pferde bewegen, biologische vielfalt erkunden, erhalten ... · pferdesportberatung rolf berndt...
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Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Nachhaltigkeits-Beratung, Biodiversitäts-Management, Natur-Coaching
Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten
und fördern - Biodiversitäts-Quick-Check und
Maßnahmenkatalog für Pferdevereine und Pferdebetriebe Rolf Berndt Charlotte Günther Gerlinde Hoffmann Dr. Stefan Rösler Projektbericht Dezember 2014
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 2
Impressum: Herausgeber: Deutsche Reiterliche Vereinigung, Warendorf © Alle Rechte vorbehalten fn@fn-dokr.de www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt Texte: Rolf Berndt, Gerlinde Hoffmann Dr. Stefan Rösler Bildrechte: Gerlinde Hoffmann: (Titelfoto), sowie Seiten 4, 5 (oben), 7 (unten), 8, 15, 16,
17 (Mitte), 18, 19, 20, 25 Thoms Lehmann, Seiten 9, 11 Dr. Frank Lehnhardt, Seite 26 (oben) Dr. Stefan Rösler, Seiten 5 (unten), 6, 7 (oben), 17 (oben und unten), 26 Daniela Schmid, Seite 21 Fotos im Anhang ab Seite 35, wie jeweils angegeben Stand: Dezember 2014 Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Diese Schrift gibt die Auffassung des Zuwendungs-empfängers des Bundesprogramms wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen. Wo immer Personen genannt sind, umfasst die männliche Form ausdrücklich auch alle Damen.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 3
INHALT Seite
Einleitung 4
1. Darstellung des Projektes 5
Projektziele
Projektinhalte
Ergebnisse
2. Biodiversitäts-Quick-Check 10
Einführung
Biodiversitäts-Quick-Check
3. Handlungsempfehlungen 16
Einführung
Maßnahmenkatalog
4. Kommunikation: Pferde fördern Vielfalt 22
Printmedien und Internet
Präsentationen
5. Literatur und Fotosammlung 25
6. Ausblick 26
7. Projektpartner 28
Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB)
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN)
Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsberatung Dr. Stefan Rösler
Pferdesportberatung Rolf Berndt
Anhang 35
Biodiversitäts-Quick-Check mit Bemerkungsspalte
Maßnahmenkatalog mit Bemerkungsspalte
Pressemitteilungen des Projektteams
Pressespiegel (Veröffentlichungen)
Präsentationen
Literaturverzeichnis
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 4
Einleitung: Biologische Vielfalt und Nationale Biodiversitäts-Strategie
Die faszinierende Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, ihre genetischen Variationen sowie
der Lebensräume und Ökosysteme macht unsere Erde und die Natur um uns herum
einzigartig, wunderschön und wertvoll! Trotz oder gerade wegen der rasanten Entwicklung
von Innovation und Hochtechnologien gelingt es allerdings immer weniger, die Auswirkungen
unseres Wirtschaftens auf Natur und Umwelt zu beherrschen. Eine Folge davon ist der stete
Rückgang der Biologischen Vielfalt.
Deshalb wurde das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (Convention on Biological
Diversity, CBD) geschlossen und auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und
Entwicklung (UNCED) bereits 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet.
Der Verlust an Lebensräumen, Arten und genetischer Vielfalt schreitet jedoch weiterhin
alarmierend fort, leider auch in Deutschland. Daher entwickelte die Bundesregierung 2007
eine Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt (Nationale Biodiversitätsstrategie, kurz
NBS) und setzte ein Bundesprogramm zur Förderung der Umsetzung auf. Hierbei sind nicht
allein staatliche Stellen gefragt, sondern auch die so genannten Nichtregierungs-
organisationen (NGO).
Eines der Projekte ist folgerichtig „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“ des
Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Dieser schrieb in seinen Reihen Ende 2013
einen Förderwettbewerb aus, mit dem beispielhafte und innovative Projekte zum Schutz der
Natur gesucht wurden. Insgesamt gingen 19 Bewerbungen aus sieben Spitzenverbänden,
drei Landessportbünden, zwei Landesfachverbänden, zwei regionalen Sportbünden, einer
Natursportorganisation sowie vier Vereinen ein.
Zu den auserwählten Projekten gehört der
nachfolgend ausgeführte Beitrag „Pferde bewegen
– Biologische Vielfalt erkunden, erhalten und
fördern“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
e.V. (FN) in Kooperation mit dem Biodiversitäts-
und Nachhaltigkeitsberater Dr. Stefan Rösler
(oecoach), dem Pferdesportberater Rolf Berndt
und dem Pferdesportverband Baden-
Württemberg.
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Strukturreiches Grünland
Die Anlage des Reitclubs Ulm Böfingen am Rande der Stadt
1. Darstellung des Projekts
Projektziele
Jahrtausende lang beherrschten Pferde unser Gemeinwesen als unverzichtbares Arbeitstier
in Land- und Forstwirtschaft, Voraussetzung für Transport von Menschen und Gütern. Es
beflügelte den Handel und kulturellen Austausch, unterstützte Jagd und entschied
kriegerische Auseinandersetzungen. Diese Zeiten sind vorbei, aber dank ihrer Ausstrahlung
und Faszination
haben sich Pferde in
unserem Lebensum-
feld behauptet. Sie
sind heute nicht nur
geschätzter Freizeit-
und Sportpartner,
ihre Haltung ist zu-
dem landschafts-
prägend und vor
allem im ländlichen
Raum für viele Land-
wirtschaftsbetriebe ein relevanter Wirtschaftsfaktor.
Pferde brauchen Ställe, Heu und Stroh, Wiesen und Weiden. Dies prägt in vielfacher Weise
die Biologische Vielfalt im Umfeld der Pferdehaltung. So finden sich in vielen Gestüten,
Pferdesportvereinen oder Betrieben Scheunen, Dachböden sowie Gebäude mit Ritzen und
Spalten und damit Nistmöglichkeiten und Nahrung.
Zudem Bereiche mit offenem Boden, vielfach arten-
und strukturreiches Grünland mit begleitenden
Hecken und Baumgruppen. Vor allem die Vielfalt an
Strukturen und Kleinklimaten sowie die extensive
Nutzung von Weiden und Heuwiesen sind
Grundlage für ganz spezifische Artengemein-
schaften mit teilweise spezialisierten und gefähr-
deten Arten, die als „Begleitarten“ der Pferde be-
zeichnet werden können. Dazu zählen z.B. Schleier-
eule, Rauchschwalbe, Schafstelze und Kiebitz,
außerdem Fledermäuse, Heuschrecken, Tagfalter
und Dungkäfer. Viele von ihnen kommen sowohl in
ländlichen wie in städtischen Räumen vor.
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Rauchschwalben ziehen ihre Jungen häufig in Pferdeställen groß
Trotz dieser im Grundsatz guten Ausgangssituation gibt es in vielen Anlagen deutliches
Verbesserungspotential hinsichtlich der Förderung der Biologischen Vielfalt. Dabei fehlt es in
der Regel nicht an Offenheit und gutem Willen, sondern zunächst einmal am fachlichen
Wissen und bewussten Wahrnehmen der vorhandenen Fauna und Flora. Entsprechend dazu
fehlen in der Regel fachlich fundierte Ideen und
praktische Handreichungen für konkrete Maß-
nahmen sowie ein systematischer Austausch
von best-practise-Beispielen. Wichtig ist vor
allem, für Pferdesportler aller Altersgruppen
und für deren Gäste erlebbar zu machen,
welche wildlebenden Tier- und Pflanzenarten
rund um die Pferde vorkommen und wie die
Biodiversität konkret gefördert werden kann.
Ziel des Projektes war daher, am Beispiel zweier ausgewählter Pferdesportvereine in Baden-
Württemberg die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Biodiversität zu identifizieren und
auf dieser Basis einen „Biodiversitäts-Quick-Check“ zu entwickeln. Dieser wurde bei Vor-Ort-
Begehungen in den beiden Vereinen im Frühjahr und Sommer überprüft und ergänzt.
Zusätzlich wurde im Herbst ein Gestüt und Ausbildungsbetrieb in Norddeutschland
besichtigt, um weitere Aspekte gewinnen und bei der Ausarbeitung des Biodiversitäts-Quick-
Check berücksichtigen zu können.
In Ergänzung zum Biodiversitäts-Quick-Check wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet.
Dieser listet konkrete und vergleichsweise einfach umsetzbare Maßnahmen zur Förderung
der Biodiversität an den Gebäuden sowie auf Sport- und Weideflächen der Pferdevereine
und Pferdebetriebe auf. Mit diesem Katalog werden die erhobenen Kenntnisse verfügbar
gemacht und Pferdesportler motiviert, sich die Gebäude und Flächen rund ums Pferd unter
dem Aspekt der Biodiversitäts-Förderung genauer anzuschauen und aktiv zu verbessern.
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Pferdesport hat vielfältige Bezüge zu Natur und Umwelt, und zwar gleichermaßen in Spitzensport, Breitensport und der Haltung aller Pferde in Sport und Zucht
Das Projektteam vor Ort
Projektinhalte
1. Sichtung und Zusammenstellung vorhandener Materialien.
2. Auftakt und Erstbegehung in zwei ausgewählten Pferdesportvereinen am 23. April und
05. Mai 2014 durch die Pferdesportberatung Rolf Berndt, die Nachhaltigkeits- und Bio-
diversitätsberatung oecoach/Dr. Stefan Rösler sowie Charlotte Günther und Gerlinde
Hoffmann als Vertreterinnen des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg und der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
3. Vor- und Nachbereitung der
Besichtigungen, Entwicklung
eines „Biodiversitäts-Quick-
Check“ für Pferdevereine auf
Basis der erhobenen Daten.
4. Zweite Vor-Ort-Begehung in
beiden Vereinen Ende Juli
2014 zur Weiterentwicklung
des Entwurfs des „Bio-
diversitäts-Quick-Check“.
5. Besuch eines Gestüts zur
Überprüfung und Ergänzung
des „Biodiversitäts-Quick-
Check“ am 1. Oktober 2014.
6. Entwicklung eines Maß-
nahmenkatalogs und Über-
prüfung auf Praxistauglich-
keit.
7. Fotodokumentation der Bege-
hungen und Sammlung von
Fotobelegen von Positiv-/-
Negativbeispielen zum
Themenkomplex „Pferde und
Biodiversität“ zum Aufbau
eines Bildarchivs.
8. Projektbegleitende Pressearbeit, intern wie extern, in Printmedien und im Internet. Die
Pressemitteilungen des Projektteams und der Pressespiegel finden sich im Anhang.
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Reitanlage am Rande eines Ballungsraums
9. Kommunikation und Vorstellung des Projekts durch
Präsentationen und Vorträge, u.a. beim Fachforum
„Sport und Biodiversität“ des DOSB sowie in
verschiedenen Gremien der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung.
10. Sammlung von Literaturhinweisen und Aufbau
eines Literaturverzeichnisses.
Der gewählte Ansatz ist neu und innovativ, denn ein
Biodiversitäts-Quick-Check existiert bislang weder im
Pferdesport noch in anderen Sportverbänden. Auch für
Naturschutzverbände wurde dieses Instrument noch
nicht ausgearbeitet. Lediglich beim ebenfalls im
Rahmen des DOSB-Wettbewerbs geförderten Projekt
„Evolutionäre Weiterentwicklung des VDST zur
Unterstützung der Biodiversität“, wurde zeitgleich ein
„Biodiversitäts-Quick-Check“ erarbeitet.
In den vorbereitenden Gesprächen wurden zwar viele Schnittstellen zum Thema „Pferde und
Biodiversität“ identifiziert, aber bisher gibt es dazu weder einen gezielten Überblick, noch
eine Literaturrecherche.
Bei unsachgemäßer Beweidung von Streuobstwiesen können Grünland und Obstbäume geschädigt werden. Außerdem ist der hier verwendete Stacheldrahtzaun für Pferde hoch-gefährlich und daher abzulehnen
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Ergebnisse
1. Der Biodiversitäts-Quick-Check wurde nach Auswertung der Vor-Ort-Besichtigungen
entwickelt und nach mehreren Überarbeitungen auf der bundesweiten Tagung
Breitensport, Vereine, Betriebe der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Ende
November 2014 zur Diskussion gestellt.
2. Der Maßnahmenkatalog wurde verfasst und ebenfalls auf der o.g. Tagung vorgestellt.
3. Die Projektseite im Internet findet sich seit Mai 2014 unter dem Link:
www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt.
4. Ausführliche Veröffentlichungen erfolgten regelmäßig während der Projektphase, eine
Übersicht steht im Kapitel 4, die Pressemeldungen selbst und der Pressespiegel sind
in den Anhang übernommen.
5. Präsentationen: Das Projekt „Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erkunden, erhalten
und fördern“ wurde und wird zu verschiedenen Anlässen vorgestellt, eine Übersicht
findet sich ebenfalls in Kapitel 4.
6. Bildarchiv: Beginnend mit der Fotodokumentation der Begehungen und einer
systematischen Sammlung von Fotos zum Themenkomplex „Pferde und Biodiversität“
wird ein Bildarchiv aufgebaut.
7. Literaturverzeichnis: Während des Projekts wurde verfügbare Literatur gezielt
gesammelt und zu einem Literaturverzeichnis zusammengestellt, das auch nach Ablauf
des Projekts weiter ergänzt wird (aktueller Stand siehe Anhang).
Sportpferde auf extensiver Koppel
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2. Biodiversitäts-Quick-Check - positive und negative Einflüsse auf die
Biologische Vielfalt
Einführung
Biodiversität ist der Fachbegriff für Biologische Vielfalt. Diese umfasst die Vielfalt der
Lebensräume, der Arten und der genetischen Vielfalt innerhalb der Arten - und damit die
Vielfalt der Tierrassen und Pflanzensorten.
Der vorliegende „Biodiversitäts-Quick-Check“ orientiert sich mit seinem Namen und seiner
Grundstruktur am bereits eingeführten „Biodiversity-Check“ (vgl. http://www.business-
biodiversity.eu/biodiversity-check). Er wurde erstmals im Rahmen des DOSB-Wettbewerbs
„Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“ erarbeitet und stellt ein neuartiges Instrument
zur Förderung der Biodiversität in Organisationen dar.
Wie der Name „Biodiversitäts-Quick-Check“ verdeutlicht, ermöglicht dieser einen ersten und
schnellen Überblick über die positiven und negativen Auswirkungen auf die Biodiversität. Er
soll in den Vereinen für das Thema Biodiversität und die vorhandenen Einflussmöglichkeiten
sensibilisieren, zu weiteren Untersuchungen und Maßnahmen motivieren und dazu
beitragen, die kurzfristig möglichen Erfolgsmaßnahmen zu identifizieren. Er stellt damit
sowohl ein Diagnose-, Lern- und Aktivierungs-Instrument dar.
Jeder einzelne „Biodiversitäts-Quick-Check“ wird individuell für die zu untersuchende
Organisation erarbeitet und orientiert sich am aktuellen Entwicklungsstand und Bedarf dieser
Organisation. Dabei betrachtet er nicht das gesamte Wirk- und Beziehungsnetz der
Organisation und damit auch nicht alle Einflussfaktoren zwischen Pferdevereinen und
Biodiversität. Vielmehr lenkt er den Blick auf ausgewählte Themen und Wechselwirkungen
und benennt mögliche Bewertungsfaktoren. Er wird durch einen praxisorientierten
Maßnahmenkatalog für Pferdevereine und Pferdebetriebe ergänzt.
Biodiversitäts-Quick-Check
Der für die Deutsche Reiterliche Vereinigung erarbeitete Biodiversitäts-Quick-Check
orientiert sich in seiner Grundstruktur am „Biodiversity-Check“. Er konzentriert sich jedoch
auf die für Pferdevereine und Pferdebetriebe besonders relevanten Themen und
Einflussbereiche. Möglichst praxisrelevante Fragestellungen und einfach zu beantwortende
Bewertungsfaktoren sollen dazu beitragen, dass der Biodiversitäts-Quick-Check in den
Vereinen und Betrieben Neugierde und Interesse weckt, Akzeptanz findet und Lust auf mehr
macht.
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Folgende acht Themenfelder werden dabei näher betrachtet:
1. Liegenschaften: Gebäude, Sportflächen, Grünflächen
2. Interessengruppen und Öffentlichkeit
3. Kommunikation
4. Mitglieder
5. Aus- und Weiterbildung
6. Vereinstätigkeit
7. Produkte
8. Strategie und Management
Das Themenfeld „Liegenschaften“ stellt den Schwerpunkt dar. Hier sind an der Schnittstelle
zum täglichen und praktischen Handeln in den Pferdevereinen und Pferdebetrieben sowohl
die zahlreichen Positiv-, aber auch mögliche Negativauswirkungen auf die Biodiversität
unmittelbar zu erkennen. Gleichzeitig sind Maßnahmen in der Regel schnell und gezielt
umsetzbar und eine Erfolgskontrolle mit vertretbarem Aufwand möglich. Die Nähe zur Praxis
fördert zudem die Kommunikation über das Thema Biodiversität, die Wirkungs-
zusammenhänge und mögliche Maßnahmen. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit,
dass das Thema Biodiversität in Pferdehaltung und Pferdesport auch wirklich zu einem
relevanten fachlichen Thema wird und die erwünschten Positiv-Effekte zur Förderung der
Biodiversität entfaltet.
In der Anlage zum Bericht findet sich der Biodiversitäts-Quick-Check im Originalformat mit
einer breiteren Bemerkungs- und Ergänzungsspalte als in der hier aus Platzgründen
komprimierten Version. Diese Vorlage ist als Arbeitsgrundlage für die Verantwortlichen und
Mitglieder in den Vereinen gedacht. Hier können Fragen, Anmerkungen und individuelle
Hinweise eingetragen werden, die sowohl der Diskussion und Weiterentwicklung innerhalb
des Vereins, als auch des Biodiversitäts-Quick-Checks selbst dienen können und sollen.
Pferde können Kulturlandschaft bereichern
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Biodiversitäts-Quick-Check* (Schnelltest Biologische Vielfalt) Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. - Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht
© Dr. Stefan Rösler - oecoach - Stand 12.11.2014
Einfluss auf Biodiversität
Fragen mögliche Bewertungsfaktoren Bemerkungen, Ergänzungen
1. Liegenschaften: Gebäude, Sportflächen, Grünflächen
Schutzgebiete und Habitat-Veränderungen
Besitzen, pachten oder bewirt-schaften Sie Grundstücke oder Liegenschaften, die in oder in nächster Nähe zu Schutzgebieten oder in Gebieten mit hoher Biodiversität liegen? Wenn ja, welche Gebiete?
Ist ein Inventar über Liegenschaften in der Nähe zu Schutzgebieten bzw. in Schutzgebieten vorhanden?
Besteht durch die Bewirtschaftung/ Nutzung der Liegenschaften ein Risiko für Biodiversität (z.B. Eutrophierung von Feuchtgebieten)?
Liegt eine Untersuchung durch Ökologen bzw. Naturschutzexperten vor?
Bau, Unter-haltung und Pflege der Liegenschaften
Überprüfen Sie regelmäßig den ökologischen Zustand des Vereins-geländes und seiner näheren Umgebung?
Liegt eine systematische Erfassung der Lebensräume und ihrer Naturschutzqualität vor?
Berücksichtigt Ihr Verein den Schutz von naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen sowie seltenen und gefährdeten Arten bei der Errichtung von Gebäuden und der Durch-führung von Bauarbeiten?
Erfolgt eine Einbeziehung von Ökologen bzw. Naturschutz-experten in die Planungen?
Berücksichtigen Sie den Schutz der biologischen Vielfalt bei der Unter-haltung und Pflege der Vereins-gebäude sowie der Reit- und Weideflächen?
Findet eine gemeinsame jährliche Begehung der Flächen mit Ökologen bzw. Naturschutz-experten statt?
Aktive Förderung der Lebensraum- und Struktur-vielfalt
Fördern Sie aktiv eine hohe Struktur-vielfalt im Außenbereich (z.B. Ge-hölze, Dornenhecken, Sitzbäume, Blühstreifen, Brachstreifen, Verzicht auf Versiegelung, Entsiegelung, Lehmpfützen, naturnahe Gewässer-ränder, Steinhaufen, Trocken-mauern, alternierende Mahd)?
Erfolgt eine Begehung mit Naturschutzexperten zur ökologischen Optimierung der Sport-und Grünflächen im Außenbereich?
Artenschutz Wissen Sie, ob es in den von Ihnen genutzten Gebieten geschützte Arten gibt (Rote Liste der IUCN, EU Fauna-Flora Habitat Richtlinie oder nationale Rote Liste)? Berücksichtigen Sie gefährdete Arten beim Management Ihrer Flächen in diesen Regionen?
Untersuchung von Experten vorhanden? Identifikation von ein bis zwei regionalen Verantwortungsarten pro Verein und Langzeitkontrolle der Populationsentwicklung dieser Arten.
Haben Sie an Gebäuden und im Außenbereich Nisthilfen für Vögel (incl. Eulen und Turmfalke), Fleder-mäuse, Wildbienen angebracht und fördern gezielt das Brüten der Rauchschwalben in den Stallungen?
Begehung mit Naturschutz-experten zur richtigen Auswahl und Anbringung der Nisthilfen? Ausreichend Einflugmöglich-keiten für Rauchschwalben und Belassen der Nester?
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Neobiota (gebietsfremde Arten)
Vermeiden Sie die Verbreitung nicht einheimischer Arten bei Futter und Einstreu bzw. bei der Bewirt-schaftung oder Pflege der Liegenschaften sowie beim Transport von Pferden?
Vorgabe/Empfehlung für Vereine, nur heimische Pflanzenarten zu verwenden sowie invasive Problemarten aktiv zu bekämpfen
2. Interessengruppen und Öffentlichkeit
Arbeiten Sie mit Wissenschaftlern oder anderen Experten zusammen um Biodiversitätsaspekte zu identifizieren?
Diskussion der Erkenntnisse aus dem Biodiversitäts-Quick-Check für Pferdevereine und möglicher Maßnahmen mit externen Experten?
Arbeiten Sie gemeinsam mit örtlichen Akteuren, Naturschutz-verbänden, Verwaltungen oder wissenschaftlichen Einrichtungen, um Biodiversitätsaspekte in ihrem Verein anzugehen?
Anzahl örtlicher Kooperations-projekte? Zusammenarbeit mit Interessengruppen?
Gibt es in Ihrem Verein Biodiver-sitätsprojekte? Falls ja, haben Sie bei der Realisierung dieser Projekte externe Akteure eingebunden? Falls ja welche (Naturschutzverbände, Branchenverbände, Kommunen, Behörden etc.)?
Anzahl der Projekte? Zusammenarbeit mit welchen Interessengruppen?
Haben Sie Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit für Ihr Biodiversitäts-engagement erhalten? Wie werden die Rückmeldungen behandelt?
Haben Sie ein Verfahren zur zielorientierten Bearbeitung von Rückmeldungen von Interessengruppen entwickelt?
3. Kommunikation
Ist Biodiversität ein Begriff in Marketing und Kommunikation?
Stellenwert der Thematik auf der Homepage und im Bericht des Vorstands?
Wie oft wird in Ihren Medien (z.B. Vereinszeitschrift, Rundbrief) über Biodiversität berichtet?
Einführung einer ständigen Rubrik Biodiversität?
Integrieren Sie Biodiversitäts-themen in Ihre Jahresberichte?
Existiert ein eigenes Kapitel „Biodiversität“ im Jahresbericht?
4. Mitglieder
Sind Ihr Verein und seine Mitglieder in Biodiversitätsfragen sensibilisiert?
Stellenwert des Themas auf der Vereins-Homepage, im Jahresbericht und in der Satzung Ihres Vereins?
Ist Biodiversität ein Begriff bei der Mitgliederwerbung?
Stellenwert der Thematik bei der Mitgliederwerbung?
Haben Sie Rückmeldungen von Mitgliedern zum Biodiversitäts-Engagement erhalten? Welcher Art waren diese Rückmeldungen? Wie werden die Rückmeldungen behandelt?
Haben Sie ein Verfahren zur Bearbeitung von Rückmeldungen von Mitgliedern (bezüglich Biodiversität) entwickelt?
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5. Aus- und Weiterbildung
Gibt es Aktionsmöglichkeiten für Ihre Mitglieder zum Thema Biodiversität?
Anzahl der Aktionsvorschläge? Prozentsatz positiver Teilnehmerrückmeldungen?
Haben Sie Fortbildungsprogramme zum Thema Biodiversität für Ihre Mitarbeiter und Mitglieder?
Prozentsatz der Mitarbeiter/ Mitglieder, die an Fortbildungs-maßnahmen zum Thema Biodiversität teilgenommen haben? Prozentsatz positiver Teilnehmerrückmeldungen?
Welchen Stellenwert hat das Thema Biodiversität in der theoretischen und praktischen Ausbildung?
Wie oft wird das Thema Biodiversität bei der Weide-pflege, bei der Anlagepflege und bei Ausritten behandelt und beachtet?
Welchen Stellenwert hat das Thema Biodiversität bei Lehrgängen und Prüfungen (z.B. Abzeichen, Trainerausbildung und Geländewettbewerben)?
Gibt es Prüfungsfragen zum Thema Biodiversität?
6. Vereinstätigkeit
Werden beim Einkauf von Futtermitteln und Einstreu bevorzugt Produkte aus der Region oder mit Nachhaltigkeits- und/oder Öko-Labeln beschafft?
Prozentanteil der nach diesen Vorgaben eingekauften Futtermittel und Einstreu?
Was unternimmt Ihr Verein, um die mit der Vereinsarbeit verbundene Mobilität und damit Energiebedarf und CO2-Ausstoß zu reduzieren?
Werden die organisierten Veran-staltungen klimaneutral gestellt? Existiert ein Klima-kompensationsfonds bzw. unterstützen Sie Klima-kompensationsprojekte?
Was unternehmen Sie, damit Ihre Veranstaltungen künftig als möglichst „nachhaltig“ bezeichnet werden können?
Umsetzung des „Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen“?
Achten Sie bei der Auftragsvergabe und Herstellung von Printprodukten auf Nachhaltigkeit?
Bevorzugte Beauftragung von ökologisch ausgerichteten Herstellern und Druckereien?
Werden beim Einkauf von Büro-materialien und Lebensmitteln bevorzugt Produkte mit Nachhaltig-keits- und/oder Öko-Labeln (z.B. Öko, FSC, Fairtrade, Streuobst, Rain Forest Alliance) beschafft?
Liegt eine entsprechende Selbstverpflichtungserklärung bzw. ein Beschluss der Mitgliederversammlung vor?
7. Produkte
Wird die Biodiversität durch die Herstellung von Produkten (z.B. Ausrüstung, Pflegemittel, Kleidung), die Sie benötigen, beeinflusst?
Erkennen der Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen mit Biodiversitäts-Auswirkung?
Falls ja, trägt Ihr Verein dazu bei, negative Auswirkungen zu reduzieren bzw. zu kompensieren?
Aktive Kommunikation der Reduktionserfolge bzw. der Kompensationsleistungen?
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Werden die in den Vereinen ver-wendeten nachwachsenden Roh-stoffe (Holz, Futtermittel, Einstreu) im intensiven Anbau oder unter nachhaltigen Bedingungen produziert?
Liegen Analysen über die Produktionsweise nachwachsender Rohstoffe vor?
Was trägt Ihr Verein dazu bei, die naturverträgliche und/oder ökologische Produktion benötigter Rohstoffe zu fördern?
Bestehen Kooperationsverträge oder -projekte mit Landschafts-pflegeprojekten oder Ökolandwirten?
Fragen Sie Ihre Zulieferer von Roh-stoffen und Materialien nach Strategien und Maßnahmenplänen zum Schutz der Biologischen Vielfalt?
Prozentualer Anteil der Zulieferer, die ein Umwelt-managementsystem besitzen und/ oder mit Ökolabel zertifiziert sind?
8. Strategie und Management
Welche Chancen sehen Sie im Zusammenhang von Pferdesport/-zucht/-haltung und Biodiversität?
Identifikation der 3 wichtigsten positiven Einflussmöglichkeiten
Welche Hauptprobleme sehen Sie im Zusammenhang von Pferde-sport/-zucht/-haltung und Biodiversität?
Identifikation der 3 größten Problemfelder
Bewerten Sie Biodiversität als ein wichtiges Thema in Ihrem Verein?
Stellenwert des Themas auf der Vereins-Homepage und im Jahresbericht?
Überprüfen und evaluieren Sie regelmäßig die Auswirkungen Ihres Vereins auf die Biodiversität?
Ist eine Erfolgskontrolle zur Überprüfung der Auswirkungen auf die Biodiversität in Arbeit bzw. vorhanden?
Bestehen auf Vereinsebene konkrete Biodiversitäts-Ziele?
Anteil der erreichten Ziele in %?
Überprüfen Sie die Einflüsse Ihrer Geschäfts- und Kooperations-partner auf die Biodiversität?
Prozentsatz an Zulieferern (z.B. Futtermittel), die in Bezug auf Biodiversitätsaspekte informiert/ geschult wurden?
Pferde tragen zum Erhalt von Grünland bei
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3. Handlungsempfehlungen
Einführung
Der vorliegende Maßnahmenkatalog ergänzt den „Biodiversitäts-Quick-Check“, der einen
ersten und schnellen Überblick über die positiven und negativen Auswirkungen auf die
Biodiversität ermöglicht. Der Katalog listet Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität an
den Gebäuden sowie auf Sport- und Weideflächen der Pferdevereine und Pferdebetriebe
auf. Er bietet eine Auswahl an möglichen Aktivitäten zum Schutz und zur Förderung der
Biodiversität und soll zu ersten praktischen Maßnahmen anregen. Aus der umfangreichen
Liste können die Pferdesportler die für den Verein und die Örtlichkeit passenden, mit
vertretbarem Aufwand umsetzbaren und Erfolg versprechenden Maßnahmen auswählen.
Der Maßnahmenkatalog stellt eine Momentaufnahme der gesammelten Erkenntnisse dar. Er
soll künftig fortlaufend ergänzt und den Vereinen und Betrieben zur Verfügung gestellt
werden.
Der Maßnahmenkatalog ist in die folgenden vier Bereiche untergliedert:
1. Bebautes Gelände (Gebäude, Ställe, Reithalle)
2. Außengelände (Grünflächen, Sportflächen, Weideflächen, Wiesen)
3. Sonstige Biodiversitäts-fördernde Maßnahmen
4. Vereinstätigkeiten zur Förderung des Biodiversitäts-Bewusstseins
Alte Gebäude und alter Baumbestand bieten beste Voraussetzungen für Vielfalt
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Nisthilfen für Mehlschwalben werden außen an Gebäuden angebracht
Neue Schleiereulenkästen in der Scheune (Zugangsöffnung außen)
Für den Bau solch kunstvoller Nester benötigen Rauch-schwalben feuchten Lehm
Während in und an Gebäuden der Maßnahmen-Schwerpunkt auf Brut- und Nisthilfen für
verschiedene Tierarten liegt, geht es im Außengelände darüber hinaus um Gehölz-
pflanzungen, Vegetation und Blütenpflanzen, Strukturanreicherung, Feuchtgebiete und
Biodiversitäts-verträgliche Bewirtschaftung.
In der Anlage zum Bericht findet sich der Maßnahmenkatalog im Originalformat, in der eine
breite Bemerkungs- und Ergänzungsspalte angefügt ist. Diese Vorlage ist als Arbeits-
grundlage für die Verantwortlichen und Mitglieder in den Vereinen gedacht. Hier können
Fragen, Anmerkungen und individuelle Hinweise eingetragen werden, die sowohl der
Diskussion und Weiterentwicklung innerhalb des Vereins, als auch des Maßnahmenkatalogs
selbst dienen können und sollen.
Maßnahmenkatalog „Förderung der biologischen Vielfalt in Pferdevereinen und
Pferdebetrieben“
1. Bebautes Gelände: Gebäude, Ställe, Reithalle
Brut-/Nisthilfen
Standard-Singvogel-Nistkästen (Flugloch 26/28 mm, 32 mm,
oval) für Meisen, Hausrotschwanz, Haussperling, Bachstelze, ...
Singvogel-Niststeine, werden beim Neubau in
Wände/Fassaden eingefügt
Starenkästen
Mehlschwalbe (Außenfassade): Lehmpfützen als
Materialquelle für Naturnester notwendig
Rauchschwalbe (im Stall): Lehmpfützen als
Materialquelle für Naturnester notwendig
Turmfalken-Nistkasten: freier Anflug und offene
Landschaft wichtig
Schleiereulen-Brutkasten: freier Anflug und
offene Landschaft wichtig
Storchenrad für Weißstorch auf Dach oder
freistehend, setzt offenes Grünland und aus-
reichend Nahrung voraus
Fledermäuse (Nistkästen, Fledermausziegel,
Fassadenöffnungen), keine chemische Holz-
imprägnierung; Vorhandene Einflugöffnungen im Dach-/Firstbereich belassen
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 18
Begrüntes Dach einer Führanlage
Ausgezäunte Koppelecke bietet mehr Sicherheit für die Pferde und Gebüsch als Rückzugsecke
Sonstige Maßnahmen
Flächen-Entsiegelungen
prüfen: Sand-Wasser-ge-
bundene Decken/Rasen-
gittersteine statt Asphalt
Fassaden- und Dachbe-
grünung
2. Außengelände: Grünflächen,
Sportflächen, Weideflächen,
Wiesen
Gehölz-Pflanzungen (als wichtige Vertikalstrukturen, keine für Pferde giftigen Pflanzen)
Bäume: Hochstämme wichtig als Sitzwarte, Singwarte, Brutplatz: Verbissschutz
anbringen
Wildsträucher (gebiets-
heimische Arten)
Hecke/Gehölz (gebietshei-
mische Arten) als Beitrag
zum Biotopverbund
Rank- und Kletterpflanzen
(Efeu, Rose, etc.)
Gebietsheimische Pollen-Ge-
hölze: Arten, die später als
der Apfel Pollen und Nektar
liefern
Gebietsheimische Brut-Gehölze: Vogelschutzgehölze mit sparrigem Wuchs oder
Dornen
Gebietsheimische fruchttragende Gehölze als wichtige Nahrungspflanzen für Winter-
vögel
Pflanzung einer Wildbienenhecke mit regionalspezifischer Artenzusammensetzung
Möglichst hohe Artenvielfalt an Gehölzen
Vegetation/Blütenpflanzen (keine für Pferde giftigen Pflanzen)
Hochstauden-Inseln (Brennnessel-Ecke u.ä.)
Hochstauden-Streifen
Wildkrautstreifen/Krautsäume
Altgrasränder
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Heckenzäune und Bauminseln bereichern die Koppel
Ein kleiner Bereich wird hier sich selbst überlassen
Die Raupen des Tagpfauenauges (rechts) sind wie viele andere Schmetterlingsarten auf Brennnesseln als Nahrungspflanze angewiesen
Ein- und mehrjährige Blühstreifen/Blüh-
flächen: gebietsheimische Arten
Gezielte Artenanreicherung durch Einsaat
bzw. Pflanzung: gebietsheimische Arten
Extensive Weidebewirtschaftung mit ange-
passter Besatzdichte und zurückhaltender
Mineraldüngung
Extensive Wiesenbewirtschaftung mit
zurückhaltender Mineraldüngung und
angepasster Schnittfrequenz
Strukturanreicherung (Vielfalt an Kleinstrukturen sehr biodiversitäts-förderlich)
Totholz-/Reisighaufen: Unterschlupf
für Wiesel und Igel
Sägemehl-/Rindenmulch-/Laub-
haufen
Lesesteinhaufen/ Ziegelschüttung,
für Zauneidechsen, Hermelin und
Mauswiesel
Sandhaufen, z.B. als Eiablageplatz
für Zauneidechsen, Brutplatz für
Wildbienen
Kiesflächen für wärmeliebende Arten wie Ödlandschrecken und Sandlaufkäfer
Anlage von Trockensteinmauer/Natursteinmauer
Böschungen
Komposthaufen
Zaunpfähle aus unimprägnier
tem Holz als Sitzwarten z.B. für
Braunkehlchen und Insekten-
nistplatz
Stehenlassen abgestorbener
Bäume, da stehendes und
liegendes Totholz extrem
wichtig für viele Insektenarten
ist
Sitzstangen/Sitzkrücken/Julen,
sinnvoll falls hochstämmige
Bäume fehlen
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 20
Steinkauzröhre am Rande einer Pferdekoppel
Junge Steinkäuze vor einer Brutröhre
Offene Bodenstellen sind für wärmeliebende Insektenarten wichtig und werden von Vögeln gerne zum Sandbaden genutzt
Feuchtgebiete
Anlage/Erhaltung von Feuchtsenken, z.B. Regenwasser-Sammler
Anlage/Erhaltung von Kleingewässern
Flutung von Gräben
Schilfkläranlage: Vorschriften beachten
Brut-/Nisthilfen
Standard-Singvogel-Nistkästen
(Flugloch 26/28 mm, 32 mm, oval)
Starenkästen
Halbhöhlen
Turmfalken-Nistkasten, kann auch
an 3 bis 5 Meter hohem Stab
befestigt werden
Steinkauz-Brutröhre, an alten
hochstämmigen Bäumen mit
waagerechten Ästen
Fledermausnistkästen
Insektennisthölzer/Insekten-
Hotels, v.a. für Wildbienen
Insektennistpfähle unimprägniert
Bewirtschaftung
Alternierende Mahd, Mahd von
Teilflächen: nicht flächig mähen,
besonders wichtig für Kleintiere wie
Heuschrecken
Naturnahe Gestaltung der Außen-
anlagen: Verwendung heimischer
Gehölze
Belassen von Hochstauden:
Wichtige Insekten-Winterquartiere
und Vogelnahrung
Möglichst viele Kleinstrukturen
belassen: „Mut zur Unordnung“
Offene Bodenstellen erhalten: wichtige Flächen für wärmeliebende Arten
Verzicht auf jede Art von chemischem Pflanzenschutz (Pestizide)
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 21
Jugend des Reitvereins Aalen nimmt am Geo-Wettbewerb der Artenvielfalt teil
Verzicht auf maschinelle Grabenreinigung, sehr schädlich für Amphibien. Ggfs.
abschnittsweise Reinigung
3. Sonstige Biodiversitäts-fördernde Maßnahmen
Pflege naturschutzfachlich wertvoller Flächen in der Region
Übernahme von Schutzgebiets-Patenschaften in der Region
Mitwirkung an Landschaftspflegeprogrammen
Patenschaft für Zielarten/Leitarten/regionale Verantwortungsarten
Beteiligung am EU-Klimaschutz-Projekt AgriClimateChange: Einzelbetriebliche CO2-
und Treibhausgas-Bilanz, Maßnahmenplan
Verwendung umweltfreundlicher Hydrauliköle/Schmierstoffe
4. Vereinstätigkeiten zur Förderung des Biodiversitäts-Bewusstseins
Externe und interne Kommunikation
positiver Aktivitäten, z.B. Baum-
pflanzaktion, Nistkastenbau, Biotop-
anlage
Durchführung von Veranstaltungen
zum Thema Biodiversität
Aktive Maßnahmen zum Arten- und
Biotopschutz
Auswahl von „Verantwortungs-
Arten“, für die sich der Verein
engagiert
Erfassung von Fauna und Flora auf dem Vereins-/Betriebsgelände
Kooperation mit örtlichen Naturschutzorganisationen und Biologielehrern
Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Organisation von Veranstaltungen:
Existierende Leitfäden beachten
Thematisierung von Biodiversität bei der Vereinsdarstellung, auch zur Imagewerbung,
z.B. gegenüber Mitgliedern und Interessierten
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 22
4. Kommunikation
Printmedien und Internet
Die Projektgruppe hat mittels Pressemitteilungen in regelmäßigen Abständen über den
Fortschritt des Projektes berichtet. Eine Übersicht ist nachstehend aufgeführt, die
Mitteilungen selbst finden sich im Anhang. Seit Mai 2014 besteht die Projektseite:
www.pferd-aktuell,de/biologischevielfalt.
Pressemitteilungen des Projektteams
April 2014
Nr. 1 Deutsche Reiterliche Vereinigung gewinnt Förderwettbewerb (30.04.14)
Nr. 2 „Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erleben“ - unser Gewinnerprojekt im
Überblick (30.04.14)
Nr. 3 Gesucht: Wir bitten um Unterstützung! (30.04.14)
Nr. 4 Biologische Vielfalt – was ist das? (30.04.14)
Mai 2014
Nr. 5 Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der
Pferdesportgemeinschaft Oßweil, in Ludwigburg (14.05.14)
Juli 2014
Nr. 6 Eulenappartments in Ulm (29.07.14)
Nr. 7 Rauchschwalben lieben Pferdeställe - LB-Oßweil (29.07.14)
Oktober 2014
Nr. 8 Gestüt und Pferdezuchtbetrieb Söderhof bei Walsrode - ein vorbildlicher
Biotopverbund (24.10.14)
November 2014
Nr. 9 Der Dülmener ist gefährdete Haustierrasse 2014;
Genetische Vielfalt der Pferde und gefährdete Rassen (04.11.14
Januar 2015 (in Planung)
Nr. 10 Biodiversitäts-Quick-Check für Pferdevereine und Maßnahmenkatalog erschienen
Vielfach griffen Fachzeitschriften, Tageszeitungen und Internetredaktionen das Thema und
das Projekt auf, die Aufstellung findet sich hier nachstehend, die Artikel sind in den Anhang
aufgenommen. Insgesamt zeigt die sehr erfreuliche Resonanz, dass das Thema auf reges
Interesse stieß.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 23
Pressespiegel: Ausgewählte Artikel
Lfd. Nr.
Titel Quelle
1 FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden, erhalten und stärken
FN aktuell, 30.04.2014 | 14:00 Uhr | fn-press und Newsletter „Vorreiter Deutschland“ 05/2014 vom 04.05.14
2 FN- und DOSB-Initiative: Biologische Vielfalt rund ums Pferd Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesportgemeinschaft Oßweil Ludwigburg
FN aktuell, 28.05.2014 | 17:55 Uhr | fn-press
3 Reitclub Ulm-Böfingen Südwestpresse Ulm, 31.05.14
4 Projekte
Pferde bewegen - biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern
Internet: www.pferd-aktuell.de/-biologischevielfalt (seit Mai 2014)
5 Wettbewerb Sport und biologische Vielfalt Sport bewegt - Gewinner erhalten Projektförderung
„Sport schützt Umwelt“, Nr. 111, Juni 2014 (DOSB, Frankfurt)
6 THEMA 1: Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern
Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im
Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesport-
gemeinschaft Oßweil in Ludwigsburg
FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb
Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden,
erhalten und stärken
Pressedienst Pferdesportverband Baden Württemberg, Redaktion Martin Stellberger, 1. Juni 2014
7 FN- und DOSB-Initiative: Biologische Vielfalt rund ums Pferd
Tiergesundheit aktuell, 10.06.14
8 Pferd und Umwelt
Pferde erhalten biologische Vielfalt
Servicebrief 86 – Infos für Pferdebe-triebe und Pferdesportvereine 06/2014
9 Biologische Vielfalt rund ums Pferd Übungsleiter AKTUELL – Heft 6/2014 (Baden-Württemberg)
10 Biologische Vielfalt rund ums Pferd Reitsport Magazin 07/14 (Zeitschrift für Niedersachsen und Bremen)
11 Pferde die Umweltschützer PM-Forum 7/2014 (Mitteilungsblatt der Deutschen Reiterlichen Vereinigung)
12 Pferdehaltung und Naturschutz Baden-Württemberg ist Teil des Gewinnerprojektes
Reiterjournal 08/2014 (Baden-Württemberg)
13 Reitanlage in Böfingen setzt auf Artenschutz Südwestpresse online 29.07.2014
14 Pferde fördern Schwalben Reitanlage in Böfingen gilt als Vorbild
Südwestpresse 30.07.2014
15 Pferdehaltung ist auch Naturschutz Ludwigsburger Kreiszeitung 07.08.2014
16 Biologische Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben (Titelfoto)
Übungsleiter AKTUELL – Heft 8/2014 (Baden-Württemberg)
17 Projekt Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern – Biodiversitäts-Quickcheck in Pferdevereinen
Sport schützt Umwelt, Informations-dienst, Deutscher Olympischer Sport-bund e.V. Nr. 112, September 2014
18 Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen DOSB Presse, www.dosb.de/de/-sportentwicklung/sportentwicklungs-news/detail/news/biodiversitaets-_quickcheck_in_pferdevereinen/ 30.09.2014
19 Projekt zur Förderung der Biologischen Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebertrieben – Söderhof ein vorbildlicher Biotopverbund
FN aktuell, 06.11.2014 | 14:00 Uhr, Ausgabe 22/2014
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 24
20 Biologische Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben
Online-Magazin PferdKultur, www.pferd-kultur.de/content/biolo-gische-vielfalt-reitvereinen-und-pferdebetrieben (abgerufen 24.11.14)
21 Wilde Pferde aus Westfalen – Der Dülmener ist gefährdete Haustierrasse 2014 Genetische Vielfalt der Pferde und gefährdete Rassen
Übungsleiter AKTUELL – Heft 11/2014 (Baden-Württemberg)
22 Hightech Pferdehaltung im Wildtierparadies Magazin InRide, Winter 2014, Print- und Onlineversion, www.inRide.de
23 Informationen zum DOSB-Projekt
Der Söderhof bei Walsrode – ein vorbildlicher Biotopverbund
Der Trakehner (Magazin) 12/2014
24 Pferde und biologische Vielfalt
Söderhof – vorbildlicher Biotopverbund
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Servicebrief 88 – Infos für Pferdebetriebe und Pferdesportvereine 12/2014
25 Söderhof
Ein vorbildlicher Biotopverbund
Reitsport-Magazin 01/2015 (Niedersachsen und Bremen)
Präsentationen
Aus unterschiedlichen Anlässen erfolgten Präsentationen über das Projekt. Das begann mit
der Mitgliederversammlung des Kuratoriums Sport und Natur e.V. im Mai, beinhaltete die
Kurzvorstellung anlässlich des Fachforums Sport und Umwelt des DOSB im September und
wurde in verschiedenen Gremien der Deutschen Reiterlichen Vereinigung fortgesetzt. Einen
Überblick gibt die nachstehende Tabelle.
Übersicht Präsentationen zum Projekt
Datum/Ort Anlass Referent/-in
16.05.14, Frankfurt
Mitgliederversammlung des Kuratorium Sport und Natur
Diana Koch
03.06.14, Warendorf
Leiterkreis/Deutsche Reiterliche Vereinigung Gerlinde Hoffmann
11.09.14, Mainz
Fachforum Umwelt des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Gerlinde Hoffmann, Dr. Stefan Rösler
14.10.14, Warendorf
Arbeitskreis Geschäftsführer Sport/Deutsche Reiterliche Vereinigung
Gerlinde Hoffmann
21.11.14, Papenburg
Arbeitsgemeinschaft Breitensport Vereine Betriebe/Deutsche Reiterliche Vereinigung
Rolf Berndt, Gerlinde Hoffmann
24.02.15* Warendorf
Arbeitskreis Geschäftsführer Sport/Deutsche Reiterliche Vereinigung
Gerlinde Hoffmann
26.02.15*, Warendorf
Arbeitsgruppe allgemeine Jugendarbeit/Deutsche Reiterliche Vereinigung
Gerlinde Hoffmann
14.03.15*, Gunzenhausen
Tagung der Vereinigung zur Pflege und Förderung der Fahrkultur und des Fahrsports
Gerlinde Hoffmann
19.03.15*, Berlin
Abschlussveranstaltung zum DOSB-Projekt „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“
Gerlinde Hoffmann, Dr. Stefan Rösler
21.03.15*, Warendorf
Präsidium/Deutsche Reiterliche Vereinigung Gerlinde Hoffmann
*in Planung
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 25
5. Literatur und Fotosammlung
Parallel zu den vorgenannten Schritten wurde eine recht umfangreiche Literaturrecherche
unternommen. In der resultierenden Übersichtsliste finden sich Fachartikel, Bücher und
wissenschaftliche Untersuchungen als Grundlage für weitere Arbeiten auf dem Gebiet. Die
Liste ist im Anhang enthalten.
Bei Durchsicht fällt auf, dass eine ganze Reihe wissenschaftlicher Arbeiten zu Erfolgen von
seitens des Naturschutzes organisierten Beweidungsprojekten existieren, die oft auch
konkrete Daten zur Flora und Fauna enthalten. Bestandsaufnahmen und Kartierungen über
Gebäude, Außenanlagen, Wiesen und Weiden von „normalen“ Pferdevereinen, -betrieben
oder Gestüten, die nicht Teil von Naturschutz oder Beweidungsprojekten sind, waren
dagegen kaum zu finden. Hierzu besteht also ein verstärkter Erhebungs- und
Forschungsbedarf.
Viele Studien und Untersuchungen befassen sich mit Pferden in der Landschaftspflege
Eine Fotosammlung wurde begonnen, so dass einschlägige Anfragen durch die Deutsche
Reiterliche Vereinigung e.V. beantwortet und Fotos zur Verfügung gestellt werden können.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 26
Jungpferde auf der Weide
6. Ausblick
Die Ergebnisse des Förderprojekts „Pferde bewegen, biologische
Vielfalt erkunden, erhalten und fördern - Biodiversitäts-Quick-
Check und Maßnahmenkatalog für Pferdevereine und Pferde-
betriebe“ sind eine wichtige Grundlage für eine qualifizierte
Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema Biodiversität
in Pferdevereinen und Pferdebetrieben.
Mit dem Biodiversitäts-Quick-Check und dem Maßnahmenkatalog
liegen dazu zwei neue Instrumente vor. Diese sollen über die
Diskussion hinaus vor allem auch die praktische Umsetzung von Maßnahmen anregen und
fördern und in möglichst vielen Vereinen und Betrieben zum Einsatz kommen.
Bei aller Zufriedenheit der Projektgruppe mit den erzielten Arbeitsergebnissen ist gleichwohl
unstrittig, dass dieses auf ein Jahr Laufzeit befristete Projekt aufgrund der zeitlich und
finanziell begrenzten Ressourcen nur einen ersten Einblick und Einstieg in das Thema und
damit einen Impuls darstellen kann.
Damit es nicht bei diesem einmaligen Impuls bleibt und um die Aussage „Pferde fördern
Biologische Vielfalt“ qualifiziert unterfüttern und dem formulierten Anspruch noch mehr als
bisher gerecht werden zu können, ist auf jeden Fall eine Fortführung dieses Projekts bzw.
eine weitere systematische Beschäftigung mit der Thematik notwendig und wünschenswert.
Relativ einfach lässt sich der Turmfalke mit Nist-kästen an Stallungen im Außenbereich ansiedeln
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 27
Konkrete Bausteine dazu sind z.B.:
1. Kommunikation und Umsetzung der Projektinhalte unter besonderer
Berücksichtigung der Jugendarbeit sowie der Kooperation mit anderen Verbänden
und Vereinen.
2. Systematische Sammlung und Auswertung der Ergebnisse aus den Biodiversitäts-
Quick-Checks und den durchgeführten Maßnahmen und Kommunikation der
Erkenntnisse.
3. Fortführung des Aufbaus des Bildarchivs „Pferde und Biologische Vielfalt“.
4. Fortführung der Literaturliste.
5. Entwicklung eines Aktionsleitfadens, der auf dem Maßnahmenkatalog aufbauend
darauf abzielt, dass die durchgeführten Maßnahmen über den Gesamtverband
erfasst und ggfs. koordiniert, Ziele formuliert, Ergebnisse kommuniziert und best-
practise-Beispiele ausgetauscht werden.
6. Begleitforschung, u.a. zum Thema „Fauna, Flora und Habitate rund ums Pferd“.
7. Erarbeitung einer Fachposition zur Naturschutzrelevanz der Pferdehaltung und
Pferdebeweidung, z.B. für den Bestand der Rauchschwalbe und für den
Biotopverbund.
Die Projektgruppe hofft, dass mit Unterstützung des DOSB und des BMUB Fördermittel zur
Fortführung des Projekts bzw. zur Realisierung der aufgeführten Arbeitsschritte erschlossen
werden können.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 28
7. Projekt-Partner
Der Deutsche Olympische Sportbund hat das vorliegende Gesamtprojekt initiiert und mit
Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit durchgeführt. Der DOSB und die weiteren
am Projekt „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“
beteiligten Partner werden hier nun kurz vorgestellt.
Deutscher Olympischer Sportbund DOSB
www.dosb.de
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die regierungs-
unabhängige Dachorganisation des deutschen Sports, wurde am
20. Mai 2006 durch Zusammenschluss des Deutschen
Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland gegründet. Der
DOSB steht für Leistung, Gesundheit, Lebensfreude und Wertevermittlung. Schirmherr des
DOSB ist der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck.
Der DOSB zählt 28 Millionen Mitgliedschaften in mehr als 91.000 Sportvereinen. Er ist
die größte Bürgerbewegung Deutschlands.
Mitgliedsorganisationen des DOSB sind 16 Landessportbünde, 62 Spitzenverbände
sowie 20 Sportverbände mit besonderen Aufgaben.
Der DOSB ist die Beratungs- und Servicestation seiner organisatorisch, finanziell und
fachlich selbstständigen Mitgliedsorganisationen. Er vertritt ihre Interessen gegenüber
den Institutionen der Europäischen Union, Bund, Ländern und Gemeinden, den Kirchen
und in allen gesellschaftspolitischen und kulturellen Bereichen.
Der DOSB ist satzungsgemäß der Bewahrung, Förderung und Weiterentwicklung der
Olympischen Idee verpflichtet. Er engagiert sich auf vielfältige Weise im Sinne einer
Olympischen Erziehung und der Vermittlung humaner Werte im und durch Sport.
Der DOSB setzt sich dafür ein, dass Menschen in einer gesunden Umwelt sportlich und
umweltverträglich aktiv sind.
Der DOSB unterstützt und fördert das Ehrenamt. Mehr als 8,6 Millionen Freiwillige und
ehrenamtlich Tätige sind für die Turn- und Sportvereine im Einsatz. Rund 450 Millionen
Übungsstunden werden jährlich geleistet.
Der DOSB unterstützt die Zusammenführung aller Gruppen der Gesellschaft.
Der DOSB entwickelt unter dem Leitgedanken „Sport für alle" Programme, mit denen der
Sport möglichst jedem Menschen zugänglich gemacht werden soll, unabhängig von
Alter, Geschlecht und sozialer Herkunft.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 29
Der DOSB legt in seiner Gleichstellungspolitik besonderen Wert auf die Förderung von
Mädchen und Frauen.
Der DOSB hat sich die Förderung eines modernen, humanen Spitzensports zum Ziel
gesetzt und beteiligt sich national und international am Kampf gegen Doping oder
andere Manipulationen. Zu den zentralen Aufgaben im Leistungssport gehören
Entsendung und Betreuung der Olympiamannschaften.
Vom Breitensport bis zum Spitzensport ist die deutsche Sportbewegung eingebettet in
europäische und internationale Zusammenhänge. Der DOSB will durch Zusammenarbeit
seinen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Frieden leisten und pflegt Kontakt zu
vielen Ländern der Welt. Als Interessenvertretung in allen internationalen Fragen des
deutschen Sports, sportfachlich oder olympisch, gestaltet der DOSB die internationale
Sportpolitik mit. Die Interessen des deutschen Sports in der Europäischen Union vertritt
ein EU-Beauftragter mit Sitz in Brüssel.
Seit Anfang der 60er Jahre fördern die deutschen Sportorganisationen die Entwicklung
des Sports in Ländern der Dritten Welt. Dabei wurden bislang weltweit mehr als 1.300
Langzeit- und Kurzzeitmaßnahmen in mehr als 100 Ländern durchgeführt. Ermöglicht
wird diese Arbeit durch die
umfangreiche Unterstützung der
Bundesregierung, insbesondere
des Auswärtigen Amtes.
Das „Projekt Sport bewegt –
biologische Vielfalt erleben“ ist im
Geschäftsbereich „Sportentwicklung“
im Sachgebiet „Sportstätten Umwelt“
des DOSB angesiedelt.
Weitere Informationen: www.dosb.de/bio
Foto: picture alliance aus www.dosb.de
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 30
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.
Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht
www.pferd-aktuell.de
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung - nach ihrer internationalen Bezeichnung Fédération
Equestre Nationale kurz FN genannt - ist der Dachverband für Reiten, Fahren, Voltigieren
und Pferdezucht in Deutschland.
Mit 7.200 Vereinen und knapp 700.000 Mitgliedern ist die FN der achtgrößte deutsche
Sportverband. Der zweite große Bereich, der die Deutsche Reiterliche Vereinigung bildet, ist
die Pferdezucht: 25 Pferde- und Ponyzuchtverbände mit etwa 80.000 Züchtern und
Züchterinnen sind hier zusammengeschlossen. Die Persönlichen Mitglieder (PM) mit rund
55.000 Mitgliedern bilden die dritte Säule.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung ist zuständig für alle Fragen, die direkt oder indirekt mit
dem Pferd, Haltung und Ausrüstung, seiner Ausbildung und Züchtung zu tun haben. Sie
entwickelt und koordiniert die Maßnahmen der Reiter, Fahrer und Züchter, Pferdebesitzer
und Veranstalter, Vereine und Verbände und gibt einheitliche Richtlinien, Regelwerke und
Bestimmungen wie z. B. eine Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO), eine
Wettbewerbsordnung für den Breitensport (WBO), eine Leistungsprüfungsordnung (LPO)
oder Zuchtverbandsordnung (ZVO) nach tierzuchtrechtlichen Bestimmungen heraus. Sie
vertritt die Interessen des Reit-, Fahr- und Voltigiersports sowie der Pferdezucht gegenüber
nationalen und internationalen Behörden und Organisationen im internationalen Turniersport
sowie bei den Olympischen Spielen und gegenüber der Öffentlichkeit. Im Rahmen seiner
satzungsgemäßen Aufgaben vertritt und berät der Verband seine Mitglieder.
Organisatorisch ist die auf haupt- und ehrenamtlicher Basis arbeitende FN in ein föderales
System eingebunden. Alle Reitvereine sind Mitglied eines Landesverbandes, die im
Dachverband Deutsche Reiterliche Vereinigung, mit Sitz in Warendorf, zusammen-
geschlossen sind. Neben 17 Landesverbänden und deren Landeskommissionen für
Pferdeleistungsprüfungen gehören dem Bereich Sport der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung weitere Verbände und Vereine, unter anderem das Deutsche Olympiade-
Komitee für Reiterei (DOKR), der Deutsche Reiter- und Fahrer-Verband sowie die Deutsche
Richtervereinigung für Pferdeleistungsprüfungen an.
Die Leiterin der Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Gerlinde Hoffmann, hat die
Federführung für das Projekt „Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und
fördern“ inne. Von Haus aus Diplom-Agraringenieurin arbeitet sie seit vielen Jahren in
verschiedenen Positionen bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, zum Beispiel im
Kuratorium für Therapeutisches Reiten, in der Abteilung Allgemeiner Reit- und Fahrsport und
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 31
zuletzt in der Abteilung Umwelt und Pferdehaltung. Sie ist
Trainerin B im Reiten, Voltigieren, im Reitsport für Behinderte
und besitzt die Qualifikation als Richterin im Pferdesport..
Gerlinde Hoffmann engagiert sich seit mehr als 20 Jahren als
Mitglied im Präsidium des Deutschen Naturschutzrings
(DNR) und als Vizepräsidentin der Internationalen Föderation
für Pferdetourismus (Fédération Internationale de Tourisme
Equestre/FITE).
Weitere Informationen zum Projekt:
www.pferd-aktuell.de/biologischevielalt
Gerlinde Hoffmann
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 32
Dr. Stefan Rösler – oecoach
Nachhaltigkeitsberatung, Biodiversitätsmanagement, Naturcoaching
www.oecoach.de
Stefan Rösler ist studierter Förster (Dipl.-Ing.
Forstwirtschaft FH), Landschaftsplaner und
Landschaftsökologe (Dipl.-Ing. Landschafts-
planung). Seine Dissertation über die
Naturverträglichkeit und Sozialverträglichkeit
verschiedener Obstproduktionsmethoden (Dr.-Ing.)
gilt bis heute als wissenschaftliches Standardwerk
zum Obstbau in Deutschland.
In seiner mehrjährigen beruflichen Tätigkeit bei der Landesforstverwaltung Baden-
Württemberg war er sowohl als Forstrevierleiter als auch im Bereich Personal und
Organisation der Forstdirektion tätig. Während seiner Studienzeit in Kassel war er an
zahlreichen Film- und Forschungsprojekten beteiligt, u.a. in Südeuropa sowie in Nord- und
Zentralafrika. Im Rahmen eines berufspraktischen Studiensemesters arbeitete er in der
Südwest-Türkei. Nach Abschluss seines Studiums promovierte, lebte und arbeitete er am
Bodensee.
Über 30 Jahre hinweg war er ehrenamtlich tätig für Verbände, Stiftungen und
wissenschaftliche Einrichtungen sowie Mitglied zahlreicher Fachgremien, Vorstände und
Präsidien. Von 1997 bis 2007 war er erster hauptamtlicher Landesvorsitzender des NABU
Baden-Württemberg und u.a. zuständig für Strategie, Politik, Kommunikation, Stakeholder-
Management und fachliche Gremienarbeit.
2008 gründete er seine Agentur „oecoach“ und ist seither bundesweit tätig als Berater,
Moderator, Dozent, Trainer und Coach. Aufgrund seiner weit gefächerten beruflichen
Erfahrung und seines profunden Fachwissens verfügt er über ein breites
Dienstleistungsspektrum mit den Schwerpunkten Strategische Nachhaltigkeitsberatung,
Biodiversitätsmanagement und Naturcoaching. Hierbei kommen ihm seine ergänzenden
Qualifikationen im Bereich evolutionäres Management sowie systemisch-lösungsorientiertes
Business-Coaching zugute.
Besonders innovativ sind die von ihm entwickelten Waldworkshops „Von der Natur für
Management, Strategie und Personalentwicklung lernen“. Hier werden die Erfolgsrezepte
aus Evolution und Natur entschlüsselt und in der Transferdiskussion für die
Organisationsentwicklung verfügbar gemacht. Ein aktuelles Referenzprojekt ist auch die
2013 von der Landesregierung Baden-Württemberg verabschiedete Naturschutzstrategie,
Dr. Stefan Rösler
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 33
mit der bundesweit erstmals der Naturschutz in den Rahmen der nachhaltigen Entwicklung
gestellt wird.
Die im Rahmen des DOSB-Wettbewerbs „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“
entwickelten „Biodiversitäts-Quick-Checks“ orientieren sich zwar in ihrer Grundstruktur am
"Biodiversity-Check", sind aber in ihrer Fokussierung ein von Stefan Rösler neu entwickeltes
Diagnose-, Lern- und Aktivierungs-Instrument zur Förderung der Biodiversität in
Organisationen.
Stefan Rösler kann auf ein dichtes persönliches Netzwerk an Experten und
Kooperationspartnern in Verbänden, Behörden, Wirtschaft, wissenschaftlichen Einrichtungen
und Medien zurückgreifen. U.a. arbeitet er eng mit der EVOCO GmbH in Schöneiche bei
Berlin zusammen und ist Mitglied des EVOCO-Beraternetzwerks. Zudem ist er Berater des
Deutschen CSR-Forums und Mitglied des Wirtschaftsrats der Deutschen Umweltstiftung.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 34
Rolf Berndt - Pferdesportberatung
Beratungsbüro für Vereine & Betriebe
Rolf Berndt engagiert sich seit 1992 nach Beendigung des
aktiven Dienstes als Offizier der Bundeswehr ehrenamtlich in
seinem heimatlichen Reitclub Ulm-Böfingen e.V. als zweiter
Vorsitzender und im Pferdesportverband Baden-
Württemberg e.V. als Präsidiumsmitglied für die Bereiche
Breitensport/Umwelt sowie in weiteren regionalen reiterlichen Verbandsgremien. Bei der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf ist er in verschiedenen
Arbeitsgruppen eingebunden.
Seine Tätigkeit als freiberuflicher Pferdesportberater begann 1996. In dieser Zeit baute er
auch die Vereinsberatung und die Betriebsberatung für Pferdesportvereine und
Pferdebetriebe in Baden-Württemberg auf.
Als Lehrbeauftragter beim Studiengang Pferdewirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft
und Umwelt Nürtingen-Geislingen hält Rolf Berndt Vorlesungen zum Thema Reitsport und
Umwelt. Weiterhin unterrichtet er bei der Trainer-Ausbildung an der Landesreitschule und
Landesfahrschule im baden-württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach/Lauter zum
Thema Sport und Umwelt gemäß der Ausbildungs- und Prüfungs-Ordnung der FN.
Neben der Ausbildung als Berittführer (FN), dem Erwerb des Deutschen Reitabzeichens
Klasse III und der Qualifikation zum Fachübungsleiter Reiten (FN) absolvierte er die
Ausbildung zum DOSB-Vereinsmanager B (Pferdesport).
Rolf Berndt wurde 1987 mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ausgezeichnet und
erhielt 2007 das Deutsche Reiterkreuz in Silber.
Rolf Berndt
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 35
Anhang
Biodiversitäts-Quick-Check mit Bemerkungsspalte
Maßnahmenkatalog mit Bemerkungsspalte
Pressemitteilungen des Projektteams
Pressespiegel (Veröffentlichungen)
Präsentationen
Literaturverzeichnis
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 36
Biodiversitäts-Quick-Check* (Schnelltest biologische Vielfalt) Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. - Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht
© Dr. Stefan Rösler - oecoach - Stand 12.11.2014
Einfluss auf Biodiversität
Fragen mögliche Bewertungsfaktoren Bemerkungen, Ergänzungen
Bemerkungen, Ergänzungen
1. Liegenschaften: Gebäude, Sportflächen, Grünflächen
Schutzgebiete und Habitat-Veränderungen
Besitzen, pachten oder bewirtschaften Sie Grundstücke oder Liegenschaften, die in oder in nächster Nähe zu Schutz-gebieten oder in Gebieten mit hoher Biodiversität liegen? Wenn ja, welche Gebiete?
Ist ein Inventar über Liegenschaften in der Nähe zu Schutzgebieten bzw. in Schutzgebieten vorhanden?
Besteht durch die Bewirtschaftung/ Nutzung der Liegenschaften ein Risiko für Biodiversität (z.B. Eutrophierung von Feuchtgebieten)?
Liegt eine Untersuchung durch Ökologen bzw. Naturschutzexperten vor?
Bau, Unterhaltung und Pflege der Liegenschaften
Überprüfen Sie regelmäßig den ökologischen Zustand des Vereins-geländes und seiner näheren Umgebung?
Liegt eine systematische Erfassung der Lebensräume und ihrer Naturschutzqualität vor?
Berücksichtigt Ihr Verein den Schutz von naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen sowie seltenen und gefährdeten Arten bei der Errichtung von Gebäuden und der Durchführung von Bauarbeiten?
Erfolgt eine Einbeziehung von Ökologen bzw. Naturschutzexperten in die Planungen?
Berücksichtigen Sie den Schutz der biologischen Vielfalt bei der Unter-haltung und Pflege der Vereinsgebäude sowie der Reit- und Weideflächen?
Findet eine gemeinsame jährliche Begehung der Flächen mit Ökologen bzw. Naturschutzexperten statt?
An
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19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 37
Aktive Förderung der Lebensraum- und Struktur-vielfalt
Fördern Sie aktiv eine hohe Struktur-vielfalt im Außenbereich (z.B. Gehölze, Dornenhecken, Sitzbäume, Blüh-streifen, Brachstreifen, Verzicht auf Versiegelung, Entsiegelung, Lehm-pfützen, naturnahe Gewässerränder, Steinhaufen, Trockenmauern, alternierende Mahd)?
Erfolgt eine Begehung mit Naturschutzexperten zur ökologischen Optimierung der Sport-und Grünflächen im Außenbereich?
Artenschutz Wissen Sie, ob es in den von Ihnen genutzten Gebieten geschützte Arten (Rote Liste der IUCN, EU Fauna-Flora Habitat Richtlinie oder nationale Rote Liste) gibt? Berücksichtigen Sie gefährdete Arten beim Management Ihrer Flächen in diesen Regionen?
Untersuchung von Experten vorhanden? Identifikation von 1 - 2 regionalen Verantwortungsarten pro Verein und Langzeitkontrolle der Populationsentwicklung dieser Arten.
Haben Sie an Gebäuden und im Außenbereich Nisthilfen für Vögel (incl. Eulen und Turmfalke), Fledermäuse, Wildbienen angebracht und fördern gezielt das Brüten der Rauchschwalben in den Stallungen?
Begehung mit Naturschutzexperten zur richtigen Auswahl und Anbringung der Nisthilfen? Ausreichend Einflugmöglichkeiten für Rauchschwalben und Belassen der Nester?
Neobiota (gebietsfremde Arten)
Vermeiden Sie die Verbreitung nicht einheimischer Arten beim Transport von Pferden, Futter und Einstreu bzw. bei der Bewirtschaftung oder Pflege der Liegenschaften?
Vorgabe/Empfehlung für Vereine, nur heimische Pflanzenarten zu verwenden sowie invasive Problemarten aktiv zu bekämpfen
2. Interessengruppen und Öffentlichkeit
Arbeiten Sie mit Wissenschaftlern oder anderen Experten zusammen um Biodiversitätsaspekte zu identifizieren?
Diskussion der Erkenntnisse aus dem Biodiversitäts-Quick-Check für Pferdevereine und möglicher Maßnahmen mit externen Experten?
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Arbeiten Sie gemeinsam mit örtlichen Akteuren, Naturschutzverbänden, Verwaltungen oder wissenschaftlichen Einrichtungen, um Biodiversitätsaspekte in ihrem Verein anzugehen?
Anzahl örtlicher Kooperations-projekte? Zusammenarbeit mit Interessengruppen?
Gibt es in Ihrem Verein Biodiversitäts-projekte? Falls ja, haben Sie bei der Realisierung dieser Projekte externe Akteure eingebunden? Falls ja, welche (Naturschutzverbände, Branchen-verbände, Kommunen, Behörden etc.)?
Anzahl der Projekte? Zusammenarbeit mit welchen Interessengruppen?
Haben Sie Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit für Ihr Biodiversitäts-engagement erhalten? Wie werden die Rückmeldungen behandelt?
Haben Sie ein Verfahren zur zielorientierten Bearbeitung von Rückmeldungen von Interessengruppen entwickelt?
3. Kommunikation
Ist Biodiversität ein Begriff in Marketing und Kommunikation?
Stellenwert der Thematik auf der Homepage und im Bericht des Vorstands?
Wie oft wird in Ihren Medien (z.B. Vereinszeitschrift, Rundbrief) über Biodiversität berichtet?
Einführung einer ständigen Rubrik Biodiversität?
Integrieren Sie Biodiversitätsthemen in Ihre Jahresberichte?
Existiert ein eigenes Kapitel „Biodiversität“ im Jahresbericht?
4. Mitglieder
Sind Ihr Verein und seine Mitglieder in Biodiversitätsfragen sensibilisiert?
Stellenwert des Themas auf der Vereins-Homepage, im Jahres-bericht und in der Satzung Ihres Vereins?
Ist Biodiversität ein Begriff bei der Mitgliederwerbung?
Stellenwert der Thematik bei der Mitgliederwerbung?
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Haben Sie Rückmeldungen von Mitgliedern zum Biodiversitäts-Engagement erhalten? Welcher Art waren diese Rückmeldungen? Wie werden die Rückmeldungen behandelt?
Haben Sie ein Verfahren zur Bearbeitung von Rückmeldungen von Mitgliedern (bezüglich Biodiversität) entwickelt?
5. Aus- und Weiterbildung
Gibt es Aktionsmöglichkeiten für Ihre Mitglieder zum Thema Biodiversität?
Anzahl der Aktionsvorschläge? Prozentsatz positiver Teilnehmer-rückmeldungen?
Haben Sie Fortbildungsprogramme zum Thema Biodiversität für Ihre Mitarbeiter und Mitglieder?
Prozentsatz der Mitarbeiter/ Mitglieder, die an Fortbildungsmaß-nahmen zum Thema Biodiversität teilgenommen haben? Prozentsatz positiver Teilnehmerrückmeldungen?
Welchen Stellenwert hat das Thema Biodiversität in der theoretischen und praktischen Ausbildung?
Wie oft wird das Thema Biodiversität bei der Weidepflege, bei der Anlagenpflege und bei Ausritten behandelt und beachtet?
Welchen Stellenwert hat das Thema Biodiversität bei Lehrgängen und Prüfungen (z.B. Abzeichen, Trainer-ausbildung und Geländewett-bewerben)?
Gibt es Prüfungsfragen zum Thema Biodiversität?
6. Vereinstätigkeit
Werden beim Einkauf von Futtermitteln und Einstreu bevorzugt Produkte aus der Region oder mit Nachhaltigkeits- und/oder Öko-Labeln beschafft?
Prozentanteil der nach diesen Vorgaben eingekauften Futtermittel und Einstreu?
Was unternimmt Ihr Verein, um die mit der Vereinsarbeit verbundene Mobilität und damit Energiebedarf und CO2-Ausstoß zu reduzieren?
Werden die organisierten Veran-staltungen klimaneutral gestellt? Existiert ein Klimakompensations-fonds bzw. unterstützen Sie Klimakompensationsprojekte?
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Was unternehmen Sie, damit ihre Veranstaltungen künftig als möglichst „nachhaltig“ bezeichnet werden können?
Umsetzung des „Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen“?
Achten Sie bei der Auftragsvergabe und Herstellung von Printprodukten auf Nachhaltigkeit?
Bevorzugte Beauftragung von ökologisch ausgerichteten Herstellern und Druckereien?
Werden beim Einkauf von Büro-materialien und Lebensmitteln bevorzugt Produkte mit Nachhaltigkeits- und/oder Öko-Labeln (z.B. Öko, FSC, Fairtrade, Streuobst, Rain Forest Alliance) beschafft?
Liegt eine entsprechende Selbstverpflichtungserklärung bzw. ein Beschluss der Mitglieder-versammlung vor?
7. Produkte
Wird die Biodiversität durch die Herstellung von Produkten (z.B. Ausrüstung, Kleidung, Pflegemittel), die Ihre Vereine benötigen, beeinflusst?
Erkennen der Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen mit Biodiversitäts-Auswirkung?
Falls ja, trägt Ihr Verein dazu bei, negative Auswirkungen zu reduzieren bzw. zu kompensieren?
Aktive Kommunikation der Reduktionserfolge bzw. der Kompensationsleistungen?
Werden die in den Vereinen verwendeten nachwachsenden Rohstoffe (Holz, Futtermittel, Einstreu) im intensiven Anbau oder unter nachhaltigen Bedingungen produziert?
Liegen Analysen über die Produktionsweise nachwachsender Rohstoffe vor?
Was trägt Ihr Verein dazu bei, die naturverträgliche und/oder ökologische Produktion benötigter Rohstoffe zu fördern?
Bestehen Kooperationsverträge oder -projekte mit Landschaftspflege-projekten oder Ökolandwirten?
Fragen Sie Ihre Zulieferer von Rohstoffen und Materialien nach Strategien und Maßnahmenplänen zum Schutz der Biologischen Vielfalt?
Prozentualer Anteil der Zulieferer, die ein Umweltmanagementsystem besitzen und/ oder mit Ökolabel zertifiziert sind?
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8. Strategie und Management
Welche Chancen sehen Sie im Zusammenhang von Pferdesport/ Pferdehaltung und Biodiversität?
Identifikation der 3 wichtigsten positiven Einflussmöglichkeiten
Welche Hauptprobleme sehen Sie im Zusammenhang von Pferdesport/ Pferdehaltung und Biodiversität?
Identifikation der 3 größten Problemfelder
Bewerten Sie Biodiversität als ein wichtiges Thema in Ihrem Verein?
Stellenwert des Themas auf der Vereins-Homepage und im Jahresbericht?
Überprüfen und evaluieren Sie regelmäßig die Auswirkungen Ihres Vereins auf die Biodiversität?
Ist eine Erfolgskontrolle zur Über-prüfung der Auswirkungen auf die Biodiversität in Arbeit bzw. vorhanden?
Bestehen auf Vereinsebene konkrete Biodiversitäts-Ziele?
Anteil der erreichten Ziele in %?
Überprüfen Sie die Einflüsse Ihrer Geschäfts- und Kooperationspartner auf die Biodiversität?
Prozentsatz an Zulieferern (z.B. Futtermittel), die in Bezug auf Biodiversitätsaspekte informiert/ geschult wurden?
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Maßnahmenkatalog „Förderung der biologischen Vielfalt in Pferdevereinen und Pferdebetrieben“
Name und Ort des Vereins, Kontaktperson:
Stand: 12.11.2014, © Dr. Stefan Rösler - oecoach
Maßnahme Zusatzinformationen, Links Bemerkungen, Ergänzungen
Bebautes Gelände: Gebäude, Ställe, Reithalle
Brut-/Nisthilfen
Standard-Singvogel-Nistkästen (Flugloch 26/28 mm, 32 mm, oval)
Meisen, Hausrotschwanz, Haussperling, Bachstelze, ...
Singvogel-Niststeine werden beim Neubau in Wände/Fassaden eingefügt
Starenkasten
Mehlschwalbe (Außenfassade) Lehmpfützen als Materialquelle für Naturnester notwendig
Rauchschwalbe (im Stall) Lehmpfützen als Materialquelle für Naturnester notwendig
Turmfalken-Nistkasten freier Anflug und offene Landschaft wichtig
Schleiereulen-Brutkasten freier Anflug und offene Landschaft wichtig
Storchenrad für Weißstorch auf Dach oder freistehend
setzt offenes Grünland und ausreichend Nahrung voraus
Fledermäuse (Nistkästen, Fledermausziegel, Fassadenöffnungen)
Keine chemische Holzimprägnierung
Vorhandene Einflugöffnungen im Dach-/Firstbereich belassen
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Sonstige Maßnahmen
Flächen-Entsiegelungen prüfen Sand-Wasser-gebundene Decken/Rasengittersteine statt Asphalt
Fassaden- und Dachbegrünung
Außengelände: Grünflächen, Sportflächen, Weideflächen, Wiesen
Gehölz-Pflanzungen Wichtige Vertikalstrukturen, keine für Pferde giftigen Pflanzen
Bäume Hochstämme wichtig als Sitzwarte, Singwarte, Brutplatz Verbissschutz anbringen
Wildsträucher (gebietsheimische Arten)
Hecke/Gehölz (gebietsheimische Arten) Beitrag zum Biotopverbund
Rank- und Kletterpflanzen (Efeu, Rose, etc.)
Gebietsheimische Pollen-Gehölze Arten, die später als der Apfel Pollen und Nektar liefern
Gebietsheimische Brut-Gehölze Vogelschutzgehölze mit sparrigem Wuchs oder Dornen
Gebietsheimische fruchttragende Gehölze Wichtige Nahrungspflanzen für Wintervögel
Pflanzung einer Wildbienenhecke Regionalspezifische Artenzusammensetzung
Möglichst hohe Artenvielfalt an Gehölzen
Vegetation/Blütenpflanzen keine für Pferde giftigen Pflanzen
Hochstauden-Inseln (Brennessel-Ecke u.ä.)
Hochstauden-Streifen
Wildkrautstreifen/Krautsäume
Altgrasränder
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Ein -und mehrjährige Blühstreifen/ Blühflächen gebietsheimische Arten
Gezielte Artenanreicherung durch Einsaat bzw. Pflanzung
gebietsheimische Arten
Extensive Weidebewirtschaftung Angepasste Besatzdichte? Mineraldüngung?
Extensive Wiesenbewirtschaftung Mineraldüngung? Schnittfrequenz?
Strukturanreicherung Vielfalt an Kleinstrukturen sehr biodiversitäts-förderlich
Totholz-/Reisighaufen Unterschlupf für Wiesel und Igel
Sägemehl-/Rindenmulch-/Laubhaufen
Lesesteinhaufen/Ziegelschüttung für Zauneidechsen, Hermelin und Mauswiesel
Sandhaufen z.B. als Eiablageplatz für Zauneidechsen, Brutplatz für Wildbienen
Kiesflächen für wärmeliebende Arten wie Ödlandschrecken und Sandlaufkäfer
Anlage von Trockensteinmauer/ Natursteinmauer
Böschungen
Komposthaufen
Zaunpfähle aus nicht imprägniertem Holz Sitzwarten z.B. für Braunkehlchen und Insektennistplatz
Stehenlassen abgestorbener Bäume stehendes und liegendes Totholz extrem wichtig für viele Insektenarten
Sitzstangen/Sitzkrücken/Julen sinnvoll falls hochstämmige Bäume fehlen
Feuchtgebiete
Anlage/Erhaltung von Feuchtsenken z.B. Regenwasser-Sammler
Anlage/Erhaltung von Kleingewässern
Flutung von Gräben
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Schilfkläranlage Vorschriften beachten
Brut-/Nisthilfen
Standard-Singvogel-Nistkästen (Flugloch 26/28 mm, 32 mm, oval)
Starenkästen
Halbhöhlen
Turmfalken-Nistkasten kann auch an 3 bis 5 Meter hohem Stab befestigt werden
Steinkauz-Brutröhre an alten hochstämmigen Bäumen mit waagerechten Ästen
Fledermausnistkästen
Insektennisthölzer/Insekten-Hotels v.a. für Wildbienen
Insektennistpfähle unimprägniert
Bewirtschaftung
Alternierende Mahd, Mahd von Teilflächen nicht flächig mähen, besonders wichtig für Kleintiere wie Heuschrecken
Naturnahe Gestaltung der Außenanlagen Verwendung heimischer Gehölze
Belassen von Hochstauden Wichtige Insekten-Winterquartiere und Vogelnahrung
Möglichst viele Kleinstrukturen belassen „Mut zur Unordnung“
Offene Bodenstellen erhalten wichtige Flächen für wärmeliebende Arten
Verzicht auf jede Art von chemischem Pflanzenschutz (Pestizide)
Verzicht auf maschinelle Grabenreinigung sehr schädigend für Amphibien. Ggfs. abschnittsweise Reinigung
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Sonstige Biodiversitäts-fördernde Maßnahmen
Pflege naturschutzfachlich wertvoller Flächen in der Region
Übernahme von Schutzgebiets-Patenschaften in der Region
Mitwirkung an Landschaftspflegeprogrammen
Patenschaft für Zielarten/Leitarten/regionale Verantwortungsarten
Beteiligung am EU-Klimaschutz-Projekt AgriClimateChange
Einzelbetriebliche CO2- und Treibhausgas-Bilanz, Maßnahmenplan
Verwendung umweltfreundlicher Hydrauliköle/Schmierstoffe
Vereinstätigkeiten zur Förderung des Biodiversitäts-Bewußtseins
Externe und interne Kommunikation positiver Aktivitäten
z.B. Baumpflanzaktion, Nistkastenbau, Biotopanlage
Durchführung von Veranstaltungen zum Thema Biodiversität
Aktive Maßnahmen zum Arten- und Biotopschutz
Auswahl von „Verantwortungs-Arten“, für die sich der Verein engagiert
Erfassung von Fauna und Flora auf dem Vereins-/Betriebsgelände
Kooperation mit örtlichen Naturschutz-organisationen und Biologielehrern
Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Organisation von Veranstaltungen
Existierende Leitfäden beachten
Thematisierung von Biodiversität bei der Vereinsdarstellung
auch zur Imagewerbung, z.B. gegenüber Mitgliedern und Interessierten
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Anhang: Pressemitteilungen des Projektteams
Übersicht Pressemitteilungen des Projektteams
April 2014
Nr. 1 Deutsche Reiterliche Vereinigung gewinnt Förderwettbewerb (30.04.14)
Nr. 2 „Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erleben“ - unser Gewinnerprojekt im
Überblick (30.04.14)
Nr. 3 Gesucht: Wir bitten um Unterstützung! (30.04.14)
Nr. 4 Biologische Vielfalt – was ist das? (30.04.14)
Mai 2014
Nr. 5 Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der
Pferdesportgemeinschaft Oßweil, in Ludwigburg (14.05.14)
Juli 2014
Nr. 6 Eulenappartments in Ulm (29.07.14)
Nr. 7 Rauchschwalben lieben Pferdeställe - LB-Oßweil (29.07.14)
Oktober 2014
Nr. 8 Gestüt und Pferdezuchtbetrieb Söderhof bei Walsrode - ein vorbildlicher
Biotopverbund (24.10.14)
November 2014
Nr. 9 Der Dülmener ist gefährdete Haustierrasse 2014;
Genetische Vielfalt der Pferde und gefährdete Rassen (04.11.14
Januar 2015 (in Planung)
Nr. 10 Biodiversitäts-Quick-Check für Pferdevereine und Maßnahmenkatalog erschienen
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Pressetexte (neueste zuerst)
04.11.14, PM Nr. 9
Wilde Pferde aus Westfalen
Der Dülmener ist gefährdete Haustierrasse 2014
Alljährlich stellt die Deutsche Gesellschaft für gefährdete Haustierrassen e.V. eine bedrohte Rasse besonders heraus. 2014 ist dieses der Dülmener: Das halbwilde Kleinpferd der nord-deutschen Bruch- und Moorlandschaften wurde in einer Herde im Merfelder Bruch nahe der westfälischen Stadt Dülmen bis in die heutige Zeit erhalten. Bereits 1316 wurden die Wildpferde urkundlich erwähnt. Damals umfasste ihr Lebensraum eine Fläche von mehreren tausend Hektar. Mit fortschreitender Kultivierung und Inbesitznahme des Landes wurden die wilden Pferde immer mehr in den seinerzeit kaum kultivierbaren und damit weniger wertvollen Merfelder Bruch zurückgedrängt.
Ab Mitte des 19. Jahr-hunderts schaffte dort die Familie Herzog von Croÿ die einzig verbliebene Wildbahn auf dem europäischen Kontinent.
Auch wenn die Dülmener Wildpferde heute weitgehend ohne menschlichen Einfluss leben und viele ursprüngliche Merkmale zeigen, sind sie im zoologischen Sinn keine Wildpferde, da es in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Vermischungen mit Kriegs- und Bauernpferden gegeben hat. Außerdem wurden zur Blutauffrischung Hengste aus anderen Rassen wie zum Beispiel Exmoor und Welsh Ponys sowie vor allem Koniks aus Polen eingesetzt.
Im etwa 400 ha großen Naturschutzgebiet leben heute knapp 400 Stuten mit ihren
weiblichen Nachkommen. Die Hengstfohlen werden alljährlich Anfang Mai herausgefangen.
Die Dülmener außerhalb der Wildbahn sind als gesunde und leistungsfähige Reit- und Kutschpferde vielseitig einsetzbar. 2013 wurde der Bestand auf 80 bis 90 Zuchtstuten, gut 20 Zuchthengste und 15 Fohlen geschätzt. Der Gesamtbestand summiert sich damit weltweit auf etwa 485 Tiere, so dass sie in der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen in Kategorie I, extrem gefährdet, geführt werden müssen.
Gerlinde Hoffmann
Fotos: ©Gerlinde Hoffmann
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 49
Tiergenetische Ressourcen und Einordnung deutscher Pferderassen
Genetische Vielfalt der Pferde und gefährdete Rassen
Etwa 70 einheimische Pferderassen leben in Deutschland. Wie Rinder, Schweine, Schafe,
Ziegen, Kaninchen, Hühner, Gänse, Enten, Puten und Tauben gehören sie zu den Haus-
und Nutztieren, die über viele Jahrhunderte gezielter Selektion in Anpassung an spezielle
Einsatzschwerpunkte und Lebensräume besondere Eigenschaften herausgebildet haben.
Der langfristigen Sicherung dieser Vielfalt dient das „Nationale Fachprogramm zur Erhaltung
und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen“. Das nationale Programm unterstützt
den „Globalen Aktionsplan für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung tiergenetischer
Ressourcen“ der Welternährungsorganisation (FAO) und zielt darauf ab, dort
vorgeschlagene Maßnahmen hierzulande in geeigneter Weise umzusetzen. Zu den Zielen
gehört unter anderem der Erhalt der Vielfalt inner- und außerhalb ihrer angestammten
Umgebung (in der Fachsprache in situ und ex situ). Das beinhaltet ausdrücklich die so
wichtige Erhaltung und angepasste Nutzung zugehöriger landwirtschaftlich geprägter
Grünland-Ökosysteme.
Gefährdete Nutztierrassen werden anhand der effektiven Populationsgrößen (Ne) in
Erhaltungspopulationen (ERH: Ne ≤ 200), phänotypische Erhaltungspopulationen (PERH: Ne
≤ 50), Beobachtungspopulationen (BEO: 200 < Ne ≤ 1000) und in nicht gefährdete
Populationen (NG Ne > 1000) eingeteilt. Eine Übersicht der Deutschen Pferderassen und
deren Einordnung zeigt die folgende Abbildung.
Einheimische Nutztierpopulationen nach Tierart und Gefährdungskategorien, Auszug Pferde [Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),
Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt, 2008]
(*) Abweichend von dem dargestellten Schema werden Einstufungen durch den „Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen“ unter Berücksichtigung zusätzlicher fachlicher Aspekte vorgenommen. Diese können ökonomisch, kulturhistorisch oder aufgrund des beobachteten Trends der Populationsentwicklung begründet sein. Die betreffenden Rassen sind in der Tabelle mit (*) markiert.
Gerlinde Hoffmann Weitere Informationen und Literaturhinweise finden sich zum Beispiel in folgenden Quellen:
Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2014 „Wilde Pferde aus Westfalen- die Dülmener“ Gesellschaft zur
Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), Pressemitteilung 03. Dezember 2013 (Lange Version)/
http://www.g-e-h.de/geh/gef-rassen/gefrasse14.htm (Abruf 08.07.14)
Dülmener – Wildpferde aus dem Münsterland, Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. www.pferd-aktuell.de/deutsche-
ponyzucht/ponyrassen-in-deutschland/duelmener/duelmener (Abruf 30.10.14)
Aktuelle Situation gefährdeter Pferderassen in Deutschland, Dr. Teresa Dohms-Warneke, Deutsche Reiterliche
Vereinigung e.V. Vortrag auf der Grünen Woche, Berlin, 18.01.2014
Wildpferde im Merfelder Bruch, Herzog von Croÿ'sche Verwaltung, www.wildpferde.de
Tiergenetische Ressourcen in Deutschland - Nationales Fachprogramm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung
tiergenetischer Ressourcen in Deutschland, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(04/2008)/Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 50
24.10.14, Pressemitteilung Nr. 8
Gestüt und Pferdezuchtbetrieb Söderhof bei Walsrode - ein vorbildlicher Biotopverbund Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben Im Oktober 2014 traf sich die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung auf dem Söderhof, Gestüt und Ausbildungsstall Dr. Lehnhardt bei Walsrode. Der Betrieb hatte sich auf einen Aufruf der Deutschen Reiterlichen Vereinigung hin gemeldet, best practise-Beispiele für Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt mitzuteilen.
„Schon der erste Blick auf das am Waldrand zwischen alten Eichen gelegene Gestüt hat uns beeindruckt und begeistert“, so Dr. Stefan Rösler, der Biodiversitäts-Experte des Projektteams. „Stallungen, Koppeln und Weiden bilden in ihrer Gesamtheit einen in sich geschlossenen Biotopverbund, der aus Naturschutzsicht vorbildlich ist. Besonders die hohe Anzahl an Bäumen und Baumarten, Hecken, Gehölzen und verschiedenen Kleinlebensräumen, darunter mehrere kleine Feuchtgebiete, tragen zur Förderung der biologischen Vielfalt bei“.
„Dass aufgrund günstiger Umfeldbedingungen sowie dank der zahlreichen von Familie Lehnhardt angebrachten Nisthilfen an und in den Gebäuden Schleiereule, Turmfalke, Rauch- und Mehlschwalbe erfolgreich brüten können, ist nicht erstaunlich aber sehr erfreulich. Es zeigt, wie bei gutem Willen mit wenig Aufwand gefährdeten Vogelarten konkret geholfen werden kann. Zudem können mit der Ansiedlung von Eulen und Falken gleichzeitig die Mäuse und Ratten auf dem Betriebsgelände wirkungsvoll dezimiert werden“, so Gerlinde Hoffmann, die Umweltexpertin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
Gemeinsam mit den Betreibern des Söderhofs Birgit und Dr. Frank Lehnhardt führte die Projektgruppe eine Begehung der ungewöhnlich strukturreichen Betriebsflächen durch.
Schwerpunkt ist die Zucht, Aufzucht und Ausbildung hoch im Blut stehender Pferde. 60 Stuten, Fohlen und Jungpferden stehen etwa 30 Hektar arrondierte Weiden zur Verfügung. Zum Betrieb gehören moderne Boxen- und Laufställe, Winterausläufe, Reithalle, Reitplatz und eine Galoppierbahn. In der EU-Besamungsstation stehen aktuell sieben erfolgreiche Edelbluthengste im Deckeinsatz, zwei englische Vollblüter, zwei Angloaraber und drei Trakehner. Dabei kümmert sich der Hausherr als Tierarzt selbst um alle Fragen der Fortpflanzung und Stutengynäkologie und widmet sich zudem der Rehabilitationsbehandlung von Sehnenschäden. Tochter Maria, die ihre Lehrjahre bei den Spitzenvielseitigkeitsreitern Andrew Nicholson und Ingrid Klimke absolviert hat, bildet junge wie erfahrende Pferde und Reiter nach klassischen Grundsätzen aus.
Zu seinem Biotopverbundkonzept erläutert Dr. Lehnhardt: „Wir haben versucht, durch Anpflanzung von Hecken, Baumgruppen und Obstbäumen mehr Natur in die Kulturlandschaft zurückzubringen und neue Lebensräume zu schaffen. Nach fast 30 Jahren können wir bilanzieren, dass die Vielfalt der Tierwelt deutlich zugenommen hat. So profitieren z.B. Hasen, Igel, Rehe, Kraniche, Greifvögel und zahlreiche Insektenarten von der erhöhten Biotopvielfalt.
Pferdesportberater Rolf Berndt registrierte anerkennend den Mut zur naturnahen Gestaltung im Bereich der Außenanlagen: „Dass am Rande der Pferdeweiden Dornensträucher als Vogelschutzgehölze angepflanzt, naturbelassene Baumstämme und Äste als feste Hindernisse im Gelände integriert und Bracheflächen mit spontaner Vegetation einfach sich selbst überlassen werden, zeugt von einem vorbildlichen Naturverständnis und ist beispielgebend für andere Betriebe“.
Die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ arbeitet im Rahmen des Projekts „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, das vom Deutschen Olympischen Sportbund im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zur Förderung ausgewählt wurde. Dieser Wettbewerb wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Bauen (BMUB)
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gefördert und fachlich durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet. Der vierköpfigen Projektgruppe gehören Gerlinde Hoffmann, Umweltexpertin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Charlotte Günther vom Pferdesportverband Baden-Württemberg, der Pferdesportberater Rolf Berndt aus Dornstadt (Württemberg) sowie der Nachhaltigkeitsberater und Biodiversitätsexperte Dr. Stefan Rösler aus Stuttgart an.
Die auf dem Söderhof durchgeführten Maßnahmen münden gemeinsam mit den bereits bei der Besichtigung der anderen Vereine und Betriebe gewonnenen Erkenntnisse in einen sogenannten „Biodiversitäts-Quick-Check“, der dazu beitragen soll, sich einen schnellen Überblick über mögliche Positiv- und Negativauswirkungen von Pferdehaltungen auf die biologische Vielfalt verschaffen zu können. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der konkrete und praktische Möglichkeiten zur Förderung der biologischen Vielfalt aufzeigt. Nicht zuletzt dienen die Vor-Ort-Erfahrungen dem bundesweiten Austausch von best-practise-Beispielen in Pferdeställen und Reitanlagen.
Gerlinde Hoffmann, Dr. Stefan Rösler
24. Oktober 2014, Beispiele für Fotos liegen an
Weitere Informationen: Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsberater Dr. Stefan Rösler, 0711-6209185, roesler@oecoach.de Pferdesportberater Rolf Berndt, 07348-89160, rolf-berndt@t-online.de Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Gerlinde Hoffmann, 02581-6362131; ghoffmann@fn-dokr.de
Beispiele für Fotos (für Originalauflösung bitte melden) Fotos: Dr. Lehnhardt, Söderhof, Sommer 2014
www.soederhof.de
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 52
Kanadagänse
Turmfalken am Scheunengiebel
Schleiereule im Stall
Fotos Dr. Stefan Rösler Oktober 2014
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 54
29.07.14/PM Nr.7
Neue Eulen-Appartements im Reitstall Ulm-Böfingen Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben Am 28.07.2014 traf sich die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu ihrer zweiten Begehung im Reitclub Ulm-Böfingen. Ziel dieses Treffens war nach der Erstbegehung im April des Jahres ein aktueller Überblick über die biologische Vielfalt in den Stallungen sowie auf Koppeln und Weiden des Reitclubs. „Gleich nach unserer ersten Begehung haben wir die maroden Schleiereulen-Nistkästen im Giebel der großen Scheune durch neue Nistkästen ersetzt“, so Rolf Berndt, der Pferdesportberater des Projektteams. „Nun hoffen wir, dass die Schleiereulen die neuen Appartements möglichst auch bald für sich entdecken und im nächsten Jahr hier brüten. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Denn wo Pferde gehalten werden, gibt es ganzjährig Stroh und Heu und beim naturnahen Umfeld des Reitclubs Ulm-Böfingen sind eigentlich alle Wohlfühlfaktoren für die Schleiereule erfüllt“. Gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins Hubert König sowie Carolin Stüwe von der Ulmer Südwest Presse besichtigte die Projektgruppe auch noch die ungewöhnlich strukturreichen Koppeln und Weiden des Reitclubs, wo sich ganze Staren-Familien auf der Suche nach Insekten und Kerbtieren auf den kurzgrasigen Flächen zwischen den Pferdebeinen bewegten. „Dieser Mix aus Schotterflächen, offenen Bodenstellen, kurzgeweidetem Gras, blütenreichen Wiesen, Büschen und Bäumen ist die beste Voraussetzung für eine große Artenvielfalt“, erläuterte Gerlinde Hoffmann, die Umweltexpertin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, die besondere ökologische Bedeutung der Flächen rund um den Reitclub“. Die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ arbeitet im Rahmen des Projekts „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, die vom Deutschen Olympischen Sportbund im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs gefördert wird. Neben Rolf Berndt und Gerlinde Hoffmann gehören der Gruppe noch Dr. Stefan Rösler, Nachhaltigkeitsberater und Biodiversitätsexperte aus Stuttgart und Charlotte Günther vom Pferdesportverband Baden-Württemberg an. Die Ergebnisse der in verschiedenen Betrieben in ganz Deutschland durchgeführten Begehungen münden in einen sogenannten „Biodiversitäts-Quick-Check“ und in einen Maßnahmenkatalog. Diese Ausarbeitungen bieten dann konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung der biologischen Vielfalt und dienen dem bundesweiten Austausch von best-practise-Beispielen in Pferdeställen und Reitanlagen.
Dr. Stefan Rösler Die Initiative „Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 55
Fotos von Dr. Stefan Rösler: Eulenkästen und Pferde auf der Weide in strukturreicher Umgebung: Werden auf Anfrage gerne in Originalauflösung übermittelt.
Weitere Informationen: Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V./Gerlinde Hoffmann 48229 Warendorf, Telefon: 02581-6362-131, Mail: ghoffmann@fn-dokr.de, Internet: www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 56
29.07.14/PM Nr.6
PM Nr. 6: Rauchschwalben lieben Pferdeställe in Ludwigsburg-Oßweil
Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben
Am 29.07.2014 traf sich die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu ihrer zweiten Begehung im Reitstall Lemberger in Ludwigsburg-Oßweil. Ziel dieses Treffens war nach der Erstbegehung im Mai des Jahres ein aktueller Überblick über die biologische Vielfalt in den Stallungen sowie auf Koppeln und Weiden der Reitsportgruppe Oßweil.
„Wir sind begeistert über die zahlreichen jungen Rauchschwalben, die derzeit von ihren Eltern mit Fliegen aus dem Pferdestall gefüttert werden“, so Dr. Stefan Rösler, der Biodiversitätsexperte des Projektteams. „Da immer mehr Bauernhöfe ihre Tore für immer schließen, wird auch der Wohnraum für Rauchschwalben immer knapper. Pferde-haltende Betriebe mit offenen Stalltüren und naturnahem Umfeld sind daher besonders wichtig für den Erhalt dieser Art“.
Gemeinsam mit dem Betriebsleiter Herrn Lemberger und Frau Baumeister von der Ludwigsburger Kreiszeitung besichtigte die Projektgruppe auch noch die Koppeln und Weiden des Reitstalls. „Vögel, Schmetterlinge und Heuschrecken brauchen auch ungemähte Flächen und andere Rückzugsorte “, betonte Gerlinde Hoffmann, die Umweltexpertin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung die ökologische Bedeutung reich strukturierter Wiesen mit altem Gras und verblühten Stauden. „Aus Sicht der Natur ist etwas weniger Ordnung immer ein Mehr an Lebensqualität“.
Die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ arbeitet im Rahmen des Projekts „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, die vom Deutschen Olympischen Sportbund im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs gefördert wird. Neben Stefan Rösler und Gerlinde Hoffmann gehören der Gruppe noch Rolf Berndt, Pferdesportberater aus Ulm und Charlotte Günther vom Pferdesportverband Baden-Württemberg an.
Die Ergebnisse der in verschiedenen Betrieben in ganz Deutschland durchgeführten Begehungen münden in einen sogenannten „Biodiversitäts-Quick-Check“ und in einen Maßnahmenkatalog. Diese Ausarbeitungen bieten dann konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung der biologischen Vielfalt und dienen dem bundesweiten Austausch von best-practise-Beispielen in Pferdeställen und Reitanlagen.
Dr. Stefan Rösler
Die Initiative „Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird.
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Fotos von Dr. Stefan Rösler: Koppel mit Altgras, Siegfried Lemberger und Rauchschwalben auf dem Nest werden auf Anfrage gerne in Originalauflösung übermittelt.
Weitere Informationen: Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V./Gerlinde Hoffmann 48229 Warendorf, Telefon: 02581-6362-131, Mail: ghoffmann@fn-dokr.de, Internet: www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt
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Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesportgemeinschaft Oßweil, in Ludwigburg „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ ist eine neue Initiative der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht im Rahmen eines Projektes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Auftakt fand Ende April und Anfang Mai in zwei Baden-Württemberger Vereinen statt, dem Reitclub Ulm-Böfingen in Ulm/Donau und der Reitsportgruppe Oßweil, die im gleichnamigen Stadtteil Ludwigsburgs im Reitstall Lemberger angesiedelt ist. Anhand der dort gesammelten Eindrücke wird die Projektgruppe die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt identifizieren und auf dieser Basis einen „Biodiversitäts-QuickCheck“ erarbeiten, mit dem geprüft werden kann, welche Leistungen die Pferdehaltung bereits jetzt für den Naturschutz erbringt und wie Pflanzen und Tierarten rund ums Pferd weiter gefördert werden können. Die Schwalben sind zurück: sie gelten als Glücksbringer und Vorboten des Sommers. Alljährlich freuen sich Tausende pferdebegeisterter Menschen, dass wieder geschäftiges Gezwitscher in ihre Ställe eingezogen ist. So erging das auch den Mitgliedern der Projektgruppe, Rolf Berndt, stellvertretender Vorsitzender des Reitclubs Ulm und Vorstandsmitglied Breitensport/Umwelt im Landesverband, Charlotte Günther, Mitarbeiterin des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg e.V., Gerlinde Hoffmann, Abteilungsleiterin Umwelt und Pferdehaltung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. und Stefan Rösler, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsberater aus Stuttgart beim Besuch der ausgewählten Vereine.
Für die fleißigen Flugkünstler gibt es keine Pause trotz der langen Reise aus dem fernen Afrika. Die Nester aus dem Vorjahr müssen ausgebessert, andere neu gebaut werden. Das tun sie heute mangels anderer Alternativen vielfach in Pferdeställen. Denn dort, wo Fliegen und andere Insekten sind, finden sie genug Nahrung, um ihre Jungen groß zu ziehen.
Das Beispiel illustriert eines der Ziele des Projektes „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erleben“ meint Gerlinde Hoffmann. „Wir wollen die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Naturschutz darstellen und aufzeigen, welche Leistungen die Pferdehaltung für den Naturschutz bereits jetzt erbringt, wo möglicherweise Probleme auftreten können und wo Verbesserungsmöglichkeiten existieren“ ergänzt Dr. Stefan Rösler. „Die Rauchschwalben zum Beispiel, die alljährlich von Frühjahr bis Sommer zu Gast sind, nutzen die Insekten rund um die Pferde als Nahrungsgrundlage für ihre Jungen und sorgen durch das Reduzieren der Fliegen gleichzeitig auf natürliche Weise für das Wohlbefinden der Pferde. Die „Manager“ unserer Ställe können vielfach mit geringem Aufwand einen großen Beitrag dafür leisten, dass die Bestände typischer Tier- und Pflanzenarten, die rund um unsere Pferde vorkommen, geschützt und gefördert werden.
Der Reitclub Ulm-Böfingen bildet mit seinen etwa fünf Hektar arrondierten Flächen eine grüne Oase am Rande der Stadt. Die unmittelbar angrenzende ICE-Strecke wird angesichts der Pferde und der Ställe, Scheunen, Reithalle, Koppeln und Außenanlagen mit altem Baumbestand kaum wahrgenommen. Der Reitclub hat etwa 100 aktive Mitglieder und bietet neben Dressur- und Springunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene, Ausritte, Turniervorbereitung und -betreuung sowie Kurse mit Prüfung zu Reitabzeichen an. Seit 1999 befindet sich der Vereinssitz am Örlinger Hof, einem ehemaligen Gutshof der Stadt Ulm. Hier wurden von den Vereinsmitgliedern vorhandene Gebäude saniert und Pferdeställe eingebaut. Ergänzt wurden die historischen Gebäude durch eine freundliche Reithalle mit Sanitäranlagen, Schulungsraum und Geschäftszimmer, sowie durch großzügige Außenreitplätze für Dressur und Springen.
Anschließend an den Rundgang mit Aufnahme des „Status Quo“ wurden in einem Auftakttreffen letzte organisatorische Einzelheiten mit dem Projektleiter des Deutschen Olympischen Sportbunds, Karsten Dufft, und Dr. Daniel Illmer von der DOSB-Führungsakademie geklärt, so dass dem Start des Projektes nun nichts mehr im Wege steht.
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Der zweite ausgewählte Reitstall Lemberger liegt am östlichen Rand der Stadt Ludwigsburg, in einer landwirtschaftlich genutzten Gemarkung. Drei Stalltrakte bieten Platz für 36 Pferde. Für deren Training stehen ein 25 mal 50 Meter großer Außenreitplatz, eine Reithalle und eine Longierhalle zur Verfügung sowie großzügige Koppeln zum Ausgleich für die Pferde.
In den kommenden Monaten werden die Erfahrungen ausgewertet und ein Biodiversitäts-QuickCheck erarbeitet, der sich auf die Anlagen und Flächen rund ums Pferd konzentriert. Die nächsten Schritte sind dann erneute Besuche zur Überprüfung und Sammlung verfügbarere Informationen.
Das Projekt ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird.
Gerlinde Hoffmann Weitere Informationen: für Ulm, Rolf Berndt, Tel.: 0172-7361143 für Ludwigsburg-Oßweil, Dr. Stefan Rösler: Tel. 0170-5265234 für das Gesamtprojekt: Gerlinde Hoffmann, Deutsche Reiterliche Vereinigung, Tel.: 02581-6362131
Ergänzende Information für Pressevertreter/-innen:
Einladung zu Pressegesprächen
am 28.07.2014 um 14.00 Uhr beim Reitclub Ulm-Böfingen in Ulm-Örlingerhof und
am 29.07.2014 um 10.00 Uhr bei der Reitsportgruppe Oßweil/Reitstall Lemberger in Ludwigsburg-Oßweil.
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Gesucht: Wir bitten um Unterstützung!
Haben Sie tolle Fotos zu „Mitbewohnern“ unserer Pferde?
Kennen Sie Untersuchungen zu biologischer Vielfalt rund ums Pferd? Haben Sie Artenschutzmaßnahmen unternommen? Kennen Sie seltene Tier- und Pflanzenarten rund ums Pferd?
Im Rahmen des Projektes möchten wir schöne Fotos, Untersuchungen und weitere Informationen sammeln und dadurch verfügbar machen. Rauchschwalben im Stall - Haussperlinge auf der Tenne - Fliegen im Misthaufen - Hasen auf der Koppel - Rehe beim Ausritt - Pfauenaugen auf der Pferdewiese – standorttypische Büsche und Bäume - Dungkäfer im Pferdeapfel … Haben Sie Erfahrungen, Erkenntnisse, Hinweise zum Thema? Dann senden Sie diese bitte an die Abteilung Umwelt der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V., Freiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, ghoffmann@fn-dokr.de.
Biologische Vielfalt – was ist das?
Biologische Vielfalt ist ein Oberbegriff, er umfasst
1. Artenvielfalt: derzeit gibt es auf der Erde ungefähr zwei Millionen
wissenschaftlich beschriebene Arten, dazu gehören Pflanzen,
Wirbeltiere, Insekten, Bakterien etc.. Noch lange sind nicht alle Arten
erforscht und beschrieben, so dass die tatsächliche Artenzahl auf 15
Millionen geschätzt wird.
2. Genetische Vielfalt: innerhalb von Arten gibt es diverse Variationen,
so unterscheiden sich zum Beispiel je nach Herkunftslebensraum
und Einsatzschwerpunkt auch die Pferde der Welt beträchtlich:
Achaltekkiner, Araber, Ardenner, Haflinger, Isländer, Konik,
Norweger, deutsche Reitpferde und -ponys, Schwarzwälder,
Shetland, Shire. Eine faszinierende Vielfalt, die hierzulande teilweise
als Freizeit- und Sportpartner verbreitet ist, während andere Rassen
oder Schläge heute leider den gefährdeten Haustierrassen
zugerechnet werden müssen.
3. Vielfalt von Lebensräumen (Ökosystemen): Dazu gehören sowohl
natürliche Lebensräume wie Wälder, Savannen, Wüsten, Moore,
Flüsse, Seen und Meere als auch Kulturbiotope wie Heiden, Wiesen
und Weiden, Streuobstwiesen und Weinberge mit all ihren
unterschiedlichen Ausprägungen in Klimaten und Kontinenten.
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„Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erleben“ – das Gewinnerprojekt der FN im Überblick
Ende 2013 hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) einen Förderwettbewerb „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“ ausgeschrieben. Eines der Gewinnerprojekte ist der Beitrag „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Kooperation mit dem Pferdesportverband Baden-Württemberg. Während der kommenden sieben Monate werden ein Biodiversitäts-QuickCheck und ein Aktionsleitfaden für Pferdevereine entwickelt. Die Projektgruppe besteht aus Rolf Berndt und Charlotte Günther, beide Pferdesportverband Baden-Württemberg, Dr. Stefan Rösler, Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsberatung Stuttgart/Berlin, und Gerlinde Hoffmann, Umwelt und Pferdehaltung der FN. - Das Gesamtprojekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Anlass und Hintergrund Pferde brauchen Ställe, Heu und Stroh, Wiesen und Weiden. Das prägt in vielfacher Weise die Biologische Vielfalt im Umfeld der Pferdehaltung. So finden sich in vielen Gestüten, Pferdesportvereinen oder Betrieben Scheunen und Dachböden sowie Gebäude mit Ritzen und Spalten und damit Nistmöglichkeiten und Nahrung. Zudem Bereiche mit offenem Boden sowie vielfach arten- und strukturreiches Grünland mit begleitenden Hecken und Baumgruppen. Vor allem die Vielfalt an Strukturen und Kleinklimaten sowie die extensive Nutzung von Heuwiesen sind Grundlage für ganz spezifische Artengemeinschaften mit teilweise spezialisierten und gefährdeten Arten, die als „Begleitarten“ der Pferde bezeichnet werden können. Dazu zählen z.B. Schleiereule, Rauchschwalbe, Schafstelze und Kiebitz sowie Fledermäuse, Heuschrecken, Tagfalter und Dungkäfer. Viele von ihnen kommen sowohl in ländlichen wie in städtischen Räumen vor. Trotz dieser im Grundsatz guten Ausgangssituation gibt es in vielen Anlagen deutliches Verbesserungspotential hinsichtlich der Förderung der biologischen Vielfalt. Dabei mangelt es in der Regel nicht an Offenheit und gutem Willen, sondern zunächst einmal am bewussten Erleben der vorhandenen Fauna und Flora und an fachlichem Wissen. Zur Verbesserung der Situation können fachlich fundierte Ideen und praktische Handreichungen für konkrete Maßnahmen sowie ein systematischer Austausch von best-practise-Beispielen beitragen. Dabei gilt es, für Pferdesportler aller Altersgruppen und deren Gäste erlebbar zu machen, welche wildlebenden Tier- und Pflanzenarten rund um die Pferde vorkommen und wie die Biodiversität konkret gefördert werden kann. Ziele und Umsetzung „Mit dem Projekt wollen wir vorhandenes „Know How“ erfassen, zusammenführen und praxis- und umsetzungsorientiert aufbereiten, erläutert Dr. Stefan Rösler die Ziele des Projektes. „Am Beispiel zweier Pferdesportvereine werden die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt identifiziert, auf dieser Basis ein „Biodiversitäts-QuickCheck“ erarbeitet und bei Vor-Ort-Begehungen im Frühjahr und im Sommer überprüft und ergänzt. Anschließend wird ein Aktionsleitfaden für Pferdesportvereine für die konkrete Umsetzung entworfen.“ Dadurch sollen die erhobenen Kenntnisse am Projektende allgemein verfügbar gemacht und Pferdesportler motiviert werden, die Gebäude und Flächen rund ums Pferd unter dem Aspekt der Biodiversitäts-Förderung aufzuwerten. Gerlinde Hoffmann ergänzt: „Pferdehaltung und Naturschutz haben viele Gemeinsamkeiten, viel zu selten aber gibt es eine gelebte Zusammenarbeit. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung ist sehr froh, dass mit unserem Projekt zwei ausgewiesene Fachleute aus beiden Bereichen gewonnen werden konnten: Rolf Berndt, langjähriger Pferdesportberater, stellvertretender Reitvereins-vorsitzender und Vorstandsmitglied Breitensport/Umwelt im Pferdesportverband Baden-
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Württemberg und der bestens vernetzte Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsberater Dr. Stefan Rösler, der seine Erfahrungen im Natur- und Umweltschutz und in der Unternehmensberatung einbringt.“ „Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird.
Gerlinde Hoffmann
Weitere Informationen: Pferdesportberatung Rolf Berndt, Mail: rolf-berndt@t-online.de Nachhaltigkeits- und Biodiverstätsberatung Dr. Stefan Rösler, www.oecoach.de Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. / Gerlinde Hoffmann, ghoffmann@fn-dokr.de
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30.04.14 / PM Nr.1
Deutsche Reiterliche Vereinigung gewinnt Förderwettbewerb (DOSB/FN) „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“ heißt ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), das im vergangenen Jahr an den Start ging. Im Rahmen dieser Initiative gab es einen Förderwettbewerb, damit wichtige Erkenntnisse von Mitgliedsverbänden berücksichtigt werden. Der Beitrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Kooperation mit dem Pferdesportverband Baden-Württemberg „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, hatte nun die Nase vorn. Während der kommenden sieben Monate werden ein Biodiversitäts-Quickcheck und ein Aktionsleitfaden für Pferdesportvereine entwickelt. Das Gesamtprojekt fördert das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Beispielhafte und innovative Projekte zum Schutz der Natur hatte der DOSB in seinem bundesweiten Ideenwettbewerb gesucht. Insgesamt waren 19 Bewerbungen aus sieben Spitzenverbänden, drei Landessportbünden, zwei Landesfachverbänden, zwei regionalen Sportbünden, einer Natursportorganisation sowie vier Vereinen eingegangen. Die Jury mit Prof. Dr. Franz Brümmer (DOSB Präsidialausschuss), Achim Haase (Landessportbund NRW), Kerstin Hille (Projektträger im Deutschen Institut für Luft und Raumfahrt), Helmut Opitz (Naturschutzbund Deutschland) und Catharina Stolz (Kuratorium Sport & Natur) prüfte die Bewerbungen anhand der Kriterien „thematischer Bezug und Relevanz“, „Modellcharakter und Transferfähigkeit“ sowie „Neuartigkeit und Innovation“ und wählte nach eingehender Durchleuchtung schließlich folgende Vorhaben aus:
„Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern - Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen“, Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. – Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht (FN)
„Evolutionäre Weiterentwicklung des VDST zur Unterstützung der Biodiversität“, Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST)
„DTB-Positionierung Orientierungslauf - im Einklang mit der Natur“, Deutscher Turner-Bund e.V. (DTB)
„SPORT-BIO-DIVERSITÄT“, Landessportbund Berlin e.V. (LSB Berlin), in Kooperation mit den Vereinen SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 e.V. und S.C. Minerva 1893 e.V.
„Pilotstudie zur ökologischen Optimierung von taucherisch genutzten Baggerseen“ Tauchsportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (TSV NRW)
„Der DOSB ist von der Anzahl und hohen Qualität der Bewerbungen beeindruckt“
kommentierte der im DOSB zuständige Vizepräsident Walter Schneeloch das Ergebnis
zufrieden. „Ich bin nun sehr gespannt auf die praktische Umsetzung und neugierig, welche
allgemeingültigen Erkenntnisse sich für die verbesserte Wahrnehmung der biologischen
Vielfalt und ihres Schutzes in unserer Mitgliedschaft ergeben.“
DOSB/GH
Weitere Informationen: www.dosb.de/bio und www.biologischevielfalt.de/bp_pj_sport_bewegt.html FN-Abteilung Umwelt und Pferdehaltung/Gerlinde Hoffmann
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Anhang: Pressespiegel: ausgewählte Artikel
Nr. Titel Quelle
1 FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden, erhalten und stärken
FN aktuell, 30.04.2014 | 14:00 Uhr | fn-press und Newsletter „Vorreiter Deutschland“ 05/2014 vom 04.05.14
2 FN- und DOSB-Initiative: Biologische Vielfalt rund ums Pferd Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesportgemeinschaft Oßweil Ludwigburg
FN aktuell, 28.05.2014 | 17:55 Uhr | fn-press
3 Reitclub Ulm-Böfingen Südwestpresse Ulm, 31.05.14
4 Projekte
Pferde bewegen - biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern
Internet: www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt (seit Mai 2014)
5 Wettbewerb Sport und biologische Vielfalt Sport bewegt - Gewinner erhalten Projektförderung
„Sport schützt Umwelt“, Nr. 111, Juni 2014 (DOSB, Frankfurt)
6 THEMA 1: Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern
Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im
Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesport-
gemeinschaft Oßweil in Ludwigsburg
FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb
Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden,
erhalten und stärken
Pressedienst Pferdesportverband Baden Württemberg, Redaktion Martin Stellberger, 1. Juni 2014
7 FN- und DOSB-Initiative: Biologische Vielfalt rund ums Pferd
Tiergesundheit aktuell, 10.06.14
8 Pferd und Umwelt
Pferde erhalten biologische Vielfalt
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Servicebrief 86 – Infos für Pferdebe-triebe und Pferdesportvereine 06/2014
9 Biologische Vielfalt rund ums Pferd Übungsleiter AKTUELL – Heft 6/2014 (Baden-Württemberg)
10 Biologische Vielfalt rund ums Pferd Reitsport Magazin 07/14 (Zeitschrift für
Niedersachsen und Bremen)
11 Pferde die Umweltschützer PM-Forum 7/2014 (Mitteilungsblatt der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung) 12 Pferdehaltung und Naturschutz
Baden-Württemberg ist Teil des Gewinnerprojektes
Reiterjournal 08/2014 (Baden-
Württemberg)
13 Reitanlage in Böfingen setzt auf Artenschutz Südwestpresse online 29.07.2014
14 Pferde fördern Schwalben Reitanlage in Böfingen gilt als Vorbild
Südwestpresse 30.07.2014
15 Pferdehaltung ist auch Naturschutz Ludwigsburger Kreiszeitung 07.08.2014
16 Biologische Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben (Titelfoto)
Übungsleiter AKTUELL – Heft 8/2014 (Baden-Württemberg)
17 Projekt Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern – Biodiversitäts-Quickcheck in Pferdevereinen
Sport schützt Umwelt, Informations-dienst, Deutscher Olympischer Sport-bund e.V. Nr. 112, September 2014
18 Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen DOSB Presse, www.dosb.de/de/-
sportentwicklung/sportentwicklungs-news/-detail/news/biodiversitaets_quickcheck-_in_pferdevereinen/ 30.09.2014
19 Projekt zur Förderung der Biologischen Vielfalt Reitvereinen und Pferdebertrieben – Söderhof ein vorbildlicher Biotopverbund
FN aktuell, 06.11.2014 | 14:00 Uhr, Ausgabe 22/2014
20 Biologische Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben
Online-Magazin PferdKultur, www.pferd-kultur.de/content/biologische-vielfalt-reitvereinen-und-pferdebetrieben (Abgerufen 24.11.14)
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21 Wilde Pferde aus Westfalen – Der Dülmener ist gefährdete Haustierrasse 2014 Genetische Vielfalt der Pferde und gefährdete Rassen
Übungsleiter AKTUELL – Heft 11/2014 (Baden-Württemberg)
22 Hightech Pferdehaltung im Wildtierparadies Magazin InRide, Winter 2014, Print- und Onlineversion, www.inRide.de
23 Informationen zum DOSB-Projekt
Der Söderhof bei Walsrode – ein vorbildlicher Biotopverbund
Der Trakehner (Magazin) 12/2014
24 Pferde und biologische Vielfalt
Söderhof – vorbildlicher Biotopverbund
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Servicebrief 88 – Infos für Pferdebe-triebe und Pferdesportvereine 12/2014
25 Söderhof
Ein vorbildlicher Biotopverbund
Reitsport-Magazin 01/2015 (Niedersachsen und Bremen)
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 66
Artikel in Magazinen, Pressediensten und Zeitungen (neueste zuerst)
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 70
Zeitschrift InRide, Winter 2014, Seite 25
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 72
Online-Magazin PferdKultur, http://www.pferd-kultur.de/content/biologische-vielfalt-reitvereinen-und-pferdebetrieben (Abgerufen 24.11.14)
Biologische Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben
Im Oktober 2014 traf sich die im Rahmen eines vom Deutschen Olympischen Sportbund und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Bauen geförderten Projekts zum Thema Sport und Biodiversität wirkende Projektgruppe der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN e.V. "Pferde und biologische Vielfalt" auf dem Söderhof im niedersächsischen Walsrode. Der Pferdezucht- und Ausbildungsbetrieb mit seinem vorbildlichen Biotopenverbund wurde in einer Pressemitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung als ein Beispiel erfolgreicher Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt vorgestellt.
Das Projekt Den fortschreitenden Verlust biologischer Vielfalt aufzuhalten - die Vielfalt der Lebensräume, die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, gehört zu den größten Herausforderungen der Umweltpolitik des 21. Jahrhunderts. Im Jahr 2007 hat das Bundeskabinett die "Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt" (NBS) verabschiedet, die u.a. alle gesellschaftlichen Akteure in Deutschland auffordert, sich für den Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Biodiversität einzusetzen. Sport wird hierzulande in den verschiedensten Ausprägungen und Sparten vielfach in und mit der Natur betrieben. In besonders hohem Maße gilt dies auch für den stark Landschaft und dem Tier verbundenen Reit- und Pferdesport. Die Projektgruppe arbeitet im Projekt „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, das vom Deutschen Olympischen Sportbund in einem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb zur Förderung ausgewählt wurde. Der Gruppe angehörig sind Gerlinde Hoffmann, Umweltexpertin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, der Pferdesportberater Rolf Berndt aus Dornstadt (Württemberg) sowie der Nachhaltigkeitsberater und Biodiversitätsexperte Dr. Stefan Rösler aus Stuttgart. Im Rahmen des Projekts sollen insbesondere die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Biodiversität identifiziert, bewusst gemacht und Maßnahmen zur Förderung von biologischer Vielfalt erarbeitet werden.
Der Söderhof Schwerpunkt des familiengeführten Hofs ist die Zucht, Aufzucht und Ausbildung hoch im Blut stehender Pferde. 60 Stuten, Fohlen und Jungpferden stehen etwa 30 Hektar arrondierte Weiden zur Verfügung. Zum Betrieb gehören moderne Boxen- und Laufställe, Winterausläufe, Reithalle, Reitplatz und eine Galoppierbahn. In der EU-Besamungsstation stehen aktuell sieben erfolgreiche Edelbluthengste im Deckeinsatz, zwei englische Vollblüter, zwei Angloaraber und
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drei Trakehner. Dr. Frank Lehnhardt kümmert sich als Tierarzt selbst um alle Fragen der Fortpflanzung und Stutengynäkologie und widmet sich zudem der Rehabilitationsbehandlung von Sehnenschäden. Tochter Maria, die ihre Lehrjahre bei den Spitzenvielseitigkeitsreitern Andrew Nicholson und Ingrid Klimke absolviert hat, bildet junge wie erfahrene Pferde und Reiter nach klassischen Grundsätzen aus. Der Betrieb hatte sich auf einen Aufruf der Deutschen Reiterlichen Vereinigung hin gemeldet, Beispiele für Maßnahmen zur Förderung biologischer Vielfalt mitzuteilen. Gemeinsam mit den Betreibern des Söderhofs Birgit und Dr. Frank Lehnhardt führte die Projektgruppe der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Oktober eine Begehung der ungewöhnlich strukturreichen Betriebsflächen durch.
Biotopvielfalt auf Koppeln und Weiden des Söderhofs, Foto: (c) Söderhof
„Schon der erste Blick auf das am Waldrand zwischen alten Eichen gelegene Gestüt hat uns beeindruckt und begeistert“, so Dr. Stefan Rösler, der Biodiversitäts-Experte des Projektteams. „Stallungen, Koppeln und Weiden bilden in ihrer Gesamtheit einen in sich geschlossenen Biotopverbund, der aus Naturschutzsicht vorbildlich ist. Besonders die hohe Anzahl an Bäumen und Baumarten, Hecken, Gehölzen und verschiedenen Kleinlebensräumen, darunter mehrere kleine Feuchtgebiete, tragen zur Förderung der biologischen Vielfalt bei“. Zu seinem Biotopverbundkonzept erläutert Dr. Lehnhardt: „Wir haben versucht, durch Anpflanzung von Hecken, Baumgruppen und Obstbäumen mehr Natur in die Kulturlandschaft zurückzubringen und neue Lebensräume zu schaffen. Nach fast 30 Jahren können wir bilanzieren, dass die Vielfalt der Tierwelt deutlich zugenommen hat. So profitieren z.B. Hasen, Igel, Rehe, Kraniche, Greifvögel und zahlreiche Insektenarten von der erhöhten Biotopvielfalt."
Pferdesportberater Rolf Berndt registrierte anerkennend den Mut zur naturnahen Gestaltung im Bereich der Außenanlagen: „Dass am Rande der Pferdeweiden Dornensträucher als Vogelschutzgehölze angepflanzt, naturbelassene Baumstämme und Äste als feste Hindernisse im Gelände integriert und Bracheflächen mit spontaner Vegetation einfach sich selbst überlassen werden, zeugt von einem vorbildlichen Naturverständnis und ist beispielgebend für andere Betriebe“. „Dass aufgrund günstiger Umfeldbedingungen sowie dank der zahlreichen von Familie Lehnhardt angebrachten Nisthilfen an und in den Gebäuden Schleiereule, Turmfalke, Rauch- und Mehlschwalbe erfolgreich brüten können, ist nicht erstaunlich aber sehr erfreulich. Es zeigt, wie bei gutem Willen mit wenig Aufwand gefährdeten Vogelarten konkret geholfen werden kann. Zudem können mit der Ansiedlung von Eulen und Falken gleichzeitig die Mäuse und Ratten auf dem Betriebsgelände wirkungsvoll dezimiert werden“, so Gerlinde Hoffmann, Leiterin der Abteilung Umwelt und Pferdehaltung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
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Zucht und Ausbildung blutgeprägter Pferde auf dem Söderhof im niedersächsischen Walsrode, Foto: (c) Gerlinde
Hoffmann
Biologische Vielfalt ist leicht zu fördern durch angebrachte Nistplätze wie auf dem Söderhof, Foto: (c) Gerlinde
Hoffmann
Projektziele Die bei Besichtigungen weiterer Vereine und Betriebe aus Reitsport und Pferdezucht gewonnenen Erkenntnisse dienen dem bundesweiten Austausch von Best-practise-Beispielen und münden in den sogenannten „Biodiversitäts-Quick-Check“, der dazu beitragen soll, sich einen schnellen Überblick über mögliche Positiv- und Negativauswirkungen von Pferdehaltungen auf die biologische Vielfalt verschaffen zu können. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der konkrete und praktische Möglichkeiten zur Förderung von Biodiversität aufzeigt.
Spätestens Anfang 2015 werden die Ergebnisse des Projekts „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und auf der Webseite www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt zum Download angeboten. Reitvereine, Pferdebetriebe jeder Art und Größe können so auf einfache Weise mithilfe von Biodiversitäts-Quick-Check feststellen, inwieweit Biodiversität auf der eigenen Anlage bereits vorhanden ist - Anregungen erhalten, wie diese zukünftig geschaffen, gefördert und nachhaltig ausgebaut werden kann. Die Checkliste beinhaltet Fragen bezüglich vielfältiger Flora und Fauna unterschiedliche Bereiche eines Reit- und Pferdebetriebs betreffend und zeigt mögliche
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Bewertungsfaktoren auf. Sensibilisierung für das Thema - Bewusstmachung, Diskussionsanregung, Inspiration stehen am Anfang des Prozesses. Neben Tipps zur umweltschonenden Weidebewirtschaftung stellt der Maßnahmen-Katalog Beispiele vor, wie das Pflanzen den Artenreichtum fördernder Hecken und Sträucher, Anbringung von Nistkästen und Insekten-Hotels, Komposthaufen; wem ist bewusst, dass unimprägnierte Hölzer Vögeln als Sitzwarte und Insekten als Nistplätze dienen oder dass Lehmpfützen der Rauchschwalbe Material zum Nestbau bieten? In manchen Fällen benötigt es gar nicht viel, vorhandene Strukturen so zu nutzen oder umzugestalten, dass sich eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt hinzugesellen kann. Mittels Erkenntnissen und Resultaten dieses von DOSB und Bund geförderten Projekts kann jeder Pferdebetrieb passende Strategien finden und entwickeln, um zukünftig die Förderung biologischer Vielfalt und Nachhaltigkeit praktisch umzusetzen und in den Stallalltag einfließen zu lassen.
www.pferd-aktuell.de www.soederhof.de
www.biologischevielfalt.de www.un-dekade-biologische-vielfalt.de
Fotos: Für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V., (c) Söderhof, (c) Dr. Stefan Rösler, (c) Gerlinde Hoffmann (Titelbild)
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21. November 2014 - 20:15
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 78
Pferd-Aktuell, 05.11.2014 | 17:45 Uhr |
Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt in Reitvereinen und Pferdebetrieben
Söderhof - ein vorbildlicher Biotopverbund
Warendorf (fn-press). Die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung (FN) besuchte den Söderhof, Gestüt und Ausbildungsstall Dr. Lehnhardt bei Walsrode. Der
Betrieb hatte sich auf einen Aufruf der FN hin gemeldet, Best Practice-Beispiele für Maßnahmen zur
Förderung der biologischen Vielfalt mitzuteilen.
„Schon der erste Blick auf das am Waldrand zwischen alten Eichen gelegene Gestüt hat uns beeindruckt und
begeistert“, sagt Dr. Stefan Rösler, der Biodiversitäts-Experte des Projektteams. „Stallungen, Koppeln und
Weiden bilden in ihrer Gesamtheit einen in sich geschlossenen Biotopverbund, der aus Naturschutzsicht
vorbildlich ist. Besonders die hohe Anzahl an Bäumen und Baumarten, Hecken, Gehölzen und verschiedenen
Kleinlebensräumen, darunter mehrere kleine Feuchtgebiete, tragen zur Förderung der biologischen Vielfalt bei“.
Dass aufgrund günstiger Umfeldbedingungen sowie dank der zahlreichen von Familie Lehnhardt angebrachten
Nisthilfen an und in den Gebäuden Schleiereule, Turmfalke, Rauch- und Mehlschwalbe erfolgreich brüten
können, ist nicht erstaunlich, aber sehr erfreulich. „Es zeigt, wie bei gutem Willen mit wenig Aufwand gefährdeten
Vogelarten konkret geholfen werden kann. Zudem können mit der Ansiedlung von Eulen und Falken gleichzeitig
die Mäuse und Ratten auf dem Betriebsgelände wirkungsvoll dezimiert werden“, erklärt Gerlinde Hoffmann, die
Umweltexpertin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
Schwerpunkte von Birgit und Dr. Frank Lehnhardts Söderhofs sind die Zucht, Aufzucht und Ausbildung hoch im
Blut stehender Pferde. 60 Stuten, Fohlen und Jungpferden stehen etwa 30 Hektar arrondierte Weiden zur
Verfügung. Zum Betrieb gehören moderne Boxen- und Laufställe, Winterausläufe, Reithalle, Reitplatz und eine
Galoppierbahn. In der EU-Besamungsstation stehen aktuell sieben Edelbluthengste im Deckeinsatz, zwei
englische Vollblüter, zwei Angloaraber und drei Trakehner. Dabei kümmert sich der Hausherr als Tierarzt selbst
um alle Fragen der Fortpflanzung und Stutengynäkologie und widmet sich zudem der Rehabilitationsbehandlung
von Sehnenschäden. Tochter Maria, die ihre Lehrjahre bei den Spitzenvielseitigkeitsreitern Andrew Nicholson und
Ingrid Klimke absolviert hat, bildet junge wie erfahrende Pferde und Reiter nach klassischen Grundsätzen aus.
Zu seinem Biotopverbundkonzept erläutert Dr. Lehnhardt: „Wir haben versucht, durch Anpflanzung von Hecken,
Baumgruppen und Obstbäumen mehr Natur in die Kulturlandschaft zurückzubringen und neue Lebensräume zu
schaffen. Nach fast 30 Jahren können wir bilanzieren, dass die Vielfalt der Tierwelt deutlich zugenommen hat. So
profitieren z.B. Hasen, Igel, Rehe, Kraniche, Greifvögel und zahlreiche Insektenarten von der erhöhten
Biotopvielfalt.
Pferdesportberater Rolf Berndt registrierte anerkennend den Mut zur naturnahen Gestaltung im Bereich der
Außenanlagen: „Dass am Rande der Pferdeweiden Dornensträucher als Vogelschutzgehölze angepflanzt,
naturbelassene Baumstämme und Äste als feste Hindernisse im Gelände integriert und Bracheflächen mit
spontaner Vegetation einfach sich selbst überlassen werden, zeugt von einem vorbildlichen Naturverständnis und
ist beispielgebend für andere Betriebe“.
Die Projektgruppe „Pferde und biologische Vielfalt“ arbeitet im Rahmen des Projekts „Pferde bewegen –
biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, das vom Deutschen Olympischen Sportbund im Rahmen
eines bundesweiten Wettbewerbs zur Förderung ausgewählt wurde. Dieser Wettbewerb wird im Rahmen des
Bundesprogramms Biologische Vielfalt seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Bauen
(BMUB) gefördert und fachlich durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet.
Die auf dem Söderhof durchgeführten Maßnahmen münden gemeinsam mit den bereits bei der Besichtigung der
anderen Vereine und Betriebe gewonnenen Erkenntnissen in einen sogenannten „Biodiversitäts-Quick-Check“,
der dazu beitragen soll, sich einen schnellen Überblick über mögliche Positiv- und Negativauswirkungen von
Pferdehaltungen auf die biologische Vielfalt verschaffen zu können. Darauf aufbauend wird ein
Maßnahmenkatalog erarbeitet, der konkrete und praktische Möglichkeiten zur Förderung der biologischen Vielfalt
aufzeigt. Nicht zuletzt dienen die Vor-Ort-Erfahrungen dem bundesweiten Austausch von Best-Practice-
Beispielen in Pferdeställen und Reitanlagen.
Gerlinde Hoffmann/Dr. Stefan Rösler
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 79
http://www.dosb.de/de/sportentwicklung/sportentwicklungs-news/detail/news/biodiversitaets_quickcheck_in_pferdevereinen/
Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen 30.09.2014
Die Gewinner des Förderwettbewerbs „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“
des DOSB stellen im Rahmen des Projekts ihre Teilprojekte vor, die noch bis Ende des Jahres umgesetzt
werden.
Sport mit Pferden hat zahlreiche Bezüge zu Natur und Landschaft.
Rauchschwalben finden in Scheunen und Dachböden mit Ritzen und Spalten gute Nistmöglichkeiten.
Fotos: FN/Gerlinde Hoffmann
Das Projekt „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“ wird durch das Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Insgesamt werden fünf Teilprojekte umgesetzt, im zweiten Teil stellt die Deutsche Reiterliche
Vereinigung und oecoach das Teilprojekt "Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden,
erhalten und fördern – Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen" vor:
Sport mit Pferden ist eine vielseitige und facettenreiche Breiten- und Leistungssportart mit zahlreichen
Bezügen zu Natur und Landschaft. Im Rahmen des Projekts „Pferde bewegen – biologische Vielfalt
erkunden, erhalten und fördern - Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen“ sollen insbesondere
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 80
die Schnittstellen zwischen Pferdesport und biologischer Vielfalt identifiziert und bewusst gemacht
sowie Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität erarbeitet werden.
Die Sportpartner brauchen Ställe, Heu und Stroh, Wiesen und Weiden. Das prägt in mehrfacher
Weise das Umfeld der Pferdehaltung. So finden sich in vielen Gestüten, Pferdesport-Vereinen oder
Betrieben Scheunen und Dachböden sowie Gebäude mit Ritzen und Spalten und damit
Nistmöglichkeiten und Nahrung. Im Außenbereich finden sich oftmals arten- und strukturreiches
Grünland, Flächen mit offenem Boden sowie begleitende Hecken und Baumgruppen. Vor allem die
Vielfalt an Strukturen und Kleinklima sowie die extensive Nutzung von Heuwiesen sind Grundlage für
ganz spezifische Lebensgemeinschaften mit teilweise spezialisierten und gefährdeten Arten, die als
„Begleitarten“ der Pferde bezeichnet werden können. Dazu zählen beispielsweise Schleiereule,
Rauchschwalbe, Schafstelze und Kiebitz sowie Fledermäuse, Heuschrecken, Tagfalter und
Dungkäfer. Viele von ihnen kommen sowohl in ländlichen wie in städtischen Räumen vor.
Trotz dieser im Grundsatz guten Ausgangssituation gibt es in vielen Anlagen deutliches
Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Förderung der biologischen Vielfalt. Dabei mangelt es in der
Regel nicht an Offenheit und gutem Willen, sondern zunächst einmal am Bewusstsein für die
vorhandene Fauna und Flora und an fachlichem Wissen. Praktische Handreichungen für konkrete
Maßnahmen sowie ein systematischer Austausch von „best-practise“-Beispielen können hier helfen.
Dabei gilt es, für Pferdesportler aller Altersgruppen und deren Gäste erlebbar zu machen, welche
wildlebenden Tier- und Pflanzenarten rund um die Pferde vorkommen und wie Biodiversität konkret
gefördert werden kann.
Mit dem Projekt soll vorhandenes „Know-how“ erfasst, zusammengeführt und praxis- und
umsetzungsorientiert aufbereitet werden. Am Beispiel zweier Pferdesportvereine werden die
Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt identifiziert, auf dieser Basis ein „Biodiversitäts-
Quick-Check“ erarbeitet und bei Vor-Ort-Begehungen im Frühjahr und im Sommer überprüft und
ergänzt. Anschließend wird ein Aktionsleitfaden für Pferdesportvereine für die konkrete Umsetzung
entworfen. Dadurch sollen die erworbenen Kenntnisse am Projektende allgemein zur Verfügung
gestellt und Pferdesportler motiviert werden, die Gebäude und Flächen rund ums Pferd unter dem
Aspekt der Biodiversitäts-Förderung aufzuwerten. Pferdehaltung und Naturschutz haben viele
Gemeinsamkeiten, viel zu selten aber gibt es gelebte Zusammenarbeit.
Nach der Bewilligung des Projekts fand Ende April 2014 eine erste Betriebsbesichtigung und
Flächenbegehung im Reitclub Ulm-Böfingen sowie Anfang Mai eine zweite Begehung in Ludwigsburg-
Oßweil statt. Bei beiden Terminen wurden Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort geführt sowie
die biodiversitätsrelevanten Aspekte in Stallungen und auf den Außenflächen besichtigt, diskutiert und
fotografisch festgehalten. Parallel dazu wurden Informationstexte zum Projektstand verfasst und
veröffentlicht, Literatur gesammelt und ausgewertet und eine Foto-Dokumentation begonnen.
Zudem wurde ein Aufruf mit der Bitte um Übersendung von Erkenntnissen zum Themenfeld
„Pferdesport und Biodiversität“ sowie von Fotos zum Thema veröffentlicht. Eine zweite Begehung mit
Pressevertretern schloss sich an. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wird nun der erste Entwurf
des Biodiversitäts- Quick-Check erarbeitet.
Zum Projekt: Gerlinde Hofmann leitet die Abteilung „Umwelt und Pferdehaltung“ der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung. Dr. Stefan Rösler ist Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsberater. Das Projekt
wird zudem von Rolf Berndt, langjähriger Pferdesportberater, stellvertretender Reitvereins-
Vorsitzender und Vorstandsmitglied Breitensport/Umwelt im Pferdesportverband Baden-Württemberg
unterstützt.
(Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung und oecoach/Gerlinde Hoffman und Dr. Stefan Rösler)
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 81
Sport schützt Umwelt, DOSB-Informationsdienst Nr. 112, September 2014
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 89
Reiterjournal 08/14 (Baden-Württemberg)
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 95
ReitsportMagazin07/14
Übungsleiter AKTUELL – Heft 6/2014
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 97
News vom:
10.06.2014 | News weiterempfehlen |
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FN- und DOSB-Initiative: Biologische Vielfalt rund ums Pferd
Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesportgemeinschaft Oßweil Ludwigburg „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden,
erhalten und fördern“ ist eine Initiative der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) im Rahmen eines Projektes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Auftakt fand in zwei Baden-Württemberger Vereinen statt: dem Reitclub Ulm-Böfingen und der Reitsportgruppe Oßweil im Reitstall Lemberger (Ludwigsburg). Anhand der dort gesammelten Eindrücke wird die Projektgruppe die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt identifizieren und auf dieser Basis einen „Biodiversitäts-QuickCheck“ erarbeiten. Die Schwalben sind zurück: Sie gelten als Glücksbringer und Vorboten des Sommers. Alljährlich freuen sich Tausende pferdebegeisterter Menschen, dass wieder geschäftiges Gezwitscher
in ihre Ställe eingezogen ist. So erging das auch den Mitgliedern der Projektgruppe, Rolf Berndt (stellvertretender Vorsitzender des Reitclubs Ulm und Vorstandsmitglied Breitensport/Umwelt im Landesverband), Charlotte Günther (Pferdesportverband Baden-Württemberg), Gerlinde Hoffmann, FN-Abteilungsleiterin Umwelt und Pferdehaltung und Biodiversitätsberater Stefan Rösler aus Stuttgart beim Besuch der ausgewählten Vereine. Für die Schwalben gibt es keine Pause trotz der langen Reise aus dem fernen Afrika. Die Nester aus dem Vorjahr müssen ausgebessert, andere neu gebaut werden. Das tun die Zugvögel heute mangels anderer Alternativen vielfach in Pferdeställen. Denn dort, wo Fliegen und andere Insekten sind, finden sie genug Nahrung, um ihre Jungen groß zu ziehen. Das Beispiel illustriere eines der Ziele des Projektes „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erleben“, meint Gerlinde Hoffmann. „Wir wollen die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Naturschutz darstellen und aufzeigen, welche Leistungen die Pferdehaltung für den
Naturschutz bereits jetzt erbringt, wo möglicherweise Probleme auftreten können und wo Verbesserungs¬möglichkeiten existieren“ ergänzt Dr. Stefan Rösler. „Die Rauchschwalben zum Beispiel, die alljährlich von Frühjahr bis Sommer zu Gast sind, nutzen die Insekten rund um die Pferde als Nahrungsgrundlage für ihre Jungen und sorgen durch das Reduzieren der Fliegen gleichzeitig auf natürliche Weise für das Wohlbefinden der Pferde. Die „Manager“ unserer Ställe können vielfach mit geringem Aufwand einen großen Beitrag dafür leisten, dass die Bestände typischer Tier- und Pflanzenarten, die rund um die Pferde vorkommen, geschützt und gefördert werden. Der Reitclub Ulm-Böfingen bildet mit seinen etwa fünf Hektar arrondierten Flächen eine grüne Oase am Rande der Stadt. Die unmittelbar angrenzende ICE-Strecke wird angesichts der Pferde und der Ställe, Scheunen, Reithalle, Koppeln und Außenanlagen mit
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19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 98
altem Baumbestand kaum wahrgenommen. Seit 1999 befindet sich der Vereinssitz am Örlinger Hof, einem ehemaligen Gutshof der Stadt Ulm. Hier wurden von den Vereinsmitgliedern vorhandene Gebäude saniert und Pferdeställe eingebaut. Ergänzt wurden die historischen Gebäude durch eine freundliche Reithalle sowie durch großzügige Außenreitplätze für Dressur und Springen. Der zweite ausgewählte Reitstall Lemberger liegt am östlichen Rand der Stadt Ludwigsburg, in einer landwirtschaftlich genutzten Gemarkung. Drei Stalltrakte bieten Platz für 36 Pferde. Für deren Training stehen ein Außenreitplatz, eine Reithalle und eine Longierhalle zur Verfügung sowie großzügige Koppeln zum Ausgleich für die Pferde. In den kommenden Monaten werden die Erfahrungen ausgewertet und ein Biodiversitäts-QuickCheck erarbeitet, der sich auf die Anlagen und Flächen rund ums Pferd konzentriert. Die nächsten Schritte sind dann erneute Besuche zur Überprüfung und Sammlung verfügbarer Informationen. Das Projekt ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird. Gerlinde Hoffmann FN bittet Vereine und Betriebe um Unterstützung Im Rahmen des Projektes sammelt die FN aussagekräftige Fotos, Untersuchungen und weitere Informationen über die biologische Vielfalt in Pferdeställen und auf Reitanlagen, beispielsweise Rauchschwalben im Stall, Haussperlinge auf der Tenne, Fliegen im Misthaufen, Hasen auf der Koppel, Rehe beim Ausritt, Pfauenaugen auf der Pferdewiese, standorttypische Büsche und Bäume oder etwa Dungkäfer im Pferdeapfel. Reitvereine und Pferdebetriebe, die Kenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt auf ihren Anlagen haben, eventuell schon Artenschutzmaßnahmen durchgeführt haben oder Untersuchungen zur biologischen Vielfalt rund ums Pferd kennen, möchten diese bitte der FN-Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Freiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, E-Mail: ghoffmann@fn-dokr.de, mitteilen.
Quelle: "fn-press"
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INHALT
THEMA 1: Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern ......... 100
Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der
Pferdesportgemeinschaft Oßweil in Ludwigsburg ....................................................................... 100
FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb ......................................................................................... 102
… …
THEMA 1: Pferde bewegen – Biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern
Biologische Vielfalt rund ums Pferd - Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesportgemeinschaft Oßweil in Ludwigsburg
Ulm-Böfingen/Ludwigsburg-Oßweil. „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ ist eine neue Initiative der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Rahmen eines Projektes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Auftakt fand Ende April und Anfang Mai in zwei Baden-Württemberger Vereinen statt: im Reitclub Ulm-Böfingen in Ulm und bei der Reitsportgruppe Oßweil, die im gleichnamigen Stadtteil Ludwigsburgs im Reitstall Lemberger angesiedelt ist. Anhand der dort gesammelten Eindrücke wird die Projektgruppe die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt identifizieren und auf dieser Basis einen „Biodiversitäts-QuickCheck“ erarbeiten, mit dem geprüft werden kann, welche Leistungen die Pferdehaltung bereits jetzt für den Naturschutz erbringt und wie Pflanzen und Tierarten rund ums Pferd weiter gefördert werden können.
Schwalben als Glücksbringer
Die Schwalben sind zurück: Sie gelten als Glücksbringer und Vorboten des Sommers. Alljährlich freuen sich Tausende pferdebegeisterter Menschen, dass wieder geschäftiges Gezwitscher in ihre Ställe eingezogen ist. So erging das auch den Mitgliedern der Projektgruppe Rolf Berndt, stellvertretender Vorsitzender des Reitclubs Ulm und Vorstandsmitglied Breitensport/Umwelt im Landesverband, Charlotte Günther, Mitarbeiterin des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg e.V., Gerlinde Hoffmann, Abteilungsleiterin Umwelt und Pferdehaltung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. und Stefan Rösler, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsberater aus Stuttgart, beim Besuch der ausgewählten Vereine.
Für die fleißigen Flugkünstler gibt es keine Pause trotz der langen Reise aus dem fernen Afrika. Die Nester aus dem Vorjahr müssen ausgebessert, andere neu gebaut werden. Das tun sie heute mangels anderer Alternativen vielfach in Pferdeställen. Denn dort, wo Fliegen und andere Insekten sind, finden sie genug Nahrung, um ihre Jungen groß zu ziehen.
Schnittstellen zwischen Pferdesport und Naturschutz
Das Beispiel illustriert eines der Ziele des Projektes „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erleben“ meint Gerlinde Hoffmann. „Wir wollen die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Naturschutz darstellen und aufzeigen, welche Leistungen die Pferdehaltung für den Naturschutz bereits jetzt erbringt, wo möglicherweise Probleme auftreten können und wo Verbesserungsmöglichkeiten existieren“, ergänzt Dr. Stefan Rösler. „Die Rauchschwalben zum Beispiel, die alljährlich von Frühjahr bis Sommer zu Gast sind, nutzen die Insekten rund um die Pferde als Nahrungsgrundlage für ihre Jungen und sorgen durch das Reduzieren der Fliegen gleichzeitig auf natürliche Weise für das Wohlbefinden der Pferde. Die „Manager“ unserer Ställe können vielfach mit geringem Aufwand einen großen Beitrag dafür leisten, dass die Bestände typischer Tier- und Pflanzenarten, die rund um unsere Pferde vorkommen, geschützt und gefördert werden.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 101
Der Reitclub Ulm-Böfingen
Der Reitclub Ulm-Böfingen bildet mit seinen etwa fünf Hektar arrondierter Flächen eine grüne Oase am Rande der Stadt. Die unmittelbar angrenzende ICE-Strecke wird angesichts der Pferde und der Ställe, Scheunen, Reithalle, Koppeln und Außenanlagen mit altem Baumbestand kaum wahr-genommen. Der Reitclub hat etwa 100 aktive Mitglieder und bietet neben Dressur- und Spring-unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene Ausritte, Turniervorbereitung und -betreuung sowie Kurse mit Prüfung zu Reitabzeichen an. Seit 1999 befindet sich der Vereinssitz am Örlinger Hof, einem ehemaligen Gutshof der Stadt Ulm. Hier wurden von den Vereinsmitgliedern vorhandene Gebäude saniert und Pferdeställe eingebaut. Ergänzt wurden die historischen Gebäude durch eine freundliche Reithalle mit Sanitäranlagen, Schulungsraum und Geschäftszimmer sowie durch großzügige Außenreitplätze für Dressur und Springen.
Anschließend an den Rundgang mit Aufnahme des „Status Quo“ wurden in einem Auftakttreffen letzte organisatorische Einzelheiten mit dem Projektleiter des Deutschen Olympischen Sportbunds Karsten Dufft und Dr. Daniel Illmer von der DOSB-Führungsakademie geklärt, so dass dem Start des Projektes nun nichts mehr im Wege steht.
Reitstall Lemberger
Der zweite ausgewählte Reitstall Lemberger liegt am östlichen Rand Ludwigsburgs in einer landwirtschaftlich genutzten Gemarkung. Drei Stalltrakte bieten Platz für 36 Pferde. Für deren Training stehen ein 25 mal 50 Meter großer Außenreitplatz, eine Reithalle und eine Longierhalle zur Verfügung sowie großzügige Koppeln zum Ausgleich für die Pferde.
Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben
In den kommenden Monaten werden die Erfahrungen ausgewertet und ein Biodiversitäts-Quick Check erarbeitet, der sich auf die Anlagen und Flächen rund ums Pferd konzentriert. Die nächsten Schritte sind dann erneute Besuche zur Überprüfung und Sammlung verfügbarer Informationen. Das Projekt ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird.
Gerlinde Hoffmann
Informationen:
für Ulm: Rolf Berndt Tel.: 0172-7361143
für Ludwigsburg-Oßweil: Dr. Stefan Rösler Tel.: 0170-5265234
für das Gesamtprojekt FN: Gerlinde Hoffmann Tel.: 02581-6362131
www.pferd-aktuell.de
Information für Pressevertreter:
Einladung zu Pressegesprächen am
28. Juli 2014, 14.00 Uhr, Reitclub Ulm-Böfingen in Ulm-Örlingerhof
29. Juli 2014, 10.00 Uhr, Reitsportgruppe Oßweil/Reitstall Lemberger, Ludwigsburg-Oßweil.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 102
FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden, erhalten und stärken Warendorf (fn-press/DOSB). „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“ heißt ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), das im vergangenen Jahr an den Start ging. Im Rahmen dieser Initiative wurde ein Förderwettbewerb ausgelobt. Der Beitrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Kooperation mit dem Pferdesportverband Baden-Württemberg „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ hatte die Nase vorn. Während der kommenden sieben Monate werden ein Biodiversitäts-Quickcheck und ein Aktionsleitfaden für Pferdesportvereine entwickelt. Das Gesamtprojekt fördert das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Im Rahmen des Projektes sollen an der Schnittstelle zwischen Sport und Naturschutz praktische Ideen und Handlungsempfehlungen zum Thema „Sport und biologische Vielfalt“ entwickelt werden. Am Ideenwettbewerb für beispielhafte und innovative Projekte zum Schutz der Natur nahmen 19 Verbände und Organisationen teil.
Gerlinde Hoffmann Weitere Informationen: www.dosb.de/bio
Südwestpresse Ulm, 31.05.14
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 103
Quelle: http://www.pferd-aktuell.de/fn/newsticker/umwelt-und-pferdehaltung/fn--und-dosb-initiative-biologische-vielfalt-rund-ums-pferd
28.05.2014 | 17:55 Uhr | fn-press
FN- und DOSB-Initiative: Biologische Vielfalt rund ums Pferd
Auftakt im Reitclub Ulm-Böfingen und in der Pferdesportgemeinschaft Oßweil Ludwigburg
„Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ ist eine Initiative der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) im Rahmen eines Projektes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Auftakt fand in zwei Baden-Württemberger Vereinen statt: dem Reitclub Ulm-Böfingen und der Reitsportgruppe Oßweil im Reitstall Lemberger (Ludwigsburg). Anhand der dort gesammelten Eindrücke wird die Projektgruppe die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt identifizieren und auf dieser Basis einen „Biodiversitäts-QuickCheck“ erarbeiten.
Die Schwalben sind zurück: Sie gelten als Glücksbringer und Vorboten des Sommers. Alljährlich freuen sich Tausende pferdebegeisterter Menschen, dass wieder geschäftiges Gezwitscher in ihre Ställe eingezogen ist. So erging das auch den Mitgliedern der Projektgruppe, Rolf Berndt (stellvertretender Vorsitzender des Reitclubs Ulm und Vorstandsmitglied Breitensport/Umwelt im Landesverband), Charlotte Günther (Pferdesportverband Baden-Württemberg), Gerlinde Hoffmann, FN-Abteilungsleiterin Umwelt und Pferdehaltung und Biodiversitätsberater Stefan Rösler aus Stuttgart beim Besuch der ausgewählten Vereine.
Für die Schwalben gibt es keine Pause trotz der langen Reise aus dem fernen Afrika. Die Nester aus dem Vorjahr müssen ausgebessert, andere neu gebaut werden. Das tun die Zugvögel heute mangels anderer Alternativen vielfach in Pferdeställen. Denn dort, wo Fliegen und andere Insekten sind, finden sie genug Nahrung, um ihre Jungen groß zu ziehen.
Das Beispiel illustriere eines der Ziele des Projektes „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erleben“, meint Gerlinde Hoffmann. „Wir wollen die Schnittstellen zwischen Pferdesport und Naturschutz darstellen und aufzeigen, welche Leistungen die Pferdehaltung für den Naturschutz bereits jetzt erbringt, wo möglicherweise Probleme auftreten können und wo Verbesserungsmöglichkeiten existieren“ ergänzt Dr. Stefan Rösler. „Die Rauchschwalben zum Beispiel, die alljährlich von Frühjahr bis Sommer zu Gast sind, nutzen die Insekten rund um die Pferde als Nahrungsgrundlage für ihre Jungen und sorgen durch das Reduzieren der Fliegen gleichzeitig auf natürliche Weise für das Wohlbefinden der Pferde. Die „Manager“ unserer Ställe können vielfach mit geringem Aufwand einen großen Beitrag dafür leisten, dass die Bestände typischer Tier- und Pflanzenarten, die rund um die Pferde vorkommen, geschützt und gefördert werden.
Der Reitclub Ulm-Böfingen bildet mit seinen etwa fünf Hektar arrondierten Flächen eine grüne Oase am Rande der Stadt. Die unmittelbar angrenzende ICE-Strecke wird angesichts der Pferde und der Ställe, Scheunen, Reithalle, Koppeln und Außenanlagen mit altem Baumbestand kaum wahrgenommen. Seit 1999 befindet sich der Vereinssitz am Örlinger Hof, einem ehemaligen Gutshof der Stadt Ulm. Hier wurden von den Vereinsmitgliedern vorhandene Gebäude saniert und Pferdeställe eingebaut. Ergänzt wurden die historischen
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 104
Gebäude durch eine freundliche Reithalle sowie durch großzügige Außenreitplätze für Dressur und Springen. Der zweite ausgewählte Reitstall Lemberger liegt am östlichen Rand der Stadt Ludwigsburg, in einer landwirtschaftlich genutzten Gemarkung. Drei Stalltrakte bieten Platz für 36 Pferde. Für deren Training stehen ein Außenreitplatz, eine Reithalle und eine Longierhalle zur Verfügung sowie großzügige Koppeln zum Ausgleich für die Pferde.
In den kommenden Monaten werden die Erfahrungen ausgewertet und ein Biodiversitäts-QuickCheck erarbeitet, der sich auf die Anlagen und Flächen rund ums Pferd konzentriert. Die nächsten Schritte sind dann erneute Besuche zur Überprüfung und Sammlung verfügbarer Informationen.
Das Projekt ist Teil des im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ laufenden Projektes „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird. Gerlinde Hoffmann
FN bittet Vereine und Betriebe um Unterstützung Im Rahmen des Projektes sammelt die FN aussagekräftige Fotos, Untersuchungen und weitere Informationen über die biologische Vielfalt in Pferdeställen und auf Reitanlagen, beispielsweise Rauchschwalben im Stall, Haussperlinge auf der Tenne, Fliegen im Misthaufen, Hasen auf der Koppel, Rehe beim Ausritt, Pfauenaugen auf der Pferdewiese, standorttypische Büsche und Bäume oder etwa Dungkäfer im Pferdeapfel.
Reitvereine und Pferdebetriebe, die Kenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt auf ihren Anlagen haben, eventuell schon Artenschutzmaßnahmen durchgeführt haben oder Untersuchungen zur biologischen Vielfalt rund ums Pferd kennen, möchten diese bitte der FN-Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Freiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, E-Mail: ghoffmann@fn-dokr.de, mitteilen.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 105
www.pferd-aktuell.de/biologischevielfalt (seit Mai 2014)
Projekte Pferde bewegen - biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“ heist ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), das im vergangenen Jahr an den Start ging. Im Rahmen dieser Initiative wurde ein Förderwettbewerb ausgelobt. Der Beitrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Kooperation mit dem Pferdesportverband Baden-Württemberg „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ hatte die Nase vorn. Während der Laufzeit von April bis Dezember werden nun ein Biodiversitats-Quickcheck und ein Aktionsleitfaden für Pferdevereine entwickelt. Das Gesamtprojekt fördert das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Im Rahmen des Projektes sollen an der Schnittstelle zwischen Sport und Naturschutz praktische Ideen und Handlungsempfehlungen zum Thema „Sport und biologische Vielfalt“ entwickelt werden. Am Ideenwettbewerb für beispielhafte und innovative Projekte zum Schutz der Natur nahmen 19 Verbände und Organisationen teil. Ziele des Pferdeprojektes - Identifikation der Schnittstellen zwischen Pferdesport und Artenvielfalt - Erfassen von vorhandenem „Know How“ - Darstellen der Leistungen der Pferdehaltung für Naturschutz - Erlebbar machen der wildlebenden Fauna und Flora rund ums Pferd - Sammlung fachlich fundierter Ideen und praktischer Handreichungen - Systematischer Austausch von best-practise-Beispielen zur Forderung biologischer Vielfalt Gesucht: Wir bitten um Unterstützung!
■ Haben Sie tolle Fotos von „Mitbewohnern“ unserer Pferde? Kennen Sie Untersuchungen zu biologischer Vielfalt rund ums Pferd? Haben Sie Artenschutzmaßnahmen unternommen? Kennen Sie seltene Tier- und Pflanzenarten rund ums Pferd?
Im Rahmen des Projektes mochten wir schöne Fotos, Untersuchungen und weitere Informationen sammeln und dadurch verfügbar machen. Rauchschwalben im Stall - Haussperlinge auf der Tenne - Fliegen im Misthaufen - Feldhasen auf der Koppel - Rehe beim Ausritt - Pfauenaugen auf der Pferdewiese – standorttypische Büsche und Bäume - Dungkäfer im Pferdeapfel … Haben Sie Erfahrungen, Erkenntnisse, Hinweise zum Thema? Dann senden Sie diese bitte an die Abteilung Umwelt der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V., Freiherr-von-Langen-Strase 13, 48231 Warendorf, ghoffmann@fn-dokr.de. Informationen zum Gesamtprojekt: www.dosb.de/bio
Anlagen: PM5-Auftakt-UL+LU.pdf PM4-Biodiv-was-ist-das PM3-Gesucht-Fotos-etc.pdf PM2-FNProjekt-Ueberblick.pdf PM1-FNgewinnt.pdf
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 106
FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb
Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden, erhalten und stärken
Warendorf (fn-press/DOSB). „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“ heißt ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), das im vergangenen Jahr an den Start ging. Im... Mehr
Quelle: http://www.pferd-aktuell.de/fn/newsticker/umwelt-und-pferdehaltung/fn-gewinnt-dosb-foerderwettbewerb
30.04.2014 | 14:00 Uhr | fn-press
FN gewinnt DOSB-Förderwettbewerb
Biologische Vielfalt auf Reitanlagen erkunden, erhalten und stärken
Warendorf (fn-press/DOSB). „Sport bewegt – biologische Vielfalt erleben“ heißt ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), das im vergangenen Jahr an den Start ging. Im Rahmen dieser Initiative wurde einen Förderwettbewerb ausgelobt. Der Beitrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Kooperation mit dem Pferdesportverband Baden-Württemberg „Pferde bewegen – biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“, hatte die Nase vorn.
Während der kommenden sieben Monate werden ein Biodiversitäts-Quickcheck und ein Aktionsleitfaden für Pferdesportvereine entwickelt. Das Gesamtprojekt fördert das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Im Rahmen des Projektes sollen an der Schnittstelle zwischen Sport und Naturschutz praktische Ideen und Handlungsempfehlungen zum Thema „Sport und biologische Vielfalt“ entwickelt werden.
An den Ideenwettbewerb für beispielhafte und innovative Projekte zum Schutz der Natur nahmen 19 Verbände und Organisationen teil. Die Jury mit Prof. Dr. Franz Brümmer (DOSB Präsidialausschuss), Achim Haase (Landessportbund NRW), Kerstin Hille (Projektträger im Deutschen Institut für Luft und Raumfahrt), Helmut Opitz (Naturschutzbund Deutschland) und Catharina Stolz (Kuratorium Sport & Natur) prüfte die Bewerbungen u.a. unter den Aspekten Relevanz, Modellcharakter, Transferfähigkeit sowie Innovation und wählte folgende Vorhaben aus:
„Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern - Biodiversitäts-QuickCheck in Pferdevereinen“, Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)
„Evolutionäre Weiterentwicklung des VDST zur Unterstützung der Biodiversität“, Verband Deutscher Sporttaucher (VDST)
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 107
„DTB-Positionierung Orientierungslauf - im Einklang mit der Natur“, Deutscher Turner-Bund (DTB)
„Sport-Bio-Diversität“, Landessportbund Berlin (LSB Berlin), in Kooperation mit den Vereinen SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 und S.C. Minerva 1893
„Pilotstudie zur ökologischen Optimierung von taucherisch genutzten Baggerseen“ Tauchsportverband Nordrhein-Westfalen (TSV NRW)
„Der DOSB ist von der Anzahl und hohen Qualität der Bewerbungen beeindruckt“ kommentierte der im DOSB- Vizepräsident Walter Schneeloch das Ergebnis zufrieden. „Ich bin nun sehr gespannt auf die praktische Umsetzung und neugierig, welche allgemeingültigen Erkenntnisse sich für die verbesserte Wahrnehmung der biologischen Vielfalt und ihres Schutzes in unserer Mitgliedschaft ergeben.“
Gerlinde Hoffmann
Weitere Informationen: www.dosb.de/bio.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 108
Anhang: Präsentationen zum Projekt
Das Projekt „Pferde bewegen, biologische Vielfalt erkunden, erhalten und fördern“ wurde mehrfach vorgestellt, hier die Übersicht:
Datum, Ort Anlass Referent/-in
16.05.14, Frankfurt
Mitgliederversammlung des Kuratorium Sport und Natur
Diana Koch
03.06.14, Warendorf
Leiterkreis/Deutsche Reiterliche Vereinigung Gerlinde Hoffmann
11.09.14, Mainz
Fachforum Umwelt des DOSB Gerlinde Hoffmann, Dr. Stefan Rösler
14.10.14, Warendorf
Arbeitskreis Geschäftsführer Sport/Deutsche Reiterliche Vereinigung
Gerlinde Hoffmann
21.11.14, Papenburg
Arbeitsgemeinschaft Breitensport Vereine Betriebe
Rolf Berndt, Gerlinde Hoffmann
14.03.15*, Gunzenhausen
Tagung der Vereinigung zur Pflege und Förderung der Fahrkultur und des Fahrsports
Gerlinde Hoffmann
21.03.14*, Warendorf
Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
Gerlinde Hoffmann
*) in Planung
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 109
Anhang: Präsentation des Projektes „Pferde bewegen, erkunden, erhalten und fördern“
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 113
Anhang: Literaturliste
Pferdehaltung/Landschaftspflege/Biodiversität
wissenschaftliche Arbeiten und andere Schriften kein Anspruch auf Vollständigkeit/zusammengestellt von Gerlinde Hoffmann
Autor(inn)en Thema Fundstelle
Aboling, Sabine, Simons, Sabrina, Stielow, Gotthard (1998)
Die Hofstelle als Standort für Wild-pflanzen – Floristische Untersuchungen innerhalb der Nutzungsgrenzen landwirtschaftlicher Betriebe
Ber. Ldw. 76 (1998)458-467 Landwirtschaftsverlag Münster Hiltrup, ISSN 0005-9080
Assmann, T. & B. Falke (1997)
Bedeutung von Hudelandschaften aus tierökologischer und naturschutz-fachlicher Sicht
Schr.-R. f. Landschaftspfl. U. Natursch. 54: 129-144
Barth, U., T. Gregor, P. Lutz, C. Niederbichler, J. Pusch, A. Wagner & J. Wagner (2000)
Zur Bedeutung extensiv beweideter Nassstandorte für hochgradig bestandsbedrohte Blütenpflanzen und Moose
Natur und Landschaft 75: 292-300
Beckmann, Christian (2007)
Raumnutzung durch Heckrinder und Koniks und Auswirkungen auf die Vegetation bei extensiver Ganzjahres-beweidung in der Emsaue bei Telgte
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Landschaftsökologie
Berger, H.-J. (1996) Das Pflanzenfressen großer Säugetiere und Gehölzaufkommen
Natur- und Kulturlandschaft 1: 107-112
Beutler, A. (1992) Die Großtierfauna Mitteleuropas und ihr Einfluss auf die Landschaft
Landschaftsökologie Weihenstephan Heft 6: 49-69
Birwe, Lina Marie (2010) Vegetationsökologische Effizienz-kontrolle eines Beweidungsprojektes mit Heckrindern und Konikpferden in der Emsaue 2004–2009
Institut für Landschafts-ökologie, Fachbereich Geowissenschaften
Bockelmann, Anna, Sieg, Birgit (ohne Datum)
Welche Rolle spielen die Arten-zusammensetzung und Artenvielfalt von Weiden für die Pferdegesundheit?
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Evolution und Biodiversität
Bolz, R. (1999) Mittel- und Hudewälder als ein Leitbild für eine „natürliche“ Waldform in Mitteleuropa
Natur- und Kulturlandschaft 3: 198-207
Brenken, Dr. Heike (2010?)
Neues von den Dülmenern vom Radenbachtal – in fünf Jahren zum zweitgrößten Bestand der Welt
Verband Deutscher Naturparke e.V.
Briemle, Dr. Gottfried (2000)
Giftpflanzen des Grünlandes – Wirkung auf Nutztier und Mensch sowie Bekämpfungsmaßnahmen
Bildungs- und Wissenszentrum für Viehhaltung, Grünlandwirtschaft …, Aulendorf (LVVG)
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung/BLE (2013)
Rote Liste – Einheimische Nutztierrasse in Deutschland
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn, www.ble.de
Bunzel Drüke M. & M. Scharf (2003)
Naturentwicklung mit Rindern und Pferden in der Lippeaue.
NUA-Seminarbericht Band 9: Lippe: Entwicklung, Visionen – Flusskonferenz Lippe: 81-87 – NUA Recklinghausen Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW
Bunzel-Drüke, M. (2004) Ersatz für Tarpan und Auerochse – Chancen und Grenzen beim Einsatz von Pferden und Rindern in Wildnisgebieten
Schr.-R. f. Landschaftspfl. U. Natursch. 78: 491-510
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 114
Bunzel-Drüke, M., Böhm, C., Finck, P.; Kämmer, G. Luick, R., Reisinger, E, Riecken, U., Riedel, J., Scharf, M, Zimball, O. (2008)
Wilde Weiden – Praxisleitfaden für die Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftspflege
Arbeitsgemeinschaft biologischer Umweltschutz im Kreis Soest (ABU), Bad Sassendorf-Lohne
Bunzel-Drüke, M., H.J. Geyer & L. Hauswirth (2003)
Neue Wildnis in der Lippeaue – Langzeituntersuchungen auf ganzjährig beweideten Naturentwicklungsflächen
LÖBF-Mitteilungen 4/2003: 33-39
Bunzel-Drüke, M., J. Drüke & H. Vierhaus (1995)
Wald, Mensch und Megafauna – Gedanken zur holozänen Naturlandschaften in Westfalen
LÖBF-Mitteilungen 4/2003: 33-39
Buschmann, M., E. Schumacher, B. Schackers, J. Himmelman & W. Sendermann (2003)
Planung und Umsetzung eines Beweidungsvorhabens – Ausgleichs-konzeption der Stadt Olfen, Regeneration und Entwicklung der siedlungsnahen Steveraue als halboffene Weidelandschaft
LÖBF-Mitteilungen 4/2003: 48-53
Cornelius, R. & R.R. Hofmann (1999)
Huftiergemeinschaften und Vegetation – Entstehung, Zerstörung und schrittweise Rekonstruktion eines natürlichen Gefüges
Natur- und Kulturlandschaft 3: 382-389
Cornelius, R., J. Bokdam & B.O. Krüsi (2001)
Zur Bedeutung der Koevolution von Huftieren und Pflanzen für das Management seminatürlicher Ökosysteme in Mitteleuropa
Natur- und Kulturlandschaft 4: 20-28
Deutsche Umwelthilfe/DUH (2007)
Neue Lebensräume an der Sude und im Wulfener Bruch
DUH Welt 01/2007, S. 10-11, Deutsche Umwelthilfe Radolfzell
Dierking, U. (1992) Halboffene Weidelandschaften – Eine Zielsetzung im Naturschutz in Schleswig-Holstein?
Bauernblatt/Landpost 46
Dohms-Warneke, Dr. Teresa (2013)
Aktuelle Situation gefährdeter Pferderassen in Deutschland
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf, Bereich Zucht
Ebersbach, H. & M. Heinze-Rusche (2004)
Haltungsbedingungen und veterinär-medizinische Aspekte beim Einsatz großer Pflanzenfresser im Hutewald-projekt im Naturpark Solling-Vogler
Schr.-R. f. Landschaftspfl. u. Natursch. 78: 393-414
Fader, C. (2002) Ausscheide- und Ruheverhalten von Pferden in Offenlaufstall- und Boxenhaltung
TU München 185 S.
Finck, P., W. Härdtle, B. Redecker & U. Riecken (2004)
Weidelandschaften und Wildnisgebiete – Vom Experiment zur Praxis
Schr.-R. f. Landschaftspfl. u. Natursch. 78. – Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg. 539 S.
Geiser, R. (1983) Die Tierwelt der Weidelandschaften ANL (Hrsg.): Schutz vor Trockenbiotopen: Trocken-rasen, Triften und Hutungen: 55-64. – Laufener Seminar-beiträge 6/83
Geiser, R. (1989) Spezielle Käfer-Biotope, welche für die meisten übrigen Tiergruppen weniger relevant sind und daher in der Natur-schutzpraxis zumeist übergangen werden
Schr.-R. f. Landschaftspfl. u. Natursch. 29: 268-276
Geiser, R. (1992) Auch ohne Homo sapiens wäre Mitteleuropa von Natur aus eine halboffene Weidelandschaft
ANL (Hrsg.): Wald oder Weide-landschaft – Zur Naturge-schichte Mitteleuropas: 22-34. – Laufener Seminarbeiträge 2/92
Gerken, B. (2006) Auen und große Weidetiere – Über einen grundlegenden entwicklungs-geschichtlichen Zusammenhang und
Artenschutzreport 20: 35-44
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 115
praktische Konsequenzen für Natur-schutz und Landschaftsentwicklung
Gerken, B., R. Krannich, R. Krawczynski, H. Sonnenburg & H.-G. Wagner (2008)
Hutelandschaftspflege und Artenschutz mit großen Weidetieren im Naturpark Solling-Vogler
Schriftenreihe Naturschutz und Biologische Vielfalt 57. – Bundesamt für Naturschutz, Bonn. 268 S.
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V./GEH (2013)
Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2014: Wilde Pferde aus Westfalen - die Dülmener
Pressemitteilung 03. Dezember 2013 (Lange Version); www.g-e-h.de/geh/gef-rassen/gefrasse14.htm
Görner, M., Lux, E., Strube M.u.L., Lange, H.R., Wagner, F., Gottschalk, C., Titz, E. (2006)
Beobachtungsliste Vögel www.mit-bley-dabei.de (abgerufen 20.11.13)
Haller, M. (2007) „Vale de Zebro Sorraia horse refuge“- Eine Heimat für die Wildpferde – Endlich ein Reservat für Sorraias!
Webseite 2007 (cited 2007 18.09.2007); www.sorraia.org
Harbich, Carina (2009) Die Dungfauna (Scarabaeoidea) der Emsweidegebiete – Flächen und Habitattypen im Vergleich
Institut für Landschaftsökologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Herrmann, Petra (2006) Pferde tragen zum Umweltschutz bei – im holländischen Nationalpark darf querfeldein geritten werden
Zeitschrift Pegasus, Sept 2006
Hofmann, R.R. & K. Scheibe (1997)
Überlegungen zur Rekonstruktion der natürlichen Großtierfauna Mitteleuropas auf der Grundlage ihrer morpho-physiologischen Differenzierung und ihrer potentiellen ökologischen Nischen
Natur- und Kulturlandschaft 2: 207-214
Hötker, H. (2004) Vögel der Agrarlandschaft – Bestand, Gefährdung, Schutz
Naturschutzbund Deutschland. 46 S.
Jaworowska, M. (1976) Verhaltensbeobachtungen an primitiven polnischen Pferden, die in einem polnischen Wald-Schutzgebiet – in Freiheit lebend – erhalten werden
Säugetierkundliche Mitteilungen 24: 46-71
Jaworowska, M. (1981) Die Fortpflanzung primitiver polnischen Pferden, die frei im Waldschutzgebiet leben
Säugetierkundliche Mitteilungen 29: 241-268
Jezierski, T. & Z. Jaworski (2008)
Das Polnische Konik Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 658 – Westarp Wissenschaften, Magdeburg. 172 S.
Klaer, Inga-Britt (2006) Die Bedeutung der Reitpferdehaltung auf landwirtschaftlichen Betrieben im Altkreis Hofgeismar
Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissen-schaften
König, H., T. Hübner, C. Michels & A. Pardey (2003)
Neue Säule des Naturschutzes – Naturentwicklungsgebiete mit Beweidung
LÖBF-Mitteilungen 4/2003: 21-28
Korsch, Dr. (2006) Liste der Gefäßpflanzen www.mit-bley-dabei.de (abgerufen 20.11.13)
Kreuz, A. & K. Späh (1932)
Wildpferde einst und jetzt Fredebeul & Koenen, Essen. 48 S.
Kuhne, F. (2004) Tages- und Jahresrhythmus ausge-wählter Verhaltensweisen von Araber-pferden in ganzjähriger Weidehaltung unter besonderer Berücksichtigung der Klima- und Fütterungsbedingungen
Freie Universität Berlin
Landschaftspflegeverband Mittelfranken (2005)
Naturschutzgebiet Tennenloher Forst – Urwildpferde als Landschaftspfleger
1.Auflage 2005 – Landschafts-pflegeverband Mittelfranken e.V., Erlangen. 18 S.
Landwirtschaftskammer Hannover (2001)
Grünlandwirtschaft und Grundfuttererzeugung für Pferde
Praxisinformation Grünland und Futterwirtschaft, Heft 29, Land-wirtschaftskammer Hannover
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 116
Landwirtschaftskammer NRW (2003)
Wege zum Naturverständnis: Pflanzen-verwendung an Reiterhöfen und Reitanlagen
www.landwirtschaftskammer.de
Landwirtschaftskammer NRW (2010)
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) – Eine Giftpflanze auf dem Vormarsch
www.landwirtschaftskammer.de
Lange, Dr. Harald R. (2008)
Vogelwelt der Weidelandschaft Crawinkel-Wölfis (südwestlicher Teil des EU Vogelschutzgebietes „Ohrdrufer Platte-Apfelstädtaue“) in d. Brutsaison
www.mit-bley-dabei.de (abgerufen 20.11.13)
Lange, Dr. Harald R. (2009)
Monitoring zur Avifauna Ohrdrufer Muschelkalkplatte – Weidelandschaft Crawinkel (Wiesenbrütergebiet Nr. 124, EU-Vogelschutzgebiet Nr. 29)
www.mit-bley-dabei.de (abgerufen 20.11.13)
Lange, Harald. R. (2007) Grünlandtagung Crawinkel 14. – 15. Juni 2007 - Kurzbericht
www.mit-bley-dabei.de (abgerufen 20.11.13)
Lange, Harald. R. (2007) Veranstaltungsmitinitiator Edgar Reisinger, TLUG
9. GEO – Tag der Artenvielfalt 2007 in Thüringen – Bericht
www.mit-bley-dabei.de (abgerufen 20.11.13)
Lehmann, E.v. (1987) Die Ergebnisse der Einkreuzung eines Przewalskihengstes in eine „Tarpan“-Herde im Wildgehege Hardehausen (Forstamt Neuenheerse)
Für Tierzüchtung und Züchtungsbiologie 104: 213-216
LFL Bayern (ohne Datum) Pferdeweiden – Nutzung, Pflege, Düngung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LFL)
Linderoth, Peter, Schröder, Carsten (Zwischenbericht 1994)
Untersuchungen zur Vereinbarkeit von Pferdebeweidung mit der Erhaltung und Entwicklung von Wiesenvogellebens-räumen in Nordkehdingen
Niedersächsisches Landesamt für Ökologie und Naturschutz
LUBW (2007) Pferdebeweidung in der Biotoppflege Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Naturschutzpraxis Landschaftspflege, Merkblatt 7
LUBW (ohne Datum) Dokumentation und Handreichung zur Biotoppflege mit Pferden
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Naturschutzpraxis Landschaftspflege 2
Marx, C. (2002) Die westfälischen Wildbahngestüte – Ein historischer Überblick
In: C. Marx & A. Sternschulte (Hrsg.):“…so frei, so stark…“ – Westfalens wilde Pferde: 13-58. – Schriften des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold – Landesmuseum für Volkskunde Bd. 21, Detmold
Neubeck, Claus (2005) Offenhaltung der Landschaft durch Pferdebeweidung im Mittelgebirgstal von Güsterode? Chancen und Probleme
Universität Kassel (Betreuer Prof. Dr. Poppinga, Prof. Dr, Schmeisky)
Neubeck, Claus (2005) Möglichkeiten der Offenhaltung der Landschaft durch Pferde
Universität Kassel(Betreuer Prof. Dr. Poppinga, Prof. Dr, Schmeisky)
Neugebauer, Klaus R, Pain, Johannes, Scherzinger, Wolfgang, Poschlod, Peter, Vera, Frans, Metzner, Jürgen, et al. (2005)
Bewahren durch Dynamik: Landschaftspflege, Prozessschutz, Beweidung – Praxisschwerpunkt Pferdebeweidung
ANL/Bayerische Akad. f. Naturschutz u. Landschaftspfl.; 1. Auflage
Oheimb, G.v., I. Eischeid, P. Finck, H. Grell, W. Härdtle, U. Mierwald, U. Riecken & J. Sandkühler (2006)
Halboffene Weidelandschaft Höltigbaum – Perspektiven für den Erhalt und die naturverträgliche Nutzung von Offenlandlebensräumen
Naturschutz und Biologische Vielfalt 36. – Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg. 280 S.
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 117
Ohne Autor (2008) Przewalski Urwildpferde in der Wustermark
Zeitschrift Freizeit Reiter 03/2008
Pott, R. & J. Hüppe (1991) Die Hudelandschaften Nordwestdeutschlands
Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde 53: 1-313
Pott, R. & J. Hüppe (1994) Weidetiere im Naturschutz - Bedeutung der Extensivbeweidung für die Pflege und Erhaltung nordwestdeutscher Hudelandschaften
LÖBF-Mitteilungen 3/1994: 10-16
Priebe, R., W. Jahnke, P. Grass & J. Kuhlmann (2000)
Sichere Weidezäune. 3., unveränderte Auflage. – (aid)
Auswertungs- und Informations-dienst für Ernährung, Land-wirtschaft und Forsten e.V., Bonn. 40 S.
Putfarken, D., H. Grell & W. Härdtle (2004)
Raumnutzung von Weidetieren und ihr Einfluss auf verschiedene Vegetations-einheiten und junge Gehölze am Beispiel des E+E-Vorhabens „Halb-offene Weidelandschaft Höltigbaum“
Schr.-R. f. Landschaftspfl. u. Natursch. 78: 145-160
Regierungspräsidium Gießen (2000)
Pferdebeweidung aus Sicht des Naturschutzes - Anregungen und Informationen zur Weideführung für Pferdehalter/innen
Regierungspräsidium Gießen - Obere Naturschutzbehörde, Gießen
Reisinger, E, Lange, H. (2005)
Großflächige Beweidung – ein Praxis-bericht aus dem Thüringer Wald
Landschaftspflege und Natur-schutz Thüringen 42:142-148
Reisinger, E. Großräumige Beweidung mit großen Pflanzenfressern - eine Chance für den Naturschutz
Natur- und Kulturlandschaft 3: 244-254
Reisinger, E. & B. Schmidtmann (2001)
Das Nessequellgebiet bei Erfurt – ein Modellprojekt zur ganzjährigen Beweidung mit Robustrindern und Pferden
NZH Akademie-Berichte 2: 153-172
Riecken, U., M. Bunzel-Drüke, U. Dierking, P. Finck, W. Härdtle, G. Kämmer, E. Reisinger & J. Sandkühler (2004)
Perspektiven großflächiger Be-weidungssysteme für den Naturschutz: „Lüneburger Erklärung zu Weide-landschaften und Wildnisgebieten“
Schr.-R. f. Landschaftspfl. u. Natursch. 78: 527-539
Rosenkranz, B., J. Günther, S. Lehmann, A. Matern, M. Persigehl & T. Assmann (2004)
Die Bedeutung koprobionter Lebensgemeinschaften in Weide-landschaften und der Einfluss von Parasitiziden
Schr.-R. f. Landschaftspfl. u. Natursch. 78: 415-427
Schmitz, Anja (2012) Vegetationsstruktur von Pferdeweiden –Untersuchungen zum Einfluss von Umwelt und Management
Georg-August-Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften
Schorcht, W., M. Biedermann, I. Meyer & E. Reisinger (2003)
„Extensives Weideland“ – auch Lebensraum für Fledermäuse?
Landschaftspflege und Naturschutz in Thürigen 40: 41-47
Schumacher, E. (1999) Pferde als Gestalter der Landschaft, dargestellt am Beispiel von Hute-wäldern im Solling
Gesamthochschule Paderborn, Höxter. 100 S.
Simon, Ludwig (1992) Entwurf, Ergebnisse und Konse-quenzen der wissenschaftlichen Begleituntersuchungen zum wissen-schaftlichen Biotopsicherungs-programm „Streuobstwiesen des Landes Rheinland-Pfalz“
Beiträge Landespflege Rheinland-Pfalz 15 Seite 5-56, Oppenheim 1992
Sonnenburg, H. & B. Gerken (2004)
Das Hutewaldprojekt im Solling – Ein Baustein für eine neue Ära des Natur-schutzes
2. Aufl., neu bearb. – Huxaria, Höxter. 41 S.
Sonnenburg, H., B. Gerken, H.-G. Wagner & H. Ebersbach (2003)
Das Hutewaldprojekt im Naturpark Solling-Vogler – Ein Baustein für eine neue Ära in Naturschutz und Landschaftsentwicklung
LÖBF-Mitteilungen 4/2003: 40-47
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 118
Sparmberg, H. (2003) Vergleich der coprophagen Käferfauna des “Nessequellgebietes” mit konventionellen Beweidungsmethoden
Unveröffentlichter Bericht im Auftrag der TLUG, Jena
Steidl, I. (2002) Beweidung von Feuchtgrünland – Ökologische, naturschutzfachliche und betriebsökonomische Aspekte im Landschaftspflegekonzept Bayern
Laufener Seminarbeiträge 1/02: 67-83
Suter, W., B. Zweifel-Schielly, B. Moser, R. Frankenhauser & M. Kreuzer (2005)
Nahrungswahl und Raumnutzung der Huftiere – ein eng verflochtenes System
Forum für Wissen 2005: 31-39
Trevianus, Christiane (1999)
Argumentationsstrukturen verschie-dener Interessengruppen im Zusam-menhang mit der Haltung von Pferden – untersucht an Konflikten zwischen Pferdehaltern und Naturschützern
Universität Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 13: Stadtplanung, Landschaftsplanung
Uerpmann, H.-P. (1990) Die Domestikation des Pferdes im Chalkolithikum West- und Mitteleuropas
Madrider Mitt. 31: 109-153
Vanselow, Dr. Renate (2002)
Pferdeweide kritisch betrachtet: Wie gesund ist das moderne Grünland für Pferde?
Asmussen, vergriffen
Vanselow, Dr. Renate (2005)
Pferdeweide-Weidelandschaft - Kulturgeschichtliche, ökologische und tiermedizinische Zusammenhänge
Verlag Westarp Wissenschaften
Vanselow, Dr. Renate (2008)
Artenvielfalt auf der Pferdeweide: Grünland erkennen - Zeigerpflanzen deuten
Verlag Westarp Wissenschaften (Broschüre)
Vanselow, Dr. Renate (2011)
Giftige Gräser auf Pferdeweiden: Endophyten und Fruktane - Risiken für die Tiergesundheit
Verlag Westarp Wissenschaften. (Broschüre, Auflage 2008)
Vanselow, Dr. Renate (2012)
Süßgräserfibel für Pferdehalter Verlag Westarp Wissenschaften
Vanselow, R. U. (2002) Risiken und Nebenwirkungen einer Begegnung: Giftpflanzen und Pferde – Eine wechselseitige Anpassung
Ed. Schürer, Kirchheim. 63 S.
Vera, F.W.M. (1998) Das Multi-Spezies-Projekt Oostvaardersplassen
In: R. Cornelius & R.R. Hofmann (Hrsg.): Extensive Haltung robuster Haustier-rassen, Wildtiermanagement, Multi-Spezies-Projekte – Neue Wege in Naturschutz und Land-schaftspflege?: 108-115 – Institut für Zoo- und Wildtier-forschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V.
Vera, F.W.M. (1999) Ohne Pferd und Rind wird die Eiche nicht überlegen
Natur- und Kulturlandschaft 3: 404-425
Volf, J. (1996) Das Urwildpferd Neue Brehm-Bücherei 249. 4. überarb. Aufl. – Westarp Wissenschaften, Magdeburg. 147 S.
Wesch, Thomas Dominik (2008)
Endoparasitenbefall von freilebenden Konik Wildpferden
Westfälische Wilhelms-Universität, Münster Fach-bereich Biologie, Institut für Evolution und Biodiversität
FN-WAF ohne Gewähr
19.12.2014 Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V., Warendorf 119
Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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