verband & tagung: verbändereport 06/2012
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AUSGABE 5 | JULI 2012
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Sport, Spiel, Spannung: Tagen an außergewöhnlichen Orten
&Verband TagungFachinformationen
für die Veranstaltungsplaner der Verbände
Supplement des Verbändereport
Stapellauf der AIDAmar im Hamburger Hafen© AIDA Cruises/Sabine Wenzel
Außenansicht Park Hyatt Hamburg© Park Hyatt Hamburg
GEMA-TarifreformMEXCON: Veranstaltungsbranche als Motor von ganz Europa
Seminarraum ehemaliges Hauptzollamt Hamburg© NORD EVENT GmbH
TAGEN IN HAMBURG
Die Fassade in typischem Hamburger
Backstein leuchtet bei Sonnenschein
in kräftigem Rot. Früher wurden in die-
sem Gebäude Tee, Gewürze, Kaffee und
Tabak kontrolliert, die aus aller Welt in
Hamburg ankamen. Heute ist das wun-
derschöne ehemalige Hauptzollamt
eine Tagungsstätte in der historischen
Speicherstadt, direkt am Zollkanal.
Am ersten Tag der Educational Tour
nach Hamburg vom 22. bis 24. Juni
besichtigte die 14-köpfige Besucher-
gruppe das Gebäude gemeinsam mit
Sabine Frykmer, Project Manager beim
Hamburg Convention Bureau, das zu
der Reise eingeladen hatte. Erbaut
wurde das Hauptzollamt von 1899 bis
1900, seit 2007 vermietet die Nord Event
GmbH die Räumlichkeiten für Veranstal-
tungen. Sieben Veranstaltungsräume
zwischen 20 und 155 Quadratmetern
stehen in dem denkmalgeschützten
Bauwerk zur Verfügung. Der große
Veranstaltungsraum, die „Zollhalle“ im
Erdgeschoss, bietet durch bodentiefe
Panoramafenster einen tollen Blick auf
den Zollkanal.
Um die Tagungsmöglichkeiten in der HafenCity, dem neu entstehenden Trendviertel, drehte sich
die Educational Tour im Juni in Hamburg. 14 Teilnehmer besichtigten historische und moderne
Tagungslocations, entdeckten die Stadt bei Sonnenschein und Regen – mit dem Bus, vom
Wasser aus und ausgestattet mit Tablet-Computern zu Fuß.
Hamburg – Entdeckungstour durch die HafenCity
AUTOR > ANDREA BIRRENBACH
VERBAND & TAGUNG
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Außenansicht ehemaliges Hauptzollamt Hamburg© NORD EVENT GmbH
Tagungsraum Freiraum © 25hours Hotel Company GmbH
EHEMALIGES HAUPTZOLLAMT:
CHARAKTER BLIEB ERHALTEN
Das Gebäude ist für Tagungszwe-
cke so renoviert worden, dass die ur-
sprünglichen, charakteristischen Be-
standteile erhalten sind. Vor die über
100 Jahre alten Backsteinrundbögen
wurden neue Fenster gesetzt – und
die historische Bausubstanz blieb un-
verändert. Im Obergeschoss haben die
Bauherren mehrere kleine Räume zu
einem großen Veranstaltungssaal zu-
sammengefasst. Die Stuckdecken der
früheren kleinen Räume wurden res-
tauriert, sodass die Decke heute noch
optisch in mehrere Bereiche geteilt ist.
Außerdem wurden für die Stabilität der
Deckenkonstruktion Stahlträger einge-
zogen.
Die Verbindung von modernen Ele-
menten wie den Stahlträgern mit der
historischen Architektur macht das
ehemalige Hauptzollamt zu einer in-
teressanten Tagungsstätte. Bei vielen
Teilnehmern des Educational Trips kam
das Gebäude gut an. Regina Schaden-
berg vom Bundesverband der Energie-
und Wasserwirtschaft (bdew) mit Sitz
in Berlin war begeistert, sie könnte sich
vorstellen, dass sich die Location für Ta-
gungen des Präsidiums eignet. Kath-
rin Leers, Geschäftsführerin des Deut-
schen Verbands für Materialforschung
und -prüfung (DVM), sucht für die Ver-
anstaltungen ihrer konservativen Ziel-
Seminarraum ehemaliges Hauptzollamt Hamburg© NORD EVENT GmbH
gruppe immer wieder Tagungsstätten,
die typisch für die besuchte Stadt oder
Region sind. Sie nahm an der Educatio-
nal Tour teil, da sie für den Frühsommer
2013 einen technisch-wissenschaftli-
chen Workshop mit rund 100 Teilneh-
mern plant. Leers: „Das Hauptzollamt
wäre perfekt.“
25HOURS HOTEL:
IM SEEMANNSHEIM
Ebenfalls ungewöhnlich, aber auf
eine ganz andere Art, kommt das
25hours Hotel HafenCity daher. In das
Design-Hotel, direkt am Hafen, sind
sämtliche Elemente aus der Schifffahrt
integriert. Betritt der Gast das offene
Foyer, blickt er links – wie an einem
Hafen – auf einen Stapel aus Contai-
nern, die eine Wand bilden, hinter der
ein kleiner Besprechungsraum liegt.
An der hohen Decke sind Rohre und
Leitungen sichtbar, die dem Haus ei-
nen Industriecharakter geben. Überall
finden sich kleine, gemütliche und ir-
gendwie rustikale Ruhezonen für die
Gäste, wie für Matrosen auf Landgang.
Die Zimmer, teils mit Etagenbet-
ten, erinnern an Schiffskojen und
die Gestaltungselemente – wie etwa
Strickleitern an den Zimmerwänden –
machen die Illusion vom Leben als
Matrose komplett. Die Tapeten in den
Zimmern und auch in den großen Ver-
anstaltungsräumen sind mit kleinen
Skizzen verziert, die von 25 Seeleuten
erzählen. Für die Gestaltung des Hau-
ses wurden nämlich Seeleute befragt –
die Geschichten aus ihrem Leben tra-
gen nun zum Hausdesign bei. In den
rund 170 Zimmern liegen Logbücher
aus, in denen Gäste diese Schilderun-
gen nachlesen können.
Zwei große Veranstaltungsräume
bietet das 25hours Hotel, das Anfang
Juli seinen ersten Geburtstag feierte.
Auch sie haben Hafencharakter und
sind zusammen für bis zu 65 Personen
geeignet. Die Wände sind teils beton-
sichtig, Stauraum für Tagungsutensili-
en findet sich in kleinen stapelbaren
Plastikkisten, die man eher aus Lager-
hallen als aus Tagungshotels kennt.
Dementsprechend sind sie für sich
genommen nicht gerade „schön“, doch
im 25hours Hotel gehören sie zu den
Details, die das Hafenflair eines See-
mannsheims passend ergänzen.
KAISPEICHER: PURISTISCH TAGEN
Am Hamburger Hafen sind mittler-
weile zahlreiche Eventlocations ent-
standen. Der Altonaer Kaispeicher, ein
VERBAND & TAGUNG
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Tagungsraum Freiraum mit Blick zur HafenCity© 25hours Hotel Company GmbH
Clubroom© 25hours Hotel Company GmbH
Außenansicht 25hours Hotel© 25hours Hotel Company GmbH
Sie werden wiederkommen.
Nordlicht! Made by
Wir freuen uns auf Sie!
ehemaliges Lagergebäude von 1924, ist
eine von ihnen. Er wurde zu einer pu-
ristischen Location umgebaut – außen
in Backsteinoptik, innen schnörkellos,
komplett in Weiß. Auf 260 Quadratme-
tern Innenraum und mit 90 Quadratme-
tern Terrasse lässt es sich in diesem rie-
sigen Lagergebäude mit Blick auf den
Hafen und die Köhlbrandbrücke tagen
und feiern. 120 Personen in Reihen oder
80 bei parlamentarischer Bestuhlung
finden im Kaispeicher einen Sitzplatz.
Moderne Lichttechnik ermöglicht eine
Beleuchtung in verschiedenen Farben,
sodass Veranstalter ihre eigenen Ak-
zente setzen können.
AIDAmar: FÜR SPORTBEGEISTERTE
Nicht nur die verschiedenartigen Lo-
cations machten die Educational Tour
nach Hamburg unterhaltsam, auch die
Art der Fortbewegung durch die Hafen-
City war abwechslungsreich: Die Teil-
nehmer spazierten zunächst durch die
Speicherstadt und stiegen für längere
Strecken in einen Bus von AMS – Ad-
vanced Mobility Solutions, einem Part-
ner des Hamburg Convention Bureaus.
Auch vom Wasser aus sahen sich die
Gäste die Metropole an. Sie ließen sich
in einer offenen Barkasse, die früher ein
Schlepper war, durch den Hafen chauf-
fieren. Vorbei am Bürogebäude des Star-
architekten Hadi Teherani, das wie ein
Parallelogramm aussieht, und durch die
Köhlbrandbrücke.
Die Barkasse war nicht das einzige
Gefährt zu Wasser, das die Teilnehmer
kennenlernten. Sie besichtigten die
unzählige Male größere AIDAmar, die
am Hamburger Hafen angelegt hatte.
Ein imposantes Schiff mit rund 250 Me-
tern Länge, eine kleine Stadt, die auf 14
Decks knapp 2.600 Passagiere beför-
dern kann. Rund 1.200 Kabinen sind an
Bord der AIDAmar eingerichtet, die als
neuntes Schiff der AIDA-Flotte erst im
Mai getauft wurde.
Eine solche Kleinstadt will unterhal-
ten werden und so sind auf dem Schiff
für die Freizeitgestaltung ein Casino, ein
Theater und ein 4-D-Kino eingerichtet –
neben Bild und Ton, duften die Filme
und die Sessel bewegen sich. Sport
wird an Bord großgeschrieben, Indoor-
golf und verschiedene Fitnessbereiche
mit Sportgeräten sind auf dem Schiff zu
finden.
Der Konferenzraum auf der AIDAmar
fasst rund 70 Personen und kann in zwei
Teile separiert werden. Tagungen auf
dem Schiff sind nur möglich, wenn eine
Gruppe an einer der Kreuzfahrten teil-
nimmt. Einigen der Educational-Tour-
Teilnehmer gefiel allerdings nicht, dass
Gruppen in den Restaurants an Bord
keine Tische reservieren können. Sie be-
fürchteten, dass sich ihre Gäste dadurch
womöglich nicht zum gemeinsamen Es-
sen treffen können.
Die AIDAmar möchte ein jüngeres
Publikum ansprechen, als man es bei
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Stapellauf der AIDAmar im Hamburger Hafen© AIDA Cruises/Sabine Wenzel
Kreuzfahrten gewöhnlich findet. Viel-
leicht ist das Schiff deshalb bunt und
knallig gestaltet – das kräftige Türkis
auf dem Sonnendeck und die Kombi-
nation von Dunkelrot und Gelb auf den
Decks waren einigen Teilnehmern zu
unruhig. Andere, wie Tanja Theissen
vom Bundesverband Bowling mit Sitz
in Wuppertal, waren vom Konzept des
Schiffs begeistert: „Ich finde die AIDA
sehr ansprechend – vielleicht, weil ich
aus dem Sportbereich komme.“ Ihr ge-
fielen insbesondere die zahlreichen
Möglichkeiten, auf dem Schiff Sport zu
treiben. Sie kann sich vorstellen, dass
ein produktives Gemeinschaftsgefühl
entsteht, wenn eine Gruppe zusammen
reist. Sie war froh über diesen persön-
lichen Eindruck, denn, so sagte sie, an-
hand von Prospekten hätte sie sich das
Schiff nicht richtig vorstellen können.
RADISSON BLU: IN LUFTIGER HÖHE
Zurück aufs Land, in luftige Höhen:
Hamburgs höchste Eventlocation ist
im Radisson Blu Hamburg City ange-
siedelt. In 118 Metern Höhe ist erst
einmal Staunen angesagt: Von oben
ist die Elbmetropole gleich doppelt
so schön. In der 26. und 27. Etage, im
„High End“ des 1973 erbauten Hotels,
können 30 Personen tagen, Empfänge
finden hoch oben mit bis zu 100 Perso-
nen statt. Fünf Meter hohe Fenster zie-
ren das knapp 130 Quadratmeter große
High End. Damit nicht nur Tagungsgäs-
te diese Etage nutzen können, soll dort
ab Herbst eine öffentliche Bar eröffnet
werden. Momentan steht noch aus, ob
zusätzlich eine Dachterrasse angelegt
werden darf – die Gäste der Educatio-
nal Tour besichtigen schon einmal den
dafür vorgesehenen Dachbereich und
waren sich einig: Er wäre absolut ge-
eignet.
Das Radisson Blu verfügt in den un-
teren Etagen über weitere Tagungs-
räume. Der Saal „Sydney“ mit großer
Fensterfront eignet sich für bis zu 160
Personen in Reihen und rund 100 par-
lamentarisch. Auch drei Boardrooms
für kleinere Runden hat das Hotel zu
bieten. Bis zu 14 Personen passen et-
wa an den großen runden Tisch im
WIR GEBEN IHREN IDEEN NEUEN RAUM
Im Denk.Mal, dem großzügigen
Tagungsbereich des Design-Hotels
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TAGUNGEN IM GASTWERK HOTEL HAMBURG
Tagungsraum Sydney© Radisson Blu Hamburg
Boardroom „Istanbul“. Die Veranstal-
tungsfläche im Hotel umfasst insge-
samt mehr als 2.400 Quadratmeter.
An das Hotel ist das Congress Center
Hamburg (CCH) angegliedert. Ein über-
dachter Zugang zum Kongresscenter
schützt die Radisson-Gäste vor Wind
und Wetter.
Über 550 Zimmer gehören zum Ra-
disson Blu Hamburg City. 2009 wurde
der Bau aus den Siebzigern für rund
50 Millionen Euro renoviert und um-
gestaltet, sodass das Hotel nun eine
zeitgemäße, einladende Optik hat. Die
Zimmer sind in zwei Stilrichtungen ge-
halten, „Natural“ mit hellem Holz und
weichen Crèmetönen oder im schnör-
kellosen „Urban“. Die Standardzimmer
sind mit mindestens 25 Quadratme-
tern großzügig bemessen. Der Foyer-
bereich ist mit weißen großformatigen
Fliesen gestaltet, die Wände sind aus
schwarzem Stein. Die Verwendung von
dunklen Farben in den fensterlosen
Fluren führt allerdings dazu, dass diese
Bereiche recht dunkel wirken.
NORD EVENT PANORAMADECK:
BEFLÜGELNDE WEITE
Kann es einen freieren Blick über Ham-
burg geben? Hamburgs zweithöchste
Location stand bei der Educational Tour
ebenfalls auf dem Programm. In 102 Me-
tern Höhe, fast nur aus Glas, ist das Nord
Event Panoramadeck in der 23. Etage des
Emporio Towers angesiedelt. Diese rund
1.500 Quadratmeter große Event-Etage
wurde nachträglich auf das Anfang der
1960er-Jahre errichtete „Unilever-Ge-
bäude“ – damals der Sitz des Unterneh-
mens Unilever – aufgesetzt. Das Bauwerk
ist mittlerweile denkmalgeschützt, da es
sich um einen außergewöhnlichen Hohl-
bau mit drei Flügeln handelt.
In der Event-Etage geben boden-
tiefe Panoramafenster den 360-Grad-
Blick über die Stadt frei, auf Alster und
Elbphilharmonie – eine Umgebung,
die Tagungen vielleicht durch diese
Weite beflügelt. Bis zu 650 Personen
können in Etage 23 tagen. Dunkler
Boden in Holzoptik, Sitzmöbel, Tische
und Wände in Weiß geben den Räu-
men ein zurückgenommenes, moder-
nes Design. Einige der Tour-Teilneh-
mer waren schlichtweg angetan von
der Location, „der Oberkracher“, sagte
eine Teilnehmerin staunend. Nicht so
gut kam dagegen der Tagungsraum
im Untergeschoss des Gebäudes an:
Dieser Veranstaltungsraum für bis zu
500 Personen in Stuhlreihen und mit
70 Quadratmeter großer Bühne hebt
sich deutlich von den anderen Räu-
men der Location ab – denn er hat
keine Fenster.
VERBAND & TAGUNG
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Panoramadeck© NORD EVENT GmbH
Panoramadeck© NORD EVENT GmbH
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HOTEL LINDTNER: COCKTAIL-KURS
UND FUSSBALLABEND
Im Hotel Lindtner in Hamburg wur-
de die Reisegruppe von der Inhaberin
herzlich begrüßt – ein persönlicher
Ton herrscht in diesem Privathotel,
dessen Wurzeln 70 Jahre in die Ver-
gangenheit reichen. Knapp 130 Zim-
mer und 20 Veranstaltungsräume
für bis zu 1.000 Personen bietet das
Traditionshaus, das zuletzt 2008 mit
einem Erweiterungsbau vergrößert
wurde. Der größte Veranstaltungssaal
im Hotel Lindtner mit fest integrierter
Bühne misst rund 550 Quadratmeter,
ist hell gestaltet und mit Holzboden
versehen. Bis zu 700 Personen finden
in Stuhlreihen Platz.
Das Haus hat einen eigenen Stil,
gediegen und zurückhaltend. In den
Fluren und Zimmern hängen Kunst-
werke von Vladimir Kamendy, einem
in Bratislava geborenen Künstler und
Kunstpädagogen. Die teils farbinten-
siven Bilder sind regelrecht Hingucker,
die den ansonsten schlichten Einrich-
tungsstil ergänzen.
Die Mitarbeiter des Lindtner hatten
sich für die Reisegruppe ein vielsei-
tiges Programm ausgedacht. Mit ei-
nem Cocktail-Kurs und kurzer Einfüh-
rung in die Welt der Cocktail-Rezepte
begann der Abend. Schließlich durf-
te ein Teilnehmer selbst einen Drink
mixen. Zwischen den Gängen des
Abendmenüs lernten die Gäste dann
das Programm der Eventagentur acts
& events kennen. Geschäftsführer
Alexander Behrendt gab einen Ein-
blick in Rahmenprogramme, die sich
für Tagungen eignen können.
Nach dem Hauptgang führte Beh-
rendt die Teilnehmer auf den Hotel-
parkplatz, wo er mit Pylonen einen
kleinen Parcours aufgebaut hatte.
Vier Teilnehmer stiegen in einen um-
gebauten Geländewagen und erleb-
ten, dass präzise Kommunikation nö-
tig ist, wenn man vorwärtskommen
möchte. Jeder der Insassen hatte
nämlich eine Aufgabe: Einer muss-
te mit einem manipulierten Lenkrad
lenken – in entgegengesetzter Rich-
tung als gewohnt –, einer gab Gas,
einer schaltete und einer bremste.
Die Bremse übernahm vorsichtshal-
ber Behrendt selbst. Für die Beob-
achter war es besonders interessant
zu sehen, wie schnell sich die Insas-
sen des Geländewagens miteinander
verständigten. Klar, erst krachte das
Getriebe ein paarmal und einige Py-
lonen fielen um, doch relativ schnell
schaffte die Gruppe eine fast ruckel-
freie Runde auf dem Parkplatz.
Es beteiligten sich allerdings nicht
alle Tour-Teilnehmer an diesem Pro-
gramm, denn an diesem Abend fand
das EM-Viertelfinale zwischen Deutsch-
land und Griechenland statt. Die Ho-
telleitung hatte Verständnis für die
Fußballfans, die sich vor einer großen
Leinwand an der Bar versammelten und
sich schließlich über den Sieg der Natio-
nalelf freuten.
HYATT: ZURÜCKHALTUNG
AUF HANSEATISCH
Kunst spielt, wie im Hotel Lindtner,
auch im Park Hyatt Hamburg eine Rol-
le. Die Flure des 5-Sterne-Hotels zieren
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Hoteleingang© Privathotel Lindtner Hamburg
Großer Festsaal© Privathotel Lindtner Hamburg
Schifffahrtstruhen aus dem 17. und 18.
Jahrhundert. Die schweren Holztru-
hen und Bilder von Hamburger Wahr-
zeichen sind Details, die dem Hyatt ei-
nen individuellen Charakter verleihen.
Es ist Konzept der amerikanischen Ho-
telkette, dass keines der Hyatt-Häuser
einem anderen gleicht. Die Hotels
sollen sich stattdessen optisch in die
Stadt integrieren, in der sie stehen.
Das Park Hyatt Hamburg ist daher
in einem ehemaligen Handelshaus
eingerichtet, das 1912 erbaut wurde.
Dementsprechend ist die Atmosphäre
im Haus mit viel dunklem Kirschholz
altehrwürdig und ansprechend, ganz
im Sinne des „hanseatischen Under-
statements“. Bei den Tour-Teilneh-
mern kam das Hotel durchweg sehr
gut an, sie hörten der Direktorin für
Verkauf und Marketing, Rabea Keller,
bei der Site Inspection gerne zu, da
sie mit viel Leidenschaft und Engage-
ment von ihrem Haus erzählte.
Das Park Hyatt bietet neun tages-
lichthelle Veranstaltungsräume. Drei
der Räume können so zusammengelegt
werden, dass knapp 230 Quadratmeter
Veranstaltungsfläche entstehen. Über
250 Zimmer gehören zum Park Hyatt
Hamburg, die Mindestgröße der Stan-
dardzimmer umfasst 40 geschmackvol-
le Quadratmeter – also reichlich Platz
für Wohnen und Arbeiten. Die Zimmer
sind außerdem mit großem Badbereich
ausgestattet. Hauseigene Techniker,
Maler und Schreiner sorgen dafür, dass
Mängel oder Abnutzungsspuren schnell
behoben werden.
Fest angestellte Mitarbeiter, Kosmeti-
kerinnen und Personal Trainer, arbeiten
auch im Entspannungsbereich. Zum
Hotel gehört ein über 1.000 Quadratme-
ter großer Wellnessbereich mit einem
20 Meter langen Swimmingpool. Da die
Tour-Teilnehmer vor einem exklusiven
Abendessen im Hotelrestaurant „App-
les“ ein paar Stunden Zeit hatten, pro-
bierten einige den großzügigen Well-
nessbereich aus oder machten es sich
in ihren Zimmern bequem. Teilnehmer
Peter Bender, selbstständiger Event-
manager: „Ich bin sehr überrascht und
angetan von diesem Hotel. Ich könnte
mir vorstellen, dass das Hyatt für kleine
Gruppen von sechs bis acht Personen
geeignet ist, vielleicht für Aufsichtsräte.“
GEOCACHING:
HAMBURG BEI REGEN
Um der Reisegruppe zeitgemäßes
Sightseeing zu bieten, hatte das Unter-
nehmen GEO°BOUND am letzten Rei-
setag eine Art Geocaching organisiert.
Ausgestattet mit Tablet-PCs traten die
Teilnehmer in drei Gruppen gegenein-
VERBAND & TAGUNG
ander an. Sie machten sich bei Dauerre-
gen zu Fuß auf Entdeckungstour durch
die HafenCity, versuchten, Schätze zu
finden und Rätsel zu lösen. Regenum-
hänge und Schirme waren die wichtigs-
ten Utensilien, doch die Touchscreens
litten trotzdem unter der Nässe und
manche Funktionen fielen einfach aus.
Die eigentlich gute Idee bescherte der
Reisegruppe leider einen nassen, unge-
mütlichen Vormittag.
Fünf Tagungslocations sollten die
Geocacher bei ihrer Rundtour besu-
chen: das Automuseum Prototyp, das
Internationale Maritime Museum, San-
sibar Wine und Coast sowie die Thái
Công Lounge. Schlusspunkt des Rund-
gangs war das 25hours Hotel.
Das Automuseum Prototyp zeigt his-
torische Fahrzeuge, besonders aus der
deutschen Nachkriegszeit, erzählt Ge-
schichten von Autorennen, Konstruk-
teuren und Rennfahrern. Das Museum
mit rund 2.500 Quadratmetern Ausstel-
lungsfläche in einem denkmalgeschütz-
ten ehemaligen Fabrikgebäude vom
Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnete
2008. In den rund 800 Quadratmeter
großen Eventlofts des Museums ist Platz
für Veranstaltungen mit bis zu 1.200
Personen. Innenhof und Terrasse
können zusätzlich für Empfänge ge-
nutzt werden. Tagungen finden zudem
auf einer rund 400 Quadratmeter gro-
ßen Bürofläche mit separaten Bespre-
chungsräumen im vierten Stockwerk –
mit Blick auf die HafenCity – statt. Für
kleinere Meetings kann eine Lounge im
historischen Gewölbe-Untergeschoss
mit Backstein-Flair gebucht werden,
außerdem stehen das Café Erlkönig in
der Dauerausstellung oder das exklusi-
ve Trips-Turmzimmer zur Wahl.
Ebenfalls im Jahr 2008 eröffnete das
Internationale Maritime Museum in der
Strandkai und Kreuzfahrtschiff© www.mediaserver.hamburg.de/T.Hampel
Containerschiff im Hamburger Hafen© www.mediaserver.hamburg.de/C. Spahrbier
Außenansicht Hyatt © Park Hyatt Hamburg
Tagungsraum© Park Hyatt Hamburg
Speicherstadt. Ehemals ein denkmalge-
schützter historischer Kaispeicher, zeigt
das Museum nun über 40.000 Einzelstü-
cke und mehr als eine Million Fotos. Auf
„Deck 10“ ist die Konferenzetage einge-
richtet, in der rund 250 Personen tagen
können. Kleinere Runden treffen sich
auch auf den Ausstellungsetagen zum
Meeting, zwischen Schiffsmodellen und
Landkarten.
Im Frühsommer eröff neten das San-
sibar Wine und die Bar Coast in einem
Neubau in der HafenCity, direkt am Was-
ser. Im Sansibar Wine können rund 70
Personen speisen. Im Coast in der ersten
Etage des ungewöhnlichen Bauwerks mit
der geschwungenen Architektur und der
verglasten Außenhaut fi nden rund 120
Personen einen Sitzplatz.
Die Thái Công Lounge, seit Mai 2011
geöff net, liegt in der obersten Etage des
Centurion Commercial Centers in der Ha-
fenCity. Die Lounge hat ihrem Designer
den komplizierten Namen zu verdanken –
Thái Công ist ein Innenarchitekt und Fo-
tograf mit vietnamesischen Wurzeln, der
eine besondere Vorliebe für verspielte
Dekorationen und Accessoires hat. Dem-
entsprechend ist die 110 Quadratmeter
große Lounge, die aus drei Räumen und
einer 90 Quadratmeter großen, umlau-
fenden Außenterrasse besteht, eine un-
gewöhnliche, stilvolle Eventlocation.
Für die Teilnehmer der Educational
Tour hat sich die Reise nach Hamburg –
trotz nasser Füße – sicherlich gelohnt.
Sie haben zahlreiche Tagungsstätten
und Locations gesehen und wissen nun
aus eigener Erfahrung, was sich für ihre
Zielgruppe eignet – und was eben nicht.
Eventmanager Peter Bender helfen die
persönlichen Eindr ücke bei seiner Arbeit
weiter, denn für ihn ist klar: „Ich würde nie
irgendetwas buchen, das ich nicht selbst
gesehen habe.“
→ www.hamburg.park.hyatt.de
→ www.25hours-hotels.com/hafencity
→ www.radissonblu.de/hotel-hamburg
→ www.lindtner.com
→ www.aida.de/AIDAmar
→ www.nordevent.de
VERBAND & TAGUNG
Hamburger Hafen© www.mediaserver.hamburg.de/C. Spahrbier
Unilever-Gebäude, HafenCity© www.mediaserver.hamburg.de/R.Hegeler
Wie wird die Veranstaltungswirt-
schaft im Jahr 2030 aussehen? Diese
Frage beschäftigte die erste MEXCON in
Berlin. Veranstaltet wurde die Meeting
Experts Conference vom Europäischen
Verband der Veranstaltungs-Centren
(EVVC) und dem GCB German Conven-
tion Bureau. Insgesamt führten neun
Verbände bei der MEXCON Meetings,
Mitgliederversammlungen, Präsidiums-
oder Vorstandssitzungen durch.
So breit die Frage nach der Zukunft
der Branche gefasst war, so unterschied-
lich die Antworten, die die Referenten
anboten, und die Teilaspekte, die in den
Fachforen und Podiumsdiskussionen
zur Sprache kamen. Auf die zunehmen-
de Wichtigkeit von Veranstaltungen –
sogar als Motor von ganz Europa – ging
Prof. Günter Verheugen, Vizepräsident
der EU-Kommission und EU-Kommissar
für Industrie und Unternehmenspo-
litik a. D., in seiner Keynote ein. Wenn
Europa ein Global Player bleiben und
die Krise überwinden möchte, müsse
es geschlossen handeln und innovati-
onsfähig sein. „Man braucht Kongresse,
weil man für Innovationen Austausch
braucht“, so Verheugen. „Man kann die
Rolle der Kongresse für die gesamte
Volkswirtschaft mit der Rolle der Ner-
venbahnen im menschlichen Körper
vergleichen – sie stellen die Verbindun-
gen her, sorgen dafür, dass die richtigen
Signale gegeben werden.“ Er prognosti-
zierte der Veranstaltungsbranche gute
Wachstumschancen, da seiner Meinung
nach persönliche Treffen nach wie vor
nicht ersetzt werden können. Verheu-
gen: „Ich habe die Erfahrung gemacht,
dass dann, wenn es wirklich wichtig
wird, die Begegnung von Mensch zu
Mensch das absolut Entscheidende
bleibt – das geht nicht über den Bild-
schirm, das geht nicht über das Telefon.“
Zum ersten Mal fanden die Hauptversammlungen von neun Verbänden der Veranstaltungswirt-
schaft unter einem Dach statt. Für die erste MEXCON – Meeting Experts Conference vom 18. bis
20. Juni wählten die Veranstalter das Internationale Congress Centrum ICC in Berlin. Mit Rednern
wie Günter Verheugen und Peter Hintze hatte die MEXCON zum Ziel, die Veranstaltungsbranche
und die Politik näher zusammenzubringen. Thema war die Zukunft der Branche im Jahr 2030.
Rund 800 Teilnehmer und über 70 Aussteller waren dabei.
MEXCON: Veranstaltungsbranche als Motor von ganz Europa
VERBAND & TAGUNG
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© MEXCON
© MEXCON
Welch große Wirtschaftskraft hinter
der MICE-Branche steht, machte Peter
Hintze, Parlamentarischer Staatssekre-
tär beim Bundesminister für Wirtschaft
und Technologie, in seiner kurzen An-
sprache deutlich: In Deutschland wur-
den 2010 rund 57 Milliarden Euro durch
Geschäftsreisen, Messen, Kongresse
und Incentives erwirtschaftet. Hintze
bezeichnete MICE daher als „äußerst vi-
talen Teil der Tourismuswirtschaft“.
EREIGNISSE WERDEN WICHTIGER
Die Teilnehmer der Podiumsdiskus-
sion „Wie sieht die Veranstaltungs-
wirtschaft 2030 aus?“ am dritten
MEXCON-Tag waren sich einig, dass
Veranstaltungen und Meetings auch
in Zukunft nicht ausschließlich virtuell
ablaufen werden. Harry Gatterer, Ge-
schäftsführer des Zukunftsinstituts Ös-
terreich, ist der Ansicht, dass sich der
Einsatz der Neuen Medien in den nächs-
ten 20 Jahren sogar reduzieren wird,
und zwar in einem Maß, das Veranstal-
tungen zuträglich sei. Seiner Meinung
nach werden momentan die digitalen
Technologien so übermäßig eingesetzt,
dass sie geradezu vom Eigentlichen
ablenken, wie etwa Twitterwalls, die
die Aufmerksamkeit der Zuhörer vom
Redner ins Internet verlagern. Er erhielt
vom Publikum spontanen Applaus.
Gatterer tauschte sich bei der Podiums-
diskussion mit Dr. Ellen Ueberschär, Ge-
neralsekretärin des Deutschen Evangeli-
schen Kirchentags, Prof. Dr. Detlev Ganten,
Vorsitzender des Charité-Stiftungsrats,
und Dr. Peter M. Steiner, Projektmanager
bei der Max-Planck-Gesellschaft, aus. Gat-
terer vermutet, dass Veranstaltungen im
Jahr 2030 einen größeren Stellenwert als
heute haben werden, er sieht ein „Event-
Age“ auf die Gesellschaft zukommen. Da
so vieles virtuell möglich sein wird, könn-
ten reale Veranstaltungen als wichtiger
empfunden werden. Um Teilnehmer wirk-
lich zu begeistern, werde der Anspruch an
diese Events und an die Veranstaltungs-
orte aber größer. Reisen zu Forschungs-
instituten stellt sich Ganten als einen
Megatrend der Zukunft vor, zukünftige
Veranstaltungen könnten mit solchen
Bildungstrips verbunden werden.
Auch Steiner ist der Meinung, dass
der Wunsch nach zwischenmenschli-
EVENTS, INCENTIVES ACTIONWo berühmte Schauspieler & Regisseure arbeiten, dürfen Sie feiern. Erleben Sie den Mythos von 100 Jahren Medienstadt!
Keine andere Special Event-Location bietet Ihnen so außergewöhnliche Rahmenbedingungen vor den Toren Berlins.
Special Events & Catering
1. PlatzKategorieSpecial-Themenlocations
© MEXCON
chem Austausch in Zukunft bestehen
bleibt. Er plant bei der Max-Planck-
Gesellschaft zukunftsorientierte Aus-
stellungen und hat dabei die Erfahrung
gemacht, dass die Besucher es lieber
mögen, wenn ihnen nicht Computer,
sondern Menschen diese Zukunftsthe-
men näherbringen. „Es ist bei aller Vi-
sualisierung nötig, dass ein Mensch vor
dem Publikum steht und etwas erklärt“,
sagte auch Ueberschär, die an der Pla-
nung des evangelischen Kirchentags
beteiligt ist. Auch sie erhielt spontanen
Beifall für diese Aussage – das Publikum
der MEXCON zeigte sich kritisch gegen-
über den Möglichkeiten der virtuellen
Veranstaltungsdurchführung.
ABENDVERANSTALTUNGEN ZUR
VERNETZUNG
Die Vorteile von persönlichen
Treffen im wirklichen Leben nut-
zen die MEXCON-Teilnehmer bei
zwei Abendveranstaltungen. „Unter
uns waren wir lange genug“, sagte
Teilnehmer Rudolf Zinser vom Ver-
anstaltungs-Service der Stadthalle
Marburg. Er fand die Idee gut, die
Hauptversammlungen der Veranstal-
tungsverbände zusammenzulegen
und die Politik einzubeziehen. „Es ist
richtig, dass wir darauf aufmerksam
machen, welcher Wirtschaftsfaktor
die Veranstaltungsbranche ist – das
ist früher verkannt worden.“ Die
Abendveranstaltungen, am ersten
Abend im Olympiastadium und am
zweiten im ehemaligen Flughafen
Tempelhof, verbrachte Zinser mit
den Kollegen der anderen teilneh-
menden Verbände.
Das Konzept der MEXCON gefiel auch
Walter Möll, Kultur & Tourismus Singen:
„Der Schulterschluss der Veranstal-
tungsbranche ist wichtig und dass die-
se Veranstaltung in Berlin stattfindet,
ist genau richtig.“ Unterhaltsam fand er
auch die Fachforen, die ihm aber inhalt-
lich nichts Neues boten.
VERANSTALTER ZUFRIEDEN
Am Ende der Veranstaltung waren
die Organisatoren sichtlich erleichtert,
die erste MEXCON-Ausgabe hinter sich
gebracht zu haben. Sie zeigten sich
mit rund 800 Teilnehmern und mehr
als 70 Ausstellern zufrieden, im Vorfeld
hatten sie nicht mit so viel Zuspruch
gerechnet. „Die ersten Schritte waren
sicher nicht so einfach“, gestand Mat-
thias Schultze, GCB-Geschäftsführer.
Für die nächste MEXCON, die 2014 im
neuen Berliner City Cube stattfinden
soll, möchten die Planer mehr Politi-
ker ins Programm einbinden, kündig-
te EVVC-Präsident Joachim König an.
Denn die Veranstaltung, die einmal den
Arbeitstitel „Hauptstadtkongress“ trug,
zielt darauf ab, das Gespräch zwischen
Politik und Veranstaltungsbranche zu
fördern. Bei der ersten MEXCON waren
zwar Politiker zu Gast – als Redner und
Keynote-Speaker – bei den Podiumsdis-
kussionen und Fachforen waren sie aber
nicht vertreten. (AB)
→ www.mexcon.de
VERBAND & TAGUNG
56 6|2012
NEUER „MEA MEETING
EXPERTS AWARD“
Bei der MEXCON
wurde eine neue
Auszeichnung für
die Veranstaltungs-
branche vorgestellt:
Der „MEA Meeting
Experts Award“ soll den EVVC- und den Conga-Award ablösen. „Das soll
einmal der Oskar der Veranstaltungsbranche werden“, sagte Joachim Kö-
nig. Der Award wird bei der nächsten MEXCON in fünf Kategorien verge-
ben, bewertet werden Veranstaltungszentren und Locations; Referenten,
Trainer und Speaker; Kongress- und Tagungshotels; Agenturen, PCOs und
Convention Bureaus; Unternehmen und Verband. Die Entscheidung über
die Preisvergabe soll in zwei Stufen erfolgen: Zunächst wird ein Experten-
gremium die Top Ten der jeweiligen Kategorie festlegen, dann stimmt das
Gros der Veranstaltungsplaner ab.
Der Award soll außerdem von einer Fachjury in fünf nachhaltigen Kate-
gorien bei der alle zwei Jahre stattfindenden „green meetings und events
Konferenz“ vergeben werden, zum ersten Mal bei der Veranstaltung 2013
in Darmstadt. Es zählen die Kriterien Innovationsgrad und Originalität; Rea-
lisierbarkeit und Übertragbarkeit; Sinnhaftigkeit und Relevanz; Kosten und
Nutzen; Evaluation und Dokumentation.
Der MEA Meeting Experts Award ist eine Initiative des GCB und des EVVC
gemeinsam mit dem German Committee der International Congress &
Convention Association (ICCA), dem Deutschland-Chapter von MPI Mee-
ting Professionals International, der Hospitality Sales and Marketing As-
sociation Deutschland (HSMA) und der Vereinigung Deutscher Veranstal-
tungsorganisatoren.
VERBAND & TAGUNG
6|2012 57
W O I M D I A L O G N E U E P E R S P E K T I V E N E N T S T E H E N
ZIELE ERREICHEN MIT DER MEETING-KOMPETENZ VON PULLMAN HOTELS
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58 6|2012
TAGEN FÜR PS-FANS
Mitte Juli drehte sich hier wieder
alles um den „großen Preis“. Motoren
heulten auf, Reifen quietschten und
die weltbesten Fahrer kämpften um die
Plätze auf dem Siegertreppchen. Der
Hockenheimring in Baden-Württem-
berg ist Austragungsort der Formel 1 –
und er ist auch eine Eventlocation mit
Freizeitwert.
Nach der Tagung, so anstrengend
sie auch gewesen sein mag, wird der
Stress von echten Motorsportfans
abfallen, sobald sie den Nervenkitzel
spüren: Die Gäste dürfen sich selbst
hinters Steuer der 180 PS starken For-
mel-Fahrzeuge setzen und testen, wie
viel Rennfahrer tatsächlich in ihnen
steckt. Etwa auf dem Grand-Prix-Kurs
mit einer Länge von rund 4,7 Kilome-
tern.
Mit Blick auf die Rennstrecke
Tagungen auf dem Hockenheimring
können im Kongress-Pavillon stattfi nden.
Der Saal in diesem Pavillon ist rund 800
Quadratmeter groß, fasst parlamentarisch
350 und in Reihe 500 Personen. Direkt un-
ter dem Dach der Haupttribüne befi ndet
sich die 60 Quadratmeter große Drivers
Lounge mit breiter Fensterfront für den
Panoramablick über Start- und Zielgera-
de, das Motodrom und die Boxengasse.
Diese Lounge ist mit Tischen, bequemer
Sofaecke und Barbereich ausgestattet.
Der Tagungsbereich im „Baden-Würt-
temberg-Center“, einem futuristischen
Bau im Fahrerlager, befi ndet sich in etwa
15 Metern Höhe. Tagungsteilnehmer ge-
nießen auf knapp 360 klimatisierten Qua-
dratmetern den Ausblick über weite Teile
des Rings. Noch etwas höher hinaus geht
es auf der Südtribüne. In rund 20 Metern
Höhe, Start- und Zielbereich im Blick, sind
zwei Logen in die Südtribüne integriert.
Die Business-Lounge ist 450 Quadratme-
ter groß und bietet parlamentarisch für
bis zu 200 Personen Platz. Die darüber-
liegende Zentralloge ist für kleinere Ta-
gungen und Bankettveranstaltungen
geeignet.
ADRENALINKICK ON- UND
OFFROAD
Im September fi nden hier der Porsche
Sports Cup und die DTM – Deutschen Tou-
renwagen Masters statt: Zur Motorsport
Arena Oschersleben in Sachsen-Anhalt
gehören Strecken für Automobil-, Mo-
torrad- und Kartsport. Rund 3,7 Kilome-
ter lang ist die Strecke mit 14 Kurven und
einem Höhenunterschied von 23 Metern.
Die Arena Oschersleben ist außerdem
seit vielen Jahren Treff punkt der Opel-
Während einer Tagung bleibt heute oft keine Zeit für ein spannendes Rahmenprogramm. Damit
eine Veranstaltung trotzdem auch Unterhaltungswert hat, kann die Wahl einer außergewöhn-
lichen Tagungslocation helfen. Der Verbändereport stellt einige Tagungsstätten vor, die beson-
ders auto-, motorrad- und motorsportbegeisterte Tagungsteilnehmer ansprechen dürften.
Tagen an außergewöhnlichen Orten
Sport, Spiel, Spannung
Old- und Youngtimer-Ausstellung im LENKWERK © LENKWERK Bielefeld
Gelände ADAC Fahrsicherheitszentrum © ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg
Fans. 2011 kamen rund 68.000 Besucher
mit über 20.000 Opeln zum jährlichen
Treff en – Rekordzahlen.
Gäste können die Rennstrecke der Are-
na für verschiedene Angebote nutzen,
etwa im Renntaxi erkunden. Auf dem Bei-
fahrersitz in einem 200 PS starken MINI
Cooper S oder in einem BMW Z4 GT3 mit
500 PS ist das Rennfeeling garantiert. Um
sich immer wieder an den Adrenalinkick
zu erinnern und den Daheimgebliebenen
einen Beweis mitzubringen, kann solch
eine Fahrt auf Wunsch mit einer im In-
nenraum des Autos installierten Kamera
dokumentiert werden.
Die Motorsport Arena Oschersleben bie-
tet auf ihrem Off road-Gelände bei Grönin-
gen ganzjährig Off road-Trainings an. Auf
einer Gesamtfl äche von etwa zehn Hektar
können Events für Gruppen mit bis zu 20
Fahrzeugen stattfi nden. Anfänger und Fort-
geschrittene erfahren die Strecke mit Gelän-
dewagen oder SUVs, Höhenunterschiede
von bis zu 60 Metern und Neigungswinkel
von über 60 Prozent verlangen den Fahrern
einiges ab. Wasser, Treppen, Hindernisse al-
ler Art und in unterschiedlichen Schwierig-
keitsgraden müssen überwunden werden.
Zur Arena gehört auch ein Hotel mit Ta-
gungsbereich. Das 4-Sterne-Hotel Motor-
sport Arena Oschersleben bietet 95 Zimmer
und vier tageslichthelle Tagungsräume,
zwischen 35 und 90 Quadratmetern. Je
zwei Säle zusammengenommen ergeben
Tagungsräume von 70 und 150 Quadrat-
metern. Für größere Veranstaltungen kann
die „Jockel Klein Halle“ angemietet werden.
Sie ist knapp 400 Quadratmeter groß und
teilbar in drei Räume à 130 Quadratmeter.
Diese Halle, die über
einen separaten Ein-
gang verfügt, kann bei
Bedarf durch ein Zelt
vergrößert werden.
DIE FAHRSICHER-
HEIT IM FOKUS
Wem weniger die
Geschwindigkeit und
mehr die Sicherheit
ein Anliegen ist, der
kann nach der Ta-
gung ein Fahrsicher-
heitstraining absol-
vieren und dabei sein
Geschick auf die Pro-
be stellen. Im ADAC
Fahrsicherheitszen-
trum Berlin-Branden-
burg in Linthe ist das
möglich, es umfasst
rund 25 Hektar und
gilt damit als größ-
tes Zentrum seiner
Art in Europa. Neben
der Onroad-Trai-
ningsstrecke gehört auch ein 3,5 Hektar
großes Off road-Gelände zum Zentrum.
Extragroße Übungsbereiche für Lkw und
Bus, eine Jugendverkehrsschule und ei-
ne Kartbahn runden das Angebot ab.
Für möglichst große Herausforderungen
Nach vorne sehen – erfolgreich Strategien entwickeln.
Inspiration Neue Ideen an einem historischen Ort –Museum und Park Kalkriese.
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Venner Straße 69, 49565 Bramsche-KalkrieseInfos unter Tel: +49 [0] 5468 9204-28, www.kalkriese-varusschlacht.de
DTM-Start in der Motorsport Arena© Motorsport Arena Oschersleben GmbH
VERBAND & TAGUNG
sorgen Serpentinenstrecken, darüber hi-
naus ist das Off road-Gelände mit Wasser-
fall, Dschungelbrücke und Kamelbuckeln
angelegt.
Da das Zentrum in diesem Jahr sein
zehnjähriges Bestehen feiert, gibt es spe-
zielle Freizeitangebote für Gruppen, wie
etwa einen Erlebnistag mit Sicherheits-
training am Morgen, Off road-Training
am Nachmittag und gemeinsamen Mahl-
zeiten.
Für Tagungen stehen im Fahrsicher-
heitszentrum Berlin-Brandenburg sieben
Räume von 40 bis 100 Quadratmetern zur
Verfügung, die bis zu 500 Personen fas-
sen. Zusätzlich ist eine Ausstellungsfl äche
von rund 500 Quadratmetern nutzbar.
MUSEUM, GARAGE UND
HANDELSPLATZ IN EINEM
Für diejenigen, die ihre Leidenschaft
für Zwei- und Vierräder etwas ruhiger
ausleben möchten, könnte das Lenk-
werk Bielefeld interessant sein. Im Juli
2011 hat die Location eröffnet, sie ist
eine Mischung aus Museum, Garage,
Handelsplatz und Tagungsstätte.
Der Gebäudekomplex stammt aus
dem Jahr 1938,
hier war das Be-
k l e i d u n g s a m t
der Luftwaffe
in Bielefeld ein-
gerichtet: Auf
etwa 45.000
Quadratmetern
Nutzfläche wur-
de die gesamte
Kleidung für die
Luftwaffe ange-
fertigt. 1944 bis
1992 wurde das
Gebäude von
der Britischen
R h e i n - A r m e e
als Nachschub-
lager und Lo-
gist ikzentrum
genutzt. Seit
1994 steht das
Bauwerk auf-
grund seiner
Geschichte un-
ter Denkmal-
schutz.
Seit vergangenem Jahr wird es wie-
der genutzt, Old- und Youngtimer sind
im Lenkwerk ausgestellt. Besitzer kost-
barer Wagen nutzen die beheizte rund
850 Quadratmeter große Haupthalle
und das Souterrain des Lenkwerks als
Unterstellmöglichkeit für ihre Schätz-
chen: In Glasgaragen werden die Fahr-
zeuge aufbewahrt und gleichzeitig
ausgestellt. In der Haupthalle sind au-
ßerdem Werkstätten ansässig, die sich
um die Aufbereitung und Erhaltung der
Fahrzeuge kümmern; binige Händler
bieten Young- und Oldtimer zum Kauf
an.
In der Haupthalle wie auch auf der 180
Quadratmeter großen Empore können
Events stattfinden. Über eine Wendel-
treppe und einen Aufzug gelangt man
aus der Haupthalle auf die Empore. Auf
der Galerie in der großen Halle werden
bei einer Dauerausstellung klassische
Motorräder präsentiert.
Drei komplett neu gestaltete Ta-
gungsräume, die über Tageslicht und
Klimaanlagen verfügen, sind im Lenk-
werk ebenfalls eingerichtet. Der größ-
te Raum heißt „Le Mans“ und bietet
rund 80 Sitzplätze. 40 Personen fasst
der Raum „Nürburgring“, Kleingruppen
mit bis zu zwölf Personen können den
Raum „Silverstone“ buchen.
Außenbereich Road Stop Dortmund© Road Stop GmbH
„MENSCHEN, AUTOS & GESCHICHTEN“
Seit März 2012 ist das umgebaute und neu strukturierte
„Deutsche Automuseum“ in Schloss Langenburg in Ba-
den-Württemberg wiedereröffnet. Das neue Motto des
Automuseums lautet „Menschen, Autos & Geschichten“.
Es werden Fahrzeuge ausgestellt, die im Zusammenhang
mit den im Museum vorgestellten Personen und zeitge-
schichtlichen Ereignissen stehen. Eine dieser Personen
ist 2012 der deutsche Rallyefahrer Walter Röhrl. Seine Er-
folge können die Besucher anhand von Fotos und Filmen
miterleben – außerdem werden einige seiner Fahrzeuge
präsentiert.
Im historischen Marstall von Schloss Langenburg,
einem ehemaligen Pferdestall, können Seminare und Ta-
gungen stattfinden. Dieser Raum mit leichter Schräge ist
etwa 50 Meter lang und mehr als sechs Meter breit. Er ist
mit Rennsport-Fotos dekoriert und kann auch von größe-
ren Gruppen gemietet werden. Der Lindenplatz, ein Park-
platz vor dem Marstall, ist für Open-Air-Veranstaltungen
geeignet.
TAGEN AUF AMERIKANISCH
Der Traum vom Leben „on the road“, auf der Überhol-
spur, immer unterwegs – damit spielt die nächste Event-
location. „RoadStop“ heißen die Häuser, in Dortmund,
Münster und Wuppertal kommen Tagungsgruppen in
diesen Roadhouses der amerikanischen Version des
Truckerlebens ein bisschen näher. Die RoadStop-Häuser
sind rustikal-amerikanisch aufgemacht, außen mit dunk-
len Holzlatten verkleidet, innen mit steinsichtigen Wän-
den versehen. Fast Food, deftige und kräftige Speisen
machen das Angebot von RoadStop aus. Darüber hinaus
bieten die Häuser immer wieder amerikanische Motto-
Veranstaltungen an.
Die Restaurants in Münster und Dortmund haben im
Innenbereich Kapazitäten für bis 250 Personen und im
Außenbereich für 200 Gäste. RoadStop Wuppertal kann
innen sowie außen je 200 Gäste bewirten. In Münster und
Dortmund stehen in der „Eventhall“ jeweils 80 Sitzplätze
zur Verfügung, in Wuppertal 120. RoadStop Dortmund
bietet darüber hinaus sechs eigene Motelzimmer über der
Location an. (AB)
→ www.hockenheimring.net
→ www.motorsportarena.com
→ www.fahrsicherheit.de
→ www.lenkwerk-bielefeld.de
→ www.deutsches-automuseum.de
→ www.roadstop.deJetzt informieren
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kon f e r en zhoteldeutschlands
NACHRICHTEN
AUS DER TAGUNGS-, KONGRESS- UND MESSEBRANCHE
Museum und Park Kalkriese sind ein
einzigartiger Ort der Geschichte. Vor
mehr als 2000 Jahren wurden drei rö-
mische Legionen, angeführt von Publi-
us Quinctilius Varus, von germanischen
Kämpfern in einen Hinterhalt gelockt
und in wenigen Tagen niedergemet-
zelt. Heute ist der Schauplatz der Va-
russchlacht europäisches Kulturerbe.
Moderne Architektur bildet den Rah-
men für Tagungen, Seminare, Work-
shops und Fortbildungen. Das neue
Besucherzentrum ermöglicht auf einer
Fläche von rund 500 Quadratmetern
verschiedenste Veranstaltungskon-
zepte – vom Briefing am Mittagstisch,
über Nachmittagsseminare oder Ganz-
tagskonferenzen bis zur Abendgala.
Ein variables Raumkonzept bietet
Platz für zehn bis 400 Teilnehmer.
Modernste Tagungstechnik gehört
ebenso selbstverständlich zum An-
gebotskatalog wie individuelle und
persönliche Veranstaltungsbetreu-
ung. Als Partner des Projekts „Grün
tagen“ wird das Tagungsangebot
nach ökologischen Standards aus-
gerichtet. Grün tagen im Grünen –
Museum und Park Kalkriese machen es
möglich.
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Neue Perspektiven – tagen in Museum und Park Kalkriese
Museum und Park Kalkriese bei Nacht© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land GmbH/Püschner
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Hotellerie und Gastronomie sowie kurze
Anreisezeiten machen die Schweiz zur bes-
ten Adresse für Ihre Meetings. Sie erhalten
kostenlose Beratung und Unterstützung bei
der Planung vom Switzerland Convention &
Incentive Bureau unter Tel. 069-25600131
oder E-Mail scib.de@switzerland.com.
Meetings.
KK
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tra
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Mit der jetzt ab dem 01.04.2013 ge-
planten Tariferhöhung will die GEMA
insgesamt 11 bestehende Tarife strei-
chen und an deren Stelle nur zwei
neue Tarife setzen. Drastische Preiser-
höhungen von bis zu mehreren Hun-
dert Prozent wären die Folge für alle
Veranstaltungen mit Livemusik oder
mit Tonträgermusik.
Jüngsten Entwicklungen zufol-
ge hat sich die GEMA mit dem Bund
Deutscher Karneval auf neue Ver-
anstaltungstarife geeinigt, die nun
rein formal für alle Musikveranstal-
ter in Deutschland gelten sollen. In
den neuen Tarifen wurden zwar die
Zeitzuschläge verändert, die Basis-
tarife blieben aber unverändert, so-
dass viele Veranstaltungen weiterhin
mit exorbitanten GEMA-Erhöhungen
rechnen müssen.
Die Bundesvereinigung der Musik-
veranstalter bleibt bei ihrem Stand-
punkt, dass die vorgelegten Tarife
und Tarifstrukturen nicht auf die
vielfältigen und unterschiedlichen
Musiknutzungen ausgerichtet sind
und daher zu massiven, immer noch
existenzgefährdenden Erhöhungen
führt. Die Tarife sind und bleiben un-
ausgewogen, auch wenn die GEMA
Nachbesserungen vorgenommen
hat, und müssen bis zum Vorliegen ei-
ner rechtskräftigen Entscheidung (im
Zweifel durch den Bundesgerichts-
hof ) ausgesetzt werden.
GEMA GERÄT ZUNEHMEND
UNTER DRUCK – DIE BRANCHE
WEHRT SICH
Die Bundesvereinigung der Mu-
sikveranstalter, der Dachverband
der gewerblichen Musiknutzer, dem
auch EVVC und DEHOGA angehören,
hat in mehreren Tarifverhandlungen
vergeblich versucht, diese völlig ver-
fehlte Tarifreform zu verhindern. Die
GEMA ist auch nach jüngsten Ge-
sprächen nicht bereit, wie von der
Bundesvereinigung der Musikver-
anstalter gefordert, die neuen Tarife
zurückzunehmen. Offensichtlich geht
es ihr einzig und allein um eine Stei-
gerung ihrer Einnahmen. Denn ge-
rechter, so wie die GEMA behauptet,
sind die neuen Tarife keinesfalls.
→www.dehoga.de
→www.evvc.de
GEMA-Tarifreform – Aktuelles und HintergründeUrheberrecht – rechtliche Einordnung
+++ Tagungsstandort Köln im Aufwind
– Zuwächse bei der Veranstaltungs- und
Teilnehmerzahl +++
„Köln konnte seine Position als eine der
beliebtesten deutschen Kongress- und
Tagungsdestinationen ausbauen. Die
zentrale Lage, die vielseitige Location-
auswahl und das breite kulturelle Ange-
bot sowie Kölns weltoffenes und sympa-
thisches Image tragen zu einem starken
Standort bei“, erklärt Josef Sommer, Ge-
schäftsführer der KölnTourismus GmbH.
„Ziel des partnerschaftlichen Engage-
ments des Cologne Convention Bureau
und der Kölner Veranstaltungsbranche
ist es, Köln langfristig als eine der führen-
den Tagungs-, Kongress- und Incentive-
Metropolen Europas zu etablieren.“
+++ Neue Verstärkung für Führungs-
team der Messe Erfurt – Anke Fischer
folgt auf Dr. Katrin Vogel +++
Die Messe Erfurt GmbH vervollstän-
digte ihre Führungsmannschaft mit Anke
Fischer (40), die ab sofort die Bereichslei-
tung Messen übernimmt. Sie ist damit für
das Gesamtmarketing der zwölf Eigen-
veranstaltungen am Messeplatz Erfurt
zuständig. Zeitgleich hat sie die Projekt-
leitung für die im Juni 2012 gestarteten
Neuprodukte „Thüringer Immobilienge-
spräche“ und „Wind.Energie – Mitteldeut-
sche Branchentage“ übernommen.
+++ Messe Berlin betreibt zweites
Veranstaltungsgelände in der Haupt-
stadtregion Berlin ExpoCenter Airport
in Rekordzeit fertiggestellt +++
Das neue Veranstaltungsgelände der
Hauptstadtregion direkt neben dem
künftigen Großflughafen BER ist in Re-
kordzeit fertiggestellt worden. Mit dem
Berlin ExpoCenter Airport steht ab sofort
ein vielseitig nutzbares Messe- und Even-
tareal zur Verfügung, das neben drei festen
Messehallen mit mehr als 20.000 Quadrat-
metern Hallenfl äche auch Platz für große
Freigeländepräsentationen sowie weitere
temporäre Messebauten und Serviceein-
richtungen bietet.
Weitere Kurzmeldungen aktuell unter:
www.verbandstagung.de
KURZMELDUNGEN
AUS DER TAGUNGS-, KONGRESS- UND MESSEBRANCHE
NACHRICHTEN
AUS DER TAGUNGS-, KONGRESS- UND MESSEBRANCHE
64 6|2012
Überall im denkmalgeschützten
Gastwerk Hotel Hamburg erzählen be-
wusst erhaltene Spuren aus der wech-
selvollen Geschichte des Hauses, die
mit dem Umbau und der Eröffnung des
Hotels im Januar 2000 ein neues Kapi-
tel begann. Ganz gleich in welchem der
141 Gastwerk-Hotelzimmer, Lofts oder
Suiten Sie wohnen: Sie dürfen sich auf
ein einzigartiges Wohnerlebnis freuen.
Und auch die Tagungs- und Gruppen-
arbeitsräume im Gastwerk Hotel verei-
nen modernste Konferenztechnik und
einzigartiges, historisches Ambiente
in einer perfekten und vielfach preis-
gekrönten Symbiose. Dank der großen
Denk.Mal-Halle und den weitläufigen
Freiflächen des Hotels werden selbst
noch die Sitzungspausen zu ergiebigen
Kreativ-Workshops! Alle Tagungsräume
im Gastwerk sind großzügig geschnit-
ten, verfügen über direktes oder indi-
rektes Tageslicht und garantieren mit
Klimatisierung, kostenfreiem WLAN
und – je nach Größe mit Beamer oder
Flat-Screen – ergebnisorientiertes und
ermüdungsfreies Arbeiten. Die meisten
der im Erdgeschoss gelegenen Räume
bieten außerdem einen direkten Zu-
gang zur Terrasse. Die elektronische
Ausschilderung im gesamten Tagungs-
bereich sorgt für einfache Orientierung.
Ausgezeichnete Voraussetzungen für
ergiebige Tagungen – im wahrsten Sin-
ne des Wortes, denn das Gastwerk ist
Certified Conference Hotel, und beleg-
te 2011 Platz 1 der besten Tagungshotels
in der Kategorie Konferenzhotels und
Platz 2 beim Location Award 2011 in
der Kategorie Hotel-Eventlocation. Der
perfekte Rahmen für Ihre Tagungen
und Konferenzen.
→www.gastwerk.com
Tagen und Wohnen im Loftambiente
Das dreiflügelige Gebäude in unmit-
telbarer Nähe des Alexanderplatzes
wurde bereits in den 50er-Jahren für
die VEB Energieprojektierung erbaut
und zählte schon damals durch den
Baustil der 30er-Jahre, zu den heraus-
ragenden Bürobauten jener Zeit. Das
2009 eröffnete 4-Sterne-Superior-Hotel
besticht durch seine außergewöhnli-
che Atmosphäre: Historische Bausub-
stanz trifft hier gekonnt auf puristische
Formensprache, harmonische Farbkon-
zepte und moderne Design-Elemente.
Eine absolute Besonderheit ist im Le-
onardo Royal Hotel Berlin Alexander-
platz das Brain-Break-Konzept. Un-
ter dem Aspekt der gesunden Ernäh-
rung und unter Berücksichtigung der
Ansprüche an eine kreative Auszeit
bietet das Hotel seit 2011 abwechs-
lungsreiche Break-Varianten. Alle ha-
ben dabei eines gemeinsam: Sie sind
vitaminreich und werden immer frisch
zubereitet. Eine Vielzahl an kreativen
und manchmal auch verrückten Team-
building-Erlebnissen macht Veranstal-
tungen auch außerhalb des Tagungs-
raums zum Ereignis: ob Picknick im
Park, Music-Break oder Fahrrad-Tour
durch die Stadt. Das Team des Leonar-
do Hotels sorgt für das perfekte Rah-
menprogramm.
Großzügige Tagungskapazitäten auf
insgesamt 1000 m², elf multimedial
ausgestattete Konferenzräume inklu-
sive des befahrbaren „Royal Ballsaals“
mit einer Deckenhöhe von 4,5 m und
der „da Vinci“-Lounge in der 5. Etage
für bis zu 700 Personen, komplettieren
das Angebot und machen das Leonar-
do Royal Hotel Berlin Alexanderplatz
zum perfekten Ort für Veranstaltun-
gen jeder Art und Größe. Das 4-Sterne-
Superior-Hotel ist nicht umsonst als
Certified Conference Hotel, Certified
Business Hotel und als Certified Green
Hotel ausgezeichnet.
→www.leonardo-hotels.de
Leicht. Vital. Gesund – neues MICE-Pausenkonzept im histori-schen Leonardo Royal Hotel Berlin Alexanderplatz
VERBAND & TAGUNG
Der Geschäftsführer der Stadtmarke-
ting Mannheim GmbH, Johann W. Wag-
ner, wechselt zum 1.1.2013 in die Geschäfts-
führung der m:con mannheim:congress
GmbH. Das teilte das Unternehmen am
25. Juli 2012 im Anschluss an eine Sitzung
des Aufsichtsrats mit.
Johann Wagner ist 1954 in Österreich
geboren und in Karlsruhe aufgewachsen,
bevor er zum Studium nach Mannheim
kam. Nach einer ersten Tätigkeit bei der
„Alten Feuerwache“ in Mannheim wech-
selte er zur damaligen Mannheimer Kon-
gress und Touristik GmbH – der heutigen
m:con – und leitete von 1991 bis 1993
die Abteilung Kongressorganisation.
Von 1993 bis 2007 war er in Lübeck als
Geschäftsführer der Musik- und Kon-
gresshallen GmbH sowie als Tourismus-
direktor der Hansestadt Lübeck tätig. Ab
2007 war Wagner zunächst Leiter der Un-
ternehmenskommunikation der Dräger-
werk AG und dann Fusionsgeschäftsfüh-
rer der Stadthalle Sindelfi ngen und der
Kongresshalle Böblingen, bevor er 2009
als neuer Geschäftsführer der Stadtmar-
keting Mannheim GmbH zurück in die
Quadrate-Stadt kam.
„Ich freue mich auf den Wechsel in
den Rosengarten und die vertrau-
ensvolle Zusammenarbeit mit Basti-
an Fiedler und den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern“, so Johann Wagner
in einer ersten Stellungnahme. „Es ist
Herausforderung und Freude zugleich,
nun für die weiterhin zukunftsweisen-
de Entwicklung der m:con Verantwor-
tung tragen zu dürfen.“
Johann Wagner wird damit Nach-
folger von Michel Maugé, der nach 23
Jahren als Geschäftsführer zum Jahres-
ende in den Ruhestand geht.
→www.mcon-mannheim.de
Johann Wagner wird neuer Geschäftsführer der m:con – mannheim:congress GmbH
Neulich nahm ich an einem Seminar teil, auf
das ich mich schon lange gefreut hatte. Ich saß
in der letzten Reihe. Von dort konnte ich die mit
Texten vollgeschriebenen Charts auf der zu tief
hängenden Leinwand kaum entziff ern, zumal
der Veranstalter auf Tageslicht Wert gelegt
hatte und die hereinscheinende Sonne die Lein-
wand hell beleuchtete. Eine Tischvorlage, in der
ich hätte nachlesen können, was auf der Lein-
wand nicht zu sehen war, gab es nicht. Der Re-
ferent stand mit dem Rücken zum Auditorium
und erläuterte, an der Leinwand gestikulierend,
den Text – den ich, wie gesagt, gar nicht lesen
konnte. Verstehen konnte ich den Referenten
auch kaum, weil die Klimaanlage im Vollbetrieb
lief und deshalb ziemlich laut war.
Dann kam die Pause. Auf einem Tisch im Flur
vor dem Tagungsraum waren Teller, Tassen und
Gläser angerichtet. Es gab stark kohlensäure-
haltiges Mineralwasser (Rülpswasser), süße Säf-
te und Kaff ee. Ich trinke lieber reinen grünen Tee.
Es gab aber nur aromatisierten Tee – verseucht
nenne ich solchen Tee.
Irgendwie war ich froh, dass das Seminar
dann weiterging. Inzwischen hatte im Neben-
raum ein anderes Seminar begonnen, in dem
lautstarke Aktionen stattfanden. Jetzt konnte
ich überhaupt nichts mehr verstehen. Verärgert
verließ ich das Seminar. Gelernt hatte ich nichts
von dem, was die Einladung versprochen hatte.
Eine Rückvergütung der Seminargebühr wurde
verweigert mit der Begründung, die versproche-
ne Leistung sei erbracht worden; ich sei selbst
schuld, wenn ich nichts gelernt hätte. Aber ich
weiß nun, dass ich kein Seminar dieses Veran-
stalters mehr besuchen werde und auch keines,
das in dieser Tagungsstätte stattfi ndet.
Michel Maugé, Geschäftsführer der m:con – mannheim:congress GmbH, Johann W. Wagner, Geschäftsführer der Stadt-
marketing Mannheim GmbH, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Bastian Fiedler, Prokurist und Leiter Business Develop-
ment/Marketing bei m:con (v. l. n. r.)
GLOSSE
Klaus Goschmann ist
Geschäftsführer der
FairCon Veranstal-
tungs- und Beratungs-
GmbH, Vorstandsmit-
glied des degefest,
Geschäftsführer des
degefest Instituts, be-
ratender Mitarbeiter
von Messegesellschaften, Herausgeber des
Newsletters „Der FairCon Brief“, der Online-
Publikationen „industry directory“ und „Fair-
Con Magazine“ sowie des Online-Seminars
„messewissen.de“.
→ www.faircon.de
AUTOR
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