumsjohr
erschien,
denn
60Jqhre
MeyerOptik
bodeuten nicht nur
iohrzehntelonge
Erfohrung,
sondern oudr einen Stomm bester
Konstrukteure,
V E B F E I N O P T I S C H E S
E R K
G O R I I T Z
i
Alt
tcchnlsdlo Fodrzeitsörift
dGr
gcsomten
Kroftfohrwetcns vermlttelt
dl€
,rKroftfohrzou
j-
tedrnik"
In konz.ntriarter
Thcmenouswohl
: Technische
und wirtsöoftl iöc
Grundlogen
-
den tcdrnlsdren
Stond
im intcrnotionolcn
Moßstob
-
Erfohrungcn ous
der
Reporotur-
proxis
-
dic neuaste Potentlitordtur
-
neucste Konstruktioncn
-
eine
tcchniscfi-kritiscfie
Ausrertung
dcs Motorsporb
-
Rechtr-
frogen in
Bcitrögen ous
der Verkehrsproxis
oucfi on Hond von
Unfollereignisscn usw.
X o r l r n l o r r
P r o b r h r f t r
d u r c h d c n Y c t l o g l
V E 8 V E R L A G T E C H N I K B E R I T N
C 2
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 62/68
Atrl,Dls
Große
Fernsehbilder
zu
erzeugm
ist
ein tedtnisdles
und
nidrt
weniger
ein
wirtsdraftlictres
problem.
Die
Herstellungskosten
einer
Bildröhre
steigen
nicht
proportional
zur
Bild-
größe,
sondern
weit
sctrneller.
Die
Röhre
selbst
wird
so unhandlictr,
daß
Lagerung
und Transport
sdr.wieriger
und
teurer
werden.
Um größere Bilder mit weniger
Kostenaufwand
erzeugen
zu
können,
.
,.'r
-
besdläftigte
man
sidr
schon vor
dem
1.
., sl.flffleltinn KriodÄ rrnrt in r'Är.+örL+^m M^n^
:"
"
Sojartsation
"
"
ä;ää'i,.;ä"iil'i|Tl,äTi.'iäJ"'*;jä
' '
t
-
w i a r l o r n t ^ h d a n t & i a a a ^ l Ä t -
ieder
nadr
dem
Kriege,
als
in
,,Gibt
es Solafisation
beim
Farb-
film?"
tragte
Hans-Dieter
Wul
aus
Laaae.
Die
Ersdreinung
der
Deutschland
das
Fernsehen
begann,
mit
der
Fernsehprolektion.
Man
er-
zeugte
ein nu.r
relativ
kleines.
aber
Solarisation
sehr sdrarfes
und
helles
Fernsehbild.
lich
sind. Die
hohe
Spannung
steigert
auch noch
die Schärfe
des Bildes.
Als
Leinwand
benutzt
man
eine
Silber-
oder
Glasperlenwand.
Neuerdingg
hat
man
audt
eine Speziallöinwand,
die
ungefähr
doppelte
Liehtaus-
beute
bringt.
l. Gothe
,,W
e
f
unktionieren
ilie N
otbrertlsen
iler Deutschen
Reichsbahn?,'
rogte
Lothar
Leuschner
aus V
eckensted,t.
Die
Fahizeuge
der
Deutschen
Reichsbahn
(Lokomotiven
und Wa.
gen)
sind mit
der
Luftdruckbremse
ausgerüstet.
Es ist
zunächst
notwen-
dig,
kurz
auf
die Einridrtungen
und
Wirkungsweise
dieser
Bremse
ein-
zugehen.
Von der Lokomotive bis zum Schluß
des Zuges
führt
die
Hauptluftlei-
tung. Zwisdren
den
Fahrzeugen
ist
ihre
Verbindung
durch
Sdrlaudr-
kupplungen
hergestellt.
An
jedem
tr'ahrzeug
befinden
sich ein Stbuer-
ventil,
ein
Luftbehälter.
der Bi:ems-
zylinder
und das Bremsgestäng€
mit
den
Bremsklötzen.
Der
Luftbehälter
ist über
das
Steuerventil
mit der
Hauptluftleitung
verbunden.' üäh-
rend
der Zugfahrt
sind Hauptluft-
leitung
und Luftbehälter
mit Druch-
luft
von 5 atü,
d. h.
mit einem
Druck
von
5 kp auf
den
Quadratzentimeter,
gefüUt. In diesem Zustand sind die
Bremsen
gelöst.
Die
Drud<luft
wird
von
der Luftpumpe
an der Lokomo-
tive erzeugt
und nimmt
von hier
ihren Weg über
das
Führerbrems-
ventil
zur Hauptluftleitung.
Wird
durch
irgendeine
Ursadre,
zum Beispiel
Betätigung
des Führer-
bremsventils
.Undidltwerden
der
Luftleitung
oder
sogar
durch
eine
Zugtnennung
der
Druck
in
der
Hauptluftleitung
verringert,
steuert
das
Steuerventil
am
Fahrzeug
um,
und
die im
Luftbehälter
aufgespei-
cherte Druckluft strömt .in den
Bremszylinder.
Ein
sictr im
Brems-
zylinder
befindender
Bremskolben
wird durdr
die
einströmende
Druck-
Iuft
nach
vorn bewegt.
über
das
am
Bremskolben
angeschlossene
Brems-
gestänge
werden
die Bremsklötze
an die
Radreifen
gedrüekt,
Durdr
Drud<verminderung
in der Haupt-
luftleitung
wird
also die Bremse
in
Tätigkeit
gesetzt.
Diesen
Umstand
nützt
man audr
für die Notbremsung
aus,
Der
Notbremshandgriff
im Wagen-
abteil
ist durdr
.ein
Drahtseil
mit
dem Notbremsventil an der Stirn-
seite dbs Wagens
verbunden.
Das
Notbremsventil
steht
wieder durdr
eine Luftleitung
mit
der
Haupt-
luftleitung
in Verbindung.
Wird
der
(Umkehrung
einer
extrem
über-
setzte davor
eine
Optik
und ließ
belidrteten
fotogralischen
Negativ-
dieses
durch
die
Optik
vergfößerte
schiclt
in
eins
positive)
ist
eine
BiId
auf eine Mattglasscheibe
fallen,
Eigensdraft
nahezu
aller fotogra-
Von
der anderen
Seite
der Sc.heibe
fischen
Emulsionen.
Der
Eintritt
der
konnte
das Bild
dann betractrtet
Solarisation
ist
allerdings
weit-
werden. Je
nactr Entfernurig
dieser
gehend vom Emulsionstyp abhängig Sdreibe von der Optik erhielt man
und läßt
sidr durctr
Halogenakzep-
ein
mehr
oder
weniger
vergrößertes
toren beeinflussen.
Bild.
Auch
der
Farbfilm
zeigt
Solarisa-
Im
vergangenen
Jahr zeigten
nun
tion, sogar
in
etwas
stärkerem
Maße
wieder
einige
Firmen
neuent-
als
die
gebräudrlichen
Schwarzweiß.
wickelte
Fernseh-Projektionsernp-
filme.
Dabei
ist zu
bemerken,
daß
fänger.
Allerdings
nidrt
mehr' mit
die
drel
übereinandediegenden
.dem
Bild
auf
einer Mattglassctreibe,
Schichten
des Farbfilms
unterschied-
sondern direkt
auf
eine
Leinwand
lidt
solarisieren,
so daß
z. B.
die
projiziert.
Das
auf dem
Schirm derr
GelbschictrtsdlondeutlicheSolarisa- Projektionsröhre
erzeugte
Bild
tion
zeigt,
wenn bel
Purpur
und
(34
X
46 mm)
wird auf
eiriem Hohl-
Blaugrtin
noch
ein
Dichteanstieg
spiegel
vergößert,
dann
auf
einen
festzustellen
ist.
Umlenkspiegel
und
von
hier nadr
Lehnann
Passieren
einer
KoFekturlinse
auf
die Leinwand projiziert (s. Abb.).
Für diesen
Zweck
wird eine Spezial-
optik
verwendet,
die auf
eine be.
stimmte Entfernung
zwisdren
Pfojektor
und Leinwand ein-
geridrtet
ist. Beträgt
die Entfernung bei-
spielsweise
3
rn,
dann erhält man
eine
Bildgröße von
ungefähr
1,20 mal
1,60m.
Das
zu
projizierende
Bild muß sehrscharf,
kontrastreidr
und
extrem
hen€in.
Voraussetzung da-
für ist
ein
guter
Fernsehempfänger.
Eine mangelhafte
Antennenanlage
oder der
Empfang
im
Randgebiet
des
Versorgungsberei-
dres
eines
Fernseh-
senders
wirken siclt
auf
die
Qualität
des
Bildes
ungünstig
aus. Um diese Hel-
ligkeit
zu erhalten,
,,Wie
arbeitet
eln Fernsehprojek-
tor?"
tragte
Hermanfl
Steglich
aus
Karl-Mart-Stailt.
2ö2
wird an
der Projektionsröhre
eine
Spannung
von'25000
Volt
benötigt,
wozu
mindestens
2
Röhren erforder-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 63/68
Notbremshandgrift
heruntergezo-
gen,
öfrnet sidr
das Ventil, und die
Drudduft strömt aus
der Hauptluft-
leitung
ins Freie. Dadurch
vermin-
dert sidr
der Drucl< in der Haupt-
luftleitung
plötzlich,
und es tritt
die
Sdrnellbremsung
ein.
Der
Kolben im Steuerventil unter
dem Wagen,
der
sidr
bei
normaler
Bremsung durdr den Lokomotiv-
führ€r stufens/eise
bewegt,
geht
bei
der starken Druckminderung
gleich
in
seine
Endstellung,
und es
strömt
so
lange
Drud<luft
aus dem
Luft-
bebälter
in den Bremszylinder,
bis
sidr die
Drüd<e
ausgeglidlen
haben.
Es dauert nur
wenige Sekunden,
bis
die Vollbremsung erreidlt
ist.
Die Bremse
kann
erst
dann
wieder
gelöst
werdelr,
wenn das Notbrems-
ventil
gesctrlossen
wurde.
Hauptluftleitung und
Luftbehälter
am
Wagen
werden
über das Führer-
bremsventil
mit Drudcluft bis auf
5 atü aufgefüllt, d,abei steuert das
Steuerventil am Wagen
um und läßt
die
Drudduft aus dem Bremszylin-
der ins Freie
entweidlen.
Reichsb hndirektion
B erlin,
V erwaltung
der
Masdtinenwirtschaft
,
i , ,
, I fol lgaser
,,Nodt
welchern Pfitrzip arbeitet
der
sogenarante
olzgaser?"
rogte
.
Bernd.Goethe aus
Mügeln.
l'ür den
Betrieb von
Fahrzeug-Gas-
erzeugern werden folgende Brenn-
stoffe
benutzt:
Holz, Holzkohle,
Torf,
Braunkohlenbriketts,
Torfkoks,
Anthrazit. Steinkohlen- und
Braun-
kohlensdrwelkoks. Von diesen
Brennstoffen sind Holz. Braunkoh-
lenbriketts und Torf stark teerhaltig.
Für ihre Vergasung werden
die so-
genannten
HB-Anlagen
gebaut,
also
Gaserzeuger,
die Holz und Braun-
kohle verarbeiten. Die übrigen teer-
armen bzw. teerfreien
Brennstofie
werden in
den AK-Anlagen,
das sind
Gaserzeuger,
die für Anthrazit und
Koks bestimmt sind, vdrgast, Durch
das Vergasen entsteht im Gaserzeu-
ger (Generator)
ein brennbares Gas,
das Generatorgas
(G€ngas).
Beim
Vergasen der festen Breinnstoffe
entsteht
das zunädrst nodr mit vie-
len
Beimengungen,
wie
Wasser-
dampf, Flugasch€, Staub, Teer,
Essigsäure,
sdrweflige
Säure usw.,
durdrsetzte Gas.
Je nach der Füh-
rung
der
Luft
bzw.
des
Gases
im
Gaserzeuger unterscheidet man auf-
steigende, absteigende und
Quer-
strom-Vergasung
(s,
Abb.
a
bis
c).
Bei den AK-Anlagen wird außerdem
nodr zwischen
trockener
und nasser
Vergasung unterschieden, abhängig
davon, ob die Vergasung nur mit
einem
Zusatz
von
Luft
oder einem
Luft-Wasser-Dampf-Gemisch er-
folgt. Die
trocl(ene
Vergasung ist
Luft
nur für Gaserzeug€r
geeignet,
die
nach dem
Querstrom-Verfahren
ar-
beiten und wegen der hohen Tem-
peraturbn
in
der
'euerzone Wasser-
kühlung haben, um
die
Düse zu küh-
len. Die absteigende
Vergasung
wird für das Vergasen
teerhaltiger
Brennstoffe angewendet.
Sie
ist
das
Kennzeidren der HB-Anlagen. Die
aufsteigende
Vergasung bleibt den
teerarmen bzw. teerfreien Brenn-
stoffen vorbehalten.
Diese Brenn-
stoffe
können
auch für die
Quer-
strom-Vergasung
eingesetzt werden.
Nadr
dem
Anzünden
des Brennstoffs
verbindet sidr der im Brennstofr
enthaltene Kohlenstofr
mit dem
Sauerstofr der
zugeführten Ver-
brennungsluft zt Kohlendioxyd
(COr).
Dieses reduziert
sich zu Koh-
lenoxyd
(CO).
Der
glühende
Brenn-
stoff zersetztdenWasserdampf,
wobei
sidr der Sauerstoff mit dem Kohlen-
stoff zu Kohlenoxyd verbindet.
Gleichzeitig wird Wasserstoff frei.
Im HB-Generator vergast der
Brennstofr in fünf fließend inein-
ander
übergehenden Zonen. Im
obersten
Teil des
Generators bildet
sidr zum Beispiel bei
der
Vergasung
von Holz unt€r dem Einfluß einer
Temperatur von
1?0o
C
Wasser-
dampf
(HeO).
n
der darunter liegerl-
den Sdrwelzone herrsdren Tempera-
turen bis zu etwa 500" C.
Hier
wird
das Holz versdrwelt, wobei sidr
Essigsäure
(CHTCOOH),
Methylalko-
a) Aufstei
endo
/ergaeung
b)
Abste@onde
,'
:->Qas
hol
(CHTOH)
und Teer
als
Haupt-
bestandteile von
Holzessig
bilden.
Unter der Schwelzone liegt dann die
Verkohlungszone, in der Tempera-
turen bis etwa 7000 herrsdren. In
dieser
Zone wird
das Holz zu
Koh-
lenstoff in Form von Holzkohle um-
gewandelt,
die nun in
der
Glüh- oder
Oxydationszone die für die Ver-gasung
nötige Wärme aufrechterhält.
In dieser Zone beträgt
die Tempera-
tur etwa
14000C, die nidrt
wesentlidr
unterschritten werden
darf. wenn
der
Teer
restlos verkrackt werden
soll.
In der darunter liegenden letz-
ten
Zone, der
Reduktionszone mit
einer
Temperatur bis zu 500oC, wird
ein Teil der
nicht brennbaren Gase
in
brennbare umgewandelt.
Das auf
diese
Art
durdr Verschw€len
ge-
wonnene Gas
besteht
aus
den bTenn-
baren Bestandteilen
Kohlenoxyd
(CO),
Wasserstoff
(H),
Methan
(CHa)
und Athylen (CrHr) sowie aus den
nicht brennbaren
Teilen
Stidtstoff
(N),und
Kohlmdioxyd
(COz).
Die so
gewonnenen
Gase müssen
nun noeh von den sdrädlidren
Be-
standteilen
getreinigt
und audr
ge.
kühlt werden.
Im Misdrer werden
sie
dann nodr
mit Luft
gernisdrt,
und
dieses
Gas-Luft-Gemisctt
ist
dann der
Motorentreibstoff.
Eine
Fahrzeug-Gaserzeuger-Anlage
be-
steht demnadr
aus den
Teilen Gas-
erzeuger,
Reiniger,
Kühler
und
Misdrer.
Ing. K.
Ahlgrimm
Luft
=-->gos
Milliarden Lichtf
ahre
entfernt
,,Kann
rnan
mit
Eilfe rnoilerner
Railioteleskope ilos entsenilete
Licht
weit entferntet
Gestirne, ille
man mit optischen
Geröten nicht
mehr si.eht, empfongen?"
fragte
Bernil
Eckart aus
Dresilen
A
29.
Ja,
das
ist
möglich.
Während
mit
dem
größten
optisdren
Spiegeltel+
skop
der Erde, dem
5-Meter-Spiegel
auf dem
Mount
Palomar
(Kalifor-
nien),
gerade
nodr Objekte
erfaßt
werden
können, die etwA
2 Milliar-
den Lidrtjahre von uns entfernt
sind,
besteht
mit den
modernen
Radioteleskopen
die
Möglidtkeit,
Objekte
nachzuweisen,
deren
Ent-
lernung
10 bis sogar
20
Milliarden
Lidrtjahre beträgt.
Um eine Vorstel-
lung von der'Empfindlidtkeit
von
Radioteleskopen
zu vermitteln,
sei
folgendes angeführt.
Mit
einem
Radioteleskop
mittlerer
Größe lassen
sich Strahlungsinten-
sitäten
ohne
Schwierigkeiten
mes-
sen,
die man im Gebiet
des sicht-
baren Lidttes
mit
dem sdron er-
wähnten
5-Meter-Spiegel
auf foto-
grafischem
Wege bei vielstündiger
Belichtungszeit
gerade
noch
wahr-
nehmen könnte. Ho.
Stnq
dlictc
4r
?lb,
dlc un3 schrelben:
Bel
Frstcstcllulgc
bltten ri'lr sle. ln
Zukunft
außtr
Ihrcr
anscbrift
8nch rocb lhf
alter und
üren
Berul
Flt
rnzugeben.
IXe
Beatrt-
wortung wltü
drnn
hallvlaluoUerr
-
dr
wlr utrS
aul lhre
YofEennlßl8se
stützdn
kö n€D. Dle Bc.d. iEt to
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 64/68
Fünfmogische
uodrofe
(H.
TuchoU)
- r - l - l - I -
l - l - l - l - o - -
o - r - f * r - l
- r - r - r - r -
s - s - s - s - s
- s - s - s - s -
s - s - t - t - t
-
t
-
sind 20
Wör-
ter
zu bilden
und
waagerecht
wie
:ruch
senkrecht
in die
Qua-
drate
einzusetzen.
l.Papiermaß,
2.Fluß
im Harzi 3. Papktier,
4.
Stadt
im Fichtel-
gebirge,
5. krähen-
artiger Vogel, 6. süd-
französisdre Indu-
slriestadt,
?.Wasser-
straße zwischen den
dänischen Inseln, 8.
Bewohner
einer So-
wjetrepublik, 9. Bü-
rodiener, 10.
deut-
scher
Fluß,
11 .
Schweizer Freiheits-
held, 12. Laubbaum,
T A T : T E F - T E l ( - T E L
_ T E T _ T T _ T I - T I - T I N -
T O - T R E - T U - U M - U M _ U M
-
ttN
-
us
-
vE
-
vELs
-
wlcls
-
ZE
-
zIN
-
ZWIT
-
sind 48
Wörter
mit folgender
Bedeutung zu bilden:
1, Teil
einer
Anlage
zur
Schwefelsäure^
gewinnung,
2. norweg. Chemiker: Sal-
petersäuregewinnung
durdr Luftver-
brennung, 3. Handelsname
für Poly-
vinylclrlortd, 4. sdrwed.
Cbemlker
und
Physiker
(1859:-192?),
5" nordostdrin.
Pr.ovinz mit reidren ctremischen Roh-
stoffquellen,
6. Emulsion
aus
Wollfett,
Wasser
und ParaffinöI,
?. fltisslger
chem,
Rohstoff,
L Stoffabsctreidung in
Lösungen,
9. Bestandteil
des Eukalyp-
tusöls,
10.
cleutsdler Chemiker
.
und
Physlker,
Professor
an der Humboldt-
Universität,
11, Hartgummi,
12.
kristal-
liner
Kalk,
13.
in
l(oklllen
gegossene
Stahlblöcke,
u, Zinnfolle,
15, seltenes
Alkalimetall,
16,
Druehkessel zum
Stärkeaufsdrluß,
1?,
Eisenoxyd, als
Malerfarlre,
18. einen
Hodrofen stil l-
legen.
19, westf.
Stadt
mit Steinkohlen-
bergbau
und
Eisenindustrie,20,
in
Be -
wegung
setzen,
21. wertvoller chem.
Rohstoff,
22.
Zweistoffgemisch,
das
be i
bestimmter Te
mperatur eNtarrt,
23 .
Malzrückslände der Biefbrauerei. 24,
Teilchen
eines inneren
Salzes mit elek-
t ropos i t lve l
und e lekt ronegat ivör La-
dung.
25. Einrlchtung bei kontinuier-
lich ablaufenden chem.
Prozessen, 26.
deutscher
Mediziner
(1855-1916),
ent-
deekte den
Lepraerreger, 27. Verfähren
zurrr
Wärmeaustausch.
28. Reduktions-
mittel für Fotobäder, 29, besonders in
der DDR entwickelter metallurgischcr
Ofen, 30. cemisdl
niedrigsiedender
AI -
kane,
31.
wirksamös, äußeres Desinfek-
tionsmittel, 32. Verbindung äus Saiul'e
und Alkohol, 33.
chem.
identische
Atome mit vers dr. Masse, 34. Wlrkstolf
der Krötengifte. 35. werlvoller Kunst-
stoff.
36. ungesättigter Kohlenwasser-
sto{f mit zwei Doppelbindungen. 3? .
Kohlenhydrat der Dahlienknollen, 38.
ktinsll iclr
hergestelltes chem. Element,
39.
Stadt
im
Sauerland mit
Eisengieße-
reien
und Emaill ierwerken. 40, chem.
Grundstoff,
41, Erdalkalimetall,
42 .
feinkristall iner,
durdlschimniernder
Gips, 4 3. Gemisctr eines Binde mittels
mit Sand und Wasser. 4{.
Gerbsäure,
45. wie
Kokain wlrkendes Mlttel
zu r
örtl lchen Betäubung,
46.
salz der
Athansäure,
4?.
giaugrünes
Mineral
(Magnesiumsilikat),
48. Entkalkung
der Rohzuckerlösung,
Bel
richtiger Lösung ergeben
die
ersten und
drittenBuchstaben
von oben
nach unten
gelesen,
ein wlcfitiges etre-
misches verbindungsgesetz,
das 1?56
vom russisctren Gelehrten
Lomonossow
gefunden
wurde.
(Leserldee
von
Uhich Wenzel,
Worbis)
13.
Weinernte,
14 .
Aus denBuchstaben:
a
-
a
-
a
-
a.griechische
Göttin
{der
Zwieträcht),
- a - a - b - b - b - b - b -
l S . k l e i n e
D e i c t r s c h l e u s e ,
6 . n o r d -
d - d - d - e - e - e - e - e
s p a n i s c h e r
F l u ß , t 7 . P l a n e t ,
l B .
- e
-
e
- e -
e - e -
e -
e -
N e b e n f l u ß d e r D o n a u , 1 9 .
b e r ü h m t e r
e - e -
e
-
e -
e
-
e - e -
e
Rechenküns t1er .20 .männ l id resZueht -
-
e
-
e
-
i
-
i
- i -
i : l
-
I
-
I
t i e r .
ffi
Und wieder Fernseh.Briefmorhen .
Bel der
steten
Aufwö*sentwi*lung
des Fernsehens
ouf technischem
wie
künstlerigchem
Gcbiet
vopundert
cr kelneswegs,,
wenn
such die
einzelnEn
Lönder.
(besonders
die
post,
veruoltungen)-
rusArrlidr
einc brcite
werbetötigkert
rur
Gawinnung
nauer
Fernsehteil-
nehmer
betrelben.
Hierber
nutzt
mon
ouch
doe für
eine
polt
om
nödrston tiegende,
do s
Postwertreichen.
Noctrdem
dle Schweiz,
ttolien,
Froikreldr
und Westdeutschlond
mit
m.ehr
1{ar
venig€r geglücftten
Werbenorken
dos Fernsehen
populqrlsi€rten,
ersdrlenen
Mitte
oktober
ouch
rw6i
dercrtrgg
sondermorrren
in
der
csR,
Mon wbhrte
iwei
Motive:
die
tl0'h'Mo*e
zelgt
den
Fernsehsender
prog,
wöhrend
der wert
zu
60 h
eine Fomirie
belrn
Fern*hempfong
relgt.
H, Engelhordt
/1
.'
:
Streifzug
&nch die
Chemie
Yon S. Lehmann
Aus
den Silben:
A
-
A
-
A
-
AR
-
B A - B E N - B E E _ B E R ' C - B I
_ B L A _ B L E I - B O - B U - C A -
c A E _ C E - C I - D A E M P _ D E
- D E B _ D E & - D E R - D I - D I -
E - : E - E - E I N _ E N - E N G
- E N T - E n D - E U - E Y - F E N -
F E R _ F O - G E - G E _ G E _ G E N
- c o T s - H A - H E N - r - t - r -
I
-
I
-
IN-
IN
-
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-I(OII _
K'UM
- L A - L A - L A U F . - L E _ L E _
LEB
-
LI
_
LI
-
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_
LIN
-
LIN
- LISCII - LIT - LON - LY _
MANN_MAR
-ME _
MßNT
-
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- M O - M O R - N A _ N E - N E I S _
NI
-
NI
*
NIE
-
NIE
-
NIE
-
NIN
- N I N G - N I T - N O - N U - N U _
o - o - o E L - o L - O L - O N
- O N _ P E _ P E N _ B A - B E N *
B I I E
- E O T - S A
- S C I I A C H T
-
SCHLAG
-
SEN
-
SEN
-
SEN
-
s I
- s r E - s o
- s o l . - S T A N
-
STEIN
-
STEIN
-
STDB
-
STEE
_
S T B O M
-
S T A O N
- T A _
{ A N
Ho-Verkäufer:
Sehen
Sie, das
leistet Staubsau-
ger
,,}{erkules"
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 65/68
l .
llteuclenai
übep
ßängonmafSe
Von Otto
Reuter
I
Es
ist durchaus
vorstellbar.
daß es zu früherer ZciL
inden
verschieder^
sten Ländern
verschiedene
Maße
und
Maßsysteme
gegcben
hat. Aber
es ist fast unvorstellbar,
daß
auch heute noch
verschiedene Maße
gelten.
Dennoch:
Die
heutige Einheit der
Länge, das Mcter,
und
sein
Tausend-
faches,
das Kilometer,
werden durchaus nicht
tiberall bei Messungen
zu-
grunde gelegt. Die Briten und Amerikaner beispielsweise sind seit jehe
auf
,,Meile",
,,Fuß"
und
,,Zoll"
eingeschworen. Auch
bei uns war
es einrr.al
anders. In einer
alten Schrift aus
dem Jahre 1525 heißt
es:
,,16
Mann,
klein und
glrolJ,
uie
d.ie ungefelnlich. nacheinander
aus der
Kirche
gehen,
einen
jeden
t,or ilen
anderen
eine,n Schuh stellen
lassen;
dieselbe
Lönge u'erde
und solle seAn,
ei.n
gerecht gemein
Meßtute,
domit man
das
Feld
messen
soll.,,
Was dabei
an
Meßgenauigkeit
herauskam,
konnte
nicht erschütternd
söin.
Recht belustigend war
di.e Weglängenbezeidrnung
in
einigen
deutsdren
Landen,
in denen die
Bauern nach Tabakpfeifen
rechneten.
Wollte
man wissen,
wie weit es noch
bis zum
Nachberrdorf
ist,
konnte
man zur
Antwort bekommen:
,,Doar
gohn's
man noch
drei Pfeifen weit "
Bis zu unserem
,,Meter"
war
noch
ein
langer
Weg. Inzwischen machten die
Gelehrten,
denen
es
auf einige
Meßgenauigkeit ankam,
die verschieden-
sten Vorschläge. Ein
Vorschlag aus
dem
Jahre 1?2?
ging
dahin, als
Grundmaß den Abstand der Pupillen des erwachsenen Mensdren zu
wählen Besser
war schon, was lünfzig
Jahre später von
Wissenschaftlern
als
annehmbarer Längenmaßstab
angegeben
wurde:
der Fallraum
eines
Körpers in der ersten Sekunde.
Doch erst im Jahre 1800 einigte
man
sich endgültig auf das.Meter; es
wurde uls
-r00;0-00
eines Erdmeridians
festgesetzt. Doch
wenn
man
heute
mit
genaueren
Meßmethoden
zurück-
mißt,
so
kommt
man au{
*"#r*
als
genauen
Wert.
Das
am häufigsten
angewandte Maß war
,,1
Fuß".
Es ist ein natürliches
Maß, dem
die
Länge
des menschlichen
Fußes
zugrunde
liegt. Die Füße
der Erdenbewohner
sind
nür niemals
gleich groß gewesen,
und so er-
geben
sidr
die verschiedensten
Längeneinheiten: Der
gallisdl-germanische
,,Fuß"
war der
größte,
der italienisdre
Fuß der kleinste,
.
der. britisdt-
amerikanische Fuß
jedoch
der lebensfähigste; er
lebt noch und ridrtet
Verwirrung an. Nebenbei: der Fuß h.at 12 ,,ZoIl", I Zoll hat 12 tinien.
Während beim
Fußmaß
die Uriterschiede nicht
allzuviel ausmachten.
zeigte die
,,Elle"
(zurückzuführen
aufl die Länge des
Unterarm-
knodlens an
der Kleinfingerseite) weitaus
größere
Differenzen. Die
Pfahlbauer
kannten eine
Elle
von 44,4 cm, die ersten Bayreuther
eine
solche von l11,ll cm,
die
Hamburger hingegen nur
5?,31 cm. Heute ist
die
,,ElIe"
so
gut
wie verschwunden;
wir weinen
ihr auch keine Träne
nach..
Wie
der
,,Fuß"
hat sich die
,,Meile"
erhalten, wenigstens
die'britisdre
und amerikanische. Sie entspricht 1609,33m. Die deutsdre
Landmeile war
länger als die britische, sie
maß 7420 m, wohingegen die Seemeile
1852
m
entspricht.
-
Heute
stehen die Meilensteine in Deutsdrland
nur noch
als Zeugen vergangener zeiten; die
Seemeile ist allerdings noch erhalten
geblieben.
Auflösungen
our
Hefi
3,58
29.
2 4 .
. . . . . . . . . . . . .
Mühlenbretträtsel:
Waageredrt:
1. Bar, 4. Alu, 7.
Ulm,
10 .
Aar, 13. Aha,
16.
Iil,
19.
Leu, 22.
Der.
senkredrt : 1. Bad-
2.
Al l ,3,
rar,
4. Aal,
6. Uhu,
7, Uri, 9. Mal, l?. Lee.
Rätselpyramide:
1)
Kitt
-
Isar
-
Tara
-
Tran
2)
Test
-
Emir
-
Silo
-
Trog
3) Nerz
-
Efeu
-
Real
-
Zulu
4) Kunst
-
Ufer
-
Mega
-
Trab
5) Geiz
-
Ergo
-
Igel
-
ZoU
6) Ukas
-
Kurt
-
Arie
-
Steg
In
Symbolenl
666'-
153 513
: +
3 7 ) ( 9 : 3 3 3
1 8 * 1 6 2 : 1 8 0
4.
45.
Vom Most zum Wein (verbundene Wofttreppen):
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 66/68
lormenund rten
YonPerronenlroltwogen
Wer
siö für Personenkroftwogen
(Abk.r
PKW) nüher
intcr-
esslert, wird eine verwirrende Fülle von Formen und
Arten
kcnnen-
lernen. In Wirklichkeit
ist dieses
Durcheinondcr
Jedoth
nu r
scheinborer Art. Lossen sich doö bestimmte Eintellungcn flndan,
nocfi denen . slch
jeder
Personenkroftwogen
kennzcichnen
lößt,
gonz gleiö,
ob er nun von AWZ
(Automobilwerke
Zwickou)
oder
AWE
(Automobilwerke
Eisenoch)
hergestellt wurde, ob er
vo n
Totro,
Skodo oder einer lonstigen
ouslöndischen Firmo stommt,
Die
gegenüberstehende
Tofel
quf
der dritten Umschlogselte
soll
rhnen
dos
Erkennen
der chorokteristischen
Merkmole erleichtern.
A
-
Formrn
dcr PKWr
),
Stromlinienform, eine
Form,
die heute im Autobqu
nuf wenig
veruendet
wird. Typen:
IFA F 9,
Totro 603,
Skodo
12@ und Volks-
w o g e n ;
2. Pontonform,
eine Form, dic sich in
den
letzlen Johren oll-
gemein
durögesetzt hot.
Sie
ermögllcht
größten
lnnenroum bei
den
jeweiligen
AuBenobmessungen.
Typen:
,,Sochsenring",
P
70 ,
Skodo
440
und
,,Moskwitsö".
B
-
Motoraneinbou
3, Frontontrieb, hierbel
liegt der Motor
vorn
und treibt
di e
Vorderröder
on. Typen: P 70, P 50,
,Wortburg";
4. Heclmotor,
der Motor l lcAt im rüclwörtigen Teil
der
Korosserie
und treibt
die Hinterröder on, Typen; Totrq 603, Volkswogen,
NSU
"Pr inz" ;
5. Hinterrodontrieb,
ist die he ute noch ollgemein veruendete
Bouort, Hlerbei
liegt der Motor vorn
und treibt über eine
Kordon.
welle
die Hinterröder
on.
Typen:
EMW 340, Horch
,,Sodrsenring",
Skodo 440
usw.
C
-
Anrohl dcr Tilren
6. Zweitüriger PKW. Die
Frontscheibe lst hierbei nidrt immer.
wic
in der Zeichnung
dorgestellt, zu
einer sogenqnnten Pono-
rqmoscheibe gewölbt. Houptsöchliche Typen: P 70, Skodo 440,
O p e l , R e k o r d " ;
7.
Viertüriger
PKW. Die beiden
hinteren Türen
erleichtern
de n
Zugong
zu den h in teren
Sl tzen.
Diese
Bquweise wi rd doher
übemiegend
bei
größeren
PKW ongewendet, Typen:
,,Sochsen-
ring",
Totro 603,
ober ouö
,,Wortburg".
Dat
ulüflw
ie
wüniüi
D
-
Vcrscfiiedcndrtiga
Kdrorsarion
7. Limousine, ein ollseitig
geschlossener
PKW mit festem
DocJt
und
In zwei-
(Abb.
6) oder
viertüriger Ausführung. In
die
feste
Dochkonstruktion konn ouö eln Sdriebedoch eingeböut werden.
Typenr
,,Sochsenring",
Totro 603,
"Wortburg"
und P
70 ;
8. Kobriolett,
hierbei konn dqs
Doch völlig
zurückgekloppt
we F
den. Die
Fenslerstreben lossen sich ouf die heruntergedrehten
Scheiben umlegen, Typen:
,Wortburg",
F 9. Volkswogen;
9. Kobrio-Limousine,
eine in den letrten Johren kqum noch
ver-
wendete Korosserieform, bei
der um die
Fenster
ein feste.
Ko -
rosserierohmen
herumgefüh* wurde, Dos Segeltuchdoch
wurde
bis
hinter die rückwörtigen
Sitze
heruntergeklqppt. Bekonnter
Typ:
. lFA
F 8 ;
10.
Coup6, Ein meist zweisitziger,
ouf
jeden
Foll ober rweitüriger
Wogen mit
festem Doö,
olso die sportliche Form der
Limou-
gine.
Teilweise
konn ouch dos feste Doch in
Scholenbouweise
völlig
entfernt werden, Typen: P 70-Coup6,
,Wortburg".Coup6
und
Spori-Coup6, Mercedes
19GSL;
ll. Roodster.
Offener, meist zweisltziger, immer
ober zweitüriger
PKW von ousgesprochen sportliöem Chorokter. Für Scfrleöf-
wetterfohrten
ist ein Behelfsverdeck vorhonden.
Typenr
,Wort-
burg'LsPort,
Mercedes
300-SL;
12.
Kombi. Gesölossener,
viersitziger PKW, bei
dem der
rück-
wörtige Teil
der Korosserie zugunsten
eines Loderoumes mit
größter
Bouhöhe fortgeführt
wurde. Diese Kombinotion
:wischen
Lieferuogen
und PKW
wird oußerdem durch
eine
rückwörtige
Tür
gnd
versenkbore
Hintersitze
errelcht,
Typeni
P
70-Kombi-,
,,Wortburg"-Kombi,
Skodo
1200,stotlon
wogon".
E
-
Art der Adr3an
13.
Storrochse. Sie
wlrd bei Kostenrohmen
gewöhnlich
rechts
und links durch
Blottfedern
om Chsssis obgefongen
oder, wie
ous der Zaiönung
ersichtliö, ols sogenonnle Schwebeochse ous-
geführ t ;
l{.
Pendelochse.
Sie
ist
ollgemein
mit
Schroubenfedern
om
Chossis obgefongen, wobei beide Achshölften um einen zen-
t ro len Drehpunkt
pendeln ;
15,
E lnre l rodoufhöngung.Hierbe i
g ib t
es ke ine e igent l iche Achse,
sondern
die Röder werden mittels kurzen Achsstummeln
on so-
genonnten
Dreiecfrslenkern,
die
wiederum
durch Söroubenfedern
oder
Drehstöbe
obgefedert slnd, befestigt.
6. Jahrgang
April l95t Hefi {
Jnhalt
Wir fragten: Warum wird in unseren Mittel- und Obersdrulen das
Betriebspiaktikum eingeführt?
(Rnoblich).
.........
...
193
N o t i z e n
m S t r o m
J a n
J ö r gJ ö n n e r )
. r . . . . . . . . . . . , . . . .
1 95
Energieversorgung
(Dr.
Schwarz)
fgg
Männer
im
llintergrund
(Solzmann)
......
202
Auf Herz
und Niexen
geprüf t
Cur th )
, : . . , , . . . . . . .
. . , . .
205
Im Kernforsdlungszentrum
der DDR
(Kühn)
.... 208
I n t e r n a t i o n a l e
€ i p z i g e f r ü h j a h r s m e s s e. . , . , . . . . . . . .
2 f 0
Gebändigter
Nil
(Dr.
Kuplerschmidü ..... 224
Flinke
Jungs und sdrwere
Wafren 226
Fliegendes Boot
auf,i Brandenburger.G€wäss€rn
(Bernau)
230
ültrasctrallprüfune
id der Metallurgie
(Kramer
u. WAcislN) ?ß2
Wir
stellen
vor: Kleihroller KR-50
236
Bildübertragung
-:
leicht venständlich (Lühder) 236
Eine
Sdrublehre
und etwas Mathematik
(tr'toch.)
238
Der
Mann
im
braunen
Trenctlcoat
Hartüng)
.......... 239
Für den
Baste l f reund
. . . . . . .
. . . . ,
.
, . .
242
Das
Buch für
Sie 250
An
die Redaktion
252
Kunterbunt
254
Das
wußteir. Sie noch nicht? .
Beilage:
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W. Curth
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tterpel,
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Druck:
(13)
Berllner DrueLerel.
Ver-
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fllr Kultur,
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TylrotrallEche Cestaltuüg de3 llette3:
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Bachlngen
Tltelblld:
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KR-50
l'oto:
Georg Zimmer
l.
Umrcblagselter
Lartsegelscbifl
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Foto Werner Curth
A[zelgenannehmc:
Verlag Juage Welt,
Berlln
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8, Kro[eü6tt.
3lt/3t
-
Fernruf
20fl{81,
App$at l2l. z,u't Zelt
gtlltlg:
Anr€lgenprel8llste
Nr. l.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 67/68
7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 68/68
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