o. sievers - hypnose-praxis-muenster.de filemusculi = ligg. ligamenta = lage- und richtungs-...
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O. Sievers
Sämtliche Abbildungen (Ausnahme Malvorlagen) stammen, zum Teil verändert, aus:
Die Malvorlagen stammen aus:
Anatomie-Malatlas Wynn Kapit, Lawrence M. Elson Arcis Verlag München 1995
Sobotta Malbuch der Anatomie Oliver Kretz Urban & Fischer München 2004
Grundlagen der Anatomie Einführung O. Sievers
-1-
EINFÜHRUNG IN DIE ANATOMIE
Anatomie: (gr. anatemnein – zerschneiden)
Lehre vom Bau der Körperteile; Kunst des Zergliederns.
In der Anatomie wird eher nach dem „Was“ und „Wo“ gefragt, also was finden wir vor und wo liegt es im Körper?
Atome _________ _________ _________
Moleküle _________ _________ _________ _________ Organellen _________
_________ _________ _________ Zellen _________ _________ _________ _________
Gewebe _________ _________ _________ _________
Organe
Organsysteme
Psyche
Mensch
Anatomie
Organi-sations-ebenen
des mensch-lichen
Körpers
Abb. 1
Grundlagen der Anatomie Grundbegriffe O. Sievers -2-
GRUNDBEGRIFFE
Lage- und Richtungsbezeichnungen
Stamm: Kopf – Hals – Rumpf
cranial kopfwärts superior der Obere
caudal schwanzwärts inferior der Untere
ventral bauchwärts anterior der Vordere
dorsal rückenwärts posterior der Hintere
medial mittenwärts medius der Mittlere
lateral außenwärts transversus der Quere
median mittig
Lage- und Richtungsbezeichnungen
Extremitäten: Arme – Beine
proximal rumpfnah palmar hohlhandwärts
distal rumpffern plantar fußsohlenwärts
radial speichenwärts dorsal (Hand) handrückenwärts
ulnar ellenwärts dorsal (Fuß) fußrückenwärts
tibial schienbeinwärts profundus tief liegend
fibular wadenbeinwärts superficialis oberflächlich liegend
externus außen liegend
internus innen liegend
Lage- und Richtungsbezeichnungen
Allgemein:
sinister links transversal quer zur Achse
dexter rechts longitudinal längsverlaufend
axial achsenbezogen
Abkürzungen
Häufige
A. Arteria = N. Nervus =
Aa. Arteriae = Nn. Nervi =
M. Musculus = Lig. Ligamentum =
Mm. Musculi = Ligg. Ligamenta =
Lage- und Richtungs- bezeich-nungen
Tab. 1
Tab. 2
Tab. 3
Tab. 4
Grundlagen der Anatomie Achsen/Ebenen/Schnitte O. Sievers -3-
Haupt-achsen
& Ebenen
Ebe- nen
ACHSEN – EBENEN – SCHNITTE
Denkt man sich den Menschen in ein dreidimensionales Koordi-natensystem gestellt, so kann man drei jeweils rechtwinklig auf-einander treffende Hauptachsen unterscheiden.
Tragen Sie die entsprechenden Ebenen ein:
A = ________________ bitte grün ausmalen
B = ________________ bitte rot ausmalen
C = ________________ bitte blau ausmalen
D = ________________ bitte gelb ausmalen
Tipp: Buchstaben der Abb. 2 & 3 sind nicht identisch!
Hilfe finden Sie auf der folgenden Seite.
Longitudinalachse A
Längsachse des Körpers sie verläuft beim stehenden Menschen senkrecht zur Unterlage
Frontalachse B
Querachse des Körpers sie steht senkrecht auf der Längs- sachse und verläuft von links nach re.
Sagittalachse C
verläuft von der Hinter- zur Vorder- fläche des Körpers in Richtung eines Pfeils und steht senkrecht zu den bei-
den anderen Achsen (hier Medianebe- ne, da durch die Körpermitte gehend)
Alle Achsen verlaufen ebenfalls auch in die Gegenrichtung!
Sagittalebene D
Frontalebene E
Transversalebene F
Abb. 2
Abb. 3
Grundlagen der Anatomie Achsen/Ebenen/Schnitte O. Sievers -4-
1. Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben aus Abb. 3 in die Kreise der folgenden Abb. 4 – 7 ein.
2. Malen Sie die Flächen der Abbildungen in denselben Farben wie in Abb. 3 aus.
Frontalebene
diese Longitudinalebene teilt den Körper in gleiche oder ungleiche ventrale und dorsale Teile
Sagittalebene
als Sagittalebene wird jene Ebene bezeichnet, die durch die Longitudinal- und die Sagittalachse gebil- det wird. Transversalebene
die Transversalebene teilt den Körper
oder Körperteile in craniale und caudale Abschnitte
sie stellt einen Quer- schnitt senkrecht zu den Longitudinalebenen dar
Medianebene
ist die zentrale Longitudinalebene
teilt Kopf und Rumpf in eine rechte und linke Hälfte
charakteristische Strukturen der Medianebene sind die Wirbelsäule und das Rückenmark
die Medianebene ist die mittlere der Sagittalebenen
Frontal- ebene
Sagittal- ebene
Transver- salebene
Median- ebene
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Grundlagen der Anatomie Gewebe O. Sievers -5-
GEWEBE
Nach ihrer Entwicklungsgeschichte, ihrer Struktur und ihrer Funktion unterscheidet man 4 Grundgewebearten.
Epithelgewebe
Binde- und Stützgewebe
Muskelgewebe
Nervengewebe
Gewebe können bei entsprechend hohen Anforderungen mit ei-ner „Hypertrophie“, bei zu geringer Beanspruchung mit einer „Atrophie“ reagieren. Die Grundgewebearten können häufig noch vielfältig spezifiziert werden. Dies geschieht, so nötig, in den einzelnen Exkursionen, wie z. B. beim Knochen oder der Muskulatur.
Gewebe
Gewebe- arten-
übersicht
Anmer-kungen
Hinweis
Abb. 8
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -6-
BEWEGUNGSAPPARAT Der Bewegungsapparat setzt sich aus zwei Systemen, dem Ske-lettsystem und dem Muskelsystem, zusammen.
Skelettsystem = passiver Bewegungsapparat =>
Knochen Knorpel Gelenke Bänder
Muskelsystem = aktiver Bewegungsapparat =>
Muskulatur Sehnen Sehnenscheiden Schleimbeutel
Passiver Bewegungsapparat Knochen – lat. Os – pl. Ossa – Genitiv Ossis – engl. bone stabilstes Gewebe unseres Körpers
ca. 10fache Druckfestigkeit im Vergleich zum Knorpelgewebe
sehr hohe Zug-, Biegungs- und Torsionssteifigkeit
Knochen bilden das tragende Gerüst (Skelett) des m. Körpers
Knochen sind über Gelenke miteinander verbunden und ermög- lichen so Bewegungen
sie liefern Ansatzpunkte für Skelettmuskeln
Knochen sind Orte der Blutbildung
alle Lebensvorgänge des Knochens basieren auf dem ständigen Auf-, Ab- und Umbau des Knochengewebes =>
◦Wachstum ◦Frakturheilung ◦Anpassung ◦Knochenschwund
Osteozyten
◦Osteoblasten bauen den Knochen auf und um ◦Osteklasten bauen den Knochen ab Aus wie vielen Einzelknochen setzt sich das menschliche Skelett zusammen? _____ – ______ (ca. 17% des Körpergewichtes) 3 wichtige Knochenfunktionen: 4 Knochenformen
_________________________ ______________________
_________________________ ______________________
_________________________ ______________________
______________________
Einteilung der
Systeme
Knochen
Fakten
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -7-
EPIPHYSEN a (Zuwuchs med. Gelenkstück)
mit hyalinem Knorpel überzogene Knochenenden
EPIPHYSENFUGEN a` knorpelige Zonen des Längenwachstums, welche im Verlaufe des Wachstums langsam verknöchern
trennt Epiphyse von Diaphyse
DIAPHYSE b (med. Knochenschaft)
Schaft des Röhrenknochens
innen liegt die zentrale Markhöhle a (s. gelbes Mark)
GELENKKNORPEL c weich, glatt, blutgefäßfrei => wird durch Synovia,
welche in der Schleimhaut der Gelenkkapsel gebildet wird, ernährt
PERIOST d (Knochenhaut)
bindegewebige Hülle
umgibt den Knochen mit Ausnahme des Gelenkknorp. enthält reichlich Blutgefäße und Nervenfasern
Ernährungs-, Schutz- und Regenerationsfunktion
(Neubildung von Knochensubstanz durch Osteoblast.)
SUBSTANTIA SPONGIOSA e (Kn.-bälkchen)
füllt den Innenraum des Knochens aus
gitterförmiges Verbundwerk aus dünnen
Knochenbälkchen Lamellen sind in Richtung der hauptsächlich auftre-
tenden Kraft angeordnet kann Belastungen entsprechend umgebaut werden
SUBSTANTIA COMPACTA f (Knochenrinde)
äußere Schicht der Knochensubstanz
gibt Festigkeit aufgrund der Lammellenanordnung Stärke ist u.a. abhängig v.d. funktionellen Belastung
Blutgefäße erreichen den Knochen durch ein System
von eingebauten Kanälen
rotes KNOCHENMARK e Blutbildung => enthält massenhaft rote u. weiße Blut-
zellen, welche sich noch im Reifungsprozess befinden füllt Räume zwischen den Bälkchen bestimmter
knöcherner Epiphysen
gelbes KNOCHENMARK g nach der Kindheit wird die Zellproduktion im Mark der Röhrenknochen weitgehend eingestellt; sie wer-
den durch Fettgewebe ersetzt
Abb. 9
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -8-
Überprüfen Sie Ihr Wissen
Abb. 10
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -9-
Knorpel besteht aus einer gallertigen Matrix, in die stützende kollagene Fasern und die Chondrozyten (produzieren Matrix)
eingelagert sind.
So entsteht ein festes Gewebe, welches druckstabil und dennoch etwas elastisch ist. Knorpel enthält keine Blutgefäße und muss somit per Diffusion ernährt werden. Es werden 3 Arten unterschieden:
Hyaliner Knorpel Elastischer Knorpel Faserknorpel
Hyaliner Knorpel hat im frischen Zustand ei-
ne weiß-bläuliche Farbe und erscheint auf der Schnittfläche glasartig.
Er bedeckt die Enden von Knochen als Ge-lenkknorpel.
Aus hyalinem Knorpel bestehen der Nasen-kn., Rippenkn., Kehlkopfkn. sowie die Knor-
pelspangen des Respirationstraktes (lat. respiratio – Atmung).
Elastischer Knorpel ist im
Prinzip hyaliner Knorpel mit elastischen Fasern. Er zeigt eine gelbliche Färbung. Er bildet u. a. das Gerüst der
Epiglottis (Kehldeckel) und des äußeren Ohres.
Der Faserknorpel ist in straf-fes Bindegewebe eingebet-tet. Er kommt vor allem in
Teilen der Bandscheiben und im Schamfugenbereich vor.
Knorpel
Unter- teilung
Hyaliner Knorpel
Elastischer
Knorpel
Faser-
knorpel
Abb. 11 Abb. 12
Abb. 13 Abb. 14
Abb. 15 Abb. 16
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -10-
KNOCHENVERBINDUNGEN
Echte Gelenke Unechte Gelenke
Diarthrosen
Amphiarthrosen
Synarthrosen
Syndesmosen Synchondrosen Synostosen
diskontinuierliche Verbindung durch Gelenkspalt getrennt unterschiedlich gut beweglich
kontinuierliche Verbindung mittel-/geringgradig beweglich keine Gelenkhöhle vorhanden
Einteilung Diarthrosen Syndesmosen
Gestalt und Form z.B. Kugel- oder Sattelgelenk
Bandhaften – z.B. Schädelfon- tanellen der Neugeborenen
Anzahl der Bewegungsachsen Synchondrosen
Anzahl der Freiheitsgrade Knorpelhaften – z.B. Bandsch.
Amphiarthrosen Synostosen
sind echte Gelenke, jedoch sehr straffe, durch Bänder ge- spannte, Gelenke => ISG
Knochenhaften – z.B. Kreuz- bein (im engeren Sinne kein Gelenk mehr, da unbeweglich)
Aufbau eines „Echten Gelenkes“
FACIES ARTICULARIS – GELENKFLÄCHEN werden gebildet aus: ◦Gelenkkopf (konvex) ◦Gelenkpfanne (konkav)
CAPUT & CAVITAS – KOPF & PFANNE hyaliner Knorpelüberzug (glatte Oberfläche => geringe Reibung)
GELENKSPALT (Diarthrosen) Spalt zw. Gelenkkopf- u. -pfanne
CAPSULA ARTICULARIS – GELENKKAPSEL bildet bindegewebige Hülle, die das Gelenk luftdicht abschießt sie ist an beiden artikulierenden Knochen, zumeist am Rand der überknorpelten Gelenkflächen befestigt Synovialmembran = innere Kapselschicht ◦die Synovialmembran ist glatt ◦sie produziert hochvisköse Synovia (Gelenkflüssigkeit)
◦die Synovia absorbiert die durch Reibung entstehende Hitze ◦die Synovia schmiert bei Bewegung die Gelenkflächen => Verbesserung der Gleitfähigkeit ◦die Synovia dient zur Ernährung des Gelenkknorpels
Gelenke
Diarthrose
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -11-
Diarthrose
Diarthrose
Membrana fibrosa = äußere Kapselschicht ◦sie besteht hauptsächlich aus kollagenen Bindegewebsfasern
◦in die äußere Schicht strahlen ggf. Bandstrukturen ein, welche als Verstärkungsbänder zur Gelenksicherung dienen z.B. Lig. collaterale mediale des Kniegelenks)
CAVITAS ARTICULARIS / CAVUM ARTICULARE – Gelenkhöhle mit unterschiedlich weiten Ausbuchtungen (Recessus articularis)
Intraartikuläre Hilfseinrichtungen zur Verbesserung der Gelenk- kongruenz (jedes Gelenk ist inkongruent) u. zur Vergrößerung der Kraft aufnehmenden Fläche: ◦Discus articularis (platte Zwischenscheibe) z.B. Bandscheibe
◦Meniscus articularis (Halbring) z.B. Kniegelenk ◦Labrum articulare (Gelenklippe) z.B. Schultergelenk
ARTIKULIERENDE KNOCHEN c
GELENKKNORPEL d
SYNOVIALMEMBRAN e
GELENKHÖHLE f
GELENKKAPSEL/BÄNDER g
Überprüfen Sie Ihr Wissen
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -12-
Einteilung Diarthrose
FPG
Wirbel- gelenke
Kugelgel.
Sattel- gelenk
Scharnier- gelenk
Eigelenk
Einteilung echter Gelenke nach Form, Bewegungsachsen und Freiheitsgraden/Hauptbewegungen.
Das Femoropatellargelenk bildet das Gleitlager zwischen der Kniescheibe (Os patellea) und dem Oberschenkelkno- chen (Os femur). 1 Bewegungsachse => 2 Freiheitsgrade Hauptbewegungen (Hb.) => __________ __________ Bsp.: ◦Femoropatellargelenk
Die Wirbelgelenke weisen zum Teil große Un-terschiede auf. Hierauf wird entsprechend beim
Thema „Wirbelsäule“ eingegangen.
der kugelförmige Kopf passt relativ genau in die Pfanne 3 Bewegungsachsen => 6 Freiheitsgrade Hb. => ____ ____ ____ ____ ____ ____ Bsp.: ◦Hüftgelenk ◦Schultergelenk
Abb. 24 zeigt das __________ mit einer __________ Pfanne. Abb. 25 zeigt das __________ mit einer __________ Pfanne.
die konkaven Flächen zweier Knochen artikulieren miteinander 2 Bewegungsachsen => 4 Freiheitsgrade Hb. => ____ ____ ____ ____
Bsp.: ◦Daumensattelgelenk Das konkave Ende des einen Knochens dreht sich um die konvexe Endigung des anderen 1 Bewegungsachse => 2 Freiheitsgrade Hb. => ____ ____ Bsp.: ◦Humeroulnargelenk (Ellenbogengelenk)
2 Bewegungsachsen => 4 Freiheitsgrade Hb. => _________ _________ _________ _________ Bsp.: ◦Handgelenk
Abb. 22
Abb. 24 Abb. 25
Abb. 23
Abb. 26
Abb. 27
Abb. 28
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -13-
Dreh- Rad- oder
Zapfen- gelenk
Gleit- gelenk
Überprü-fen Sie Ihr
Wissen
1 Bewegungsachse => 2 Freiheitsgrade Hb. => ____ ____
Bsp.: ◦proximales Radioulnargelenk ◦Gelenk zwischen Atlas und Axis
Je nach Literatur werden auch Gleitgelenke beschrieben. Sowohl bei den Handwurzel- als auch bei den Fußwurzelknochen finden wir teilweise recht ebene Gelenkflächen => Gleitgelenke.
Name:
Bewegungsachsen: Freiheitsgrade:
Hauptbewegungen: Beispiel:
Name: Bewegungsachsen:
Freiheitsgrade:
Hauptbewegungen: Beispiel:
Name:
Bewegungsachsen:
Freiheitsgrade: Hauptbewegungen:
Beispiel:
Name:
Bewegungsachsen:
Freiheitsgrade: Hauptbewegungen:
Beispiel:
Name:
Bewegungsachsen: Freiheitsgrade:
Hauptbewegungen:
Beispiel:
Name:
Bewegungsachsen: Freiheitsgrade:
Hauptbewegungen:
Beispiel:
Abb. 29
Abb. 30
Abb. 31
Abb. 32
Abb. 33
Abb. 34
Abb. 35
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -14-
Synar- throsen
Aufbau eines „Unechten Gelenkes“
Syndesmose (in rot einzeichnen)
bandhafte, bindegewebige Verbindung zweier Knochen keine oder sehr geringe Beweglichkeit
Beispiele: ◦Schädelnähte => „keine“ Beweglichkeit ◦Membrana interossea (Membran zwischen Schien- u. Wadenbein)
Synchondrose (in blau einzeichnen) Verbindung zweier Knochen durch hyalinen oder
durch Faserknorpel keine oder sehr geringe Beweglichkeit
Beispiele: ◦Rippenknorpel für hyalinen Knorpel
◦Bandscheiben für Faserknorpel
Synostose (in grün einzeichnen) Verbindung zweier Skelettteile durch Knochen keine Beweglichkeit, da die 5 Wirbel miteinander ver-
schmolzen, also verknöchert sind die Disci intervertebralis sind weitgehend durch Kno-
chen ersetzt (Discus intervertebralis = Bandscheibe
zwischen den Wirbelkörpern) Beispiel: ◦Os sacrum (Kreuzbein)
BANDVERBINDUNGEN Bänder verbinden 2 Knochen Ligg. sind als kapselverstär-
kende Bänder für Führung u.
Stabilität mitverantwortlich Ligg. können Bewegungen hemmen bzw. einschränken
Bänder müssen die indivi-
duell richtige Länge haben, um das Gelenk führen und
stabilisieren zu können.
Wenn sie überdehnt werden
oder reißen, wird das Gelenk instabil.
Wenn sie sich verkürzen, weil man das Gelenk nicht bewegt oder perma-
nent in einer funktionell ungünstigen Stellung hält (z.B. Kniegelenk in Beu-gestellung), wird das Gelenk mehr oder minder unbeweglich (Kontraktur).
Abb. 36
Abb. 37
Abb. 38
Abb. 39
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -15-
Fragen- katalog
Top 5 der wichtig-
sten Fragen
Wichtigstes Unterrichtsziel
Das wichtigste Unterrichtsziel ist Sie zu befähigen sich selbstän-dig Informationen zu anatomische Gegebenheiten zu beschaffen.
Dem zufolge sollen Sie befähigt werden entsprechende Präsenta-tionen, z.B. mit PowerPoint oder auf Folien etc., selbständig und im Team herzustellen. Erstellen Sie einen Antwortkatalog zu folgenden Themen:
Gruppe 1: Was muss ich bzw. die Gruppe tun, um eine gute Prä- sentation zum Thema „Muskulatur“ zu erstellen?
Gruppe 2: Was muss ich bzw. die Gruppe tun, um eine gute Prä- sentation zum Thema „Sehnen“ zu erstellen?
Gruppe 3: Was muss ich bzw. die Gruppe tun, um eine gute Prä- sentation zum Thema „Sehnenscheiden“ zu erstellen?
Gruppe 4: Was muss ich bzw. die Gruppe tun, um eine gute Prä- sentation zum Thema „Schleimbeutel“ zu erstellen?
1.
2.
3.
4.
5.
Aktiver Bewegungsapparat
Muskelsystem = aktiver Bewegungsapparat =>
Muskulatur Sehnen Sehnenscheiden Schleimbeutel
Jetzt sind Sie gefragt! Denken Sie daran, Ihr erarbeitetes Wissen dient Ihnen und der ganzen Klasse!
Much fun & more...
Zu jedem Thema sollte jeweils eine Buch- und eine Internetgruppe gebildet werden.
Aufgaben
1. Präsentieren Sie Ihr Thema allgemein
2. Beziehen Sie sich mit 2 Beispielen auf das
Hüftgelenk
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -16-
Musku- latur
Grund-begriffe
Defini-tionen
Muskel-aufbau
Skelettmuskulatur
Muskelbauch a (venter)
Ursprung b (Sehne)
Ansatz c (hier Aponeurose)
Periost d
Knochen e
An den Extremitäten wird die proximale Muskelanheftung als Ursprung bezeichnet, die distale als Ansatz.
Am Rumpf wird zumeist der unbeweglichere Teil (Punctum fi-xum) als Ursprung, der beweglichere Teil als Ansatz (Punctum mobile) bezeichnet.
Ein Muskel kann ein od. mehrere Ursprünge bzw. Ansätze haben.
Zur Erhöhung der Gleitfähigkeit besitzt jede funktionelle
Struktur eine eigene Faszie (Hülle)
Muskelbauch Muskelfaszie oder Epimysium Muskelfaserbündel Perimysium Muskelfaser Endomysium
Abb. 40
Abb. 41
Sehne a
Epimysium b
Muskelbauch c
Perimysium d
Endomysium e
Myofibrille f
Muskelfaser- bündel g
Muskelfaser h
Zellkern i
Allgemein
der Skelettmuskel besteht zu 85-90% aus Muskelfasern
Gesamtmuskelmasse ca. 40% Körpergew.
10-15% sind Bgw, Blutgefäße, Nerven
die bindegewebigen
Hüllen setzen sich als Sehnen fort
Abb. 42
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -17-
Übung macht den...
Abb. 44
Abb. 43
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -18-
Bänder
Allgemein
Funk- tionen
Kleines Wettspiel?
Aber ja!
Die linke Hälfte der
Klasse (von
mir aus ge-
sehen) ver-
sucht die
Abb. 45 & 46 durch
Zuhilfe- nahme von
Büchern zu lösen.
Die rechte Hälfte ver-
sucht die Infos
schneller im Internet
zu be-kommen.
Auf die
Plätze, fer-tig...
Allgemein
Ligamentum (Lig.) – Band Ligamenta (Ligg.) – Bänder
Ligg. verbinden Knochen miteinander
Ligg. bestehen aus kollagenem Bindegewebe
sie sind strangförmig oder platte Gebilde Funktionen
Ligg. stabilisieren ein Gelenk
teilweise verstärken sie die Gelenkkapsel (die damit verwoben sind)
Führungssicherung von Bewegungen
Hemmung einer übermäßigen Bewegung
a
b
c
d
e
Aber bitte die Fachtermini!
Abb. 46 Abb. 45
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -19-
Sehnen
Allgemein
Funk- tionen
Allgemein
Tendo – Sehne
Sehnen verbinden Muskeln und Knochen
Sehnen bestehen aus Kollagen- und Elastinfasern
es gibt: ◦lange strangförmige S. ◦kurze S. ◦flache S. ◦breite S. (Aponeurosen) Funktionen
Sehnen stabilisieren ein Gelenk
Sehnen übertragen die von Muskeln erzeugten Zugkräfte um Gelenke zu bewegen
Speicherung und Wiederfreisetzung von elastischer Dehnungs- energie bei Bewegungen (Vorspannung z.B. im Sport)
a
b
c
d
e f
Abb. 47
Abb. 48
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -20-
Sehnen- scheide
Allgemein
Funk- tionen
Allgemein
Vagina synovialis – Sehnenscheide
der Wandaufbau gleicht dem einer Gelenkkapsel => außen Membrana fibrosa – innen Membrana synovialis
das innere Synovialblatt ist fest mit der Sehne verwachsen
das äußere Synovialblatt ist mit der Membr. fibrosa verwachsen
der Gleitspalt zwischen beiden Synovialblättern ist mit Synovia gefüllt
ein Aufhängeband (Mesotendineum) leitet die Gefäße innerhalb der Sehne
Funktionen
Schutzfunktion der Sehne
erhöhte Gleitfähigkeit der Sehne
a b
c d
e f
g h
i
Wodurch kommt der Schutz der Seh- ne zustande?
Abb. 49
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -21-
Sehnen- scheide
Beispiele
Schema- tische
Darstel-lung
dorsale Hand palmare Hand
Schematische Darstellung der rechten palmaren Hand Welche Auffälligkeiten weisen der Daumen und der kleine Finger auf?
Abb. 50
Abb. 51
Abb. 52
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -22-
Schleim- beutel
Allgemein
Funk- tionen
Allgemein
Bursa(e) synovialis – Schleimbeutel
kleine, mit Synovia gefüllte Säckchen, welche sich dort befin- den, wo Muskeln/Sehnen über Knochenvorsprünge gleiten Druckverminderung der Sehne besonders zum harten Knochen
Reibungsverminderung
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -23-
Beckengürtel – Os pelvis
Das Os pelvis (Becken/Beckengürtel) stellt eine Gewölbekon-struktion dar. Daraus ergibt sich eine immens hohe Stabilität! Das Os pelvis wird aus 3 Knochen gebildet:
Os sacrum (Kreuzbein)
Os coxae (Hüftbein) sinister et dexter Das Os coxae besteht aus 3 miteinander verschmolzenen Knochenteilen:
Os ilium (Darmbein)
Os ischii (Sitzbein)
Os pubis (Schambein) Os pubis sinister et dexter sind in der Symphysis pubica (Scham-beinfuge) durch den Discus interpubicus miteinander verbunden.
Os ilium sinister et dexter gehen eine gelenkige Verbindung mit dem Os sacrum ein, den Iliosacralgelenken (ISG). Das weibliche Becken ist insgesamt:
weiter/geräumiger geringer steilgestellt
breiterer und tieferer Beckenein- und Beckenausgang Das männliche Becken ist insgesamt:
enger/weniger geräumig steilgestellter
schmalerer und flacherer Beckenein- und Beckenausgang
Bezeichnen Sie: „w“ für weiblich und „m“ für männlich:
Abb. 41 ____ Abb. 42 ____ Abb. 43 ____ Abb. 44 ____
Allgemein
Os pelvis
Os coxae
Weibliches
Becken
Männ- liches
Becken
Abb. 41 Abb. 42 Abb. 43
Abb. 44
Abb. 40
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -24-
Das knöcherne Becken (Os coxae) wird gebildet durch das:
Os ilium (Darmbein) Os ischii (Sitzbein) Os pubis (Schambein)
Der Beckengürtel bzw.
Beckenring:
Der Beckengürtel besteht aus
den beiden Ossa coxae (Hüftbeinen).
Durch die Iliosacralgelenke u. die
Symphisis pubica (Schambeinfuge)
wird der Ring geschlossen.
Dieser erlaubt aufgrund der
enormen Belastungen durch die
Rumpf- u. Kopflast nur eine
gering Beweglichkeit.
Zeichnen Sie den Beckengürtel mit einer leuchtenden Farbe
(Textmarker) in Abb. 47 ein.
Das Os coxae besteht aus folgenden 3 Knochen:
1. oder
2. oder
3. oder
Abb. 45
Abb. 46 Abb. 47
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -25-
Os coxae
Os ilium 1 Darmbein
Os pubis 2 Schambein
Os ischii 3 Sitzbein
Christa iliaca 4 Darmbeinkamm
Spina iliaca ant. sup. 5 vorderer oberer Darmbeinstachel
Abkürzung: SIAS
Spina iliaca ant. inf. 6 vorderer unterer Darmbeinstachel
Abkürzung: SIAI
Spina iliaca post. sup. 7 hinterer oberer Darmbeinstachel
Abkürzung: SIPS
Spina iliaca post. inf. 8 hinterer unterer Darmbeinstachel Abkürzung: SIPI
Incisura ischiadica major 9 großer Sitzbeineinschnitt
Incisura ischiadica minor 10 kleiner Sitzbeineinschnitt
Tuber ischiadicum 11 Sitzbeinhöcker
Ramus inf. ossis ischii 12 unterer Sitzbeinast
Ramus sup. ossis pubis 13 oberer Schambeinast
Ramus inf. ossis pubis 14 unterer Schambeinast
Linea glutea post. 15 hintere Gluteuslinie
Linea glutea ant. 16 vordere Gluteuslinie
Linea glutea inf. 17 untere Gluteuslinie
Acetabulum 18 a + b Hüftgelenkspfanne
Fossa acetabuli 18a Hüftgelenksboden
gefäßreiches Fettgewebepolster
Facies lunata 18b halbmondartige Fläche
stellt knorpelige Gelenkfläche dar
Foramen obturatorium 19 hindurchtretende Öffnung
Fossa iliaca 20 Darmbeingrube
Facies auricularis ossis ilii 21 ohrmuschelförmige Fläche eine Gelenkfläche des ISG
Spina ischiadica 22
Sitzbeinstachel
Anmerkung: Schauen Sie bitte zum besseren Verständnis für die Lineae gluteae
auf Seite 30, Abb. 52 nach.
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -26-
Abb. 48
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -27-
Abb. 49
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -28-
Abb. 50
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -29-
Übungsaufgabe:
Tragen sie zunächst eine Zahl in einen Kreis oberhalb ein.
Beschriften Sie anschließend im Tabellenfeld rechts der Zahl.
1 11
2 12
3 13
4 14
5 15
6 16
7 17
8 18
9 19
10 20
Abb. 51
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -30-
Abb. 52
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -31-
Abb. 48 Abb. 53
Abb. 54
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -32-
Abb. 55
Abb. 56
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -33-
Abb. 57
Abb. 58
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -34-
Meine Liste – Os coxae
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -35-
Christa sacralis mediana 15
Cornu coccygeum 16
Hiatus sacralis 17
Linea transversae 18
Das Kreuz- und Steißbein – Os sacrum et Os coccygis:
Os sacrum
Canalis sacralis 1
Basis ossis sacri 2
Foramina sacralia posteriora 3
Proc. articularis superior 4
Facies auricularis 5
Cornu sacralis 6
Os coccygis 7
Apex ossis sacri 8
Promontorium 9
Basis ossis sacri 10 (2)
Art. sacrococcygea 11
Tuberositas ossis sacri 12
Christa sacralis lateralis 13
Christa sacralis medialis 14
Abb. 59
Abb. 60
Abb. 61
Das Os coccygis besteht
aus 3–4 Wirbelrudimenten.
Der 1. Steißwirbel weißt
noch typische Wirbelkörper-
eigenschaften auf wie die
Gelenkfortsätze (Cornua
coccygea).
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -36-
Abb. 62
Abb. 63
Grundlagen der Anatomie Bewegungsapparat O. Sievers -37-
Meine Liste – Os sacrum – et Os coccygis
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Abb. 64
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -38-
Os femur: Hier zunächst ein Übersicht der distalen Extremität
Abb. 65
Abb. 66
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -39-
Os femur
proximales Ende
Caput femoris 1 Oberschenkelkopf
Collum femoris 2 Oberschenkelhals
Trochanter major 3 großer Rollhügel
Trochanter minor 4 kleiner Rollhügel
Fovea capitis femoris 5 Grube des Femurkopfes
Linea intertrochanterica 18 Linie zwischen den Rollhügeln
Christa intertrochanterica 19 Kamm zwischen den Rollhügeln
Fossa trochanterica 20 Grube zwischen den Rollhügeln
Corpus
Facies anterior 6 vordere Fläche
Facies medialis 7 innere Fläche
Facies lateralis 8 äußere Fläche
Linea aspera 9 Labium mediale a innere Lippe
Labium laterale b äußere Lippe
Tuberositas glutea c Rauigkeit...
Linea pectinea d
Linie für M. pectineus Linea supracondylaris e
medialis et lateralis
distales Ende
Condylus medialis 10 innerer Gelenkhöcker
Condylus lateralis 11 äußerer Gelenkhöcker
Epicondylus medialis 12 medialer Knochenvorsprung eines C.
Epicondylus lateralis 13 lateraler Knochenvorsprung eines C.
Facies patellares 14 Gelenkfläche für die Kniescheibe
Fossa intercondylaris 15 Grube zwischen den Condylen
Facies poplitea 16 Kniekehle
Tuberculum adductorium 17 Adductorenhöckerchen
Abb. 67
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -40-
Abb. 68
Abb. 69
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -41-
Abb. 70
Abb. 71
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -42-
Abb. 72
Abb. 73
Abb. 74
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -43-
Welche HG-Winkel kennen Sie?
Welche Fehlstellungen im HG sind
Ihnen bekannt?
Was ergibt sich aus den Fehlstati-
ken (deutsche Bezeichnungen)?
Abb. 75
Abb. 76
Abb. 75
Abb. 76
Abb. 77
Abb. 78
Abb. 79
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -44-
Meine Liste – Os femur
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Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -45-
Vervollständigen Sie die
Grafiken nach Belieben in-
dem Sie Striche und Be-
zeichnungen hinzufügen.
Much fun & more...
Weil ̀ s sooooooo schööööööööööööööhhhhhnnnn ist:
Ähmmm... ja aber...
da fehlen ja noch die
Ligadingsda...
Abb. 80
Abb. 81
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -46-
Bandapparat des Hüftgelenks: 1. Lig. iliofemorale
(Darmbein-Schenkel-Band)
stärkstes Band des menschlichen Körpers
Ursprung SIAI und zieht fächerförmig in
leichter Schraubenwindung zur
Ansatz linea inertrochanterica (ventral)
verhindert im Stand eine Beckenkippung
nach dorsal
stabilisiert das Becken auf der Standbein-
seite (Verhinderung der Beckenkippung zur Spielbeinseite)
2. Lig. pubofemorale
(Schambein-Schenkel-Band)
entspringt am Ramus superior ossis pubis
ein Teil bildet mit dem Lig. ischiofemorale
die Zona orbicularis
distale Faserzüge münden am medialen
Ende der Linea Intertrochanterica
hemmt die Ext., Abd., AR im Hüftgelenk
3. Lig. ischiofemorale
(Sitzbein-Schenkel-Band)
entspringt breitflächig am dorsocaudalen
Pfannenrand
ein Teil bildet mit dem Lig. pubofemorale
die Zona orbicularis
verläuft schraubenförmig laterocranial
Fasern ziehen zum Lig. iliofemorale und
zur Fossa trochanterica
hemmt die Ir., Ext., Abd. im Hüftgelenk
4. Zona orbicularis
(Ringband)
in der Tiefe der Kapsel bilden zirkulär ver-
laufende Faserzüge ein ca. 1 mm breites
Ringband, das den Femurhals an seiner
schmalsten Stelle umgibt
an der Bildung sind maßgeblich das Lig.
pubofemorale et ischiofemorale beteiligt
5. Lig. capitis femoris
(Femurkopfband)
intraarticuläres Band
Ursprung Fovea capitis femoris
Ansatz strahlt in das Lig. transversum ace-
tabuli und liegt der Fossa acetabuli an
keine mechanische Funktion
dient als Gefäßführendes Band der Ernäh-
rung des Femurkopfes (laut Rauber/Kopsch Zeit lebens)
6. Lig. transversum
acetabuli
verstärkt das Lig. capitis femoris
verstärkt die Kapsel
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -47-
Textmarkern Sie bitte zunächst die Namen sämtlicher Ligg. von S. 41
Prägen Sie sich
nun den Verlauf
und die Funktio-
nen etc. unter
Zuhilfenahme der
Seite 42 ein.
Die Abb. 83 und 84
zeigen unter anderem
die Blutversorgung.
Abb. 82
Abb. 83
Abb. 84
Abb. 85
Abb. 86 Abb. 87
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -48-
Bandapparat des Iliosakralgelenks:
Die Bewegungen im ISG sind aufgrund der straffen Gelenkkapsel und
des straffen Bandapparates erheblich eingeschränkt!
Der Bandapparat verankert maßgeblich das Os sacrum bei aufrech-
tem Stand. Somit wird ein Gleiten in die Beckenhöhle vermieden.
Das ISG kann durch externe Gewalteinwirkung, aber auch durch
Sprünge etc. ggf. blockieren.
1. Ligg. sacroiliaca anteriora sorgen ventral für Stabilität
2. Ligg. sacroiliaca posteriora sorgen dorsal für Stabilität
3. Ligg. sacroiliaca interossea sorgen dorsal für Stabilität
starke Bänder
tief liegend (direkt dorsal des ISG)
4. Ligg. iliolumbalia sorgen dorsal für Stabilität
5. Lig. sacrotuberale sichert zusätzlich das ISG
verhindert die Becken-Dorsalkippung
6. Lig. sacrospinale sichert zusätzlich das ISG
verhindert die Becken-Dorsalkippung
Textmarkern Sie bitte zunächst die Namen sämtlicher Ligg. von S. 43
J
e
t
z
t
e
i
n
p
r
ä
g
e
n
Abb. 88 Abb. 89
Grundlagen der Anatomie – LE 1.4 Bewegungsapparat O. Sievers -49-
Articulatio coxae:
Im Hüftgelenk artikulieren das Acetabulum und der Caput femoris.
Die überknorpelte Gelenkfäche des Acetabulum ist halbmondförmig
(facies lunata). Im Bereich des Pfannendaches ist sie am stärksten.
Innen umschließt die überknorpelte Gelenkfäche die Fossa acetabuli.
Die Fossa acetabuli ist mit lockerem, fettreichen Bindegewebe aus-
gefüllt. Der Fettkörper dient als Stoßpuffer.
Limbus acetabuli und Labrum acetabuli verstärken die Pfanne.
Im Lig. capitis femoris verlaufen Blutgefäße zur Femurernährung.
Meine Liste – Articulatio coxae / Tragen Sie hier alle Strukturen ein, welche zum HG gehören
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03 04
05 06
07 08
09 10
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13 14
15 16
Abb. 90
Abb. 91
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