postauto schweiz ag, leistungsbericht 2006...wir sind nicht allein unterwegs, sondern ... sie sind...
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1
Die PostAuto Schweiz AG 2006 Leistungsbericht
Interview
Gespräch mit Daniel Landolf und Gabriela Heiniger 4
Organisation Unternehmen
Die PostAuto Schweiz AG 8
Geschäftsleitung 9
Magazin
Die Höhepunkte 2006 10
Hauptsitz Information & Verkehrspolitik
PostAuto – ein Unternehmen 12
Unternehmensentwicklung
PostAuto Schweiz AG: innovativ und zukunftsweisend 14
Personal
Verbesserungen für die Mitarbeitenden 16
Finanzen
Einfachere Prozesse für mehr Produktivität 18
Logistik
Technologie, Umwelt und Sicherheit als Kernthemen 20
Dezentrale Organisationseinheiten 23
Zürich
Auf der neuen Autobahn in die Zukunft 24
Zentralschweiz
Viele Neukunden in der Zentralschweiz 26
Ostschweiz
Gutes Wachstum in der Ostschweiz 28
Graubünden
Zufriedene Kunden in Graubünden 30
Tessin
Viele Herausforderungen gemeistert 32
Bern
Zuschlag für 13 ausgeschriebene Linien 34
Wallis
Das Wallis blickt in eine rosige Zukunft 36
Nordschweiz
PostAuto Nordschweiz: partnerschaftlich und dynamisch 38
Westschweiz
Ein aussergewöhnliches und zugleich innovatives Jahr 40
Projekte
Dieta
Die Umsetzung eines ehrgeizigen Strategieprogramms 42
Soma
Konkurrenzfähigkeit bei Ausschreibungen erhöhen 43
Jubiläum
100 Jahre PostAuto 44
Kennzahlen
Finanzkennzahlen 46
Kennzahlen Markt 47
Personalkennzahlen 48
Ausland
In Frankreich und im Fürstentum Liechtenstein 50
Inhalt/Impressum
Die Publikation «Die PostAuto Schweiz AG 2006»
erscheint auf Deutsch, Französisch und Italienisch.
Aktuelle Informationen sind jederzeit über Internet
abrufbar. Zusätzliche Publikationen sind über die
Kontaktstelle oder über Internet erhältlich.
Impressum
Herausgeberin / Kontaktstelle
PostAuto Schweiz AG
Information und Verkehrspolitik
Belpstrasse 37
Postfach
CH-3030 Bern
Telefon: 058 338 57 00
Fax: 058 667 32 84
w.postauto.ch
Gesamtkoordination
Rolf Thallinger, PostAuto Schweiz AG
Information und Verkehrspolitik
rolf.thallinger@postauto.ch
Konzept, Redaktion, Layout und Realisation:
Trimedia Communications Schweiz AG, Zürich
Art Director: Jürg Rohner
Übersetzung und Lektorat
Textra, Pfäffikon / SZ
Fotos
PostAuto und David Küenzi, Zürich
Lithografie & Druck
RTK Reprotechnik, Kloten
Druckerei Fotorotar, Egg/ZH
2
Editorial
Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Als wichtiges Bindeglied im öffentlichen
Verkehr nimmt das Postauto nach über 100
Jahren die tragende Rolle des Zubringers und
Feinverteilers zu den anderen Verkehrsmitteln
wahr und erschliesst weite Teile des Landes.
Konkret und mit vielen Sinnen erlebbar, ist
der Personentransport für viele eine emoti
onale Angelegenheit. Tagtäglich befördern
wir rund 300 000 Pendler, Schüler, Freizeit
reisende und Touristen. Sie verbinden mit
dem Postauto eigene, meistens positive und
zum Teil unvergessliche Erlebnisse. Und sie
entscheiden sich immer wieder für eine
Fahrt mit dem Postauto.
PostAuto ist eine Erfolgsgeschichte made in
Switzerland. Trotz der anspruchsvoller wer
denden Rahmenbedingungen wie Wettbe
werbsdruck oder Sparmassnahmen der öf
fentlichen Hand können wir auf eine
erfreuliche Entwicklung zurückblicken. Zum
kontinuierlichen und nachhaltigen Wachs
tum der PostAuto Schweiz AG haben Er
folgsfaktoren beigetragen, die in Zukunft
noch wichtiger werden: ein konsequentes
Kostenmanagement, die laufende Optimie
rung der Prozesse, aber auch motiviertes
Personal, eine schlanke Administration und
nicht zuletzt die Möglichkeit, alles – von der
Verkehrsplanung über die Produktion bis
zum Marketing – aus einer Hand oder mo
dular anzubieten.
Wir sind nicht allein unterwegs, sondern
gut im Markt verankert. Unseren Kunden,
den Auftraggebern wie auch den Fahrgä
sten, danke ich bestens für die Treue und
das Vertrauen, das sie uns immer wieder
schenken. Den Transportpartnern danke ich
für die jahrelange und partnerschaftliche
Zusammenarbeit. Ein spezielles Dankeschön
geht an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der PostAuto Schweiz AG und der Post
Auto-Unternehmer. Sie sind es, die rund um
die Uhr bei jeder Witterung mit ihrem Ein
satz und mit Herzblut massgeblich dafür
sorgen, dass die Leistungen von PostAuto
geschätzt sind und die Marke eine derart
grosse Sympathie geniesst.
Die traditionsreichen Postautos werden
auch morgen so zuverlässig, sicher und
pünktlich unterwegs sein wie heute. Und
PostAuto Schweiz AG bleibt klare Markt
führerin im öffentlichen Personenverkehr
auf der Strasse. Ich danke Ihnen für Ihr In
teresse an unserem Unternehmen und wün
sche Ihnen eine angeregte Lektüre.»
«Das aussergewöhnliche Interesse und die positive
Resonanz auf das 100-Jahr-Jubiläum von PostAuto
haben es einmal mehr gezeigt: Das Postauto ist ein
Stück Schweiz.
Daniel Landolf, Verwaltungsratspräsident PostAuto Schweiz AG
3
Interview
«Das gelbe Postauto ist für mich ein Stück Heimat.»
Daniel Landolf, 47, Betriebswirtschafter, leitet PostAuto seit 1998.
Daniel Landolf, Verwaltungsratspräsident und Vorsit
zender der Geschäftsleitung, und die PostAuto-Chauffeurin
Gabriela Heiniger im Gespräch über die Höhepunkte des
letzten Jahres, was PostAuto ausmacht und Zukunftsaus
sichten.
Daniel Landolf, welches waren aus Ihrer Sicht die wich
tigsten Ereignisse im vergangenen Jahr?
D.L.: Das war eindeutig das Jubiläum 100 Jahre PostAuto. Die
vielen Sympathiebekundungen PostAuto gegenüber haben mich
tief beeindruckt. Ein weiteres, fast historisches Ereignis war die
Überführung unseres Personals in die PostAuto Schweiz AG im
Juli 2006. Beeindruckt hat mich hier, dass alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter den neuen privatrechtlichen Arbeitsvertrag un
terschrieben haben. Dies werte ich als Vertrauensbeweis in die
Führung der PostAuto Schweiz AG.
Wie nahmen Sie als PostAuto-Chauffeurin die von Daniel
Landolf erwähnten Momente wahr? Wurden Sie auch von
Fahrgästen darauf angesprochen?
G.H.: Ja, ich wurde sehr oft auf das Jubiläum angesprochen.
Das grosse Fest in Aarberg und auch die Anlässe in Detligen mit der
ganzen Medienberichterstattung machten den Leuten Eindruck, so
dass sie noch lange Zeit später mit mir darüber redeten. Die Fahrgäste
sprachen mich auch darauf an, dass sie gar nicht gewusst hätten,
dass es nur so wenige PostAuto-Chauffeurinnen gebe. Der Start der
Aktiengesellschaft hingegen sorgte nicht für viel Gesprächsstoff.
Sie sind bereits seit rund 20 Jahren als Chauffeurin un
terwegs und sassen 1995 erstmals am Steuer eines Postau
tos. Was hat sich in den letzten Jahren für Sie verändert?
G.H.: Es hat heute viel mehr Verkehr als früher und der Fahr
plan ist straffer geworden.
«Unser Ziel ist es, die Transportunternehmung mit dem besten PreisLeistungs-Verhältnis zu sein.» Daniel Landolf
Wie gehen Sie mit diesem Druck um, bedeutet es für Sie
zusätzlichen Stress?
G.H.: Das sorgt natürlich für Adrenalinschübe. Da es vor allem
während der Stosszeiten ist, kann man aber nachher wieder he
runterfahren. Es ist ein ständiges Auf und Ab.
4
Interview
Auch die PostAuto Schweiz AG ist unter Druck, steht
im Wettbewerb und muss ihre Position als Nummer 1
verteidigen. Mit welcher Strategie gehen Sie an diese
Herausforderung?
D.L.: In der Tat nimmt der Wettbewerbsdruck stetig zu. Wir
stellen uns dieser Herausforderung, indem wir in allen Bereichen
ständig besser werden wollen. Zum Beispiel betrachten wir es
als Daueraufgabe, wie andere Unternehmungen auch, laufend
unsere Kostenstrukturen und Leistungen zu verbessern sowie die
Innovationskraft zu steigern. Beispielsweise auf der Ebene der
Fahrgastinformation, bei der Leitung von anspruchsvollen Pro
jekten innerhalb eines Tarifverbundes oder im Bereich der Quali
tätssicherung. Kurz gesagt: unser Ziel ist es, die Transportunter
nehmung mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu sein.
«Die Kundenzufriedenheit wird durch unsere Chauffeurinnen und Chauffeure geprägt.» Daniel Landolf
Es zeichnen sich weitere Ausschreibungen ab, wobei
auch die Anstellungsbedingungen eine bedeutende Rolle
spielen. Was bedeutet dies für PostAuto?
D.L.: Hier fordern wir von der ausschreibenden Stelle bereits
im Vorfeld, dass Rahmenbedingungen vorgegeben werden. In
verschiedenen Kantonen bestehen zum Beispiel sogenannte Rah
men-Gesamtarbeitsverträge (GAV), die den offerierenden Trans
portunternehmen als Leitplanken für die Anstellungsbedingungen
dienen. Wir begrüssen diese Entwicklung, da sie den Wettbewerb
über die Personalkosten einschränkt. Wenn bisherige PostAuto-
Linien ausgeschrieben werden – und dies ist meistens der Fall, da
wir in der ganzen Schweiz präsent sind –, müssen wir aber trotz
regionaler GAV Zugeständnisse vom Personal verlangen, wenn
wir den Auftrag behalten wollen. Denn für unsere Konkurrenten
ist dies eine neue Leistung, die sie mit jüngeren Chauffeurinnen
und Chauffeuren und günstigen Löhnen innerhalb des im GAV
festgelegten Minimums kalkulieren. Das ist unsere Herausforde
rung: mit einem Top-Angebot zu offerieren und die Leistung zu
behalten, da es in den Ausschreibungen ja nicht nur um die Kos
ten geht. Fortsetzung auf Seite 6
Gabriela Heiniger, 41, ist als PostAuto-Chauffeurin zwischen Bern und Biel unterwegs.
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5
Interview
Im 2007 werden erneut Buslinien im Kanton Bern ausge
schrieben. Beunruhigt Sie dies?
G.H.: Sicher, ja. Es besteht eine Ungewissheit. Haben wir nach
her noch Arbeit? Wo haben wir Arbeit?
Haben Sie sich bereits Gedanken gemacht, was es bedeu
ten würde, wenn PostAuto die Ausschreibung verlieren wür
de? Kennen Sie Ihre Situation, die daraus entstehen würde?
G.H.: Nicht mit allen Konsequenzen. Ich würde es aber sehr
schade finden, denn das Postauto ist im Seeland ein markanter
Punkt. Das Postauto würde schon fehlen. Die Leute warten aufs
Poschi, nicht auf den Bus.
Sie fahren ein solches Poschi. Was bedeutet es für Sie,
dass Ihr Fahrzeug gelb ist?
G.H.: Das gelbe Postauto ist für mich ein Stück Heimat. Wie
Käse, Uhren und Schokolade gehört es zur Schweiz.
«Ich kann sagen, dass unsere Fahrgäste mit den Leistungen zufrieden bis sehr zufrieden sind.» Daniel Landolf
Die Fahrgäste nehmen also Unterschiede zwischen den
einzelnen Transportunternehmungen und ihren Fahrzeugen
wahr…
D.L.: Ja, die Fahrgäste nehmen schon wahr, worin sie sitzen.
Ihr primäres Bedürfnis ist es jedoch, von A nach B zu kommen,
und zwar pünktlich, zuverlässig und komfortabel. Dies zeigen uns
auch die Kundenzufriedenheitsmessungen, bei denen wir den sehr
hohen Wert von 76 Indexpunkten erreicht haben. Dies ist auch
mit anderen Unternehmungen verglichen ein sehr gutes Ergebnis.
Es handelt sich dabei um den Durchschnittswert für die gesamte
Schweiz. In einigen Regionen ist der Wert sogar deutlich besser, in
andern liegen wir ähnlich wie andere Transportunternehmungen.
Deshalb kann ich sagen, dass unsere Fahrgäste mit den Leistungen
zufrieden bis sehr zufrieden sind.
Das Gespräch führten René Böhlen, 37, links, Mitglied der Geschäftsleitung, und
Rolf Thallinger, 37, beide Information und Verkehrspolitik PostAuto Schweiz AG.
Wie sehen die Bedürfnisse der Fahrgäste in Sachen Fahr
gastinformation aus und was können Sie als Leiter PostAuto
tun, um diesen gerecht zu werden?
D.L.: Ich denke, das Bedürfnis der Fahrgäste nach Information
nimmt zu. Die Fahrgastinformation nehmen wir bei PostAuto sehr
ernst, sie ist eine grosse Herausforderung. Wir können im Gegen
satz zu einem städtischen Verkehrsbetrieb nicht ein einziges System
beschaffen, das wir dann über die ganze Schweiz verteilen, zu gross
sind die Unterschiede. So kommen im Agglomerationsverkehr eher
technisch anspruchsvolle, dynamische Lösungen zum Einsatz, die
auch luxuriöser und teurer sind. In ländlichen Gebieten macht dies
aus Kostengründen natürlich keinen Sinn, dort stehen tendenziell
einfachere Systeme im Einsatz.
Zurzeit prüfen wir im Bereich Fahrgastinformation eine Inno
vation, die den Fahrgästen auf einfache und rasche Art und Wei
se den effektiven Ist-Fahrplan zugänglich macht. Hier werden wir
in Kürze einen Pilotversuch starten. Ebenfalls wichtig scheint mir
der PostAuto-Auftritt an den Haltestellen. 2006 wurden bereits
vielerorts die neuen, in frischem Postgelb leuchtenden PostAuto-
Haltestellentafeln montiert. Ein weiterer wichtiger, sehr emotio
naler Punkt ist die Ausbildung der PostAuto-Chauffeurinnen und
-Chauffeure, die im Gegensatz zu den städtischen Verkehrsbe
trieben als Kundenschnittstelle oft gefragt werden und Auskunft
geben müssen. Und dies ist natürlich auch ganz wichtig bezüg
lich der Kundenzufriedenheit. Die Kundenzufriedenheit wird also
durch unsere Chauffeurinnen und Chauffeure geprägt, dadurch,
wie sie sich verhalten und wie sie Auskunft geben. Deshalb ist das
6
für uns ein ganz wichtiger Qualitätsfaktor, dem wir auch in der
Ausbildung Rechnung tragen.
Wie erleben Sie das, wenn Sie als Chauffeurin im Einsatz
stehen, Frau Heiniger? Können Sie den Fahrgästen auch wei
terhelfen und welche Anliegen werden an Sie herangetragen?
G.H.: Können täten wir es eigentlich, aber vielfach fehlt uns ein
fach die Zeit. Und der Kunde will nicht bloss ein Ja oder ein Nein
als Antwort, er will noch dieses und jenes wissen. Dafür haben wir
dann aber gar keine Zeit, obschon wir sehr gerne weiterhelfen wür
den. Alles was wir wissen, geben wir weiter, seien dies knappe An
schlusszeiten oder ein Verweis auf eine spätere Verbindung oder
auf den Ort, wo der nächste Zug oder Bus fährt. Was wir irgendwie
können, machen wir.
Gibt es dabei auch Unterschiede, je nachdem, wo Sie un
terwegs sind?
G.H.: Auf alle Fälle, ja. Gerade in Biel sehen wir nicht, ob ein Zug
bereits eingefahren ist oder nicht. In Lyss hingegen wird uns gemel
det, wenn der Zug drei Minuten Verspätung hat, damit wir ihn noch
abwarten. Was wir dann auch machen.
Biel, Lyss, Bern. Möchten Sie auch einmal im Ausland ein
Postauto pilotieren?
G.H.: Das ist eine gute Frage, gehört doch das Postauto in die
Schweiz (lacht). Eigentlich schon, ja, dies würde mich reizen. Aber
das Postauto müsste dann auch gelb sein.
Interview
Und wenn Sie frei wählen könnten, gäbe es Lieblings
orte oder -regionen, in denen Sie gerne fahren möchten?
G.H.: Am liebsten dort, wo es warm ist.
Und wohin geht die internationale Reise von PostAuto,
Herr Landolf?
D.L.: Nun, dazu muss ich erst einmal betonen, dass unser
Kerngeschäft in der Schweiz liegt. Andererseits ist es aber un
ser Ziel, im grenznahen Ausland profitablen Umsatz zu erzie
len, wir wollen dort nicht bloss präsent sein. Wir werden uns im
«Die Leute warten aufs Poschi, nicht auf den Bus.» Gabriela Heiniger
Rahmen von Ausschreibungen um weitere Aufträge bewerben.
Was wir auch prüfen, sind allfällige Akquisitionen oder Beteili
gungen, wenn sich Gelegenheit dazu ergibt. Das Ausland ist für
uns ein Thema. Wir haben in der Vision Post den Auftrag festge
halten, dass wir auch im Ausland tätig sind, um letztlich unsere
Geschäftstätigkeit etwas zu verteilen. Aber nochmals, der wich
tigste Markt für uns ist die Schweiz.
Frau Heiniger, Herr Landolf, herzlichen Dank für das Gespräch.
7
Organisation Unternehmen
Die PostAuto Schweiz AG
Seit 01.02.2007
Teilmarkt West André Burri *
Betriebswirtschaftliche Beratung David Henny
Prozessmanagement Evelyne Wenger
Region Westschweiz Didier Rey
Region Wallis Anton Karlen
Region Bern Fabian Schmid
Region Nordschweiz Roman Cueni
Teilmarkt Ost Retus Ruffner *
Betriebswirtschaftliche Beratung Martin Kraaz
Region Zentralschweiz Beat Wiget
Region Zürich Rainer Sprenger
Region Ostschweiz Jürg Eschenmoser
Region Graubünden Manfred Kürschner
Region Tessin Paolo Solari
Teilmarkt Ausland Andreas Wenger *
Marktbearbeitung Ausland Mauro Pascale
Unternehmensentwicklung Daniel Schlatter *
Strategie Christoph Bühler
Marketing Ian Hennin
Markt Delphine Albrecht
Reisen und Freizeit Marianne Schüpbach
Personal Walter Marti *
Personalentwicklung Inge Hamburger
Personalcontrolling/ Organisation René Wirz
Regionale Personalverantwortung Maura Brandalise Yvonne Mariani Nicole Pfister Bernhard Schwab a. i. Ettore Raguth Tscharner
Personalmanagement Marianne Pulfer
Finanzen Roland Kunz *
Rechnungs-und Offertwesen Kaspar Weilenmann
Finanzbuchhaltung Andreas Caflisch
Controlling Daniela Riedo
Logistik Werner Blatter *
Sicherheits-und Umweltmanagement Simon Jaun
Betrieb und Informatik Alexander Gisin
Beschaffung und Flottenmanagement Urs Schläpfer
Information und Verkehrspolitik René Böhlen *
Direktionsassistenz Carole Hof
Leiter Daniel Landolf **
Revisionsstelle KPMG AG, Muri bei Bern
Verwaltungsrat Daniel Landolf ** Präsident Peter Nobs, Mitglied Patrick Muff, Mitglied
** Mitglied der Konzernleitung Post * Mitglied der Geschäftsleitung
8
Geschäftsleitung
André Burri, 1962,
Leiter Teilmarkt West,
Mitglied der
Geschäftsleitung.
Retus Ruffner, 1956,
Leiter Teilmarkt Ost,
Mitglied der
Geschäftsleitung.
René Böhlen, 1969,
Leiter Information und
Verkehrspolitik, Mitglied der
Geschäftsleitung.
Andreas Wenger, 1968,
Leiter Teilmarkt Ausland,
Mitglied der
Geschäftsleitung.
Roland Kunz, 1960,
Leiter Finanzen,
Mitglied der
Geschäftsleitung.
Daniel Schlatter, 1956,
Leiter Unternehmensent-
wicklung, Mitglied
der Geschäftsleitung.
Werner Blatter, 1958,
Leiter Logistik,
Mitglied der
Geschäftsleitung.
Daniel Landolf, 1959,
Vorsitzender der Geschäfts-
leitung, seit 1998.
Walter Marti, 1960,
Leiter Personal,
Mitglied der
Geschäftsleitung.
9
Magazin
Die Höhepunkte 2006
Schnelle Botschafterin fürs Jubiläum: Die SBB-Lokomotive Re460 stand auch für die Zusammenarbeit der verschiedenen Transportunternehmen zum Wohl
des öffentlichen Verkehrs.
Januar
Mit einer Medienkonferenz in Bern lanciert PostAuto das Jubilä
umsjahr zum 100. Geburtstag des Postautos. In der ganzen
Schweiz und verteilt übers ganze Jahr finden zahlreiche Jubiläums
aktivitäten statt.
März
Daniel Schlatter, Leiter Unternehmensentwicklung, und René Böh
len, Leiter Information und Verkehrspolitik, nehmen neu Einsitz in
der Geschäftsleitung von PostAuto.
Mai
Am nationalen Festakt in Aarberg (BE) feiern Gäste aus Politik,
Wirtschaft und öffentlichem Verkehr mit der Bevölkerung den
100. Geburtstag des Postautos. In Detligen (BE) weihen Gemein
debehörden und PostAuto eine offizielle Jubiläums-Gedenktafel
ein. In Erinnerung an die erste, im Juni 1906 eröffnete PostAuto-
Strecke Bern – Wohlen – Detligen wird sie an der Poststelle neben
der Tafel zum 50. Jahrestag enthüllt.
Juni
Das Bundesamt für Justiz hält in einem Gutachten fest, dass die
Auslagerung von PostAuto in eine Aktiengesellschaft rechtmässig
ist. Die neue Rechtsform ermöglicht es PostAuto, flexibler und effi
zienter auf die Bedürfnisse des Marktes einzugehen. Das Personal
wird privatrechtlich angestellt, nachdem zuvor die Arbeitsbedin
gungen mit den Gewerkschaften ausgehandelt worden sind.
PostAuto nimmt in der Zentralschweiz den ersten Linienbus
der Schweiz in Betrieb, der die Euro 5-Abgasnormen erfüllt. Das
Volvo-Postauto verkehrt auf der Strecke des TransSeetalExpress
zwischen Hochdorf (LU) und Rotkreuz (ZG).
An einem Mitarbeiteranlass für das gesamte administrative
Personal von PostAuto erläutern die Mitglieder der Geschäftslei
tung in Schönenwerd (SO) die neuen strategischen Stossrich
10
tungen des Unternehmens. Gleichzeitig läuten sie mit dem Be
kenntnis zu «PostAuto – EIN Unternehmen» den Beginn des
Kulturwandels ein. Am Vorabend des operativen Starts der AG
wird auch auf das «neue» Unternehmen angestossen.
Juli
Die PostAuto Schweiz AG nimmt am 1. Juli 2006 ihre Geschäfts
tätigkeit auf. PostAuto will als Aktiengesellschaft auch künftig die
Nummer 1 im strassengebundenen Personenverkehr sein und ein
attraktiver, fairer Arbeitgeber bleiben.
Oktober
Die Geschäftsleitung der PostAuto Schweiz AG beschliesst mit der
Einführung der Kaderstufe 3 eine Erweiterung des Kaders per
1. Januar 2007.
November
Bei der öffentlichen Ausschreibung von 17 Buslinien in den Regi
onen Sarganserland und Werdenberg (SG) erhält die PostAuto
Schweiz AG den Zuschlag nicht. Nach Verhandlungen mit der sieg
reichen Bus Ostschweiz AG werden sechs Linien auch nach dem
Fahrplanwechsel 2007/2008 weiterhin von PostAuto betrieben.
Damit das Sortiment der Billette in den Postautos erheblich er
weitert werden kann, beschafft PostAuto bei der Firma Atron Sy
stems in Bronschhofen (SG) ein neues Verkaufssystem. In den Kan
tonen Bern und Freiburg beginnen Praxistests mit den neuen
Fahrausweis-Verkaufsgeräten.
Dezember
Die Verhandlungsdelegationen der PostAuto Schweiz AG und
der Gewerkschaften Kommunikation und transfair einigen sich
auf eine Lohnerhöhung von 1,1 Prozent für tiefere Löhne. Für
individuelle Massnahmen zugunsten aller Angestellten stehen
Magazin
Die neuen Fahrausweis-Verkaufsgeräte wurden erstmals im November in
der Praxis getestet.
0,4 Prozent der Lohnsumme zur Verfügung. Zudem erhalten alle
Mitarbeitenden eine unversicherte Einmalzahlung. Für die Mitar
beiterinnen und Mitarbeiter der PostAuto-Unternehmer werden
vergleichbare Lösungen getroffen.
Der Fahrplanwechsel vom 10. Dezember bringt auf dem Post
Auto-Liniennetz neben Optimierungen in den Agglomerationen Zü
rich, Basel und St.Gallen sowie in ländlichen Regionen vor allem
Angebotsverbesserungen in den Nachtstunden. Bestehende
Leistungen werden ausgebaut und neue Linien und Netze einge
führt. Nachtbusse verzeichnen von Jahr zu Jahr zweistellige
Wachs tumsraten.
Der Kanton Bern vergibt 16 Buslinien in der Region Worb, in
Spiez und im Kandertal. PostAuto setzt sich in der öffentlichen
Ausschreibung gegen zahlreiche und namhafte Mitbewerber
durch. Der Schweizer Marktführer kann alle neun bisherigen Li
nien erfolgreich verteidigen und gewinnt vier neue hinzu.
Bundespräsident Moritz Leuenberger würdigte das Postauto mit seiner Rede am nationalen Festakt in Aarberg.
11
Information und Verkehrspolitik
PostAuto – Ein Unternehmen
Im Hinblick auf die Überführung aller Mitarbeitenden in die
PostAuto Schweiz AG wurde eine neue Unternehmenskultur
entwickelt. Die Mitarbeitenden sollen gewappnet sein für den
Wettbewerb. «PostAuto – Ein Unternehmen» ist das Motto
eines neu eingeleiteten Kulturprozesses.
PostAuto kann als Aktiengesellschaft flexibler agieren und auch
einfacher Kooperationen mit anderen Anbietern des öffentlichen
Verkehrs eingehen. Aber nicht nur die Strukturen wurden ange
passt, auch die Mitarbeitenden sollen sensibilisiert werden für das
neue Unternehmen – mit einer neuen Unternehmenskultur, die auf
sieben Werten aufbaut: Vertrauen, Offenheit und Transparenz,
Recht auf Antwort, Anerkennung, Ehrlichkeit, Respekt und Ver
ständnis sowie Wertschätzung. Auch die Schweizerische Post hat
für die kommenden Jahre ihre Vision aktualisiert. Mit den drei
neuen Kernwerten unternehmerisch, glaubwürdig und partner
schaftlich definiert sich die Post in die Zukunft. Als Konzerntoch
ter hat die PostAuto Schweiz AG ihren Beitrag zur Vision der
Schweizerischen Post definiert.
Konzept für integrierte Kommunikation
Die Geschäftsleitung hat im November die Eckpfeiler für die
Kommunikation gesetzt. Der Grundsatz des integrierten Kom
munizierens wird hoch gewichtet. Zusätzlich soll die interne
Kommunikation ausgebaut werden. Für das gesamte Unterneh
men sind die Instrumente und deren Einsatz sowie die Zielwirkung
definiert. Das besagte Konzept sieht auch neue Instrumente vor.
Im April 2007 erscheint die erste Ausgabe der Mitarbeiterzeitung
«PostAuto-Zeitung» und im November findet in Bern erstmals
«Movimento – das Forum für Mobilität» statt.
Verkehr bringt mehr als er kostet
Dass der Verkehr der Schweiz mehr bringt als er kostet, dies bestä
tigen Studien, die Kosten, Nutzen und Finanzierung des Landver
kehrs erstmals in einer Gesamtsicht darstellen. Die Bundesämter für
Raumentwicklung (ARE) und für Statistik (BFS) haben im Oktober
zwei Studien mit Pilotcharakter präsentiert. Die eine quantifiziert
den Verkehrsnutzen und dessen volkswirtschaftliche Bedeutung im
Jahr 2001, die zweite legt eine Transportrechnung für 2003 vor.
Zusammen erwirtschaften Strasse und Schiene jährlich eine Wert-
Organisation:
Leitung:
René Böhlen, Mitglied der
Geschäftsleitung
Stv. Leitung:
Rolf Thallinger
schöpfung von rund 52 Milliarden Franken oder 12 Prozent des
Bruttoinlandprodukts. Sie geben 263‘000 Personen Arbeit, was
fast 8 Prozent aller Beschäftigten entspricht. Ihr jährlicher Beitrag
an das Wirtschaftswachstum wird auf bis zu 2,6 Milliarden ge
schätzt. (Quelle: litra)
Der Umwelt zuliebe
Am 5. Februar hat sich PostAuto am Aktionstag gegen schlechte
Luft beteiligt. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Transportunter
nehmungen animierte man die Leute dazu, ihren Tagesausflug mit
dem öffentlichen anstatt mit dem privaten Verkehrsmittel unter die
Räder zu nehmen. Die Aktion «einfach zahlen retour fahren»kämpfte
gegen die hohe Feinstaubbelastung im ersten Quartal des Jahres an.
Im September hat der Bundesrat beschlossen, Dieselfahrzeugen von
konzessionierten Transportunternehmen, die nicht mit Partikelfilter
ausgerüstet sind, nur noch eine reduzierte Rückerstattung der Mine
ralölsteuer zu gewähren. Diese Sanktion soll den Anreiz schaffen, die
Nachrüstung mit Partikelfiltern zu beschleunigen. Rund ein Drittel
der PostAuto-Flotte verfügt bereits über die entsprechenden Filter.
Bahnreform 2
Das Parlament hat das grosse Paket «Bahnreform 2» zurück an den
Bundesrat geschickt. Dieser hat nun vier neue Pakete geschnürt.
Unter dem Titel «Revision der öV-Erlasse» (RövE) werden die drin
gend notwendigen gesetzlichen Grundlagen im öffentlichen Ver
kehr überarbeitet und erlassen. Ein erstes Teilpaket ging in die Ver
nehmlassung. Dieses enthält die wenig umstrittenen Elemente der
ursprünglichen Vorlage wie zum Beispiel Verbesserungen im Be
stellwesen des Regionalverkehrs.
12
Information und Verkehrspolitik
Aufgabengebiete
Die Organisationseinheit Information und Verkehrspolitik besteht
seit dem 1. März 2006. Sie ist für die nicht absatzorientierte Kom
munikation im Unternehmen zuständig. Zu den Hauptaufgaben
zählen die Optimierung der gedruckten und elektronischen Kom
munikationsmittel und die Förderung der integrierten Kommuni
kation. Sie stimmt die Planung der Instrumente und Massnahmen
aufeinander ab, sowohl zeitlich als auch inhaltlich und sprachlich.
Es ist ihr Ziel, auch in der Kommunikation als ein Unternehmen
aufzutreten. Dabei steht die zielgruppengerechte, verständliche
und direkte Kommunikation im Zentrum.
In der externen Kommunikation konzentriert sich der Bereich In
formation und Verkehrspolitik auf Zielgruppen des Unternehmens
PostAuto Schweiz AG: Besteller, Politiker, Beeinflusser und Medien.
Künftig soll die Kommunikation auf nationaler Ebene zielgerichtet
ausgebaut und mit derjenigen auf regionaler Ebene vernetzt wer
den. Intern verankert der Bereich die Unternehmenswerte bei den
Mitarbeitenden und verbessert das Kommunika tionsklima. Mit re
gelmässig stattfindenden Kadermeetings und Mitarbeiteranlässen
werden Möglichkeiten zum Dialog geschaffen. Zudem wird unter
nehmensintern und im Konzern Post die Koordination der Kom
munikation mit allen Anspruchsgruppen sichergestellt, auch im
Krisenfall.
«Wir lieben die gelben Busse in der
Schweiz, die sind extrem pünktlich und
sauber.»
13
Unternehmensentwicklung
PostAuto Schweiz AG: innovativ und zukunftsweisend
Die PostAuto Schweiz AG hat 2006 auf die zunehmende Kom
plexität im Fahrkartensortiment reagiert. Neue Verkaufsge
räte sollen dabei helfen. Weitere wichtige Aktivitäten im
Berichtsjahr waren das Projekt VorAus für zusätzlich zu bear
beitende Märkte im Ausland und die Konzentration auf die
strategischen Ziele des Bundesrates für die Schweizerische
Post im Personenverkehr.
Das Fahrkartensortiment im öffentlichen Verkehr ist in den letzten
Jahren bedeutend breiter und somit komplexer geworden. Das Pro
jekt DaGama und die neuen Verkaufsgeräte der Firma Atron schaf
fen jedoch Abhilfe. Das Fahrpersonal kann mittels TouchScreen
schneller als bisher verschiedene Ticketarten wie auch Billette im
Direkten Verkehr verkaufen. Zusätzlich zur Komfortsteigerung für
die Fahrgäste erreicht PostAuto dadurch mehr betriebliche Stabili
tät und eine vereinfachte Abrechnung.
Die Geräte senden die Verkaufsdaten über GPRS direkt an einen
zentralen Server. Dort stehen sie taggenau zur Verfügung und er
möglichen eine kostengünstige, automatisierte Datenverarbeitung.
PostAuto Schweiz AG ist die erste Transportunternehmung, wel
che die neuste Generation von Verkaufsgeräten in den Fahrzeugen
in Betrieb genommen hat. In den nächsten zwei Jahren findet nun
der komplette Ersatz sämtlicher rund 2‘000 Geräte statt.
Markt Frankreich als gutes Beispiel
Im Rahmen der Projektarbeiten VorAus (Vorgehensplan Ausland)
hat PostAuto den erfolgreichen Markteintritt in Frankreich auf eine
konzeptionelle Basis gestellt und Marktabklärungen für die zu be
arbeitenden Märkte im Ausland durchgeführt. Der Businessplan
Markt Frankreich zeigt aufgrund des Marktpotenzials ein zielori
entiertes Wachstum auf. Der positiven Entwicklung im Ausland
markt wurde mit der Einführung eines Teilmarktes Ausland per
1. Februar 2007 organisatorisch Rechnung getragen.
Strategische Ziele des Bundesrates
Vom Bundesrat formulierte strategische Ziele sehen vor, dass die
Schweizerische Post im Personenverkehr als Systemanbieterin im
Management von Verkehrsnetzen neue Wachstumsquellen er
schliessen soll. Die Bündelung von Aufgaben und Know-how und
Organisation:
Leitung:
Daniel Schlatter, Mitglied de
Geschäftsleitung
Stv. Leitung:
Christoph Bühler
r
Strategie:
Christoph Bühler
Marketing:
Ian Hennin
Markt:
Delphine Albrecht
Reisen und Freizeit:
Marianne Schüpbach
zukunftsweisende Projekte wie das moderne Fahrgastinformati
onssystem oder der Aufbau des Technologiezentrums werden dazu
beitragen, die Rolle der PostAuto Schweiz AG als Systemführerin
im strassengebundenen öffentlichen Verkehr zu festigen. Durch
die Ausführung von Projektleitungs- und Geschäftsführungsman
daten werden eigentliche Transportleistungen und Systemfüh
rungsfunktionen sinnvoll verknüpft.
Qualität kontinuierlich verbessern
Als 100-jähriges Unternehmen will die PostAuto Schweiz AG auch in
die Zukunft schauen. Entsprechend engagiert sie sich intern für ein in
novationsfreudiges Umfeld, um die Qualität für die Fahrgäste konti
nuierlich zu verbessern sowie den öffentlichen Verkehr weiter zu ent
wickeln. Konkret wird im Jahr 2007 unter der Leitung der
Unternehmensentwicklung ein Innovationsmanagement aufgebaut
und an kurzfristig umsetzbaren neuen Ideen gearbeitet.
Zur Sicherstellung der Verkehrseinnahmen sowie zur Erhaltung der Sys
temführerschaft wird innerhalb des Marketings ein zentraler Bereich
14
Unternehmensentwicklung
«Verkaufsmanagement öV» eingeführt. Ab dem 1. März 2007 wer
den sämtliche zentralen Arbeiten im Zusammenhang mit dem Fahr
ausweisverkauf und der Verkehrseinnahmensicherung zusammenge
führt. Die Umsetzung in den neun Regionen erfolgt bis zirka Mitte
2008 nach individuellen Umsetzungsplänen und berücksichtigt die Ein
führungsplanung neuer Verkaufsgeräte sowie relevante interne und
externe Rahmenbedingungen. Das Verkaufsmanagement der Post-
Auto Schweiz AG wird in Tarif- und Distributionsfragen die Schnittstel
len zu ch-direct und den Transportunternehmungen sicherstellen.
Aufgabengebiete
Die Unternehmensentwicklung ist eingeteilt in die vier Bereiche
Strategie, Marketing, Markt sowie Reisen und Freizeit. Der Bereich
Strategie ist für die konzeptionelle Planung und Führung des Stra
tegieprozesses sowie für die Einhaltung der Prozesse bei Fusionen,
Beteiligungen und Allianzen verantwortlich. Das Marketing be
treibt die gesamtschweizerische Marktkommunikation und setzt
dabei das Erscheinungsbild der Post und von PostAuto um und ist
für die Einnahmensicherung der Fahrgasteinnahmen verantwort
lich. Im Bereich Markt sind schwergewichtig die Entwicklung von
Innovationen und Systemführungsfunktionen sowie die Erarbei
tung von Grundlagen für die Geschäftsentwicklung im In- und Aus
land angesiedelt. Reisen und Freizeit übernimmt alle Aufgaben von
überregionalem Interesse im Bereich der Freizeitmobilität sowie
Aufgaben im Bereich Erlebnisreisen, vorfabrizierte Fahrten und
massgeschneiderte Angebote.
«Das Posti bringt uns in die Schule nach
Splügen. Da oben können wir die ganze
Zeit Ski und Bob fahren.»
15
Personal
Verbesserungen für die Mitarbeitenden
Die Überführung des Geschäftsbereiches PostAuto in die Kon
zerngesellschaft PostAuto Schweiz AG hat Änderungen in den
schuldrechtlichen Anstellungsbedingungen für die Mitarbei
tenden gebracht. Alle Mitarbeitenden sind neu privatrechtlich
angestellt haben einen neuen Einzelarbeitsvertrag erhalten.
2006 wurden zudem die Personalprozesse für die PostAuto-Un
ternehmer in einem gesamtschweizerischen Projekt erfasst
und teilweise neu definiert.
Mit der Überführung des bisherigen Geschäftsbereiches PostAuto in
die Post-Konzerngesellschaft PostAuto Schweiz AG haben die An
stellungsbedingungen bei den schuldrechtlichen Bestimmungen ge
ändert. So gilt zum Beispiel neu das private Verfahren anstelle des
Verwaltungsverfahrens. Mit Unterstützung des Rechtsdienstes der
Schweizerischen Post wurden alle Vorgesetzten in den Bereichen GAV
KG (Gesamtarbeitsvertrag für ausgegliederte Geschäftseinheiten der
Schweizerischen Post) und Disziplinarwesen geschult.
Mit der Zentralisierung der Personaladministration im Jahr 2005 sind
auf Seiten der Regionen verschiedene Fragen in Bezug auf die Post
Auto-Unternehmer aufgetaucht. PostAuto Personal setzte sich das
Ziel, ein Portfolio der personalrelevanten Aufgaben zu erstellen. Die
Mitglieder dieser Arbeitsgruppe stammten aus allen Regionen. Im
Portfolio Personal konnten die wichtigsten Prozesse standardisiert
werden. Dieses Portfolio war schlussendlich einer der Treiber, der
dazu führte, dass Anfang 2007 das strategische Projekt «PostAuto-
Unternehmer-Gesamtschau» ins Leben gerufen wurde.
Weniger Absenzen als Ziel
2001 wurde bei der Post das Projekt FIT lanciert, um die Abwesen
heitstage aufgrund von Krankheit und Unfall zu senken. Im Rahmen
von FIT hat die Geschäftsleitung von PostAuto Schweiz AG entschie
den, mit BGF+ die betriebliche Gesundheitsförderung einzuführen.
Der Startschuss erfolgte mit einer Schulung der Geschäftsleitung. An
schliessend wurden alle PostAuto-Führungskräfte durch das Institut
für Arbeitsmedizin geschult. Unter anderem mittels so genannter
Comeback-Gespräche mit Mitarbeitenden, die aufgrund von Krank
heit und Unfall abwesend waren. Zusätzlich fanden verschiedene re
gionale Anlässe und Schulungen im Bereich Gesundheit und Arbeits
sicherheit statt.
Eigene Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften
Aufgrund des neuen Status der PostAuto Schweiz AG führte das Un
ternehmen erstmals selbständige Lohnverhandlungen mit den Ge
werkschaften. Dank des guten Resultats von PostAuto konnten zur
Steigerung der Mitarbeitermotivation grosszügige Einmalzahlungen
Organisation:
Leitung:
Walter Marti, Mitglied de
Geschäftsleitung
Stv. Leitung:
Marianne Pulfer
rganisation:
r
Personalcontrolling/O
René Wirz
Personalentwicklung:
Inge Hamburger
Regionale Personalverantwortung Westschweiz, Wallis:
Maura Brandalise
Regionale Personalverantwortung Zentralschweiz,
Zürich, Ostschweiz:
Yvonne Mariani
Regionale Personalverantwortung Graubünden, Tessin:
Ettore Raguth Tscharner
Personalmanagement:
Marianne Pulfer
vorgenommen werden. Die Mitarbeitenden der PostAuto-Unterneh
mer kamen in den Genuss von ähnlich guten Lohnmassnahmen.
Eigene Krankentaggeldversicherung
Mit Unterstützung des Versicherungsmanagements Post wurde
Ende 2006 mit der Visana eine eigene Krankentaggeldversiche
rung für das Personal der PostAuto Schweiz AG abgeschlossen.
Von den tiefen Ansätzen profitieren sowohl die Mitarbeitenden
als auch das Unternehmen. Die Einführung erfolgte per 1. Januar
2007.
Viele Herausforderungen im Jahr 2007
Mit dem strategischen Projekt «PostAuto-Unternehmer-Gesamt
schau» müssen vor allem auch im Personalbereich angepasste
Strukturen für die Zukunft geschaffen werden. Diese Arbeiten
werden viele Ressourcen binden. Wichtig für alle Supportprozesse,
16
Personal
so auch für den Personalbereich, ist der Aufbau der Strukturen im
Ausland, in erster Linie in Frankreich. Der Teil Personalentwicklung
steht hier im Jahr 2007 im Vordergrund.
Als eigenständige Konzerngesellschaft und Transportunterneh
mung wird PostAuto die Fahrvergünstigung für das Personal (FVP)
einführen. Nach der Zustimmung durch die Geschäftsleitung be
gannen die aufwändigen Umsetzungsarbeiten, bevor Anfang
2008 die FVP-Abonnemente eingeführt werden.
Eine Aufgabe im Personalcontrolling-Bereich wird darin bestehen,
ein proaktives Instrument zur Personalbedarfsplanung zu entwi
ckeln. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung wird ein
solches Instrument nötig, da in den nächsten Jahren mit Persona
lengpässen gerechnet werden muss und sich die Unternehmungen
um die besten Mitarbeitenden bemühen werden. Weil die Bestel
ler mehr und mehr Linien ausschreiben, müssen auch hinsichtlich
Anstellungsbedingungen branchenkonforme und wettbewerbsfä
hige Lösungen mit den Gewerkschaften diskutiert und verhandelt
werden – eine grosse Herausforderung für den Personalbereich.
Auf Anfang 2008 wird es aufgrund der Überführung vom Leis
tungs- ins Beitragsprimat auch bei der Pensionskasse zu Ände
rungen kommen. Einschneidend betroffen ist der Personalbereich
von PostAuto zudem von den diesbezüglichen Reorganisationen
auf Konzernstufe.
Aufgabengebiete
Der Bereich Personal ist unterteilt in die Aufgabengebiete Leitung,
Personalmanagement, Personal- und Kaderentwicklung, Personal
controlling und Organisation, regionale Personalverantwortliche
sowie Personalassistentinnen und -assistenten.
Die meisten Aufgaben und Funktionen werden vom Bereich sel
ber angeboten. Ausnahmen bilden Berufsbildung, Pensionskasse,
Sozialberatung, Kaderentwicklung für die höchsten Kaderstufen
der Post, Beratung und Coaching, Arbeitsmarktzentrum sowie ar
beitsrechtliche Unterstützung. Diese Tätigkeiten werden bei der
Schweizerischen Post bezogen. Die vier Personalverantwortlichen
betreuen jeweils zwei bis drei regionale Einheiten von PostAuto
und sind dank ihrem dezentralen Standort nahe am Markt bei ih
ren Kundinnen und Kunden. Nebst der Mitarbeit in Konzernpro
jekten der Post sind die Mitarbeitenden von PostAuto Personal
vermehrt auch in Arbeitsgruppen oder Projekten des öffentlichen
Verkehrs involviert (VöV, UITP, login, etc.).
«Dank dem Postauto können wir zusammen mit
unseren Freunden an den Autosalon in Genf.»
17
Finanzen
Einfachere Prozesse für mehr Produktivität
Das Jahr 2006 war für PostAuto Finanzen in erster Linie
gekennzeichnet durch die Konsolidierung der Organisations
einheit PostAuto Finanzen nach dem Projekt AVANTI. Nach der
Neuausrichtung erarbeitete das Führungsteam eine Strategie,
die nun als Basis für die Ziele und Massnahmen der nächsten
drei Jahre gilt. Weitere Meilensteine im Berichtsjahr waren
die Einführung des Scannings oder ein neuer, vereinfachter
Finanzplanungsprozess.
2006 hat PostAuto Finanzen einen neuen Finanzplanungsprozess
ins Leben gerufen. Der Offertprozess wurde prioritär zum Pla
nungsprozess. Somit entfällt die eigentliche Budgetphase. Dieser
Verzicht trägt einen wichtigen Beitrag zur Produktivitätssteigerung
in der Administration bei.
In der Finanzbuchhaltung wurde das so genannte Scanning erfolg
reich eingeführt. Rechnungen von Lieferanten können nun elek
tronisch eingelesen und danach von den Regionen jederzeit op
tisch aufgerufen und angesehen werden. Kopiergänge und
Versandkosten entfallen somit und Recherchen werden viel effizi
enter. Auch die Archivierung ist nun elektronisch, womit auf die
physische Ablage verzichtet werden kann.
Neuerungen in allen Abteilungen
Ebenfalls ein wichtiger Meilenstein im Berichtsjahr war die Umset
zung des abteilungsübergreifenden Projektes AVANCE. Die Auf
gabe von PostAuto Finanzen bestand darin, die Kapitalerhöhung
sowie das Bilanzsplitting per Mitte Jahr vorzunehmen. Die Darle
hen und Beteiligungen der PostAuto-Unternehmer gingen nicht an
die PostAuto Schweiz AG über.
Im Controlling wurde mit einer Sofortmassnahme das Führungs
cockpit für die Geschäftsleitung und die Teilmärkte modernisiert
und an die neue Organisation angepasst. Dieses Instrument etab
lierte sich gut und steht bis auf die Stufe Region zu Verfügung.
Der finanzielle Teil der Offerten wurde 2006 erstmals durch Post-
Auto Finanzen plausibilisiert, womit die Finanzabteilung einen Teil
der Führungsverantwortung für den Offertprozess übernahm.
Organisation:
Leitung:
Roland Kunz, Mitglied der
Geschäftsleitung
Stv. Leitung:
Daniela Riedo
Finanzbuchhaltung:
Andreas Caflisch
Controlling:
Daniela Riedo
Rechnungs- und Offertwesen:
Kaspar Weilenmann
Viel Arbeit in naher Zukunft
Im Anschluss an das Projekt Scanning startet PostAuto Finanzen mit
der Einrichtung der elektronischen Rechnungsgenehmigung, wel
che die Kontierung sowie die Visierung der Rechnungen und Be
lege beinhaltet. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Ab
bildung der Organisationsstrukturen, gekoppelt mit der Zuordnung
der finanziellen Kompetenzen auf die Kostenverantwortlichen.
Ab 2007 wird ein mehrstufiges, integriertes Controlling angestrebt.
Wichtig dabei ist die Messung der Leistungserbringung in Verbindung
mit den finanziellen Auswirkungen. Sicherlich kommt dem betrieb
lichen Rechnungswesen eine viel bedeutendere Rolle zu als bisher.
Der Ablauf im Offertprozess soll in Zukunft standardisiert werden. Zu
dem soll ein Kalkulationsinstrument die Offertkalkulation vereinfachen.
Mit dem Jahresabschluss 2008 will PostAuto Finanzen erstmals ein
Internes Kontrollsystem (IKS) anwenden, um eine noch zuverläs
sigere Finanzberichterstattung zu erreichen. Die wichtigsten Finanz
prozesse wie zum Beispiel Kreditoren oder die PostAuto-Unternehmer
18
Finanzen
Abrechnung sollen dokumentiert, systematische Kontrollen
durchgeführt und eine Bewertung vorgenommen werden. Diese
Bewertung wird ab dem Geschäftsabschluss 2008 durch die Revi
sionsgesellschaft geprüft. Die schweizweite Einführung des SAP-
Moduls Sales & Distribution wird die zukünftige Fakturierung ver
einheitlichen und teilautomatisieren.
Aufgabengebiete
PostAuto Finanzen ist unterteilt in die drei Bereiche Rechnungs- und
Offertwesen, Controlling und Finanzbuchhaltung. Der Bereich Rech
nungs- und Offertwesen verantwortet die Kosten-Leistungs-Rech
nung sowie die gesamtschweizerische Führung des Finanzteils der Of
ferten und unterstützt die Regionen bei Ausschreibungen. Zudem
wird die Superuser-Funktion von SAP und den Vorsystemen übernom
men. Zum Controlling gehört die Erstellung von periodischen Füh
rungsinformationen (MICS) sowie systematischen Soll-Ist-Vergleichen
und Analysen. Das Projektcontrolling mit den Investitionsrechnungen,
die Weiterentwicklung von Controllinginstrumenten sowie die Pla
nung und die Zielvereinbarung sind weitere Tätigkeiten.
Der Bereich Finanzbuchhaltung ist verantwortlich für die Rechnungs
führung nach den internationalen Rechnungsvorschriften (IFRS =
International Financial Reporting Standards) bei der PostAuto Schweiz
AG sowie beim PostAuto-Stammhaus und in Liechtenstein. Die mo
natlichen Abschlüsse, die Teilkonsolidierung des Segmentes Perso
nenverkehr und das Reporting an den Konzern bilden Schwerpunkte
der Tätigkeit. Die Bewirtschaftung der Darlehen an die PostAuto-
Unternehmer ist auch in diesem Bereich angesiedelt.
Foto
s: D
avid
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enzi
19
«Bei der Hinfahrt träume ich immer vom
Sieg – auch dieses Mal. Hoffentlich werde
ich nicht enttäuscht.»
Logistik
Technologie, Umwelt und Sicherheit als Kernthemen
2006 hat die PostAuto Schweiz AG 139 Fahrzeuge bestellt und
ausgeliefert. Um den Ausstoss an Russpartikeln weiter zu ver
ringern, montierte PostAuto Logistik in einer zweimonatigen
Grossaktion Filter an 138 Fahrzeugen und leistete damit einen
wichtigen Beitrag an unsere Umwelt. Ebenfalls im Mittelpunkt
standen 2006 die Aktivitäten im Bereich Sicherheit, die weiter
ausgebaut wurden.
Nebst Umwelt und Sicherheit stand das Jahr 2006 auch im Zeichen
der GATT/WTO-Ausschreibung für die gängigsten Fahrzeugtypen.
Für die Beschaffung der Jahre 2007 und 2008 schrieb PostAuto in
fünf Losen etwa 130 zu beschaffende Fahrzeuge aus. Der beinahe
das ganze Jahr über dauernde Prozess endete im Dezember ohne
Rekurs von Seiten der Anbieter.
Sicherheitsfragen im Mittelpunkt
Die Aktivitäten im Bereich Sicherheit haben sich 2006 über eine
grosse Bandbreite erstreckt. Einige Ressourcen investierte PostAuto
zum Beispiel in die in sechs Regionen durchgeführten Sicherheits
audits, die Mitarbeit an der Studie zur Ermittlung des Erdbebenrisi
kos bei der Post oder in eine Pandemieplanung. Die Sicherheitsas
pekte wurden bei der Planung der verschiedenen Anlässe zum
100-Jahr-Jubiläum stets mitberücksichtigt. An einer von PostAuto
organisierten Sicherheitsfachtagung des Verbands öffentlicher
Verkehr (VöV) nahmen rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der
verschiedensten Bus- und Bahnunternehmungen sowie zahlreiche
Personalvertretungen der Gewerkschaften teil.
Lebenszykluskosten der Fahrzeugflotte
2006 hat PostAuto mit den Herstellern einen vorteilhaften Vertrag
über die Lebenszykluskosten (LCC) eines Fahrzeugs abgeschlossen.
Ziel war es, die kumulierten Kosten während der Einsatzdauer eines
Fahrzeuges festzulegen und die Hersteller so vermehrt in die Ver
antwortung für den Unterhalt einzubeziehen. Gleichzeitig wird eine
Kosteneinsparung im Betrieb der Busse erwartet. Im Zusammenhang
mit LCC-Betrachtungen sind die Produkteigenschaften Zuverlässig
keit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Sicherheit relevant.
Organisation:
Leitung:
Werner Blatter, Mitglied der
Geschäftsleitung
Stv. Leitung:
Alex Gisin
Betrieb und Informatik:
Alex Gisin
Beschaffungs- und Flottenmanagement:
Urs Schläpfer
Sicherheits- und Umweltmanagement:
Simon Jaun
PLADIS, ISA & Kursbuch 2006
Für das Benchmarksystem des Bundesamtes für Verkehr hat Post-
Auto das Planungs- und Dispositionssystem (PLADIS) ausgebaut.
Um die Offertstellung noch besser zu unterstützen, führte
PostAuto die Verwaltung von Kostenstellen und Kostenträgern auf
Diensten und die Hochrechnung von Arbeitszeiten, Zeitzuschlä
gen und Zulagen ein.
Über die Informationssystem-Architektur (ISA) der PostAuto Schweiz
AG wurde 2006 eine Übersicht erstellt. Dieses Dokument dient als
Basis für weitere Synergiepotenzialnutzung in der Informatik und ist
Grundlage für den Auf- und Ausbau des neu zu konzipierenden
Technologiezentrums.
Wie jedes Jahr konnte PostAuto auch 2006 wieder das Kursbuch
termingerecht erstellen und pünktlich an die Kunden ausliefern. Die
PostAuto Schweiz AG trägt dabei im Auftrag des Bundesamtes für
Verkehr die Layout-Verantwortung für den gesamten Autobus-Teil
(gelber Band).
20
Logistik
Verschiedene Schwerpunkte 2007
2007 stehen für PostAuto Logistik diverse Projekte im Mittelpunkt:
der Auf- und Ausbau des Technologiezentrums PostAuto, die
konsequente Weiterentwicklung des Flottenmanagements, die
Prozesse für die weitere Optimierung der Reparaturpauschale und
die Vorbereitung für die Fahrzeugausschreibung 2009/2010
nach GATT/WTO-Vorgaben. Zudem wird die Einführung der
SAP-Module Materialwirtschaft geprüft und das Vertragswesen vor
aussichtlich eingeführt. PostAuto Logistik wird 2007 auch in den
Projekten DIETA-2 zur Findung des Optimierungspotenzials im
Betrieb und im Projekt PostAuto-Unternehmer-Gesamtschau
mitwirken.
Zahlreiche Optimierungen in der Flotte
Im Flottenmanagement werden primär sämtliche Aspekte der Fahr
zeugbeschaffung und -wartung wahrgenommen. Zudem wird der
Einsatz der PostAuto-Flotte nach betriebswirtschaftlichen Grundsät
zen stetig optimiert. Die Hauptaufgaben der Gruppe Betrieb und In
formatik liegen in der Koordination sämtlicher Bedürfnisse in den
beiden genannten Bereichen. Darunter fallen sämtliche Beschaf
fungen im IT-Bereich, aber auch die Zusammenstellung und
Übermittlung der Fahrplandaten und Produktion des Kursbuches
Teil «Autobus». Neben dem Thema Sicherheit ist ebenso
das Umweltmanagement ein Aufgabengebiet, das durch den
Sicherheitsbeauftragten von PostAuto wahrgenommen wird.
«Grüezi, ich gehe mit meiner
Nichte Kuchen essen und Kaffee trinken –
dem Postauto sei Dank.»
21
22
23Post
Au
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eiz
Eine Unternehmung – Neun PostAuto-Regionen
Die PostAuto Schweiz AG ist die grösste
Bus-Unternehmung der Schweiz. Unter der
Führung des Hauptsitzes in Bern betreibt
sie ihr Geschäft über die neun regionalen
Einheiten Bern, Graubünden, Nordschweiz,
Ostschweiz, Tessin Wallis, Westschweiz,
Zentralschweiz und Zürich. Die regionalen
Einheiten fungieren als Ansprechpartner
der jeweiligen Besteller, also der Kantone.
Sie sind zudem verantwortlich für einen rei
bungslosen und qualitativ hochstehenden
PostAuto-Betrieb.
Die PostAuto Schweiz AG bietet eigenstän
dige Konzepte für den öffentlichen Verkehr
an, die auf die unterschiedlichen Marktbe
dürfnisse zugeschnitten sind. Das Ziel ist
überall dasselbe: auf effiziente Art und
Weise eine flächendeckende Erschliessung
mit dem öffentlichen Verkehr und mit
einem breiten Netz an Partnerschaften eine
sichere Grundversorgung anzubieten.
Der Markt Schweiz ist in zwei Teilmärkte
gegliedert: den Teilmarkt West und den
Teilmarkt Ost. Die beiden Teilmarktleiter
bringen in der Geschäftsleitung die Front
sicht ein.
«Das Konzept mit den neun Regionen ist für
PostAuto unabdingbar. Denn nur wer die
Eigenheiten der unterschiedlichen Märkte kennt,
kann auch konkurrenzfähig sein.» Leiter Teilmarkt West: André Burri
«Das Schweizer System im öffentlichen Verkehr
ist weltweit einzigartig. Ich bin stolz darauf,
dass PostAuto einen wichtigen Beitrag dazu
leistet.» Leiter Teilmarkt Ost: Retus Ruffner
PostAuto Zürich
Auf der neuen Autobahn in die Zukunft
Zum 100-Jahr-Jubiläum hat PostAuto
Zürich die Glückwünsche des Regie
rungsrates erhalten. Für 2008 ist die Er
öffnung neuer PostAuto-Linien vorge
sehen, die über die Autobahn durch
den Üetliberg nach Zürich führen sol
len. Die entsprechenden Planungsar
beiten mit Stadt und Kanton sind im
Gange.
Bereits im Januar 2006 hat PostAuto das
Angebotskonzept beim ZVV eingereicht.
Sämtliche beantragten Änderungen wur
den bewilligt. PostAuto brachte beim ZVV
auch die Idee einer neuen Buslinie ab dem
Bahnhof Bonstetten-Wettswil via neuen
Üetlibergtunnel nach Zürich ein. Derzeit
läuft die Koordination mit Kanton und
Stadt für die entsprechenden Planungsar
beiten, so dass die Einführung von einer
oder zwei attraktiven Buslinien über die
Autobahn ab Dezember 2008 möglich
wird.
Fokus auf Senioren
Senioren und Familien sind gemäss ZVV-
Marketingstrategie die wichtigsten Ziel-
gruppen. 2006 wurde für eine halbe Mil-
lion Franken eine entsprechende Kampagne
mit Inseraten, Verkehrsmittelwerbung und
Schwerpunktaktionen an den Verkaufs
punkten lanciert. Zudem vereinbarte Post
Auto eine Medienpartnerschaft mit der
Zeitschrift 50plus des Senioren- und Rent-
nerverbandes (ZRV) im Rahmen des Auf
trittes an der Ferien- und Freizeitmesse
FESPO.
Neue Leit- und Verkaufssysteme
Anfang Januar hat der Umsetzungsleiter
für PostAuto Zürich seine Tätigkeit aufge
nommen. Er kümmert sich sowohl um das
neue Leitsystem wie auch ums ZVV-Ver
kaufssystem. Für Letzteres wurde nach der
Unterzeichnung der Pflichtenhefte Ende
Jahr unverzüglich mit der Entwicklung der
Der Stand des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) an der FESPO 06 in Zürich.
Organisation:
L
S
eitung:
Rainer Sprenger
tv. Leitung:
Markus Hegglin
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region Zürich,
Regensbergstrasse 89, Postfach,
8050 Zürich
Das Einzugsgebiet
PostAuto Zürich umfasst das Gebiet der
Kantone Zürich (ZVV) und Schaffhausen
sowie einige grenzüberschreitende Li
nien in Nachbarkantone.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 71
Netzlänge: 931 km
Anzahl Haltestellen: 806
Jahreskilometerleistung: 8.6 Mio.
Fahrgäste: 15.1 Mio.
Personenkilometer: 84.6 Mio.
24
PostAuto Zürich
Knotenpunkt Zug-Postauto am Bahnhof
Marthalen.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 3 3
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 2 7 9
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 82 0 82
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 6 0 6
Doppelstock-Busse 29 0 29
Total 119 10 129
Prototypen begonnen. PostAuto hat sich
vor allem bei den Verkaufsgeräten für die
Chauffeurinnen und Chauffeure sowie bei
den Ticketpapieren engagiert.
Aufgrund der komplexen Projektanforde
rungen und Ressourcenknappheit bei der
Lieferantin hat sich bei der Montage des
neuen Leitsystems in die Fahrzeuge eine
Verzögerung von sechs Monaten ergeben.
Im Hinblick auf die Einführung werden zu
dem immer höhere Anforderungen an die
Datenqualität im DIVA gestellt. So wurde
das gesamte Liniennetz von PostAuto Zü
rich nochmals vermessen, um die Halte
punkte sowie die Distanzen aller Linien
fahrwege exakt zu erfassen.
Mehr Sicherheit für die Fahrgäste
Im letzten Jahr wurden Videoüberwa
chungsanlagen in acht Standard- und sie
ben Gelenkbussen installiert. Nun sind
sämtliche Nachtbusse des ZVV-Netzes ent
sprechend ausgerüstet. PostAuto erhofft
sich dadurch eine Präventivwirkung gegen
Vandalismus sowie eine Verbesserung des
Sicherheitsgefühls der Fahrgäste. Für die
Anforderungen des Datenschutzes wurde
ein Betriebsreglement verfasst, die Abtei
lung Unternehmenssicherheit der Post
übernimmt die Auswertung der Daten.
Glückwünsche vom Regierungsrat
Auch in Zürich wurde das 100-Jahr-Jubiläum
von PostAuto ausgiebig gefeiert. Am 16.
September 2006 fand der offizielle Jubiläum
sanlass mit gegen 300 Personen aus Politik,
Wirtschaft und dem öffentlichen Verkehr
statt. Das gelungene Fest wurde umrahmt
von verschiedenen Darbietungen und bot
Gelegenheit zur Beziehungspflege auf allen
Ebenen. Die Zürcher Volkswirtschaftsdirekto
rin Rita Fuhrer überbrachte eine Grussbot
schaft des Regierungsrates.
Schwerpunkte 2007
Das Geschäftsjahr 2007 wird stark geprägt
sein von der Einführung des rechnerge
steuerten Betriebsleitsystems. Dies bedeu
tet auch, dass organisatorische und struk
turelle Anpassungen notwendig sein
werden. Ein bedeutendes Augenmerk liegt
auch auf dem Ausbau des ZVV-TaxCenters,
um die vom Kanton Zürich geforderte
Quote von maximal 2% an Fahrgästen
ohne gültigen Fahrausweis erfüllen zu
können.
Rainer Sprenger verdankt die freundlichen Worte der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin.
25
PostAuto Zentralschweiz
Viele Neukunden in der Zentralschweiz
2006 war das Jahr der neuen PostAuto-
Verbindungen. Mit drei zusätzlichen Li
nen konnten zahlreiche neue Fahrgäste
angesprochen werden. Die Fahrgastzah
len nahmen in allen Kantonen zwischen
5 und 20% zu, einige Linien erzielten wie
bereits im Vorjahr hohe Zuwachsraten.
Im Januar 2006 wurde die Tangentiallinie
von Hochdorf nach Rotkreuz eröffnet. Die
seit der Inbetriebnahme stetig steigenden
Fahrgastfrequenzen zeugen von der Bedeu
tung dieser Linie für die Pendler aus dem
Seetal in Richtung Zug und Zürich. Im De
zember folgte mit der Verbindung Sem
pach-Hochdorf eine weitere wichtige Pend
lerlinie im Kanton Luzern. Ausserdem nahm
im selben Monat die Linie Ennetmoos-Mue
terschwandenberg im Kanton Nidwalden
ihren Betrieb auf. Diese Linie dient haupt
sächlich dem Transport von Schülern, sie
bietet dank des attraktiven Fahrplans aber
auch der breiten Bevölkerung eine gute Al
ternative zum Auto.
Nebst diesen Tagesverbindungen hat Post
Auto seine Leistungen im Nachtverkehr
ausgebaut. Gemeinsam mit fünf anderen
Transportunternehmen der Region fasste
PostAuto das Nachtnetz ab Luzern unter
dem Namen «nachtstern» zusammen und
erweiterte es mit neuen Linien und zusätz
lichen Kursen. Damit kann dem Kundenbe
dürfnis nach einer sicheren Heimkehr in der
Nacht noch besser entsprochen werden.
Die sehr erfreulichen Fahrgastfrequenzen
auf allen Linien zeugen von der Notwendig-
keit dieses Produktes.
Der Umwelt und der Musik zuliebe
Auch bei den Haltestellen hat sich im
Berichtsjahr vieles verbessert. Vielerorts
rüstete PostAuto die entsprechende Infra
struktur auf. Und damit die Umwelt eben
falls profitiert, nahm PostAuto im Juni 2006
den ersten Linienbus der Zentralschweiz
Neue Linie Hochdorf-Sempach.
Organisation:
Leitung:
Beat Wiget
Stv. Leitung:
Philipp Schubiger
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region
Zentralschweiz, Landenbergstrasse 36,
6002 Luzern
Das Einzugsgebiet
PostAuto Zentralschweiz umfasst
die Kantone Luzern, Nidwalden,
Obwalden, Schwyz (innerer Teil),
Uri und Zug.
Sie zählt 27 PostAuto-Unternehmer.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 50
Netzlänge: 581 km
Anzahl Haltestellen: 728
Jahreskilometerleistung: 5.1 Mio.
Fahrgäste: 6 Mio.
Personenkilometer: 39.6 Mio.
26
PostAuto Zentralschweiz
Präsentation des ersten Postautos mit einem
EURO-5-Motor.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 17 17
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 0 9 9
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 19 39 58
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 6 2 8
Doppelstock-Busse 2 0 2
Total 27 67 94
mit einem Motor nach Norm EURO 5 in
Betrieb.
PostAuto hat 2006 auch dafür gesorgt,
dass die Teilnehmer des Eidgenössischen
Musikfestes in Luzern rechtzeitig in ihre
Konzertsäle kamen. Während des Anlasses
durfte Postauto zwei regelmässige «Fest-Li
nien» fahren und 106 Extrafahrten mit Mu
sikgesellschaften ausführen.
Viel zu feiern
Viel zu feiern hat es 2006 vor allem dank
dem 100-Jahr-Jubiläum gegeben. Post-
Auto lud aus diesem Anlass Besteller, Be
hörden und Partnerbetriebe zu einem Ju
biläumsfest ein, das im Verkehrshaus
Luzern einen würdigen Rahmen fand. Die
Fahrgäste erhielten ein Dankeschön-Ge
schenk in Form einer Umhängetasche. Die
Präsenz an den Gewerbe ausstellungen
LUGA und Uri 06 sowie ein gelungener
Jubiläumsausflug in die Kantone Luzern,
Ob- und Nidwalden sowie Uri rundeten die
Aktionen ab.
Gefeiert wurde auch in Uri, und zwar das
50-jährige Bestehen der Verbindung auf
die wildromantische Göscheneralp. Nebst
einem gut besuchten Festanlass konnten
im Juli alle Ausflügler die Fahrt mit einem
Nostalgiebillett für den Preis wie vor 50
Jahren unter die Räder nehmen.
Viele Meilensteine in Sicht
Schwerpunkt 2007 ist die weitere Verbesse
rung der Haltestelleninfrastruktur. In den Kan
tonen Luzern und Nidwalden sind verschie
dene Ergänzungen zu den PostAuto-Linien
vorgesehen. Diese gilt es gut zu planen und
kundengerecht umzusetzen. Auch für die
Nachtverbindungen im Rahmen des «nacht
sterns» sind einige Meilensteine zu erarbei
ten, so dass den Kunden ab dem Fahrplan
wechsel im Dezember wiederum erfreuliche
Neuerungen präsentiert werden können.
Neue Haltestelleninfrastruktur.
27
PostAuto Ostschweiz
Gutes Wachstum in der Ostschweiz
Die Entwicklungen bei den Tarifverbun
den der Ostschweiz waren positiv, die
Umsätze bei den Tarifverbunden OST-
WIND und Schwyz wuchsen im 2006 um
je 5.1%. Die Vernetzung unter den Trans
portunternehmen zahlt sich also aus.
Eine gelungene 100-Jahr-Feier und viele
erfolgreiche Projekte rundeten ein sehr
gutes Jahr ab.
Der öffentliche Verkehr in der Ostschweiz
soll zu einem attraktiven, vernetzten und
kostengünstigen Gesamtsystem werden. Er
wächst daher immer mehr zur Verbundauf
gabe und PostAuto übernimmt dabei in
verschiedenen Bereichen vermehrt die
Projektleitung.
Neuerungen im Angebot
Mit attraktiveren Angeboten und flexiblen
Bedienungsformen reagiert PostAuto auf
sich stets verändernde Marktbedürfnisse.
Bei Abendangeboten oder der Erschliessung
von weniger dicht besiedelten Gebieten
beispielsweise kommen neu vermehrt Klein-
busse zum Einsatz. Die Nachfrage entwi
ckelt sich bereits erfreulich.
Nicht gewinnen konnte PostAuto die Aus-
schreibung für die Regionen Sarganserland
und Werdenberg. Die 17 Buslinien mit einer
Gesamtleistung von rund einer Million Kilo-
meter gingen an die Bus Ostschweiz. Nach
intensiven Verhandlungen erhielt PostAuto
von der Bus Ostschweiz den Transportauf-
trag für sechs touristische Linien.
Verbessertes Qualitätsmanagement
Seit dem Herbst 2006 misst PostAuto in
der Ostschweiz ihre Service- und Dienst
leistungsqualität direkt mit über 50
Testkundinnen und Testkunden. Diese be
urteilen die Themen Zuverlässigkeit, Fahr-
personal, Fahrkomfort, Information im
Fahrzeug, Verkauf und Umgang mit Kun
denanliegen. Um den gestiegenen Anfor
derungen nach Nachfragedaten gerecht
zu werden, wurden 15% der Ostschwei
zer PostAuto-Flotte ausserdem mit dem
Landsgemeindeplatz Appenzell: Unterwegs mit PubliCar.
Leitung:
Jürg
Eschenmoser
Stv. Leitung:
Rico Kellenberger
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region
Ostschweiz, St.Leonhardstrasse 20,
9001 St.Gallen
Geschäftsstellen
Geschäftsstelle Frauenfeld,
Rheinstrasse 1, 8501 Frauenfeld
Geschäftsstelle Uznach,
Burgerrietstrasse 9, 8730 Uznach
Das Einzugsgebiet
PostAuto Ostschweiz umfasst die Ge
biete der Kantone Appenzell A.Rh., Ap
penzell I.Rh., Glarus, Schwyz (Bezirke
March, Höfe, Einsiedeln sowie die
Gemeinden Ybrig und Alpthal), St.Gallen
(ohne Regionen Sarganserland und
Werdenberg), Thurgau sowie Zürich (Ge
meinden Unterstammheim, Oberstamm
heim, Hagenbuch, Ellikon, Wald) und
Schaffhausen (Stadt Stein am Rhein). Die
Region umfasst acht Regie betriebe und
zählt 19 PostAuto-Unternehmer und
Transportpartner.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 103
Netzlänge: 1110 km
Anzahl Haltestellen: 1395
Jahreskilometerleistung: 13.5 Mio.
Fahrgäste: 16.2 Mio.
Personenkilometer: 106.7 Mio.
Organisation:
28
PostAuto Ostschweiz
Jürg Eschenmoser, Fredy Brunner und Karl Roos
an der 100-Jahr-Feier in der Kreuzbleiche.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 7 23 30
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 26 7 33
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 85 42 127
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 15 3 18
Doppelstock-Busse 17 0 17
Total 150 75 225
elektronischen Zählsystem «Dilax» ausge
rüstet. Die permanente Zählung ersetzt
die bisherigen Handerhebungen und wird
somit aussagekräftiger.
Neuer Gesamtarbeitsvertrag
Im Dezember 2006 haben die Sozialpart
ner den Gesamtarbeitsvertrag für alle Bus
leistungen im Kanton St.Gallen unter
zeichnet. PostAuto war dabei federführend.
Wesentliche Inhalte sind die Zuteilung al
ler Linien in vier Regionen/Lohnzonen, die
Definition des minimalen Durchschnitts
lohns sowie die Verankerung der
41-Stunden-Woche.
Ein Jubiläum mit vielen Gästen
Am 1. September 2006 hat PostAuto rund
350 Gäste aus Politik, kantonalen Fach
stellen für öffentlichen Verkehr, Planungs
büros, Gewerkschaften und Medien beg
rüsst. Die Veranstaltung vermittelte
Geschichtliches und Aktuelles zu PostAuto
mit einer Ostschweizer Note. Zudem be
geisterte der witzige Wortakrobat Mas
simo Rocchi das Publikum. Viele Gäste ka
men im letzten Jahr auch an die
Rheintal-Messe Rhema und an die Olma.
Dabei hiess es jeweils «100 Jahre Post-
Auto. Ihr Weg. Unser Ziel». Gefeiert wurde
dann auch noch in Uznach: Am 20. Mai
2006 eröffnete PostAuto die neuen Räum
lichkeiten für die Geschäftsstelle und die
Fahrzeuge der Linien ab Uznach.
Spannende Projekte in Sicht
Im Herbst 2007 eröffnen die ersten
Ladengeschäfte in der Stadionüberbau
ung St.Gallen. Zusammen mit Regiobus
Gossau und den Verkehrsbetrieben St.
Gallen wird das Busangebot auf den Eröff
nungszeitpunkt markant ausgebaut. Die
Marketingaktivitäten werden unter der
Leitung von PostAuto koordiniert und
umgesetzt.
Im Dezember 2008 wird in den Kantonen
St.Gallen, Thurgau und beiden Appenzell
der integrale Tarifverbund OSTWIND ein
geführt. Vor der Einführung werden alle
Transportunternehmen in den vier OST
WIND-Kantonen ihre Distribution und die
Geräte für Billettverkauf auf den neuesten
Stand bringen. PostAuto bietet ihre mo
dernen Dienstleistungen in diesem Bereich
weiteren Transportunternehmen an.
Bahnhofplatz Bad Ragaz: Auch in Zukunft von Postautos bedient.
29
PostAuto Graubünden
Zufriedene Kunden in Graubünden
Das Jahr 2006 ist auch bei PostAuto
Graubünden ganz im Zeichen des
100-Jahr-Jubiläums gestanden. Das
Interesse an den Jubiläumsaktivitäten
war sowohl in der Bevölkerung wie auch
in den Medien überwältigend. Zudem
sorgte PostAuto für zufriedene Räte
an der Herbstsession Flims und erfreute
sich nach einer Umfrage einer hohen
Kundenzu frieden heit.
PostAuto bedankte sich im Jubiläumsjahr bei
den Fahrgästen mit praktischen Umhängeta
schen und attraktiven Jubiläumsausflügen
und überraschte zudem die wichtigsten Auf
traggeber und Partner mit einem sympa
thischen Anlass in Savognin und einer Vor
premiere der Oper Benjamin auf der Burg
Riom. Das gesamte Jubiläum war ein grosser
Erfolg. Ebenfalls sehr positiv fiel das Fazit zur
Herbstsession der Eidgenössischen Räte in
Flims von den Organisatoren, Parlamentsmit
gliedern und Besuchern aus, wo sich Post-
Auto als kompetenter und leistungsfähiger
Transportpartner bewährt hat. Viele Sympa
thien in der Bevölkerung lösten auch die En
gagements bei Sportveranstaltungen wie
dem Graubünden Marathon, dem Engadin
Radmarathon oder dem SlowUp Mountain
Albula aus.
Flüela-Postkutsche als Highlight
Die Kombi-Angebote in den Bereichen Sport,
Wellnesss und Kultur wurden im Berichtsjahr
weiter ergänzt. Die Flüela-Postkutsche war
dabei das absolute Highlight, die Nostalgie
fahrten von Mitte Juli bis Mitte Oktober er
freuten sich enormer Beliebtheit. Erfreulich
entwickeln sich auch die PostAuto-Kultur-
reisen sowie die Familienfahrten ins Spiele-
land Ravensburg.
Nicht zuletzt dank innovativen Angeboten
verfügt PostAuto über sehr zufriedene
Kunden, was aus einer Umfrage im Be-
richtsjahr resultierte. Insbesondere die
Val da Camp mit Palügletscher.
Organisation:
Leitung:
Manfred
Kürschner
Stv. Leitung:
Kurt Willi
Sitz
PostAuto Schweiz AG
Region Graubünden
Gürtelstrasse 14, 7001 Chur
Geschäftsstellen
Chur, Davos, Thusis, Ilanz, St.Moritz und
Scuol. Die Geschäftsstelle der Region
Sarganserland-Werdenberg befindet sich
aus organisatorischen Gründen bei Post-
Auto Liechtenstein in Triesen (FL), wird
jedoch von Chur aus geführt.
Das Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet umfasst den Kanton
Graubünden sowie die St. Galler Bezirke
Sargans und Werdenberg. Im grenzüber
schreitenden Verkehr fahren die Bündner
Postautos nach Chiavenna, Mals sowie
nach Landeck.
PostAuto Region Graubünden verfügt
über fünf Regiebetriebe und zählt 38
PostAuto -Unternehmer.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 114
Netzlänge: 1460 km
Anzahl Haltestellen: 1536
Jahreskilometerleistung: 10.3 Mio.
Fahrgäste: 10.8 Mio.
Personenkilometer: 107.3 Mio.
30
PostAuto Graubünden
Neues Fahrgastinformationssystem in Chur.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 34 34
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 0 49 49
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 71 129 200
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 1 1 2
Doppelstock-Busse 0 4 4
Total 72 217 289
Chauffeurinnen und Chauffeure über
zeugten mit Freundlichkeit, Fahrweise und
Auskunftskompetenz. Dank einer sinn
vollen Partnerschaft motiviert PostAuto die
Fahrgäste immer wieder zur Teilnahme an
Kundenbefragungen. Für jeden ausge
füllten Fragebogen gehen 10 Franken ans
Rote Kreuz Graubünden. PostAuto ruht
sich jedoch nicht auf den Lorbeeren
aus und hat 2006 gemeinsam mit
den Verkehrsbetrieben der Landschaft
Davos und der Stadtbus Chur AG sowie
Engadin Bus Weiterbildungen für Bus-
Chauffeure initiiert und durchgeführt.
Zudem bestückte PostAuto weitere Fahr
zeuge mit dem Fahrgastinformationssys
tem POIS. Die Linie Zernez – Müstair – Mals
verfügt als erste über die neue Haltestel
len-Infrastruktur, welche nun sukzessive
eingeführt wird.
Neue Aufträge
PostAuto hat sich 2006 zahlreiche Trans
portaufträge für weitere Jahre gesichert,
so zum Beispiel die Ersatzfahrten im Auf
trag der Rhätischen Bahn, den Lokal- und
Regionalverkehr in der Destination Flims
Laax Falera oder verschiedene Leistungen
im Orts- und Schülerverkehr. PostAuto
sucht auch bei Niederlagen für alle Beteili
gten akzeptable Wege. So haben die Bus
Ostschweiz und PostAuto in der Region
Sarganserland-Werdenberg einen fairen
Kompromiss gefunden.
Viele Neuerungen in Sicht
Im Jahr 2007 tätigt PostAuto grosse Inves
titionen im Bereich der Infrastruktur. Ein
neues Fahrgastinformationssystem in Chur,
Modernisierungen an rund der Hälfte aller
Haltestellen oder die Beschaffung von
neuen Billettausgabegeräten sind nur ei
nige davon. In Chur folgt im Herbst 2007
gar eine grosse Flottenerneuerung. Auch
die Angebote werden ausgebaut. Neue
Möglichkeiten für Touren und Wande
rungen, verschiedene Familienausflüge
oder gar weit über die Landesgrenzen hin
aus führende Kulturreisen nach Krakau,
Salzburg, Bayern oder in die Toscana sowie
zu den Verdi-Opern in Verona stehen auf
dem Programm.
Nostalgiefahrten mit der Flüla-Postkutsche.
31
PostAuto Tessin
Viele Herausforderungen gemeistert
PostAuto Tessin hat 2006 zahlreiche
Herausforderungen im Mobilitätsmarkt
gemeistert – mit Flexibilität in allen Be
reichen. Nebst dem regionalen Perso
nenverkehr stellt PostAuto den Stadt
verkehr in Ballungsgebieten sicher,
arbeitet im Auftrags-, Reise- und Frei
zeitverkehr sowie in der Beratung für
die Leitung von Verkehrssystemen. Und
dies mit nunmehr 100 Jahren Erfahrung,
die in Locarno gebührend gefeiert
wurden.
Mit dem 1996 eingeführten Eisenbahnge
setz (EBG) können Leistungen des regio
nalen Personenverkehrs ausgeschrieben
werden. Dies bringt Transportunternehmen
dazu, interne Abläufe zu optimieren und für
ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis teil
weise mit anderen Unternehmen zu koope
rieren. 2006 hat die kantonale Verwaltung
neun öffentliche Transportlinien in der Re
gion Locarno ausgeschrieben. An der Aus-
schreibung nahm nebst PostAuto auch die
Ferrovie e Autolinee Regionali Ticinesi teil.
Der Kanton erneuerte die laufenden Kon-
zessionen beider Unternehmen ab 2007 für
die nächsten zehn Jahre.
Für die Schüler – für die Region
PostAuto leistet auch im Tessin einen wich-
tigen Beitrag in den Bereichen Schultrans
porte, Ersatztransporte für die Eisenbahn
und Transporte bei speziellen Events. Schul
transporte stellen in erster Linie hohe An-
sprüche an die Sicherheit. Auf Anfrage stellt
PostAuto spezielle Sicherheitsprogramme
für schulische Einrichtungen bereit und or
ganisiert Veranstaltungen zur Sensibilisie
rung für die Benutzung öffentlicher Ver-
kehrsmittel. Seit vier Jahren bereits ist
PostAuto Schweiz AG Partnerin des Inter
nationalen Filmfestivals in Locarno und
bürgt mit ihren Transportdienstleistungen
Fussballturnier Juni 2006.
Organisation:
Leitung:
Paolo Solari
Stv. Leitung:
Tiziano Pellegrini
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region Tessin,
Viale Stazione 33,
6500 Bellinzona
Das Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet von PostAuto Tessin
umfasst den ganzen Kanton mit Aus
nahme des Bleniotals. PostAuto be
treibt auch fünf städtische Buslinien in
Bellinzona. PostAuto Tessin verfügt
über zwei Regiebetriebe und 15
PostAuto-Unternehmen.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 69
Netzlänge: 825 km
Anzahl Haltestellen: 2268
Jahreskilometerleistung: 7.6 Mio.
Fahrgäste: 5.4 Mio.
Personenkilometer: 38 Mio.
Foto
: In
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Filip
po
Tad
ini
32
PostAuto Tessin
Ausschreibung für die Region Locarno.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 11 11
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 1 38 39
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 42 108 150
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 1 0 1
Doppelstock-Busse 1 0 1
Total 45 157 202
für eine Qualität, die von Organisatoren
und Besuchern gleichermassen geschätzt
wird.
Attraktivere Reiseangebote
Im Bereich Reisen und Freizeit besteht die
Haupttätigkeit im Tessin in der Organisation
von speziellen Gruppenreisen sowie Ausflü
gen innerhalb der Schweiz und in andere
europäische Länder. 2006 wurden die ent
sprechenden Dienstleistungen stark verbes
sert, um eine noch attrakti vere Auswahl an
Zielorten anbieten zu können.
100 Jahre PostAuto – auf der Piazza
Grande
Die zentrale Veranstaltung im Rahmen des
Jubiläums «100 Jahre PostAuto» fand in Zu
sammenarbeit mit dem Internationalen
Filmfestival auf der Piazza Grande statt.
Nach einem reichhaltigen Buffet im stim
mungsvollen Hof des Castello Visconteo lud
PostAuto seine Gäste zu einer Filmvorfüh
rung ein. Nebst den vergangenen hundert
Jahren wurden an diesem Abend vor allem
die Aussichten auf die nächste Zukunft in
den Mittelpunkt gestellt. Sie soll ganz im
Zeichen von Dynamik, Zuverlässigkeit und
Engagement stehen.
2007: Tarifverbund im Zentrum
Auch 2007 warten grosse Herausforde
rungen auf PostAuto Tessin. Im regionalen
Reisetransportwesen werden die Dienstleis
tungen weiter optimiert, um auch in Zu
kunft das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
sicherzustellen. Andererseits gilt es, den Be
reich Reisen und Freizeit zu konsolidieren.
Im Bereich Auftragsfahrten sind Ausschrei
bungen einiger wichtiger Schultransporte in
Aussicht. Anfang 2006 wurde PostAuto
zum geschäftsführenden Unternehmen des
Tarifverbunds Tessin und Moesano ernannt.
Im ersten Jahr stand vor allem die Aus
schreibung neuer Verkaufsgeräte und die
Ausarbeitung neuer Marketingkonzepte für
die Verbreitung des Arcobaleno-Abonne
ments im Mittelpunkt. 2007 gilt es, neue
Kommunikationskonzepte für den Über
gang des aktuellen Tarifverbunds zum zu
künftigen gesamtkantonalen Tarifverbund
zu realisieren.
Geschäftsführendes Unternehmen des Tarifverbunds Tessin und Moesano.
Foto
: In
g.
Filip
po
Tad
ini,
Stu
dio
Pag
i
33
PostAuto Bern
Zuschlag für 13 ausgeschriebene Linien
PostAuto Bern erhielt den Zuschlag für
13 der 16 vom Kanton aus geschriebenen
Linien. Neun konnte die Region Bern
halten, vier neue kamen hinzu. Im März
2006 hat René Böhlen die Leitung an sei
nen bisherigen Stellvertreter Fabian
Schmid übergeben. Weitere Höhe
punkte im Berichtsjahr waren die vielen
erfolgreichen Veranstaltungen zum
100-Jahr-Jubiläum.
2006 schrieb der Kanton Bern 16 Buslinien
aus, um das Angebot und die Effizienz im öf
fentlichen Verkehr zu verbessern. Mit dem
Gewinn von 13 dieser Linien stellte PostAuto
einmal mehr seine Wettbewerbsfähigkeit un
ter Beweis. PostAuto konnte die acht bishe
rigen PostAuto-Linien rund um Worb und die
Linie Reichenbach-Kiental-Gries alp erfolg
reich verteidigen. Zusätzlich gewann sie vier
neue Linien in Spiez, im Kandertal und in
Worb hinzu.
ern-Detligen
906 wurde zwischen Bern und Detligen die
rste PostAuto-Linie überhaupt eingeweiht,
as der Region Bern im Jubiläumsjahr beson
ere Aufmerksamkeit verlieh. Zahlreiche Me
ien aus dem In- und Ausland widmeten der
egion und ihren historischen PostAuto-Stre
ken ausführliche Beiträge. PostAuto zeigte
ich im Jubiläumsjahr sehr aktiv, organisierte
ine Schülerstafette auf einer Teilstrecke der
rsten PostAuto-Linie mit 300 Teilnehmenden,
ührte Jubiläumsfahrten von Interlaken via
Grosse Scheidegg nach Grindelwald durch,
war an den Publikumsmessen BEA, OHA und
HESO präsent und verschenkte an verschie
denen Knotenpunkten Jubiläumstaschen an
die Kunden. Weiter führte PostAuto im Jubi
läumsjahr mit grossem Erfolg auch die Vier
pässefahrten über Grimsel, Nufenen, Gott
hard und Susten wieder ein.
Verbesserungen für die Kundschaft
Die Billettausgabegeräte in den Postautos
entsprechen nicht mehr den heutigen Anfor
derungen. PostAuto hat sich daher für die Be
schaffung neuer Geräte entschieden und im
B
1
e
w
d
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Organisation:
Leitung:
Fabian Schmid
Stv. Leitung:
Carlo Degelo
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region Bern,
Tscharnerstrasse 37, Postfach 7574,
3001 Bern
Geschäftsstelle
Geschäftsstelle Interlaken,
Aareckstrasse 6, Postfach 437,
3800 Interlaken
Das Einzugsgebiet
PostAuto Bern reicht im Westen bis ins
Seeland nach Ins, im Osten bis nach
Meiringen. Der nördlichste Punkt der
Region Bern liegt im Gebiet Buchegg
bergs und der südlichste in Les Diable
rets. PostAuto Bern umfasst den Kanton
Bern, ausgenommen dem Berner Jura.
Darüber hinaus gehören das Gebiet des
Solothurner Bucheggberg und des
Fribourger Sensebezirks dazu. Die
Linien in den Zentralalpen bilden ein ei
genständiges Gebiet, welches durch die
Region Bern betrieben wird. Die Region
Bern zählt zwei Regiebetriebe in Bern
und Interlaken, 21 Verkaufsstellen und
22 PostAuto -Unternehmer.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 84
Netzlänge: 3354 km
Anzahl Haltestellen: 1305
Jahreskilometerleistung: 10 Mio.
Fahrgäste: 13.3 Mio.
Personenkilometer: 77.7 Mio. Am Grimselpass.
Foto
: Em
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34
PostAuto Bern
Grosse Scheidegg.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
November eine erste Testphase mit diesen
durchgeführt. 2007 werden die Betriebshöfe
Schritt für Schritt mit den neuen Billettausga
begeräten ausgestattet. 2006 bereits einge
führt hat PostAuto ein Fahrgastinformations-
und Anschlusssicherungssystem, das die
Fahrgäste mit akustischen und visuellen Infor
mationen bedient und den öffentlichen Ver
kehr an den Ampeln prioritär behandelt. Ein
weiteres Ziel ist die automatische Fahrgast
zählung: Ende 2007 sollen sämtliche Fahr
zeuge der Region Bern umgerüstet sein.
Mitte Jahr hat sich PostAuto Bern an die
Leitstelle von Bernmobil angeschlossen. So
soll das Fahrpersonal in Zukunft verstärkt an
den Umsteigeknoten über bevorstehende
Ereignisse und Hindernisse oder Verspä
tungen von Anschlusszügen rechtzeitig
ins Bild gesetzt werden. Zudem wurden
im Berner Oberland der neue Tarifverbund
BeoAbo und in Fribourg der Frimobil
eingeführt.
Herausforderungen 2007
Aufgrund der Verkehrssituation hat sich die
Fahrplanstabilität in der Agglomeration Bern
in den vergangenen Jahren zunehmend ver
schlechtert. Ziel ist es, gemeinsam mit Ge
meinden, Planungsinstanzen und dem Kan
ton entsprechende Lösungen zur Stabilisierung
zu finden.
Der Grosse Rat entscheidet im Frühling 2009
über das Angebot im öffentlichen Verkehr
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 8 8
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 13 12 25
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 67 30 97
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 26 5 31
Doppelstock-Busse 0 1 1
Total 106 56 162
von 2010 bis 2013. Aus diesem Grund nimmt
PostAuto im laufenden Jahr umfang reiche
Erfolgskontrollen der aktuellen Fahrplan
konzepte vor. Die Erkenntnisse daraus
und die Veränderungen im Bahnfahrplan
haben Einfluss auf allfällige Linien- und
Taktveränderungen.
PostAuto Bern wird auf den Fahrplanwech
sel 2007 zwei neue Linien im Worblental
in Betrieb nehmen. Die zwei neuen Linien in
Spiez übernimmt PostAuto erst 2008. Der
Kanton Bern schreibt 2007 zudem mehrere
Linien im Raum Biel-Aarberg und im Raum
Bern West aus. Einige der ausgeschriebenen
Linien werden heute durch PostAuto
betrieben.
Städtischer Verkehr.
35
PostAuto Wallis
Das Wallis blickt in eine rosige Zukunft
PostAuto Wallis schaut zurück auf ein
gutes 2006. Nebst zahlreichen Erweite
rungen des Angebotes sind gelungene
Jubiläumsaktivitäten und starke Enga
gements in den Bereichen Sport und
Bildung in bester Erinnerung. Noch ver
heissungsvoller sieht es in Zukunft aus
– dank der Inbetriebnahme der Lötsch
berg-Basislinie im Dezember.
Seit Mai 2006 sind Brig-Glis und Naters um
eine touristische Attraktion reicher. Nach
einer Planungszeit von einem Jahr startete
der Betrieb des touristischen Stadtzuges
«Kleiner Simplon Express». Die Gemeinden
Brig-Glis und Naters, Brig Belalp Tourismus,
sieben Partnerhotels und PostAuto unter
strichen damit die Wichtigkeit des Touris
mus in der Region.
Bis in die frühen Morgenstunden
PostAuto betreibt seit Dezember 2006 eine
neue Linie von Lourtier nach Sarreyer und
leistet so einen weiteren Beitrag zur Mobi
lität im Kanton Wallis. Im Sommer wurden
mit dem Alpentäler-Bus weitere Dörfer im
Binntal und die Moosalp erschlossen und
in der Wintersaison 2006/2007 führte
PostAuto zum ersten Mal Spezialfahrten ab
Brig/Visp via Stalden durch. Auch das be
stehende Nachtbus-Angebot wurde ausge-
baut. Nebst dem an den Wochenenden im
Oberwallis betriebenen «Bettmobil» von
Naters nach Leuk erweiterte PostAuto das
Lunabus-Angebot im Unterwallis um drei
weitere Linien auf insgesamt sieben
Linien.
Weit reichende Engagements
2006 war PostAuto erstmals offizieller
Transportpartner des international be-
kannten Mountain Bike-Rennens «Grand
Raid» mit über 4000 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern. Für den Transport des Mate-
rials und der Sportlerinnen und Sportler
kamen die modernsten Betriebsmittel zum
Organisation:
Leitung:
Anton Karlen
Stv. Leitung:
Alain Gretz
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region Wallis,
Avenue de France 4, 1950 Sion
Filiale
Filiale Brig, Bahnhofstrasse 1,
3900 Brig
Das Einzugsgebiet
Zum Einzugsgebiet von PostAuto Wallis
zählt nebst dem gesamten Kanton Wal
lis auch die Region Chablais im Kanton
Waadt. Die Region ist zusammengefasst
aus zwei Regiebetrieben und zählt 27
PostAuto-Unternehmer.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 77
Netzlänge: 1166 km
Anzahl Haltestellen: 1470
Jahreskilometerleistung: 9.1 Mio.
Fahrgäste: 10.2 Mio.
Personenkilometer: 79.6 Mio.
36
Unterwegs nach Derborence.
PostAuto Wallis
Neuer PostAuto-Terminal in Visp.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 1 16 17
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 3 26 29
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 42 151 193
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 2 21 23
Mega 1 0 1
Total 49 214 263
Einsatz. PostAuto wird das Engagement
2007 ausbauen und weiterhin als zuverläs
siger Partner von Grossanlässen agieren.
Im vergangenen Jahr hat PostAuto die
Zusammenarbeit mit der Hochschule Wallis
intensiviert. Die Chauffeurinnen und
Chauffeure nahmen an einer eintägigen
Weiterbildung teil und PostAuto präsentierte
sich mit Referaten während zweier Schultage
als wichtiger Partner im Tourismus.
Zahlreiche Aktivitäten zum Jubiläum
Unter dem Motto «Feiern Sie mit uns und
profitieren Sie!» hat PostAuto im Jubilä
umsjahr drei unvergessliche Eintages-Aus
flüge angeboten. Die Reisen «Simplon-Lo
carno» und «Chamonix und das Mer de
Glace» waren zehnmal ausgebucht und an
den Ausflügen zur «Walliser Weinkultur»
nahmen jeweils über 35 Personen teil. Insge
samt erlebten 660 Kundinnen und Kunden
einen erlebnisreichen PostAuto-Jubiläums
tag. Zudem konnten interessierte Kundinnen
und Kunden im Juli und August die schöns
ten touristischen PostAuto-Linien im Unter
wallis entdecken. Über 1‘300 Personen
machten von diesem Angebot Gebrauch.
Die eigentlichen Höhepunkte im Jubilä
umsjahr waren die beiden Events im Kon
gresszentrum «La Poste» in Visp und im The
ater «Le Baladin» in Savièse. Insgesamt
nahmen über 600 Personen aus Politik, Wirt
schaft und Tourismus an den beiden Festan
lässen teil.
NEAT als Höhepunkt 2007
Am 9. Dezember 2007 findet mit der Inbe
triebnahme der Lötschberg-Basislinie
(NEAT) der für das Wallis wohl bedeu
tendste Fahrplanwechsel statt. Sämtliche
Walliser Topdestinationen können dann bis
zu 72 Minuten schneller erreicht werden
und rücken so näher an die Deutsch
schweiz. Diverse Studien rechnen mit einer
Steigerung der Fahrgastfrequenzzahlen
von bis zu 20%.
Als regional verankerter Partner engagiert
sich PostAuto jedes Jahr bei diversen Ver
anstaltungen in der Region. Neben dem En
gagement als offizieller Transportpartner
beim Open Air Gampel und dem Grand
Raid wird PostAuto 2007 zudem als inno
vativer und zuverlässiger Transportpartner
bei der Powermesse in Visp und beim Gui
ness Irish Festival in Sion auftreten.
Pont de la Morge: Jubiläums-Ausflug «Walliser Weinkultur».
Foto
: G
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isp
37
PostAuto Nordschweiz
PostAuto Nordschweiz: partnerschaftlich und dynamisch
Dank dem vorbildlichen Einsatz der
über 580 Chauffeurinnen und Chauf
feure konnte die Kundenzufriedenheit
im Jubiläumsjahr 2006 bei allen Mes
sungen weiter verbessert werden.
PostAuto Nordschweiz belegt derzeit
bei allen Messungen einen Spitzen
platz. In bester Erinnerung bleibt auch
der gelungene Jubiläumsevent in Aarau
mit vielen illustren Gästen und einem
begeisternden Auftritt der Acapickels.
PostAuto schloss 2006 zudem wichtige Pro
jekte erfolg reich ab: die Einführung der
Testkunden zur Sicherstellung von Service-
und Dienst leistungsqualität, das elektro
nische Fahrgastzählsystem Dilax, das Pilot
projekt «Busbegleiter» in Zusammenarbeit
mit zahlreichen Schulen, die Einführung
des neuen PostAuto-Erscheinungsbildes im
Tarifverbund A-Welle, die Beschaffung
neuer Billettautomaten sowie die Billettau
tomatenlieferung an die BDWM/SBB im
Wiggertal. Zudem wurden zahlreiche neue
Angebotskonzepte und -ausbauten im ge-
samten Gebiet realisiert. Leider musste
PostAuto im Dezember die Konzession für
die Linien im Wiggertal an die BDWM/SBB
abgeben, da sie die entsprechende öffent
liche Ausschreibung verlor. PostAuto er
reichte jedoch sämtliche Zielsetzungen für
das Jahr 2006.
Marketingkampagne mit
Jugendlichen
Im Auftrag des Koordinationsausschusses
des Tarifverbundes Nordwestschweiz
(TNW) hat PostAuto Kommunikationsmass
nahmen für den gesamten öffentlichen Ver
kehr in der Nord westschweiz realisiert.
2006 galt die Aufmerksamkeit vor allem der
Ziel grup pe Jugendliche, für die der Wett
bewerb «Das Gesicht zum Junioren-U-Abo»
lanciert wurde. Die Gewinnerin und der Ge-
Postauto vor der Ruine Gilgenberg.
Organisation:
Leitung:
Roman Cueni
Stv. Leitung:
Patrick Zingg
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region
Nordschweiz, Laurenzenvorstadt 57,
Postfach, 5001 Aarau
Filialen, Geschäfts- und
Betriebsstellen
Filiale Basel, Filiale Aarau, Geschäfts
stelle Baden, Geschäftsstelle Balsthal,
Betriebsstelle Gelterkinden, Betriebs
stelle Laufen
Das Einzugsgebiet
PostAuto Nordschweiz ist im Auftrag der
Kantone und Gemeinden für die Planung
und den Betrieb der PostAuto-Linien in
den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft,
Basel-Stadt und teilweise in den Kanto
nen Jura, Luzern und Solothurn verant
wortlich. Mit innovativen Konzepten und
massgeschneiderten Transportlösungen
bürgt PostAuto für einen zuverlässigen
und sicheren regionalen öffentlichen
Personenverkehr. PostAuto Nord
schweiz zählt 9 Regiebetriebe und 23
PostAuto- Unternehmer.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 75
Netzlänge: 1326 km
Anzahl Haltestellen: 1317
Jahreskilometerleistung: 15.6 Mio.
Fahrgäste: 20.7 Mio.
Personenkilometer: 116.9 Mio.
Foto
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38
PostAuto Nordschweiz
Ein begeistertes Publikum verfolgte den Auftritt
der Acapickels an der 100-Jahr-Feier in Aarau.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 2 8 10
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 8 6 14
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 121 93 214
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 15 12 27
Doppelstock-Busse 1 1 2
Total 147 120 267
winner konnten an einem exklusiven Foto
shooting für die TNW-Winterkampagne
teilnehmen.
Ein Jahr im Zeichen des Jubiläums
Nebst dem nationalen Anlass in Aarberg war
der regionale Anlass in Aarau der Höhe
punkt der 100-Jahr-Feierlichkeiten. Über
450 Vertreter aus Kantonen, Gemeinden
und Politik folgten der Einladung und sties
sen mit PostAuto auf die kommenden hof
fentlich ebenso erfolgreichen 100 Jahre an.
Grosse Herausforderungen im 2007
PostAuto ist bestrebt, die gute Qualität der
Dienstleistungen in Zukunft zu halten oder
gar zu verbessern. Im Zentrum steht dabei
die Messung der Kundenzufriedenheit im
Kanton Aargau, welche 2007 zum ersten
Mal durchgeführt wird. Im Weiteren stehen
wichtige Arbeiten für die Einführung der
neuen Billettautomaten in der A-Welle und
im TNW an. In der A-Welle wird PostAuto
das zentrale Hintergrundvertriebssystem
für über 500 Billettautomaten aufbauen
und ab Mitte 2008 betreiben. Weiter wird
auch intensiv an der Einführung des inte
gralen Tarif verbundes A-Welle per Dezem
ber 2008 gearbeitet.
Das elektronische Fahrgastzählsystem Dilax
wird in naher Zukunft weiter ausgebaut und
auch anderen Partnern im öffentlichen Ver
kehr zur Verfügung gestellt. Intensive Ar
beiten sind in Zusammenarbeit mit dem
Kanton Aargau und den Regionalen Ver
kehrsbetrieben Baden Wettingen (RVBW)
zu erwarten. Im Vordergrund steht dabei
eine Leistungs- und Zielvereinbarung mit
dem Kanton, eine enge Zusammenarbeit
mit der RVBW sowie eine langjährige
Konzessionsverlängerung.
Alle diese Arbeiten und Projekte helfen
mit, PostAuto als zuverlässigen und kom
petenten Partner im regionalen öffent
lichen Verkehr zu positionieren und so
einen Mehrwert für den gesamten öffent
lichen Verkehr zu rea lisieren.
Hohe Kundenzufriedenheitswerte: PostAuto ist in der Nordschweiz auf gutem Kurs.
39
PostAuto Westschweiz
Ein aussergewöhnliches und zugleich innovatives Jahr
Im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums hat
PostAuto Westschweiz im Juli eine ver
rückte Idee umgesetzt: Mit 45 Postau
tos bildete sie den Schriftzug CAR POS
TAL und sorgte für Begeisterung. Ein
eindrücklicher Beweis, dass das Unter
nehmen auch bei grossen Herausforde
rungen immer eine Lösung findet. 2006
wurden aber auch im Bereich der
Dienstleistungen einige Meilensteine
und Innovationen zum Nutzen der Be
völkerung umgesetzt.
Das Jubiläumsjahr hat in der Romandie mit
der praktischen PostAuto-Umhängetasche
begonnen, mit der sich PostAuto bei der
Kundschaft für ihre Treue bedankte. Der
Höhepunkt der 100-Jahr-Feierlichkeiten
jedoch fand im November in La Chaux
de-Fonds statt, zunächst mit dem ge
samten Personal und anschliessend mit
zahl reichen Gästen. Selbst Alain Morisod sitzes sowie von Kollegen anderer Ge
schäftsbereiche der Schweizerischen Post
unterstützt. Dies trug zu einem einheit
lichen Bild des Konzerns bei und ermögli
chte die Pflege und Verbesserung der Zu
sammenarbeit zwischen den einzelnen
Geschäftsbereichen.
Innovationen im Dienste der
Bevölkerung
Im Bereich der Dienstleistungen war 2006
die Umsetzung der gemeinsam entwickel
ten Innovationen mit den Städten Moutier
Organisation:
Leitung:
Didier R. Rey
Stv. Leitung:
Thomas Schaffter
Sitz
PostAuto Schweiz AG, Region
Westschweiz, Avenue de la Gare 6,
1400 Yverdon-les-Bains
Geschäftsstellen
PostAuto Schweiz AG,
Place de la Poste 4, 2800 Delémont
PostAuto Schweiz AG, Region West
schweiz, Geschäftsstelle Le Locle,
Rue Bournot 17, 2400 Le Locle
Das Einzugsgebiet
Zu PostAuto Westschweiz gehört der
gesamte Kanton Waadt mit Ausnahme
des waadtländischen Chablais und der
Waadtländer Alpen. Ebenso zählen der
französischsprachige Teil des Kantons
Freiburg sowie der Berner Jura, die Kan
tone Neuenburg und Jura dazu. Die Re
gion Westschweiz zählt 3 Regiebetriebe
in Yverdon, Delémont und Le Locle so
wie 28 PostAuto-Unternehmer.
Kennzahlen 2006
Anzahl Linien: 97
Netzlänge: 1514 km
Anzahl Haltestellen: 1389
Jahreskilometerleistung: 10.7 Mio.
Fahrgäste: 9.5 Mio.
Personenkilometer: 43.7 Mio.
erwies PostAuto im Jubiläumsjahr die Ehre,
und zwar auf seine ganz eigene Weise: Bei
seinem Auftritt am 2. Dezember spielte er
auf einem gelben Flügel, der auf der Mini
atur eines Saurer Postautos von 1951 er
baut wurde. Einmal in Schwung, erwies
das Westschweizer Fernsehen der Jubilarin
am 3. Januar zur besten Sendezeit mit dem
Film «Centenaire et toujours… jaune» von
Antoine Bordier die Ehre. Der Einsatz des
PostAuto-Personals während des Jubilä
ums wurde von Mitarbeitenden des Haupt
Dank mustergültiger Planung und Präzision entstand…
40
PostAuto Westschweiz
100 Jahre PostAuto – Alain Morisod an den Tas
ten des PostAuto-Flügels in der Sendung «Coup
de Cœur» vom 2. Dezember 2006.
Fahrzeugflotte (per 31.12.2006)
Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total
Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 115 115
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 35 7 42
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 107 49 156
Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 3 0 3
Mega-Busse 3 0 3
Grossraumfahrzeuge 3 0 3
Total 151 171 322
und Porrentruy ein grosser Meilenstein. Die
beiden Städte können von nun an die Vor
teile eines städtischen Personennahverkehrs
geniessen. Für die Partner auf kantonaler
Ebene führt PostAuto ständig Studien
durch, um der gesamten Bevölkerung effi
ziente und preisgünstige Angebote für den
öffentlichen Personentransport zu machen.
Das war beispielsweise im Kanton Jura der
Fall, wo die seit Dezember eingerichteten
Nachtbusse allen Nachtschwärmern eine
beruhigte Heimreise zu später Stunde er
möglichen. Insbesondere für die Region
Waadt erarbeitete PostAuto in Zusammen
arbeit mit der kantonalen Dienststelle für
Mobilität und den betroffenen Gemeinden
neue Strecken und Fahrpläne. Weiter freut
sich der Kanton Freiburg seit dem 10. De
zember über «Frimobil», den neuen kanto
nalen Tarifverbund, und zudem vertrauen
die Schuleinrichtungen von Belmont-sur-
Lausanne und Renens PostAuto die Sicher
stellung ihres Schultransportes an.
Marktanteile weiter ausbauen
Die guten Kontakte auf regionaler, kanto
naler und kommunaler Ebene werden wei
terhin gepflegt und ausgebaut. Dies ins
besondere mit Hilfe des Key Account
Managements, das die Beziehungen zu den
Partnern noch mehr systematisiert. Eine
weitere Herausforderung besteht in der
ständigen Motivation des Personals – eine
ambitiöse Aufgabe in Zeiten des Kosten
drucks und ständig steigender Anforde
rungen. Das Erreichen dieser beiden Ziele
sollte es PostAuto ermöglichen, die Markt
anteile zu halten und sogar weitere Partner
im Bereich des öffentlichen Personennah
verkehrs oder des Schultransports zu ge
winnen. Ende 2007 wird zudem die
Erweiterung des Tarifverbunds Vaudoise um
gesetzt. Dies ermöglicht PostAuto, die Zahl
der im Netz Mobilis eingesetzten Linien zu
erhöhen und so ihre Position innerhalb
dieses Transportverbunds zu stärken. Wei
ter läuft derzeit auf der Grundlage des Mo
dells Mobilis eine Studie zur Einrichtung
eines Tarifverbundes im waadtländischen
Norden.
…auf der grünen Wiese ein Gesamtkunstwerk.
41
Pojekt DIETA
Die Umsetzung eines ehrgeizigen Strategieprogramms
Projektleiter DIETA:
André Burri, Mitglied der Geschäftsleitung
Das Ziel des Strategieprogramms DIETA ist klar: die im Rah
men der Strategie 2006 – 2008 festgehaltenen Massnahmen
zur Produktivitätssteigerung schnellstmöglich zu ergreifen.
Dabei handelt es sich um eine Regelung basierend auf dem
bestehenden Betrieb, um die Wettbewerbsfähigkeit kurz
fristig und nachhaltig zu erhöhen. DIETA ist nötig, um dem
Druck der Besteller auf die Kostenstruktur der beauftragten
Transport unternehmen – insbesondere im Rahmen von Aus
schreibungen – gerecht zu werden.
Die Ziele von DIETA sind klar festgelegt: konsequente Einspa
rungen im Jahr 2007 und die Verdoppelung dieser Einsparungen
ab 2008, einhergehend mit einer Erhöhung der Produktivität. Zur
Erreichung dieser Ziele lässt sich DIETA von den Massnahmen in
spirieren, die zur Verbesserung der Ertragslage bei PostAuto im
Tessin geführt haben.
Einsparungen, aber nicht beim Personal
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass das Projekt DIETA
im Gegensatz zum Projekt AVANTI bei der Umstrukturierung 2005
nicht auf das Personal abzielt. Es geht um die Erhöhung der Pro
duktivität, beispielsweise durch den Abbau von Reservefahrzeu
gen, eine bessere Nutzung der Informatikinstrumente, die Schu
lung von Produktionsleitern, das Festlegen von Bandbreiten für
die Entschädigungen der PostAuto-Unternehmer oder eine Pro
duktionsplanung ohne Berücksichtigung von Kantons- und Regi
onengrenzen oder der Gebiete der PostAuto-Unternehmer und
der PostAuto-Regiebetriebe.
Vier Projekte pro Themenbereich
Die erste Phase von DIETA wurde 2006 in Form einer Potenzial
analyse abgeschlossen. PostAuto Schweiz AG weiss, in welche
Richtung sie von nun an handeln muss. Die Phase der Umsetzung
DIETA 2 obliegt André Burri in seinen Eigenschaften als Mitglied
der Geschäftsführung und Projektleiter. Unterstützt wird er von
einem externen Berater. Pro Themenbereich wurden vier Projekte
erarbeitet (siehe Tabelle unten).
DIETA als Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft
DIETA hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt. PostAuto will die Kos
tenstruktur kurzfristig und langfristig verbessern, um seine Wett
bewerbsfähigkeit laufend zu steigern. Rationeller, effizienter und
vorteilhafter zu produzieren, unter Aufrechterhaltung des von den
Bestellern erwarteten Qualitätsstandards, ist das kurz-, mittel- und
langfristige Ziel. Zusammenfassend betrachtet ist DIETA dasjenige
Projekt, das den grössten Beitrag dazu leisten wird, dass die Post-
Auto Schweiz AG in den kommenden Jahren die Marktführer
schaft erfolgreich behaupten wird.
Nr. Themenbereiche (Teilprojekt) Zeitlicher Rahmen
1 Höchst- und Mindestbeträge für die Entschädigungen der PostAuto-Unternehmer Kurzfristige und langfristige Wirkungen
2 Datenmanagement / Softwareentwicklung / Methoden / Schulung der Produktionsverantwortlichen Langfristige Wirkung
3 Produktivität der Fahrzeuge Kurzfristige und langfristige Wirkungen
4 Optimierung und Führung der PostAuto-Unternehmer Kurzfristige und langfristige Wirkungen
42
Projekt Soma Ausschreibungen
Konkurrenzfähigkeit bei Ausschreibungen erhöhen
Projektleiter Soma Ausschreibungen:
Retus Ruffner, Mitglied der Geschäftsleitung
In der Strategie 2006 – 2008 hat PostAuto Schweiz AG die
«Sofortmassnahmen Ausschreibungen» als eine von fünf
strategischen Massnahmen definiert. Hauptziel dabei ist die
Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit bei Ausschreibungen.
Die Geschäftsleitung von PostAuto hat im März 2006 ein ent
sprechendes Paket mit den vier Hauptmassnahmen Frühin
dikatoren, Schlüsselkunden, Benchmarksystem und Aus
schreibungs-Know-how zur Umsetzung freige geben.
Frühindikatoren
Ziel dieser Massnahme ist es, die Möglichkeit einer Ausschreibung
in allen Gebieten zu kennen. Die Regionenleiter sollen anhand von
klar definierten und strukturiert erhobenen Frühindikatoren das
Risiko einer Ausschreibung realistisch einschätzen können. Anläss
lich eines Workshops wurden erste Ideen zusammengetragen. Die
eigentlichen Frühindikatoren und die relevanten Instrumente müs
sen noch definiert werden.
Schlüsselkunden (Key Account Managment)
Das Key Account Management muss weiterhin professionell be
trieben und an die regionalen Marktbedürfnisse angepasst wer
den. Dadurch soll die Kundenbindung ständig erhöht werden. Auf
der Basis eines Erfahrungsaustausches wurden die Erkenntnisse
und Vorgehensweisen ausgetauscht, die Standards und Instru
mente sind in Form einer Checkliste festgehalten.
Benchmarksystem
Mit dem neu eingeführten Benchmarksystem des Bundesamtes
für Verkehr (BAV) vergleichen die Besteller die Linien aller Trans
portunternehmen der ganzen Schweiz miteinander. Das Kader von
PostAuto wurde detailliert über das neue Instrument unterrichtet
und auf eine professionelle Anwendung vorbereitet. Alle rele
vanten Personen wurden an diversen Anlässen geschult und in
formiert, die hängigen Fragen beantwortete das BAV. Eine neu er
stellte Anleitung dient als Grundlage für die Einführung und auch
die Systeme wurden entsprechend angepasst.
Ausschreibungs-Know-how
PostAuto Schweiz AG hat sich in den letzten Jahren ein grosses
Know-how in Sachen Ausschreibungen erarbeitet. Dieses gilt es ef
fizient zu nutzen. Durch regelmässigen Erfahrungsaustausch wur
den die relevanten Erfolgsfaktoren definiert und doku mentiert.
Weiteres Vorgehen
Der Grossteil der Massnahmen wurde bis Ende 2006 umgesetzt.
Die noch hängigen Arbeiten werden bis spätestens Mitte 2007
erledigt.
43
Jubiläum
100 Jahre PostAuto – eine glorreiche Vergangenheit, ehrgeizige Pläne für die Zukunft
Sorgte in den Vereinigten Staaten und in der Schweiz für Gesprächsstoff:
Ein echter Postauto-Oldtimer im Wilden Westen.
«100 Jahre PostAuto. Ihr Weg. Unser Ziel» lautete der Slogan
für die PostAuto Schweiz AG im aussergewöhnlichen Jahr
2006. Eine kommunikative Positionierung, die die Philoso
phie des Unternehmens perfekt unterstrich. PostAuto blickt
stolz auf eine glorreiche, durch Pionierleistungen geprägte
Vergangenheit zurück, erfüllt seine Aufgabe und die Verant
wortung gegenüber der Kundschaft seit jeher mit grosser
Zuverlässigkeit und verschreibt sich gleichzeitig einer fort
schrittlichen, zukunftsorientierten Perspektive. Auch nach
den ersten hundert Jahren will die PostAuto Schweiz AG das
führende Unternehmen im öffentlichen Personenverkehr auf
der Strasse bleiben.
Die Geschichte der Postautos ist eng mit der Geschichte der
Schweiz und ihren Institutionen verknüpft. Das Jubiläum beleuch
tete diese spannende Entwicklung eines Verkehrsmittels inmitten
der rasanten Veränderung der Gesellschaft und damit auch die
konstante Veränderung der Rahmenbedingungen. Gleichzeitig de
monstrierte die PostAuto Schweiz AG auch ihre heutigen Kompe
tenzen als Unternehmen des öffentlichen Verkehrs und das Know
how ihrer Mitarbeitenden. PostAuto zeigte auf, dass der Marktführer
bereit für die Zukunft und sowohl im In- wie auch im Ausland wett
bewerbsfähig ist.
Vielfältiges Jubiläumsprogramm
Ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Aktivitäten und Reisean
geboten in verschiedenen Regionen der Schweiz und über das ge
samte Jahr hinweg hat das Jubiläum auf breiter Ebene zum Ge
sprächsthema gemacht. Die Programmpunkte richteten sich an ein
breites Publikum: Fahrgäste, Besteller, Partner, sowie Mitarbeitende
des Unternehmens und der PostAuto-Unternehmer. PostAuto war
es ein grosses Anliegen, seinen Kundinnen und Kunden für ihre
Treue zu danken. Und natürlich war auch die gesamte Schweizer
Bevölkerung angesprochen. Schliesslich werden die Postautos zu
Recht als Teil der Schweiz wahrgenommen.
So besuchten denn Tausende eine der beiden Sonderausstellungen
im Museum für Kommunikation und im Verkehrshaus oder reisten
auf Jubiläumsausflügen – begleitete Tagesfahrten zu den schönsten
Reisezielen und Sehenswürdigkeiten – durch die Schweiz. Auch die
Präsenz an Messen und Ausstellungen, mehrere Wettbewerbe und
die Kollektion von offiziellen Jubiläumsartikeln erfreuten sich eines
grossen Interesses.
Die Mitarbeitenden von PostAuto nutzten das 100-Jahr-Jubiläum,
um mit den Zielgruppen stärker in den Dialog zu treten und zu spü
ren, welche Anliegen sie haben. Mit dem Jubiläum gelang es Post-
Auto auch, die Marke sowie die Leistungen und Innovationen des
Unternehmens bekannter zu machen und nachhaltig zu verankern.
Die eindrückliche und positive Resonanz, die das Jubiläum in den
Jürg Schmid, CEO Schweiz Tourismus und Daniel Landolf mit Medienvertre
tern im Freilichtmuseum Ballenberg.
Foto
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ten
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44
Die Postauto-Oldtimer durften am Jubiläumsfestakt vom 13. Mai natürlich
nicht fehlen. Der Corso bei Detligen auf der Strecke der allerersten
PostAuto-Linie.
Jubiläum
Medien und der Bevölkerung auslöste, bewies den hohen Sympa
thiewert, den PostAuto in der Öffentlichkeit geniesst.
Portrait in Buchform
Geschichten zur Geschichte von PostAuto sind im Buch «gelb fah
ren – 100 Jahre Postauto» von Marc Valance und Michael T. Ganz
erschienen. Das 160-seitige Werk des Werd-Verlags enthält auch
Portraits von Menschen, denen die Postautos besonders ans Herz
gewachsen sind. Es überzeugt zudem durch sorgfältig ausgewählte
Bilder, die speziell für dieses Buch aufgenommen worden sind.
Medienevent auf dem Ballenberg
Gemeinsam mit Schweiz Tourismus führte PostAuto eine interna
tionale Medienreise mit rund 120 Medienvertretern aus der ganzen
Welt durch. Am 1. September, dem «PostAuto-Tag», wurden die
Journalisten auf verschiedenen Panoramastrecken mit Postautos
aus der ganzen Schweiz an den Brienzersee transportiert. Im Frei
lichtmuseum Ballenberg ging der Höhepunkt über die Bühne. Eine
eindrückliche Show kombinierte vor historischer Kulisse Tradition
und Moderne und zeigte die geschichtlichen Meilensteine von
PostAuto auf. Diverse Fahrzeuge aus mehreren Generationen fuh
ren im Original vor.
Roadshow – mit einem Postauto-Oldtimer durch die USA
«PostAuto goes West» – mit einer eindrücklichen Roadshow quer
durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Der postgelbe Oldti
mer der Marke Saurer erregte jedes Mal grosse Aufmerksamkeit,
wo immer er auch anrollte. In den Metropolen Los Angeles, San
Francisco, Chicago, Philadelphia, Boston und New York fanden er
folgreiche Trade- und Media-Anlässe mit einer hohen Medienreso
nanz statt. PostAuto konnte an diesen Anlässen gezielt Amerika
nerinnen und Amerikaner mit Schweizer Wurzeln sowie wichtige
Kunden und Medienschaffende ansprechen. Tatkräftige Unterstüt
zung boten die Organisatoren von «swiss roots», darunter Schweiz
Tourismus, Präsenz Schweiz und das Generalkonsulat in New
York.
Eindrückliche Momente im Jubiläumsjahr von
PostAuto
Kommunikation
November 2005
Das Buch «gelb fahren – 100 Jahre Postauto» erscheint im
Werd-Verlag
Januar 2006
Medienkonferenz im Museum für Kommunikation, Bern
Ausgabe der Jubiläums-Gedenkmünze durch swissmint
Januar – Februar 2006
Radiopromotion mit grossem Wettbewerb
März 2006
Sonderausgabe der Zeitschrift VIA zum Jubiläum von PostAuto
Herausgabe von drei PostAuto-Sondermarken
April – November 2006
Ausstrahlung von vier TV-Spots
Sonderangebote – Tagesausflüge
Mai – Oktober 2006
Mehr als 2‘000 Personen nutzen die 22 exklusiven und
begleiteten Tagesausflüge zum «Jubiläumspreis»
Veranstaltungen
April – November 2006
Zehn regionale Jubiläumsfeiern mit rund 2 500 Vertreterinnen
und Vertretern aus Politik, Gemeinwesen und Organisationen
des öffentlichen Verkehrs
April – Dezember 2006
16 000 Kilometer im Postauto-Oldtimer durch die USA,
Roadshow als Teil des Projekts «swiss roots»
Mai 2006
Nationaler Festakt in Detligen und Aarberg (BE) in Anwesenheit
des Bundespräsidenten Moritz Leuenberger
September 2006
Medienevent im Freilichtmuseum Ballenberg mit 120
ausländischen Journalisten, in Zusammenarbeit mit Schweiz
Tourismus
Foto-Wettbewerb für Schulklassen (7. bis 9. Klasse)
September 2005 – September 2006
Schulklassen halten mittels Farbfotos fest, was Postautos für
sie bedeuten, welche Erinnerungen und Geschichten sie da
mit verbinden. 50 Plakate werden prämiert und im Museum
für Kommunikation ausgestellt.
Messen und Ausstellungen
Januar – Dezember 2006
Teilnahme an 22 Ausstellungen und Messen im ganzen Land
Juni – September 2006
Sonderausstellung «reisegelb – 100 Jahre Postauto in der
Schweiz» im Museum für Kommunikation, Bern
Juli – August 2006
Teilnahme an der Ausstellung «Verkehrsinnovationen» des
Verkehrshauses Schweiz, Luzern
Foto
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45
Finanzkennzahlen
Finanzberichterstattung
Umsatzentwicklung Konzernbereich PostAuto nach FER (Rech
nungslegung Konzern Post), ab 2002 IFRS (International Finan
cial and Reporting Standards)
Umsatzentwicklung PostAuto
Der Gesamtumsatz PostAuto teilt sich in folgende Segmente auf:
26% Verkehrseinnahmen, 46% Abgeltungen gemäss Eisenbahn
gesetz (EBG), 3% Abgeltungen gemäss Transportgesetz, 17%
Transportentschädigungen, 5% Auslandgeschäft und 3% übrige
Erträge. In den letzten Jahren betrug die durchschnittliche Umsatz
steigerung jährlich rund 4%, dies bei einem Marktwachstum von
2 bis 3%.
Nachfolgend eine Kurzbeschreibung der einzelnen
Segmente:
Verkehrseinnahmen
Abonnementsverkehr (Fahrausweisverkäufe, Verbund- und Gene
ralabonnemente), Einzelreiseverkehr (Fahrausweisverkäufe, Halb
taxabonnemente), Sonderverkehr (Extrafahrten) sowie Gepäck-
und Güterverkehr.
Abgeltungen EBG
Leistungsbeiträge des Bundes/der Kantone (nicht gedeckte Kosten
aus den eingereichten Linienofferten), welche nach den Bestim
mungen des EBG berechnet sind.
Abgeltungen gemäss Transportgesetz
Abgeltungen von Kantonen, Gemeinden, öffentlichen Körper
schaften gemäss dem jeweiligen Transportgesetz (ohne
Bundesbeteiligung).
Transportentschädigungen
Pauschal entrichtete Entschädigungen von Auftraggebern für re
gelmässige Personentransporte (Ortsbusse, Skibusse, Bahnersatz
fahrten, Firmentransporte), Entschädigungen für Fahrleistungen
des Zürcher Verkehrsverbundes sowie Entschädigungen für ge
schlossene Schülertransporte.
Auslandgeschäft
Abbildung der Auslandumsätze (Fürstentum Liechtenstein, Gesell
schaften in Frankreich).
Übrige Erträge
Erträge aus Management- und Engineeringleistungen, Bussen von
Schwarzfahrern, Postsachentransporten, Provisionen von Billettver
käufen, der Vermarktung von Werbeflächen und diversen Werbe
aktivitäten, Anlageverkäufen, Ausmietung von Fahrzeugen an
Dritte, etc.
Begründung der jährlichen Ertragsveränderungen
Generelle Einfluss-Faktoren für die jährlichen Verände
rungen des Betriebsertrages:
• Tarifmassnahmen unterschiedlicher Art (generell/partiell).
• Verkauf von Abonnementen (u.a. Tageskarten, Monats-, Gene
ral-, Halbtax-, Verbundabonnemente).
• Einzelreise- und Sonderverkehr (wettermässige Bedingungen
für Ausflugsverkehr, Extrafahrten).
• Erträge aus dem Direkten Verkehr (DV). Dieser stellt sicher, dass
mit einem einzigen Fahrausweis die meisten öffentlichen Ver
kehrsmittel der Schweiz benützt werden können (gesamt
schweizerischer Tarifverbund, an welchem die meisten Unter
nehmungen des öffentlichen Verkehrs beteiligt sind).
• Erträge aus dem Generalabonnement-Verteilschlüssel.
• Neben den generellen Transportentschädigungen wie Schüler
transporte, Bahnersatz, Skibusse, Firmentransporte wird Post-
Auto Schweiz AG bei diversen Anlässen als Transportbeauftrag
ter eingesetzt. In diese Kategorie fallen auch Fahrten bei
Naturkatastrophen oder Unwettern wie z.B. Überschwem
mungen, Schneefällen oder Lawinen.
• Gewinn/Verlust von Ausschreibungen (Angebote im öffent
lichen Regional- und Ortsverkehr) von Transportleistungen nach
Eisenbahngesetz (EBG-Abgeltungen) bzw. kantonalen
Transportgesetzen.
• Entwicklung des Auslandgeschäftes.
• Entwicklung der Nebenerträge wie z.B. Postsachentransport,
46
Kennzahlen Markt
Bussen, Verkauf von Fahrzeugen, Management- und Enginee
ringleistungen, Vermietung von Fahrzeugen, Vermarktung von
Werbeflächen und generelle Werbeeinnahmen, Provisionen von
Billettverkäufen.
Faktoren für ausserordentliche Ertragsveränderungen in
den vergangenen Jahren:
• Speziell zu erwähnen sind die Abweichungen von CHF 7 Mio.
2002–2003 sowie CHF 37 Mio. 2003/2004. Wichtigste
Einflussfaktoren waren einerseits die per Ende 2003 erstmals
vorgenommenen Abgrenzungen von CHF 19 Mio. im Zusam
menhang mit den im Laufe des Jahres verkauften Jahres-,
2-Jahres- und 3-Jahresabonnementen. Ein weiterer Faktor
waren die diversen periodenfremden Nachzahlungen/Schlussab
rechnungen aus Tarif- und Verkehrsverbunden.
Umsatz PostAuto in Mio. CHF 600
579
559
538
494 501
473
447 450
580
560
540
520
500
480
460
440
420
400
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Hinweis: Die offizielle finanzielle Berichterstattung von PostAuto
erfolgt im Geschäftsbericht 2006 der Schweizerischen Post und
kann auch via Internet bestellt werden:
w.post.ch/geschaeftsbericht2006
Kennzahlen Markt
Anzahl Reisende (in Millionen)
80
30
40
20
0 2002 2003 2004 2005 2006
120
100 97 106 100 102 105
Wagenkilometer (in Millionen Kilometer)120
89 91 94 95100
80 87
60
40
20
0 2002 2003 2004 2005 2006
Fahrzeuge (Anzahl)2500
1958 1954 1995 2029 1989 2000
1500
1000
500
02002 2003 2004 2005 2006
PostAuto-Liniennetz (in Kilometer) 4000
12268 2000
0000
8000
6000
4000
2000
0 2002 2003 2004 2005 2006
10316 10387 10363 10450
1
1
1
Kundenzufriedenheit (Index)
2005 2006
Freizeitreisende 81 81
Pendler 73 73
Touristen 81 81
47
Kennzahlen Personal
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten
PostAuto Schweiz AG Fahrpersonal
2005 2006
Altersintervall Geschlecht männlich weiblich Ergebnis männlich weiblich Ergebnis
20 - 29 22.56 3.60 26.16 21.83 3.86 25.68
30 - 39 167.13 7.70 174.82 152.80 8.68 161.48
40 - 49 287.64 16.26 303.90 312.18 15.40 327.58
50 - 59 345.55 15.21 360.75 335.82 17.65 353.47
60 - 69 74.18 2.18 76.36 87.30 2.81 90.11
70 - 79 0.40 0.40
Gesamtergebnis 897.32 44.94 942.26 909.93 48.39 958.32
Durchschnittsalter 48.2 46.9 48.1 48.3 46.3 48.1
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten, PostAuto Schweiz AG Administratives Personal (inkl. Betriebspersonal, ohne Fahrpersonal)
2005 2006
Altersintervall Geschlecht männlich weiblich Ergebnis männlich weiblich Ergebnis
10 - 19 1.86 2.47 3.92 0.94 2.18 3.12
20 - 29 15.82 25.81 41.63 15.45 23.98 39.44
30 - 39 75.28 38.02 113.30 68.65 32.75 101.40
40 - 49 77.19 35.85 113.05 86.61 37.41 124.02
50 - 59 54.49 13.66 68.15 52.38 15.55 67.93
60 - 69 8.42 2.84 11.26 6.20 2.49 8.69
70 - 79 0.12 0.12 0.06 0.17 0.09
Gesamtergebnis 233.16 118.24 351.40 230.30 114.39 344.68
Durchschnittsalter 43.3 39.4 41.6 43.8 39.2 41.8
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten , PostAuto Schweiz AG Gesamt
2005 2006
Altersintervall Geschlecht männlich weiblich Ergebnis männlich weiblich Ergebnis
10 - 19 1.86 2.47 3.92 0.94 2.18 3.12
20 - 29 38.38 29.41 67.79 37.28 27.84 65.12
30 - 39 247.21 45.72 292.92 225.53 41.43 266.96
40 - 49 368.17 52.11 420.28 403.68 52.81 456.48
50 - 59 402.04 28.87 430.90 391.20 33.20 424.40
60 - 69 82.60 5.02 87.63 93.50 5.29 98.80
70 - 79 0.39 0.39 0.06 0.17 0.09
Gesamtergebnis 1‘140.61 163.18 1‘303.79 1‘152.20 162.78 1‘314.97
Durchschnittsalter 47.0 41.6 45.9 47.3 41.2 46.2
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten
PostAuto-Unternehmer Fahrpersonal
2005 2006
Altersintervall Geschlecht männlich weiblich Ergebnis männlich weiblich Ergebnis
20 - 29 23.83 1.00 24.24 31.18 2.42 33.60
30 - 39 221.48 4.53 226.02 205.66 6.37 212.03
40 - 49 414.16 15.90 430.06 430.76 14.15 444.91
50 - 59 508.13 6.65 514.78 499.22 9.55 508.77
60 - 69 129.40 1.97 131.37 140.93 1.42 142.34
Gesamtergebnis 1‘297.00 29.47 1‘326.47 1‘307.76 33.90 1‘341.65
Durchschnittsalter 48.5 46.2 48.4 48.5 45.4 48.4
48
Kennzahlen Personal
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten
PostAuto Schweiz AG Gesamt PostAuto-Unternehmer Fahrpersonal
Kanton Arbeitsort 2005 2006
Aargau 81.91 84.29
Appenzell Ausserrh. 40.97 40.94
Bern 182.10 186.07
Basel-Land 66.09 70.70
Basel-Stadt 24.40 26.57
Fribourg 1.87 1.40
Graubünden 159.67 163.67
Jura 43.51 42.28
Luzern 22.24 22.95
Neuenburg 22.62 23.17
St. Gallen 61.78 59.29
Solothurn 49.70 49.69
Thurgau 100.01 101.78
Tessin 119.07 116.31
Vaud 110.93 112.34
Valais 99.69 93.51
Zürich 117.25 120.69
Gesamtergebnis 1‘303.79 1‘314.97
Kanton Arbeitsort 2005 2006
Aargau 251.53 254.38
Appenzell Ausserrh. 1.00
Bern 134.01 137.20
Basel-Land 1.92 2.00
Fribourg 1.30 1.12
Glarus 6.00 6.00
Graubünden 125.82 127.05
Jura 23.16 22.83
Luzern 54.31 55.96
Neuenburg 1.43 0.96
Nidwalden 21.15 21.25
Obwalden 12.17 12.92
St. Gallen 104.49 108.20
Schaffhausen 8.33 6.00
Solothurn 48.00 49.34
Schwyz 39.47 40.08
Thurgau 23.50 22.77
Tessin 129.90 130.57
Uri 6.00 6.00
Vaud 82.11 81.77
Valais 156.03 155.76
Zürich 96.44 99.07
Gesamtergebnis 1‘326.47 1‘341.65
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten
PostAuto Schweiz AG Gesamt
2005 2006
Kommunikationssprache männlich weiblich Ergebnis männlich weiblich Ergebnis
Deutsch 848.03 105.91 953.94 864.00 106.45 970.45
Französisch 177.26 47.78 225.04 176.18 46.93 223.11
Italienisch 115.32 9.49 124.81 112.02 9.40 121.42
Gesamtergebnis 1‘140.61 163.18 1‘303.79 1‘152.20 162.78 1‘314.97
Vergleich 2005–2006: Durchschnittliche Personaleinheiten
PostAuto-Unternehmer Fahrpersonal
2005 2006
Kommunikationssprache männlich weiblich Ergebnis männlich weiblich Ergebnis
Deutsch 933.01 19.09 952.10 943.50 23.63 967.13
Französisch 217.77 8.45 226.21 217.53 8.28 225.81
Italienisch 146.22 1.93 148.15 146.72 1.99 148.71
Gesamtergebnis 1‘297.00 29.47 1‘326.47 1‘307.76 33.90 1‘341.65
Fluktuation (Anzahl Austritte in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl Köpfe im Monatslohn)
Gesamte Anzahl Austritte (inkl. Pensionierungen) Fluktuation Freiwillige Austritte (Kündigung durch MAn) Fluktuation
2005 2006
Fahrpersonal 7.78 % 10.55 %
Administratives Personal 22.42 % 10.57 %
PostAuto Schweiz AG Gesamt 11.97 % 11.28 %
PostAuto Unternehmer Fahrpersonal 17.05 % 21.29 %
2005 2006
Fahrpersonal 2.73 % 2.49 %
Administratives Personal 5.79 % 5.41 %
PostAuto Schweiz AG Gesamt 3.61 % 3.30 %
PostAuto Unternehmer Fahrpersonal 10.04 % 7.56 %
49
In Frankreich und im Fürstentum Liechtenstein
Die Schweizerische Post ist alleinige Eignerin der Auslandgesell
haften in Frankreich und Liechtenstein. Für die operative Füh
ng zeichnet die PostAuto Schweiz AG verantwortlich. Die
sc
ru
Frankreich
Organisation:
Leitung:
Andreas Wenger,
Mitglied der Geschäftsleitung
Stv. Leitung:
Mauro Pascale
Auf Erfolgskurs
Der Markteintritt von PostAuto in Frankreich ist ein Erfolg. 2006
wurde erstmals ein Jahresumsatz von mehr als zehn Millionen Fran
ken erzielt. Dies entspricht mehr als dem Fünffachen gegenüber
dem Vorjahr und einem Anteil von rund 2 Prozent am Gesamtum
satz von PostAuto.
Nischenstrategie
Das Auslandsengagement beschränkt sich geografisch auf die
Nachbarländer und auf Nischenmärkte – Städte mit weniger als
150 000 Einwohnern, die nicht mehr als 200 bis 300 Kilometer von
der Schweizer Grenze entfernt liegen. In näherer Zukunft wird die
Präsenz in Frankreich weiter verstärkt und gleichzeitig der Markt
eintritt in Deutschland, Österreich und Italien ins Auge gefasst.
Obernai CarPostal
(Alsace) Obernai SAS
Einwohner 16‘000
Netzstruktur 1 Durchmesserlinie mit sehr
dichtem Taktfahrplan
Anzahl Fahrzeuge 4
Anzahl Mitarbeitende 9
Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 0,65
Jahresleistung in km 120‘000
Start 15.08.2005
Fürstentum Liechtenstein
Einwohner 35‘000
Netzstruktur 11 Linien
Anzahl Fahrzeuge 46
Anzahl Mitarbeitende 84
Jahresleistung in km 2,75 Mio.
Start 2001
Link w.lba.li
50
Link w.passo.fr
PostAuto Schweiz Regionalzentrum Liechtenstein Anstalt ist or
ganisatorisch dem Teilmarkt Ost unterstellt, die Gesellschaften
in Frankreich wiederum dem Teilmarkt Ausland.
Dole CarPostal
(Franche-Comté) France SARL
Einwohner 30‘000
Netzstruktur 4 Linien, 1 Rufbussystem
(FlexiDole), Gratis-Shuttle in
der historischen Altstadt
Anzahl Fahrzeuge 12
Anzahl Mitarbeitende 18
Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 1,76
Jahresleistung in km 386‘000
Start 01.01.2004
Bourg-en-Bresse CarPostal
(Rhônes-Alpes) Bourg-en-Bresse SAS
Link w.dolebus.com
Einwohner 75‘000
Netzstruktur 7 Linien, 1 Rufbussystem
Anzahl Fahrzeuge 30
Anzahl Mitarbeitende 80
Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 7,2
Jahresleistung in km 1‘450‘000
Start 01.01.2006
Haguenau-Schweighouse CarPostal
(Alsace) Haguenau SAS
Link w.setub.com
Einwohner 35‘000
Netzstruktur 4 Linien, 1 Rufbussystem
und Schulbusse
Anzahl Fahrzeuge 19
Anzahl Mitarbeitende 29
Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 3,17
Jahresleistung in km 700‘000
Start 01.08.2006
Link w.ritmo.fr
Betrieb durch PostAuto Schweiz Regionalzentrum Liechtenstein
nstalt. Über 50 % der Verkehrleistung wird mit Erdgasbussen er
racht. Leitung: Thomas Eisenlohr.
A
b
Ausland
51
PostAuto Schweiz AG Belpstrasse 37 Postfach CH-3030 Bern
www.postauto.ch
53
0.8
1 (
22
07
80
) 0
7.2
00
7 P
AG
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