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Stationenlernen Nation und Nationalismus im 19. Jahrhundert
School-Scout.de
SCHOOL-SCOUT Stationenlernen – Nation und Nationalismus Seite 7 von 47
Stationspass zum Stationenlernen „Nation und Nationalismus im 19. Jahrhundert“
Name: __________________________
Station Priorität Name der Station erledigt korrigiert Fragen
1
Pflicht Die Nation um 1800
2
Pflicht Der Nationalismus
3
Pflicht Die Befreiungskriege
4
Wahl Nationale
Bestrebungen
zwischen 1815 und
1848
5
Pflicht Vom Theoretischen
Phänomen zur
Massenbewegung
6
Wahl Die „zwei Gesichter“
einer Ideologie
7
Pflicht Nationalismus und
Bürgerrechte – die
Deutsche Revolution
von 1848
8
Wahl Staatsgründungen und
Kolonialreiche
9
Pflicht Das Ende des
Jahrhunderts
SCHOOL-SCOUT Stationenlernen – Nation und Nationalismus Seite 10 von 47
Station 1: Die Nation um 1800
1. Lesen Sie den Text durch und fassen Sie die Situation um 1800 stichpunktartig zusammen.
Zusatzaufgabe: Vergleiche n Siedie Lage um 1800 mit der heutigen Situation in Europa. Skizzieren Sie kurz, in welcher Art und Weise die heutigen Nationen miteinander zusammenleben.
Gemessen an der Geschichte der Menschheit handelt es sich
bei den Bezeichnungen Nation und Nationalismus um relativ
junge Begriffe. Zwar kann man durchaus schon im Mittelalter
hier und da (z.B. in England oder in Frankreich) von Nationen
sprechen. Allerdings besitzen diese eher selten ein
abgegrenztes Staatsgebiet. Aus dieser Zeit stammt
zumindest das aus dem Lateinischen übernommene Wort
natio, was mit Herkunft oder Volk übersetzt werden kann. Von einem Nationalstaat, also einem
politischen Gebilde, das von einer homogenen Gruppe von Menschen bewohnt wird, war man damals
aber noch weit entfernt.Die Praxis sah vielmehr so aus, dass verschiedene Völker über verschiedene
Staaten verteilt leben konnten. Dies lag vor allem daran, dass man zu jener Zeit unter einem Staat das
Herrschaftsgebiet eines Fürsten verstand und sich dieses im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen
rasch veränderte. Dementsprechend verstanden sich die Bewohner dieser Territorien als Untertanen der
Fürsten und nicht als Staatsbürger eines Landes. Mit zunehmender Zeit entstanden so in Europa
verschiedene Vielvölkerstaaten (z.B. Russland oder Österreich), aber auch Mittel- und Kleinstaaten (die
vielen Fürstentümer im deutschsprachigen Raum).
Die Geschichte des modernen Nationalstaates beginnt dagegen in Frankreich. In der großen Revolution
von 1789 gegen die Herrschaft des Königs und des Adels wurden Freiheit, Gleichheit und Bürgerlichkeit zu
den Prinzipien eines neuen Frankreichs gemacht. Während in der traditionellen Ständegesellschaft die
Unterschiede zwischen Adel, Klerus und dem dritten Stand (Bauern, Handwerker usw.) wichtig waren,
wurde nun das Nationalgefühl aller Franzosen betont, die alle die gleichen Rechte und Pflichten haben
sollten. Der Untertan wurde zum Bürger (frz.: citoyen) und das Bürgertum (die bourgeoisie) zum Träger
revolutionärer Veränderungen. Während der Revolution schlossen sich alle diese Bürger (in Abgrenzung
zu Klerus und Adel) zur Nationalversammlung zusammen und die Tatsache, dass sich das Land ab 1792
einer Koalition von Feinden gegenüber sah, führte zur Entstehung eines Bürgerheeres (levée en masse,
eine Massenaushebung von Wehrpflichtigen). In den Jahren nach der Revolution kam es zu mehreren sog.
Koalitionskriegen (auch: Revolutionskriege), in denen Frankreich gegen andere europäische Staaten
kämpfte und so die Ideale der Revolution verbreitete. Nach dem Aufstieg Napoleons, der bald zum
mächtigsten Mann Frankreichs wurde, eroberte Frankreich zahlreiche Gebiete und Staaten in Europa –
darunter auch viele deutsche Gebiete und Fürstentümer.
Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789
(commons.wikimedia.org/wiki/ File:Prise_de_la_Bastille.jpg )
SCHOOL-SCOUT Stationenlernen – Nation und Nationalismus Seite 21 von 47
Station 5: Vom theoretischen Phänomen zur Massenbewegung
1. Lesen Sie den Text durch und benennen Sie die Faktoren, die zur Verbreitung der neuen
Ideen entscheidend beitrugen.
2. Nennen Sie andere aus der Geschichte bekannte Beispiele dafür, wie Erfindungen
nachhaltig den Informationsfluss veränderten. Beziehen Sie Stellung zu der These, dass
solche Erfindungen auch immer einen neuen „Demokratisierungsprozess“ auslösten.
Die später als „Nationalismus“ bezeichnete politische Idee wurde erstmals in den staatsphilosophischen
Schriften des 17. und 18. Jahrhunderts thematisiert. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass diese
Schriften zunächst nur einer sehr kleinen Gruppe von Menschen bekannt wurden. Dies waren vor allem
diejenigen, die lesen und sich die entsprechenden Bücher überhaupt leisten konnten. Es waren vor allem
zwei Faktoren, die an dieser Situation etwas änderten. Zum einen erhöhte sich der Bildungsgrad der
Bevölkerung durch Reformen im Schulwesen Stück für Stück. Zum anderen vermehrte sich die Anzahl der
Medien, die die breite Masse der Bevölkerung mit Informationen versorgte (daher der Ausdruck
„Massenmedien“). Natürlich stand bei beiden Entwicklungen nicht die Verbreitung neuer Ideologien im
Vordergrund. Es ist vielmehr so, dass beide Entwicklungen unabhängig voneinander die Verbreitung
nationaler Vorstellungen begünstigten.
Am Beispiel des Königreiches Preußen kann der Faktor der
höheren Allgemeinbildung festgemacht werden. Nach der
vollständigen Niederlage gegen Napoléon 1807 schlug Preußen
einen Reformkurs ein („Preußische Reformen“). Neben einer
allgemeinen Bauernbefreiung wurde auch eine Bildungsreform
durchgesetzt: Die Untertanen sollten nun zu
selbstverantwortlichen Bürgern erzogen werden. Den Ideen der
Aufklärung entsprechend wollte man nun nicht mehr an einer
auf der Ständeordnung basierenden Gesellschaftsform
festhalten. Es war vielmehr der Wunsch der Reformer (u.a.
Wilhelm von Humboldt), eine gebildete Nation zu schaffen.
Hierin spielte vor allem zuerst der aufgeklärte Mensch und erst
danach sein Nutzen für den Staat eine Rolle. Andere wie der
Philosoph Johann Gottlieb Fichte forderten sogar direkt eine national gesinnte Erziehung, um ein
Bewusstsein gegen die zu jener Zeit dominierenden französischen Einflüsse zu wecken.
Wilhelm von Humboldt (1767-1835) (commons.wikimedia.org/wiki/File:
WilhelmvonHumboldt.jpg)
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