reisezeit winter 2010/11
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DAS NEUE IFEN HOTEL — EIN HAUS MIT GESCHICHTE
URLAUB AKTIV IM KLEINWALSERTAL
Winter 2010 / 2011
www.travelcharme.com
Das magazin der Travel charme Hotels & resorts
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inHALTeDiToriAL
Liebe Gäste und Reisezeit-Freunde, nach fünf Jahren in bekanntem Gewand erscheint die Reisezeit mit dieser Aus-gabe in neuem Format. Sie ist handli-cher und hat mehr Seiten. Gleichzeitig bemüht sie sich um einen moderneren Ansatz – denn Travel Charme steht schließlich für Entwicklung und Inno-vationen. Das neue Layout bietet aus-reichend Platz, um Ihnen umfangreiche Reportagen mit großzügigen Bildern zu den Reise zielen zu präsentieren. Die Titelgeschichte in dieser Ausgabe widmet sich detailliert dem jüngsten Mitglied der Travel Charme Familie: dem Ifen Hotel im österreichischen Kleinwalsertal. Ein anderes großes Thema im Heft ist die Trendsportart des Skitourengehens. Denn die Zahl der Skitourengeher unter den Alpinisten hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Besonders beliebt ist die Sportart in Österreich: Waren dort Ende der 1990er Jahre noch 250 000 Ski-touren geher unterwegs sind es heute bereits mehr als eine halbe Million. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihre Reisezeit-Redaktion
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FÜR UNTERWEGSWir stellen ausgewählte Produkte für die Winterzeit vor – immer praktisch, immer schön
NEUES AUS DEN HOTELSAuszeichnungen, Qualifikationen und Angebote – lesen Sie die Neuigkeiten aus den Travel Charme Hotels
HAUS MIT GESCHICHTEIm neuen Ifen Hotel im Kleinwalsertal vereinen sich Vergangenheit und Zukunft
FÜR DIE GESUNDHEITWinterbaden kostet Überwindung, ist aber sehr gesund – Tipps, wie Sie fit durch den Winter kommen
FÜR DEN GAUMENIn einem Wernigeröder Café mit Schaubäckerei und Museum dreht sich alles um das Thema Harzer Baumkuchen
FIT IM URLAUBDas Fürstenhaus Am Achensee bietet Einsteigerkurse zum Skitourengehen
IMPRESSUM
HerausgeberTravel Charme Hotel GmbHRed. Leitung: Nathalie Osterweil Wittestraße 30 L13509 BerlinTel. +49 (0)30 / 424 396-0www.travelcharme.com
redaktion/ProduktionRaufeld Medien GmbH,Paul-Lincke-Ufer 42/43, 10999 BerlinTel: +49 (0)30 / 695 665-0Leitung: Jens Lohwieser (v.i.S.d.P.)Redaktion: Cornelia WolterGestaltung: Yvonne Thieme, Daniel Krüger (AD)Anzeigenkontakt: anzeigen@raufeld.de Tel. +49 (0)30 / 695 665 50www.raufeld.de
Druckbesscom AGBessemerstraße 83–9112103 Berlinwww.besscom.de
Für Erfolg beim Kochen braucht man viel Zeit und Erfahrung. Gut, dass es uns seit 150 Jahren gibt.
WMF Vitalis Aroma-Dampfgarer.Mit den Erfindungen von WMF gelingt in der Küche einfach alles. Da macht natürlich die kleinste Profiküche der Welt, der einzigartige WMF Vitalis Dampfgarer, keine Ausnahme. Eine Innovation von WMF für gesundes und vitaminreiches Kochen, mit der Ihr Erfolg in der Küche schon fast vorprogrammiert ist. Genau wie mit allen anderen Produkten von WMF.
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Schönes für
den Winter
AUF TOURENOb man mit Schneeschuhen, Skiern oder dem Snowboard auf Tour ist, der Rucksack Rise von Deuter nimmt einem viel ab und bewahrt da-bei die Übersicht: In dem Sicherheitsfach vorne hat man einen schnellen Zugriff auf die Notfallausrüstung wie Schaufel, Sonde und Erste-Hilfe-Pack. Die Skier, das Board oder die Schneeschuhe lassen sich an den robusten Halterungen sicher fixieren – ebenso wie die restlichen Utensilien, ob Pickel, Helm oder Stöcke. An den Seiten hat der Rise eine Tasche aus robustem Stretchmaterial beziehungsweise eine feste Reißver-schlusstasche. Dabei steht noch ausreichend Stauraum auch für mehrtägige Touren zur Verfügung. Die anato-misch geformten, flexiblen Vari Flex-Hüftflossen folgen jeder Bewegung. Dadurch wird die Last gleichmäßig auf die Hüften verteilt und man spart enorm viel Kraft. Die herausnehmbare Sitzmatte sorgt für eine zusätzliche Stabilisierung des Tragesystems, ca. 100 euro.
Ob man mit Schneeschuhen, Skiern oder dem Snowboard auf Tour ist, der Rucksack Rise von Deuter nimmt einem viel ab und bewahrt da-bei die Übersicht: In dem Sicherheitsfach vorne hat man einen schnellen Zugriff auf die Notfallausrüstung
SCHICK AUF RÄDERN Alles begann mit der Brief-trägertasche. Mittlerweile ist die Serie Punch aus robustem Planen material mit international be-deutenden Produktdesign-preisen ausgezeichnet wor-den: Trolley Punch 88 von Bree, ca. 230 euro.
GUT GESCHÜTZTDiese Kombination aus Gesichtscreme und Lippen-schutzstift hat eine speziell auf den Wintereinsatz zugeschnit-tene Rezeptur. Mit Lichtschutz-faktor 30 wird die Haut vor intensiver Sonnenstrahlung und Kälte geschützt, ca. 8 euro.
Alles begann mit der Brief-trägertasche. Mittlerweile
deutenden Produktdesign-preisen ausgezeichnet wor-den: Trolley Punch 88 von
GUT ERFRISCHT Das Adidas-Duftset Victory League kommt orientalisch frisch daher. Es besteht aus Eau de Toilette, Shower Gel und Deo Body Spray, ca. 14 euro.
ZUR HANDDas hochwertige Armband in schickem Design von brand9 ist garantiert ein Hingucker, aus Lammleder mit Ringen aus Velour- und Metallic-Leder, ca. 45 euro.
SÜSSE SÜNDEDas österreichische Un-ternehmen Zotter kombi-niert Schokoladengenuss mit Nachhaltigkeit. Alle Produkte sind bio und die Rohstoffe stammen aus fairem Handel:Biofekt, 16 Pralinées, ca. 12,80 euro.
SCHÖNER ALLTAG Der Terminpla-ner von Filofax aus weichem Büffelleder mit hochwertigen Ziernähten orga-nisiert das Leben auf schöne Weise: Malden Terminplaner, ca. 85 euro.
GESCHMEIDIGE LIPPENMit Sheabutter, Candelilla- und Rosenwachs pflegt der Everon Stift von Weleda zart und beugt spröden Lippen vor. Mit Lichtschutzfaktor vier schützt er sie außerdem vor Sonnenlicht und Kälte, ca. 4 euro.
ATTRAKTIVER BEGLEITER Diese elegante Tasche von Picard aus Rindsleder in zeit-losem Design kann Einiges wegstecken, ca. 160 euro.
Foto: BIRGIt GElDER
Hinweis
Die Produkte auf dieser Seite sind nicht in den
Travel Charme Hotels erhältlich. Sie können sie
im Einzelhandel, Kaufhäusern oder im Internet
erwerben.
für UnTerWegs 54 für UnTerWegs
IM SCHNEE Die Ski- und Snowboardjacke von Bench Sport eignet sich für Wind und Wetter. Und sieht dabei auch noch stylish aus, ca. 200 euro.
TOLLE FARBEN Die Tücher von Betyke bringen Farbe in den Winter, aus hoch-wertiger Baumwolle, zu bekommen in aus-gewählten Boutiquen oder online erhältlich, ca. 120 euro.
SPANNENDE LEKTÜRE „Endstation Ostsee“versammelt Krimikurzge-schichten von mehreren Autoren, die alle an der Ostsee spielen. Hrsg. von H.P. Karr, KBV Verlag, 9,90 euro. (Siehe Gewinnspiel auf Seite 19)
BEI REGEN Wer sagt, dass Gummistiefel nur praktisch sein müssen? Fornarina Black and White beweisen, dass man auch schick beschuht durch Pfützen waten kann, etwa bei Zalando ca. 80 euro.
WARME OHRENDiese kuscheligen Ohrwärmer der Firma UGG Australia aus Lammfell und Schafsleder halten auch im kältesten Winter warm, ca. 89 euro.
Essbare Landschaften
Anfassen, riechen und probieren: Für ein kulinarisches Herbstevent der Extraklasse konnten Hoteldirektorin Beate Böse und Küchenchef Mario Mantovani vom Travel Charme Strandhotel Bansin die beiden Ge-schäftsführer der Gärtnerei „Essbare Land-schaften“ gewinnen, von der sie bereits seit vielen Jahren regelmäßig ihre Gewürze be-ziehen. Seit zehn Jahren verkaufen die Gar-tenprofis Ralf Hiener und Olaf Schnelle sel-tene Wild- und Würzkräuter und essbare Blüten deutschlandweit an Gastronomiebe-triebe. Am 23. Oktober waren sie erstmalig auf Usedom zu Gast. Schnelle nahm interes-sierte Hotelgäste mit auf eine Kräuterwande-rung, bei der er essbare Pflanzen und Würz-kräuter identifizierte und Wissenswertes über ihre Verwendung erklärte. Direkt an der Strandpromenade Bansins zeigte der Gärtner den Teilnehmern essbare Kostbarkeiten wie Hagebutten, Sanddorn und Nachtkerze. Bei einem Abstecher an den
Strand stießen die Kräuterwanderer auf Strandwehrmut, der für seine zitronenähnli-che Säure bekannt ist. Auch Huflattich ragte vertrocknet aus den Dünen hervor: „Der wurde früher als Arznei in Tees verwendet“, erklärte der Gärtner. Bei einem anschließen-den Picknick am Strand beköstigte Küchen-chef Mantovani die Gäste mit Sandwiches und Kräuterquarkdips aus Vogelmiere, Sau-erampfer und Gelbsenf. „Das sind alles Pflanzen, die sie gerade in der Natur gesehen haben“, erklärt der Küchenchef. Zurück im Hotel erwartete Pomologe Walter Koenig aus Neubrandenburg die Gäste und stellte über 100 verschiedene Apfelsorten aus ganz Deutschland vor: Während die „Rewe-na“ zu einer der neuesten Sorten zählt, sei die „Goldpommäne“ schon um 1700 bekannt gewesen. Als krönender Abschluss des kuli-narischen Herbstevents verwöhnte Küchen-chef Mantovani die Gäste mit einem Fünf-Gänge-Menü.
Erstklassige
Mitarbeiter Die Mühe habe sich auf jeden Fall gelohnt,
sagt Nikolaus Kleiner, Direktor des Ho-tels Nordperd & Villen Göhren. Zwei Jahre lang haben er und sechs weitere Travel Charme Mitarbeiter gebüffelt, Vorlesungen besucht, Klausuren geschrieben und jeder von ihnen hat eine rund hundertseitige Master-Thesis verfasst und in München verteidigt. Am Ende wurden sie mit dem Abschluss Master of Busi-ness Administration, kurz MBA, belohnt. Bei der Graduierungsfeier im November in Berlin lobte der Studiengangsleiter Waldemar Stotz
von der Munich Business School ausdrücklich die vorbildliche Leistung der Klasse. Der Stu-diengang war exklusiv für die Bedürfnisse der Hotelbranche von der Munich Business School und der österreichischen Donau-Universität Krems entwickelt worden. Teil nahmen daran neben den Travel Charme Mitarbeitern auch Angestellte der Hotelgruppe Lindner.
Für Nikolaus Kleiner ist es nach den Ab-schlüssen zum Küchenmeister und zum Ho-telbetriebswirt die dritte und höchste Qualifi-zierung in seiner Karriere: „Toll, dass Travel
Charme uns das ermöglicht hat“, sagt er stolz. Das Wissen aus den vier Semestern kann er sehr gut in seinem Berufsalltag anwenden: „Die Sichtweise auf wirtschaftliche Zusammenhän-ge ist eine andere“, erklärt Kleiner, der den MBA mit Eins und Auszeichnung abgeschlos-sen hat. Auch über das Konfliktmanagement und den Umgang mit Mitarbeitern habe er viel gelernt . Neben betriebswirtschaftlichen As-pekten wurde im Studium unter anderem auch Arbeitsrecht, Dienstleistungsmarketing und Kommunikationsmanagement vermittelt.
Behandlung mit
bunten BändernNeue Anwendung Im PURIA Superior Spa vom Kurhaus Binz lassen sich Gäste gern vonder Methode des Kinesio Taping überraschen
R ot wirkt wärmend, blau ist kühlend“, erklärt Natalie Nebert, Physio-
therapeutin im Travel Charme Kurhaus Binz, und deutet auf die elastischen Bänder, die vor ihr ausgebreitet liegen. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie bunte Pflaster. Und ganz so falsch ist diese Assoziation auch nicht. Denn beim Kinesio Taping
werden tatsächlich Klebebänder ver-wendet.
Diese Art der Behandlung gibt es in Deutschland seit etwa zehn Jahren. Doch bei internationalen Sportwettbe-werben – sei es im Fuß-ball oder bei den Olym-pischen Spielen – kann man schon seit Langem Profis mit farbigen Streifen auf Ober-schenkel oder Schulter beobachten.
Doch Kinesio Taping wird nicht nur bei Profisportlern angewandt. „Die Methode hilft bei Verspan-nungen, unterstützt die Gelenke und wirkt entzündungshemmend“, erklärt Natalie Nebert. Auch nach Operationen oder bei Muskelfaser-
rissen wirken die Bänder unterstüt-zend. Selbst bei Migräne und musku-
lärem Tinnitus können sie erfolgreich ein-gesetzt werden. „Weil der Schmerz schnell nachlässt, werden zudem Schonhaltungen und Folgeprobleme wie Verspannungen
vermieden“, sagt die Physiotherapeutin des PURIA Superior Spa im Kurhaus Binz.
Die farbigen Tapes bestehen aus dehn-barem Material, welches Muskulatur, Bän-der und das Lymphsystem positiv beein-flusst. Auf diese Weise werden körpereige-ne Heilungsprozesse in Gang gesetzt und die Bewegungsfähigkeit der Gelenke und Muskulatur aktiviert. Bei jeder Bewegung wird die Haut sanft massiert und so Stoff-wechsel, Lymph- und Blutfluss angeregt. Die Bänder sind elastisch, atmungsaktiv, hautfreundlich und haben selten Neben-wirkungen. Auch beim Baden oder Duschen können sie dranbleiben „Wie eine zweite Haut dehnt sich das Tape und zieht sich
wieder zusammen – man merkt gar nicht, dass man es trägt“, sagt Natalie Nebert.
Allerdings sollte das Ta-ping nur von geschulten Fach-kräften durchgeführt werden. Die 21-Jährige erlernte die Technik im Rahmen ihrer
Ausbildung zur Physiotherapeutin. Sie weiß genau, entlang welcher Muskeln sie die Tapes platzieren muss. Je nach Körperbau und Sta-tur verlaufen diese bei jedem Menschen an-ders. „Auf die Idee, Kinesio Taping im Hotel anzubieten, brachte uns ein Gast“, erklärt Natalie Nebert. Die Nachfrage sei mittler-weile groß. „Einer hatte Schmerzen im Knie, der andere war am Strand umgeknickt, der nächste klagte über Verspannungen im Na-cken“, sagt Natalie Nebert über ihre Kunden. Alle seien nach dem Taping sehr positiv überrascht gewesen.
Physio- therapeutin Natalie Nebert arbeitet im PURIA Superior Spa im Kurhaus Binz, sie beherrschtdas Kinesio Taping.
Die Tapes sind hautfreundlich und können auch beim Duschen dranbleiben
Obere Reihe von links: Jan Wildau, Jörg Matthes,
Reinhard Antrich, Peter Maier. Untere Reihe von links:
Petra Sowada, Antje Märker, Nikolaus Kleiner.
Olaf Schnelle von der Gärtnerei „Essbare Landschaften“ erläutert Kräuter und Pflanzen, darunter auch die Nachtkerze.
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Foto: aXEl KUll/vISIon photoS
Foto: vanESSa WIESE
neUes AUs Den HoTeLs 76 neUes AUs Den HoTeLs
Ticker
charis cara ist die neueste Relax-Behandlung im Fürstenhaus am Achensee. Wie ein sanftes Lif-ting ohne medizinischen Eingriff sorgt Charis Cara dafür, dass die Haut straffer ist, kleine bis tiefe Falten werden behandelt. 80 Mi-nuten kosten 95 Euro, drei Be-handlungen 256,50 Euro.
Der Hochzeitsfilm des Kurhaus Binz ist online. Der zweieinhalb-minütige Streifen „Heiraten in Binz – Romantische Impressio-nen“ ist sowohl auf der Home-page des Kurhauses als auch auf dem YouTube Channel zu sehen.
Unter die besten zehn von 500 Firmen aus 32 Branchen schaffte es die Travel Charme- Gruppe bei dem Wettbewerb „Service Champion“. Untersucht wurden neben Hotels etwa auch Autohersteller und Krankenkas-sen. Betrachtet man nur den Bereich Hotelerie belegte Travel Charme sogar den dritten Platz.
AUszeicHnUng
Bestes Hotel weltweitZum 17. Mal zeichnete Deutschlands führender Reise-veranstalter die 100 beliebtesten Ferienhotels mit dem Hotelpreis TUI Holly aus. Das Travel Charme Kurhaus Binz auf Rü-gen gewann sowohl als „Bestes Hotel Eigenanreise“ als auch in der Königsdisziplin „Bestes Ho-tel weltweit“. Darüber hinaus wurden vier weitere Travel Charme Häuser mit dem TUI Holly ausgezeichnet: das Strand idyll Heringsdorf auf Usedom, das Ostseehotel Küh-lungsborn, das Gothische Haus in Wernigerode und in Öster-reich das Fürstenhaus Am Achensee. Seit 2001 wurden die Travel Charme Hotels schon 37-mal mit dem prestigeträchti-gen Preis prämiert.
genUss im goTHiscHen HAUs
Die schlemmermeile im Gothi-schen Haus in Wernigerode am 29. Januar um 18 Uhr inspiriert zum „Probieren, verführen und informieren“. Partner, Winzer und Produzenten aus der Region stellen ihre Produkte vor, 28 Euro p. P. inkl. Buffet.
Die küchenparty am 12. Februar ab 18.30 Uhr führt ins Herzstück des Hotels: die Küche. Chefkoch Jörg Thiele verrät Tipps und Tricks rund ums Kochen, an-schließend darf am Buffet ge-schlemmt werden, 28 Euro p. P.
kriminell wird es am 26. Februar von 19 bis ca. 23 Uhr. Beim Krimidinner erwartet die Gäste nicht nur ein leckeres 4-Gänge-Menü, sondern auch ein kniffli-ger Fall, 79 Euro p. P. inklusive 4-Gänge-Menü und Aperitif.
Mehr vom Sonntag: Wochenende XXL
Mehr Urlaubszeit gibt es seit November in sechs ausgewählten Travel Charme Hotels. Gäste, die am Freitagabend nach 20 Uhr ankommen, finden einen leckeren Spätimbiss und Erfrischungs-getränke auf ihrem Zimmer vor. Am Sonntag heißt es: Liegen bleiben statt Koffer packen. Denn die Check-out-Zeit verlängert sich von 11 auf 20 Uhr. Dabei steht den Gästen das komplette Angebot der Hotels bis zur Abfahrt zur Verfügung. Das Lunchpaket für die Heimreise ist inklu-sive. Die Weekend XXL-Aktion gilt noch bis 15. April 2011 im Strandidyll Heringsdorf, Strand-hotel Bansin, Kurhaus Binz, Nordperd & Villen Göhren, Ostseehotel Kühlungsborn und im Gothischen Haus in Wernigerode.
1A-Partnerschaft in SellinDas Kurhaus Sellin hat mit der Klasse 1a der Grundschule Sellin einen Patenschafts-vertrag geschlossen. Geplant sind gemeinsa-me Treffen, Bastelnachmittage und kleine Feste mit Unterstützung des Hotels während der gesamten Grundschulzeit. Die Klasse informiert sich über die Arbeit im Hotel und trägt durch Basteleien und kleine Program-me zu dessen Gestaltung bei. Am Ende ihres ersten Wandertages zum Schwarzen See besuchten die Erstklässler bereits ihren Patenbetrieb und freuten sich über die Bewirtung mit Spaghetti Bolognese und selbstgemachtem Eis.
PersonALien
Thomas Haas ist neuer Geschäfts-führer der Be-triebsgesellschaf-ten der Travel Charme Hotels & Resorts. Der
45-Jährige leitet den operativen Bereich und ist der Vorgesetzte aller Hoteldirektoren. Seine Karriere begann er 1983 in Duisburg, seitdem war er unter anderem in der Schweiz, in Eng-land und Ägypten tätig.
christine Bentz ist seit Anfang November stell-vertretende Hoteldirektorin des Travel Charme Ostsee-
hotels Kühlungsborn. Die gebürtige Mainzerin ist bereits seit 2005 für die Hotelgruppe tätig und arbeitete zuletzt als Marketing- und Vertriebsleite-rin im Travel Charme Kurhaus Binz.
Offizielle Eröffnung
Musik als Appetizer
Mit einer großen Gala wurde das Ifen Hotel am Wochenende vom 29. bis 31. Oktober
eröffnet. Das Haus wird zwar schon seit Juli von Gästen besucht, doch nun wurde es feierlich übergeben und offiziell eröffnet. Das festliche Programm bestand unter anderem aus Führun-gen durchs Haus, einer Weinreise, der Dar-reichung verschiedener Delikatessen, einem festlichen Galadinner und Live-Musik. Außer-dem wurde dem Direktoren-Ehepaar Peter und Rafaela Hoeck Domig die österreichische Nationalflagge überreicht. Diese weht nun –
genau wie beim legendären Vorgänger-Bau – auf dem Dach.
Viele Einheimische waren an dem Wochen-ende in der Tracht des Kleinwalsertals in das Hotel gekommen. Zu den Gästen zählten außerdem der Travel Charme Verwaltungsrats-vorsitzende Jochen Traut und Raiffeisen-Hol-ding-Vorstandsmitglied Dr. Herbert Fritz. Traut betonte die gemeinsame Philosophie von Travel Charme und dem Kleinwalsertal, wenn es um Naturschutz und das Schonen von Ressourcen geht.
Das Essen im Travel Charme Strandidyll He-ringsdorf ist ohne Frage sehr schmackhaft.
An jedem Tag gibt es einen anderen kulinari-schen Schwerpunkt, mal ist es Italien, mal Frankreich, dann wieder der Usedomer Land-gang. Eine ganz besondere Beigabe hält das Ho-tel immer dienstags und samstags bereit: Dann wird passend zum kulinarischen Thema Live-musik von unterschiedlichen Bands gespielt. Während etwa die französische Küche von Ak-kordeonmusik begleitet wird, ertönen zum Use-domer Landgang Evergreens. Dargeboten etwa von der Berliner Band Chili. Diese gibt es bereits seit 15 Jahren. Und auch schon vorher haben
Wolfgang Schierack und Dietmar Schmidt in verschiedenen Formationen gespielt. Neben Auf-tritten in Berlin und ganz Deutschland kommen sie auch zweimal im Monat nach Heringsdorf. Dort spielen sie ruhige Coversongs als Begleitung zum Dinner. Sehr zum Vergnügen der Gäste: Der ein oder andere wippt verträumt mit bei „Wanna hold your Hand“ oder gibt sich durch Textsicherheit bei „Mrs. Robinson“ als Simon-and-Garfunkel-Fan zu erkennen. Privat mag es Chili gern etwas rockiger und spielt auf Straßen-festen und Feiern neben eigenen Liedern auch Songs der Rollings Stones oder von CCR.www.chili-berlin.de
Ausschlafen, shoppen oder spazieren gehen: Das Wochenende XXL können Gäste vielfältig genießen.
Die Berliner Wolfgang Schierack und Dietmar Schmidt (v. l.) treten seit 15 Jahren als „Chili“ auf.
Peter und Rafaela Hoeck Domig, Jochen Traut, Dr. Herbert Fritz
Martin Wenzel, Hoteldirektor des Kurhauses Sellin freut sich auf die Aufgabe als Patenbetrieb.
Foto: SIEGFRIED BRUCKMEIER
Foto: YvonnE thIEME/RaUFElD
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Ein Haus mit Geschichte
Normalerweise bewirtet Sabine Ott auf der Bärgunt-Hütte Wander- oder Skiurlauber. Oder sie hilft ih-rem Bruder mit dem Vieh. Doch
heute erzählt sie den Gästen etwas über Wild-kräuter: Rotklee diene dem Zellschutz, Spitz-wegerich sei schleimlösend und Bergwurz wir-ke so stärkend, den könne man schon fast als Dopingmittel bezeichnen, erklärt die 42-Jähri-ge mit der rauen Stimme fröhlich. Ott ist mit den Bergkräutern im Kleinwalsertal aufgewach-sen. Außerdem ist sie manchmal dabei, wenn ihre Schulfreundin Lydia Fritz-Ilg Heilpflan-zenkurse abhält. Doch die hat neuerdings sehr viel zu tun. Denn seit das Ifen Hotel in Hirschegg wieder eröffnet hat, ist sie auch zu-
ständige Kräuterfrau des Fünf-Sterne-Hauses. In dessen Boutique gibt es nicht nur ihre Tee-mischungen und Heubäder zu kaufen, ihre Kräuter und Öle finden auch im Spa-Bereich Verwendung. Ständig tüfteln Lydia Fritz-Ilg und Hoteldirektorin Rafaela Hoeck Domig an neu-en Formeln und Rezepturen. Diese enge Bin-dung zum Tal ist exemplarisch. Schließlich trägt das Ifen Hotel nicht nur den Namen des ma-jestätischen Bergmassivs, das sich auf 2 230 Me-tern in den Allgäuer Alpen erhebt, sein Rund-bau empfindet auch dessen Form nach.
Nachdem der Hannoveraner Architekt Hans Kirchhoff 1936 das prestigeträchtige Ifen Hotel erbaut hatte, dauerte es nicht lange, bis Adelige und Industrielle dort ein und aus gingen. Mit
Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Haus beschlagnahmt und diente als luxuriöses Gefängnis für Politiker. Hier wurden beispiels-weise etwa Francesco Nitti, ehemaliger italie-nischer Ministerpräsident, der Oberbürgermeis-ter von Belgrad oder der frühere französische Botschafter André François-Poncet festge-setzt.
In den Nachkriegsjahren gaben sich dann Prominente im Ifen Hotel die Klinke in die Hand: Josephine Baker war zu Gast, genau wie Theodor W. Adorno, Heinz Rühmann, Willy Millowitsch und Anneliese Rothenberger. „Nach dem Tod Kirchhoffs 1967 übernahmen die Hoteliers Renate und Otto Wilhelm Simon das Haus“, erzählt Stefan Heim, Chronist des Klein-
Kleinwalsertal Im legendären Ifen Hotel in Vorarlberg waren schon Josephine Baker und Heinz Rühmann zu Gast – jetzt kehrt es zu altem Glanz zurück
Hoteldirektorin Rafaela Hoeck
Domig ist gebürtige
Schweizerin und eine
routinierte Bergwanderin.
Daniela Schwendiger von der Bergschule
Kleinwalsertal hat schon Gipfel in aller Welt
erklommen.
Der Hohe Ifen erhebt sich auf 2 230 Metern majestätisch in den Allgäuer Alpen.
Herrlicher Blick von einem Balkon des Ifen Hotels in
die Bergwelt, die das Kleinwalsertal umgibt.
Der charakteristische Rundbau des Ifen Hotel wurde originalgetreu wieder aufgebaut.
walsertals. Deren Küchenchef Ortwin Adam erkochte in den Siebzigerjahren den ersten Mi-chelin-Stern für Österreich. Wie schön passt es da, dass der heutige Küchenchef des Ifen, Sascha Kemmerer, bei eben jenem Ortwin Adam das Kochen erlernte. In der Kilian Stuba interpretiert der 28-Jährige nun mit Vorliebe regionale Produkte neu. So kombiniert er beispielsweise Hummer mit Alpenkräutern und fruchtigem Boskop-Apfel aus dem Kleinwalsertal. Ob auch er wie sein früherer Lehrmeister Ambitionen auf einen Stern hat? „Wehren würd’ i mi nich”, antwortet er mit einem spitzbübischen Lachen. Und siehe da, den ersten Erfolg kann der junge
Chefkoch schon verbuchen: In Österreichs wichtigstem Gourmet-Guide, dem Gault Millau 2011, wurde die Kilian Stuba auf Anhieb mit zwei Hauben ausgezeichnet – damit zählt sie zu
den größten Aufsteigern des Jahres.
Doch zurück zur Ge-schichte: Noch bis Mitte der Neunzigerjahre florier-
te das Ifen Hotel. Warum genau es dann schlie-ßen musste, darüber gibt es unterschiedliche Spekulationen im Tal. 2005 jedenfalls verkauf-ten die Simons das Haus an die Hotelgruppe Travel Charme. Und alles deutet nun darauf hin, dass es wieder an die guten alten Zeiten des alpinen Grandhotels anknüpfen wird. Die
Investoren ließen das Haus zunächst komplett abreißen. Nach Plänen des Architekten Her-mann Kaufmann wurde der charakteristische Rundbau originalgetreu an alter Stelle wieder errichtet und durch einen holzverkleideten Neubau ergänzt. Der weiß verputzte Rundbau mit den dunkel gebeizten Balkonen macht die Illusion des Alten perfekt. Das ist nicht zuletzt für die Einheimischen wichtig, die seit jeher stolz auf „ihr“ Ifen sind, und denen der Neu-bau teilweise suspekt war.
Im Inneren hat der italienische Designer und Architekt Lorenzo Bellini ein helles, war-mes Ambiente gänzlich jenseits des schweren „Alpenbarocks“ geschaffen.
Fortsetzung auf Seite 12
Die Kilian Stuba wurde mit 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet
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AUf reisen 1110 AUf reisen
abgeschiedenen Lage des Kleinwalsertals wur-de ihr Dialekt über Jahrhunderte konserviert. Dabei waren die Walser auch ein Völkchen, das ausgiebigen Handel betrieb. Bis Ungarn und Italien reichten die Beziehungen. „Darauf wei-sen etwa Funde alter Korallenketten hin“, er-klärt Chronist Stefan Heim. Noch heute ist Korallenschmuck in zahlreichen Geschäften des Tals zu finden.
Offiziell gehörte das Kleinwalsertal zu Ös-terreich beziehungsweise zu Habsburg, allerdings war es über Straßen nur von deutscher Seite aus erreichbar. Mit dem Zollanschlussvertrag von 1891 wurde dann offiziell festgesetzt, dass das Tal staatlich zu Österreich gehört und wirt-schaftlich zu Deutschland. Das war besonders wichtig für den Tourismus der Gegend. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Kurklini-ken populär und eine Art Gesundheitstourismus in die Berge entwickelte sich. Viele Deutsche bauten Pensionen und Hotels im Tal. Gerade in den 30er-Jahren kam es zu einem wahren tou-ristischen Aufschwung. Grund war die soge-
nannte 1 000-Mark-Sperre. Diesen Betrag muss-ten alle Deutschen zahlen, die in Österreich Urlaub machten. Den Walsern kam zugute, dass viele wohlhabende Deutsche im Tal lebten und so wurde die 1 000-Mark-Sperre nach Verhand-lungen in Berlin für das Kleinwalsertal wieder aufgehoben. Dementsprechend florierte der Tou-rismus im Tal. Schließlich entsprachen 1 000 Mark von damals rund 3 000 Euro von heute.
Während die Walser früher vor allem von Milchwirtschaft und Almbetrieb lebten, erlang-te der Tourismus in den vergangenen Jahrzehn-ten eine immer größere Bedeutung. Heute hat das 5000-Einwohner-Tal rund 1,6 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Heute verbinden die meisten Senner Viehwirtschaft und Tourismus. Der regionalen Verbundenheit hat sich auch das Ifen Hotel verschrieben: sowohl in der In-neneinrichtung als auch bei den verwendeten Produkten in der Küche und im Spa-Bereich – das Ifen Hotel ist eben ein Walser Original durch und durch.
Das Tal hat sich trotz des wichtigen Wirtschaftszweigs
Tourismus seine Ursprünglichkeit
bewahrt.
Das Kleinwalsertal liegt in einer
grandiosen Umgebung und
bietet viele Wege für Wintersportler.
Die Kilian Stuba mit ihrem gediegenen
Ambiente ist eines der insgesamt
drei Restaurants des Hotels.
Kräuterpflanzen, Tees und Heubäder – im Ifen Hotel hat das Natürliche einen festen Platz.
Kochen auf höchstem Niveau: In der Kilian Stuba kreiert Chefkoch Sascha Kemmerer feinste Gerichte.
Angeboten werden beispielsweise
Hot-Stone-Behandlungen.
Der PURIA Premium Spa ist 2 300 Quadratmeter groß und bietet verschiedene Rückzugsräume.
Informationen
kleinwalsertal Tourismus: Walserstraße 64,
A-6992 Hirschegg, Tel. 0043 5517/511 40.
www.kleinwalsertal.com
Bergschule kleinwalsertal: Walserstraße 62,
Hirschegg, Tel. 0043 5517/302 45.
Öffnungszeiten: von November bis April,
Montag bis Freitag 8.30 bis 12 Uhr.
Das Ifen Hotel hält für seine Gäste
attraktive Wander- und Skiangebote bereit.
www.bergschule-kleinwalsertal.de
Walser museum: Tourismusbüro Riezlern,
Walserstraße 54, Tel. 0043 5517/531 52 85.
Geöffnet: Montag bis Samstag 14 bis 17 Uhr
Eintritt: 2 Euro, Kinder: 50 Cent.
kräuterfrau: Lydia Fritz-Ilg veranstaltet
Seminare und Kurse zum Thema Kräuterkunde.
Tel. 0043 5517/68 26.
Dennoch hat er immer wieder alpine Motive wie das Hirschgeweih aufgegriffen. Der Desi-gner verwendete für die Innenausstattung vor allem natürliche Materialien, etwa helles Eichen- und Lärchenholz oder Granit.
Mittlerweile hat sich sogar schon der ein oder andere Walser eine Übernachtung im Hotel gegönnt. „Das Ifen gehört einfach zum Tal. Mit dem Hotel hat man hier immer eng zusammengelebt“, erklärt Rolf Köberle von Kleinwalsertal Tourismus. Dieser Tradition sind sich die Hotel direktoren Peter und Rafaela Hoeck Domig bewusst. Und so stehen Res-taurant und Bar auch den Einheimischen offen. Gerade hat der Abteilungsleiter einer örtlichen Bank im Haus seine Hochzeit gefeiert. Und an der Hotel-Bar 1 111– die so heißt, weil sie auf genau so vielen Höhenmetern liegt – sitzen neuerdings auch wieder Walser zum Plaudern zusammen.
Wer es wandernd knapp 900 Meter höher an den Fuß des Berg Ifen geschafft hat, dem bietet sich ein grandioses Panorama: Bis zum
Bodensee und zur Zugspitze kann man an schö-nen Tagen schauen, unzählige verschiedene Berge ragen in verschiedenen Formationen in die Höhe: Biberkopf, Widderstein und Hah-nenköpfle sind nur einige. Ganz in der Nähe des bizarr anmutenden Gottesacker, einem zehn Quadratkilometer großen sagenumwobenen Karstgebiet, nimmt sich der Ifen als ganz be-sonderer Berg aus. Über die geologischen Ur-sprünge und die verschiedenen Gesteinsarten weiß Guide und Skilehrerin Daniela Schwendiger von der Bergschule Kleinwalsertal ei-niges zu berichten. Schwen-diger hat schon Berge in aller Welt bestiegen. „Doch nir-gends ist es so schön wie im Kleinwalsertal“, schwärmt sie. „Die Bergwelt ist mächtig und beeindruckend und doch ist unser Tal auch so lieblich.“
Für die Hoteldirektorin Rafaela Hoeck Domig ist das Ifen Hotel die erste österreichi-sche Station in ihrer Karriere. Doch mit der
Welt der Berge ist die gebürtige Schweizerin bestens bekannt. Bei der Bergwanderung Rich-tung Ifen bewältigt sie die Steigungen mit fes-tem, stetigen Schritt ohne dass man ihr irgend-eine Anstrengung ansehen würde. Dem unge-übten, hechelnden Flachländer rät sie zur Langsamkeit: „Beim Bergwandern gibt es nur ein falsches Tempo: ein zu hohes.“
Auch der Dialekt der Walser ist Rafaela Hoeck Domig vertraut. Denn sie stammt aus
dem Schweizerischen Wallis. Und genau von dort kamen vor rund 700 Jahren die ers-ten Bewohner des Klein-walsertals. Noch streiten sich die Historiker, ob diese vom damaligen Landesfürs-
ten angeworben wurden oder kamen, weil es in ihrer Heimat einen großen Bevölkerungszu-wachs oder eine Beschneidung ihrer Freiheits-rechte gab. Jedenfalls verstanden sich die Wal-ser darauf, die Höhenlagen urbar zu machen und weit oben Vieh zu halten. Aufgrund der
Die 1000-Mark-Sperre in den 30er- Jahren galt nicht fürs Kleinwalsertal
FotoS: KlEInWalSERtal toURISMUS(2)
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Fit durch Personal TrainingSchönheit, Entspannung, Bewe-gung und Ernährung – auf die-sen vier Säulen beruht das PURIA-Konzept. Nach diesen Aspekten fragt auch Sportwis-senschaftler und Spa-Manager Heiko Werner seine Kunden. Er bietet den Gästen des Ostsee-hotels Kühlungsborn seit Neues-tem Personal-Training. Am An-fang steht ein eingehender Check-up, bei dem der Trainer nach der persönlichen Zielset-zung fragt und unter anderem Blutdruck und Belastungsfähig-keit des Kunden untersucht. Heiko Werner legt großen Wert darauf, nicht nur Schwächen sondern auch die Stärken seiner Kunden herauszuarbeiten. Einige wollen abnehmen, andere allge-meine Fitness und Muskeln auf-bauen. „Für gestresste Menschen ist es wichtig, dass sie lernen zu entspannen“, erklärt Heiko Wer-ner. Hierfür hat er entsprechende Techniken aus dem Yoga oder Qigong im Repertoire. Das Trai-ningsprogramm wird jeweils individuell erstellt und zwar so, dass die Gäste damit auch zu Hause arbeiten können. Die Ein-zelstunde beim Personal-Trainer kostet 69 Euro, eine einstündige Körperanalyse mit schriftlicher Dokumentation 79 Euro.
Baden im WinterDas Thermometer zeigt eine einstellige Zahl.
Es regnet. Doch das hält manche Menschen nicht davon ab, ihre warmen Sachen am Ufer zurücklassen, um mit spitzen Zehen ins kalte Wasser zu tauchen. Schon kurze Zeit später kom-men die Winterbader wieder heraus, ihre Haut ist krebsrot, doch sie sind glücklich.
Nach wenigen Sekunden im eiskalten Was-ser sinkt die Temperatur der Haut drastisch. Der Körper selbst kühlt jedoch nicht aus, er stellt sich auf die neue Situation ein und wandelt die Energie, die er in Form von Kohlehydraten gespeichert hat, in Wärmeenergie um. Nun wei-ten sich die Gefäße, die sich zunächst zusam-mengezogen haben. Das Blut kann besser zir-kulieren und stabilisiert den Kreislauf. Die Lis-te der gesundheitlichen Vorteile des Eisbadens ist lang: Nach fünf Jahren Winterbad halbiert sich die Zahl der Arztbesuche, haben Mediziner festgestellt. Erkältungskrankheiten sind unter Eisschwimmern weitaus seltener als bei Men-schen, die an der Heizung überwintern.
Dennoch ist dieser Kältesport nicht jedem uneingeschränkt zu empfehlen. Unerfahrene sollten sich langsam an die niedrigen Tempera-turen gewöhnen. Es ist sinnvoll, bereits im Herbst mit dem Bad zu beginnen, am besten zwei- bis dreimal die Woche. Vor dem Bad ist es wichtig, sich warm zu turnen: mit einem klei-nen Dauerlauf oder Gymnastik. Durch den Kopf entweicht sehr viel Wärme, also empfiehlt sich
das Tragen einer Mütze. Die Hände sollten an der Luft bleiben, Neoprensocken schützen die Füße. Ein Bad von drei bis fünf Minuten reicht für die Stärkung der Abwehrkräfte aus. Sonst droht Unterkühlung. Also schnell wieder ans Ufer, sich mit einem Handtuch gründlich tro-ckenrubbeln und warme Kleidung anziehen.
Studien haben obendrein gezeigt, dass das Bad im Winter nicht nur abhärtet, sondern auch gute Laune bereitet: Der Temperaturschock setzt jede Menge körpereigener Glückshormo-ne frei. Dennoch kostet es die Eisbader auch beim nächsten Mal Überwindung. Doch eines ist tröstlich: Kälter als null Grad wird das Was-ser nie.
Informationen
Abhärtung: Kalt duschen fördert die
Durchblutung und aktiviert das Immunsystem.
Wöchentliche Saunabesuche erhöhen die
Körpertemperatur und bekämpfen damit die
Viren. Spaziergänge bei Wind und Wetter tun
ebenfalls gut.
ernährung: Ausgewogenes Essen hilft ebenfalls
vorbeugend gegen Erkältungen. Auf dem
Speiseplan sollten etwa die Vitamine A, C und E
stehen, die sich beispielsweise in Milch, Karotten,
Obst, Gemüse und Nüssen finden.
Eine Überwindung ist das kalte Nass selbst für erfahrene Winterbader.
Heiko Werner leitet das PURIA Superior Spa im Ostseehotel Kühlungsborn.
Foto: RIChaRD ClaRK/ IStoCKphoto
Foto: pEtER SChUltE
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STILL. WEICH. ViO.
Stapfen durch
den SchneeAchensee Seit dieser Saison bietet das Fürstenhaus Am Achensee seinen Gästen geführtes Skitourengehen an. Das sieht gemütlicher aus als es ist. Doch dafür kann man die unberührte Landschaft genießen.
Nur der eigene Atem ist zu hören. Und das leise Knirschen des Schnees. Durch tief verschneite Tannenwälder, vorbei an Spuren
von Hasen, Rehen und Gämsen, nähert man sich der Baumgrenze und der offenen Gipfelwelt. Das Klacken ist längst seltener geworden, dafür geht der Atem schneller. Dennoch: Der Grat zum Kreuz muss noch bezwungen werden, da-nach belohnen jungfräuliche Tiefschneehänge für die Mühen des Aufstiegs. Wer Tourengehen mit persönlicher Herausforderung in exklusiver Bergeinsamkeit verbindet, findet am Achensee echte Traumreviere. „Bei uns gibt es Gebiete, in denen man oft stundenlang keiner Men-schenseele begegnet“, verrät Bergführer An dreas Nothdurfter. Der 32-Jährige ist schon seit Kin-dertagen in der Bergwelt unterwegs. Ihm sind auch die Hänge im Rofan- und im Karwendel-gebirge bestens bekannt. Er arbeitet für die Fir-ma Dynafit, ein Tochterunternehmen von Sale-wa, das sich auf Skitouren-Ausrüstung spezia-lisiert hat. Er berät beispielsweise Fachhändler, unternimmt mit ihnen Touren – und hat damit sein Hobby zum Beruf gemacht.
Außerdem arbeitet er, wann immer es ihm möglich ist, als Bergführer für Touristen. Ab
dieser Wintersaison begleitet er die Gäste des Travel Charme Fürstenhauses Am Achensee zum Skitourengehen. Je nach Wetter, Wind, Schneelage und persönlichen Voraussetzungen seiner Teilnehmer wählt der staatlich geprüfte Ski- und Bergführer die passende Tour aus. Bei Anfängern sind das leichtere Strecken, bei de-nen die Rückkehr relativ einfach ist. „Mit Be-ginnern fahre ich auf jeden Fall ein gutes Stück mit der Seilbahn hoch“, erklärt Nothdurfter. Das steigere die Motivation. Weil die Teilnehmer relativ rasch mit einem tollen Blick über die ein-same verschneite Berglandschaft belohnt wer-den. Nach zwei bis drei Stunden geht es dann zurück. Mitmachen könne praktisch jeder, der konditionell einigermaßen fit ist, Skierfahrung hat und kein Problem mit der Höhe habe.
Als eines der Ziele für Anfänger eignet sich beispielsweise die Seekarlspitze (2 261 Meter). Mit der Rofanseilbahn in Maurach schwebt man zur Bergstation, von wo aus nur noch 460 Hö-henmeter zu bewältigen sind. Den Skiern wer-den die Felle übergezogen und der Aufstieg beginnt: Das erste Stückchen führt entlang der Piste. Wenn man den Anfängerlift hinter sich gelassen hat, geht es über die Gruberstiege wei-ter Richtung Rosskopf zur Seekarlspitze mit
ihrem breiten Gipfeltrapez. Wem das Tief-schnee-Abenteuer auf dem Weg zu anstrengend ist, kann sich anschließend entspannt auf der Piste einfädeln, um das Tal zu erreichen. Eine wichtige Voraussetzung für das Skitourengehen ist, dass man die Abfahrt beherrscht. Auch Vor-kenntnisse beim Skifahren im freien Gelände sollten vorhanden sein. Während die Skier auf dem Weg nach oben mit Morhair-Fellen verse-hen werden und hinten geöffnet sind, um den Aufstieg zu erleichtern, werden sie für den Weg nach unten an den Fersen verriegelt und damit zu ganz normalen Abfahrtsskiern.
Andreas Nothdurfter hat das Skitourenge-hen vor etwa 15 Jahren für sich entdeckt. Die Sportart gibt es schon lange. Doch während sie früher etwas abfällig als Akti-vität für Ältere oder solche, „die zu geizig für den Lift sind“, be-trachtet wurde, ist das Skitou-rengehen heute auch bei Jün-geren beliebt. „Viele Menschen haben genug von vollen Pisten und Après-Ski-Partys“, sagt Nothdurfter. „Sie sehnen sich nach Ruhe, wollen die Bergwelt genießen und freuen sich dann auf die eine, schöne Abfahrt.“
Als Gewinner der Bergführer-Weltmeister-schaft im Zillertal 2010 sucht der Skiführer in seiner Freizeit durchaus die Herausforderung. Im Jahr absolviert er rund 100 000 Höhenmeter und macht etwa 100 Touren pro Winter. Zum Vergleich: Ein „normaler“ Skitourengeher bringt es auf circa 30 bis 50 Touren. Zu seinen per-sönlichen Favoriten gehört die Rappenspitze (2 220 Meter). Sie türmt sich majestätisch im Alpenpark Karwendel auf, dem größten Schutz-gebiet der Nördlichen Kalkalpen. Mit dem Auto fährt man zunächst von Maurach über die Mautstraße in die Karwendeltäler bis zur Falz-turmalm. Hier beginnt der Aufstieg durch einen lichten Bergwald zur Dristlalm. Nach dem Dristl kopf heißt es, durch anspruchsvolles Ge-
lände zum steilen Nordosthang zu queren, von dem aus man direkt auf die Rappenspitze mit ihrem markanten Sattel blickt. Wer mag, ruht sich ein wenig aus. Wer noch Kondition hat, lässt die Skier stehen und er-
klimmt den Gipfel ohne Bretter. Mit wieder angeschnallten Skiern kann dann die Tief-schneeabfahrt durch unverspurtes Gelände beginnen.
Bei aller Begeisterung für unberührte Hän-ge darf die Tourenplanung niemals vernachläs-sigt werden. Die überlässt man besser einem erfahrenen Bergführer. Der kennt Schneever-hältnisse und Lawinengefahr. Auch ein Notfall-set, das unter anderem Schaufel, Lawinensonde, Verbandszeug, Wechselkleidung und Proviant enthält, muss immer dabei sein. „Selbst wer fünf Winter hintereinander jeweils vierzig Skitouren läuft, ist noch kein Profi auf dem Gebiet“, sagt Nothdurfter. Dazu seien entsprechende Kurse und Ausbildungen nötig. Übrigens können auch Nicht-Skifahrer die schöne Bergwelt am Achen-see erleben: Das Fürstenhaus bietet wöchentlich Schneeschuhwanderungen an.
Skitourengehengeführte Touren mit Andreas Nothdurfter
veranstaltet das Fürstenhaus Am Achensee vom:
17. bis 19. Dezember 2010, 16. bis 20. Januar
2011, 6. bis 10. Februar 2011, 20. bis
24. März 2011. Das Skitouren-Package (z.B. inkl.
Jausenrucksack) kostet 49 Euro pro Person, Leih-
Ausrüstung 25 Euro. Begrenzte Teilnehmerzahl –
eine rechtzeitige Anmeldung ist ratsam.
Beim Skitourengehen bieten sich einsame Wege.
Die Möglichkeiten zum Skitourengehen am Achensee sind vielfältig.
Die Skitourengeher sehnen sich nach Ruhe und wollen die Bergwelt genießen
Foto: MIChaEl KRIStEn(2)
fiT im UrLAUB 1716 fiT im UrLAUB
Liebe Leser & Rätselfreunde, auch in dieser Ausgabe ist Freude am Detail und Ihr Blick fürs Wesentliche gefragt. Auf der linken Seite zeigen wir Ihnen drei kleine Ausschnitte von Bildern aus unserem aktuellen Urlaubskatalog 2011. Versuchen Sie Ihr Glück und schreiben Sie uns die Seiten, auf denen Sie die Ursprungsfotos dieser Bildausschnitte gefunden haben. Gewinnen Sie einen unvergesslichen Aufenthalt in einem unserer komfortablen Travel Charme Hotels & Resorts oder einen von vielen attraktiven Sachpreisen. Die dreiteilige Lösung senden Sie bitte an:
raufeld medien gmbHkW: Travel charme reisezeit-PreisrätselPaul-Lincke-Ufer 42/4310999 Berlin
Die Gewinner werden unter allenEinsendern unter Ausschluss desRechtsweges ermittelt. Einsendeschlussist der 20. Februar 2011.
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gewinnspielbedingungenDie Gewinner werden unter allen Einsendern unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt und per Post benachrichtigt. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Mitar-beiter der Travel Charme Hotels & Resorts sowie deren Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel willigen Sie ein, dass die Travel Charme Hotels & Resorts Ihre persönlichen Daten zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert. Die Daten werden nach Ziehung der Gewinner umgehend gelöscht. Wenn Sie Ihre Betroffenenrechte geltend machen wollen, Fragen zu dieser Datenschutzerklärung oder unserem Datenschutzverhalten haben oder diese Einwilligung widerrufen möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Datenschutzbeauftragten unter der angegebenen Adresse im Impressum. Die Teilnahme durch automatische Eintragsdienste oder Gewinnspielclubs ist nicht zulässig. Personen, die auf diesem Weg an dem Gewinnspiel teilnehmen, werden bei der Gewinnverteilung nicht berücksichtigt.
1. Preis Zwei ÜN / Frühstück für zwei Personen im Travel Charme Hotel Bernstein Prerow, Fischland-Darß
1. Preis Zwei ÜN / Frühstück für zwei Personen im Travel Charme Ifen Hotel, Kleinwalsertal Heike Fichtel
2.-4. Preis Je ein Buch „Endstation Ostsee – Kurzkrimis von Rostock bis Heringsdorf“, hrsg. von H. P. Karr, erschienen im KBV Verlag
2.-4. Preis Je eine DVD-Box „Die Küsten des Nordens“ (6 DVDs 360 Minuten)
Isolde Hilgenfeldt Horst-Günter Herbst
Bärbel Teufel 5.-7. Preis Je ein entspannendes, nach Lavendel-blüten duftendes Kräuterkissen
5.-7. Preis Je ein Travel Charme Kochbuch „DelikatESSEN“
Rose Tankmar Edeltrude Rekitzki
Karl Heinz Altenbrunn
8.-10. Preis Je eine exklusive Küchenschürze mit „GreenGusto“-Schriftzug
Die richtige Lösung in der Ausgabe Herbst 2010 war:A= s. 16, B= s. 53, c= s. 03
8.-10. Preis Je eine Geschenkbox Olivenöl „Essenze d’Italia“, 6 Fläschchen Ingolf und Heidrun Prange
Gabriele und Hans-Jürgen Bielawny Ulrich Kobzik
Ausgezeichneter AzubiMarcus Beetz, auszubildender Restaurantfachmann im Travel Charme Hotel Nordperd & Vil-len in Göhren, ist der Gewinner
des Wettbewerbs „Pokal der Land-rätin 2010“ der Beruflichen Schule Saßnitz auf Rügen. Wäh-rend eines vier-stündigen Gala-
Dinners konnte Beetz die Jury von seinem Können im Service-bereich überzeugen und sich gegen elf weitere Mitbewerber durchsetzen. Auch Köche aus dem zweiten und dritten Lehr-jahr kämpften in ihrer Berufs-gruppe um den Pokal.
Der Herr der TöpfeKüchenchef Der Weg zum Chef de Cuisine führt durch viele Restaurants
Toralf Warncke liebt seinen Job. Er ist Küchen-chef im Travel Charme Ostseehotel Küh-
lungsborn. Dort arbeitet er beispielsweise die Menüs aus. Dabei richtet er sich nach dem saiso-nalen Angebot und lässt sich von der regionalen Küche der Ostseeküche inspirieren. Als Küchen-chef ist er auch verantwortlich für die Qualitäts-kontrolle und die Kommunikation zwischen Kü-che und Gast. Warncke leitet ein Team von 22 Mitarbeitern. Sein Arbeitstag beginnt morgens um 8.30 Uhr, dauert bis etwa 14 Uhr. Um 17.30 Uhr geht es weiter mit dem Abendessen. Gegen 22 Uhr ist Feierabend.
Um Küchenchef zu werden, müssen Köche zunächst einmal viel Erfahrung sammeln. „Eine
Faustregel besagt: Bis um 30. Lebensjahr sollte ein Koch in zehn verschiedenen Restaurants und Hotels gearbeitet haben“, sagt Warncke. Diese Wanderjahre seien wichtig, denn nur so können die Köche Erfahrung sammeln, dazu lernen und ihren eigenen Stil entwickeln. Der 38-Jährige hat-te schon 15 verschiedene Arbeitgeber. Seit 2005 arbeitet er im Ostseehotel, erst als Sous-Chef, seit 2007 als Küchenchef. Der klassische Werdegang verläuft so: Lehre zum Koch, Qualifikation zum Ausbilder, Meisterausbildung, Ernennung zum Küchenchef. „In meinem Beruf dreht sich zwar alles ums Essen, wichtiger als Kochkünste sind aber Führungsqualitäten und Mitarbeitermotiva-tion“, erklärt Warncke.
Ein
Gebäck wird zur Tradition
Harz In Wernigerode bäckt ein findiger Konditormeister Harzer Baumkuchen und betreibt ein Café mit Museum rund um das Schichtgebäck
Der Brocken, der sagenumwobene Hexen-tanzplatz und die dampfenden Harzer
Schmalspurbahnen – in diese Reihe passt der Harzer Baumkuchen doch ausgezeichnet, fin-det Wolf-Dieter Friedrich. Zwar weiß der er-fahrene Konditormeister, dass Baumkuchen gemeinhin als Salzwedler Spezialität gilt. „Doch schließlich wurde in Wernigerode schon 1749 die erste Baum- und Schloßkuchenfarbrik ge-gründet“, erklärt er. Eine Tradition bestehe in Wernigerode also durchaus.
Begonnen hat die Firma „Harzer Baumku-chen Friedrich“ Anfang der Neunzigerjahre. Erst in einer kleinen Bäckerei, dann in einer etwas größeren und seit 2008 am Standort Neustadter Ring 17. In dem Gewerbegebiet leuchten schon von Weitem die gelben Türme des großen Cafés. Es ist auch unter der Woche gut gefüllt. Nicht selten fahren Reisegruppen in Bussen vor. Am Wochenende empfiehlt es sich, vorab einen Tisch zu reservieren. Fast zwanzig Tonnen Baumkuchen bäckt Friedrich
pro Jahr. Im Angebot sind mehr als vierzig Va-rianten, die sich vor allem in Form und Über-zug unterscheiden. „Wir haben schon Fußbäl-le, Klaviere und Schlüssel aus Baumkuchen gefertigt. Sogar einmal ein Gebiss“, sagt Fried-rich, der das Geschäft gemeinsam mit seiner Frau Regina betreibt. Eigentlich ist das Rezept recht unkompliziert: „Dennoch kommt es auch nach all den Jahren und Zigtausend Baumku-chen manchmal vor, dass ein Teig misslingt“, sagt Friedrich“
2010 wurde die Bäckerei als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“, einer Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft, ausgezeich-net. Das Land Sachen-Anhalt kürte Friedrich im Juni zum Unternehmer des Monats. Au-ßerdem gewann sein Baumkuchen den Gour-met-Preis „Taste Award“. Die rund 100 000 jähr-lichen Besucher aus aller Welt kommen auch wegen der Schaubäckerei. Dort wird jeden Frei-tag und Samstag von 14 bis 16 Uhr unter an-derem vorgeführt, wie Baumkuchen entsteht.
Wer will, kann dann auch gleich das noch warme, duftende Ge-bäck bestellen. In dem Café befin-det sich auch ein kleines Museum. Hier hat Friedrich Baumkuchen aus aller Welt und de-ren Geschichte zusammengetragen. In Japan, so erfährt man, habe sich im 20. Jahrhundert eine wahre Baum kuchen-Tradition entwickelt. Beeindruckend ist auch das riesige, fünfzig Ki-logramm schwere Gebäck, das im Museum steht. Diesen Baumkuchen hat Friedrich zur Geschäfts eröffnung von einem Kollegen aus Litauen geschenkt bekommen.
Das Baumkuchenhaus mit den gelben Türmen ist weithin sichtbar.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme und herzlichen Glückwunsch den Gewinnern. Allen neuen Rätselfreunden wünschen wir viel Glück!
Harzer Baumkuchen friedrich hat geöffnet: Mo bis Sa 10 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags 12 bis 18 Uhr, Tel. 03943/63 27 26.
— www.harzer-baumkuchen-friedrich.de
Foto: CoRnElIa WoltER/RaUFElD
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