was ist ein text ?
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WAS IST EIN TEXT ?• Texte bestehen aus einer Kombination sprachlicher Zeichen
• Texte haben Grenzen, sie sind abgeschlossene und autonome Ganzheiten
• Texte besitzen einen strukturellen und inhaltlichen Zusammenhang
• Texte haben (zumindest) ein erkennbares Thema
• Texte haben (mindestens) einen Verfasser und einen Rezipienten
• Texte haben eine kommunikative Funktion und einen sozialen Sinn
• Texte bestehen aus einer Kombination sprachlicher Zeichen
• Texte haben Grenzen, sie sind abgeschlossene und autonome Ganzheiten
• Texte besitzen einen strukturellen und inhaltlichen Zusammenhang
• Texte haben (zumindest) ein erkennbares Thema
• Texte haben (mindestens) einen Verfasser und einen Rezipienten
• Texte haben eine kommunikative Funktion und einen sozialen Sinn
Textlinguistik
Die TEXTLINGUISTIK stellt eine sprachwissenschaftliche Disziplin dar,
„[...] die sich mit der Analyse satzübergreifender sprachlicher Regularitäten beschäftigt und das Ziel hat, die konstitutiven Merkmale der sprachlichen Einheit Text zu bestimmen und damit eine Texttheorie zu begründen“
(Bußmann 1990 S. 779)
Als Problembereiche der TEXTLINGUISTIK werden genannt:
(a) strukturelle und funktionale Konstitution von Texten, die Textualität;
(b) Klassifikation von Texten, die Texttypologie;
(c) Stilistik und Rhetorik von Texten;
(d) Interdisziplinäre Textforschung zur Verarbeitung und Verständlichkeit(vgl. Bußmann 1990 S. 779)
Textdefinitionen
"Text ist die Gesamtmenge der in einer Kommunikativen Interaktion auftretenden Signale." (Kallmeyer u.a.1974:45)
Text ist "ein durch pronominale Verkettung konstituiertes Nacheinander sprachlicher Einheiten.“ (Harweg1968:148)
Texte sind "stets sprachlich und sozial bestimmt und definierbar, also keine rein sprachlichen Strukturen, die ausschließlich linguistisch definierbar wären." (Schmidt 1976:145)
Text ist "eine kohärente Folge von Texten.“ (Isenberg 1970:1)
SPRACHSYSTEMATISCH ORIENTIERT
KOMMUNIKATIONS-ORIENTIERT
Textualitätskriterien
Beaugrande und Dressler (1981) definieren Text als „ eine
kommunikative Okkurenz […], die sieben Kriterien der
Textualität erfüllt“ (1983: 3).
1. KOHÄSION
2. KOHÄRENZ
3. INTENTIONALITÄT
4. AKZEPTABILITÄT
5. INFORMATIVITÄT
6. SITUATIONALITÄT
7. INTERTEXTUALITÄT
Kohäsion
„Kohäsion beschreibt den Textzusammenhang, der durch formale Mittel der Grammatik hergestellt wird. In der Regel ist Kohäsion die Grundlage der Kohärenz“ (Huber 2002: 55).
Kohäsion bezeichnet die explizite Markierung des satzübergreifenden Zusammenhangs durch verschiedene syntaktische und lexikalische Mittel.
Kohäsive Mittel sind:
Wiederholung:• Rekurrenz• Partielle Rekurrenz• Parallelismus• Paraphrase
Koreferente Ausdrücke,
Anaphora, Kataphora
Ellipsen
Konnektoren
Tempus
Intonation
Wiederholung: Rekurrenz, Parallelismus, Paraphrase:
Kohäsion
1. Gesagt, getan
2. any comment, request, suggestion or proposal which is obscene, lewd, lascivious, filthy, or
indecent3. Annie: Heut hab’ . ich gefühlt, dass es meine Bestimmung ist. Anatol: Ihre Bestimmung! ... Hörst du, Max – ihre Bestimmung! Annie: Ja, sowas ist auch Bestimmung!
4. Hans lernt Chinesisch und Maria Sanskrit
5. Wenn man so will, bist du meine Chillout-Area,Meine Feiertage in jedem Jahr,Meine Süßwarenabteilung im Supermarkt,Die Lösung, wenn mal was hakt,So wertvoll, dass man es sich gerne aufspart,Und so schön, dass man nie darauf verzichten mag.
Parallelismus
Rekurrenz
Paraphrase
Parallelismus
Paraphrase
Koreferente Ausdrücke, Anaphora, Kataphora
Kohäsion
A: Maria hat einen neuen ComputerB: Ja, ich habe ihn bereits bei ihr gesehen.
Napoleon kam im Schloss an. Der Sieger von Austerlitz war in gehobener Stimmung.
Am Straßenrand stand ein alter Wagen. Die Windschutzscheibe war zerbrochen.
Ich weiß nicht, ob er es ernst meint, aber mein Vater hat gesagt, er will mir einen Porsche kaufen.
Anaphora
Bridging
Anaphora +Information
Kataphora
Ellipsen, Konnektoren, Tempus, Intonation
Kohäsion
A: Bernd war da, Anna war da, Karl war da.B: Und Egon?A: _ War auch da.
Wir gehen ins Theater. Oder wir gehen ins Kino.
Er kam, sah und siegte
Zuerst hat Peter gesungen. Dann war Anna an der Reihe.
Paul spielt nicht mit Anna, weil er sie nicht mag.Paul spielt nicht mit Anna, weil er sie nicht mag, sondern weil er
lieber alleine ist.
Ellipse
Tempus
Konjuktion
Tempus
Intonation
Kohärenz
Mit Kohärenz bezeichnen Beaugrande und Dressler (1981)
ausschließlich den semantisch-kognitiven, inhaltlichen Zusammenhang
eines Textes.
ZeitReferenzKausalität
Hans fiel hin und brach sein Kinn.
Der Mann überquerte die Straße und ging in die Kneipe.
Bärbel ließ ein Ei fallen. Die Kölner Kathedrale stürzte ein.
Sie brachte die Katze zum Arzt. Whisky musste eingeschläfert werden.
Ursache-Folge
Zweck
???
Inteferenz
Kohärenz
Pläne
Schemata
Frames:
d.h. globale Muster, die Alltagswissen über ein Konzept wie z.B.Restaurantbesuch, Geburtstagsfeier usw. umfassen.
d.h. globale Muster von Ereignissen und Zuständen in geordneten Abfolgen (gegenüber Frames spielt hier die zeitliche Reihenfolge eine zentrale Rolle)
d.h. globale Muster von Ereignissen und Zuständen, die zu einem Ziel führen.
Kohärenz
Isotopieketten
Isotopien werden vor allem auf der semantischen Ebene untersucht (Greimas 1971) und bezeichnen dann das wiederholte Auftreten semantischer Merkmale in lexikalischen Einheiten eines Textes.
Durch Semrekurrenz entstehen Isotopieketten. Ein Text ist semantisch (auch) ein Gefüge von Isotopieebenen. "Lexeme, die in einem Text über ein gemeinsames, rekurrent-dominantes Merkmal verknüpft sind, konstituieren eine Isotopieebene. Eine Isotopieebene kann immer dann angenommen werden, wenn wenigstens zwei Lexeme diese Voraussetzung erfüllen." (Kallmeyer u. a. 1974: 149)
INTENTIONALITÄT
„Das Prinzip der Intentionalität besagt, dass ein Text von
seinem Produzenten immer mit der Absicht verfasst wird, eine
bestimmte Wirkung zu erzielen“ (Huber 2002: 65).
Diese Intention zieht sich durch den gesamten Text und ist Grund dafür, dass
der Autor einen „kohäsiven und kohärenten Text bilden will“
(de Beaugrande/Dressler 1981: 8)
Vater (1992) kritisiert, dass Intentionalität im Sinne von de Beaugrande/Dressler
(1981) nicht ausschließlich ein Kriterium für Textualität sondern vielmehr
eine allgemeine Voraussetzung von Kommunikation jeder Art sei. (Vater 1992: 51).
AKZEPTABILITÄT
Akzeptabilität bezeichnet die Erwartungshaltung des Lesers, einen kohärenten Text vorzufinden, der für ihn „[…] nützlich oder relevant ist, z.B. um Wissen zu erwerben. […] Hier könnten wir die Aufrechterhaltung von Kohäsion und Kohärenz auch als Ziel des Textrezipienten betrachten, insofern er selbst Material beisteuert oder Störungen, wenn erforderlich, überwindet“ (de Beaugrande/Dressler 1981 S.9).
Es gelang ihm, die Scheibe zu zerschlagen und er zerschlug sie.
Auch hier kritisiert Vater (1992), dass Akzeptabilität mehr „[…] eine allgemeine Voraussetzung für erfolgreiches Kommunizieren als eine Kriterium für Textualität“ (1992: 52) sei. Zudem ist Akzeptabilität in starkem Maße subjektiv.“
Inakzeptabel
Dieses Kriterium betrifft das Ausmaß der Erwartetheit bzw. Unerwartetheit der dargebotenen Textelemente.
Informativität
Das Meer besteht aus Wasser
nur in dem Sinn, dass Wasser die darin hauptsächlich
vorkommende Substanz ist.
Tatsächlich ist es eine Lösung aus Gasen und Salzen, dazu kommt noch eine riesige Anzahl lebender Organismen.
Bekannt
Zusätzliche Info
Einschränkung
Informativität
Olaf Thon auf die Frage nach dem Grund einer Niederlage: Ja gut, ich sag mal so: Woran hat´s gelegen? Das ist natürlich die
Frage und ich sag einfach mal: Das fragt man sich nachher natürlich immer!
Das Maß an Relevanz, über welches ein Text in der jeweiligen Kommunikationssituation verfügt.
Situationalität
Situationalität liegt auch dann vor, wenn Studenten, die eine an einem germanistischen Seminar angebotene Vorlesung über Morphologie besuchen, kaum erwarten, etwas über Knochenbau zu hören, wogegen andererseits in einer Morphologie-Vorlesung für Mediziner kaum die Struktur von Wörtern zur Diskussion stehen dürfte“ (Vater 1992: 58)
Intertextualität intertextuality
Intertextualität
Hierdurch wird ein einzelner Text in einen übergreifenden Kontext eingebettet, es werden also Bezüge zu anderen Texten aufgebaut.
De Beaugrande und Dressler versuchen mit diesem Kriterium,
„[…] die Abhängigkeit zwischen Produktion bzw. Rezeption eines gegebenen Textes und dem Wissen der Kommunikationsteilnehmer über andere Texte zu bezeichnen“ (Beaugrande / Dressler 1981: 188)
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