vater und sohn neufert
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30. Januar 2015 | Nr. 5–6
Wettbewerbe Sportanlagen für die Uni Basel
Panorama
Die Werke der Neuferts Neue MuKEn
SIA
Warum Raumplanung? Exkursion mit Gleichgesinnten
Vater und Sohn Neufert
Ernst Neufert: Pragmatisch-eleganter Systemiker«Zwei selbstbewusste Menschen»Peter Neufert: Networker mit Kunstsinn
Mit SIA-FORM Fort- und
Weiter-bildung
3EditorialTEC21 5–6/2015
er Architekt Ernst Neufert erstellte 1936 die «Bauentwurfslehre» als Hilfsmittel für Baufachleute. Seither wurde «der Neufert» in 19 Sprachen übersetzt und hat die 40. Auflage
erreicht. Neufert hat aber auch – was meist nur Insider wissen – zahlreiche Bauten für Industrie und Verwaltung erstellt. Orientiert an der Moderne des Bauhauses, sind seine Bauten der Ratio nalisierung verpflichtet, wie beispielhaft am Quelle-Versandhaus deutlich wird. Sein Sohn Peter Neufert, ebenfalls Architekt, war in Köln als «fliegender Architekt» mit seinem ungewöhnlichen Wohnhaus X1 und seinen un-bequemen Ansichten, die er auch in der Öffent-lichkeit kundtat, wohlbekannt. Er gehörte zu einer jungen Generation, die für den Aufbruch in Deutschland nach dem Krieg stand und sich an der Architektur der USA und Brasiliens orientier-te. Dazu gehörte auch der Kontakt mit interna-tionalen Künstlern, die seine Architektursprache beeinflussten. Er hatte die Gabe, die richtigen Leute mit in seine Planungen einzubeziehen. Das vorliegende Heft ist eine Erweiterung eines Buchs, das vor einigen Monaten erschienen ist (vgl. S. 10). Es zeigt sich, dass eine Kon tinuität in der Architekturauffassung von Vater und Sohn bestand. Durch die Entwicklung des Spannbetons jedoch gingen aus Peter Neuferts Arbeit Ende der 1960er-Jahre ungeahnte Form ex perimente her-vor, durch die sich manche seiner Bauten deutlich von denen seines Vaters unterscheiden. Er selbst drückte dies wie folgt aus: «Mein Vater war eher Architekt-Theoretiker, während ich mich eher als Architekt-Künstler sehe.»
DDas Versuchshaus Gelmeroda von Ernst Neufert wurde in der effizienten «Balloon Frame»-Bauweise erstellt. Das Wohnhaus X1 seines Sohns Peter Neufert in Köln-Hahnwald ist mit einer Betonschale überdacht, die an den Aussenrändern aufgefaltet ist – beide sind charakteristisch für Hal - tung und Prioritäten ihrer Verfasser. Coverfoto von Noshe.
Dr. Lilian Pfaff, Architekturhistorikerin und -kritikerin, Korrespondentin TEC21, lpfaff@gmx.net
4 Ausschreibung TEC21 5–6/2015
Neubau Labor und Erweiterung Buchenhof, AarauProjektwettbewerb für Generalplanerteams im selektiven Verfahren
AuftraggeberinKanton Aargau, Departement Finanzen und RessourcenImmobilien Aargau, Tellistrasse 67, 5001 Aarau
AufgabeDer Kanton Aargau plant einen Neubau am bestehenden Verwaltungs-standort «Buchenhof» in Aarau. Im neuen Laborgebäude werden ca. 100 Labor- und Büroarbeitsplätze für das Departement Gesundheit und Soziales sowie für das Departement Bau, Verkehr und Umwelt erstellt. Zudem wird ein neues Personalrestaurant für den gesamten Buchenhof sowie eine Cafeteria für den Neubau realisiert. Weiter umfasst das Projekt die unterirdische Erweiterung des Staatsarchivs (Archivflächen) und einen Raumersatz für den Fahrdienst des Regierungs rats.
VerfahrenDer Projektwettbewerb wird gemäss Submissionsdekret des Kantons Aargau im selektiven Verfahren mit Präqualifikation öffentlich ausge-schrieben. Die Teilnahme am Präqualifikationsverfahren steht allen Generalplanerteams mit Sitz oder Niederlassung in der Schweiz oder in einem Vertragsstaat des GATT/WTO-Übereinkommens – soweit dieser Staat Gegenrecht gewährt – offen. Die Teamzusammensetzung muss zwingend aus Fachleuten der folgenden Bereiche bestehen: Architektur, Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik und Laborplanung.Der Projektwettbewerb (2. Phase) wird anonym durchgeführt und richtet sich nach den Grundsätzen der SIA-Ordnung 142 (2009) für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe.Die Verfahrenssprache ist Deutsch.
FachpreisrichterAstrid Staufer, Daniel Niggli, Felix Fuchs, René Antoniol, Philipp Kim, Kuno Schumacher, Reinhard Schenkel (Ersatz)
Termine− Bezug der Präqualifikationsunterlagen ab 23. Januar 2015− Eingabe der Bewerbungen zur Präqualifikation 6. März 2015− Start Projektwettbewerb (2. Phase) Ende April 2015− Abgabe Wettbewerbsbeiträge Ende Sept. 2015− Jurierung und Entscheid November 2015
Bezug der UnterlagenDie Unterlagen zur Präqualifikation können ab dem 23. Januar 2015 online unter folgender Adresse bezogen werden: www.simap.ch
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5InhaltTEC21 5–6/2015
AKTUELL
7 WettbewerbeMitten im Sportgeviert
10 PanoramaDie Werke der Neuferts | Neue MuKEn | Leserbrief
12 VitrineDas Symposium der 6. Appli-Tech | Eine neue App für Baufachleute
13 Warum Raumplanung? | SIA-Form Fort- und Weiter-bildung | Exkursion mit Gleichgesinnten | Umsicht an der Bauschule
17 Veranstaltungen
AUSKLANG
29 Stelleninserate37 Impressum
38 Unvorhergesehenes
THEMA
18 Vater und Sohn Neufert
18 Pragmatisch-eleganter Systemiker
Michael Kasiske Ernst Neufert, Verfasser der bekannten Bauentwurfslehre, galt auch als Meister des Industriebaus.
22 «Zwei selbstbewusste Menschen»
Lilian Pfaff, Johannes Kister Ein Gespräch mit Peter Neuferts Frau Marys und seiner Tochter Nicole Delmes verdeutlicht, was Ernst und Peter Neufert charakterisierte.
24 Networker mit Kunstsinn Lilian Pfaff Peter Neufert
arbeitete mit namhaften Fachleuten zusammen. So hat er mit dem Ingenieur Stefan Polónyi das spektakuläre Wohnhaus X1 realisiert.
Die Dachterrasse des stillgelegten Quelle-Grossversandzentrums in Nürnberg von Ernst Neufert.
Jetzt online! Das Jahr der Dinge | Innovationspreis Baudynamik | Podiumsdiskussion Architekturkritik | Buchvorstellung: Ernst und Albert Schmidwww.espazium.ch/tec21
espazium.ch
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TRACÉS 2/201530.1.2015
Nouveaux musées d’ethnographieL’épopée MEG | Suspendre un bâtiment souterrain | « Le MEG, un outil remarquable » | Le musée des Confl uences à Lyonwww.espazium.ch/traces
archi 6/201411.12.2014
Tita Carloni e la Casa del Popolo Mestiere e militanza | Tita Carloni architetto e uomo politico | Aspettando Carloni | La Casa del Popolo e il Ticino degli anni Settanta www.espazium.ch/archi
TEC21 7–8/201513.2.2015
Gedanken zur MobilitätDie Fahrzeit ist entscheidend | «Die Antwort schmerzt: Ich bin es»www.espazium.ch/tec21
7WettbewerbeTEC21 5–6/2015
Ausschreibungen
OBJEKT/PROGRAMM AUFTRAGGEBER VERFAHREN FACHPREISGERICHT TERMINE
Sanierung des Gebäudes HIF, ETH Areal Hönggerberg, Zürich
www.simap.ch (ID 118975)
Eidgenössische Technische Hochschule 8092 Zürich
Projektwettbewerb, selektiv, für Architekten, Bauingenieure und Haustechniker
Matthias Ackermann, Thomas Beck, Stephan Bleuel, Kees Christiaanse, Remo Grüninger, Markus R. Stokar, Thomas Vogel
Bewerbung 12. 2. 2015
Musée cantonal de la Photographie, Musée de design et d’arts appliqués contemporains, Lausanne
www.simap.ch (ID 121133)
Etat de Vaud SIPaL 1018 Lausanne
Organisation: M + B Zurbuchen-Henz 1018 Lausanne
Projektwettbewerb, selektiv, für Architekten und Bauingenieure
– in Bearbeitung
Fabrizio Barozzi, Alexandre Blanc, David Chipperfield, Jean-Gilles Décosterd, Patrick Devanthéry, Pierre Feddersen, Olivier Français, Silvia Gmür, Christophe Guignard, Kengo Kuma, Laurent Staffelbach, Emmanuel Ventura
Anmeldung 16. 2. 2015
Neubau Mehrzweck- gebäude mit Gemeindesaal und Dorfladen, Uttwil
www.strittmatter-partner.ch
Gemeinde Uttwil 8592 Uttwil
Organisation: Strittmatter Partner 9001 St. Gallen
Projektwettbewerb, selektiv, für Architekten
Monika Pia Jauch-Stolz, Donatus Lauener, Eva Lüdi
Bewerbung 27. 2. 2015
Neubauten mit Büro- und Laborräumen, Prüf-, Versuchs- und Werkstatt-hallen, ETH Zürich und Empa, Dübendorf
www.simap.ch (ID 121146)
Eidgenössische Technische Hochschule 8092 Zürich
Projektwettbewerb, selektiv, für General-planer, Architekten, Bauingenieure, Haustechniker, Landschaftsarchitek-ten und Städtebauer
– konform
Thomas Beck, Marie-Theres Caratsch, Kees Christiaanse, Mario Fontana, Massimo Fontana, Diego Galliker, Harry Gugger, Silva Ruoss, Markus R. Stokar
Bewerbung 27. 2. 2015
Abgabe Pläne 17. 7. 2015
Neubau Labor und Erweiterung Buchenhof, Aarau
www.simap.ch (ID 102815)
Kanton Aargau, Departement Finanzen und Ressourcen 5001 Aarau
Projektwettbewerb, selektiv, für General-planer, Architekten, Bauingenieure, Gebäudetechniker und Laborplaner
Inserat S. 4
René Antoniol, Felix Fuchs, Philipp Kim, Daniel Niggli, Reinhard Schenkel, Kuno Schumacher, Astrid Staufer
Bewerbung 6. 3. 2015
Rue St.-Martin 16–18, bâtiment de logements sociaux, locaux admini- stratifs, ateliers, Lausanne
www.simap.ch (ID 120860)
Fondation Lausannoise pour la Construction de Logements 1007 Lausanne
Vertreten durch: Ville de Lausanne 1002 Lausanne
Projektwettbewerb, offen, für Architekten
– konform
Nicole Christe, Marc Collomb, Yves Dreier, Marie Getaz, Elinora Krebs, Daniela Liengme, Renato Morandi, Ivo Sollberger
Anmeldung 26. 3. 2015
Abgabe Pläne 20. 4. 2015
Neubau Markthalle Goler und Ringkuhkampfarena, Raron
www. rw-oberwallis.ch
Verein Goler Markthalle 3942 Raron
Organisation: RW Oberwallis 3904 Naters
Projektwettbewerb, offen, für Architekten
Philipp Jordan, Paul Metry, Lars Mischkulnig, Hans Ritz, Anton Ruppen, Norbert Russi
Anmeldung 17. 4. 2015
Abgabe Pläne 18. 5. 2015
Weitere laufende Wettbewerbe finden Sie unter: www.konkurado.ch Wegleitung zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i
8 Wettbewerbe TEC21 5–6/2015
er Perimeter des Wettbe-werbs grenzt im Norden un-mittelbar an die St. Jakobs-
halle an. Dort finden die grossen Sportanlässe statt, beispielsweise das Tennisturnier Swiss Indoors und das internationale Reitturnier CSI Basel. Auch das Heimstadion des FCB, der St. Jakob-Park, ist nicht weit entfernt. Erschlossen wird die Parzelle im Osten über die Grosse Allee, die zum Naherholungsgebiet der Brüglinger Ebene führt. Kom-plex war die Aufgabe wegen des en-gen Perimeters und aufgrund der unterschiedlichen Nutzungen. Dazu kommt das grosse Volumen der Drei-fachsporthalle, deren Positionie-rung die unterschiedlichen Konzep-te massgeblich bestimmt.
Die Jury empfiehlt einstim-mig das Projekt «Playtime» von Cae-sar Zumthor und Markus Stern zur Weiterbearbeitung und Ausführung. Es gruppiert die unterschiedlichen Bereiche für Lehre, Behandlung,
NEUER STANDORT FÜR DIE UNI BASEL
Mitten im Sportgeviert
Das Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit (DSBG) der Uni Basel braucht mehr Räume und will seine Institute
an einem Standort bündeln. Caesar Zumthor und Markus Stern finden für die komplexe Aufgabe eine verblüffend einfache Lösung.
Text: Jean-Pierre Wymann
D Forschung und Verwaltung um einen Innenhof und stellt die ins Terrain eingesenkte Dreifachsport-halle im Norden dazu. So werden die Bereiche für die Studierenden, die Mitarbeitenden, die Forschenden und die Patienten räumlich entfloch-ten, aber nicht getrennt. Zugleich schafft der Innenhof aber auch eine visuelle Verbindung zwischen den unterschiedlichen Bereichen. Er ist stimmungsvoll als Garten mit Bäu-
men, Pflanzflächen und Wegen ge-staltet und dient zum Aufenthalt und zur Erholung. Eine Cafeteria bildet das Scharnier zwischen dem Grünraum im Süden und der Sport-halle im Norden. Eine grosszügige Wendeltreppe mit Liftanlage be-dient alle Geschosse. Die um den Innenhof verlaufende Erschliessung erleichtert die Orientierung und wei-tet sich immer wieder zu vielfältigen Begegnungszonen im Innern aus.
Der Innenhof als zentrales Element verbindet im erstrangierten Projekt die verschiedenen Nutzungen und Trakte des Neubaus.
Eine städtische Promenade öffnet den Strassenraum.
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9WettbewerbeTEC21 5–6/2015
AUSZEICHNUNGEN
1. Rang: «Playtime», ARGE Caesar Zumthor Architekten & Markus Stern Architekten, Basel; Caretta + Weid-mann Baumanagement, Basel; Weischede, Herrmann und Partner Schweiz, Basel; Bogenschütz, Basel; Suiselectra Ingenieur unternehmung, Basel; A + F Brandschutz, Basel; August + Margrith Künzel Landschafts architekten, Binningen
2. Rang: «Compluvium», Kury Stähelin Architekten / Promontório Arquitectos, Basel; WMM Ingenieure, München-stein; Waldhauser + Hermann, München stein; Pro Engineering, Basel; Visiotec Technical Consulting, Allschwil; Ingenieurbüro Riesen, Bern; Laborplaner Tonelli, Gelterkin-den; Bartenbach, Aldrans (A)
3. Rang: «Tartan&Jane», Ken Architek-ten, Zürich; Schnetzer Puskas Inge-nieure, Basel; Amstein + Walthert, Zürich; Lorenz Eugster Landschafts-architektur und Städtebau, Zürich
4. Rang: «Sportpanorama»,Kunz und Mösch, Basel; WMM Ingenieure, Münchenstein; Waldhauser + Hermann, Münchenstein; Pro Engineering, Basel; Amstein + Walthert, Zürich; Bryum, Basel
5. Rang: «Max», Luca Selva, Basel; Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel; Waldhauser + Hermann, München-stein; Pro Engineering, Basel; AFC Air Flow Consulting, Münchenstein; Studio Vulkan Landschaftsarchitek-tur, Zürich; PLAY-TIME architectonic image, Barcelona
JURY
Thomas Blanckarts, Leiter Hochbau-amt, BVD Basel-Stadt Roya Blaser, Leiterin Strategie Hoch-bauamt Basel-Landschaft Helmut Dietrich, Dietrich Unter-trifaller Architekten, Bregenz (A) Evelyn Enzmann, Enzmann Fischer Architekten, Zürich Massimo Fontana, Fontana Land-schaftsarchitektur, Basel Reto Mosimann, spaceshop Architekten, Biel Stefan Segessenmann, Leiter Uni 2020, BVD Basel-Stadt
Weitere Pläne und Unterlagen finden sich auf espazium.ch
Das zweigeschossige homogene Vo-lumen mit Attika fügt sich unprä-tentiös in die hybride bestehende Bebauung ein. Anstatt aus Stahl und Glas – der Name des Siegerprojekts verweist wohl auf den Film «Play-time» von Jacques Tati aus dem Jahr 1967 – besteht die Fassade aus vor-stehenden Deckenstirnen mit ge-schosshohen Elementen aus Beton und Holzfenstern. Zum Innenhof öffnet sich die Fassade mit raum-hohen Schiebefenstern. So selbst-verständlich wie die städtebauliche Setzung und Organisation ist auch die Materialwahl – bis zum Ma-schendraht für die Geländer.
Das Projekt «Compluvium» im zweiten Rang setzt die Turnhal-le ins Zentrum des Gebäudes und ordnet die übrigen Räume als Man-telnutzung drumherum an. Dieses Konzept wird folgerichtig zu einem zweigeschossigen rechteckigen Bau-körper entwickelt, der auf einem Sockel steht. Die Wege sind zwar lang, bieten aber spannende Einbli-cke in und durch die Sporthalle. Ins-gesamt schränkt das stringente Kon-zept nach Ansicht der Jury jedoch Funktionen und Abläufe zu stark ein. Unter dem grossen Fussabdruck leiden insbesondere die Aussenräu-me, die weder mit ihrer Grösse noch in ihrer Gestaltung begeistern.
Ganz anders der Entwurf «Tar-tan & Jane» im dritten Rang. Den Auftakt bildet ein grosszügiger Aus-senraum mit blauem Tartanbelag als Eingangsbereich. Möglich macht diese generöse Geste eine Komposi-tion aus zwei ineinander greifenden, geschickt gestaffelten Volumen. Im flachen zweigeschossigen Kubus be-findet sich die Turnhalle, im ande-ren viergeschossigen Baukörper sind die übrigen Nutzungen unter-gebracht. Im Innern überzeugt die attraktive Erschliessung. «Ver-schiedene städtebauliche und ar-chitektonische Aspekte sowie die atmosphärische Qualität des Frei-raumkonzepts» konnten die Jury dann aber nicht restlos überzeugen.
Die Vielfalt der Lösungen überrascht – obwohl der Perimeter eng begrenzt ist und das Raum-programm vom grossen Volumen der Dreifachsporthalle dominiert wird. Die Jury hat sich für einen Entwurf entschieden, der eine schwierige Aufgabe scheinbar ohne Mühe löst. Die städtebauliche Set-zung ist selbstverständlich, die Grundrisse sind entspannt, und der Innenhof überzeugt als identi-tätsstiftender Aussenraum. • Jean-Pierre Wymann, Architekt ETH SIA BSA, Basel
Siegerprojekt «Playtime». «Compluvium» auf dem zweiten Rang. Der dritte Rang mit «Tartan & Jane».
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Unaufdringlich reiht sich das Siegerprojekt ein. Situationsplan im Mst. 1 : 1250.
10 Panorama TEC21 5–6/2015
Ernst NeufertPeter Neufert
Ernst Neufert (1900–1986) und sein Sohn Peter (1925–1999) beeinfl uss-ten mit ihren Wohn-, Industrie- und Handelsbauten das Bauen in Deutschland im 20. Jahrhundert. Prägend waren die langjährige Lehrtätigkeit Ernst Neuferts an der TU Darmstadt sowie seine noch heute gültige Standardpublikation «Bauentwurfslehre». Vater und Sohn stehen mit ihren Gebäuden für die Moderne und den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. So entwickelte Ernst Neufert beispiels-weise das streng funktionalistische Versandzentrum der Firma Quelle in Nürnberg, während die neuen technischen Entwicklungen des Spannbetons Peter Neuferts kühne Form experimente ermöglichten. An-hand von grossformatigen Fotos dokumentiert der Band den Istzu-stand von sechs ausgewählten Bauten beider Architekten und führt die Qualität und Bedeutung ihrer Entwürfe vor Augen. • (pd)
BÜCHER
Die Werke der NeufertsRedaktion: Tina Cieslik
Quelle Versand 1956–2009
Der Berliner Fotograf Andreas Gehr-ke zeigt das Innenleben von Gebäu-den, die vorübergehend in einen Dornröschenschlaf gefallen zu sein scheinen. Zu seiner Serie gehören neben dem stillgelegten Versand-haus der Firma Quelle in Nürnberg (Ernst Neufert, 1955–1967) auch die ehemaligen Redaktionsgebäude des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» in Hamburg (Werner Kallmorgen, 1963–1969) und die frühere IBM-Hauptverwaltung in Stuttgart-Vai-hingen (Egon Eiermann, 1967–1972).
Die dokumentierten Bauten sind nicht nur einstige Zentralen von Unternehmen, die Nachkriegs-deutschland wirtschaftlich, kultu-rell und politisch geprägt haben, sondern auch bemerkenswerte Bei-spiele der architektonischen Moder-ne in Deutschland. Als Gehrkes Auf-nahmen entstanden, befanden sie sich im fragilen Übergangsmoment zwischen gestern und morgen. Ohne aktuelle Nutzung und entprogram-miert von ehemaligen Zuweisungen sind sie aufgeladen mit Erinnerun-gen an deutsche Zeitgeschichte, de-ren Spuren man in den Bildern zu entdecken glaubt. • (pd)
Bücher bestellenunter leserservice@tec21.ch. Für Porto und Verpackung werden Fr. 8.50 in Rechnung gestellt.
Neue MuKEnDie Energiedirektorenkonferenz empfi ehlt, die kantonalen Bau-vorschriften an den Minergie-Standard anzupassen und eine indirekte «Solarpfl icht» einzu-führen. Anfang Januar präsen-tierte sie die Neufassung der Mus-tervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn); in der Vernehmlassung war der Entwurf teilweise heftig kritisiert worden.
«Wir haben Minergie ein-geholt», fasste der Freiburger Staatsrat Beat Vonlanthen die Pläne zur Anpassung der kanto-nalen Baugesetze zusammen. Demnach soll der Wärmebedarf von Neubauten neu 35 kW/m2 BGF betragen, 25 % unter dem aktuel-len Bewilligungsniveau. Dazu können entweder zusätzliche Wärmeschutzmassnahmen oder klimafreundliche Heizsysteme beitragen. Weiter streben die kan-tonalen Energie- und Baudirek-toren den Ausbau der Energie-Eigenproduktion sowie eine Er-satzpfl icht für bestehende zent-rale Elektroheizungen an. Die Sanierungsfrist von 15 Jahren betrifft auch Elektroboiler.
Das «Nahezu-Null-Ge-bäude» ist europaweit im Ge-spräch; auch die Kantone wollen die Energiezufuhr von aussen möglichst drosseln und dies mit verstärkter Produktion vor Ort kompensieren. Das MuKEn-2014-Basismodul schreibt des-halb für Neubauten vor, zwischen 10 W und 30 kW Strom/m2 BGF selbst zu erzeugen. Zudem ist beim Ersatz von fossilen Hei-zungsanlagen der Energiebedarf zu senken, wozu es genügt, die Warmwassererzeugung vom Heizsystem abzukoppeln. Hans-ruedi Kunz, Leiter der Energie-fachstelle des Kantons Zürich, verneint zwar eine «Pfl icht für Solaranlagen», wies aber darauf hin, dass die Vorschriften wohl am einfachsten mit dem Zubau von Photovoltaik respektive Son-nenkollektoren zu erfüllen seien.
Die Einführung der Mus-tervorschriften in den einzelnen Kantonen ist freiwillig; mit einer
Andreas Gehrke: Quelle Versand 1956–2009. Nürnberg. Drittel Books, Berlin 2014. deutsch/englisch, 64 S., 27 Abb., 16.5 × 21.5 cm, auf 300 Ex. limitierte Edition, Softcover, ISBN 978-3-9815735-2-7, Fr. 29.30
Johannes Kister, Lilian Pfaff, Nicole Delmes (Hrsg.): Ernst Neufert Peter Neufert. Hatje Cantz Verlag, Ostfi ldern 2014. 176 Seiten, 121 Abb., 21.40 × 28.10 cm, Broschur. ISBN 978-3-7757-3812-5, Fr. 51.70
11PanoramaTEC21 5–6/2015
fl ächendeckenden Umsetzung ist gemäss ENDK-Präsident Vonlanthen bis 2020 zu rechnen. Noch in diesem Jahr werden die Kantone ihre Re-form zu den Fördermassnahmen im Gebäudebereich präsentieren. Ge-mäss Amtsleiter Kunz ist vorherseh-bar, dass die fi nanziellen Anreize bei Neubauten deutlich heruntergefah-ren und im Gegenzug die Förderung von Gebäudesanierungen und der erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Zudem sollen Gebäudeener-gieausweise (GEAK) bei geförderten Projekten obligatorisch werden. Ins-gesamt stellen Bund und Kantone aber mehr Geld für die Energie-förderprogramme zur Verfügung. Ebenso beabsichtigen die Kantone, mehr für die Energiewende bei den eigenen Bauten zu tun und bis 2050 auf fossilfreie Wärmeversorgung umzustellen. Zudem soll der Strom-verbrauch bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 20 % sinken. «Unsere stren-gen Empfehlungen sollen sanften Druck ausüben – auf die Umsetzung in den Kantonen ebenso wie auf die Beschlüsse des Bundesparlaments
zur Energiestrategie 2050», hofft Beat Vonlanthen. • (pk)
Einen Überblick über die neuen Bauvorschriften fi nden Sie unter: www.espazium.ch/tec21/article/kantone-bereiten-sonnenwende-vor
LESERBRIEF ZU TEC21 50/2014
«Bauen nur für eine Generation?»«Sehr gut und ausführlich ist der Bericht von Dr. Klaus Englert über das Steilneset Memorial im norwe-gischen Vardø. Es erinnert an die 91 Opfer der Hexenprozesse, die in die-sem kleinen Dorf im 17. Jahrhundert stattfanden. Das Monument ist ge-gliedert in zwei Teile: Der Teil von Architekt Peter Zumthor ist originell und bringt eine interessante Stim-mung mit dem – allerdings etwas zu langen (120 m) – Korridor mit ausge-stellten Auszügen aus den Prozess-akten der 91 Opfer.
Eine Frage stellt sich aber: Hat man den Bauherr richtig beraten mit die-ser fragilen Konstruktion direkt am Ufer, der Barentssee ausgesetzt? Ein Monument aus Holz, Tefl on, und Fi-berglastextil – baut man mit solch verderblichen Materialien nur für eine Generation?
Anders bei dem Glaspavillon für die Installation der Künstlerin Louise Bourgeois, errichtet ebenfalls durch Architekt Zumthor. Das Gebäu-de scheint solider zu sein und dauer-hafter. Diese Installation widerspie-gelt noch besser die schrecklichen Scheiterhaufenverbrennungen.» •
Jovan Atanackovic, dipl. Architekt SIA
12 Vitrine TEC21 5–6/2015
SYMPOSIUM DER 6. APPLI-TECH 5.2.2015, 14.00–18.00 Uhr, Messe Luzern, Forum 1
REFERENTEN Luc Merx, Digitales Handwerk; Die Sprache des Rokokos – heute und übermorgen Marius Fontana, Alte Neue Maler-kunst; Traditionelle Techniken mit neuen Perspektiven Benjamin Widmer und Roland Bernath, Tektonik heute; Die Kunst des Fügens von Bauteilen Arno Lederer, Opulenz und Sinn-lichkeit; Die imposante Präsenz von Materialien Martin Tschanz, Moderation
Weitere Informationen und Anmeldung: www.appli-tech.ch
Das Symposium der 6. Appli-Tech
Eine Trendwende im Fokus: weg vom Minimalismus, hin zu Opulenz. Redaktion: Danielle Fischer
om 4. bis 6. Februar findet in Luzern zum sechsten Mal «appli-tech» statt, die
dreijährliche Messe der Ausbau-branche. Die Veranstaltungsfläche ist durch den Neubau um 2000 m2
grös ser geworden und umfasst nun 15 000 m2 mit neuen Sitzungs- und Kongressräumen sowie vier Hallen. Ein Rahmenprogramm mit Sonder-schauen, Impuls- und Fachvorträgen rundet das Messeangebot ab.
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Das Architektursymposium 2015 geht unter dem Titel «Gliederung, Plastizität, Opulenz» einer Trend-wende nach: weg vom Minimalismus der Jahrtausendwende, hin zu einer differenzierteren Architektur. Diese ist feiner gegliedert und oft von tradi-tionellen Formen inspiriert. Im Fokus stehen dabei die Fragen, wie die Konstruktion komplexe Architektur beeinflusst oder wie sich neue und traditionelle Technologien ergänzen.
ie F. J. Aschwanden AG bie-tet Lösungen und Produkte für die Bewehrung und
Kraftübertragung im ingenieurmäs-sigen Stahlbetonbau an. Nun ist eine praxisorientierte App erhältlich, mit der Bauingenieure, Bauphysiker, Bauunternehmer und Poliere Lösun-gen für Aschwanden-Produkte gene-rieren können – auch unterwegs. Die App bietet vielfältige Anwendungs-möglichkeiten. Nebst der Bemessung
Eine neue App für Baufachleute
Einfach bemessen, vordimensionieren und bestimmen. Redaktion: Danielle Fischer
von hochbelastbaren CRET-Quer-kraftdornen, dem Produktekatalog CRET, der Vordimensionierung von ORSO-V-Verbundstützen und der Be-stimmung von Betonstahl-Quer-schnittsflächen sind leicht verständ-liche Verlegeanleitungen enthalten. Die übersichtliche Navigation und die optimierte Darstellung für Smartphones und Tablets erweisen sich insbesondere auf Baustellen als nutzerfreundlich. Alle Resultate und
Eingabewerte können als PDF gespei-chert und exportiert werden. Die App ist in Deutsch und Französisch ver-fügbar und wird laufend weiterent-wickelt. Die F. J. Aschwanden AG nimmt Ideen und Anregungen von Nutzern entgegen. •
Im App Store von Apple und über Google Play kann die App kostenlos heruntergeladen werden.
Die Gastredner sind Architekten und Gestalter, die bei der Arbeit die Möglichkeiten neuartiger und tra-ditioneller Techniken ausloten. In ihren Referaten beleuchten sie die Be deutung der Konstruktion für die Formensprache der zeitgemässen Architektur. •
13TEC21 5–6/2015
ie beiden Schiffscontainer – ein kleiner roter in den Farben des SIA und ein grosser
weisser mit einer aufgedruckten Landschaftssilhouette – haben nun die ganze Schweiz gesehen: Knapp drei Jahre lang tourte die von der ETH Zürich und vom SIA entwickelte Ausstellung «Darum Raumplanung» durch alle Regionen der Schweiz. Auf den Strassen und Plätzen von 37 Städten war die kompakte Schau zu Gast. Dabei wollten die Initiatoren sowohl für die Anliegen der Raumplanung und ihre Notwendigkeit werben als auch dem breiten Publikum vermitteln, wie Raumplanung funktioniert. Im Aarauer Pestalozzischulhaus wurde kurz vor Weihnachten die Finissage mit Vertretern der Stadt Aarau, von SIA und ETH Zürich sowie des Schweizer Städteverbands gefeiert.
Die Bilanz der Wanderausstellung ist in der Tat ein Grund zum Feiern: In den Jahren 2012 bis 2014 sahen mehr als 15 000 Besucherinnen und Besucher die Schau. Breiten Raum nahmen Schulführungen und «Schülervorlesungen» ein, bei denen über 1000 Kindern das Thema Raumplanung nahegebracht wurde. Die erfreulichen Zahlen belegen, dass die Initiatoren gut beraten waren, die Ausstellung für die Abmessungen von zwei Containern zu konzipieren, sodass man sie mühelos transportieren und – aufgrund ihrer minimalen Stand fläche – mitten auf gut frequentierten Plätzen in den Stadtzentren mit viel Laufpublikum platzieren konnte.
An jeder Sta tion stellten die Initiatoren mit der Eröffnungsveranstaltung einen Bezug zu den Akteuren vor Ort her – Verwaltungsspitzen, Politiker, örtliche Planer und Hochschullehrer wurden je
weils in den Event eingebunden. Das Ausstellungselement «RegioFlash» bildete mit der Darstellung eines örtliches Raumplanungsthemas die Brücke zur Situation vor Ort, wodurch das an sich abstrakte Thema Raumplanung kon kreter wurde. Martina Koll Schret zenmayr, die Kuratorin der Ausstellung, freut sich über die vielen intensiven Gespräche bei den Er öffnungsveranstaltungen: «Das Projekt hat gezeigt, dass sich die Bevölkerung durchaus für das Thema Raumplanung interessiert.»
Dialog und Diskussion stimuliert
Die guten Erfahrungen mit der Wanderausstellung sind für alle Be teiligten Ansporn, auch künftig mit ähnlich lebendigen Aktionen in den Dialog mit Bürgern und regionalen Akteuren zu treten und damit zugleich die öffentliche Diskussion innerhalb der jeweiligen Stadt anzufachen. Thomas Noack, Projektverantwortlicher des SIA
für «Darum Raumplanung», betont, dass das revidierte, ausdrücklich auf die Innenentwicklung bestehender Siedlungsräume ausgerichtete Raumplanungsgesetz für die Bauwirtschaft einen Einschnitt darstellt. «Die Zeiten ungebremsten Bauens auf der grünen Wiese sind definitiv vorbei», sagte Noack in seiner Rede an der Finissage. In der Baubranche, vom Zimmereibetrieb bis zum Architekten, mache das ein Umdenken notwendig – beispielsweise, indem die jeweiligen Leistungen stärker auf das Bauen im Bestand zugeschnitten werden. Zugleich müsse weiterhin auf breiter Basis um Verständnis für die Ziele der Revision geworben werden. Es gelte, das revidierte Raumplanungsgesetz jetzt auch tatsächlich auf breiter Ebene umzusetzen, dem politischen Anspruch konkrete Taten folgen zu lassen. Thomas Noack bringt es in seinem Schlusswort auf eine knappe Parole: «Planer in die Stiefel!» •
SIAWANDERAUSSTELLUNG «DARUM RAUMPLANUNG» BEENDET
Warum Raumplanung?
Zweieinhalb Jahre lang tourte die vom SIA und von der ETH Zürich entwickelte Ausstellung «Darum Raumplanung» in zwei Containern durch
die Schweiz. In Aarau hatte sie jetzt ihre 37. und letzte Station.Text: Frank Peter Jäger
D
Kurz vor der Landung: Ankunft der Ausstellungscontainer in Liestal BL.
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14 TEC21 5–6/2015
Einführung in das Verfahren der Testplanung Komplexe räumliche Konfliktsituationen mit vielen Beteiligten sowie schwierige raumplanerische Situationen, bei denen die üblichen Planungsinstrumente zu kurz greifen, sind Kandidaten für ein Testplanungsverfahren. Sein Ziel ist es, im Rahmen einer Konkurrenz unterschiedliche Ideen «einzufangen» und fachlich zu beurteilen, um daraus Empfehlungen an die Behörden zu erarbeiten. Zürich, 23.3.2015, 17–21 Uhr; weitere Informationen zu diesem und weiteren Kursen unseres Programms unter www.sia.ch/form
Fort- und Weiterbildung
ANLASS THEMA TERMIN/CODE KOSTEN
Webinar: Optimierte Google-Suche
Oft wird die GoogleSuche sehr banal eingesetzt: Wort eingeben, suchen. Und das Erstaunen ist gross, wenn nicht das gewünschte Resultat auf den ersten Plätzen erscheint. Dabei bietet Google eine Menge von Möglichkeiten, bei der Suche weniger dem Zufall unterworfen zu sein. So kann man die Suche auf einzelne Websites ein schränken, sie auf Titelzeilen optimieren, oder man lässt gezielt eine gewisse Dateiart suchen, z. B. PDFDateien. Dieses und zwei weitere Webinare finden in der SIAWebinarWoche zwischen 4. und 6. März statt. Weitere Infos zu den WebKursen unter www.sia.ch/form
5. 3. 2015, Webinar 13–14.30 Uhr [web4615]
50.– F M 50.– M 100.– N M
Sind Sie noch dran? Richtig und professionell telefonieren
Dieses Seminar vermittelt die Grundlagen emphatischen und souveränen Telefonierens. Unter anderem wird vermittelt, wie man am Telefon eine korrekte Begrüssungssequenz aufbaut, dem Gesprächspartner grösstmögliche Aufmerksamkeit vermittelt und das Gespräch durch gezielte Fragen strukturiert. Die Teilnehmenden gelangen durch positive Formulierungen auch bei schwierigen Auftraggebern zu einem erfolgreichen Gesprächsabschluss.
11. 3. 2015, Zürich, 8.30–12 Uhr [TEL0115]
300.– F M 400.– M 550.– N M
Export-Meeting Das ExportMeeting bietet den Teilnehmenden eine Gelegenheit, ihre Fragen und Erfahrungen zum Export von Planungsleistungen auszutauschen und ihr persönliches Netzwerk zu erweitern. Ausgangspunkt der Diskussion bildet ein international tätiges Schweizer Büro und seine Tätigkeiten im Ausland. Diesmal stellen El Hassani & Keller sich und ausgewählte Projekte in Frankreich vor.
11. 3. 2015, Zürich 17–20 Uhr [INTM0215]
gratis F M gratis M 150.– N M
Erfolgreiche Teams – zusammen Ziele erreichen
Der Kurs soll die Teilnehmer befähigen, Teamwork im Alltag umzusetzen. Ein erfolgreiches Team ist mehr als die Summe seiner einzelnen Personen. Lernen Sie in diesem praxisbezogenen Workshop die Erfolgsfaktoren zur Stärkung von Teams kennen und in Ihrem Alltag umsetzen. Dabei geht es nicht zuletzt um die verschiedenen Rollen in Teams und ihre Bedeutung. Es ist genügend Zeit für den Erfahrungsaustausch eingeplant.
17. 3. 2015, Zürich 13.30–17 Uhr [ETZ0215]
300.– F M 400.– M 550.– N M
Gründung Planungsbüro
Das Seminar behandelt alles, was Ingenieure und Architekten beim Start in die Selbstständigkeit wissen sollten: Von der Vorbereitung der Gründung über die Wahl der geeigneten Rechtsform und die nötigen Versicherungen und Finanzierungsmodelle bis hin zum Thema Bürokosten erläutert die Referentin alle wichtigen Aspekte rund um die Gründung eines Planungsbüros.
19. 3. 2015, Zürich 9–16 Uhr [GP1515]
60.– S t u d . S I A 100.– S t u d . 350.– F M 450.– M 550.– N M
Korrekter Umgang mit Menschen
Gepflegte Umgangsformen sind die nonverbale Art, einem Gegenüber Wertschätzung zu zeigen – dies gilt für jede Branche. Erleben Sie in diesem EleganzSeminar, wie sich mit stilsicherem Auftreten und guten Umgangsformen Türen öffnen und Kundenbeziehungen aufbauen lassen. Zu den Themen des halbtägigen Seminars zählen die Wahl angemessener Kleidung, zeitgemässe Umgangsformen bei Begegnungen (Begrüssung, Vorstellung, Smalltalk) sowie ein Update zu den Regeln der Etikette: Was ist veraltet, was gilt nach wie vor?
25. 3. 2015, Zürich 8.30–12 Uhr [KUM0115]
300.– F M 400.– M 550.– N M
15TEC21 5–6/2015
Operatives Projekt-management
Planen und Bauen sind in den letzten Jahren immer komplexer geworden. Kommt es zu Fehlern, dann meist nicht aus Mangel an fachlichem Können, sondern vielmehr im Umgang mit Risiken, in der Organisation der Arbeitsabläufe und im zwischenmenschlichen Bereich. Die Komplexität der Projektabwicklung und die stetig steigenden Anforderungen des Markts verändern die Rolle des Projektleiters. Das Seminar gibt einen Überblick über die Faktoren, die helfen, Projekte zielorientiert und effizient abzuwickeln.
27./28. 3. 2015, Zürich 1. Tag: 9–18 Uhr 2. Tag: 9–16 Uhr [OPM0315]
900.– F M 1100.– M 1300.– N M
Stadtspaziergang: Architektur-geschichte vom Trottoir aus
Die erste von drei Architekturführungen rund um das SIAHochhaus: Auf geführten Stadtspaziergängen möchten die Referenten die Wahrnehmung für die versteckten Dinge hinter den architektonischen Highlights sensibilisieren. Geleitet von dem Motto «Man sieht nur, was man weiss» informieren Architekten zur Biografie eines Bauwerks und zeigen Bemerkenswertes zu seiner Veränderungsgeschichte auf. Der erste Spaziergang am 31. März hat die Geschichte des SIAHochhauses und das hohe Haus Weststrasse zum Thema.
31. 3. 2015, Zürich 17–19 Uhr [AGT0115]
20.– F M 30.– M 40.– N M
Professionelle Personal-rekrutierung
Das Seminar vermittelt Grundlagen der Personalgewinnung und soll die Teilnehmenden in die Lage versetzen, Bewerber nach schlüssigen Kriterien auszuwählen. Der Referent stellt Instrumente und Methoden vor, die helfen, ein möglichst authentisches Bild von Persönlichkeit und Motivation der Bewerbenden zu erhalten, um so präziser die richtige Wahl treffen zu können.
9. 4. 2015, Zürich 8.30–12.00 Uhr [PPR0315]
300.– F M 400.– M 550.– N M
Management-Instrumente: Projektstruktur-plan
Der Projektstrukturplan gehört zu den Grundlagen jeder Projektplanung und wird auch als «Plan der Pläne» bezeichnet. Seine Erstellung ist nach heutigem Verständnis des Projektmanagements eine zentrale Aufgabe der Projektführung. Projektstrukturpläne gliedern Projekte in Teilaufgaben und Arbeitspakete. Auf Basis von theoretischem Input üben wir anhand eines Praxisbeispiels die Erstellung eines Projektstrukturplans. In der gemeinsamen Diskussion wird die Methodenanwendung weiter gefestigt.
14. 4. 2015, Zürich 14–18 Uhr [PSP0115]
300.– F M 400.– M 450.– N M
Diagnose Asbest Der mehrtägige Kurs vermittelt die wesentlichen mit Asbestbelastung zusammenhängenden Problemstellungen und erläutert die korrekte Durchführung einer Asbestdiagnose. Weiter lernen die Teilnehmer die aktuelle Gesetzgebung kennen und werden mit den Massnahmen zum individuellen und kollektiven Schutz vertraut gemacht. Fallstudien vermitteln das für eine moderne Asbestdiagnose notwendige praktische Wissen. Nach erfolgreich absolvierter Schlussprüfung können sich die Teilnehmer in die Listen der Asbestdiagnostiker der STEB und der Suva aufnehmen lassen.
16./17. und 23./24. 4. 2015, Nidau [DIA0115] Anmeldung: ausbildung@ labtox.ch
1400.– F M 1400.– M 1750.– N M
Brandschutz für Planer
Seit 1. Januar 2015 gelten in der Schweiz neue Brandschutzvorschriften. Während die Anforderungen im baulichen und technischen Brandschutz in vielen Bereichen liberalisiert wurden, steigen dagegen die Anforderungen im Planungsprozess. Nachweisverfahren öffnen Raum für alternative Lösungen, und die Brandschutz Qualitätssicherung wird in einer verbindlichen Richtlinie geregelt. Der Kurs stellt zunächst die wichtigsten Änderungen vor. Weiter wird aufgezeigt, wie Nachweisverfahren und vor allem die BrandschutzQS in den Planungsprozess eingebunden werden können.
28. 4. 2015, Zürich 13.30–17.30 Uhr [BSP0115]
300.– F M 400.– M 550.– N M
Architektur und Psychologie
Wichtigste Voraussetzung für den Erfolg und die Werterhaltung von Gebäuden und Plätzen ist ihre emotionale Akzeptanz durch die Nutzer. Dieser von vier renommierten Experten aus Architektur und Psychologie betreute Kurs vermittelt die Fähigkeit, Räume in ihren psychologischen Wirkungen zu begreifen. Dabei werden die Interaktionsprozesse zwischen Mensch und Raum differenziert betrachtet, u. a. geht es um Aspekte der Nutzeraneignung, um Wahrnehmungsprozesse, um Atmosphäre und Raumästhetik sowie das Identifikationspotenzial von Räumen. Durch Übungen und Selbstexplorationen wird das vermittelte theoretische Wissen praxisnah erprobt.
8. 5., 29. 5., 12. 6. u. 26. 6. 2015, Zürich [AP0115]
350.– S t u d . 1000.– F M 1200.– M 1700.– N M
Kontakt: Tel. 044 283 15 58, form@sia.ch weitere Kurse, Anmeldung: www.sia.ch/form P R E I S S T R U K T U R : F M F i r m e n m i t g l i e d e r S I A / M M i t g l i e d e r S I A / N M N i c h t m i t g l i e d e r
16 TEC21 5–6/2015
as Netzwerk Frau und SIA lädt vom 4. bis 8. Juni 2015 zu einer Reise durch die
Schweiz ein. Als Denkwerkstatt des SIA für Genderfragen möchten seine Akteurinnen Gleichgesinnte aus ganz Europa kennenlernen und Gespräche zu verschiedenen Themen führen: Zeigt sich ein Kulturwandel in der Arbeitswelt, und wenn ja, inwiefern? Wie steht es um die Chancengleichheit in Wirtschaft und Wissenschaft? Und welche sind die eigenen Erfahrungen, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft? Die Plattform dafür bietet eine gemeinsame Reise, bei der das
Thema Tourismus und Baukultur als Gedanke des Kulturaustauschs und der Raumerfahrung die Teilnehmenden begleiten wird. Den Auftakt bildet eine öffentliche Veranstaltung am Donnerstagabend in Zürich zum Thema Planungs und Baukulturen. Der Freitag ist den Auswirkungen des Tourismus auf die räumliche Entwicklung gewidmet und führt von Zürich über Luzern zum St. Gotthard. Die Beherbergung im Alpenraum mit ihren vielen Facetten steht am Samstag thematisch im Zentrum: Geplant sind Führungen und Vorträge zum Projekt Swiss Alps in Andermatt, zu Ferien im Baudenkmal
Umsicht an der Bauschule Die SIAWanderausstellung «Umsicht – Regards – Sguardi 2013» mit preisgekrönten Projekten aus verschiedenen Sparten des Bauens und Planens in der Schweiz gastiert vom 6. 2. bis 4. 3. 2015 in der Schweizerischen Bauschule Aarau. Im Rahmen der Ausstellung hat der SIA Projekte ausgezeichnet, die sich exemplarisch für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums einsetzen.
An der Höheren Fachschule werden in einer sechssemestrigen, berufsbegleitenden Ausbildung u. a. Bauplaner Architektur und Bauplaner Innenarchitektur ausgebildet. Zu den Absolventen zählen z. B. Hoch bauzeichner oder Berufsleute aus dem Holzbau. Mit der Präsentation von «Umsicht» in Aarau unterstreicht der SIA seinen Anspruch eines Brückenschlags zwischen akademischen und nichtakademischen Baufachleuten und den Willen, Institutionen wie die Bauschule ideell zu unterstützen, die zur praktischen
Umsetzung der vom SIA geforderten Qualifikationsinitiative im Baugewerbe beitragen. Im Rahmen der Tagung «Rückbau und Recyc ling» am 25. 2. wird SIAGeschäftsführer HansGeorg Bächtold eine Einführung in die Ausstellung geben. •
AUSSTELLUNG «UMSICHT – REGARDS – SGUARDI 2013» Wann: 6. 2. bis 4. 3. 2015 Wo: Schweizerische Bauschule Aarau, Suhrenmattstr. 48, 5035 Unterentfelden www.sia.ch/umsicht www.bauschule.ch
Folgt auf den Boom der Katzenjammer?Nach vielen Jahren mit vollen Auftragsbüchern muss die Bau und Immobilienbranche jetzt mit sinkender Nachfrage vor allem im Bereich der Wohnimmobilien rechnen. Setzt jetzt wieder ein Katzenjammer
wie in den 1990erJahren ein? Was sind alternative Geschäftsfelder? Wie können sich Immobilien und Planungsunternehmen schon heute auf magerere Zeiten vorbereiten? Diese Themen stehen am 25. 2. in der Reihe «18.15 Uhr – Gespräche zur Bauökonomie» zur Diskussion. Der Winterthurer Stadtbaumeister Michael Hauser leitet das Gespräch mit Markus Mettler, CEO der Halter AG, Andreas Sonderegger, Partner bei Pool Architekten, Chrigel Hunziker, CEO des gleich namigen Gebäudetechnikunternehmens, und Christof Domeisen von der Angst + Pfister Group. •
GESPRÄCHE ZUR BAUÖKONOMIE Wann: Mi., 25. 2. 2015, Apéro ab 17.45 Uhr, Gesprächsbeginn 18.15 Uhr Wo: MaagAreal, Club Härterei, Hardstrasse 219, Zürich Eintritt: Fr. 30.– (Mitglieder maneco, KUB), Fr. 40.– Nichtmitglieder Anmeldung: kregina@retired.ethz.ch Veranstalter: maneco – Fachverein für Management und Ökonomie im Bauwesen. www.maneco.pro
Exkursion mit Gleichgesinnten
Das Netzwerk Frau und SIA begibt sich mit interessierten Fachleuten auf eine Schweiz-Exkursion zum Thema «Tourismus und Baukultur».
Text: SIA
D in Böningen und zur Jugendherberge in Interlaken. Am Sonntag führt die Reise nach Biel: Besprochen werden die Langzeiteffekte der Expo 02. Den Höhepunkt bildet ein offener Netzwerkanlass in Basel, von dem wir uns Impulse für die Zukunft unserer Arbeit erhoffen. •
EXKURSION «TOURISMUS UND BAUKULTUR» Kosten: 750.– Fr. Anmeldefrist: 20. 2. 2015
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.sia.ch/form
17VeranstaltungenTEC21 5–6/2015
Weitere laufende Veranstaltungen finden Sie unter: www.espazium.ch
TAGUNG 6.3.2015
Rapperswiler TagDie Tagung will Mittel und Möglichkeiten ausloten, die in der Landschaftsarchitektur zur Verfügung stehen, um Atmosphäre und Sinnlichkeit Raum zu geben. Dabei geht es um das Wechselverhältnis von materiellen Gestaltungselementen (Gebäude, Baum, Weg usw.) und subjektivem Raumempfinden. Inwiefern beeinflussen Pflanzen oder Materialien, aber auch Geräusche, Gerüche und Bewegungen die Wahrnehmung? Ort: Hochschule für Technik Rapperswil, Oberseestrasse 10, Rapperswil Infos und Anmeldung: www.rapperswilertag.ch
FILMVORFÜHRUNG 17.2.2015 | 20 UHR
Architektur einer Familie
Gottfried Böhm gilt als einer der wichtigsten Architekten Deutschlands. Inzwischen 94 Jahre alt, arbeitet er immer noch täglich an Bauprojekten. Als seine Ehefrau stirbt, wird die Familie ihres emotionalen Mittelpunkts beraubt. Gottfried Böhm begibt sich auf eine Reise zu den wesentlichen Stationen seines Lebens. Ein Familienporträt über die Untrennbarkeit von Liebe, Tradition und (Bau)Kunst. Mit einer Einführung durch Maurizius Staerkle Drux, Regisseur und Dokumentarfilmer.Weitere Vorführungen: 20.2., 17.30 Uhr | 22.2., 11 Uhr | 24.2., 18 Uhr | 28.2., 15.30 Uhr Ort: Kinok – Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7, St. Gallen Infos: http://afo.ch, www.kinok.ch
MESSE 4.–6.2.2015
appli-techFachmesse für die Maler und Gipserbranche, für Trockenbau und Dämmung mit Sonderschauen und Fachvorträgen.Ort: Messe Luzern AG, Horwerstrasse 87, Luzern Infos: www.applitech.ch
AUSSTELLUNG BIS 19.4.2015
Visionen SaastalDer Klimawandel und grosse Verwerfungen in den Märkten werden den Wintertourismus in den kommenden Jahren vor enorme Herausforderungen stellen. Wie die Region um SaasFee damit umgehen und sich trotzdem weiterentwickeln soll, haben sich 60 Studierende am Departement Architektur an der ETH Zürich gefragt und mögliche Szenarien und Projekte für insgesamt sieben Standorte rund um SaasFee erarbeitet. Ort: Haus Rhonehof, Obere Dorfstrasse 53, SaasFee Infos: www.deplazes.arch.ethz.ch
VERANSTALTUNGSREIHE 5.–7.3.2015
Turn onIn Österreich entsteht eine dynamische, innovative Bauszene. Das Architekturfestival präsentiert diese Entwicklung mit Vorträgen zu aktuellen Projekten und schlägt den Bogen zu brisanten Fragen des zeitgenössischen Bauens. Ort: Grosser Sendesaal ORF RadioKulturhaus, Argentinierstrasse 30a, Wien Infos: www.turnon.at
KURS 6./7.3. UND 27./28.3.2015
KomfortlüftungFachgerechte Planung, Installation und Qualitätssicherung sind die Voraussetzungen für den Betrieb einer Komfortlüftung. In einem 4TageKurs können Interessierte das nötige Wissen erwerben.Infos und Anmeldung: www.energie cluster.ch/kurse_kl_anmeldung
TAGUNG 2.3.2015 | 13.30–18 UHR
Strassen- beleuchtungInformationsveranstaltung zur Energieeffzienzsteigerung, Kosteneinsparung und Komforterhöhung in den Gemeinden durch den Einsatz von LEDStrassenbeleuchtungen.Ort: Inforama Rütti, Rütti 5, Zollikofen Infos und Anmeldung: www.energiecluster.ch
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18 Vater und Sohn Neufert TEC21 5–6/2015
NEUFERT SENIOR
Pragmatisch- eleganter SystemikerArchitekten kennen Ernst Neufert als Verfasser der Bauentwurfslehre.
Dass er ab der Zwischenkriegszeit seine Systeme bei Bauten erprobte und als Meister des Industriebaus galt, ist jedoch wenig bekannt.
Text: Michael Kasiske
Das Ledigenwohnheim in Darmstadt ist mit einem grosszügigen Treppenhaus ausgestattet.
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19Vater und Sohn NeufertTEC21 5–6/2015
u Lebzeiten galt Ernst Neufert als Deutschlands bekanntester Architekt von Industriebauten.1 Bezeichnend war seine klare Analyse von Bauaufgaben, aus der effiziente Konzepte hervorgin-gen. Jedoch überstrahlte das Bild der
Autorität im weissen Anzug seine Rolle als aktiver Ent-werfer – so wie heute seine Bauten hinter der Bauent-wurfslehre, «dem Neufert», zurücktreten.
Bis in die 1970er-Jahre vermeldete die Bauwelt regelmässig Auszeichnungen und Ehrenprofessuren von Ernst Neufert. Im Nachruf 1986 steht die ironische Bemerkung: «Von seinem Ruf, der typische unpolitische Architekt zu sein, hat er sich nie ganz befreien kön-nen.»2 Damit wird er in die Phalanx deutscher Archi-tekten gestellt, die ihre ersten Erfolge den Aufträgen des «Dritten Reichs» verdanken. Sie beteiligten sich selbstverständlich in der Nachkriegszeit am Wieder-aufbau, wobei Neufert unter ihnen eine zentrale Rolle einnahm.3 «Er ruht auf dem bombensicheren Funda-ment des von ihm erfundenen Rasters», schrieb ein Kollege 1949 lakonisch, «und mit seiner Entwurfslehre verdient er erneut viel Geld.»4
Autarkes Anwesen in Krisenzeit
1929 entwarf Neufert sein erstes eigenes Haus als Holz-bau in Gelmeroda bei Weimar. Das 10 × 10 m grosse kom-pakte Versuchshaus für industrielles Bauen mag durch seine aus Zweck und Bautechnik gegründeten Gestalt ideell konzipiert gewesen sein (Abb. rechts oben). Das Holzskelett wurde in der amerikanischen «Balloon Frame»-Bauweise in nur zweieinhalb Tagen errichtet.5
Zeit- und Kostengewinn – etwa 15 % gegenüber Ziegelbauten – gingen mit dem Bemühen progressiver Architekten der Weimarer Republik einher, ein «Haus für alle» zu ermöglichen.6 Die Ästhetik des Baus ist nach praktischen Aspekten ausgerichtet, wie das ungewöhn-lich weit auskragende flache Zeltdach und die Fenster-bänder zeigen. Im Innern erschliesst ein zentrales Trep-penhaus alle Räume und erübrigt Flure; Einbaumöbel nutzen das begrenzte Volumen optimal aus. Mit dem grossen Garten zur Selbstversorgung und zur körper-lichen Ertüchtigung schuf Neufert zur Zeit der Welt-wirtschaftskrise ein autarkes Anwesen.
Architektur als Bedeutungsträger
Dagegen erscheint das über zwanzig Jahre später ge-plante Ledigenheim in Darmstadt altbacken (Abb. S. 18). 1951 hatte Neufert den Entwurf beim Darmstädter Ge-spräch zum Thema «Mensch und Raum» präsentiert.7 Detailliert leitete er den U-förmigen Block mit der Hoch-hausscheibe aus der städtebaulichen Lage ab, ebenso wie er den Funktionen genau ihren Platz zuwies: vom Pförtner, der alle Kommenden und Gehenden im Blick hat, bis hin zur Disposition der Apartments, in denen es trotz der Enge nicht zu unkomfortablen Doppelnut-zungen wie etwa Sofa/Bett kommen muss. Der einseitig ausgerichtete Entwurf des «Junggesellenhauses» fusst
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Die Grundstruktur des Versuchshauses Gelmeroda wurde dank der «Balloon Frame»-Bauweise in nur zweieinhalb Tagen errichtet. Im Innern sind verschiedene Einbauten in den knapp bemessen Räumen optimal platziert.
auf Neuferts Idee eines städtischen Ferienheims nah am Wald und ohne Gegenüber.8 Sie wurde jedoch später nicht realisiert. Der Raster der Fassade aus dunklem Klinker kontrastiert mit vorgefertigten Balkonen und Stürzen aus Sichtbeton. Diese Expressivität scheint unbeabsichtigt, denn der Betrachter soll lernen, «das Echte, Logische, Gewachsene und Notwendige von dem rein äusserlich Ästhetischen und dem um der Sensation willen Sensationellen zu unterscheiden».9
Charakteristisch beim von 1955 bis 1965 nach einem Gesamtkonzept Neuferts bei Heidelberg errichteten Eternit-Werk (Abb. S. 20) ist der verwende-te, in Eigenfabrikation hergestellte Baustoff.10 Da die Hallen schnell gebaut und erweitert werden mussten, sind die Hauptwände des tragenden Stahlskeletts mit Poren beton steinen ausgefacht. Als raumabschlies-sende Hülle für Wände und Dächer dient Well eternit, denn es sichert die kubische Geschlossenheit und zeigt sich von eigentümlichem Reiz und selbstständiger Wirkung.11 Es gab handfeste Gründe: Asbestzement fand im Industriebau aus Kostengründen und weil es für Sonder anschlüsse leicht verformbar war Verwen-dung.12 Konstruktiv reizvoll ist der lichte Speisesaal (Abb. S. 20) mit seinen Filigranträgern. Eine sparsame Farbgebung lässt die Fabrik beeindruckend minima-listisch erscheinen.
20 Vater und Sohn Neufert TEC21 5–6/2015
100 000 Pakete pro Tag
Der ebenfalls 1955 begonnene und bis 1975 abschnitts-weise realisierte Komplex des Versandhauses Quelle in Nürnberg ist voluminöser und funktional dichter. Anlass war die gewünschte Steigerung des Ausstosses auf mindestens 100 000 Pakete täglich. Dafür wurde ein dreigeteiltes System entwickelt: «ein koordinaten-gesteuertes Kommissionierungslager, ein ‹chaotisch› arbeitendes Überfliesslager und ein Auslieferungslager, in dem die Waren auf Band so zusammenliefen, dass ein Bestellvorgang in einem Packvorgang mündete».13
Das Informatiksystem Quelle bestand aus Band-anlagen, Kreisförderer und Paternoster, die bestimmten gesteuerten Abläufen gehorchen mussten.14 «Hier muss
Ernst NeufertErnst Neufert kommt am 15. März 1900 in Freyburg an der Unstrut als Sohn von Karl Hermann Neufert und Florentine Berta, geb. Schlieder, zur Welt. Von 1906 bis 1914 besucht er die Bürger-schule Freyburg an der Unstrut. Die Lehre als Maurer schliesst er 1917 mit der Ge sellenprüfung ab. 1918 folgt eine berufsbegleitende Ausbildung an der Grossherzoglich Sächsischen Kunstge-werbeschule Weimar. Auf Empfehlung des Direktors wechselt Ernst Neufert 1919 als einer der ersten Studenten ans Staatliche Bauhaus Weimar. 1920 be-ginnt er eine einjährige Studienreise durch Spanien.
Nach seiner Rückkehr nach Weimar 1921 arbeitet er in leitender Po-sition unter Prof. Walter Gropius in des-sen Architekturbüro in Weimar und Dessau. Ab 1925 ist er Bauleiter im Büro Walter Gropius, zu seinem Zuständig-keitsbereich gehören unter anderem der Bauhaus-Neubau und die Meisterhaus- Siedlung in Dessau. Im Folgejahr wird er als Professor unter Otto Bartning an die Staatliche Bauhochschule Wei-
mar berufen, wo er die Leitung der Bau-abteilung übernimmt. In Gelmeroda bei Weimar realisiert er 1929 sein Pri-vathaus als Prototyp für ein serielles Einfamilienhaus. Nach Schliessung der Bauhochschule durch die National-sozialisten zieht er nach Berlin und übernimmt dort die Leitung der Bauab-teilung an der privaten Kunstschule von Johannes Itten. 1934–1944 arbeitet er als Hausarchitekt der Vereinigten Lau-sitzer Glaswerke und plant weitere Industrieunternehmen. Die erste Auf-lage der «Bauentwurfslehre» erscheint 1936, und im selben Jahr reist er nach New York. Auf seiner Reise besucht er Frank Lloyd Wright in Taliesin East in Wisconsin.
1938 wird ihm von Albert Speer ein Forschungsauftrag für Normie-rungsfragen erteilt. 1943/1944 folgt die Ernennung zum Reichsbeauftragten für Baunormung. Während des Kriegs ar-beitet er im Stab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte unter Speer.
Nach Kriegsende 1945 wird er als Professor für Baukunst an die Techni-sche Hochschule Darmstadt berufen. Neben zahl reichen Bauten folgt 1949–1950 die Errichtung des eigenen Wohn-
und Atelierhauses «Planerhof» in Darmstadt. Drei Jahre später gründet er mit seinem Sohn Peter das Architek-turbüro Neufert + Neufert in Köln – tritt aber bereits wieder 1955 vom Vertrag zurück. Zu den bedeutenden Bauprojek-ten in den Folgejahren zählen das Ledi-genheim in Darmstadt, das Hauptwerk der Firma Eternit in Leimen bei Heidel-berg und das Quelle-Grossversandzent-rum in Nürnberg.
Ernst Neufert stirbt am 23. Feb-ruar 1986 in seinem Privathaus in Bug-naux-sur-Rolle am Genfersee.
Eine ausführliche Biografie mit Werkliste findet sich auf www.neufert-stiftung.de
Zu den Werken von Ernst und Peter Neufert ist ein Buch erschienen. Weitere Informationen hierzu im Panorama auf S. 10.
der Architekt unkonventionelle Wege gehen», erkannte Neufert, «und sich auch mit […] Transportanlagen be-schäftigen, um alles zu einem harmonischen Ganzen zu führen.» Er schlussfolgerte, dass «dazu eine weise Beschränkung auf nur wenige Baustoffe anzu raten [ist]».15 Deshalb wurde der Quelle-Komplex als flexibler Stahlbetonbau mit einer Verkleidung aus Klinker er-richtet, deren Verband fliessend wirkt (Abb. S. 21). Auch die übereck geführten, mit Sichtbeton abgesetzten Fensterbänder lassen die horizontalen inneren Abläufe sichtbar werden. Neben eleganten Details beeindruckt der Bau vor allem als wirtschaftlich errichtete Masse.
Im seinem Schaffen blieb Neufert der Ökonomie von Funktion, Geometrie und Material verpflichtet. Selbst die Villen erscheinen wie Einfamilienhäuser,
Eternitverkleidet: die Südfassade des Eternit-Werks in Leimen. Der Speisesaal mit Sheddach kurz nach Fertigstellung des Baus.
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21Vater und Sohn NeufertTEC21 5–6/2015
jedoch stets mit besonderem Bezug zur Landschaft. Ernst Neuferts Erfolg lag in seiner Person begründet, wie die Charakterisierung eines Hochschulkollegen ahnen lässt: «Neufert war ein Meister des Aufschneidens und der subtilen Verfälschung, in Letzterem Albert Speer nicht unähnlich, sagen wir doch einfach: Er war ein Architekt.»16 •
Michael Kasiske, Architekt und Fachautor, Referent für Wettbewerbe und Sonderaufgaben im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, michael@kasiskeschreibt.de
Anmerkungen
1 Vgl. Werner Durth, Deutsche Architekten. Biografische Verflechtungen 1900–1970, Braunschweig 1986, S. 378 f.
2 Autor unbekannt, Bauwelt, 77. Jg., Heft 10, Berlin/Gütersloh 1986, S. 306.
3 Durth, a. a. O., S. 115, S. 152 ff.
4 Rudolf Wolters in einem Brief an Paul Bonatz, Dezember 1949, zitiert nach: Durth, a. a. O., S. 270.
5 Ernst Neufert. Normierte Baukultur im 20. Jahrhun-dert, zusammengestellt von Walter Prigge, Frankfurt/New York 1999, o. S. [S. 188].
6 Vgl. Kurt Junghanns, Das Haus für alle. Zur Geschich-te der Vorfertigung in Deutschland, Berlin 1994, S. 76 ff.
7 Siehe: Mensch und Raum. Darmstädter Gespräch. Herausgegeben im Auftrag des Magistrats der Stadt Darmstadt und des Komitees Darmstädter Gespräch 1951 von Otto Bartning, Darmstadt 1952, S. 182 ff.
8 Ebenda, S. 185.
9 Fritz Gotthelf, Ernst Neufert. Ein Architekt unserer Zeit, Frankfurt und Berlin 1960, S. 19.
10 Ernst Neufert: Industriebauten, herausgegeben von Joachim Peter Heymann-Berg, Renate Netter und Helmut Netter, Wiesbaden-Berlin/Hannover 1973, S. 72.
Bandanlagen, Kreisförderer und Paternoster des Quelle- Versandzentrums mussten gesteuerte Abläufe erfüllen.
11 Ebenda, S. 78.
12 Ebenda, S. 8.
13 + 14 Detlev Borchers, Versandhaus Quelle. Am Anfang war ein grosser Fluss. In: c’t Magazin für Computertech-nik, 19.12.2009, zitiert nach www.heise.de/ct/artikel/ Versandhaus-Quelle-Am-Anfang-war-ein-grosser-Fluss-890227.html
15 Ernst Neufert: Industriebauten, a. a. O., S. 8,
16 Max Bächer in einem Brief vom 22.7.1998 an Gert Kähler, zitiert nach: Gert Kähler, Pragmatisch, Praktisch, Gut. Neufert und die Industriearchitektur nach 1945. In: Neufert, Normierte Baukunst im 20. Jahrhundert, a. a. O., S. 265.F
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Charakteristisch für das Quelle-Grossversand zentrum in Nürnberg sind die durchgehenden Fensterbänder der Fassade.
22 Vater und Sohn Neufert TEC21 5–6/2015
ÜBER GENERATIONEN HINWEG
«Zwei selbstbewusste Menschen»
Jeder ein Ausdruck seiner Zeit: Obwohl Peter Neufert dieselbe Laufbahn einschlug wie sein Vater Ernst, stand er nicht in dessen Schatten.
Was die beiden Architekten charakterisiert, verdeutlicht ein Gespräch mit Peter Neuferts Frau Marys und seiner Tochter Nicole Delmes.
Interview: Lilian Pfaff und Johannes Kister
Lilian Pfaff: Wie kam es zur Gründung des gemeinsamen Büros von Ernst Neufert und seinem Sohn Peter? Es bestand von 1953 bis 1955 – war das eine sogenannte Starthilfe des Vaters für den Sohn?
Marys Neufert: Das kann man so sagen.Nicole Delmes: Es gibt Tagebücher von
meinem Grossvater aus der Zeit, als er noch Peter in Darmstadt unterrichtet hat. Dort steht, dass Peter ein wilder Kerl gewesen sei, nur Flausen im Kopf hatte und nach Amerika wollte. Das heisst, Ernst Neufert wusste, wo es langging. Ich kann mir vorstellen, dass er ihn schützen oder ihm ins Leben helfen wollte.
Johannes Kister: Amerika war für beide wichtig.Neufert: Das muss man aus der Zeit heraus
verstehen. Damals nach Amerika zu gehen, direkt nach der Uni, war ein Abenteuer. Peter wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen. Es war aber zehn Jahre nach Kriegsende, das darf man nicht vergessen.
Man hatte von Amerika viel gehört, aber davon, was es bedeutete, dort als Architekt ein Büro aufzumachen, wusste man nicht viel. Ernst Neufert ist unter ande-ren Umständen nach Amerika gegangen. F. L. Wright hatte ihn nach Taliesin East in sein Haus eingeladen.
Kister: Man könnte sich vorstellen, dass Ernst Neufert seinen Sohn ermutigt hätte, nach Amerika zu gehen, denn für ihn selbst waren die amerikanischen Architekten eine wichtige Referenz. Aber es hört sich eher so an, dass er hierbleiben sollte, um zu lernen, was ein richtiger Architekt ist.
Delmes: Es ist erstaunlich, denn Peter hätte sich in Amerika mit seiner Architektur ausleben können, mit den besten Referenzen durch seinen Vater. Ernst war wohl froh, dass sein Sohn nicht nach Amerika ging. Denn er selber wollte sich 1936 auf den Weg in die Staaten machen, als die «Bauentwurfs-lehre» ein so grosser Erfolg wurde. Das kann aber auch eine Geschichte sein, die er selbst erzählt hat, um seinen Entschluss hierzubleiben zu rechtfertigen.
Pfaff: Haben sich Vater und Sohn über ihre Architektur ausgetauscht?
Neufert: Architekten schauen sich Projekte der anderen an. Sie haben gegenseitig ihre Bauten gesehen, aber nicht alle. Beim Haus X1 hat sich Ernst Neufert immer mal wieder in den Garten gestellt und gesagt, o. k., so kann man das auch machen … so eine Aussage seinerseits bedeutete viel.
Pfaff: Es gibt deutliche Differenzen in der architektonischen Auffassung.
Neufert: Das Selbstbewusstsein von Ernst Neufert hat das gut verkraftet. Peter hatte sich schon immer von seinem alten Herrn abgegrenzt, sobald er aus Darmstadt weggegangen war, war die Distanz hergestellt. Deswegen ist er auch als erste Abnabe-lung vom Vater ins Büro Peter Friedrich Schneider in Köln gegangen.
Der Künstler Otto Piene, der das Kunstwerk an der Worm-land-Fassade in Köln gestaltete, war Mitbe-gründer der Künstler gruppe Zero.
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23Vater und Sohn NeufertTEC21 5–6/2015
Kister: Woran würden Sie das noch festmachen?Neufert: Ich glaube nicht, dass er es anders
machen wollte. Er hatte seine Ideen, die er durch-setzte – aber nicht gegen den Vater, das lag ihm nicht. Er konnte auch zahlreiche Einfamilienhäuser reali-sieren, so wie er gern wollte. Da brauchte es keinen Kampf mit dem Vater, der eigentlich auch keine Kämpfernatur war. Sie waren eigenständige, selbst-bewusste Menschen.
Pfaff: Peter Neufert wurde als Fliegerarchitekt bezeichnet, der über seine Baustellen fliegt, und als jemand, der sich in öffentliche Diskussionen einschaltete.
Neufert: Das ist etwas übertrieben. Das mit dem Flieger macht natürlich eine schöne Überschrift in der Zeitung, dass die Bauherren alles aus der Luft serviert bekommen, aber es war ein winziges Flugzeug, und nirgendwo steht, dass Ernst Neufert auch schon geflogen ist.
Pfaff: Peter feierte gern Feste. Wer war eingeladen?Neufert: Das war unterschiedlich. Es gab
Cocktails nur für Bauherren, die zusammenpassen mussten, denn man konnte sie nicht willkürlich mischen. Es war immer viel los, alle zwei Wochen gab es eine Cocktailparty. Und dann gab es Feste mit einem Motto und Dekoration, zu denen man kostümiert kam.
Kister: Ernst Neufert war vom BauhausGedanken beeinflusst, bei dem die Technik als Teil der sozialen Verantwortung galt. War das bei seinem Sohn auch Teil der Zukunftsvision? Die Faszination des Bewegens scheint für ihn wichtig gewesen zu sein.
Neufert: Viele der Materialien, die dies ermöglichten, wurden damals erst erfunden oder erstmals im Bauwesen eingesetzt, wie z. B. Kunststoff. Er hat sich dafür interessiert und damit experimen-tiert. Aber ganze Wände aus Kunststoff gab es noch nicht, das war alles in den Anfangsstadien.
Delmes: Wie die Verkleidung einer ganzen Fassade durch den Künstler Otto Piene an der Worm-land-Fassade in der Hohen Strasse in Köln (Abb. S. 22).
Pfaff: Wie kam es dazu?Neufert: Peter hatte ihn über die Künstlerin
Mary Bauermeister kennengelernt. Und als Piene anmerkte, dass man seine Kunst auch als Fassade machen könnte, hat Peter ihn mit dem Bauherrn bekannt gemacht. Das Kunstwerk war mehr als nur eine Fassade, es war kinetisch – es drehte sich und war beleuchtet.
Kister: Wäre Peter gern Künstler geworden?Delmes: Nein, er war mehr am Austausch
interessiert und wie weit man die Dinge noch ausrei-zen könne, als dass er sich allein damit im Atelier beschäftigen wollte. Es gab die Ausstellung «Der Geist der Zeit» in unserem Haus mit verschiedenen Künstlern, wie Arman, Max Bill, Heinz Mack, Almir
Mavignier, Arnulf Rainer, Dieter Rot, Daniel Spoerri und anderen.
Neufert: Ich erinnere mich, Mary Bauermeis-ter hat die Ausstellung kuratiert, und sie kannte all die Künstler. Sie wohnte in der Lintgasse, in einem Wohnhaus, das Peter entworfen hatte. Da man nicht sicher war, ob die Decke im Obergeschoss statisch trägt, haben wir angeboten, die Ausstellung bei uns zu machen. Moderne Kunst war noch gewöhnungs-bedürftig. Otto Piene war gefragt worden, was denn moderne Kunst sei. Er setzte sich an der Eröffnung zehn Minuten hin und sagte gar nichts. Danach meinte er: Sehen Sie, was Sie jetzt gedacht haben, das ist moderne Kunst.
Pfaff: Peters eigenes Haus X1 ist ein Paradebeispiel für seine künstlerische architektonische Haltung. Die Fassade erinnert an Malewitschs Kuben oder eine dreidimensionale Umsetzung eines VasarelyBilds.
Neufert: Hinten den einzelnen Kästen ver-bergen sich Schränke, Heizungen, Lüftungen und Müll eimer. Alles funktionale Einheiten, die sich an der Fassade als Ausstülpungen ablesen lassen.
Kister: Peter scheint einen persönlichen Zugang zu den Projekten gehabt zu haben, ohne theoretischen Überbau.
Delmes: Mein Vater war nicht jemand, der ein Werk schaffen oder eine künstlerische Handschrift etablieren wollte. Er interessierte sich für das Projekt, und wenn es gebaut war, war es nicht mehr der Rede wert, sondern es musste etwas Neues kommen. Ich kann mich erinnern, wie er sich jahrelang aufgerieben hat für das Palmenhaus. Er hatte die Idee, Wohnen und Geschäfte in einem Mini-Gesellschaftskonzept zu vereinen. Das wurde nicht genehmigt wegen eines Stockwerks. Für diese Idee hat er jeden Meter gekämpft und dann aufgeben müssen. Es wurde so verkleinert, dass der Bau keine Kraft mehr ausstrahlte. Unter dieser Beschränkung hat er sehr gelitten. •
Interview von Lilian Pfaff, Korrespondentin TEC21, und Johannes Kister, Professor an der Hochschule Dessau am Bauhaus, der die Bauentwurfslehre für die Neufert-Stiftung aktualisiert, mit Peter Neuferts Frau Marys Neufert, und Tochter Nicole Delmes am 2. August 2013 im Haus X1 in Köln.
Peter und Ernst Neufert 1965 nach der Verleihung des Grossen Bundesverdienstkreuzes an Neufert senior.
24 Vater und Sohn Neufert TEC21 5–6/2015
NEUFERT JUNIOR
Networker mit Kunstsinn
Peter Neufert verstand es, namhafte Künstler und Fachleute für seine Arbeit zu gewinnen. So hat er in Zusammenarbeit
mit dem Ingenieur Stefan Polónyi das spektakuläre Wohnhaus X1 und das Keramikmuseum Keramion realisiert.
Text: Lilian Pfaff
en Entwurf für sein eigenes Wohnhaus X1 trug Peter Neufert bereits einige Zeit mit sich herum. Das Haus war ur-sprünglich 1956 für seine Mutter Alice Spies-Neufert in München geplant wor-den. Bei der Begegnung mit seiner zu-
künftigen Frau Marys Stüssgen 1958 erzählte er begeis-tert von seinem Projekt und zog eine Skizze aus seiner Hemdtasche. Nachdem die Mutter die gewölbte Dach-form im Umfeld der Münchner Architektur als zu gewagt beurteilt hatte, setzte er das Projekt in Köln um. Neufert wollte eigentlich nur ein grosses Dach, eine Haube für Kunst und Mensch bauen. Das Haus wurde zum aufse-henerregendsten Gebäude seiner Zeit in Köln. Zeitungs-artikel berichten von dem Ufo, das in Hahnwald, einem gehobeneren Wohnviertel von Köln, gelandet war.
Ermöglicht hat die extravagante Gebäudeform der Tragwerksplaner Stefan Polónyi. Er entwickelte die Dachform, die die darunterliegenden Wohnräume stüt-zenfrei überwölbte, aus einer Zeichnung von Neufert, der die Dachkonstruktion als freien, gekrümmten Linien-verlauf aufgezeichnet hatte und nicht als geo me tri-schen Kurvenverlauf. Polónyi musste dann, wie er spä-ter in einem Gespräch erläuterte, die entsprechende ingenieurtechnische Lösung dazu finden.1 Die Krüm-mung der Dachform folgte einer Klothoide. Die Beton-schale ist an den Aussenrändern aufgefaltet und ruht auf sechs Punkten (Pläne rechts). Die Aufkantung dient der Aussteifung der Schale zwischen den Fundamenten.
«Die Dicke der Dachschale beträgt im Scheitel 12 cm, am Auflager 35 cm, und sie besteht aus relativ wenig bewehrtem Schwerbeton mit einem oberseitigen PCI-Estrich und einfachem Farbanstrich. Eine in einem belüfteten Abstand von 2.5 cm unterseitig angebrachte Herak lithschicht gewährleistet die Wärmedämmung. Der Gewölbeschalleffekt wird dadurch vermindert, dass auf den Holzwolle-Akustikplatten eine Glaswolle-schicht angebracht ist, die mit geschlitzten Gips-kartonplatten abgedeckt wurde.»2
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Im Zentrum des Hauses X1 in Köln befindet sich ein Kamin mit einer Sitzgruppe. Auf der gegenüberliegenden Seite ragt ein Aussenpool in den Wohnraum hinein.
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Die Eingangsfassade des Hauses X1 in Köln-Hahnwald ist durch verschiedene Kästen gegliedert, hinter denen sich Schränke, Balkone oder Heizkörper verbergen. Die Krümmung der Dachform folgt einer Klothoide.
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Die Wohnhalle mit Treppe in die Privaträume grenzt an eine Basaltsteinwand mit einer auf dem Bild verdeckten, tiefer liegenden Sitzgruppe. An den Wänden hängen Bilder befreundeter Künstler.
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Verrücktheit Nr. 1
Im Zentrum des Hauses ist ein Kamin mit einer tiefer in den Boden gelegten Sitzgruppe vor einer Wand aus Basaltsteinen platziert. Dahinter befindet sich der Gesellschaftsraum mit einer mit grünem Teppich aus-gelegten Hausbar. Eine Schiebetür aus blauem Glas trennt den Eingangsbereich mit dem Zugang zur Küche, der Garderobe und dem Gäste-WC vom Wohnraum ab. Ein Swimmingpool ragt bis ins Innere des Hauses und lässt Innen- und Aussenraum miteinander verschmel-zen. Der anschliessende Essbereich ist durch eine Tür mit der Küche verbunden; ein Wandschrank ist von beiden Räumen her zugänglich. Entlang einer von unten nach oben durchgehend schwarzen Wand, die
Das Keramion in Frechen wurde 2002 unter Denkmalschutz gestellt. Ausschlaggebend für den Denkmalwert des Baus waren die architektonische Qualität und die angewandte Schalenbauweise als prägende Entwicklung der Nachkriegsarchitektur.
Peter NeufertPeter Neufert kommt am 11. April 1925 in Freyburg/Unstrut als erster Sohn von Prof. Ernst Neufert und Alice Spies- Neufert zur Welt. Nach einem kurzen Internatsbesuch absolviert er einige Jahre in der Rudolf-Steiner-Schule in Dresden. Als die Institution durch die Nationalsozialisten geschlossen wird, wechselt er 1941 zur Dreikönigschule Dresden. Nach dem Abitur 1943 muss er ins Militär und beginnt eine Piloten-ausbildung. Es folgen von 1945 bis 1949 ein Architekturstudium an der Techni-schen Hochschule Darmstadt und eine teilzeitliche Anstellung im Architektur-büro seines Vaters. 1950 heiratet er Re-nate Stahl und zieht nach Köln, wo er als Projektarchitekt im Büro Peter Friedrich Schneider arbeitet und 1952 zum Chefarchitekt befördert wird. Im
Jahr darauf gründet er mit seinem Vater das Architekturbüro Neufert + Neufert in Köln. Nach dem baldigen Austritt des Vaters aus dem Büro 1955 führt er es unter dem Namen Atelier Neufert Köln allein weiter. Drei Jahre später heiratet er in zweiter Ehe Marys Stüssgen. 1961–1963 unternimmt er Reisen nach Süd-amerika, Japan und Südostasien. Als Folge der Konjunkturkrise im Bausektor führt Neufert 1967 Neuerungen ein, for-muliert die sogenannte «Systemische Architektur» und entwirft obendrein das Logo «PN» für Peter Neufert.
1972 gründet er eine Nieder-lassung des Büros in Lissabon und 1973 die Planungs AG Neufert & Cie mit Sieg-fried Richter und Peter Mittmann. 1983 wird anlässlich der Architekturausstel-lung «30 Jahre Neufert Planung» in Köln sein Werk gewürdigt. Zwei Jahre später zieht er nach Portugal um und erhält 1988 das Bundesverdienstkreuz
für seine interkulturellen Bemühungen um Portugal und Deutschland. 1990 folgt der Rückkauf des Neufert-Hauses in Gelmeroda bei Weimar und der Ein-zug des Neufert-Planungsbüros in die Räumlichkeiten.
Peter Neufert stirbt am 27. De-zember 1999 nach schwerer Krankheit in Köln.
Eine ausführliche Biografie mit Werkliste findet sich auf www.neufert-stiftung.de
Zu den Werken von Ernst und Peter Neufert ist ein Buch erschienen. Weitere Informationen hierzu im Panorama auf S. 10.
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bestückt ist mit übereinander ge hängten Bildern be-freundeter Künstler, verläuft eine Treppe nach oben; sie erschliesst den Schlafbereich im zweiten Geschoss (Abb. S. 25). Das Elternschlafzimmer sitzt direkt an der Glasfassade. Drei kleine Kinderzimmer, entlang der Eingangsfassade, zugänglich über einen Gang, der im Badezimmer endet, befinden sich in einem inti-men geschlossenen Bereich.
Während die Eingangsfassade als ein rotes kubisches Relief erscheint, dessen Ausstülpungen im Innern Wandschränke, Balkone und Heizkörper ent halten, ist die Gartenfassade vollkommen verglast. Sie zeigt die Zweigeschossigkeit des Gebäudes und dient gleichzeitig als Vitrine oder als Rahmen für die Bilderwand. Im Garten legte Neufert einen Grill-
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Aus der Dachschale des Museums stülpt sich ein Hyperboloid nach oben. Durch seinen auskragenden Aufsatz fällt Tageslicht über einen Hof bis in die untersten Räume.
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platz aus zwei blauen, halbrund überkragenden Dachscheiben an, dessen Verwandtschaft mit dem Wohnhaus durch die Verwendung desselben Basalt-steins unterstrichen wird.
Der Name X1 ergibt sich laut Neufert aus «X» für Verrücktheiten und «1» für den Beginn einer Reihe mit weiteren, ähnlichen Bauten.
Eine Töpferscheibe zum Vorbild
Der Bauherr des als Keramion bezeichneten Gebäudes war Dr. Gottfried Cremer, ein Sammler von historischen Keramiken und gleichzeitig Inhaber einiger keramischer Zuliefererbetriebe. Er gründete in Frechen ein Museum zur Förderung der zeitgenössischen Keramik und mach-te damit seine eigene Sammlung öffentlich zugänglich. «Die Grundidee des Entwurfs war es, thematisch den Formungsprozess des Töpferns aufzuzeigen, ohne dabei eine aufdringliche Assoziation hervorzurufen.»3
Das Keramion steht auf dem Gelände seines Steinzeug konzerns Cremer & Breuer, heute inmitten des Industriegebiets zwischen Autobahnzubringern im Westen von Köln. Die erste Skizze zeigte einen markan-ten Trichter in der Mitte, der auf fünf schrägen Stützen ruhte. Form und Funktion des Hauses sollten sich in der Architektur widerspiegeln. Entstanden ist zwischen 1970 und 1971 eine doppelt gekrümmte Schalenkonst-ruktion, die das Drehen einer Töpferscheibe und eines daraus entstehenden Gefässes symbolisieren soll. Mit Stephan Polónyi, der schon beim Haus X1 mitgewirkt hatte, konnte Transparenz mit grösstmöglicher Flexi-bilität in der Ausstellungsgestaltung erreicht werden.
Die mit 8 cm äusserst dünne Schale mit einem Durchmesser von 32 m, deren Rand vorgespannt wurde, um Risse zu verhindern, liegt auf fünf Fundamentpfäh-len auf. Diese sich zum Fusspunkt stark verjüngenden Stützen setzen sich im Untergeschoss als Säulen fort. Aus der Schale stülpt sich ein Hyperboloid nach oben (Abb. S. 26 und 27). Durch seinen auskragenden Aufsatz fällt Tageslicht bis in die untersten Räume. Die kreis-förmige Anlage wird durch vier mit farbigen Keramik-platten verkleidete Wände, die von aussen bis ins Haus reichen, von den Strasse abgeschirmt. Im Erdgeschoss hinterfangen zwei dieser Wände den Ausstellungsraum, der sich zum Garten hin vollkommen über eine 5 m hohe fugenlos verglaste Fassade mit einem vorgelagerten Wasserbecken öffnet. Dadurch scheint die Dachschale über der Landschaft zu schweben. Vom Erdgeschoss gelangt man über eine Treppe mit einer Lichtkuppel ins Untergeschoss, das mit Vitrinen an den Rändern des Grundrisses bestückt ist.
Schnell wie ein Flieger
Interessanterweise hatte Stefan Polónyi schon zuvor einen Flugzeughangar mit einer hautartigen Schale mit einem Durchmesser von 120 m entworfen, bei der die Spannung unter dominanter Belastung in jedem Punkt gleich ist.4 Weil er Düsenflugzeuge beherbergen sollte, war eine radiale Anordnung der Stellplätze vorgesehen,
sodass die Stützen weit herausgeschoben werden konnten. Aus serdem kann die Halle von einer zentralen Stelle aus überwacht werden. Die Schale ist auf trichter-förmigen Schalenstützen an sechs Punkten bzw. Kreisen aufgelagert. Hautartige Schalen ermöglichen es dem Architekten besonders gut, Räume mit homogener oder ständig wechselnder Funktion zu konzipieren. Die raum-begrenzende Fläche kann so ausgebildet werden, dass sie den Inhalt des Gebäudes verdeutlicht oder an der Fassade sichtbar macht. Diesen Entwurf zeigte der In-genieur Peter Neufert. Sie erkannten Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen des Hangars mit dem Museum, sodass sich die Konstruktion des Keramions letztlich von der Flugzeughalle ableitete. Bedenkt man, dass Neu-fert selbst Flieger war, so ist die Verbindung zwischen Flugzeughangar und dem Keramikmuseum naheliegend.
Polónyi beschreibt die Zusammenarbeit mit Neu-fert als ungewöhnlich, denn der Architekt habe alle Angaben von vornherein bestimmt, und die «Geometrie der Fläche wurde nun aus diesen Vorgaben mithilfe der Spannungsbedingungen rechnerisch ermittelt.»5 Des-wegen sei es weniger ein statischer Nachweis vom Inge-nieur als ein formbestimmender Vorweis gewesen. Sie hätten dieselbe Geschwindigkeit im Denken gehabt, so Polónyi – wobei er hinzufügt, dass Neufert doch noch etwas schneller war, weil er eben ein Flieger war.6 •
Dr. Lilian Pfaff, Architekturhistorikerin und -kritikerin, Korrespondentin TEC21, lpfaff@gmx.net
Anmerkungen
1, 4 + 6 «Aber die Kurve, die Neufert gezeichnet hatte, war schöner als eine geometrische Kurve, das leuchtete mir sofort ein», Gespräch von Stefan Polónyi mit Ursula Kleefisch-Jobst, in: Dies. (Hrsg.): Tragende Linien – Tragende Flächen, Fellbach 2012, S. 48.
2 Zitiert nach Anka Ghise-Beer: Das Werk des Architekten Peter Neufert, Diss, 2004, S. 99, Anm. 21.
3 Zitiert nach Anka Ghise-Beer: Konzept Keramion, 8.8.1972, S. 150.
5 Keramion, Frechen bei Köln, in: Ursula Kleefisch- Jobst (Hrsg.): Tragende Linien – Tragende Flächen, Fellbach 2012, S. 65.
Der Stahlbetonschalenkörper des Keramions besteht aus einer kreisförmigen Schale mit einem Durchmesser von 32 m.
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37ImpressumTEC21 5–6/2015
Adresse der RedaktionTEC21 – Schweizerische BauzeitungStaffelstrasse 12, Postfach 1267, 8021 ZürichTelefon 044 288 90 60, Fax 044 288 90 70E-Mail tec21@tec21.ch www.espazium.ch/tec21www.baugedaechtnis.ethz.ch
RedaktionJudit Solt ( js), ChefredaktorinNathalie Cajacob (nc), RedaktorinTina Cieslik (tc), Architektur/InnenarchitekturDaniela Dietsche (dd), Bauingenieurwesen/VerkehrNina Egger (ne), GebäudetechnikThomas Ekwall (te), BauingenieurwesenDanielle Fischer (df), ArchitekturSusanne Frank (sf), ArchitekturRudolf Heim (rh), BauingenieurwesenPaul Knüsel (pk), Umwelt/EnergieDenise Neukom, RedaktionssekretärinChristof Rostert (cr), AbschlussredaktorMarko Sauer (ms), Architektur/WettbewerbeAnna-Lena Walther (alw), Layout (Stämpfli AG)
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BeiratAnna Ciari, Zürich, BauingenieurwesenHeinrich Figi, Chur, BauingenieurwesenMarkus Friedli, Frauenfeld, ArchitekturMarkus Hubbuch, Zürich, EnergieDr. Roland Hürlimann, Zürich, BaurechtDr. Ákos Moravánszky, Zürich, ArchitekturtheorieDaniel Niggli, Zürich, Architektur André Olschewski, St. Gallen, Umwelt/RaumplanungTivadar Puskas, Basel, BauingenieurwesenReto Schlatter, Luzern, journalistische QualitätMartin Tschanz, Winterthur, ArchitekturAriane Widmer Pham, Lausanne, Architektur/Stadtplanung
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Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieur-Unternehmungen, usic – www.usic-engineers.ch
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38 Unvorhergesehenes TEC21 5–6/2015
Hoch hinaus?Text: Susanne Frank
eulich auf dem Nachhause-weg. Am Zaun einer Baustel-le hat ein Plakat etwas Wich-
tiges mitzuteilen: «Von High Heels verstehen wir nix … aber von Hoch-bauten!» Faszinierend. Anscheinend kann man vom Wissen über einen speziellen Schuhtyp Rückschlüsse ziehen auf fachliche Kompetenz. Ist ein Nichtwissen über High Heels Voraussetzung, um über Hochbau-ten Bescheid zu wissen? Bedeutet ein Faible für High Heels etwa, dass man automatisch nichts von Hochbauten versteht? Entweder hohe Absätze – oder hohe Bauten?Um bei der Gelegenheit noch ein paar weitere Klischees zu bedienen: Uniformen, beispielsweise, zeigen
zwar die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe, siehe Militär, Feuerwehr, Airlines oder Fast-Food-Ketten – doch mitunter sind sie ebenso ein Symbol. Man denke nur an Ärzte in fliegenden weissen Kitteln oder Architekten in schwarzen Rollkragenpullovern … Ob die jeweilige Person fachlich kompetent ist? Darauf gibt weder die schwarze noch die weisse «Uni-form» eine Antwort. Ebenso wenig lässt sich ein Zusammenhang zwi-schen High Heels und Fachwissen über Hochbau belegen, wie eine kleine Umfrage in meinem privaten Umfeld ergeben hat. Die Botschaft mit den High Heels ist wohl einfach nur eins: flach. •
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39StelleninserateTEC21 5–6/2015
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Schlieren – wo Zürich Zukunft hat
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