ratgeber_einfahrt_pflastern
Post on 12-Feb-2015
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EINFAHRT PFLASTERN
VORARBEITEN
Der richtige Pfl asterstein
Der stabile Unterbau S. 2
PFLASTERARBEITEN
Verlegemuster S. 5
Freie und sichere Fahrt bis in die Garage
MIT PRAKTISCHEN
EXTRA-TIPPS
2/7
EINFAHRT PFLASTERN
1. Vorarbeiten
Es liegt nahe, dass eine gepfl asterte
(Garagen-)Einfahrt mehr Belastun-
gen ausgesetzt ist als beispielsweise
ein Gartenweg. Die Konstruktion aus
Unterbau und Pfl asterstein muss das Gewicht stehender und
fahrender PKW sicher tragen auch bei Lenkbewegungen
„in Form bleiben“ Unterspülung verhindern frostsicher sein und im Härtefall auch LKW-
Anlieferungen standhalten.
Deshalb: Machen Sie’s gleich von
Anfang an wie die Profi s. Dann
werden Sie zwar ein Mal kräftig in
die Hände spucken müssen, haben
dann aber für viele Jahre Ruhe.
Der richtige Pfl asterstein
Auch wenn die Auswahl auf den ers-
ten Blick sehr groß ist: Für befahrbare
Einfahrten sind längst nicht alle Stein-
und Plattenarten empfehlenswert.
Die immer richtige Wahl ist Verbund-
steinpfl aster aus gepresstem Beton.
Meistens grau, aber auch gefärbt
erhältlich, ist es extrem widerstands-
fähig, hält hohe Belastungen aus, ist
witterungsbeständig und pfl egeleicht.
Dank vieler verschiedener Formen –
Rechteck, Wabenform, Doppel-T,
Kreis – und diverser Verlegemuster
lassen sich abwechslungsreiche
Einfahrt-Designs realisieren. Nicht
minder robust, aber mit mehr Arbeit
verbunden sind Naturstein-Einfahrten
aus hartem Gneis-, Basalt- oder vor
allem Granit-Quadern. Diese Variante
ist jedoch deutlich teurer und jeder
Stein muss einzeln mit dem Gummi-
hammer gesetzt werden.
Nur für kurze, wenig belastete Einfahr-
ten empfehlenswert sind Alternativen
wie zum Beispiel Waschbetonplatten.
Der stabile Unterbau
Das A und O einer langfristig be-
lastbaren Einfahrt ist die richtige
Aufbereitung des Untergrunds.
Fehler werden hier leider nicht ver-
ziehen, sondern zeigen sich sehr
schnell durch abgesackte Pfl aster-
fl ächen, verschobene Pfl astersteine
oder andere Schäden.
In der Regel besteht der tragfähige
Untergrund aus einer frostsicheren
Lage Kies, worauf Schotter und
Verlegesand bzw. Feinsplitt (Kör-
nung 0 – 4 mm) aufgebaut werden.
Eine Unterkonstruktion aus Estrich-
beton ist zumeist nicht notwendig,
außer bei extrem stark belasteten
Einfahrten oder bei einem sehr
steilen Gefälle wie bei der Zufahrt
zu einer Tiefgarage.
Schritt 1: Berechnen Sie zunächst
die benötigte Menge an Unterbau-
Materialien. Hierzu dienen Ihnen von
der fi nalen Oberkante des Pfl asters
folgende Anhaltspunkte:
25 cm frostsicherer Kiesunterbau
25 cm Trageschicht aus Schotter
5 cm Bettung aus Splitt oder
Verlegesand 8 – 10 cm Pfl aster
(normale Stärke von Verbundbeton-
steinpfl aster)
Macht zusammen ca. 55 cm Unter-
bau und 63 cm – 65 cm Aushub von
der fertigen Höhe aus berechnet.
Achten Sie daher auch auf unter-
irdisch verlegte Rohre und Leitungen.
Für die exakt benötigte Menge
müssen Sie
1. etwa 2 – 3 cm mehr Kies und
Schotter einplanen, da durch die
Verdichtung mit der Rüttelplatte das
Material auf die benötigte Schicht-
höhe zusammengepresst wird.
2. die exakte Länge und Breite
Ihrer Einfahrt messen (ggf. maßstab-
gerechte Skizze anfertigen)
3. die Materialmenge ausrechnen
(z.B. Kies 0,23 Meter Höhe x Ein-
fahrtbreite in Metern x Einfahrtlänge
in Metern = Kubikmeter)
Werkzeug und Material
Abhängig von der zu
bewegenden Menge Erdreich:
Minibagger
Rüttelplatte (Hörschutz!)
Schaufel
Spaten
Schubkarre
Hacke
Holzabzieher
Wasserwaage/Schlauchwaage
Zollstock
Maßband
Maurerschnur
Metallstäbe
Kreide
T-Verlegeschienen
Handstampfer
Abziehbrett
Kies
Schotter
Splitt
ggf. Estrichbeton
Verlegesand
Mehr noch als bei anderen Pfl asterarbeiten kommt es bei Einfahrten auf die Stabilität des Untergrunds
und die Belastbarkeit der Pfl astersteine selbst an. Deshalb sollten Sie vor allem auf die fachkundige
Unterbaukonstruktion und den Einsatz professioneller Werkzeuge und Maschinen Wert legen.
3/7
EINFAHRT PFLASTERN
Schritt 2: Stecken Sie den Verlauf
der Einfahrt mit Metallstäben und
Maurerschnur präzise ab. Bedenken
Sie dabei, dass erstens die Einfahrt-
breite der Ihres PKW plus Platz zum
Ein- und Aussteigen entsprechen
muss und zweitens noch links und
rechts Randsteine hinzukommen.
Wählen Sie zudem möglichst ein In-
nenmaß zwischen den Randsteinen,
in das die Pfl astersteine abhängig
vom Verlegemuster ohne umfangrei-
che Schneidearbeiten hineinpassen.
Die Schnur sollte von vornherein in
einer exakten Höhe z.B. von 10 cm
oberhalb des fertigen Pfl asters ge-
spannt werden. Das erleichtert Ihnen
das präzise Nachmessen der Aus-
hubtiefe und der Einbauhöhen von
Kies, Schotter und Verlegesand.
Bei ebenen Einfahrten müssen Sie
ein Gefälle von 1 – 2 % (= 1 – 2 cm
pro Meter) einplanen. Dies sollte
stets von den Gebäuden wie Haus
oder Garage weg verlaufen – entwe-
der quer zum Einfahrtsverlauf oder
auch von der Garage zur Grund-
stücksbegrenzung bzw. zur Straße
und zum Gehweg hin.
Schritt 3: Nun beginnt der Aushub
des Erdreichs. Bei größeren Erdar-
beiten ist es hilfreich, sich in Ihrem
Baumarkt einen Minibagger auszu-
leihen. Ansonsten sind nun Hacke,
Spaten, Schaufel und Schubkarre
gefordert.
Schritt 4: Nach dem Aushub wird
der Kies in einer Stärke von 27 cm –
28 cm eingefüllt, mit Schaufel oder
Holzabzieher möglichst plan verteilt
und mehrfach gründlich mit der
Rüttelplatte verdichtet.
Schritt 5: Nach dem Setzen der
Bordsteine verfahren Sie mit der
Schotterschicht wie mit dem Kies-
bett in einer Stärke von etwa 27cm:
einfüllen, plan ziehen und mit der
Rüttelplatte verdichten.
Bleiben Sie dabei einige Zentimeter
vom Bordstein weg (Berührungen
können Absplitterungen und Risse
hervorrufen) und verdichten Sie den
Schotter am Rand mit dem Hand-
stampfer.
Bei einem Bett aus 20 cm Estrich-
beton entfallen die Schotterarbeiten.
Dieses muss jedoch mehrere Tage
aushärten, bevor Sie weiterarbeiten
können.
Schritt 6: Auf die verdichtete
Schotterschicht wird nun eine
dünne Schicht (ca. 5 cm) Feinsplitt
mit einer Körnung von 0 bis 4 mm
oder Verlegesand verteilt.
Anschließend kommen die T-förmi-
gen Verlegeschienen zum Einsatz.
Die Oberkante der Schienen markiert
das fi nale Bett, auf dem die Pfl aster-
steine verlegt werden.
Messen Sie daher (abhängig von der
Pfl asterstärke) von der 10 cm höher
gespannten Maurerschnur 17 bzw.
19 cm herunter. Der fehlende Zenti-
meter ist notwenig, weil sich das
8 oder 10 cm hohe Pfl aster später
beim Rütteln mit der Rüttelplatte
noch 1 Zentimeter absenkt.
4/7
EINFAHRT PFLASTERN
Außer wenn die Einfahrt an feste Begrenzungen wie die Wände des
eigenen und des Nachbarhauses stößt, müssen Sie sie mit Bord-
steinen einfassen.
Diese geben dem Pfl aster festen Halt und verhindern, dass es sich
verschiebt oder gar zum Rand hin wegbricht.
Gängig bei geringeren Belastungen sind sogenannte Rasenbord-
steine (max. 10 cm breit, 30 cm hoch, ca. 30 kg schwer). Massive
Hochbordsteine (bis 18 cm Breite, 30 cm Höhe, 50 kg und mehr
Gewicht) halten auch starke Belastungen aus.
Bordsteine werden in der Regel vor den eigentlichen Pfl asterarbei-
ten gesetzt, idealerweise nach dem Aufbau der Kiesschicht.
Spannen Sie zunächst die Maurerschnur in Längsrichtung der Einfahrt exakt in Höhe der Bordstein-Oberkante
(ca. 1 cm – 3 cm oberhalb der Pfl asteroberfl äche) sowie präzise am zuvor ausgemessenen Einfahrtrand.
Dann wird entlang der Bordsteinführung ein 20 cm hohes und ebenso breites Fundament aus Estrichbeton ange-
legt und mit der Maurerkelle grob plan gezogen.
In den feuchten Beton stellen Sie den Bordstein hinein. Er wird an der AUSSENSEITE der Schnur angesetzt, weil
sonst das zuvor geplante Innenmaß Ihrer Einfahrt nicht mehr stimmt.
Mithilfe von Wasserwaage und Gummihammer wird der Bordstein anschließend senkrecht und exakt bis an die
Schnurhöhe heran fi xiert. So verfahren Sie, bis Sie 4 – 5 Bordsteine gesetzt haben. Dann erhalten die Bordsteine
an der Innen- und Außenseite eine sogenannte Rückenstütze.
Hierzu verteilen Sie mit der Schaufel entlang beider Seiten etwas Betonestrich – außen mehr als innen, weil dort
erstens der größere Druck entsteht und zweitens eine zu hohe Stütze in-
nen den weiteren Untergrundaufbau behindert. Dieser wird mit der Mau-
rerkelle am Fuß des Bordsteins hochgezogen und mit festem Druck glatt
gestrichen.
Achten Sie darauf, dass die Rückenstütze auf der Innenseite nur wenige
Zentimeter hoch ist, außen dagegen bis etwa 2/3 Bordsteinhöhe reicht,
unten mindestens 20 cm breit ist und sich nach oben hin verjüngt.
Nach dem Setzen der Bordsteine muss der Estrichbeton zunächst 2 – 3
Tage aushärten, bevor Sie weiterarbeiten können.
TIPP 1
Bordsteine setzen
Legen Sie die Schienen dement-
sprechend in die noch lose Bettung.
Gegebenenfalls müssen Sie die
Schienen mit einem Gummihammer
leicht auf Höhe einschlagen. Wichtig
ist, dass sie stabil liegen und nicht
wackeln oder kippeln.
Bei einer Einfahrtbreite von ca.
2 – 3 m genügt es, je eine Schiene
am rechten und linken Rand ca.
15 – 20 cm vom Bordstein weg zu
verlegen. Bei breiten Einfahrten oder
Garagenvorplätzen müssen Sie auch
dazwischen Abziehschienen verlegen.
Damit diese sich in gleicher Höhe
mit den seitlich verlegten Schienen
befi nden bzw. parallel zum Gefälle
verlaufen, spannen Sie quer zur
Einfahrt weitere Maurerschnüre, die
mit den längs gespannten Schnüren
5/7
EINFAHRT PFLASTERN
jeweils bündig abschließen. Daran
heruntergemessen verlegen Sie die
zusätzlichen Schienen im Abstand
von ca. 2 – 3 Metern.
Schritt 7: Splitt bzw. Sand wird
n un mit einem Abziehbrett plan ge-
zogen. Hierzu können Sie sich eine
gerade Aluminiumlatte oder auch
ein stabiles und gerades Holzbrett
auf die Breite der Einfahrt zurecht-
sägen. Das Brett muss mit etwas
Spiel zwischen die Bordsteine pas-
sen. Es wird auf die beiden Schienen
aufgelegt und der dazwischen ver-
teilte Splitt bzw. Verlegesand plan
abgezogen.
Schritt 8: Nun verdichten Sie das
Sand- bzw. Splittbett zwischen den
Schienen mit der Rüttelplatte (Ach-
tung: halten Sie etwas Abstand zu
den Schienen, um diese nicht zu
berühren!).
Die Fläche zwischen Schiene und
Bordstein wird mit dem Handstamp-
fer verdichtet, ohne die Schienen zu
berühren.
Anschließend füllen Sie den durch
das Verdichten heruntergedrückten
Zwischenraum wieder mit Sand oder
Splitt und ziehen diesen erneut mit
dem Abziehbrett plan.
Nun müssen Sie die Verlegeschienen
noch aus dem Bett holen, die zurück-
bleibenden Rillen auffüllen und den
Sand oder Splitt mit einem Abzieh-
brett mit dem restlichen Verlegebett
zu einer ebenen Fläche abziehen.
Auf diese Schicht wird im nächsten
Arbeitsgang das Pfl aster verlegt.
Übrigens: Auf einem betonierten
Untergrund werden Verlegesand
oder Feinsplitt in 5 – 7 cm Stärke
mithilfe von Verlegeschienen und
Abziehbrett nur lose aufgetragen
und nicht mehr mit einer Rüttel-
platte verdichtet!
2. Pfl asterarbeiten
Verlegemuster
Das Verlegemuster von Betonverbund-
pfl astersteinen in Doppel-T-Form
(wie Hundeknochen) und Wabenform
ist quasi durch die Steinform vorge-
geben. Dabei wird Doppel-T-Pfl aster
immer quer zur Fahrtrichtung verlegt!
Doch auch bei der Vielzahl reizvoller
Verlegemuster von rechteckigen
Steinformen ist Ihre Wahl nicht nur
Geschmackssache. Das Verlege-
muster steht in einem engen Zu-
sammenhang mit den Belastungen,
die eine Einfahrt aushalten muss.
Bei einer einfachen „In-Reihe-Ver-
legung“ in Längs- oder Querrichtung
besteht die Gefahr, dass sich die
Pfl astersteine durch den Druck, den
Fahrzeuge ausüben, trotz der Bord-
steine gegeneinander verschieben.
Je mehr Verzahnungen die Steine
durch das Verlegemuster erhalten,
desto stabiler ist die Gesamtkons-
truktion. Leider jedoch zu dem Preis,
dass gerade diese Muster für Unge-
übte nicht immer einfach zu verlegen
sind.
Hierzu zählen beispielsweise Streifen-
gitterverband und Polygonalverband.
Einfacher zu verlegen und dennoch
stabil sind Blockverband und Diago-
nalverband (Pfl asterverlauf schräg
zur Fahrtrichtung).
Werkzeug und Material
Steinknacker
Hammer
Breitmeißel
ggf. Nassschneider
Rüttelplatte
zzgl. Gummimatte (Hörschutz!)
Wasserwaage
Besen
Gartenschlauch
Gummihammer
Pfl asterhammer aus Hartkunststoff
Arbeitshandschuhe
Pfl astersteine
Schlämmsand
Wasser
Randsteine
Estrichbeton
Der Diagonalverband erfordert je-
doch einige Erfahrung hinsichtlich
des Anlegens der ersten Pfl aster-
reihen. Zudem muss bei dieser Ver-
legung mit einem hohen Aufwand
an Knack- und Schneidearbeiten
gerechnet werden.
Streifengitterverband
Blockverband
Diagonalverband
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EINFAHRT PFLASTERN
Schritt 1: Bevor Sie loslegen: Ach-
ten Sie darauf, dass Sie immer von
einem festen Untergrund aus arbei-
ten und sich stets auf dem bereits
verlegten Pfl aster nach vorne bewe-
gen können. Das Verlegebett darf
während der gesamten Arbeit nicht
betreten werden. Wozu hätten Sie
sich sonst die Mühe bei der zenti-
metergenauen und sorgfältigen Vor-
bereitung gemacht?
Deshalb muss auch das auf Paletten
angelieferte Pfl aster entsprechend
platziert werden, damit Sie stets
über die verlegte Pfl asterfl äche hin-
weg für Nachschub sorgen können.
Beginnen Sie Ihre Verlegearbeiten an
einer geraden, möglichst rechtwinkli-
gen Kante. Ist kein natürlicher rech-
ter Winkel vorhanden, müssen Sie in
der Regel entlang eines geliehenen
oder selbst gebauten rechtwinkligen
Dreiecks beginnen und die bis zur
Kante reichende Lücke mit passend
geknackten oder geschnittenen Stei-
nen auffüllen.
Schritt 2: Ganz unabhängig vom
Verlegemuster sollten Sie zunächst
etwa 10 – 15 Reihen Pfl aster auf
Stoß legen. Lassen Sie eventuelle
Lücken am Rand noch offen. Das
Knacken holen Sie später in einem
separaten Arbeitsgang nach. Aus-
nahme: Die Lücken am Anlegebe-
ginn sollten gleich geschlossen wer-
den, damit sich das Pfl aster dort
nicht verschieben kann.
Schritt 3: Nachdem die ersten Rei-
hen verlegt sind, kontrollieren Sie mit
dem rechtwinkligen Dreieck die zu-
letzt verlegte Reihe.
Ist die gesamte Reihe etwas „aus
dem Ruder gelaufen“, gibt es einen
einfachen Trick: Legen Sie ein langes
Brett als Puffer an die letzte Reihe an
und schlagen Sie mit dem Hammer
die Steine so weit zurück, bis der
rechte Winkel wieder hergestellt ist.
Halten Sie dann in der Längsachse
eine Schnur an eine zentrale Fuge
an und kontrollieren Sie damit auch
die gleichmäßige Lage des Pfl asters
in Fahrtrichtung. Notfalls müssen Sie
die Steine mit einem Meißel, einer
Maurerkelle o.Ä. an der Schnur ent-
lang vorsichtig „nachjustieren“.
Dann fahren Sie mit dem Verlegen
auf Stoß fort.
Schritt 4: Um zu vermeiden, dass
die noch lose auf der Bettung aus-
liegenden Steine sich verschieben,
können Sie zwischenzeitlich etwas
TROCKENEN Schlämmsand auf
der Pfl asterfl äche verteilen und mit
einem Besen lose einkehren. Da-
durch füllen sich die Fugen zu ¼
und die Steine behalten ihr Muster
exakt bei.
Schritt 5: Ist die gesamte Einfahrt
gepfl astert und im Fugenverlauf
ausgerichtet, geht es nun an das
passgenaue Knacken der randsei-
tigen Steine.
Dazu sollten Sie sich im Baumarkt
einen Steinknacker ausleihen. Des-
sen extrem harte „Klinge“ trennt
durch kräftiges Herunterdrücken des
Hebelarms Pfl astersteine bis 12 cm
Stärke glatt und sauber entlang der
gewünschten Schnittkante durch.
Halten Sie den Pfl asterstein dazu
auf Stoß an die Lücke an und kenn-
zeichnen Sie die Schnittkante, indem
Sie sie mit der Kante eines Meißels
oder einem Bleistift markieren. Mes-
sen Sie so, dass anschließend noch
eine kleine Fuge zwischen Pfl aster-
stein und Bordstein bleibt.
Dann legen Sie den Pfl asterstein
vorsichtig ein, drücken den Hebel
einmal kräftig nach unten und bre-
chen den Stein mit einer sauberen
Kante an der Schnittstelle. Fahren
Sie so fort, bis die gesamte Pfl aster-
fl äche lückenlos gefüllt ist.
Schritt 6: Mit Augenmaß sollten
Sie nun nachschauen, ob die Fläche
weitgehend eben verlegt wurde. Das
fi nale Einebnen erfolgt später mit der
Rüttelplatte. Doch einzelne, auffällig
herausstehende Steine können Sie
nun mit dem Gummihammer anpas-
sen. Liegt ein Stein zu tief, nehmen
Sie ihn wieder heraus, füllen etwas
Verlegesand auf und verlegen ihn
erneut.
Anschließend wird die gesamte Flä-
che mit trockenem Schlämmsand
dünn bedeckt und dieser
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mit dem Besen in die Fugen einge-
kehrt. Danach die Fläche gründlich
abkehren.
Schritt 7: Der vorletzte Arbeits-
schritt: Mit der von einer Gummimat-
te umhüllten Rüttelplatte wird das
Pfl aster schonend abgerüttelt und
auf diese Weise ca. 1 cm abgesenkt.
Fahren Sie gleichmäßig und ruhig
über das Pfl aster und bleiben Sie
möglichst immer ein paar Zentimeter
von den Bordsteinen fern.
EINFAHRT PFLASTERN
Schritt 8: Ist das Pfl aster gerüt-
telt und bildet eine ebene Fläche,
können Sie die Fläche erneut mit
Schlämmsand bedecken. Diesmal
wird jedoch nass eingeschlämmt.
Hierzu den Sand unter dem – nicht zu
harten – Wasserstrahl Ihres Garten-
schlauchs dünnfl üssig werden lassen
und ihn so mit einem Besen fugenfül-
lend einkehren. Den restlichen Sand
trocknen lassen und dann abkehren.
Sie können Ihre neue Einfahrt
„Probe fahren“.
Zusätzliche Stabilität
Verlegen Sie Ihr Pfl aster in Verlegesand und haben etwas Sorge wegen der
Belastungen?
Mischen Sie den Sand im Verhältnis 1:5 mit Zement, bevor Sie ihn auf dem Schotter verteilen und verdichten.
Der Zement härtet durch die Sandfeuchtigkeit etwas aus, das gibt dem Pfl aster eine zusätzliche Stabilität.
Die oberste Sandschicht müssen Sie jedoch immer ohne Zement mit dem Abziehbrett präparieren.
Dellen oder Beulen auch nach dem Rütteln?
Mehr noch als kleinere Beulen müssen Sie Dellen unbedingt ausbessern. Sonst bilden sich hier bei Regen
Wasserpfützen.
Beulen lassen sich notfalls auch nachträglich mit dem Pfl asterhammer auf Höhe schlagen.
Sonst hilft alles nichts: Steine mit zwei Meißeln herausholen und entweder etwas Sand entfernen oder hinzufügen
und wieder einsetzen.
Knacker oder Steinschneider?
Für normales, handelsübliches Betonverbundsteinpfl aster ist ein Steinknacker
die bessere, weil leisere und sauberere Lösung (kein Staub, kein „Schneide-
schlamm“).
Dickeres Pfl aster, Platten und auch Natursteinquader aus z.B. Granit sollten
Sie jedoch mit einem Nassschneider mit Diamantsägeblatt passend schneiden.
Das ist zwar laut und macht eine Menge Schmutz, aber genauer und bruch-
sicherer geht es nicht.
Nur: Platzieren Sie die Maschine dort, wo der mit Wasser vermengte Staub
beim Heruntertropfen keinen Schaden anrichten kann. Am besten unterlegen Sie den Nassschneider großzügig mit
dicker und stabiler Folie. Hörschutz nicht vergessen!
Bordsteine passend kürzen
Bordsteine können Sie entweder mit dem Nassschneider zuschneiden oder mit Hammer und Breitmeißel kürzen.
Messen Sie die benötigte Länge mit dem Zollstock und ritzen Sie dort mit der Meißelspitze eine Markierung ein.
Beim Arbeiten mit Hammer und Meißel:
Setzen Sie den Meißel immer auf der oberen, schlanken Seite an.
Dann dort mit 2–3 kräftigen Schlägen den Bordstein „anschlagen“ und das Gleiche auf der Unterseite vornehmen
Anschließend mit einem festen Schlag den Stein an der Markierung kürzen.
TIPP 2
Pfl astertipps der
Profi s
Diesen Ratgeber haben wir mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Zweckmäßigkeit und Ausführbarkeit der Hinweise können wir wegen etwaiger örtlicher Besonderheiten Ihres Bauprojekts dennoch nicht in jedem Einzelfall garantieren. Bitte beachten Sie in jedem Fall die Herstellerhinweise der von Ihnen verwendeten Produkte.
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