masowien im Überblick
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Masowien im Überblick
FÜR GLOBETROTTER
Entdecken Sie die schönsten Naturwunder und die bezauberden Architekturdenkmäler in Masowien
Text: Małgorzata Kalińska
Umschlagentwurf und Graphik: PANCZAKIEWICZ ART.DESIGN / Paweł Panczakiewicz www.panczakiewicz.pl
Verleger: Die Woiwodschaft MasowienPL-03-719 Warschau, ul. Jagiellońska 26Tel.: +48 (22) 597-91-00, Fax: +48 (22) 597-92-90e-mail: urzad_marszalkowski@mazovia.pl
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Die Publikation wurde aus Mitteln der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Masowien # nanziert.
Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Einwilligung
des Verlegers darf kein Teil der vorliegenden
Publikation vervielfältigt werden.
ISBN 978-83-62082-39-1Warschau 2010
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Masowien – Herz Polens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Große Masowier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Frédéric Chopin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Jan Kochanowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Oskar Kolberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Zygmunt Krasiński . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Cyprian Kamil Norwid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Aleksander Świętochowski . . . . . . . . . . . . . . . 15
Witold Gombrowicz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Bolesław Prus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Maria Skłodowska – Curie . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
P. Maciej Kazimierz Sarbiewski . . . . . . . . . . 19
Henryk Sienkiewicz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Kazimierz Pułaski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Kultur und Tradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Denkmäler und Erbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Tourismus – Kultur- und Naturreichtum ...................................................................... 35
Landwirtschaft in Masowien . . . . . . . . . . . 41
Kalendarium der wichtigstenEreignisse in der Geschichte Masowiens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Kontaktdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Unterkünfte in Masowien . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Inhaltsverzeichnis
7
Oh, wunderbares Land, unser Masowien! Das Wasser ist
reiner und die Luft gesünder!’
Die Kiefern mächtiger und die Mägde hübscher,
Die Menschen stärker und der Himmel heller.
Teo= l Lenartowicz, In Masowien
MASOWIEN IM ÜBERBLICK
EINLEITUNG
8
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
Masowien –Herz Polens
Hügelige Landschaft mit an-
spruchsvollen Fahrradwegen, Täler
mit, sich malerisch dahin schlängeln-
den Flüssen, Ebenen mit wehmütigen
Trauerweiden, Dünen und Moore,
wilde P> anzenwelt und verschiedene
Tierarten mit Bibern, Wieseln, Mar-
dern, Dachsen und sogar Luchsen.
Alls das = ndet man an einem Ort. In
Masowien. Denn hier, im Herzen Po-
lens, sind die größten Naturreichtü-
mer zu bestaunen, um die Masowien
durch andere Länder und Regionen
nur beneidet werden kann.
Masowien macht neugierig auch
auf seine Ruinen mittelalterlicher
Burgen, Schlösser, seine vielfäl-
tige Sakralarchitektur und Guthäu-
ser des Landadels, unter denen das
Gutshaus in Żelazowa Wola, dem
9
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
Geburtsort Frédéric Chopins, be-
sonders hervorzuheben wäre. Der
Ruhm Masowiens steigerten auch
zahlreiche Künstler, Wissenschaf-
ter und Militärs, die sich für Polen
und die Welt verdient gemacht ha-
ben. Das idyllische Leben in dieser
Region besang in seinen Gedichten
Jan Kochanowski. Nach Inspiration
suchte hier Zygmunt Krasiński, der
an einem pittoresken Ort, Opinogóra
bei Ciechanów, lebte. In Szczuki bei
Maków Mazowiecki und in Warschau
entwickelte sich das Talent Maria
Skłodowska-Curies, der zweimaligen
Nobelpreisträgerin.
Die Vielfalt Masowiens manifes-
tiert sich in jedem Bereich. Neben
zahlreichen Baudenkmälern, Orten
des nationalen Gedenkens und Kul-
turzentren blühen hier auch Techno-
logien und Wissenschaften, die für
das moderne Bild der Region mit ver-
antwortlich sind. Hier gibt es weltbe-
kannte Wissenschaftszentren, Digital-
bibliotheken und eine hervorragend
entwickelte Telekommunikations-
infrastruktur. In der Region sind die
meisten Hochschulen und auslän-
dische Investitionen in Polen ange-
siedelt. Nicht zuletzt haben hier die
größten Firmen und die wichtigsten
Behörden ihren Sitz und = nden die
berühmtesten Events statt.
Masowien beschränkt sich aber
nicht allein auf die Umgebung von
Warschau. Es ist ein Hintergrund,
ohne den sich die polnische Haupt-
stadt nicht so ausdrucksvoll hätte
hervorheben können.
Kommen Sie und überzeugen sich
selbst!
Masowien in Zahlen:
Fläche: 35.558 km2 (größte Region Polens, 11,4 % der Landes> äche)
5.204.500 Einwohner (13,6 % der Landesbevölkerung)
37 Landkreise
5 Orte mit Stadtkreisstatus: Ostrołęka, Płock, Radom, Siedlce, Warschau
85 Orte mit Stadtrechten
314 Gemeinden
Knapp 30 % der Fläche Masowiens (1.053.625 ha) machen unter Schutz ste-
hende Grün> ächen aus, darunter:
- 20 % allgemein zugängliche Wälder (hauptsächlich Kiefer- und Eichenwäl-
der) mit markierten Wanderwegen;
- 1 Nationalpark: Puszcza Kampinoska (Urwald von Kampinos) bei War-
schau, 38.544 ha groß
(einer der wichtigsten Waldkomplexe in Polen);
- 9 Landschaftsparks: Bolimowski, Brudzeński, Chojnowski, Gostynińsko-
Włocławski, Górznieńsko - Lidzbarski, Kozienicki, Mazowiecki, Nadbużański,
Podlaski Przełomu Bugu;
- 177 Naturreservate;
- 62 geschützte Landschaftsgebiete;
- mehr als 4.000 Naturdenkmäler
•
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10
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
GroßeMasowier
Masowien ist Geburtsort und Wir-
kungsstätte großer Künstler und Wis-
senschaftler, die Polen weltweit be-
rühmt gemacht haben. Romantische
Landschaften inspirierten u.a. Frédé-
ric Chopin. Seine Musik linderte den
Schmerz polnischer Emigranten, die
sich nach der Heimat und dem Rau-
schen masowischer Bäche und Trau-
erweiden zurücksehnten. Das idyl-
lische Landleben bestimmte die
Eingebung Jan Kochanowskis und
Zygmunt Krasińskis. In Warschau ent-
wickelten sich literarische Karrieren
u.a. von Henryk Sienkiewicz, Witold
Gombrowicz, Bolesław Prus. In War-
ka wurde Kazimierz Pułaski geboren
und Piotr Wysocki beigesetzt. Przy-
sucha ist durch Oskar Kolberg und
Sarbiewo bei Płońsk – durch den
Pater Maciej Kazimierz Sarbiewski
berühmt geworden. Aus Masowien
stammen auch weitere bedeutende
und bekannte Persönlichkeiten, u.a.
Maria Skłodowska-Curie, Cyprian
Kamil Norwid, Witold Gombrowicz,
Aleksander Świętochowski.
Begabte Masowier hinterließen
eine feste Spur in der geistigen Kul-
tur des polnischen Volkes.
11
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
Frédéric Chopin(1810 - 1849) – Genie an der Weichsel
K länge der Warschauer Parks
und Gärten, Rauschen masowi-
scher Weiden, erbauendes Bild hel-
denhafter Aufständischer, Heimweh,
aber auch die Schönheit des Landes
und Nachklänge volkstümlicher
Mären. So = nden wir Masowien in
der Musik Chopins, des größten pol-
nischen Komponisten. Schon in sei-
nen jungen Jahren wurde das Genie
Chopins mit dem eines Mozart verg-
lichen. Sein Talent entdeckte Chopin
in Masowien schon in zarter Kindheit
und hier arbeitete er an seiner Bega-
bung weiter. Als ein „Wunderkind” trat
er u.a. in den Salons aristokratischer
Familien in Warschau und im Belve-
dere-Palais, wohin er vom Großfürs-
ten Konstantin eingeladen wurde. Er
wurde bewundert und mit Kostbar-
keiten überhäuft; die berühmte Sän-
gerin Catalani schenkte ihm u.a. eine
goldene Uhr.
Die Zeitung „Pamiętnik Warszaw-
ski” berichtete, er sei ein wahres Mu-
sikgenie, denn er spiele nicht nur
mit größter Leichtigkeit und außer-
ordentlichem Geschmack die selbst
schwierigsten Stücke am Klavier, son-
dern er habe bereits mehrere Tänze
und Variationen komponiert, über
die selbst die Musikkenner nicht aus
dem Staunen heraus kämen.
Sein Leben als Erwachsener ver-
brachte er im Ausland, dennoch
blieb er mit dem Herzen seiner Hei-
mat treu. Die Landschaft, die Folklo-
re und die Atmosphäre der Orte, an
denen er einst gelebt hatte, blieben
ihm für immer nah und inspirierten
ihn zu berühmten Masurkas, Polonai-
sen oder Nokturnen.
Gemäß dem letzten Willen Chopins
wurde sein Herz nach Polen gebracht.
Es wurde in eine Urne gelegt und (aus
politischen Gründen) heimlich in eine
Säule in der Heilig-Kreuz-Kirche an
der Krakowskie Przedmieście in War-
schau eingemauert. Hier wurde auch
eine Gedenktafel mit
den Worten aus dem
Evangelium „Wo dein
Schatz ist, da ist auch
dein Herz” angebracht.
Nach der Wiedererlan-
gung der staatlichen
Souveränität durch Po-
len wurde eine zweite
Tafel mit der Inschrift
„Hier ruht das Herz von
Frédéric Chopin” hinzugefügt.
In der polnischen Hauptstadt muss
man auch unbedingt den Stadtpark
Łazienki (Bäder) mit einem Denkmal
des Komponisten besichtigen. Hier
= nden Chopin-Konzerte mit Teilnah-
me hervorragender Pianisten statt.
Folgt man Chopins Spuren in Ma-
sowien, kommt man selbstverständ-
lich nicht an Żelazowa Wola vorbei.
Eigentlich würde es sich schicken, un-
sere Chopin-Reise durch Masowien
gerade an diesem Ort zu beginnen,
denn hier kam der große Kompo-
nist zur Welt. (Umstritten ist allerdings
das Geburtsdatum selbst: je nach der
Quelle wird 22. Februar bzw. 1. März
1810 genannt). Heute ist im Gutshaus
12
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
in Żelazowa Wola eine Filiale des Cho-
pin-Museums der Chopin-Gesellschaft
eingerichtet. Das Haus steht mitten in
einem Park mit einer einmaligen An-
ordnung von Bäumen. Sträuchern,
Blumen und kleiner Gartenarchitektur.
Nicht weit entfernt liegen Brochów
(wo der Künstler in der Wehrkirche
St. Rochus und St. Johannes der Täu-
fer getauft wurde) und Sanniki, wo der
kleine Frédéric seine Sommerfrische
verbrachte und komponierte. Heute
ist hier eine neoklassizistische Palast-
und Parkanlage zu besichtigen.
13
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
Jan Kochanowski(1530 - 1584) – Größter Dichter der polnischen Renaissance
„R uhig Land, fröhlich Land,
wer deinen Ruhm zu besin-
gen vermag?” – begeisterte sich Jan
Kochanowski in seinem „Johannislied“
(„Pieśn o sobótce”) für das ruhig dahin
> ießende Leben im ländlichen Maso-
wien. Inspiriert durch den idyllischen
Reiz des Lebens im Herrenhaus in
Czarnolas, entwickelte sich das Talent
des großen Dichters. Kochanowski
verbrachte hier viele Jahre mit seiner
Frau Dorota Podlodowska und den
sieben Kindern. Leider hat sich das
Gutshaus bis heute nicht mehr erhal-
ten; die späteren Besitzer von Czarno-
las, Familie Jabłonowski, ließen an sei-
ner Stelle einen klassizistischen Bau
errichten. Heute be= ndet sich hier ein
Kochanowski gewidmetes Museum,
wo im Juni ein Dichterwettbewerb
Czarnoleskie Spotkania
Sobótkowe „O dzban
czarnoleskiego mio-
du” (Johannistreq en in
Czarnolas „Um den Ho-
nigkrug aus Czarno-
las“) veranstaltet wird
und wissenschaftliche
Tagungen und Kon-
zerte klassischer Musik
statt= nden. Am Ort, wo
der Dichter begraben liegt (in Zwolen
bei Czarnolas), steht ein Grabstein mit
einem Bildnis Kochanowskis.
Oskar Kolberg(1814 - 1890) – Talentierter Ethnograph
E iner der bekanntesten und her-
vorragendsten Wissenschaft-
ler, die mit Masowien verbunden
waren, wurde in Przysucha bei Ra-
dom geboren. Den größten Teil sei-
nes Lebens (57 Jahre) verbrachte Kol-
berg aber in Warschau. In Masowien
konnte er frühzeitig seine Vorortun-
tersuchungen aufnehmen und sie
am längsten und am umfangreichs-
ten fortführen. Er publizierte sieben
Bänder seiner umfangreichen Mo-
nographie über Masowien, in der er
einzelne Teile der Region beschrieb.
Seine Arbeiten fokussierte er u.a. auf
Geschichte, Topographie und Völker-
kunde Masowiens. Er schilderte detail-
liert die Beschäftigungen der Bevölke-
rung, ihre Nahrungsge-
wohnheiten, Trachten,
aber auch Sitten, Aber-
glauben, Bräuche, Lieder,
Sprichwörter, Tänze usw.
Seine Werke werden
in der Kultur und Wis-
senschaft Masowiens
hochgeschätzt. Sie wer-
den u.a. durch das Oskar-
Kolberg-Institut in Posen gesammelt. In
Masowien, in seinem Heimatort Przys-
ucha, kann heute ein ihm gewidmetes
Museum besucht werden.
14
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
Zygmunt Krasiński(1812 - 1859) – Einer der größten Dichter der polnischen Romantik
E iner der drei, neben Mickiewi-
cz und Słowacki, polnischen
Nationaldichter wurde 1812 in Pa-
ris geboren; seine Kindheit und Ju-
gend verbrachte er in Polen. Sein
schriftstellerisches Talent pflegte er
in den Häusern der Familie Krasiński
in Warschau und Opinogóra bei
Ciechanów. Die Ausbildung erhielt
er unter der Anleitung des Schrift-
stellers Józef Korzeni-
owski, anschließend
im Warschauer Lyzeum
und dann – bis 1829 –
an der Juristischen Fa-
kultät der Universität
Warschau. Das Hoch-
schulstudium setzte
er in Genf fort und ließ
sich in Polen nie mehr
fest nieder. Seine sterb-
lichen Überreste wurden nach Opi-
nogóra, dem Familiensitz, gebracht.
In einem neugotischen Palast ist
heute das in Europa einmalige Mu-
seum für Romantik eingerichtet; es
umfasst mehrere Objekte in einem
22 Hektar großen Park. Hier steht u.a.
eine Kirche mit der Familiengruft,
in der Zygmunt Krasiński, seine El-
tern und Kinder ihre letzte Ruhe-
stätte gefunden haben. Im Museum
kann eine Dauerausstellung über
den Dichter mit sehr interessanten
Exponaten aus der Zeit Napoleons
besichtigt, wie z.B. Stammbaum der
Familie Krasiński (ein Kupferstich auf
Seide aus dem Jahr 1772), eine Map-
pe Napoleons, in deren Besitz die
Kosaken bei der Überquerung von
Beresina gelangten, frühe Werkaus-
gaben Krasińskis, Graphiken- und
Kartensammlungen sowie Briefe des
Dichters, die als Sternstunde der ro-
mantischen Briefschreibekunst in
Polen Romantik gelten.
15
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
Cyprian Kamil Norwid(1821 - 1883) – Schöpfer der romantischen Epoche
E iner der hervorragendsten pol-
nischen Dichter wurde 1821 in Las-
kowo- Głuchy bei Warschau geboren. In
Masowien verbrachte er 21 Jahre seines
Lebens, die sich in sein Gedächtnis fest
eingeprägt haben. Das Bewusstsein um
die Bände zur heimatlichen Region fand
mehrmals seinen Niederschlag in weh-
mütigen Dichtungen, in denen er das
Landleben besang. Im Exil erinnerte er
sich an diese glücklichen Zieten: „Durch-
drungen durch Land und Himmel lebte
ich, Fittiche erzählten mir von ihnen”.
Einen großen Ein> uss auf seinen
künstlerischen Werdegang hatten
Fußwanderungen durch Polen, die er
in Begleitung Władysław Wężyks, und
später Antoni Czajkowskis (Jahre spä-
ter widmete Norwid ihm sein Gedicht
„Das Klavier Chopins”) unternahm.
Zu Ehren dieses großen Dichters
wird alljährlich ein Wett-
bewerb „Norwidy” ver-
anstaltet, bei dem der
Cyprian-Kamil-Norwid-
Preis verliehen wird. Er
soll einen Beitrag zur
Popularisierung der Er-
rungenschaften auf den
Gebieten Literatur, Mu-
sik, Theater und bilden-
de Künste leiten. Das Unterfangen be-
zweckt, die Kultur sowie Künstler und
Kunstschaq ende, die sich um die Pro-
pagierung des Kulturerbes Masowiens
besonders verdient haben, zu fördern.
Aleksander Świętochowski(1849 - 1938) – Publizist, Kulturschaq ender und Sozialaktivist
A ls führender Befürworter des
Positivismus trug er besonders
zur Verbreitung von Wissen und Kul-
tur in Masowien bei. Świętochowski
war u.a. im Rahmen der Literarischen
Gesellschaft konspirativ tätig und be-
gründete eine Gesellschaft für die Pol-
nische Kutlur mit Niederlassungen u.a.
in Ciechanów, Pułtusk, Mława, Płońsk.
Ein leidenschaftlicher Befürworter des
Liberalismus und der Bildung setzte er
sich für Gleichberechtigung von Frau-
en und Juden ein und bekämpfte Kon-
servatismus und Klerikalismus.
Seit 1912 lebte er bis zu seinem Tod
in Gołotczyzna, wo er mit Aleksand-
ra Bąkowska ein Verhältnis einging.
Durch gemeinsame Ideen gründeten
sie zwei Agrarschulen,
denen sie den Rest ih-
res Lebens widmeten.
Der Publizist starb in
Sońsk bei Ciechanów,
wo er bestattet wurde.
In „Krzewina”, dem
Haus von Aleksan-
der Świętochowski in
Gołotoczyzna, wurde ein
Museum für Positivismus eröq net. Ne-
benan = nden in einem Gutshaus kultu-
relle Veranstaltungen, u.a. Museumsbe-
gegnungen von Ciechanów, statt.
16
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
Witold Gombrowicz(1904 - 1969) – Schriftsteller, Essayist und Dramaturg
D ieser ausgesprochen avant-
gardistische Schriftsteller ist
besonders mit Wsola bei Radom
verbunden. Denn hier verbrachte
Gombrowicz seine Sommerfrische
im Herrenhaus seines älteren Bru-
ders. Vermutlich sind in Wsola auch
Fragmente seiner frühen Werke ent-
standen, für die er weltweit berühmt
wurde, u.a. Roman „Fer-
dydurke“, in dem die
grundlegenden Pro-
bleme seines Schaq ens
erstmals die Gestalt an-
nahmen: Macht gesell-
schaftlicher Formen
und Rollen in den zwi-
schenmenschlichen Be-
ziehungen und der Psy-
che der Menschen.
Heute kann in Wsola ein Gombrowi-
cz gewidmetes Museum besucht wer-
den. In der Dauerausstellung werden
u.a. Briefe, Manuskripte und Dokumen-
te Gombrowicz’ sowie sehr wertvolle
Fotogra= en aus Familienbesitz sowie
Erinnerungsgegenstände an den Dich-
ter, wie Krawatten, Rauchpfeifen, Geh-
stöcke, Brillen, eine Füllfeder, eine Tee-
tasse, eine Schreibmaschine und zwei
beliebte Sessel, präsentiert. Zu den in-
teressantesten Ausstellungsexponaten
gehört ein Koq er, mit dem Gombrowi-
cz 1939 Polen verließ und der ihn im
Exil begleitete.
Nach Ansicht der Frau des Dich-
ters, Rita Gombrowicz, sei die Eröq -
nung des Museums gleichsam eine
„Rückkehr Witold Gombrowicz’ in
seine Heimat“ gewesen. Das Witold-
Gombrowicz-Museum ist an der Au-
tostrecke Warschau – Krakau (90 km
von Warschau und 10 km von Radom
entfernt) gelegen.
17
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
Bolesław Prus (1847 - 1912) – Schriftsteller des Positivismus
D er Schriftsteller fühlte sich War-
schau besonders verbunden. Hier
lebte und wirkte er mehr als 40 Jahre
lang. Ein exzellentes und facetten-
reiches Bild der polnischen Hauptstadt
der 1870er Jahre skizzierte er in seinem
Roman „Die Puppe”. In einem anderen
Roman „Die Emanzipierten” behandel-
te er die damals äußerst prekäre Fra-
ge der Frauenbildung und -empanzi-
pation, im „Pharao” malte er das Drama
des Kampfes um die Macht und die
Sanierung des Staates, in den „Die Kin-
der” analysierte er das Problem der rus-
sischen Revolution von 1905.
Prus versuchte sich auch in der Jour-
nalistik. Er schrieb für solche Blätter, wie
„Niwa”, „Kurier Warszawski”, „Nowiny” und
„Kraj”. Voll von positivistischer Begeiste-
rung beobachtete er das Leben War-
schaus und beschrieb es in seinen Wo-
chenchroniken „Kroniki tygodniowe“.
Sein Begräbnis 1912, zu dem Tau-
sende von Liebhabern des Dichters
gekommen waren, wurde zu einer
großen patriotischen Manifestation
der Bevölkerung von Warschau und
Masowien. Auf dem Grabmal des Dich-
ters auf dem alten Warschauer Friedhof
Powązki steht die Inschrift „Das Herz
der Herzen”. Sieht man den Werbe-
slogan Masowiens „Das
Herz Polens“, so möchte
man hinzufügen: „Das
Herz der Herzen” im Her-
zen Polens.
In seinem Testa-
ment stiftete Bolesław
Prus Stipendien für be-
gabte Kinder aus ar-
men Landfamilien; sei-
ne Büchersammlung vermachte er
der Gesellschaft der Öq entlichen Bi-
bliothek Warschau.
18
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
Maria Skłodowska-Curie(1867 – 1934) – Die einzige zweimalige Nobelpreisträgerin
D iese bedeutende Chemikerin
und Physikerin stammte aus
Polen und war sehr eng mit der Regi-
on Masowien verbunden. Ihre über-
wältigenden Erfolge auf dem Gebiet
der Wissenschaft verhalfen ihr zum
Weltruhm. Trotzdem ist sie eine äu-
ßerst bescheidene Frau geblieben.
Im Ausland erwog sie ständig die
Rückkehr in ihre Hei-
mat. Sie wurde in War-
schau geboren, wo sie
auch ihre Bildung er-
hielt. In den Jugend-
jahren arbeitete sie
als Hauslehrerin bei
einer Landadelsfami-
lie Żórawski in Szczuki
bei Maków Mazowiecki
(früher Woiwodschaft Ciechanów).
Als „positivistische Idealistin” unter-
richtete sie im Geheimen auch arme
Bauernkinder. Sie fand dennoch
Zeit für intensives Selbststudium.
Der Wissenschaft verschrieb sie sich
ganz und gar während ihres Studi-
ums in Paris, wo sie eine wahre Karri-
ere machte. Für die Erforschung der
Radioaktivität und die Aussonderung
des reinen Radiums erhielt zweimal
den Nobelpreis. Skłodowska-Curie
bleibt bis heute die einzige Frau, die
diese Auszeichnung zweimal bekam.
Sie ist auch der einzige Wissenschaft-
ler, der den Nobelpreis auf zwei un-
terschiedlichen Gebieten der Natur-
wissenschaften erhalten hat. Die Ge-
lehrte war auch die erste Frau, die als
Professorin an der Sorbonne lehrte.
Obwohl durch das Schicksal mit
Frankreich verbunden, p> egte sie
ständig einen regen Kontakt nach
Polen. Die Nobelpreisträgerin hat-
te auch einen wesentlichen Beitrag
zur Entstehung des Radium-Instituts
in Warschau geleistet. 1921 reiste sie
in die USA, um vom US-Präsidenten
Harding ein Gramm Radium für das
Warschauer Institut in Empfang zu
nehmen; acht Jahre später erhielt sie
vom US-Präsidenten Hoover einen
Scheck, mit dem sie den Kauf eines
weiteren Gramms dieses Elements = -
nanzierte.
Sie starb 1934 in einer alpinen Kli-
nik Sancellemoz in Passy an Anämie.
Die Krankheit wurde vermutlich durch
die hohen Dosen Radioaktivität verur-
sacht. Für ihre Verdienste wurden die
sterblichen Überreste Skłodowska-
Curies als 1995 als der ersten Frau in
das Pariser Panthéon überführt.
19
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
P. Maciej KazimierzSarbiewski(1595 - 1640) – Horaz des Christentums aus Masowien
N ur einige wissen, dass Sarbiewo,
der Heimatdorf des Paters Sar-
biewski, des ersten berühmten Dich-
ters aus Masowien, immer noch exis-
tiert. Der ehemalige Sitz der Familie
Sarbiewski liegt etwa 10 Kilometer
von Płońsk, 25 km von Ciechanów
und 80 km von Warschau entfernt.
Durch sein Talent machte Pater
Maciej Sarbiewo weltweit bekannt.
Sarbiewski dichtete auf lateinisch. Es
wurde sogar als Horaz des Christen-
tums genannt. Während seines Stu-
diums in Rom wurde er durch Papst
Urban VIII. mit dem „Dichterischen
Lorbeerkranz” ausgezeichnet, der mit
dem heutigen Nobelpreis verglichen
werden kann.
Früher wurde ihm in Polen aller-
dings nicht die ihm gebührende
Würdigung zuteil. Dennoch, als er
gegen sein Lebensende nach Maso-
wien heimkehrte, galt er inzwischen
als ein großer Gelehrter. Heute wird
seiner in dieser Region immer häu-
= ger gedacht und Sarbiewo (wo er
auch begraben liegt) – besucht. Je-
des Jahr = nden hier In-
ternationale Tage von
P. Maciej Kazimierz
Sarbiewski – „Horaz
des Christentums aus
Masowien“ statt, bei
denen u.a. ein Dichter-
wettbewerb veranstal-
tet wird.
20
MASOWIEN IM ÜBERBLICKGROSSE MASOWIER
Henryk Sienkiewicz(1846 - 1916) – Schriftsteller mit Begabung
E r gehört zu den beliebtesten
Schriftstellern aus der Zeit der
Wende des 19. zum 20. Jahrhun-
derts und ist besonders mit Płońsk
verbunden. Denn hier arbeitete er
ein Jahr lang (vom August 1865 bis
August 1866) als Hauslehrer in einer
Landadelsfamilie Wejher in ihrem
Gutshaus in Poświętne am Stadt-
rande. Hier schrieb der
damals neunzehnjäh-
rige Henryk seinen ers-
ten Roman „Das Opfer”,
das niemals das Licht
der Welt erblicken soll-
te. Auch hier wurde die
historische Skizze „Spy-
tko von Melsztyn und
seine Familie” konzi-
piert, das später in den Roman „Die
Kreuzritter“ eingehen sollte.
Im Gutshaus ist heute das Regio-
nale Beratungszentrum für Landwirt-
schaft und Landgebiete untergebracht.
Das Gebäude wurde auf die Liste his-
torischer Baudenkmäler der Woiwod-
schaft Masowien gesetzt.
Nach Sienkiewicz wurde in Płońsk
u.a. eine Straße, die ehemalige Prome-
nade in Richtung Stadt, benannt. Der
Schriftsteller steht auch der ältesten
allgemeinbildenden Oberschule und
der Öq entlichen Stadtbibliothek Pate.
2006 wurde ein Sienkiewicz-Wan-
derweg eröq net. Eine Allee im histo-
rischen Park in Poświętne wurde nach
Oleńka, einer Frauengestalt aus der
Trilogie, benannt. Und zu den Haus-
spezialitäten eines Hotels, das am
Wanderweg steht, gehören u.a. Flei-
schrouladen á la Sienkiewicz, Kmicic-
Trunk und adeliger Lebkuchen.
21
MASOWIEN IM ÜBERBLICK GROSSE MASOWIER
Kazimierz Pułaski(1745 - 1779) – Vater der amerikanischen Kavallerie
E iner der Befehlshaber und Mar-
schall der Konföderation von Bar,
General und Held im Amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg wurde in einer
Stadtvilla der Familie Pułaski in War-
schau geboren. Seine Kindheit ver-
brachte er in Winiary, wo heute ein ihm
gewidmetes Museum eingerichtet ist.
Ausgestellt sind hier Exponate aus der
Konföderations-Phase seines Lebens
in Polen (u.a. zwei authentische Briefe
des Obersts aus den Jahren 1770 und
1772). Aus der „amerikanischen“ Le-
bensphase wird hier z.B. eine Kopie des
letzten auf Englisch verfassten Briefs
von Pułaski aus dem Jahr 1779 präsen-
tiert. Unter den Exponaten sind auch
Urnen mit der Erde aus den Schlacht-
feldern, darunter Savannah, wo der
Held am 9. Oktober 1779 tödlich ver-
letzt wurde, zu sehen.
Zum 200. Todestag Pułaskis wur-
de auf einem Vorplatz vor dem Palast
sein Denkmal enthüllt. Anlässlich des
wiederkehrenden Todestages = nden
hier alljährlich Feierlichkeiten statt,
zu denen Vertreter der obersten pol-
nischen Behörden, der US-Botschaft,
der Kreis- und Stadtbehörden sowie
die Einwohner von Warka kommen.
Das Andenken an Pułaski ist auch
in den USA immer noch lebendig,
wo er als Nationalheld und Schöp-
fer der amerikanischen Kavallerie
gilt. Denkmäler und Statuen mit
seinem Bildnis stehen z.B. in Uti-
ca, Nilwantee, Stevens Point, Bal-
timore, Detroit und auf dem Kapi-
tol in Washington. Nach ihm sind
zahlreiche Organisati-
onen, Klubs, Verbän-
de und Stiftungen
benannt. Auch mehr
als 200 Orte wurden
nach ihm benannt,
dazu unzählige Stra-
ßen, Brücken, Auto-
bahnen, Parks und
Schulen. In einigen
US-Bundesstaaten, Arkansas, Geor-
gia, Illinois, Indiana, Kentucky, Mis-
souri und Virginia, gibt es Countys
Pulaski, zu Ehren des Generals.
1929 bestimmte der US-Senat
den 11. Oktober zum Gedenktag an
General Pułaski; dieser Gedenktag
wird bis heute gefeiert. Am ersten
Oktobersonntag findet in New York
die größte Pułaski-Parade in den
USA statt.
22
MASOWIEN IM ÜBERBLICKKULTUR UND TRADITION
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MASOWIEN IM ÜBERBLICK KULTUR UND TRADITION
Kultur und Tradition
Spezialitäten der regionalen Küche,
einmalige Trachten, Musik, Freilicht-
museen und Museen mit einmaligen
Sammlungen sowie gut erhaltene Pa-
läste und Gutshäuser. In Masowien
gibt es unzählige interessante Kultur-
objekte, für die sich sowohl Liebhaber
der Tradition als auch der Moderne be-
geistern können.
Im Freilichtmuseum in Nowogród
kann man sich durch Augenschein
überzeugen, wie ein Bauernhof in den
Kurpien früher aussah und u.a. Wa-
cholderbier (piwo kozicowe), Kugel
(hier rejbak genannt) oder gesäuerte
Mehlsuppe nach kurpischer Art (żurek
kurpiowski) kosten. Einen Einblick in
das ländliche Leben in Masowien, die
Sitten, die Werkzeuge, die Bauweise
usw. gewährt dagegen das Freilicht-
museum in Sierpc.
Reiche Sammlungen des Muse-
ums der Polnischen Armee werden
mit Sicherheit die Militaria-Fans in ih-
ren Bann ziehen und die Festung Zi-
tadelle erinnert an grausame Hinrich-
tungen. Im Historischen Museum der
Hauptstadt Warschau kann der Besu-
cher eine Zeitreise in die frühesten An-
fänge Warschaus machen. Das Muse-
um des Warschauer Aufstands rüttelt
wiederum erfolgreich am Klischee ei-
ner langweiligen musealen Einrich-
tung mit Exponaten in verstaubten
Glaskästen.
Liebhaber von Theater oder Musik
= nden etwas Passendes für sich in den
zahlreichen Kultureinrichtungen in der
gesamten Region Masowien, z.B. im
Theater Teatr Dramatyczny in Plock
oder in den Warschauer Theatern, wie
Narodowy, Współczesny, Praga, der
Nationaloper, der Volksoper oder der
Nationalphilharmonie.
Es lohnt sich auch Einrichtungen zu
besuchen, die sich für die Kulturförde-
rung und -entwicklung einsetzen, wie
u.a. Masowisches Kultur- und Kunst-
zentrum in Warschau (Mazowieckie
Centrum Kultury i Sztuki w Warszawie),
Masowisches Zentrum für Moderne
Kunst „Elektrownia“ (Kraftwerk) in Ra-
dom (Mazowieckie Centrum Sztuki
Współczesnej „Elektrownia“), in denen
Theaterauq ührungen, Ausstellungen,
Konzerte, Festivals und verschiedene
Workshops veranstaltet werden.
In Masowien = nden auch zahlreiche
Veranstaltungen statt, die die Kultur
dieser Region popularisieren, wie z.B.
„Palma kurpiowska” (Kurpien-Palme,
Wettbewerb um die schönste Os-
terpalme, der am Palmensonntag
in Łyse bei Ostrołęka statt= ndet),
„Festiwal Obrzędów Weselnych
w Węgrowie” (Festival der Hochzeit-
bräuche in Węgrów),
„Międzynarodowy Festiwal
Obrzędów Weselnych w Kadzidle”
(Internationales Festival der Hoch-
zeitbräuche in Kadzidło),
„Święto Chleba” (Fest des Brotes u.a.
in Warschau und Radom).
Es = nden aber auch angesehene
Musikveranstaltungen vom Weltrang
statt, wie z.B.:
„Międzynarodowy Konkurs Pianis-
tyczny im. F. Chopina” (Internatio-
naler Chopin-Klavierwettbewerb),
Międzynarodowy Festiwal Muzyki
Współczesnej „Warszawska Jesień”
(Internationales Festival der Zeit-
•
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•
•
•
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MASOWIEN IM ÜBERBLICKKULTUR UND TRADITION
genössischen Musik „Warschauer
Herbst”),
„Międzynarodowe Spotkania Folk-
lorystyczne Kupalnocka” (Interna-
tionale Folklore-Begegnungen Ku-
palnocka u.a. in Płońsk, Ciechanów,
Sierpc und Serock).
Das sind nur einige wenige Events,
die man in Masowien erleben kann.
In Anerkennung des Kunstwerts
übernahm die Selbstverwaltung der
Woiwodschaft Masowien Schirmherr-
schaft über einige Dutzend Kulturein-
richtungen. Es lohnt sich also, einige
von ihnen zu besuchen, wie z.B.
Muzeum Kultury Kurpiowskiej
w Ostrołęce (Museum der Kurpien-
Kultur Ostrołęka)
Plac Gen. J. Bema 8
www.muzeum-ostroleka.art.pl
Die Sammlungen des Museums
enthalten Objekte aus vier Berei-
chen: Ethnographie, Archäologie,
Geschichte und Kunst. Die Exponate
veranschaulichen das Leben der Kur-
pier praktisch in allen seinen Facet-
ten (u.a. Brauchtum, Volkskunst, Dorf-
handwerk, Jagd).
Muzeum Ludowych Instrumentów
Muzycznych w Szydłowcu
(Museum für Volksmusikinstrumente
Szydłowiec)
ul. Sowińskiego 2 – Zamek
www.muzeuminstrumentow.pl
Das Museum ist in einem Schloss,
das zu den schönsten Hochadels-
residenzen aus der Zeit der Früh-
renaissance gehört, untergebracht.
Es steht auf einer künstlichen mit
einem Wassergraben umgebenen
Insel. Das Museum beherbergt eine
umfangreiche Sammlung der Mu-
sikinstrumente: von den einfachs-
ten, wie Pflanzenblättern, Baumrin-
de, Pfeifen aus Stroh oder Vogelfe-
•
dern, bis zu den sehr komplexen, wie
Ziehharmonika, Geigen oder Dudel-
sack. Ausgestellt werden auch re-
konstruierte Instrumente, die nicht
mehr gespielt werden, wie z.B. suka
lubelska (Geigenart), Drehleiern, ok-
tawka (Spinettart).
Muzeum Literatury im. Adama
Mickiewicza w Warszawie
(Adam-Mickiewicz-Literaturmuseum
Warschau)
Rynek St. Miasta 20
www.muzeumliteratury.pl
Die Sammlung umfasst u.a. Ma-
nuskripte, wie das einzig erhaltene
Autograph der Ballade „Grażyna”, Bü-
cher und Gegenstände aus Arbeits-
zimmern der Schriftsteller, wie u.a. von
Julian Tuwim und Maria Dąbrowska.
Muzeum Mazowieckie w Płocku
(Masowien-Museum Płock)
ul. Tumska 8
www.muzeumplock.art.pl
Das im Jugendstil erbaute Bürger-
haus beherbergt Kunstsammlungen
aus der Zeit der Wende des 19. zum 20.
Jahrhundert. In der archäologischen Ab-
teilung sind etwa 60 jungsteinzeitliche
Feuersteinäxte und Steinbeile zu seh-
en, die an mehreren Orten des mittle-
ren Weichsel-Flussgebiets ausgegraben
wurden. In der Kunstabteilung werden
z.B. Silbergegenstände der Warschauer
Firmen aus dem 18. bis 20. Jh., Glas und
Keramik polnischer Hersteller aus dem
18. und 19. Jh. sowie Möbel aus der Zeit
der 17. – 19. Jh. ausgestellt.
Muzeum im. Jacka
Malczewskiego w Radomiu
(Jacek-Malczewski Museum Radom)
ul. Rynek 11
www.muzeum.edu.pl
Dieses Museum besitzt eine der
reichsten Sammlungen der Gemälde
von Jacek Malczewski. Zu sehen sind
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MASOWIEN IM ÜBERBLICK KULTUR UND TRADITION
hier auch u.a. archäologische Funde
und historische Denkmäler aus der
Region Radom.
Muzeum Niepodległości
w Warszawie (Unabhängigkeits-
museum Warschau)
al. Solidarności 62
www.muzeumniepodleglosci.art.pl
Die zusammengetragene Samm-
lung dokumentiert die Geschichte
der Unabhängigkeitsbestrebungen
der Polen seit dem Kościuszko-Auf-
stand bis heute.
Muzeum Historii Polskiego Ruchu
Ludowego w Warszawie (Museum
der Geschichte der Polnischen Bau-
ernbewegung Warschau)
al. Wilanowska 204
www.mhprl.pl
Im historischen Gebäude, das um-
gangssprachlich als „Żółta Karczmą“
(Gelbes Gasthaus) bezeichnet wird, ist
eine Überfülle an Objekten, die das
Leben auf dem Lande sowie die Ge-
schichte der Bauern und der Bauern-
bewegung veranschaulichen (wie
z.B. Schulzen-Abzeichnungen, Teile der
Partisanenuniformen, Kunsttextilien),
zu sehen.
Muzeum Azji i Pacy% ku
w Warszawie (Museum für Asien
und Pazi= k Warschau)
ul. Solec 24
www.muzeumazji.pl
Die Liebhaber exotischer Welten
müssen unbedingt in dieses Museum
hin. Hier werden einmalige Kunst-
werke, Ritualgegenstände, Trachten,
Waq en usw. aus der Mongolei, Afgha-
nistan, Indonesien, Nepal, Vietnam,
China und Indien ausgestellt. Beson-
ders interessant sind Arbeitskonvo-
lute polnischer Künstler (Aleksander
Kobzdej, Tadeusz Kulisiewicz, Andrzej
Strumiłło und Roman Opałka), für die
ein Kontakt mit Asien und seinen Kul-
turen zu einer Inspirationsquelle ge-
worden ist.
Muzeum Kolejnictwa w Warszawie
(Eisenbahnmuseum Warschau)
ul. Towarowa 1
www.muzeumkolejnictwa.waw.pl
Hier werden Ausstellungen zur Ge-
schichte der Eisenbahn sowie histo-
rische Eisenbahnfahrzeuge gezeigt.
Das Museum hat den europaweit ein-
zigen Panzerzug in seinem Bestand.
Muzeum Zbrojownia na Zamku
w Liwie (Zeughaus-Museum
auf der Burg Liw)
ul. Stefana Batorego 2
www.liw-zamek.pl
Dieses Museum ist in einer histo-
rischen Bauanlage (barockes gemau-
ertes Herrenhaus, gotischer Turm und
erhalten gebliebene Wehrmauerfrag-
mente einer Burg aus dem Beginn des
15. Jhs.) untergebracht. Das Museum
entwickelte sich zu einer der größ-
ten Rüstkammern mit historischen
Waq en in Polen. Die umfangreiche
Sammlung umfasst u.a. mehr als 100
Bajonette aus dem 18. und 19. Jh. aus
15 Ländern, Militär-, Jagd- und Sport-
schusswaq en aus dem 16. – 20. Jh.,
Stangenwaq en (Hellebarden, Lanzen,
Partisanen aus dem 17. – 20. Jh.) sowie
Uniformen, Mützen, Abzeichen, Kar-
ten aus dem 19. – 20. Jh.). Die Abtei-
lung Malerei und Graphik besitzt eine
einmalige Sammlung von dreizehn
ganz= gurigen Bildnissen der Persön-
lichkeiten aus der Familie Ossoliński
und Załuski aus dem 17. und 18. Jh.
Muzeum Wsi Radomskiej
w Radomiu
(Museum für Landeskunde
der Region Radom)
ul. Szydłowiecka 30
www.muzeum-radom.pl
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MASOWIEN IM ÜBERBLICKKULTUR UND TRADITION
Das Museum lockt mit einer rei-
chen Sammlung von Agrarfahrzeu-
gen und -maschinen, Kupferküchen-
geschirr, Bienenstöcken und Imker-
geräten, Textilien und Volkskunst u.a.
In Dauerausstellungen werden
Objekte der Volksbaukunst präsen-
tiert. Die Innenausstattung und die
Umgebung historischer Gebäude va-
riieren je nach dem Rhythmus kirch-
licher Feiertage, der Feldarbeiten und
der Jahreszeiten. Mehr als 60 Objekte
der alten Dorfbebauung (Bauernhüt-
ten, Gutshäuser, Kirche, Wirtschafts-
gebäude, Schmieden und Wind-
mühlen) sind auf einer Fläche von 32
Hektar errichtet.
Muzeum Wsi Mazowieckiej
w Sierpcu (Museum für Landeskun-
de Masowiens Sierpc)
ul. Narutowicza 64
www.mwmskansen.pl
Es ist eines der schönsten und ge-
p> egtesten Freilichtmuseen in Polen.
Hier sind Bauernhütten und histo-
rische Volksholzbauten sowie funkti-
onierende Bauernhöfe, in denen Ar-
beitsbedingungen und -stil auf dem
Lande vor Jahrzehnten präsentiert
werden: Tierzucht, Ackerbebauung
und P> ege alljährlicher Bräuche.
Muzeum Szlachty Mazowieckiej
w Ciechanowie (Museum des
Masowischen Adels Ciechanów)
ul. Warszawska 61 a
www.muzeumciechanow.pl
Dieses Museum beherbergt diverse
Sammlungen u.a. mit archäologischen
Funden aus den Ausgrabungsstätten
in Ciechanów und der Umgebung,
den Wehrwaq en aus dem 15. – 18.
Jh. (darunter Kopie der Kinderrüstung
des Königs Sigismund August) und
dem Meteoriten von Pułtusk, der 1868
als Steinregen niederging.
Zu den wertvollsten Sammlungen
gehören z.B. Bildnisse der Adelsleute
aus dem 18. – 20. Jh., Keramikskulp-
turen und Bilder von Józef Piwowar
sowie eine Sammlung der Volksskulp-
turen aus der Region Zawkrzeńsk/
aus dem 19. Jh. und der ersten Hälf-
te des 20. Jh.
Muzeum Romantyzmu
w Opinogórze (Museum für Ro-
mantik Opinogóra)
ul. Z Krasińskiego 9
www.muzeumromantyzmu.pl
Das Museum be= ndet sich in
einem neugotischen Palast aus den
1840er Jahren, dem früheren Sitz
der Familie Krasiński. Heute werden
hier umfangreiche Sammlungen
vorwiegend im Zusammenhang mit
dem hervorragendsten Dramatiker
der polnischen Romantik, Zygmunt
Krasiński (sein Bildnis und frühe Wer-
kausgaben, Korrespondenz, Graphik-
und Kartenbestände), sowie Gegen-
stände des alltäglichen Gebrauchs
aus der Zeit der Romantik (Möbel-
garnitur im Stil des Herzogtums War-
schau, verschiedene Nippsachen aus
der Epoche) gezeigt.
Muzeum Regionalne w Siedlcach
(Regionalmuseum Siedlce)
ul. Piłsudskiego
www.muzeumsiedlce.art.pl
Die historische Abteilung umfasst
die größte polnische Sammlung mit
Teilen deutscher ballistischer Rake-
ten V-2 sowie ein Bestand von Glas-
negativen aus dem Fotoatelier Adolf
Ganiewski (Gancwola) in Siedlce aus
der Zeit um die Wende des 19. und
20. Jhs.. Beachtenswert sind auch an-
dere sehr wertvolle Objekte, die für
die Geschichte der Stadt Siedlce und
der Region (Textilien, Haushaltsge-
räte, Agrarmaschinen) von Bedeu-
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MASOWIEN IM ÜBERBLICK KULTUR UND TRADITION
tung sind, wie auch Kunstwerke (u.a.
Kunstgegenstände aus Glas, Skulp-
turen, Papierausschnitte, Graphiken).
Muzeum Sportu i Turystyki
w Warszawie (Museum für Sport
und Tourismus Warschau)
ul. Wybrzeże Gdyńskie 4
www.muzeumsportu.waw.pl
Es gehört zu den ältesten Sport-
museen in Europa (Gründungsjahr:
1952). In seinen Beständen besitzt es
mehr als 45.000 Exponate: Medaillen,
Pokale, Sportanzüge und -ausrüs-
tung, Briefmarken- und Münzsamm-
lungen, Fotogra= en, Bücher, Doku-
mente und Kunstwerke mit Sport-
bezug.
Pałac w Sannikach (Palast Sanniki)
ul. Warszawska 142
www.palacsanniki.pl
In diesem neuklassizistischen Pa-
last verbrachte Frédéric Chopin, der
bekannteste polnische Komponist,
seine Sommerferien. Die Liebhaber
seiner Musik können seinen Mazur-
kas bei Konzerten, die im Palast und
dem umgebenden Park veranstaltet
werden, lauschen.
Einer besonderen Beachtung ver-
dienen Bilder aus der frühen Jugend
Chopins sowie seine Manuskripte,
die durch das Chopin-Gedenkzent-
rum im Palast Sanniki gesammelt
werden.
Państwowe Muzeum Archeologi-
czne w Warszawie (Staatliches Ar-
chäologisches Museum Warschau)
ul. Długa 52
www.pma.pl
Es ist eine wahre Schatztruhe mit
ältesten (sogar von vor 100.000 Jah-
ren) Ausgrabungsobjekten. Das Mu-
seum besitzt die umfangreichste
Sammlung von Objekten im Zusam-
menhang mit dem Feuersteinberg-
bau, u.a. Eisengegenstände aus Be-
gräbnisstätten und Schätze aus der
Bronzezeit und der frühen Eisenzeit,
großen Begräbnisfeldern der Prze-
worsk.Kultur sowie zahlreiche Ge-
genstände, die aus dem Römischen
Kaiserreich eingeführt wurden.
Państwowe Muzeum
Etnogra% czne w Warszawie
(Staatliches Völkerkundemuseum
Warschau)
ul. Kredytowa 1
www.pme.waw.pl
Das Staatliche Völkerkundemuse-
um Warschau kann über die knapp
250.000 Objekte zählende größte
und interessanteste ethnographische
Sammlung in Polen stolz sein.
Unter ihnen sind alle Typen von
in Polen anzutreq enden Textilien,
wie z.B. Buronki aus Kurpien, Nospy
aus Łowicz, Pstruchy aus Großpolen
(die ältesten aus der 2. Hälfte des 19.
Jhs.). Die Kleider- und Textiliensamm-
lungen beinhalten repräsentative Be-
stände von Volkstrachten, Dekor- und
Nutztextilien, Stickereien und Spitzen
aus ganz Polen.
In der größten Sammlung der eu-
ropäischen Volkskunst in Polen ver-
dienen u.a. Exponate aus Bulgarien
eine besondere Beachtung (Gegen-
stände des alltäglichen Gebrauchs
sowie Objekte, die im Zusammen-
hang mit dem Brauchtum in Familien
und dem Jahreszyklus, z.B. Trachten
der Kukers und Survakars, stehen).
Neu in der europäischen Sammlung
sind zeitgenössische Devotionalien
aus verschiedenen Pilgerorten und
Religionszentren in Europa.
28
MASOWIEN IM ÜBERBLICKDENKMÄLER UND ERBE
29
MASOWIEN IM ÜBERBLICK DENKMÄLER UND ERBE
Denkmäler und Erbe
Die Denkmäler in Masowien ge-
hören zu den wertvollsten in ganz
Polen. Trotz der stürmischen Ge-
schichte haben sich pittoreske
Burgen, monumentale Kathedralen
und Paläste sowie bescheidene
Gutshäuser und kleine Dorfkirchen
bis heute erhalten. Zu den wert-
vollsten Denkmälern in Masowien
gehören u.a.:
Sakralbauten, z.B.:Dombasilika in Płock aus dem
12. Jh., restauriert im 16. Jh. im Stil
der Renaissance. Es ist die älteste ka-
tholische Kirche und das wertvolls-
te Baudenkmal der Stadt; hier haben
auch einige polnische Herrscher ihre
letzte Ruhestätte gefunden.
Die barocke Kirche der Unbe-
fleckten Empfängnis Mariens in
Góra Kalwaria besitzt eine Innen-
ausstattung im Barock- und Roko-
kostil: u.a. Rokokokanzel aus dem
3. Viertel des 18. Jhs. und den baro-
cken Sarkophag des heiligen Valeri-
an (Ende des 18. Jh.),
Pfarrkirche der Mariä Himmels-
fahrt aus den Jahren 1474 - 1485 in
Przasnysz, erbaut im gotischen Stil,
später mehrmals restauriert; Taufkir-
che des hl. Stanisław Kostka und Be-
gräbnisstätte der Mitglieder seiner
Familie,
Sigismund-Kirche in Szydłowiec,
errichtet 1493 (die erste Kirche stand
an dieser Stelle bereits 1401) im Stil
der sächsischen Gotik. Im Kirchenin-
neren verdienen vergoldete Altare,
ein spätgotischer Flügelaltar sowie
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•
•
•
die farblich gefasste Lindendecke be-
sondere Beachtung.
Kirche Verkündung Mariens in
Czerwińsk nad Wisłą, die im 11. Jh.
entstanden ist (der eigentliche Kir-
chenkörper stammt aus dem zwei-
ten Viertel des 12. Jhs.) und gilt als
ein sehr wertvolles Architekturdenk-
mal der Romanik. In Wirklichkeit wur-
de sie durch zahlreiche Umbauten
ergänzt, in deren Folge gotische
und barocke Merkmale hinzugefügt
wurden und der romanische Cha-
rakter etwas abhanden kam.
Fürsten- und
Bischofsresidenzen, z.B.:Burg masowischer Herzöge in
Płock – gotischer Bau, errichtet unter
der Herrschaft des Königs Kasimir IV.
des Großen, Sitz masowischer Herzö-
ge bis zum ausgehenden 15. Jh.
Ujazdowski-Burg in Warschau,
in der u.a. die masowische Herzo-
gin Anna Radziwiłł mit ihren Söh-
nen Janusz und Stanisław und spä-
ter die Königin Bona Sforza resi-
dierten.
Burg der Masowischen Herzö-
ge in Ciechanów, erbaut im 14. Jh.
durch den masowischen Herzog Sie-
mowit III. auf sump= gem Gelände.
Schloss- und Parkanlage Rad-
ziejowice umfasst ein klassizisti-
sches Schloss, einen neugotischen
Palast, ein Gutshaus aus Lärchen-
holz, ein Schweizer Haus, eine ehe-
malige Hofschmiede und einen eini-
ge Dutzend Hektar großen Park mit
Teichen.
•
•
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MASOWIEN IM ÜBERBLICKDENKMÄLER UND ERBE
Wehrarchitektur
und historische
Schlachtfelder, z.B.:Festung Modlin ist eine der
größten und am besten erhaltenen
Festungsanlagen in Polen und Euro-
pa. Sie besteht aus einer Zitadelle am
rechten Ufer des Narew-Flusses, be-
festigten Brückenköpfen Kazuń und
Nowy Dwór sowie aus zwei Ringen
der Fortanlagen. Hier = nden u.a. Re-
konstruktionsveranstaltungen statt.
Festung Warschau umfasst eine
Reihe von Fortanlagen und anderen
Befestigungsbauten, die im 19. Jh.
durch die russischen Behörden er-
richtet wurden.
Studzianki Pancerne bei Mis-
zewo. Das Wort „pancerne” (Panzer)
wurde zu Ehren der 1. Panzerbrigade
„Helden von Westerplatte“, die eine
wichtige Rolle in der Schlacht vom
9. bis 16. August 1944 gespielt hat-
te, hinzugefügt. An dieser Stelle wur-
de ein Denkmal aufgestellt, das an
diese Ereignisse erinnert. Sein wich-
tigstes Element bildet ein Panzer, der
aus dem Schlachtenfeld beschaq t
wurde.
Radzymin ist der Ort, an dem
eine Schlacht vom 15. August 1920
gegen die Bolschewiki, die in die Ge-
schichtsbücher als „Wunder an der
Weichsel” einging, ausgetragen wur-
de. Jedes Jahr wird am 15. August
der Tag des Polnischen Soldaten be-
gangen. In der Stadt wurde ein Fried-
hof polnischer Soldaten, die in dieser
Schlacht gefallen sind, angelegt.
Holzarchitektur, z.B.Freilichtmuseum Sierpc – Eth-
nographischer Park mit mehr als
80 Objekten der Holzarchitektur
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•
•
aus Nordwest-Masowien. Es wur-
den u.a. 11 Bauernhöfe (Wohnge-
bäude, Scheunen, Viehställe, Spei-
cher, Schweineställe) mit Gasthaus,
Schmiede, Ölfabrik, Windmühle und
Kapelle errichtet. Die Bauernhöfe re-
präsentieren die Volksbaukunst aus
der 2. Hälfte des 19. Jhs. und aus dem
ersten Viertel des 20. Jhs.
Museum für Landeskunde der
Region Radom lockt mit einer rei-
chen Sammlung von 16.000 mobi-
len Exponaten, u.a. Agrarfahrzeugen
und -maschinen, Kupferküchenge-
schirr, Bienenstöcken und Imkerge-
räten, Textilien und Volkskunst. Mehr
als 60 Objekte der alten Dorfbebau-
ung (Bauernhütten, Gutshäuser, Kir-
che, Wirtschaftsgebäude, Schmieden
und Windmühlen) sind auf einer Flä-
che von 32 Hektar errichtet.
Freilichtmuseum in Kadzidło prä-
sentiert die traditionelle Volksbaukunst
aus der Region von Puszcza Kurpiows-
ka (Kurpien-Urwald) aus dem Ende
des 19. und dem Beginn des 20. Jhs.
In der Ausstellung werden Bauern-
hütten aus Kurpienland, ein Speicher,
Breitfrontscheune mit Remise, Holz-
schuppen, Wegkapelle mit Figur des
Hl. Johann Nepomuk, Ziehbrunnen
mit Schwingbaum, Manege – Raum
für Dreschgöpel, Pferdegöpel, Klotz-
beuten, Bienstöcke, Wagen, Kutschen,
Schlitten, Häckselmaschinen, Dresch-
maschinen, Handmühlen, Webstühle,
Gerätschaften.
Palast- und Parkanlagen, z.B.:
Palast in Otwock Wielki ist eine
der wenigen so gut erhaltenen spät-
barocken Hochadelssitze in Maso-
wien. Der Palast der Familie Bieliński
wurde in Otwock auf einer künst-
•
•
•
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MASOWIEN IM ÜBERBLICK DENKMÄLER UND ERBE
lichen von allen Seiten mit Wasser
umgebenen Insel errichtet. In eini-
gen Palasträumen wurden u.a. Ar-
beitszimmer und der Salon von Józef
Piłsudski eingerichtet.
Palast- und Parkanlage in
Osuchów besteht aus zwei Gebäu-
den: Das eine im neuklassizistischen
Stil, das zweite im Geiste des klassizi-
sierenden Modernismus gehalten. Im
15 Hektar großen Park ist ein reicher
Altbaumbestand (vorwiegend mit
heimischen Baumarten). Es gibt ver-
schiedene Sorten von Eichen, Lin-
den, Eschen, Ulmen, Kastanienbäu-
men, Pappeln, Elchen, Ahornen so-
wie Akazien, Weißbuchen, Weiden,
Kiefern und Fichten. Die ältesten Ei-
chen, Eschen und Linden sind etwa
300 Jahre alt.
Łazienki Królewskie (Königsbä-
der) in Warschau gehören zu den
schönsten historischen Anlagen in
Masowien. Zu besichtigen sind hier
u.a. der Łazienki-Palast, der auch als
Wasserpalais bezeichnet wird (eines
der wertvollsten klassizistischen Bau-
denkmäler), das Theater auf der Insel
von 1790 mit künstlichen antiken Ru-
inen, Wasserturm, Neues Wachthaus
(Kordegarda), Altes Wachthaus, Ere-
mitage, Ägyptischer Tempel, Diana-
Tempel, Neue Orangerie. Historische
Bauten sind reich an Kunstwerken
und werden heute als Museen ge-
nutzt. Auf dem Łazienki-Parkgelände
gibt es noch das Museum der pol-
nischen Emigration und das Jagd-
und Reitmuseum.
Bäderarchitektur, z.B.:In Konstancin können u.a. Stadt-
villen im neugotischen, neuklas-
sischen, neuromantischen, moder-
nistischen, Jugendstil- und sogar im
•
•
•
Zakopane- oder rheinischen Stil be-
staunt werden.
In Milanówek gibt es etwa
400 Villen und Gebäude vom histo-
rischen Wert, die insgesamt einen
urban-landschaftlichen Komplex bil-
den, der in das Register historischer
Baudenkmäler eingetragen wurde.
In der Stadt sind u.a. Stadtvillen aus
den Jahren 1896 - 1945, z.B. „Potęga“,
„Matulinek“, „Hygea“, „Borówka“, Vil-
lenkomplex „Turczynek” (Soldaten-
quartier aus der Zeit des Zweiten
Weltkrieges) sowie die Pfarrkirche St.
Hedwig-Pfarrkirche zu sehen.
Podkowa Leśna besticht durch
anmutige Stadtvillen aus der Vor-
kriegszeit, u.a. „Kasyno Obywatelskie”
(Bürgerkasino) und „Aida”. Beachtens-
wert sind auch die Lindenallee, die
durch knapp 100 Linden (allesamt
Naturdenkmäler) gesäumt wird, so-
wie das Jagdschlösschen der Fami-
lie Lilpop.
Stadtarchitektur: Ratshäuser, Mietshäuser, z.B.:
Szydłowiec lockt die Touristen
mit dem am besten erhaltenen Bau-
denkmal aus der Zeit der Spätrenais-
sance: einem 1602-1629 erbauten
Rathaus, dessen Kellergewölbe einst
als Gefängnis diente.
In Szydłowiec gibt es auch zahl-
reiche Bürgerhäuser aus dem 19. Jahr-
hundert.
Mława kann sich seiner Jugend-
stilbürgerhäuser von Anfang des
20. Jh., eines barocken (in den Jah-
ren 1782-1786 erbaut und mehrmals
u.a. nach Bränden umgebauten) Rat-
hauses rühmen. Die heutige Anord-
nung des Gebäudes mit dem wieder
•
•
•
•
32
MASOWIEN IM ÜBERBLICKDENKMÄLER UND ERBE
aufgebauten Turm und der dort in-
stallierten Turmuhr veranschaulicht
von der östlichen Seite her, wie das
Gebäude ursprünglich ausgesehen
hatte.
Siedlce besitzt eines der wert-
vollsten öq entlichen Baudenkmäler,
das städtische Rathaus „Jacek”. Durch
seine einmalige Form gilt es als eines
der interessantesten Rathausgebäu-
de in Polen. Es wurde 1763 – 1766
an Stelle früherer Rathausbauten aus
Holz, die den Flammen zu Opfer ge-
fallen sind, errichtet.
Nach dem Krieg waren hier zahl-
reiche Institutionen untergebracht;
heute kann hier das Regionalmuse-
um besichtigt werden.
Industriebauwesen: Żyrardów besitzt die europaweit
einzige am besten erhaltene städte-
bauliche Anlage einer Industriestadt
aus dem 19. und dem Beginn des
•
•
20. Jhs.. Die Gebäude dienen immer
noch ihren ursprünglichen Funktionen;
aus diesem Grunde wird der Komplex
auch als „lebendes Freilichtmuseum”
bezeichnet.
Marki verwandelte sich in eine In-
dustriesiedlung im Laufe des 19. Jhs..
Die englische Firma „Briggs, Posselt
i spółka“ eröq nete in Marki eine der
größten und modernsten Wollspin-
nereien in Mittel- und Osteuropa.
Archäologische Funde: in
ganz Masowien, z.B.:Pruszków kann sich eines der größ-
ten Metallurgiezentren, das in Europa
je ausgegraben wurde, rühmen; es war
in der Umgebung der heutigen Stadt
in der Zeit vom I. Jh. v. Chr. bis zum IV.
Jh. n.Chr. aktiv. Archäologische Funde
werden im Museum für Antikes Hüt-
tenwesen in Masowien gesammelt.
Płońsk kann ebenfalls auf eine
reiche Geschichte zurückblicken. Vor
•
•
•
33
MASOWIEN IM ÜBERBLICK DENKMÄLER UND ERBE
einigen Jahren haben hier Archäo-
logen Spuren einer frühmittelalter-
lichen Stadtanlage gefunden, u.a.
ein Fragment des Verteidigungs-
walls, einen Holzbrunnen mit Au-
ßenausmaßen von 175 cm x 175 cm,
ein abgesägtes Horn, Reste von Ton-
geschirr, Knochen, Zwecken, Feuer-
haken, Scharniere (wahrscheinlich
von einer Truhe). Es stellte sich her-
aus, dass die Holzkonstruktionen,
die die Archäologen in der Straße
ul. 19 Stycznia in Płońsk ausgegra-
ben hatten, von landesweiter Be-
deutung sind.
Der Kreis Otwock am Fluss Świder
war bereits in der Altsteinzeit (Paläolithi-
kum) oder vor 14.000 bis 10.000 Jahren
besiedelt. Im Ergebnis archäologischer
Untersuchungen wurde nachgewiesen,
dass diese Gebiete durch Nomaden-
stämme der Rentierjäger aufgesucht
wurden. Die Forscher fanden zahlreiche
Reste von Lagern, Pfeilspitzen und
Werkzeugen aus Feuerstein. Weitere
Nachforschungen bestätigten, dass sich
die Menschen am Świder-Fluss auch in
späteren Perioden der Stein-, Bronze-
, Eisenzeit und dem frühen Mittelalter
niedergelassen hatten.
•
34
MASOWIEN IM ÜBERBLICKTOURISMUS – KULTUR- UND NATURREICHTUM
35
MASOWIEN IM ÜBERBLICKTOURISMUS – KULTUR- UND NATURREICHTUM
Tourismus – Kultur- und Naturreichtum
Wanderungen durch Sumpfge-
biete, Sanddünen, einmalige P> an-
zenwelt und eine Fülle an histo-
rischen Denkmälern machen den
touristischen Reichtum Masowiens
aus. Hier kommen sowohl abenteu-
erlustige Touristen als auch nach
Ruhe in der Natur suchende Reisen-
de auf ihre Kosten.
Unberührte Natur lässt sich u.a. in
den Urwäldern Puszcza Kozienicka
oder Puszcza Biała sowie in den Na-
tionalparks Bolimowski oder Kampi-
noski Park Narodowy erleben. Diese
Gegenden laden zu Fuß- und Reit-
wanderungen, Kutschen- oder (im
Winter) Schlittenfahren ein. Pilz-
reiche Wälder und nicht begradigte
Flüsse mit reinem Wasser locken
Sammler und Kanufahrer an. Fahr-
radliebhaber können durch wah-
re mittelgebirgige Anhöhen über-
rascht werden. Wer sich aber nach
Burgruinen, historischen Festungen,
reich verzierten Kirchen und histo-
rischen Ortschaften mit einer Über-
fülle an Denkmälern sehnt, sollte
unbedingt z.B. Czersk, Modlin, Płock
oder Radom besuchen.
In Masowien wurden zahlreiche
Wanderwege markiert, die die kör-
perliche Ertüchtigung mit kulturellen
Erlebnissen und Besichtigung histo-
rischer Orte miteinander kombinie-
ren lassen. Hier seien nur einige Rou-
tenvorschläge, die sich zu erkunden
lohnt, genannt:
Straße Masowischer
HerzögeDiese Route führt die Reisenden
durch Ortschaften, in denen u.a.
Konrad Mazowiecki und seine Nach-
folger geherrscht hatten. Zu besichti-
gen sind nicht nur bekannte Burgen,
älteste masowische Kirchen in
Czerwińsk, Czersk, Ciechanów, Rawa
Mazowiecka, Liw, Łomża, Płock, Prz-
asnysz oder Warschau, sondern auch
weniger bekannte Orte, in denen sich
wahre Perlen erhalten haben. In Dro-
bin kann die Besichtigung der Sar-
kophage herzoglicher Würdenträger
aus den Familien Kryski und Szreński,
in Ostrów Mazowiecka – der rekons-
truierten Burganlage masowischer
Herzöge und in Błonie, Grudusk, No-
wogród, Serock – der Reste herzog-
licher Festungen zu einem wahren
Genuss werden.
Mehr Informationen zur Straße
Masowischer Herzöge sind zu = n-
den unter: www.tur-info.pl/p/ak_
id,18926,,szlak_turystyczny,szlak_ksi-
azat_mazowieckich,warszawa,mazo
wsze,jarmark,turniej.html.
Pilica-Fluss-StraßeDer Fluss ist 319 km lang und ent-
springt dem Krakauer Jura (Wyżyna
Krakowsko-Częstochowska). Der nie-
dere Flussabschnitt, der durch Maso-
wien > ießt, umfasst ein Drittel der Ge-
samtlänge von Pilica. In diesem Teil
hat Pilica den Charakter eines Tief-
land> usses: Er schlängelt gemächlich
36
MASOWIEN IM ÜBERBLICKTOURISMUS – KULTUR- UND NATURREICHTUM
durch die Niederungen, bildet Inseln
und pittoreske Altwassertümpel.
Am Fluss sind zahlreiche Vogel-
gattungen, wie Möwen, Seeschwal-
ben und Stelzvögel, beheimatet. Über
dem Wasser schimmert oft in Sekun-
denschnelle türkisfarbenes Ge= eder
des Eisvogels. Nicht weit vom Fluss
entfernt sind auch interessante Archi-
tekturdenkmäler zu = nden, wie z.B. Kir-
che in Łęgonice aus dem 18. Jahrhun-
dert oder die barocke Kirchen- und
Klostertanlage der Kapuziner in Nowe
Miasto. In diesem Kloster lebte der
charismatische Beichtvater und Grün-
der zahlreicher Kongregationen, P. Ho-
norat Koźmiński. Unterwegs besucht
man auch u.a. Warka, den Heimatort
von Kazimierz Pułaski.
Die Route kann auch per Rad oder
Fuß erkundet werden. Mehr Details
= nden Sie unter www.stereo.pl/sz-
lak-pilicy-dolina-srodkowej-pilicy-
dolina-srodkowej-wisly.
Chopin-StraßeDieser Weg umfasst Orte, die mit
dem Leben und Werk von Frédé-
ric Chopin verbunden sind. Es wur-
den mehrere Aus> ugsvorschläge in
das Land Chopins vorbereitet, wie
z.B. Chopin zu Pferde, Chopin auf
dem Wasserwege, Chopin-Bildungs-
weg, Chopin für Geschäftsleute.
Die Hauptroute führt von War-
schau über Żelazowa Wola, Brochów
nach Sanniki. Die Strecke kann be-
liebig erweitert werden, z.B. um sol-
che Orte, wie Milanówek (in der St.
Hedwig-Kirche wurde während des
Zweiten Weltkriegs die Urne mit
dem Herzen des Komponisten auf-
bewahrt), Sochaczew (Chopin be-
suchte diese Stadt oftmals und
gab hier Konzerte; es sind auch das
Schmalspureisenbahnmuseum und
Museum der Schlacht an der Bzura
zu besichtigen), Iłów (Stadt, durch
die Chopin reiste, mit malerischen
37
MASOWIEN IM ÜBERBLICKTOURISMUS – KULTUR- UND NATURREICHTUM
Weichsel-Flussgebieten, landschafts-
geschützten Gebieten und Naturre-
servaten), Granica (Nationalpark Kam-
pinos, Bildungs- und Museumsstelle
des Nationalparks Kampinos und ein
Freilichtmuseum) oder auch Kampi-
nos (wo z.B. eine Holzkirche mit inter-
essanter Architektur aus dem 18. Jh.
sowie ein Gutshaus aus dem 19. Jh.,
besichtigt werden können; im Guts-
haus machte 1863 eine Einheit der
Aufständischen unter Führung von
Zygmunt Padlewski halt).
Mehr dazu unter www.mazows-
zechopina.pl Reiter „atrakcje turysty-
czne“ /Sehenswertes.
Hl. Hubertus-StraßeHier werden Architekturdenkmä-
ler aus Stein und Holz in der Um-
gebung von Płock gezeigt. Unter-
wegs kommen wir u.a. nach Misze-
wo Murowane. Hier kann eine Kirche
mit gotischem Kreuzgewölbe und
Rokokoaltären aus der 2. Hälfte des
18. Jhs. besichtigt werden. In Słupno
lohnt es sich, eine Holzpfarrkirche
aus dem Jahre 1753 mit barocken
Seitenaltären und Gemälden aus
dem 17. und 18. Jh. zu besuchen; der
Hochaltar stammt aus dem Anfang
des 17. Jhs.. In Szeligi wartet eine gut
erhaltene Stadt- und Burganlage am
linken Ufer des reizvollen Tals des
kleinen Słupianka-Flusses entdeckt
zu werden. Die Straße kann auch mit
Fahrrad erkundet werden. Mehr De-
tails unter: www.zwiedzajmy.pl/in-
dex.php?option=com_content&task
=view&id=186&Itemid=239.
Große Kurpien-StraßeDie längste (von 55 km bis 73 km)
Route, auf der sich sowohl die Folk-
lore der heimischen Bevölkerung als
auch die Natur des Urwalds Pusz-
cza Biała erkunden lässt. Hier wach-
sen ein sehr wertvoller lokaler Kiefer-
38
MASOWIEN IM ÜBERBLICKTOURISMUS – KULTUR- UND NATURREICHTUM
Ökotyp sowie mehr als 30 geschützte
P> anzenarten. Zu den interessantes-
ten zählen: Strauchbirke, gabellästi-
ges Leimkraut, Türkenbundlilie, Fin-
gersteinbrech und Waldakalei. Auch
seltene Vögel, wie z.B. Schwarzstorch,
sind hier zu sehen.
Unterwegs lohnt es sich, die Kir-
che und den Friedhof in Zambs-
ka Kościelne, Kirchen in Sokołowo
Włościańskie, Nowy Lubiel, Porządzie,
Sadykierz, Kuźnia Kurpiowska sowie die
Kirche mit gemalten kurpientypischen
Motiven in Pniew, trockengelegte
Sumpfgebiete in Pulwy, Wiesen von
Rząśnica („rząśnickie łąki”) und Wald-
reservate Wielgolas und Popławy zu
besichtigen. Mehr Details unter: www.
pultusk24.pl/content/view/169/80/.
Wasserstraße König Stephan Báthory
Die etwa 270 km lange Rou-
te zählt zu den größten Reisever-
kehrs- und Erholungsvorhaben in
Polen. Sie beginnt am Warschau-
er Wasserknotenpunkt, läuft dann
über den Warschauer Abschnitt der
Weichsel, den Kanal Żerański, den
Königskanal (Kanał Królewski), Stau-
see Zalew Zegrzyński, Flüsse Narew,
Biebrza, den Augustów-Kanal, bis hin
zur Memel. An der Straße gelegene
Ortschaften (u.a. Łomża, Ostrołęka,
Różan, Nowogród, Wizna, Goniądz,
Tykocin) gelten als größte Wasser-
sportzentren Polens. Etwa 60 km von
Warschau entfernt, lohnt es sich, in
Pułtusk einzukehren, oder – weiter
östlich – im Urwald Puszcza Biała. Hier
kann man Schwarzstörchen, Schrei-
adlern, Wespenbussarden oder auch
Uhus begegnen. Der Routenverlauf
ist unter www.wrotapodlasia.pl/NR/
rdonlyres/A807046C-CA40-4930-
9FF4-151E5AF0E897/0/StrategiaSz-
lakBatoregoaudyt.pdf einsehbar.
39
MASOWIEN IM ÜBERBLICKTOURISMUS – KULTUR- UND NATURREICHTUM
Straße der Pułtusker
BrückenEs ist eine Stadtroute, an der wich-
tigste Denkmäler und Reize der Stadt
Pułtusk, die liebevoll als „Venedig Ma-
sowiens” bezeichnet wird, besichtigt
werden können. Hier = nden wir den
längsten Marktplatz Europas und ein
Rathaus mit einem gotischen Turm.
Interessant sind auch der ehemalige
Bischofssitz (heute „Haus der Aus-
landspolen“), die Stiftskirche mit der
reichverzierten „Decke von Pułtusk”
und dem monumentalen Glocken-
turm sowie ein Haus, in dem Napo-
leon übernachtet hatte. Besonders
reizvoll sind die Brücken, Schleusen,
Fußgängerbrücken über den Narew-
Fluss und die Kanäle.
Details unter: www.poplawy.
sh.org.pl/content/view/92/89/.
Partisanenstraße Major
Henryk Dobrzański
„Hubal” Der Weg führt durch Regionen,
in denen des Märtyrertums der pol-
nischen Bauern, der Kämpfe im Janu-
ar-Aufstand von 1863 und der Son-
dereinheit der Polnischen Armee un-
ter der Führung des Majors Henryk
Dobrzański “HUBAL” gedacht wird.
Interessant sind u.a. Wiesent-Denk-
mal, historische Brücke, Lärchenholz-
kirche der Hl. Maria der Königin von
Polen, ein Forstmuseum und ein Mu-
seum der Landesarmee sowie Hoch-
ofenwerke und ein Technisches Mu-
seum. Mehr unter: www.radom.rpk.
pttk.pl/szlaki/szlak17.htm.
40
MASOWIEN IM ÜBERBLICKLANDWIRTSCHAFT IN MASOWIEN
41
MASOWIEN IM ÜBERBLICKLANDWIRTSCHAFT IN
MASOWIEN
Landwirtschaft in Masowien
Masowische Landwirte bebauen in
der Region etwa 2,5 Millionen Hektar
der landwirtschaftlichen Nutz> äche.
Es sind knapp 14 Prozent der gesam-
ten landwirtschaftlichen Nutz> äche
Polens. Es sind genauso viel wie Bel-
gien, Norwegen und Luxemburg zu-
sammen.
Die Stärke der masowischen Land-
wirtschaft ist hauptsächlich durch
die Größe der landwirtschaftlichen
Nutz> äche sowie durch die Tatsa-
che bedingt, dass sie trotz schwacher
Bodenklassen und ungünstiger kli-
matischer Bedingungen relativ gut
genutzt wird.
Die größten Agrarbetriebe = nden
wir in den Subregionen Ciechanów-
Płock (im Durchschnitt 9,16 ha)
und Ostrołęka-Siedlce (7,88 ha), die
kleinsten - in der Subregion Radom
(4,36 ha). Im Hinblick auf die Zahl der
Agrarbetriebe in Polen nimmt Maso-
wien den 2. Platz ein. Hier sind etwa
335.000 Agrarbetriebe aktiv. Kenn-
zeichnend für die Region Masowien
ist eine große Zahl kleiner Bauernhö-
fe (ca. 200.000 sind 0,5 – 5 ha groß).
Unter anderen Regionen Po-
lens nimmt Masowien hauptsäch-
lich beim Kartoq elbau die Rolle des
Spitzenreiters (13 % der nationalen
Gesamtproduktion) ein. Es sind vier
Mal so viel wie z.B. in den Woiwod-
schaften Oppeln oder Lebuser Land.
In ganz Polen ist das Obst aus Ma-
sowien berühmt. Die Region um
Warka und Grójec wird sogar als der
Garten Polens oder der Europäische
Obstgaren bezeichnet. Obst- und
Gemüseanbau sind ein charakteristi-
sches Merkmal Masowiens. Auf Obst-
gärten entfallen in der ganzen Region
86.000 ha (3,3% der landwirtschaft-
lichen Nutzungs> äche) oder knapp
30% der landesweiten Obstgarten-
> äche. Das bedeutet, dass hier beina-
he jeder dritte polnische Obstbaum
wächst (die meisten in der Subregion
Warschau). Am größten sind Apfel-,
P> aumen- und Erdbeergärten und -
plantagen. Obst und Gemüse werden
u.a. vor Ort in der Woiwodschaft, d.h.
in den Werken in Tarczyn und Przys-
ucha, verarbeitet.
Bekannt sind auch die Fleischpro-
dukte aus Sokołów und Siedlce. Sehr
gut entwickelt sich auch die Herstel-
lung von Milch und Milchprodukten.
Darauf haben sich vor allem Agrarbe-
triebe in den Regionen Ciechanów,
Ostrołęka und Siedlce spezialisiert.
Zahlreiche masowische Agrarbe-
triebe sind auch in Tierzucht (1. Platz
landesweit), Ge> ügelzucht (2. Platz)
und Schweinezucht (3. Platz) tätig.
Die Woiwodschaft verfügt außer-
dem über ein beachtliches Wissen-
schafts- und Forschungspotential im
Bereich der Landwirtschaft und dem
verarbeitenden Gewerbe. In War-
schau hat die größte Landwirtschaft-
liche Hochschule in Polen, Szkoła
Główna Gospodarstwa Wiejskiego,
ihren Sitz. In Masowien sind ferner
die wichtigsten wissenschaftlichen
Institute im Bereich der Landwirt-
schaft und der Lebensmittelindustrie
angesiedelt, wie u.a. Institut für Land-
und Lebensmittelwirtschaft (Staatli-
che Forschungsanstalt) oder Zentra-
le Landwirtschaftliche Bibliothek.
42
MASOWIEN IM ÜBERBLICKKALENDARIUM DER WICH-TIGSTEN EREIGNISSE IN DER GESCHICHTE MASOWIENS
Kalendarium der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Masowiens
5. Jh. –Im Gebiet des künftigen
Masowien lassen sich slawische
Stämme nieder.
Anfang des 10. Jhs. – Region
Masowien wir dem Staat der groß-
polnischen Polanen angeschlossen.
1034 – Masowien spaltet sich von
den Polanen im Ergebnis einer Rebel-
lion unter Herzog Miecław (genannt
auch als Masław bzw. Miesław), dem
Statthalter Mieszkos II. in Płock.
1075 –In Płock (der ältesten Stadt
Masowiens) wird ein Bistum Maso-
wien errichtet.
1079 - 1102 – Płock ist die pol-
nische Hauptstadt.
1138 – Im Ergebnis der regio-
nalen Aufteilung Polens in Provin-
zen entsteht Herzogtum Masowien,
das durch Bolesław IV. Kędzierzawy
(Kraushaar) verwaltet wird.
Ab 12. bis 14. Jh. – Überfälle
von Pruzzen, Litauern und Jatwin-
gern auf das Herzogtum Masowien,
infolge deren fast alle Siedlungen
im östlichen Teil der Region zerstört
werden.
1226 – Konrad I. von Masowien be-
ruft den Deutschen Orden (Orden der
Brüder vom Deutschen Haus St. Mari-
ens in Jerusalem) nach Masowien, der
gegen die Invasoren den Kampf auf-
nehmen soll.
Ab Mitte des 13. Jhs. – Zersplit-
terung des Herzogtums Masowien
1237 – Als erste Stadt in Maso-
wien erhält Płock die Stadtrechte.
1410 – Schlacht bei Tannenberg
1526 – Masowien wird dem pol-
nischen Königreich einverleibt.
1569 – Warschau wird zum Ta-
gungsort der Reichstage (Sejm).
1596–1611 – Verlegung des
Sitzes des königlichen Hofs Sigis-
munds III. Wasa und somit der pol-
nischen Hauptstadt von Krakau nach
Warschau
1655–1657 – Schwedische Heere
verwüsten Masowien.
1793 und 1795 – 2. und 3. Tei-
lung Polens, infolge deren Maso-
wien an Preußen und Österreich
fällt.
1806/1807 – Warschau wird das
Hauptquartier Napoleons.
1807 – Bildung des Herzogtums
Warschau im Ergebnis des Friedens-
vertrages von Tilsitz
1815 – Herzogtum Warschau exis-
tiert nicht mehr. Aus einem Teil der Ge-
biete wird ein Königreich Polen unter
der russischer Obermacht geschaq en.
1830-1831 – Kämpfe in Maso-
wien im Zuge des November-Auf-
stands
1914-1916 – Starke Zerstörun-
gen im Königreich Polen während
des Ersten Weltkriegs
1915 – Russen verlassen Warschau
nach 100 Jahren Besatzung.
43
MASOWIEN IM ÜBERBLICKKALENDARIUM DER WICH-
TIGSTEN EREIGNISSE IN DER GESCHICHTE MASOWIENS
1918 – In der unabhängigen II.
Republik Polen wird eine Woiwod-
schaft Warschau, die die meisten
Gebiete Masowiens vereint, ge-
gründet.
1920 – „Wunder an der Weichsel”
– Schlacht bei Radzymin im Krieg ge-
gen Sowjetrussland
1939 - 1945 – Masowien unter
deutscher Besatzung. Während des
Zweiten Weltkrieges verlieren etwa
700.000 Warschauer ihr Leben.
1943 – Aufstand im Warschauer
Ghetto
1944 – Warschauer Aufstand
1975 – Teilung Masowiens in meh-
rere Woiwodschaften: Woiwodschaft
Warschau besteht zu 100% auf masowi-
schem Gebiet; Teile Masowiens fallen sol-
chen Woiwodschaften zu, wie Ostrołęka,
Radom, Ciechanów, Siedlce, Płock, Skier-
niewice, Biała Podlaska, Łomża.
1999 – Woiwodschaft Masowien
in der heutigen Form wird errichtet.
44
MASOWIEN IM ÜBERBLICKKONTAKTDATEN
Kontaktdaten
WARSCHAU
Urząd Marszałkowski Województwa Mazowieckiego w Warszawie (Marschallamt der Woiwodschaft Masowien in Warschau)ul. Jagiellońska 2603-719 Warszawa Tel. 22 5979-100 Fax 22 5979-290 E-Mail: urzad_marszalkowski@mazovia.plwww.mazovia.pl
Mazowiecka Jednostka Wdrażania Programów Unijnych (Behörde für Umsetzung der EU-Programme in Masowien)ul. Jagiellońska 74 03-301 Warszawa Hotline: 0 801 101 101Tel. 22 54 22 000 Fax 22 698 31 44E-Mail: punkt_kontaktowy@mazowia.euwww.mazowia.eu/page
Mazowiecka Regionalna Organizacja Turystyczna (Regionales Fremdenverkehrsamt Masowien)ul. Ciołka 10a, lok. 201, 22101-402 WarszawaTel. 22 877 20 10, Tel./Fax 22 877 22 70E-Mail: biuro@mazowsze.mrot.plwww.mazowsze.mrot.pl
Agencja Rozwoju Mazowsza S.A. (Büro für Entwicklung Masowiens)ul. Smolna 1200-375 WarszawaTel. 22 566 47 60Fax 22 843 83 31E-Mail: biuro@armsa.plwww.armsa.pl
Mazowieckie Biuro Planowania Regionalnego (Regionales Planungsbüro Masowien)ul. Lubelska 13 03-802 Warszawa Tel. 022 5184900 Fax 022 5184949 E-Mail: biuro@mbpr.pl www.mbpr.pl Fremdenverkehrsamt Warschau
Zentrales Fremdenverkehrsamt Rynek Starego Miasta 19/21/21aTel. 022 194 31Tel. 474 11 42 E-Mail: info@warsawtour.pl www.warsawtour.pl
TouristenbürosBahnhof Warszawa Centralna - Hautphalle Al. Jerozolimskie 54Frédéric-Chopin-Flughafen WarschauTerminal 2 ul. Żwirki i Wigury 1ul. Krakowskie Przedmieście 65ul. Okrzei 30
CIECHANÓW
Filiale des Marschallamtes der Woiwodschaft Masowien in Ciechanówul. Wodna 106-400 CiechanówTel. 023 673 07 00, 673 07 01Fax 67 30 702E-Mail: urzmciechanow@mazovia.pl
Mazowiecka Jednostka Wdrażania Programów Unijnych Oddział w Ciechanowie (Behörde für Umsetzung der EU-Programme in Masowien, Niederlassung Ciechanów)ul. Wodna 1, 06-400 CiechanówTel.: 023 672 32 74Fax: 023 673 07 14E-Mail: punkt_ciechanow@mazowia.eu
45
MASOWIEN IM ÜBERBLICK KONTAKTDATEN
Mazowieckie Biuro Planowania Regionalnego Oddział Terenowy MBPR w Ciechanowie (Regionales Planungsbüro Masowien, Niederlassung Ciechanów)ul. Powstańców Warszawskich 1106-400 CiechanówTel. 023 672 35 99E-Mail: ciechanow@mbpr.pl
a) Fremdenverkehrsamt – PTTK-Filiale BORTul. Warszawska 3406-400 CiechanówTel. 023 672 34 20Tel. 023 672 58 65E-Mail: pttk@ciechanow.pl
OSTROŁĘKA
Filiale des Marschallamtes der Woiwodschaft Masowien in Ostrołękaul. Gorbatowa 1507-410 OstrołękaTel. 029 764 40 84Fax 029 764 40 84E-Mail: urzmostroleka@mazovia.pl
Mazowiecka Jednostka Wdrażania Programów Unijnych Oddział w Ostrołęce (Behörde für Umsetzung der EU-Programme in Masowien, Niederlassung Ostrołęka)ul. Poznańska 19, 07-409 OstrołękaTel.: 029 760 92 36Fax: 029 760 92 37E-Mail: punkt_ostroleka@mazowia.eu
Mazowieckie Biuro Planowania Regionalnego Oddział Terenowy MBPR w Ostrołęce (Regionales Planungsbüro Masowien, Niederlassung Ostrołęka)ul. Kościuszki 17 07-410 OstrołękaTel. 029 766 65 88E-Mail: ostroleka@mbpr.pl
Fremdenverkehrsamt –PTTK-Filiale Celulozaul. I Armii Wojska Polskiego 21 07-401 OstrołękaTel. 029 764 06 56Tel. 029 764 00 02E-Mail: gepard@enter.net.pl www.celuloza.pttk.pl
PŁOCK
Filiale des Marschallamtes der Woiwodschaft Masowien in Płockul. 1-go Maja 7b94-402 PłockTel. 24 267 32 80, 267 32 93Fax 24 267 32 90E-Mail: urzmplock@mazovia.pl
Mazowiecka Jednostka Wdrażania Programów Unijnych Oddział w Płocku (Behörde für Umsetzung der EU-Programme in Masowien, Niederlassung Płock)ul. Stary Rynek 20, 09-400 PłockTel.: (024) 262 23 74E-Mail: punkt_plock@mazowia
Mazowieckie Biuro Planowania Regionalnego Oddział Terenowy MBPR w Płocku (Regionales Planungsbüro Masowien, Niederlassung Płock)Al. Jachowicza 3009-402 PłockTel. 024 262 59 88E-Mail:plock@mbpr.pl
Fremdenverkehrsamt Stary Rynek 809-400 PłockTel. 024 367 19 44Fax 024 367 19 32E-Mail: cit.plock@ump.pl
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RADOM
Filiale des Marschallamtes der Woiwodschaft Masowien in Radomul. Kościuszki 5a26-600 RadomTel. 48 368 29 60Fax 48 368 29 61E-Mail: urzmradom@mazovia.pl
Mazowiecka Jednostka Wdrażania Programów Unijnych Oddział w Radomiu (Behörde für Umsetzung der EU-Programme in Masowien, Niederlassung Radom)ul. Kościuszki 5a, 26-610 RadomTel.: 048 340 01 97Fax: 048 340 01 98E-Mail: punkt_radom@mazowia.eu
Mazowieckie Biuro Planowania Regionalnego Oddział Terenowy MBPR w Radomiu (Regionales Planungsbüro Masowien, Niederlassung Radom)ul. Mokra 2, 26-600 RadomTel. 048 362 56 93E-Mail:radom@mbpr.pl
Fremdenverkehrsamtul. Traugutta 326-600 RadomTel.: 048 360 06 10info@cit.radom.pl www.informacjaturystyczna.radom.pl
SIEDLCE
Filiale des Marschallamtes der Woiwodschaft Masowien in Siedlceul. Piłsudskiego 4008-110 SiedlceTel. 25 644 72 23, 644 81 86Fax 25 644 92 15E-Mail: urzmsiedlce@mazovia.pl
Mazowiecka Jednostka Wdrażania Programów Unijnych Oddział w Siedlcach (Behörde für Umsetzung der EU-Programme in Masowien, Niederlassung Siedlce)ul. Piłsudskiego 38,08-110 SiedlceTel.: 025 631 01 01Fax: 025 631 01 04E-Mail: punkt_siedlce@mazowia.eu
Mazowieckie Biuro Planowania Regionalnego Oddział Terenowy MBPR w Siedlcach (Regionales Planungsbüro Masowien, Niederlassung Siedlce)ul. Pułaskiego 19/2108-110 SiedlceTel. 025 632 56 43 E-Mail:siedlce@mbpr.pl
Fremdenverkehrsamt ul. Józefa Piłsudskiego 5808-110 SiedlceTel. 25 633 38 40Ä
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48
Bristolul. Krakowskie Przedmie-ście 42/4400-325 Warszawatel. 22-551 10 00www.lemeridien.pl
Hilton Warsaw & Convention Centreul. Grzybowska 6300-844 Warszawatel. 22-356 55 55www.warszawa.hilton.com.pl
Hotel Intercontinental War-szawaul. Emilii Plater 49 00-125 Warszawatel. 22-328 88 88www.warszawa.interconti-nental.com
Le Reginaul. Kościelna 1201-218 Warszawatel. 22-531 60 00www.leregina.com/pl
MarriottAl. Jerozolimskie 65/790-697 Warszawatel. 22-630 63 06www.marriott.com
Radisson SAS Centrumul. Grzybowska 2400-132 Warszawatel. 22-321 88 88www.radissonblu.com/ho-tel-warsaw
Rialtoul. Wilcza 7300-670 Warszawatel. 22-584 87 00www.hotelrialto.com.pl
Sheraton Warsow Hotelul. Prusa 200-493 Warszawatel. 22-450 61 00www.sheraton.pl
So6 tel Victoriaul. Królewska 1100-065 Warszawatel. 22-657 80 11www.so= tel.com
The Westin WarsawAl.. Jana Pawła II 2100-854 Warszawatel. 22-450 80 00www.westin.pl
Aiport Hotel Okęcieul. 17 Stycznia 2402-146 Warszawatel. 22-456 80 00www.airporthotel.pl
Aviatorul. Malczewskiego 1826-600 Radomtel. 48-362 88 88www.aviatorhotel.com.pl
Best Western Hotel Mazurkasul. Poznańska 17705-850 Ożarów Mazowiecki tel. 22-721 47 47www.mazurkashotel.pl
Chopinul. Traugutta 2196-500 Sochaczewtel. 46-862 59 99www.hotelchopin.pl
Courtyard by Marriottul. Żwirki i Wigury 100-906 Warszawatel. 22-650 01 00www.marriott.com
Czardaszul. Dobrzyńska 62c09-400 Płocktel. 24-367 20 47www.hotelczardasz.pl
Holiday Innul. Złota 48/5200-120 Warszawatel. 22-697 39 99 www.holidayinn.com
Holiday Inn ul. Telimeny 105-420 Józefówtel. 22-778 30 00www.holiday.aquila.pl
Hotel Polonia PalaceAl.. Jerozolimskie 4500-692 Warszawatel. 22-318 28 00www.poloniapalace.com
Jan III SobieskiPl. Artura Zawiszy 102-025 Warszawatel. 22-579 10 00www.sobieski.com.pl
KAVALLOLeonów 7a, gm. Słubice09-533 Leonów k. Płockatel. 24-266 03 36www.kawallo.pl
Novotel Warszawa Centrumul. Marszałkowska 94/9800-510 Warszawatel. 22-596 00 00www.novotel.co
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Unterkünfte in Masowien
UNTERKÜNFTE IN MASOVIEN
HOTELS *****
HOTELS ****
49
Admirałul. Kasztanowa 4405-816 Michałowice tel. 22-723 89 98www.motelmarysienka.pl
AFRODYTA SPAul. Letniskowa 4a96-325 Radziejowice - Tartak Brzóski tel. 46-857 74 05www.afrodytaspa.pl
Alicjaul. Pocztowa 1505-520 Konstancin-Jeziorna tel. 22-754 34 90www.alicja.oit.pl
Baśniowaul. Wołowskiego 907-200 Wyszków - Rybien-ko Leśne tel. 29-742 07 33www.basniowa.pl
Batoryul. Stefana Batorego 905-240 Tłuszcztel. 29-757 24 26www.batoryhotel.pl
Belwederskiul. Sulkiewicza 1100-758 Warszawatel. 22-840 40 11www.hotelbelwederski.pl
Bossul. Żwanowiecka 2004-849 Warszawatel. 22-872 40 48www.hotelboss.pl
COLIBRAul. Wolska 19101-258 Warszawatel. 22-836 99 66www.colibra.com.pl
Cyprusul. Mazowiecka 121a05-825 Książenicetel. 22-734 34 53www.hotel-cyprus.pl
Dębowa GóraNowe Rumunki 40/109-520 Łącktel. 24-384 21 00www.debowagora.plock.com
Dianaul. Wczasowa 2405-127 Białobrzegitel. 22-768 01 41www.marinadiana.pl
Dom Poloniiul. Szkolna 1106-100 Pułtusktel. 23-692 90 00www.dompolonii.pultusk.pl
Dwór Chotyniaul. Chotynia 9608-460 Sobolewtel. 25-684 83 33www.chotynia.pl
Europejskiul. Słowackiego 1126-610 Radomtel. 48-340 00 21www.hoteleuropejski.ra-dom.pl
Everestul. Żeromskiego 2107-100 Węgrówtel. 25-792 64 16www.everest-ikar.pl
Feliksul. Omulewska 2404-128 Warszawatel. 22-810 06 91www.felix.starthotel.pl
Fortul. Modlińska 310/31203-152 Warszawatel. 22-819 01 71www.fortpiontek.pl/hotel
Gregoryul. Napoleona 405-230 Kobyłka tel. 22-786 18 71www.hotel-gregory.pl
Gromadaul. Bulwarowa 1526-600 Radomtel. 48-330 85 86www.gromada.pl
Gromadaul. Narutowicza 926-600 Radomtel. 48-368 91 00www.gromada.pl
GromadaPl. Powstańców Warszawy 200-030 Warszawatel. 22-582 99 00www.gromada.pl
Sielankaul. Łąkowa 105-660 Warkatel. 48-666 16 00www.sielanka.pl
TUMSKIul. Piekarska 909-400 Płocktel. 22-262 90 60www.hoteltumski.pl
Victorul. Andrzeja 1a05-800 Pruszkówtel. 22-430 39 00www.hotelvictor.pl
Warszawiankaul. Jachranka 7705-140 Serock tel. 22-768 92 75www.warszawianka.pl
Zajazd Napoleońskiul. Płowiecka 8304-501 Warszawatel. 22-815 30 68www.napoleon.waw.pl
MASOWIEN IM ÜBERBLICKUNTERKÜNFTE
IN MASOVIEN
HOTELS ***
50
Gromadaul. 17 Stycznia 3202-148 Warszawatel. 22-576 46 00www.gromada.pl
Gryful. Puławska 826-600 Radomtel. 48-365 54 05www.hotelgryf.radom.pl
Hetmanul. ks. I. Kłopotowskiego 3603-717 Warszawatel. 22-511 98 00www.hotelhetman.pl
Hotel De SilvaPiasecznoul. Puławska 4205-500 Piasecznotel. 22-703 73 73www.desilva.pl
Hyatt Regency Warsawul. Belwederska 2300-761 Warszawatel. 22-558 12 34www.regency.hyatt.com
Idealul. Bolesława Prusa 105-800 Pruszkówtel. 22-739 27 00www.ideal.zaler.pl
Interul. Partyzantów 107-401 Ostrołękatel. 29-760 22 50www.interhotel.pl
Januszul. Pusta 1508-110 Siedlcetel. 25-633 06 66www.janusz.pl
Kamienica u Pietrzakówul. Lipowa 2005-220 Zielonkatel. 22-799 77 71www.upietrzakow.pl
KamizaTurzyn 192 a07-221 Brańszczyktel. 29-742 41 98www.kamiza.oit.pl
Karatul. Słoneczna 3700-789 Warszawatel. 22-849 84 54www.hotelkarat.pl
Konstancjaul. Źródlana 6/805-510 Konstancin-Jeziorna tel. 22-754 11 55www.konstancja.com.pl
Koronaul. Sienkiewicza 70a 06-400 Ciechanówtel. 23-672 52 54www.hotel-korona.com.pl
Kuźnia Napoleońskaul. Sochaczewska 596-515 Teresin - Paprotniatel. 46-861 52 13www.kuzniahotel.pl
Kyriad Prestigeul. Towarowa 200-811 Warszawatel. 22-582 75 00www.campanile.com.pl
LordAl.. Krakowska 21802-219 Warszawatel. 22-574 20 50www.lord.hotele.korona.pl
Łazienkowskiul. 29 Listopada 3B00-465 Warszawatel. 22-851 02 32www.lazienkowski.pl
MDMPl. Konstytucji 100-647 Warszawatel. 22-339 16 00www.hotelmdm.com.pl
MercureAl. Jana Pawła II 2200-133 Warszawatel. 22-528 03 00www.mercure.comwww.orbis.pl
Metropolul. Marszałkowska 99a00-693 Warszawatel. 22-629 40 01www.hotelmetropol.com.pl
Mistralul. Słoneczna 105-270 Marki tel. 22-781 27 54www.hotelmistral.pl
Novotel Aiportul. 1 Sierpnia 102-134 Warszawatel. 22-575 60 00www.novotel.com
OleńkaBarak 1a26-500 Szydłowiec tel. 48-617 49 59www.hotelolenka.com.p
Palatiumul. Przy Trasie 696-321 Żabia Wolatel. 46-857 89 18www.palatium.pl
Panoramaul. Tarczyńska 109 a96-320 Mszczonówtel. 46-857 60 70www.hotelpanorama.pl
Pan Tadeuszul. Czesława Miłosza 2005-140 Serocktel. 22-782 99 00www.hotelpantadeusz.pl
Partnerul. Marywilska 1603-228 Warszawatel. 22-814 23 00www.partnerhotel.pl
PasymowskiUniszki - Cegielnia 3106-500 Mławatel. 23-655 22 06www.hotel-pasymowski.pl
Poniatowskiul. Poniatowskiego 426-600 Radomtel. 48-384 01 91www.hotelponiatowski.ra-dom.pl
Portosul. Mangalia 3a02-758 Warszawatel. 22-320 20 00www.starthotel.pl
MASOWIEN IM ÜBERBLICKUNTERKÜNFTE IN MASOVIEN
51
Przy Rondzieul. Dreglin 4006-450 Glinojeck tel. 23-674 09 57www.hotelprzyrondzie.pl
Reytanul. Rejtana 602-516 Warszawatel. 22-201 64 00www.reytan.pl
RelaksWola Ducka 57 a05-408 Gliniankatel. 22-789 99 25www.hotelrelaks.com.pl
Rusałkaul. Płocka 1409-520 Łącktel. 24-384 18 00www.rusalka.plock.com
Salwadorul. Powstańców 3505-091 Ząbkitel. 22-781 55 04www.hotel.salwador.oit.pl
SonataChrzczany 3496-500 Sochaczewtel. 46-862 31 92www.hotel.sonata.oit.pl
Starzyńskiul. Piekarska 109-400 Płocktel. 24-366 02 00www.starzynski.com.pl
Trylogiaul. Poniatowskiego 46A05-220 Zielonkatel. 22-771 82 24www.hoteltrylogia.pl
U Stefaniakówul. Polna 3105-200 Wołomintel. 22-787 95 29www.ustefaniakow.pl
Via AppiaAl..Krakowska 11605-090 Sękocin Starytel. 22-720 96 46www.viaappia.pl
Wiktoriańskiul. ks. Piotra Skargi 3905-600 Grójectel. 48-664 20 02www.hotelwiktorianski.pl
WitkowskiAl.. Krakowska 13102-180 Warszawatel. 22-846 70 70www.hotelwitkowski.pl
Zaciszeul. Mikołajczyka 8 a06-400 Ciechanówtel. 23-672 20 46www.hotelzacisze.pl
Zielony Zakątekul. Susk Stary 1007-411 Rzekuńtel. 29-764 32 55www.zielonyzakatek.net
Złoty Linul. Wierzbica 905-140 Serocktel. 22-782 71 08www.zlotylin.pl
Aniaul. Żydowska 205-825 Grodzisk Mazowiecki tel. 22-755 52 13www.hotelik.waw.pl
Archeul. Brzeska 13408-110 Siedlcetel. 25-644 04 33www.arche.pl
Baltazarul. Baltazara 4106-100 Pułtusktel. 23-692 04 75www.hotel-baltazar.com.pl
Baronul. Śląska 1106-400 Ciechanówtel. 23-672 82 86www.hotel-baron.pl
Bella Vistaul. Trakt Brzeski 9905-070- Warszawatel. 22-773 21 62www.bellavista.pl
Campanileul. Towarowa 200-811 Warszawatel. 22-582 72 00www.campanile.com.pl
COLIBRA Bul. Wolska 19101-258 Warszawatel. 22-836 99 66www.colibra.com.pl
Del6 nul. Dzierzążnia 41a09-100 Płońsk tel. 23-661 59 80
Dipserviceul. Kubickiego 302-954 Warszawatel. 22-550 61 00www.hotel-dipservice.pl
FUSul. Poznańska 25005-850 Ożarów Mazowieckitel. 22-721 00 63www.hotelfus.pl
GAJAul. Połczyńska 12601-304 Warszawatel. 22-665 92 96www.gaja.waw.pl
GeorgeAl.. Krakowska 12305-830 Nadarzyntel. 22-729 85 12www.hotel-george.pl
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IN MASOVIEN
HOTELS **
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Glassul. Prażmowskiego 1726-600 Radomtel. 48-340 25 85www.hotelglass.radom.pl
GordonAl.. Krakowska 157a02-180 Warszawatel. 22-868 46 50www.hotelgordon.pl
GROMANAl..Krakowska 7605-090 Raszyntel. 22-729 25 55www.groman.pl
Harcturul. Niemcewicza 1700-973 Warszawatel. 22-592 94 00www.hotel.bestharctur.pl
Harendaul. Krakowskie Przedmie-ście 4/600-333 Warszawatel. 22-826 00 71www.hotelharenda.com.pl
Hetmanul. Warszawska 13308-103 Siedlcetel. 25-644 30 00www.hetman.siedlce.pl
Hit Hotelul. ks. I. Kłopotowskiego 3303-720 Warszawatel. 22-618 94 70www.hithotel.pl
Hotel 1ul. Chopina 2809-400 Płocktel. 24-262 14 00www.hotel1.pl
Ibis Warszawa CentrumAl. Solidarności 16500-876 Warszawatel. 22-520 30 00www.ibishotel.com
ibis Warszawa Ostro-bramskaul. Ostrobramska 3604-118 Warszawatel. 22-515 78 00www.ibishotel.com
Ibis Warszawa Stare Miastoul. Muranowska 200-209 Warszawate. 22-310 10 00www.ibishotel.com
Iskraul. Planty 426-600 Radomtel. 48-363 87 45www.hoteliskra.radom.pl
Jagiellońskiul. Radomska 126-800 Białobrzegi - Suchatel. 48-613 03 24www.zajazd.jagiellonski.eu
Julianówul. Wał Miedzeszyński 106a04-990 Warszawatel. 22-872 16 30www.hoteljulianow.pl
Kasztelul. Szkolna 1106-100 Pułtusktel. 23-692 90 00www.dompolonii.pultusk.pl
KOTul. Rozalińska 996-321 Siestrzeńtel. 22-729 91 86www.hotelkot.pl
Krasnodębskiul. Gdańska 8007-100 Węgrówtel. 25-792 27 27www.hotel-krasnodebski.pl
Książę Poniatowskiul. Wąska 12b05-552 Łazytel. 22-757 76 54www.hotelponiatowski.pl
La-musicaul. Asfaltowa 2705-500 Piasecznotel. 22-737 03 26www.lamusica.pl
LandoBobrowiec 2205-502 Gołków tel. 22-757 47 42www.hotel-lando.pl
La Terrazzaul. Norwida 2/405-600 Grójectel. 48- 664 58 17www.laterrazza.pl
Leśnyul. Zygmuntowo 3606-450 Glinojeck tel. 23-674 00 88www.lesny.pl
MariaAl.. Jana Pawła II 7101-038 Warszawatel. 22-838 40 62www.hotelmaria.pl
Maximaul. Opoczyńska 3426-625 Wolanówtel. 48-618 79 25www.maximahotel.pl
MOSiRul. W. Witosa 107-410 Ostrołękatel. 29-760 68 89www.mosir.ostroleka.pl
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Olimpijskiul. 17-go Stycznia 60 b06-400 Ciechanówtel. 23-673 24 84www.mosirciech.pl
Orlik09-100 Płońsk, Ilinektel. 23- 662 80 00www.pal-bud.pl
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53
Partnerul. Konstytucji 3 Maja 705-300 Mińsk Mazowiecki tel. 25-759 56 00www.hotelpartner.pl
Petrochemiaul. 3 Maja 3309-402 Płocktel. 24-365 60 01www.hotelpetrochemia.pl
Płockul. Jachowicza 4809-400 Płocktel. 24-262 93 93www.hplockman.pl
Pod LasemWola Chynowska05-650 Chynówtel. 48-661 43 38www.chynow.com.pl
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Pod Szczęśliwą Gwiazdąul. Polna 109-472 Słupno - Cekanowotel. 24-261 93 93www.zajazdgwiazda.pl
Poświętneul. Sienkiewicza 1109-100 Płońsktel. 23-663 07 40www.hotel-plonsk.nazwa.pl
Restul. Poznańska 3305-850 Morytel. 22-721 18 10www.resthotel.pl
Rokoul. Mikołajska 202-455 Warszawatel. 22-863 85 43www.hotelroko.pl
Sarmackiul. Mniszew 18a26-914 Rozniszew tel. 48-622 09 02www.sarmacka-noclegiw.noclegi.pl
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Tinaul. Górczewska 21201-460 Warszawatel. 22-664 97 20www.hoteltina.giorgi.pl
TIRestGrębiszew 4a05-300 Mińsk Mazowiecki,tel. 25 - 799 26 17 www.tiresthotel.pl
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Ursynówul. Roentgena 502-781 Warszawatel. 22-546 21 77www.hotelursynow.pl
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