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Medienpreis fürFinanzjournalisten
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Bis zu Fr. 50’000.–
PRIVATEDas Geld-Magazin
Seit 2002
Der grösste und renommierteste Medienpreis für Finanz- und
Wirtschaftsjournalismus Europas
private.ch
Medienpreis 2018
Gewinner
Nominierte
Jurymitglieder
Preisverleihung
2 Private Sonderheft
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 3
Private-Sonderheft
Der Medienpreisfür Finanzjournalisten16 Jahre ist es her, seit wir denMedienpreis für Finanzjournalistenerstmals ausgeschrieben haben. Vieles ist seither passiert, in derMedienwelt und in der Finanz -branche. Beide sind im Umbruch,beide müssen sich stetig neu erfin-den. Beschleunigt wird der Wandeldurch tektonische Verschiebungenins Internet. Die Gratis-Kultur greiftum sich. Alles muss jederzeit undüberall «abrufbar» sein. Und sei esauch der grösste Schrott.
Wir sind überzeugt, dass früheroder später eine Gegenbewegungeinsetzen wird. Die Leser werdenmerken, dass Qualitätskontrolle imInternet Fehlanzeige ist, dass jederDummkopf im Netz seinen Quatschher ausposaunen kann, dass echteQualität eben nicht zum Nulltarif zu haben ist. Die Leser werden zurRäson kommen.
Mit dem Medienpreis für Finanz-journalisten, dem grössten und renommiertesten Preis für Finanz-und Wirtschaftsjournalismus in ganzEuropa, wollen wir ein Zeichen ge-gen diese Gratis-Kultur setzen. Wirwollen Print und TV, deren Produk-tion alles andere als gratis ist, för-dern. Denn Qualitätsjournalismushat seinen Preis.
Dr. Norbert BernhardHerausgeber Private
Medienpreis für Finanzjournalisten
2018
4 Gewinner 2002 bis 2017
5 Gewinner und Nominierte 2018
6 Prämierte Artikel und Sendungen
18 Laudationes von Prof. Dr. Otfried JarrenPräsident der Eidgenössischen MedienkommissionVorsitzender der Jury
21 Gastreferat von Luzi BernetChefredaktor NZZ am Sonntag
24 Preisverleihung
28 Gästeliste
31 Jury
34 Porträts
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
4 Private Sonderheft
Medienpreis für Finanzjournalisten:Gewinner 2002 bis 2017Der Medienpreis für Finanzjournalisten wird jedes Jahr seit 2002 verliehen.Die bisherigen Preisträger (nur 1. Preise):
1. Preis 2002 Claude Baumann (Weltwoche)
1. Preis 2003 Beat Kappeler (NZZ am Sonntag)
1. Preis 2004 Carmen Gasser und Stefan Lüscher (Bilanz)
1. Preis 2005 Meinrad Ballmer und Marco Zanchi (Tages-Anzeiger)
1. Preis 2006 Daniel Ammann (Weltwoche)
1. Preis 2007 Albert Steck (Bilanz)
1. Preis 2008 Markus Schneider (Weltwoche)
1. Preis 2009 Michael Ferber (NZZ)
Michael Rasch (NZZ)
1. Preis 2010 Harry Büsser (Bilanz)
1. Preise 2011 Mark Dittli (Finanz und Wirtschaft und Tages-Anzeiger-Magazin)
Hansjürg Zumstein (SF1)
1. Preise 2012 Zoé Baches (NZZ)
Reto Gerber und Andreas Kohli (SF1 Eco)
1. Preise 2013 René Ammann und Balz Ruchti (Beobachter)
Michael Haselrieder, Karl Hinterleitner, Reinhard Laska (ZDF)
1. Preise 2014 Philippe Béguelin, Mark Dittli, Christoph Gisiger, Tina Haldner, Ruedi Keller, Tommaso Manzin,
Andreas Neinhaus, Clifford Padevit, Alexander Trentin (Team Finanz und Wirtschaft)
Michael Rasch (NZZ)
Markus Städeli (NZZ am Sonntag)
Katharina Deuber (SRF Eco)
Martin Vetterli und Bernhard Raos (Beobachter)
Samuel Emch (Radio SRF Trend)
Pasquale Ferrara, Charlotte Michel, Christian Schürer, Wolfgang Wettstein, Ueli Schmezer (Team Kassensturz)
1. Preise 2015 Monica Hegglin (Finanz und Wirtschaft)
Hansjürg Zumstein (SRF TV)
Peter Bohnenblust, Claude Baumann, Michael Sicker, Peter Hody, Samuel Gerber, Frédéric Papp,
Christoph Meier, Ursula Bohnenblust, Antonio Prosperati, Daniel Schwenger (Team Finews)
1. Preise 2016 Michael Ferber, Claudia Gabriel, Werner Grundlehner, Christof Leisinger, Anne-Barbara Luft, Michael Rasch,
Michael Schäfer, Eugen Stamm (Team NZZ: Wöchentliches Dossier «Geldanlage und private Finanzen»)
Jean François Tanda, SRF Eco
1. Preise 2017 Stefan Jäger (ARD)
Jan Willmroth (Süddeutsche Zeitung)
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 5
Medienpreis für Finanzjournalisten:Gewinner und Nominierte 2018Am 6. Juni 2018 hat Private zum 17. Mal den Medienpreis für Finanz journalisten verliehen – dies gemeinsam mit führenden Firmen, Finanzinstituten, Beratungsunternehmen und Anwaltskanzleien. In Frage kamen Artikel und Sendungen, die sich mit Finanz- oder Wirtschaftsthemen befassten.
Die Gewinner 2018
1. Preis TV Team Rundschau, Schweizer Fernsehen SRF: 50 Jahre Rundschau *
1. Preis Print Hannes Grassegger, Das Magazin (Tages-Anzeiger und Bund): Jenseits von Gut und Börse
Ehrenpreis 1 Erich Gerbl, Bilanz: Indexriesen am Drücker
Ehrenpreis 2 Dr. Gerald Hosp, NZZ: Was Finanzanalysen tatsächlich wert sind
* Sandro Brotz, Fiona Endres, Florian Imbach, Michael Perricone, Mario Poletti, Samira Zingaro und das ganze Team
Die Nominierten 2018
• Jorgos Brouzos Tages-Anzeiger: Der vergessene Banker
• Harry Büsser Blick: Serie «So machen Sie mehr aus Ihrem Geld»
• Mark Dittli Finanz und Wirtschaft: Die verpasste Lehre aus der Krise
• Jeffrey Hochegger Finanz und Wirtschaft: Wie absichern geht
• Barbara Klingbacher NZZ Folio: Zählt jeden Rappen
• Anne-Barbara Luft NZZ: Der Ausnahmezustand ist die neue Normalität
• Dietegen Müller Börsen-Zeitung: Blockchain-Regulierung gefragt
• Albert Steck NZZ am Sonntag: Unsere Steuern sind stark gesunken
• Matthias von Arnim Zertifikateberater: Was passiert mit meiner Stimme?
• Reto Lipp, Manuela Siegert und Jean François Tanda
SRF Eco: Private Banking – Die Party ist zu Ende
• Simon Book und Sven Prange
Wirtschaftswoche: Dieser Mann beherrscht den Dax
• Andrea Brändli, Sebastian Broschinski, Christoph Gisiger, Martin Gollmer, Thomas Hengartner, André Kühnlenz,
Claudia Lanz-Carl, Pascal Meisser, Eflamm Mordrelle, Thorsten Riedl, Iris Ritter und Arno Schmocker
Finanz und Wirtschaft: Verwaltungsrats-Ranking
• Monica Hegglin und Frank Heiniger
Finanz und Wirtschaft: Gut für den Anleger – und eine Chance für den Schweizer Finanzplatz
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
6 Private Sonderheft
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DAS MAGAZIN N° 46 — 2017 DAS MAGAZIN N° 46 — 2017
DAS MAGAZIN N° 46 — 2017
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DAS MAGAZIN N° 46 — 2017 DAS MAGAZIN N° 46 — 2017
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Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
10 Private Sonderheft
Indexhersteller wie MSCI sind an den Finanzmärkten die dominante Ordnungs-macht. Anleger folgen ihnen in Scharen, Unternehmen und Regierungen beugen sich ihrem Einfluss.
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Private Sonderheft 11
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VUnter dem Dach war das sprichwörtliche Feuer. Der Jet wurde noch schnell vollge-tankt. Perus Finanz-minister Alonso Se-gura Vasi eilte mit Veertretern der Nati-onalbank und der Börsenaufsicht von Lima ins 6000 Kilo-
meter entfeernte New Yoork. Es ging nicht um eine dringende diplomatische Mission, sondern um viel Geld.
Segura Vasi steuerte ein unscheinbares Hochha Woorld Trade Center Memorial Site an. Dort residiert MSCI, einer der grössten Indexanbieter der Weelt. Segura Vasi waren Gerüchte zu Ohren geekommen, dass sein Land aus dem MSCIEmerging Markets Index herausfallen sollte. Das hätte umfangreiche Folgen. Wie auf ein geheimes Zeichen würden Investo-ren Milliarden aus dem Land zurückziehen.
Indexprovider. Das sind Unternehmewelche die Aufgabe übernommen habedie komplexen Vorgänge an den Finanmärkten begreifbar zu machen. Sie kreir Weertpapierk Teeil- odeinen ganzen Markt repräsentieren. A
fee solcher Indzes etwa erkennen, wie sich die grössteUS-TTech-Aktien schlagen, ob es mit deEmerging Markets gerade wieder a fwwärtgeht oder europäische Bankenwerte ihKorr foortsetzen. Nicht zufällig wurde
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anpassung der vergangenen zehn Jahre erfolg Voorjahr die Deckelung der grössten Unternehmeteste, aber nur einer von vielen Indizes. Mit rww frrischgebackene SIX-Chef Jos Dijsselhowurde das ETF-Geschäft an Stoxx ausgelagert, 2016 wieder integriert. F Kuunden is
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die ersten Indizes von Zeitungen kreiert: 1884 gründete der Herausgeber des «Wall Street Journal», Charles Dow,, gemeinsam mit Edward Jones den Dow Jones Indust-rial Index, das auch heute noch bekann-teste Börsenbaromet Weelt.
Mehr als 130 Jahre später dominieren die drei grossen Indexhersteller S&P Dow Jones Indices, FTSE Russell und MSCI den Markt. Sie produzieren Indizes wie andere Unternehmen Mobilt foone. In den letz-ten Jahren ist eine wahre Indexflut über die Weelt der Finanzen hereingebrochen. Weit mehr als eine Million Indizes wer-den jeden Tag berechnet. Unvorstellbare 7 uursbarometer sind es alleine bei S&P Dow Jones Indices. Die Rechner des Indexhauses MSCI spucken täglich 190 000 Indizes aus. Beim britischen Rivalen FTSERussell sind es 250 000. Die Zahl der welt-weit gehandelten Aktien, rund 35 000, wurde alleine von diesem Anbieter längst übertr ffeen.
HEILIGTÜMER DER INVESTORENNur ein Brucht Kuursbarometer wird tatsächlich gebraucht. Einige haben es je-doch zu Berühmtheit gebracht. Indizes wie der MSCI World haben in der Finanz-industr Kuultstatus. «Manchmal kann manden Eindruck gewinnen, dass Indizes wie der MSCI Woorld unter Anlegern heilig sind, sie werden nur selten hinterfragt», sagt Ali Masarwah, Asset-Management- Experte beim Analysehaus Morningstar. Die Strahl-
lé, Novartis und Roche. Mit der bedeutendsten Regel-en im Index auf 18 Prozent. Der SMI ist der bekann-of (Bild) rund 1500 Kursbarometer im Programm. 2010st der Zugang zu Daten recht eingeschränkt.
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Auf dem von ausländischen Geldern abhän-gigen peruanischen Finanzmarkt wären unkalkulierbar Veerwerfungen die Folge. Eine foortige Intervention war angesagt. Segura Vasi versprach R foormen undkonnte den Rauswurf noch verhindern. Die Sache ging für Peru glimpflich aus.
Gleichzeitig führte der Fall der Finanz-welt wieder einmal die Macht einer wenig beachteten Branche vor Augen. MSCI ist der prominenteste Vertreter der sogenannten Morning
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GEWINNT MANDEN EINDRUCK,DASS INDIZESHEILIG SIND.”Ali Masarwaah,
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kraft der wichtigsten Indizes ist gross. MSCI World, FTSE 100, S&P 500, SMI oder DAX gehören mittlerweile zu den bekann-testen Marken der Finanzindustrie.
Die Brands der Indexprovider mögen Anlegern bekannt sein – die Machtfülle, die in ihren Händen liegt, allerdings weniger. Denn die Börsenbarometer spiegeln nicht nur das Geschehen an den Finanzmärk-ten. MSCI, S&P und FTSE lenken auch gewaltige Geldströme quer über die globa-len Finanzmärkte.
Vermögen im Ausmass von 15 000 Milli-arden Dollar folgen alleine den Indizes von FTSE Russell, der Indexfirma der London Stock Exchange. Auf MSCI-Indizes sind Finanzprodukte mit einem Volumen von mehr als 12 000 Milliarden Dollar aus-gerichtet. «Sieht man die Macht der Index-provider, dann müssten sie eigentlich einen staatlichen Auftrag haben», sagt Hansruedi Scherer, Partner bei PPC-metrics, einem Berater institutioneller Anleger. Auch bei Manuel Rütsche vom VZ VermögensZentrum blieb der Aufstieg der Indexhäuser nicht unbemerkt: «Die Macht der Indexprovider hat in den letzten Jah-ren stark zugenommen. Hintergrund ist der rasante Anstieg der passiven Anlagen.» Rütsche ist beim VZ für die regelbasierte Vermögensverwaltung verantwortlich.
Passive Anlagen wie Indexfonds und börsenkotierte ETFs werden in der Ver-mögensverwaltung aufgrund der tiefen Gebühren und der einfachen Handelbar-
keit immer mehr zum Standard. Weltweit haben Investoren 4000 Milliarden Dollar alleine in ETFs gesteckt. In Europa stieg der Anteil der passiven Anlagen am Fonds-vermögen von 10 auf 25 Prozent. Wohin die Reise geht, zeigen die USA. Dort werden bereits 37 Prozent aller Gelder passiv inves-tiert, folgen also stur einem Index. In weni-gen Jahren soll es mehr als die Hälfte sein.
ANLAGEENTSCHEID ABGEGEBENPassive Fonds haben nur ein Ziel: den Index so exakt wie nur möglich nachzu-bilden. Um das zu erreichen, werden sämt-liche Anpassungen im Index eins zu eins umgesetzt. Fliegt ein Unternehmen etwa aus dem britischen Leitindex FTSE 100, werden die Papiere – ob aus fundamenta-ler Sicht sinnvoll oder nicht – verkauft. Von «agnostischem Investieren» ist die Rede: Passive Anleger geben den Investitions-entscheid an die Indexhersteller ab.
Durch diesen Automatismus wirken die Kursbarometer als Trendverstärker. Ein Unternehmen, das es wegen der gesunke-nen Marktkapitalisierung nicht mehr in den Index schafft, ist zusätzlich mit den Verkäufen der passiven Produkte konfron-tiert. Eine Übertreibung nach unten ist die Folge. Die gibt es auch nach oben: Aktien, die sich stark verteuerten und es so in den Index schafften, finden auch auf einem hohen Bewertungsniveau noch ihre passi-ven Käufer. Grosse Firmen werden mit Geld überschüttet, kleine gehen unter.
In den USA sind diese Effekte noch stär-ker zu spüren, da das Land in den globalen Indizes eine dominante Rolle spielt. Bei Obligationen ist die Situation noch absur-der: Je grösser die Schuld, desto stärker werden die Papiere von passiven Anlegern gekauft. Der Indexanbieter Bloomberg Barclays kalkuliert im Obligationen bereich die wichtigsten Benchmarks.
Die Entscheidungen der Indexfonds wirken sich allerdings nicht nur auf die passiven, sondern auch auf die aktiven Anlagen aus. Um ihre Leistung messbar zu machen, nehmen sämtliche aktiven Fonds bekannte Indizes als Richtschnur. Je weiter sich ein Fondsmanager von dieser Bench-mark entfernt, desto riskanter wird das Spiel. Gehen die Wetten nicht auf, fällt der Fondsmanager hinter seinen Vergleichs-index zurück. Das in die Fonds investierte Geld ist dann schnell abgezogen, das Risiko eines jähen Karriereendes gross. Lässt der Geldmanager hingegen seine Benchmark über Jahre weit hinter sich, steht einer steilen Laufbahn mit fetten Boni nichts im Weg.
Der grösste Teil der Fondsmanager lässt sich nicht auf dieses Spiel ein. Aus Sorge um den Job halten sie sich eng an den Ver-gleichsindex und überlassen den Index-herstellern so die Führung. Nach Kosten ist der Index auf diese Art jedoch kaum zu schlagen. Langfristig bleibt der grösste Teil der Fondsmanager hinter den mächtigen Benchmarks zurück.
S&P Dow Jones Indices � Die Indexfabrik2012 haben sich S&P Indices und Dow Jones Indices zum weltgrössten Indexprovider vereint. Alex Matturris (Bild) Unternehmen ist eine wahre Indexfabrik. Mehr als eine Million Indizes werden jeden Tag kalkuliert. Dazu zählen mit dem Dow Jones Industrial Average und dem S&P 500 die zwei bedeutendsten Börsenbarometer der Wall Street, des wichtigsten Finanzplatzes der Welt. Der Dow Jones Industrial Average wird seit 1896 berechnet und ist somit das älteste Kursbarometer. Fonds mit einem Vermögen von 4,2 Billionen Dollar folgen Indizes aus dem Haus – davon Produkte im Wert von drei Billionen allein dem S&P 500 Index. Aktive Fondsmanager mit Vermögen von 7,5 Billionen Dollar richten ihre Strategie an den S&P-Dow- Jones-Indizes aus. Änderungen im S&P 500 und im Dow Jones wirken sich entsprechend deutlich auf die Kurse der betreffenden Aktien aus.
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«Es wurde wissenschaftlich nachgewie-sen, dass die Aufnahme in einen populären Index oftmals mit steig Kuursen ein-hergeht», sagt Manuel Ammann, Finanz-pr feessor an der HSG. Die Entscheidungen d I d bi b i fl i h
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der Indexanbieter beeinflussen nicht nur die eine oder andere Aktie, sondern ganze Märkte. Eine Studie des National Bureau of Economic Research in Cambridge zeigte, dass eine neue Klassifizierung eines Lan-des durch den Indexanbieter MSCI heftige Auswirkungen auf die Renditen an den dortigen Finanzmärkten hat. Wurden Län-der in einen Index mit einem hohen Anteil an Benchmark-Investoren umgeschichtet, stellte sich zwischen der Ankündigung
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EINFLUSS KÜNSTLICH BREMSENBei MSCI ist man sich dieser Macht be-wusst, versucht sie aber zu kontrollieren. «Da unsere Indizes von einer Vielzahl von Investoren als Benchmark genutzt wer-den, können unsere Entscheidungen Aus-wirkungen auf die Geldflüsse haben. Als Indexprovider muss man daher extrem vorsichtig sein, was man wie kommu-niziert. Durch absolute Transparenz ver-suchen wir unseren Einfluss auf die Märkte zu minimieren», sagt Ulrike Modersohn, die für MSCI das Geschäft in der DACH- Region leitet. So werden Anpassungen ein J Vooraus kommuniziert.
Absolute Transparenz gibt es oft ngegen G Weeil ETF-Anbieter für Bas
foos bezahlen, hält der grösste Teil dIndexanbieter wie S&P oder SIX die exakZusammenset Kuursbarometer vnicht zahlendem Publikum geheim. Grade für Privatanleger sind Indizes troaller Regelwerke eine Blackbox. Dabei sinIndexanbieter auch für Kleinanleger rlevant. «Privatanleger konzentrieren sicoftmals zu stark auf die Selektion des rictigen ETF und vernachlässigen dabei dAuswahl des optimalen Index», sagt Alageexperte Rütsche.
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Emerging Markets durch dder MSCI a f.. Dort sind Läkorea und Taiwan enthaltebetrachtet nichts mehr mitlenland zu tun haben. «definieren für Investoren des Universums», sagt Schedrängen Investoren dazu, des MSCI Emerging Markdie in Shenzhen und PekinA-Shares zu erweitern, umchinesischen Wachstumsstren. Doch manipulative EMarkt und ein begrenzter Zländische Investoren stossprovidern generell sauer China 2014, 2015 und 2016teilt. «Auf dem chinesischehat sich in den letzten Jahre
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auf Druck der Indexhersteller und interna-tionaler Investoren viel getan», sagt Masar-wah. Zuletzt gab sich MSCI geschlagen und öffnete die Pforten zum Heiligtum. «Nach umfangreichen Konsultationen mit Fi-nanzmarktteilnehmern wird dieses Seg-ment nun in zwei Schritten partiell in den Emerging Markets Index aufgenommen», sagt Modersohn von MSCI. Für Chinas Fi-nanzmarkt kommt die Aufnahme in den Index einem Ritterschlag gleich.
Doch auch auf Unternehmensebene lassen Indexprovider die Muskeln spielen. Das zeigte sich beim Börsengang des Social-Media-Unternehmens Snap sehr gut. Da die zum Kauf stehenden Aktien nicht mit Stimmrechten ausgestattet wa-
bal Advisors rechnet vor, dass der Anteil von Gesellschaften mit zwei oder mehr Titelkategorien, gemessen an der Markt-kapitalisierung, in den vergangenen zehn Jahren im S&P 500 Index von fünf auf zwölf Prozent gestiegen ist. Vor allem Techfir-men stechen hier hervor.
«Indizes sind Vergleichsmassstäbe, das gibt ihnen grosse Macht. Solange sie trans-parent und nicht obskur in Hinterzimmern gedealt werden, ist es auch in Ordnung», sagt Ali Masarwah.
Aufgeschrieben sind die Aufnahme-kriterien im sogenannten Rulebook, einer Art Bibel der Indexindustrie. An deren Umfang kommt das Regelwerk zwar nicht heran, es umfasst aber im Fall des sakro-
Die Regeln werden von den Indexher-stellern nicht zuletzt im Hinblick auf die ETF-Industrie neu definiert. «Die Index-provider und die ETF-Anbieter sitzen im selben Boot. Beide profitieren von steigen-den Volumen», sagt VZ-Experte Rütsche.» Bei Anlässen in Zürich treten MSCI und BlackRock schon mal gemeinsam auf. Wie die Indexhersteller sind auch ETF-Produ-zenten, die aus den Indizes ihre passiven Fonds basteln, hoch konzentriert. Rund 80 Prozent der Assets saugen die drei grossen ETF-Anbieter iShares (BlackRock), Vangu-ard und State Street auf. Sie zahlen Lizenz-gebühren an die Indexhersteller. Schliess-lich werden die Indizes für sie konstruiert. «Ursprünglich waren Indizes neutrale
ren, entschied sich FTSE Russell dazu, die Titel nicht in diverse Indizes aufzuneh-men. Die passiven wie auch aktive Investi-tionen blieben aus. Nicht zuletzt aus die-sem Grund hat sich der Kurs der Snap-Aktie seit dem Börsengang halbiert.
Nicht nur FTSE will bei den Aktionärs-rechten neue Standards durchsetzen. Weil das Prinzip «eine Aktie, eine Stimme» zu-nehmend an Gültigkeit verliert, denken auch MSCI oder S&P über Sanktionen nach. MSCI schlägt Kunden vor, Unterneh-men nicht in einzelne Indizes aufzuneh-men, falls die Stimmrechte der gelisteten Aktien auf 25 Prozent beschränkt sind. Es wird ein sich verbreitendes Phänomen ad-ressiert. Der ETF-Anbieter State Street Glo-
sankten globalen Leintindex MSCI World immerhin mehr als 100 Seiten. Auch wenn die Regeln dort klar definiert sind, zeigt sich wie etwa bei Snap, dass eine heilige Schrift durchaus verändert werden kann. «Das Rulebook ist nicht in Stein gemeis-selt, man kann es anpassen», sagt Rütsche.
SIX BESCHNEIDET NESTLÉIn der Schweiz liegt die jüngste Index-anpassung nicht weit zurück. SIX hat als lokaler Indexanbieter die maximale Ge-wichtung eines Unternehmens im SMI auf 18 Prozent beschränkt. Die Dominanz von Nestlé, Roche und Novartis sollte so ein Stück weit eingebremst werden. Nestlé-Aktien wurden so automatisch verkauft.
Spiegel des Marktes. Mit den für die ETF-Industrie massgeschneiderten Indizes kommt man von diesem Gedanken zuneh-mend ab. Im Fokus steht weniger die neu-trale Benchmark als vielmehr eine Index-strategie als Basis für den ETF», erklärt Ali Masarwah.
Die ETF-Anbieter sind sich ihrer Posi-tion bewusst und reden mit: «Im Sinne unserer Investoren liegt es in unserer Ver-antwortung, die Regeln mit den Index-providern zu besprechen», sagt Bernhard Wenger, der das Schweizer ETF-Geschäft von State Street leitet. Den Ton geben laut Wenger die Indexhersteller an: «Am Ende entscheiden aber sie. Man vertraut ihnen, und sie sind beliebt, weil sie berechen- �
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bar sind.» Die Harmonie zwischen In-dexherstellern und ETF-Industrie wird durch den enormen Wettbewerb in der ETF-Branche gestört. In dem Massenge-schäft sind die Kosten von zentraler Bedeutung. Es tobt ein Kampf um ein Hundertstel eines Prozentes. «Wir kom-men zu dem Punkt, an dem ein oder zwei Basispunkte entscheiden können», sagt Matthew Piro, der Produktechef von Van-guard für Europa. An vielen Stellschrau-ben haben die ETF-Anbieter bereits ge-dreht, jetzt geraten die Lizenzgebühren für die Indexhersteller in den Fokus. Die Bedrohung für die Indexriesen nennt sich «Self-Indexing». Zuletzt hat sich State Street Global Advisors bei drei US-Produk-ten von FTSE getrennt und erstellt das Kursbarometer fortan selber.
«Es hat nichts damit zu tun, dass FTSE nicht der richtige Partner wäre, es geht darum, die Kosten zu optimieren», sagt Bernhard Wenger. ETF-Anbieter wie Wis-domTree haben ihr gesamtes Geschäfts-modell auf eigenen Indizes aufgebaut.
Noch sieht es nicht danach aus, dass sich die ETF-Industrie im grossen Stil von den Indexprovidern löst. «Self-Indexing bekommt immer mehr Aufmerksamkeit. Wir haben uns das Thema immer wieder angeschaut. Aber der Hersteller eines ETF und der Indexproduzent sollten vonein-ander unabhängig sein. Daher haben wir derzeit keine Self-Indexing-Pläne», sagt Piro. Auch BlackRock hat das nicht vor.
Grundproblem bleibt die Gewaltenteilung. Ali Masarwah: «Wir sehen Self-Indexing eher kritisch. Es bleibt – gelinde gesagt – ein Gschmäckle.»
Theoretisch könnte die ETF-Industrie den Hersteller eines Index nicht nur selbst konstruieren, sondern auch austauschen. ETF-Riese Vanguard wechselte 2012 aus Kostengründen mit 22 passiven Fonds von MSCI zu FTSE – der Aktienkurs von MSCI brach um über 20 Prozent ein. «Wenn wir solche Entscheidungen treffen, machen wir dies, um den Anlageerfolg unserer Investoren zu erhöhen», sagt Matthew Piro von Vanguard.
Doch so einfach, wie es klingt, ist ein Wechsel nicht. «Viele sind sehr vorsichtig, die Benchmark zu wechseln. Sie haben Angst, Kunden zu verlieren», so Masarwah von Morningstar. Auch State Street hat den Schritt zum Self-Indexing vorher genau mit den Kunden abgesprochen.
DER UBER DER INDEXBRANCHETrotz des leichten Gegenwindes machen die Indexhersteller hervorragende Ge-schäfte. Das Geld fliesst in Form von Lizenzgebühren für die Benutzung der bestehenden Indizes. Wird ein Index im Auftrag eines Kunden berechnet, werden Kalkulationsgebühren fällig. Der dritte Umsatzbringer sind Daten: Benchmark -Investoren zahlen, um die genaue Zusam-mensetzung eines Index zu erfahren. MSCI arbeitet mit einer operativen Marge von 46
Prozent. «Bei allen Service anbietern inner-halb der ETF-Branche gibt es massiven Preisdruck, nur bei den Index anbietern ist dieser noch nicht in der Härte angekom-men», sagt Steffen Scheuble. Der Deutsche ist Chef des Indexanbieters Sol active. Sein Unternehmen ist disruptiv unterwegs, eine Art Uber der Indexbranche. Durch den Einsatz von Software und Big-Data-Verfahren stösst er mit Flat Fees und Kampfpreisen in den Markt und wirbelt die gesamte Indexbranche durcheinander. Scheuble setzt auf intelligente Software und Big Data. Sein Budget für Marketing ist klein, die Website wirkt vernachlässigt. «Wir können so besonders kostengünstig Indexstände produzieren», sagt er. Über-haupt seien die bekannten Standardindi-zes keine Raketenwissenschaft. «Es ist nicht sonderlich kompliziert. Den Leuten wird das mehr und mehr bewusst. Wer bis 30 zählen und ein Excel Sheet sortieren kann, ist beim DAX dabei.»
Die grossen Marken beschreibt Scheub le als Brandmanager mit einem hochpreisi-gen Ansatz. «Solche Spieler glauben, durch ihre Marke den Umsatz der ETFs ankur-beln zu können. Dabei wird der Einfluss der Marke überschätzt.»
Wie Scheuble versuchen auch die euro-päischen Regulierungsbehörden seit 2018, die Macht der Indexriesen zurückzustut-zen. Doch diese werden sich nicht so leicht geschlagen geben. Die Indexprovider sind auf dem Höhepunkt ihrer Macht.
MSCI� Der Goldstandard für globale IndizesMSCI – Morgan Stanley Capital International – ist nur der zweitgrösste, aber wohl bekannteste Indexhersteller der Welt. Die Indizes des von Henry Fernandez (Bild) geleiteten, börsenkotierten Unternehmens sind der Goldstandard für internationale Aktienindizes. Nahezu als heilig gelten die globa-len MSCI World und MSCI Emerging Markets. Vermögen von 12,4 Billionen Dollar folgen den Indizes der New Yorker. 980 börsengehandelte Index-fonds, sogenannte ETFs, basieren auf MSCI-Indizes. Insgesamt berechnet das Unternehmen täglich über 190 000 Kursbarometer, 10 000 davon in Echtzeit. 94 Prozent der global investierten Vermögen der US-Pensionsfonds haben einen MSCI Index als Benchmark. 165 der 2800 Mitarbeiter sind im Research tätig. Ein wichtiges Research-Zentrum befindet sich in Genf. Die Räumlichkeiten sind nur für wenige autorisierte Personen zugänglich.
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Die vollständigen Artikel sowie Internet-Linkszu den TV-Sendungen finden sich auf private.ch
1. Preis für Finanzjournalisten in der Kategorie TVDie Jury des Medienpreises für Finanzjournalisten verleihtden 1. Preis in der Kategorie TV für 2018 an das gesamteTeam von der «Rundschau», dem politischen Hintergrund-magazin von SRF. Die Jury würdigt damit auch die anhaltendekritische Berichterstattung über Wirtschafts- wie Finanzthe-men der Redaktion. Im Saal anwesend sind der ModeratorSandro Brotz, der Redaktionsleiter Mario Poletti, der Produ-zent Michael Perricone sowie die Reporterinnen und ReporterFiona Endres, Florian Imbach und Samira Zingaro.
Im Januar 2018 konnte das «Rundschau»-Team das 50-Jahr- Jubiläum feiern. Über diesen beachtlich langen Zeit-raum haben verschiedene Redaktionsteams die gesellschaft-liche Entwicklung in der Schweiz wie darüber hinaus beob-achtet, analysiert und kritisch kommentiert. Die «Rund-schau» hat sich in all den Jahren aber nicht nur als ein poli-tisches Magazin verstanden, sondern sich auch mit Wirt-schaftsthemen wie allgemeinen Gesellschaftsfragen befasst.Dabei wurden immer wieder auch investigative journalisti-sche Recherchen nicht gescheut. Unbequem sein, kritischeFragen stellen, fragwürdige Verhältnisse ungeschminkt prä-sentieren, Fehlerhaftes aufzeigen und Verantwortungsmängelklar benennen – dazu bekennt sich das Team der «Rund-schau». Und wer das klare Wort pflegt, der eckt an und wirdauch kritisiert. Es geht der Redaktion um die Einhaltung vongeltenden Spielregeln und damit um einen funktionierendenRechtsstaat Schweiz.
Abgesehen von den Recherchen wie Analysen zu politi-schen Themen, sind es vor allem Beiträge zu Wirtschafts- wieFinanz fragen, die für Furore sorgten. Seien es Compliance-Defizite in Verwaltungsräten oder die Beteiligung von ein-
zelnen Akteuren an zweifelhaftenGeldgeschäften: Die Redaktion decktauf und scheut die Konflikte mit denBetroffenen nicht. Ab und an sind esheftige Konflikte gar, die über die«Rundschau» hinaus medienöffentli-che Resonanz finden. So die Berichter-stattung über die Verwicklung von Ak-teuren auch aus der Schweiz im Kor-ruptionssumpf Brasiliens.
Skandale auch im öffentlichen Be-reich werden aufgegriffen, analysiertund für die Zuschauerinnen und Zu-schauer verstehbar aufbereitet. Ein Bei-spiel dafür ist die Sendung vom 14. Fe-bruar 2018 mit dem Titel «Postauto: Be-schiss in der Offerte», in der dargelegtwird, wie der Subventionsbetrug des öf-fentlichen Unternehmens ablief undwelche Folgen dieser Betrug letztlich
für die Steuerzahler hatte.Neben dem Aufgreifen von Missständen oder Skandalen
nimmt sich die Redaktion aber auch übergreifenden Frage-stellungen an. So befasste man sich am 13. Dezember 2017im Beitrag «Im Bitcoin-Rausch» mit den Möglichkeiten wieFolgen von Kryptowährungen. Am Beispiel des Finanzplat-zes Zug wurde aufgezeigt, wie Stadt und Kanton sich mit denneuen Möglichkeiten befassen. Die Zuschauer erhielten einausgezeichnetes Erklärstück geboten, in dem es auch umBlockchain als neuer Technologie ging.
Die Beiträge der «Rundschau» sind überzeugend ge-macht: Es wird der Bezug zur Schweiz oder zu einer Regionhergestellt, es kommen unterschiedliche Exponenten zu Wort,es werden Voten von Fachpersonen in die Analysen integriert.Vor allem aber sorgen aufwendig gemachte Grafiken dafür,komplexe Sachverhalte verständlich zu veranschaulichen.
Die Redaktion der «Rundschau» von SRF steht für einenkritischen, analytischen Journalismus, der investigative – unddamit aufwendige und vielfach auch konflikthaltige – Arbei-ten nicht scheut. Dieser unabhängige, kritische Journalismusist nötig. Und er ist möglich, weil die Redaktion nicht aufWerbeeinnahmen schielen oder Rücksichten nehmen muss.Wir erwarten und hoffen, dass diese Haltung bewahrt werdenkann.
Laudationes von Prof. Dr. Otfried JarrenOrdinarius für Publizistikwissenschaft am Institut für Kommunikations wissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich
Präsident der Eidgenössischen Medienkommission
Vorsitzender der Jury des Medienpreises für Finanzjournalisten
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Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
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1. Preis für Finanzjournalisten in der Kategorie Print Die Jury des Medienpreises für Finanzjournalisten verleihtden 1. Preis in der Kategorie Print für 2018 an Herrn HannesGrassegger für seinen Beitrag «Jenseits von Gut und Börse»,erschienen im «Magazin» des «Tages Anzeigers», Heft 46,2017.
Dieser Beitrag, der die Jury sehr überzeugte, trägt einenwunderbaren Untertitel: «Wie ich in die DigitalwährungEther inves tierte. Und beinah den Verstand verlor.» Und ober-halb des Titels finden wir dann noch das einsam stehendeWort «Selbstversuch».
In der Tat beobachtet und analysiert der Autor sich selbst,bei diesem Selbstversuch, endlich einmal Geld zurückzule-gen, zum Sparer zu werden. Eigentlich wollte er nur mit demSparen beginnen. Dabei wurde er auf die Möglichkeiten derInvestition in Digitalwährungen aufmerksam – denn dieseAnlagen versprachen dem modernen Sparer Gewinn. Folg-lich ging unser Autor zunächst nicht zur Bank, sondern er in-vestierte selbst: an einer ihm eigentlich gar nicht bekanntenBörse. Er gewann und er verlor, er spürte seine Gier nachmehr Gewinn – und musste dann doch Verluste erdulden. Im-merhin: Zum Schluss blieb ihm ein Gewinn übrig. Der Preisdafür aber war hoch, denn unser Autor musste manche Qualenerleiden. Den Verstand aber, den hat er behalten, denn sonstwäre dieses Lesestück nicht so wunderbar gelungen.
Es geht um Bitcoin, Ether und die vielen weiteren digita-len Währungen, Kryptowährungen genannt, die in der letztenZeit stark die Medien beherrschten, weil sie scheinbar undganz einfach schnellen Reichtum versprachen – und noch im-mer versprechen. Das spricht Menschen an – auf der Suchenach Gewinn oder nach dem Kick, so auch auf etwas Neues.Und wenn sich dann viele auf den gleichen Weg begeben unddie Nachfrage steigt, dann steigt der Wert auch dieser Wäh-rungen an.
Über Kryptowährungen erfahren wir überwiegend ausden Medien. Es ist also wesentlich die Medienberichterstat-tung, die Nachfrage erzeugt, einen Markt konstituiert und da-mit Handlungen auszulösen vermag. Doch wissen die Han-delnden immer, was sie tun? Und wie gehen Regulierungs-behörden mit diesem Effekt um? Immerhin gehen Teilneh-merinnen und Teilnehmer erhebliche finanzielle Risiken ein,ohne dass je eine Risikoanalyse vorgenommen wurde.
Und nicht nur das: Auf diesen Märkten herrscht Intrans-parenz. Es ist gar nicht so einfach, sich über Kryptowährun-gen zu informieren, die richtigen Börsen zu finden, sich vormöglichen Hackern zu schützen, die nötigen Passwörter zudefinieren, diese sich dann zu merken, sicher zu verwahrenoder über den Kursverlauf jeweils informiert zu sein. Manbenötigt Erfahrungen, man benötigt Zeit, man benötigt ge-wisse Kenntnisse dieser Märkte. Aber wer kann hier helfen?Welches gesichertes Wissen ist verfügbar?
Hannes Grassegger beschreibt seinen eigenen Selbstver-such. Er stellt seinen Weg dar, er benennt seine Informations-quellen, er zeigt auf, von welchen Zufällen das Handeln indieser virtuellen Welt geprägt sein kann. Und er macht, eherbeiläufig, aber dennoch klar, auf die Risiken des Handelnsmit Kryptowährungen aufmerksam.
Der Beitrag hat die Jury überzeugt, weil in diesem Selbst-versuch eine Black Box analysiert wird. Das Erfahrungswis-sen des Autors kann zum nützlichen Wissen für Leserinnenund Leser werden. Dabei wird nicht mit dem erhobenen Zei-gefinger argumentiert.
Ehrenpreis für Finanzjournalisten in der Kategorie PrintDie Jury des Medienpreises für Finanzjournalisten verleihteinen Ehrenpreis in der Kategorie Print an Herrn Erich Gerblfür seinen Beitrag «Indexriesen am Drücker», erschienen inder Februar-Ausgabe 2018 der «Bilanz».
Lassen Sie mich ein Jury-Mitglied zitieren, das den ge-nannten Beitrag so in seinem Votum unterstützte: «Dramati-scher Einstieg, viele Fakten, interessanter Einblick in einwichtiges Gebiet.» In der Tat: Dem Autor geht es um jene Un-ternehmen wie Dow Jones, die Indexe entwickeln und damitMärkte konstruieren. Durch ihre Indexentscheidungen beein-flussen sie Markvorstellungen, aber sie wirken auch auf dieMarktchancen von bestimmten Industrien oder Regionen ein.Denn wer aus einem Index herauszufallen droht oder nichtmehr geführt wird, der kann erhebliche Nachteile erleiden.
Waren es zunächst Medienunternehmen, die mit Index-Kon zepten ihre Leserinnen und Leser knapp, kurz und imÜberblick informieren wollten, so ist heute eine überschau-bare Gruppe an Unternehmen aktiv: Als Indexprovider wir-ken sie als eine Art «Ordnungsmacht», weil sie Märkte defi-nieren und über die Aufnahme von Unternehmen wie ebenRegionen entscheiden. Derweil gibt es weit mehr als 1 MillionIndexe. Sie beeinflussen Anbieter von Produkten, so jene, dieIndexprodukte konzipiert haben. Und sie beeinflussen die An-leger, die mit Hilfe eines Index sich orientieren, so über das,was als Emerging Markets bezeichnet wird. Doch was meintdas eigentlich, was gehört dazu – und was nicht?
Der Überfluss an Informationen wie die hohe Komplexitätvon Märkten machen Index-Modelle sowohl nötig wie ein-flussreich. Auf diesen Sachverhalt geht Erich Gerbl ein, under liefert dafür viele, auch historische, Beispiele. Er kann zei-gen, dass Index-Produkte als Trendverstärker wirken können.Und vor allem aber zeigt er auf, über welchen Einfluss – ja:welche Macht – die Indexhersteller verfügen. Der rasante An-stieg passiver Anlagevehikel ist eben den Indexprovidernebenso wie dem Internet zu verdanken: Diese relativ einfa-chen Produkte kann man, ohne weitere Beratung, eben im Online-Geschäft bewerben und verkaufen. Für den Anbietersind die Entwicklungs- wie Beratungskosten gering, es fallenallenfalls Lizenzgebühren an.
Der Beitrag von Erich Gerbl macht auf ein interessantesMarktphänomen zusammenhängend aufmerksam. Durch dieoriginelle Herangehensweise ist ein spannendes Lesestückentstanden. Zudem wird der Beitrag um Hintergrundstückesinnvoll ergänzt.
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
20 Private Sonderheft
Ehrenpreis für Finanzjournalisten in der Kategorie PrintDie Jury des Medienpreises für Finanzjournalisten verleihteinen weiteren Ehrenpreis in der Kategorie Print an Herrn Dr.Gerald Hosp für seinen Beitrag «Was Finanzanalysen tatsäch-lich wert sind», erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung am15. Dezember 2017.
Was darf eine Analyse, was darf ein Rat kosten – oder an-ders gefragt: Wie viel wären wir bereit, für Analyse und Rateines Dienstleisters, so unserer Bank, zu bezahlen? Rät undberät sie uns unabhängig oder verfolgt sie mit dem Rat ledig-lich eigene Interessen?
Die EU scheint der Auffassung zu sein, dass zumindestdann ein Problem besteht, dass der Rat vor allem im eigenenInteresse gegeben wird – wenn er nichts kostet. Deshalb willdie EU, zum Schutz von Sparern und Anlegern, dass Analysen– so Finanzberichte – etwas kosten sollen. Aber wie entstehtder Preis – und wer zahlt ihn am Ende? Der Anbieter, so indemer diese Preise in seine Kosten integriert, oder der Käufer,weil er diesen Beratungspreis als Teil seiner Courtage be-zahlt?
Regulatorisch wird davon ausgegangen, dass durch dieBe zahlungspflicht ein Markt entsteht, auf dem viele, so auchandere Akteure, Finanzberichte anbieten. Die könnten wir po-tentiellen Käufer dann sichten und uns entscheiden – vor ei-nem Kauf. Weil wir rational vorgehen und Qualität erwarten,sollte das – so meint der Regulator – zudem die Qualität derBerichte erhöhen. Damit wären die Käufer mit besseren In-formationen versorgt, auch weil sie aus diversen Quellen aus-suchen könnten. Doch wie soll ein allgemeiner Markt vonAnbietern und Angeboten entstehen? Wer konstituiert ihn?Wer macht ihn sichtbar? Und was können hier Preise sein –denn es handelt sich ja zumeist um Annahmen über zukünf-tige Entwicklungen, also keine gleichsam gesicherten Infor-mationen, die auch für die Zukunft gelten.
«Hinter der Idee der Entbündelung steckt die Absicht, dieTransparenz zu erhöhen», schreibt Gerald Hosp. Und viel-leicht kann dadurch dann auch die Qualität der Berichte ins-gesamt erhöht werden. Doch das ist eher eine Hoffnung, dennvon den Research-Berichten, die – wie Hosp es formuliert –in den Untiefen von E-Mail-Ordnern landen, werden allen-falls 5% überhaupt geöffnet.
Es ist dem Autor gelungen, die Aufmerksamkeit auf einspe zifisches Feld zu lenken, das auch von den Regulatorenentdeckt worden ist. Der Beitrag von Herrn Hosp macht deut-lich, dass es bezüglich der Bewertung wie Beurteilung vonAnalyse und Rat keine einfachen Antworten gibt – es handeltsich nämlich um Prognosen. Parteiliche Prognosen gab undgibt es sicher auch, aber das wissen auch jene, die diese Ana-lysen erhalten. Und wer einmal schlechte Erfahrungen ge-macht hat, der wird von sich aus aktiv werden. Ob dann abereine sogenannte unabhängige Analyse- wie Beratungs instanzgewählt wird, das wäre abzuwarten.
Der Beitrag, erschienen auf einer ganzen Zeitungsseite,besticht durch seinen Aufbau. Das Gesamterscheinungsbilddes Textes, mit seinen Grafiken in der Mitte, ist harmonischund lädt zum Lesen ein. Sowohl der Einstieg in den Text wieauch die klare Textstruktur mit den Zwischenüberschriftenermöglichen den Leserinnen wie Lesern einen raschen Zu-gang.
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Private Sonderheft 21
Meine Damen und HerrenEs gibt (oder es gab) ihn, den Typus des Zeitungssüchtigen,desjenigen, der ohne das gedruckte Wort nicht auskommt.Idealtypisch verkörpert wird er vom österreichischen Schrift-steller Thomas Bernhard. Von ihm gibt es folgende Episode– er hat sie in seinem autobiographischen Text von 1982, Wittgensteins Neffe, beschrieben:
Es war während der Salzburger Festspiele, als Bernharddringend einen Artikel in der NZZ lesen wollte – aus welchenGründen auch immer. Also fuhr er von seinem Wohnort Ohls-dorf 80 Kilometer nach Salzburg, von Salzburg weiter nachBad Reichenhall, dann nach Bad Hall und von Bad Hall nachSteyer. Am Schluss war er auf der Suche nach der NZZ durchganz Oberösterreich gefahren, rund 350 Kilometer. Ob er siedann gefunden hat, die NZZ, entzieht sich meiner Kenntnis,aber der folgende Satz ist hängengeblieben: «Ein Geistes-mensch», so schrieb er, «ein Geistesmensch kann nicht an ei-nem Ort existieren, in dem er die «Neue Zürcher Zeitung»nicht bekommt.»
Meine Damen und Herren!Print im Jahr 2020, lautet der Titel meiner kurzen Ansprache.Wie steht es um die gedruckte Zeitung? Stirbt sie aus? Stirbtdamit mehr aus als nur eine etwas veraltete Technik zur Ver-
breitung von Informationen? Vielleicht sogar eine Lebens-haltung? Eine Kultur? Oder ist das alles nur Kitsch und Nos-talgie? Weil wir im heutigen digitalen Zeitalter ja rund umdie Uhr und ohne Altpapier mit genügend und genügend gutenInformationen versorgt werden? Ich werde versuchen, in dennächsten Minuten darauf einige Antworten zu liefern.
Thomas Bernhard, um zur eingangs erwähnten Episodezurückzukommen, hätte es heute einfacher. Er hätte sein iPadeingestellt, die E-Paper-App angewählt und die NZZ down -geloadet. Er hätte sich also 350 Kilometer sparen können.Hätte er das wirklich getan? Wir können ihn nicht mehr fra-gen, aber ich denke nein.
Seine Zeitungssucht war vielleicht nur deshalb so starkausgebildet, weil sie sich nicht sofort befriedigen liess. An-ders gesagt: Wahrer Geist kann sich vielleicht nur dort bilden,wo Mangel und Entzug herrscht. Erst dann beginnt das Rasen,wenn der Stoff nicht verfügbar ist. Wer den Stoff immer ver-fügbar hat, wird womöglich zum Junkie, zum News-Junkie,gewissermassen. Aber nicht zum kreativen Kopf.
Aber ich will hier nicht dem Mangel das Wort reden. Ichlebe ja davon, dass für viele Leute meine Zeitung einfach, zu-verlässig und kontinuierlich verfügbar ist, also auch auf demiPad, am Kiosk oder im Briefkasten. Und wenn sie nicht daliegt oder sich der Fehler 404 – kennen Sie den? – meldet,dann ärgert mich das.
Aber es gibt sie nach wie vor,diese Sehnsucht nach dem gedruckten Papier.Ich bin relativ oft in Berlin, wo ich NZZ-Podien moderiere.Am Rande dieser Veranstaltungen werde ich jeweils gefragt,warum die internationale Ausgabe der NZZ nicht tagesaktuellund per Frühzustellung in die Berliner Haushalte zugestelltwird. Ich argumentiere dann jeweils mit den Kosten, dem Auf-wand – und mit dem Hinweis darauf, dass man die topaktuelleSchweizer Ausgabe bereits morgens um vier herunterladenkann, egal, wo man sich befindet – oder dass auf der Websiteja ohnehin die meisten Inhalte (und noch viel mehr) verfügbarseien.
Aber nein: Die Leute in Berlin (mindestens ein Teil davon)möchten unbedingt Papier, bedrucktes, schön gestaltetes Papier.
Ist es Nostalgie?Mag sein. Aber Zeitungslesen ist eine im Westen derart ein-geübte Kulturtechnik, dass sie kaum wegzukriegen ist. Viel-leicht vergleichbar mit dem Rauchen, das ja trotz aller Prä-ventionskampagnen nicht verschwindet. Wir tun halt auchUnvernünftiges.
Gastreferat von Luzi BernetChefredaktor NZZ am Sonntag
Print im Jahr 2020
Auch junge Leser notabene: Eine Kollegin hat mir geradevon einem Abstecher nach Amsterdam berichtet und von einem schönen, hippen Lokal, wo alle möglichen und unmög-lichen Magazine aufliegen. Dort einen Platz zu ergattern, seinahezu unmöglich, weil dieses Zeitungs-Café zu einem re-gelrechten Hotspot geworden sei.
Vielleicht kennen sie das schöne Bild «Der Zeitungsleser»von Albert Anker. Es gibt verschiedene Versionen davon.Eine zeigt einen hablichen Mann, der sich in den «SeeländerBoten» vertieft. Er ist konzentriert, er hat ein intelligentes Ge-sicht. Er ist einer, dem man kein X für ein U verkaufen kann.
Das Bild signalisiert: Der Mann ist ein Teilnehmer an derDemokratie, er ist ein Bürger, ein Citoyen – er stellt alsogleichsam die Basis unseres Staatswesens dar.
Mit Verlaub: Jemand, der auf einem Tablet mit dem Fingereinfach rauf und runter scrollt, verströmt nicht diese Aura.
Das ist Zeitungslesen:Es verkörpert Teilnahme, Kultur, Zugehörigkeit. Und mitunter auch Kosmopolitismus. In seinem schönenBüchlein «Der letzte Zeitungsleser» hat Michael Angele, einBerliner Journalist, der übrigens die erste InternetzeitungDeutschlands geleitet hat, folgenden Satz geschrieben: «DasKosmopolitische scheint von der Idee des Weltblatts kaumtrennbar zu sein. Wir tauchen in die kosmopolitische Sphäreein, wenn wir in New York die «New York Times», in Paris«Le Monde», in Mexico-City «La Jornada» oder in Londonden «Guardian» kaufen, aber wir bleiben aussen vor, wennwir egal wo in der Welt in einem Internet-Café sitzen und«Spiegel Online» checken. Dann erleben wir die Globalisie-rung. Die Globalisierung zerstört die Milieus, das Kosmopo-litische transzendiert sie.»
Ich komme gleich noch einmal darauf zurück – auf dasThema Milieu und Zugehörigkeit.
Vorderhand bleibt die Feststellung: Zeitungen, gedruckteZeitungen, üben immer noch eine grosse Faszination aus. Sieist wohl der Grund, warum Christoph Blocher nicht aufhört,Zeitungen zu kaufen. Und warum mit Jeff Bezos, der grössteOnline-Händler der Welt, die «Washington Post» gekauft hat,ein Unternehmen, das auch heute noch ganz stark von derAura einer legendären Zeitungsredaktion lebt, die grosseSkandale wie Watergate enthüllt hat. Bezos hätte sicher auchein Info-Portal kaufen, ausbauen und zum Erfolg führen kön-nen. Aber nein: Er suchte sich die WashPost aus – weil erwusste, dass sie eine grossartige «Legacy» verkörpert. Sielegt an Auflage zu (und hat – natürlich – einen einzigartigenDigitalauftritt).
Es steckt also noch viel Leben drin in Zeitungen und Zei-tungshäusern. Sie merken vielleicht jetzt: Ich gehöre nicht zuden Berufspessimisten, was unsere Branche angeht. Seltenhat sich eine Branche so schlecht geredet wie die unsrige.Shame on us!
Aber wir kommen langsam zum Kern der Sache: Wie lange gibt es die gedruckte Zeitung noch?Hansi Voigt, der frühere Chefredaktor von «20 Minuten on-line», soll 2013 gesagt haben, «20 Minuten» werde vielleichtnoch vier Jahre gedruckt. Nun, das ist nicht passiert. Die
gedruckte Ausgabe von «20 Minuten» hat immer noch übereine Million Leser, und sie ist höchst einträglich.
Damit ist freilich nicht gesagt, dass die gedruckte Ausgabeüber kurz oder lang nicht doch noch eingestellt wird.
Aber es zeigt, dass die Sache mit Print und Online ebenetwas komplizierter ist als man in der ersten Digital-Euphorievielleicht gemeint hat. Klar, die Print-Zahlen weisen nach unten, die Digital-Zahlen – meist – nach oben. Verständlich,dass Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen von Verlagenauf jenes Geschäft setzen, das noch Wachstum verspricht.
Aber Print hält sich hartnäckig – hartnäckiger, als vielegemeint haben. Ein interessanter Fall diesbezüglich war dieGeschichte über das Bündner Baukartell, die wir in derNZZaS als erste gross gebracht haben. Das neue Online- Magazin «Republik» hat daraus eine tolle Reportage ge-macht, die auf dem Platz Zürich und darüber hinaus Wellengeworfen hat.
Doch um die Reportage auch in Graubünden unter dieLeute zu bringen, hat die «Republik» ein gedrucktes Magazinmit der Story herausgegeben und mit einem Gratisanzeigervor Ort verteilen lassen. Auch in Graubünden gibt es Internet.Trotzdem fand man offenbar, dass nur eine gedruckte Aus -gabe die nötige Gravität hat, um ernst genommen zu werden.Ähnliche Erfahrungen hat auch unser Haus gemacht: Unserrein digitales Projekt in Österreich, «nzz.at», ist nicht zumFliegen gekommen – vielleicht, und man hat oft darüber dis-kutiert, weil es keinen Anschluss an Print hatte. Online onlyscheint eine schwierige Sache zu sein. Thomas Bernhard hättejedenfalls wohl kaum «nzz.at» gelesen.
Was ich sagen will:Die Sache mit dem Print ist zu differenzieren.Ich meinerseits glaube an eine Koexistenz von Print und Di-gital. Und an verschiedene Rollen dieser Kanäle.
Und um es hier gleich deutlich zu sagen: Ich glaube nicht,dass auf Online nur Trash funktioniert. Unsere Zahlen bei derNZZ und bei der NZZaS belegen das Gegenteil. Am meistenund längsten gelesen werden von unseren Nutzerinnen undNutzern klassische NZZ-Texte: lange, hintergründige Textemit Tiefgang.
Wenn es künftig eine Art Arbeitsteilung zwischen Digitalund Print gibt, dann besteht sie jedenfalls sicher nicht in derTatsache, dass Print gescheit und Digital dumm ist. Dass Digital sich nur für Boulevard und Print nur für Hochkultureignen würde.
Aber es schleckt keine Geiss weg: Die Digitalisierung beschert der Branche erhebliche ökonomische Probleme.• Zeitungen müssen gedruckt und ausgeliefert werden. Dasist enorm teuer. Zeitungen brauchen, neben den Abos, darumauch Werbeeinnahmen, um ihre hohen Kosten zu decken.Doch die Inserate im Print sind rückläufig (weil Print, andersals Online, keine personalisierte Werbung ermöglicht).• Online-Publikationen haben keine Kosten für Druck undSpedition. Sie können darum mit viel tieferen Einnahmen ausdem Leser- oder aus dem Werbemarkt überleben.
Es ist paradox: Zeitungen haben nach wie vor eine hoheGlaubwürdigkeit beim Publikum und sind erfolgreich, aber
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schwerer zu finanzieren als Online-Angebote, die immer nochweniger in der Gunst des Publikums stehen, aber billiger zuproduzieren sind.
Was also tun?Wenn ich das wüsste! Aber ich habe einige Vermutungen.
Verlage müssen generell den Leser stärker in den Fokusstellen, egal, ob bei der gedruckten oder der digitalen Aus -gabe. Er, der Leser, oder sie, die Leserin, sind das strategischeGut einer Zeitung. Er oder sie wird künftig mehr bezahlenmüssen, wenn er eine Zeitung will. Also muss man ihm guteArgumente geben. Und ihm genau zuhören. Das ist eineChance für die Medien: Sie müssen Zeitungen so machen,dass die Leser bereit sind, dafür mehr zu zahlen.
Ob das ausreicht? Kaum. Es braucht noch mehr. Die einenHäuser diversifizieren, um neue Einnahmequellen zu er-schliessen, andere – wie die NZZ – investieren in die Publi-zistik, um neue Produkte zu erfinden, die ihrerseits neue Ein-nahmen bringen sollen.
Sicher ist: Diese Entwicklung wird Veränderungen brin-gen. Ich habe schon von einer gewissen Arbeitsteilung zwi-schen Print und Online gesprochen.
Gedruckte Zeitungen werden künftig anders aussehen:• Sie dienen – erstens – nicht der Information über «Neues»wie früher. Sie müssen noch mehr Einordnung und vor allemauch: Überraschung bieten. Sie müssen experimentieren. Dasbieten, was man eben gerade nicht sucht.• Zeitungen dienen – zweitens – der Entschleunigung. Siesind kein Algorithmus, sondern von Menschen gemacht. Zei-tungen verkörpern souveräne Auswahl und Übersicht. Stö-rende Werbung muss man nicht vom Display klicken – mankann einfach weiterblättern.• Zeitungen müssen – drittens – aufwendiger gestaltet werden.Ich habe von der Zugehörigkeit gesprochen, die sich in derZeitungsauswahl manifestiert. Leute wollen zu einer Gemein-schaft gehören. Zeitung zu lesen wird immer mehr zu einemStatement. Es muss den Lesern ein gutes Gefühl vermitteln,sich mit ihrer Zeitung ins Café zu setzen. Zeitungen brauchendeshalb eine besonders ästhetische Anmutung, eine Haptik,eine Gestaltung, die anzieht. Zeitungen werden hochwertigersein müssen. Tyler Brûlé, der uns bei der Gestaltung der neuenFrontseite der «NZZ am Sonntag» unterstützt hat, sagt es so:«Ich halte es für wichtig, dass die Titel der NZZ in Designund Anmutung die hochstehende Geschmackskultur ihrer Leserschaft reflektieren. Leser sollten gerne beim Lesen der«NZZ am Sonntag» gesehen werden.»• Zeitungen werden deshalb – viertens – teurer in der Her-stellung. Das muss refinanziert werden. Über clevere Ge-schäftsmodelle, über neue Produkte, über Mäzenatentum,über Stiftungen. Nicht allen Häusern wird das gelingen. Eswird auch künftig Schliessungen geben. Weniger Zeitungenalso.
Print im Jahr 2020 lautet der Titel meines Referats. 2020?Das ist ja schon in zwei Jahren. Das habe ich erst gemerkt,als ich mir schon die Finger für dieses Referat wund geschrie-ben habe.
Ich hätte mich also auch wesentlich kürzer halten und ein-fach sagen können: In zwei Jahren wird es noch Zeitungengeben! Ganz sicher. Und vielleicht noch einige Jahre darüberhinaus – und wer weiss, möglichweise sind die wenigen Über-lebenden dann besonders schön und hochwertig.
Ich danke Ihnen!
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Preisverleihung6. Juni 2018
Hotel Baur au Lac, Zürich
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 25
1. Preis TVTeam Rundschau
Schweizer Fernsehen SRF
Von links nach rechts:
Mario Poletti, Samira Zingaro, Florian Imbach, Michael Perricone, Fiona Endres, Sandro Brotz
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
26 Private Sonderheft
1. Preis PrintHannes Grassegger
Das Magazin (Tages-Anzeiger und Bund)
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 27
EhrenpreisErich Gerbl
Bilanz
Dr. Kathrin Amacker, Leiterin Kommunikation und Mitglied der Konzernleitung SBB AG
Lorenz Arnet, Head Asset Management Platform Swiss Funds & Asset Management Association
Cécile Bachmann, Leiterin Finanzkommunikation und Medienstelle Raiffeisen Schweiz
Nadine Balkanyi-Nordmann, CEO Lexperience AG
Mara Bauer, Marketing & Events Executive Franklin Templeton
Bernhard Bauhofer, Founder & Managing Partner Sparring Partners GmbH
Hertha Baumann, Head of Communications Reyl & Cie SA
Dr. Mark-Oliver Baumgarten, Inhaber Baumgarten Consulting
Markus Baumgartner, Partner B-Public AG
Thomas Belohlavek, Managing Director AXA Art Versicherung AG
Luzi Bernet, Chefredaktor NZZ am Sonntag
Dr. Norbert Bernhard, Sekretär des Medienpreises, Herausgeber Private
Simon Book, Redaktor Wirtschaftswoche
Andrea Brändli, Art Director Finanz und Wirtschaft
Sebastian Broschinski, Infografiker Finanz und Wirtschaft
Sandro Brotz, Moderator und Stellvertretender Redaktionsleiter SRF Rundschau
Jorgos Brouzos, Redaktor Tages-Anzeiger
Martina Bühler, Head Marketing & Communications Loanboox
Harry Büsser, Ressort-Chef Wirtschaft Blick-Gruppe
Roland Cecchetto, Managing Partner Financial Communicators AG
Vasco Cecchini, Chief Communications Officer PSP Swiss Property
Dr. Patrick Cettier, Geschäftsführender Partner Prio Partners GmbH
Raphael Cica, Director and Deputy General Counsel Kendris AG
Seraina Conrad, Inhaberin PR-Box GmbH
Max Cotting, CEO Aquila & Co. AG
Annewien Deinum, Director and Head Human Resources Kendris AG
Dr. Matthäus Den Otter, Inhaber DOC Den Otter Consulting GmbH
Miriam Dippe, Senior Consultant IRF Communications AG
Mark Dittli, Vormals Chefredaktor Finanz und Wirtschaft
Marc Duckeck, Media Relations GAM
Kirsten Duelli, Regional Marketing Manager Neuberger Berman
Jeanine Eggler, Rechtswissenschaftliche Mitarbeiterin Stiftung für das Tier im Recht
Fiona Endres, Reporterin SRF Rundschau
Marianne Fassbind, Partner Dynamics Group AG
Markus Forte, Fotograf
Arabelle Frey, Leiterin Unternehmenskommunikation Orell Füssli Holding AG
Markus Fuchs, Geschäftsführer Swiss Funds & Asset Management Association
Vanessa Gaggioli, Marketing & Communication AXA Art Versicherung AG
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
28 Private Sonderheft
Gäste, Gewinner, Nominierte und Jury
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 29
Rebeca Garcia, Deputy Head Corporate Communications Bank Vontobel AG
Erich Gerbl, Leiter Finanzressort Bilanz
Dominique Gerster, Head of Corporate Communications Switzerland Credit Suisse AG
Christoph Gisiger, Korrespondent Los Angeles Finanz und Wirtschaft
Martin Gollmer, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Hannes Grassegger, Reporter Tages-Anzeiger-Magazin
Jonas Grossniklaus, Senior Manager Corporate Communications & Public Relations Helvetia
Leo Grüter, Leiter Firmenkunden und Private Banking, Mitglied der Geschäftsleitung Luzerner Kantonalbank
Nadja Häberli, Senior Manager Corporate Communications & Public Relations Helvetia
Gisela Heel, Corporate Communications Lindt & Sprüngli
Benno Heer, CEO Stabiq Est.
Monica Hegglin, Redaktorin Finanz und Wirtschaft
Lars Heidbrink, COO Advokaturbüro Dr. Norbert Seeger
Frank Heiniger, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Thomas Hengartner, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Simon Herzer, Projektleiter Kommunikation Avadis Vorsorge AG
Jeffrey Hochegger, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Dr. Gabriele Hofmann-Schmid, Partner ATAG Advokaten AG
Dr. Gerald Hosp, Korrespondent NZZ London
Sepp Huber, Head Media Relations Swisscom AG
Florian Imbach, Reporter SRF Rundschau
Marco A. Infuso, Director & Head of Institutional Sales ComStage ETFs / Commerzbank AG
Michael Isaac, Group Spokesperson ABB Asea Brown Boveri Ltd.
Prof. Dr. Otfried Jarren, Vorsitzender der Jury, Präsident der Eidgenössischen Medienkommission
Dr. Björn Johansson, Chairman & Chief Executive Officer Dr. Björn Johansson Associates AG
Denise Jud, Head Asset Management & Investment Funds Practice, Lexperience AG
Andreas Kern, Head of Media Relations Switzerland Credit Suisse AG
Andreas Kessler, Deputy Head of Global Communications Banque Lombard Odier & Cie SA
Sebastian Kistner, Senior Spokesperson Corporate Communications Switzerland Credit Suisse AG
Barbara Klingbacher, Redaktorin NZZ Folio
Angela Koller, Senior Marketing Manager T. Rowe Price
André Kühnlenz, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Prof. Dr. Hans Rainer Künzle, Titularprofessor Universität Zürich, Partner Kendris AG
Christine Künzli, Stellvertretende Geschäftsführerin Stiftung für das Tier im Recht
Claudia Lanz-Carl, Ressortleiterin Unternehmen Finanz und Wirtschaft
Michael Leysinger, Inhaber Leysinger Tax & Finance Consultants Ltd.
Reto Lipp, Moderator / Redaktor SRF Eco und SRF Börse
Anne-Barbara Luft, Redaktorin NZZ
Angela Luteijn, Leiterin Marketing & Kommunikation BDO AG
Patrick Lutz, Director & Country Head Switzerland Franklin Templeton
Tobias Lux, Leiter Kommunikation Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma
Mirko Meier-Rentrop, Global Head Media Relations Sonova AG
Pascal Meisser, Korrespondent London Finanz und Wirtschaft
Jolanda Meyer, Leiterin Medienstelle St. Galler Kantonalbank
Eflamm Mordrelle, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Riccardo Moretto, Media Relations Director, Group Communications & Public Affairs Zurich Insurance Group
Susanne Mühlemann, Leiterin Kommunikation Schweizerische Nationalbank
Dietegen Müller, Redaktor Börsen-Zeitung
Philippe Oster, Institut für Finanzdienstleistungen Zug
Jiri Paukert, Group Spokesperson ABB Asea Brown Boveri Ltd.
Michael Perricone, Produzent und Reporter SRF Rundschau
Mario Poletti, Redaktionsleiter SRF Rundschau
Sven Prange, Redaktor Wirtschaftswoche
Christoph Richterich, Chairman Richterich & Partner AG
Thorsten Riedl, Korrespondent München Finanz und Wirtschaft
Iris Ritter, Bildredaktorin Finanz und Wirtschaft
Dr. Tobias F. Rohner, Partner Baker & McKenzie
Dr. Rudolf Roth, Präsident des Verwaltungsrats Kendris AG
Claudia Sauter, Leiterin Corporate Communications & Public Relations Helvetia Versicherungen
Dr. Jürg Schlup, Präsident Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH
Dr. Sindy Schmiegel, Leiterin Public & Media Relations Schweizerische Bankiervereinigung
Arno Schmocker, Redaktor Finanz und Wirtschaft
Harald Schnabel, CEO BX Swiss AG
Aron P. Schneider, Corporate Communications Lindt & Sprüngli
Felix Schneuwly, Head of Public Affairs Decisis Services AG / Comparis
Hans-Ulrich Schoch, Leiter Case Management JuraPlus AG
Joachim Schrott, Leiter Kommunikation Avadis Vorsorge AG
Luc Schuurmans, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Private Banking Bank Linth LLB AG
Dr. Norbert Seeger, Inhaber Seeger Advokatur und ArComm Trust & Family Office
Manuela Siegert, Redaktorin SRF Eco
Pietro Simmen, Partner B-Public AG
Fabio Sonderer, Mediensprecher UBS Global Wealth Management
Albert Steck, Redaktor NZZ am Sonntag
Jean François Tanda, Redaktor SRF Eco
Sara Thallner, Corporate Communications Lindt & Sprüngli
Boris Tomasi, Leiter Strategisches Account Management Finanzkunden NZZ Media Solutions AG
Christian Trixl, Executive Director Columbia Threadneedle Investments
Dr. Lamara von Albertini, Inhaberin Von Albertini Compliance Services
Matthias von Arnim, Redaktor Zertifikateberater
Gregory Walker, Inhaber Walker Risk Solution AG
Olivier Weber, Partner und Verwaltungsrat Kendris AG
Michael Welti, Leiter Niederlassung Zürich Reyl & Cie SA
Dr. André C. Wohlgemuth, Inhaber Arcom Management Consulting
Thomas A. Zenner, Geschäftsführer Family Office 360grad AG
Alec Zimmermann, Mediensprecher UBS Global Wealth Management
Samira Zingaro, Reporterin SRF Rundschau
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
30 Private Sonderheft
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 31
JuryProf. Dr. Otfried JarrenSeit 1997 Ordinarius für Publizistikwissenschaft am Institut für Kommunikationswissenschaftund Medienforschung der Universität Zürich; 1998 bis 2008 Direktor des Instituts.Zuvor 1989 bis 1997 ordentlicher Professor für Journalistik mit Schwerpunkt Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Hamburg. 2008 bis 2016 Prorektor Geistes- und Sozialwissenschaften und Mitglied der Leitung der Universität Zürich. Seit 2013 Präsident der Eidgenössischen Medienkommission. Seit 2018 Mitglied im Universitätsrat der Universität Basel. Träger des Schader-Preises 2018.Vorsitzender der Jury.
Markus FuchsGeschäftsführer
Swiss Funds & Asset Management Association
sfama.ch
Vasco CecchiniChief Communications OfficerPSP Swiss Propertypsp.info
Vanessa GaggioliMarketing & CommunicationAXA Art Versicherung AGaxa-art.ch
Dr. Norbert BernhardSekretär des Medienpreises
Herausgeber Privateprivate.ch
Nadine Balkanyi-NordmannCEOLexperiencelexp.ch
Rebeca GarciaDeputy Head Corporate Communications
Bank Vontobel AGvontobel.com
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
32 Private Sonderheft
Angela LuteijnLeiterin Marketing & KommunikationBDO AGbdo.ch
Michael LeysingerInhaber
Leysinger Tax & Finance Consultants Ltd.leysinger.tax
Prof. Dr. Hans Rainer KünzleTitularprofessor Universität ZürichPartner Kendris AGkendris.com
Dr. Gabriele Hofmann-SchmidPartner
ATAG Advokaten AGatag-law.ch
Dominique GersterHead of Corporate CommunicationsSwitzerlandCredit Suisse AGcredit-suisse.com
Claudia SauterLeiterin Corporate Communications & PR
Helvetia Versicherungenhelvetia.ch
Joachim SchrottLeiter Kommunikation
Avadis Vorsorge AGavadis.ch
Dr. Sindy Schmiegel Leiterin Public & Media RelationsSchweizerische Bankiervereinigungswissbanking.org
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 33
Dr. Norbert SeegerGeschäftsführer
Seeger Advokatur undArComm Trust & Family Office
seeger.li
Fabio SondererMediensprecherGlobal Wealth Management UBSubs.com
Christian TrixlExecutive Director
Columbia Threadneedle Investmentscolumbiathreadneedle.ch
Michael WeltiLeiter Niederlassung ZürichReyl & Cie SAreyl.com
Thomas A. ZennerGeschäftsführer
Family Office 360grad AGfamilyoffice-360grad.ch
Luc SchuurmansMitglied der GeschäftsleitungLeiter Private BankingBank Linth LLB AGbanklinth.ch
Prof. Dr. Otfried JarrenSeit 1997 Ordinarius für Publizistikwissenschaft am Institut für
Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universi-
tät Zürich; 1998 bis 2008 Direktor des Instituts. Zuvor 1989 bis 1997
ordentlicher Professor für Journalistik mit Schwerpunkt Kommu -
nikations- und Medienwissenschaft an der Universität Hamburg.
2008 bis 2016 Prorektor Geistes- und Sozialwissenschaften und Mit-
glied der Leitung der Universität Zürich. Seit 2013 Präsident der
Eidgenössischen Medienkommission. Seit 2018 Mitglied im Uni-
versitätsrat der Universität Basel. Träger des Schader-Preises 2018.
Vorsitzender der Jury.
ATAG Advokaten AGAls junge Wirtschafts- und Steuerkanzlei verfolgen die ATAG Ad-
vokaten für ihre nationale und internationale Klientschaft einen One-
Stop-Shop-Ansatz mit umfassender Beratung und Vertretung in
sämtlichen Bereichen des Privat-, Steuer- und Wirtschaftsrechts. Ne-
ben fundierter juristischer Ausbildung und Praxiserfahrung verfügt
das Team über die notwendige Erfahrung in der Wirtschaft – durch
Tätigkeiten in weltweit führenden Unternehmen, Verwaltungsrats-
mandate und umfassende Zusatzausbildungen. In der Zusammen-
arbeit mit ihren Kunden stehen Loyalität, Vertrauen, Diskretion und
Unabhängigkeit an erster Stelle. Denn die Werte der jungen Anwalts-
kanzlei gründen in einer bereits 100jährigen Unternehmenskultur:
Die ATAG Advokaten AG hat ihr Fundament in der 1917 in Basel
entstandenen ATAG Allgemeine Treuhand AG. Diese hatte das Ziel,
ein unabhängiges Corporate Family Office in den Bereichen Recht
und Steuern zu schaffen und sich dazu verschrieben, mit Engage-
ment und Einfühlungsvermögen auf die individuellen Bedürfnisse
ihrer Kundschaft einzugehen. Genau für diese Werte stehen heute
auch die sechs Partner der ATAG Advokaten AG ein.
atag-law.ch
Avadis Vorsorge AGDie Avadis Vorsorge AG ist eine führende Lösungsanbieterin für Vor-
sorgeeinrichtungen in der Schweiz. Für Pensionskassen übernimmt
sie als Generalunternehmerin alle operativen Tätigkeiten – von der
Geschäftsführung über die Versichertenadministration bis zur Ver-
mögensanlage. Avadis führt die grösste von Banken und Versiche-
rungen unabhängige Anlagestiftung der Schweiz. Die von Avadis
geführte Afiaa Anlagestiftung offeriert direkte und indirekte Anla-
gemöglichkeiten in attraktive Immobilien in Europa, Australien und
Nordamerika. Über die Gemini Sammelstiftung werden mehr als
300 Vorsorgewerke mit 26’000 Versicherten betreut. Für private An-
leger bietet Avadis ein einfaches Angebot aus 7 kosten günstigen An-
lagefonds. Zudem beraten die unabhängigen Finanzplanungs -
experten von Dörig & Partner ganzheitlich zu Vorsorge, Steuern und
Finanzen. Avadis verwaltet gesamthaft über 17 Mrd. Franken, ist
schweizweit tätig und beschäftigt 130 Mitarbeitende.
avadis.ch / gemini-sammelstiftung.chafiaa.com / doerig-partner.ch
AXA Art Versicherung AGAls weltweit führender Spezialist versichert und schützt AXA Art
seit über 50 Jahren Kunst und Sammlungen aller Art. Das Unter-
nehmen ist in über 20 Ländern präsent. Kern des Geschäfts ist die
Rundum-Absicherung von Privatkunden, Galerien, Museen und
weltweiter Ausstellungen. AXA Art positioniert sich zudem im Seg-
ment der (Ultra-) High Net Worth Individuals und bietet dieser ex-
klusiven Kundschaft die Absicherung ihrer internationalen Sach-
Vermögenswerte. Dank der globalen Expertennetzwerke und des
Ökosystems von Partnerschaften kennt AXA Art die Werte und
Trends auf den internationalen Märkten. Mit diesen Netzwerken und
eigenen Spezialisten werden Kunden und Partner z.B. im Risikoma-
nagement, bei Bewertung und Sicherung, Sammlungsmanagement,
Transport und Lagerung unterstützt und beraten. AXA Art setzt da-
bei auf Netzwerke innerhalb der AXA Gruppe und weltweite Part-
nerschaften mit Risikomanagern, Bewertungsspezialisten, Res -
tauratoren, Spediteuren etc. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf
Prävention. Exklusive Vermögens- und Sachwerte, Sammlungs -
gegenstände und Kulturgüter vor finanziellen Risiken durch Verlust
oder Schaden zu schützen und zu erhalten – darin sieht das Unter-
nehmen seinen vornehmlichen Auftrag. Individuelle und aktuelle
Bedarfsanalysen sind die Basis, um anspruchsvollen Kunden mass-
geschneiderte Versicherungslösungen zu bieten. Als Unternehmen
der AXA SA, eines der weltweit grössten Versicherungs- und Finanz-
dienstleisters, vermag AXA Art auch ungewöhnlichste Risiken jeder
Grösse und Komplexität abzudecken.
axa-art.ch
Bank LinthDie Bank Linth ist mit 19 Standorten und einem Geschäftsvolumen
von rund 12,9 Mrd. Franken die grösste Regionalbank der Ost-
schweiz. Mit einem zukunftsweisenden, auf die persönliche Bera-
tung ausgerichteten Geschäftsstellenkonzept ist sie in den 5 Regio-
nen Linthgebiet, Zürichsee, Sarganserland, Ausserschwyz und Win-
terthur vertreten. Die Bank Linth ist an der SIX Swiss Exchange ko-
tiert (Symbol: LINN). Sie befindet sich im Besitz ihrer Mehrheits-
aktionärin, der Liechtensteinischen Landesbank AG (LLB), sowie
weiterer rund 10’500 überwiegend in der Region wohnhafter Aktio-
näre. Anfang 2016 lancierte sie mit «Bank Linth Invest» eine inno-
vative digitale Anlageberatung, die sich als hybrides Modell aus in-
dividueller Beratung und modernster Informationstechnologie ver-
steht.
banklinth.ch
Juryporträts
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
34 Private Sonderheft
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 35
BDOBDO ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und
Beratungsgesellschaften der Schweiz. Mit 33 Niederlassungen ver-
fügt BDO über das dichteste Filialnetz der Branche. Nähe und Kom-
petenz gelten bei BDO als wichtige Voraussetzung für eine erfolg-
reiche und nachhaltige Kundenbeziehung. BDO prüft und berät Un-
ternehmen aus Industrie- und Dienstleistungsbereichen; dazu gehö-
ren KMU, börsenkotierte Firmen, öffentliche Verwaltungen und
Non-Profit-Organisationen. Für die international ausgerichtete
Kundschaft wird das weltweite BDO-Netzwerk in über 160 Ländern
genutzt. BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige,
rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationa-
len BDO-Netzwerkes mit Hauptsitz in Brüssel (B).
bdo.ch
Columbia Threadneedle InvestmentsColumbia Threadneedle Investments ist eine führende globale Ver-
mögensverwaltungsgruppe. Per 31. März 2018 verwaltete das Un-
ternehmen 485 Mrd. US$ für institutionelle und private Anleger so-
wie Unternehmen weltweit. Columbia Threadneedle Investments
beschäftigt mehr als 2’000 engagierte Mitarbeiter, darunter über 450
Investmentexperten, in 19 Ländern von Nordamerika bis Europa und
vom Nahen Osten bis Ostasien. Das Unternehmen verfügt insbeson-
dere über globale Investmentexpertise in Aktien, Anleihen, alterna-
tiven Anlagen und Asset-Allocation-Lösungen. Das Mutterhaus ist
die amerikanische Ameriprise Financial USA. In der Schweiz ist
Columbia Threadneedle Investments mit Niederlassungen in Zürich
und Genf präsent.
columbiathreadneedle.ch
Credit Suisse AGDie 1856 gegründete Credit Suisse verfügt heute über eine globale
Reichweite mit Geschäftsaktivitäten in ca. 50 Ländern und 46’370
Mitarbeitenden aus über 170 verschiedenen Nationen. Dank der glo-
balen Präsenz kann sie geografisch ausgewogene Ertragsströme und
Netto-Neugelder generieren und Wachstumschancen ergreifen, wo
auch immer sie sich ergeben. Die CS betreut ihre Kunden in drei re-
gional ausgerichteten Divisionen: Swiss Universal Bank, Interna-
tional Wealth Management und Asia Pacific. Diese regionalen Ge-
schäftsbereiche werden von zwei weiteren auf das Investment Bank -
ing spezialisierten Divisionen unterstützt: Global Markets und In-
vestment Banking & Capital Markets. Die Strategic Resolution Unit
konsolidiert zudem die verbleibenden Portfolios aus den ehemaligen
nicht strategischen Einheiten zuzüglich zusätzlicher Geschäftsbe-
reiche und Positionen, die nicht mehr zur neuen strategischen Aus-
richtung passen. Die Divisionen arbeiten eng zusammen, um mit in-
novativen Produkten und einer massgeschneiderten Beratung ganz-
heitliche Finanzlösungen anzubieten.
credit-suisse.com
Family Office 360grad AGDie Family Office 360grad AG wurde 2016 in Stans/Nidwalden von
Unternehmern für Unternehmer gegründet. Die Erfahrung und Ex-
pertise des geschäftsführenden Gesellschafters Thomas Zenner aus
seiner langjährigen Tätigkeit als Verantwortlicher für bankabhängige
Family Offices in Deutschland und der Schweiz spiegeln sich dabei
wider: Nur ein wirklich von Banken unabhängiges Family Office
kann nachhaltig, transparent und neutral Familienunternehmer um-
fassend betreuen. Die Gründer sind überzeugt, dass die Beratung
komplexer Vermögen, insbesondere der von Familienunternehmern,
mit all ihren Facetten und persönlichen Prioritäten in die Hände ver-
trauensvoller, unabhängiger und erfahrener Berater gehört, die über
den Tellerrand des Bankgeschäfts hinausschauen und einzig ihren
Mandanten verpflichtet sind. Auf Vermögensverwaltung verzichtet
die Family Office 360grad AG bewusst; dies ist nicht Aufgabe eines
unabhängigen Family Office. Mit der Gründung wurden auch alle
bestehenden nationalen und internationalen Netzwerke integriert.
familyoffice-360grad.ch
Helvetia VersicherungenHelvetia Versicherungen mit Sitz in St. Gallen ist während den ver-
gangenen 160 Jahren zu einer erfolgreichen, international tätigen
Versicherungsgruppe gewachsen. Heute ist sie der führende Schwei-
zer Allbranchenversicherer in der Schweiz. In Europa verfügt Hel-
vetia in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien über profitable
Marktpositionen mit überdurchschnittlichem Wachstum. Im Seg-
ment Specialty Markets fasst Helvetia massgeschneiderte Special-
ty-Lines-Deckungen und Rückversicherungslösungen in ausge-
wählten Nischen zusammen, die weltweit angeboten werden. Der
Erfolg fusst auf einer Diversifikation zwischen Leben- und Nicht-
Lebengeschäft sowie einem starken Heimmarkt und einem profita-
blen Fussabdruck in europäischen Ländern. Dabei liegt der Fokus
auf dem Privatkunden- und KMU-Geschäft. Zudem eröffnet die Ex-
pertise im Bereich der Transport-, technischen und Kunstversiche-
rung sowie in der aktiven Rückversicherung Opportunitäten über
die Kernmärkte hinaus. Über 6’500 Mitarbeitende erbringen
Dienstleis tungen für mehr als 5 Millionen Kunden. Neben eigenen
Verkaufsorganisationen und Direktvertrieb ermöglichen zahlreiche
Netzwerke und Partner wie Broker und Banken Kundenzugänge ent-
lang des ganzen Lebens- und Bedarfszyklus. Solide versicherungs-
technische Ergebnisse – gepaart mit einem bewährten Asset-Liabi-
lity-Ansatz zur Steuerung der 58-Mrd.-Fr.-Bilanz – garantieren eine
nachhaltige Gewinnentwicklung. Die Namenaktien der Helvetia
Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt.
helvetia.ch
Kendris AGDie Kendris AG ist ein führender Schweizer Partner für Family-
Office-, Trust- und Treuhand-Dienstleistungen, nationale und inter-
nationale Steuer- und Rechtsberatung, Buchführung, Outsourcing
sowie Art Management. Die klassische Vermögensverwaltung wird
aus Unabhängigkeitsgründen bewusst nicht angeboten. Die Kund-
schaft besteht aus Unternehmen, Privatpersonen und Familien, aber
auch Family Offices, Finanzinstituten, Anwaltskanzleien und Steuer-
beratungsfirmen. Für sie entwickelt Kendris massgeschneiderte Lö-
sungen, die es ihnen ermöglichen, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Kendris ist inhabergeführt und vollständig im Besitz von Manage-
ment und Mitarbeitenden. Das Unternehmen beschäftigt rund 200
Spezialisten am Hauptsitz in Zürich, an vier weiteren Schweizer
Standorten in Aarau, Basel, Genf und Luzern sowie bei den Toch-
tergesellschaften Kendris Austria und Kendris Zypern (Larnaca).
Kendris ist in der Schweiz verwurzelt und weltweit in über 40 Län-
dern tätig. Die starke nationale Präsenz – namentlich im Mittel-
land/Nordostschweiz und in der Westschweiz – und das spezifische
Know-how in verschiedenen Branchen und Märkten machen das
Unternehmen für Geschäftskunden und Privatkunden zu einem
kompetenten und verlässlichen Partner.
kendris.com
LexperienceLexperience ist eine unabhängige Anwaltskanzlei , die sich vorwie-
gend auf die Beratung und operative Unterstützung von Banken,
Versicherungen und anderen Finanzdienstleistern bei der Erledi-
gung von Legal- und Compliance-Aufgaben spezialisiert. Der Tä-
tigkeitsbereich von Lexperience steht im Zusammenhang mit der
Umsetzung von regulatorischen Vorgaben und umfasst etwa die
Durchführung von internen und regulatorischen Untersuchungen,
Rechts- und Compliance-Beratung, Risikoanalysen, Entwicklung
und Umsetzung von Projekten, Schulung und Coaching von Mitar-
beitern sowie auch die operative Unterstützung der entsprechenden
betriebsinternen Dienste. Alle 30 Mitarbeitenden von Lexperience
verfügen über einen juristischen oder Compliance-fachtechnischen
Hintergrund und waren mehrere Jahre im Banken- oder Versiche-
rungsbereich in-house tätig.
lexp.ch
Leysinger Tax & Finance Consultants Ltd.Die Leysinger Tax & Finance Consultants Ltd. (vormals Legatax
Advisors) ist eine Steuerberatungsgesellschaft in Zürich mit einer
Zweigniederlassung in Solothurn. Ihre Stärken: Steuerplanungen im
In- und Ausland für natürliche und juristische Personen; Betreuung
komplizierter nationaler und internationaler Steuermandate; Unter-
nehmensumstrukturierungen (Abspaltungen, Fusionen und Vermö-
gensübertragungen), insbesondere Regelungen der damit entstehen-
den steuerlichen Fragen; nationale und internationale Steuerberatung
für natürliche und juristische Personen; Erstellen von Vermögens-
verwaltungsstrukturen für Privatpersonen im In- und Ausland (alles
nach den neusten Richtlinien der OECD); Behandlung nationaler
und internationaler Steuerprobleme; Beratung in Nachfolgeregelun-
gen von Familienbetrieben (insbesondere steuerliche Fragen); Be-
treuung komplizierter Mehrwertsteuer-Mandate.
leysinger.tax
PSP Swiss Property AGPSP Swiss Property ist eine der führenden Immobiliengesellschaf-
ten der Schweiz. Das Unternehmen besitzt 167 Büro- und Geschäfts-
häuser sowie 11 Entwicklungsareale und Einzelprojekte. Die Lie-
genschaften befinden sich an Top-Lagen in den wichtigsten Schwei-
zer Städten, vorab Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne. Der Ge-
samtwert des Portfolios beläuft sich auf über 7 Mrd. Franken. Mehr
noch als die Grösse zählt für PSP Swiss Property aber die Qualität
der Liegenschaften. Aus diesem Grund verfolgt das Unternehmen
eine zurückhaltende Akquisitionsstrategie. Dank einer konservati-
ven Finanzierungspolitik und einer daraus resultierenden hohen Ei-
genkapitalquote von über 50% und einer entsprechend geringen Ver-
schuldung verfügt PSP Swiss Property über eine ausgesprochen so-
lide Bilanz. Die PSP Swiss Property Aktie ist seit dem Initial Public
Offering (IPO) des Unternehmens im März 2000 an der Schweizer
Börse SIX Swiss Exchange kotiert (PSPN).
psp.info
Reyl & Cie AGReyl ist eine unabhängige Bankengruppe mit Niederlassungen in
der Schweiz (Genf, Zürich, Lugano), Europa (London, Luxemburg,
Malta) sowie weitere Regionen weltweit (Singapur, Dubai, Dallas).
Sie verwaltet ein Vermögen von mehr als 15 Mrd. Franken und be-
schäftigt 215 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2017). Die Gruppe ver-
folgt einen innovativen Ansatz im Bankgeschäft. Zu ihren Kunden
zählen internationale Unternehmer und institutionelle Anleger, die
sie in den Geschäftsfeldern Wealth Management, Entrepreneur &
Family Office Services, Corporate Advisory & Structuring, Asset
Services und Asset Management betreut. Reyl & Cie AG wurde 1973
gegründet, ist in der Schweiz als Bank zugelassen und geht ihrer Tä-
tigkeit unter Kontrolle der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
Finma und der Schweizerischen Nationalbank SNB nach. Die Toch-
tergesellschaften der Reyl-Gruppe werden durch das KAG in der
Schweiz, die FCA in Grossbritannien, die CSSF in Luxemburg, die
MFSA in Malta, die MAS in Singapur, die SEC in den USA und
den DFSA in Dubai reguliert.
reyl.com
Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg)Die Schweizerische Bankiervereinigung ist die Stimme der Banken
in der Schweiz. Als Dachverband repräsentiert sie nahezu alle Ban-
ken im Land. Ihr Hauptziel ist die Förderung optimaler Rahmenbe-
dingungen im In- und Ausland für den Finanzplatz Schweiz. Dazu
vertritt sie die Interessen der Banken in der Wirtschaft, in der Politik,
gegenüber der Regierung, den Behörden und den Regulierern. Als
Think Tank für die Rahmenbedingungen von morgen antizipiert die
SBVg die für den Finanzplatz relevanten Entwicklungen. Die SBVg
wurde 1912 in Basel als Verein gegründet und zählt heute fast 300
Mitgliedinstitute und ca. 12’000 Einzelmitglieder.
swissbanking.org
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
36 Private Sonderheft
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
Private Sonderheft 37
Seeger Advokatur / ArComm / Stabiq Treasure HouseAnwaltliche Vertretung und internationale Geschäftsaktivitäten:
Anwaltliche Unterstützung; Erstellen von Legal Opinions; Vertre-
tung vor Gerichten, Behörden sowie in der aussergerichtlichen
Streitbeilegung; Unterstützung von in- und ausländischen Unterneh-
men bei der Aufnahme und Ausübung ihrer Geschäftstätigkeiten am
Wirtschaftsstandort Liechtenstein. Family-Office-Lösungen: Ganz-
heitliche Betreuung von privaten Strukturen in der Vermögenspla-
nung und -strukturierung (Steuerrecht, Estate Planning, Wohnsitz-
verlegung, Immobilienerwerb und Philanthropie). Stabiq Treasure
House – Ihr sicherer Hafen: Sachgerechtes und individuelles Auf-
bewahren von Preziosen aller Art (Wertgegenstände und Kulturgü-
ter) in einem nach Kundenwunsch gestaltbaren Tresorbereich auf
insgesamt 6’000m2.
seeger.li / stabiq.com
Swiss Funds & Asset Management Association SfamaDie 1992 mit Sitz in Basel gegründete Swiss Funds & Asset Manage-
mentAssociation Sfama ist die repräsentative Branchenorganisation
der Schweizer Fonds- und Asset-Management-Wirtschaft. Ihr Mit-
gliederkreis umfasst alle wichtigen schweizerischen Fonds -
leitungen, zahlreiche Asset Manager sowie Vertreter ausländischer
kollektiver Kapitalanlagen. Zudem gehören ihr zahlreiche weitere
Dienstleister an, die im Fonds- und Asset Management tätig sind.
Die Sfama ist aktives Mitglied der europäischen Investmentvereini-
gung European Fund and Asset Management Association (Efama)
in Brüssel und der weltweit tätigen International Investment Funds
Association (IIFA) in Montreal.
sfama.ch
UBS Group AGUBS bietet weltweit wohlhabenden, institutionellen und Firmenkun-
den, sowie in der Schweiz Privatkunden, erstklassige Finanz -
beratungsdienstleistungen und -lösungen. Im Mittelpunkt der Stra-
tegie stehen das führende Wealth-Management-Geschäft sowie die
führende Universalbank in der Schweiz, die durch eine erstklassige
Asset-Management-Einheit und Investment Bank ergänzt werden.
Die Strategie von UBS beruht auf den Stärken all ihrer Unterneh-
mensbereiche. Dadurch kann sich UBS auf Sparten konzentrieren,
in denen sie sich auszeichnet. Gleichzeitig will UBS von den attrak-
tiven Wachstumsaussichten in den Sparten und Regionen profi -
tieren, in denen sie tätig ist. UBS hat ihren Hauptsitz in Zürich und
ist in 52 Ländern und an allen wichtigen Finanzplätzen präsent. Die
Bank beschäftigt weltweit rund 60’000 Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter. UBS Group AG ist die Holding-Gesellschaft des UBS-Kon-
zerns. UBS Group AG ist eine Aktiengesellschaft.
ubs.com
VontobelBei Vontobel gestalten wir die Zukunft aus eigener Hand. Wir schaf-
fen Chancen und verfolgen diese entschlossen. Wir beherrschen,
was wir tun – und tun nur, was wir beherrschen. So bringen wir
unsere Kunden weiter. Als global agierender Finanzexperte mit
Schweizer Wurzeln sind wir auf Vermögensverwaltung, aktives As-
set Management und Anlagelösungen spezialisiert. Wir befähigen
unsere Mitarbeitenden und erwarten von ihnen, dass sie eigenver-
antwortlich handeln und neue Perspektiven eröffnen. Denn für uns
beginnt erfolgreiches Investieren damit, persönlich Verantwortung
zu übernehmen. Erreichtes stellen wir immer wieder in Frage, denn
wir verfolgen den Anspruch, die Erwartungen unserer Kunden zu
übertreffen. Die Namensaktien der Vontobel Holding AG sind an
der SIX Swiss Exchange kotiert. Die enge Bindung der Vontobel-
Familien zum Unternehmen garantiert unsere unternehmerische
Unabhängigkeit. Die daraus entstehende Freiheit ist zugleich Ver-
pflichtung, unsere Verantwortung auch gegenüber der Gesellschaft
wahrzunehmen. Per 31. Dezember 2017 betreute Vontobel über 247
Mrd. Franken an Kundenvermögen. An unseren 20 Standorten welt-
weit sind mehr als 1’700 Mitarbeitende für unsere Kunden tätig.
vontobel.com
PrivateDas Geld-Magazin Private wurde 1999 gegründet. Die Zeitschrift
erscheint 4 Mal pro Jahr in einer Auflage von 35’000 Exemplaren.
Einmal im Jahr erscheint eine Grossauflage von 130’000 Exempla-
ren. Herausgeber ist der AAA Publications Verlag in Schaffhausen.
private.ch
Medienpreis für Finanzjournalisten 2018
38 Private Sonderheft
Medienpreis fürFinanzjournalisten 2019
private.ch
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