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Potentiale erkennen und einsetzen: Bildung, Qualifikationen und Arbeitserfahrung
von Geflüchteten aus dem Herbst 2015
Isabella Buber-Ennser
Vortrag im Rahmen von „Flüchtlingsintegration in der Forschung – Was wissen wir über die Menschen, die gekommen sind?“ Okay. zusammen leben; Götzis, 4. Dezember 2017
Quellen: BMI (2016a), BAMF (2016), EJPD (2016), UDI (2016), Migrationsverket (2016)(
Deutschland
0,21
0,01780,02310,02960,0565
0,06580,06690,0778
0,1149
0,3409
SyrienAlbanienKosovoAfghanistanIrakSerbienMazedonienEritreaPakistanAndere Staaten
Schweiz
0,23
0,01580,02450,02450,0317
0,04750,0604
0,1201
0,1981
0,2522
EritreaAfghanistanSyrienIrakSri LankaSomaliaNigerienGambiaIranAndere Staaten
Schweden
0,120,01090,0161
0,0280,0336
0,0444
0,0473
0,1281
0,2546
0,3152
SyrienAfghanistanIrakStaatenlosEritreaSomaliaIranAlbanienKosovoAndere Staaten
Norwegen
SyrienAfghanistanIrakEritreaIranStaatenlosÄthiopienSomaliaPakistanAndere Staaten
Österreich
0,110,01920,0235
0,02530,0282
0,03420,0388
0,1543
0,2779
0,2894
AfghanistanSyrienIrakIranPakistanKosovoStaatenlosSomaliaRussische FöderationAndere Staaten
Asylanträge 2015
DiPAS - Displaced Persons in Austria Survey Ausgangslage und Zielsetzung
Wer sind die Geflüchteten, die im Herbst 2015 nach Österreich kamen?
– Schwerpunkt auf Bildung & berufliche Qualifikationen, Familienkontext, Einstellungen & Werte
– Wissenschaftliche Grundlage zur Einschätzung des Partizipationspotential der jüngsten Flüchtlingsankünfte schaffen
– Bereitstellen von fundierten, repräsentativen & referierten Daten für politische Entscheidungsfindung und gesellschaftlichen Dialog
DiPAS Durchführung
• Feldphase: 3 Wochen im Nov/Dez 2015, in 7 Gemeinschaftsunterkünften in/um Wien • Intensive Pre-Test-Phase und anschließende Anpassung des Fragebogens • Genehmigung durch die Ethikkommission der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ÖAW) • CAPIs (computer-assisted personal interviews) auf Touchscreen-Tablets, Übersetzung
auf Arabisch und Farsi/Dari • Interviewer/innen/stab:
– 15 Arabisch-, Farsi/Dari-, Paschtu- und Kurdisch-sprechende Muttersprachler/innen + 15 studentische Interviewer/innen
– Vor-Ort Übersetzer/innen (ad hoc) und bi-kulturelle Assistent/innen
DiPAS Themenblöcke
(1) Demographie: Alter, Geschlecht, Herkunftsland, Ethnizität, Familienstand, früherer Wohnort
(2) Bildung: Höchster abgeschlossener Bildungsgrad (ISCED‘97 Klassifizierung), Schultyp, Berufsbildung, Sprachkompetenz
(3) Erwerbstätigkeit: Frühere Arbeitsmarktpartizipation, Art der Erwerbstätigkeit (NACE und ISCO Klassifizierung), frühere Arbeitszeit (Stundenumfang)
(4) Gesundheit: Gesundheit in der Selbstwahrnehmung, Griffstärke, Einschränkungen in der Ausübung Tätigkeiten des täglichen Lebens
(5) Flucht: Rückkehrintentionen; Route, Dauer und Kosten der Flucht
(6) Informationen zu Ehepartner/in und Kinder (7) Einstellungen und Wertehaltungen: Religion, Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit
+ Informationen zu Interviewer/inne/n und Befragungssituation
Befragte
Familie in Österreich Familie im Ausland
Ehepartner/innen
KinderEhepartner/
innen
Kinder Kinder 0-17
Kinder 18+
Kinder 0-17
Kinder 18+
Personen in Ö 514 120 289 49 972
Personen im Ausland 140 233 46 419
Insgesamt 514 458 419 1,391
Personen in DiPAS
Potentieller Familienzuzug
In DiPAS kommen auf 100 AsylwerberInnen in Österreich 38 Familienmitglieder im Ausland, die für Familienzuzug in Betracht kommen.
BerufserfahrungenEvidenz aus aktuellen Datenquellen und Erhebungen:
Quellen: Salzburg: Rengs et al. (2017) (n=514 DiPAS-Befragte und 4,312 Kompetenz Checks) Mitterndorfer (2017) (n=3,392); Deutschland: Brücker et al. (2016) (n=2,349)
Männer Frauen GesamtDiPAS (2015) 90% 51% 80%
AMS Kompetenzchecks 92% 69% 88%
Asylwerber in Salzburg (März 2016) 81% 48% 74%
IAB-BAMF-SOEP: Flüchtlinge in Deutschland (2013-2016) 81% 50% 73%
Gesamt (n=3,295)
Frauen (n=299)
Männer (n=2,996)
0 % 25 % 50 % 75 % 100 %
28 %
15 %
26 %
3 %
2 %
3 %
31 %
62 %
34 %
38 %
21 %
36 %
Beschäftigt, unqualifiziert Beschäftigt, qualifiziert Beschäftigt, leitende Funktion Selbständig
Evidenz aus DiPAS und AMS-Kompetenzchecks:
Quelle: Rengs et al. 2017
Schlussfolgerung
• ‚Positive Selbst-Selektion‘ in den Dimensionen – Bildung – sozio-ökonomischer Status; viele aus der „Mittelschicht“ – Werte & Einstellungen
à gute Integrationsvoraussetzungen
• Zahlreiche (inter)nationale Erkenntnisse, was für die Integration in den Arbeitsmarkt bedeutend ist à umsetzen!
• Von „Wie viele sind gekommen?“ zu „Wer ist gekommen?“ à Öffentlichen Diskurs versachlichen, Potentiale erkennen und nutzen
Isabella Buber-Ennser, Judith Kohlenberger, Bernhard Rengs, Zakarya Al Zalak, Anne Goujon, Erich Striessnig, Michaela Potančoková, Richard Gisser, Maria Rita Testa und Wolfgang Lutz
Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (IIASA, VID/ÖAW, WU) Welthandelsplatz 2
1020 Wien
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50 %
75 %
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57 %71 %61 %70 %
14 %22 %
30 %33 %
26 %
16 %16 %
11 %
15 %
17 %
20 %13 %
17 %12 %21 %19 %
70 %59 %
48 %54 %
Stimme voll und ganz zuWeder nochLehne voll und ganz abWeiß nicht & Keine Antwort
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