kulturexpress 33 2014
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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996
Kulturexpress unabhängiges Magazin
Ausgabe 33
10. – 16. August 2014
Dachbalken Handkizze: Rolf E. Maass/ Kulturexpress
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie
Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu
berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten
aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich
darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf
Vollständigkeit ab.
Impressum
Herausgeber und Redaktion
Rolf E. Maass
Adresse
Postfach 90 06 08
60446 Frankfurt am Main
mobil +49 (0)179 8767690
Voice-Mail +49 (0)3221 134725
www.kulturexpress.de
www.kulturexpress.info
www.svenska.kulturexpress.info
Kulturexpress in gedruckter Form erscheint
wöchentlich
ISSN 1862-1996
Finanzamt IV Frankfurt a/M
St-Nr.: 148404880
USt-idNr.: DE249774430
E-Mail: redaktion@kulturexpress.de
Inhalt
Hilmar Hoffmann stellt sein Porträt dem neuen Gerhard
Richter-Raum zur Verfügung - MMK1
Schwachstellen aufdecken - die
Modernisierung denkmalgeschützter
Häuser
DYSLEXIE - Der Kampf um die
Buchstaben (BRD 2013) Tellux Film - Sendetermin 12. Sept, 2014 um 20:15
Uhr - ARD Alpha Spieldauer: 90 Min.
Auftakt zum Themenabend „Dyslexie“. Ein Film von
Marc-Andreas Bochert
Philipp Halbe (Christoph Bach) kann nicht lesen und
schreiben. Er geht dem Leben aus dem eg, arbeitet nachts in einer Bar und lässt sich auf keine
ernsthaften Beziehungen ein. Als eines Tages seine Tochter Lily (Leyla-Meryem Parmakli) vor
der Tür steht, deren Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam, muss er sich den
Herausforderungen des Lebens stellen und kämpft um sein Sorgerecht. .
Hilmar Hoffmann stellt sein Porträt dem neuen Gerhard Richter-Raum zur Verfügung - MMK1Foto: © HAWK, Meldung: DBU, Osnabrück, den 10. 12. 2014
Mit der Eröffnung seiner neuen Dependance, dem MMK 2, im TaunusTurm gewinnt das MMK
Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main diesen Herbst rund 2.000 zusätzliche
Quadratmeter zur Präsentation seiner umfangreichen Sammlung hinzu. Für das Haupthaus, das
MMK 1, bietet die räumliche Erweiterung die lang ersehnte Möglichkeit, Highlights und Klassiker
der Sammlung dauerhaft zu präsentieren. In diesem Zuge wird auch ein neues Werk in der
Sammlung des MMK erstmals zu sehen sein: Das Gemälde „Portrait Hilmar Hoffmann“ von
Gerhard Richter hat der Portraitierte dem MMK zur Verfügung gestellt. Es wird in dem neu
eingerichteten Gerhard-Richter-Raum im MMK 1 präsentiert.
„Wir freuen uns sehr, dass Hilmar Hoffmann uns dieses persönliche Werk für unsere Sammlung
anvertraut hat. Zusammen mit weiteren Gemälden des bedeutenden Malers Gerhard Richter wird
es die Besucher im MMK 1 zukünftig dauerhaft begleiten“, freut sich Susanne Gaensheimer.
Gerhard Richter malte das Portrait des bekannten Frankfurter Kulturschaffenden Hilmar Hoffmann
1990 nach einer fotografischen Vorlage. Wie für Richter typisch, streift er durch die Verwischung
des Motivs überflüssige Informationen ab, um die Konzentration auf den Portraitierten selbst zu
lenken. Mehr Schärfe durch Unschärfe, als ästhetisierender Bruch mit den Regeln der
Wahrnehmung. Diese Technik findet sich auch in zahlreichen anderen Gemälden von Gerhard
Richter, wie etwa bei dem Bild „Fußgänger“ (1963) aus der MMK Sammlung, das zusammen mit
dem Hoffmann-Porträt ausgestellt wird.
Hoffmann war zwischen 1970 und 1990 Kulturdezernent in Frankfurt am Main. In dieser Zeit
initiierte er maßgeblich die städtische Förderung freier Gruppen im Kulturbereich. Das heute
erfolgreiche Modell des Kommunalen Kinos setzte er trotz Widerstand in die Tat um. Er gründete
15 neue Museen und Ausstellungshäuser, ließ die Stadtteilbibliotheken ausbauen und förderte die
freie Kunst und Kultur. Unter seiner Regie gab die Stadt Frankfurt elf Prozent ihres Haushalts für
Kulturprojekte aus, mehr als jede andere Stadt in Deutschland. Hilmar Hoffmann hatte als Initiator
des Museumsufers nicht nur für die Kultur in Frankfurt eine große Bedeutung, sondern auch
besonders für das MMK. Er war in den 1980er-Jahren ein großer Fürsprecher des neu zu
erschaffenden Museums für Moderne Kunst, das 1991 an der Domstraße 10 eröffnet wurde und
damit Hoffmanns Museumsufer komplettierte.
Auch der Ankauf der Sammlung Karl Ströher als Grundstock der MMK Sammlung und der
Installation von Joseph Beuys „Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch" waren wegweisende
kulturpolitische Entscheidungen, die auf Initiativen Hilmar Hoffmanns zurückgehen und alle das
gleiche Ziel hatten: Deutschlands Finanzmetropole Nummer eins auch als Kunststadt zu
etablieren.??Die neue Sammlungspräsentation im MMK 1 ist ab dem 12. September geöffnet.
Werke von Ai Wei Wei, Joseph Beuys, Alighiero Boetti, Hanne Darboven, Sturtevant, Douglas
Gordon, On Kawara, Roy Lichtenstein, Bruce Nauman, Claes Oldenburg, Blinky Palermo, Robert
Rauschenberg, Gerhard Richter und Andy Warhol gehören zu den Publikumsmagneten des MMK
und werden die Besucher in Zukunft in der Sammlungspräsentation permanent begleiten.
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 33 - 2014
Foto: Gerhard Richter, Portrait Hilmar Hoffmann, 1990
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 22. Dezember 2014
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Um alte, denkmalgeschützte Gebäude wieder
bewohnbar zu machen, sollten energetische
Standards unbedingt beachtet werden. Dabei gilt
vieles zu berücksichtigen: Vorplanung mit
Denkmalexperten, Finanzspritzen und
Durchführung mit erfahrenen Firmen.
Schwachstellen aufdecken - die Modernisierungdenkmalgeschützter HäuserMeldung: Deutsche Umweltstiftung (dbu), Osnabrück, den 13.08.2014
Reich verzierte Altbauten prägen das Bild vieler
Städte. Ganze Straßenzüge oder Plätze
erhalten ihren Charakter durch wertvolle
Ziegelbauten oder Biedermeier-Ensembles.
Etwa fünf Prozent der bis 1978 errichteten
Altbauten sind ganz oder teilweise
denkmalgeschützt - ein Großteil davon ist
unsaniert.
Stehen Sanierungen an, ist es für Eigentümer oft nicht
leicht, Denkmalschutzbestimmungen und energetische
Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ohne die
Ansicht der Gebäude zu ändern oder sich in finanzielle
Risiken zu stürzen. „Um die Klimaschutzziele und die
Energiewende zum Erfolg zu führen, müssen auch
erhaltenswerte, alte Gebäude an aktuelle und
zukünftige Bedürfnisse von Bewohnern und Umwelt
angepasst werden“, sagt Dr. Heinrich Bottermann,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU).
„Wer für die energetische Sanierung solcher besonderen Wohnhäuser eine staatliche Förderung
beantragt, sollte mit erhöhten Auflagen und Aufwand rechnen. Denn was für die Sanierung von
normalen Altbauten gilt, ist noch lange nicht für Wohnhäuser unter Denkmalschutz gültig“, weiß
Andreas Skrypietz. Er ist Projektleiter der DBU-Kampagne, deren Handwerks-Partner mit dem
kostenlosen Energie-Check an Ein- und Zweifamilienhäusern den energetischen Ist-Zustand
feststellen – auch für Gebäude von vor 1918.
Neben dem Energieberater oder "Energie-Checker" von "Haus saniernen - profitieren!" sollte bei
einem denkmalgeschützten Haus auch ein Denkmalexperte dabei sein, der das Haus unter die
Lupe nimmt.
Seit April 2012 besteht für besonders erhaltenswerte Bausubstanz die Fördermöglichkeit für das
energetische Erneuern im Programm der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) „KfW-
Effizienzhaus Denkmal“. Zuvor ist es nur über Ausnahmeanträge möglich gewesen, an Geld zu
kommen. „Insgesamt bedeutet es für Antragsteller immer noch mehr Aufwand, da sie ja auch
noch die Denkmalschutzauflagen beachten müssen“, so Skrypietz. Auch beim energetischen
Sanieren als Einzelmaßnahme gelten für erhaltenswerte Gebäude besondere technische
Anforderungen. Das sieht auch die KfW und macht die Baubegleitung und -planung durch einen
„Energieberater für Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz“ zur
Verpflichtung bei einer Förderung. Interessierte finden die speziellen Energieberater in der Liste
der Koordinierungsstelle „Energieberater für Baudenkmale und sonstige besonders
erhaltenswerte Bausubstanz“, die gemeinsam von der Wissenschaftlich-Technischen
Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V. und der Vereinigung der
Landesdenkmalpfleger eingerichtet wurde. Mit entwickelt und gefördert wurde dieser Vorstoß von
der DBU in ihrem Förderschwerpunkt „Zukunftsfähige Sanierung denkmalgeschützter
Altbausubstanz“.
Stehe einer Sanierung nichts mehr im Wege, kann vor Beginn der Planung Kontakt zu den
lokalen Denkmalschutzbehörden aufgenommen werden. Skrypietz: „Die Bauherren sollten den
energetischen und baulichen Zustand des Hauses mit einem denkmalerfahrenen Planer,
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Bauphysiker oder ‚Energieberater für Baudenkmale‘ in Augenschein nehmen, bevor ein
passendes Sanierungskonzept erstellt werden kann.“ Der DBU-Experte rät weiter, bei der
späteren Auswahl auf Fachfirmen zu achten, die Erfahrungen mit Denkmälern haben.
Die Wärmedämmung der Außenwände sei einer der wichtigsten Faktoren, Energie und Kosten
am Haus zu sparen. „Bei vielen Denkmälern steht aber gerade die äußere Erscheinung unter
Denkmalschutz, so dass eine Dämmung hier unmöglich scheint“, sagte Skrypietz. Eine
Alternative ist die Innendämmung: zahlreiche verschiedene Materialien und Varianten kämen in
Frage, und die eine Lösung gäbe es nicht. Entscheiden wird der Bauexperte vor Ort.
Die energetische Sanierung eines Wohnhauses unter Denkmalschutz erfordert spezielle
Fachkenntnisse, die etwa die Landesämter für Denkmalschutz bieten. Bevor der Denkmal-
Fachmann oder Energieberater ins Haus kommt, können Interessierte mit dem kostenlosen
Energie-Check von „Haus sanieren – profitieren“ ihr Haus oder Wohnung grob einer
Untersuchung unterziehen. Gemeinsam mit einem Partner der Kampagne kann ein
Denkmalexperte beitragen, um einen ersten Eindruck vom Haus zu erlangen.
Auf der Website www.sanieren-profitieren.de sind Partner aus der Nähe nach Postleitzahlen zu
finden.
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 09. August 2014
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DYSLEXIE - Der Kampf um die
Buchstaben (BRD 2013)
Sendetermin: Freitag, 12. September 2014, 20.15 Uhr auf ARD-alpha
Auftakt zum Themenabend „Dyslexie“. Ein Film von Marc-AndreasBochert
Philipp Halbe(Christoph Bach)kann nicht lesen undschreiben. Er gehtdem Leben aus demWeg, arbeitet nachtsin einer Bar und lässtsich auf keineernsthaftenBeziehungen ein. Alseines Tages seineTochter Lily (Leyla-
Meryem Parmakli) vor der Tür steht, deren Mutter bei einem Autounfallums Leben kam, muss er sich den Herausforderungen des Lebens stellenund kämpft um sein Sorgerecht.
Der Fernsehfilm „Dyslexie“ zum Thema „Analphabetismus“ ist der dritteTeil einer ARD-alpha-Reihe von Themenfilmen. Marc-Andreas Bochertführte bereits bei den beiden TV-Filmen „Empathie“ und „Inklusion“Regie, die seit 2010 entstanden und mit zahlreichen Preisen bedachtwurden. Im November 2014 strahlt ARD-alpha im Rahmen der ARD-Themenwoche „Toleranz“ aus, einen weiteren Themenfilm von Marc-Andreas Bochert, mit Jennifer Ullrich und Martin Laue in den Hauptrollen.
Am 8. September 2014 erinnert der Weltalphabetisierungstag an dieProblematik des Analphabetismus. Nach der 2011 veröffentlichten „leo.-Level-One-Studie“ der Universität Hamburg zählen 7,5 MillionenMenschen in Deutschland zu den funktionalen Analphabeten. Weilfunktionale Analphabeten zwar einzelne Sätze lesen und schreibenkönnen, nicht jedoch zusammenhängende Texte, können sie amgesellschaftlichen Leben nicht in angemessener Form teilhaben. Mit demFernsehfilm „Dyslexie“ will ARD-alpha bei der breiten Öffentlichkeit einBewusstsein für dieses Problem und das wichtige Thema schaffen undsomit auch ein Beitrag zur Enttabuisierung leisten. Weil Lesen undSchreiben ganz selbstverständlich zu unserer Grundbildung gehören,
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werden Probleme mit der Schriftsprache leicht Einzelnen zugeordnet.Doch in Deutschland leben insgesamt etwa 14 Millionen Menschen, dienicht in der Lage sind, richtig zu lesen und zu schreiben. Dazu gehörenfunktionale Analphabeten ebenso wie Legastheniker oder Menschen mitLese- Rechtschreibschwäche. Die anschließende Dokumentation
„Dyslexie – Vom Kampf mit den Buchstaben“ (21.45 Uhr) fragt nachden Ursachen dieses gesellschaftlichen Problems und stellt drei Menschenvor, die aus unterschiedlichen Gründen mit den Buchstaben kämpfen. Aufdem Programm des Themenabends stehen außerdem u.a. „PlanetWissen: Früher Analphabet – heute Erfolgsautor“ (22.45 Uhr) und„Das Kreuz mit der Schrift“ (ab 00.00 Uhr). Die sechsteilige, fiktiveSendereihe aus dem Jahr 2005 basiert auf wahren Einzelschicksalen undzeigt, was es bedeutet, nicht lesen und schreiben zu können.
STAB und BESETZUNG
BesetzungPhilipp Halbe Christoph BachLily, seine Tochter Leyla-Meryem ParmakliHeike Alessija LauseDaniela, Großmutter Manon StrachéAlfred, Großvater Hans-Heinrich HardtRebekka Kamenz Sandra NedeleffBebe David A. HamadeLucia Kathleen Gallego ZapataRamona, Jörgs Mutter Klara HöfelsGernot, Jörgs Vater Hans-Peter HallwachsElvira Donner Heike Hanold-LynchSilke Karolina Thorwarthu.v.a.
StabRegie Marc-Andreas BochertDrehbuch Marc-Andreas BochertHans-Ullrich KrauseKamera Andreas HöferSchnitt Antonia FennSzenenbild Juliane Friedrich, Nancy VogelProduktionsdesigner Matthias KammermeierTon Walter FiklockiKostüm Heike Schenck-WuttkeMaske Doris Junker, Franziska KnollCasting Uwe Bünker, Antje BünkerProduktionsleiter Marcus BoehnkeHerstellungsleiter, Tellux Film Alecsander FarogaHerstellungsleiter, ARD-alpha Alexander StaudteProduzenten Martin Choroba, Johanna Teichmann (Tellux Film)Redaktion Werner Reuß, Ulrike Lovett (ARD-alpha)
Festivalteilnahmen:
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Kulturexpress ISSN 1862 - 1996
Internationales Filmfest Emden-Norderney (7. - 14. Mai 2014)Festival des deutschen Films (Ludwigshafen, 18. Juni - 6. Juli 2014)
Drehzeit: 28. Mai bis 22. Juni 2013
„Dyslexie – Der Kampf mit den Buchstaben“ ist eine Produktion vonTellux Film München im Auftrag
von ARD-alpha
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