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Länderspezifische Empfehlungen für Österreich 2012
Informations- und Pressegespräch mit Mag. Richard N. Kühnel, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich
31. Mai 2012
2
Ministerrat
Europäische Kommission
Europäisches Parlament
Europäischer Rat
EU Gipfel: Beratung über Prioritäten auf EU-Level
Jänner März AprilFebruar Mai Juni Juli
Adoption der Nationalen Reformprogramme und der Stabilitäts- /Kovergenzprogram
Herbst:Umsetzung auf
nationaler Ebene
Debatte & Orientierung
Billigung der Länderspezifischen Empfehlungen
Diskussionen und Debatten
Mitgliedsstaaten
Annual Growth Survey und weitere Reports
Vorschlag für Länderspezifische Empfehlungen
Debatte & Orientierung
Herbst:Überwachung und
Begutachtung auf EU Level
Die Zeitlinie des Europäischen Semesters
3
Fünf Prioritäten Wichtigste Aktionsbereiche
1. Fortsetzung einer differenzierten wachstumsfreundlichen Haushaltskonsolidierung
2. Wiederherstellung der normalen Kreditversorgung der Wirtschaft
3. Förderung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
4. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und der sozialen Auswirkungen der Krise
5. Modernisierung der öffentlichen Verwaltung
Verfolgung länderspezifischer Strategien nach Maßgabe der nationalen Haushaltslage und makrofinanziellen Situation
Mischung aus Ausgaben und Steueränderungen um positive Auswirkungen für Wachstum zu maximieren
Stärkung der Eigenkapitalpositionen der wichtigsten Banken
Erleichterung eines direkten Zugangs zur Finanzierung
Ausschöpfung bestehender Quellen Mobilisierung von EU-Mitteln für Wachstumsmaßnahmen Beschleunigte Behandlung der wichtigsten EU Initiativen
Verfolgung von Reformen für einen wachstumsstarken Aufschwung
Förderung der Beschäftigung, v.a. Chancen für junge Menschen
Schutz benachteiligter Bevölkerungsgruppen Verbesserung der Rahmenbedingungen für
Wirtschaftsteilnehmer Erleichterung der Inanspruchnahme von EU Mitteln
Jahreswachstumsbericht 2012
Von der Kommission am 23. November 2011 vorgelegt, um die Prioritäten der EU im Bereich Wachstum und Beschäftigung für das Jahr 2012 festzulegen und ein neues
Europäisches Semester einzuleiten.
4
2. Makro – Trends: Wiederherstellung von Wachstum
BIP Level der EU in den letzten Jahren(Erstes Quartal 2005 = 100)
GD
P le
vel
Vorausschau*
5
Jährliche Wachstumsraten des BIP in der EU(in%, past trends and forecasts as of Spring 2012)
Wirtschaftliche Erholung ist sehr unterschiedlich
*Commission 2012 Spring Forecast
6
Jährliche Wachstumsraten des BIP in der EU(in%, past trends and forecasts as of Spring 2012)
Wirtschaftliche Erholung ist sehr unterschiedlich
*Commission 2012 Spring Forecast
Source: European Commission
7
Die Auswirkungen in den Mitgliedsländern
Arbeitslosenrate in %
%
Dezember 2007 März 2012
Source: European Commission
8
Die Krise führte zu höherer Arbeitslosigkeit
Forecasts*
Anzahl der Erwerbstätigen in der EU (in Millionen)
Source: European Commission
* Commission 2012 Spring Economic Forecasts
9
Änderungen in der Nummer der Erwerbstätigen 2007-2013* (%)
9
Stark unterschiedliche Trends in den Mitgliedsstaaten
Source: European Commission
10
21.8
51.1
7.9
22.8
19.4
26.7
35.9
24.8
21.9
8.6
32.8
28.4
51.2
19.0
30.3
34.3
27.3
33.9
24.9
36.1
9.3
17.1
15.1
16.5
28.8
17.4
13.6
Malta
0 10
< 10
10 - 20
20 - 30
30 - 50
> 50
% der Erwerbstätigen
Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch in einigen Ländern
Jugendarbeitslosenrate (März 2012)
Source: European Commission
11
Öffentliche Haushalte – fortgesetzte Konsolidierung
* Commission 2012 Spring Forecast. This forecast is based on a «no-policy-change scenario» and does not reflect announcements made since its publication.
Öffentliches Defizit in % des BIPEU 27 Euro area
Forecast*
Source: European Commission
12
Schulden sind noch nicht rückläufig
Forecast*
EU 27 Euro area
Source: European Commission
* Commission 2012 Spring Forecast. This forecast is based on a «no-policy-change scenario» and does not reflect announcements made since its publication.
Staatsverschuldung in % des BIP
13
Die Mehrheit der Mitgliedsstaaten haben steigende Staatsverschuldung
2010 2013*2007
Source: European Commission
* Commission 2012 Spring Forecast. This forecast is based on a «no-policy-change scenario» and does not reflect announcements made since its publication.
Staatsverschuldung in % des BIP
14
Bürokratieabbau ist wichtig!
Zeit zur Unternehmensgründung
(2011, Kalendertage)
The Small Business Act for Europe has set the target of 3 days to start a business by 2012
Source: European Commission
15Source: OECD, European Commission
Steuersysteme – mehr für Wachstum und Arbeitsplätze
Total tax burden by economic function in the EU(2010, in % of GDP)
Consumption Labour Capital and business income Stocks of capital
16
Manche Steuern sind weniger hinderlich für Wachstum
Ausgewählte Steuern in der EU (2010, in % of total taxation)
Verbrauchssteuern Umweltsteuern Eigentumssteuern
Source: European Commission
17
PT
LT
DK
ATNLMT
SIHU
BG
CY
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PL
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CZ
LU
DE
BE
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LV
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FR
SE
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EU
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Langfristige Leistungsfähigkeit bleibt unterschiedlich
Produktivitätslevels in 2011 und Wachstum von 2000-2011
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2000
-201
1)
Hourly productivity level (2011)
Source: European Commission
18
Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 1 - Budgetkonsolidierung
Dass Österreich den Haushalt 2012 wie geplant umsetzt und dieHaushaltsstrategie für das Jahr 2013 verstärkt und striktumsetzt
• Maßnahmen ausreichend spezifiziert (insbesondere auf subnationaler Ebene), um eine rasche Korrektur des übermäßigen Defizits und die Erreichung der durchschnittlichen jährlichen strukturellen Haushaltsanpassung sicherzustellen.
• Danach eine angemessene strukturelle Haushaltsanpassung sicherstellen, um ausreichende Fortschritte bei der Erreichung des mittelfristigen Haushaltsziels, einschließlich der Einhaltung des Richtwerts für die Ausgaben zu erzielen.
19
Haushaltskonsolidierung bleibt eine Herausforderung für alle MS
Öffentliches Defizit in % des BIP
2010 2013*2007
-31.2
Source: European Commission
* Commission 2012 Spring Forecast. This forecast is based on a «no-policy-change scenario» and does not reflect announcements made since its publication.
20
Hohes Ausmaß an Schattenwirtschaft in der EU
Schattenwirtschaft (2010, in % des BIP)
* The shadow economy includes economic activities and the income derived from them that circumvent or avoid government regulation or taxation.
Source: Schneider (2011)
21
•
Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 2 - Verwaltung
Dass Österreich weitere Schritte zur Stärkung des nationalen Budgetrahmens einleitet, indem die Verantwortungsbereiche von Bund, Ländern und Gemeinden entsprechend ausgerichtet werden, insbesondere durch die Umsetzung konkreter Reformen zur Verbesserung der Organisation, Finanzierung und Effizienz des Gesundheits- und des Bildungssektors
22
Die Qualität der öffentlichen Verwaltung ist wichtig!
•Global Government effectiveness ranking*
• (2011)
* Government effectiveness captures perceptions of the quality of the public service, its degree of independence from political pressures, the quality of policy formulation and implementation,
and the credibility of the government’s commitment to such policies
Source: World Bank Governance Indicators 2011
23
Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 3 - Pensionen
Dass Österreich die Harmonisierung des gesetzlichen Pensionsalters für Frauen und Männer zeitlich vorzieht; die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer verbessert und die Umsetzung der neuen Reformen zur Beschränkung der Inanspruchnahme von Frühpensionierungsregelungen überwacht, um sicherzustellen, dass das gesetzliche und effektive Pensionsalter im Einklang mit der steigenden Lebenserwartung angehoben wird
24
… und für ältere ArbeitnehmerInnen
•Beschäftigungsquote von älteren ArbeitnehmerInnen (Im Alter von 55 – 64 Jahren)
2011 performance
%
Source: European Commission
2000 performance
25
Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 4 - Arbeitsmarkt
Österreich ist angehalten weitere Schritte zu unternehmen, um die effektive Steuer- und Sozialversicherungsbelastung der Arbeit zu verringern, insbesondere für Niedriglohnempfänger, und um angesichts der Notwendigkeit, auf die Auswirkungen demografischer Veränderungen auf die Erwerbsbevölkerung zu reagieren, die Beschäftigungsquote für ältere Arbeitnehmer und Frauen steigert; die steuerlichen Belastungen budgetneutral auf Immobilien- und Umweltsteuern verlagert; den hohen geschlechtsspezifischen Lohnunterschied reduziert und Vollzeitbeschäftigungsmöglichkeiten für Frauen schafft, insbesondere durch den Ausbau von Betreuungseinrichtungen für Kinder und Angehörige.
26
Steuer- und Abgabenschere beeinflusst Arbeitsmöglichkeiten
Steuer- und Abgabenschere für geringfügig bezahlte Arbeitnehmer* (2011)
* Differences between the costs of a worker to their employer and the amount of net earnings that the worker receives. Hypothesis: a single person without children earning 67% of the average wage.
Einkommenssteuer Sozialversicherungsbeiträge
Source: European Commission
27
•Beschäftigungsquote von Frauen in der EU(Im Alter von 20-64 Jahren)
2011 performance Expressed in full-time equivalent (in 2010)
%
Arbeitsmarkt: Mehr Inklusion und Produktivität
Source: European Commission
28
Female employment rates Employment rates in full-time equivalent Coverage of childcare services
Fem
ale
emp
loym
ent
rate
%C
overag
e of ch
ildcare services
(% o
f child
ren ag
ed 0-3)
Hindernisse beim Zugang zum Arbeitsmarkt
Frauenerwerbsquote und Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen (2009)
Source: European Commission
EU
29
Bekämpfung der Armut
Anteil der arbeitenden Armen*
%
2005 2010
* Working poors are people that are employed but live with an income under the poverty threshold.
Source: European Commission
Member States where risk is increasing
Member States where risk is stagnating
Member States where risk is diminishing
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Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 5 - Bildung
Dass Österreich weitere Maßnahmen ergreift, um die Bildungsergebnisse zu verbessern, insbesondere bei benachteiligten jungen Menschen; Maßnahmen zum Abbau der Abbrecherquote im Hochschulbereich ergreift;
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Wachstumspotenziale abrufen! Die Qualität der Ausbildung ist wichtig
•Prozentzahl der Personen mit niedriger Lesekompetenz *•(2009, 15 Jahre alt, %)
%
Source: OECD
* No data for CY
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Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 6 - Wettbewerb
Dass Österreich weitere Schritte zur Förderung des Wettbewerbs im Dienstleistungssektor in die Wege leitet, indem Marktzugangshindernisse in den Märkten für Kommunikation, Verkehr und Energieeinzelhandel beseitigt werden; ungerechtfertigte Beschränkungen des Zugangs zu den freien Berufen abschafft; die Befugnisse der Wettbewerbsbehörde stärkt und die Umsetzung der Reform der Wettbewerbsvorschriften beschleunigt
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Länderspezifische Empfehlungen für Österreich
EMPFEHLUNG 7 - Banken
Dass Österreich die Umstrukturierung der Banken, die staatliche Unterstützung in Anspruch genommen haben, beschleunigt und dabei ein Deleveraging vermeidet; die Zusammenarbeit und Koordinierung mit den Finanzaufsichtsbehörden in anderen Ländern bei nationalen politischen Entscheidungen weiter verbessert.
34
Restrukturierung des Bankensektors ist eine Herausforderung!
€ bn
Rekapitalisierungsbedarf von Banken (September 2011)(in € Billionen)
Source: European Banking Authority
* The EBA did not signal recapitalisation needs in HU, DK, SE, MT, UK, FI, PL and LU in this exercise. Recapitalisation of EL banks were addressed in the context of the adjustment programmes.
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• Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie unter: http://ec.europa.eu/europe2020/making-it-happen/country-specific-recommendations/2011/index_de.htm
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