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DVR: 0000191
MA 10 – 2816/2009
1. Änderung des Fördersystems für private Organisationen; Fördersätze Förderung pro Kind für 0-6 jährige Kinder in Kleinkinderkrippen, Kindergarten- und Familiengruppen, Kindergruppen und bei Tageseltern
2. Valorisierung der Förderbeträge
3. Vertragsgenehmigung mehrjährig; Abschluss von Vereinbarungen mit privaten Trägern von Kinderbetreuungs- Einrichtungen
4. Förderung von Teilhortgruppen für 6-10 jährige Kinder in Familiengruppen; Neufestlegung der Anzahl der förder-baren Hortgruppen, Teilhortgruppen und Hortkindergruppen
5. Voranschlag 2009 überplanmäßige Ausgaben 2. Überschreitung einer Ausgabepost Ansatz 2401, Förderung von Kinder-betreuungseinrichtungen Post 757, Laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck
Wien, 27.05.2009
Vorher zur Einsicht: Buchhaltungsabteilung 2
Buchhaltungsabteilung 4
Bereichsleiterin für Bildung, Jugend, Familie und Sport Frau Irene Vastag-Siklosy
Amtsführender Stadtrat der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport Herrn Christian Oxonitsch
Magistratsabteilung 4
Magistratsabteilung 5
Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke Frau Vizebürgermeisterin Maga Renate Brauner
An den
Gemeinderatsausschuss für Bildung, Jugend, Information und Sport (Punkt 1 bis 5)
Stadtsenat (Punkt 1 bis 4)
Gemeinderat (Punkt 1 bis 4)
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 10
Wiener Kindergärten
Thomas-Klestil-Platz 11
A- 1030 Wien
Tel.: (+43 1) 40 00-DW
Fax: (+43 1) 40 00-DW
E-Mail: post@m10.magwien.gv.at
www.kindergaerten.wien.at
2
Es ist beabsichtigt das Fördersystem für Kinder, die in Wien eine Kinderbetreuung in Anspruch
nehmen und noch keine Schule besuchen ab September 2009 so umzustellen, dass ein
beitragsfreies Angebot für eine große Anzahl von privaten Kinderbetreuungseinrichtungen
möglich ist; jedenfalls aber sichergestellt ist, dass sich ab 1.9.2009 für alle Wiener Eltern der
monatliche Betreuungsbeitrag pro Kind um zumindest EUR 226,-- (Basis: ganztägige
Kinderbetreuung für 0-6 Jährige) reduziert. Dazu werden die Fördermittel erhöht und auf eine
pro Kind-Förderung umgestellt, wobei abhängig vom Alter und der Betreuungsart verschiedene
Förderbeträge vorgesehen sind, die jedenfalls aus einem Betreuungsbeitrag für alle Kinder mit
Wohnsitz in Wien und aus einem Grundbeitrag sowie einem Verwaltungszuschuss für
gemeinnützige Träger bestehen.
Seit Jahrzehnten fördert die Stadt Wien, basierend auf Gemeinderatsbeschlüssen zuerst durch
die Magistratsabteilung 11 und ab 1.1.2000 durch die Magistratsabteilung 11A bzw. ab 1.7.2005
durch die Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten private gemeinnützige Organisationen,
die Führung von Kinderbetreuungseinrichtungen durch Gruppenförderungen. Diese
Gruppenförderungen sind unterschiedlich je Gruppenart bemessen, sodass derzeit
EUR 2.707,60 pro Kleinkinderkrippe, EUR 1.591,39 pro Kindergartengruppe ganztags und pro
Familiengruppe, EUR 1.060,96 pro Kindergartengruppe halbtags jeweils 14 mal jährlich geleistet
wird. Die 14 mal jährlich überwiesene Gruppenförderung für eine Hortgruppe beträgt derzeit
EUR 1.993,43. Pro Kindergruppe wird derzeit ein Förderbetrag von EUR 750,38 14 mal jährlich
und EUR 750,38 12 mal jährlich zuerkannt.
Statt diesen Gruppenförderungen soll es altersabhängig nunmehr einen sogenannten
Grundbeitrag für Krippen- und Kindergartenkinder geben, wobei das System der Hortförderung
unverändert bleiben soll. Dieser neue Grundbetrag soll auch künftig ausschließlich jenen
Trägern gewährt werden, die im Sinne der Bundesabgabenordnung (§ 34 ff
Bundesabgabenordnung BGBl. Nr. 194/1961 in der geltenden Fassung) gemeinnützig und nicht
auf Gewinn ausgerichtet sind. Darüber hinaus darf es sich nicht um ein Unternehmen im Sinne
des Umsatzsteuergesetzes handeln. Die Höhe des neuen Grundbeitrages wurde unter
Beachtung der bisherigen Gruppenförderungen und an Hand der Kosten in einer
durchschnittlichen Kinderbetreuungseinrichtung neu berechnet bzw. festgelegt.
Förderung 0-3 Jährige pro Kind/Monat
ganztags Teilzeit halbtags
Grundbeitrag 12 mal jährlich EUR 245,50 EUR 245,50 EUR 245,50
Förderung 3-6 Jährige pro Kind/Monat
ganztags Teilzeit halbtags
Grundbeitrag 12 mal jährlich EUR 108,00 EUR 108,00 EUR 65,00
3
Für Integrationskinder mit einer nachgewiesenen Behinderung nach dem Wiener
Behindertengesetz (LGBl. Nr. 16/1986) soll von 0-6 Jahren ein Grundbeitrag ident der
Förderung von 0-3 jährigen Kindern vergütet werden.
Zusätzlich zur Förderung der privaten, gemeinnützigen Träger sollen ab September 2009 alle
Wiener Kinder in behördlich genehmigten Kinderbetreuungseinrichtungen mit einem
Betreuungsbeitrag gefördert werden, abhängig von der Betreuungsdauer gleich ob der Träger
der Einrichtung auf gemeinnütziger Basis oder als Unternehmer im Sinne des
Umsatzsteuergesetzes arbeitet. Die Höhe des Betreuungsbeitrages orientiert sich am
Elternbeitrag in einem städtischen Kindergarten, wobei dieser weiterhin unabhängig vom Alter
aber abhängig von der Betreuungszeit ist. Um verstärkt die Betreuung von 0-3 Jährigen bei
privaten Betreibern zu forcieren und gleichzeitig den verstärkten und kontinuierlichen
Personaleinsatz zu berücksichtigen wird vorgeschlagen, den Betreuungsbeitrag für 0-3 Jährige
einheitlich festzulegen.
Förderung 0-3 Jährige pro Kind/Monat
ganztags 40 bis 50 WoStd.
Teilzeit 26 bis 39 WoStd.
halbtags 16 bis 25 WoStd.
Betreuungsbeitrag 12 mal jährlich
EUR 226,00 EUR 226,00 EUR 226,00
Förderung 3-6 Jährige pro Kind/Monat
ganztags 40 bis 50 WoStd.
Teilzeit 26 bis 39 WoStd.
halbtags 16 bis 25 WoStd.
Betreuungsbeitrag 12 mal jährlich
EUR 226,00 EUR 163,75 EUR 133,76
Für Integrationskinder mit einer nachgewiesenen Behinderung nach dem Wiener
Behindertengesetz (LGBl. Nr. 16/1986) soll von 0-6 Jahren ein Betreuungsbeitrag ident der
Förderung von 0-3 jährigen Kindern vergütet werden.
Die Auszahlung des Betreuungsbeitrages 12 mal jährlich soll an eine Schließzeit von nicht mehr
als sechs Wochen pro Kalenderjahr gebunden werden. Sofern diese Wochen überschritten
werden, werden die Betreuungsbeiträge zumindest um einen Monat reduziert.
Pro betreutem Kind, das eine Kinderbetreuungseinrichtung eines gemeinnützigen Trägers
besucht, ergibt sich somit ein Förderbetrag in folgendem Ausmaß ab September 2009:
Förderung 0-3 Jährige pro Kind/Monat
ganztags 40 bis 50 WoStd.
Teilzeit 26 bis 39 WoStd.
halbtags 16 bis 25 WoStd.
Betreuungsbeitrag EUR 226,00 EUR 226,00 EUR 226,00
Grundbeitrag EUR 245,50 EUR 245,50 EUR 245,50
Gesamtförderung 12 mal jährlich
EUR 471,50 EUR 471,50 EUR 471,50
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Förderung 3-6 Jährige pro Kind/Monat
ganztags 40 bis 50 WoStd.
Teilzeit 26 bis 39 WoStd.
halbtags 16 bis 25 WoStd.
Betreuungsbeitrag EUR 226,00 EUR 163,75 EUR 133,76
Grundbeitrag EUR 108,00 EUR 108,00 EUR 65,00
Gesamtförderung 12 mal jährlich
EUR 334,00 EUR 271,75 EUR 198,76
Der Gesamtförderbetrag für 0-3 jährige Kinder soll in jeder Betreuungsform gleich hoch sein, um
Benachteiligungen der Träger zu vermeiden, da für 0-3 Jährige oftmals kürzere
Betreuungszeiten gewählt werden, insbesondere von KarenzrückkehrerInnen und während der
Eingewöhnungszeit. Gefördert werden können nur Kinder bis zur Maximalanzahl der
behördlichen Genehmigung, wobei sich aber in allen Betreuungsformen die Kinder von 0-6
Jahren einen Platz teilen können.
Voraussetzung der Förderungen pro Kind an die Träger ist die Erfassung der Daten des Kindes
in der Magistratsabteilung 10 – Kindergartendatenbank. Damit soll nicht nur die Verrechnung
nach den Kindern möglich werden, sondern auch eine verbesserte Ressourcensteuerung unter
Vermeidung doppelter Anmeldungen in Kinderbetreuungseinrichtungen. Zur Überprüfung der
Förderwürdigkeit von Kindern mit Hauptwohnsitz in Wien ist eine Erhebung der Wohnsitzdaten
mit Hilfe des zentralen Melderegisters erforderlich.
Bei der Gestaltung eines Fördersystems ist auch grundsätzlich zu beachten, dass Ungleiches
ohne sachliche Rechtfertigung nicht gleich behandelt werden darf. D.h. der Fördergeber ist an
das Sachlichkeitsgebot gebunden.
Dem entsprechend erhalten die Träger abhängig von der Anzahl der geführten Gruppen, für
jene Kosten, wie z.B. für eine pädagogische Leitung, das Qualitätsmanagement,
kaufmännisches Personal, EDV, Steuerberatungs- und Rechtsberatungskosten, SpringerInnen
und Marketingkosten ab September 2009 einen Zuschuss pro Gruppe für 0-6 jährige Kinder
12 mal jährlich. Damit sollen auch finanzielle Nachteile ausgeglichen werden, die sich durch eine
geringere als die maximale Kinderhöchstzahl pro Gruppe auf Grund der behördlichen
Genehmigung ergeben. Es sollen somit Benachteiligungen verhindert werden, die sich durch
gesetzliche Beschränkungen oder gesetzliche Auflagen ergeben.
Verwaltungszuschuss Träger bis 49 Gruppen
Träger 50 bis 149 Gruppen
Träger ab 150 Gruppen
12 mal jährlich pro Gruppe für Kinder von 0-6 Jahren
EUR 500,00 EUR 1.000,00 EUR 1.500,00
Alle Förderbeträge sollen valorisiert werden. Der Betreuungsbeitrag erhöht sich im selben
Ausmaß wie die Besuchsbeiträge für einen städtischen Kindergarten (gemäß Beschluss des
5
Gemeinderates vom 25.5.2009, PGL 01629-2009/0001-GJS). Der Grundbeitrag soll jeweils
entsprechend dem prozentuellen Anstieg des Mindestlohntarifes für private Kinderbe-
treuungseinrichtungen dieses Jahres, mit Beginn des Kindergartenjahres, erhöht werden,
erstmals ab September 2010. Der Verwaltungszuschuss ist im selben Ausmaß anzuheben bzw.
zu verringern wie der von der Bundesanstalt „Statistik Austria“ verlautbarte und im Amtsblatt der
Stadt Wien kundgemachte Verbraucherpreisindex 2005 (VPI 2005) oder ein an seine Stelle
tretender Index, wenn sich dieser im Durchschnitt des Vorjahres um mindestens 1,5 % erhöht
bzw. vermindert hat, erstmals ab September 2010.
Im Sinne der allgemeinen Förderrichtlinien der MA 10 für in Wien betreute 0-6 jährige Kinder,
soll die Magistratsabteilung 10 ermächtigt werden im eigenen Wirkungsbereich Vereinbarungen
(siehe Beilagen) abzuschließen. Darüber hinaus soll die MA 10 ermächtigt werden zur
Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Kinderbetreuungsplätzen in Wien, das
Fördersystem zu evaluieren und gegebenenfalls eine Anpassung der Fördermodalitäten
vornehmen.
Ergänzend werden im Zeitraum September bis Dezember 2009 zusätzlich 2.115
Betreuungsplätze von privaten gemeinnützigen Organisationen geschaffen, davon 882 Plätze
für 0-3 jährige Kinder und 1.233 Plätze für 3-6 jährige Kinder, um den steigenden Bedarf an
Kinderbetreuungsplätzen abzudecken. Ab September 2009 ist daher auf dem Ansatz 2401,
Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen, Post 757, Laufende Transferzahlungen an
private Organisationen ohne Erwerbszweck ein Betrag in der Höhe von ca. 3,7 Mio. EUR
zusätzlich erforderlich.
Die Förderung pro Kind oder pro Gruppe für 0-6 jährige Kinder erfordert auf dem Ansatz 2401
Post 757, Laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck auf einer
neu einzurichtenden Manualpost voraussichtlich 20,8 Mio. EUR.
Die Betreuung der 6-10 jährigen Kindern soll wie bisher in Hortgruppen erfolgen, wobei die
Förderung dieser Betreuungsform von der Systemänderung unberührt weiter als Gruppen-
förderung erfolgen soll. Um die bedarfsgerechte Nachmittagsbetreuung der 6-10 jährigen
Schulkinder sicher zu stellen ist eine Förderung von zusätzlichen 30 Hortgruppen ab September
2009 erforderlich. Zusätzlich werden auch in behördlich genehmigten Familiengruppen für 3-10
jährige Kinder Schulkinder am Nachmittag betreut. Die Plätze für diese Kinder sollen künftig in
Form einer Teilhortgruppe gefördert werden, wobei der gemeinnützige, private Träger ab acht
betreuten Kindern von 6-10 Jahren in einer Familiengruppe ein Drittel des Gruppenfördersatzes
einer Hortgruppe erhalten soll, das sind EUR 664,48 pro Teilhortgruppe 14 mal jährlich. Die
Valorisierung erfolgt analog zu den übrigen Hortgruppen (Beschluss des Gemeinderates vom
27. Oktober 1997, Pr.Z. 313/97-GJS).
Mit Beschluss des Gemeinderates vom 1. Oktober 2008 wurde die Magistratsabteilung 10
ermächtigt, insgesamt 1.777 Gruppen zu fördern. Da ab September 2009 nur mehr Hort- und
6
Teilhortgruppen in Form von Gruppenförderungen gefördert werden, aber die 0-6 Jährigen
Kinder in Kleinkinderkrippen, Kindergarten- und Familiengruppen pro Kind gefördert werden, ist
eine Neufestsetzung der insgesamt förderbaren Gruppen erforderlich. Die Anzahl der Hort- und
Teilhortgruppen wird ab September 2009 wird 461 Hort- und 75 Teilhortgruppen betragen.
Daher ist eine neue Rahmenfestsetzung von insgesamt 600 förderbaren Gruppen erforderlich.
Die Kosten für 30 neue Hort- und 75 Teilhortgruppen betragen für die Monate September bis
Dezember im laufenden Verwaltungsjahr 2009 ca. EUR 500.000. Dieser Betrag ist im laufenden
Budget 2009 auf der Post 757, Laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne
Erwerbszweck, Manualpost 010 bedeckt.
Mit Beschluss des Gemeinderates vom 1. Oktober 2008 wurde die Anzahl der förderbaren
Kindergruppen mit 161 festgelegt. Da ab September 2009 nur mehr Hortkindergruppen gefördert
werden, ist auch eine Neufestsetzung der insgesamt förderbaren Kindergruppen auf maximal 35
erforderlich.
A n t r a g :
1) Ab September 2009 soll das Fördersystem für Kinder, die in Wien eine Kinderbetreuung in
Anspruch nehmen und noch keine Schule besuchen auf eine Förderung pro Kind umgestellt
werden. Abhängig vom Alter, der Betreuungsdauer sollen folgende Förderungen geleistet
werden:
Förderung 0-3 Jährige pro Kind/Monat
ganztags 40 bis 50 WoStd.
Teilzeit 26 bis 39 WoStd.
halbtags 16 bis 25 WoStd.
Betreuungsbeitrag EUR 226,00 EUR 226,00 EUR 226,00
Grundbeitrag EUR 245,50 EUR 245,50 EUR 245,50
Gesamtförderung 12 mal jährlich
EUR 471,50 EUR 471,50 EUR 471,50
Förderung 3-6 Jährige pro Kind/Monat
ganztags 40 bis 50 WoStd.
Teilzeit 26 bis 39 WoStd.
halbtags 16 bis 25 WoStd.
Betreuungsbeitrag EUR 226,00 EUR 163,75 EUR 133,76
Grundbeitrag EUR 108,00 EUR 108,00 EUR 65,00
Gesamtförderung 12 mal jährlich
EUR 334,00 EUR 271,75 EUR 198,76
Der Betreuungsbeitrag wird für jene Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren bzw. bis zum
Schulantritt gewährt, die ihren Hauptwohnsitz in Wien haben, wenn zumindest ein Elternteil
bzw. die mit der Obsorge betraute Person den Hauptwohnsitz in Wien hat.
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Für Integrationskinder mit einer nachgewiesenen Behinderung nach dem Wiener
Behindertengesetz (LGBl. Nr. 16/1986) soll von 0-6 Jahren ein Betreuungsbeitrag ident der
Förderung von 0-3 jährigen Kindern vergütet werden.
Zusätzlich wird für Gruppen in denen Kinder von 0-6 Jährigen betreut werden ein Zuschuss
geleistet:
Verwaltungszuschuss Träger bis 49 Gruppen
Träger 50 bis 149 Gruppen
Träger ab 150 Gruppen
12 mal jährlich pro Gruppe für Kinder von 0-6 Jahren
EUR 500,00 EUR 1.000,00 EUR 1.500,00
Der Grundbeitrag und der Verwaltungszuschuss wird ausschließlich jenen Trägern gewährt,
die im Sinne der Bundesabgabenordnung (§ 34 ff Bundesabgabenordnung BGBlNr.
194/1961 i.d.g.F.) gemeinnützig und nicht auf Gewinn ausgerichtet sind. Darüber hinaus
darf es sich nicht um ein Unternehmen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes handeln.
Die Förderung wird nur Trägern von in Wien gelegenen Kinderbetreuungseinrichtungen und
Tageseltern gewährt.
2) Alle Förderbeträge sollen valorisiert werden. Der Betreuungsbeitrag erhöht sich im selben
Ausmaß wie die Besuchsbeiträge für einen städtischen Kindergarten (gemäß Beschluss des
Gemeinderates vom 25.5.2009, PGL 01629-2009/0001-GJS). Der Grundbeitrag soll jeweils
entsprechend dem prozentuellen Anstieg des Mindestlohntarifes für private
Kinderbetreuungseinrichtungen desselben Jahres, mit Beginn des Kindergartenjahres,
erhöht werden, erstmals ab September 2010. Der Verwaltungszuschuss ist im selben
Ausmaß anzuheben bzw. zu verringern wie der von der Bundesanstalt „Statistik Austria“
verlautbarte und im Amtsblatt der Stadt Wien kundgemachte Verbraucherpreisindex 2005
(VPI 2005) oder ein an seine Stelle tretender Index, wenn sich dieser im Durchschnitt des
Vorjahres um mindestens 1,5 % erhöht bzw. vermindert hat, erstmals ab September 2010.
3) Der Magistrat wird ermächtigt, mit privaten Organisationen und Vereinen im eigenen
Wirkungsbereich Verträge (Vereinbarungen) zum Zwecke der Förderung pro Kind für 0-6
Jährige in Krippen, Kindergarten-, Familiengruppen und bei Tageseltern abzuschließen.
Zusätzlich wird der Magistrat ermächtigt das Fördersystem zu evaluieren, eine Anpassung
der Fördermodalitäten vorzunehmen z.B. durch Übernahme von Haftungen bis zu maximal
10 % der jährlichen Fördersumme vorzunehmen und Verhandlungen zu führen, um eine
Versorgungssicherheit mit Kinderbetreuungsplätzen zu gewährleisten.
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4) Der Magistrat wird ermächtigt, ab einer Anzahl von acht Kindern von 6-10 Jahren, die in
Familiengruppen von 3-10 Jahren bei privaten, gemeinnützigen Trägern betreut werden,
eine Teilhortgruppe mit einem Gruppenfördersatz von EUR 664,48 14 mal jährlich zu
fördern. Weiters wird ab September 2009 die Anzahl der förderbaren Hort- und
Teilhortgruppen mit höchstens 600 und die Gesamtanzahl der förderbaren
Hortkindergruppen mit höchstens 35 festgelegt.
5) Für diverse Maßnahmen im Zusammenhang mit der Förderung von Kindern bzw.
Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien wird für das Verwaltungsjahr 2009 auf dem Ansatz
2401, Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen, Post 757, Laufende Transfer-
zahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck eine zweite Überschreitung in der
Höhe von EUR 24.500.000 genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 9000
Finanzverwaltung, Post 298 Rücklagen zu decken ist.
Die Abteilungsleiterin:
Bearbeiterin: Höppe Klappe: 90229 S-B Maga Christine Spiess
Beilagen:
A Allgemeine Förderrichtlinie
B Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern
C Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern
D Mustervereinbarung mit Tageseltern
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
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ALLGEMEINE FÖRDERRICHTLINIE
für Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der Kinderbetreuung durch private Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien
im Rahmen des Modells „Beitragsfreier Kindergarten“
Präambel
1. Die Zielsetzung dieser Förderrichtlinie ist es, ein ausreichendes, sicheres und
möglichst beitragsfreies Versorgungsnetz an Kinderbetreuungseinrichtungen zu
schaffen, das den Wiener Kindern ermöglicht eine geeignete Kinderbetreu-
ungseinrichtung zu besuchen.
2. Die Vertiefung der Kooperation der Träger privater Kinderbetreuungseinrichtungen
mit der Stadt Wien vertreten durch die Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten
(in der Folge „Stadt Wien“) ermöglicht darüber hinaus eine verbesserte
Ressourcensteuerung im Bereich der Platzvergabe. Dadurch soll eine Verfügbarkeit
auch kurzfristig benötigter Betreuungsplätze, insbesondere für Geschwisterkinder,
Kinder von Alleinerzieher/Innen und Berufstätigen aber auch bei akuten familiären
Notsituationen gewährleistet werden.
3. Mit dieser Maßnahme soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für in Wien
lebende Mütter und Väter sowie sonstiger Obsorgeberechtigten erleichtert werden.
4. Die Stadt Wien fördert den Elternbeitrag für den Besuch einer
Kinderbetreuungseinrichtung von allen 0-6 Jährigen Wiener Kindern mit einem
Betreuungsbeitrag bis zu EUR 226,- pro Kind und Monat.
I. Regelungsgegenstand / Allgemeines
1. Die Förderrichtlinie für Kostenzuschüsse zur Kinderbetreuung durch private Träger
von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien im Rahmen des Modells „Beitragsfreier
Kindergarten“ beinhaltet grundsätzliche Regelungen für die Inanspruchnahme von
Fördermitteln und stellt somit die Basis für die Förderung der Kinderbetreuung in
privaten Kinderbetreuungseinrichtungen durch die Stadt Wien dar.
Die Grundlage für die gegenständliche Förderrichtlinie bildet die Geschäftseinteilung
für den Magistrat der Stadt Wien in der geltenden Fassung.
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
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2. Gefördert werden Kinder von 0-6 Jahren bzw. bis zum Schuleintritt, die in Wien eine
Kinderbetreuung in Anspruch nehmen und noch keine Schule besuchen.
3. Seitens der Stadt Wien werden derzeit Kostenzuschüsse wie in Punkt III. angeführt
gewährt. Als Kinderbetreuungseinrichtung im Sinne der Allgemeinen Förderrichtlinie
für Kostenzuschüsse zur Kinderbetreuung durch private Kinderbetreuungs-
einrichtungen in Wien im Rahmen des Modells „Beitragsfreier Kindergarten“ gelten
Kindergärten, Kindergruppen und Tageseltern.
4. Die Stadt Wien kann bei Vorliegen aller in dieser Richtlinie festgelegten Voraus-
setzungen folgende Förderungen gewähren:
� Grundbeitrag;
� Betreuungsbeitrag;
� Verwaltungszuschuss
5. Von der gegenständlichen Förderungsrichtlinie sind drei verschiedene Betreuungs-
modelle umfasst. Es sind dies die
� ganztägige Betreuung (40 bis 50 Wochenstunden);
� Teilzeit-Betreuung (26 bis 39 Wochenstunden) und die
� halbtägige Betreuung (16 bis 25 Wochenstunden)
II. Allgemeine Voraussetzungen für die Gewährung von Förderungen
1. Dem Träger bzw. den Tageseltern als Förderempfänger werden der Grundbeitrag
und der Verwaltungszuschuss nur unter der Voraussetzung gewährt, dass sämtliche
geförderte Kinderbetreuungseinrichtungen über eine Betriebsgenehmigung der Stadt
Wien, Magistratsabteilung 11 verfügen und die Kinderbetreuungseinrichtungen
entsprechend dieser Genehmigung und unter Einhaltung sämtlicher Auflagen
betrieben werden.
2. Die Qualitätsstandards gemäß den gesetzlichen Vorgaben müssen erfüllt sein, damit
eine Förderung erfolgen kann.
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
11
3. Eine Förderung (Grund- und/oder Betreuungsbeitrag) wird nur für jene Kinder
gewährt, die in die Datenbank für Wiener Kindergartenkinder aufgenommen wurden
und eine Kundennummer haben.
4. Förderungen können nur gewährt werden, wenn der Träger der Verpflichtung zur
Einhaltung der Prinzipien und Grundsätze des Wiener Bildungsplans
(www.wien.gv.at/bildung/kindergarten/kdg/bildungsplan.html) im Bereich der
pädagogischen Arbeit in Kinderbetreuungseinrichtungen nachkommt. Entsprechend
dem Wiener Kindertagesheimgesetz LGBl Nr. 17/2003 sowie dem Wiener
Bildungsplan steht die Förderung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes und seiner
Fähigkeit zum Leben in der Gemeinschaft und Unterstützung in der Entwicklung
seiner körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte, nach gesicherten Kenntnissen
und Methoden der Pädagogik im Mittelpunkt.
5. Förderung werden nur dann gewährt, sofern auf Grundlage dieser Förderrichtlinie
Vereinbarungen zwischen der Stadt Wien und dem Träger abgeschlossen werden
und die darin enthaltenen Bestimmungen eingehalten werden.
6. Der Träger der Kinderbetreuungseinrichtung bzw. die Kinderbetreuungseinrichtung
(ausgenommen nicht gemeinnützige Träger und selbständige Tageseltern) muss in
sämtlichen Mietverträgen, die eine Kinderbetreuungseinrichtung zum Inhalt haben,
als Hauptmieter eingetragen sein. Der Mietvertrag muss noch mindestens fünf Jahre
ab Abschluss der Fördervereinbarung bestehen.
7. Wenn es sich bei dem Träger um einen Verein handelt, hat der Vorstand aus
mindestens drei Personen zu bestehen.
8. Die Förderungen werden nur Trägern für in Wien gelegenen Kinderbetreuungs-
einrichtungen gewährt.
III. Förderungen
1. Betreuungsbeitrag
a) Der Betreuungsbeitrag wird für jene Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren bzw. bis zum
Schulantritt gewährt, die ihren Hauptwohnsitz in Wien haben, wenn zumindest ein
Elternteil bzw. die mit der Obsorge betraute Person in Wien den Hauptwohnsitz hat.
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
12
b) Der Betreuungsbeitrag umfasst die Deckung jener Kosten, die für die allgemeine
Betreuung eines Kindes aufgewendet werden und orientiert sich am Besuchsbeitrag
für einen städtischen Kindergarten.
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 226,-- 226,--
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 163,75 133,76
c) Der Betreuungsbeitrag gebührt dem einzelnen Kind, wird jedoch direkt an den Träger
der privaten Kinderbetreuungseinrichtung bzw. die Tageseltern grundsätzlich 12 x
jährlich für die betreuten Kinder überwiesen, um einen widmungsgemäßen Gebrauch
der Förderung zu gewährleisten. Der Besuchsbeitrag der Kinderbetreuungs-
einrichtung ist zumindest um den Betreuungsbeitrag der Stadt Wien zu reduzieren.
d) Die Auszahlung des Betreuungsbeitrages ist an eine Schließzeit von nicht mehr als
sechs Wochen pro Kalenderjahr gebunden. Bei einer Überschreitung werden die
Betreuungsbeiträge zumindest um einen Monat reduziert.
2. Grundbeitrag
a) Der Grundbeitrag stellt eine Förderung der Träger privater Kinderbetreuungs-
einrichtungen dar und wird pro Kind berechnet.
Dem Träger als Förderempfänger werden die Zuschüsse nur unter der
Voraussetzung und solange gewährt, als dieser gemäß den Bestimmungen der
Bundesabgabenordnung (§ 34 f Bundesabgabenordnung, BGBl. Nr. 194/1961 in
der geltenden Fassung) gemeinnützig, nicht auf Gewinn ausgerichtet ist und kein
Unternehmen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes darstellt.
b) Die Förderung wird weiters nur unter der Voraussetzung gewährt, dass keinerlei
Privatentnahmen durch Vorstandsmitglieder stattfinden. Die Entnahme von
Aufwandsentschädigungen ist nur dann zulässig, wenn mittels Beleg
nachgewiesen werden kann, dass die erbrachte Leistung ausschließlich der
Kinderbetreuungseinrichtung zugute gekommen ist.
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
13
c) Die Höhe des Grundbeitrags wurde anhand der Kosten bestimmt, die in einer
durchschnittlichen Kinderbetreuungseinrichtung anfallen.
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Grundbeitrag 0 bis <3 Jährige
und Integrationskinder 0-6 Jahre 245,50 245,50 245,50
* nachgewiesene Behinderung nach dem Wiener Behindertengesetz (LGBl Nr.
16/1986 in der geltenden Fassung)
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Grundbeitrag 3 bis 6 Jährige 108,-- 108,-- 65,--
d) Der Grundbeitrag wird jeweils pro Kind 12 x jährlich gewährt.
3. Zusammenfassung der Fördersätze pro Kind
a) Pro Kind, das eine Kinderbetreuungseinrichtung eines gemeinnützigen Trägers
besucht, ergibt sich somit derzeit ein Zuschuss in folgendem Ausmaß:
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 226,-- 226,--
Grundbeitrag 0 bis <3 Jährige
und Integrationskinder 0-6
Jahre
245,50 245,50 245,50
gesamt 471,50 471,50 471,50
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 163,75 133,76
Grundbeitrag 3 bis 6 Jährige 108,-- 108,-- 65,--
gesamt 334,-- 271,75 198,76
b) Pro betreutem Kind, das eine Kinderbetreuungseinrichtung eines nicht
gemeinnützigen Trägers besucht bzw. von einer selbständigen Tagesmutter/
-vater betreut wird, ergibt sich somit derzeit ein Zuschuss in folgendem Ausmaß:
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
14
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 226,-- 226,--
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 163,75 133,76
Der Betreuungs- und Grundbeitrag wird bis Ende des 6 Monates nach der
Vollendung des 3. Lebensjahres gewährt, um sicherzustellen, dass Kinder bis zum
Ende des Kindergartenjahres in ihrer Gruppe bleiben können.
4. Verwaltungszuschuss:
a) Nachdem Ungleiches ohne sachliche Rechtfertigung nicht gleich behandelt
werden darf, erhalten geförderte Träger zusätzlich zum Grund- und
Betreuungsbeitrag pro Kind einen Verwaltungszuschuss pro Gruppe für 0-6
Jährige z.B. für folgende Leistungen: pädagogische Leitung, Qualitäts-
management, Weiterbildungsorganisation, Overheadkosten für Geschäftsführung,
Controlling, sonstiges kaufmännisches Personal, EDV-Personal, Steuerberater,
Rechtsberatung, EDV-System, Homepage, Versicherungen, SpringerInnen,
Marketingkosten etc. Der Verwaltungszuschuss wird monatlich gewährt.
Der Verwaltungszuschuss ist für die Deckung jener Kosten vorgesehen, die
aufgrund der Größe des Trägers und des damit verbundenen finanziellen
Mehraufwandes zusätzlich zum Betrieb der Gruppen anfallen. Darüber hinaus
sollen auch finanzielle Nachteile jener Träger ausgeglichen werden, die sich
durch eine geringe in der Betriebsgenehmigung vorgesehene maximale
Kinderanzahl ergeben können. Es sollen somit Benachteiligungen verhindert
werden, die sich aus dem Umstand ergeben, dass der geförderte Träger aufgrund
der behördlich beschränkten Kinderanzahl nicht die Möglichkeit hat, das
Maximum an Förderungen zu lukrieren.
b) Als Verwaltungszuschuss erhalten derzeit somit:
i. Träger mit bis zu 50 Gruppen einen Betrag von EUR 500,-- pro
Gruppe pro Monat
ii. Träger mit 50 bis 149 Gruppen einen Betrag von EUR 1.000,-pro
Gruppe pro Monat
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
15
iii. Träger mit 150 Gruppen und mehr einen Betrag von EUR 1.500,--
pro Gruppe pro Monat.
Alle Förderbeträge werden valorisiert.
Alle angeführten Beträge verstehen sich einschließlich aller gesetzlichen Steuern und
Abgaben.
Träger, die einen Verwaltungszuschuss von 1.500 EUR erhalten, müssen ihr Angebot
(ausgenommen sind spezielle Zusatzangebote) beitragsfrei anbieten. Träger mit
geringeren Verwaltungszuschüssen müssen ihr Angebot ebenfalls beitragsfrei anbieten,
wenn die gewährten Förderungen für ein beitragsfreies Angebot ausreichend sind.
IV. Fördermodalitäten für die Zuerkennung des Grundbeitrages und des
Verwaltungszuschusses (gemeinnützige Träger):
1. Das Ansuchen um Förderung ist schriftlich und unter Verwendung des dafür
vorgesehenen Formulars an die Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten zu
richten. Das Ansuchen bedarf einer rechtsverbindlichen Zeichnung und wird
insbesondere anhand folgender vorzulegender Unterlagen binnen angemessener
Frist geprüft:
a) Nachweis der Gemeinnützigkeit nach der Bundesabgabenordnung
(Finanzamtsbestätigung);
b) Bescheid über die Betriebsgenehmigung der Magistratsabteilung 11;
c) Jahreslohnkonten bzw. Anmeldung bei der Wiener Gebietskrankenkasse pro
Mitarbeiter;
d) Mietvertrag, wonach der Träger für zumindest 5 Jahre das Hauptmietrecht
innehat;
e) Liste der Anzahl der betreuten Kinder mit Kundennummer, Altersangabe sowie
gewähltem Betreuungsmodell;
f) Einverständniserklärung der Obsorgeberechtigten sämtlicher geförderter Kinder
zur Datenverarbeitung und -übermittlung.
Falls es sich bei dem Träger um einen Verein handelt sind zusätzlich nachstehende
Unterlagen vorzulegen:
g) Bescheid der Bundespolizeidirektion Wien über die Einladung zur Aufnahme
der Vereinstätigkeit;
h) Vereinsregisterauszug und
i) aktuelle Statuten des Vereins.
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
16
Die Stadt Wien ist berechtigt von den Trägern jederzeit die Vorlage weiterer
Unterlagen binnen angemessener Frist zu verlangen.
2. Die Verständigung von der Gewährung und Höhe der Förderung erfolgt mit
Übersendung des schriftlichen Vertragsangebots an die im Antrag angegebene
Zustelladresse.
3. Die Förderung wird auf fünf Jahre befristet gewährt. Nach Auslauf der
Fördervereinbarung kann bei Vorliegen aller notwendigen Voraussetzungen eine
weitere Vereinbarung abgeschlossen werden.
V. Fördermodalitäten für die Zuerkennung des Betreuungsbeitrages (nicht
gemeinnützige Träger und selbständige Tageseltern):
1. Das Ansuchen um Übermittlung des Betreuungsbeitrages für die betreuten Kinder ist
unter Verwendung des dafür vorgesehenen Formulars an die Magistratsabtei-
lung 10 – Wiener Kindergärten zu richten. Das Ansuchen bedarf einer
rechtsverbindlichen Zeichnung und wird insbesondere anhand folgender
vorzulegender Unterlagen binnen angemessener Frist geprüft:
a) Bescheid über die Betriebsgenehmigung;
b) Liste der Anzahl der betreuten Kinder mit Kundennummer, Altersangabe
sowie gewähltem Betreuungsmodell;
c) Einverständniserklärung der Obsorgeberechtigten sämtlicher geförderter
Kinder zur Datenverarbeitung und -übermittlung.
2. Die Verständigung von der Gewährung und Höhe der Förderung erfolgt mit
Übersendung der schriftlichen Vereinbarung an die im Antrag angegebene
Zustelladresse.Die Förderung wird auf fünf Jahre befristet gewährt. Nach Auslauf der
Fördervereinbarung kann bei Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen eine
weitere Vereinbarung abgeschlossen werden.
Allgemeine Förderrichtlinie Beilage A
17
VI. Sonstige Bedingungen
1. Eine Abtretung der Ansprüche aus der Förderung durch den Fördernehmer ist
rechtlich unwirksam.
2. Reinvestitionen von geförderten gemeinnützigen privaten Kinderbetreuungs-
einrichtungen müssen längstens innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren ab
Anfall des Überschusses nachweislich getätigt werden, widrigenfalls die über-
schüssigen Beträge durch den Träger zurückbezahlt werden müssen.
3. Die geplante Eröffnung neuer Gruppen muss von den geförderten privaten Trägern
an die Stadt Wien im Wege der Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten
gemeldet werden. Auf Basis einer Umfeldanalyse, die die Erforderlichkeit einer
weiteren Kinderbetreuungseinrichtung am konkreten Standort ergibt, wird dem Träger
die Durchführung des Projektes empfohlen oder davon abgeraten.
4. Der Träger / die Tageseltern verpflichten sich die Öffnungszeiten der Kinderbe-
treuungseinrichtungen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Eltern zu
gestalten, wobei in den Sommermonaten (Juli, August) maximal 4 Wochen, während
des gesamten Kindergartenjahres maximal für 6 Wochen geschlossen sein darf.
5. Sollten die Kinderbetreuungsplätze in den von der Stadt Wien geförderten privaten
Kinderbetreuungseinrichtungen nicht ausgelastet sein, können die Träger diese freien
Plätze der Magistratsabteilung 10 bekanntgeben, damit sie den Eltern im Bedarfsfall
angeboten werden können.
Mai 2009
18
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
VEREINBARUNG
abgeschlossen zwischen der Stadt Wien, vertreten durch die Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten (in der Folge „Stadt Wien“) und „XXX“ (in der Folge „Träger“) auf Basis
der „Allgemeinen Förderrichtlinie für Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der
Kinderbetreuung durch private Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien“.
I. Gegenstand der Vereinbarung
1. Gegenstand dieses Übereinkommens ist die Förderung der Kinder, die die in der
Beilage A, die einen Bestandteil dieser Vereinbarung bildet, angeführten
Kinderbetreuungseinrichtungen besuchen. Dabei bildet die Obergrenze für die Anzahl
der geförderten Kinder die behördlich genehmigte Höchstzahl der betreuten Kinder
pro Gruppe.
2. Es können sich mehrere Kinder einen Platz teilen, wobei jedoch zu keinem Zeitpunkt
mehr Kinder gleichzeitig anwesend sein dürfen, als laut Betriebsgenehmigung Plätze
zur Verfügung stehen.
3. Folgende Betreuungsmodelle können angeboten werden:
a) halbtägiger Besuch, das sind 16 bis 25 Wochenstunden
b) Teilzeit - Besuch, das sind 26 bis 39 Wochenstunden
c) ganztägiger Besuch, das sind 40 bis 50 Wochenstunden
4. Im Zuge der verpflichtenden Bekanntgabe der Eröffnung neuer Standorte oder
Gruppen ist eine aktuelle Liste sämtlicher Kinderbetreuungsrichtungen (Beilage A –
dann fortlaufend „A1“, „A2“ etc. zu bezeichnen) an die Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten zu übermitteln. Die Übermittlung der jeweils aktuellen Liste
verlängert nicht die Vertragsdauer.
II. Qualität
1. Der Träger verpflichtet sich im Rahmen der pädagogischen Arbeit die Prinzipien und
Grundsätze des Wiener Bildungsplanes sowie, ab dem Zeitpunkt dessen Erstellung,
den nationalen Bildungsplan anzuwenden sowie die darin manifestierten Ziele und
Vorgaben umzusetzen.
19
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
2. Der Träger hat sicherzustellen, dass am/an den gegenständlichen Standort/en
(Beilage A) für die Betreuung der Anzahl der geförderten Kinderbetreuungsplätze das
gesetzlich vorgeschriebene Kinderbetreuungspersonal vorhanden ist.
3. Der Träger verpflichtet sich weiters während der gesamten Öffnungszeiten der in
dieser Vereinbarung genannten Kinderbetreuungseinrichtung(en) das gesetzlich
vorgeschriebene Betreuungspersonal beim zuständigen Sozialversicherungsträger
anzumelden sowie dieses während etwaiger vorübergehender Schließzeiten nicht
abzumelden.
4. Der Träger verpflichtet sich als Basis für die Entlohnung des
Kinderbetreuungspersonals den gesetzlichen Mindestlohntarif oder Betriebs-
vereinbarungen, die durch den Träger mit der Gewerkschaft abgeschlossen worden
sind, heranzuziehen.
5. Der Träger verpflichtet sich die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen
unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Eltern zu gestalten, wobei in den
Sommermonaten (Juli, August) maximal 4 Wochen, während des gesamten
Kindergartenjahres maximal für 6 Wochen geschlossen sein darf. Für über den
genannten Zeitraum hinausgehende Schließzeiten werden die Betreuungsbeiträge
um jeweils einen Monat reduziert.
III. Voraussetzungen für die Zuschüsse
1. Der Träger verpflichtet sich im Zuge der Platzvergabe in erster Linie Kinder der
Altersgruppe der 5-6 Jährigen bzw. unmittelbar vor dem Schulantritt stehende Kinder
sowie in zweiter Linie Kinder der Altersgruppe der 0-5 Jährigen, deren Eltern
berufstätig sind, bevorzugt aufzunehmen. Das Angebot für die 5-6 Jährigen muss
zumindest für 20 Wochenstunden beitragsfrei sein.
2. Der Träger verpflichtet sich, der Stadt Wien im Wege der Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten in regelmäßigen Abständen (längstens halbjährlich) und
aufgegliedert nach dem Standort folgende Daten der betreuten geförderten Kinder
bzw. etwaige Änderungen dieser Daten unverzüglich zu übermitteln:
� Kundennummer
� Vor- und Zuname des Kindes
� Geburtsdatum
� Hauptwohnsitz
20
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
� Betreuungsform (ganztags 40 bis 50 Wochenstunden/Teilzeit 26 bis 39 Wochen-
stunden / halbtags 16 bis 25 Wochenstunden)
� Standort und Art der Kinderbetreuung (Gruppenform)
� Eintrittsdatum
� Austrittsdatum
3. Der Träger verpflichtet sich allfällige Anträge der Eltern an die MA 10 und die MA 11
weiterzuleiten (z.B. Anmeldung für die Datenbank der Wiener Kindergartenkinder
etc.).
4. Der Träger verpflichtet sich der Stadt Wien in regelmäßigen Abständen, längstens
aber quartalsweise, nach Standorten und Gruppen gegliedert, das verfügbare
Platzangebot zu übermitteln.
IV. Zuschüsse
1. Die seitens der Stadt Wien gewährten Kostenzuschüsse bestehen aus einem
Betreuungsbeitrag und einem Grundbeitrag und setzen sich gemäß den
Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten derzeit wie folgt
zusammen:
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 226,-- 226,--
Grundbeitrag 0 bis <3 Jährige
und Integrationskinder 0-6 Jahre 245,50 245,50 245,50
gesamt 471,50 471,50 471,50
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 163,75 133,76
Grundbeitrag 3 bis 6 Jährige/
bis zum Schuleintritt
108,-- 108,-- 65,--
gesamt 334,-- 271,75 198,76
Der Betreuungsbeitrag wird nur für jene Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren bzw. bis
zum Schulantritt gewährt, die ihren Hauptwohnsitz in Wien haben, wenn zumindest ein
Elternteil bzw. die mit der Obsorge betraute Person in Wien den Hauptwohnsitz hat.
21
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
Der Betreuungs- und Grundbeitrag wird bis Ende des 6 Monates nach der
Vollendung des 3. Lebensjahres gewährt, damit das Kind bis zum Ende des
Kindergartenjahres in derselben Einstufung bleiben kann.
Weiters wird seitens der Stadt Wien pro angebotener Gruppe, in der 0 bis 6 jährige
Kinder betreut werden, 12 x jährlich ein Zuschuss in Höhe von EUR………..für
Verwaltungskosten gewährt.
2. Alle angeführten Beträge verstehen sich einschließlich aller gesetzlichen Steuern und
Abgaben.
3. Alle Förderbeträge werden valorisiert. Der Betreuungsbeitrag erhöht sich im selben
Ausmaß wie die Besuchsbeiträge für einen städtischen Kindergarten (gemäß
Beschluss des Gemeinderates vom 25.5.2009, PGL 01629-2009/0001-GJS). Der
Grundbeitrag wird jeweils entsprechend dem prozentuellen Anstieg des
Mindestlohntarifes für private Kinderbetreuungseinrichtungen dieses Jahres, mit
Beginn des Kindergartenjahres, erhöht, erstmals ab September 2010. Der
Verwaltungszuschuss wird im selben Ausmaß angehoben bzw. zu verringert wie der
von der Bundesanstalt „Statistik Austria“ verlautbarte und im Amtsblatt der Stadt Wien
kundgemachte Verbraucherpreisindex 2005 (VPI 2005) oder ein an seine Stelle
tretender Index, wenn sich dieser im Durchschnitt des Vorjahres um mindestens
1,5 % erhöht bzw. vermindert hat, erstmals ab September 2010.
V. Verwendung der Zuschüsse
1. Die Zuschüsse dürfen nur für solche Aufwendungen verwendet werden, die sich auf
Grund der Führung der in dieser Vereinbarung genannten Kinderbetreuungs-
einrichtungen ergeben:
a) für den Personalaufwand des zum Zwecke der Kinderbetreuung angestellten
Personals,
b) für den Betreuungsaufwand, der mit der Kinderbetreuung direkt in
Zusammenhang steht (Spielgeräte, Bastelmaterial, etc.) und
c) für den sich auf Grund der Kinderbetreuung ergebenden Sachaufwand (Miete,
Energiekosten, Telefon, etc.).
2. Der Träger hat sämtliche Zuschüsse, die er gemäß Punkt IV. dieses Vertrages von
der Stadt Wien erhält, widmungsgemäß in wirtschaftlicher, zweckmäßiger und
sparsamer Weise zu verwenden und diese ordnungsgemäß abzurechnen und
nachzuweisen.
22
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
3. Der Stadt Wien, Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten steht das Recht zu,
bei nicht zeitgerechter Vorlage der Unterlagen (Leistungsnachweis, Jahres-
abrechnung) die Förderungen solange auszusetzen, bis seitens des Trägers der
Verpflichtung zur Vorlage sämtlicher geforderter Unterlagen nachgekommen wurde.
VI. Abrechnungsmodalitäten
1. Die Zuschüsse werden am 1. Werktag jeden Monats für den laufenden Monat auf das
vom Träger angegebene Konto angewiesen.
2. Zum Zweck der Abrechnung der im Voraus überwiesenen Zuschüsse verpflichtet sich
der Träger quartalsmäßig (d.h. im Jänner, April, Juli und Oktober), längstens aber
halbjährlich, eine vollständig ausgefüllte Liste analog der Beilage B, die die
tatsächliche erbrachte Betreuungsleistung ausweist und einen Bestandteil des
Vertrags bildet, zu übermitteln.
Sollte die Förderung die tatsächlich erbrachte Leistung übersteigen, wird der
Überschuss bei der nächsten Zuschussanweisung in Abzug gebracht.
3. Der Träger verpflichtet sich der Stadt Wien im Wege der Magistratsabteilung 10
a) jede Änderung der Daten (Name, Standort, organschaftliche Vertretung)
unverzüglich bekannt zu geben
b) über jedes abgelaufene Kalenderjahr eine detaillierte Abrechnung pro
Standort analog dem als Beilage C beigefügten und einen Bestandteil des
Vertrages bildenden Schemas (wenn eine Gewinn- und Verlustrechnung bzw.
Bilanz geführt wird auch diese) bis längstens 31. März des Folgejahres zu
übermitteln,
c) jede für die Höhe der laufenden Zuschüsse maßgebliche Veränderung,
insbesondere die Eröffnung und Schließung von Gruppen unverzüglich
schriftlich zu melden. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass die
Einrichtung neuer Gruppen ausschließlich in Absprache mit der Stadt Wien
möglich ist.
4. Sollte aus der Jahresabrechnung (Beilage C) ein Überschuss der Einnahmen (inkl.
der Förderungen) gegenüber den Ausgaben hervorgehen, ist dieser längstens
innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren für Reinvestitionen zu verwenden, wobei
diese nachzuweisen sind.
Sollten keine Reinvestitionen getätigt werden, wird die Überförderung bei der
nächsten Zuschussanweisung in Abzug gebracht.
23
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
5. Der Träger verpflichtet sich, alle sonstigen Förderungsmöglichkeiten (insbesondere
Bundesministerium sowie Arbeitsmarktservice) in Anspruch zu nehmen und
zuerkannte Förderungen in die Jahresabrechnung aufzunehmen.
6. Wenn die gewährten Förderungen für ein beitragsfreies Angebot ausreichend sind,
darf der Träger den Eltern keinen zusätzlichen Betrag verrechnen.
VII. Dokumentationspflichten
1. Der Träger verpflichtet sich, alle erforderlichen Aufzeichnungen zu führen, die die
Überprüfung der widmungsgemäßen Verwendung der Kostenzuschüsse ermöglichen
und diese einschließlich der bezughabenden Belege bis zum Ablauf von 7 Jahren
nach Auszahlung der Kostenzuschüsse sicher und geordnet aufzubewahren.
2. Zum Zweck der Überprüfung der widmungsgemäßen Verwendung der gewährten
Zuschüsse räumt der Träger dem Kontrollamt sowie einer anderen Dienststelle der
Stadt Wien (Magistratsabteilung 10) das Recht ein, jederzeit Einsicht in die
Unterlagen an Ort und Stelle zu nehmen. Weiters ist der Träger verpflichtet,
erforderliche Auskünfte zu erteilen und Besichtigungen zu gestatten.
3. Der Träger verpflichtet sich, einen nach Vorgaben der Stadt Wien -
Magistratsabteilung 10 gestalteten Hinweis gut sichtbar anzubringen, dass die
Kinderbetreuungseinrichtung aus öffentlichen Mitteln gefördert wird.
4. Der Träger verpflichtet sich Aufzeichnungen zu führen, die den regelmäßigen
Kindergartenbesuch jener Kinder dokumentieren, die in den Genuss von geförderten
Plätzen kommen. Dieser Nachweis muss in der Kinderbetreuungseinrichtung
tagesaktuell aufliegen und ist für Kontrollzwecke mindestens sieben Jahre aufzu-
bewahren.
VIII. Rückzahlungsverpflichtung
1. Der Träger verpflichtet sich, die von der Stadt Wien geleisteten Zuschüsse,
einschließlich der gesetzlichen Zinsen gemäß § 1333 ABGB ab dem Tage der
Auszahlung, unverzüglich an die Stadt Wien zurückzuzahlen (Kto.Nr. 696 214 816
bei der Unicredit Bank Austria AG), wenn
a) der Fördergeber über wesentliche Umstände getäuscht oder unvollständig
unterrichtet wurde;
24
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
b) die Tätigkeit, für die die Förderungen gewährt werden bzw. die den
Förderungen zugrundeliegenden Aufwendungen nicht durchgeführt wurden;
c) die unverzügliche Meldung von Ereignissen, welche eine Abänderung der
Förderhöhe zur Folge hätten (z.B. Schließung einer Gruppe), unterlassen
wurde;
d) die meldepflichtigen und übermittelten Daten nicht der Wahrheit entsprechen;
e) gegen die Verpflichtung zur regelmäßigen Übermittlung der Daten der
betreuten Kinder verstoßen wird;
f) die Bedingungen des gegenständlichen Fördervertrages nicht eingehalten
wurden;
g) die Förderungen widmungswidrig verwendet wurden;
h) in der Jahresabrechnung als Überschuss ausgewiesene Fördermittel nicht
innerhalb eines Zeitraumes von 2 Jahren reinvestiert werden;
i) in der Jahresabrechnung angegebene Kosten für Zusatzangebote, die den
Eltern in Rechnung gestellt wurden, nicht nachgewiesen werden können;
j) gegen die Verpflichtung zur Anmeldung des Kinderbetreuungspersonals beim
Sozialversicherungsträger verstoßen wird.
2. Die Rückerstattung der Zuschüsse bezieht sich jeweils auf den Zeitraum, in der
Verstöße gegen die oben angeführten Bestimmungen stattgefunden haben.
3. Die Stadt Wien ist berechtigt, die Förderzusage zu widerrufen, wenn der geförderte
Träger während der Förderperiode Arbeitskräfte ohne erforderliche Arbeits-
genehmigung oder Anmeldung beim Sozialversicherungsträger beschäftigt.
IX. Mitwirkungspflichten des Trägers
1. Der Träger verpflichtet sich bei Effizienzuntersuchungen, Evaluationen bzw. Studien
über die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen durch die Stadt Wien oder deren
Beauftragte mitzuwirken.
2. Der Träger verpflichtet sich an von der Stadt Wien befürworteten statistischen
Erhebungen (beispielsweise der Statistik Austria oder der Magistratsabteilung 5)
mitzuwirken.
25
Mustervereinbarung mit gemeinnützigen privaten Trägern Beilage B
X. Schlussbestimmungen
1. Grundlage dieses Übereinkommens ist die Allgemeine Förderrichtlinie für
Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der Kinderbetreuung durch private Träger von
Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien im Rahmen des Modells „Beitragsfreier
Kindergarten“. Der Träger stimmt mit Unterfertigung dieser Vereinbarung den darin
enthaltenen Bestimmungen zu.
2. Für alle aus der gegenständlichen Vereinbarung entstehenden Rechtsstreitigkeiten
ist das sachlich zuständige Gericht in 1010 Wien, ausschließlich zuständig.
3. Das Übereinkommen tritt mit 1.9.2009 in Kraft und ist auf 5 Jahre befristet. Es kann
von beiden Teilen ohne Angabe von Gründen mit einer Kündigungsfrist von einem
Jahr jederzeit schriftlich aufgekündigt werden.
Wien, .................
Für den Träger „XXX“ Für die Stadt Wien Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 10 Die Abteilungsleiterin:
Maga Christine Spiess
Beilagen:
a Liste der Standorte und Gruppen inklusive der Anzahl der betreuten Kinder
b Schema der quartalsmäßigen Abrechnung
c Schema Jahresabrechnung
26
Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern Beilage C
VEREINBARUNG
abgeschlossen zwischen der Stadt Wien, vertreten durch die Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten (in der Folge „Stadt Wien“) und „XXX“ (in der Folge „Träger“) auf Basis
der „Allgemeinen Förderrichtlinie für Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der
Kinderbetreuung durch private Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien“.
I. Gegenstand der Vereinbarung
1. Gegenstand dieses Übereinkommens ist die Förderung der Kinder, die die in der
Beilage A, die einen Bestandteil dieser Vereinbarung bildet, angeführten
Kinderbetreuungseinrichtungen besuchen. Dabei bildet die Obergrenze für die Anzahl
der geförderten Kinder die behördlich genehmigte Höchstzahl der betreuten Kinder
pro Gruppe.
2. Es können sich mehrere Kinder einen Platz teilen, wobei jedoch zu keinem Zeitpunkt
mehr Kinder gleichzeitig anwesend sein dürfen, als laut Betriebsgenehmigung Plätze
zur Verfügung stehen.
3. Folgende Betreuungsmodelle können angeboten werden:
d) Halbtägiger Besuch, das sind 16 bis 25 Wochenstunden
e) Teilzeit - Besuch, das sind 26 bis 39 Wochenstunden
f) Ganztägiger Besuch, das sind 40 bis 50 Wochenstunden
4. Im Zuge der verpflichtenden Bekanntgabe der Eröffnung neuer Standorte oder
Gruppen ist eine aktuelle Liste sämtlicher Kinderbetreuungsrichtungen (Beilage A –
dann fortlaufend „A1“, „A2“ etc. zu bezeichnen) an die Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten zu übermitteln. Die Übermittlung der jeweils aktuellen Liste
verlängert nicht die Vertragsdauer.
II. Qualität
1. Der Träger verpflichtet sich im Rahmen der pädagogischen Arbeit die Prinzipien und
Grundsätze des Wiener Bildungsplanes sowie, ab dem Zeitpunkt dessen Erstellung,
den nationalen Bildungsplan anzuwenden sowie die darin manifestierten Ziele und
Vorgaben umzusetzen.
27
Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern Beilage C
2. Der Träger hat sicherzustellen, dass am/an den gegenständlichen Standort/en
(Beilage A) für die Betreuung der Anzahl der geförderten Kinderbetreuungsplätze das
gesetzlich vorgeschriebene Kinderbetreuungspersonal vorhanden ist.
3. Der Träger verpflichtet sich weiters während der gesamten Öffnungszeiten der in
dieser Vereinbarung genannten Kinderbetreuungseinrichtung(en) das gesetzlich
vorgeschriebene Betreuungspersonal einzusetzen.
4. Der Träger verpflichtet sich die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen
unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Eltern zu gestalten, wobei in den
Sommermonaten (Juli, August) maximal 4 Wochen, während des gesamten
Kindergartenjahres maximal für 6 Wochen geschlossen sein darf. Für über den
genannten Zeitraum hinausgehende Schließzeiten werden die Betreuungsbeiträge
um jeweils einen Monat reduziert.
III. Voraussetzungen für den Betreuungsbeitrag
1. Der Betreuungsbeitrag wird nur für jene Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren bzw. bis
zum Schulantritt gewährt, die ihren Hauptwohnsitz in Wien haben, wenn zumindest
ein Elternteil bzw. die mit der Obsorge betraute Person in Wien den Hauptwohnsitz
hat.
2. Der Träger verpflichtet sich im Zuge der Platzvergabe in erster Linie Kinder der
Altersgruppe der 5-6 Jährigen bzw. unmittelbar vor dem Schulantritt stehende Kinder
sowie in zweiter Linie Kinder der Altersgruppe der 0-5 Jährigen, deren Eltern
berufstätig sind, bevorzugt aufzunehmen. Das Angebot für die 5-6 Jährigen muss
zumindest für 20 Wochenstunden beitragsfrei sein.
3. Der Träger verpflichtet sich, der Stadt Wien im Wege der Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten in regelmäßigen Abständen (längstens halbjährlich) und
aufgegliedert nach dem Standort folgende Daten der betreuten geförderten Kinder
bzw. etwaige Änderungen dieser Daten zu übermitteln:
� Kundennummer
� Vor- und Zuname des Kindes
� Geburtsdatum
� Hauptwohnsitz
� Betreuungsform (ganztags 40 bis 50 Wochenstunden/Teilzeit 26 bis 39 Wochen-
stunden / halbtags 16 bis 25 Wochenstunden)
� Standort und Art der Kinderbetreuung (Gruppenform)
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Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern Beilage C
� Eintrittsdatum
� Austrittsdatum
4. Der Träger verpflichtet sich allfällige Anträge der Eltern an die MA 10 und die MA 11
weiterzuleiten (z.B. Anmeldung für die Datenbank der Wiener Kindergartenkinder
etc.).
IV. Betreuungsbeiträge
Der Betreuungsbeitrag umfasst die Deckung jener Kosten, die für die allgemeine
Betreuung eines Kindes aufgewendet werden und orientiert sich an dem
Besuchsbeitrag für einen städtischen Kindergarten. Die seitens der Stadt Wien
gewährten Betreuungsbeiträge betragen derzeit:
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 226,-- 226,--
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 163,75 133,76
Der Betreuungsbeitrag wird bis Ende des 6 Monates nach der Vollendung des 3.
Lebensjahres gewährt, damit das Kind bis zum Ende des Kindergartenjahres in
derselben Einstufung bleiben kann.
Der Betreuungsbeitrag erhöht sich im selben Ausmaß wie die Besuchsbeiträge für
einen städtischen Kindergarten (gemäß Beschluss des Gemeinderates vom
25.5.2009, PGL 01629-2009/0001-GJS).
Alle angeführten Beträge verstehen sich einschließlich aller gesetzlichen Steuern und
Abgaben.
V. Verwendung der Betreuungsbeiträge
1. Der Träger hat die Zuschüsse, die er gemäß Punkt IV. dieser Vereinbarung von der
Stadt Wien erhält, widmungsgemäß statt der Elternbeiträge zu verwenden.
2. Der Stadt Wien, Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten steht das Recht zu,
bei nicht zeitgerechter Vorlage der Unterlagen (Leistungsnachweis) die Übermittlung
29
Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern Beilage C
der Betreuungsbeiträge solange auszusetzen, bis seitens des Trägers der
Verpflichtung zur Vorlage sämtlicher geforderter Unterlagen nachgekommen wurde.
VI. Abrechnungsmodalitäten
1. Die Betreuungsbeiträge werden am 1. Werktag jeden Monats für den laufenden
Monat auf das vom Träger angegebene Konto angewiesen
2. Zum Zweck der Abrechnung der im Voraus überwiesenen Betreuungsbeiträge
verpflichtet sich der Träger quartalsmäßig (d.h. im Jänner, April, Juli und Oktober),
längstens aber halbjährlich, eine vollständig ausgefüllte Liste analog der Beilage B,
die die tatsächliche erbrachte Betreuungsleistung ausweist und einen Bestandteil des
Vertrags bildet, zu übermitteln.
Sollte die Förderung die tatsächlich erbrachte Leistung übersteigen, wird der
Überschuss bei der nächsten Zuschussanweisung in Abzug gebracht.
3. Der Träger verpflichtet sich der Stadt Wien im Wege der Magistratsabteilung 10
a) jede Änderung der Daten (Name, Standort) unverzüglich bekannt zu geben
b) jede für die Höhe der laufenden Zuschüsse maßgebliche Veränderung,
insbesondere die Eröffnung und die Schließung von Gruppen unverzüglich
schriftlich zu melden.
4. Wenn die gewährten Förderungen für ein beitragsfreies Angebot ausreichend sind,
darf der Träger den Eltern keinen zusätzlichen Betrag verrechnen.
VII. Dokumentationspflichten
1. Der Träger verpflichtet sich, alle erforderlichen Aufzeichnungen zu führen, die die
Überprüfung der widmungsgemäßen Verwendung der Kostenzuschüsse ermöglichen
und diese einschließlich der bezughabenden Belege bis zum Ablauf von 7 Jahren
nach Auszahlung der Kostenzuschüsse sicher und geordnet aufzubewahren.
2. Der Träger verpflichtet sich Aufzeichnungen zu führen, die den regelmäßigen
Kindergartenbesuch jener Kinder dokumentieren, die in den Genuss von geförderten
Plätzen kommen. Dieser Nachweis muss in der Kinderbetreuungseinrichtung
tagesaktuell aufliegen und ist für Kontrollzwecke mindestens sieben Jahre
aufzubewahren.
30
Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern Beilage C
VIII. Rückzahlungsverpflichtung
1. Der Träger verpflichtet sich, die von der Stadt Wien geleisteten Zuschüsse,
einschließlich der gesetzlichen Zinsen gemäß § 1333 ABGB ab dem Tage der
Auszahlung, unverzüglich an die Stadt Wien zurückzuzahlen (Kto.Nr. 696 214 816
bei der Unicredit Bank Austria AG), wenn
a) der Fördergeber über wesentliche Umstände getäuscht oder unvollständig
unterrichtet wurde;
b) die Tätigkeit, für die die Förderungen gewährt werden nicht durchgeführt
wurden;
c) die unverzügliche Meldung von Ereignissen, welche eine Abänderung der
Förderhöhe zur Folge hätten (z.B. Austritte von Kindern), unterlassen wurde;
d) die meldepflichtigen und übermittelten Daten nicht der Wahrheit entsprechen;
e) gegen die Verpflichtung zur regelmäßigen Übermittlung der Daten der
betreuten Kinder verstoßen wird;
f) die Bedingungen des gegenständlichen Fördervertrages nicht eingehalten
wurden;
g) die Förderungen widmungswidrig verwendet wurden;
2. Die Rückerstattung der Zuschüsse bezieht sich jeweils auf den Zeitraum, in der
Verstöße gegen die oben angeführten Bestimmungen stattgefunden haben.
IX. Mitwirkung des Trägers
1. Der Träger unterstützt die Stadt Wien bei Effizienzuntersuchungen, Evaluationen
bzw. Studien über die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen durch die Stadt Wien oder
deren Beauftragte.
2. Der Träger unterstützt von der Stadt Wien befürwortete statistische Erhebungen
(beispielsweise der Statistik Austria oder der Magistratsabteilung 5).
X. Schlussbestimmungen
1. Grundlage dieses Übereinkommens ist die Allgemeine Förderrichtlinie für
Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der Kinderbetreuung durch private Träger von
Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien im Rahmen des Modells „Beitragsfreier
Kindergarten“. Der Träger stimmt mit Unterfertigung dieser Vereinbarung den darin
enthaltenen Bestimmungen zu.
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Mustervereinbarung mit nicht gemeinnützigen Trägern Beilage C
2. Für alle aus der gegenständlichen Vereinbarung entstehenden Rechtsstreitigkeiten
ist das sachlich zuständige Gericht in 1010 Wien, ausschließlich zuständig.
3. Das Übereinkommen tritt mit 1.9.2009 in Kraft und ist auf 5 Jahre befristet. Es kann
von beiden Teilen ohne Angabe von Gründen mit einer Kündigungsfrist von einem
Jahr jederzeit schriftlich aufgekündigt werden.
Wien, .................
Für den Träger „XXX“ Für die Stadt Wien Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 10 Die Abteilungsleiterin:
Maga Christine Spiess
Beilagen:
a Liste der Standorte inklusive der Anzahl der betreuten Kinder
b Schema der quartalsmäßigen Abrechnung (Leistungsnachweis)
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Mustervereinbarung mit Tageseltern Beilage D
VEREINBARUNG
abgeschlossen zwischen der Stadt Wien, vertreten durch die Magistratsabteilung 10 –
Wiener Kindergärten (in der Folge „Stadt Wien“) und der Trägerorganisation für angestellte
Tageseltern „XXX“ bzw. einzelne Tageseltern „XXX“ auf Basis der „Allgemeinen
Förderrichtlinie für Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der Kinderbetreuung durch private
Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien“.
I. Gegenstand der Vereinbarung
1. Gegenstand dieses Übereinkommens ist die Förderung der Kinder, die auf den in der
Beilage A, die einen Bestandteil dieser Vereinbarung bildet, angeführten
Tagesbetreuungsplätze betreut werden. Dabei bildet die Obergrenze für die Anzahl
der geförderten Kinder die behördlich genehmigte Höchstzahl der betreuten Kinder.
2. Es können sich mehrere Kinder einen Platz teilen, wobei jedoch zu keinem Zeitpunkt
mehr Kinder gleichzeitig anwesend sein dürfen, als behördlich genehmigte Plätze zur
Verfügung stehen.
3. Folgende Betreuungsmodelle können angeboten werden:
a) halbtägiger Besuch, das sind 16 bis 25 Wochenstunden
b) Teilzeit - Besuch, das sind 26 bis 39 Wochenstunden
c) ganztägiger Besuch, das sind 40 bis 50 Wochenstunden
4. Im Zuge der verpflichtenden Bekanntgabe der Eröffnung neuer
Tagesbetreuungsplätze ist eine aktuelle Liste sämtlicher Tagesbetreuungsplätze
(Beilage A – dann fortlaufend „A1“, „A2“ etc. zu bezeichnen) an die
Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten zu übermitteln. Die Übermittlung der
jeweils aktuellen Liste verlängert nicht die Vertragsdauer.
II. Qualität
1. Im Rahmen der pädagogischen Arbeit werden die Prinzipien und Grundsätze des
Wiener Bildungsplanes sowie, ab dem Zeitpunkt dessen Erstellung, der nationale
Bildungsplan angewendet sowie die darin manifestierten Ziele und Vorgaben
umgesetzt.
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2. Es ist sicherzustellen, dass für die Betreuung nur ausgebildetes Kinderbetreuungs-
personal eingesetzt wird.
3. Die Urlaubszeiten sind unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Eltern zu
gestalten, wobei in den Sommermonaten (Juli, August) maximal 4 Wochen, während
des gesamten Kindergartenjahres maximal 6 Wochen geschlossen sein darf. Für
über den genannten Zeitraum hinausgehende Schließzeiten werden die
Betreuungsbeiträge um jeweils einen Monat reduziert.
III. Voraussetzungen für den Betreuungsbeitrag
1. Der Betreuungsbeitrag wird nur für jene Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren bzw. bis zum
Schulantritt gewährt, die ihren Hauptwohnsitz in Wien haben, wenn zumindest ein
Elternteil bzw. die mit der Obsorge betraute Person in Wien den Hauptwohnsitz hat.
2. Der Stadt Wien sind im Wege der Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten in
regelmäßigen Abständen (längstens halbjährlich) folgende Daten der betreuten Kinder
bzw. etwaige Änderungen dieser Daten zu übermitteln:
� Kundennummer
� Vor- und Zuname des Kindes
� Geburtsdatum
� Hauptwohnsitz
� Betreuungsform (ganztags 40 bis 50 Wochenstunden/Teilzeit 26 bis 39 Wochen-
stunden / halbtags 16 bis 25 Wochenstunden)
� Eintrittsdatum
� Austrittsdatum
5. Allfällige Anträge der Eltern werden an die MA 10 und die MA 11 weitergeleitet (zB
Anmeldung für die Datenbank der Wiener Kindergartenkinder etc.).
IV. Betreuungsbeiträge
Der Betreuungsbeitrag umfasst die Deckung jener Kosten, die für die allgemeine
Betreuung eines Kindes aufgewendet werden und orientiert sich an dem
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Besuchsbeitrag für einen städtischen Kindergarten. Die seitens der Stadt Wien
gewährten Betreuungsbeiträge betragen derzeit:
Förderung 0-3 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 226,-- 226,--
Förderung 3-6 Jährige
pro Kind/Monat
Ganztags
Teilzeit
Halbtags
Betreuungsbeitrag 226,-- 163,75 133,76
Der Betreuungsbeitrag wird bis Ende des 6 Monates nach der Vollendung des 3.
Lebensjahres gewährt, damit das Kind bis zum Ende des Kindergartenjahres in
derselben Einstufung bleiben kann.
Der Betreuungsbeitrag erhöht sich im selben Ausmaß wie die Besuchsbeiträge für
einen städtischen Kindergarten (gemäß Beschluss des Gemeinderates vom
25.5.2009, PGL 01629-2009/0001-GJS).
Alle angeführten Beträge verstehen sich einschließlich aller gesetzlichen Steuern und
Abgaben.
V. Verwendung der Betreuungsbeiträge
1. Die Zuschüsse, die er gemäß Punkt IV. dieser Vereinbarung von der Stadt Wien
geleistet werden, sind widmungsgemäß für die Elternbeiträge zu verwenden.
2. Der Stadt Wien, Magistratsabteilung 10 – Wiener Kindergärten steht das Recht zu,
bei nicht zeitgerechter Vorlage der Unterlagen (Leistungsnachweis) die Übermittlung
der Betreuungsbeiträge solange auszusetzen, bis der Verpflichtung zur Vorlage
sämtlich geforderter Unterlagen nachgekommen wurde.
VI. Abrechnungsmodalitäten.
1. Die Betreuungsbeiträge werden am 1. Werktag jeden Monats für den laufenden
Monat auf das angegebene Konto angewiesen
2. Zum Zweck der Abrechnung der im Voraus überwiesenen Betreuungsbeiträge ist
quartalsmäßig (d.h. im Jänner, April, Juli und Oktober), längstens aber halbjährlich,
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eine vollständig ausgefüllte Liste analog der Beilage B, die die tatsächliche erbrachte
Betreuungsleistung ausweist und einen Bestandteil des Vertrags bildet, zu
übermitteln.
Sollte die Förderung die tatsächlich erbrachte Leistung übersteigen, wird der
Überschuss bei der nächsten Zuschussanweisung in Abzug gebracht.
3. Es besteht die Verpflichtung der Stadt Wien im Wege der Magistratsabteilung 10
a) jede Änderung der Daten (Name, Standort) unverzüglich bekannt zu geben
b) jede für die Höhe der laufenden Zuschüsse maßgebliche Veränderung,
insbesondere zusätzliche / wegfallende Tagesbetreuungsplätzen unverzüglich
schriftlich zu melden.
4. Wenn die gewährten Förderungen für ein beitragsfreies Angebot ausreichend sind,
darf den Eltern kein zusätzlicher Betrag verrechnet werden.
VII. Dokumentationspflichten
1. Alle erforderlichen Aufzeichnungen müssen geführt werden, damit die Überprüfung
der widmungsgemäßen Verwendung der Kostenzuschüsse ermöglicht wird. Die
bezughabenden Belege sind bis zum Ablauf von 7 Jahren nach Auszahlung der
Kostenzuschüsse sicher und geordnet aufzubewahren.
2. Es sind Aufzeichnungen zu führen, die den regelmäßigen Besuch jener Kinder
dokumentieren, die in den Genuss von geförderten Plätzen kommen. Dieser
Nachweis muss tagesaktuell aufliegen und ist für Kontrollzwecke mindestens sieben
Jahre aufzubewahren.
VIII. Rückzahlungsverpflichtung
Die von der Stadt Wien geleisteten Zuschüsse sind einschließlich der gesetzlichen
Zinsen gemäß § 1333 ABGB ab dem Tage der Auszahlung, unverzüglich an die Stadt
Wien zurückzuzahlen (Kto.Nr. 696 214 816 bei der Unicredit Bank Austria AG), wenn
a) der Fördergeber über wesentliche Umstände getäuscht oder unvollständig
unterrichtet wurde;
b) die Tätigkeit, für die die Förderungen gewährt werden nicht durchgeführt wurden;
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c) die unverzügliche Meldung von Ereignissen, welche eine Abänderung der
Förderhöhe zur Folge hätten (z.B. Austritte von Kindern), unterlassen wurde;
d) die meldepflichtigen und übermittelten Daten nicht der Wahrheit entsprechen;
e) gegen die Verpflichtung zur regelmäßigen Übermittlung der Daten der betreuten
Kinder verstoßen wird;
f) die Bedingungen des gegenständlichen Fördervertrages nicht eingehalten
wurden;
g) die Förderungen widmungswidrig verwendet wurden;
Die Rückerstattung der Zuschüsse bezieht sich jeweils auf den Zeitraum, in der Verstöße
gegen die oben angeführten Bestimmungen stattgefunden haben.
IX. Mitwirkung
1. Die Stadt Wien wird bei Effizienzuntersuchungen, Evaluationen bzw. Studien über die
Wirksamkeit der Fördermaßnahmen durch die Stadt Wien oder deren Beauftragte
unterstützt.
2. Von der Stadt Wien befürwortete statistische Erhebungen (beispielsweise der Statistik
Austria oder der Magistratsabteilung 5) werden ebenfalls unterstützt.
X. Schlussbestimmungen
1. Grundlage dieses Übereinkommens ist die Allgemeine Förderrichtlinie für
Kostenzuschüsse zur Gewährleistung der Kinderbetreuung durch private Träger von
Kinderbetreuungseinrichtungen / Tageseltern in Wien im Rahmen des Modells
„Beitragsfreier Kindergarten“. Der Unterfertigte stimmt den in dieser Vereinbarung
enthaltenen Bestimmungen zu.
2. Für alle aus der gegenständlichen Vereinbarung entstehenden Rechtsstreitigkeiten ist
das sachlich zuständige Gericht in 1010 Wien, ausschließlich zuständig.
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3. Das Übereinkommen tritt mit 1.9.2009 in Kraft und ist auf 5 Jahre befristet. Es kann von
beiden Teilen ohne Angabe von Gründen mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr
jederzeit schriftlich aufgekündigt werden.
Wien, .................
Für „XXX“ Für die Stadt Wien Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 10 Die Abteilungsleiterin:
Maga Christine Spiess Beilagen: a Liste der Anzahl der betreuten Kinder b Schema der quartalsmäßigen Abrechnung (Leistungsnachweis)
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