scrum und user centered design – wie geht das?, usability coffee, bern, 12.04.2016
Post on 15-Feb-2017
571 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Scrum und User Centered Design –wie geht das?Usability Coffee, Bern, 12.04.2016
M. Sc. FHNW Studium der Angewandten Psychologie
an der Fachhochschule Nordwestschweiz 5 Jahre Usability-Erfahrung Usability Consultant bei soultank AG
seit Anfang 2013 Certified Scrum Product Owner
adrian.lauper@soultank.ch
Adrian LauperConsultant
| Folie 2soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Scrum und UCD – wie geht das?Scrum und UCD – wie geht das?
Herausforderung
| Folie 4soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Software-Entwickler Usability Experte
Ich weiss was UCD ist aber…• Wie kann ich es in
Entwicklungsprozess integrieren?• Wie arbeiten Usability Experten?
Ich weiss was Scrum ist aber…• Wie kann ich es in
Entwicklungsprozess integrieren?• Wie arbeiteten Entwickler?
ScrumScrum
Softwareprojekte, die nach traditionellen Managementmethoden durchgeführt wurden, dauerten oftmals doppelt so lange wie geplant oder wurden gar abgebrochen.
GrundKomplexe Projekte bei denen weder Anforderungen noch Technologien zu Beginn bekannt bzw. ganz verstanden wurden.
Weshalb Scrum - Hintergrund
| Folie 6soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Dauer (Zeit) Umfang(Funktionalität)
Kosten(Ressourcen, Personal)
Scrum - Grundsätze & Prinzipien 1/2
| Folie 7soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Transparenz um Lage adäquat einschätzen zu können
Überprüfung von Vorgehens- / Arbeitsweise um sicherzustellen, ob diese zielführend sind
Anpassung von Abweichung, sodass Ziel schneller erreicht werden kann
Scrum - Grundsätze & Prinzipien 2/2
| Folie 8soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Produkt/Output
überprüfen & anpassen
Entwicklungsteam
• Autonomie• Offenheit• Funktionsübergreifend• Arbeitskultur• Lernkultur• Feedbackkultur• Zusammenarbeit
ProductOwner
ScrumMaster
Kunde
Vorgehensmodell für die Entwicklung komplexer Produkte in dynamischen Systemen
Scrum - Vorgehensmodell 1/2
| Folie 9soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
24 Stunden
Sprint (1-4 Wochen)
Daily Scrum
Meeting
ProductBacklog
Sprint Backlog
Produkt
Sprint PlaningMeeting
Sprint Review Meeting
Retrospective
Scrum steckt den Rahmen ab
Scrum - Vorgehensmodell 2/2
| Folie 10soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Scrum definiert Rollen, Artefakte und beschreibt deren Zusammenspiel24
Stunden
Sprint (1-4
Wochen)
Daily Scrum
Meeting
ProductBacklog
Sprint Backlog
Produkt
Sprint PlaningMeeting
Sprint Review Meeting
Retrospective
EntwicklungsteamProductOwner
Kunde
ScrumMaster
User Centered Design (UCD)User Centered Design (UCD)
Mit den zunehmend technisch funktionellen Möglichkeiten, Produkte zu gestalten, nahm deren Komplexität zu.
Weshalb UCD - Hintergrund
| Folie 12soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
FM-Radio DAB-Radio
Quellen: http://www.real.com/resources/npr/http://www.techfogey.com/dab-radio-buying-guide
Die Akzeptanz der Benutzer nahm gleichzeitig ab. Es zeigt sich ein Wettbewerbsvorteil bei Produkten mit einer guten Usability.
Eine gute Usability war aber nur mit Einbezug der Benutzer in den Entwicklungsprozess möglich.
Weshalb UCD - Hintergrund
| Folie 13soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Gestaltung beruht auf dem umfassenden Verständnis der Benutzer, der Aufgaben und des Kontextes Nutzungskontext: Bestimmte Benutzer, welche bestimmte Ziele
verfolgen und bestimmte Arbeitsaufgaben in einem bestimmten Kontext ausführen.
Mangelndes Verständnis der Benutzeranforderungen ist eine Hauptursache für Misserfolg.
Grundsätze UCD 1/4
| Folie 14soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Benutzer
System
AufgabeKontext (Umfeld)
Shackel & Richardson, 1991
Benutzer werden während der Gestaltung und Entwicklung miteinbezogen (Analyse, Konzeption, Überprüfung).
Fortlaufende Anpassung von Gestaltungslösungen auf Basis benutzerzentrierter Evaluierung.
Grundsätze UCD 2/4
| Folie 15soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Grundsätze UCD 3/4
| Folie 16soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Prozess ist iterativ Schrittweise beseitigen von
Unsicherheiten. Aufgrund der Komplexität von
Interaktionen ist es unmöglich, alle Details zum vornherein zu erfassen.
EN ISO 9241-210:2010
Fachübergreifende Kenntnisse und Perspektiven sind vertreten Zusätzliche Kreativität und Ideen durch kollektiv
umfassende Wissensbasis, die sich aus der Interaktion und der Zusammenarbeit der Gruppenmitglieder ergeben.
Einschränkungen und Realitäten der anderen Fachgebiete werden Gruppenmitgliedern deutlich bei einem multidisziplinären und mehrperspektivischen Ansatzes.
Grundsätze UCD 4/4
| Folie 17soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016Software-Entwickler
Usability Experte
Ich möchte einen korrekten Code
Visual Designer
Ich möchte ein innovatives Design
Ich möchte eine einfache Bedienung
MethodenvergleichMethodenvergleich
Iteratives Vorgehen
| Folie 19soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Planing
Retrospective
Entwicklung
(1) & 2
3
4
Scrum möchte Leerläufe vermeiden und Kosten reduzieren
UCD möchte Bedienung von Produkt für Benutzer vereinfachen
Sprint Review Meeting
Scrum: Anforderungen entstehen oftmals aus Kundensicht / PO nach dem Schema Als User (Wer?) möchte ich diese Funktionalität (Was?), damit ich folgenden Nutzen habe (Wozu?).
UCD: Anforderungen entstehen aus BenutzersichtIn Analyse-Phase werden Benutzer befragt, welche Erwartungen sie an Produkt stellen, womit anschliessend Anforderungen an das System formuliert werden.
Spezifizieren von Anforderungen
| Folie 20soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Lernprozess und systematische Verbesserung stehen im Vordergrund Scrum: Hohe Komplexität bei Projekt- und
ProduktentwicklungProbleme bei Produkteumfang und in der Zusammenarbeit sollen möglichst schnell erkannt und behoben werden - aus Fehlern lernen.
UCD: Hohe Komplexität bei Produktbedienung und BenutzerNicht möglich jeden Aspekt der Interaktion von Beginn weg zu erfassen. Auch zeichnen sich Erwartungen von Benutzern und anderen Stakeholdern oftmals erst im Laufe des Projektes ab.
Transparenz - Messen, Reflektieren und Anpassen
| Folie 21soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Auf eine breitere Wissensbasis abstützen Scrum: Entwicklungsteam organisiert sich selbst
Verschiedene Fähig- und Fertigkeiten sind dazu nötig (breites Wissen sollte intern vorhanden sein).
UCD: Involvieren von Benutzern und ExpertenNebst den Benutzern selbst auch Experten, die Wissen besitzen über den Benutzer, dessen Eigenschaften und Verhaltensweisen, Prozesse etc. (Wissensträger auch ausserhalb des Entwicklungsteams möglich)
Fachübergreifende Expertise 1/3
| Folie 22soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Weshalb? Fachübergreifende Expertise 2/3
| Folie 23soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Quelle: Optische Täuschung, onlinewahn.de
Vorteil: Es besteht eine «Rundumsicht», viele verschiedene Faktoren werden miteinbezogen
Nachteil: Grössere Herausforderung bei der Zusammenarbeit, viele Diskussionen entstehen, was Zeit kostet
Wissensträger im Team vs. auf aussenstehende Personen verteilt:
Arbeiten Wissensträger in Team zusammen, wird die Zusammenarbeit einfacher nach «Gewöhnungszeit» und Kommunikationswege sind kürzer.
Jedoch gleichen sich auch die Meinungen an, als Folge davon entstehen weniger innovative Ideen (Betriebsblindheit).
Fachübergreifende Expertise 3/3
| Folie 24soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Vorgehen vereinenVorgehen vereinen
Anforderungen durch Benutzer spezifizieren und Produkt konzipieren
| Folie 26soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Planung
Retrospective
Entwicklung0-Sprints UCD
Produkt entspricht mehr den Bedürfnissen der Benutzer Anforderungen sind klarer und stabiler während Projekt Vor Entwicklungsprozess oder parallel dazu
= Anforderungen Benutzer= Anforderungen PO /Kunde
Sprint Review Meeting
Anforderungen durch Benutzer spezifizieren und Produkt konzipieren
| Folie 27soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Planung
Retrospective
Entwicklung0-Sprints UCD
Produkt entspricht damit mehr den Bedürfnissen der Benutzer Anforderungen sind klarer und stabiler während Projekt Vor Entwicklungsprozess oder parallel dazu
= Anforderungen Benutzer= Anforderungen PO /Kunde
Sprint Review Meeting
Vor Abnahme durch PO /Kunde wird Usability mittels Expert Review durch Consultant überprüft
Ist dadurch Argumentationsgrundlage für Review-Meeting Voraussetzung: Usability Consultant benötig ständigen Zugriff
auf Testumgebung von Entwicklungsteam
Laufende Überprüfung vor Sprint Review Meeting
| Folie 28soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Planung
Retrospective
Entwicklung
Sprint Review Meeting
Kurzes Expert Review durch Consultant während Review-Meeting (Relevanz für Teilnahme festlegen durch PO)
Direkter Input zu User Stories, jedoch keine vertiefte Auseinandersetzung mit zu überprüfenden neuen Features
Laufende Überprüfung während Sprint Review Meeting
| Folie 29soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Planung
Retrospective
Entwicklung
Sprint Review Meeting
Nach Review-Meeting wird die Usability mittels Expert Review durch Consultant oder mittels Usabilty Test mit Benutzern überprüft (klickbarer Prototyp).
Vertiefte Evaluation, Findings können deshalb erst in übernächstem Sprint umgesetzt werden. Entweder als neue User Story oder indem die aktuelle User Story unterbrochen und später fortgesetzt wird.
Laufende Überprüfung nach Sprint Review Meeting
| Folie 30soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Planung
Retrospective
Entwicklung
Sprint Review Meeting
Während 0-Sprint werden die Anforderung mit Hilfe von Benutzern erstellt, woraus Prototyp entsteht, der getestet wird.
In einem weiteren Schritt beginnt die Entwicklung nach Scrum. Produkt wird iterativ entwickelt und getestet (Expert Review und Usability Test).
Zusammengefasstes Vorgehen
| Folie 31soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Expert Review (Expert
Review) Expert Review Usability
Test
Bei 0-Sprint in Konzeptionsphase eng mit Entwicklungsteam zusammenarbeiten
Einbezug / Zusammenarbeit Usability Consultant
| Folie 32soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Bei Expert Review oder Usability Tests zwischen Sprints punktuell, sodass unabhängige Aussensicht bestehen bleibt
Abhängig von FragestellungJe früher in Entwicklung getestet wird, desto weniger Aufwand für entstehenden Änderungsbedarf.
Was sind FragestellungenEntweder bestehen Fragen aufgrund von Nutzungskontext-oder Bedürfnisanalyse vor der Entwicklung oder sie entstehen in der Entwicklung (bspw. aufgrund Expert Review, Variantenvergleich durch A/B-Test etc.).
Immer eine Überprüfungen WertNavigation und Orientierung, Check-out-Prozess, Nutzerpfade (von Übersichtsseite zu Kategorienseite zu Detailseite zum Kauf), jede Art von Funktionen etc.
Was getestet werden soll
| Folie 33soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Team
soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016 | Folie 34
soultank AGBahnhofplatzPostfach 77246302 Zug
Tel: +41 41 726 50 20Fax: +41 41 726 50 26www.soultank.ch
Gaby SurberMonique Andres
Marcel B.F. Uhr Bianca Redel Andreas Bossard
Adrian Lauper
Stefanie Friedli Jérome Fischer
Joel Schmid
19. Mai 2016, 07.30 - 08.30 Uhr, BernTexten fürs Web
16. Juni 2016, 07.30 - 08.30 Uhr, BernVisual Thinking
Usability Coffee - Nächste Termine
| Folie 35soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Dräther, R.., Koschek, H. & Sahling, C. (2013). Scrum kurz & gut. Köln: O‘Reilly Verlag.
EN ISO 9241-210 (2010). Ergonomie der Mensch-System-Interaktion – Teil 210: Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher interaktiver Systeme. Brüssel: Europäisches Komitee für Normung.
Hruschka, P., Rupp, Ch. & Starke, G. (2009). Agility kompakt - Tipps für erfolgreiche Systementwicklung (2. Auflage). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
Shackel, B. & Richardson, S. J. (Eds.) (1991). Human factors for informatics usability. Cambridge, UK: Cambridge University Press.
Optische Täuschung: Verfügbar unter: http://www.onlinewahn.de/kipp-r.htm[23.04.2014]
Literaturverzeichnis
| Folie 36soultank AG | Usability Coffee | 12. April 2016
Herzlichen Dank für Ihre AufmerksamkeitBei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung
top related