risu-nrw, gültig seit 2007. schutzstufen gefährdungsbeurteilung neue begriffe t+ kmr-stoffe...
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RiSU-NRW, gültig seit 2007
SchutzstufenGefährdungsbeurteil
ung
Neue Begriffe
T+KMR-Stoffe
Tätigkeits-beschränkungen
zweimal jährlichUnterweisung der Schüler/innen
Naturwissenschaften, Kunst, EL,
Werken…
GültigkeitRISU„Neuerungen“
Schutzstufe 1
Schutzstufe 2
Schutzstufe 3
Schutzstufe 4
Zunahme derGefährdungspoten
zials
Das Schutzstufenkonze
pt
Schutzstufe 1:
Xi ; Xn
C
+ • geringe Mengen• geringe Exposition
Maßnahmen: Beachtung der TRGS 500 („Gute Laborpraxis“)§ 8 GefStoffV (s. RiSU S. 154 f)
Kein Gefahrstoff oder:
Grundlegende Anforderungen (gute Laborpraxis): TRGS 500
(RISU S. 154 ff)Arbeitsplätze sauber haltenVerspritzen und andere Verletzungsgefahren vermeidenNicht essen, trinken, schminken, rauchen, schnupfen,…Beschriftungen und Kennzeichnungen korrekt und leserlichBehälter nur zur Entnahme öffnen und sofort wieder schließenGefahrstoffe sachgerecht entsorgenSchutzausrüstung bestimmungsgemäß verwendenSchüler/innen zwei Mal jährlich unterweisen
Schutzstufe 2:
Xi ; Xn
C
Maßnahmen: • Beachtung der TRGS 500 • Substitutionsprüfung empfohlen• Expositionsminderung anstreben (z.B. Abzug, Schutzausrüstung, Lüftung)• Vermeidung von Hautkontakt• Gefährdungsbeurteilung § 9 GefStoffV
Schutzstufe 3:
T ; T+
ohne KMR
Maßnahmen: • Beachtung der TRGS 500 • Substitutionsprüfung Pflicht• Expositionsminderung anstreben (z.B. geschlossene Apparatur, ansonsten Abzug, Schutzausrüstung,)• Vermeidung von Hautkontakt• Gefährdungsbeurteilung • Zugang nur für Fachkundige§ 10 GefStoffV
Schutzstufe 4:
T ; T+
mit KMR
Maßnahmen: • Beachtung der TRGS 500 • Substitutionsprüfung Pflicht• Expositionsminderung anstreben (z.B. Abzug, Schutzausrüstung, geschlossene Apparatur)• Vermeidung von Hautkontakt• Gefährdungsbeurteilung • Zugangsbeschränkung • Tätigkeitsbeschränkungen beachten (In der Regel keine Verwendung im Unterricht!)
Ergänzende Schutzmaßnahmen gegen physikalisch-chemische Einwirkungen
Tiefkalte FlüssigkeitenErstickende Gase
Maßnahmen:• gefährliche Mengen vermeiden• Zündquellen vermeiden• Schutz gegen Explosionen (Splitterkorb, Schutzscheibe…)• Löschmittel bereit halten• weitere Maßnahmen
Was sind KMR-Stoffe?1. Krebserzeugend
• R45; R49• K1; K2 (K1:bekanntermaßen krebserregend, K2:
werden als krebserregend angesehen)
2. Mutagen• R46• M1; M2
3. Fruchtbarkeitsgefährdend/Fruchtschädigend• R60; R61• RF1; RF2; RE1; RE2Achtung bei den Einstufungen K3; M3 oder R3!
(möglicherweise)
RISU S. 22
RISU S. 25:
Tätigkeitsverbot für Schüler/innen:T+ sehr giftigE explosionsgefährlichF+ hochentzündlich (nur in S II erlaubt)
Generelles Verwendungsverbot in der Schule:
KMR-Stoffe, die nicht in den Ausnahmelisten stehen.
Aktualisierte Liste unter:www.chemietreff.de
Wo finde ich die Angaben zu den Gefahrstoffen?
Wie erstelle ich eine Gefährdungsbeurteilung?
Gefahrensymbole, R- und S-Sätze:
•Etikett•Gefahrstoffdatenbank: www.stoffliste.de•Gefahrstoffliste SR 2004 der DGUV von 2010: www.google.de
Schutzstufe, Verwendungsverbote:
Maßnahmenliste in „Umsetzung der Gefahrstoffverordnung an Schulen (Teil 2)“, Schriftenreihe der UK : „Prävention in NRW“, Heft 4
www.unfallkasse-nrw.de dort unter „Publikationen“
Allerdings: Stand 2007 aktuelle Ergänzungen: www.chemietreff.de
Gefährdungsbeurteilungnach
Gefahrstoffverordnung
www.unfallkasse-nrw.de
„Umsetzung der Gefahrstoffverordnung an Schulen (Teil 1)“, Schriftenreihe der UK : „Prävention in NRW“, Heft 3
Maßnahmenliste(Gefahrstoffliste)
Gefährdungsbeurteilung
Tätigkeit mitGefahrstoffen?
Substitutionmöglich?
GefahrEinatmen, Haut?
Explosions-,Brandgefahr?
Sonstige Gefahren?
Keine Gefährdungsbeurteilungnotwendig
nein
jaGefahrstoff substituierenNeue Prüfung
ja
nein
nein
nein
nein
Maßnahmen nachMaßnahmenschema I
ja
Maßnahmen nachMaßnahmenschema II
Maßnahmen nachMaßnahmenschema III
Ergebnis derGefährdungsbeurteilung
ja
ja
Seite 24
Beispiel:
Diffusionsversuch mit Kaliumpermanganat
KMnO4
Kaliumpermanganat KMnO4
R8:Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen..R22:Gesundheitsschädlich beim Verschlucken..R50/53:Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässernlängerfristig schädliche Wirkungen haben.
S2:Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.S60:Dieses Produkt und sein Behälter sind als gefährlicher Abfallzu entsorgen..S61:Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungeneinholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.
Schutzstufe 2Schülerversuche 5 -13 möglich, doch besondere Gefahren (Brand)
Stoffliste:
Maßnahmenliste:
Schema I:Gefahren durch Einatmen oder
Hautkontakt
Heft 3, Seite 25 f
4
Schema II:Gefahr durch Brand oder
Explosion
Heft 3, Seite 27
Schema III:Sonstige Gefahren
Heft 3, Seite 28
x
Dokumentation der Maßnahmen entsprechend der
Gefährdungsbeurteilung für den Diffusionsversuch mit
Kaliumpermanganat
Brennbare Stoffe fernhalten
Wichtige Regeln für das Experimentieren mit
Gefahrstoffen• Verwendete Stoffe in der
Gefahrstoffliste/ Maßnahmenliste nachschlagen
• Gefährdungsbeurteilung durchführen
• Sicherheitsratschläge und Einsatzbeschränkungen (Schutzstufen) unbedingt einhalten
• Gefäße genau beschriften• Entsorgung sachgerecht
durchführen
Und jetzt sind Sie dran! Gruppenarbeit (3 – 4
TN)
Fallbeispiele für den Umgang mit Gefahrstoffen:
• Extraktion von Blattfarbstoffen und Dünnschichtchromatografie des Extrakts
• Wirkung des Enzyms Katalase
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