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Robert KödelHomöopathie in der Krebstherapie
by naturmed FachbuchvertriebAidenbachstr. 78, 81379 München
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VII
Vorwort
Homöopathische Krebsbehandlung ist nicht möglich, ohne gleichzeitig die Onkologie sowie die klinische Diagnostik und Therapie zu betrachten. Die überwiegende Mehrheit der Patienten wird nach der Diagnose eines malignen Tumors primär einer schulmedizinischen Therapie zugeführt. Auf gabe der homöopathischen Behandlung ist es somit, auch die Symptome der Nebenwirkungen jener Therapie mit einzuplanen. Während Bestrahlung und Chemotherapie ist der homöopathisch arbeitende Therapeut gefordert, wechselnde akute Beschwerden durch immer neue homöopathische Mittel abzufangen und zu mildern. Bei Langzeitbeschwerden durch die schulmedizinische Therapie müssen die relevanten Symptome in die Mittelwahl einbezogen werden und im späteren Verlauf sollten die Merkmale einer Besserung erkannt und genutzt werden können.
Es wird deshalb in diesem Buch neben der homöopathischen Krebsbehandlung auch zu jedem Tumor eine kurze Einführung in die schulmedizinische Diagnose und Therapie vorangestellt. Mag die Betrachtungsweise durchaus kritisch sein, so ist sie doch möglichst durch Fachbeiträge untermauert.
Die Onkologie ist steten Neuerungen und Weiterentwicklungen der Diagnostik und Therapie unterworfen. Um diese stetigen Aktualisierungen des Wissensstandes aufzunehmen, ist am Ende des Buches eine umfangreiche Literatursammlung gelistet. Die einzelnen Kapitel führen jeweils relevante Internetadressen auf, über die aktuelle Wissensinhalte abgerufen werden können.
Der Autor ist homöopathischer Arzt, nicht Onkologe. Entsprechend wird der Fokus in diesem Werk auf die homöopathische Krebsbehandlung gelegt. Ein Kompromiss zwischen schulmedizinischem und homöopathischem Zugang ist diffizil, da die Homöopathie als phänomenologische Medizin im ersten Schritt die individuellen Symptome des Patienten und erst im zweiten Schritt die Diagnose betrachtet. Hingegen kommt die Einteilung des dritten Teils dieses Werkes, die von den verschiedenen Lokalisationen des Primärtumors ausgeht, eher der klinischen Betrachtungsweise entgegen.
Den Polychresten und den in der Krebsbehandlung besonders häufig eingesetzten Mitteln wird ein eigenes Kapitel gewidmet, während die kleineren Mittel vor allem im direkten Bezug zu den Erkrankungsbildern besprochen werden.
Die Daten für die homöopathische Therapie von Krebserkrankungen entstammen der praktischen Erfahrung des Autors. Literaturquellen ergänzen das Spektrum. Besonders über einen Zeitraum vom Ende des 19. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts legten einige homöopathische Ärzte ihre Erfahrung mit Krebsbehandlungen schriftlich nieder. In den alten Büchern waren, trotz der Darstellung von Fällen in Spätstadien, die therapeutischen Erfolge erstaunlich gut. Wenn heute bei einigen Krebsdiagnosen und in Frühstadien die schulmedizinische Therapie eindeutig einen Fortschritt erreicht hat, was „Heilung“ und Langzeitüberleben angeht, so darf doch nicht außer Acht gelassen werden, dass gerade bei den fortgeschrittenen malignen Erkrankungen die Patienten ein „Martyrium“ durch die Strahlen und Chemotherapie erleben, um möglicherweise nur eine geringe Besserung der Lebensqualität zu erringen.
Trotz aller Anstrengungen durch Krebsvorsorge, Aufklärung usw. hat sich die Zahl der Krebserkrankungen nicht vermindert, trotz immer „modernerer“ Therapiemaßnahmen ist die Erfolgsquote, was Heilung und Langzeitüberleben betrifft, inadäquat zum Aufwand, der getrieben wird! Die schulmedizinischen Therapien mit Stahl, Strahl und Chemie werden zwar immer differenzierter und die Therapiepläne immer exakter der Diagnose und dem Erkrankungsstadium des Pa tienten angepasst. Diese Tatsache kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der grundsätzliche Therapieansatz, nämlich die Ausrottung der Tumorzellen ohne Bereinigung der Ursache, auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt sein muss!
Die eigentliche Zukunft wird die Krebsprävention sein. Die Schulmedizin ist bei der Prävention nur bei wenigen Tumorerkrankungen erfolgreich. Beispiele dafür sind das Zervixkarzinom und die Aufklärung der Bevölkerung über kanzerogene Stoffe (z.B. Antirauchkampagnen bei Bronchialkarzinom). Die Krebsvorsorge im heutigen Sinn
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
Vorwort
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kommt einen Schritt zu spät, weil das Handeln erst bei erkennbaren malignen Veränderungen einsetzt.
Bei der Beschreibung von Mitteln wurden – zum einfacheren Auffinden – die Rubriken direkt aus dem Repertorium übernommen. Besonders zuverlässig erscheinen mir die homöopathischen Mittel und die Rubriken, die Jost Künzli von Fimmelsberg (ein homöopathischer Arzt des 20. Jahrhunderts aus der Schweiz) mit einem roten Punkt gekennzeichnet hatte. Hier sind sie vor der jeweiligen Rubrik mit einem • gekennzeichnet. (z. B. • Gesicht; WUNDHEIT , Exkoriation; Mund; Mundwinkel).
Krebsprävention ist eine Domäne der Homöopathie. Hahnemann hat die Grundlagen dazu in seinen „Chronischen Krankheiten“ gelegt. Durch die miasmatische Betrachtungsweise kann eine echte Krebsvermeidung erreicht werden. Die homöopathischen Therapeuten seien deshalb aufgefordert, ernsthaft klassische Homöopathie zu betreiben, um durch Erfolge ihre Überlegenheit in der Prävention zu beweisen.
Weilheim, Sommer 2009 Dr. med Robert Ködel
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
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Inhalt
1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.1 Diagnostik und schulmedizinische
Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.1.1 Diagnostik und Diagnose . . . . . . . . . . . 11.1.2 Klinische Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . 41.2 Basis der homöopathischen
Krebsbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . 101.2.1 Anamnese bei Krebserkrankungen . . . 101.2.2 Einseitige Krankheiten . . . . . . . . . . . . . 131.2.3 Potenzen und Dosierung . . . . . . . . . . . 151.3 Behandlungsstrategien der homöo
pathischen Krebsbehandlung . . . . . . . 181.3.1 Prävention maligner Erkrankung . . . . . 181.3.2 Grundlagen der homöo pathischen
Begleitung von Krebspatienten . . . . . . 201.3.3 Homöopathische Begleitung von
Neben wirkungen schulmedizinischer Therapien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
1.3.4 Folgekonsultationen – Verlaufs- und Mittelbeurteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.3.5 Homöopathische Behandlung von Rezidiven, Metastasen und Zweittumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
1.3.6 Fortgeschrittene Stadien und ihre homöopathische Begleitung . . . . . . . . 34
1.3.7 Der sterbende Patient . . . . . . . . . . . . . . 441.4 Ernährung und Lebensführung . . . . . . 471.4.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471.4.2 Ernährung bei Krebspatienten . . . . . . . 481.4.3 Lebensführung bei Krebspatienten . . . 501.4.4 Ernährung im Endstadium der
Tumorerkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . . 511.5 Psychoonkologie . . . . . . . . . . . . . . . . . 521.6 Komplementär medizinische
Therapien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
2 Wichtige homöopathische Mittel . . 582.1 Arsenicum album (Ars.) . . . . . . . . . . . . 592.1.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 592.1.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 602.2 Calcium carbonicum (Calc.) . . . . . . . . . 612.2.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 612.2.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 622.3 Carbo animalis (Carban.) . . . . . . . . . . 62
2.3.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 622.3.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 632.4 Conium maculatum (Con.) . . . . . . . . . 642.4.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 642.4.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 652.5 Cundurango (Cund.) . . . . . . . . . . . . . . 662.5.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 662.5.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 672.6 Hydrastis canadensis (Hydr.) . . . . . . . . 672.6.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 672.6.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 672.7 Lachesis muta (Lach.) . . . . . . . . . . . . . . 692.7.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 692.7.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 712.8 Lycopodium clavatum (Lyc.) . . . . . . . . 712.8.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 712.8.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 742.9 Nosoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 742.9.1 Carcinosinum (Carc.) . . . . . . . . . . . . . . . 742.9.2 Medorrhinum (Med.) . . . . . . . . . . . . . . . 752.9.3 Psorinum (Psor.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 762.9.4 Syphilinum (Syph.) . . . . . . . . . . . . . . . . 762.9.5 Tuberculinum bovinum (Tub.) . . . . . . . 772.10 Phosphorus (Phos.) . . . . . . . . . . . . . . . 782.10.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 782.10.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 792.11 Phytolacca decandra (Phyt.) . . . . . . . . 802.11.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 802.11.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 802.12 Sepia succus (Sep.) . . . . . . . . . . . . . . . . 812.12.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 812.12.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 822.13 Silicea terra (Sil.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 832.13.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 832.13.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 852.14 Sulfur Lotum (Sulph.) . . . . . . . . . . . . . . 852.14.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 852.14.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 872.15 Thuja occidentalis (Thuj.) . . . . . . . . . . 882.15.1 Schlüsselsymptome . . . . . . . . . . . . . . . . 882.15.2 Weitere wichtige Symptome . . . . . . . . 89
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
Inhalt
X
3 Erkrankungsbilder . . . . . . . . . . . . . . 913.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 913.2 Maligne Tumoren des zentralen Nerven
systems (Astrozytome, Glioblastome, Medulloblastome, Hirnmetastasen) . 91
3.2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 923.2.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 923.2.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 923.2.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 933.2.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 933.2.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 953.2.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 983.3 Schilddrüsenkarzinom . . . . . . . . . . . . . 993.3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 993.3.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 993.3.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1003.3.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1013.3.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1013.3.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1013.4 Ösophaguskarzinom . . . . . . . . . . . . . . 1033.4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1033.4.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1043.4.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1043.4.4 Möglichkeiten der homöo pathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1053.4.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1063.4.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1073.4.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1083.5 Magenkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1093.5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1093.5.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1093.5.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1103.5.4 Möglichkeiten der homöo pathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1113.5.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1113.5.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1123.6 Dünndarmkarzinom, kolorektales
Karzinom, Analkarzinom . . . . . . . . . . 1203.6.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1213.6.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1213.6.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1223.6.4 Möglichkeiten der homöo pathischen
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 123
3.6.5 Homöopathische Anamnese und Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
3.6.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1243.6.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1303.7 Primäres Leberzellkarzinom und
Lebermetastasen . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323.7.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323.7.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323.7.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1333.7.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1333.7.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1343.7.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1353.7.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1373.8 Pankreaskarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . 1383.8.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1383.8.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1383.8.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1393.8.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1393.8.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1393.8.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1403.8.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1423.9 Blasenkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1433.9.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1433.9.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1443.9.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1443.9.4 Möglichkeiten der homöo pathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1453.9.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1453.9.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1453.9.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1483.10 Prostatakarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . 1493.10.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1493.10.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1493.10.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1503.10.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1523.10.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1533.10.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1553.10.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1603.11 Hodenkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1613.11.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1613.11.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1623.11.3 Konventionelle Therapie . . . . . . . . . . . . 162
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
Inhalt
XI
3.11.4 Möglichkeiten der homöo pathisch erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 163
3.11.5 Homöopathische Anamnese und Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
3.11.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1643.12 Uteruskarzinom (Korpus und
Zervixkarzinom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1663.12.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1673.12.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1683.12.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1693.12.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1713.12.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1713.12.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1723.12.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 1803.13 Ovarialkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1813.13.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1813.13.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1813.13.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1823.13.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1833.13.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1843.13.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1853.14 Mammakarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . 1873.14.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1883.14.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1883.14.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 1903.14.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 1923.14.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1933.14.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 1933.15 Maligne Tumoren von Lunge und
Mediastinum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2033.15.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2033.15.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2033.15.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 2043.15.4 Möglichkeiten der homöo pathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 2053.15.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2053.15.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 2063.15.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 2083.16 Maligne Knochentumoren und
Knochenmetastasen . . . . . . . . . . . . . . 2093.16.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2103.16.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
3.16.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 2113.16.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 2113.16.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2123.16.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 2133.17 Maligne Hauterkrankungen . . . . . . . . 2163.17.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2173.17.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2173.17.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 2193.17.4 Möglichkeiten der homöo pathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 2213.17.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2223.17.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 2233.17.7 Ergänzende Maßnahmen . . . . . . . . . . . 2283.18 Hämatologische Onkologie . . . . . . . . . 2293.18.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2303.18.2 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2303.18.3 Konventionelle Behandlung . . . . . . . . . 2313.18.4 Möglichkeiten der homöopathisch
erweiterten Therapie . . . . . . . . . . . . . . 2313.18.5 Homöopathische Anamnese und
Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2313.18.6 HäufigehomöopathischeMittel. . . . . . 2323.19 Seltene Tumorerkrankungen . . . . . . . . 238
4 Repertorium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2394.1 Gemüt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2394.2 Schwindel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2414.3 Kopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2414.4 Kopfschmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2424.5 Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2424.6 Sehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2424.7 Ohren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2424.8 Hören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2434.9 Nase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2434.10 Riechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2434.11 Gesicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2434.12 Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2444.13 Geschmack . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2454.14 Zähne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2454.15 Hals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2464.16 Äußerer Hals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2464.17 Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2474.18 Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2484.19 Rektum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2504.20 Stuhl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514.21 Blase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
Inhalt
XII
4.22 Nieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2524.23 Prostata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2524.24 Urethra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534.25 Harn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534.26 Männliche Genitalien . . . . . . . . . . . . . . 2534.27 Weibliche Genitalien . . . . . . . . . . . . . . 2544.28 Larynx und Trachea . . . . . . . . . . . . . . . 2564.29 Sprechen und Stimme . . . . . . . . . . . . . 2564.30 Atmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574.31 Husten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574.32 Auswurf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574.33 Brust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574.34 Rücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2594.35 Extremitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2604.36 Extremitätenschmerzen . . . . . . . . . . . . 261
4.37 Schlaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2614.38 Frost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2624.39 Fieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2624.40 Schweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2624.41 Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2624.42 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Literatur und Internetadressen . . . . . . . . . . . . . . 268
Referenzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Weitere Literaturstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Internetadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269
Gründsätzliches zur Ernährung bei Krebserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272
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Innerhalb der Kapitel wird ein kürzerer schulmedizinischer Teil mit Diagnostik und Therapie dem eigentlichen homöopathischen Teil vorangestellt.
Eine erschöpfende Abhandlung der klinischen Medizin ist in diesem Zusammenhang unmöglich, vielmehr sollte neben Basisinformationen auch Kritisches seinen Platz haben. Die Schulmedizin befindet sich im ständigen Wandel bei einer Wissenshalbwertszeit von fünf Jahren. Eine Therapiemethode, die heute noch aktuell ist, kann in wenigen Jahren obsolet sein. Wer sich weiter über die klinische Medizin informieren will, wird über spezielle Literaturhinweise und Internetseiten am Ende jedes Kapitels und am Ende des Buches ausreichend Material finden.
Erkrankungsbilder3
Die Kapitel im Hauptteil dieses Buches sind nach Diagnosen geordnet. Diese Einteilung kommt eher der universitären Denkweise entgegen, während die Homöopathie als phänomenologische Medizin in erster Linie symptomenorientiert ist und Diagnosen bei der homöopathischen Mittelwahl in der Bedeutung erst an zweiter Stelle stehen. Allerdings hat es sich auch in der homöopathischen Praxis bewährt, nach Diagnosen vorzugehen, da zum einen einige, gerade kleinere Homöopathika zu bestimmten malignen Tumoren einen besonderen Bezug haben. Zum anderen ist ein Basiswissen über die Prognose, Diagnostik, schulmedizinische Therapie und deren Nebenwirkungen unabdingbare Grundlage, um die homöopathischen Mittelwirkungen beurteilen zu können.
3.1
EinleitungZur homöopathischen Begleitung von Krebspatienten sind tiefgreifende homöopathische Kenntnisse und umfassende Erfahrungen mit der Methode unabdingbar. Der Therapeut muss auf die gesundheitlichen Veränderungen des Patienten reagieren können.
Dieses Buch hätte seinen Zweck verfehlt, wenn der Therapeut es wie ein Kochrezeptbuch einsetzt („Man nehme...“) und sich aus dem entsprechenden Kapitel das am besten passende Mittel heraussuchen würde. Er müsste versagen. Die beschriebenen homöopathischen Mittel in den folgenden Kapiteln stellen nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Spektrum der gesamten Materia medica dar. Die wichtigsten Polychreste sind in ▶ Kap. 2 beschrieben.
Burnett’s Haltepunkt. Wurde für einen Krebspatienten nach den Regeln der Homöopathie ein gut wirkendes Mittel gefunden, so ist die Idee des Haltepunkts (Einleitung zu ▶ Kap. 2, S. 58) zu beachten: Homöopathische Mittel, die keinen Bezug zu Tumorerkrankung haben bzw. nicht tief genug wirken, können höchstens palliative Therapieerfolge aufweisen.
3.2
Maligne Tumoren des zentralen Nervensystems (Astrozytome, Glioblastome, Medulloblastome, Hirnmetastasen) Tumoren des zentralen Nervensystems (ZNS) gehören sowohl für die Schulmedizin als auch für die Homöopathie zu den besonders komplizierten Krankheiten. In der klinischen Medizin ist die Therapie abhängig von der Histologie, der Tumorlokalisation und dem Allgemeinzustand des Patienten. Das plötzliche Auftreten von akuten und teils lebens bedrohlichen Situationen verlangt Schnelligkeit im Handeln und in der Anpassung des Therapieplanes, beides kann zum Teil nur in großen Zentren geleistet werden.
Die Homöopathie muss sich der Herausforderung stellen, dass das subjektive Bild bei Hirntumoren neben neurologischen Symptomen die unterschiedlichsten körperlichen Beschwerden zeigen kann. Es können Komplikationen auftreten (z. B. Krampfanfälle), bei denen kaum ein homöopathischer Therapeut in seiner Praxis größere Erfahrung aufweisen kann. Wegen der Vielfalt der Symptomatik ist es schwierig, die Mittelempfehlungen in
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3 Erkrankungsbilder
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diesem Kapitel auf ein paar wenige Homöopathika zu reduzieren.
Einleitung3.2.1
Nachdem sich die Zahl bestimmter Hirntumoren in den USA innerhalb von 20 Jahren um das Dreifache vermehrt hatte, wurde zeitweise der Konsum des Süßstoffs Aspartam dafür verantwortlich gemacht. Einige Studien konnten den direkten Zusammenhang zwar widerlegen, allerdings tritt bei Tierversuchen eine deutlich höhere Rate an Hirntumoren (und anderer Tumoren) unter Aspartam auf (ArzneimittelTelegramm 1997 und 2006).
Die Histologie der Hirntumoren ist vielfältig: Am häufigsten findet man bei Erwachsenen Astrozytome. Bei Kindern sind Medulloblastome nach den Leukämien die zweithäufigste maligne Erkrankung. Wichtig sind ferner die Hirnmetastasen von Primärtumoren außerhalb des ZNS.
Darüber hinaus sind eine Reihe seltener Hirntumoren bekannt, die sich teilweise hormonaktiv verhalten und eine entsprechende Symptomatik bieten. Häufig haben sie eine gute Prognose.
Dieses Kapitel behandelt die häufigeren Tumorformen und die Hirnmetastasen. Die klinische Therapie, der Verlauf und die Prognose von Hirnmetastasen und primären Hirntumoren unterscheiden sich zwar voneinander, die subjektiven Symptome sind jedoch ähnlich. Die Homöopathie als phänomenologische Medizin verwendet daher die gleichen Mittel für alle Hirntumoren.
Diagnostik3.2.2
Mammakarzinome, Bronchialkarzinome, maligne Melanome, Lymphome und Leukämien sind die häufigsten Primärtumoren, die Metastasen im ZNS bilden können.
Das MRT ist die wichtigste diagnostische Maßnahme zur Diagnosestellung. Die Positronenemissionstomografie (PET) bietet darüber hinaus Zusatz informationen; sie wird auch zur Beurteilung des Therapieverlaufs der Hirntumoren eingesetzt. Zur Diagnosesicherung sollte immer eine Histologie oder Zytologie angeschlossen werden, um differenzialdiagnostisch Abszesse oder Blutungsherde im Gehirn auszuschließen. Tumorgewebe wird mittels stereotaktischer Operation
gewonnen. Liquor punktionen liefern Tumorzellen für zytologische Beurteilungen.
Astrozytome sind maligne Zellverbände aus dem Stützgewebe des ZNS (Gliazellen). Ihre Einteilung erfolgt meist nach dem WHOGrading (▶ Tab. 3.1).
Konventionelle Behandlung3.2.3
Die schulmedizinische Therapie bei malignen Hirntumoren beruht zumeist auf einer multimodalen Vorgehensweise. Grundsätzlich stehen Operation, Bestrahlung (Gesamtorgan oder lokal) und Chemotherapie sowie bei Komplikationen Antiepileptika, Kortikoide, Antiemetika usw. zur Verfügung.
Nicht immer wird eine sofortige intensive Therapie eingeleitet. So kann bei Astrozytomen niedriger Malignität (WHO Grad II) jüngerer Patienten, sofern die Symptomatik ausschließlich Krampfanfälle umfasst, außer einer antiepileptischen Behandlung zunächst abgewartet werden („wait and see“). Astrozytome, die nicht weiterwachsen, haben eine gute Prognose.
Operatives Vorgehen. Die Entscheidung zur Operation bei allen Hirntumoren hängt von mehreren Faktoren ab, u. a. sollte es postoperativ möglichst geringe neurologische Ausfälle geben. Manche Tumoren sind allerdings wegen ihrer Lage inoperabel
Tab. 3.1 ▶ Einteilung der Astrozytome nach dem WHO-Grading.
WHOGrad
Beschreibung
I gutartige Form eines Astrozytoms, das häufig bei Kindern auftritt (pilozytisches Astrozytom)
II diffuse Astrozytome, Oligodendrogliome und Oligoastrozytome
III anaplastische Astrozytome, anaplastische Oligodendrogliome und Oligoastrozytome; zur Risikoabschätzung wird der Allelverlust auf 1p/19q bestimmt
IV Glioblastome, die durch Nekrosen gekenn-zeichnet sind
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3.2 Maligne Tumoren des zentralen Nervensystems
93
oder werden wegen des zu hohen Risikos für nachhaltig bleibende Schäden nicht entfernt. Mit Gammastrahlen (Gammaknife) oder Linearbeschleunigern (Cyberknife) stehen heute moderne Therapieverfahren zur Entfernung von Tumoren des ZNS zur Verfügung, die ohne chirurgischen Zugang (Trepanation) zum Einsatz kommen können.
Strahlentherapie. Manche Hirntumoren reagieren sehr gut auf Bestrahlung und Chemotherapie, sodass eine Operation nicht indiziert ist. Gliome wachsen primär unifokal, sind mäßig bis gering strahlensensibel, die Indikation zur Strahlentherapie ist aber wegen der höheren Überlebenszeit und guten Lebensqualität gegeben. Das Ziel ist heute eine lokale Strahlentherapie. Ganzhirnbestrahlung (Helmfeldbestrahlung) wird wegen der hohen Komplikations und Nebenwirkungsrate sehr eingeschränkt vorgenommen. Anwendung findet sie z. B. bei Hirnmetastasen, bei umschriebenen Gliomen ist sie obsolet.
Die maximale Gesamtdosis bei lokaler Strahlentherapie liegt bei 60 Gy. Sie wird normalerweise über einen Zeitraum von sechs Wochen verabreicht.
Chemotherapie. Die Chemotherapie folgt verschiedenen Therapieschemata. Temozolomid (z. B. Temodal) ist ein Zytostatikum bei fortgeschrittenen Astrozytomen und Glioblastomen (WHO Grad III und IV). Die Behandlungserfolge sind bezüglich der Überlebenszeit und Lebensqualität unbefriedigend (Langen et al. 2008, S. 55). Die mediane Überlebenszeit bei Glioblastomen kann um 2,5 Monate auf 14,6 Monate, die 2JahresÜberlebensrate von 10 % auf 26 % verbessert werden. Diese Besserung sieht man allerdings nur bei Patienten in gutem körperlichem Allgemeinzustand und nach einer Tumorresektion bzw. Teilresektion (at 2005).
Der (Dauer)Einsatz von Kortikosteroiden oder Osmotherapeutika wird bei Hirndruckzeichen notwendig. Beachtung sollte man auch der postoperativ erhöhten Neigung zu Embolien bei Gliomen schenken.
Rezidivneigung. Astrozytome haben nach operativer Entfernung eine große Neigung zu Rezidiven und histologisch zu Entdifferenzierung; sie ent
wickeln sich zu anaplastischen Astrozytomen und schließlich zu Glioblastomen.
Möglichkeiten der 3.2.4
homöopathisch erweiterten Therapie
Hirntumoren und metastasen zählen auch in der Homöopathie zu den sehr schwer zu behandelnden Turmorformen. Gerade in fortgeschrittenen Stadien ist auf jedes kleine Anzeichen einer Verschlechterung der Symptomatik zu achten. Die Weichen für einen Mittelwechsel sind frühzeitig zu stellen. Nur durch zeitlich kurzfristige Kontrollen der Beschwerdesymptomatik eröffnet sich die Chance, frühzeitig zu reagieren.
Komplikationen, die vom Tumor stammen, können akut lebensbedrohlich sein und erfordern dann sofortige intensivmedizinische Maßnahmen. Wenige Homöopathen haben Erfahrung in akuten, tumorbedingten Notfallsituationen, wie z. B. bei epileptischen Anfällen.
Bei allen akuten Hirndruckzeichen mit schwerer Symptomatik muss auf die schulmedizinische Therapie zurückgegrif-fen werden.
Cave
Homöopathische Anamnese 3.2.5
und Behandlung
Die homöopathische Behandlung von Patienten mit Hirntumoren, speziell Astrozytomen, verlangt stärker noch als andere Tumorerkrankungen nach einer besonders intensiven Auseinandersetzung mit dem Kranken und seiner Krankheit. In Krankheitsstadien, in denen sich der Patient nicht mehr selbst über seine Beschwerden äußern kann, ist die Einbeziehung der nächsten Angehörigen unabdingbar.
Die Krankheit sowie die Nebenwirkungen der klinischen Therapie hinterlassen gelegentlich gravierende Einschränkungen wie Lähmungen, Sprach und Konzentrationsstörungen, Persönlichkeitsveränderungen oder Minderung der Ge
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dächtnisleistung. Die Hirntumoren lassen sich mit der konventionellen Therapie deutlich verkleinern, haben allerdings die Neigung zu raschem Wachstum mit entsprechender Symptomatik und Verschlechterung. Ereignisse wie Krampfanfälle oder Lähmungserscheinungen treten oft unvermittelt aus recht gutem Allgemeinzustand heraus auf. Aber auch jede noch so leichte Verschlechterung der neurologischen Symptomatik verspürt der Patient als besonders belastend.
Rezidivneigung. Rezidive treten häufig auf. Die notwendige bildgebende Diagnostik bestätigt dann das Wachstum des Tumors. Gerade die Astrozytome – die häufigsten Hirntumoren – neigen zu Rezidiven. Die Dauermedikation mit Kortikoiden muss – wenn einmal indiziert – wegen der Neigung zu Hirnödemen meist beibehalten werden. Bei Tumorrezidiven oder wachstum beginnt je nach Stadium, Lage und Ausdehnung wieder der Zyklus von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie, bis der Tumor inoperabel und die Höchstdosis der Bestrahlung erreicht ist, sodass nur noch eine Chemotherapie mit lediglich palliativem Ansatz von schulmedizinischer Seite angeboten werden kann. Auf dem homöopathischen Weg wird versucht, das stetige Wachstum des Tumors zu stoppen. Es ist jedoch notwendig, in relativ kurzen Abständen eine Kontrolluntersuchung zur Tumorgröße zu veranlassen, um rechtzeitig die Mittelwahl zu überdenken. Die Neigung zu Rezidiven, auch unter homöopathischen Mitteln, macht die Behandlung extrem schwierig.
Engmaschige Symptomkontrolle. Die wesentliche Aufgabe des homöopathisch arbeitenden Therapeuten besteht darin, kurzfristig die Mittelwahl zu überprüfen, bei akuten Ereignissen, Zwischenmittel zu geben oder ein neues Homöopathikum zu wählen und die Patienten zu motivieren, auch einen Psychoonkologen in die begleitende Therapie einzubeziehen.
Die Symptomatik bei Hirntumoren ist vielfältig, oft ungewöhnlich und auffallend. Sie kommt damit der homöopathischen Mittelwahl entgegen. Allerdings ist bei Tumorwachstum ein flexibles Handeln gefragt und das rasche Erfassen eines neuen Beschwerdebildes gefordert. Häufig ist ein akutes Zwischenmittel notwendig. Für bestimm
te neurologische Krankheiten wie tumorbedingte Krampfanfälle oder Lähmungen fehlt in der allgemeinmedizinischen homöopathischen Praxis oft die Erfahrung, sodass Unsicherheit über die Beurteilung des Verlaufs bestehen kann.
Die meisten Patienten kommen zur homöopathischen Erstanamnese, wenn sie bereits die klinische Behandlung hinter sich haben, manchmal erst nach Rezidiven und mit neurologischem Beschwerdebild.
Die Rubrik „KOPF, Tumoren, Gehirn“ stammt überwiegend aus dem BoerickeRepertorium und bietet einige wichtige Ergänzungen.
Kopf; TUMOREN; Gehirn: acet-ac., alco., apom., arn., ars., ars-i., art-v., Bar-c., bar-i., bell., bufo, calc., Calc-f., calc-i., calc-p., calc-sil., cann-i., carb-ac., carb-an., carc., caust., cham., Con., croc., gels., Glon., graph., hydr., hyper., iod., Kali-br., Kali-i., kreos., lach., maland., Merc., merc-c., merc-i-r., nat-m., nit-ac., nux-v., phos., plb., rad-br., sep., Sil., staph., stram., sulph., syph., thuj., tub., x-ray
Beschwerdebild vor der gesicherten Diagnose. Symptome, die die Verdachtsdiagnose Hirntumor nahelegen, können sehr unterschiedlich ausfallen. Am häufigsten sind Kopfschmerzen. Sie geben Anlass zur weiteren Diagnostik, wenn sie neu auftreten, persistieren oder sich bereits vorhandene verändern oder verstärken. Weitere Hinweise für Hirndruckzeichen oder lokale Verdrängungen bei Hirntumoren sind:
Übelkeit und paroxysmales Erbrechen, ●periphere neurologische Lähmungen, ●Krampfanfälle, ●Persönlichkeitsveränderungen. ●
Gelegentlich sind zunehmende mentale Eintrübung und Störungen des Atemzentrums oder Kreislaufs zu beobachten.
Die folgende Liste aus dem Repertorium erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; sie soll vielmehr die Vielfältigkeit von möglichen Symptomen bei Hirntumoren aufzeigen.
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Gemüt; APHASIE, SprachstörungGemüt; FEHLER, macht; Zeit, in bezug auf dieGemüt; GLEICHGÜLTIGKEIT, Apathie, TeilnahmslosigkeitGemüt; LANGSAMKEIT; Bewegung, beiKopfschmerzen; ALLGEMEIN; Husten; agg.Kopfschmerzen; ALLGEMEIN; Niesen; agg.Kopfschmerzen; ALLGEMEIN; Stuhlentleerung; agg.; Pressen zurAugen; LÄHMUNG; MuskelnSehen; HEMIANOPSIEGesicht; LÄHMUNG; allgemeinMagen; ERBRECHEN; Allgemein; morgensMagen; ERBRECHEN; plötzlichMagen; ERBRECHEN; unaufhörlichAtmung; LANGSAMRücken; STEIFHEIT; Zervikalregion; Kopfschmerzen, beiExtremitäten; ATAXIEExtremitäten; KOORDINATIONSSTÖRUNG, AsynergieExtremitäten; LÄHMUNG; allgemeinExtremitäten; UNBEHOLFENHEIT, ungeschickte BewegungenSchlaf; SCHLAFLOSIGKEIT; allgemein; nachts; Schläfrigkeit, mit; tagsüber
Akutsituationen. In Akutsituationen wird eine detaillierte Anamnese zu den aktuellen Beschwerden erhoben, die Symptome sind durch Nachfragen und Untersuchungen zu vervollständigen. Um aus dem gesamten Schatz der Materia medica das richtige Mittel bei den komplizierten akuten Situationen zu finden, ist eine jahrelange, umfassende Erfahrung nötig. Manche Beschwerden sind so einzigartig, dass sie nicht einmal in den umfangreichen Arzneimittelprüfungen oder dem Repertorium aufgefunden werden können. Wegen des sehr individuellen und häufig einzigartigen Bildes bei jedem Hirntumor kann im folgenden Kapitel nur eine kleine Auswahl an Mitteln vorgestellt werden.
FallbeispielEine ca. 60-jährige Patientin mit Astrozytom Stadium IV kam nach mehreren Rezidiven bei durchgeführter Operation, Bestrahlung und Chemotherapie in das homöopathische Ärztezentrum. Vor Ausbruch der Erkrankung war sie Künstlerin, konnte krankheits-bedingt jedoch die künstlerische Tätigkeit nicht
mehr aufnehmen und hatte daher das Interesse an ihr verloren. Sie wies das ungewöhnliche Symptom auf, keine Substantive mehr aussprechen und somit keine Gegenstände wie Buch, Tisch usw. benennen zu können; sie musste die Gegenstände umschreiben oder pantomimisch darstellen. Außer ihrem eigenen Namen konnte sie keine weiteren mehr aussprechen, nicht einmal den ihres Mannes. Aufgrund der Ge-samtheit der Symptome begann die Behandlung ne-ben einer schon laufenden Chemotherapie mit Sulfur Q3. Ihr Wortschatz erweiterte sich unter Einnahme des Homöopathikums, sie interessierte sich wieder für Kunst und ihre bereits seit Jahren bestehenden Tics reduzierten sich deutlich. Diese Besserung hielt fast zwei Monate an, danach wuchs der Tumor weiter, sodass ein Mittelwechsel notwendig wurde.
Wichtige Hinweise. Umfang und Art der Symptomatik werden wesentlich von der Lokalisation und Größe des Tumors bestimmt. Seine mögliche Hormonaktivität sowie das Potenzial, Hirndruckzeichen auslösen zu können, treten ergänzend hinzu. Bei Metastasen werden zudem die Symptome des Primärtumors bei der Wahl des homöopathischen Arzneimittels beachtet. Ergänzend werden die körperlichen, psychischen und emotionalen Beschwerden erfragt, die unabhängig von der Tumorerkrankung bestehen. Sehr wichtig können auch die möglichen Ursachen des Hirntumors sein, wenn sie eindeutig im zeitlichen Zusammenhang mit dem Auftreten stehen.
Häufige homöopathische 3.2.6
Mittel
Der Versuch, eine Stabilität des Krankheitsverlaufs zu erreichen, wird beim Wachsen der Hirntumoren wieder und wieder durch neue Akutbeschwerden unterbrochen. Den Symptomen angepasst ist bei Auftreten neuer Beschwerden ein passendes Zwischenmittel zu geben. Bei stabilem Verlauf und Ausbleiben akuter Symptome wird ein tief wirkendes Konstitutionsmittel verabreicht, das gleichzeitig einen Bezug zu Hirntumoren hat.
Die Mittel aus ▶ Kap. 2 stehen ganz vorne in der Mittelwahl. Die Auswahl umfasst beispielsweise Arsenicum album, Carbo animalis, Conium maculatum, Lachesis, Phosphorus, Silicea, Sulfur und Thuja. Letztlich entscheidet aber die Gesamt
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symptomatik. Das Symptomenspektrum der Erkrankung ist so vielfältig, dass gerade in akuten Situationen eine große Anzahl an Homöopathika der Materia medica in Frage kommt. Hier nur Beispiele wichtiger Mittel bei der Behandlung von Hirntumoren.
Aethusa cynapium (Aeth.)Ramakrishnan empfiehlt dieses Mittel als eines der wichtigsten Hirntumormittel (Ramakrishnan u. Coulter 2001).
Arsenicum album (Ars.)Ein wichtiges und tief wirkendes Mittel in allen Stadien der Erkrankung, aber besonders in fortgeschrittenen oder in Endstadien. Das Mittelbild ist in ▶ Kap. 2 dargestellt.
Asterias rubens (Aster.)Asterias ist v. a. ein Mittel bei Brustkrebs. Es kann gelegentlich bei Hirntumoren seinen Einsatz finden. Psychisch finden sich Persönlichkeitsveränderungen mit Reizbarkeit und Ungeduld. Es können psychotische Zustände auftreten: Der Patient hört Stimmen oder empfindet sich unter fremdem Einfluss.
Gemüt; REIZBARKEIT, Gereiztheit; allgemein; Konvulsionen; vorGemüt; UNGEDULD; Apoplex, vorGemüt; WAHNIDEE, Einbildung; Fremder, Fremde; Kontrolle von, unter derGemüt; WAHNIDEE, Einbildung; Stimmen, hört; antwortet, und
Die Kopfschmerzen kommen plötzlich und verschwinden ebenso rasch. Das Gesicht ist dabei hochrot mit einschießenden Schmerzen wie von einem elektrischen Schlag.
Haben die Patienten Epilepsien, so kündigt sich der Anfall manchmal schon tagelang vorher mit Zuckungen am ganzen Körper an. Während des Anfalls besteht die Neigung, nach vorne zu fallen.
Kopfschmerzen; PLÖTZLICHEKopfschmerzen; ALLGEMEIN; zunehmend; plötzlich, und Nachlassen; plötzlichGesicht; FALTIG, runzlig; allgemein; Stirn; Kopfschmerzen, beiKopf; KONGESTION, Hyperämie usw.; allgemein; nachtsKopf; STÖßE, Schläge, Rucken; elektrisch, wieGesicht; VERFÄRBUNG; Rot; WallungenAllgemeines; KONVULSIONEN, Spasmen; epileptische; vor epileptischem Anfall, Aura; ZitternAllgemeines; KONVULSIONEN, Spasmen; Fallen, mitAllgemeines; KONVULSIONEN, Spasmen; Fallen, mit; nach vorn
Baryta carbonica (Bar-c.)Wird bei Hirntumoren, bei denen eine geistige Retardierung besteht, seine Wirkung entfalten. Es ist ein Mittel, das auch bei kindlichen Hirntumoren Anwendung findet. Das konstitutionelle Gesamtbild entscheidet über die Mittelwahl. Zu den kennzeichnenden Symptomen von Baryta carbonica gehören Lymphatismus, rezidivierende Tonsillitiden, schulische Minderbegabung und Konzentrationsstörungen, Schüchternheit, Unentschlossenheit; bei älteren Patienten auch arterielle Hypertonie.
Baryta jodata (Bar-i.)Baryta jodata weist im Arzneimittelbild Ähnlichkeit mit Baryta carbonica auf. Ramakrishnan führt es als wichtiges Mittel bei Hirntumoren auf (Ramakrishnan u. Coulter 2001).
Carcinosinum (Carc.)Die Indikation für den Einsatz von Carcinosinum ergibt sich aus der Simileregel, das konstitutionelle Gesamtbild bestimmt die Mittelwahl. Spezifisches Symptom bei Carcinosinum ist die Tendenz des Patienten, sich oder andere zu beißen. Weitere wichtige Symptome sind in ▶ Kap. 2.9.1 (S. 74) aufgeführt.
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Conium maculatum (Con.)Schwindelsymptome lenken den Blick auf dieses Arzneimittel. Sein Gesamtbild wird in ▶ Kap. 2.4 (S. 64) beschrieben.
Lachesis muta (Lach.)Ein wichtiges Tumormittel allgemein, auch bei Hirntumoren wird es unter konstitutionellen Kriterien gegeben. Die Gesamtsymptomatik wird in ▶ Kap. 2.7 (S. 69) aufgeführt.
Phosphorus (Phos.)Ein Tumormittel ersten Ranges, das auch bei Hirntumoren gut eingesetzt werden kann. Die ausführliche Mittelbeschreibung ist in ▶ Kap. 2.10 (S. 78) aufgeführt.
Plumbum metallicum (Plb.)Plumbum ist einer der wichtigsten Begleiter bei Hirntumoren, besonders wenn sie mit Muskellähmungen, krampfartigen Schmerzen und starker Gewichtsabnahme einhergehen.
Die Lähmungen sind rechtsbetont, können schmerzlos oder extrem schmerzhaft sein und betreffen v. a. die Streckmuskeln.
Extremitäten; LÄHMUNG; allgemein; einseitig, HemiplegieExtremitäten; LÄHMUNG; allgemein; Arme; Unterarme; rechtsExtremitäten; LÄHMUNG; allgemein; schmerzlos• Gliederschmerzen; ALLGEMEIN; gelähmte BereicheExtremitäten; LÄHMUNG; allgemein; Muskeln; StreckerExtremitäten; LÄHMUNG; allgemein; Arme; Unterarme; Muskeln; StreckerAllgemeines; LÄHMUNG; allgemein; Muskeln; Strecker
Die befallenen Extremitäten haben Muskelkontraktionen und magern ab.
Extremitäten; KONTRAKTION der Muskeln und Sehnen; allgemein; Lähmung der Streckmuskel, durchExtremitäten; ABMAGERUNG; Körperteile; erkranktExtremitäten; ABMAGERUNG; Körperteile; gelähmt
Der Krankheitsverlauf ist schleichend, es kann jedoch auch ein Krampfanfall auftreten, typisch ist der begleitende komatöse Zustand.
Gemüt; BEWUSSTLOSIGKEIT, Koma; allgemein; Konvulsionen; bei; epileptischen
Plumbum weist einige kennzeichnenden Symptome der Augen auf. Ekchymosen, Pupillendifferenz, Empfindung als wären die Augäpfel zu groß. Sollten die Augenbrauen ausfallen, ist dieses Symptom nur dann verwertbar, wenn die Ursache nicht auf eine Chemotherapie zurückzuführen ist.
• Augen; EKCHYMOSE, subkutane Blutung• Augen; VERGRÖßERT; Empfindung• Augen; PUPILLEN; ungleich• Gesicht; AUSFALLEN; Augenbrauen
Die Zunge sollte bei jedem Tumorpatienten betrachtet werden, weil sie oft gut verwertbare Symptome bietet. Bei Plumbum zittert sie beim Herausstrecken. Man sieht einen braunen Belag im Zentrum der Zunge. Die Symptome von Magen und Darm sind oft wegweisend für dieses Mittel. Es kann heftigste Krämpfe zeigen. Der Magen behält nichts und der Patient erbricht bei der geringsten Menge Flüssigkeit oder direkt nach einem Bissen Essen. Die Schmerzen veranlassen den Kranken, sich zusammenzukrümmen. Er hat heftigste Bauchkrämpfe, die auch von einem Ileus stammen können.
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Mund; ZITTERN; allgemein; Zunge; Herausstrecken, beimMund; VERFÄRBUNG; braun; Zunge; Mitte, in der• Magen; ERBRECHEN; Allgemein; Trinken, nach; agg.; geringste Menge• Magen; ERBRECHEN; Speisen; Essen; nach; unmittelbar• Abdomen; SCHMERZEN; Allgemein; beugen, gebeugt; Zusammenkrümmen; muß sich• Abdomen; ILEUS, Darmverschluss; allgemein; paralytischer
Auch die folgenden Symptome sind mit KünzliPunkt versehen und daher besonders wertvoll. Bei sonst kräftigem Rumpf magern besonders die unteren Extremitäten extrem ab, ohne dass dabei unbedingt eine Lähmung besteht. Ungewöhnlich ist die Atrophie der Daumenballenmuskulatur. Blaue Verfärbung der Hände. Diese drei Symptome sind sehr wichtig und wegweisend. Sie sollten unbedingt beachtet werden, da sie für Plumbum charakterisierend sind.
• Extremitäten; ABMAGERUNG; Obere Gliedmaßen; Finger; Daumen; Ballen• Extremitäten; ABMAGERUNG; Untere Gliedmaßen• Extremitäten; VERFÄRBUNG; blau; obere Gliedmaßen; Hände
Ramakrishnan empfiehlt bei Hirntumoren auch Plumbum jodatum (Ramakrishnan u. Coulter 2001).
Silicea terra (Sil.)Silicea wird ausführlich in ▶ Kap. 2.13 (S. 83) beschrieben. Tumorspezifische Symptome des Arzneimittels sind die Fallneigung des Patienten sowie der okzipitale Schwindel.
• Schwindel; FALLNEIGUNG; allgemein; links, nach• Schwindel; FALLNEIGUNG; allgemein; rechts, nach• Schwindel; FALLNEIGUNG; allgemein; rückwärts• Schwindel; FALLNEIGUNG; allgemein; vornüber• Schwindel; HINTERKOPF
Sulfur (Sulph.)Ein Polychrest, das auch bei Hirntumoren seinen Einsatz findet. Die Mittelwahl erfolgt aufgrund der Gesamtheit der Symptome. Eine ausführliche Beschreibung des Mittels ist in ▶ Kap. 2.14 (S. 85) zu finden.
Thuja occidentalis (Thuj.)Dieses Mittel wird eher aufgrund der Gesamtheit der Symptome als aufgrund von Lokalbeschwerden verabreicht. Die ausführliche Darstellung ist in ▶ Kap. 2.15 (S. 88) zu finden.
Zincum sulfuricum (Zinc-s.)Für Ramakrishnan ein wichtiges Mittel bei Hirntumoren (Ramakrishnan u. Coulter 2001).
Ergänzende Maßnahmen3.2.7
Weihrauch soll die Neigung zu Hirnödemen bei ZNSTumoren verringern. Eine notwendige Kortikosteroidtherapie wird es nicht ersetzen können, aber als ergänzende Maßnahme kann es gerade in fortgeschrittenen Fällen hilfreich sein (www.hirntumorhilfe.de).
Mehr im experimentellen Stadium steckt die Feststellung, dass Cannabis sativa bei Glioblastomen das Tumorwachstum positiv beeinflussen soll. Bei Labortieren konnten die Apoptose und die Angiogenese behindert werden (Blázquez et al. 2008). Ob man durch diese Ergebnisse Cannabis sativa auch in potenzierter Form bei Hirntumoren bei entsprechender Symptomatik geben kann, muss die Praxis zeigen.
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
3.3 Schilddrüsenkarzinom
99Literatur L
Arznei-Telegramm: Hirntumore durch Süßstoff Aspartam (Canderel)? a-t. 1997; 1: 1–2.
Arznei-Telegramm: Temozolomid (Temodal) bei neu diag-nostizierem Glioblastom? a-t. 2005; 36: 43–44.
Arznei-Telegramm: Süßstoffe Aspartam (Canderel u. a.) kanzerogen? a-t. 2006; 37: 15.
Langen K-J, Tatsch K, Grosu A-L, Jacobs AH, Weckesser M, Sabri O: Diagnostik von Hirntumoren mit radioaktiv markierten Aminosäuren. Dtsch Ärztebl. 2008; 105(4): 62–68.
Ramakrishnan AU, Coulter CR: A Homeopathic Approach to Cancer. St. Louis: Quality Medical Publishing; 2001.
Internetadressen w
American Brain Tumor Association. Online im Internet: http://www.abta.org/. Stand: 24.08.2008. Ausführliche Informationen zu Hirntumoren für Patienten auf Englisch.
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medi-zinischen Fachgesellschaften e. V. Online im Internet: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/. Stand 24.08.2008. Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von Hirnmetastasen, kindlichen Hirntumoren, Gliome.
Blázquez C, Salazar M, Carracedo A et al.: Cannabi-noids Inhibit Glioma Cell Invasion by Down-regulating Matrix Metalloproteinase-2 Expression. Cancer Res. 2008; 68(6):1945–1952. Online im Internet: http://cancerres.aacrjournals.org/cgi/content/abstract/68/6/1945?maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&titleabstract=cannabis&searchid=1&FIRSTINDEX=0&resourcetype=HWCIT. Stand: 24.08.2008.
Deutsche Hirntumorhilfe e. V. Online im Internet: http://www.hirntumorhilfe.de. Stand 24.08.2008. Sehr ausführli-che Forumseite, engagierter Verein.
Schmidt D. Online im Internet: http://www.d-schmidt.onlinehome.de/. Stand 24.08.2008. Private Seite mit persönlicher Erfahrungsberichten, sehr engagiert, auch alternative Therapien.
Schmitz M: Gesundheitsportal Onmeda. Online im Inter-net: http://www.onmeda.de/krankheiten/hirntumoren.html. Stand 24.08.2008. Ausführliche Informationen für Patienten.
Wick W: Neuroonkologische Beratungsstelle. Online im Internet: http://www.neuroonkologie.de. Stand 24.08.2008. Zusammenstellung der Leitlinien, Linksamm-lung für Pa tienten, für Mitglieder aktuelle Studiensamm-lung.
3.3
SchilddrüsenkarzinomBeim Schilddrüsenkarzinom handelt es sich um eine seltene Erkrankung, doch ist ihr Auftreten im Zunehmen begriffen. Eine auslösende Wirkung wird erhöhter Strahlenexposition zugesprochen, der der Patient beruflich, durch therapeutische Maßnahmen oder durch Umweltbelastungen ausgesetzt gewesen sein könnte.
Einleitung3.3.1
Der Fallout von Tschernobyl 1986 hat v. a. in Weißrussland und der Ukraine die Zahl an Schilddrüsenkarzinomen deutlich ansteigen lassen; befallen waren insbesondere Kinder. Die Latenzzeit betrug 4 Jahre.
Auch berufliche Exposition und strahlentherapeutisch erhöhte Belastung mit ionisierenden Strahlen erhöhen das Risiko einer Tumorentwicklung zum Teil erheblich. Nach strahlentherapeutischer Behandlung im Halsbereich liegt die Latenzzeit bei 18–20 Jahren (Erbar 2002, S. 285).
Patienten mit gutartigen Adenomen in der Schilddrüse oder mit Strumen entwickeln laut einer Studie ebenfalls deutlich häufiger ein Malignom (d’Avanzo et al. 1995). Der erwartete Effekt, mit jodreichen Nahrungsmitteln protektiv das Krebsrisiko zu mindern, konnte bisher nicht direkt nachgewiesen werden. Auch konnte in Studien die verstärkte Exposition mit elektromagnetischen Wellen oder Chemikalien nicht als Risikofaktoren erkannt werden.
Interessant sind zwei Studien von 1991 (Franceschi et al. 1991) und 1992 (Block et al. 1992), die protektive Effekte bei einem vermehrten Verzehr von frischem Gemüse feststellten.
Das medulläre Karzinom hat eine relativ starke familiäre Disposition, bei 25 % der Patienten finden sich medulläre Schilddrüsenkarzinome in der Herkunftsfamilie.
Diagnostik3.3.2
Bildgebende Verfahren und Labor. Bei Beschwerden der Schilddrüse erfolgen nach der physikalischen Untersuchung die Ultraschalluntersuchung des Organs und die Bestimmung der Schilddrü
Ködel, Homöopathie in der Krebstherapie (ISBN 9783830453956) © 2009 Hippokrates Verlag
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