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Kommunale Infrastruktur Infrastructures communales Infrastrutture comunali
Kommunale Infrastruktur Eine Organisation des Schweizerischen Städteverbandes
und des Schweizerischen Gemeindeverbandes
Monbijoustrasse 8, Postfach 8175, 3001 Bern
Telefon 031 356 32 42, Telefax 031 356 32 33
Internet: www.kommunale-infrastruktur.ch E-Mail: info@kommunale-infrastruktur.ch
Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Auswertung der Gemeindeumfrage 2009
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Impressum
Herausgeber: Fachorganisation Kommunale Infrastruktur
Autoren: Redaktion:
Alex Bukowiecki Gerber, Geschäftsführer Organisation Kom-
munale Infrastruktur
Mirjam Halter, Dipl. Umwelt-Natw. ETH
Datenaufbereitung: Nina Aemisegger, Kommunale Infrastruktur
Titel: Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft; Auswertung der Gemeindeumfrage 2009
Bildnachweis: Kommunale Infrastruktur
Fachliche Begleitung: Fachgruppe Abfälle der Fachorganisation Kommunale Infra-
struktur (H.U. Schwarzenbach; Fachgruppenpräsdent, A. Basler,
E. Blatter, G. Brechbühl, G. Clément, C. Costa, N. Crivelli,
R.Furrer, J. Hartmann, E. Hostettler, C. Kissling, B. Jurt, S. Ko-
cher, K. Krattinger, G. Mauer, P. Liaudat, D. Rychener, T. Rosohl, J.-P. Schindelholz, D. Schneeberger, Th. Stirnemann, J.
Stünzi)
Finanzierung: Kommunale Infrastruktur und Bundesamt für Umwelt
Bezug: Fachorganisation Kommunale Infrastruktur, Bern
www.kommunale-infrastruktur.ch > Dokumentation > Abfälle
© Fachorganisation Kommunale Infrastruktur 2012
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Zusammenfassung
Für die kommunale Abfallwirtschaft sind bisher nur wenige finanzielle Vergleichswerte
vorhanden. Auf nationaler Ebene existieren vor allem Mengenstatistiken sowie Gebührenvergleiche des Preisüberwachers. Alleinige Gebührenvergleiche berücksichti-
gen jedoch nicht, welche Angebote und Leistungen damit finanziert werden und ob die
kommunale Abfallrechnung kostendeckend ist. Daher hat die Organisation Kommunale
Infrastruktur (OKI) im Jahr 2009 erstmals eine landesweite Umfrage durchgeführt.
Erfragt wurden die Sammelmengen, Kosten, Erlöse und Dienstleistungsangebote der
Gemeinden im Bereich Entsorgung und Recycling. Im vorliegenden Bericht werden die
Resultate dieser Umfrage zusammengestellt und ausgewertet.
An der Umfrage, welche die Daten des Jahres 2008 erhoben hat, haben 377 Gemein-
den, Städte und Abfallzweckverbände aus nahezu allen Kantonen teilgenommen.
Damit werden 40 % der Landesbevölkerung repräsentiert. Die Verteilung der Bevölke-rung nach städtischen und ländlichen Gebieten und nach Sprachregionen stimmt gut
mit der landesweiten Realität überein. Nicht alle Umfrageteilnehmenden haben jede
Frage beantwortet. Die Anzahl der Antworten variiert je nach erfragtem Parameter
stark.
Pro Einwohner und Jahr fallen durchschnittlich knapp 400 kg von der Gemeinde
gesammelter Siedlungsabfall an. Bei etwas mehr als der Hälfte davon handelt es sich
um Hauskehricht. Die restliche Menge verteilt sich auf Separatsammlungen; Papier und
Grüngut sind mengenmässig die wichtigsten. In Städten (> 10'000 Einwohner) ist die
Sammelmenge pro Person für alle Fraktionen ausser Grüngut und Altmetall im
Durchschnitt höher als in Gemeinden (< 10'000 Einwohner).
Im Mittel (Mittelwerte gewichtet mit der Einwohnerzahl) belaufen sich die Kosten für
die kommunale Abfallbewirtschaftung auf CHF 129 pro Einwohner und Jahr. Die
höchsten Kosten pro Einwohner und Tonne entstehen durch die Sammlung und
Verwertung des Hauskehrichts, gefolgt von der Sammlung und Verwertung des
Grünguts.
Differenziert nach Gemeindegrössenklassen weisen die Gemeinden bis 1げ000 Einwoh-
ner im Mittel die tiefsten Bruttokosten pro Einwohner aus, die grossen Städte (ab
50'000 Einwohner) die höchsten. Gleichzeitig erzielen die grossen Städte aber auch die
höchsten Materialerlöse für Wertstoffe. Dadurch werden die Differenzen in den
Bruttokosten wieder ausgeglichen und die mittleren Nettokosten sind überall auf sehr ähnlichem Niveau. Auch bei den Gebühren ergeben sich kaum Differenzen nach
Gemeindegrössen und der Mittelwert der jährlichen Gebühren pro Einwohner liegt bei
knapp CHF 90.
Die Kosten der verschiedenen Sammlungen hängen immer von mehreren Faktoren ab.
Die Streuung der Werte ist dabei bei den Gemeinden oft grösser als bei den Städten.
Einfluss haben die Gemeindestruktur und -grösse und die sich daraus ergebenden
Voraussetzungen für eine mehr oder weniger kostengünstige Sammlung. Ebenso spielt
das Dienstleistungsangebot eine Rolle.
Der gesamtschweizerische mittlere einwohnergewichtete Kostendeckungsgrad (Kosten gegenüber Erlösen und Gebühreneinnahmen) liegt bei 96 %. Der Kostendeckungsgrad
pro Fraktion ist allerdings sehr unterschiedlich. Der hohe Durchschnittswert weist
jedoch auf eine grundsätzlich konsequente Umsetzung des Verursacherprinzips hin.
Noch ist die Mehrheit der Gemeinden ziemlich weit davon entfernt, aus den Material-
erlösen, den Vergütungen der vorgezogenen Entsorgungsgebühr und aus den Logistik-
vergütungen die gesamten Kosten der Sammlungen für Papier, Glas, Aluminium und
Erstmalige schweizweite Erhebung
Verteilung der Antworten repräsenta-tiv für gesamte Schweiz
400 kg Abfall, davon die Hälfte Hauskeh-richt
Gesamtkosten bei 129 CHF
Grosse Städte mit höheren Bruttokosten aber auch höheren Materialerlösen
Verschiedenste Faktoren beeinflussen Sammelkosten
Mittlerer Kostende-ckungsgrad bei 96 %
Kostendeckungsgrad bei vielen Fraktionen ungenügend
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Weissblech decken zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, sind einerseits
Optimierungen der kommunalen Logistik, allenfalls vermehrte Ausschreibungen der
Transportleistungen, aber auch weitere Verhandlungen mit den Branchenorganisatio-
nen und angemessene Vergütungen für die kommunalen Leistungen notwendig.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Inhaltsverzeichnis 1 Einführung und Dank ............................................................................... 1
2 Ziele ........................................................................................................ 2
3 Methodik................................................................................................. 3
4 Beteiligung und Datenqualität ................................................................. 4
5 Überblick ................................................................................................. 6
6 Struktur der kommunalen Abfallwirtschaft .............................................. 7
7 Gesamtkosten und Gebühren .................................................................. 9
8 Littering .................................................................................................. 17
9 Hauskehricht .......................................................................................... 19 9.1 Menge Hauskehricht ............................................................................................................... 20 9.2 Kosten Hauskehricht .............................................................................................................. 21 9.3 Sammlung Hauskehricht ....................................................................................................... 27 9.4 Fazit Hauskehricht .................................................................................................................. 33
10 Grüngut ................................................................................................ 34 10.1 Mengen Grüngut .................................................................................................................... 35 10.2 Kosten Grüngut ...................................................................................................................... 36 10.3 Finanzierung Grüngut ......................................................................................................... 43 10.4 Sammlung Grüngut ............................................................................................................... 44 10.5 Fraktionsspezifisches zu Grüngut .................................................................................. 51 10.6 Fazit Grüngut ........................................................................................................................... 53
11 Papier ................................................................................................... 54 11.1 Mengen Papier ........................................................................................................................ 55 11.2 Kosten Papier .......................................................................................................................... 56 11.3 Finanzierung und Vertragsstruktur Papier ............................................................... 63 11.4 Sammlung Papier .................................................................................................................. 64 11.5 Fazit Papier .............................................................................................................................. 72
12 Glas ...................................................................................................... 73 12.1 Mengen Glas ............................................................................................................................. 74 12.2 Kosten Glas ............................................................................................................................... 75 12.3 Finanzierung Glas .................................................................................................................. 82 12.4 Sammlung Glas ....................................................................................................................... 83 12.5 Fraktionsspezifisches zu Glas ........................................................................................... 89 12.6 Fazit Glas ................................................................................................................................... 91
13 Aluminium und Weissblech ................................................................... 92 13.1 Mengen Aluminium und Weissblech ............................................................................. 93 13.2 Kosten Aluminium und Weissblech ............................................................................... 94 13.3 Sammlung Aluminium und Weissblech ..................................................................... 102 13.4 Fazit Aluminium und Weissblech ................................................................................. 109
14 Altmetall ............................................................................................ 110 14.1 Mengen Altmetall ................................................................................................................ 111 14.2 Kosten Altmetall .................................................................................................................. 112 14.3 Sammlung Altmetall ........................................................................................................... 117 14.4 Fazit Altmetall ....................................................................................................................... 123
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 4.1 Verteilung der repräsentierten Bevölkerung nach Gemeindegrössenklassen ....................... 4 Abbildung 4.2 Beispiel der Darstellung als Box-Plot ...................................................................................................... 5 Abbildung 6.1 Anschlussgrad an Zweckverbände ........................................................................................................... 7 Abbildung 6.2 Aufgaben von Zweckverbänden ................................................................................................................. 7 Abbildung 6.3 Zweckverbände: Kosten pro Einwohner nach Zugehörigkeit ....................................................... 8 Abbildung 7.1 Bruttokosten im Vergleich zur Einwohnerzahl .................................................................................. 9 Abbildung 7.2 Summenhäufigkeit der Bruttokosten .................................................................................................... 10 Abbildung 7.3 Bruttokosten differenziert nach Sprachregionen ............................................................................ 11 Abbildung 7.4 Kostendeckungsgrad differenziert nach Sprachregionen ............................................................ 11 Abbildung 7.5 Bruttokosten .................................................................................................................................................... 12 Abbildung 7.6 Nettokosten ...................................................................................................................................................... 13 Abbildung 7.7 Materialerlös und Vergütungen .............................................................................................................. 13 Abbildung 7.8 Total Gebühreneinnahmen ........................................................................................................................ 14 Abbildung 7.9 Grundgebühren ............................................................................................................................................... 14 Abbildung 7.10 Volumen- oder Gewichtsgebühren ....................................................................................................... 15 Abbildung 7.11 Summenhäufigkeit der Gebühren pro Einwohner ........................................................................ 15 Abbildung 7.12 Kostendeckungsgrad ................................................................................................................................. 16 Abbildung 8.1 Littering: ein Problem oder nicht?.......................................................................................................... 17 Abbildung 8.2 Littering: Entwicklung über die letzten 5 Jahre ............................................................................... 18 Abbildung 8.3 geschätzter Anteil der durch Littering verursachten Reinigungskosten ............................... 18 Abbildung 9.1 Hauskehricht: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro
Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 19 Abbildung 9.2 Hauskehricht: Menge pro Einwohner ................................................................................................... 20 Abbildung 9.3 Hauskehricht: Teilprozesse der Kostenerhebung ........................................................................... 21 Abbildung 9.4 Hauskehricht: Totalkosten pro Einwohner ........................................................................................ 22 Abbildung 9.5 Hauskehricht: Totalkosten pro Tonne .................................................................................................. 22 Abbildung 9.6 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Totalkosten ........................................................................ 23 Abbildung 9.7 Hauskehricht: Sammelkosten pro Einwohner ................................................................................... 24 Abbildung 9.8 Hauskehricht: Sammelkosten pro Tonne ............................................................................................. 24 Abbildung 9.9 Hauskehricht: Logistikkosten pro Einwohner ................................................................................... 25 Abbildung 9.10 Hauskehricht: Logistikkosten pro Tonne .......................................................................................... 26 Abbildung 9.11 Hauskehricht: Verwertungskosten pro Tonne ................................................................................ 26 Abbildung 9.12 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Sammelmenge pro Einwohner ............ 27 Abbildung 9.13 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort .................................. 28 Abbildung 9.14 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz ...................................... 28 Abbildung 9.15 Hauskehricht: Bereitstellung im Hol-Prinzip .................................................................................. 29 Abbildung 9.16 Hauskehricht: Sammelintervall ............................................................................................................ 30 Abbildung 9.17 Hauskehricht: Umlad auf Transportweg .......................................................................................... 30 Abbildung 9.18 Hauskehricht: Leistungserbringer für Abfuhr ................................................................................ 31 Abbildung 9.19 Hauskehricht: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten ....................... 32 Abbildung 9.20 Hauskehricht: Verteilung der Vertragsdauer ................................................................................. 32 Abbildung 10.1 Grüngut: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro
Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 34 Abbildung 10.2 Grüngut: Menge pro Einwohner ........................................................................................................... 35 Abbildung 10.3 Grüngut: Teilprozesse der Kostenerhebung .................................................................................... 36 Abbildung 10.4 Grüngut: Totalkosten pro Einwohner ................................................................................................ 37 Abbildung 10.5 Grüngut: Totalkosten pro Tonne .......................................................................................................... 37 Abbildung 10.6 Grüngut: Summenhäufigkeit der Totalkosten ............................................................................... 38 Abbildung 10.7 Grüngut: Sammelkosten pro Einwohner ........................................................................................... 39 Abbildung 10.8 Grüngut: Sammelkosten pro Tonne..................................................................................................... 39 Abbildung 10.9 Grüngut: Logistikkosten pro Einwohner ........................................................................................... 40 Abbildung 10.10 Grüngut: Logistikkosten pro Tonne ................................................................................................... 41 Abbildung 10.11 Grüngut: Verwertungskosten pro Einwohner ............................................................................... 42 Abbildung 10.12 Grüngut: Verwertungskosten pro Tonne ......................................................................................... 42 Abbildung 10.13 Grüngut: Finanzierung der Leistungen ............................................................................................ 43 Abbildung 10.14 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Menge ...................................................................... 44 Abbildung 10.15 Grüngut: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort ............................................ 45 Abbildung 10.16 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz ............................................... 45 Abbildung 10.17 Grüngut: Bereitstellung im Hol-Prinzip ........................................................................................... 46 Abbildung 10.18 Grüngut: Sammelintervall ...................................................................................................................... 46 Abbildung 10.19 Grüngut: Umlad auf Transportweg .................................................................................................... 47 Abbildung 10.20 Grüngut: Leistungserbringer für Abfuhr ......................................................................................... 48 Abbildung 10.21 Grüngut: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ............................................................. 49 Abbildung 10.22 Grüngut: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten ......................... 49
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Abbildung 10.23 Grüngut: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibungsverhalten ......................... 50 Abbildung 10.24 Grüngut: Verteilung der Vertragsdauer ........................................................................................... 50 Abbildung 10.25 Grüngut: Verwertungsarten .................................................................................................................. 51 Abbildung 10.26 Grüngut: Zugelassene Abfälle ............................................................................................................... 52 Abbildung 10.27 Grüngut: Häckseldienst ........................................................................................................................... 52 Abbildung 11.1 Papier: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro
Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 54 Abbildung 11.2 Papier: Menge pro Einwohner ............................................................................................................... 55 Abbildung 11.3 Papier: Teilprozesse der Kostenerhebung ........................................................................................ 56 Abbildung 11.4 Papier: Nettokosten pro Einwohner ................................................................................................... 57 Abbildung 11.5 Papier: Nettokosten pro Tonne ............................................................................................................. 57 Abbildung 11.6 Papier: Summenhäufigkeit der Nettokosten .................................................................................. 58 Abbildung 11.7 Papier: Sammelkosten pro Einwohner .............................................................................................. 59 Abbildung 11.8 Papier: Sammelkosten pro Tonne ........................................................................................................ 59 Abbildung 11.9 Papier: Logistikkosten pro Einwohner .............................................................................................. 60 Abbildung 11.10 Papier: Logistikkosten pro Tonne ....................................................................................................... 61 Abbildung 11.11 Papier: Verwertungskosten pro Einwohner ................................................................................... 62 Abbildung 11.12 Papier: Verwertungskosten pro Tonne ............................................................................................. 62 Abbildung 11.13 Papier: Vertragliche Regelung für Finanzierung / Entsorgung ............................................ 63 Abbildung 11.14 Papier: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge ......................................... 64 Abbildung 11.15 Papier: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort ............................................... 65 Abbildung 11.16 Papier: Bereitstellung im Hol-Prinzip ............................................................................................... 66 Abbildung 11.17 Papier: gemeinsame Sammlung mit Karton .................................................................................. 66 Abbildung 11.18 Papier: Sammelintervall ......................................................................................................................... 66 Abbildung 11.19 Papier: Infrastruktur bei Bring-Prinzip ........................................................................................... 67 Abbildung 11.20 Papier: Umlad auf Transportweg ....................................................................................................... 67 Abbildung 11.21 Papier: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten ........................................... 68 Abbildung 11.22 Papier: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ................................................................ 69 Abbildung 11.23 Papier: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen ............................. 70 Abbildung 11.24 Papier: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibeverhalten .................................... 70 Abbildung 11.25 Papier: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten .................................... 71 Abbildung 11.26 Papier: Verteilung der Vertragsdauer .............................................................................................. 71 Abbildung 12.1 Glas: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro
Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 73 Abbildung 12.2 Glas: Menge pro Einwohner .................................................................................................................... 74 Abbildung 12.3 Glas: Teilprozesse der Kostenerhebung ............................................................................................. 75 Abbildung 12.4 Glas: Nettokosten pro Einwohner ........................................................................................................ 76 Abbildung 12.5 Glas: Nettokosten pro Tonne .................................................................................................................. 76 Abbildung 12.6 Glas: Summenhäufigkeit der Nettokosten ....................................................................................... 77 Abbildung 12.7 Glas: Sammelkosten pro Einwohner ................................................................................................... 77 Abbildung 12.8 Glas: Sammelkosten pro Tonne ............................................................................................................. 78 Abbildung 12.9 Glas: Kosten Sammelstelle pro Einwohner ....................................................................................... 79 Abbildung 12.10 Glas: Kosten Sammelstelle pro Tonne ............................................................................................... 79 Abbildung 12.11 Glas: Logistikkosten pro Einwohner .................................................................................................. 80 Abbildung 12.12 Glas: Logistikkosten pro Tonne ............................................................................................................ 80 Abbildung 12.13 Glas: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge .............................................. 83 Abbildung 12.14 Glas: Bereitstellung im Hol-Prinzip .................................................................................................... 84 Abbildung 12.15 Glas: Sammelintervall .............................................................................................................................. 84 Abbildung 12.16 Glas: Infrastruktur bei Bring-Prinzip ................................................................................................ 85 Abbildung 12.17 Glas: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten ................................................ 86 Abbildung 12.18 Glas: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ..................................................................... 87 Abbildung 12.19 Glas: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen .................................. 87 Abbildung 12.20 Glas: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten ................................. 88 Abbildung 12.21 Glas: Zusammenhang Logistikkosten / Nettokosten und Ausschreibungsverhalten .... 88 Abbildung 12.22 Glas: Verteilung der Vertragsdauer ................................................................................................... 88 Abbildung 12.23 Glas: farbgetrennte Sammlung? .......................................................................................................... 89 Abbildung 12.24 Glas: Farbgetrennte Sammlung und damit verbundene Kosten............................................ 90 Abbildung 13.1 Aluminium und Weissblech: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro
Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 92 Abbildung 13.2 Aluminium und Weissblech: Menge pro Einwohner .................................................................... 93 Abbildung 13.3 Aluminium und Weissblech: Teilprozesse der Kostenerhebung............................................. 94 Abbildung 13.4 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Einwohner ......................................................... 95 Abbildung 13.5 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Tonne ................................................................... 95 Abbildung 13.6 Aluminium und Weissblech: Summenhäufigkeit der Nettokosten....................................... 96 Abbildung 13.7 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Einwohner .................................................... 96 Abbildung 13.8 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Tonne .............................................................. 97 Abbildung 13.9 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Einwohner........................................ 98 Abbildung 13.10 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Tonne ................................................ 98
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Abbildung 13.11 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner ................................................... 99 Abbildung 13.12 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Tonne ............................................................ 99 Abbildung 13.13 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Einwohner .............................................. 100 Abbildung 13.14 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Tonne ........................................................ 100 Abbildung 13.15 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Einwohner ...................................... 101 Abbildung 13.16 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Tonne ............................................... 101 Abbildung 13.17 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge
102 Abbildung 13.18 Aluminium und Weissblech: gemeinsame Sammlung mit Altmetall ................................ 103 Abbildung 13.19 Aluminium und Weissblech: Infrastruktur bei Bring-Prinzip .............................................. 103 Abbildung 13.20 Aluminium und Weissblech: Transportmittel ............................................................................. 104 Abbildung 13.21 Aluminium und Weissblech: Leistungserbringer für Abfuhr und damit verbundene
Kosten........................................................................................................................................................... 105 Abbildung 13.22 Aluminium und Weissblech: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ................... 106 Abbildung 13.23 Aluminium und Weissblech: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach
Grössenklassen ......................................................................................................................................... 106 Abbildung 13.24 Aluminium und Weissblech: Zusammenhang Sammel-, Logistik- und Nettokosten und
Ausschreibungsverhalten .................................................................................................................... 107 Abbildung 13.25 Aluminium und Weissblech: Verteilung der Vertragsdauer ................................................. 108 Abbildung 14.1 Altmetall: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro
Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................ 110 Abbildung 14.2 Altmetall: Menge pro Einwohner ...................................................................................................... 111 Abbildung 14.3 Altmetall: Teilprozesse der Kostenerhebung ............................................................................... 112 Abbildung 14.4 Altmetall: Nettokosten pro Einwohner ........................................................................................... 113 Abbildung 14.5 Altmetall: Nettokosten pro Tonne..................................................................................................... 113 Abbildung 14.6 Altmetall: Preisentwicklung (CHF/t) seit 2006 für Altmetall und Weissblech ............. 114 Abbildung 14.7 Altmetall: Summenhäufigkeit der Nettokosten ......................................................................... 114 Abbildung 14.8 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner ...................................................................................... 115 Abbildung 14.9 Altmetall: Logistikkosten pro Tonne................................................................................................ 115 Abbildung 14.10 Altmetall: Verwertungskosten pro Einwohner .......................................................................... 116 Abbildung 14.11 Altmetall: Verwertungskosten pro Tonne .................................................................................... 116 Abbildung 14.12 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge ................................. 117 Abbildung 14.13 Altmetall: Sammelintervall ................................................................................................................. 118 Abbildung 14.14 Altmetall: Infrastruktur bei Bring-Prinzip................................................................................... 118 Abbildung 14.15 Altmetall: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten ................................... 119 Abbildung 14.16 Altmetall: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ........................................................ 120 Abbildung 14.17 Altmetall: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen .................... 120 Abbildung 14.18 Altmetall: Zusammenhang Nettokosten und Ausschreibungsverhalten ......................... 121 Abbildung 14.19 Altmetall: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten ........................... 121 Abbildung 14.20 Altmetall: Verteilung der Vertragsdauer ...................................................................................... 122
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Tabellenverzeichnis Tabelle 4.1 Repräsentierte Bevölkerung nach Sprachregionen ................................................................................ 4 Tabelle 5.1 Zusammenstellung der Kosten pro Fraktion (gewichtetes Mittel) ................................................... 6 Tabelle 7.1 Zusammenstellung der Mengen und Kosten aus verschiedenen Quellen ....................................... 9 Tabelle 7.2 Mittelwerte der Gesamtkosten und Gebühreneinnahmen.................................................................. 10 Tabelle 9.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Hauskehricht ......................................... 19 Tabelle 10.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Grüngut .................................................. 34 Tabelle 11.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Papier ...................................................... 54 Tabelle 12.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Glas .......................................................... 73 Tabelle 13.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Aluminium und ................................... 92 Tabelle 14.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Altmetall ............................................. 110
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
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Literaturverzeichnis
Gesetze und Verordnungen des Bundes
Bundesgesetz vom 7. Oktober 1983 über den Umweltschutz (USG)
Technische Verordnung vom 10. Dezember 1990 über Abfälle (TVA)
Verordnung vom 5. Juli 2000 über Getränkeverpackungen (VGV)
Berichte und Publikationen
Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft: Kostenstruktur in
der kommunalen Abfallwirtschaft 2007, Zürich 2008
Bundesamt für Statistik: Der Landesindex der Konsumentenpreise, Methodenübersicht
und Gewichtung 2011, Neuchâtel 2011.
Bundesamt für Umwelt: Abfallmengen und Recycling 2008 im Überblick, Bern 2009
Bundesamt für Umwelt: Abfallwirtschaftsbericht 2008, Bern 2008
Bundesamt für Umweltschutz: Leitbild für die Schweizerische Abfallwirtschaft, Bern
1986
Eidg. Volkswirtschaftsdepartement, Preisüberwachung: Gebührenvergleichs- Website des Preisüberachers zu den Bereichen Abfallentsorgung, Abwasserentsorgung und
Wasserversorgung, www.preisvergleiche.preisueberwacher.admin.ch, Bern 2008
Inspektoratskommission der Kompostier- und Vergärbranche der Schweiz: Qualitäts-
richtlinie für Kompost und Gärgut 2010, 2010
IGORA und Ferrorecycling: Informationen zum Thema Beiträge an die Logistikkosten
gemäss Websites www.igora.ch und www.ferrorecycling.ch
Rahmenvertrag über die Finanzierung der Gemeindesammlung von Altpapier aus
Haushaltungen, Bern 2006, www.altpapier.ch
Fachorganisation Kommunale Infrastruktur und VSA: Kosten und Leistungen der
Abwasserentsoヴェ┌ミェ っ Cラ┏デゲ Wデ ヮヴWゲデ;デキラミゲ SW ノげ;ゲゲ;キミキゲゲWマWミデが BWヴミ ┌ミS Gノ;デデHヴ┌ェェが 2011
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
1 Einführung und Dank
Die Bevölkerung in der Schweiz gibt gemäss der Zusammensetzung des Warenkorbs
des Bundesamtes für Statistik (BFS) für die Erhebung des Landesindex der Konsumen-
tenpreise 0.4 % des Haushaltbudgets für Gebühren im Bereich Abfall, Abwasser und Trinkwasser aus. Gegenüber anderen Positionen im Haushaltbudget ist dies ein
geringer Anteil für einen im internationalen Bereich sehr hohen Standard im Umwelt-
schutz und im Recycling von Wertstoffen. Für die Bevölkerung, und dementsprechend
auch für Gemeinden, Städte und Zweckverbände sind aber die Leistungsangebote,
Kosten und Gebühren der Abfallbewirtschaftung dennoch ein politisch sensibler
Bereich. Der hohe Standard ist ein Resultat der Kooperation zwischen der kommunalen
Ebene mit den Logistik- und Recyclingsysteme der Wirtschaft und des Handels.
Mitte der Achtziger Jahre wurde mit dem Leitbild für die Schweizerische Abfallwirt-
schaft1 die Entwicklungsrichtung der Abfallwirtschaft vorgegeben. Mit dem Inkrafttre-
ten der Technischen Verordnung über Abfälle (TVA) 1990 begann sich darauf die Abfallbewirtschaftung zu verändern. Für zahlreiche Separatsammlungen von Wertstof-
fen haben sich in den letzten 15 Jahren Branchenlösungen mit vorgezogenen Recyc-
lingbeiträgen oder vorgezogenen Entsorgungsgebühren etabliert, wobei aus kommuna-
ler Sicht heute bei der Mehrheit der Fraktionen weiterhin Deckungslücken bestehen.
In den kommenden Jahren zeichnen sich folgende Veränderungen ab, die sich auf die
Leistungen, Kosten und Gebühren auswirken werden:
Im Hinblick auf die Diskussion von allfälligen weiteren Separatsammlungen von
Wertstoffen wie Kunststoffen oder Getränkekartons ist eine Dokumentation des
heutigen Systems wichtig, um Beurteilungsgrundlagen beiziehen zu können.
Abfallstoffe als Rohstoffe der Zukunft werden wichtiger, wie die Diskussionen um
seltene Erdenmetalle zeigen. Jedoch führen die CO2- und Energiepolitik dazu, dass
die stoffliche Nutzung von Abfällen nicht absolut prioritär behandelt wird und mit
der thermischen Nutzung in Konkurrenz geraten kann.
Die kommunale Abfallwirtschaft richtet sich vermehrt an funktionalen Räumen statt
an Gemeindegrenzen aus. Regionale Lösungen mit bedienten Entsorgungszentren
liegen im Trend. Gleichzeitig steigen auch die ästhetischen Ansprüche an die Ent-sorgungsinfrastrukturen.
Mit der anstehenden Revision der TVA werden voraussichtlich auch die Randbedin-
gungen für die kommunale Abfallwirtschaft verändert: Wie wird sich die geplante
Liberalisierung der Abfallentsorgung beim Gewerbekehricht auf die Kostenstruktur
der Gemeinden auswirken?
Mit diesem Bericht soll einerseits ein Branchenbericht über die Leistungen und Kosten
der kommunalen Abfallwirtschaft erstellt werden. Gleichzeitig soll auch ein Referenz-
wert für spätere periodische Erhebungen gesetzt werden, um die zeitliche Entwicklung
beurteilen zu können. Daneben sollen Gemeinden ihre Strukturen und Kosten aufgrund der nationalen Daten referenzieren können und Ansatzpunkte für allfällige
Optimierungen gewinnen.
Kommunale Infrastruktur dankt den teilnehmenden Gemeinden und Zweckverbänden
für die Datengrundlagen, dem Bundesamt für Umwelt, Abteilung Abfall, Stoffe,
Biotechnologie für die finanzielle Unterstützung des Projekts und Herrn Ronny Zwahlen
für die Unterstützung bei der Datenerfassung.
1 ずLWキデHキノS a┑ヴ SキW SIエ┘Wキ┣WヴキゲIエW AHa;ノノ┘キヴデゲIエ;aデさ SIエヴキaデWミヴWキエW Uマ┘WノデゲIエ┌デ┣ Nヴ 51, Bundesamt für Umweltschutz
(Hrsg.), Bern, 1986
Hoher Standard in der Abfallwirtschaft
Kostendeckung bei vielen Branchenlösun-gen noch ungenügend
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Ziele 2
2 Ziele
Die Schweizer Gemeinden und Städte haben im Bereich der Abfallbewirtschaftung sehr
unterschiedliche Strukturen, Dienstleistungsangebote und Kosten. Übersichten
existieren bisher nur für Gesamtkosten, Sammelmengen und Gebühren auf Bundes-ebene, wobei auch mehrere Kantone Abfallstatistiken in unterschiedlichem Detaillie-
rungsgrad publizieren. Mit diesem Bericht wird eine nationale Übersicht über die
Strukturen, Dienstleistungsangebote und Kosten der kommunalen Abfallbewirtschaf-
tung geschaffen. Ziele des Projekts sind:
1. Erstellung einer generellen Übersicht über die Leistungen und Kosten der
kommunalen Abfallwirtschaft in der Schweiz, differenziert nach Gemeindegrös-
senklassen und Abfall- und Wertstofffraktionen.
2. Die Identifikation von Ansätzen für Optimierungsprozesse in der kommunalen
Abfallwirtschaft.
3. Die Erstellung der Datengrundlagen für die verursachergerechte Optimierung der Vergütungssysteme hinsichtlich einer Kostendeckung für effiziente Ge-
meindesammlungen.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Methodik 3
3 Methodik
Die Datenerhebung erfolgte durch den Versand eines detaillierten Fragebogens
(Anhang 3) an alle Gemeinden des Landes im Sommer 2009. Erfragt wurden die Daten
des Jahres 2008 in folgender Detaillierung:
Generelle Angaben
Basis-Angaben zur Gemeinde: Einwohner, Kanton, Sprachregion
Gesamtkosten und Gebühreneinnahmen
Topographische Daten: Länge Strassennetz und Höhendifferenz im Sammelgebiet
Organisationsform, Anschluss an Zweckverbände und deren Aufgaben
Angaben zur Einschätzung der Litteringsituation
Erfragte Abfall- und Wertstofffraktionen
Es interessierten die relevanten Abfallfraktionen, bei welchen die primäre Sammelzu-
ständigkeit bei der Gemeinde liegt:
Hauskehricht inkl. Kleinsperrgut
Grüngut/Biogene Abfälle
Altpapier und Karton
Glas
Altmetall
Aluminium und Weissblech
Angaben pro Abfallfraktion
Sammelmengen, Total und differenziert nach Bring- und Holprinzip
Kosten für Logistik und Verwertung (inkl. MWST)
Organisation der Logistik (Angebote im Hol und/oder Bring-Prinzip, Sammelinterval-
le, Differenzierung der Logistik nach Sammlung, Umlad, Transport)
Ausschreibungsverhalten nach öffentlichem Beschaffungswesen und Vertrags-dauern
Die statistischen Auswertungen erfolgten mit dem Programm PASW Statistics 18. Die
Mengen und Kostenangaben wurden auf ihre Plausibilität hin überprüft. Datensätze
mit offensichtlichen Fehlangaben wurden für die weiteren Analysen nicht berücksich-
tigt.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Beteiligung und Datenqualität 4
4 Beteiligung und Datenqualität
377 von 2げ715 Gemeinden und Städten sowie Zweckverbände haben sich an der
Umfrage beteiligt, was einem Anteil von 14 % der Gemeinden und Städte (Stand 2008)
entspricht. Im Einzugsgebiet der Umfヴ;ェWデWキノミWエマWヴ ┘WヴSWミ ンけヰンΒけΓンヱ vラミ ΑけΑヰヲけヰヰヰ Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz (im Bericht vereinfacht Einwohner oder
EW genannt) in dieser Erhebung repräsentiert. Dies entspricht einer prozentualen
Bevölkerugsabdeckung von knapp 40 %. Je nach Frage ist die Beteiligung allerdings
unterschiedlich. Daher variiert jeweils die Auswertung nach allen teilnehmenden oder
allen antwortenden Gemeinden.
Iミ SキWゲWヴ Uマaヴ;ェW ゲキミS SキW ゲデ@SデキゲIエWミ GWHキWデW マキデ マWエヴ ;ノゲ ヱヰけヰヰヰ Eキミ┘ohnern mit
73 % bezogen auf den Bevölkerungsanteil vertreten. Gesamtschweizerisch leben 44 %
der Bevölkerung キミ GWマWキミSWミ マキデ マWエヴ ;ノゲ ヱヰけヰヰヰ Eキミ┘ラエミWヴミ im städtischen Gebiet,
gemäss der Agglomerationsstatistik des Bundesamt für Statistik leben 73% der
Bevölkerung in städtisch geprägten Gebieten. Damit sind die städtischen Gebiete in dieser Umfrage überproportional vertreten gemäss Gemeindegrössenklassen und
genau proportional gemäss Agglomerationsstatistik des Bundesamtes für Statistik
(siehe Tabelle 4.1).
Abbildung 4.1 Verteilung der repräsentierten Bevölkerung nach Gemeindegrössenklassen
Bezogen auf die Sprachgebiete des Landes stimmen die Einwohneranteile in dieser
Umfrage mit der gesamtschweizerischen Verteilung der Bevölkerung auf die Sprachre-
gionen überein (Tabelle 4.1).
Tabelle 4.1 Repräsentierte Bevölkerung nach Sprachregionen
Sprachregion Einwohneranteil Umfrage Einwohneranteile nach BFS
Deutschsprachige Schweiz 74 % 74 %
Romandie 22 % 21.7 %
Tessin 4 % 4.3 %
Die Beteiligung der Gemeinden und Städte nach Kantonen bewegt sich zwischen 0 und
35 %. Klar untervertreten sind die Gemeinden der Bergkantone Wallis und Graubün-
den, sowie die Gemeinden aus den Kantonen Appenzell-Innerrhoden und Obwalden. In
1%
26%
26%
47%
Bevölkerungsverteilung Umfrage nach
Gemeindegrössenklassen
< 1'000 EW 1'001 bis 10'000 EW
10'001 bis 50'000 EW > 50'000 EW
8%
48% 27%
17%
Bevölkerungsverteilung ganze Schweiz nach
Gemeindegrössenklassen 2008
< 1'000 EW 1'001 bis 10'000 EW
10'001 bis 50'000 EW > 50'000 EW
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Beteiligung und Datenqualität 5
den Kantonen Thurgau, Luzern und Zug sind die Angaben zahlreicher Gemeinden in
den Angaben der regionalen Zweckverbände integriert (Details Anhang 1 und 2).
In einer Gesamtbetrachtung sind die Daten als repräsentativ zu beurteilen. Allerdings
variiert der Rücklauf je nach Frage. Generell ist festzustellen, dass qualitative Fragen
eine hohe Antwortquote erreichen. Fragen nach Teilmengen und Teilkosten oder
Kostenarten wurden weniger häufig beantwortet. Während Mengenangaben meist
verfügbar sind, stellen Fragen nach Kosten eine Vielzahl von Gemeinden vor Probleme.
Wenn keine geeignete Betriebskostenrechnung existiert, müssen die Kosten pro
Abfallart aus den einzelnen Rechnungsbelegen zusammengestellt werden. Da für Kosten- und Leistungskennzahlen der kommunalen Abfallwirtschaft bisher keine
einheitliche Definitionen existieren, sind die Resultate auch mit desbezüglichen
Unsicherheiten behaftet.
Die Antworten bezüglich Kosten sind generell inkl. MWST zu verstehen. Es ist möglich,
dass weitere versteckte Kosten des Abfallwesens in den Gemeinderechnungen nicht
berücksichtigt sind, und daher bei der Umfrage nicht angegeben wurden. Insbesondere
die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Information sind wohl in vielen Rechnungen zu
den einzelnen Fraktionen nicht vorhanden.
Darstellungsarten und Bezeichnungen
Die meisten Auswertungen in diesem Bericht werden nach Gemeindegrössenklassen in
Box-Plot Darstellung vorgenommen. Damit sind differenzierte Aussagen nach Gemein-
degrössen möglich. Ebenso ist die Vergleichbarkeit mit Kennzahlenauswertungen im
Bereich der Abwasserentsorgung2 gewährleistet. Es werden in Analogie zur Auswer-
tung der Kosten der Abwasserentsorgung vier Gemeindegrössenklassen unterschieden:
kleine Gemeinden (101 に 1げ000 Einwohner), grosse Gemeinden (1げ001 に 10'000
Einwohner), kleine Städte (10'001 に 50'000 Einwohner) und grosse Städte ( > 50'001
Einwohner).
Für mengen- und kostenbezogene Mittelwertaussagen über alle Grössenklassen
werden das gewichtete arithmetische Mittel und der Median als massgebliche Grössen verwendet. Damit fliessen die Werte der Gemeinden mit vielen Einwohnern stärker in
die Berechnung des Mittelwertes ein, als die von Gemeinden mit wenigen Einwohnern.
Dicker Strich = Median: Unterhalb und oberhalb des Medians liegt jeweils die
Hälfte der Antworten
Unteres Ende der Box = 1. Quartil: derjenige Wert, unterhalb welchem 25 % der
Antworten liegen.
Oberes Ende der Box = 3. Quartil: derjenige Wert, unterhalb welchen 75 % der
Antworten liegen.
Gelbe Box: Innerhalb der Box liegen 50 % der Antworten.
Kreise = Ausreisser Werte die um mehr als 1.5 Boxlängen vom Median entfernt
sind
Sterne = Ausreisser, die um mehr als drei Boxlängen vom Median entfernt sind.
Durchgängiger Strich mit Zahl = Median aller Antworten über alle Grössenklas-
sen
Abbildung 4.2 Beispiel der Darstellung als Box-Plot
Werden die Daten nicht nach Gemeindegrösse ausgewertet, kommen auch Summen-
häufigkeitskurven zum Einsatz. Dort entsprechen 100 % allen auf die entsprechende
Frage antwortenden Gemeinden, und nicht allen Gemeinden, die an der Umfrage
teilgenommen haben.
2 VSA und Organisation Kommunale Infrastruktur: Kosten und Leistungen der Abwasserentsorgung, 2011.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Überblick Mengen und Kosten 6
5 Überblick Mengen und Kosten
In Tabelle 5.1 sind die Mengen pro Abfallfraktion sowie ihre mittleren Kosten (mit der
Menge gewichtetes Mittel) zusammengestellt. Nach wie vor ist der Hauskehricht
mengen- und kostenmässig die bedeutendste Fraktion, hinsichtlich Kosten gefolgt von Grüngut.
Bei den übrigen Separatsammlungen wird im Mittel bei keiner Fraktion eine volle
Kostendeckung erreicht, trotz Materialerlösen (Papier, teilweise Glas, Altmetall),
Vergütungen aus Fonds vorgezogener Entsorgungsgebühren (Glas) oder vorgezogener
Recyclingbeiträge (Alu/Weissblech). Hervorzuheben ist die Effizienz der Papiersamm-
lung: Im Vergleich zu den übrigen Separatsammlungen ist die Sammelmenge pro Kopf
am höchsten und dies bei tiefen Nettokosten pro Tonne. Dies führt dazu, dass die
Kosten pro Einwohner trotz der grossen Menge relativ tief sind. Gegenteilig ist die
Situation bei der Sammlung von Aluminium und Weissblech. Die Fraktion mit der
geringsten Sammelmenge pro Kopf ist in der Sammlung pro Tonne sehr teuer, aus ökologischen Überlegungen ist das Recycling dennoch sinnvoll. In der nachfolgenden
Tabelle sind die Teilkosten für Logistik und Verwertung pro Fraktion nicht additiv zu
verstehen, da nicht jede Gemeinde zu allen drei Kostenkategorien Angaben gemacht
hat, und demnach die Mittelwerte auf einer unterschiedlichen Datenbasis beruhen.
.
Tabelle 5.1 Zusammenstellung der Kosten pro Fraktion (gewichtete Mittel)
Menge Kosten pro Einwohner Kosten pro Tonne
Total-,3
resp. Netto-
Logistik4
5Verwer-
tung
Total-, resp.
Netto-
Logistik Verwer-
tung
kg/EW CHF/EW CHF/EW CHF/EW CHF/t CHF/t CHF/t
Hauskeh-
richt
224 57 28 37 280 125 185
Grüngut 67 18 9.6 9.3 245 150 130
Papier 75 2.7 6.9 -5.1 33 91 -70
Glas 34 1.7 4.3 -2.9 46 125 -89 VEG
- 21 Mat.-Erlös
Alu/Weiss-
blech
2 0.4 0.7 -0.4 189 360 -255
Altmetall 6 0.01 1.2 -1.4 47 202 -165
3 Totalkosten bei Hauskehricht und Grüngut als Summe von Logistik und Verwertung; Nettokosten bei den
Fraktionen mit Wertstofferlösen (Logistikkosten に Erlös). 4 Logistik beinhaltet die Sammlung und den Betrieb und Unterhalt der Sammelstellen 5 Positive Werte = Kosten, negative Werte = Erlöse
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Struktur der kommunalen Abfallwirtschaft 7
6 Struktur der kommunalen Abfallwirt-schaft
In der kommunalen Abfallwirtschaft hat regionale Kooperation Tradition: 49 Prozent
der 377 Gemeinden sind einem Abfallzweckverband angeschlossen. Nimmt man als
Datenbasis die 271 Gemeinden, welche die Fragen zum Thema Zweckverband
beantwortet haben, sind es mehr als zwei Drittel (Abbildung 6.2). Die Aufgaben der
Zweckverbände sind sehr vielfältig und die Dienstleistungstiefe ist unterschiedlich. Die
meistgenannte Haupttätigkeit der Zweckverbände ist der Betrieb einer Kehrichtver-
wertungsanlage (KVA), gefolgt von vorgelagerter Koordination und Durchführung von
Sammel- und Transportleistungen. Der Betrieb von Wertstoffsammelstellen erhielt die wenigsten Nennungen (Abbildung 6.2).
Die Zugehörigkeit zu einem Zweckverband ist kein entscheidender Einflussfaktor auf
die Gesamtkosten. Aus der Datengrundlage dieser Erhebung wird die landläufige
Annahme nicht bestätigt, dass die Mitwirkung in einem Zweckverband automatisch zu
tieferen Gesamtkosten führt (Abbildung 6.3).
Die Hälfte der Gemeinden ist einem Zweckverband angeschlossen
Abbildung 6.1 Anschlussgrad an Zweckverbände
Betrieb von KVA ist häufigste Aufgabe
185
86
0
50
100
150
200
Ja Nein
Anschluss an einen Zweckverband 271 Antworten
60
99
83
40
78
0
20
40
60
80
100
120
Aufgaben des Zweckverbandes
[Anzahl Nennungen]
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Struktur der kommunalen Abfallwirtschaft 8
Abbildung 6.2 Aufgaben von Zweckverbänden
Zweckverband-gemeinden haben nicht per se tiefere Kosten
Bruttokosten [CHF/EW] k.A. Ja Nein
Anzahl Fälle 8 146 64
Arithmetisches Mittel 107.2 118.7 119.2
Median 109.4 113 112.1
Abbildung 6.3 Zweckverbände: Kosten pro Einwohner nach Zugehörigkeit
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 9
7 Gesamtkosten und Gebühren
Bezogen auf die Datengrundlagen stammen 68 % der in der Umfrage repräsentierten
Bevölkerung aus den Städten. Diese 68 % generieren 75 % der Bruttokosten für die
Entsorgung aller Abfälle (Abbildung 7.1).
Abbildung 7.1 Bruttokosten im Vergleich zur Einwohnerzahl
Die kommunale Abfallbewirtschaftung kostet im Mittel CHF 129 pro Einwohner und
Jahr (gewichtetes Mittel). Diese Kosten stehen in einem plausiblen Bezug zu denen
vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) publizierten Kosten von CHF 114 pro Einwohner
und Jahr (Tabelle 7.1). Pro Einwohner werden im Mittel CHF 89 an Abfallgebühren pro
Jahr erhoben (Tabelle 7.2). In 75 % der Gemeinden betragen die Bruttokosten weniger
als CHF 145 pro Einwohner (Abbildung 7.2). Der Kostendeckungsgrad liegt im einwoh-
nergewichteten Durchschnitt bei 96 %. Der Rest wird durch Steuergelder finanziert. Zur
Berechnung der Kostendeckung wurden Einnahmen aus den Gebühren und dem Verkauf der gesammelten Wertstoffe berücksichtigt. Damit zeigt sich, dass die Vorgabe
der Kostendeckung nach Umweltschutzgesetz (USG Art. 32) im Durchschnitt beinahe
erreicht wird.
Tabelle 7.1 Zusammenstellung der Mengen und Kosten aus verschiedenen Quellen
Mengen Kosten
Abfallart Gew. Mittel
BAFU
2008
AWEL
20076
Gew. Mittel Total-/Netto7
kosten
BAFU
2008
Gew. Mittel Total-/Netto
kosten [kg/EW] [kg/EW] [kg/EW] [CHF/EW] [CHF/EW] [CHF/t]
Hauskehricht 224 148 57 63 280 Grüngut 67 121 103 18 28 245 Papier/
Karton 75 176 73 2.7 - 33
Glas 34 42 30 1.7 4 46 Alu/
Weissblech 1.97 2.6 2 0.4 1.2 189
Altmetall 6.1 5 0 - 47 Total 394 376 129 114 -
6 Abfallstatistik Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich, AWEL 2007 7 Totalkosten bei Hauskehricht und Grüngut, Nettokosten (Totalkosten abzüglich Materialerlöse und andere
Vergütungen) bei den übrigen Fraktionen,
1%
31%
31%
37%
Verteilung der repräsentierten
Bevölkerung
101-1000 EW 1'001 - 10'000 EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
2%
23%
33%
42%
Verteilung der Bruttokosten
101-1000 EW 1'001 - 10'000 EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
75 % der Kosten in Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 10
Tabelle 7.2 Mittelwerte der Gesamtkosten und Gebühreneinnahmen
Angaben in [CHF/EW] Gewichtetes
Mittel
Arithmetisches
Mittel
Median
Bruttokosten 129.2 118.4 113
Materialerlös 17.2 12.7 8.5
Bruttokosten abzügl. Materialerlös 117.6 104.3
Ertrag aus Grundgebühren 55.7 58.9 48.2
Sackgebühr pro Einwohner 50.2 45.8 49.1
Total Gebühreneinnahmen 89.2 80.4 81.6
Kostendeckungsgrad [ %] 96 100 97.8
Abbildung 7.2 Summenhäufigkeit der Bruttokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden
Unterschiede nach Sprachregionen
Bei der Beurteilung der Bruttokosten nach Sprachgebieten bestehen auffällige
Unterschiede: Die höchsten Kosten pro Einwohner weisen die Tessiner Gemeinden auf.
Die Gemeinden der Romandie haben leicht tiefere Kosten als die Tessiner Gemeinden,
und die Deutschschweizer Gemeinden weisen deutlich tiefere Kosten auf (Abbildung
7.3). Gleichzeitig ist der Kostendeckungsgrad in den Deutschschweizer Gemeinden am
höchsten. Aufgrund des weniger stark verankerten Verursacherprinzips8 in der
Romandie und im Tessin, und der dort noch verbreiteten Finanzierung der Abfallwirt-
schaft über Steuermittel, sind auch die mittleren Kostendeckungsgrade tiefer (Abbildung 7.4).
Eine Überdeckung in einem Jahr kann z.B. für eine Reservebildung für kommende
Ersatzinvestitionen kalkuliert sein. Die Kosten für Immobilien (Platzmiete, Gebäude)
sind jedoch vielerorts nicht erfasst oder nur pauschalisiert ausgewiesen.
8 Vgl. Abfallwirtschaftsbericht 2008, BAFU, Tabelle 17.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 11
Bruttokosten nach Sprachgebiet
Bruttokosten [CHF/EW] D F I
Anzahl Fälle 151 56 9
Median 99.5 145.5 166 Mittelwert 102 151.5 185
Abbildung 7.3 Bruttokosten differenziert nach Sprachregionen
Kostendeckungsgrad D F I
Anzahl Fälle 132 36 8
Median 100 % 69.5 % 75.7 % Mittelwert 110.9 % 69 % 77.6 %
Abbildung 7.4 Kostendeckungsgrad differenziert nach Sprachregionen
Tiefste Kosten pro Kopf und höchster Kostendeckungsgrad in der Deutschschweiz
Tessin und Romandie: Abfallwirtschaft noch oft über Steuermittel finanziert
Daher tieferer Kostendeckungsgrad
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 12
Beurteilung der Gesamtkosten nach Grössenklassen
Die Bruttokosten steigen tendenziell mit der Anzahl Einwohner an (Abbildung 7.5). Dies
ist primär bedingt durch die grösseren Sammelmengen pro Einwohner, was höhere
Logistikkosten und Verwertungskosten verursacht. Die Nettokosten9 sind hingegen
ausgeglichener, da die grösseren Gemeinden die höheren Bruttokosten weitgehend
durch höhere Materialerlöse der grösseren Totalmengen kompensieren (Abbildung
7.7). Die Kompensation erfolgt nicht über höhere Gebühreneinnahmen pro Einwohner.
Diese weichen bei allen Gemeindegrössenklassen nicht stark vom gewichteten
Mittelwert von 89 CHF pro Einwohner ab (Abbildung 7.8).
Die reinen Grundgebühren liegen bei kleinen Städten etwas tiefer, die reinen Volumen-
oder Gewichtsgebühren sind bei kleinen Gemeinden tiefer (Abbildung 7.9 und
Abbildung 7.10).
Insgesamt betragen die Gebühren in 75 % der Gemeinden und Städte weniger als
115 CHF pro Einwohner (Abbildung 7.11).
Die Kosten sind in den grossen Städten durchwegs durch die Materialerlöse und
Gebühreneinnahmen gedeckt. In den anderen Grössenklassen streut der Kostende-
ckungsgrad um 100 %, in den kleinen Städten ist die Streuung etwas kleiner (Abbildung
7.12).
Bruttokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 51 128 32 7 Arithmetisches Mittel 115.2 119.2 116.8 133.7 Median 102.8 116.2 113 136
Abbildung 7.5 Bruttokosten
9 Nettokosten = Bruttokosten abzüglich Materialerlös, Vergütungen und Gebühreneinahmen. Entspricht den Kosten,
die nicht aus der Abfallrechnung gedeckt werden.
Grosse Städte: höhere Bruttokosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 13
Nettokosten nach Grössenklassen
Nettokosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 55 149 35 6 Arithmetisches Mittel 20.8 49.9 51.1 36.9 Median 5.6 17.2 6.45 -0.4
Abbildung 7.6 Nettokosten
Erlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 41 138 36 7 Arithmetisches Mittel 9.6 11.6 18.2 24.6 Median 6.4 8.1 11.7 12.6
Abbildung 7.7 Materialerlös und Vergütungen
Nettokosten ausgeglichen aber unterschiedlich weit gestreut
Städte: höhere Materialerlöse und Vergütungen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 14
Total Gebühren [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 62 165 32 6 Arithmetisches Mittel 75.4 79.1 80.7 90.3
Median 75.2 83 88.9 85.3
Abbildung 7.8 Total Gebühreneinnahmen
Grundgebühren [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 49 128 38 4
Arithmetisches Mittel 68.7 58.8 41 67.3 Median 54.9 49.5 32.5 63.6
Abbildung 7.9 Grundgebühren
Median Gebührenein-nahmen pro Kopf zwischen 75 und 89 CHF
Gewichtetes Mittel bei 89 CHF pro Kopf
Grundgebühren: Median zwischen 32 und 64 CHF pro Kopf
Gewichtetes Mittel bei 56 CHF pro Kopf
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 15
Grundgebühren [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 30 86 31 4
Arithmetisches Mittel 35.6 48.8 47.5 43.8 Median 39.5 50.4 51.2 51
Abbildung 7.10 Volumen- oder Gewichtsgebühren
Abbildung 7.11 Summenhäufigkeit der Gebühren pro Einwohner, prozentuale Anteile der Gemeinden
Median Sackgebühren zwischen 36 und 51 CHF pro Kopf
Gewichtetes Mittel bei 50 CHF pro Kopf
In 75 % der Gemeinden ist die jährliche Gebührenbe-lastung kleiner als CHF 115 pro Kopf
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Gesamtkosten und Gebühren 16
Kostendeckungsgrad [-] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 35 112 27 4 Arithmetisches Mittel 1.3 0.94 0.91 1.03
Median 0.98 0.97 0.97 1.02
Abbildung 7.12 Kostendeckungsgrad
Kostendeckung in grossen Städten sehr gut
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Littering 17
8 Littering
Die Litteringproblematik ist in Städten klar ausgeprägter als in Gemeinden. In kleinen
Gemeinden ist Littering kaum ein Thema, während in den Städten eine klare Mehrheit
Littering als Problem einstuft. Keine der grossen Städte gibt an, dass Littering kein Problem sei (Abbildung 8.1).
Eine Mehrheit der antwortenden Gemeinden und Städte gibt an, dass die Probleme in
den letzen 5 Jahren zugenommen haben. Diese Angaben basieren auf einer subjektiven
Einschätzung der Situation durch die entsprechenden Gemeindevertreter. Nur in 7
Gemeinden und Städten hat Littering in den letzten 5 Jahren demnach abgenommen
(Abbildung 8.2)
Den Anteil der litteringbedingten Reinigungskosten schätzen die Gemeinden und
Städte im Mittel auf 13 % (gewichtetes Mittel). In den Städten liegt der geschätzte
Reinigungskostenanteil mit 20 % (Median) klar höher als in den Gemeinden. Der
Streubereich ist bei den kleinen Städten am grössten (Abbildung 8.3).
Abbildung 8.1 Littering: ein Problem oder nicht?
Littering: ein Problem der Städte, zunehmend aber auch der Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Littering 18
Abbildung 8.2 Littering: Entwicklung über die letzten 5 Jahre
Kostenanteil Littering 101-1000 1001-10000 10001-50000 50001
Anzahl Fälle 16 83 19 4 Median [ %] 2.2 % 6 % 20 % 20 %
Abbildung 8.3 geschätzter Anteil der durch Littering verursachten Reinigungskosten
120 Nennungen
32%
92 Nennungen
24%
7 Nennungen
2%
158 Nennungen
42%
Entwicklung des Litterings 370 Antworten
Litttering nahm zu
Littering blieb gleich
Littering nahm ab
keine Angaben
Zeitliche Entwicklung: Zunahme in den letzten 5 Jahren
Geschätzter Anteil an Reinigungskosten durch Littering: Städte 20 %, Gemeinden 2-6 %
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 19
9 Hauskehricht
Bezogen auf die Datengrundlagen für Hauskehricht stammen 80 % der repräsentierten
Bevölkerung aus den Städten, generieren 80 % der erfassten Kehrichtmenge und 81 %
der Totalkosten für die Entsorgung von Hauskehricht (Abbildung 9.1). Die detaillierten Ergebnisse werden in den folgenden Kapiteln beschrieben.
Abbildung 9.1 Hauskehricht: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro Ge-
meindegrössenklasse
Tabelle 9.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Hauskehricht
Hauskehricht Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]
Anzahl Fälle
Gewichtetes Mittel
Arithmeti-sches Mittel
Median Gewichte-tes Mittel
Arithmetisches Mittel
Median
Sammlung 208 25.5 31 24.9 130.6 150.6 124.3
Total Logistik 276 27.9 33.2 25.8 124.6 146.2 124.3
Verwertung 207 36.9 37.8 31.5 185.4 173.5 172.5
Total 287 56.8 55.5 49.8 280 303.2 303.6 Mengen 151 224 kg/EW 192 kg/EW 187 kg/EW
1%
19%
26% 54%
Hauskehricht:
Verteilung der Menge
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
1%
18%
25% 56%
Hauskehricht: Verteilung
der Totalkosten
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 20
9.1 Menge Hauskehricht In städtischen Gebieten ist die Sammelmenge pro Person im Durchschnitt deutlich
höher (Abbildung 9.2). Verschiedene Einflussfaktoren können zu diesen erhöhten
Mengen beitragen: Die getrennte Sammlung von organischen Materialien ist in vielen
Städten auf eher tiefem Niveau, daher kann der erhöhte organische Anteil im Hauskeh-
richt ein Faktor sein. Ein weiterer Erklärungsfaktor ist die Dichte der Betriebe, deren
Abfälle hauskehrichtähnlich sind und in die Hauskehrichtsammlung integriert sind.
Auch der Tourismus und die Konsumintensität spielen eine Rolle. Eine Analyse und
Aufschlüsselung der verschiedenen Einflussfaktoren wird im Rahmen dieses Berichts
nicht vorgenommen.
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) fallen im Jahr pro Einwohner 224 kg Hauskehricht an.
Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 29 90 25 7 Arithmetisches Mittel 158.6 192.8 215 242.7
Median 171 186.3 220 226
Abbildung 9.2 Hauskehricht: Menge pro Einwohner
224 kg pro Kopf
Sammelmenge pro Kopf: Anstieg mit Gemeindegrössen-klasse
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 21
9.2 Kosten Hauskehricht Die Kosten für die Kehrichtfraktion wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 9.3
erhoben. Die Logistikkosten setzen sich aus den Kosten für die Sammlung im Sied-
lungsgebiet oder der Annahme an gemeindlichen Sammelstellen (betreut oder
unbetreut), einem allfälligen Umlad auf andere Transportmittel (Bahn) und den Trans-
portkosten zum Verwertungsort zusammen. Die Logistikkosten können von den Ge-
meinden im Gegensatz zu den Verwertungskosten massgeblich beeinflusst werden.
Daher stehen sie im Zentrum der Auswertungen (siehe Kapitel 9.3).
9.2.1 Totalkosten
Die Totalkosten der Entsorgung von Hauskehricht setzen sich aus den Logistikkosten
für die Sammlung, Kosten für einen allfälligen Umlad und Transport sowie aus den Kos-
ten für die Verbrennung in der KVA (Verwertungskosten) zusammen. Die Kosten für die
Kehrichtsäcke, die Container oder Unterflurcontainer werden in den meisten Gemein-den und Städten durch die Haushalte oder die Grundeigentümer bezahlt. Einzelne
Städte haben begonnen, diese Kosten auch zu übernehmen. In dieser Auswertung wird
darauf nicht weiter eingegangen.
Die Verwertungskosten betragen im Durchschnitt mehr als zwei Drittel der Totalkos-
ten. Da der Preis pro Tonne unabhängig von der Gemeindegrösse anfällt, sind pro Ton-
ne betrachtet die Totalkosten über die Gemeindegrössenklassen relativ ausgeglichen
(Abbildung 9.5). Pro Einwohner ergeben sich durch die höhere Sammelmenge pro Ein-
wohner tendenziell leicht höhere Totalkosten (Abbildung 9.4).
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Totalkosten für die Verwertung des
Hauskehrichts 280 CHF/t. Die durchschnittlich 224 kg pro Einwohner kosten 56.8 CHF (Tabelle 9.1).
In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Totalkosten für die Entsorgung des
Hauskehrichts weniger als 350 CHF/t (inkl. MWST) (Abbildung 9.6).
Abbildung 9.3 Hauskehricht: Teilprozesse der Kostenerhebung
224 kg pro Kopf kos-ten 57 CHF pro Kopf und 280 CHF pro Tonne
Logistik Sammlung Umlad Transport
Verwertung Verwertung
in KVA
Total
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 22
Totalkosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 66 171 41 9
Arithmetisches Mittel 53.7 56.7 52.6 57.4 Median 50.3 48.4 50.5 56
Abbildung 9.4 Hauskehricht: Totalkosten pro Einwohner
Totalkosten[CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 31 125 25 6
Arithmetisches Mittel 325.4 305.6 264.9 302.7 Median 312.9 291.9 294.5 312.1
Abbildung 9.5 Hauskehricht: Totalkosten pro Tonne
Totalkosten pro Ton-ne: Kosten unabhän-gig der Gemeinde-grösse
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 23
9.2.2 Logistikkosten
Reine Sammelkosten
Mit den Sammelkosten sind die Kosten für die eigentliche Sammlung im
Sieldungsgebiet, ohne allfälligen Umlad und Transport zu einer KVA gemeint. Für viele
Gemeinden und Städte im direkten Einzugsgebiet einer KVA entsprechen die Sammel-
kosten den totalen Logistikkosten, da die Sammelfahrzeuge nach Abschluss der Sam-
meltour direkt die KVA anfahren und kein Umlad z.B. auf die Bahn erfolgt. Die Sammel-
kosten werden einerseits durch lokale Gegebenheiten beeinflusst. Ein massgeblicher Faktor ist die Bereitstellungsdichte des Abfalls. Im städtischen Gebiet ist die Bereitstel-
lungsdichte hoch. Es ist damit möglich, pro Zeiteinheit relativ grosse Mengen einzu-
sammeln, was zu relativ tiefen Sammelkosten pro Tonne führt. Zudem werden die
Sammelkosten durch optimal ausgelastete Sammeltouren reduziert. Bei kleinen Ge-
meinden führen optimierte Routen oft über die Gemeindegrenze hinaus.
Die tiefsten mittleren Sammelkosten haben die kleinen Städte. Dies gilt sowohl pro
Einwohner wie auch pro Tonne. Die grösste Streuung der Kosten ist in den grossen und
kleinen Gemeinden festzustellen, wobei dies durch die grosse Anzahl Antworten in
dieser Gruppe beeinflusst wird (Abbildung 9.7 und Abbildung 9.8).
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Hauskehrichts 25.5 CHF pro Einwohner und 130.6 CHF pro Tonne (Tabelle 9.1).
Abbildung 9.6 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Totalkosten, prozentuale Anteile der Gemeinden
In 75 % der Gemein-den sind die Totalkos-ten tiefer als 350 CHF pro Tonne.
tiefste mittlere Sam-melkosten in kleinen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 24
Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 54 123 25 6 Arithmetisches Mittel 35.2 31.2 22.15 24.5
Median 27.3 24.6 20.6 27.7
Abbildung 9.7 Hauskehricht: Sammelkosten pro Einwohner
Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 32 85 20 7 Arithmetisches Mittel 167 160 101.5 103.2
Median 151 124.3 102.7 109
Abbildung 9.8 Hauskehricht: Sammelkosten pro Tonne
Streuung in Ge-meinden grösser als in Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 25
Total Logistikkosten
Bei den totalen Logistikkosten ergibt sich eine sehr ähnliche Kostenverteilung nach
Gemeindegrössenklassen wie bei den reinen Sammelkosten. Die zwei Beträge dürfen in
dieser Auswertung jedoch nicht direkt miteinander verglichen werden, da die zwei
Fragen nicht von allen Gemeinden und Städten gleich beantwortet wurden. Es wurden
teilweise entweder nur Angaben zu den reinen Sammelkosten oder nur zu den totalen
Logistikkosten gemacht. Generell entstehen höhere Logistikkosten bei Gemeinden mit
Umlad. Durch den Umschlag entstehen, verglichen mit Gemeinden und Städten bei
denen der Abfall vom Sammelfahrzeug direkt in den Bunker der KVA gekippt wird, zu-sätzliche Kosten.
Die tiefsten mittleren Kosten haben die kleinen Städte (Abbildung 9.9 und Abbildung
9.10). Die Erklärungsfaktoren sind analog zu den Sammelkosten in der Bereitstellungs-
dichte des Hauskehrichts und in der im städtischen Raum einfacher zu erreichenden
Auslastung der Sammelfahrzeuge zu suchen.
Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 56 153 58 9
Arithmetisches Mittel 38.9 33.9 22.7 31 Median 32.1 24.9 20.9 28
Abbildung 9.9 Hauskehricht: Logistikkosten pro Einwohner
Logistikkosten: Maximum in kleinen Gemeinden; Minimum in kleinen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 26
Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 38 130 30 9
Arithmetisches Mittel 197.4 139.8 112.6 116 Median 191 120 104.5 118
Abbildung 9.10 Hauskehricht: Logistikkosten pro Tonne
9.2.3 Verwertungskosten
Im Gegensatz zu den Logistikkosten sind bei den Verwertungskosten keine markanten
Unterschiede zwischen den Grössenklassen feststellbar (Abbildung 9.11). Dies lässt sich
dadurch erklären, dass die Preise von der KVA abhängig sind und nicht von der geliefer-
ten Menge. Die gemittelten Verwertungskosten der Umfrageteilnehmer (185 CHF ge-
wichtetes Mittel, 174 CHF arithmetisches Mittel) entspricht dem durchschnittlichen Ver-
brennungspreis aller 28 KVA sehr gut (2008: 179 CHF).
Verwertungskosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 18 84 29 7 Arithmetisches Mittel 164.1 175.9 176.1 157.6
Median 171.1 172.3 177.7 178
Abbildung 9.11 Hauskehricht: Verwertungskosten pro Tonne
Verwertungskosten: Kosten unabhängig der Gemeindegrösse
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 27
9.3 Sammlung Hauskehricht Da die Sammelkosten im Gegensatz zu den Verwertungskosten von den einzelnen Ge-
meinden massgeblich beeinflusst werden können, werden die verschiedenen Logistik-
konzepte in diesem Kapitel erörtert.
9.3.1 Effizienz der Sammlung
Die Analyse der Logistikkosten pro Tonne gegenüber der Menge pro Einwohner ergibt
für jede Gemeinde und jede Stadt ein anderes Verhältnis. Die Abbildung 9.12 zeigt, in
welchem Bereich dieses Verhältnis für viele Gemeinden und Städte liegt. Es ist sehr
individuell, ob das vorliegende Kosten-Nutzen(Mengen)-Verhältnis effizient ist, oder ob
noch Optimierungspotential besteht. Gemeinden, die Drittunternehmen mit der
Sammlung beauftragen, sind auf einen funktionierenden Markt mit ausreichender
Konkurrenz der Anbieter angewiesen. Im Weiteren ist der Preis bei Submissionen oft nicht alleiniges Vergabekriterium.
Es sind vor allem die kleinen und grossen Gemeinden, welche, bei sehr unterschiedli-
chen Mengen pro Einwohner, höhere Kosten pro Tonne aufweisen (Abbildung 9.12).
Kleine Gemeinden weisen selten tiefe Kosten auf. Die Städte dagegen liegen bei den
Kosten alle unter 200 CHF pro Tonne.
Abbildung 9.12 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Sammelmenge pro Einwohner
0
50
100
150
200
250
300
350
400
0 50 100 150 200 250 300 350 400
CH
F/
t
kg/EW
Bezug Logistikkosten zu Sammelleistung
Klasse 0-2
Klasse 3
Klasse 4
Klasse 5
< 1000
1001-など╆どどど など╆どどな-のど╆どどど ス のど╆どどど
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 28
9.3.2 Distanz zur KVA
Die mittlere Distanz zur KVA beträgt 24 km, 75 % der antwortenden Gemeinden ent-
sorgen im Umkreis von weniger als 30 km (Abbildung 9.13). Transportdistanzen über
100 km sind selten. Die Distanz ist daher auch kein entscheidender Einflussfaktor für die
Logistikkosten, wie Abbildung 9.14 zeigt.
Abbildung 9.13 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort, prozentuale Anteile der Gemeinden
Abbildung 9.14 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz
Distanz zur KVA für 75 % kleiner als 30 km
Logistikkosten unab-hängig der Transport-distanzen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 29
9.3.3 Sammelinfrastruktur
Bereitstellung
Die Sammlung von Kehrichtsäcken am Strassenrand nach dem so genannten Hol-
Prinzip ist immer noch die am häufigsten praktizierte Sammlung. In 79 % (297) der Ge-
meinden und Städte können Kehrichtsäcke direkt am Strassenrand bereitgestellt wer-
den und in 77 % (292) ist die Bereitstellung in Containern möglich. Auch Kleinsperrgut
wird in 62 % (232) der Gemeinden und Städte akzeptiert (Abbildung 9.15).
Abbildung 9.15 Hauskehricht: Bereitstellung im Hol-Prinzip
Das Bring-Prinzip beim Hauskehricht ist noch wenig verbreitet. In 19 % (73) der Ge-
meinden und Städte kann der Hauskehricht inkl. Kleinsperrgut an unbetreuten Sam-
melstellen oder Unterflurcontainern entsorgt werden und in 21 % (79) an bedienten Entsorgungshöfen. Dieser Anteil dürfte in den kommenden Jahren aufgrund der
diesebzüglichen Projekte in mehreren Städten und Gemeinden stark zunehmen.
Sammelfrequenz Die Sammlung erfolgt in 70 % (263) aller Gemeinden und Städte 1x wöchentlich. Viel weniger häufig ist mit 19 % (71) die 2x wöchentliche Abfuhr. 11 % (44) der Gemeinden
und Städte haben keine oder eine andere Angabe gemacht. Nur in den grossen Städten
ist die 2x wöchentliche Sammlung häufiger als die Einmalabfuhr (Abbildung 9.16). Dass
in den grossen Städten der Hauskehricht häufig 2x wöchentlich eingesammelt wird,
hängt auch mit dem Fehlen einer Grünguttour und den knappen Platzverhältnissen
zusammen.
Die Sammelkosten pro Tonne sind in Gemeinden mit Einmalabfuhr tiefer als in Ge-
meinden mit 2x wöchentlicher Abfuhr (Tabelle in Abbildung 9.16).
292 297
232
0
50
100
150
200
250
300
350
Container Kehrichtsack am
Strassenrand
Kleinsperrgut am
Strassenrand
Wie wird Hauskehricht inkl. Kleinsperrgut im Hol-
Prinzip gesammelt?
Tiefere Sammel- und Logistikkosten bei 1x wöchentlicher Abfuhr
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 30
Sammelkosten [CHF/t] Anzahl Fälle Mittelwert Median Gew. Mittel 1x pro Woche 99 148 117 133 2x pro Woche 35 194 143 137
Logistikkosten [CHF/t] Anzahl Fälle Mittelwert Median Gew. Mittel 1x pro Woche 127 138 114.6 122 2x pro Woche 44 169 182 127
Abbildung 9.16 Hauskehricht: Sammelintervall
9.3.4 Umlad
Nur eine Minderheit von 23% (85) der Gemeinden und Städte gibt an, dass der Keh-
richt auf dem Weg zur Verwertungsanlage noch auf ein anderes Transportmittel umge-
laden wird. In rund 68 % (258) der Gemeinden wird der Hauskehricht nach der Samm-
lung vor dem Transport zur KVA nicht umgeladen (Abbildung 9.17). Von den restlichen 9 % (34) fehlen die Angaben. Die Anzahl der Gemeinden und Städte mit Umlad deckt
sich mit den Angaben der ACTS AG: Diese transportiert in ihren Abrollcontainern rund
720'000 t Kehricht auf der Bahn zu verschiedenen Kehrichtverbrennungsanlagen der
Schweiz. Dies entspricht gut 20 % der Verbrennungsmenge der schweizerischen KVA.
Abbildung 9.17 Hauskehricht: Umlad auf Transportweg
100-1000 EW 1001-10000
EW
10001-50000
EW > 50001 EW
1x pro Woche 54 167 34 7
2x pro Woche 10 34 10 8
0 20 40 60 80
100 120 140 160 180
Sammelintervall nach Grössenklassen
85
258
0
50
100
150
200
250
300
Ja Nein
Wird der Hauskehricht nach der
Sammlung vor dem Transport umgeladen? 343 Antworten
Bahntransport: in knapp einem Viertel der Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 31
9.3.5 Leistungserbringer
Nur 9 % (34) der Gemeinden und Städte organisieren die Kehrichtsammlung in Eigen-
regie. Die grosse Mehrheit von 85 % (320) beauftragt dafür private Transportunter-
nehmen. Einzig in den grossen Städten wird die Sammlung häufiger in Eigenregie
durchgeführt als fremd vergeben (Abbildung 9.18). Von 6 % (23) Gemeinden und Städ-
ten wurden keine Angaben dazu gemacht.
Städte mit eigenen Flotten weisen im Mittel tiefere Sammel- und Logistikkosten pro
Tonne aus als private Unternehmen (Tabelle in Abbildung 9.18). Es ist daher sinnvoll
und begründbar, dass die Städte einen eigenen Kehrichtsammeldienst betreiben. Nicht
erwiesen ist jedoch, dass der Betrieb der eigenen Flotte der Hauptgrund für die tiefen Kosten ist.
Sammelkosten [CHF/t] Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 19 126 118 115 Privater Unternehmen 127 153 124 154
Logistikkosten [CHF/t] Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 23 142 141.8 122.7 Privater Unternehmen 162 117 121.4 126.5
Abbildung 9.18 Hauskehricht: Leistungserbringer für Abfuhr
9.3.6 Ausschreibung und Vertragsdauer
Nur 31 % (118) der Gemeinden schreiben die Logistikleistung regelmässig aus. 56 %
(211) tun dies nicht, von 13 % (48) fehlen die Angaben. Dabei zeigt sich, dass Gemein-
den mit regelmässiger Ausschreibung im Mittel tiefere Logistikkosten haben im Ver-
gleich zu denjenigen, die dies nicht tun (Abbildung 9.19).
5 Jahresverträge sind üblich. An zweiter Stelle werden allerdings bereits unbefristete
Verträge genannt. Auch Verträge mit jährlicher stillschweigender Verlängerung gelten
als unbefristete Verträge (Abbildung 9.20).
Eigene Sammeldiens-te vor allem in Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 32
Schreibt die Gemeinde die Sammlung periodisch aus?
Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 61 119 Arithemetisches Mittel 124.6 155.1 Median 105 135.1 Gewichteter Mittelwert 121.6 125.7
Abbildung 9.19 Hauskehricht: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten
Abbildung 9.20 Hauskehricht: Verteilung der Vertragsdauer
36
15 13
69
16
45
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Dauer des Vertrages 194 Antworten
Nur ein Drittel der Gemeinden und Städ-te schreibt die Logistik-leistungen regelmässig aus.
5-Jahresverträge am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Hauskehricht 33
9.4 Fazit Hauskehricht
Die totalen Entsorgungskosten einer Tonne Hauskehricht betragen im Mittel 280 CHF
(gewichtetes Mittel). Bei einer mittleren Menge von 224 kg pro Einwohner und Jahr
entstehen also im Mittel pro Einwohner Entsorgungskosten von 57 CHF.
Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt die höchste Kehrichtmenge pro Einwoh-
ner in den grossen Städten. Die Streuung der Kosten ist unter den Städten meist gerin-
ger als bei kleineren Gemeinden. Die geringsten Totalkosten pro Tonne weisen die
grossen Gemeinden auf. Das Optimum der reinen Logistikkosten wird in den kleinen
Städten erreicht. Beim Teilprozess Logistik haben die kleinen und grossen Gemeinden
das grösste Potenzial zur Kostensenkung. Die Nähe zur KVA, welche nicht beeinflusst werden kann, ist kein entscheidender Einflussfaktor für die Entsorgungskosten des
Hauskehrichts.
Die Sammlung erfolgt in 70% der Gemeinden üblicherweise einmal pro Woche. Aus
den Daten geht hervor, dass Gemeinden mit einem wöchentlichen Sammelrhythmus
tiefere Kosten haben als diejenigen mit zweimaliger Sammlung pro Woche.
Nur 9% der Gemeinden und Städte organisieren die Kehrichtsammlung in Eigenregie.
Es sind dies insbesondere die Städte. Deren Sammelkosten sind tiefer als jene der Ge-
meinden und Städte, welche die Sammlung von privaten Transporteuren durchführen
lassen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass der Betrieb der eigenen Flotte der Haupt-grund für die tiefen Kosten in den Städten ist.
Nur ein Drittel der Gemeinden schreibt die Sammelleistung regelmässig aus. Gemein-
den, die dies tun, haben tiefere Logistikkosten als diejenigen ohne Ausschreibung. Die
häufigste Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Eine Vertragsdauer von 5 resp. 7 Jahren
entspricht auch den Empfehlungen der Organisationen Kommunale Infrastruktur und
ASTAG1.
1 Kommunale Infrastruktur und ASTAG: Musterausschreibung für Abfall- und Wertstoffsammlung, Bern
2011
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 34
10 Grüngut
Bezogen auf die Datengrundlagen für Grüngut stammen 79 % der repräsentierten Be-
völkerung aus den Städten. Diese generieren 68 % der erfassten Grüngutmenge und 79
% der Totalkosten für die Entsorgung von Grüngut (Abbildung 10.1).
Abbildung 10.1 Grüngut: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro Gemein-degrössenklasse
Tabelle 10.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Grüngut
Grüngut Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]
Anzahl
Fälle
Gewichtetes Mittel
Arithmetisches Mittel
Median Gewichtetes Mittel
Arithmetisches Mittel
Median
Sammlung 100 9.2 10.4 9.5 138.9 130.4 122.48
Logistik total
146 9.6 10.7 8.85 150.3 127 113.2
Verwertung 119 9.3 11.9 10.6 130.3 135.6 120
Total 208 17.7 18.8 16.2 245 220.5 219 Mengen 159 67.2 kg/EW 90.7 kg/EW 86 kg/EW
1%
31%
31%
37%
Grüngut: Verteilung der
Totalmenge
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
1%
20%
31%
48%
Grüngut: Verteilung der
Totalkosten
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
Zusammenstellung der Kosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 35
10.1 Mengen Grüngut In den grossen Gemeinden ist die Sammelmenge pro Einwohner mit 101 kg pro Ein-
wohner und Jahr (Median) am höchsten. In den grossen Städten ist die Sammelmenge
mit weniger als der Hälfte davon (41 kg) am tiefsten (Abbildung 10.2). Einflussfaktoren
dafür sind die verschieden ausgebauten Sammelangebote in den verschiedenen Ge-
meinden に in grossen Städten werden teilweise Küchenabfälle nicht gesammelt. Zudem
sind weniger private Grünflächen vorhanden. Es ist naheliegend, dass im ländlichen
Raum in Kleingemeinden der Anteil an privaten Hauskomposten gross ist, was eine
kleinere kommunale Sammelmenge bewirkt.
Mit 67 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel) ist die Grüngutsammlung neben
Altpapier die mengenmässig bedeutsamste Separatsammlung.
Grüngut: Menge pro Einwohner nach Grössenklassen
Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 24 97 31 7
Arithmetisches Mittel 82.7 100.7 71.7 65.3
Median 69 101 70.7 41
Abbildung 10.2 Grüngut: Menge pro Einwohner
67 kg pro Kopf
Sammelmenge pro Kopf in grossen Städ-ten tief (41 kg); Maxi-mum in grossen Dör-fern (101 kg)
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 36
10.2 Kosten Grüngut Die Kosten für Grüngut wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 10.3 erhoben. Die
Logistikkosten setzen sich wiederum aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsge-
biet, einem allfälligen Umlad auf andere Transportmittel und den Transportkosten zum
Verwertungsort zusammen. Die Verwertungskosten beinhalten die Kosten für die
Kompostierung (Feldrandkompostierung oder Kompostieranlage) oder die Vergärung
in einer Vergärungsanlage, eventuell mit nachfolgender Kompostierung. Die
Gebindekosten werden in den meisten Gemeinden durch die Grundeigentümer be-
zahlt.
10.2.1 Totalkosten
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Totalkosten für Grüngut 245 CHF
pro Tonne. Die durchschnittlich 67 kg Grüngut pro Einwohner kosten 18 Franken und
Jahr (Tabelle 10.1).
Die Totalkosten der Entsorgung von Grüngut setzen sich aus den Logistikkosten und
den Kosten für die Kompostierung oder Vergärung (Verwertungskosten) zusammen.
Die Logistikkosten und die Verwertungskosten betragen im Durchschnitt etwa je die
Hälfte der Totalkosten.
Pro Einwohner sind die Totalkosten in den kleinen Gemeinden durchschnittlich am
tiefsten (Abbildung 10.4). D;ゲ M;┝キマ┌マ ノキWェデ HWキ SWミ Sデ@SデWミ Hキゲ ヵヰけヰ00 Einwohner.
Die grossen Gemeinden und grossen Städte haben pro Kopf sehr ähnliche Kosten.
Pro Tonne steigen die Totalkosten mit der Gemeindegrössenklasse an. Sie sind in den
kleinen Gemeinden deutlich tiefer als in den drei grösseren Gemeindegrössenklassen
(Abbildung 10.5) und in den grossen Städten deutlich höher. In den grossen Städten sind es primär die hohen spezifischen Logistikkosten, welche die höheren Totalkosten
bewirken.
In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Totalkosten für die Grüngutentsor-
gung weniger als 275 Franken pro Tonne (Abbildung 10.6). In 25 % der Gemeinden und
Städte liegen die Kosten unter 140 Franken pro Tonne.
Abbildung 10.3 Grüngut: Teilprozesse der Kostenerhebung
Totalkosten von 18 CHF pro Kopf
Totalkosten von 245 CHF pro Tonne
Totalkosten pro Kopf: Minimum in kleinen Gemeinden; Maximum in kleinen Städten
Logistik Sammlung Umlad Transport
Verwertung Verwertung
Kompostierung oder Vergärung
Total
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 37
Totalkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 37 128 35 8
Arithmetisches Mittel 15.8 20.9 20.6 19.2 Median 11.7 16.7 21 16.3
Abbildung 10.4 Grüngut: Totalkosten pro Einwohner
Totalkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 16 79 29 7 Arithmetisches Mittel 199 208.7 247 293.7
Median 137.5 202 256 287.1
Abbildung 10.5 Grüngut: Totalkosten pro Tonne
Totalkosten pro Ton-ne: Minimum in kleinen Gemeinden, Maximum in grossen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 38
10.2.2 Logistikkosten
Reine Sammelkosten
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Grüngutes 139 CHF pro
Tonne und 9 CHF pro Einwohner (Tabelle 10.1).
Die Sammelkosten wurden nicht von allen Gemeinden einzeln angegeben. Die Logistik-
kosten werden zum Beispiel nur total erhoben, wenn kein Umlad stattfindet, und der
Transport zur Kompostieranlage in die Sammelroute integriert werden kann. Daher
können die reinen Sammelkosten nicht direkt mit den totalen Logistikkosten verglichen werden.
Ein Minimum an Sammelkosten pro Einwohner wird in den grossen Gemeinden und
den kleinen Städten erreicht (Abbildung 10.9). Etwas höhere Sammelkosten pro Ein-
wohner weisen die Kategorien kleine Gemeinden und grosse Städte auf.
Pro Tonne sind die Sammelkosten in den grossen Städten deutlich höher als in den
übrigen Gemeindegrössenklassen (Abbildung 10.10). Generell können sich tiefe Men-
gen pro Einwohner auf höhere Sammelkosten auswirken. Die Kosten pro Tonne kön-
nen jedoch massgeblich durch die Umstellung auf eine weniger häufige Abfuhr in den
Wintermonaten beeinflusst werden.
Abbildung 10.6 Grüngut: Summenhäufigkeit der Totalkosten, prozentuale Anteile der Gemeinden
In 75% der Gemein-den und Städte sind die Totalkosten <275 CHF pro Tonne.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 39
Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 16 64 16 4 Arithmetisches Mittel 13.6 9.8 9.5 11.1
Median 10.7 9.5 9.3 10.3
Abbildung 10.7 Grüngut: Sammelkosten pro Einwohner
Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 8 34 12 3 Arithmetisches Mittel 137.8 120.8 143.6 166.9
Median 121.4 108.5 146 160
Abbildung 10.8 Grüngut: Sammelkosten pro Tonne
Streuung der reinen Sammelkosten sehr breit in den Gemein-den
Sammelkosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten; Minimum in grossen Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 40
Total Logistikkosten
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Logistikkosten des Grüngutes
150 CHF pro Tonne und 10 CHF pro Einwohner (Tabelle 10.1).
Wie die reinen Sammelkosten streuen auch die totalen Logistikkosten pro Einwohner bei
allen Gemeindegrössenklassen stark (Abbildung 10.9). Lediglich die kleinen Städte wei-
sen unwesentlich höhere totale Logistikkosten pro Einwohner auf. Die Logistikkosten pro
Tonne sind in den grossen Gemeinden im Durchschnitt am tiefsten (Abbildung 10.10). Es
sind jedoch auch einzelne grossen Gemeinden, welche die höchsten Kosten aufweisen..
Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 21 91 28 6
Arithmetisches Mittel 12 10.4 10.9 10.1 Median 7.9 8.9 10.4 7.9
Abbildung 10.9 Grüngut: Logistikkosten pro Einwohner
Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 13 66 22 5 Arithmetisches Mittel 168.9 107.1 151.3 173.8 Median 130 101 135.9 150.6
Abbildung 10.10 Grüngut: Logistikkosten pro Tonne
Logistikkosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 41
10.2.3 Verwertungskosten
Der Anteil der Verwertungskosten an den Totalkosten beträgt etwa die Hälfte. Nur bei
den grossen Gemeinden tragen die Verwertungskosten stärker zu den Totalkosten bei,
da die Logistikkosten im Verhältnis zu den anderen Gemeindegrössenklassen geringer
sind. Insgesamt ergibt sich bei den Verwertungskosten das gleiche Bild wie bei den
Totalkosten: die kleinen Gemeinden und die grossen Städte bezahlen die geringsten
Kosten pro Einwohner, da die zu entsorgende Menge pro Einwohner in diesen Ge-
meinden kleiner ist.
Die Verwertungskosten pro Tonne sind in den Städten durchschnittlich höher als in den
Gemeinden. Die Streuung unter den Gemeinden ist jedoch gross. Besonders auffällig ist die Streuung der kleinen Gemeinden (Abbildung 10.12).
Verwertungskosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 13 75 25 6 Arithmetisches Mittel 7.5 13.2 10.7 9.5 Median 5.5 11.7 11.8 6.8
Abbildung 10.11 Grüngut: Verwertungskosten pro Einwohner
Verwertungskosten pro Kopf: gleiches Muster wie Totalkos-ten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 42
Verwertungskosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 4 48 21 6 Arithmetisches Mittel 262.9 131.9 125 117.7 Median 88.3 112.8 128 129.3
Abbildung 10.12 Grüngut: Verwertungskosten pro Tonne
Verwertungskosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten, grösste Streuung in kleinen Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 43
10.3 Finanzierung Grüngut Die mit 38 % (140 Nennungen) häufigste Finanzierungsart beim Grüngut ist die Finan-
zierung aus der Grundgebühr. Halb so oft (19 %, 73 Nennungen) wird die Finanzierung
aus Gebühren pro Leerung genannt. Jahrespauschalen pro Container sind am wenigs-
ten verbreitet (10 %, 37 Nennungen). Eher wird die Grüngutsammlung durch Steuern
finanziert (14 %, 52 Nennungen). 20 % (75) Gemeinden und Städte haben keine Anga-
ben zur Finanzierung des Grüngutes gemacht. Werden diese nicht berücksichtigt, be-
trägt der Anteil der Gemeinden und Städte, welche die Leistungen der Grüngutsamm-
lung aus der Grundgebühr finanzieren fast die Hälfte.
Abbildung 10.13 Grüngut: Finanzierung der Leistungen
140
73
37 52
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Aus der Grundgebühr Aus Volumen- oder
mengengebühren,
pro Leerung
Jahrespauschale pro
Container
Durch Steuern
Finanzierung der Leistungen der Grüngutsammlung 301 Antworten
Häufigste Finanzie-rung aus der Grund-gebühr
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 44
10.4 Sammlung Grüngut
10.4.1 Effizienz
Abbildung 10.14 zeigt die Logistikkosten in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Überdurchschnittlich hohe Mengen oder Kosten
sind teilweise in grossen und kleinen Gemeinden vorhanden. Unter den kleinen und
grossen Städten sind keine Extremwerte vorhanden. Wie schon beim Hauskehricht
erwähnt, können bei Submissionen auch nicht monetäre Kriterien gewichtet werden,
was die Kosten erhöhen kann. Kostensenkende Faktoren sind die Verwendung dersel-
ben Fahrzeuge wie für die Kehrichtsammlung, die Bereitstellung ausschliesslich in
Normcontainern von mindestens 140 Litern und Massnahmen, die zur Bereitstellung
grösserere Mengen pro Kopf führt, wenn die Sammelkapazitäten der Fahrzeuge nicht
ausgelastet sind. Ob ein Optimierungspotential besteht, muss im Einzelfall beurteilt werden.
Abbildung 10.14 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Menge
Effizienz: gut in gros-sen Dörfern und z.T. in kleinen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 45
10.4.2 Distanz zur Verwertungsanlage
Die Verwertung des Grüngutes erfolgt innerhalb eines Radius von maximal 60 km
(Abbildung 10.15). Bei 75 % der Gemeinden und Städte liegt der Verwertungsort sogar
innerhalb von 15 km. Analog zum Kehricht ist kein Zusammenhang zwischen Logistik-
kosten und Nähe zum Verwertungsort ersichtlich (Abbildung 10.16).
Abbildung 10.15 Grüngut: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort, prozentuale Anteil der Gemeinden
Abbildung 10.16 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz
10.4.3 Sammelinfrastruktur
Bereitstellung
In 44 % (164) der Gemeinden und Städte wird das Grüngut in Containern bereitgestellt.
32 % (119) der Gemeinden und Städte lassen auch die Bereitstellung in Bündeln zu.
Verwertung erfolgt in der Region
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 46
Einzelne Gemeinden und Städte (9 %, 35) sammeln auch in Compo-Bags oder Gross-
Säcken (6 %, 23) bereit gestelltes Grüngut ein (Abbildung 10.17).
Abbildung 10.17 Grüngut: Bereitstellung im Hol-Prinzip
Sammelfrequenz Die Frage zur Sammelfrequenz wurde nur von 36 % (135) der Gemeinden und Städte
beantwortet. Die Sammlung erfolgt in der Regel 1x wöchentlich (23 %, 87 Nennungen).
Am zweithäufigsten wird die 14-tägliche Abfuhr genannt (6 %, 21 Nennungen). Nur 4 %
(15) der Gemeinden und Städte führen die Grüngutsammlung häufiger (2x pro Woche) und nur 3 % (12) weniger häufig (einmal im Monat) durch (Abbildung 10.18). Die
Unterschiede der Sammelfrequenz in den Sommer- und Wintermonaten wurden in der
Umfrage nicht erhoben. Von den Gemeinden, die eine Angabe gemacht haben, wird
das Grüngut von fast zwei Dritteln einmal wöchentlich abgeführt.
Abbildung 10.18 Grüngut: Sammelintervall
164
119
35
23 0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
Container Bündel Compo-Bags Gross-Säcke
Wie wird Grüngut im Hol-Prinzip entsorgt?
15
87
21 12
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
2x/Woche 1x/Woche 2x/Monat 1x/Monat
Häufigkeit der Grüngut-Sammlung 135 Antworten
Sammlung v.a. per Container aber auch gebündelter Gartenab-raum ist Standard.
Die Sammlung erfolgt vielerorts 1x pro Woche
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 47
10.4.4 Umlad
Eine kleine Minderheit der Gemeinden und Städte (4 %, 16 Nennungen) gibt an, dass
das Grüngut auf dem Weg zur Verwertung noch auf ein anderes Transportmittel umge-
laden wird. In der Mehrheit der Gemeinden und Städte (60 %, 221 Nennungen) wird
das Grüngut direkt zum Verwertungsort gebracht (Abbildung 10.19). Von 37 % (140)
wurde diese Frage nicht beantwortet. Von den Gemeinden und Städten, die eine An-
gabe gemacht haben, findet in über neunzig Prozent der Fälle kein Umlad statt.
Abbildung 10.19 Grüngut: Umlad auf Transportweg
10.4.5 Leistungserbringer
Wie beim Hauskehricht überwiegen bei der Grüngutabfuhr die privaten Transportun-
ternehmen. 47 % (178) der Gemeinden und Städte geben an, die Abfuhr an einen pri-
vaten Sammler zu vergeben. Nur knapp 10 % (37) der Gemeinden und Städte betreiben
einen eigenen Sammeldienst. Von 43 % (162) fehlt die Angabe. Von den Gemeinden
und Städten, die eine Angabe gemacht haben, betreibt nur etwas mehr als ein Sechstel einen eigenen Sammeldienst. Einzig in den grossen Städten wird die Sammlung häufi-
ger in Eigenregie durchgeführt als fremdvergeben (Abbildung 10.20).
Im Gegensatz zur Kehrichtabfuhr sind die Logistikkosten für Grüngut in Gemeinden und
Städten mit eigener Flotte im Mittel deutlich höher als in denjenigen, welche ein priva-
tes Transportunternehmen beauftragen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass der unter-
schiedliche Leistungserbringer die Unterschiede in den Kosten verursacht.
16
221
0
50
100
150
200
250
Ja Nein
Wird das Grüngut nach der Sammlung vor
dem Transport zum Verwertungsort
umgeladen? 237 Antworten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 48
Logistikkosten CHF/t] Anzahl Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 16 183 142 147 Privater Unternehmen 65 149 125 123
Sammelkosten[CHF/t] Anzahl Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 9 136 114 141 Privater Unternehmen 38 127 117 111
Abbildung 10.20 Grüngut: Leistungserbringer für Sammlung
10.4.6 Ausschreibung und Vertragsdauer
In 16 % (59) der Gemeinden und Städte werden die Logistikleistungen regelmässig aus-
geschrieben, 46 % (173) geben an, dies nicht zu tun. Von den übrigen 38 % (145) fehlt
die Angabe. Von den Gemeinden und Städten, die eine Angabe gemacht haben, schreibt ein Viertel die Logistikleistungen für Grüngut regelmässig aus (Abbildung
10.21).
Werden die Sammel- und Logistikkosten aller Gemeinden nach dem Ausschreibever-
halten gegliedert, zeichnet sich kein eindeutiges Bild ab (Abbildung 10.22 und Abbil-
dung 10.23). Die Streuung ist bei dieser Einteilung sehr gross. Das arithmetische Mittel
der Sammelkosten ist in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung bedeutend höher
als in Gemeinden und Städten ohne regelmässige Ausschreibung. Das gewichtete Mit-
tel, welches bei Totalvergleichen hinzugezogen wird, ist hingegen etwas tiefer. Die
totalen Logistikkosten sind jedoch in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung nicht
tiefer, sondern nahezu identisch im Vergleich zu den Gemeinden und Städten ohne Ausschreibung.
Die Vertragsdauer beträgt üblicherweise 5 Jahre, häufig werden aber auch Einjahres-
verträge abgeschlossen (Abbildung 10.24).
Nur grosse Städte haben mehrheitlich einen eigenen Sam-meldienst
Kostenvorteile bei Logistikleistungen durch private Entsor-gerfirmen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 49
Abbildung 10.21 Grüngut: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung
Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 14 41 Arithmetisches Mittel 174 117 Median 147 113 Gewichteter Mittelwert 119 126
Abbildung 10.22 Grüngut: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten
59
173
0
50
100
150
200
Ja Nein
An
za
hl
Ne
nn
un
ge
n
Sammelleistungen regelmässig ausgeschrieben? 232 Antworten
Nur ein Viertel der antwortenden Ge-meinden und Städte schreibt die Logistik-leistungen regelmässig aus.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 50
Grüngut: Logistikkosten in Funktion des Ausschreibungsverhaltens
Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 27 68 Arithmetisches Mittel 140 141 Median 125 126 Gewichteter Mittelwert 134 131
Abbildung 10.23 Grüngut: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibungsverhalten
Abbildung 10.24 Grüngut: Verteilung der Vertragsdauer
28
13
44
8 9 17
0
10
20
30
40
50
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen? 119 Antworten
Logistikkosten nicht tiefer in Gemeinden mit Ausschreibung
5-Jahresverträge am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 51
10.5 Fraktionsspezifisches zu Grüngut
10.5.1 Branchen-Qualitätsrichtlinie
Nur 20 % der Gemeinden verlangen von den Verwertungsbetrieben die Einhaltung der Schweizerischen Qualitätsrichtlinie der Branche für Kompost und Gärgut. Ein Drittel
verlangt die Einhaltung nicht und die übrigen 47 % haben dazu keine Angabe gemacht.
10.5.2 Verwertung
Mit 29 % (108 Nennungen) die meistgenannte Verwertungsart ist die industrielle Kom-
postierung. Die Feldrandkompostierung (75 Nennungen) und die Vergärung (ohne (31
Nennungen) oder mit (45 Nennungen) kombinierter Kompostierung) sind mit 20 %
gleich häufig (Abbildung 10.25). 31 % (118) der Gemeinden und Städte haben die Frage
nicht beantwortet. Von den Gemeinden und Städten, die eine Angabe gemacht haben,
führen mehr als 40 Prozent das Grüngut einer industriellen Kompostierungsanlage zu.
Abbildung 10.25 Grüngut: Verwertungsarten
10.5.3 Zugelassene Abfälle
Bei der Frage nach den zugelassenen Abfällen sind Mehrfachantworten möglich. 70 %
(262) der Gemeinden geben Gartenabfälle als zugelassenen Grüngutabfall an. Von den
restlichen 30 % sind gar keine Antworten eingegangen. 44 % (168) der Gemeinden
lassen ungekochte Küchenabfälle zu. In 21 % (82) der Gemeinden sind auch gekochte
Küchenabfälle (Speisereste) zugelassen (Abbildung 10.26).
108
75
31
45
0
20
40
60
80
100
120
Industrielle
Kompostierungsanlage
Feldrandkompostierung Vergärung Vergärung kombiniert
mit Kompostierung
Wie wird das Grüngut verwertet? 259 Antworten
Qualitätsrichtlinie nur von 20 % der Gemein-den verlangt
Verwertungsart: Indus-trielle Kompostierung in 30 % der Gemein-den
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 52
Abbildung 10.26 Grüngut: Zugelassene Abfälle
10.5.4 Weitere Dienstleistungen
Ein Häckseldienst wird in 40 % (157) der Gemeinden angeboten. In 13 % (48) der Ge-
meinden kann eine Kompostberatung in Anspruch genommen werden (Abbildung
10.27). Die Finanzierung dieser Angebote wurde nicht erhoben.
Abbildung 10.27 Grüngut: Häckseldienst
262
168
82
48 0
50
100
150
200
250
300
Gartenabfälle Küchenabfälle aus
Haushalten
(ungekocht)
Speiseresten
(gekocht)
Weiteres
Was ist in der Grüngutsammlung zugelassen?
157
48 0
50
100
150
200
Häckseldienst Kompostberatung
Bietet Ihre Gemeinde einen Häckseldienst
oder eine Kompostberatung an?
zugelassene Abfälle: ungekochte Küchen-abfälle in 44% der Gemeinden, gekochte Speiseresten in 21 % der Gemeinden
Häckseldienst: in 40 % der Gemeinden ange-boten, Kompostbera-tung in 13%
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Grüngut 53
10.6 Fazit Grüngut Die totalen Kosten einer Tonne Grüngut betragen im Mittel 245 CHF (gewichtetes Mit-
tel). Bei einer jährlichen mittleren Menge von 67 kg pro Einwohner entstehen im Mittel
pro Einwohner Entsorgungskosten von 18 CHF und Jahr.
Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt die geringste Grüngutmenge pro Ein-
wohner in den grossen Städten. Die Totalkosten pro Tonne sind entsprechend hoch.
Die geringsten Totalkosten pro Tonne weisen die kleinen Gemeinden auf. Die Finanzie-
rung erfolgt meist über eine Grundgebühr oder einer Gebühr pro Leerung.
Das Grüngut wird vorwiegend in einer regionalen Kompostieranlage verwertet. Die
Transportwege sind kurz und kein entscheidender Einflussfaktor für die Kosten.
Die Sammlung erfolgt üblicherweise einmal pro Woche. Als Bereitstellungsarten wer-den Container und Bündel am Häufigsten genannt. Nur wenige der Gemeinden und
Städte organisieren die Grüngutsammlung in Eigenregie. Deren Sammelkosten sind im
Gegensatz zum Hauskehricht nicht tiefer als derjenigen Gemeinden und Städte, welche
die Sammlung von privaten Transporteuren durchführen lassen. Es ist jedoch nicht
erwiesen, dass der Betrieb der eigenen Flotte der Hauptgrund für die höheren Kosten
ist.
Eine Minderheit der Gemeinden schreibt die Sammelleistung regelmässig aus. Es ist
kein eindeutiges Muster der Kosten bezüglich des Ausschreibungsverhaltens zu erken-
nen. Die häufigste Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Eine Vertragsdauer von 5 resp. 7 Jahren wird auch von der Organisation Kommunale Infrastruktur und ASTAG empfoh-
len.
Ein Häckseldienst als zusätzliche Dienstleistung wird von 40% der Gemeinden und Städ-
te angeboten, eine Kompostberatung von 15%.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 54
11 Papier
In der Auswertung sind Gemeinden und Städte mit separater Papiersammlung und
gemischter Papier- und Kartonsammlung berücksichtigt.
Bezogen auf die Datengrundlagen für Papier stammen 73 % der repräsentierten Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren 77 % der erfassten Papiermenge,
jedoch nur 68 % der Totalkosten für die Entsorgung von Papier. Die unterproportiona-
len Kosten sind vor allem in kleinen Städten markant (Abbildung 11.1).
Abbildung 11.1 Papier: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro Gemeinde-grössenklasse
Tabelle 11.1 Zusammenstellung der Kosten für die Sammlung und Verwertung von Papier
Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]
Anzahl Fälle
Gewichtetes Mittel
Arithmetisches Mittel
Median Gewichte-tes Mittel
Arithmeti-sches Mittel
Median
Sammlung 155 7.2 7.3 4.89 88.3 82.9 78
Total Logistik 220 6.9 6.4 5.3 91.2 89.5 83.6
Materialerlös 197 -5.1 -4.01 -3.7 -70 -55.1 -54.4
Netto 201 2.7 3.1 2.3 33 44.7 35.5 Mengen 207 75.2 kg/EW 66.3 kg/EW 67 kg/EW
1%
22%
41%
36%
Papier: Verteilung der Menge
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
1%
31%
23%
45%
Papier: Verteilung der Nettokosten
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
Unterproportionale Kosten in den kleinen Städten
Zusammenstellung der Kosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 55
11.1 Mengen Papier Im städtischen Raum ist die Sammelmenge pro Einwohner klar höher als in Kleinge-
meinden (Abbildung 11.2). Mögliche Einflussfaktoren dafür sind die Gewerbedichte
und die Anzahl Haushalte im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
Mit 75.2 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 11.1) ist die
Papiersammlung die mengenmässig bedeutsamste Separatsammlung. Gemäss Statistik
des BAFU beträgt die Menge Papier 169 kg pro Einwohner und Jahr1. Diese Zahl
beinhaltet auch die nicht über die kommunale Sammlung entsorgten Mengen aus
Industrie und Gewerbe (Druckereien und papierverarbeitende Industrie).
Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 40 128 32 7 Arithmetisches Mittel 57.2 65 79.8 81.2
Median 63.9 65.5 76.3 80
Abbildung 11.2 Papier: Menge pro Einwohner
1 Abfallwirtschaftsbericht 2008, BAFU, Bern
75 kg pro Kopf
Höhere Sammelmen-ge pro Kopf in Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 56
11.2 Kosten Papier Die Kosten für Papier wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 11.3 erhoben. Die
Logistikkosten setzen sich wiederum aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsge-
biet, dem Umlad auf andere Transportmittel und den Transportkosten zum Verwer-
tungsort zusammen. In der Regel wird für Papier ein Materialerlös erwirtschaftet, d.h.
es fallen keine Verwertungskosten an. Kosten für eine allfällige Sortierung werden
üblicherweise vom Bruttomaterialerlös abgezogen.
11.2.1 Nettokosten
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten für Papier 33 CHF/t. Die
durchschnittlich 75 kg Papier pro Einwohner kosten 2.7 CHF pro Kopf (Tabelle 11.1).
Die Nettokosten der Entsorgung von Papier setzen sich aus den Logistikkosten
abzüglich des Materialerlös zusammen. Der Materialerlös deckt die Kosten im Mittel
nicht, und es entstehen auch für die Verwertung von Papier Nettokosten für die
Gemeinden.
Pro Einwohner sind die Nettokosten in den Städten durchschnittlich tiefer als in den
Gemeinden (Abbildung 11.4). Für die Nettokosten pro Tonne zeigt sich ein sehr
ähnliches Bild wie für die Kosten pro Einwohner. Auch hier sind die Nettokosten in den
Gemeinden höher (Abbildung 11.5).
Dass die Nettokosten in den Städten trotz höherer Materialmenge pro Einwohner und
den damit verbundenen höheren Sammel- und Logistikkosten pro Einwohner schluss-
endlich doch tiefer sind, liegt an den höheren Materialerlösen pro Tonne. Da die Städte
grössere Mengen auf den Papiermarkt bringen können, erzielen sie damit höhere
Erlöse. Im Rahmenvertrag Papier wird der Mindestpreis bei Jahresmengen von mehr
als 1'000 t um 10 CHF/t erhöht. Damit soll ein Anreiz für eine regionale Logistiklösung geschaffen werden.
In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Nettokosten für die Papierentsor-
gung weniger als 70 CHF/t. In knapp einem Viertel der Gemeinden und Städte resultiert
ein Nettoerlös (Abbildung 11.6).
Abbildung 11.3 Papier: Teilprozesse der Kostenerhebung
Nettokosten von 33 CHF pro Tonne
Logistik Sammlung Umlad Transport
Verwertung Verwertung
i.d. R Materialerlös
Nettokosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 57
Nettokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 33 128 34 6 Arithmetisches Mittel 3.5 3.2 2.4 2.6 Median 2.5 2.4 1.2 0.1
Abbildung 11.4 Papier: Nettokosten pro Einwohner
Nettokosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 32 125 34 6
Arithmetisches Mittel 51.7 47.9 30.2 23.4 Median 39 39.2 14.7 0.8
Abbildung 11.5 Papier: Nettokosten pro Tonne
Nettokosten pro Tonne: Minimum in Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 58
11.2.2 Logistikkosten
Reine Sammelkosten
Die reinen Sammelkosten wurden nicht von allen Gemeinden einzeln angegeben. Die
Umfrageergebnisse zu den Sammel- und Logistikkosten können nicht direkt miteinan-
der verglichen werden.
Ein Minimum an Sammelkosten pro Einwohner wird in den kleinen Gemeinden
erreicht. Die Sammelkosten steigen mit der Gemeindegrösse an. In den grossen
Städten sind die Sammelkosten am höchsten (Abbildung 11.7). Die Kosten pro
Einwohner steigen demnach mit den steigenden Mengen pro Einwohner linear an. Pro Tonne sind die Sammelkosten in allen Gemeindegrössenklassen sehr breit gestreut. Es
können keine Unterschiede nach Gemeindegrösse ausgemacht werden (Abbildung
11.8).
In den 155 Gemeinden und Städten mit Angaben zu den Sammelkosten (41 % der
Umfrageteilnehmer) kostet die Sammlung des Papiers im gewichteten Mittel 88 CHF
pro Tonne und 7.2 CHF pro Einwohner (Tabelle 11.1).
Abbildung 11.6 Papier: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden
In 75 % der Gemeinden und Städte sind die Nettokosten <70 CHF pro Tonne.
Sammelkosten pro Kopf aufsteigend mit Grössenklasse
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 59
Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 30 99 22 4 Arithmetisches Mittel 4.8 8.1 7 6.8 Median 3.8 4.8 5.7 7.7
Abbildung 11.7 Papier: Sammelkosten pro Einwohner
Sammelkosten [CHF/t} 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 19 61 21 4 Arithmetisches Mittel 87.8 80.6 85.8 79.8
Median 90 73 78 97.5
Abbildung 11.8 Papier: Sammelkosten pro Tonne
Sammelkosten pro Tonne: sehr grosse Streuung in allen Grössenklassen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 60
Total Logistikkosten
Der gewichtete Mittelwert liegt bei 6.9 CHF pro Einwohner und 91 CHF pro Tonne. Wie
die reinen Sammelkosten steigen auch die Logistikkosten pro Einwohner mit der
Gemeindegrösse an, wobei zwischen grossen und kleinen Städten kein Unterschied
mehr festzustellen ist (Abbildung 11.9). Bei den Logistikkosten pro Tonne sind die
Unterschiede zwischen den Grössenklassen kleiner als pro Einwohner, der Anstieg mit
der Gemeindegrösse ist nach wie vor vorhanden (Abbildung 11.10). Die grösseren
Mengen pro Einwohner in den Städten generieren also nicht nur grössere Logistikkos-
ten pro Einwohner sondern auch pro Tonne. Dies kann einerseits mit dem Sammelin-tervall zusammenhängen (in Innenstädten oft 14-täglich, auf dem Land oft nur 3x pro
Jahr) und den entsprechend notwendigen oder eben nicht benötigten Sammelinfra-
strukturen. Andererseits können die höheren Kosten in Städten auch mit der Kostener-
fassung zusammenhängen: In den oberen Grössenklassen werden vielfach alle Kosten
selbst getragen. Die Zuordnung von Gemeindefahrzeugen, Arbeitszeiten usw. wird
öfter über Rapportsysteme ausgewiesen. Werden bei der Papiersammlung durch
Vereine oder Schulen pauschale Vergütungen für Fahrzeuge an KMU bezahlt, müssen
die Stillstandskosten deren Flotten nicht wie bei eigenen Flotten gedeckt werden.
Allenfalls werden für Vereinssammlungen nicht die wahren Kosten ausgewiesen, da bei dieser Sammelart auch Freiwilligenarbeit geleistet wird. Die vertiefte Analyse der
Abhängigkeiten der verschiedenen Faktoren war nicht Gegenstand dieser Auswertung.
Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 43 136 34 7
Arithmetisches Mittel 6.1 6.2 7.3 7.5 Median 4.5 5.2 6.8 6.9
Abbildung 11.9 Papier: Logistikkosten pro Einwohner
Logistikkosten pro Kopf und pro Tonne: etwas höher in grossen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 61
Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 28 89 30 8 Arithmetisches Mittel 95.2 88 88.7 88.6 Median 68 81 88.6 89.5
Abbildung 11.10 Papier: Logistikkosten pro Tonne
11.2.3 Verwertungskosten/Materialerlös
Die Verwertung des Altpapiers generiert nur in Ausnahmefällen Kosten. Üblich ist ein Materialerlös von durchschnittlich 5 CHF pro Einwohner und 70 CHF pro Tonne (Tabelle
11.1). Der Materialerlös pro Einwohner ist in Städten durch die höhere Sammelmenge
pro Kopf deutlich höher als in Gemeinden (Abbildung 11.11). Auch pro Tonne wird ein
höherer Erlös erwirtschaftet. In allen Grössenklassen liegt der Median über dem
Mindestpreis pro Tonne von 40, resp. 50 CHF gemäss Rahmenvertrag 2. Die kleinen
Gemeinden weisen den kleinsten Materialerlös auf (Abbildung 11.12). Daraus wird klar
erkennbar, dass für grössere Mengen bessere Preise bezahlt werden.
2 Rahmenvertrag über die Finanzierung der Gemeindesammlung von Altpapier aus privaten Haushaltungen, 2006: Mindestpreis von CHF
40 pro Tonne für Jahresmengen bis 1000 Tonnen, Mindestpreis von CHF 50 pro Tonne bei Jahresmengen > 1000 Tonnen.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 62
Materialerlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 31 127 31 8 Arithmetisches Mittel -3.2 -3.8 -5.2 -5.5 Median -3.2 -3.6 -5.4 -5.7
Abbildung 11.11 Papier: Materialerlöse pro Einwohner, negative Werte = Erlöse
Materialerlös [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 31 127 31 8 Arithmetisches Mittel -51.7 -54 -60.5 -75.6 Median -54.9 -54.4 -63.8 -77.5
Abbildung 11.12 Papier: Materialerlös pro Tonne, negative Werte = Erlöse
Verwertungskosten pro Kopf: in Städten ist der Materialerlös höher
Verwertungskosten pro Tonne: die grösseren Mengen der Städte erzielen einen besseren Preis
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 63
11.3 Finanzierung und Vertragsstruktur Papier Mit 30 % (115) am meisten verbreitet sind Verträge mit Altpapierhandelsunternehmen.
Im Vergleich dazu werden Direktverträge mit Papierfabriken nur halb so oft genannt.
Knapp 20 % der Gemeinden geben an, dem Rahmenvertrag angeschlossen zu sein
(Abbildung 11.13). Ein Drittel (34 %, 130) der Gemeinden und Städte haben die Frage
nicht beantwortet. Von den antwortenden Gemeinden und Städte sind somit knapp
ein Drittel dem Rahmenvertrag angeschlossen.
Abbildung 11.13 Papier: Vertragliche Regelung für Finanzierung / Entsorgung
61
115
71
0
20
40
60
80
100
120
140
Direktvertrag mit
einer Papierfabrik
Vertrag mit einem
Altpapierhändler
Dem Rahmenvertrag
angeschlossen
Vertragliche Regelung der Papier-/Karton-Entsorgung in der
Gemeinde?
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 64
11.4 Sammlung Papier
11.4.1 Effizienz
Abbildung 11.14 zeigt die Logistikkosten pro Tonne in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Viele Gemeinden und Städte weisen
eine ähnliche Sammelmenge (rund 70 kg/EW) auf, jedoch bei unterschiedlichen
Kosten. Die Streuung ist in allen Grössenklassen ähnlich. Ob das Kosten-Nutzen-
Verhältnis tragbar ist, oder ob ein Optimierungspotential besteht, muss im Einzelfall
beurteilt werden.
Abbildung 11.14 Papier: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 65
11.4.2 Distanz zum Verwertungsort
Die Verwertung des Papiers erfolgt bei 75 % der Gemeinden innerhalb von 40 km. Dies
ist weiter als bei der Grüngutverwertung, da die Dichte der Papierverarbeiter in der
Schweiz im Vergleich zu den Grüngutverarbeitern tief ist. Von 50 % der antwortenden
Gemeinden liegt der Verwertungsort in einem Umkreis von nur 25 km (Abbildung
11.15). Ob damit effektiv die Verwertung in einer Papier- oder Kartonfabrik gemeint
ist, oder nur eine allfällige Sortierung, ist nicht bekannt. Letzteres ist aber aufgrund der
geringen Anzahl der altpapierverarbeitenden Papierfabriken naheliegend.
Abbildung 11.15 Papier: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort, prozentuale Anteile der Gemeinden
11.4.3 Sammelinfrastruktur
Bereitstellung
In 58 % (217) der Gemeinden und Städte erfolgt die Bereitstellung des Altpapiers als
Bündel am Strassenrand. Gemäss den Angaben der Umfrageteilnehmer sind Container
für die Altpapiersammlung in 27 % (101) der Gemeinden möglich (Abbildung 11.16). Von 15 % (59) Gemeinden und Städten liegen keine Angaben vor.
In 40 % (147) der Gemeinden und Städte wird Papier und Karton getrennt gesammelt,
in 40 % (149) gemischt. Von 20 % (81) der Umfrageteilnehmer wurden keine Angaben
dazu gemacht (Abbildung 11.17). Bei den antwortenden Gemeinden und Städte sind es
also jeweils die Hälfte, welche eine getrennte bzw. gemischte Sammlung durchführen.
Verwertung von 50 % in 25 km, von 75 % in 40 km.
Sammlung primär in Bündeln
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 66
Abbildung 11.16 Papier: Bereitstellung im Hol-Prinzip
Abbildung 11.17 Papier: gemeinsame Sammlung mit Karton
Sammelfrequenz
Das Altpapier wird im Hol-Prinzip in sehr unterschiedlichen Intervallen abgeholt. Die
Bandbreite reicht von wöchentlich bis zu 2x jährlich. Die monatliche Sammlung wird
am häufigsten genannt, gefolgt von der Quartalssammlung (Abbildung 11.18).
Abbildung 11.18 Papier: Sammelintervall
217
101
0
50
100
150
200
250
Bündel am
Strassenrand
Container
Bereitstellung 318 Antworten
149 147
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Ja Nein
Sammlung von Papier und Karton zusammen? 296 Antworten
9
22
45
12
24
37
20
30
0
10
20
30
40
50
Wie häufig wird das Papier/der Karton abgeholt? 199 Antworten
Gemischte und getrennte Sammlung von Papier und Karton gleich häufig.
Häufigster Sammelintervall: 1x pro Monat
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 67
Bring-Prinzip
38 % (142) der Gemeinden und Städte geben an, dass Altpapier auch an einem
betreuten Entsorgungshof angenommen wird. Hingegen sind Papiercontainer an
unbedienten Sammelstellen nur in 15 % (57) der Gemeinden und Städte vorhanden
(Abbildung 11.19). Von 47 % (178) wurde keine Angabe gemacht. Von den antworten-
den Gemeinden betreuen demnach über zwei Drittel der Gemeinden und Städte einen
Entsorgungshof.
Abbildung 11.19 Papier: Infrastruktur bei Bring-Prinzip
11.4.4 Umlad
In einer Mehrheit von 38 % (145) der Gemeinden und Städte findet kein Umlad des
Papiers statt (Abbildung 11.20). 21 % (79) geben an, das Papier nach der Sammlung vor
dem Transport zum Verwertungsort umzuladen. In 14 % (54) der Gemeinden ist dies nicht bekannt, von 99 Gemeinden (26 %) fehlen die Angaben. In vielen Gemeinden und
Städten werden bei der Sammlung direkt grosse Strassencontainer mit Hilfe eines
Förderbands beladen. Bahncontainer werden meistens am Boden beim Sammelplatz
beladen und dann auf den Bahnwagen aufgeladen. Es ist aufgrund der Daten nicht klar,
ob der Umlad von Kleinfahrzeugen in den Sammelcontainer bei Vereinssammlungen
mitberücksichtigt wurde.
Abbildung 11.20 Papier: Umlad auf Transportweg
57
142
0
50
100
150
Unbetreute Sammelstelle Bedienter Entsorgungshof
Wie erfolgt die Entsorgung von Papier/Karton im
Bring-Prinzip?
199 Antworten
79
145
54
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Ja Nein Nicht bekannt
Wird das Papier/der Karton nach der
Sammlung vor dem Transport zum
Verwertungsort umgeladen?
278 Antworten
Papierannahme in Entsorgungshof in 38 % der Gemeinden
Transport mehrheitlich ohne Umlad
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 68
11.4.5 Leistungserbringer
Die Sammlung durch Vereine und Schulen ist nach wie vor die meistgenannte Sammel-
art (41 %, 156 Nennungen). Gemeindeeigene Sammeldienste sind selten (6 %, 23
Nennungen); hingegen wird die Altpapiersammlung mit 34% (128 Nennungen) auch
häufig an ein privates Transportunternehmen vergeben (Abbildung 11.21). 19 % (70)
der Umfrageteilnehmer haben dazu keine Angaben gemacht. Der Anteil an Vereins-
sammlungen in den antwortenden Gemeinden und Städten beträgt etwas mehr als die
Hälfte.
Die tiefsten Logistikkosten pro Tonne haben Gemeinden und Städte mit Vereinssamm-lungen, die höchste die Gemeinden und Städte (darunter v.a. grosse Städte) mit
eigenem Sammeldienst (Abbildung 11.21). Es ist jedoch wie bei allen anderen
Fraktionen nicht erwiesen, ob der unterschiedliche Leistungserbringer die Unterschie-
de in den Kosten verursacht oder andere strukturelle Faktoren dafür massgebend sind.
Die Nettokosten der Gemeinden mit Vereinssammlung sind im Mittel halb so hoch wie
die der Gemeinden mit der Sammlung durch ein privates Transportunternehmen. Da
die Logistik bei Vereinssammlungen zu wesentlichen Teilen auf Freiwilligenarbeit
basiert, ist es naheliegend, dass bei den Logistikkosten nicht die vollen Kosten
ausgewiesen sind.
Logistikkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Vereine/Schulen Anzahl Fälle 18 73 65 Arithemtisches Mittel 105.9 96.8 80.7 Median 109.7 88.7 80 Gewichteter Mittelwert 107.8 82.3 70.6
Sammelkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Vereine/Schulen Anzahl Fälle 11 47 53 Arithemtisches Mittel 87.4 91.6 71.5 Median 85 88 70 Gewichteter Mittelwert 99.3 87.8 70.6
Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Vereine/Schulen Anzahl Fälle 20 86 92 Arithemtisches Mittel 52.5 61.2 26.8 Median 32.6 41 24.2 Gewichteter Mittelwert 43.6 29.5 13.2
Eigene Sammeldienste 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 2 6 10 5
Abbildung 11.21 Papier: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten
23
128
156
0
50
100
150
200
Gemeindeeigener
Sammeldienst mit eigenen
Fahrzeugen
Privates
Transportunternehmen
Vereine/Schulen der Gemeinde
Wer führt die Sammlung durch? 307 Antworten
Kostenvorteile bei Sammlung durch Vereine oder Schulen, wobei möglicherweise nicht alle Kosten ausgwiesen sind.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 69
11.4.6 Ausschreibung und Vertragsdauer
Nur 18 % (67) der Gemeinden geben an, die Altpapiersammlung und/oder Verwertung
periodisch auszuschreiben. Sogar 50 % (190) der Gemeinden geben explizit an, keine
Ausschreibungen durchzuführen. Von den übrigen 32 % (120) wurden keine Angaben
gemacht (Abbilddung 11.22). Von den antwortenden Gemeinden führen fast drei
Viertel keine Ausschreibungen durch. In den kleinen Städten wird die Sammlung am
häufigsten ausgeschrieben, in den kleinen Gemeinden am seltensten (Abbildung
11.23). Möglicherweise erreichen die Logistikkosten in den kleinen Gemeinden den
Schwellenwert für eine Ausschreibung nicht.
Die gängige These im Fall der Altpapierlogistik, dass Ausschreibungen einen wesentli-chen Faktor für tiefere Kosten darstellten, darf mit den vorliegenden Fakten nicht als
belegt gelten. Dass Gemeinden mit periodischen Ausschreibungen eher höhere
Sammelkosten aufweisen (Abbildung 11.24) kann strukturell bedingt sein (z.B. dass
kleine Gemeinden den Schwellenwert für die Ausschreibung nicht erreichen).
Die Dauer von Verträgen für die Sammlung von Altpapier beträgt in 18 % (67) der
Gemeinden und Städte 5 Jahre. Häufig werden auch Einjahresverträge abgeschlossen
(12 %, 44 Nennungen). Unbefristete Verträge sind mit 7 % (28 Nennungen) eher selten,
wobei stillschweigend verlängerte Verträge als unbefristet gelten (Abbildung 11.26).
Von 60 % (228) der Gemeinden und Städte wurde die Frage nicht beantwortet. Unter
den antwortenden Umfrageteilnehmenden haben knapp die Hälfte einen Vertrag über 5 Jahre.
Abbildung 11.22 Papier: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung
67
190
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
Ja Nein
Sammelleistungen regelmässig ausgeschrieben? 257 Antworten Nur ein Fünftel der
antwortenden Gemeinden und Städte schreibt die Logistikleistungen regelmässig aus.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 70
Abbildung 11.23 Papier: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen
Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 27 69 Arithemtisches Mittel 107.9 77.3 Median 88 75 Gewichteter Mittelwert 87.4 90.8
Abbildung 11.24 Papier: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibeverhalten
In kleinen Städten am häufigsten Ausschrei-bungen
Sammelkosten eher höher in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung, wobei strukturelle Unterschiede berücksichtigt werden müssten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 71
Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 41 100 Arithemtisches Mittel 100.3 86.9 Median 90 81 Gewichteter Mittelwert 100.8 87.3
Abbildung 11.25 Papier: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten
Abbildung 11.26 Papier: Verteilung der Vertragsdauer
44
10
67
28
0
10
20
30
40
50
60
70
80
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre unbefristet
Dauer Vertrag mit dem Unternehmen? 149 Antworten
Logistikkosten nicht tiefer in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung
5-Jahresverträge am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Papier 72
11.5 Fazit Papier Die Netto-Entsorgungskosten einer Tonne Papier betragen im Mittel 33 CHF (gewichte-
tes Mittel). Bei einer jährlichen mittleren Menge von 75 kg pro Einwohner entstehen
im Mittel pro Einwohner Entsorgungskosten von 2.7 CHF. Damit ist die Altpapiersamm-
lung die effizienteste Separatsammlung (hohe Sammelmenge bei relativ geringen
Kosten).
Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt die höchste Sammelmenge pro Einwoh-
ner in den Städten. Die Nettokosten sind dort durch die hohen Sammelmengen am
Tiefsten. Dies ist bedingt durch die guten Materialerlöse: Grössere Mengen bringen
klar höhere Erlöse. 20 % der Gemeinden weisen einen Nettogewinn beim Papier auf
(2008).
Die Sammlung erfolgt in sehr unterschiedlichen Abholintervallen, wobei die monatli-
chen oder die quartalsweisen Sammlungen am häufigsten sind. Die Bereitstellung
erfolgt üblicherweise als Bündel am Strassenrand.
Am häufigsten werden die Vereinssammlung und der Direktvertrag mit einem
Altpapierhänder genannt. Gemeinden und Städte mit Vereinssammlung weisen die
tiefsten Logistik- und Nettokosten auf. Aufgrund der auf Freiwilligenarbeit basierenden
Vereinssammlung können insbesondere die Logistikkosten nicht direkt mit den
Sammelkosten bei professioneller Sammlung verglichen werden.
Nur ein Viertel der antwortenden Gemeinden und Städte schreibt die Sammelleistung regelmässig aus. Gemeinden, die dies tun, haben keine tieferen Logistikkosten als
diejenigen ohne Ausschreibung, was auch strukturell bedingt sein kann. Die häufigste
Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Eine Vertragsdauer von 5 resp. 7 Jahren wird auch von
der Organisation Kommunale Infrastruktur und ASTAG empfohlen.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 73
12 Glas
Bezogen auf die Datengrundlagen für Glas stammen 77 % der repräsentierten
Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren 76 % der erfassten Glasmenge und
entsprechend 74 % der Nettokosten für die Entsorgung von Glas. Wird zwischen grossen und kleinen Städten unterschieden, zeigt sich, dass in den grossen Städten die
Nettokosten überproportional und in den kleinen unterproportional sind (Abbildung
12.1).
Abbildung 12.1 Glas: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro Gemeinde-grössenklasse
Tabelle 12.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Glas
Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]
Anzahl Fälle
Gewichtetes Mittel
Arithmet. Mittel
Median Gewichtetes Mittel
Arithmet. Mittel
Median
Sammlung 144 3.8 4.6 2.8 84 93 86
Unterhalt Sammelstellen
96 1.7 2 1.3 52 40.7 29.3
Total Logistik 225 4.3 4.5 3.6 125.4 126 110
Total Materialerlös
33 -0.5 -0.5 -21 -39
grün 3 4.2 4.8
braun 3 -12.8 4.7
weiss 4 -6.7 -10.8
Vergütung VEG 181 -2.4 -2
-2.9 -89 -86.3 -99
Netto 245 1.7 1.9 1.1 45.8 62.9 36.8 Mengen 33.7 kg/EW 33.3 kg/EW 32 kg/EW
1%
23%
32%
44%
Glas: Verteilung der
Sammelmenge 101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
2%
24%
22%
52%
Glas: Verteilung der Nettokosten
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
Mengen- und Kostenverteilung in Städten und Gemeinden ausgeglichen
Zusammenstellung der Kosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 74
12.1 Mengen Glas Im städtischen Raum ist die Sammelmenge mit 34.6 kg pro Einwohner im Mittel etwas
höher als in den Gemeinden. Gleichzeitig ist die Streuung zwischen Gemeinden der
gleichen Grössenklasse grösser als bei den Städten (Abbildung 12.2).
Mit 33.7 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 12.1) liegt die
Glassammlung mengenmässig klar hinter den Grüngut- und Papiersammlungen. In der
Erhebung des BAFU von 2009 werden 42.6 kg Altglas pro Einwohner und Jahr ausge-
wiesen1. Diese Menge enthält neben den Gemeindesammlungen auch die Altglasmen-
gen aus der Gastronomie und Handel. Da sich die Sammelmenge aus der Privatwirt-
schaft gemäss Geschäftsbericht der Vetroswiss auf rund ein Fünftel der Glasmenge
beläuft, stimmen die Zahlen des BAFU mit den Mengen aus der Umfrage gut überein.
Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 43 127 33 9
Arithmetisches Mittel 31.4 33.3 34.9 35.7 Median 29.4 31.3 33.5 34.6
Abbildung 12.2 Glas: Menge pro Einwohner
1 Abfallstatistik 2009, BAFU, Bern
34 kg pro Kopf
Etwas tiefere Sammelmenge pro Kopf in Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 75
12.2 Kosten Glas Die Kosten für Glas wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 12.3 erhoben. Die
Logistikkosten setzen sich hier aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsgebiet,
dem Unterhalt und dem Betrieb der Sammelstellen, einem allfälligen Umlad und den
Transportkosten zum Verwertungs- oder Umschlagsort zusammen. Für die Verwertung
waren im Umfragejahr für Grünglas Zuzahlungen nötig, für Braun- und Weissglas
resultierten Erlöse. Seither sind die Vergütungen an die Gemeinden für alle 3 Farben
gesunken. Bei Grünglas sind weiterhin Zuzahlungen üblich, für Braun- und Weissglas
sind geringe Erlöse üblich.
Aus dem Fonds der vorgezogenen Entsorgungsgebühr (VEG) werden die Gemeinden je
nach Sammelqualität für die Logistikleistungen teilweise entschädigt.
12.2.1 Nettokosten
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten der antwortenden
Gemeinden und Städte für Glas 46 CHF/t. Die durchschnittlich 34 kg Glas pro Einwoh-
ner kosten 1.7 CHF (Tabelle 12.1).
Die Nettokosten der Entsorgung von Glas setzen sich aus den Logistikkosten, dem
allfälligen Materialerlös, der Vergütung aus der vorgezogenen Entsorgungsgebühr
(VEG) und den Entsorgungszuschüssen für grünes Glas zusammen.
Die Nettokosten pro Einwohner sind nicht abhängig von der Gemeindegrösse und streuen sehr stark (Abbildung 12.4). Auch die Nettokosten pro Tonne sind in allen
Grössenklassen sehr stark gestreut に es lässt sich nur eine Tendenz zu kleineren
Nettokosten in kleinen Städten ausmachen, sowie eine leichte Tendenz zu höheren
Kosten in grossen Städten (Abbildung 12.5).
In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Nettokosten für die Glasentsorgung
weniger als 100 CHF/t. Rund 25 % der Gemeinden und Städte erzielen einen Nettoerlös
aus der Glassammlung (Abbildung 12.6).
Abbildung 12.3 Glas: Teilprozesse der Kostenerhebung
Nettokosten von 46 CHF pro Tonne
Logistik Sammlung Unterhalt
Betrieb Sammelstellen
Transport
Verwertung Verwertung
i.d. R Materialerlös
Vergütung aus VEG-Fonds
Nettokosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 76
Nettokosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 52 148 37 8 Arithmetisches Mittel 2.3 1.9 1.3 2.1 Median 1.4 1.1 0.5 2
Abbildung 12.4 Glas: Nettokosten pro Einwohner
Nettokosten[CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 49 140 35 8
Arithmetisches Mittel 73.4 60.1 36.2 62.4 Median 44.3 35.6 13.3 60.7
Abbildung 12.5 Glas: Nettokosten pro Tonne
Nettokosten pro Kopf: sehr starke Streuung
Nettokosten pro Tonne: sehr starke Streuung, Minimum in kleinen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 77
12.2.2 Logistikkosten
Reine Sammelkosten
Sowohl pro Einwohner wie auch pro Tonne sind die Sammelkosten in den grossen
Gemeinden und den kleinen Städten tiefer als in den kleinen Gemeinden und den
grossen Städten (Abbildung 12.7 und Abbildung 12.8).
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Glases 84 CHF pro
Tonne und 3.8 CHF pro Einwohner (Tabelle 12.1).
Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 24 94 22 6 Arithmetisches Mittel 4.2 4.5 4.9 4.5 Median 4.1 2.6 2.8 4.5
Abbildung 12.7 Glas: Sammelkosten pro Einwohner
Abbildung 12.6 Glas: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden
25 % der Gemeinden und Städte erzielen einen Netterlös
Sammelkosten pro Kopf in grossen Gemeinden am tiefsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 78
Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 22 89 22 6 Arithmetisches Mittel 134.9 87.1 85.6 128.3 Median 126.6 83.3 78.3 114
Abbildung 12.8 Glas: Sammelkosten pro Tonne
Kosten Unterhalt / Betrieb Sammelstelle
Die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt der Altglassammelstellen sind ein
wesentlicher Kostenfaktor. Mit durchschnittlich 1.7 CHF pro Einwohner betragen sie
knapp die Hälfte der durchschnittlichen Sammelkosten von 3.8 CHF pro Einwohner.
Wie bei den Nettokosten ist auch bei diesen Teilkosten keine klare Tendenz in
Abhängigkeit der Gemeindegrössenklassen erkennbar (Abbildung 12.9 und Abbildung
12.10). Tendenziell ist der Betrieb und Unterhalt von Altglassammelstellen in grossen
Städten pro Einwohner am günstigsten (Abbildung 12.9). Dazu könnte die Siedlungs-dichte beitragen, d.h. im Einzugsgebiet jeder Sammelstelle leben mehr Menschen, so
dass die Unterhaltskosten einer Sammelstelle durch viele Nutzer geteilt werden
können. Wird mit steigender Zahl der Einwohner zuerst die Leerungskadenz erhöht,
ohne weitere Gebinde bereitzustellen, können Sammelstellenkosten eingespart
werden.
Werden die Investitionen von der öffentlichen Hand getätigt, entstehen bei abge-
schriebenen Glassammelcontainern kleinere Kosten für Unterhalt und Betrieb der
Sammelstellen. In Gemeinden, welche die Container durch die abholenden Unterneh-
men stellen lassen, sind die Kosten der Gebinde im Logistikpreis enthalten. Dies
erschwert die Vergleichbarkeit der Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Sammel-stellen.
Sammelkosten pro Tonne in kleinen Städten am tiefsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 79
Sammelstellen [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 20 55 17 4
Arithmetisches Mittel 2.7 1.7 2.2 1 Median 1.5 1.2 1.3 0.4
Abbildung 12.9 Glas: Kosten Sammelstelle pro Einwohner
Sammelstellen [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 4 30 9 4 Arithmetisches Mittel 34.1 38.7 47.6 46.5
Median 28.2 25 33 38.3
Abbildung 12.10 Glas: Kosten Sammelstelle pro Tonne
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 80
Total Logistikkosten
Das Total der Logistikkosten ergibt sich aus der Summe der Sammelkosten und den
Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Sammelstellen. Die Logistikkosten pro
Einwohner sind von anderen Faktoren abhängig als von der Gemeindegrösse und sind
sehr weit gestreut. Pro Tonne, und tendenziell auch pro Einwohner, sind die Logistik-
kosten in den grossen Städten am höchsten (Abbildung 12.11 und Abbildung 12.12).
Das gewichtete Mittel der Logistikkosten liegt bei 125 CHF/t und 4.3 CHF pro Einwoh-
ner.
Logistikkosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 48 136 33 8
Arithmetisches Mittel 5 4.4 4.1 4.7 Median 4.1 3.4 3.6 4.7
Abbildung 12.11 Glas: Logistikkosten pro Einwohner
Logistikkosten pro Kopf und pro Tonne: etwas höher in grossen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 81
Logistikkosten[CHF/t 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 45 128 31 8
Arithmetisches Mittel 143. 122.6 114.2 133.1 Median 126.5 108.8 103.2 140.6
Abbildung 12.12 Glas: Logistikkosten pro Tonne
12.2.3 Verwertungskosten / Materialerlös
9 % (33) der Gemeinden und Städte haben Angaben zu den Verwertungskosten von
Glas geliefert. Im Mittel resultiert bei diesen Gemeinden und Städten ein Materialerlös
von 21 CHF pro Tonne. Der Materialerlös ist unter anderem abhängig von der Glasfar-
be. Der nach Farben aufgetrennte Materialerlös wurde jedoch nur von drei bis vier
Gemeinden und Städten angegeben. Für Grünglas fielen in diesen Gemeinden und
Städten Verwertungskosten an.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 82
12.3 Finanzierung Glas Für die Finanzierung des Glasrecyclings wird eine VEG auf Glasgetränkeflaschen
erhoben. Der Median der VEG-Vergütung pro Tonne von 99 CHF entspricht genau dem
Standard- Vergütungssatz der Vetroswiss für das Jahr 2008. Die Kostenerhebung zeigt
jedoch, dass die Vergütungen aus der VEG zusammen mit den tendenziell sinkenden
Materialerlösen die Logistikkosten inkl. Sammelstellenbetrieb und Unterhalt nicht zu
decken vermögen. Das gewichtete Mittel der Logistikkosten liegt bei 125 CHF pro
Tonne. Bei einem mittleren Materialerlös2 von 21 CHF und einer mittleren gewichteten
Vergütung von 89 CHF aus der VEG entstehen im Mittel gewichtete Nettokosten von
45 CHF. Da die Datenbasis für diese Teilkosten nicht identisch war, sind die auch deren
gewichteten Mittelwerte und nicht additiv zu verstehen.
VEG-Vergütung CHF/t 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 11 61 23 6
Arithmetisches Mittel -94 -84 -87 -89 Median -100.5 -99 -99 -102
VEG-Vergütung CHF/EW 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 35 109 31 6 Arithmetisches Mittel -1.9 -1.9 -2.5 -2.3
Median -2.4 -2.8 -3.2 -2.6
Negative Werte = Erlöse
2 Für die Materialerlöse ist die Datengrundlage mit 4 Datensets zu tief für Auswertungen
VEG-Vergütung: Median entspricht dem Standardvergütungs-satz 2008 der Vetroswiss
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 83
12.4 Sammlung Glas
12.4.1 Effizienz
Abbildung 12.13 zeigt die Logistikkosten pro Tonne in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Sowohl Mengen- als auch Kosten-
mässig ist die Streuung bei den kleinen und grossen Gemeinden am grössten. Kleine
Städte sind sich bezüglich der Altglasmenge pro Person sehr ähnlich und liegen im
Mittelfeld.
Abbildung 12.13 Glas: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 84
12.4.2 Sammelinfrastruktur
Bereitstellung
Die Glassammlung findet primär im Bring-Prinzip statt. Nur 23 % (88) der Gemeinden
und Städte geben an, das Glas im Hol-Prinzip einzusammeln. Die Sammlung erfolgt in
diesen Gemeinden und Städten zu mehr als 90 Prozent in Containern (Abbildung
12.14). Andere Gebinde am Strassenrand sind insgesamt nur in knapp zwei Prozent (6)
der Gemeinden und Städte erlaubt.
Abbildung 12.14 Glas: Bereitstellung im Hol-Prinzip
Sammelfrequenz
Die Sammelfrequenz der Gemeinden, welche die Glassammlung im Hol-Prinzip
organisiert haben, variert stark. In insgesamt 5 % der Gemeinden und Städten wird das
Glas 1x pro Monat eingesammelt. 72 % der sammelnden Gemeinden haben
unterschiedlichste Intervalle angegeben (Abbildung 12.15).
Abbildung 12.15 Glas: Sammelintervall in der Hol-Sammlung
Bring-Prinzip
Bei der Glassammlung steht die Sammlung im Bring-Prinzip an unbedienten Sammel-stellen im Vordergrund (61 %, 231 Nennungen), gefolgt von bedienten Entsorgungshö-
fen (30 %, 114 Nennungen) (Abbildung 12.16).
82
6 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Im Container Andere Gebinde am
Strassenrand
Glas: Bereitstellungsarten im Hol-Prinzip 88 Antworten
19 6
64
0
10
20
30
40
50
60
70
1x pro Monat 2x pro Monat Andere Angabe
Wie häufig wird Glas eingesammelt? 89 Antworten
Bring-Prinzip ist üblich
Viele verschiedene Sammelintervalle
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 85
Abbildung 12.16 Glas: Infrastruktur bei Bring-Prinzip
12.4.3 Leistungserbringer
Die Glassammlung erfolgt in 54 % (202) der Gemeinden und Städte durch
Entsorgerfirmen. Nur 4 % (16) betreiben einen eigenen Sammeldienst mit eigenen
Fahrzeugen. 42 % (159) Gemeinden und Städte haben dazu keine Angaben gemacht.
Von den antwortenden Gemeinden und Städten beauftragen mehr als 90% eine
Entsorgerfirma. Einen gemeindeeigenen Sammeldienst betreiben nur Gemeinden und
Städte aus den oberen drei Gemeindegrössenklassen. Die Kosten in den Gemeinden mit Entsorgerfirma sind im Mittel tiefer als in Gemeinden, welche die Glassammlung in
Eigenregie durchführen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass die Unterschiede in den
Kosten in erster Linie von den unterschiedlichen Leistungserbringern abhängig sind.
231
114
0
50
100
150
200
250
unbetreute Sammelstelle bedienter Entsorgungshof
Wie erfolgt die Sammlung von Glas im
Bring-Prinzip? 345 Antworten
16
202
0
50
100
150
200
250
Gemeindeeigener
Sammeldienst mit eigenen
Fahrzeugen
Privates
Transportunternehmen
Wer führt die Glas-Sammlung durch? 218 Antworten
Glasannahme an unbedienten Sammelstellen am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 86
Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 159 Arithemtisches Mittel 63.7 67.5 Median 62.2 48.1 Gewichteter Mittelwert 79 47
Sammelkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 9 94 Arithemtisches Mittel 106.2 106.4 Median 77 92 Gewichteter Mittelwert 147.7 93
Logistikkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 142 Arithemtisches Mittel 134.4 132.4 Median 149 113.2 Gewichteter Mittelwert 144.3 133.8
Abbildung 12.17 Glas: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten
12.4.4 Ausschreibung und Vertragsdauer
Nur 18 % (69) der Gemeinden und Städte geben an, die Glassammlung periodisch
auszuschreiben. Knapp 50 % (182) der Gemeinden und Städte geben sogar explizit an,
keine Ausschreibungen durchzuführen. Von den Übrigen 33 % (126) wurden keine
Angaben gemacht. Werden nur die antwortenden Gemeinden und Städte berücksich-
tigt, beträgt der Anteil der ausschreibenden Gemeinden und Städte zwischen einem
Drittel und einem Viertel. In den kleinen Städten wird die Sammlung am häufigsten
ausgeschrieben, in den kleinen Gemeinden am seltensten (Abbildung 12.19).
Gemeinden mit regelmässiger Ausschreibungen haben im Mittel auf allen Kostenstufen
tiefere Kosten als diejenigen ohne Ausschreibung (Abbildung 12.20).
Die häufigste Nennung der Vertragsdauer für die Sammlung von Glas beträgt 5 Jahre
(13 %, 48 Nennungen), etwas weniger häufig werden Einjahresverträge genannt (9 %,
35 Nennungen). Fast gleich häufig (8 %, 32 Nennungen) werden unbefristete Verträge
genannt (Abbildung 12.22). Auch Verträge mit stillschweigender Verlängerung gelten
als unbefristete Verträge.
Kostenvorteile bei Sammlung durch Entsorgerfirma
tiefere Kosten in Gemeinden mit Ausschreibungen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 87
Abbildung 12.18 Glas: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung
Abbildung 12.19 Glas: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen
Nur knapp ein Drittel der antwortenden Gemeinden schreibt die Logistikleistungen regelmässig aus.
In kleinen Städten Ausschreibung häufiger als keine Ausschreibung
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 88
Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 38 87 Arithmetisches Mittel 105.2 95.5 Median 88 89.8 Gewichteter Mittelwert 69.8 127.8
Abbildung 12.20 Glas: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten
Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 53 138 Arithmetisches Mittel 123.2 126.4 Median 104.2 112.1 Gewichteter Mittelwert 112.4 140.5
Nettokosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 60 150 Arithmetisches Mittel 55.7 58.1 Median 22.9 35.8 Gewichteter Mittelwert 28.2 62.6
Abbildung 12.21 Glas: Zusammenhang Logistikkosten / Nettokosten und Ausschreibungsverhal-ten
Abbildung 12.22 Glas: Verteilung der Vertragsdauer
35
8 5
48
7
32
0
10
20
30
40
50
60
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen? 132 Antworten
5-Jahresverträge am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 89
12.5 Fraktionsspezifisches zu Glas
12.5.1 Farbgetrennte Sammlung
Üblich beim Glas ist die farbgetrennte Sammlung (61 %, 232 Nennungen). 14 % (52) geben explizit an, das Glas nicht farbgetrennt zu sammeln. Von 25 % (93) fehlt die
Angabe (Abbildung 12.23). Werden nur die antwortenden Gemeinden und Städte
berücksichtigt, beträgt der Anteil der farbgetrennt sammelnden Gemeinden über 80%.
Gemeinden mit farbgetrennter Sammlung haben im Mittel klar tiefere Nettokosten
(gewichtetes Mittel 38 CHF gegenüber 82 CHF bei gemischter Sammlung) (Abbildung
12.24). Die Ursache dieses Zusammenhangs wurde nicht weiter untersucht.
Abbildung 12.23 Glas: farbgetrennte Sammlung?
232
52
93
0
50
100
150
200
250
Ja Nein Keine Angabe
Sammelt die Gemeinde Glas farbgetrennt?
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 90
Nettokosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 192 32 Arithmetisches Mittel 54 93 Median 28 76.9 Gewichteter Mittelwert 38.2 82
Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 180 28 Arithmetisches Mittel 126.6 132.1 Median 110 113.2 Gewichteter Mittelwert 121.9 143.9
Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 115 19 Arithmetisches Mittel 98 106.6 Median 89 96.5 Gewichteter Mittelwert 86.8 132.7
Abbildung 12.24 Glas: Farbgetrennte Sammlung und damit verbundene Kosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Glas 91
12.6 Fazit Glas Bei einer jährlichen mittleren Sammelmenge von 34 kg pro Einwohner entstehen im
Mittel pro Einwohner Netto-Entsorgungskosten von 1.70 CHF. Die reinen Sammelkos-
ten von 84 CHF pro Tonne werden durch die VEG-Vergütung im Mittel gedeckt.
Berücksichtigt man zusätzlich die erheblichen mittleren Kosten von 52 CHF für Betrieb
und Unterhalt der Glassammelstellen, resultiert für die Mehrheit der Gemeinden eine
Unterdeckung, die den Nettokosten (gewichtetes Mittel) von 46 CHF entsprechen.
Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt in den Städten eine höhere mittlere
Sammelmenge pro Einwohner. Bei den Nettokosten ist kein Muster bezüglich der
Gemeindegrösse erkennbar. Nur 25 % der Gemeinden und Städte erreichten im Jahr
2008 einen Nettoerlös.
Die Sammlung erfolgt in mehr als 60 % der Gemeinden und Städte an unbetreuten
Quartiersammelstellen.
Gemeinden und Städte mit farbgetrennter Glassammlung weisen tiefere Nettokosten
sowie tiefere Sammel- und Logistikkosten auf.
Nur 18 % der Gemeinden und Städte schreiben die Sammelleistung regelmässig aus.
Gemeinden und Städte mit regelmässiger Ausschreibung weisen im Durchschnitt leicht
tiefere Kosten auf als Gemeinden und Städte ohne Ausschreibung. Die häufigste
Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Auch 1-Jahresverträge oder unbefristete Verträge sind
verbreitet, wobei Verträge mit stillschweigender Verlängerung als unbefristet gelten.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 92
13 Aluminium und Weissblech
Bezogen auf die Datengrundlagen für Aluminium und Weissblech stammen 87 % der
repräsentieren Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren entsprechend 85% der
erfassten Aluminium- und Weissblechmenge, jedoch nur 71 % der Nettokosten für die Entsorgung. Die Logistikkosten entstehen hingegen der Menge entsprechend zu 83 %
in den Städten, d.h. die Erlöse und Vergütungen sind in den Städten höher. Auffällig
sind die kleinen Nettokosten der grossen Städte: In den grossen Städten fallen 57 %
der Menge an, die Nettokosten der grossen Städte betragen jedoch nur 9 % (Abbildung
13.1).
Abbildung 13.1 Aluminium und Weissblech: Überblick der Verteilung der Mengen und Netto-kosten pro Gemeindegrössenklasse
Tabelle 13.1 Zusammenstellung der Kosten für die Alu-/Weissblechdosensammlung
Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]
Anzahl Fälle
Gewichte-tes Mittel
Arithmet.
Mittel
Median Gewichtetes Mittel
Arithmet.
Mittel
Median
Sammlung 82 0.53 0.92 0.56 281.8 421.4 363
Unterhalt Sammel-stellen
47 0.26 0.49 0.31 127.2 295 173
Total Logistik 153 0.71 1.02 0.75 359.5 501.7 445.8
Total Materialerlös 58 -0.36 -0.22 -0.14 -189.4 -83.9 -100
Vergütung Ferro/Igora
43 -0.08 -0.11 -0.15 -65.8 -101.5 -100
Netto 138 0.38 0.83 0.71 189.4 433.5 397.4
Mengen [kg/EW] 138 1.97 kg/EW 1.96 kg/EW 1.75kg/EW
2% 13%
28% 57%
Aluminium und Weissblech:
Verteilung der Sammelmenge
101 bis 1'000 1'001 bis 10'000
10'001 bis 50'000 > 50'001
2%
27%
62%
9%
Aluminium und Weissblech:
Verteilung der Nettokosten
101 bis 1'000 1'001 bis 10'000
10'001 bis 50'000 > 50'001
Grosse Städte: Men-genanteil gemäss Bevölkerungsanteil jedoch bei sehr gerin-gen Nettokosten
Zusammenstellung der Kosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 93
13.1 Mengen Aluminium und Weissblech Im städtischen Raum ist die Sammelmenge pro Einwohner im Mittel etwas höher als in
Gemeinden. Gleichzeitig ist die Streuung zwischen Gemeinden der gleichen Grössen-
klasse grösser als bei den Städten (Abbildung 13.2).
Mit knapp 2 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 13.1) ist die
Aluminium- und Weissblechsammlung mengenmässig die kleinste in der Umfrage aus-
gewertete Fraktion. Das BAFU gibt in seiner Statistik 2009 eine Menge von 2.5 kg pro
Einwohner und Jahr an. Dennoch ist die Sammlung und das Recycling von Aluminium
auch aus der Perspektive des Klimaschutzes und der Energieeffizienz absolut gerecht-
fertigt.
Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 23 81 29 4
Arithmetisches Mittel 2.44 1.91 1.74 2 Median 1.62 1.6 1.94 1.95
Abbildung 13.2 Aluminium und Weissblech: Menge pro Einwohner
Knapp 2 kg pro Kopf
Etwas tiefere Sam-melmenge pro Kopf in Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 94
13.2 Kosten Aluminium und Weissblech Die Kosten für Aluminium und Weissblech wurden nach den Teilprozessen in Abbildung
13.3 erhoben. Die Logistikkosten setzen sich hier aus den Kosten für die Sammlung im
Siedlungsgebiet, dem Unterhalt und dem Betrieb der Sammelstellen und den Trans-
portkosten zum Verwertungsort zusammen. In der Regel wird für Aluminium und
Weissblech ein Materialerlös erwirtschaftet, und ein Teil der Logistikkosten wird über
die Vergütungen von IGORA und Ferro Recycling rückerstattet werden.
13.2.1 Nettokosten
Die Nettokosten der Entsorgung von Aluminium und Weissblech setzen sich aus den Logistikkosten, dem Materialerlös und der Vergütung durch IGORA und Ferro Recyc-
lingaus dem Fond der vorgezogenen Recyclingbeiträge (VRB) zusammen.
Die Nettokosten sind in den grossen Städten durchschnittlich klar tiefer als in den übri-
gen Gemeinden und Städten. Vor allem die Nettokosten pro Tonne sind in den grossen
Städten unterdurchschnittlich (Abbildung 13.4 und Abbildung 13.5).
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten für Aluminium und
Weissblech 189 CHF pro Tonne. Die durchschnittlich knapp 2 kg Aluminium und Weiss-
blech pro Einwohner kosten 0.40 CHF (Tabelle 13.1).
In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Nettokosten für die Aluminium und
Weissblechentsorgung weniger als 600 CHF/t. Nur bei 10 % der Gemeinden und Städte sind die Kosten der Aluminium- und Weissblechsammlung aus Erlös und Vergütungen
gedeckt (Abbildung 13.6 ).
Abbildung 13.3 Aluminium und Weissblech: Teilprozesse der Kostenerhebung
Nettokosten von 40 Rappen pro Kopf und 190 CHF pro Tonne
Logistik Sammlung Unterhalt
Betrieb Sammelstellen
Transport
Verwertung Verwertung
i.d. R Materialerlös
Vergütung aus Fond
IGORA/Ferro
Nettokosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 95
Nettokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 19 85 27 6
Arithmetisches Mittel 1.26 0.8 0.72 0.4 Median 0.76 0.7 0.71 -0.1
Abbildung 13.4 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Einwohner
Nettokosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 5 76 27 6 Arithmetisches Mittel 331.9 458.4 451.3 135.3
Median 238.5 408.3 428.2 -56.4
Abbildung 13.5 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Tonne
Nettokosten pro Ton-ne: Minimum in gros-sen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 96
13.2.2 Logistikkosten
Reine Sammelkosten
Die durchschnittlichen Sammelkosten pro Tonne sinken mit steigender Gemeinde-
grösse (Abbildung 13.7). Pro Einwohner ist diese Tendenz nur ansatzweise vorhanden.
Die grossen Gemeinden sammeln Aluminium und Weissblech jedoch etwas günstiger
als die kleinen Städte (Abbildung 13.8).
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Aluminiums und Weiss-
blechs 280 CHF pro Tonne und 0.5 CHF pro Einwohner (Tabelle 13.1).
Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 12 49 16 4 Arithmetisches Mittel 2.35 0.66 0.74 0.45 Median 0.94 0.49 0.67 0.1
Abbildung 13.7 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Einwohner
Abbildung 13.6 Aluminium und Weissblech: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden
Nur 10 % der Gemein-den und Städte haben Kostendeckung
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 97
Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 7 43 16 4
Arithmetisches Mittel 566 422.8 383.9 198.6 Median 420 363 337 54.8
Abbildung 13.8 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Tonne
Kosten Unterhalt / Betrieb Sammelstelle
Die Kosten für den Betrieb der Sammelstellen wurden nur von 12 % der Umfrageteil-
nehmenden beantwortet. In diesen Antworten zeigt sich, dass kleine Gemeinden die
höchsten Sammelstellenkosten pro Einwohner haben. Auch pro Tonne sind die durch-
schnittlichen Sammelstellenkosten in kleinen Gemeinden am höchsten. Ähnlich wie beim Glas könnten auch hier die Anzahl Nutzer pro Sammelstelle dieses Ergebnis be-
einflussen: Wenn in kleinen Gemeinden eine Sammelstelle von wenigen Einwohnern
genutzt wird, und die Menge pro Sammelstelle kleiner ist, ergeben sich höhere Kosten
pro Sammelstelle. Die Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Aluminium und Weiss-
blechsammelstellen betragen etwa die Hälfte der durchschnittlichen Sammelkosten
(Abbildung 13.9 und Abbildung 13.10). Wie beim Glas können auch hier die Kosten für
Investitionen und Betrieb der Container die Rechnungen stark beeinflussen. Das ge-
wichtete Mittel der Sammelstellenkosten liegt bei 127 CHF pro Tonne und 26 Rappen
pro Einwohner und Jahr.
Sammelkosten pro Tonne nehmen mit Gemeindegrösse ab
Wenige Antworten zu den Sammelstellen-kosten; Sammelstellen günstiger in grossen Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 98
Sammelstellenkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 5 30 11 1
Arithmetisches Mittel 0.87 0.46 0.43 - Median 0.63 0.3 0.29
Abbildung 13.9 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Einwohner
Sammelstellenkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 3 26 11 1
Arithmetisches Mittel 322 284 339.3 - Median 373 156.3 173 -
Abbildung 13.10 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Tonne
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 99
Total Logistikkosten
Anders als bei den Sammelkosten ist bei den totalen Logistikkosten kein linearer Trend
mit der Gemeindegrösse auszumachen. Pro Einwohner sind die mittleren Kosten je-
doch wiederum in den kleinen Gemeinden am höchsten und in den grossen Städten
am tiefsten. Pro Tonne weisen sowohl die kleinen Gemeinden wie auch die grossen
Städte tiefe Kosten auf (Abbildung 13.11 und Abbildung 13.12).
Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 27 89 29 7 Arithmetisches Mittel 1.69 0.88 0.91 0.72 Median 0.9 0.71 0.88 0.41
Abbildung 13.11 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner
Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 20 81 29 7
Arithmetisches Mittel 426.9 510.2 554 350.8 Median 277.1 450.9 520.4 171.9
Abbildung 13.12 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Tonne
Gewichtetes Mittel: 360 CHF / t und 0.7 CHF pro Einwohner
Logistikkosten pro Kopf und pro Tonne: Minimum in grossen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 100
13.2.3 Logistikbeitrag IGORA / Ferro Recycling
Nur 11 % der an der Umfrage teilnehmenden Gemeinden und Städte haben Angaben
zum Logistikbeitrag für Aluminium und Weissblech gemacht. Der Beitrag beträgt im
Median 100 CHF pro Tonne, was mit dem Vergütungsansatz der Igora/Ferro überein-
stimmt. Abweichungen davon sind vereinzelt in allen Grössenklassen vorhanden
(Abbildung 13.13 und Abbildung 13.14).
Logistikbeitrag aus VRB [CHF/EW 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 3 24 13 3 Arithmetisches Mittel -0.3 -0.1 -0.14 -0.03 Median -0.32 -0.08 -0.17 -0.04
Abbildung 13.13 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Einwohner
Logistikbeitrag aus VRB [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 3 18 13 3 Arithmetisches Mittel -119 -105.3 -104 -46 Median -100 -100 -100 -23.8
Abbildung 13.14 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Tonne
Gewichtetes Mittel: -65 CHF/t und - 8 Rappen/ Einwohner
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 101
13.2.4 Verwertungskosten / Materialerlös
Zu Verwertungskosten oder gegebenenfalls Materialerlös wurden von 15 % der Ge-
meinden und Städte Angaben gemacht. Möglicherweise wurden die zwei Angaben zum
Logistikbeitrag und dem Materialerlös durch viele Gemeinden und Städte vermischt.
Der Median des Materialerlös pro Tonne ist entsprechend dem Logistikbeitrag 100 CHF
pro Tonne. Der Erlös steigt sowohl pro Einwohner wie auch pro Tonne proportional zur
Gemeindegrösse an (Abbildung 13.15 und Abbildung 13.16).
Materialerlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 5 31 15 6 Arithmetisches Mittel -0.81 -0.15 -0.18 -0.32
Median -0.09 -0.14 -0.14 -0.23
Abbildung 13.15 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Einwohner
Materialerlös [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 4 29 15 6
Arithmetisches Mittel -66.5 -70.3 -103.4 -197 Median -39.6 -96.7 -100 -193.5
Abbildung 13.16 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Tonne
Gewichtetes Mittel: - 189 CHF/t und -36 Rappen/Einwohner
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 102
13.3 Sammlung Aluminium und Weissblech
13.3.1 Effizienz
Abbildung 13.17 zeigt die Logistikkosten in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Tiefe Logistikkosten sind in Gemeinden und Städ-
ten aus allen Grössenklassen vorhanden. Die Kosten und Mengenverhältnisse der klei-
nen Gemeinden streuen am stärksten.
Es liegen keine offensichtlichen linearen Abhängigkeiten zwischen Kosten und Mengen
vor. Es handelt sich um multifaktorielle Zusammenhänge. Einflussfaktoren sind wie bei
anderen Fraktionen die Dichte und Ausbaustandard des Sammelstellennetzes, das Aus-
schreibungsverhalten, die Intensität der regionalen Kooperation, und der
Leerungsrhytmus der Sammelstellencontainer. Im Gegensatz zur Glassammlung ist die
Nutzlast des Sammelfahrzeugs nicht limitierend.
Abbildung 13.17 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 103
13.3.2 Sammelinfrastruktur
13 % (48) der Gemeinden und Städte sammeln Aluminium und Weissblech gemeinsam
mit dem Altmetall (Abbildung 13.18). Üblich ist eine getrennte Sammlung (56 %, 212
Nennungen). Von 31 % (117) Gemeinden und Städten fehlt die Angabe. Bezogen auf
die Gemeinden und Städte, welche die Frage beantwortet haben, sammeln über 4/5
das Altmetall getrennt von Aluminium und Weissblech.
Abbildung 13.18 Aluminium und Weissblech: gemeinsame Sammlung mit Altmetall
Bei der Aluminium- und Weissblechsammlung steht die Sammlung im Bring-Prinzip an unbetreuten Sammelstellen mit 43 % (161 Nennungen) im Vordergrund, gefolgt von
bedienten Entsorgungshöfen (25 %, 95 Nennungen) (Abbildung 13.19). 32 % (121) der
Gemeinden und Städten haben dazu keine Angaben gemacht. Von den antwortenden
Gemeinden und Städten wird Aluminium und Weissblech in über 3/4 an unbetreuten
Sammelstellen gesammelt.
Abbildung 13.19 Aluminium und Weissblech: Infrastruktur bei Bring-Prinzip
48
212
0
50
100
150
200
250
Ja Nein
Sammeln Sie Alu/Weissblech
zusammen mit Altmetall?
260 Antworten
161
95
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
Sammelstelle
unbetreut
Entsorgungshof
bedient
Sammlung Bring-Prinzip 256 Antworten
Aluminium und Weiss-blechannahme an unbedienten Sammel-stellen häufiger
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 104
13.3.3 Umlad
Der Transport von Aluminium und Weissblech per LKW ist unter den antwortenden
Gemeinden und Städten Standard. Nur 1 % (5) der Gemeinden und Städte geben expli-
zit an, dass Aluminium und Weissblech per Bahn an den Verwertungsort gebracht wird.
Abbildung 13.20 Aluminium und Weissblech: Transportmittel
13.3.4 Leistungserbringer
Die Aluminium- und Weissblechsammlung erfolgt in 37 % (138) der Gemeinden und Städte durch Entsorgerfirmen (Abbildung 13.21). Bezüglich der antwortenden Gemein-
den sind es über 80 Prozent, welche eine Entsorgerfirma beauftragt haben. Die Kosten
in den Gemeinden und Städten mit Entsorgerfirma sind im Mittel tiefer als in Gemein-
den und Städten, welche die Aluminium- und Weissblechsammlung in Eigenregie
durchführen.
5
44
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Bahn LKW
Transport per Bahn oder LKW? 49 Antworten
22
138
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Mit gemeindeeigenen
Fahrzeugen
Mit privatem
Transportunternehmen
Wie wird Alu/Weissblech gesammelt? 160 Antworten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 105
Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 74 Arithmetisches Mittel 510 452 Median 582.2 400.6 Gewichteter Mittelwert 478.7 138.7
Sammelkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 9 44 Arithmetisches Mittel 347 401 Median 273 360 Gewichteter Mittelwert 345.6 204.35
Logistikkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 84 Arithmetisches Mittel 662.12 485.8 Median 684.2 434.4 Gewichteter Mittelwert 578.3 339.2
Abbildung 13.21 Aluminium und Weissblech: Leistungserbringer für Abfuhr und damit verbunde-ne Kosten
13.3.5 Ausschreibung und Vertragsdauer
Auch bei dieser Fraktion gibt die Mehrheit der Gemeinden und Städte an, dass sie die
Entsorgungsleistung nicht regelmässig ausschreiben (36 %, 136 Nennungen). Von 52 %
(197) der Gemeinden und Städte wurden keine Angaben dazu gemacht (Abbildung
13.22). In den Städten wird die Sammlung am häufigsten ausgeschrieben, in den klei-
nen Gemeinden am seltensten. In Gemeinden und Städten mit regelmässiger Aus-
schreibung sind die Kosten im Mittel tiefer (Abbildung 13.24).
Die Verträge werden üblicherweise für ein Jahr oder für fünf Jahre abgeschlossen. Auch unbefristete (bzw. stillschweigend verlängerte) Verträge werden genannt (5 % der Ge-
meinden und Städte) (Abbildung 13.25).
Abbildung 13.22 Aluminium und Weissblech: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung
44
136
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Ja Nein
Sammelleistungen regelmässig
ausgeschrieben? 180 Antworten
Nur knapp ein Fünftel der antwortenden Gemeinden und Städ-te schreibt die Logistik-leistungen regelmässig aus.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 106
Abbildung 13.23 Aluminium und Weissblech: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen
In Gemeinden wird die Sammlung relativ betrachtet seltener ausgeschrieben als in Städten.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 107
Abbildung 13.24 Aluminium und Weissblech: Zusammenhang Sammel-, Logistik- und Nettokos-ten und Ausschreibungsverhalten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 108
Abbildung 13.25 Aluminium und Weissblech: Verteilung der Vertragsdauer
29 29
18
6 5 0
5
10
15
20
25
30
35
1 Jahr 5 Jahre unbefristet 3 Jahre kein Vertrag
Dauer Vertrag? 87 Antworten
5- und 1-Jahresverträge am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Aluminium und Weissblech 109
13.4 Fazit Aluminium und Weissblech
Die Entsorgungskosten einer Tonne Aluminium und Weissblech betragen im gewichte-
ten Mittelwert 190 CHF. Die jährliche Menge pro Einwohner beläuft sich auf 2 kg. Pro
Einwohner entstehen im Durchschnitt Entsorgungskosten von 40 Rappen pro Jahr.
Die Sammelmengen pro Einwohner sind in den Städten etwas höher als in den Ge-
meinden. Die grossen Städte weisen die tiefsten Nettokosten auf.
Pro Tonne sind die Kosten im Vergleich zu anderen Fraktionen trotz des Materialerlö-
ses und einem Logistikbeitrag von IGORA/Ferro Recycling relativ hoch. Bezogen auf die
Kosten pro Einwohner sind die Entsorgungskosten für Aluminium und Weissblech je-
doch von untergeordneter Bedeutung.
In knapp 70 % der Gemeinden und Städten kann Aluminium und Weissblech an eine
Sammelstelle gebracht werden に bei einem Viertel der antwortenden Gemeinden an
betreeuten Sammelstellen, bei 43% an unbetreuuten Sammelstellen.
Die Leerung der Container erfolgt vor allem durch beauftragte Unternehmen. Gemein-
den und Städte, welche diese Dienstleistung regelmässig ausschreiben (25 % schreiben
regelmässig aus), weisen tiefere Kosten aus. Verträge über 1 oder 5 Jahre sind am häu-
figsten.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 110
14 Altmetall
Bezogen auf die Datengrundlagen für Altmetall stammen 87 % der repräsentierten
Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren entsprechend 83 % der erfassten
Altmetallmenge und 90 % der Logistikkosten für die Entsorgung (Abbildung 14.1). Auf Stufe der Nettokosten ist dieser Vergleich nicht aussagekräftig, da die grossen Städte in
der Summe einen Nettoerlös ausweisen.
Abbildung 14.1 Altmetall: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro Gemein-degrössenklasse
Tabelle 14.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Altmetall
Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]
Anzahl Fälle Gewichte-tes Mittel
Arithmet.
Mittel
Median Gewichtetes Mittel
Arithmet.
Mittel
Median
Total Logistik 131 1.2 1.64 1.05 202 241.7 171.7
Total Materialerlös
82 -1.35 -1.02 -1.0 -165 -124.6 -129.1
Netto 121 0.01 0.69 0.44 46.9 109 66.3 Mengen 146 6.15
kg/EW
7.8
kg/EW
6.2
kg/EW
1%
16%
27% 56%
Altmetall: Verteilung der
Sammelmengen
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
1%
9%
43%
47%
Altmetall: Verteilung der
Logistikkosten
101-1000 EW 1'001 - 10'000EW
10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW
Gesamtmengen fallen zu 83% und Logistikkosten zu 90% in den Städten an.
Zusammenstellung der Kosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 111
14.1 Mengen Altmetall Für die Altmetallfraktion ist die Sammelmenge pro Einwohner in den kleinen Gemein-
den am höchsten. In den kleinen Städten wird pro Einwohner am wenigsten Altmetall
gesammelt. Die Streuung ist wiederum zwischen Gemeinden der gleichen Grössenklas-
se grösser als bei den Städten (Abbildung 14.2).
In der Umfrage werden die Mengen der kommunalen Sammlung erhoben. Gewerbebe-
triebe und Landwirte liefern das Altmetall oft direkt einem regionalen Altmetallhänd-
ler. Fehlt diese Möglichkeit, und ist die Gemeinde bereit, das Altmetall in der kommu-
nalen Sammlung mitzunehmen, erhöht sich dadurch die Sammelmenge. Mit knapp 6 kg
pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 14.1) ist die Altmetallsamm-
lung eine der kleinen Fraktionen.
Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 24 83 33 6 Arithmetisches Mittel 10.8 8 5.3 6.2
Median 10.4 6.1 5 6.6
Abbildung 14.2 Altmetall: Menge pro Einwohner
6 kg Altmetall pro Kopf
Höchste Sammelmen-ge pro Kopf in kleinen Gemeinden
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 112
14.2 Kosten Altmetall Die Kosten für Altmetall wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 14.3 erhoben. Die Logistikkosten setzen sich hier aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsge-
biet, dem Unterhalt und dem Betrieb der Sammelstellen und den Transportkosten zum
Altmetallhändler oder zum Schrottwerk zusammen. In der Regel wird ein Materialerlös
erzielt.
14.2.1 Nettokosten
Die Nettokosten sind in den grossen Städten pro Einwohner durchschnittlich tiefer als
in den übrigen Gemeinden. In den kleinen Gemeinden sind die Nettokosten am
höchsten (Abbildung 14.4), analog zu den Sammelmengen pro Kopf. Pro Tonne liegt das Minimum in den grossen Städten, das Maximum in den kleinen Städten (Abbildung
14.5).
Im Jahr 2008 war der Schrottpreis sehr volatil (Abbildung 14.6). Je nach Abrechnungs-
art können daher die Nettokosten auch innerhalb einer Gemeinde je nach Sammeltag
stark variieren.
Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten für Altmetall 47 CHF/t.
Die durchschnittlich 6 kg Altmetall pro Einwohner und Jahr kosten im Mittel 1 Rappen
(Tabelle 14.1). In 75 % aller Gemeinden betragen die Nettokosten für die Altmetallent-
sorgung weniger als 180 CHF pro Tonne. Davon liegen die Nettokosten für 50 %
zwischen 0 und 180 CHF pro Tonne, bei 25 % resultierte 2008 für Altmetall ein Nettoertrag (Abbildung 14.7). Wie in Abbildung 14.6 ersichtlich, wurden jedoch im Jahr
2008 überdurchschnittlich hohe Schrottpreise bezahlt.
Abbildung 14.3 Altmetall: Teilprozesse der Kostenerhebung
Nettokosten von einem Rappen pro Kopf und 47 CHF pro Tonne
Logistik Sammlung Unterhalt
Betrieb Sammelstellen
Transport
Verwertung Verwertung
i.d. R Materialerlös
Nettokosten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 113
Nettokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 18 69 28 6 Arithmetisches Mittel 2 0.4 0.82 -0.69
Median 0.9 0.24 0.61 0.11
Abbildung 14.4 Altmetall: Nettokosten pro Einwohner
Nettokosten[CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 16 65 28 5
Arithmetisches Mittel 110.6 80.7 190.9 11.7 Median 77 45.1 120.2 35.4
Abbildung 14.5 Altmetall: Nettokosten pro Tonne
Nettokosten pro Tonne: Maximum in kleinen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 114
Abbildung 14.6 Altmetall: Preisentwicklung (CHF/t) seit 2006 für Altmetall und Weissblech
Knapp 30 % der Gemeinden haben Kostendeckung
Abbildung 14.7 Altmetall: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentualer Anteil der Gemeinden
Im Jahr 2008 wurden überdurchschnittlich hohe Schrottpreise bezahlt.
0
100
200
300
400
500
600
700
800
Jan
06
Juli
Jan
07
Juli
Jan
08
Juli
Jan
09
Juli
Jan
10
Juli
Fe
b 1
1
durchschnittlicher Preis D-Stahlwerke entzinntes Material
verzinntes Material ca. Preis ab Werk in der Schweiz
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 115
14.2.2 Logistikkosten
Die höchsten Logistikkosten pro Einwohner haben kleine Gemeinden, analog zu den
Nettokosten. Allgemein sind die Logistikkosten und die Nettokosten ähnlich verteilt.
Pro Tonne sind die Logistikkosten auch in den kleinen Städten am höchsten. (Abbildung
14.8 und Abbildung 14.9).
Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 24 72 29 6
Arithmetisches Mittel 3.5 1.16 1.37 1.2 Median 2.15 0.71 1.03 1.48
Abbildung 14.8 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner
Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 21 68 29 5 Arithmetisches Mittel 286.4 199.4 318.8 181.8
Median 180.7 129.6 248.3 218.7
Abbildung 14.9 Altmetall: Logistikkosten pro Tonne
Logistikkosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 116
14.2.3 Verwertungskosten / Materialerlös
Die Verwertungskosten pro Einwohner korrelieren mit der Menge pro Einwohner. Die
kleinen Städte mit der kleinsten Menge an Altmetall pro Kopf erwirtschaften den
geringsten Materialerlös pro Kopf (Abbildung 14.10).
Der Materialerlös pro Tonne verhält sich fast umgekehrt proportional zur Gemeinde-
grösse (Abbildung 14.11). Dies kann wie bei anderen Fraktionen auf den besseren
Tonnenpreis für grosse Mengen zurückgeführt werden. Aufgrund der starken Preis-
schwankungen im Jahr 2008 kann auchZder zeitpunkt des Verkaufs ein entscheidender
Faktor gewesen sein (siehe Abbildung 14.6).
Materialerlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 10 49 19 4 Arithmetisches Mittel -1.49 -0.95 -0.68 -2.3 Median -1.04 -0.87 -0.62 -1.39
Abbildung 14.10 Altmetall: Verwertungskosten pro Einwohner
Materialerlös [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 8 47 19 3 Arithmetisches Mittel -92.9 -110 -161.6 -203.2
Median -103.7 -112.8 -185.7 -183.3
Abbildung 14.11 Altmetall: Verwertungskosten pro Tonne
Erlöse steigen proportional zur Gemeindegrösse
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 117
14.3 Sammlung Altmetall
14.3.1 Effizienz
Abbildung 14.12 zeigt die Logistikkosten pro Tonne in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner und Jahr für die vier Gemeindegrössenklassen. Grosse Sammelmengen über
10 kg pro Einwohner sind nur in den Gemeinden vorhanden. Eine möglich Erklärung
dieser grossen Menge kann darin liegen, dass in Kleingemeinden auch Altmetall aus
Gewerbe und Landwirtschaft in der kommunalen Sammlung integriert ist und dadurch
die Menge pro Kopf hoch ist. Hohe Kosten bei kleineren Sammelmengen treten bei
kleinen Städten und grossen Gemeinden auf. Relevant für die Kosten der Altmetallent-
sorgung ist einerseits der stark schwankende Verkaufspreis, andererseits das Fahrzeug
für die Sammlung.
Abbildung 14.12 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 118
14.3.2 Sammelinfrastruktur
Bereitstellung
Nur rund 16 % der 377 Gemeinden geben an, das Altmetall am Strassenrand abzuho-
len. Die Sammlung im Hol-Prinzip erfolgt ausschliesslich über Gebinde am Strassen-
rand. Weitaus häufiger ist die Sammlung im Bring-Prinzip.
Sammelfrequenz beim Hol-Prinzip
Am häufigsten wurde die zweimal jährliche Sammlung genannt (8 %, 30 Nennungen).
Von den antwortenden Gemeinden führen nicht ganz die Hälfte die Sammlung 2x pro
Jahr durch (Abbildung 14.13).
Abbildung 14.13 Altmetall: Sammelintervall
Bring-Prinzip
In 40 % (151) der Gemeinden wird Altmetall an bedienten Entsorgungshöfen gesam-
melt. Unbetreute Sammelstellen sind etwa gleich häufig wie die Sammlung im Hol-
Prinzip (17 %, 64 Nennungen) (Abbildung 14.14). Von den antwortenden Gemeinden
und Städten kann Altmetall in mehr als zwei Dritteln an einem bedienten Entsorgungs-hof abgegeben werden.
Abbildung 14.14 Altmetall: Infrastruktur bei Bring-Prinzip
9 4
11
30
17
0
5
10
15
20
25
30
35
1x/Monat 2x/Monat 4x/Jahr 2x/Jahr 1x/Jahr
Altmetall: Sammelintervalle 71 Antworten
64
151
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Unbetreute
Sammelstelle
Bedienter
Entsorgungshof
Altmetall: Sammelstellen 215 Antworten
Sammlung meist 2x pro Jahr
Altmetallannahme an bedienten Entsor-gungshöfen am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 119
14.3.3 Leistungserbringer
Die Altmetallsammlung erfolgt in 36 % (136) der Gemeinden und Städte durch
Entsorgerfirmen, 8 % (30) sammeln in Eigenregie (Abbildung 14.15). 62 % (233) haben
die Frage nicht beantwortet. Von den antwortenden Gemeinden und Städte haben
über 80 Prozent ein Transportunternehmen beauftragt. Die Logistikkosten in den
Gemeinden und Städten mit einer Entsorgerfirma sind im Mittel tiefer als in solchen,
welche die Altmetallsammlung in Eigenregie durchführen.
Verteilung der eigenen Sammeldienste 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001
Anzahl Fälle 4 11 11 4
Logistikkosten[CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma
Anzahl Fälle 21 71 Arithmetisches Mittel 355 217.8
Median 283 149.4 Gew. Mittel 223.3 182.1
Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma
Anzahl Fälle 21 60 Arithmetisches Mittel 228.4 103.6 Median 152.3 64.3
Gew. Mittel 26.9 116.3
Abbildung 14.15 Altmetall: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten
14.3.4 Ausschreibung und Vertragsdauer
10 % (38) der Gemeinden und Städte geben an, die Altmetallabfuhr regelmässig
auszuschreiben. Knapp 40 % (147) der Gemeinden geben explizit an, keine Ausschrei-
bungen durchzuführen. Von den Übrigen 50 % (192) wurden keine Angaben gemacht
(Abbildung 14.16). Relativ betrachtet schreiben die kleinen Städte die Sammlung am
häufigsten aus, die kleinen Gemeinden am seltensten. Absolut betrachtet am häufigs-
ten finden Ausschreibungen in den grossen Gemeinden statt (Abbildung 14.17).
Die Gemeinden ohne regelmässige Ausschreibung weisen tiefere Nettokosten auf (Abbildung 14.18). Die reinen Logistikkosten sind jedoch eher höher (Abbildung 14.19).
Dieser Zusammenhang kann auch ohne die Abhängigkeit vom Ausschreibeverhalten
durch andere Faktoren entstanden sein.
30
136
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Gemeindeeigener
Sammeldienst
Privates
Transportunternehmen
Altmetall: Durchführung der
Sammlung 166 Antworten
Kostenvorteile bei Sammlung durch Entsorgerfirmen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 120
Einjahresverträge und 5-Jahres-Verträge werden mit 7 % gleich häufig genannt. Andere
Angaben sind unbefristete Verträge, keine Verträge oder andere Vertragsdauern
Abbildung 14.16 Altmetall: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung
Abbildung 14.17 Altmetall: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen
38
147
0
50
100
150
200
Ja Nein
Sammelleistungen regelmässig
ausgeschrieben? 185 Antworten
Nur 10 % der antwortenden Gemeinden und Städte schreibt die Logistikleistungen regelmässig aus.
In kleinen Städten relativ am häufigsten Ausschreibungen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 121
Nettokosten [CHF/t] ja nein
Anzahl Fälle 22 74 Arithmetisches Mittel 178.1 96.3
Median 119.9 65.6 Gew. Mittel 187.2 17
Abbildung 14.18 Altmetall: Zusammenhang Nettokosten und Ausschreibungsverhalten
Logistikkosten[CHF/t] ja nein
Anzahl Fälle 24 84
Arithmetisches Mittel 204.8 244.1 Median 144.6 181.5 Gew. Mittel 206.4 201.5
Abbildung 14.19 Altmetall: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten
Nettokosten: tiefer ohne Ausschreibung, Logistikkosten: tiefer mit Ausschreibung
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 122
Abbildung 14.20 Altmetall: Verteilung der Vertragsdauer
26 25
15
11
0
5
10
15
20
25
30
1 Jahr 5 Jahre unbefristet kein Vertrag
An
za
hl
[-]
Altmetall: Vertragsdauern 77 Antworten
Vertragsdauer 1 Jahr oder 5 Jahre am häufigsten
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Altmetall 123
14.4 Fazit Altmetall Die totalen Entsorgungskosten einer Tonne Altmetall betragen im gewichteten Mittel
47 CHF pro Tonne. Pro Einwohner fallen im Mittel 6 kg Altmetall und Entsorgungskos-
ten von Durchschnittlich 0 bis 0.5 CHF an. Bei 30 % der Gemeinden und Städte sind die
Entsorgungskosten für Altmetall zu 100 % gedeckt.
Der Materialerlös ist proportional zur Gemeindegrösse, die grossen Städte erwirtschaf-
ten den höchsten Erlös pro Tonne aus dem Schrottverkauf.
Die kleinsten Mengen pro Kopf werden in den kleinen Städten gesammelt. Das
Maximum wird pro Kopf in den kleinen Gemeinden gesammelt.
Die Sammlung erfolgt vorwiegend an bedienten Entsorgungshöfen. In Gemeinden mit
Hol-Sammlungen ist eine halbjährliche Sammlung am häufigsten. Rund 80% der antwortenden Gemeinden vergeben die Sammlung des Altmetalls einer Transport-
oder Recyclingfirma.
Eine Minderheit der Gemeinden schreibt die Altmetallabfuhr regelmässig aus. Die
Kostenvorteile der Ausschreibung sind uneinheitlich: Ausschreibende Gemeinden
weisen einerseits leicht tiefere mittlere Logistikkosten, andererseits aber auch höhere
Nettokosten aus. Die Vertragsdauer beträgt grösstenteils 1 oder 5 Jahre.
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 2
Anhang 1
Beteiligung nach Kantonen Aargau
AG Aarburg
AG Aristau
AG Attelwil
AG Auenstein
AG Bad Zurzach
AG Baden
AG Beinwil am See
AG Bottenwil
AG Densbüren
AG Dottikon
AG Döttingen
AG Ennetbaden
AG Fislisbach
AG Freienwil
AG Frick
AG Gallenkirch
AG Gränichen
AG Hausen
AG Klingnau
AG Mägenwil
AG Niederwil
AG Oberrohrdorf
AG Obersiggenthal
AG Oftringen
AG Reinach
AG Remigen
AG Sarmenstorf
AG Schmiedrued-Walde
AG Schneisingen
AG Sins
AG Spreitenbach
AG Stein
AG Thalheim
AG Turgi
AG Untersiggenthal
AG Wettingen
AG Wittnau
AG Wohlenschwil
AG Würenlos
AG Zofingen
AG / BL Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal GAF
Appenzell Ausseerrhoden
AR Heiden AR Herisau AR Lutzenberg
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 3
Bern
BE Aarwangen BE Aefligen BE Aeschi bei Spiez BE Affoltern im Emmental BE Alchenstorf BE Amsoldingen BE Auswil BE Bannwil BE Bern BE Bettenhausen BE Biel BE Bolligen BE Bollodingen BE Bowil BE Bremgarten bei Bern BE Brenzikofen BE Büetigen BE Bühl BE Büren an der Aare BE Busswil b. B. BE Busswil b. Melchnau BE Commune mixte Sornetan BE Courtelary BE Dotzigen BE Epsach BE Ferenbalm BE Fraubrunnen BE Freimettingen BE Frutigen BE Gelterfingen BE Geltwil BE Gerzensee BE Gründischwand BE Gsteig BE Gurzelen BE Hasliberg BE Heimberg BE Herzogenbuchsee BE Hindelbank BE Iseltwald BE Kehrsatz BE Kleindietwil BE Köniz BE Krattigen BE Krichenwil BE Langenthal BE Langnau BE Laupen BE Lauterbrunnen BE Leissigen BE Lenk BE Ligerz BE Lyss BE Lyssach
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 4
BE Matten b. Interlaken BE Meinisberg BE Meiringen BE Mörigen BE Mühlethurnen BE Münsigen BE Müntschemier BE Oberbalm BE Oberbipp BE Oberdiessbach BE Orpund BE Pieterlen BE Pohlern BE Port BE Reichenbach im Kandertal BE Riggisberg BE Ringgenberg BE Roggwil BE Rüderswil BE Rüegsau BE Rütschelen BE Schelten BE Thierachern BE Thun BE Toffen BE Trachselwald BE Trub BE Trubschachen BE Urtenen - Schönbühl BE Uttigen BE Wahlern BE Wald BE Waliswil bei Niederbipp BE Wichtrach BE Wiggiswil & Deisswil BE Worben BE Wynau BE Wyssachen
Basel-Landschaft
BL Aesch BL Allschwil BL Bennwil BL Böckten BL Frenkendorf BL Grellingen BL Läufelfingen BL Muttenz BL Pratteln BL Reinach BL Seltisberg BL Therwil BL Zwingen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 5
Basel-Stadt
BS Riehen
Fribourg
FR Bossonnens FR Charmey FR Châtel-St-Denis FR Cheyres FR Commune du Haut-Vully FR Estavayer-le-Lac FR Farvagny FR Fräschels FR Givisiez FR Gruyeres FR Haut-Intyamon FR Kerzers FR Kleinbösingen FR La Brillaz FR Les Montet FR Murten FR Plaffeien FR Plasselb FR Romont FR Russy FR Salvenach FR Schmitten FR St. Silvester FR St. Ursen FR Villaz St. Pierre FR Vuisternens-devant-Romont
Genève
GE Chancy GE Cologny GE Plan-les-Ouates GE Puplinge GE Satigny GE Versoix GE Veyrier
Glarus
GL Bilten GL Näfels
Graubünden
GR Gemeindeverband Pro Engiadina Bassa GR Haldenstein GR Ilanz GR Mastrils GR Obervaz GR Samedan GR St. Antönien GR Tinizong-Rona
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 6
GR Tschiertschen-Praden Jura
JU Alle JU Bonfol JU Délemont JU Le Noirmont JU Montfaucon
Luzern
LU Buttisholz LU Ebikon LU Emmen LU Escholzmatt LU Hitzkirch LU Horw LU Kriens LU Menznau LU Rotheburg LU Ruswil LU Schötz LU Schüpfheim LU Schwarzenberg LU Stadt Luzern LU Sursee LU Wauwil
Neuchâtel
NE Cernier NE Chezard saint martin NE La Côte-aux-Fées NE Le Cerneux-Péquignot NE Les Bernets NE Peseux NE Saint-Aubin-Sauges
Nidwalden
NW Hergiswil
St. Gallen
SG Alt St. Johann SG Eschenbach SG Oberhelfenschwil SG St.Gallen SG Thal SG Waldkirch SG/AI/AR Zweckverband KVR Rheintal (16 Gemeinden) Schaffhausen
SH Schaffhausen SH Schleitheim SH Trasadingen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 7
Solothurn
SO Brügglen SO Deitingen SO Fehren SO Hägendorf SO Härkingen SO Kyburg-Buchegg SO Laupersdorf SO Lostorf SO Neuendorf SO Olten SO Rodersdorf SO Schnottwil SO Schönenwerd SO Solothurn SO Stüsslingen SO Walterswil SO Welschenrohr SO Witterswil Schwyz
SZ Einsiedeln SZ Freienbach SZ Galgenen SZ Ilgau SZ Ingenbohl-Brunnen SZ Lauerz SZ Schübelbach SZ Wollerau SZ ZKRI Thurgau
TG Gachnang TG Hauptwil TG Hefenhofen TG Romanshorn TG Verband KVA Thurgau
Ticino
TI Balerna TI Bironico TI Canobbio TI Commune di Castel San Pietro TI Cresciano TI Graversano TI Lodrino TI Malvaglia TI Melano TI Melide TI Morbio Inferiore TI Sagno
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 8
TI Sant'Abbondio TI Vogorno
Uri
UR Wassen UR ZAKU AG
Vaud
VD Ballens VD Bursins VD Carrouge VD Chardonne VD Commugny VD Corsier-sur-Vevey VD Crans-près-Céligny VD Crissier VD Cuarnens VD Cudrefin VD Curtilles VD Echallens VD Gimel VD Gingins VD Gland VD Grandson VD Granges-près-Marnand VD La Tour-de-Peilz VD Lausanne VD Le Mont-sur-Lausanne VD Le Vaud VD Lonay VD Mont-sur-Rolle VD Morges VD Mur VD Ollon VD Orbe VD Palézieux VD Penthalaz VD Périmètre de gestion STRID VD Renens VD Rossiniere VD Saint Sulpice VD saint-cierges VD Saint-Prex VD Signy-Avenex VD Sottens VD Sugnens VD Tannay VD Valeyres-sous-Montagny VD Villars-le-Comte VD Villars-Ste-Croix VD Ville de Pully VD Vinzel VD Yens
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 9
VD Yvonnad Wallis/Valais
VS Birgisch VS Eischoll VS Erschmatt VS Saas-Fee VS Varen VS Vionnaz VS Vouvry
Zug
ZG Oberägeri ZG ZEBA
Zürich
ZH Bäretswil ZH Bauma ZH Boppelsen ZH Bubikon ZH Buchs ZH Dänikon ZH Effretikon ZH Elgg ZH Elsau ZH Geroldswil ZH Herrliberg ZH Höri ZH Kilchberg ZH Kloten ZH Küsnacht ZH Männedorf ZH Maschwanden ZH Mettmenstetten ZH Mönchaltorf ZH Neerach ZH Neftenbach ZH Oberglatt ZH Ossingen ZH Oetwil am See ZH Otelfingen ZH Pfäffikon ZH Rafz ZH Regensdorf ZH Richterswil ZH Schönenberg ZH Seuzach ZH Stadt Dübendorf ZH Stadt Winterthur ZH Unterstammheim ZH Urdorf ZH Uster ZH Wallisellen ZH Weiningen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 10
ZH Wildberg ZH Zumikon ZH Zürich
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 11
Anhang 2: Beteiligung nach Kantonen
0.0%
5.0%
10.0%
15.0%
20.0%
25.0%
30.0%
35.0%
AG AR AI BE BL BS FR GE GL GR JU LU NE NW OW SG SH SO SZ TG TI UR VD VS ZG ZH
Prozentuale Beteiligung der Gemeinden pro Kanton
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 12
Anhang 3: Fragebogen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 13
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 ALLGEMEINES
1.1. Name Ihrer Gemeinde?
1.2. In welchem Kanton befindet sich Ihre Gemeinde?
1.3. Wie viele Einwohner hat Ihre Gemeinde?
1.4. Ansprechsperson?
1.5. Kontaktangaben für Rückfragen (E-mail, Tel. etc.)
2.1. Kostenmatrix: Gesamtkosten der Abfallwirtschaft
Betrag in CHF/Jahr 2008 Personalkosten
Materialkosten/ Fahrzeugkosten
Kapitalkosten (Zinsen, Abschreibungen, Investitionen) Fremdleistungen
Gemeinkosten* (Administration/Overhead)
Brutto-Kosten
- Materialerlöse und Entschädigungen
- Total Einnahmen aus Grundgebühren
-Total Einnahmen Volumen/gewichtsgebühren
- Total weitere gebühreneeinnahmen (z.B. Grüngutgebühren)
- Total der Gebühreneinnahmen
0
= Netto-Kosten 0
Kommentare:
* nicht einer einzelnen Abfallfraktion zuordbare Kosten der Abfallentsorgung.
3.1. Wie lange ist in Ihrer Gemeinde das (vom Abfallsammeldienst bediente) Strassennetz? (Genauigkeit von ca. 5km ausreichend)km
3.2. Wie gross ist die auf der Abfallsammeltour zu bewältigende Höhendifferenz in Ihrer Gemeinde? Geben Sie den tiefsten resp. höchsten Punkt an:
tiefster Punkt: m.ü.M.höchster Punkt: m.ü.M.
4.1. Ist ihre Gemeinde einem regionalen Abfallzweckverband angeschlossen?ja Name:nein
4.1.1. Wenn nein: Sind entsprechende Projekte in Vorbereitung oder wären Sie grundsätzlich daran interessiert?janein
Begründung:
4.1.2. Wenn ja: Was sind die Aufgaben des Zweckverbandes?
Aufgaben: Gebührenadministration Betrieb einer KVAKoordination der Logistik
Durchführung der Logistik
Betrieb der Sammelstellen
Sammlungs- und Transportdienstleistungen
Zutreffendes bitte ankreuzen:
5.1. Ist Littering in ihrer Gemeinde ein Problem?janein
5.2. Wie hat sich die Situation in den letzten 5 Jahren entwickelt?Littering nahm zuLittering blieb gleichLittering nahm ab
5.3. Wie hoch ist der wöchentliche Zeitaufwand, der in ihrer Gemeinde für litteringbedingte Reinigungsaufgaben eingesetzt wird?Total Arbeitsstunden: Total der Stunden über alle Mitarbeiter pro WocheGeschätzter Anteil am Aufwand für die gesamten Reinigungsaufgaben: Angabe in Prozent (%)
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
3. Topographische Gegebenheiten
1. Allgemeine Informationen
2. Gesamtbild der Abfallwirtschaft
z.B. Materialerlöse für Papier, Metall, Glas sowie Sammelstellen-Vergütungen der vetrosswiss, Igora/ferrorecyling, PET-Recycling etc)
Summe aus Grundgebühren, Sackgebühren, Grüngutgebühren etc.
Gesamtkosten der Abfallwirtschaft in Ihrer Gemeinde
Angaben in CHF
4. Organisation in Zweckverbänden
5. Littering
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 14
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 HAUSKEHRICHT INKL. KLEINSPERRGUT
Wichtig: nur der private Hauskehricht sowie der Kehricht des Kleingewerbes ist hier miteinzubeziehen, sepatrat ausgewiesener Gewerbe-Abfall nicht!(Anmerkung: Wenn hier von Hauskehricht die Rede ist, ist das Kleinsperrgut immer mit einbegriffen!)
Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Hauskehricht im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Container Kehrichtsack am StrassenrandKleinsperrgut am Strassenrand
SammelintervallWie häufig wird der Hauskehricht abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
1x/Woche2x/WocheAndere Angabe
Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Hauskehricht auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Unterflurcontainer od. Sammelstellen (unbetreut)Bedienter Entsorgungshof
Anzahl Sammelstellen Volumen pro Unterflurcontainer in m³?Anzahl Entsorgungshöfe Total installiertes Volumen in m³?
Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.
Wird der Kehricht nach der Sammlung vor dem Transport zur KVA umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein
Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zu KVA)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW
Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km
Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre
MENGEMenge absolut (Tonnen/Jahr)
Menge relativ (kg/Einwohner)
Bring-Prinzip:Unterflurcontainer od. Sammelstellen
Bedienter Entsorgungshof
Menge Total im Bring-Prinzip 0 0Hol-Prinzip:Container
Kehrichtsack am Strassenrand
Kleinsperrgut am Strassenrand
Menge Total im Hol-Prinzip 0 0MENGE TOTAL Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.
KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (FR./Tonne)Logistikosten (Sammlung, Umlad+Transport):Sammlung
evtl. Umlad (nur bei Umlad auf Bahn)
evtl.Transport (Umladestation モKVA)
Total Logistikkosten 0 0Total Verwertungskosten (in KVA) Kosten KVAKOSTEN TOTAL 0 0Anmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
1. Sammlungs-Art
4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Kehrichtentsorgung an?
3. Mengenmatrix: Wie viel Hauskehricht wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?
2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 15
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 GLAS
Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Alt-Glas im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Containerandere Gebinde am Strassenrand
SammelintervallWie häufig wird das Alt-Glas abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
1x/Monat2x/MonatAndere Angabe
Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Alt-Glas auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof
Sammelt Ihre Gemeinde Glas farbgetrennt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein
Sammeln Sie Ganz-Glas (Flaschen)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein
Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. privates Transportunternehmen.
Wird das Altglas nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) janeinNicht bekannt, Sache des Unternehmers.
Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zm Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) BahnLKW
Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km
Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) nein
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre
Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)
Menge relativ (kg/Einwohner)
Bring-Prinzip:Sammelstellen
Entsorgungshof
Menge Total im Bring-Prinzip
0 0
Hol-Prinzip:Container
andere Gebinde am
Strassenrand
Menge Total im Hol-Prinzip
0 0
MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.
KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (Fr./Tonne)Logistikkosten:• Sammlung Kosten für Sammlung und Leerung der Container• Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe:• evtl.Transport z.B. allfällige Transportkosten nach einer SortierungTotal Logistikosten 0 0 Wenn nicht detailliert vorhanden, auf dieser Zeile Total eingeben.- Materialerlös: negatives Vorzeichen für Erlöse, positives Zuzahlungen für Kosten zu Lasten GemeindeGrünglas
Weissglas
Braunglas
Alles Glas gemischt
- VEG-Vergütung Vetroswiss= Nettokosten 0 0Anmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
1. Sammlungs-Art
4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Glas-Entsorgung an?
2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik
inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Glas zuordenbare Kosten angeben!
3. Mengenmatrix: Wie viel Glas wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 16
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 PAPIER oder PAPIER/KARTON gemischt
Sammeln Sie in Ihrer Gemeinde Papier und Karton zusammen? (Zutreffendes bitte Ankreuzen)ja, zusammen* * Wenn Papier+Karton zusammen gesammelt werden nein, separat* s hier für beides ausfüllen, ansonsten hier nur für das Papier+auf der
nächsten Seite für den Karton. Sammelmodus: Hol-Prinzip Erfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Papier/Karton im Hol-Prinzip? (alles zutreffende bitte Ankreuzen)
Bündel am StrassenrandContainer
SammelintervallWie häufig wird das Papier/der Karton abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
2x/Monat1x/MonatAndere Angabe
Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Papier/Karton auch im Bring-Prinzip? (alles zutreffende bitte Ankreuzen)
Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof
Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen. Vereine/Schulen der Gemeinde.
Wird das Papier/der Karton nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?)ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)neinNicht bekannt, Sache des Unternehmers.
Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zum Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW
Wie ist die Papier/Karton-Entsorgung in Ihrer Gemeinde vertraglich geregelt? (alles zutreffende bitte Ankreuzen)Direktvertrag mit einer PapierfabrikVertrag mit einem AltpapierhändlerDem Rahmenvertrag angeschlossen
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre
Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km
Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein
3. Mengenmatrix: Wie viel Papier/Karton wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?
Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)
Menge relativ (kg/Einwohner)
Bring-Prinzip:Sammelstellen
Entsorgungshof
Menge Total im Bring-Prinzip
0 0
Hol-Prinzip:Bündel am Strassenrand
Container
Menge Total im Hol-Prinzip
0 0
MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.
KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (Fr./Tonne)Logistikkosten:• Sammlung • Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe:• evtl. Sortierung * Nur wenn Papier und Karton gemischt.• evtl. Transport z.B. allfällige Transportkosten nach einer SortierungTotal Logistikkosten 0 0
- Materialerlös= NettokostenAnmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
1. Sammlungs-Art
4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Papier/Karton an?
2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik
inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Papier zuordenbare Kosten angeben!
negatives Vorzeichen für Vergütung des Altpapierhandels od. der Papierfabrik an Gemeinde. Positives Vorzeichen für Zuzahlungen
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 17
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 GRÜNGUT
Was genau ist in ihrer Gemeinde in der Grüngutsammlung zugelassen? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)GartenabfälleKüchenabfälle aus Haushalten (roh, ungekocht)Speiseresten (gekocht)
Weiteres
Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Grüngut im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
ContainerBündelCompo-BagsGross-Säcke
SammelintervallWie häufig wird das Grüngut abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
1x/Woche2x/WocheAndere Angabe
Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Grüngut auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof
Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.
Wird das Grüngut nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein
Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zum Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW
Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km
Wie wird das Grüngut verwertet? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Industrielle KompostierungsanlageFeldrandkompostierungVergärungVergärung kombiniert mit Kompostierung
Spezialfall/weitere Kostenträger Ja (Ankreuzen) Ausgaben dafür?Bietet Ihre Gemeinde einen Häckseldienst an? Fr./Jahr 2008Bietet Ihre Gemeinde eine Kompostberatung an? Fr./Jahr 2008
Verlangen Sie von Ihrem Verwerter die Einhaltung der Qualitätsrichtlinie des VKS? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein
Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?
ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre
Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)
Menge relativ (kg/Einwohner)
Bring-Prinzip:Sammelstellen
Entsorgungshof
Menge Total im Bring-Prinzip 0 0Hol-Prinzip:Container
Bündel
Compo-Bags
Gross-Säcke
Menge Total im Hol-Prinzip 0 0MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.
3. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik
2. Sammlungs-Art
1. Charakteristik
4. Mengenmatrix: Wie viel Grüngut wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 18
KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (FR./Tonne)Logistikkosten: Sammlung
Transport
Total LogistikkostenTotal Verwertungskosten Kosten für Kompostierung/vergärungKOSTEN TOTAL 0 0Anmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.
Wie werden die Leistungen der Grüngut-Sammlung finanziert? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Aus der GrundgebührAus Volumen- oder Mengengebühren, pro LeerungJahrespauschale pro ContainerDurch Steuern
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
5. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Grüngut an?
6. Finanzierung
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 19
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 ALU/WEISSBLECH
Werden Alu/Weissblech in Ihrer Gemeinde gemischt mit dem übrigen Altmetall zusammen gesammelt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)ja: bitte direkt weiter zur nächsten Seite.nein: bitte auf dieser Seite mit Ausfüllen fortfahren.
Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Alu/Weissblech auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof
Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.
Wird das Alu/Weissblech nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janeinNicht bekannt, Sache des Unternehmers.
Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zum Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW
Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km
Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre
Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)
Menge relativ (kg/Einwohner)
Bring-Prinzip:Sammelstellen
Entsorgungshof
Menge Total im Bring-Prinzip
0 0
MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.
KOSTEN absolut (Fr./2008) relaiv (Fr./Tonne)Logistikkosten:• Sammlung • Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe• evtl.TransportTotal Logistikkosten 0 0Logistikkosten-Beitrag von
Igora-FERRO* Negatives Vorzeichen für Erlös- Materialerlös Negatives Vorzeichen für Erlöse, positives Zuzahlungen für Kosten zu Lasten Gemeinde= NettokostenAnmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.
*Logistikkosten-Beitrag von Igora-FERRO: zur Zeit 100 Fr./Tonne Gutschrift. Wird via Transporteur ausgezahlt.
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
1. Sammlungs-Art
Nur Alu/Weissblech:
2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik
3. Mengenmatrix: Wie viel Alu/Weissblech wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?
4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Alu/Weissblech an?
inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Alu/Weissblech zuordenbare Kosten angeben!
Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft
Anhang A 20
Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 ALTMETALL ggf inkl. ALU/WEISSBLECH
Falls Aluminium und Weissblech gemischt mit dem Altmetall gesammelt werden, bitte diese Seite ausfüllen.
Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Altmetall im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Gebinde am Strassenrand
SammelintervallWie häufig wird das Altmetall (bzw. Alu/Weissblech) abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
1x/Monat2x/MonatAndere Angabe
Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Altmetall (bzw. Alu/Weissblech) auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)
Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof
Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.
Wird der Altmetall nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janeinnicht bekannt, Sache des Unternehmers.
Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zm Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW
Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km
Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein
Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre
Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)
Menge relativ (kg/Einwohner)
Bring-Prinzip:
Sammelstellen
Entsorgungshof
Menge Total im Bring-Prinzip
0 0
Hol-Prinzip:Sammlung Strassenrand
Menge Total im Hol-Prinzip
0 0
MENGE TOTAL 0 0
Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.
KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (FR./Tonne)Logistikosten: Sammlung
• Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe
Sortierung*
evtl.Transport
Total Logistikkosten 0 0
- Materialerlös Tonnenerlös Juni 2009** **Stand Frühling 2009 (Grund: Die Warenerlöse sind starken Schwankungen= Nettokosten unterworfen, darum ist es von Interesse zu wissen, was der aktuellste StanAnmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.
Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:
2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik
1. Sammlungs-Art
3. Mengenmatrix: Wie viel Altmetall (bzw. Alu/Weissmetall) wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?
4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Altmetall (bzw. Alu/Weissmetall) an?
inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Altmetall zuordenbare Kosten angeben!
*Falls Alu/Weissblech und Altmetall gemischt gesammelt werden, können hier entsprechende Sortierkosten angegeben werden.
(hier: Durchschnitts-Wert 2008, negatives Vorzeichen für Erlöse, positives Zuzahlungen für Kosten zu Lasten Gemeinde)
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