windkraft dasing - energiebauern · erneuerbaren energien eine noch größere bedeutung als bisher...
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_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 1
Windkraft Dasing
Verkaufsprospekt für den
Erwerb von Kommanditanteilen
an der
Windkraft Dasing
GmbH & Co. KG
Die inhaltliche Richtigkeit der Angaben im Verkaufsprospekt ist nicht Gegen-
stand der Prüfung des Verkaufsprospekts durch die Bundesanstalt für Fi-
nanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 2
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 3
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem letzten großen Reaktorunglück in Fukushima im März 2011 und des daraufhin von
der Bundesregierung beschlossenen Atomausstiegs kommt der Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien eine noch größere Bedeutung als bisher zu. Um diese Maßnahmen
weiter zu unterstützen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, soll auf dem Gebiet
der Gemeinde Dasing eine Windenergieanlage (WEA) in Form einer Bürgerbeteiligung
errichtet und betrieben werden. Trotz täglich wechselnder Meinungen zur Windkraft
insbesondere aus den Reihen der Landespolitik haben wir die Planungen vorangetrieben.
Grundlage hierfür war der Planungsstand aus dem Jahr 2011. Seinerzeit hatte Bayern die
Maßnahmen für den beschleunigten Umbau der bayerischen Energieversorgung im
Energiekonzept „Energie innovativ“ beschlossen. In diesem ist festgeschrieben, dass bis
zum Jahr 2021 die Hälfte des bayerischen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien
gedeckt wird. Die größten Zuwächse bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom soll neben
der Photovoltaik die Windenergie erzielen.
Zahlreiche gute Gründe sprechen für eine Bürgerbeteiligung: Die Bürger vor Ort tragen aktiv
zur angestrebten Energiewende bei und sind in das Projekt direkt mit eingebunden. Somit
wird der Nutzen für den Einzelnen greifbar, und die Akzeptanz vor Ort wird erhöht. Die
Investitionsidee eines ökologisch nachhaltigen Energieprojektes verbindet sich somit mit
einer ökonomischen Geldanlage, die eine regionale Wertschöpfung mit sich bringt.
Durch unsere persönlich enge Verbindung mit der Region war es uns seit Beginn der
Projektentwicklung wichtig, ein Projekt zu initiieren, welches sich in Bürgerhand befindet. „In
der Region, für die Region“ war und ist unsere Devise.
Mit den besten Grüßen
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
Geschäftsführer Martin Bichler
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 4
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 3
INHALTSVERZEICHNIS 4
A. ERKLÄRUNG ZUR PROSPEKTVERANTWORTLICHKEIT 5
B. DAS ANGEBOT IM ÜBERBLICK 6
C. WESENTLICHE RISIKEN DER VERMÖGENSANLAGE 15
D. PROJEKTBESCHREIBUNG 25
E. WIRTSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN 37
F. STEUERLICHE KONZEPTION 50
G. RECHTLICHE GRUNDLAGEN 53
H. ANGABEN ÜBER DIE EMITTENTIN, IHR KAPITAL UND IHRE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 57
I. SONSTIGE ANGABEN ZU WESENTLICHEN PERSONEN 60
J. GESELLSCHAFTSVERTRAG 65
K. ANTEILSKAUFVERTRAG 82
Bildhinweis:
Die in diesem Prospekt abgebildeten Windenergieanlagen sind andere Anlagen, als die von der
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG geplante Anlage. Es handelt sich hierbei nicht um das Anlage-
objekt.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 5
A. Erklärung zur Prospektverantwortlichkeit
Anbieterin der mit diesem Prospekt angebote-
nen Vermögensanlage ist ausschließlich die
Energiebauern GmbH
Maria-Birnbaum-Straße 20
86577 Sielenbach
Emittentin der mit diesem Prospekt angebote-
nen Vermögensanlage ist ausschließlich die
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
Maria-Birnbaum-Straße 20
86577 Sielenbach
Die Verantwortung für den Inhalt dieses Ver-
kaufsprospektes übernimmt als Anbieterin die
Energiebauern GmbH mit Sitz in Sielenbach.
Die Energiebauern GmbH erklärt, dass ihres
Wissens die Angaben in diesem Prospekt rich-
tig sind und keine wesentlichen Umstände
ausgelassen sind.
Sielenbach, den 09.10.2015 (Datum der Pros-
pektaufstellung)
_____________________________________
Energiebauern GmbH
vertreten durch den einzelvertretungsberech-
tigten Geschäftsführer
Herrn Martin Bichler
Hinweise:
Dieser Verkaufsprospekt wurde auf Grundlage
des Gesetzes über Vermögensanlagen (Ver-
mögensanlagengesetz - VermAnlG) sowie der
Verordnung über Vermögensanlagen-
Verkaufsprospekte (Vermögensanlagen-
Verkaufsprospektverordnung – VermVerk-
ProspV) erstellt. Für den Inhalt des Verkaufs-
prospekts sind alle zum Zeitpunkt der Prospek-
taufstellung tatsächlich bekannten oder für die
Anbieterin erkennbaren Sachverhalte relevant.
Die Angaben, Prognosen und Berechnungen
wurden daraufhin sorgfältig geprüft und ent-
sprechend dem Stand zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung berücksichtigt. Angaben,
bei denen Dritte als Quellen genannt werden,
wurden von der Anbieterin nicht gesondert
überprüft.
Soweit der Verkaufsprospekt bestimmte Mei-
nungen und in die Zukunft gerichtete Aussa-
gen abgibt, handelt es sich um Erwartungen,
Schätzungen und Prognosen der Anbieterin
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung im Hin-
blick auf die künftige Entwicklung. Die tatsäch-
liche Entwicklung der Gesellschaft kann von
den in diesem Verkaufsprospekt enthaltenen
und zugrunde gelegten Annahmen abweichen
und ist nicht vorhersehbar. Dies gilt insbeson-
dere für die wirtschaftliche Entwicklung der
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG. Es wird
ausdrücklich auf das Kapitel „Wesentliche
Risiken der Vermögensanlage“ (Seiten 15 - 24)
verwiesen.
Bei der angebotenen Vermögensanlage han-
delt es sich um eine langfristige unternehmeri-
sche Beteiligung. Das Angebot richtet sich an
Personen mit Sitz/dauerhaftem Aufenthalt in
der Bundesrepublik Deutschland, die sich an
der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG als
Investoren beteiligen möchten (nachfolgend
„Anleger“ oder „Gesellschafter“ genannt). An-
leger sollten sich entweder aufgrund eigener
rechtlicher, steuerlicher und wirtschaftlicher
Expertise oder unter Beratung fachkundiger
Dritter (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer) ein eigenes Bild über dieses
Beteiligungsangebot verschaffen.
Das Angebot erfolgt nicht gleichzeitig in ver-
schiedenen Staaten mit bestimmten Teilbeträ-
gen. Das Angebot erfolgt nur in der Bundesre-
publik Deutschland.
Hinweis:
Bei fehlerhaftem Verkaufsprospekt können
Haftungsansprüche nur dann bestehen, wenn
die Vermögensanlage während der Dauer des
öffentlichen Angebots, spätestens jedoch in-
nerhalb von zwei Jahren nach dem ersten
öffentlichen Angebot der Vermögensanlage im
Inland erworben wird.
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B. Das Angebot im Überblick
Bezeichnung der
Vermögensanlage:
Windkraft Dasing
Emittentin
(Betreibergesellschaft):
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG,
Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sielenbach
Art der Vermögensanlage: Unternehmerische Beteiligung als Kommanditist
Anbieterin der Vermögensanlage: Energiebauern GmbH,
Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sielenbach
Anlagestrategie: Errichtung und Betrieb einer Windenergieanlage auf dem Ge-
biet der Gemeinde Dasing, Landkreis Aichach-Friedberg
Projektplanung: Energiebauern GmbH,
Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sielenbach
Investitionsvolumen:
EUR 4.800.000 (Prognose)
Eigenkapital: EUR 1.200.000
Fremdkapital: EUR 3.600.000
Anzahl und Gesamtbetrag der
angebotenen Vermögensanlage:
Der Gesamtbetrag der angebotenen Vermögensanlage in
Form von Kommanditanteilen (Zeichnungsvolumen) beträgt
EUR 600.000. Er wird derzeit von der Energiebauern GmbH
gehalten und soll im Wege der Abtretung an die Anleger über-
tragen werden. Auf Grundlage der Mindestzeichnungssumme
von EUR 5.000 beträgt die maximale Anzahl der angebotenen
Anteile 120.
Mindestbeteiligung: EUR 5.000
Höchstbeteiligung: EUR 10.000
Erwerbspreis: Der Erwerbspreis der Beteiligung entspricht dem Nennwert
des erworbenen Kommanditanteils (mindestens EUR 5.000,
höchstens EUR 10.000). Der Anteilsbetrag muss durch 1.000
ohne Rest teilbar sein. Agio wird nicht erhoben.
Zeichnungsfrist: Das öffentliche Angebot beginnt am Werktag nach der Veröf-
fentlichung des Verkaufsprospekts und endet mit Zeichnung
des vorgesehenen Zeichnungsvolumens (Vollplatzierung),
spätestens jedoch am 13.11.2015. Weitere Möglichkeiten, die
Zeichnung vorzeitig zu schließen, bestehen nicht. Die Kom-
plementärin ist berechtigt, die Zeichnungsfrist einmalig um
zwei Wochen zu verlängern.
Anlegergruppe, auf die das Ange-
bot zielt:
Das Angebot richtet sich an natürliche Personen, die
in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig sind,
die Vermögensanlage im Privatvermögen halten und
die Absicht haben, sich mit einem Teil ihres Vermö-
gens mit einem langfristigen Anlegerhorizont am Be-
trieb einer Windenergieanlage unternehmerisch zu be-
teiligen und bereit sind, die mit der Beteiligung ver-
bundenen Risiken zu tragen.
Das Beteiligungsangebot eignet sich nicht für Anleger, die
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sicher prognostizierbare Rückflüsse aus ihrer Beteiligung er-
warten. Das Beteiligungsangebot eignet sich ferner nicht für
Anleger, die die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals am
Ende der Laufzeit in einer Summe erwarten, da Kapitalrück-
zahlungen bereits während der Laufzeit erfolgen können.
Verlustrisiken Die Beteiligung birgt Verlustrisiken. Es besteht das Risiko des
Totalverlustes der Einlage. Daneben kann das Vermögen des
Anlegers durch zusätzliche Vermögensnachteile, z. B. durch
Kosten für Steuernachzahlungen oder Verpflichtungen aus
einer persönlichen Fremdfinanzierung des Anteils bis hin zur
Privatinsolvenz gefährdet werden. Im Einzelnen wird auf die
Ausführungen zu den wesentlichen Risiken der Vermögensan-
lage (S. 15 - 24) verwiesen.
Zahlstelle: Die Stelle, die Zeichnungen oder auf den Erwerb von Beteili-
gungen gerichtete Willenserklärungen (Erklärungen zum Er-
werb eines Kommanditanteils) entgegennimmt und die be-
stimmungsgemäß Zahlungen an die Kommanditisten anweist
und ausführt (Zahlstelle), ist die
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
Geschäftsanschrift: Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sielen-
bach
Diese hält auch diesen Verkaufsprospekt, das Vermögensan-
lagen-Informationsblatt, den letzten veröffentlichten Jahresab-
schluss und den Lagebericht zur kostenlosen Ausgabe bereit.
Beitrittsmodalitäten: Die Anleger erwerben einen Teil-Kommanditanteil von der
Energiebauern GmbH. Sie übersenden den ausgefüllten und
unterzeichneten Anteilskaufvertrag an die Windkraft Dasing
GmbH & Co. KG.
Nach Eingang der Erklärungen zum Erwerb eines Komman-
ditanteils entscheidet die Energiebauern GmbH über die An-
nahme des Beitritts. Die Nichtannahme des Beitritts kann ohne
Angaben von Gründen erfolgen. Wird das Kaufangebot ange-
nommen, erhält der Anleger hierüber zu Informationszwecken
eine Bestätigung. Nach dem Erwerb hat der Anleger eine auf
eigene Kosten notariell beglaubigte Handelsregistervollmacht
vorzulegen.
Zahlungsmodalitäten: Der Kaufpreis für den erworbenen Teil-Kommanditanteil ist
innerhalb von zwei Wochen nach Unterzeichnung des Anteils-
kaufvertrages auf folgendes Konto der Energiebauern GmbH
zu leisten:
Kreditinstitut: Sparkasse Allgäu
Kontoinhaber: Energiebauern GmbH
IBAN: DE65 7335 0000 0610 7510 75
BIC: BYLADEM1ALG
Soweit Kaufpreisansprüche des Verkäufers fällig sind und bei
Fälligkeit nicht bezahlt werden, werden die ausstehenden Be-
träge mit 5%-Punkten über dem jeweiligen Basiszinssatz p.a.
verzinst. Sofern ein Käufer den Kaufpreis nicht in voller Höhe
leistet oder seinen Mitwirkungspflichten hinsichtlich seiner
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Eintragung in das Handelsregister nicht nachkommt, kann die
Energiebauern GmbH nach Fristsetzung vom Kauf zurücktre-
ten. Möglichkeiten, Zeichnungen, Anteile oder Beteiligungen
zu kürzen, bestehen nicht.
Angebotsraum: Das Angebot erfolgt ausschließlich in Deutschland.
Anlageobjekt: Eine Windenergieanlage des Typs Nordex N117/2400/PH141,
Nabenhöhe 141 m, Nennleistung 2.400 kW, einschließlich
Netzinfrastruktur zur Einspeisung der erzeugten elektrischen
Energie in das öffentliche Stromnetz
Windverhältnisse: Mittlere jährliche Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe durch
zwei Gutachten berechnet auf 5,9 m/s (Prognose)
Energieertragserwartung: Jährlicher Parkertrag von ca. 5.733.000 kWh nach Abschlägen
(Prognose)
Einspeiseförderung: Kalkulierte Förderung in Höhe von 8,69 ct/kWh abzüglich Kos-
ten der Stromdirektvermarktung bei Inbetriebnahme vor dem
01.07.2016 (Prognose)
Grundstückssituation: Langfristiger Pachtvertrag für die erforderlichen Grundstücks-
flächen
Wartung: Wartungsvertrag mit dem Anlagenhersteller Nordex Energy
GmbH
Kaufmännische Betriebsführung: Energietechnik Bichler GmbH,
Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sielenbach
Technische Betriebsführung: ValloSol GmbH,
Hauptstraße 105, 89343 Jettingen-Scheppach
Voraussichtliche Inbetriebnahme: April 2016
Laufzeit, Kündigungsfrist: Die Laufzeit der Gesellschaft ist nicht befristet. Die Vermö-
gensanlage läuft mindestens bis zum 31.12.2036. Die Laufzeit
beträgt somit mehr als 24 Monate und beginnt mit Zeichnung
durch den ersten Anleger. Die Vermögensanlage ist erstmals
ordentlich kündbar zum 31.12.2036. Die Kündigungsfrist be-
trägt 12 Monate zum Kalenderjahresende.
Prognostizierte Gesamtauszah-
lung:
209,20% bei kalkulierter Betriebsdauer von 20 Kalenderjahren
zuzüglich Inbetriebnahmejahr (Prognose)
Prognostizierte Eigenkapitalrendi-
te (vor Steuer):
5,07% p.a. bei kalkulierter Betriebsdauer von 20 Kalenderjah-
ren zuzüglich Inbetriebnahmejahr (Prognose)
Wesentliche Risiken der Beteili-
gung:
Die mit der Vermögensanlage verbundenen wesentlichen tat-
sächlichen und rechtlichen Risiken sind im Abschnitt C, We-
sentliche Risiken der Vermögensanlage (Seiten 15 bis 24),
beschrieben. Vor einer Beteiligung an der Gesellschaft sollte
jeder Anleger diese Hinweise aufmerksam und vollständig
gelesen haben.
Keine Garantieerklärungen und
Rücknahmeverpflichtungen:
Für die Verzinsung oder Rückzahlung der angebotenen Ver-
mögensanlage an die Anleger hat keine juristische Person
oder Gesellschaft die Gewährleistung übernommen. Insbe-
sondere besteht auch keine Garantiepflicht der Anbieterin oder
der Emittentin, die Beteiligung zurückzunehmen.
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Weitere Kosten für den Anleger
Dem Anleger entstehen folgende weiteren Kosten, insbesondere solche Kosten, die mit dem Erwerb,
der Verwaltung und der Veräußerung der Vermögensanlage verbunden sind:
Bei Erwerb der Beteiligung fallen dem Anleger Kosten für die notarielle Beglaubigung seiner Handels-
registervollmacht an. Außerdem können dem Anleger zusätzliche Kosten für den Geldverkehr (Über-
weisungsgebühren) entstehen. Darüber hinaus fallen nur Kosten an, wenn der Kaufpreis für die Betei-
ligung verspätet bezahlt wird. In diesem Fall können dem Anleger Verzugszinsen in Höhe von 5 %-
Punkten über dem Basiszinssatz berechnet werden. Kommt es zur Rückabwicklung, weil der Erwer-
ber den Kaufpreis nicht fristgerecht leistet oder die Handelsregistervollmacht nicht fristgerecht vorlegt,
trägt der Erwerber die Kosten der Rückabwicklung. Weitergehende Ansprüche auf Schadensersatz
bleiben unbenommen. Weitere Kosten sind mit dem Erwerb der Beteiligung nicht verbunden. Ein Agio
wird nicht erhoben.
Mit der Verwaltung der Vermögensanlage sind keine Kosten für den Anleger verbunden.
Bei einer Veräußerung der Vermögensanlage trägt der übertragende Gesellschafter alle in diesem
Zusammenhang anfallenden Kosten, insbesondere für Änderungen im Handelsregister. Darüber hin-
aus hat der betreffende Anleger alle der Gesellschaft durch die Übertragung entstehenden Steuern
bzw. steuerlichen Nachteile, Kosten oder sonstige Nachteile auszugleichen.
Weitere Kosten, die im Zusammenhang mit der Vermögensanlage anfallen können, sind insbesonde-
re Fahrtkosten zum Standort der Anlage und zu Gesellschafterversammlungen, Porto-, Telefon- und
Internetkosten, Überweisungskosten, Kosten für eine Erneuerung der Handelsregistervollmacht, Kos-
ten einer individuellen Steuer- oder Rechtsberatung, Kosten im Falle von Rechtsstreitigkeiten, Kosten
für den Fall des Ausschlusses aus der Gesellschaft, Kosten für den Fall, dass ein Anleger die ihm
zustehenden Informationsrechte durch einen zur Berufsverschwiegenheit verpflichteten Dritten ausü-
ben lässt, die Kosten der Unternehmensbewertung im Falle des Ausscheidens des Anlegers oder
Kosten für den Fall, dass ein Wirtschaftsprüfer über die Höhe der Abfindung beim Ausscheiden eines
Anlegers entscheidet.
Falls der Anleger die Vermögensanlage fremdfinanziert, trägt er anfallende Zinsen, Gebühren, etwai-
ge Vorfälligkeitsentschädigungen und andere vergleichbare Vergütungen.
Die genaue Höhe der vorstehenden Kosten kann nicht genannt werden, da sie im Einzelfall variieren.
Darüber hinaus entstehen dem Anleger keine weiteren Kosten, insbesondere keine solchen Kosten,
die mit dem Erwerb, der Verwaltung und der Veräußerung der Vermögensanlage verbunden sind.
Weitere Leistungen des Erwerbers
Die in das Handelsregister einzutragende Haftsumme entspricht der vom jeweiligen Kommanditisten
übernommenen Pflichteinlage. Die Pflichteinlage wurde durch die Energiebauern GmbH bereits ein-
bezahlt. Neben der Zahlung des Kaufpreises sind keine weiteren Einlagen zu erbringen. Eine Nach-
schusspflicht besteht nicht.
Die Haftung des Erwerbers gegenüber Dritten ist mit Zahlung der Einlage durch die Energiebauern
GmbH erloschen. Allerdings lebt die Haftung bis zur Höhe der Haftsumme auf, wenn die Einlage zu-
rückgewährt wird. Das gleiche gilt, wenn Gewinnanteile an den Anleger ausgezahlt werden, während
sein Kapitalanteil zum Zeitpunkt der Auszahlung durch Verluste unter den Betrag der geleisteten Ein-
lage in Höhe der Haftsumme gemindert ist oder soweit durch Auszahlungen der Kapitalanteil unter
diesen Betrag herabgemindert wird. Eine noch weiter gehende Haftung in entsprechender Anwendung
der §§ 30 ff. GmbHG bis zur Höhe der insgesamt empfangenen Auszahlungen kommt in Betracht,
wenn Auszahlungen erfolgen, obwohl die Vermögens- und Finanzlage der Emittentin dies nicht zu-
lässt und die Auszahlungen nicht durch einen vollwertigen Gegenleistungs- oder Rückgewähran-
spruch gegen den Gesellschafter gedeckt sind.
Scheidet ein Gesellschafter aus der Gesellschaft aus, so haftet er bis zur Höhe seiner ursprünglich im
Handelsregister eingetragenen Hafteinlage für die bis zu seinem Ausscheiden begründeten Verbind-
lichkeiten der Emittentin, die bis zum Ablauf von 5 Jahren nach Eintragung seines Ausscheidens im
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Handelsregister fällig und Ansprüche daraus festgestellt oder in der gesetzlich vorgeschriebenen Wei-
se geltend gemacht werden.
Eine entsprechende Nachhaftung besteht im Fall der Auflösung der Emittentin, wobei die fünfjährige
Nachhaftung grundsätzlich mit Handelsregistereintragung der Auflösung der Emittentin beginnt. Je
nach Anspruch kann die Verjährungsfrist kürzer sein. Die Verjährung beginnt mit Fälligkeit des An-
spruchs, wenn dieser nach Handelsregistereintragung der Auflösung fällig wird, andernfalls mit Eintra-
gung der Auflösung.
Weitere Umstände, unter denen der Erwerber der Vermögensanlage verpflichtet ist, weitere Leistun-
gen zu erbringen, insbesondere weitere Umstände, unter welchen er haftet, existieren nicht. Es be-
steht keine Pflicht zur Zahlung von Nachschüssen.
Provisionen
Provisionen, insbesondere Vermittlungsprovisionen oder vergleichbare Vergütungen, fallen nicht an.
Wesentliche Grundlagen und Bedingungen der Verzinsung und Rückzahlung
Bei der vorliegenden Vermögensanlage handelt es sich um eine Unternehmensbeteiligung in Form
einer Kommanditbeteiligung. Diese gewährt Ansprüche auf Gewinnauszahlung sowie auf anteilige
Verteilung des Auseinandersetzungsguthabens bzw. einer Abfindung. Diese Ansprüche entsprechen
im Wesentlichen den Begriffen „Verzinsung und Rückzahlung“ i.S.d. Vermögensanlagengesetzes
(VermAnlG). Soweit in diesem Verkaufsprospekt im Folgenden die Begriffe „Verzinsung und Rückzah-
lung“ verwendet werden, sind hierunter die Begriffe „Gewinnauszahlung und anteilige Verteilung des
Auseinandersetzungsguthabens/Abfindung“ zu verstehen.
Die wesentlichen Grundlagen und Bedingung der Verzinsung und Rückzahlung sind:
a) die immissionsschutzrechtliche Genehmigung vom 06.08.2014,
b) die abgeschlossenen Pacht- und Nutzungsverträge
c) die Realisierung und fristgerechte Inbetriebnahme der Windenergieanlage bis Ende April 2016,
d) die Einhaltung der angesetzten Investitionskosten von EUR 4.800.000 und der kalkulierten Be-
triebskosten,
e) die Mangelfreiheit der Windenergieanlage und der Infrastruktur bzw. die ordnungsgemäße Erfül-
lung von Gewährleistungsansprüchen durch die beauftragten Unternehmen im Falle von Mängeln,
f) die Einhaltung der kalkulierten Zinssätze für das Fremdkapital von 1,7% p.a. für die ersten 10
Jahre und 3,4% p.a. für die Folgezeit,
g) die Abdeckung von Schäden an der Anlage durch Versicherungen und Vollwartungsverträge,
h) das Ausbleiben kostenträchtiger nachträglicher Auflagen zum Genehmigungsbescheid,
i) die Einhaltung der prognostizierten Rückbaukosten von EUR 85.000 nach Betriebsbeendigung,
j) das Erreichen der prognostizierten Stromerträge von jährlich 5.733 MWh,
k) und die kalkulierte Einspeiseförderung in Höhe von 8,69 ct/kWh,
l) keine negativen Börsenstrompreise über das vom Sicherheitsabschlag abgedeckte Maß hinaus,
m) der möglichst durchgängige Anlagenbetrieb und keine behördlichen Betriebsbeschränkungen,
n) die möglichst vollständige Einspeisung des erzeugbaren Stroms in das Stromnetz,
o) das Erreichen der prognostizierten technischen Verfügbarkeit und der prognostizierten Nutzungs-
dauer der Windenergieanlage von mindestens 20 Jahren,
p) die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen durch die Vertragspartner,
q) der Fortbestand der gegenwärtigen Rechtslage und der steuerrechtlichen Rahmenbedingungen.
Die vorstehenden Grundlagen und Bedingungen sind wesentlich, damit die Emittentin überhaupt den
Betrieb der Windenergieanlagen aufnehmen kann [Buchst. a) bis d)], den für die Errichtung und den
Betrieb kalkulierten Kostenrahmen einhält [Buchst. d) bis i)], und die kalkulierten Einnahmen erzielt:
[Buchst. i) bis o)]. Darüber hinaus werden Grundlagen und Bedingungen angenommen, die generell
bei jeder Investition wesentlich sind [Buchst. p) bis q)]. Wenn die vorstehenden wesentlichen Grundla-
gen und Bedingungen eingehalten werden, ist die Emittentin voraussichtlich in der Lage, die prognos-
tizierte Verzinsung und Rückzahlung zu leisten.
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Auswirkungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Geschäftsaussich-
ten auf die Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen zur Zinszahlung und Rück-
zahlung der Vermögensanlage nachzukommen
Übersicht über die voraussichtliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Prognose)
2015 2016 2017 2018
1 2 3 4
0 3.944.281 5.732.969 5.732.969 103.193.421
Einnahmen in Euro
0 342.758 498.195 498.195 8.967.510
0 0 288 884 128.717
0 342.758 498.483 499.079 9.096.227
15.000 15.000 15.300 15.606 340.843
2.500 2.500 2.500 2.500 45.000
3.500 4.500 4.590 4.682 102.252
0 6.667 10.000 10.200 222.774
0 21.000 31.875 50.199 1.432.856
0 0 3.330 3.330 59.940
1.000 11.222 19.676 19.676 363.624
0 4.204 6.306 6.306 159.380
1.000 2.667 4.000 4.080 89.109
0 2.667 4.000 4.080 89.109
1.000 1.120 1.120 1.120 20.160
39.000 20.000 8.330 8.412 167.391
0 216.094 288.125 288.125 3.817.656
115.000 61.200 60.422 56.532 435.142
0 0 0 0 178.069
178.000 368.841 459.574 474.848 7.523.305
178.000 152.747 171.449 186.723 3.705.649
-178.000 -26.083 38.909 24.231 1.572.922
2015 2016 2017 2018
1 2 3 4
6.756 1.742.561 140.767 289.000
-178.000 -26.083 38.909 24.231 1.572.922
1.190.000 0 0 0 0
3.600.000 0 0 0 0
766 0 4.250 3.950 76.800
0 216.094 288.125 288.125 3.817.656
0 58.000 0 0 60.366
2.873.565 1.733.805 0 0 0
0 0 183.051 244.068 3.172.881
3.396 0 0 0 0
1.735.805 -1.601.794 148.233 72.238
0 0 0 60.000 2.450.369
1.735.805 -1.601.794 148.233 12.238
1.742.561 140.767 289.000 301.238
Cash Flow nach Auszahlungen an
Gesellschafter
Liquidität Jahresende
(-) Investitionen in das Anlagevermögen
(-) Tilgung Darlehen Sparkasse
(-) Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten
Cash Flow vor Auszahlungen an
Gesellschafter
Auszahlungen an Gesellschafter
(-) Erhöhung der Forderungen
Summe Aufwendungen
Aufwendungen abzgl. Abschreibungen
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag
Finanzlage (in Euro, Prognose)
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag
(+) Einzahlung Gesellschaftereinlagen
(+) Einzahlung aus Darlehen Sparkasse
(+) Zuführung Rückstellungen
(+) Abschreibungen auf Sachanlagen
kumuliert
2019-2036
Liquidität Jahresanfang
Strombezug
Rückbaubürgschaft
Sonstiges
Abschreibungen
Zinsaufwendungen
Gewerbesteuer
Versicherungen
Summe Einnahmen
Aufwendungen in Euro
Kaufmännische Geschäftsführung
Haftungsvergütung Komplementärin
Buchhaltung / Abschluss / Steuer
Technische Betriebsführung
Vollwartung durch Anlagenhersteller
Ertragsabhängiges Entgelt Hersteller
Pacht für Standortfläche
Direktvermarktungsentgelt
Zinserträge
Ertragslage (Prognose)kumuliert
2019-2036
Stromerträge in kW/h:
Stromerträge
Umsatzerlöse
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 12
2015 2016 2017 2018
1 2 3 4
2.876.195
4.393.906 4.105.781 3.817.656
58.000 58.000 58.000
990 990 990 60.990
1.742.561 140.767 289.000 301.238
4.619.746 4.593.663 4.453.771 4.237.884
1.200.000 1.200.000 1.200.000 1.200.000
-4.140 -182.140 -208.223 -169.314
-178.000 -26.083 38.909 24.231
1.886 1.886 6.136 10.086
3.600.000 3.600.000 3.416.949 3.172.881
4.619.746 4.593.663 4.453.771 4.237.884
Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Summe Aktiva
Vermögenslage (in Euro, Prognose)
Aktiva
A. Anlagevermögen
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im
Windenergieanlage
B. Umlaufvermögen
Forderungen aus Lieferungen und
Summe Passiva
Passiva
A. Eigenkapital
Kommanditkapital
Verlustvortragskonto
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
Sonstige Vermögensgegenstände
Bankguthaben
Hinweis: Diese Darstellung enthält nur die wichtigsten Positionen und Erläuterungen zur Vermögens-,
Ertrags- und Finanzlage sowie zu den Geschäftsaussichten der Emittentin. Im Einzelnen wird auf das
Kapitel „E. Wirtschaftliche Grundlagen“ verwiesen (ab S. 37).
Auswirkungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Geschäftsaussichten auf
die Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen zur Zinszahlung und Rückzahlung der Ver-
mögensanlage nachzukommen
Die voraussichtliche Ertragslage ergibt sich aus den Einnahmen und Aufwendungen der Emittentin.
Die Umsätze der Emittentin stammen aus dem Verkauf der erzeugten elektrischen Energie. Diese
Einnahmen hängen im Wesentlichen von den jährlichen Stromerträgen ab. Hinzu kommen in gering-
fügigem Umfang Einnahmen aus Zinserträgen. Aus den Einnahmen hat die Emittentin zunächst lau-
fende Aufwendungen, Zinsen und Gewerbesteuer zu begleichen. Für die Ertragslage (Gewinn- und
Verlustrechnung) sind zudem Abschreibungen zu berücksichtigen. Daraus ergibt sich der steuerliche
Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag.
Die Emittentin erfüllt die Zinszahlungen und die Rückzahlung der Vermögensanlage aus den vorhan-
denen liquiden Mitteln. Voraussetzung für die geplanten Auszahlungen ist deshalb eine hinreichende
Liquidität, d. h. entsprechende Zahlungsmittel bei der Emittentin. Diese wird bei der voraussichtlichen
Finanzlage abgebildet. Die Berechnung der Liquidität geht vom ermittelten Jahresüber-
schuss/Jahresfehlbetrag aus. Zu diesem Wert werden Einzahlungen auf das Eigen- und Fremdkapital
sowie Zuführung zu Rückstellungen und Abschreibungen auf Sachanlagen addiert. Abgezogen wer-
den offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ausstehende Zahlungen des Netzbetreibers
zum Jahreswechsel), Investitionsauszahlungen, Tilgungszahlungen sowie die Rückzahlung sonstiger
Verbindlichkeiten im Jahr 2015. Aus der vorhandenen Liquidität werden Auszahlungen vorgenommen.
Wenn die prognostizierte Liquidität nicht vorhanden ist, können geplante Ausschüttungen und auch
ein etwaiges Auseinandersetzungsguthaben nicht im vorgesehenen Umfang oder überhaupt nicht
ausgezahlt werden.
In der voraussichtlichen Vermögenslage sind bei den Aktiva der Buchwert der Windenergieanlage,
laufende Forderungen und Bankguthaben abgebildet. Die Windenergieanlage wird über 16 Jahre line-
ar abgeschrieben. Ab dem 31.12.2032 wird die Windenergieanlage mit 0 Euro bilanziert sein. Dem
stehen bei den Passiva der Nominalbetrag des gezeichneten Kapitals, der Stand des Verlustvortrags-
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 13
kontos, der jeweilige Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag, die Rückbaurückstellungen und Ver-
bindlichkeiten gegenüber. Eine Abweichung des Eigenkapitals nach oben oder unten würde eine hö-
here bzw. geringere Eigenkapitalaufnahme als geplant ausdrücken. Höhere Beträge bei den Verbind-
lichkeiten gegenüber Kreditinstituten würden einen höheren Schuldenstand der Emittentin darstellen.
Alle diese Abweichungen könnten die Fähigkeit der Emittentin zur Leistung von Ausschüttungen oder
eines etwaigen Abfindungsguthabens beeinträchtigen. Bei der voraussichtlichen Vermögenslage wer-
den das laufende Jahr und die folgenden drei Betriebsjahre dargestellt. Auf eine vollständige Darstel-
lung bis zum Ende der prognostizierten Laufzeit wird verzichtet. Eine solche Darstellung wäre nicht
aussagekräftig, da die Windenergieanlagen bis zum Ende der Laufzeit vollständig abgeschrieben sein
werden. Die übrigen Werte lassen sich aus der voraussichtlichen Finanz- und Ertragslage ableiten.
Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG hat die Geschäftstätigkeit mit der Eintragung im Handelsregis-
ter im September 2014 aufgenommen. Die Geschäftsaussichten der Gesellschaft stellen sich wie
folgt dar:
Das Eigen- und Fremdkapital ist bereits vollständig aufgenommen (der Erwerber übernimmt voll-
ständig eingezahlte Kommanditanteile der Energiebauern GmbH),
Inbetriebnahme und Beginn der Stromproduktion bis Ende April 2016,
Beendigung der Baumaßnahmen und Abschluss der Investitionstätigkeit bis Ende des 3. Quartals
2016,
Durchgängige Stromproduktion und -vermarktung zu festen Fördersätzen des EEG bis zum Ende
des Prognosezeitraums (31.12.2036).
Die Geschäftsaussichten der Emittentin sind nicht mehr von der Platzierung des Eigenkapitals oder
der Aufnahme des Fremdkapitals abhängig, da diese Schritte bereits abgeschlossen sind. Eine späte-
re Inbetriebnahme und damit ein späterer Beginn der Stromproduktion würden spätere Einnahmen
und aufgrund der Absenkung der Fördersätze nach dem EEG niedrigere Einspeiseerlöse nach sich
ziehen. Eine Unterbrechung der Stromproduktion würde zu Einnahmeausfällen führen.
Die Geschäftsaussichten der Emittentin können durch eine Änderung der rechtlichen oder steuerli-
chen Annahmen beeinflusst werden, beispielsweise durch eine Änderung des EEG oder der Regelun-
gen zur Gewerbesteuer. Sie können ferner durch eine Änderung der wesentlichen Einflussgrößen
beeinflusst werden, insbesondere des Windertrags und der laufenden Betriebskosten.
Die in den vorherigen Absätzen beschriebenen Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten können
dazu führen, dass die Emittentin ihre Verpflichtungen zur Zinszahlung und Rückzahlung der Vermö-
gensanlage nicht wie geplant erfüllen kann.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 14
Sensitivitätsanalyse (Abweichungen von den Prognosen)
Die voraussichtliche Stromproduktion wurde durch zwei Gutachten berechnet (Zu den Einzelheiten
siehe S. 32). Abweichungen der Jahresproduktion von den Prognosen im langjährigen Mittel hätten
deutliche Auswirkungen auf die Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen zur Zinszahlung und
Rückzahlung der Vermögensanlage nachzukommen. In der nachfolgenden Übersicht sind die Auswir-
kungen einer Abweichung der Stromproduktion von der Prognose in 5% Schritten dargestellt.
Die Prognoserechnungen unterstellen bestimmte betriebliche Aufwendungen. Abweichungen bei
diesen Annahmen würden sich wie folgt auf Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen zur Zins-
zahlung und Rückzahlung der Vermögensanlage nachzukommen, auswirken:
0%
50%
100%
150%
200%
250%
-10% -5% 0% 5% 10%
0 €
500.000 €
1.000.000 €
1.500.000 €
2.000.000 €
2.500.000 €
3.000.000 €
3.500.000 €
Abweichung von Basisszenario in Prozent
Ver
häl
tnis
zu
Eig
enka
pit
al in
Pro
zen
t
Auswirkung einer Änderung der Stromproduktion auf die Gesamtauszahlung (Abweichung von der Prognose)
Auszahlungssumme in €
0%
50%
100%
150%
200%
250%
-10% -5% 0% 5% 10%
0 €
500.000 €
1.000.000 €
1.500.000 €
2.000.000 €
2.500.000 €
3.000.000 €
Abweichung von Basisszenario in Prozent
Ver
häl
tnis
zu
Eig
enka
pit
al in
Pro
zen
t
Auswirkung einer Änderung der betrieblichen Aufwendungen auf die Gesamtauszahlung (Abweichung von der Prognose)
Auszahlungssumme in €
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 15
C. Wesentliche Risiken der Vermögensanlage
Allgemeine Hinweise
Bei dem vorliegenden Beteiligungsangebot an
der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG handelt
es sich um eine unternehmerische Beteili-
gung und langfristige Kapitalanlage, die mit
verschiedenen Risiken verbunden ist. Das
wirtschaftliche Ergebnis hängt von einer Viel-
zahl technischer, rechtlicher, steuerlicher und
anderer Bedingungen sowie von Umweltein-
flüssen ab. Diese sind nicht oder nur be-
schränkt vorhersehbar. Eine Abweichung von
den zugrunde gelegten Annahmen und Prog-
nosen ist möglich. Dies kann die Wirtschaft-
lichkeit des Projektes negativ beeinflussen. Es
werden deswegen seitens der Anbieterin und
der Emittentin keine festen Erträge verspro-
chen. Garantien hinsichtlich einer ange-
messenen Verzinsung des eingesetzten
Kapitals bzw. für dessen Rückzahlung so-
wie für das Eintreten prognostizierter Er-
gebnisse existieren nicht.
Das Beteiligungsangebot richtet sich dement-
sprechend nur an solche Personen, die unter-
nehmerische Risiken eingehen wollen, ohne
dabei kurz- oder mittelfristig über das einge-
setzte Kapital verfügen zu müssen. Die Beteili-
gung eignet sich nicht für Anleger, die nach
einer mündelsicheren oder festverzinslichen
Kapitalanlage suchen. Die Beteiligung des
Anlegers sollte seinen wirtschaftlichen Verhält-
nissen entsprechen. Die Einlage sollte keinen
wesentlichen Teil seines Vermögens ausma-
chen.
Im Folgenden werden die wesentlichen tat-
sächlichen und rechtlichen Risiken im Zusam-
menhang mit der angebotenen Vermögensan-
lage dargestellt, die zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung bekannt sind. Der Anleger
sollte diese vor dem Hintergrund der übrigen
Angaben in diesem Prospekt aufmerksam
lesen und bei seiner Entscheidung über eine
Beteiligung berücksichtigen. Die Reihenfolge
der aufgeführten Risiken lässt keinen Rück-
schluss auf mögliche Eintrittswahrscheinlich-
keiten oder das Ausmaß einer potentiellen
Beeinträchtigung zu.
Der Eintritt einzelner oder das kumulative Zu-
sammenwirken verschiedener Risiken kann
das Erreichen prognostizierter Werte, insbe-
sondere der Auszahlungen, vermindern oder
unmöglich werden lassen.
Zusätzliche Risiken können sich aus der indi-
viduellen Situation des Anlegers ergeben. Hie-
rauf kann der vorliegende Prospekt nicht ein-
gehen. Der Anleger sollte daher alle Risiken
unter Berücksichtigung seiner persönlichen
wirtschaftlichen Verhältnisse und seiner Ein-
kommens- und Vermögenssituation eingehend
prüfen und gegebenenfalls individuellen fachli-
chen Rat einholen.
Maximalrisiko
Bei einer Abweichung von den in diesem
Prospekt zugrunde gelegten Annahmen kön-
nen Auszahlungen vollständig ausbleiben und
es kann ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Wenn der Anleger seine Vermögensanlage
fremdfinanziert hat, muss er die Verpflichtun-
gen aus der Finanzierung unabhängig von der
Entwicklung der Vermögensanlage begleichen.
Dies kann über den Totalverlust der Einlage
hinaus zur Gefährdung des sonstigen Vermö-
gens des Anlegers führen. Auch ein Wieder-
aufleben der Haftung des Anlegers oder erhöh-
te Steuerlasten können zu einer Gefährdung
des sonstigen Vermögens des Anlegers füh-
ren.
Das Maximalrisiko für den Anleger ist deswe-
gen der Totalverlust seiner Einlage und der
Gewinnansprüche sowie die Gefährdung des
sonstigen Vermögens des Anlegers bis hin zur
Privatinsolvenz.
Prognose- und anlagegefährdende Ri-
siken
Definition
Prognosegefährdende Risiken sind solche
Risiken, die zu niedrigeren Ergebnissen der
Emittentin und einer Reduzierung der Auszah-
lungen an die Anleger führen können. Anlage-
gefährdende Risiken sind solche, die zu einem
Teil- oder Totalverlust der Einlage führen kön-
nen.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 16
Realisierungsrisiko
Die Errichtungs- und Betriebsgenehmigung
nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz für
die Windenergieanlage liegt seit dem
06.08.2014 vor. Gegen die Genehmigung sind
drei Anfechtungsklagen anhängig. Es besteht
das Risiko, dass die Genehmigung aufgrund
behördlicher oder gerichtlicher Entscheidungen
wegen der Anfechtungsklagen oder aus ande-
ren Anlässen vorübergehend nicht vollziehbar
ist und/oder aufgehoben wird. Die Realisierung
und/oder der Betrieb des Projektes können
sich aus diesem Grund oder aus anderen,
derzeit noch nicht vorhersehbaren Gründen
zeitlich verzögern oder unmöglich werden.
In diesem Fall besteht das Risiko, dass bereits
an Vertragspartner geleistete Zahlungen nicht
oder nicht mehr vollständig zurückgefordert
werden können. Wird der Betrieb der Emitten-
tin in einem solchen Fall weitergeführt, könnte
die Ertragslage der Emittentin beeinträchtigt
werden. Dies könnte die Höhe der prognosti-
zierten Auszahlungen an die Anleger reduzie-
ren und es könnte ein Totalverlust der Einlage
eintreten.
Beschließen die Gesellschafter in einem sol-
chen Fall hingegen die Auflösung der Gesell-
schaft, besteht das Risiko, dass das einbezahl-
te Beteiligungskapital nicht vollständig oder
überhaupt nicht zurückerstattet werden kann.
Dadurch könnte ein Totalverlust der Einlage
eintreten.
Inbetriebnahme- und Abnahmezeitpunkt
Der Fertigstellungs- bzw. Inbetriebnahmezeit-
punkt des Windparks (also der Windenergiean-
lage und der dazugehörigen Infrastruktur) so-
wie der Zeitpunkt der Abnahme, der den Prog-
noserechnungen zugrunde liegt, beruht auf
dem gegenwärtigen Planungsstand und dem
mit dem Anlagenhersteller anvisierten Liefer-
und Errichtungstermin für die Anlage. Es be-
steht das Risiko, dass die Windenergieanlage
später als geplant in Betrieb genommen wer-
den kann, beispielsweise aufgrund von
schlechten Witterungsverhältnissen während
der Bauphase, verspäteter Lieferungen der
Anlagen oder Komponenten, Bauleitungs- oder
Planungsfehlern, behördlicher oder gerichtli-
cher Entscheidungen oder höherer Gewalt.
Verspätungen können auch von der Emittentin
verursacht werden, etwa wenn die Emittentin
Zahlungen oder Bürgschaften verspätet leistet
und sich die vom Anlagenhersteller zugesi-
cherten Termine dadurch verschieben.
Eine verspätete Inbetriebnahme führt zu späte-
ren und geringeren Umsätzen. Sollte es zu
einer zeitlichen Verzögerung der Inbetrieb-
nahme der Windenergieanlage über den zu-
grunde gelegten Zeitpunkt hinaus kommen,
könnte sich ferner die Einspeiseförderung für
den Prognosezeitraum vermindern.
Windenergieanlagen sind zwischen Inbetrieb-
nahme und Abnahme aufgrund von Einstel-
lungsarbeiten und Mängelbeseitigungen mitun-
ter nur beschränkt technisch verfügbar. Verzö-
gert sich deshalb die Abnahme, so kann auch
dies zu Einnahmeausfällen führen.
Der Eintritt eines oder mehrerer der aufgezähl-
ten Risiken könnte die Betriebsergebnisse der
Emittentin negativ beeinflussen. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren.
Investitionskosten
Es besteht das Risiko, dass die in den Kalkula-
tionen enthaltenen Ansätze für die Investiti-
onskosten überschritten werden, beispielswei-
se aufgrund falscher Kostenannahmen oder
aufgrund von nicht berücksichtigtem Zusatz-
bedarf oder unvorhergesehenen Ereignissen.
In diesem Fall könnte sich die Wirtschaftlich-
keit des Windparks verschlechtern. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren und es könnte ein Teil-
verlust der Einlage eintreten.
Betriebskosten
Die in den Prognoserechnungen angesetzten
Betriebskosten sind nicht für die gesamte
Laufzeit und teilweise überhaupt noch nicht
vertraglich fixiert. Es besteht das Risiko, dass
diese Kostenansätze überschritten werden,
beispielsweise aufgrund falscher Kostenan-
nahmen, nicht berücksichtigtem Zusatzbedarf,
unvorhergesehenen Ereignissen, Inflation oder
sonstigen Kostensteigerungen. Das könnte die
Betriebsergebnisse der Emittentin negativ
beeinflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Teilverlust der Einlage ein-
treten.
Reparatur, Wartung und Instandhaltung
Es besteht das Risiko, dass bestimmte Repa-
ratur- und Instandhaltungsmaßnahmen in dem
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 17
vorgesehenen Vollwartungsvertrag nicht er-
fasst sind und gesondert beauftragt werden
müssen. Dadurch können unvorhergesehene
Kosten entstehen.
Ferner besteht das Risiko, dass Verfügbar-
keitsausfälle der Windenergieanlage trotz der
im Wartungsvertrag vorgesehenen Verfügbar-
keitsgarantie nicht erstattet werden, weil die
Bedingungen hierfür nicht vorliegen. Dies kann
dazu führen, dass Ertragsausfälle wegen man-
gelnder technischer Verfügbarkeit der Anlage
nicht kompensiert werden.
Darüber hinaus besteht das Risiko, dass die
angesetzten Kosten für den Vollwartungsver-
trag überschritten werden. Der Vollwartungs-
vertrag enthält eine indexierte Preisgleitklau-
sel, die zu Kostensteigerungen über den kalku-
lierten Umfang hinaus während der vereinbar-
ten Vertragslaufzeit führen kann. Darüber hin-
aus ist es möglich, dass nach Ablauf der Ver-
tragslaufzeit ein Folgevertrag nur zu höheren
als den kalkulierten Kosten abgeschlossen
werden kann. Es besteht auch das Risiko,
dass das mit der Wartung beauftragte Unter-
nehmen während der Vertragslaufzeit ausfällt
und Ersatz nur zu höheren Kosten beschafft
werden kann.
Der Eintritt eines oder mehrerer der aufgezähl-
ten Risiken könnte die geplanten Betriebser-
gebnisse der Emittentin negativ beeinflussen.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Gewährleistung
Es besteht das Risiko, dass Mängel an der
Windenergieanlage oder der Infrastruktur nicht
oder erst nach der Abnahme oder nach Ablauf
der jeweiligen Gewährleistungsfrist erkannt
werden. Gewährleistungsansprüche der Emit-
tentin könnten deswegen nicht oder nicht
rechtzeitig geltend gemacht werden. Möglich
ist auch, dass Gewährleistungsansprüche
gerichtlich eingefordert werden müssen oder
nicht oder nur verspätet durchsetzbar sind.
Dies könnte zu höheren Kosten und vermin-
derten Einnahmen der Emittentin führen,
wodurch das Ergebnis der Emittentin negativ
beeinflusst würde. Dadurch könnten sich prog-
nostizierte Auszahlungen an die Anleger redu-
zieren und es könnte ein Totalverlust der Ein-
lage eintreten.
Auflagen im Genehmigungsbescheid
Es ist nicht auszuschließen, dass Behörden –
auch auf Einwendungen Dritter hin – nachträg-
lich Auflagen, Anordnungen oder Beschrän-
kungen in Bezug auf den Betrieb der Wind-
energieanlage erlassen. Auflagen sind in den
Genehmigungsbescheiden bereits vorbehal-
ten. Auflagen können insbesondere zu vo-
rübergehenden oder dauerhaften Betriebsein-
schränkungen oder Abschaltungen und zu
nicht kalkulierten Aufwendungen führen.
Wenn die Emittentin gegen die Genehmigung
zum Betrieb der Anlage verstößt, besteht das
Risiko, dass sie mit einem Bußgeld oder einer
Betriebsuntersagung belegt wird.
Der Eintritt eines oder mehrerer der aufgezähl-
ten Risiken könnte die Betriebsergebnisse der
Emittentin negativ beeinflussen. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren und es könnte ein Teil-
verlust der Einlage eintreten.
Technische Risiken
Bei der Windenergieanlage und der Infrastruk-
tur können technischer Verschleiß, Material-
ermüdung, technisch bedingte Minderleistun-
gen oder andere technische Probleme nicht
ausgeschlossen werden. Insbesondere ist es
möglich, dass die angegebene technische
Verfügbarkeit, die Leistungskennlinie oder
andere Leistungsdaten der Anlage nicht er-
reicht werden. Wenn Ertragsausfälle und Kos-
ten in diesen Fällen nicht durch Gewährleis-
tungsansprüche, einen Wartungsvertrag, Ver-
sicherungen oder Garantien ausgeglichen
werden, könnten die geplanten Betriebsergeb-
nisse der Emittentin negativ beeinflusst wer-
den. Dadurch könnten sich prognostizierte
Auszahlungen an die Anleger reduzieren und
es könnte ein Totalverlust der Einlage eintre-
ten.
Lebensdauer der Windenergieanlage
Die Emittentin geht von einer Nutzungsdauer
der Windenergieanlage von mindestens 20
Jahren aus. Sollte die Anlage oder wichtige
Einzelkomponenten die angestrebte Lebens-
dauer nicht erreichen, könnten prognostizierte
Umsätze nicht erzielt werden. Das könnte die
Betriebsergebnisse der Emittentin negativ
beeinflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Teilverlust der Einlage ein-
treten.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 18
Rückbaukosten
Die Kosten für die Demontage und Entsorgung
der Anlage können den kalkulierten und in die
Rückbaurücklage eingestellten Betrag über-
steigen, beispielsweise wenn sich der Rückbau
als technisch komplizierter erweist oder die
Entsorgung nur zu höheren Kosten möglich ist.
Das könnte die Betriebsergebnisse der Emit-
tentin negativ beeinflussen. Dadurch könnten
sich prognostizierte Auszahlungen an die An-
leger reduzieren und es könnte ein Teilverlust
der Einlage eintreten.
Angaben Dritter
Die in diesem Verkaufsprospekt getätigten
Angaben und Prognosen beruhen teilweise auf
Angaben Dritter (z. B. Anlagenhersteller, Gut-
achter, technische Berater, Rechtsberater oder
Steuerberater). Es besteht das Risiko, dass
diese Angaben unrichtig, unvollständig oder
irreführend sind. Bei diesen Angaben kann es
sich ferner um subjektive Einschätzungen der
jeweiligen Personen handeln. Die zukünftige
Entwicklung kann deshalb von diesen Anga-
ben abweichen. Das könnte die Betriebser-
gebnisse der Emittentin negativ beeinflussen.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Höhe der Einspeiseförderung
Die kalkulierten Erlöse aus dem Verkauf von
elektrischer Energie basieren auf den Förder-
sätzen nach dem Gesetz für den Ausbau er-
neuerbarer Energien in der Fassung vom
01.08.2014 (EEG 2014). Die Fördersätze sind
voraussichtlich niedriger, wenn die Windener-
gieanlage später als in dem in der Kalkulation
zugrunde gelegten Zeitpunkt in Betrieb ge-
nommen werden.
Zur Reduzierung oder dem vollständigen Ent-
fallen der Förderung nach dem EEG könnte es
ferner kommen, wenn die Emittentin gegen-
wärtige oder künftige technische oder betriebli-
che Vorgaben des EEG nicht fristgerecht er-
füllt.
Es besteht das Risiko, dass die Förderung
nach dem EEG bei negativen Börsenstrom-
preisen entfällt. Nach § 24 EEG entfällt die
Förderung für den Zeitraum, in dem der Bör-
senstrompreis für Stundenkontrakte an min-
destens sechs aufeinanderfolgenden Stunden
negativ ist, vollständig.
Es ist ferner nicht auszuschließen, dass die
prognostizierte erhöhte Förderung nach dem
EEG nicht über die volle Dauer von 20 Jahren
geleistet wird. Dies wäre dann der Fall, wenn
die Anlage in den ersten fünf Betriebsjahren im
Verhältnis zum sog. Referenzertrag einen hö-
heren Ertrag liefert als kalkuliert. In diesem Fall
ist es möglich, dass sich die Vergütung nach
dem EEG bereits vor Ablauf von 20 Betriebs-
jahren auf eine niedrigere Grundvergütung
reduziert.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass
der Gesetzgeber das EEG – auch mit Wirkung
für bereits genehmigte und/oder in Betrieb
befindliche Anlagen – nachträglich ändert und
insbesondere die Einspeiseförderung absenkt
oder abschafft oder Betreibern von Windener-
gieanlagen zusätzliche Pflichten auferlegt.
Dies könnte zu geringeren Einspeiseerlösen
oder höheren Kosten führen.
Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten
Risiken könnte die Ertragslage der Emittentin
negativ beeinflussen. Dadurch könnten sich
prognostizierte Auszahlungen an die Anleger
reduzieren und es könnte ein Totalverlust der
Einlage eintreten.
Risiken der Direktvermarktung
Nach dem EEG 2014 hat die Emittentin die
Kosten der Direktvermarktung des erzeugten
Stroms zu tragen. Es besteht das Risiko, dass
die hierfür anfallenden Kosten höher ausfallen
als kalkuliert oder niedrigere Vermarktungser-
löse erzielt werden, als angenommen. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren und es könnte ein Teil-
verlust der Einlage eintreten.
Stromeinspeisung
Es ist nicht auszuschließen, dass nicht der
gesamte von der Windenergieanlage erzeug-
bare Strom tatsächlich in das Stromnetz des
Netzbetreibers eingespeist werden kann und
vergütet wird. Unter bestimmten Umständen
(z. B. bei Netzengpässen) kann der Netzbe-
treiber die Windenergieanlage regulieren und
die Stromerzeugung reduzieren. Der Anlagen-
betreiber erhält hierfür abhängig vom Grund
der Regulierung keine oder keine vollständige
Entschädigung.
Weitere Risiken im Hinblick auf die Stromein-
speisung sind Störungen, Reparaturen oder
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 19
Um- bzw. Ausbaumaßnahmen am Stromnetz.
Da die Netzanschlussbedingungen der Netz-
betreiber weitreichende Haftungsbeschrän-
kungen enthalten, besteht das Risiko, dass
dadurch hervorgerufene Einspeiseausfälle
nicht ersetzt werden.
Es besteht ferner das Risiko, dass technisch
bedingte Leitungsverluste aus der Durchleitung
der erzeugten elektrischen Energie bis zum
Einspeisepunkt höher ausfallen als kalkuliert.
Der Eintritt eines oder mehrerer der aufgezähl-
ten Risiken könnte die Ertragslage der Emit-
tentin negativ beeinflussen. Dadurch könnten
sich prognostizierte Auszahlungen an die An-
leger reduzieren und es könnte ein Teilverlust
der Einlage eintreten.
Abrechnung der eingespeisten Energie
Es besteht das Risiko, dass es bei der Ab-
rechnung und Auszahlung der Einspeiseerlöse
durch den Netzbetreiber oder einen anderen
Stromabnehmer zu Verzögerungen kommt.
Dies würde die Liquiditätslage der Emittentin
beeinträchtigen. Auch die Insolvenz eines
Netzbetreibers oder anderen Stromabnehmers
kann nicht ausgeschlossen werden. Das könn-
te die Betriebsergebnisse der Emittentin nega-
tiv beeinflussen. Dadurch könnten sich prog-
nostizierte Auszahlungen an die Anleger redu-
zieren und es könnte ein Totalverlust der Ein-
lage eintreten.
Energieertrag
Es besteht das Risiko, dass mit dem Betrieb
der Windenergieanlage weniger Energie er-
zeugt wird, als für die Kalkulation in diesem
Verkaufsprospekt angenommen. Der kalkulier-
te Energieertrag beruht auf Gutachten und
Ertragsprognosen. Diese geben den ausge-
wiesenen Ertrag nur mit einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit wieder. Der Ertrag kann
tatsächlich niedriger sein. Die Gutachten und
Prognosen können aufgrund falscher Grundla-
gen oder Annahmen oder falscher Berechnun-
gen auch unrichtig sein.
Die Gutachten und Prognosen geben langfris-
tige Durchschnittserträge an. Tatsächlich
schwankt das Windaufkommen von Jahr zu
Jahr. Schwachwindjahre, also Jahre mit einem
im langfristigen Mittel deutlich unterdurch-
schnittlichem Ertrag – auch mehrmals nachei-
nander – sind nicht auszuschließen. Mehrere
Schwachwindjahre nacheinander können die
Liquidität der Emittentin nachteilig beeinflus-
sen.
Ferner kann nicht ausgeschlossen werden,
dass sich Umweltbedingungen am Standort
der Windenergieanlage nachträglich ver-
schlechtern, etwa durch langfristige klimatische
Veränderungen oder durch die Abschattung
durch weitere in der Umgebung errichtete
Windenergieanlagen.
Sollten sich die Sicherheitsabschläge auf die
Ertragsprognosen als nicht ausreichend her-
ausstellen, könnte der Eintritt eines oder meh-
rerer der vorgenannten Risiken die Betriebser-
gebnisse der Emittentin negativ beeinflussen.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Klimatische Risiken
Ungünstige Witterungsbedingungen und klima-
tische Einflüsse können die Errichtung oder
den Betrieb des Windparks in vielfältiger Weise
beeinträchtigen. So können ungünstige Witte-
rungsbedingungen in der Errichtungsphase zu
einer verzögerten Inbetriebnahme führen.
Während des Betriebs können witterungsbe-
dingte Einflüsse zu unvorhergesehenen Schä-
den an der Anlage und zu Stillstandzeiten füh-
ren. Das könnte die Betriebsergebnisse der
Emittentin negativ beeinflussen. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren und es könnte ein To-
talverlust der Einlage eintreten.
Vertragsrisiken
Die Emittentin schließt zur Errichtung und zum
Betrieb des Windparks eine Vielzahl von Ver-
trägen ab und geht damit Vertragsrisiken ein.
Insbesondere besteht das Risiko, dass ein
Vertragspartner während der Vertragslaufzeit
in Insolvenz fällt oder seine Leistungen aus
anderen Gründen nicht oder nicht vollständig
erbringt. Dies könnte zu Mehrkosten führen,
etwa weil die Emittentin Ersatzverträge zu
schlechteren Konditionen abschließen muss
oder bereits an den Vertragspartner geleistete
Zahlungen nicht mehr zurückgezahlt werden.
Auch besteht das Risiko, dass in der Insolvenz
eines Vertragspartners notwendige Ersatzteile
nicht mehr beschafft werden können oder Ga-
rantie- oder Schadensersatzversprechen nicht
erfüllt werden. In der Insolvenz eines von der
Emittentin beauftragten Direktvermarkters
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 20
besteht das Risiko, dass Vergütungsansprüche
der Emittentin nicht erfüllt werden können.
Ferner besteht das Risiko, dass Vertrags-
partner Leistungen nicht rechtzeitig oder man-
gelhaft erbringen. Dies kann zu Zeitverlusten
und zusätzlichen Kosten für die Emittentin
führen.
Es ist ferner möglich, dass die von der Emit-
tentin abgeschlossenen Verträge Haftungsbe-
schränkungen und Verjährungsverkürzungen
des jeweiligen Vertragspartners enthalten.
Diese können dazu führen, dass die jeweiligen
Vertragspartner für mangelhafte Leistungen
oder Schäden nicht einstehen müssen. Dies
kann für die Emittentin nicht vorhergesehene
Mehrkosten verursachen.
Daneben können Verträge fehlerhaft sein oder
Lücken enthalten. Es ist auch nicht auszu-
schließen, dass sie vom Vertragspartner wider-
rufen, angefochten, ordentlich oder außeror-
dentlich gekündigt oder in sonstiger Weise
beendet werden und rückabgewickelt werden
müssen. Auch dies kann zu Mehrkosten für die
Emittentin führen.
Der Eintritt eines oder mehrerer dieser Risiken
könnte die Ertragslage der Emittentin negativ
beeinflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Totalverlust der Einlage
eintreten.
Rechtsstreitigkeiten
Bei Streitigkeiten der Emittentin mit Vertrags-
partnern oder Gesellschaftern über die Ausle-
gung bestehender oder zukünftig noch abzu-
schließender Vereinbarungen oder bei ande-
ren Rechtsfragen kann eine gerichtliche Klä-
rung erforderlich werden. Dies kann zu Zeitver-
lusten und unvorhergesehenen Kosten führen
und beinhaltet das Risiko des Unterliegens.
Selbst im Falle des Obsiegens in einem
Rechtsstreit könnte der in Anspruch genom-
mene Vertragspartner über die Zeit zahlungs-
unfähig geworden sein, so das gerichtlich fest-
gestellte Ansprüche nicht durchgesetzt werden
können.
Ferner ist die Emittentin als Beigeladene an
verwaltungsgerichtlichen Verfahren beteiligt.
Es besteht das Risiko, dass sie die für die
Verfahrensführung aufgewendeten Kosten
nicht oder nicht voll erstattet bekommt.
Die vorstehenden Risiken könnten die Be-
triebsergebnisse der Emittentin negativ beein-
flussen. Dadurch könnten sich prognostizierte
Auszahlungen an die Anleger reduzieren und
es könnte ein Teilverlust der Einlage eintreten.
Versicherungsrisiken
Es werden verschiedene Versicherungen hin-
sichtlich der Windenergieanlage und der Infra-
struktur abgeschlossen. Einzelne Risiken sind
jedoch nicht versicherbar und werden deswe-
gen nicht von Versicherungen abgedeckt. Es
kann ferner nicht ausgeschlossen werden,
dass der Versicherungsschutz nicht ausrei-
chend ist oder versagt wird oder die Versiche-
rungsdeckung einer Selbstbeteiligung durch
die Emittentin unterliegt.
Im Falle eines nicht durch eine Versicherung
abgedeckten Schadens könnte das Ergebnis
der Emittentin negativ beeinflusst werden.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Die Versicherungen wurden zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung noch nicht abgeschlossen.
Es besteht deswegen das Risiko, dass Kosten
und Prämien für Versicherungen über die
prognostizierten Beträge hinausgehen. Ferner
können Versicherungsprämien während der
Laufzeit über das kalkulierte Maß hinaus stei-
gen, beispielsweise aufgrund mehrfach aufge-
tretener Versicherungsfälle. Auch können An-
schlussverträge nach Auslaufen einer Versi-
cherung teurer sein als kalkuliert. Das könnte
das Ergebnis der Emittentin negativ beeinflus-
sen. Dadurch könnten sich prognostizierte
Auszahlungen an die Anleger reduzieren.
Höhere Gewalt
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass
außergewöhnliche Ereignisse wie Erdbeben
Kriegsereignisse, Terrorismus, Flugzeugab-
stürze, Umweltkatastrophen oder sonstige
Ereignisse höherer Gewalt auftreten und die
Windenergieanlage und die Infrastruktur be-
treffen. Auch menschliche Eingriffe wie Vanda-
lismus oder Diebstahl können nicht ausge-
schlossen werden. Jedes dieser Ereignisse
kann zu Kosten und Einnahmeausfällen führen
und dadurch das Ergebnis der Emittentin ne-
gativ beeinflussen. Dadurch könnten sich
prognostizierte Auszahlungen an die Anleger
reduzieren und es könnte ein Totalverlust der
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 21
Einlage eintreten.
Verkehrssicherungspflichten
Als Betreiberin des Windparks unterliegt die
Emittentin allgemeinen gesetzlichen Verkehrs-
sicherungspflichten. Etwaige daraus resultie-
rende Schadensersatzverpflichtungen, die
nicht von Versicherungen ausgeglichen wer-
den, sind von der Emittentin zu tragen. Das
könnte das Ergebnis der Emittentin negativ
beeinflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Totalverlust der Einlage
eintreten.
Einsatz von Fremdkapital
Die Investitionen der Emittentin werden zu
einem großen Teil fremdfinanziert. Die Darle-
hensverträge wurden zwar verbindlich zuge-
sagt, dennoch können die tatsächlichen Darle-
henskonditionen von den für die Kalkulation
angenommenen Konditionen abweichen. Ins-
besondere können die Zinsen höher als kalku-
liert sein. Auch kann die Bank eine höhere
Eigenkapitalquote verlangen, eine andere
Laufzeit und Tilgungsstruktur vorschreiben
oder höhere Bearbeitungsgebühren verlangen.
Die Zinssätze werden nicht über die gesamte
Darlehenslaufzeit festgeschrieben, so dass
nach Ende der Zinsbindung höhere Zinsen als
kalkuliert anfallen können. Auch besteht das
Risiko, dass allgemeine Verwerfungen auf den
Kapitalmärkten zu schlechteren Finanzie-
rungsbedingungen im Laufe der Finanzie-
rungsphase führen.
Es besteht ferner das Risiko, dass Auszah-
lungsbedingungen nicht oder nicht rechtzeitig
erfüllt werden können, was zu einer Verzöge-
rung des Projektfortschrittes führen kann.
Die Windenergieanlage wird an die Darlehens-
geber zur Sicherheit übereignet. Es besteht
das Risiko, dass Darlehen aufgrund verringer-
ter oder ausbleibender Erträge der Windener-
gieanlage nicht vollständig bedient werden
können und die Bank diese Sicherheit oder
andere Sicherheiten am Windpark verwerten
will. Dadurch könnte die Fähigkeit der Gesell-
schaft, Erträge zu erwirtschaften, beeinträchtigt
werden.
Jedes dieser Ereignisse kann allein oder zu-
sammen mit anderen das Ergebnis der Emit-
tentin negativ beeinflussen. Dadurch könnten
sich prognostizierte Auszahlungen an die An-
leger reduzieren und es könnte ein Totalverlust
der Einlage eintreten.
Liquiditätsrisiko
Die Emittentin unterliegt im Zuge ihrer Ge-
schäftstätigkeit laufenden Zahlungspflichten,
beispielsweise für die Wartung der Anlage
oder für Zins- und Tilgungszahlungen an die
finanzierende Bank. Darüber hinaus sollen
Auszahlungen an die Anleger geleistet werden.
Die Zahlungsmittel zur Erfüllung dieser Zah-
lungspflichten und die Leistung der Auszah-
lungen erwirbt die Emittentin aus den Einnah-
men aus dem Stromverkauf und in geringem
Umfang aus Zinseinnahmen. Es besteht das
Risiko, dass die Zahlungsmittel der Emittentin
zur Begleichung fälliger Forderungen und zur
Leistung der Auszahlungen nicht genügen
(Liquiditätsrisiko). Dazu kann es beispielsweise
bei längeren Einnahmeausfällen oder Minder-
einnahmen (z. B. in Schwachwindjahren) oder
beim Anfall unvorhergesehener Ausgaben
kommen. In diesem Fall besteht das Risiko,
dass fehlende Zahlungsmittel durch die Auf-
nahme von zusätzlichem Fremdkapital ausge-
glichen werden müssen. Dies würde zu höhe-
ren Kosten führen und kann die Ergebnisse
der Emittentin negativ beeinflussen. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren.
Ferner besteht in diesem Fall das Risiko, dass
die Emittentin fehlende Zahlungsmittel nicht
beschaffen kann und zahlungsunfähig wird.
Dies kann die Insolvenz der Emittentin hervor-
rufen. Dadurch könnten sich prognostizierte
Auszahlungen an die Anleger reduzieren und
es könnte ein Totalverlust der Einlage eintre-
ten.
Insolvenzrisiko
Es besteht das Risiko, dass die Emittentin in
finanzielle Schwierigkeiten gerät und weder auf
Liquiditätsreserven zurückgreifen noch Fremd-
mittel aufnehmen kann. Dies kann zur Insol-
venz der Emittentin führen. In diesem Fall be-
steht das Risiko, dass die Anleger keine weite-
ren Zahlungen erhalten und ein Totalverlust
der Einlage eintritt.
Zinsrisiko
Aufgrund der unbekannten künftigen Geld- und
Kapitalmarktentwicklung können sich Zinser-
träge für den Liquiditätsbestand und die Rück-
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 22
baubürgschaft schlechter darstellen, als in den
Prognosen angenommen. Das könnte das
Ergebnis der Emittentin negativ beeinflussen.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Teilverlust der Einlage eintreten.
Geldentwertung
Es besteht das Risiko, dass die Inflation in den
Betriebsjahren der Windenergieanlage über
den in den Prognosen der Betriebskosten be-
rücksichtigten Umfang hinausgeht. Dies würde
die Betriebskosten der Windenergieanlage
erhöhen. Das könnte das Ergebnis der Emit-
tentin negativ beeinflussen. Dadurch könnten
sich prognostizierte Auszahlungen an die An-
leger reduzieren und es könnte ein Teilverlust
der Einlage eintreten.
Änderungen der Rechtslage
Die Gesetzgebung und die Rechtsprechung
unterliegen einem kontinuierlichen Wandel. Es
ist nicht auszuschließen, dass sich Rechtsvor-
schriften auf Bundes-, Landes- oder Kommu-
nalebene ändern oder künftig anders ausge-
legt werden. Dies kann sich nachteilig auf das
Geschäft der Emittentin auswirken. Dies gilt
insbesondere in Bezug auf Anforderungen an
die Ausgestaltung und Verwaltung der Anteile
an der Emittentin als Vermögensanlage im
Sinne des Vermögensanlagengesetzes durch
nationale und/oder internationale Regulierung.
Die Emittentin kann dadurch zur Änderung
einzelner geschäftlicher Aktivitäten oder zu
zusätzlichen administrativen Aufwendungen
gezwungen sein. Dies kann das Ergebnis der
Emittentin negativ beeinflussen. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren und es könnte ein Teil-
verlust der Einlage eintreten.
Änderung der Vertragsbedingungen
Nach den Vertragsbedingungen der Vermö-
gensanlage zum Zeitpunkt der Prospektauf-
stellung stellt die Emittentin kein Investment-
vermögen im Sinne des Kapitalanlagegesetz-
buchs (KAGB) dar, so dass die vorliegende
Vermögensanlage zum Zeitpunkt der Prospek-
taufstellung nicht den Regelungen des KAGB
unterliegt. Es besteht das Risiko, dass die
Vertragsbedingungen so geändert werden
oder sich die Tätigkeit der Emittentin so verän-
dert, dass sie ein Investmentvermögen im
Sinne des KAGB darstellt. In diesem Fall be-
steht das Risiko, dass die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Maß-
nahmen nach § 15 KAGB ergreift und insbe-
sondere die Rückabwicklung der Geschäfte
der Emittentin der Vermögensanlage anordnet.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Mitsprache- und Mitwirkungsrechte
Den Anlegern stehen nur eingeschränkte Mit-
sprache- und Mitwirkungsrechte zu. Ein Wei-
sungsrecht hinsichtlich der laufenden Ge-
schäftsführung besteht nicht. Es kann deswe-
gen dazu kommen, dass Entscheidungen der
Geschäftsführung gegen den Willen des Anle-
gers getroffen oder nicht getroffen werden.
Dadurch könnten sich prognostizierte Auszah-
lungen an die Anleger reduzieren und es könn-
te ein Totalverlust der Einlage eintreten.
Gesellschafterbeschlüsse
Die im Rahmen von Gesellschafterbeschlüs-
sen wirksam gefassten Entscheidungen sind
für alle Anleger bindend. Damit hat der unter-
legene Anleger rechtmäßig gefasste Beschlüs-
se hinzunehmen, auch wenn sie seinen Inte-
ressen und Anlagezielen widersprechen und
für die Emittentin nachteilig sind.
Zu beachten ist ferner, dass, obgleich sich
voraussichtlich eine Vielzahl von Anlegern an
der Emittentin beteiligen werden, nicht auszu-
schließen ist, dass in der Gesellschafterver-
sammlung einzelne Personen oder eine kleine
Gruppe von Personen einen beherrschenden
Einfluss gewinnen. Dies kann eintreten etwa
durch Übernahme anderer Anteile, Beauftra-
gung desselben Bevollmächtigten oder durch
die Nichtteilnahme vieler Anleger an der Ge-
sellschafterversammlung. Auf der anderen
Seite besteht die Gefahr, dass Beschlüsse, die
einer qualifizierten Mehrheit bedürfen, nicht
getroffen werden.
Ferner besteht das Risiko, dass auch rechts-
widrig gefasste Beschlüsse bindend sind,
wenn der Anleger Anfechtungsfristen ver-
säumt.
In den vorstehenden Fällen kann es deswegen
dazu kommen, dass Entscheidungen gegen
den Willen des Anlegers getroffen oder nicht
getroffen werden. Dadurch könnten sich prog-
nostizierte Auszahlungen an die Anleger redu-
zieren und es könnte ein Totalverlust der Ein-
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 23
lage eintreten.
Schlüsselpersonen und Managementrisiko
Es besteht das Risiko, dass durch das Aus-
scheiden von Kompetenzträgern aus der Ge-
schäftsführung der Emittentin und/oder dem
Verlust wesentlicher Vertragspartner der Emit-
tentin Fachwissen nicht mehr zur Verfügung
steht und eine qualifizierte Geschäftsführung
und Verwaltung nicht mehr uneingeschränkt
gewährleistet ist.
Darüber hinaus besteht das Risiko, dass die
Geschäftsführung Fehlentscheidungen trifft.
Der Eintritt eines der vorstehenden Risiken
könnte das Ergebnis der Emittentin negativ
beeinflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Totalverlust der Einlage
eintreten.
Interessenkonflikte
Wegen der (teilweise bestehenden) Perso-
nenidentität von Funktionsträgern bestehen im
Hinblick auf die Emittentin Verflechtungstatbe-
stände in rechtlicher, wirtschaftlicher und/oder
personeller Art. Es ist daher nicht auszuschlie-
ßen, dass die Beteiligten bei der Abwägung
der unterschiedlichen und ggf. gegenläufigen
Interessen nicht zu den Entscheidungen ge-
langen, die sie treffen würden, wenn ein Ver-
flechtungstatbestand nicht bestünde. Dies
kann das Ergebnis der Emittentin negativ be-
einflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Totalverlust der Einlage
eintreten.
Insolvenz der Komplementärin
Persönlich haftende Gesellschafterin der Emit-
tentin ist die Energietechnik Bichler GmbH. Es
besteht das Risiko, dass die persönlich haften-
de Gesellschafterin in Insolvenz fällt und ihrer
Verpflichtung zur Geschäftsführung und Haf-
tungsübernahme nicht mehr nachkommen
kann. In diesem Fall müsste die Emittentin
eine neue Komplementärin einsetzen und zur
Geschäftsführung bestellen. Dies kann zu
Mehrkosten führen, insbesondere wenn die
Aufwendungen hierfür höher liegen als die
Vergütung, die die derzeitige Komplementärin
nach dem Gesellschaftsvertrag erhält. Dies
kann das Ergebnis der Emittentin negativ be-
einflussen. Dadurch könnten sich prognosti-
zierte Auszahlungen an die Anleger reduzieren
und es könnte ein Teilverlust der Einlage ein-
treten.
Wird im Insolvenzfall der Komplementärin kei-
ne neue Komplementärin aufgenommen, führt
dies zur Auflösung der Emittentin. Dadurch
könnten sich prognostizierte Auszahlungen an
die Anleger reduzieren und es könnte ein To-
talverlust der Einlage eintreten.
Handelbarkeit des Kommanditanteils
Die angebotene Vermögensanlage stellt eine
langfristig angelegte Investition dar. Die or-
dentliche Kündigung ist bis zum 31.12.2036
nicht möglich. Ein Rückgaberecht an die Emit-
tentin existiert vor diesem Termin nicht. Die
Übertragung des Kommanditanteils im Wege
der Abtretung ist nur zulässig, wenn die
Pflichteinlage voll einbezahlt ist. Teilübertra-
gungen sind nur zulässig, wenn jeder Teilanteil
mindestens EUR 5.000 beträgt und durch
1.000 ganzzahlig teilbar ist.
Für die angebotene Beteiligung existiert kein
organisierter Zweitmarkt. Sie ist wirtschaftlich
deshalb nur als eingeschränkt veräußerbar
anzusehen, d. h. für einen Anleger, der seinen
Anteil verkaufen möchte, besteht das Risiko,
dass er mangels eines organisierten Zweit-
markts keinen Käufer dafür findet bzw. nicht
den vollständigen Verkaufspreis dafür erzielen
kann. Der Anleger sollte sich deshalb darauf
einstellen, seine Anteile langfristig halten zu
müssen und sollte daher prüfen, ob eine lang-
fristige Kapitalanlage dieser Art seinen Anla-
gestrategien entspricht.
Anlegergefährdende Risiken
Definition
Anlegergefährdende Risiken sind Risiken, die
das Vermögen des Anlegers über den Verlust
der Einlage hinaus gefährden können, bis hin
zu seiner Privatinsolvenz.
Haftung der Anleger (Kommanditisten)
Anleger haften Gläubigern der Emittentin ge-
genüber in Höhe der im Handelsregister einge-
tragenen Haftsumme, die der Kommanditein-
lage entspricht.
Es besteht das Risiko, dass die Haftung eines
Anlegers nach vollständiger Einzahlung der
Kommanditeinlage bis maximal zur Höhe der
Haftsumme wieder auflebt, wenn der Anleger
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 24
Auszahlungen erhält und sein Kapitalkonto
dadurch unter den Wert der im Handelsregister
eingetragenen Hafteinlage sinkt (§ 172 Abs. 4
HGB). In diesem Fall muss der Anleger damit
rechnen, von Gläubigern in Höhe der erhalte-
nen Auszahlungen bis zur Höhe seiner Haft-
summe mit seinem Privatvermögen in An-
spruch genommen zu werden, insbesondere,
wenn die Emittentin in Insolvenz fällt. Dies
kann zu einem Verlust des sonstigen Vermö-
gens des Anlegers und zur Privatinsolvenz des
Anlegers führen.
Scheidet ein Anleger aus der Emittentin aus,
haftet er bis zur Höhe seiner Haftsumme für
bis dahin begründete Verbindlichkeiten der
Emittentin, die bis zum Ablauf von fünf Jahren
nach der Eintragung seines Ausscheidens im
Handelsregister fällig und Ansprüche daraus
festgestellt oder in der gesetzlich vorgeschrie-
benen Weise geltend gemacht wurden. Eine
entsprechende Nachhaftung besteht im Fall
der Auflösung der Emittentin, wobei die fünf-
jährige Nachhaftung mit Handelsregistereintra-
gung der Auflösung der Emittentin beginnt. Je
nach Anspruch kann die Verjährungsfrist kür-
zer sein. Die Verjährung beginnt mit Fälligkeit
des Anspruchs, wenn dieser nach Handelsre-
gistereintragung der Auflösung fällig wird, an-
dernfalls mit Eintragung der Auflösung. Die
Nachhaftung kann dazu führen, dass der Anle-
ger Zahlungen aus seinen persönlichen Mitteln
erbringen muss. Dies kann zu einem Verlust
des sonstigen Vermögens des Anlegers und
zur Privatinsolvenz des Anlegers führen.
Risiken einer Fremdfinanzierung des An-
teils durch den Anleger
Soweit ein Kommanditist seine Einlage ganz
oder teilweise über Darlehen fremdfinanziert,
besteht das individuelle Risiko, dass beim
Ausbleiben prognostizierter Auszahlungen
bzw. im Fall der Zahlungsunfähigkeit der Emit-
tentin die Verzinsung und Tilgung des aufge-
nommenen Darlehens aus dem sonstigen
Vermögen des Kommanditisten zu erfolgen
hat. Dies kann zu einem Verlust des sonstigen
Vermögens des Anlegers bis hin zur Privatin-
solvenz führen.
Steuerliche Risiken
Künftige Änderungen im Steuerrecht, der steu-
errechtlichen Rechtsprechung oder der Aner-
kennungspraxis der Finanzverwaltung zum
Nachteil der Emittentin oder der Anleger kön-
nen nicht ausgeschlossen werden. Ebenso
wenig kann ausgeschlossen werden, dass die
Finanzverwaltung oder die Rechtsprechung im
Rahmen der Veranlagung oder einer späteren
Außenprüfung (Betriebsprüfung) eine abwei-
chende Auffassung über die steuerliche Be-
handlung einzelner Aspekte des Projektes
vertritt, als zur Grundlage der Angaben und
Prognosen dieses Prospektes gemacht wor-
den sind. Es kann deswegen zu einer insge-
samt höheren oder frühzeitigeren steuerlichen
Belastung der Emittentin und/oder der Anleger
kommen. Dadurch könnte sich die Höhe der
Gesamtauszahlungen an die Anleger nach
Steuern mindern.
Sind Steuerbescheide im Rahmen einer Be-
triebsprüfung nachträglich zu ändern, besteht
das Risiko, dass sich die Höhe des zu ver-
steuernden Einkommens ändert und es des-
wegen zu Steuernachforderungen kommt. Für
diese können zudem Zinsen anfallen. Der
steuerlichen Beurteilung liegt ferner die An-
nahme zugrunde, dass sich ausschließlich
natürliche, in der Bundesrepublik Deutschland
ansässige Personen beteiligen, die die Beteili-
gung im Privatvermögen halten und aus eige-
nen Mitteln finanzieren. Ist die Beteiligung dem
Betriebsvermögen zuzuordnen oder weicht die
Situation des Anlegers in anderer Form von
den hier zugrundeliegenden Annahmen ab,
kann dies zu einer abweichenden steuerlichen
Beurteilung führen. Dies kann für den Anleger
zu höheren Steuerzahlungen oder zu einem
früheren Anfall der Steuerlast führen.
Die Übertragung von Kommanditanteilen ins-
besondere in der Anfangsphase birgt ein er-
tragsteuerliches Risiko. Es besteht das Risiko,
dass eine Übertragung der Beteiligung zu einer
Steuerlast des Veräußerers aufgrund der Auf-
deckung von stillen Reserven führt.
In allen Fällen muss eine etwaige höhere
Steuerlast aus dem sonstigen Vermögen des
Anlegers beglichen werden. Dies kann zur
Privatinsolvenz des Anlegers führen.
Abschließender Hinweis
Nach Kenntnis der Anbieterin sind alle wesent-
lichen Risiken aufgeführt.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 25
D. Projektbeschreibung
Anlagestrategie, Anlageziel, Anlagepolitik
Anlagestrategie der Vermögensanlage ist die
Errichtung und der Betrieb einer Windenergie-
anlage auf dem Gebiet der Gemeinde Dasing,
Landkreis Aichach-Friedberg.
Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (nach-
folgend „Emittentin“ oder „Gesellschaft“) will
einen Überschuss aus der Einspeisung und
dem Verkauf der erzeugten elektrischen Ener-
gie erzielen (Anlageziel). Aus den Einnahmen
aus dem Betrieb sollen nach Abzug laufender
Kosten, Zinsen, Tilgungen und Rücklagen für
Instandhaltung und Abbau der Anlage Auszah-
lungen an die Kommanditisten erfolgen. Die
Höhe dieser Auszahlungen ist abhängig vom
wirtschaftlichen Erfolg der Windkraft Dasing
GmbH & Co. KG und wird im Rahmen der
ordentlichen Gesellschafterversammlungen
jährlich beschlossen. Es bestehen keine Ga-
rantien für die Höhe der geplanten Auszahlun-
gen.
Das Anlageobjekt besteht aus einer Windener-
gieanlage des Typs Nordex N117/2400/PH141
und den Vorrichtungen für den Anschluss der
Windenergieanlage an das öffentliche Strom-
netz. Mit der Nordex Energy GmbH wurde
zudem ein langfristiger Vollwartungsvertrag
abgeschlossen, der auch eine Mindestverfüg-
barkeitsgarantie enthält.
Anlagepolitik der Vermögensanlage ist es,
durch die Auswahl eines namhaften Anlagen-
herstellers, den Abschluss eines Vollwartungs-
vertrags sowie eines Versicherungspakets
einen möglichst reibungslosen Betrieb der
Anlage zu erreichen. Die Anlagepolitik besteht
ferner darin, durch die Beauftragung von zwei
Ertragsprognosen, die unter anderem auf
Windmessungen am Standort beruhen, eine
gute Prognosequalität für die Windausbeute zu
erreichen.
Die Nettoeinnahmen aus diesem Beteiligungs-
angebot werden für die Planung und Realisie-
rung der Windenergieanlage einschließlich der
Nebeneinrichtungen genutzt. Sie werden nicht
für sonstige Zwecke genutzt. Für die Ge-
samtinvestition für die betriebsfertige Errich-
tung der Anlage wird ein Betrag von EUR
4.800.000 (netto) angesetzt (Prognose). Die
Nettoeinnahmen aus diesem Beteiligungsan-
gebot reichen für die Realisierung der Anlage-
strategie und die Umsetzung der Anlagepolitik
nicht aus, daher wird Fremdkapital in Höhe
von ca. EUR 3.600.000 aufgenommen.
Eine Änderung der Anlagestrategie oder Anla-
gepolitik, beispielsweise eine Investition in ein
anderes Anlageobjekt, ist nur mit Zustimmung
der Gesellschafterversammlung möglich. Die-
se erfolgt grundsätzlich mit einfacher Mehrheit
der abgegebenen Stimmen. Für den Fall, dass
die Änderung der Anlagestrategie oder Anla-
gepolitik eine Änderung des Gesellschaftsver-
trages erfordert, ist eine Mehrheit von 75% der
abgegebenen Stimmen erforderlich. Im Übri-
gen ist eine Änderung der Anlagestrategie
oder Anlagepolitik nicht möglich.
Es werden keine Derivate oder Termingeschäf-
te eingesetzt.
Der Anbieterin und Prospektverantwortlichen,
den Gründungsgesellschaftern, den Gesell-
schaftern der Emittentin zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung und dem Mitglied der Ge-
schäftsführung der Emittentin steht oder stand
das Eigentum an dem Anlageobjekt oder we-
sentlichen Teilen desselben nicht zu. Diesen
Personen steht auch aus anderen Gründen
keine dingliche Berechtigung an dem Anlage-
objekt zu. Das Anlageobjekt ist zum Zeitpunkt
der Prospektaufstellung an die finanzierende
Bank, die Sparkasse Dachau, sicherungsüber-
eignet. Darüber hinaus bestehen zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung keine nicht nur
unerheblichen dinglichen Belastungen des
Anlageobjekts.
Es bestehen folgende rechtliche und/oder tat-
sächliche Beschränkungen der Verwendungs-
möglichkeiten des Anlageobjekts:
Abschaltungen wegen Fledermaus-
monitoring: Nach dem Genehmigungs-
bescheid vom 06.08.2014 ist in den ers-
ten beiden Betriebsjahren von jeweils 15.
März bis 31. Oktober ein Gondelmonito-
ring zur Erfassung der Fledermausaktivi-
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 26
*Quelle: Nordex, Technische Beschreibung der Wind-
energieanlage N117/2400/PH141
tät durchzuführen. In diesen Beobach-
tungszeiträumen muss der Detektor täg-
lich von 3 Stunden vor Sonnenuntergang
bis 1 Stunde nach Sonnenaufgang auf-
zeichnungsbereit sein. Die Ergebnisse
dieses Gondelmonitorings sind der Ge-
nehmigungsbehörde bis spätestens zwei
Monate nach Ende der jeweiligen Be-
obachtungsphase zu übermitteln. Nähere
Festlegungen und die Bestimmung weite-
rer Auflagen zu einem erforderlichen Ab-
schaltalgorithmus hat sich die Genehmi-
gungsbehörde vorbehalten.
Abschaltungen wegen Eiswurf: Um
eine Gefährdung durch Eisabwurf zu ver-
meiden, ist die Windenergieanlage nach
dem Genehmigungsbescheid vom
06.08.2014 mit einem System zur Eiser-
kennung und einer Abschaltautomatik
auszustatten. Bei Eisansatz muss die
Windenergieanlage automatisch abge-
schaltet werden.
Schallschutz: Durch den Betrieb der
Anlage dürfen die im Genehmigungsbe-
scheid vom 06.08.2014 festgelegten
Emissionswerte der Anlage und Grenz-
werte an festgelegten Immissionspunkten
(Wohngebäuden) nicht überschritten wer-
den. Bei einer Überschreitung sind die
Drehzahl und/oder Leistung der Anlage zu
reduzieren oder geeignete Schallschutz-
maßnahmen zu treffen. Nach den Prog-
noserechnungen wird es jedoch nicht zu
Überschreitungen der Grenzwerte kom-
men, so dass voraussichtlich keine Be-
schränkungen erforderlich werden.
Schattenwurf: Durch den Betrieb der
Anlage dürfen die im Genehmigungsbe-
scheid vom 06.08.2014 festgelegten Be-
schattungsdauern an relevanten Immissi-
onsorten nicht überschritten werden. Die
Anlage ist deswegen mit einem Messge-
rät zur Erfassung des Schattenwurfs und
einer Abschaltautomatik auszustatten. Bei
einer Überschreitung der Grenzwerte ist
die Abschaltung der Anlage auszulösen.
Im Übrigen bestehen zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung keine rechtlichen und/oder
tatsächlichen Beschränkungen der Verwen-
dungsmöglichkeiten des Anlageobjekts, insbe-
sondere im Hinblick auf das Anlageziel.
Die Gründungskommanditistin und Kommandi-
tistin der Emittentin zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung Energiebauern GmbH hat als
Generalunternehmerin folgende Leistungen
zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs
des Anlageobjekts übernommen: Durchfüh-
rung der Projektentwicklung bis zum Erhalt der
immissionsschutzrechtlichen Genehmigung,
Errichtung der Zuwegungen und Kranstell- und
Montageflächen, Fundamentaushub und ab-
schließende Fundamentüberdeckung, Erstel-
lung der Netzanbindung einschließlich Über-
gabestation und des Kommunikationsan-
schlusses, erstmalige Erstellung der Aus-
gleichsmaßnahmen entsprechend des immis-
sionsschutzrechtlichen Genehmigungsbe-
scheids sowie Übernahme der gesamten Bau-
leitung einschließlich der Verkehrssicherung.
Die Gründungsgesellschafterin und Gesell-
schafterin der Emittentin zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung Energietechnik Bichler
GmbH vermittelt im Rahmen eines Unter-
Vollwartungsvertrages die Vollwartung der
Windenergieanlage und die Verfügbarkeitsga-
rantie, jeweils in dem Umfang, wie sie von der
Nordex Energy GmbH erbracht wird. Sie über-
nimmt ferner in der Betriebsphase die kauf-
männische Betriebsführung. Das Mitglied der
Geschäftsführung der Emittentin, Herr Martin
Bichler, ist auch Mitglied der Geschäftsführung
der Energiebauern GmbH und hat in dieser
Funktion Teile der Projektplanung erbracht.
Darüber hinaus erbringen die Anbieterin und
Prospektverantwortliche, die Gründungsgesell-
schafter, die Gesellschafter der Emittentin zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung und das
Mitglied der Geschäftsführung der Emittentin
keine Lieferungen und Leistungen.
Der geplante Anlagentyp: Nordex
N117/2400/PH141*
Übersicht
Das Anlageobjekt besteht aus einer Windener-
gieanlage des Typs Nordex N117/2400/PH141
und den Vorrichtungen für ihren Anschluss an
das öffentliche Stromnetz (Erdkabel und Über-
gabestation). Die Anlage hat eine Nabenhöhe
von 141 m, eine Gesamthöhe von 199 m und
eine Nennleistung von 2,4 MW.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 27
Die Nordex N117/2400/PH141 wurde speziell
für Binnenlandstandorte entwickelt. Mit einem
Rotordurchmesser von 117 Metern und einer
überstrichenen Rotorfläche von 10.715 Quad-
ratmetern ist die Anlage als IEC-3-Turbine
konzipiert und für Binnenlandstandorte beson-
ders geeignet. Der Hersteller beschreibt die
Anlage wie folgt:
Rotor
Der Rotor besteht aus drei Rotorblättern, die
aus hochwertigem glasfaserverstärkten Kunst-
stoff (GFK) gefertigt sind, einer Rotornabe,
Drehverbindungen und Antrieben zur Rotor-
blattverstellung. Zur Begrenzung und Optimie-
rung der Leistung kommt ein Pitch-System
zum Einsatz. Der drehzahlvariable Rotor stei-
gert die aerodynamische Leistungsfähigkeit
und reduziert die Windlasten auf die Anlage.
Jedes Rotorblatt kann bei Bedarf service-
freundlich in beliebiger Position arretiert wer-
den.
Triebstrang
Der Triebstrang besteht aus der Rotorwelle,
dem Getriebe, einer elastischen Kupplung und
dem Generator.
Getriebe
Neben einem zweistufigen Planetengetriebe
mit einer Stirnradstufe steht ein Differenzialge-
triebe zur Wahl. Die Getriebekühlung ist über
einen Kühlkreislauf mit gestufter Kühlleistung
realisiert. Die Getriebelager und Zahneingriffe
werden kontinuierlich mit Öl versorgt.
Generator
Als Generator kommt eine doppelt gespeiste
Asynchronmaschine zum Einsatz. Diese Gene-
ratorart setzt Nordex bereits seit Jahren mit Er-
folg bei drehzahlvariablen Anlagen ein. We-
sentlicher Vorteil: Nur 25 bis 30 % der erzeug-
ten Energie müssen über einen Umrichter in
das Stromnetz eingespeist werden. Damit
senkt der Einbau dieses Generator / Umrich-
ter-Systems die Gesamtkosten der Windener-
gieanlage.
Kühlung und Filtration
Getriebe, Generator und Umrichter der Turbine
haben voneinander unabhängige aktive Kühl-
systeme. Die Kühlung des Generators und des
Umrichters erfolgt über Wasserkreisläufe, die
des Getriebes über einen Ölkreislauf. Bei jeder
Witterung werden so optimale Betriebstempe-
raturen realisiert. Ein separater Kühlungsraum
im hinteren Bereich des Maschinenhauses
verbessert die Zugänglichkeit der Kühler und
optimiert die Kühlleistung der einzelnen Sys-
teme.
Bremssystem
Drei redundant und unabhängig angesteuerte
Rotorblätter verstellen sich vollständig quer zur
Drehrichtung beim aerodynamischen Bremsen.
Zusätzlich unterstützt die hydraulische Schei-
benbremse den Bremsvorgang bei einem Not-
Stopp.
Maschinenhaus
Das Maschinenhaus besteht aus einem ge-
gossenen Maschinenträger, einem als
Schweißkonstruktion ausgeführten Generator-
träger, einem Stahltragwerk für das Kransys-
tem und zur Aufnahme der Maschinenhaus-
verkleidung sowie aus der Maschinenhausver-
kleidung selbst, die aus glasfaserverstärktem
Kunststoff gefertigt ist. Das Maschinenhaus ist
ergonomisch ausgelegt, großräumig und damit
sehr servicefreundlich.
Windnachführung
Die Windrichtung wird in Nabenhöhe mit zwei
redundanten Windfahnen kontinuierlich ge-
messen. Bei einer Überschreitung der zulässi-
gen Abweichung wird das Maschinenhaus
aktiv über bis zu vier Getriebemotoren nachge-
führt.
Turm
Der Turm ist als modularer Hybridturm (Beton-
fertigsegmente / Stahlrohrsegmente) entwickelt
und geprüft worden. Bei der Entwicklung der
Turmeinbauten (Steigleiter, Plattformen, Si-
cherheitsausrüstung) wurden insbesondere die
Anforderungen der Norm DIN EN 50308 be-
rücksichtigt. Der Transformator kann sowohl
innerhalb als auch außerhalb des Turms auf-
gestellt werden.
Blitzschutz
Der Blitz- und Überspannungsschutz der Ge-
samtanlage entspricht dem Blitz-Schutzzonen-
Konzept und richtet sich nach der Norm DIN
EN 62305.
Steuerung und Netzanbindung
Die Windenergieanlage arbeitet mit zwei
Anemometern. Das erste wird zur Steuerung
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 28
eingesetzt, das zweite dient seiner Überprü-
fung. Auf einem Kontrollbildschirm am Schalt-
schrank oder auch an einem externen Laptop
können alle Betriebsdaten überprüft sowie di-
verse Funktionen gesteuert werden. Per ISDN-
Verbindung werden Daten und Signale für die
Datenfernüberwachung übertragen. Durch
Mausklick kann der Betreiber alle wichtigen
Daten der Anlage aus dem Internet laden. Die
zugehörige Kommunikationssoft- und Hard-
ware wird von Nordex geliefert
Technische Daten der Nordex N117/2400/PH141*
Betriebsdaten
Hersteller Nordex Energy GmbH Centroallee 263a 46047 Oberhausen
Typenbezeichnung N117/2400/PH141
Nennleistung 2.400 kW
Nabenhöhe 141,0 m
Rotordurchmesser 116,8 m
Rotor
Überstrichene Fläche 10.715 m²
Betriebs-Drehzahl 7,5 - 13,2 U/min
Nenndrehleistung 11,8 U/min
Blattspitzgeschwindigkeit 72m/s
Drehzahlregelung Variable durch Mikroprozessor
Leistungsbegrenzung Pitch
Getriebe
Bauart Differenzialgetriebe
Generator
Bauart Doppelt gespeister Asynchrongenerator
Kühlsystem Flüssigkeits-/Luftkühlung
Spannung 660 V
Netzfrequenz 50/60 Hz
Steuerung
Art der Steuerung SPS
Netzaufschaltung Über IGBT-Umrichter
Überwachung Daten-Fernüberwachung
Bremssystem
Handbremse Pitch
Zweite Bremse Scheibenbremse
Turm
Bauart Hybridturm
*Quelle: Nordex, Technische Beschreibung der
Windenergieanlage N117/2400/PH141
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 29
Der Standort der Windenergieanlage*
Allgemeine Beschreibung
Der geplante Anlagenstandort liegt im Osten
des Gemeindegebiets Dasing und grenzt an
das Gebiet der Gemeinde Sielenbach an. Die
nächstgelegenen Ortschaften sind im Westen
Laimering, im Osten Schafhausen und im Sü-
den Rieden.
Naturräumlich betrachtet liegt der geplante
Standort im Donau-Isar-Hügelland. Die Land-
schaft besteht aus leicht welligen Hügelzügen,
die durch ein verzweigtes Talnetz gegliedert
werden. Das Gebiet ist gegenüber der Donau-
ebene im Norden und der Münchner Schotter-
ebene im Osten erhoben. Im Westen schließt
sich das Lechtal an.
Der geplante Anlagenstandort liegt auf einer
Höhe von 514 m über Normalnull (NN) und
weist im Nahbereich eine exponierte Höhenla-
ge aus.
Die Windenergieanlage befindet sich auf forst-
wirtschaftlich genutzten Freiflächen in unmit-
telbarer Nähe zu einem Waldrand. Der Wald
besteht aus hohen Nadelbäumen, aber auch
aus kleineren Mischwaldbäumen. Die Umge-
bung weist einen hohen Anteil an landwirt-
schaftlich genutzten Flächen sowie Einzelhöfe,
kleinere Siedlungen und Ortschaften auf. Der
Wald am Standort führt zu einer höheren Rau-
igkeit, die den Wind am Standort stärker
bremst, als dies über freiem Gelände der Fall
wäre. Durch die große Nabenhöhe (141 m) soll
dieser Umstand abgemildert werden, da der
Einfluss der Bodenstruktur mit der Höhe ab-
nimmt.
Übersichtskarte der Windenergieanlage am Standort
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 30
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 30
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 31
Projektstand und Realisierungsgrad des Windparks
Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG wird
eine Windenergieanlage des Typs Nordex
N117/2400/PH141 sowie den Nebeneinrich-
tungen zum Anschluss an das öffentliche
Stromnetz errichten. Die Windenergieanlage
soll auf einer forstwirtschaftlich genutzten Frei-
fläche im Norden der Gemeinde Dasing, Land-
kreis Aichach-Friedberg, errichtet werden.
Die Windenergieanlage soll planmäßig bis
Ende April 2016 in Betrieb gehen. Für die
Errichtung und den Betrieb der
Windenergieanlage ist eine Genehmigung
nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
erforderlich. Die Genehmigung wurde am
06.08.2014 durch das zuständige Landratsamt
Aichach-Friedberg erteilt und liegt damit vor.
Weitere behördliche Genehmigungen sind
nicht erforderlich.
Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG hat zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung folgende
Verträge zur Errichtung der Windenergieanla-
ge geschlossen:
Projektvertrag mit der Nordex Energy
GmbH über die Lieferung und Errichtung
einer Windenergieanlage vom 11.03./
18.03.2015
Vertrag über die Projektentwicklung und
Bauleistungen mit der Energiebauern
GmbH vom 16.03.2015
Diverse Gestattungsverträge, nämlich
Vertrag zur Nutzung von Grundstücken
für die Errichtung und den Betrieb der
Windenergieanlage und für die Errichtung
der Kranstell- und Montageflächen (Da-
tum: 23.01.2015), Vertrag über die Errich-
tung der Zuwegungen und der
Kabeltrasse (Datum 27.04.2015) sowie
zwei Verträge für die Übernahme von Ab-
standsflächen und den Rotorüberflug (Da-
tum 22.01.2015 und 23.01.2015).
Darlehensvertrag mit der Sparkasse
Dachau vom 12.03.2015.
Rahmenvereinbarung zur Abwicklung der
Wartungsverträge mit den übrigen
Betreibern der Windenergieanlagen
Sielenbach/Blumenthal, deren jeweiligen
finanzierenden Banken, der Sparkasse
Dachau, sowie der Energietechnik Bichler
GmbH vom 18.03./28.03.2015.
Im Übrigen hat die Emittentin bislang keine
Verträge zur Anschaffung oder Herstellung des
Anlageobjekts oder wesentlicher Teile davon
abgeschlossen.
Ertragsgutachten wurden von der RSC
GmbH und der anemos-jacob GmbH erstellt.
Zu den Ergebnissen wird auf S. 32 verwiesen.
Ferner wurden verschiedene Gutachten zu
Schall- und Schattenimmissionen sowie
zum Artenschutz eingeholt. Zu den Ergebnis-
sen wird auf S. 34 verwiesen.
Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung hat die
Emittentin mit den Fundamentbauarbeiten
begonnen.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 32
Ertragsgutachten
Die Windverhältnisse und Ertragspotentiale
wurden durch zwei Ertragsgutachten folgender
Büros beurteilt:
1. RSC GmbH (Mag. rer. nat. Elisabeth
Bayer), Neumarkter Straße 13, 92355
Velburg
2. anemos-jacob GmbH, Oldershause-
ner Hauptstraße 22, 21436 Oldershau-
sen
Auf Basis der Ergebnisse dieser Gutachten
wurde der für die Prognoserechnungen kalku-
lierte Ertrag der Anlage ermittelt. Weitere Be-
wertungsgutachten existieren nach Kenntnis
der Anbieterin nicht.
In die Gutachten sind Ertragsdaten aus beste-
henden Windenergieanlagen in der Umgebung
(Sünzhausen, Volkenschwand, Wengen, De-
zenacker und Hueb) sowie verschiedene
Langzeitdaten, Geländemodelle und Modell-
rechnungen eingeflossen. Die RSC GmbH hat
darüber hinaus eine sechseinhalbmonatige
Windmessung mit SODAR-Technik durchge-
führt, deren Ergebnisse in beide Gutachten
eingeflossen sind. Zur Verifizierung der Ergeb-
nisse hat die anemos-jacob GmbH für die Er-
stellung ihres Gutachtens eine weitere sechs-
wöchige Messreihe mit SODAR-Technik sowie
eine kürzere Messung mit einem Lidargerät
durchgeführt.
Zur Berechnung wurde die durch den Herstel-
ler berechnete Leistungskennlinie des geplan-
ten Anlagentyps zugrunde gelegt.
Der ermittelte mittlere Jahresenergieertrag ist
über einen längeren Betriebszeitraum (ca. 20
Jahre) berechnet. Der tatsächliche Wert kann
in einzelnen Jahren oder auch insgesamt von
der Berechnung abweichen. Leitungsverluste
sind in den Gutachten nicht berücksichtigt.
Bereits berücksichtigt ist aber die gegenseitige
Abschattung der Anlagen.
Aus den ermittelten Jahresenergieerträgen hat
die Anbieterin einen Durchschnittswert gebildet
und hiervon nacheinander Abschläge vorge-
nommen. Die Abschläge berücksichtigen die
vom Anlagenhersteller gewährleistete techni-
sche Verfügbarkeit, die von der RSC geson-
dert berechneten Verluste wegen Abschaltzei-
ten aufgrund von Auflagen zum Schutz von
Fledermäusen sowie bei Eisansatz und Lei-
tungsverluste. Darüber hinaus wurden Sicher-
heitsabschläge vorgenommen.
Nach Abzug der Abschläge ergibt sich der
Ertragswert, der den Prognoserechnungen
zugrunde liegt. Die Ergebnisse der Gutachten
und die daraus aufbauende Ableitung des
Kalkulationsbetrages sind in der Übersicht auf
der nachfolgenden Seite dargestellt.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 33
Ergebnisse der Ertragsberechnungen
Ergebnisse der Berechnungen RSC GmbH anemos-jacob
GmbH
Datum 04. Juni 2014 18. Juli 2014
Mittlere Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe (141 m) 5,9 m/s 6,0 m/s
Gesamtunsicherheit lt. Gutachten 13,2% 11,7 %
Mittlerer Jahresenergieertrag (P 50-Wert*) 6.548 MWh 7.420 MWh
Mittelwert der Jahresenergieerträge (P 50-Wert*): 6.984 MWh
Abschläge
Technische Verfügbarkeit 3,00% -210 MWh
Fledermausabschaltung 1,25% -87 MWh
Eisabschaltung 0,90% -63 MWh
Kabel- und Trafoverluste 1,20% -84 MWh
Sicherheitsabschlag I (P75 Wert**) 8,35% -583 MWh
Sicherheitsabschlag II (Allgemeiner Sicherheitsab-
schlag einschließlich zusätzlicher Abschlag für Fle-
dermausabschaltungen in den ersten 2 Betriebsjah-
ren)
3,21% -224 MWh
Abschließender Kalkulationswert 5.733 MWh
* d.h. Überschreitungswahrscheinlichkeit ≥ 50%
** d.h. Überschreitungswahrscheinlichkeit ≥ 75%
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 34
Weitere Gutachten
Schallgutachten
Im Rahmen der Projektplanung wurde eine
schalltechnische Untersuchung durch die In-
genieurbüro Sing GmbH, Landsberg am Lech,
erstellt. Das Schallgutachten vom 11.03.2014,
das nach der Technischen Anleitung zum
Schutz gegen Lärm (TA-Lärm) erstellt wurde,
kommt zu dem Ergebnis, dass die maßgebli-
chen Nacht-Immissionsrichtwerte unter Be-
rücksichtigung der Prognoseunsicherheit an
allen Immissionsorten eingehalten werden.
Schattenwurfprognosen
Eine Prognose des durch die Windenergiean-
lage verursachten Schattenwurfs wurde eben-
falls von der Ingenieurbüro Sing GmbH,
Landsberg am Lech, erstellt. Der Bericht vom
23.12.2013 kommt zu dem Ergebnis, dass
keine automatische Schattenabschaltung der
Windenergieanlage notwendig ist.
Der Genehmigungsbescheid vom 06.08.2014
enthält deswegen keine Auflagen für Betriebs-
beschränkungen im Hinblick auf den Schat-
tenwurf.
Naturschutzfachliche Gutachten
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens hat
das Büro Narr Rist Türk Landschaftsarchitek-
ten BDLA, Stadtplaner & Ingenieure, Marzling,
die Unterlagen für die spezielle artenschutz-
rechtliche Prüfung der Genehmigungsbehörde
(saP) erstellt und eine faunistische Sonderun-
tersuchung durchgeführt. Die Gutachten vom
19.12.2013 basieren auf faunistischen Unter-
suchungen und Bestandserhebungen aus dem
Jahr 2013. Darüber hinaus wurden bestehende
Kartierungen und Datenbanken ausgewertet.
Betrachtet wurden alle im Wirkraum des Vor-
habens nachgewiesenen sowie alle dort zu
erwartenden und nicht sicher auszuschließen-
den, nach den einschlägigen Regelungen ge-
schützten Tierarten. Das Gutachten untersucht
die bau-, anlagen- und betriebsbedingten Wirk-
faktoren des Vorhabens auf diese Arten und
ermittelt Maßnahmen zur Vermeidung von
Gefährdungen und zur Sicherung der ökologi-
schen Funktionalität.
Für die prüfungsrelevanten Vogelarten, die im
Wirkbereich der geplanten Windenergieanlage
festgestellt wurden, kann das Gutachten unter
Berücksichtigung von Vermeidungsmaßnah-
men und Maßnahmen zur Sicherung der öko-
logischen Funktionalität der Lebensstätten im
räumlichen Zusammenhang ein Tötungsrisiko
ausschließen.
Auch ein ergänzendes Gutachten der Narr Rist
Türk Landschaftsarchitekten BDLA, Stadtpla-
ner & Ingenieure, Marzling, vom 22.05.2014 zu
einem Vorkommen der Vogelart Rotmilan im
Bereich des Anlagenstandorts kommt zu dem
Ergebnis, dass im eingriffsrelevanten Umfeld
des Vorhabens ein Tötungsrisiko für die Art
ausgeschlossen werden kann.
Hinsichtlich der vorkommenden Fledermausar-
ten sieht das Gutachten die Notwendigkeit für
ein betriebsbegleitendes Gondelmonitoring
vor. Im Genehmigungsbescheid für die Wind-
energieanlage vom 06.08.2014 ist eine Auflage
zur Durchführung eines Gondelmonitorings zur
Verifizierung des Fledermausvorkommens
enthalten. Die Auflage ist verbunden mit der
Pflicht zur Abschaltung der Windenergieanlage
zu bestimmten Zeiten beim Nachweis von
Fledermausvorkommen (in den Monaten März
bis Oktober von 3 Stunden vor Sonnenunter-
gang bis 1 Stunde nach Sonnenaufgang). Fer-
ner ist ein Auflagenvorbehalt zu einem erfor-
derlichen Abschaltalgorithmus enthalten.
Die Ertragsverluste, die aus den auferlegten
Abschaltungen zum Schutz der Fledermäuse
resultieren, wurden von der RSC GmbH in den
ersten zwei Jahren auf ca. 2,5% geschätzt, in
den Folgejahren – nach Einstellung eines spe-
zifischen Abschaltalgorithmus – auf ca. 1,25%.
Für die Ertragsverluste wurde ein Sonderab-
schlag auf den kalkulierten Ertragswert in Hö-
he durchgehend 1,25% vorgenommen. Die
darüber hinausgehenden Verluste in den ers-
ten beiden Betriebsjahren sollen von dem all-
gemeinen Sicherheitsabschlag aufgefangen
werden.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 35
Einspeiseförderung
Grundlage für die Kalkulation und Wirtschaft-
lichkeit des Projektes ist die zugesicherte Ein-
speiseförderung nach dem Gesetz für den
Ausbau erneuerbarer Energien in der Fassung
vom 01.08.2014 (EEG). Das EEG schafft
durch langfristig festgelegte Fördersätze Pla-
nungssicherheit und ist deswegen eines der
wichtigsten Instrumente für den Ausbau der
Erneuerbaren Energien in Deutschland.
Für Windenergieanlagen im Binnenland, die im
Jahr 2015 in Betrieb genommen werden, sieht
§ 49 EEG in seiner zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung gültigen Fassung folgende
Fördersätze vor:
Förderwerte nach § 49 EEG
Grundförderung 4,95 ct/kWh
Erhöhte Anfangsförderung 8,90 ct /kWh
Nach § 29 EEG unterliegen die Fördersätze
einer Absenkung (Degression), wenn die Anla-
gen nach dem 31.12.2015 in Betrieb gehen.
Die Fördersätze sinken quartalsweise (zum
01.01., 01.04., 01.07. und 01.10 eines Jahres).
Der Umfang der Absenkung richtet sich nach
dem Zubau an Windenergieanlagen in
Deutschland vor einem Stichtag und beträgt
maximal 1,2%.
Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG plant,
dass die Windenergieanlage im April 2016 in
Betrieb genommen wird. Sie kalkuliert deswe-
gen, dass die Förderwerte nach § 49 EEG bis
zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme zweimal
abgesenkt werden (zum 01.01. und zum
01.04.2016). Sie kalkuliert dabei mit der maxi-
mal möglichen Absenkung von 1,2% je Absen-
kungszeitpunkt. Daraus ergeben sich folgende
für das Projekt kalkulierte Förderwerte:
Kalkulierte Fördersätze
Grundförderung 4,83 ct /kWh
Erhöhte Anfangsförderung 8,69 ct/kWh
Die Grundförderung wird für eine Laufzeit von
20 Jahren zuzüglich des Inbetriebnahmejahres
geleistet. Prognosegemäß besteht der Förder-
anspruch damit bis zum 31.12.2036.
In den ersten fünf Betriebsjahren gewährt das
EEG eine erhöhte Anfangsförderung in Hö-
he (hier kalkuliert: 8,69 ct/kWh). Der Zeitraum,
in dem diese erhöhte Anfangsvergütung ge-
währt wird, verlängert sich, und zwar umso
mehr, je weiter an dem Standort das 1,3-fache
des Referenzertrages des jeweiligen Anlagen-
typs unterschritten wird. An dem geplanten
Standort wird dieser Wert voraussichtlich so
weit unterschritten, dass die erhöhte Anfangs-
förderung für die gesamte Förderdauerdauer
(20 Jahre zuzüglich des Inbetriebnahmejahres)
gewährt wird (Prognose).
Die Emittentin ist verpflichtet, den erzeugten
Strom selbst oder durch beauftragte Dritte zu
vermarkten. Zur Abdeckung der hierbei entste-
henden Kosten sind in der Prognoserechnung
0,11 ct/kWh bis 2020 und 0,16 ct/kWh ab 2021
berücksichtigt.
Betrieb
Für die Betriebsphase hat die Energietechnik
Bichler GmbH mit dem Anlagenhersteller
Nordex Energy GmbH einen Vollwartungsver-
trag mit einer Laufzeit von 15 Jahren für alle
sechs Anlagen der Windparks Sielenbach,
Blumenthal und Dasing abgeschlossen (War-
tungsvertrag Premium). Unter dem Vollwar-
tungsvertrag verpflichtet sich Nordex zur War-
tung, Instandhaltung und Reparatur der Anla-
ge. Ferner garantiert Nordex, dass die sechs
Windenergieanlagen im Betriebsjahresmittel zu
97% technisch verfügbar sind. Zwischen der
Energietechnik Bichler GmbH und der Wind-
kraft Dasing GmbH & Co. KG wird ein Unter-
wartungsvertrag geschlossen, über den die
Ansprüche aus dem Vollwartungsvertrag an
die Gesellschaft weitergereicht werden.
Die kaufmännische Betriebsführung wird von
der Komplementärin abgewickelt. Mit der tech-
nischen Betriebsführung wurde die ValloSol
GmbH, ebenfalls ein Unternehmen aus der
Gruppe der Energiebauern GmbH, beauftragt.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 36
Rückbau
Nach Ende des Betriebs der Windenergieanla-
ge wird die Windenergieanlage vollständig
zurückgebaut. Dafür spart die Emittentin im
Laufe der Betriebsdauer voraussichtlich eine
Liquiditätsreserve in Höhe von 85.000 € an.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 37
E. Wirtschaftliche Grundlagen
Eröffnungsbilanz und Zwischenbilanz der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
(Alle Beträge in Euro)Eröffnungsbilanz
zum 05.09.2014
Bilanz zum
31.12.2014
Zwischenbilanz
zum 01.10.2015
Aktiva
A. Anlagevermögen
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.630 1.334.856
B. Umlaufvermögen
Ausstehende Einlagen der Kommanditisten 10.000
Sonstige Vermögensgegenstände 990 3.478
Bankguthaben 6.756 3.390.637
Summe Aktiva 10.000 10.376 4.728.971
Passiva
A. Eigenkapital
Kommanditkapital 10.000 10.000 1.200.000
Verlustvortragskonto -4.140
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -4.140 -110.540
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 1.120 16.200
C. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 3.370 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.627.451
Sonstige Verbindlichkeiten 26
Summe Passiva 10.000 10.376 4.728.971
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 38
Zwischen-Gewinn- und -Verlustrechnung der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
(Alle Beträge in Euro)
GuV für das
Rumpfgeschäftsjahr
vom 05.09.- 31.12.2014
GuV für den Zeitraum
vom 01.01.- 01.10.2015
1. Umsatzerlöse 0 0
2. Sonstige betriebliche Erträge 0 0
3. Sonstiger betrieblicher Aufwand -1.640 -31.981
Betriebsergebnis -1.640 -31.981
4. Zinserträge 0 874
5. Zinsaufwendungen -2.500 -79.203
Finanzergebnis -2.500 -78.329
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.140 -110.310
Kapitalertragsteuer 0 -230
Gewerbesteuer 0 0
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -4.140 -110.540
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 38
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 39
Investitions- und Finanzierungsplanung der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prog-
nose)
A.
1. 1.200.000 € 25,00%
2. 3.600.000 € 75,00%
4.800.000 € 100,00%
Mittelherkunft
Eigenmittel
Fremdmittel
SUMME
Erläuterungen zur Finanzierungsplanung (Mittelherkunft)
1 Das Eigenkapital wird durch die Einlagen
der Gesellschafter zum Zeitpunkt der Prospek-
taufstellung in Höhe von EUR 1.200.000 ge-
deckt. Es ist bereits vollständig eingezahlt. Die
Eigenkapitalgeber haben Anspruch auf Beteili-
gung am Gewinn und Verlust sowie am Ausei-
nandersetzungsguthaben der Emittentin im
Verhältnis ihrer Einlagen.
2 Das Fremdkapital wird über ein zweckge-
bundenes Darlehen der Sparkasse Dachau
aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Renten-
bank mit einer 17 jährigen Laufzeit aufgenom-
men. Der Auszahlungskurs beträgt 100%. Die
Zinsen betragen nominal 1,70% p.a. und sind
bis zum 30.12.2024 festgeschrieben. Für die
Folgezeit wird in den Kalkulationen mit dem
doppelten Zinssatz (3,4%) gerechnet. Die Til-
gung und die Zinszahlung erfolgt vierteljährlich
nachträglich. Tilgungsbeginn ist der
30.06.2017. Die Fremdfinanzierungsmittel sind
verbindlich zugesagt.
Die Fremdkapitalquote beträgt anfänglich 75%.
Bei der der Sparkasse Dachau wurde eine
Zwischenfinanzierung zur Abdeckung der an-
fallenden Mehrwertsteuerzahlungen mit einer
Laufzeit bis zum 31.12.2015 abgeschlossen.
Der Kreditrahmen beträgt EUR 4.500.000, der
Zinssatz beträgt 5,25% p.a. Im Übrigen ist
keine Zwischenfinanzierung vorgesehen.
Sowohl die Zwischen- wie auch die Endfinan-
zierungsmittel sind verbindlich zugesagt. Zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung sind die
langfristigen Fremdmittel bereits in vollem Um-
fang abgerufen, die Zwischenfinanzierung ist in
Höhe von EUR 27.451 in Anspruch genom-
men. Weitere Fremdmittel bestehen zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung nicht, und zwar
weder in Form von Endfinanzierungsmitteln
noch in Form von Zwischenfinanzierungsmit-
teln. Solche sind auch nicht verbindlich zuge-
sagt.
Da das Kommanditkapital der Anleger hinsicht-
lich seiner Rückzahlung gegenüber der Fremd-
finanzierung nachrangig zu bedienen ist, wir-
ken sich Wertänderungen des Anlageobjekts
positiv und negativ vorrangig auf den Wert des
Kommanditkapitals aus. Durch den Einsatz
von Fremdmitteln entsteht deswegen ein sog.
Hebeleffekt auf das Eigenkapital. Dieser He-
beleffekt wirkt sich solange positiv auf die Ei-
genkapitalrendite aus, wie der Fremdkapital-
zins unter der Gesamtkapitalrendite der ge-
planten Investition liegt. Steigen die Zinsen
über die Gesamtrendite der Investition, wirkt
sich dieser Hebeleffekt nachteilig auf die Ei-
genkapitalrendite und damit die Auszahlungen
aus.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 40
B.
1. 4.610.000 € 96,04%
2. 90.000 € 1,88%
3. 25.000 € 0,52%
4. 25.000 € 0,52%
5. 10.000 € 0,21%
6. 40.000 € 0,83%
4.800.000 € 100,00%
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Vorfinanzierungskosten
Prospekterstellung
Bearbeitungsgebühr Bank
Rechtsberatungs- und Beratungskosten
SUMME
Windenergieanlage und Infrastruktur
Sonstige Kosten
Mittelverwendung
Sonstiges / Unvorhergesehenes
Erläuterungen zur Investitionsplanung (Mittelverwendung)
1 Die Position Windenergieanlage und Infra-
struktur enthält folgende Leistungen: Betriebs-
fertige Errichtung der Windenergieanlage ein-
schließlich Transport, Montage und Funda-
menterstellung einschließlich Baugrundver-
besserung, vollständige Parkverkabelung,
Netzanschluss, Wegebau und Kranstellflä-
chenerrichtung, Kosten des Genehmigungs-
verfahrens einschließlich Gutachten, Ersatz-
zahlungen gemäß Genehmigungsbescheid,
Grundstücksnutzungskosten in der Bauphase
und Grundbuchkosten.
2 Die Vorfinanzierungskosten sind für Darle-
henszinsen, Avalprovisionen, Bereitstellungs-
zinsen und die Zwischenfinanzierung der
MwSt. kalkuliert.
3 Die Position Prospekterstellung erfasst die
Kosten für die Entwicklung des Bürgerbeteili-
gungsmodells und die Prospekterstellung
durch eine Rechtsanwaltskanzlei.
4 Die finanzierende Bank erhebt für die Prü-
fung des Projektes zum Zwecke der Finanzie-
rung eine Bearbeitungsgebühr.
5 Rechtsberatungs- und sonstige Bera-
tungskosten sind für etwaige externe Berater
während der Bauphase kalkuliert.
6 Die Position Sonstiges und Unvorhergese-
henes dient als Kostenreserve.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 41
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 41
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 42
Voraussichtliche Finanzlage der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prognose)
01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12
2015 2016 2017 2018
Liquidität Jahresanfang 6.756 1.742.561 140.767 289.000
1. (+) Einnahmen aus Stromvermarktung 0 284.758 498.195 498.195
2. (+) Zinserträge 0 0 288 584
Summe Einnahmen 0 284.758 498.483 498.779
3. (-) Kaufmännische Geschäftsführung 15.000 15.000 15.300 15.606
4. (-) Haftungsvergütung Komplementärin 2.500 2.500 2.500 2.500
5. (-) Buchhaltung / Abschluss / Steuer 3.500 4.500 4.590 4.682
6. (-) Technische Betriebsführung 0 6.667 10.000 10.200
7. (-) Vollwartung durch Anlagenhersteller 0 21.000 31.875 50.199
8. (-) Ertragsabhängiges Entgelt Hersteller 0 0 3.330 3.330
9. (-) Pacht für Standortfläche 1.000 11.222 19.676 19.676
10. (-) Direktvermarktungsentgelt 0 4.204 6.306 6.306
11. (-) Versicherungen 1.000 2.667 4.000 4.080
12. (-) Strombezug 0 2.667 4.000 4.080
13. (-) Kosten Rückbaubürgschaft 1.000 1.120 1.120 1.120
14. (-) Sonstiges 41.630 20.000 4.080 4.162
Summe betriebliche Ausgaben 65.630 91.547 106.777 125.941
15. (-) Zinsaufwand Darlehen Sparkasse 115.000 61.200 60.422 56.532
Cash Flow operative Tätigkeit -180.630 132.011 331.284 316.306
16. (-) Investitionen in das Anlagevermögen 2.873.565 1.733.805
17. (+) Einzahlung Gesellschaftereinlagen 1.190.000
18. (+) Einzahlung Fremdmittel 3.600.000
19. (-) Tilgung Fremdmittel 0 0 183.051 244.068
Cash Flow nach Invest / Finanzierung 1.735.805 -1.601.794 148.233 72.238
20. (-) Gewerbesteuer 0 0 0 0
21. (-) Auszahlung an Gesellschafter 0 0 0 60.000
22. Verhältnis Auszahlung / Einlage 5,00%
Liquidität Jahresende 1.742.561 140.767 289.000 301.238
(Alle Angaben in Euro)
Kalenderjahr
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 43
Voraussichtliche Finanzlage der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prognose)
01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036
301.238 315.790 332.511 346.232 354.640 364.768 376.580 370.641 344.810 324.670 303.898 263.954 228.747 145.966 236.038 267.204 235.623 153.129
498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 556.195 10.306.658
609 638 672 699 716 736 760 748 696 656 614 534 464 298 479 541 478 313 11.523
498.804 498.833 498.867 498.894 498.911 498.931 498.955 498.943 498.891 498.851 498.809 498.729 498.659 498.493 498.674 498.736 498.673 556.508 10.318.181
15.918 16.236 16.561 16.892 17.230 17.575 17.926 18.285 18.651 19.024 19.404 19.792 20.188 20.592 21.004 21.424 21.852 22.289 401.749
2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 2.500 55.000
4.775 4.871 4.968 5.068 5.169 5.272 5.378 5.485 5.595 5.707 5.821 5.938 6.056 6.178 6.301 6.427 6.556 6.687 119.524
10.404 10.612 10.824 11.041 11.262 11.487 11.717 11.951 12.190 12.434 12.682 12.936 13.195 13.459 13.728 14.002 14.282 14.568 249.641
51.203 52.227 53.272 62.502 63.752 65.027 74.693 76.187 77.711 85.606 87.318 89.065 94.211 96.095 98.017 99.977 101.977 104.016 1.535.930
3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 3.330 66.600
19.676 19.676 19.561 19.561 19.561 19.561 19.561 19.561 19.561 19.561 19.561 19.561 21.028 21.028 21.028 21.028 21.028 23.522 415.198
6.306 6.306 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 9.173 176.196
4.162 4.245 4.330 4.416 4.505 4.595 4.687 4.780 4.876 4.973 5.073 5.174 5.278 5.383 5.491 5.601 5.713 5.827 100.856
4.162 4.245 4.330 4.416 4.505 4.595 4.687 4.780 4.876 4.973 5.073 5.174 5.278 5.383 5.491 5.601 5.713 5.827 99.856
1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 1.120 24.520
4.245 4.330 4.416 4.505 4.595 4.687 4.780 4.876 4.973 5.073 5.174 5.278 5.383 5.491 5.601 5.713 5.827 5.944 160.763
127.801 129.698 134.385 144.524 146.702 148.922 159.552 162.028 164.556 173.474 176.229 179.041 186.740 189.732 192.784 195.896 199.071 204.803 3.405.833
52.383 48.234 44.085 39.936 35.786 31.637 27.488 46.678 38.380 30.081 21.783 13.485 5.186 0 0 0 0 0 728.296
318.620 320.901 320.397 314.434 316.423 318.372 311.915 290.237 295.955 295.296 300.797 306.203 306.733 308.761 305.890 302.840 299.602 351.705 6.184.052
4.607.370
1.190.000
3.600.000
244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.068 244.065 0 0 0 0 0 3.600.000
74.552 76.833 76.329 70.366 72.355 74.304 67.847 46.169 51.887 51.228 56.729 62.135 62.668 308.761 305.890 302.840 299.602 351.705 2.766.682
0 112 2.608 1.958 2.227 2.492 1.786 0 27 0 673 1.342 1.449 26.689 34.724 34.421 34.096 33.465 178.069
60.000 60.000 60.000 60.000 60.000 60.000 72.000 72.000 72.000 72.000 96.000 96.000 144.000 192.000 240.000 300.000 348.000 386.369 2.510.369
5,00% 5,00% 5,00% 5,00% 5,00% 5,00% 6,00% 6,00% 6,00% 6,00% 8,00% 8,00% 12,00% 16,00% 20,00% 25,00% 29,00% 32,20% 209,20%
315.790 332.511 346.232 354.640 364.768 376.580 370.641 344.810 324.670 303.898 263.954 228.747 145.966 236.038 267.204 235.623 153.129 85.000
Gesamt
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 44
Erläuterung der wesentlichen Annahmen und Wirkungszusammenhänge der voraussichtlichen
Finanzlage 1 Die Einnahmen aus Stromverkauf ergeben
sich aus der kalkulierten Stromerzeugung der
Windenergieanlage und der gesetzlichen
Einspeiseförderung. Diese beträgt planmäßig
8,69 ct/kWh, wenn die Windenergieanlage bis
zum 30.06.2016 in Betrieb geht.
2 Die Zinserträge ergeben sich aus Liquiditäts-
reserven und der Rückbaurücklage, die ver-
zinslich angelegt werden. Es wurde ein Zins-
satz von 0,2% p.a. zugrunde gelegt.
3 Die kaufmännische Geschäftsführung wird
von der Komplementärin Energietechnik Bich-
ler GmbH übernommen. Die angesetzte Ver-
gütung ist ein Festbetrag und ist mit 2% p.a.
indexiert.
4 Die Komplementärin Energietechnik Bichler
GmbH erhält für die Übernahme der persönli-
chen Haftung eine jährliche Vergütung i. H. v.
EUR 2.500 zzgl. USt.
5 Die Position Buchhaltung / Abschluss /
Steuer umfasst die Kosten der laufenden
Buchhaltung, der Erstellung des Jahresab-
schlusses und der laufenden Steuerberatung.
6 Die technische Betriebsführung wird von
der Vallosol GmbH übernommen. Die ange-
setzte Vergütung ist ein Festbetrag und ist mit
2% p.a. indexiert.
7+8 Die Energietechnik Bichler GmbH hat mit
dem Anlagenhersteller Nordex Energy GmbH
einen Vollwartungsvertrag über einen
Zeitraum von 15 Jahren abgeschlossen. Der
Vertrag deckt die Vollwartung der insgesamt
sechs Anlagen der Windparks Sielenbach,
Dasing und Blumenthal ab. Die Emittentin
erstattet der Energietechnik Bichler GmbH die
anteiligen Kosten für die Vollwartung ihrer
Windenergieanlage. Die Kosten setzen sich
zusammen aus dem in der Zeile „Vollwartung“
angegebenen Mindestbetrag, der indexiert ist,
und dem in der nächsten Zeile angegebenen
zusätzlichen ertragsabhängigen Entgelt.
9 Die kalkulierten Kosten für Pachten orientie-
ren sich an den bereits abgeschlossenen Ver-
trägen.
10 Für die verpflichtende Direktvermarktung
des erzeugten Stroms werden Kosten in Höhe
von 0,11 ct/kWh bis 2020 und 0,16 ct/kWh ab
2021 angesetzt.
11 Versicherungen: Abgebildet sind die vo-
raussichtlichen Kosten für ein marktübliches
Versicherungspaket.
12 Unter der Position Strombezug wird der
Eigenstromverbrauch der Windenergieanlage
angesetzt.
13 Die Bürgschaftskosten decken die Avalge-
bühren für die Stellung einer Bürgschaft ge-
genüber dem Freistaat Bayern über die
voraussichtlichen Kosten des Rückbaus ab.
14 Die Finanzplanung enthält einen Puffer für
sonstige Kosten und Unvorhergesehenes.
15 Die Zusammensetzung des Zinsaufwandes
für die Fremdfinanzierung ist bei der Finanzie-
rungsplanung erläutert.
16 Bei den Investitionen in das Anlagever-
mögen wird dargestellt, welche Investitions-
kosten voraussichtlich in den Jahren 2015 und
2016 anfallen.
17 Die Gesellschaftereinlagen sind zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung bereits vollstän-
dig eingezahlt.
18+19 Die Einzelheiten zum Darlehen der
Sparkasse und zur Tilgung des Darlehens
werden bei der Finanzierungsplanung erläutert
S. 39).
20 Bei der Gewerbesteuer wurde ein Hebesatz
von 330% zugrunde gelegt.
21+22 In der Tabelle sind die prognostizierten
Auszahlungen an die Gesellschafter jeweils
in dem Jahr als Abflüsse vermerkt, in dem sie
nach einem Beschluss der Gesellschafterver-
sammlung unter Berücksichtigung der Liquidi-
tätslage zur Auszahlung kommen sollen.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 45
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 46
Voraussichtliche Ertragslage der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prognose)
(Alle Beträge in Euro) 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12
Kalenderjahr 2015 2016 2017 2018
1. (+) Umsatzerlöse 0 342.758 498.195 498.195
2. (-) Sonstiger betrieblicher Aufwand 63.000 91.547 111.027 130.191
3. (-) Abschreibungen auf Sachanlagen 0 216.094 288.125 288.125
Betriebsergebnis -63.000 35.117 99.043 79.879
4. (+) Zinserträge 0 0 288 884
5. (-) Zinsaufwendungen 115.000 61.200 60.422 56.532
Finanzergebnis -115.000 -61.200 -60.134 -55.648
Ergebnis gewöhnliche Geschäftstätigkeit -178.000 -26.083 38.909 24.231
6. (-) Gewerbesteuer 0 0 0 0
7. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -178.000 -26.083 38.909 24.231
Erläuterung der wesentlichen Annahmen und Wirkungszusammenhänge der voraussichtlichen
Ertragslage1 Die kalkulierten Umsatzerlöse ergeben sich
aus der kalkulierten Stromerzeugung der
Windenergieanlage und der gesetzlichen Ein-
speiseförderung. Diese beträgt planmäßig 8,69
ct/kWh, wenn die Windenergieanlage bis zum
30.06.2016 in Betrieb geht.
2 Die Zusammensetzung des sonstigen be-
trieblichen Aufwands ergibt sich aus der
Summe der betrieblichen Ausgaben, wie sie in
der voraussichtlichen Finanzlage abgebildet
sind und der jährlichen Bildung von Rückstel-
lungen für den Rückbau.
3 Die angesetzten Abschreibungen errechnen
sich aus der Bemessungsgrundlage (aktivie-
rungspflichtige und abschreibungsfähige An-
schaffungskosten und Anschaffungsnebenkos-
ten der Anlage sowie einem linearen AfA-Satz
von 6,25%. Für 2016 wurden die Abschreibun-
gen zeitanteilig berücksichtigt.
4 Die Zinserträge ergeben sich aus Liquiditäts-
reserven und der Rückbaurücklage, die ver-
zinslich angelegt wurden. Es wurde ein Zins-
satz von 0,2% p.a. zugrunde gelegt.
5 Die Zusammensetzung des Zinsaufwandes
für die Fremdfinanzierung ist bei der Finanzie-
rungsplanung erläutert.
6 Bei der Gewerbesteuer wurde ein Hebesatz
von 330% zugrunde gelegt.
7 Der Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
stellt das handelsrechtliche Ergebnis der Ge-
sellschaft im jeweiligen Wirtschaftsjahr dar.
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 47
Voraussichtliche Ertragslage der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prognose)
01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036
498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 498.195 10.306.658
132.051 133.948 138.635 148.774 150.952 153.172 163.802 166.278 168.806 177.724 180.479 183.291 190.990 193.982 197.034 200.146 203.321 209.053 3.488.203
288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 288.125 72.031 0 0 0 0 4.610.000
78.019 76.122 71.435 61.296 59.118 56.898 46.268 43.792 41.264 32.346 29.591 26.779 19.080 232.182 301.161 298.049 294.874 289.142 2.208.455
1.512 2.150 2.799 3.447 4.091 4.746 5.277 5.808 6.497 7.142 7.910 8.713 9.718 11.103 11.386 11.479 12.014 12.925 129.889
52.383 48.234 44.085 39.936 35.786 31.637 27.488 46.678 38.380 30.081 21.783 13.485 5.186 0 0 0 0 0 728.296
-50.871 -46.084 -41.286 -36.489 -31.695 -26.891 -22.211 -40.870 -31.883 -22.939 -13.873 -4.772 4.532 11.103 11.386 11.479 12.014 12.925 -598.407
27.148 30.038 30.149 24.807 27.423 30.007 24.057 2.922 9.381 9.407 15.718 22.007 23.612 243.285 312.547 309.528 306.888 302.067 1.610.048
0 112 2.608 1.958 2.227 2.492 1.786 0 27 0 673 1.342 1.449 26.689 34.724 34.421 34.096 33.465 178.069
27.148 29.926 27.541 22.849 25.196 27.515 22.271 2.922 9.354 9.407 15.045 20.665 22.163 216.596 277.823 275.107 272.792 268.602 1.431.979
Gesamt
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 48
Planbilanzen der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prognose)
(Alle Angaben in Euro) 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Aktiva
A. Anlagevermögen
Sachanlagen 4.393.906 4.105.781 3.817.656
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.876.195
B. Umlaufvermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58.000 58.000 58.000
Sonstige Vermögensgegenstände 990 990 990 60.990
Bankguthaben 1.742.561 140.767 289.000 301.238
Summe Aktiva 4.619.746 4.593.663 4.453.771 4.237.884
Passiva
A. Eigenkapital
Kommanditkapital 1.200.000 1.200.000 1.200.000 1.200.000
Verlustvortragskonto -4.140 -182.140 -208.223 -169.314
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -178.000 -26.083 38.909 24.231
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 1.886 1.886 6.136 10.086
C. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.600.000 3.600.000 3.416.949 3.172.881
Summe Passiva 4.619.746 4.593.663 4.453.771 4.237.884
Erläuterung der wesentlichen Annahmen und Wirkungszusammenhänge der Planbilanzen
Das Anlagevermögen besteht aus der Wind-
energieanlage und den Nebeneinrichtungen.
Es wird über einen Zeitraum von 16 Jahren
linear abgeschrieben, im Jahr 2016 zeitanteilig.
Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen
im Bau stellen den Stand der Abwicklung des
Bauvorhabens dar.
Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen bestehen aus ausstehenden Zahlungen
des Netzbetreibers bzw. Direktvermarkters
zum Jahreswechsel.
Sonstige Vermögensgegenstände sind ge-
leistete Auszahlungen an die Gesellschafter,
die noch nicht durch handelsrechtliche Ergeb-
nisse gedeckt waren.
Das Bankguthaben entspricht dem Stand der
laufenden Konten zum Jahresende.
Das Kommanditkapital besteht aus den ge-
zeichneten Kommanditeinlagen und dem
Gründungskommanditkapital.
Das Verlustvortragskonto bildet die kumulier-
ten Fehlbeträge der Vorjahre ab.
Der Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag wird
bei der voraussichtlichen Ertragslage der Emit-
tentin erläutert.
Bei den Rückstellungen wird der handels-
rechtliche Aufbau der Rückstellung für den
Rückbau der Windenergieanlage dargestellt.
Die Rückstellung wird über einen Zeitraum von
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 49
20 Jahren linear unter Berücksichtigung von
Auf- und Abzinsungseffekten auf einen Nomi-
nalbetrag von 85.000 Euro gebildet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
ten stellen den laufenden Stand der Darle-
henskonten dar.
Planzahlen der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG (Prognose)
01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12 01.01.-31.12
Kalenderjahr 2015 2016 2017 2018
1. Investitionen 2.873.565 € 1.733.805 € 0 € 0 €
2. Produktion / kWh 0 3.944.281 5.732.969 5.732.969
3. Umsatzerlöse 0 € 342.758 € 498.195 € 498.195 €
4. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -178.000 € -26.083 € 38.909 € 24.231 €
Erläuterung der wesentlichen Annahmen und Wirkungszusammenhänge
1 Die Zusammensetzung der Investitionskos-
ten werden in der Investitionsplanung erläutert.
2 Die geplante Stromproduktion der Wind-
energieanlage ergibt sich aus den Ertragsgut-
achten und den vorgenommenen Abschlägen.
3 Die Umsatzerlöse aus Stromeinspeisung
ergeben sich aus dem kalkulierten Ertrag und
der gesetzlichen Einspeiseförderung. Diese
beträgt planmäßig 8,69 ct/kWh für Strom aus
Windenergieanlagen, die bis zum 30.06.2016
in Betrieb gehen.
4 Der Jahresüberschusses/Jahresfehlbetrag
ergibt sich aus der Ertragsplanung.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 50
F. Steuerliche Konzeption
Allgemeines
Die steuerliche Konzeption der Vermögensan-
lage basiert auf der Rechtslage zum Zeitpunkt
der Prospektaufstellung. Es kann nicht ausge-
schlossen werden, dass sich die Gesetzge-
bung sowie die Auffassung der Finanzverwal-
tung und die Rechtsprechung zu einzelnen
Sachverhalten in der Zukunft ändert.
Die nachstehenden Ausführungen zu den we-
sentlichen Grundlagen der steuerlichen Kon-
zeption gelten für natürliche Personen, die ihre
Beteiligung im Privatvermögen halten. Für
Beteiligungen, die im Betriebsvermögen gehal-
ten werden, sollten die sich daraus ergeben-
den abweichenden steuerlichen Auswirkungen
im Vorfeld der Beteiligung mit einem steuerli-
chen Berater erörtert werden.
Einkommensteuer
Einkunftsart und Mitunternehmerstellung
Der Anleger beteiligt sich als Kommanditist an
der Windkraft Dasing GmbH & Co. KG. Durch
das Betreiben der Windenergieanlage übt die
Gesellschaft eine gewerbliche Tätigkeit aus.
Daher beziehen die Kommanditisten als Mitun-
ternehmer Einkünfte aus Gewerbebetrieb im
Sinne des § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG. Auch nach
§ 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG liegen Einkünfte aus
Gewerbebetrieb vor, da durch die allein zur
Geschäftsführung befugte persönlich haftende
Gesellschafterin Energietechnik Bichler GmbH
als Kapitalgesellschaft eine gewerbliche Prä-
gung vorliegt.
Gewinnerzielungsabsicht
Die Gewinnerzielungsabsicht ist Vorausset-
zung für die Anerkennung von Einkünften aus
Gewerbebetrieb. Die Gewinnerzielungsabsicht
muss sowohl bei der Gesellschaft als auch bei
den Gesellschaftern vorliegen. Wie in der
Prognoserechnung dargestellt, erzielt die Ge-
sellschaft im Betrachtungszeitraum planmäßig
ein positives Ergebnis. Nachdem somit im
Gründungsstadium dargelegt wird, dass nach
kaufmännischer Einschätzung mit hoher
Wahrscheinlichkeit ein Totalgewinn erzielt
wird, entspricht das Beteiligungsangebot den
Grundsätzen der Rechtsprechung zur Gewinn-
erzielungsabsicht.
Eine Einlagenrefinanzierung ist nach dem
Konzept der Beteiligungsgesellschaft grund-
sätzlich nicht vorgesehen. Sofern ein Anleger
dennoch eine individuelle Fremdfinanzierung
wählen sollte, hängt die Beurteilung der indivi-
duellen Gewinnerzielungsabsicht davon ab, ob
unter Berücksichtigung der Zinsbelastung den-
noch die Erzielung eines Totalüberschusses
für ihn möglich ist. Im Einzelfall ist dies mit
dem persönlichen steuerlichen Berater im Vor-
feld zu klären. Gleiches gilt, wenn eine vorzei-
tige Veräußerung des Anteils vorgesehen ist.
Besteuerungsverfahren
Einkünfte aus Gewerbebetrieb sind nach
§ 180 der Abgabenordnung (AO) auf Gesell-
schaftsebene einheitlich und gesondert festzu-
stellen und den Kommanditisten anteilig zuzu-
rechnen. Das Steuerrecht folgt der im Gesell-
schaftsvertrag festgelegten Ergebnisverteilung,
die sich am Beteiligungsverhältnis und der
zeitlichen Dauer der Beteiligung orientiert. In
das Feststellungsverfahren sind auch Sonder-
betriebsausgaben der Gesellschafter einzube-
ziehen. Die Gesellschafter können entstande-
ne Sonderbetriebsausgaben nicht mit der ei-
genen Steuererklärung geltend machen. Sie
werden den von der Gesellschaft zentral in der
gesonderten und einheitlichen Feststellung
erfasst. Die Gesellschaft wird die erforderli-
chen Feststellungserklärungen beim Betriebs-
finanzamt einreichen, welches den zuständi-
gen Wohnsitzfinanzämtern der Beteiligten
deren Ergebnisanteile mitteilt. Das Wohnsitzfi-
nanzamt des Anlegers ist an diese Feststel-
lung gebunden.
Jedem Gesellschafter werden jährlich die in
der Einkommensteuererklärung anzugebenden
Werte aus seiner Beteiligung mitgeteilt. Den
Beteiligungsertrag hat jeder Gesellschafter mit
seinem persönlichen Steuersatz zu versteuern.
Die Verluste der Gesellschaft führen zu einer
Minderung des zu versteuernden Einkom-
mens, Gewinne zu einer Erhöhung. Bezogen
auf eine evtl. festgesetzte Einkommensteuer
werden die jeweiligen Zuschlagssteuern (Soli-
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 51
daritätszuschlag, Kirchensteuer) berechnet.
Kapitalertragsteuer bei betrieblichen Kapi-
talerträgen
Bei betrieblichen Kapitalerträgen (z. B. Zinsen)
wird bankseitig Kapitalertragsteuer einbehal-
ten. Dieser Einbehalt erfolgt im Unterschied zu
privaten Kapitalerträgen jedoch ohne Abgel-
tungswirkung. Bei Personengesellschaften
erfolgt eine Anrechnung auf die persönliche
Einkommensteuer der Gesellschafter. Bei be-
trieblichen Kapitalerträgen handelt es sich
nicht um Einkünfte aus Kapitalvermögen, son-
dern um Gewinneinkünfte aus Gewerbebe-
trieb. Deshalb unterliegen sie nicht der sog.
Abgeltungsteuer.
Abschreibungsmethode
Die Windenergieanlage wird von der Emittentin
errichtet und langfristig genutzt. Die Emittentin
ist somit wirtschaftliche und zivilrechtliche Ei-
gentümerin der Anlage. Die Anlage ist dazu
bestimmt, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb der
Emittentin zu dienen und wird daher dem An-
lagevermögen zugeordnet. Die Windenergie-
anlage stellt mit dem dazugehörigen Transfor-
mator und der verbindenden Verkabelung ein
zusammengesetztes Wirtschaftsgut dar. Da-
neben ist die Verkabelung vom Transformator
bis zum Stromnetz des Energieversorgers
zusammen mit der Übergabestation als weite-
res zusammengesetztes Wirtschaftsgut zu
behandeln. Auch die Zuwegung stellt ein ei-
genständiges Wirtschaftsgut dar. Alle Wirt-
schaftsgüter des Windparks sind in Anlehnung
an die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
von Windenergieanlangen grundsätzlich über
denselben Zeitraum abzuschreiben. Sie sind
mit ihren Anschaffungs- und Anschaffungs-
nebenkosten zu aktivieren und über die be-
triebsgewöhnliche Nutzungsdauer abzuschrei-
ben. Diese beträgt 16 Jahre. Daraus ergibt
sich gem. § 7 Abs. 1 EStG eine lineare Ab-
schreibung i. H. v. 6,25% der abschreibungs-
fähigen Anschaffungskosten.
Verlustbeschränkung nach § 15a EStG
Nach § 15a EStG kann der dem Anleger zuzu-
rechnende Anteil am Verlust der Emittentin
nicht mit anderen positiven Einkünften des
Anlegers ausgeglichen werden, soweit durch
den Verlust ein negatives Kapitalkonto entsteht
oder sich erhöht. Diesbezüglich ist auch ein
Verlustausgleich, Verlustvortrag oder Verlust-
rücktrag nach § 10d EStG nicht möglich. Ein
negatives Kapitalkonto entsteht, wenn die Ka-
pitaleinlage durch Verluste der Gesellschaft
sowie Auszahlungen soweit gemindert ist,
dass sich ein negativer Saldo ergibt. Derartige
Verluste können nur mit Gewinnen verrechnet
werden, die dem Anleger aufgrund seiner Be-
teiligung an der Emittentin zuzurechnen sind.
Verlustbeschränkung nach § 15b EStG
Nach § 15 b EStG gilt im Zusammenhang mit
sog. Steuerstundungsmodellen eine Be-
schränkung der Verlustverrechnung. Ein Steu-
erstundungsmodell im Sinne der Vorschrift
liegt vor, wenn dem Steuerpflichtigen aufgrund
eines vorgefertigten Beteiligungskonzeptes die
Möglichkeit geboten werden soll, in der An-
fangsphase einer Investition entstehende Ver-
luste mit seinen übrigen positiven Einkünften
zu verrechnen. Nach herrschender Meinung ist
die Anfangsphase der Zeitraum, bis zu dem
konzeptionsgemäß keine nachhaltigen positi-
ven Einkünfte erzielt werden können. Die Ver-
lustverrechnungsbeschränkung ist nur anzu-
wenden, wenn die prognostizierten Verluste
der Anfangsphase 10% des konzeptionell auf-
zubringenden Eigenkapitals übersteigen (§ 15b
Abs. 3 EStG). Nachdem die prognostizierten
Anfangsverluste diese Grenze erreichen, erfüllt
das vorliegende Beteiligungskonzept die Vo-
raussetzungen für die Anwendung des § 15b
EStG. Die beitretenden Kommanditisten kön-
nen die in der Anfangsphase entstehenden
negativen Einkünfte aus Gewerbebetrieb daher
mit anderweitigen positiven Einkünften nicht
sofort verrechnen.
Entnahmen und steuerliche Gewinnanteile
Die geplanten Auszahlungen stellen aus steu-
erlicher Sicht Entnahmen von Liquiditätsüber-
schüssen dar und unterliegen damit keiner
Steuerpflicht. Steuerpflichtig sind für den
Kommanditisten nur die für ihn ermittelten
anteiligen steuerlichen Ergebnisse.
Beendigung/Veräußerung der Beteiligung
Veräußert ein Kommanditist seine Beteiligung,
entsteht nach § 16 Abs. 1 Nr. 2 EStG ein ein-
kommensteuerlicher Veräußerungsgewinn, der
bei natürlichen Personen nicht der Gewerbe-
steuer unterliegt. Der Veräußerungsgewinn
definiert sich als Differenz zwischen dem Ab-
findungsguthaben bzw. dem erzielten Veräu-
ßerungserlös und dem Buchwert des Kapital-
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 52
kontos. Die individuellen steuerlichen Auswir-
kungen beim ausscheidenden Gesellschafter
sind im Einzelfall zu prüfen. Ein steuerbegüns-
tigter Veräußerungsgewinn entsteht auch bei
Einstellung des Geschäftsbetriebs durch die
Gesellschaft mit anschließender Veräußerung
von Vermögensgegenständen, soweit die Erlö-
se über den Restbuchwerten liegen. Dies stellt
eine Betriebsaufgabe im Sinne von § 16 Abs. 3
in Verbindung mit Abs. 1 EStG dar. Bei Veräu-
ßerungs- und Aufgabegewinnen handelt es
sich um außerordentliche Einkünfte gemäß
§ 34 EStG.
Gewerbesteuer
Die Betreibergesellschaft unterliegt als Gewer-
bebetrieb der Gewerbesteuer. Gewerbebetrie-
be unterliegen gemäß § 4 GewStG der Ge-
werbesteuer in der Gemeinde, in der eine Be-
triebsstätte unterhalten wird. Als Betriebsstätte
gilt sowohl die Stätte der Geschäftslei-
tung/Verwaltung als auch die Fabrikationsstät-
te, bei Windenergieanlagen also der Anlagen-
standort. Der sog. Gewerbesteuermessbetrag
ist auf die beteiligten Gemeinden aufzuteilen,
wenn mehrere Betriebsstätten in verschiede-
nen Gemeinden bestehen. Mit dem Jahres-
steuergesetz 2009 wurde im Gewerbesteuer-
recht eine Regelung für die Aufteilung der Ge-
werbesteuer bei Windenergieanlagenbetrei-
bern eingeführt, die einen Aufteilungsmaßstab
für die Zerlegung von 70:30 zu Gunsten der
Standortgemeinde vorsieht. Diese Aufteilung
soll immer Anwendung finden, wenn die Be-
treibergesellschaft ihren Geschäftsführungs-
und Verwaltungssitz nicht in der Kommune des
Standorts der Windenergieanlagen hat. Die
Gewerbesteuer ist nach derzeitiger Rechtslage
nicht mehr als Betriebsausgabe abziehbar.
Dies gilt auch für Nebenleistungen hierzu, wie
z. B. Zinsen auf Gewerbesteuernachzahlun-
gen. Für Personenunternehmen gilt ein Freibe-
trag von EUR 24.500. Die Hinzurechnungen
nach § 8 GewStG (insbesondere Zinsen für
langfristige Darlehen) erfolgen mit 25% des
Finanzierungsaufwandes. Diesbezüglich gilt
ein Freibetrag von EUR 100.000, d.h. nur der
übersteigende Betrag wäre mit 25% anzurech-
nen. Hinsichtlich der Gewerbesteueranrech-
nung für Mitunternehmer auf deren Einkom-
mensteuer wurde der Anrechnungsfaktor auf
das 3,8-fache des anteiligen Gewerbesteuer-
messbetrages erhöht, jedoch begrenzt auf die
tatsächlich zu zahlende Gewerbesteuer. Evtl.
bei der Gesellschaft entstehende Gewerbever-
luste sind, soweit sie nicht auf zwischenzeitlich
ausgeschiedene Gesellschafter entfallen, zeit-
lich unbegrenzt vortragsfähig und mit späteren
Gewerbeerträgen zu verrechnen. Bei Aus-
scheiden oder Wechsel von Gesellschaftern
geht der anteilig auf den ausscheidenden Ge-
sellschafter entfallende gewerbesteuerliche
Verlustvortrag unter.
Umsatzsteuer
Die Betreibergesellschaft ist ein regelbesteuer-
tes Unternehmen i. S. d. Umsatzsteuergeset-
zes. Die Erlöse aus Stromlieferungen (Einspei-
severgütungen) sind umsatzsteuerpflichtige
Umsätze, die dem Regelsteuersatz unterlie-
gen. Da die Gesellschaft grundsätzlich vor-
steuerabzugsberechtigt ist, sind die Kosten im
Investitionsplan mit Nettobeträgen angesetzt.
Erbschafts- und Schenkungsteuer
Für erbschafts- und schenkungssteuerliche
Zwecke ist der Anteil des jeweiligen Gesell-
schafters am Wert des Betriebsvermögens der
Gesellschaft maßgebend, der sich nach den
Vorschriften des Erbschaftsteuer- und Bewer-
tungsgesetzes errechnet. Übertragungen im
Wege der vorweggenommenen Erbfolge soll-
ten wegen möglicher damit verbundener steu-
erlicher Folgen in jedem Fall im Vorfeld mit
dem persönlichen steuerlichen Berater be-
sprochen werden.
Zahlung von Steuern für den Anleger
Steuerzahlungen für den Anleger übernimmt
weder die Emittentin noch eine andere Person.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 53
G. Rechtliche Grundlagen
Allgemeines
Die Emittentin wird in der Rechtsform der
Kommanditgesellschaft (KG) geführt. Die Er-
werber der Teil-Kommanditanteile werden
Gesellschafter (Kommanditisten) und verpflich-
ten sich zur Zahlung des Kaufpreises für den
Kommanditanteil. Die Anleger werden als Er-
werber kraft Sonderrechtsnachfolge im Han-
delsregister eingetragen. Die Kommanditeinla-
ge wird als Hafteinlage in das Handelsregister
eingetragen. Die Haftung der Kommanditisten
ist auf die Einlage beschränkt.
Persönlich haftende Gesellschafterin (Kom-
plementärin) ist die Energietechnik Bichler
GmbH. Die Regelungen zur Geschäftsführung
und Vertretung sowie die Rechte der Gesell-
schafter ergeben sich aus dem Gesellschafts-
vertrag sowie dem Handelsgesetzbuch.
Hauptmerkmale der Anteile der Anleger
Die Anteile der Anleger haben folgende
Hauptmerkmale, die Anleger haben also fol-
gende Rechte und Pflichten:
Pflicht zur Zahlung des Kaufpreises und
Vorlage einer Handelsregistervollmacht
Die Anleger sind zur Zahlung des Kaufpreises
für den übernommenen Teil-Kommanditanteil
an die Energiebauern GmbH verpflichtet. Die
nach dem Gesellschaftsvertag bestehende
Pflicht zur Leistung der Einlage wurde von der
Energiebauern GmbH bereits erfüllt. Eine
Nachschusspflicht besteht nicht (§ 4 Abs. 6
des Gesellschaftsvertrages).
Jeder Gesellschafter hat der Komplementärin
auf eigene Kosten eine notariell beglaubigte
Handelsregistervollmacht zu seiner Eintragung
als Gesellschafter im Handelsregister und aller
Erklärungen und Handlungen im Zusammen-
hang mit der Vollziehung der Übertragung der
Beteiligung zu erteilen. Zudem ist jeder Kom-
manditist verpflichtet, auf Verlangen der Kom-
plementärin diese Handelsregistervollmacht zu
erneuern (§ 5 Abs. 3 des Gesellschaftsvertra-
ges).
Haftung
Die Haftung des Anlegers ist auf die in das
Handelsregister einzutragende Haftsumme
(100% der Pflichtenlage) begrenzt. Bei voll-
ständiger Einzahlung der Einlage besteht für
den Anleger keine weitere Haftung
Allerdings kann die persönliche Haftung des
Anlegers bis zur Höhe der übernommenen und
in das Handelsregister eingetragenen Haft-
summe wieder aufleben, wenn durch Entnah-
men bzw. Auszahlungen das Kapitalkonto des
Anlegers unter den Betrag seiner Haftsumme
sinkt (§ 4 Abs. 4 und 5 des Gesellschaftsver-
trages).
Scheidet ein Anleger aus der Emittentin aus,
haftet er bis zur Höhe seiner Einlage für bis
dahin begründete Verbindlichkeiten der Emit-
tentin, die bis zum Ablauf von fünf Jahren nach
der Eintragung seines Ausscheidens im Han-
delsregister fällig und Ansprüche daraus fest-
gestellt oder in der gesetzlich vorgeschriebe-
nen Weise geltend gemacht wurden. Eine
entsprechende Nachhaftung besteht im Fall
der Auflösung der Emittentin, wobei die fünf-
jährige Nachhaftung grundsätzlich mit Han-
delsregistereintragung der Auflösung der Emit-
tentin beginnt. Je nach Anspruch kann die
Verjährungsfrist kürzer sein. Die Verjährung
beginnt mit Fälligkeit des Anspruchs, wenn
dieser nach Handelsregistereintragung der
Auflösung fällig wird, andernfalls mit Eintra-
gung der Auflösung.
Beteiligung am Ergebnis und am Vermögen
Die Anleger sind als Kommanditisten am han-
delsrechtlichen Ergebnis (Gewinn und Verlust)
im Verhältnis ihrer Beteiligung am Gesell-
schaftskapital beteiligt (§ 13 des Gesell-
schaftsvertrages). Auszahlungen aus liquiden
Überschüssen werden durch Beschluss der
Gesellschafterversammlung bestimmt und
gewinnunabhängig getätigt. Über die Höhe der
Auszahlung entscheidet die Gesellschafterver-
sammlung (§ 14 des Gesellschaftsvertrages).
Mitsprache- und Stimmrecht
Die Gesellschafter wirken über Gesellschafter-
beschlüsse an der Leitung der Gesellschaft
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 54
mit. Sie beschließen insbesondere über die in
§ 7 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages aufge-
zählten Angelegenheiten.
Gesellschafterbeschlüsse können in Gesell-
schafterversammlungen (§ 9 des Gesell-
schaftsvertrages) oder im schriftlichen Verfah-
ren (§ 11 des Gesellschaftsvertrages) getroffen
werden. Ordentliche Gesellschafterversamm-
lungen finden jährlich statt. Außerordentliche
Gesellschafterversammlungen werden einbe-
rufen, wenn dies von Gesellschaftern, die al-
leine oder zusammen über mindestens 30%
der bei der Gesellschaft vorhandenen Stimmen
verfügen, verlangt wird. In der Gesellschafter-
versammlung wird nach Köpfen abgestimmt,
außer die Komplementärin oder Kommanditis-
ten, die zusammen mehr als 10% der festen
Kommanditanteile halten, verlangen die Ab-
stimmung im Verhältnis der festen Kapitalan-
teile. Bei der Abstimmung nach Köpfen hat
jeder Kommanditist und die Komplementärin
eine Stimme. Bei der Abstimmung nach Kapi-
talanteilen gewähren jeweils volle EUR 1.000
der festen Kommanditeinlagen eine Stimme.
Die Komplementärin hat immer eine Stimme
(§ 10 des Gesellschaftsvertrages).
Informations- und Kontrollrechte
Jeder Kommanditist hat die gesetzlichen In-
formations- und Kontrollrechte. Nach § 166
Abs. 1 HGB ist der Gesellschafter danach
berechtigt, die abschriftliche Mitteilung des
Jahresabschlusses zu verlangen und dessen
Richtigkeit unter Einsicht der Bücher und Pa-
piere zu prüfen. Die Gesellschafter können
diese Rechte selbst ausüben oder durch einen
zur Berufsverschwiegenheit verpflichteten
Dritten auf eigene Kosten ausüben lassen.
Kündigung
Die Gesellschaft kann von jedem Gesellschaf-
ter mit einer Frist von einem Jahr zum Kalen-
derjahresende ordentlich gekündigt werden,
frühestens jedoch zum 31.12.2036. Daneben
besteht das Recht zur Kündigung aus wichti-
gem Grund. Die Kündigung hat schriftlich ge-
genüber der Komplementärin zu erfolgen, die
jeden Gesellschafter unverzüglich zu unterrich-
ten hat (§ 17 des Gesellschaftsvertrages).
Ausschluss
Ein Gesellschafter kann aus der Gesellschaft
ausgeschlossen werden, wenn in seiner Per-
son ein wichtiger Grund im Sinne der §§ 140,
133 HGB vorliegt oder der Gesellschafter
durch Kündigung seinen Austritt aus der Ge-
sellschaft erklärt. Der Ausschluss erfordert
einen Beschluss der Gesellschafterversamm-
lung mit einer Mehrheit von 75 % der anwe-
senden oder vertretenen Stimmen zu fassen.
Dem betroffenen Gesellschafter steht hierbei
kein Stimmrecht zu (§ 18 des Gesellschafts-
vertrags.
Abfindung
Nach dem Ausscheiden erhält der Kommandi-
tist eine Abfindung (§ 20 des Gesellschafts-
vertrages).
Übertragung von Gesellschaftsanteilen
Jeder Kommanditist kann seinen Kommandi-
tanteil ohne Zustimmung der übrigen Gesell-
schafter übertragen, belasten oder in sonstiger
Weise darüber verfügen, vorausgesetzt die
Pflichteinlage wurde vollständig geleistet. Teil-
übertragungen sind zulässig, wenn jeder Teil-
anteil mindestens eine Höhe von EUR 5.000
hat und durch 1.000 ganzzahlig teilbar ist. Im
Falle der Übertragung eines Kommanditanteils
werden die für diesen Anteil bestehenden Ge-
sellschafterkonten für den übernehmenden
Gesellschafter fortgeschrieben, bei nur teilwei-
ser Übertragung erfolgt die Fortführung in ei-
nem der Teilung entsprechenden Verhältnis
(§ 15 des Gesellschaftsvertrages).
Erbfall
Stirbt ein Kommanditist, so wird die Gesell-
schaft mit seinen Erben oder Vermächtnis-
nehmern fortgesetzt. Die Gesellschaft wird
dadurch nicht aufgelöst. Mehrere Miterben
können Gesellschafterrechte nur gemeinsam
ausüben (§ 16 des Gesellschaftsvertrages).
Wettbewerb
Die Gesellschafter unterliegen keinem Wett-
bewerbsverbot (§ 21 des Gesellschaftsvertra-
ges).
Geheimhaltung
Jeder Gesellschafter ist verpflichtet, über alle
Angelegenheiten der Gesellschaft und ihrer
Komplementärin auch nach seinem Ausschei-
den strengstes Stillschweigen zu bewahren.
Ausgenommen ist das Recht der Gesellschaf-
ter, bei Besprechungen mit zur Berufsver-
schwiegenheit verpflichteten Personen
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 55
(Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerbera-
ter etc.) sowie dem Bankgeheimnis unterlie-
gender Personen die im Interesse der Gesell-
schaft oder einzelner Gesellschafter notwendi-
gen Informationen zu geben. Diese Verpflich-
tung dauert auch nach dem Ausscheiden aus
der Gesellschaft zeitlich unbeschränkt an,
soweit gesetzliche Bestimmungen dem nicht
entgegenstehen.
Abweichende Hauptmerkmale der An-
teile der Gesellschafter der Emittentin
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
Kommanditisten
Die Energiebauern GmbH hat zum Zeitpunkt
der Prospektaufstellung einen Kommanditan-
teil in Höhe von EUR 700.000 gezeichnet und
beabsichtigt, aus ihrem Kommanditanteil Teil-
Kommanditanteile in einer Gesamthöhe von
EUR 600.000 zu veräußern. Die zu veräu-
ßernden Teil-Kommanditanteile betragen min-
destens EUR 5.000 und maximal EUR 10.000
und müssen durch 1.000 ganzzahlig teilbar
sein.
Die Kommanditisten der Emittentin zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung haben das ab-
weichende Recht, eine über EUR 10.000 hin-
ausgehende Beteiligungssumme zu halten.
Komplementärin
Die Komplementärin der Emittentin hat zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung folgende
abweichende Rechte:
Keine Berechtigung oder Verpflichtung zur
Leistung einer Einlage.
Keine Beteiligung am Kapital und Vermö-
gen der Gesellschaft.
Berechtigung zur Geschäftsführung und
Vertretung der Emittentin.
Recht, die Erneuerung der Handelsregis-
tervollmacht zu verlangen.
Recht zur Geschäftsführung und Vertretung
der Gesellschaft.
Recht, die Abstimmung nach Kapitalantei-
len zu verlangen.
Eine Stimme bei der Abstimmung nach
Köpfen und bei der Abstimmung nach Kapi-
talanteilen
Recht zur Einberufung außerordentlicher
Gesellschafterversammlungen.
Recht zum Vorsitz in der Gesellschafterver-
sammlung.
Recht zur Herbeiführung von Gesellschaf-
terbeschlüssen im schriftlichen Verfahren.
Jährliche Vergütung für die Übernahme der
persönlichen Haftung und die Geschäfts-
führung.
Recht, vor Auszahlungen ausreichende
Kapitalreserven und Rücklagen festzule-
gen.
Recht, Beträge einzubehalten und nicht an
die Gesellschafter abzuführen, die aufgrund
gesetzlicher Regelungen als Steuern von
der Gesellschaft abzuführen sind.
Recht zur Übernahme der Funktion als
Liquidator der Gesellschaft, sofern nicht
durch Gesellschafterbeschluss eine andere
Person zum Liquidator bestellt wird.
Recht, ohne gesonderten Gesellschafter-
beschluss ihren Anteil zu übertragen und
aus der Gesellschaft auszuscheiden, wenn
gleichzeitig eine andere natürliche oder ju-
ristische Person an ihre Stellte tritt und ihre
Rechte und Pflichten übernimmt.
Die Komplementärin der Emittentin hat zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung folgende
abweichende Pflichten:
Unbeschränkte Haftung mit dem gesamten
Vermögen. Vorliegend ist die Komplemen-
tärin eine Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (GmbH). Für ihre Verbindlichkeiten
haftet nur das Gesellschaftsvermögen.
Keine Verpflichtung zur Leistung einer
geldwerten Einlage.
Keine Verpflichtung zur Erteilung einer
Handelsregistervollmacht.
Pflicht zur Geschäftsführung und Vertre-
tung.
Pflicht zur Einberufung einer jährlichen
ordentlichen Gesellschafterversammlung.
Pflicht zur Einberufung einer außerordentli-
chen Gesellschafterversammlung, wenn
das Interesse der Gesellschaft dies erfor-
dert oder wenn dies von Gesellschaftern,
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 56
die zusammen mindestens 30% des Kom-
manditkapitals auf sich vereinigen, verlangt
wird.
Pflicht zur Aufstellung des Jahresabschlus-
ses.
Pflicht zur Übernahme der Funktion als
Liquidator der Gesellschaft, sofern nicht
durch Gesellschafterbeschluss eine andere
Person zum Liquidator bestellt wird.
Im Übrigen stimmen die Rechte und Pflichten
und damit die Hauptmerkmale der Anteile der
Gesellschafter der Emittentin zum Zeitpunkt
der Prospektaufstellung mit denen der Anleger
überein.
Es gibt keine ehemaligen Gesellschafter, de-
nen Ansprüche aus ihrer Beteiligung bei der
Emittentin zustehen.
Übertragung und Handelbarkeit
Der Kommanditanteil kann durch Abtretung
übertragen werden (§ 15 des Gesellschaftsver-
trages). Bei der Gesellschaft entstehende
Steuern, steuerliche Nachteile, Kosten (z. B.
für Registerumschreibungen) und sonstige
Nachteile trägt der übertragende Gesellschaf-
ter.
Die freie Handelbarkeit des Kommanditanteils
ist jedoch wie folgt eingeschränkt:
Die Übertragung ist zulässig, wenn die
Pflichteinlage vollständig einbezahlt wurde.
Teilübertragungen sind zulässig, wenn je-
der Teilanteil mindestens EUR 5.000 be-
trägt und durch 1.000 ganzzahlig teilbar ist.
Faktisch ist die Handelbarkeit der Kommandi-
tanteile dadurch eingeschränkt, dass kein or-
ganisierter Zweitmarkt für Beteiligungen an
Windenergieprojekten, wie z. B. bei Aktien,
besteht. Der Anleger kann also nicht sicher
sein, dass er jederzeit einen Käufer findet oder
einen angemessenen Verkaufspreis erzielt.
Der Preis berechnet sich im Fall des Verkaufs
nicht nach der Höhe des ursprünglichen Er-
werbspreises, sondern entwickelt sich in Form
eines Verkehrswertes der Anteile in Abhängig-
keit vom Erfolg der Gesellschaft sowie unter
Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 57
H. Angaben über die Emittentin, ihr Kapital und ihre Geschäftstä-
tigkeit
Angaben über die Emittentin
Firma der Emittentin: Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
Sitz: Sielenbach
Geschäftsanschrift: Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sielenbach
Rechtsform: Kommanditgesellschaft
Gründungsdatum: 05.09.2014 (Tag der Eintragung im Handelsregister). Die
Emittentin ist auf unbestimmte Zeit gegründet.
Maßgebliche Rechtsordnung: Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland
Registergericht u. -nummer: Amtsgericht Augsburg, HRA 18297
Unternehmensgegenstand: Gegenstand des Unternehmens ist die Konzeptionierung,
Errichtung und Betrieb von einer Windenergieanlage in der
Gemeinde Dasing und aller damit zusammenhängenden
Geschäfte. Die Windenergieanlage wird von der Gesellschaft
selbst betrieben.
Die Gesellschaft ist zu allen Handlungen berechtigt, die
unmittelbar oder mittelbar geeignet sind, dem Gegenstand des
Unternehmens zu dienen oder ihn zu fördern. Die Gesellschaft
darf sich nicht an anderen Gesellschaften beteiligen, solange dies
nicht lediglich eine untergeordnete Neben- oder Hilfstätigkeit
darstellt.
Persönlich haftende
Gesellschafterin
(Komplementärin):
Energietechnik Bichler GmbH
Grundsätzlich haftet der Komplementär einer
Kommanditgesellschaft unbeschränkt. Vorliegend ist der
Komplementär eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(GmbH). Für ihre Verbindlichkeiten haftet nur das
Gesellschaftsvermögen.
Das gezeichnete Kapital der Komplementärin beträgt EUR 25.000.
Es ist vollständig eingezahlt. Gesellschafter der Komplementärin
sind Herr Florian Bichler und Herr Martin Bichler. Alleiniger
Geschäftsführer der Komplementärin ist Herr Martin Bichler.
Konzernhinweis: Die Emittentin ist kein Konzernunternehmen.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 58
Angaben über das Kapital der Emittentin
Höhe des gezeichneten Kapi-
tals und Art der Anteile:
Die Höhe des gezeichneten Kapitals zum Zeitpunkt der Prospek-
taufstellung beträgt EUR 1.200.000. Es handelt sich dabei um die
Kommanditeinlagen der Gesellschafter der Emittentin zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung.
Höhe der ausstehenden Ein-
lagen auf das Kapital:
Das Kapital ist voll einbezahlt.
Hauptmerkmale der Anteile
der Gesellschafter der Emit-
tentin zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung:
Die Hauptmerkmale der Anteile der Gesellschafter der Emittentin
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung ergeben sich aus den im
Abschnitt „ G. Rechtliche Grundlagen“, auf S. 53 bis 56, erläuter-
ten Hauptmerkmalen der Anteile der Anleger und den abweichen-
den Hauptmerkmalen der Anteile der Gesellschafter der Emittentin
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung.
Bisher ausgegebene Wertpa-
piere oder Vermögensanla-
gen:
Bisher wurden keine Wertpapiere oder Vermögensanlagen im
Sinne des § 1 Abs. 2 des Vermögensanlagengesetzes in Bezug
auf die Emittentin ausgegeben.
Sonstige Angaben: Da die Emittentin keine Aktiengesellschaft oder Kommanditgesell-
schaft auf Aktien ist, existieren keine umlaufenden Wertpapiere,
die den Gläubigern Umtausch- oder Bezugsrechte einräumen
können.
Angaben über die Geschäftstätigkeit der Emittentin
Wichtigste Tätigkeitsberei-
che:
Einziger Tätigkeitsbereich der Emittentin ist die Konzeptionierung,
Errichtung und Betrieb einer Windenergieanlage und der Verkauf
der erzeugten elektrischen Energie.
Abhängigkeit von Patenten,
Lizenzen, Verträgen oder
neuen Herstellungsverfahren,
soweit sie von wesentlicher
Bedeutung für die Geschäfts-
tätigkeit oder Ertragslage der
Emittentin sind:
Nachfolgende Verträge sind für die Geschäftstätigkeit der Wind-
kraft Dasing GmbH & Co. KG von wesentlicher Bedeutung:
Gestattungsvertrag mit dem Grundstückseigentümer vom
23.01.2015
Projektvertrag mit der Nordex Energy GmbH vom
11.03./18.03.2015
Vertrag über die weitere Projektentwicklung und über Bau-
leistungen mit der Energiebauern GmbH vom 16.03.2015
Untervertrag zum Vollwartungsvertrag mit der Energietechnik
Bichler GmbH (noch nicht abgeschlossen)
Die Emittentin ist von der Erfüllung des Gestattungsvertrages mit
dem Grundstückseigentümer, des Projektvertrages mit der Nordex
Energy GmbH und des Vertrages über die weitere Projektentwick-
lung und über Bauleistungen mit der Energiebauern GmbH ab-
hängig, denn wenn diese Verträge nicht ordnungsgemäß erfüllt
werden, kann die Windenergieanlage nicht oder nicht fristgerecht
errichtet werden. Die wesentlichen damit zusammenhängenden
Risiken sind auf S. 16 (Inbetriebnahme- und Abnahmezeitpunkt)
und S. 19 (Vertragsrisiken) beschrieben. Die Emittentin ist von der
Erfüllung des Untervertrages zum Vollwartungsvertrag abhängig,
da sich die nicht ordnungsgemäße Wartung negativ auf den Be-
trieb der Windenergieanlage auswirken kann. Die wesentlichen
damit zusammenhängenden Risiken sind auf S. 16 (Reparatur,
Wartung und Instandhaltung), S. 19 (Vertragsrisiken) und S. 23
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 59
(Schlüsselpersonen und Managementrisiko) beschrieben.
Darüber hinaus ist die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung nicht von Verträgen abhängig,
die von wesentlicher Bedeutung für ihre Geschäftstätigkeit oder
Ertragslage sind.
Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG ist zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung nicht von Patenten, Lizenzen oder neuen Herstel-
lungsverfahren abhängig, die von wesentlicher Bedeutung für ihre
Geschäftstätigkeit oder Ertragslage sind.
Gerichts-, Schieds- und Ver-
waltungsverfahren, die einen
Einfluss auf die wirtschaftli-
che Lage der Emittentin und
die Vermögensanlage haben
können:
Gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Errich-
tung und dem Betrieb der Windenergieanlage sind drei Anfech-
tungsklagen von Privatpersonen vor dem Verwaltungsgericht
Augsburg anhängig. Zwei Klagen wurden am 01.09.2014 erhoben,
die dritte Klage wurde am 08.09.2014 erhoben.
Das Landratsamt Aichach-Friedberg hat bereits im Genehmi-
gungsbescheid die sofortige Vollziehung der Genehmigung ange-
ordnet, so dass die Genehmigung zum Zeitpunkt der Prospektauf-
stellung trotz der anhängigen Klagen einstweilen vollzogen wer-
den kann.
Im Übrigen existieren keine Gerichts-, Schieds- und Verwaltungs-
verfahren, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Emit-
tentin und die Vermögensanlage haben können.
Laufende Investitionen: Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung hat die Emittentin Zahlun-
gen für die Errichtung der Anlage in Höhe von EUR 1.334.856
zzgl. USt. geleistet. Im Übrigen betreibt die Emittentin zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung keine laufenden Investitionen.
Außergewöhnliche Ereignis-
se:
Die Tätigkeit der Emittentin ist nicht durch außergewöhnliche Er-
eignisse beeinflusst worden.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 60
I. Sonstige Angaben zu wesentlichen Personen
Gründungsgesellschafter und Gesell-
schafter der Emittentin zum Zeitpunkt
der Prospektaufstellung
Gründungskomplementärin und Gesell-schafterin der Emittentin zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
Energietechnik Bichler GmbH
Sitz: Sielenbach
Geschäftsanschrift: Maria-Birnbaum-Straße
20, 86577 Sielenbach
Gründungskommanditistin und Gesell-schafterin der Emittentin zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
Energiebauern GmbH
Sitz: Sielenbach
Geschäftsanschrift: Maria-Birnbaum-Straße
20, 86577 Sielenbach
Weitere Gesellschafter der Emittentin zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung
Herr Johann Tremmel
Geschäftsanschrift: Am Westerhof 25,
86453 Rieden
Herr Rudolf Tremmel
Geschäftsanschrift: Am Westerhof 12,
86453 Rieden
Der Gesamtbetrag der von den Gründungsge-
sellschaftern zum Zeitpunkt der Prospektauf-
stellung gezeichneten Einlagen beträgt EUR
700.000 und besteht aus der Kommanditeinla-
ge der Energiebauern GmbH.
Der Gesamtbetrag der von den Gesellschaf-
tern der Emittentin zum Zeitpunkt der Prospek-
taufstellung gezeichneten Einlagen beträgt
EUR 1.200.000. Er setzt sich zusammen aus
den Kommanditeinlagen der Energiebauern
GmbH (EUR 700.000) sowie den Kommandi-
teilangen von Herrn Johann Tremmel (EUR
300.000) und Herrn Rudolf Tremmel (EUR
200.000). Die Einlagen der Gründungsgesell-
schafter und der Gesellschafter der Emittentin
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung wurden
voll einbezahlt. Die Komplementärin hat keine
Einlage geleistet.
Bei der Gründungskomplementärin und Ge-
sellschafterin zum Zeitpunkt der Prospektauf-
stellung Energietechnik Bichler GmbH und der
Gründungskommanditistin und Gesellschafte-
rin zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
Energiebauern GmbH handelt es sich jeweils
um juristische Personen, für die die Erstellung
eines Führungszeugnisses nicht möglich ist.
Aus diesem Grund können keine Angaben zu
Eintragungen in einem jeweiligen Führungs-
zeugnis gemacht werden. Bei den beiden vor-
genannten Gesellschaftern handelt es sich
jeweils um juristische Personen, deren Sitz
und Geschäftsleitung sich im Inland befindet
und die somit strafrechtlich im Inland nicht
verfolgt werden können. Es bestehen keine
ausländischen Verurteilungen bezüglich der
vorgenannten juristischen Personen.
Bei den Gesellschaftern der Emittentin zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung Herrn Jo-
hann Tremmel und Herrn Rudolf Tremmel
liegen keine Eintragungen im jeweiligen Füh-
rungszeugnis vor, das zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung nicht älter als sechs Mo-
nate ist, in Bezug auf Verurteilungen wegen
einer Straftat nach den §§ 263 bis 283d des
Strafgesetzbuches, § 54 des Kreditwesenge-
setzes, § 38 des Wertpapierhandelsgesetzes
oder § 369 der Abgabenordnung. Die genann-
ten Personen sind zum Zeitpunkt der Prospekt-
aufstellung Deutsche.
Weder über das Vermögen der jeweiligen
Gründungsgesellschafter noch über das der
jeweiligen Gesellschafter der Emittentin zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung ist innerhalb
der letzten 5 Jahre ein Insolvenzverfahren
eröffnet oder mangels Masse abgewiesen
worden.
Kein Gründungsgesellschafter oder Gesell-
schafter der Emittentin zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung war innerhalb der letzten 5
Jahre in der Geschäftsführung einer Gesell-
schaft tätig, über deren Vermögen ein Insol-
venzverfahren eröffnet oder mangels Masse
abgewiesen worden ist.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 61
Weder in Bezug auf einen Gründungsgesell-
schafter noch in Bezug auf einem Gesellschaf-
ter der Emittentin zum Zeitpunkt der Prospekt-
aufstellung ist eine frühere Aufhebung einer
Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften
oder zur Erbringung von Finanzdienstleistun-
gen durch die Bundesanstalt für Finanzdienst-
leistungsaufsicht erfolgt.
Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung ist we-
der ein Gründungsgesellschafter noch ein
Gesellschafter der Emittentin zum Zeitpunkt
der Prospektaufstellung unmittelbar oder mit-
telbar beteiligt an Unternehmen oder tätig für
Unternehmen, die mit dem Vertrieb der emit-
tierten Vermögensanlage beauftragt sind oder
die der Emittentin Fremdkapital zur Verfügung
stellen. Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
ist weder ein Gründungsgesellschafter noch
ein Gesellschafter der Emittentin zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung mit dem Vertrieb
der emittierten Vermögensanlage beauftragt
oder stellt der Emittentin Fremdkapital zur
Verfügung oder vermittelt ihr solches.
Die Energiebauern GmbH ist als Gesellschaf-
ter mit einem Anteil von 50% an der ValloSol
GmbH beteiligt, die in der Betriebsphase die
technische Betriebsführung für die Windkraft
Dasing GmbH & Co. KG erbringt. Darüber
hinaus ist zum Zeitpunkt der Prospektaufstel-
lung weder ein Gründungsgesellschafter noch
ein Gesellschafter der Emittentin zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung unmittelbar oder
mittelbar beteiligt an Unternehmen die im Zu-
sammenhang mit der Anschaffung oder Her-
stellung des Anlageobjekts Lieferungen oder
Leistungen erbringen. Zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung ist weder ein Gründungs-
gesellschafter noch ein Gesellschafter der
Emittentin zum Zeitpunkt der Prospektaufstel-
lung tätig für Unternehmen die im Zusammen-
hang mit der Anschaffung oder Herstellung des
Anlageobjekts Lieferungen oder Leistungen
erbringen. Die Energietechnik Bichler GmbH
ist an mehreren Projektgesellschaften für Er-
neuerbare-Energien-Anlagen als Komplemen-
tärin beteiligt und als Geschäftsführerin für
diese tätig, an denen auch die Anbieterin
Energiebauern GmbH als Kommanditistin be-
teiligt ist. Darüber hinaus ist zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung weder ein Gründungsge-
sellschafter noch ein Gesellschafter der Emit-
tentin zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
unmittelbar oder mittelbar beteiligt an Unter-
nehmen oder tätig für Unternehmen, die mit
der Emittentin oder der Anbieterin nach § 271
des Handelsgesetzbuchs in einem Beteili-
gungsverhältnis stehen oder verbunden sind.
Die Energiebauern GmbH hat als Generalun-
ternehmerin folgende Leistungen zum Zwecke
der Errichtung und des Betriebs des Anlageob-
jekts übernommen: Durchführung der Projekt-
entwicklung bis zum Erhalt der immissions-
schutzrechtlichen Genehmigung, Errichtung
der Zuwegungen und Kranstell- und Montage-
flächen, Fundamentaushub und abschließende
Fundamentüberdeckung, Erstellung der Netz-
anbindung einschließlich Übergabestation und
des Kommunikationsanschlusses, erstmalige
Erstellung der Ausgleichsmaßnahmen ent-
sprechend des immissionsschutzrechtlichen
Genehmigungsbescheids sowie Übernahme
der gesamten Bauleitung einschließlich der
Verkehrssicherung.
Die Energietechnik Bichler GmbH vermittelt im
Rahmen eines Unter-Vollwartungsvertrages
die Vollwartung der Windenergieanlage und
die Verfügbarkeitsgarantie, jeweils in dem
Umfang, wie sie von der Nordex Energy GmbH
erbracht wird. Sie übernimmt ferner in der Be-
triebsphase die kaufmännische Betriebsfüh-
rung.
Im Übrigen erbringt zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung weder ein Gründungsgesell-
schafter noch ein Gesellschafter der Emittentin
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung Liefe-
rungen oder Leistungen im Zusammenhang
mit der Anschaffung oder Herstellung des An-
lageobjekts.
Die Gründungskomplementärin und Gesell-
schafterin der Emittentin zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung erhält für die Übernahme
der persönlichen Haftung eine jährliche Vergü-
tung in Höhe von EUR 2.500 zzgl. USt., in den
Jahren des Beginns und der Auflösung der
Gesellschaft zeitanteilig. Für die Übernahme
der Geschäftsführung für die Gesellschaft er-
hält sie ferner eine jährliche indexierte Vergü-
tung in Höhe von EUR 15.000 zzgl. USt. Be-
zogen auf die geplante Laufzeit bis zum
31.12.2036 erhält sie damit einen Gesamtbe-
trag in Höhe von EUR 456.749 zzgl. USt. Für
die Vollwartung der Anlage durch den Anla-
genhersteller fallen in der prognostizierten
Laufzeit voraussichtlich EUR 1.602.530 an, die
an die Energietechnik Bichler GmbH bezahlt
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 62
und von dieser an den Anlagenhersteller wei-
tergereicht werden.
Die Energiebauern GmbH erhält für Ihre Leis-
tungen als Generalunternehmerin, die Herstel-
lung des Netzanschlusses sowie als Ersatz
ihrer Auslagen im Rahmen des Genehmi-
gungsverfahrens Vergütungen in Höhe von
EUR 1.039.000 zzgl. USt. Sie ist ferner an den
Gewinnen und Verlusten der ValloSol GmbH
beteiligt. Die Höhe des Gewinns bzw. Verlusts
kann zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
nicht angegeben werden.
Die Gründungskommanditistin und die Kom-
manditisten zum Zeitpunkt der Prospektaufstel-
lung nehmen an den Auszahlungen sowie am
Gewinn und Verlust wie die beitretenden
Kommanditisten im Verhältnis der Einlagen
teil. Die Energiebauern GmbH erhält auf Grund
ihrer Einlage in Höhe von künftig EUR 100.000
in der prognostizierten Laufzeit Auszahlungen
in Höhe von EUR 209.197. Herr Johann
Tremmel erhält auf Grund seiner Einlage in
Höhe von EUR 300.000 in der prognostizierten
Laufzeit Auszahlungen in Höhe von EUR
627.592. Herr Rudolf Tremmel erhält auf
Grund seiner Einlage in Höhe von EUR
200.000 in der prognostizierten Laufzeit Aus-
zahlungen in Höhe von EUR 418.395.
Darüber hinaus stehen den Gründungsgesell-
schaftern und den Gesellschaftern der Emit-
tentin zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung
keine Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte,
sonstige Gesamtbezüge, insbesondere Gehäl-
ter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädi-
gungen, Versicherungsentgelte, Provisionen
und Nebenleistungen jeder Art zu.
Anbieterin und Prospektverantwortliche
Anbieterin und Prospektverantwortliche
Energiebauern GmbH
Sitz: Sielenbach
Geschäftsanschrift: Maria-Birnbaum-Straße
20, 86577 Sielenbach
Geschäftsführer der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen sind Herr Sepp Bichler, Herr
Martin Bichler und Herr Florian Bichler. Die
Geschäftsanschrift der Geschäftsführer der
Anbieterin und Prospektverantwortlichen ist
jeweils Maria-Birnbaum-Straße 20, 86577 Sie-
lenbach. Ein Vorstand, Aufsichtsrat oder ein
Beirat existieren bei der Anbieterin und Pros-
pektverantwortlichen nicht.
Herr Martin Bichler ist auch alleiniges Mitglied
der Geschäftsführung der Emittentin. Darüber
hinaus üben die Geschäftsführer der Anbiete-
rin und Prospektverantwortlichen bei der Emit-
tentin keine Funktion aus. Zwischen den Mit-
gliedern der Geschäftsführung der Anbieterin
und Prospektverantwortlichen besteht keine
Funktionstrennung.
Bei keinem der Mitglieder der Geschäftsfüh-
rung der Anbieterin und Prospektverantwortli-
chen liegen Eintragungen in einem Führungs-
zeugnis vor, das zum Zeitpunkt der Prospekt-
aufstellung nicht älter als sechs Monate ist, in
Bezug auf Verurteilungen wegen einer Straftat
nach den §§ 263 bis 283d des Strafgesetzbu-
ches, § 54 des Kreditwesengesetzes, § 38 des
Wertpapierhandelsgesetzes oder § 369 der
Abgabenordnung. Die Mitglieder der Ge-
schäftsführung der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen sind Deutsche.
Über das Vermögen keines Mitglieds der Ge-
schäftsführung der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen wurde innerhalb der letzten 5
Jahre ein Insolvenzverfahren eröffnet oder
mangels Masse abgewiesen. Kein Mitglied der
Geschäftsführung der Anbieterin und Pros-
pektverantwortlichen war innerhalb der letzten
5 Jahre in der Geschäftsführung einer Gesell-
schaft tätig, über deren Vermögen ein Insol-
venzverfahren eröffnet oder mangels Masse
abgewiesen wurde. Es ist keine frühere Aufhe-
bung einer Erlaubnis zum Betreiben von Bank-
geschäften oder zur Erbringung von Finanz-
dienstleistungen durch die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht in Bezug auf ein
Mitglied der Geschäftsführung der Anbieterin
und Prospektverantwortlichen erfolgt.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen sind jeweils
als Gesellschafter an der Energiebauern
GmbH beteiligt und als deren Geschäftsführer
für diese tätig. Die Energiebauern GmbH hat
als Generalunternehmerin folgende Leistungen
zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs
des Anlageobjekts übernommen: Durchfüh-
rung der Projektentwicklung bis zum Erhalt der
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 63
immissionsschutzrechtlichen Genehmigung,
Errichtung der Zuwegungen und Kranstell- und
Montageflächen, Fundamentaushub und ab-
schließende Fundamentüberdeckung, Erstel-
lung der Netzanbindung einschließlich Über-
gabestation und des Kommunikationsan-
schlusses, erstmalige Erstellung der Aus-
gleichsmaßnahmen entsprechend des immis-
sionsschutzrechtlichen Genehmigungsbe-
scheids sowie Übernahme der gesamten Bau-
leitung einschließlich der Verkehrssicherung.
Die Herren Florian Bichler und Martin Bichler
sind ferner jeweils zu 50% an der Energietech-
nik Bichler GmbH beteiligt, für die Herr Martin
Bichler als Geschäftsführer tätig ist. Diese
vermittelt im Rahmen eines Unter-
Vollwartungsvertrages die Vollwartung der
Windenergieanlage und die Verfügbarkeitsga-
rantie, jeweils in dem Umfang, wie sie von der
Nordex Energy GmbH geleistet wird. Sie über-
nimmt ferner in der Betriebsphase die kauf-
männische Betriebsführung für die Emittentin.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen sind jeweils
mittelbar an der ValloSol GmbH beteiligt, für
die Herr Florian Bichler darüber hinaus als
Geschäftsführer tätig ist. Diese übernimmt die
technische Betriebsführung für die Emittentin.
Darüber hinaus sind die Mitglieder der Ge-
schäftsführung der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen zum Zeitpunkt der Prospekt-
aufstellung nicht unmittelbar oder mittelbar an
Unternehmen beteiligt oder für Unternehmen
tätig, die Lieferungen oder Leistungen im Zu-
sammenhang mit der Anschaffung oder Her-
stellung des Anlageobjekts erbringen.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen haben je-
weils in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführer
der Energiebauern GmbH die Projektentwick-
lung bis zum Erhalt der immissionsschutzrecht-
lichen Genehmigung selbst erbracht. Herrn
Martin Bichler erbringt als Geschäftsführer der
Energietechnik Bichler GmbH wesentliche
Teile der kaufmännischen Betriebsführung
selbst. Herr Florian Bichler erbringt als Ge-
schäftsführer der ValloSol GmbH wesentliche
Teile der technischen Betriebsführung selbst.
Im Übrigen erbringen die Mitglieder der Ge-
schäftsführung der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen zum Zeitpunkt der Prospek-
taufstellung keine Lieferungen oder Leistungen
im Zusammenhang mit der Anschaffung oder
Herstellung des Anlageobjekts.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen sind zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung nicht unmit-
telbar oder mittelbar an Unternehmen beteiligt
oder für Unternehmen tätig, die mit dem Ver-
trieb der angebotenen Vermögensanlage be-
traut sind oder der Emittentin Fremdkapital
geben.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen, der Ener-
giebauern GmbH, sind an dieser als Gesell-
schafter beteiligt und als Geschäftsführer für
diese tätig. Die Energiebauern GmbH ist
Kommanditistin der Emittentin und steht mit
dieser damit in einem Beteiligungsverhältnis.
Sie ist darüber hinaus an mehreren Projektge-
sellschaften für Erneuerbare-Energien-Anlagen
als Kommanditistin beteiligt, so dass die Mit-
glieder der Geschäftsführung der Anbieterin
und Prospektverantwortlichen mittelbar auch
an diesen Gesellschaften beteiligt sind. Die
Energiebauern GmbH ist ferner zu 50% an der
ValloSol GmbH beteiligt, für die Herr Florian
Bichler als Geschäftsführer tätig ist. Herr Mar-
tin Bichler und Herr Florian Bichler sind dar-
über hinaus wie beschrieben jeweils hälftig an
der Energietechnik Bichler GmbH beteiligt, für
die Herr Martin Bichler als Geschäftsführer
tätig ist. Die Energietechnik Bichler GmbH ist
Komplementärin der Emittentin und steht mit
dieser damit in einem Beteiligungsverhältnis.
Im Übrigen sind die Mitglieder der Geschäfts-
führung der Anbieterin und Prospektverant-
wortlichen nicht in wesentlichem Umfang un-
mittelbar oder mittelbar an Unternehmen betei-
ligt oder für Unternehmen tätig, die mit der
Emittentin oder der Anbieterin nach § 271 des
Handelsgesetzbuchs in einem Beteiligungs-
verhältnis stehen oder verbunden sind.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen sind zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung auch nicht
mit dem Vertrieb der emittierten Vermögensan-
lage beauftragt und stellen der Emittentin zum
Zeitpunkt der Prospektaufstellung kein Fremd-
kapital zu Verfügung oder vermitteln solches.
Die Mitglieder der Geschäftsführung der Anbie-
terin und Prospektverantwortlichen sind an der
Anbieterin und Prospektverantwortlichen als
Gesellschafter beteiligt und nehmen an deren
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 64
Gewinn und Verlust im Verhältnis ihrer Beteili-
gung teil. Die Herren Martin und Florian Bichler
sind als Gesellschafter der Energietechnik
Bichler GmbH zudem an deren Gewinn und
Verlust im Verhältnis ihrer Beteiligung beteiligt.
Die Höhe des Gewinns bzw. Verlusts dieser
Gesellschaften kann zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung nicht angegeben werden.
Im Übrigen stehen den Mitglieder der Ge-
schäftsführung der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen im Zusammenhang mit der
angebotenen Vermögensanlage keine Ge-
winnbeteiligungen, Entnahmerechte, sonstige
Gesamtbezüge, insbesondere Gehälter, Auf-
wandsentschädigungen, Versicherungsentgel-
te, Provisionen oder Nebenleistungen jeder Art
zu.
Mitglieder der Geschäftsführung der
Emittentin
Die Geschäftsführung und Vertretung der
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG wird von
der persönlich haftenden Gesellschafterin
(Komplementärin) übernommen (Energietech-
nik Bichler GmbH). Einziger Geschäftsführer
der Komplementärin und damit einziges Mit-
glied der Geschäftsführung der Emittentin ist
Herr Martin Bichler. Zum Zeitpunkt der Pros-
pektaufstellung existieren keine sonstigen
vertretungsberechtigten Personen.
Bezüglich der weiteren Angaben zu Herrn
Martin Bichler wird auf die ihn betreffenden
Ausführungen zu den Mitgliedern der Ge-
schäftsführung der Anbieterin und Prospekt-
verantwortlichen verwiesen (S. 62 f.).
Sonstige Gremien
Ein Vorstand, Aufsichtsgremien oder Beiräte
existieren bei der Emittentin nicht.
Treuhänder
Es existiert kein Treuhandvermögen und dem-
entsprechend kein Treuhandvertrag. Angaben
über einen Treuhänder entfallen, da zum Zeit-
punkt der Prospektaufstellung kein Treuhänder
bestellt ist.
Mittelverwendungskontrolleur
Ein Mittelverwendungskontrolleur existiert
nicht. Dementsprechend existiert auch kein
Vertrag über die Mittelverwendungskontrolle.
Sonstige Personen
Es existieren keine Personen, die nicht in den
Kreis der nach der Vermögensanlagen-
Verkaufsprospektverordnung angabepflichti-
gen Personen fallen, die die Herausgabe oder
den Inhalt des Prospekts oder die Abgabe oder
den Inhalt des Angebots der Vermögensanlage
wesentlich beeinflusst haben.
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 64
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 65
J. Gesellschaftsvertrag
Gesellschaftsvertrag
der
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG
§ 1 Firma, Sitz
(1) Die Gesellschaft ist eine Kommanditgesellschaft unter der Firma
Windkraft Dasing GmbH & Co. KG.
(2) Sitz der Gesellschaft ist 86577 Sielenbach.
§ 2 Gegenstand des Unternehmens
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Konzeptionierung, Errichtung und Betrieb von einer
Windenergieanlage in der Gemeinde Dasing und aller damit zusammenhängenden Geschäfte.
Die Windenergieanlage wird von der Gesellschaft selbst betrieben.
(2) Die Gesellschaft ist zu allen Handlungen berechtigt, die unmittelbar oder mittelbar geeignet sind,
dem Gegenstand des Unternehmens zu dienen oder ihn zu fördern. Die Gesellschaft darf sich
nicht an anderen Gesellschaften beteiligen, solange dies nicht lediglich eine untergeordnete
Neben- oder Hilfstätigkeit darstellt.
§ 3 Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.
§ 4 Gesellschafter, Gesellschaftskapital und Einlagen
(1) Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ist die Energietechnik Bichler GmbH mit
dem Sitz in 86577 Sielenbach. Sie ist zur Leistung einer Einlage weder berechtigt noch ver-
pflichtet und nicht am Gesellschaftskapital und Vermögen der Gesellschaft beteiligt.
(2) Kommanditisten der Gesellschaft sind:
a) Energiebauern GmbH,
mit dem Sitz in Sielenbach, HRB 20289,
Maria-Birnbaum-Str. 20, 86577 Sielenbach,
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 66
mit einem übernommenen Kommanditanteil in Höhe von EUR 700.000,00
b) Herr Johann Tremmel
Am Westerhof 25, 86453 Rieden
mit einem übernommenen Kommanditanteil in Höhe von EUR 300.000,00
c) Herr Rudolf Tremmel
Am Westerhof 12, 86453 Rieden
mit einem übernommenen Kommanditanteil in Höhe von EUR 200.000,00
(3) Die Kommanditisten erbringen ihre Kommanditanteile (Pflichteinlagen) durch Bareinlagen. Die
übernommenen Kommanditanteile sind fest und bezeichnen zugleich den festen Kapitalanteil
eines Gesellschafters im Sinne dieses Vertrages. Sie bilden zusammen das Gesellschaftskapi-
tal der Gesellschaft im Sinne dieses Vertrages. Am Gesellschaftskapital sind die Gesellschafter
im Verhältnis der Höhe ihrer festen Kapitalanteile beteiligt, unabhängig von dem buchmäßigen
Stand ihrer Pflichteinlagen.
(4) Die Kommanditanteile der Kommanditisten sind als deren Haftsummen in das Handelsregister
einzutragen.
(5) Die Kommanditisten haften für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft persönlich beschränkt auf
ihre im Handelsregister eingetragene Haftsumme. Soweit die Kommanditisten ihre Haftsumme
jeweils an die Gesellschaft geleistet haben und soweit die Haftsumme bei der Gesellschaft noch
vorhanden ist, insbesondere keine Rückerstattung der Haftsumme an Kommanditisten erfolgte,
auch nicht im Wege der Auszahlung von Liquidität, der kein entsprechender Gewinn gegen-
überstand, ist eine persönliche Haftung der Kommanditisten für die Verbindlichkeiten der Ge-
sellschaft ausgeschlossen.
(6) Die Kommanditisten haben keine Nachschusspflicht.
§ 5 Aufnahme weiterer Kommanditisten
(1) Die Energiebauern GmbH beabsichtigt, aus ihrem Kommanditanteil Teil-Kommanditanteile zu
veräußern. Die zu veräußernden Teil-Kommanditanteile betragen mindestens EUR 5.000 und
maximal EUR 10.000 und müssen durch 1.000 ganzzahlig teilbar sein. Die Einzelheiten der
Veräußerung werden in den jeweiligen Vereinbarungen über den Verkauf und die Übertragung
der betreffenden Teil-Kommanditanteile zwischen der Energiebauern GmbH und den jeweiligen
Erwerbern geregelt.
(2) Jede Abtretung eines Teil-Kommanditanteils erfolgt unter der aufschiebenden Bedingung, dass
der auf den betreffenden Teil-Kommanditanteil entfallende Kaufpreis bezahlt ist und der Erwer-
ber des jeweiligen Teil-Kommanditanteils als Kommanditist kraft Sonderrechtsnachfolge in das
Handelsregister eingetragen wird. Nach Zahlung des Kaufpreises bis zur Eintragung des Kom-
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manditistenwechsels hält die Energiebauern GmbH den verkauften Teil-Kommanditanteil treu-
händerisch für den jeweiligen Erwerber.
(3) Jeder Kommanditist ist verpflichtet, der Komplementärin für die Dauer der Gesellschaft, längs-
tens bis zur Löschung seiner Eintragung als Gesellschafter im Handelsregister, auf eigene Kos-
ten eine unwiderrufliche und über den Tod hinaus wirksame Handelsregistervollmacht in notari-
ell beglaubigter Form zur Vornahme aller Handlungen im Zusammenhang mit Eintragungen in
das Handelsregister und aller Erklärungen und Handlungen im Zusammenhang mit der Vollzie-
hung einer Übertragung der Beteiligung (nachfolgend „Handelsregistervollmacht“) zu erteilen.
Auf Verlangen der Komplementärin ist der Kommanditist verpflichtet, die Handelsregistervoll-
macht zu erneuern.
§ 6 Gesellschafterkonten
(1) Für die Gesellschafter wird - je nach ihrer Rechtsstellung - ein Kapitalkonto, ein Darlehenskonto
und ein Verlustvortragskonto geführt.
(2) Auf dem Kapitalkonto wird die übernommene Kommanditeinlage des jeweiligen Kommanditisten
gebucht. Die Kapitalkonten werden als im Verhältnis zueinander unveränderliche Festkonten
geführt, die für die Ergebnisbeteiligung, die Vermögensbeteiligung und die Stimmrechte eines
Gesellschafters bei der Abstimmung nach Kapitalanteilen maßgeblich sind. Die Kapitalkonten
sind unverzinslich. Für die persönlich haftende Gesellschafterin wird kein Kapitalkonto geführt.
(3) Auf dem Verlustvortragskonto werden für jeden Gesellschafter etwaige Verlustanteile gebucht.
Spätere Gewinnanteile sind diesem Konto solange gutzubringen, bis es wieder ausgeglichen
ist. Dieses Konto wird nicht verzinst.
(4) Auf dem Darlehenskonto werden Gewinnanteile (Anteile am Jahresüberschuss) gebucht, soweit
diese nicht zum Ausgleich des Verlustvortragskontos benötigt werden oder einem gemeinsa-
men Rücklagekonto zugewiesen sind, ferner Entnahmen des Gesellschafters, Einlagen des
Gesellschafters, soweit es sich dabei nicht um Zuzahlungen auf ein gemeinsames Rücklage-
konto handelt, und der sonstige Zahlungsverkehr zwischen der Gesellschaft und dem Gesell-
schafter. Es hat, je nachdem ob es im Soll oder im Haben steht, Forderungs- bzw. Verbindlich-
keitscharakter. Das Darlehenskonto wird nach dem arithmetischen Mittel aus dem Stand zu Be-
ginn und zum Ende des Geschäftsjahres (vor Ergebnisverbuchung) verzinst, und zwar im Soll
und im Haben mit 1 % über Basiszinssatz p. a. Die Zinsen sind als Aufwand der Gesellschaft zu
behandeln, Sollzinsen als deren Ertrag.
(5) Bei der Gesellschaft kann aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses ein gesamthänderisch
gebundenes Rücklagekonto geführt werden, das nur zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmit-
teln, zum Ausgleich von Verlusten oder zur Rückzahlung nicht mehr benötigter Eigenkapitalan-
teile an die Gesellschafter verwendet werden darf. An dem Konto sind die Gesellschafter stets
im Verhältnis ihrer Kapitalanteile beteiligt. Das Konto ist unverzinslich.
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§ 7 Geschäftsführung, Vertretung, Kontrollrechte
(1) Die Befugnis zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft liegt bei der persönlich
haftenden Gesellschafterin, die zur Geschäftsführung verpflichtet ist und diese durch die nach
ihrem Gesellschaftsvertrag zur Geschäftsführung berufenen Organe und Personen ausüben
lässt. Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesell-
schafterin erfolgt durch deren Gesellschafterversammlung, die auch für Abschluss, Änderung
und Beendigung der Anstellungsverträge zuständig ist. Für den Fall, dass sich die Gesellschaft
im Rahmen ihrer operativen Tätigkeiten fremder Dienstleister oder gruppeninterner Gesellschaf-
ten bedient, müssen die unternehmerischen Entscheidungen im laufenden Geschäftsbetrieb bei
der Gesellschaft selbst verbleiben. Die Gesellschaft hat sich Gestaltungs-, Lenkungs- und Wei-
sungsrechte vollumfänglich vorzubehalten.
(2) Die Befugnis zur Geschäftsführung erstreckt sich nur auf Handlungen, die der gewöhnliche
Betrieb des Gewerbes der Gesellschaft mit sich bringt. Über die Vornahme von Handlungen, die
über den gewöhnlichen Betrieb der Gesellschaft hinausgehen, entscheidet die Gesellschafter-
versammlung.
(3) Die Komplementärin kann nach eigenem kaufmännischen Ermessen ohne gesonderte Zustim-
mung der Gesellschafterversammlung alle Geschäfte und Maßnahmen durchführen, die zur
Umsetzung der im Verkaufsprospekt über die Kommanditbeteiligungen beschriebenen Investiti-
ons- und Finanzierungsplanung erforderlich oder zweckdienlich sind, und die hierfür erforderli-
chen Erklärungen abgeben. Hierunter fallen insbesondere folgende Geschäfte und Maßnah-
men:
a) Auswahl und Beauftragung geeigneter Unternehmen zur Planung, Lieferung und Errichtung
der Windenergieanlage einschließlich der Nebenanlagen sowie zur Baubetreuung und Bau-
überwachung;
b) Aufnahme von Darlehen und Abschluss der in diesem Zusammenhang erforderlichen Siche-
rungsvereinbarungen;
c) Beauftragung der Steuerberatung, Rechtsberatung sowie Buchführung der Gesellschaft;
d) Abschluss von Wartungsverträgen mit dem Anlagenhersteller oder anderen geeigneten
Fachfirmen;
e) Beauftragung externer Dienstleister mit der technischen Betriebsführung, soweit die Leitung
der Gesellschaft als solche und die unternehmerischen Entscheidungen im laufenden Ge-
schäftsbetrieb in jedem Fall bei der Gesellschaft selbst verbleiben. Die Gesellschaft hat sich
Gestaltungs-, Lenkungs- und Weisungsrechte vollumfänglich vorzubehalten;
f) Abschluss von Versicherungsverträgen;
g) Beauftragung erforderlicher oder zweckmäßiger Gutachten;
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h) Abschluss von Stromeinspeise- und Stromvermarktungsverträgen;
i) Abschluss von Nutzungsverträgen über erforderliche Grundstücke;
j) Führen von Aktiv- und Passivprozessen;
Die Komplementärin ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, über vorstehend genannte Geschäfte
und Maßnahmen im Einzelfall einen vorherigen Gesellschafterbeschluss einzuholen.
(4) Als Geschäfte, die über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb hinausgehen, sind unbeschadet
des vorstehenden Absatzes 3 insbesondere die folgenden Geschäfte anzusehen:
a) Veräußerung oder Übertragung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft;
b) Errichtung und Veräußerung von Gebäuden, Windkraftanlagen und sonstigen Bauwerken;
c) Abschluss und Kündigung von Arbeitsverträgen;
d) Erteilung oder Änderung von Versorgungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von
Mitarbeitern der Gesellschaft;
e) Änderung oder Erweiterung der Geschäftsrichtung im Rahmen des Gesellschaftszweckes;
f) Bestellung und Abberufung von Prokuristen oder Generalbevollmächtigten;
g) Errichtung und Aufhebung von Zweigniederlassungen und anderen Betriebsstätten
h) sämtliche Geschäfte und Maßnahmen, durch welche die Gesellschaft Verbindlichkeiten ge-
genüber Lieferanten oder Werkunternehmern bzw. Dienstleistungsunternehmen eingeht,
soweit diese Verbindlichkeiten einen Betrag von EUR 100.000,00 netto im Einzelfall oder in
Summe EUR 200.000,00 netto im Geschäftsjahr übersteigen.
(5) Die persönlich haftende Gesellschafterin und ihre Geschäftsführer sind für Rechtsgeschäfte
zwischen der Komplementärin und der Gesellschaft von den Beschränkungen des § 181 BGB
befreit.
§ 8 Vergütung der Komplementärin
(1) Zur Abgeltung ihres Haftungsrisikos erhält die Komplementärin eine jährliche Vergütung in Höhe
von EUR 2.500,00 zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer, in den Jahren des Beginns und der Auflö-
sung der Gesellschaft zeitanteilig. Die Haftungsvergütung ist jeweils zum Ende eines Geschäfts-
jahres zur Zahlung fällig.
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(2) Daneben erhält die Komplementärin eine jährliche Geschäftsführungsvergütung in Höhe von
EUR 15.000,00 zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer. Die Geschäftsführungsvergütung steigt jährlich
um 2 % bezogen auf den letzten Wert, erstmals zum 01.01.2017.
(3) Die Haftungsvergütung nach Absatz 1 und die Geschäftsführungsvergütung nach Absatz 2 stel-
len im Verhältnis der Gesellschafter zueinander Aufwand dar.
§ 9 Gesellschafterversammlung
(1) In jedem Geschäftsjahr soll innerhalb der ersten acht Monate die ordentliche Gesellschafterver-
sammlung stattfinden, in der insbesondere über die Feststellung des Jahresabschlusses und die
Ergebnisverteilung und die Entlastung der Komplementärin sowie deren Geschäftsführer be-
schlossen wird.
(2) Die Komplementärin hat die Gesellschafterversammlung in den im Gesetz und im Gesell-
schaftsvertrag bestimmten Fällen sowie dann einzuberufen, wenn das Interesse der Gesell-
schaft dies erfordert. Darüber hinaus ist die Komplementärin zur Einberufung der Gesellschaf-
terversammlung verpflichtet, wenn es Gesellschafter, die alleine oder zusammen über mindes-
tens 30 % der bei der Gesellschaft vorhandenen Stimmen verfügen, verlangen. Wird dem Ver-
langen nicht binnen 14 Tagen entsprochen, können die in Satz 2 bezeichneten Gesellschafter
unter Mitteilung des Sachverhalts die Einberufung und Ankündigung selbst bewirken. Jeder Ge-
sellschafter kann die Anwesenheit der Geschäftsführer der Komplementärin in der Gesellschaf-
terversammlung verlangen.
(3) Die Einberufung der Gesellschafterversammlung hat schriftlich unter Angabe von Ort, Zeitpunkt
sowie der Tagesordnung der Gesellschafterversammlung und unter Einhaltung einer Frist von
mindestens zwei Wochen zu erfolgen. Soweit die Ladung nicht persönlich übergeben wird, be-
ginnt der Lauf der Frist mit dem Tage der Aufgabe zur Post. Der Tag der Versammlung wird
nicht mitgerechnet.
(4) Ort der Gesellschafterversammlung sind die Geschäftsräume der Gesellschaft oder ein anderer
von dem Einberufenden festgelegter Ort.
(5) Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn alle Gesellschafter ordnungsgemäß
geladen sind und die Komplementärin vertreten ist. Die Ladung eines Gesellschafters gilt als
ordnungsgemäß, wenn die Ladungsfrist eingehalten ist und die Ladung an die der Komplemen-
tärin zuletzt mitgeteilte Adresse erfolgt ist. Ist eine ordnungsgemäß einberufene Gesellschafter-
versammlung beschlussunfähig, weil die Komplementärin nicht vertreten ist, so ist innerhalb von
zwei Wochen eine zweite Gesellschafterversammlung mit gleicher Tagesordnung unter Einhal-
tung der in Absatz 3 genannten Form- und Fristvorschriften einzuberufen. Diese Gesellschafter-
versammlung ist dann ohne Rücksicht auf die Vertretung der Komplementärin beschlussfähig.
Auf diese Rechtsfolge ist in der zweiten Ladung hinzuweisen.
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(6) Wenn die für die Einberufung und Ankündigung geltenden gesetzlichen oder gesellschaftsver-
traglichen Vorschriften nicht eingehalten worden sind, können Beschlüsse nur dann gefasst
werden, wenn die von dem Mangel betroffenen Gesellschafter anwesend oder vertreten sind
und der Beschlussfassung nicht widersprechen.
(7) Ein Gesellschafter kann sich in der Gesellschafterversammlung durch einen mit schriftlicher
Vollmacht versehenen anderen Gesellschafter oder durch einen zur beruflichen Verschwiegen-
heit verpflichteten Sachverständigen (Rechtsanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer) vertreten
lassen, oder einen solchen als Beistand mitbringen. Die Vollmacht ist zu den Akten zu nehmen.
(8) Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung führt die persönlich haftende Gesellschafterin.
(9) Über jede Gesellschafterversammlung sowie über jeden Gesellschafterbeschluss nach § 10
Absatz 1 ist zu Beweiszwecken eine Niederschrift anzufertigen. In die Niederschrift sind mindes-
tens der Verlauf der Versammlung und insbesondere die gefassten Beschlüsse aufzunehmen.
Die Niederschrift ist von dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung zu unterzeichnen.
Jedem Gesellschafter ist unverzüglich eine Abschrift der Niederschrift zu übersenden.
§ 10 Gesellschafterbeschlüsse
(1) Die Beschlüsse der Gesellschafter werden in Versammlungen gefasst. Außerhalb von Ver-
sammlungen können sie, soweit nicht zwingendes Recht eine andere Form vorschreibt, durch
schriftliche Abstimmung gefasst werden.
(2) Die Gesellschafterversammlung beschließt durch Abstimmung nach Köpfen, sofern nicht die
Komplementärin oder Kommanditisten, die zusammen mehr als 10 % der festen Kommanditan-
teile halten, die Abstimmung im Verhältnis der festen Kapitalanteile verlangen. In diesem Fall ist
im Verhältnis der festen Kapitalanteile abzustimmen.
(3) Bei der Abstimmung nach Köpfen haben jeder Kommanditist und die Komplementärin eine
Stimme. Es wird per Handzeichen abgestimmt.
(4) Bei der Abstimmung im Verhältnis der festen Kapitalanteile gewähren jeweils volle EUR 1.000
der festen Kommanditeinlagen eine Stimme. Die Komplementärin hat eine Stimme. Das Stimm-
recht kann nur einheitlich ausgeübt werden. Es wird schriftlich abgestimmt.
(5) Alle Beschlüsse der Gesellschaft werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden oder vertrete-
nen Stimmen gefasst, soweit nicht das Gesetz oder dieser Gesellschaftsvertrag zwingend ande-
re Mehrheitsverhältnisse vorsehen. Stimmenthaltungen werden dabei nicht mitgezählt.
(6) Mit einer Mehrheit von 75 % der anwesenden oder vertretenen Stimmen können Änderungen
oder Ergänzungen dieses Gesellschaftsvertrages beschlossen werden.
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(7) Soweit Beschlüsse zur Änderung des Gesellschaftsvertrages den Gleichbehandlungsgrundsatz
verletzen, Sonderrechte beeinträchtigen oder Gesellschaftern zusätzliche Verpflichtungen, ins-
besondere Einlageverpflichtungen auferlegen, bedürfen sie der Zustimmung des betroffenen
Gesellschafters.
(8) Die Gesellschafter sind auch in eigenen Angelegenheiten stimmberechtigt, es sei denn, dass
ihre Entlastung, ihre Befreiung von einer Verbindlichkeit, die Einleitung oder die Erledigung eines
Rechtsstreits der Gesellschaft mit ihnen Gegenstand der Beschlussfassung ist. Ein Gesellschaf-
ter, der selbst oder dessen Privatgläubiger des Gesellschafters gekündigt hat, hat kein Stimm-
recht mehr und darf es auch nicht mehr für einen anderen Gesellschafter ausüben.
(9) Einwendungen gegen die Wirksamkeit eines Gesellschafterbeschlusses können nur innerhalb
einer Ausschlussfrist von einem Monat nach Empfang der Abschrift der Niederschrift (§ 9 Absatz
9) durch gegen die Gesellschaft zu richtende Klage geltend gemacht werden. Nach Ablauf der
Frist gilt ein etwaiger Mangel des Gesellschafterbeschlusses als geheilt.
§ 11 Schriftliche Abstimmung
(1) Die Komplementärin kann Gesellschafterbeschlüsse auch durch schriftliche Abstimmung her-
beiführen. Hierfür gilt § 10 dieses Vertrages entsprechend, soweit sich nicht aus nachfolgenden
Regelungen etwas anderes ergibt.
(2) Bei der schriftlichen Abstimmung sind allen Gesellschaftern per Brief, Fax oder E-Mail die Be-
schlussgegenstände mit einem Beschlussvorschlag, die Aufforderung zur Stimmabgabe und
der Hinweis auf die Frist zur Stimmabgabe bekannt zu machen. Die Bekanntmachung gilt mit
Aufgabe zur Post an die der Komplementärin zuletzt mitgeteilten Adresse als erfolgt. Wenn und
soweit der Aufenthalt eines Gesellschafters unbekannt ist oder ihm die Aufforderung zur
Stimmabgabe aus anderen Gründen nicht zugestellt werden kann, gilt der betreffende Gesell-
schafter als aufgefordert.
(3) Die Frist zur Stimmabgabe muss mindestens 14 Tage betragen. Der Tag der Absendung der
Aufforderung zu Stimmabgabe wird nicht mitgerechnet. In Eilfällen ist die Komplementärin be-
rechtigt, die Frist im eigenen Ermessen zu verkürzen, sie muss aber mindestens eine Woche
betragen. Für den rechtzeitigen Eingang der Stimmabgabe ist bei Versendung mit der Post der
Poststempel maßgeblich.
(4) Im schriftlichen Verfahren wird stets im Verhältnis der Kapitalanteile abgestimmt.
(5) Die Stimmabgabe erfolgt per Brief, Fax oder E-Mail gegenüber der Komplementärin. Außerhalb
der Frist zugegangene Stimmabgaben gelten als nicht erfolgt und dürfen nicht gewertet werden.
(6) Über das Ergebnis der Beschlussfassung der schriftlichen Abstimmung ist von der Komplemen-
tärin eine Niederschrift anzufertigen und innerhalb von vier Wochen nach Ende der Frist zur
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Stimmabgabe an die Gesellschafter in Abschrift zuzusenden. Im Übrigen gilt § 10 Abs. 9 dieses
Vertrages.
§ 12 Jahresabschluss
(1) Die Komplementärin hat innerhalb der gesetzlichen Fristen den Jahresabschluss und gegebe-
nenfalls den Lagebericht für das abgelaufene Geschäftsjahr aufzustellen. Bei der Aufstellung
des Jahresabschlusses sind die handelsrechtlichen Vorschriften zu befolgen; die ertragsteuerli-
chen Vorschriften sind hierbei, soweit möglich, zu berücksichtigen.
(2) Der Jahresabschluss ist durch einen von der Komplementärin gewählten Abschlussprüfer (Wirt-
schaftsprüfer oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) zu prüfen, sofern dies gesetzlich vorge-
schrieben ist, oder die Gesellschafterversammlung eine Prüfung beschließt.
(3) Der Jahresabschluss ist bei der Gesellschaft in angemessener Frist vor der Beschlussfassung
über dessen Feststellung für die Gesellschafter zur Einsicht auszulegen. Mit der Einladung zur
ordentlichen Gesellschafterversammlung ist jedem Gesellschafter ein Auszug aus dem Jahres-
abschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung) zu übersenden. Im Falle der Feststellung
des Jahresabschlusses durch schriftliche Abstimmung ist jedem Gesellschafter der Auszug aus
dem Jahresabschluss mit der Aufforderung zur Stimmabgabe zu übersenden. Weitergehende
gesetzliche Verpflichtungen zur Bekanntmachung, Offenlegung und Veröffentlichung des Jah-
resabschlusses und des Lageberichts werden dadurch nicht berührt.
(4) Die Gesellschafterversammlung stellt den Jahresabschluss fest.
§ 13 Ergebnisermittlung und -verteilung
(1) An dem Gewinn (Jahresüberschuss) und Verlust (Jahresfehlbetrag) nehmen die Gesellschafter
im Verhältnis ihrer Beteiligung am Gesellschaftskapital (Kapitalkonto) teil. Die gesetzlichen Vor-
schriften über die Haftungsbeschränkung der Kommanditisten bleiben unberührt. Die Komple-
mentärin ist nicht am Gewinn oder Verlust der Gesellschaft beteiligt.
(2) Ein Jahresfehlbetrag (Verlust) ist durch Auflösung von Rücklagen zu decken. Soweit danach ein
Jahresfehlbetrag verbleibt, ist er auf die Verlustvortragskonten der Gesellschafter zu verteilen.
Solange ein Verlustvortrag besteht, werden die Gewinnanteile der Kommanditisten vorrangig
zum Ausgleich eines auf den Verlustvortragskonten gebuchten Verlustes verwendet. Gewinnan-
teile, die nicht zum Ausgleich der Verlustvortragskonten benötigt werden, sind dem Darlehens-
konto eines Kommanditisten gutzuschreiben. Die Gesellschafter können jedoch beschließen,
dass ein nach Ausgleich etwaiger Verlustvortragskonten verbleibender Gewinn, maximal aber
30 %, dem gesamthänderisch gebundenen Rücklagekonto (§ 6 Absatz 5) gutzuschreiben ist.
Die Gesellschafter sollen bei ihrer Ausschüttungspolitik die Bildung von für die Substanzerhal-
tung ausreichenden Rücklagen anstreben.
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(3) Die Kommanditisten werden mit ihren Verlustanteilen belastet, auch soweit diese ihre Komman-
diteinlage (Kapitalanteil) übersteigen. Den Gesellschaftsgläubigern gegenüber haften sie jedoch
nur bis zur Höhe ihrer Haftsumme. Eine Pflicht der Kommanditisten zur Nachzahlung besteht
unbeschadet des § 14 (3) in keinem Fall, auch nicht unter den Gesellschaftern als interne Aus-
gleichsverpflichtung.
§ 14 Auszahlungen
(1) Die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) kann die Haftungsvergütung (§ 8
Absatz 1) und die ihr gebührende Geschäftsführungsvergütung (§ 8 Absatz 2) auszahlen.
(2) Auszahlungen aus liquiden Überschüssen werden durch Beschluss der Gesellschafterver-
sammlung nach Maßgabe der folgenden Absätze bestimmt, wobei die Komplementärin nach
pflichtgemäßem Ermessen berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, auf den voraussichtlichen Aus-
zahlungsanspruch Vorabzahlungen vorzunehmen.
(3) Auszahlungen werden gewinnunabhängig aus liquiden Mitteln getätigt. Über die Höhe der Aus-
zahlungen entscheidet die Gesellschafterversammlung. Sie sind auch dann zulässig, wenn die
Kommanditeinlagen der Gesellschafter durch Verluste gemindert sind. Soweit es durch Auszah-
lungen zu einer Rückzahlung der Haftsumme kommt, lebt die Haftung der Gesellschafter auf-
grund einer Einlagenrückgewähr wieder auf.
(4) Auszahlungen sind nur zulässig, soweit die Mittel nicht zur Erfüllung bestehender oder künftiger
vertraglicher, gesetzlicher oder sonstiger Verbindlichkeiten benötigt werden und hierdurch bei
der Gesellschaft kein Insolvenzeröffnungsgrund hervorgerufen wird. Die Gesellschafter haben
eine ausreichende Kapitalreserve und Rücklagen zu berücksichtigen, die durch die Komple-
mentärin nach pflichtgemäßem Ermessen festgelegt werden können. Zu berücksichtigen sind
ferner die von der finanzierenden Bank auferlegten Rücklageverpflichtungen.
(5) Die Komplementärin ist berechtigt, Beträge einzubehalten und nicht an die Gesellschafter abzu-
führen, die aufgrund gesetzlicher Regelungen als Steuern (z. B. Kapitalertragsteuer) von der
Gesellschaft abzuführen sind. Derartige Beträge gelten als an den Gesellschafter ausgezahlt.
§ 15 Rechtsgeschäftliche Verfügungen
(1) Die Kommanditisten sind befugt, ihren Kommanditanteil ohne Zustimmung der übrigen Gesell-
schafter durch Rechtsgeschäft ganz zu übertragen, zu belasten oder in sonstiger Weise darüber
zu verfügen, wobei die Übertragung voraussetzt, dass die Pflichteinlage vollständig einbezahlt
wurde. Eine teilweise Übertragung ist zulässig, soweit jeder Teilanteil mindestens EUR 5.000
beträgt und durch 1.000 ganzzahlig teilbar ist. § 5 dieses Vertrages bleibt unberührt.
(2) Im Falle der Übertragung eines Kommanditanteils werden die für diesen Anteil bestehenden
Gesellschafterkonten für den übernehmenden Gesellschafter fortgeschrieben. Bei teilweiser
Übertragung erfolgt die Fortführung in einem der Teilung entsprechenden Verhältnis.
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(3) Die Komplementärin ist auch ohne gesonderten Gesellschafterbeschluss berechtigt, ihren Anteil
zu übertragen und aus der Gesellschaft auszuscheiden, wenn gleichzeitig eine andere natürli-
che oder juristische Person an ihre Stelle tritt und alle Rechte und Pflichten der Komplementärin
nach diesem Vertrag, insbesondere die persönliche Haftung, übernimmt.
(4) Alle der Gesellschaft durch eine Verfügung entstehenden Steuern bzw. steuerliche Nachteile,
Kosten (z. B. für Registerumschreibungen) oder sonstige Nachteile sind vom übertragenden
Gesellschafter zu tragen.
§ 16 Tod eines Gesellschafters
(1) Durch den Tod eines Gesellschafters wird die Gesellschaft nicht aufgelöst, sondern mit dessen
Erben oder Vermächtnisnehmern fortgesetzt. Für die Übertragung des Gesellschaftsanteils vom
Erben auf den Vermächtnisnehmer eines Gesellschafters ist die Zustimmung der anderen Ge-
sellschafter nicht erforderlich.
(2) Werden mehrere Erben oder Vermächtnisnehmer eines Gesellschafters Kommanditisten, die
bislang noch nicht an der Gesellschaft beteiligt waren, können sie ihre Gesellschafterrechte,
insbesondere ihre Stimmrechte, nur einheitlich durch einen gemeinsamen Vertreter ausüben.
Gemeinsamer Vertreter kann nur ein Gesellschafter oder ein kraft Gesetzes zur Verschwiegen-
heit verpflichtetes Mitglied der rechts-, steuer- oder wirtschaftsberatenden Berufe sein. Solange
ein gemeinsamer Vertreter nicht bestellt und der Gesellschaft benannt ist, ruhen die Gesell-
schafterrechte der Gesellschafter dieser Kommanditistengruppe in den Angelegenheiten, in de-
nen sie nur durch einen gemeinsamen Vertreter wahrgenommen werden können. Die ord-
nungsgemäße Bevollmächtigung des gemeinsamen Vertreters ist von diesen durch schriftliche
Vollmacht der von ihm vertretenen Kommanditistengruppe nachzuweisen.
(3) Die Erben bzw. Vermächtnisnehmer haben der Komplementärin eine notariell beglaubigte, un-
widerrufliche und über den Tod hinaus wirksame Handelsregistervollmacht zu erteilen, die die
Komplementärin ermächtigt, in ihrem jeweiligen Namen alle erforderlichen Erklärungen gegen-
über dem Handelsregister abzugeben. Die Kosten der Handelsregisteränderung infolge des
Erbfalls haben die Erben zu tragen.
(4) Sämtliche Kosten einer für erbschaftsteuerliche Zwecke erforderlichen Bewertung des Gesell-
schaftsanteils sind durch den oder die Erben bzw. Vermächtnisnehmer zu tragen.
§ 17 Dauer der Gesellschaft, Kündigung
(1) Die Gesellschaft beginnt mit ihrer Eintragung im Handelsregister. Sie ist auf unbestimmte Zeit
vereinbart.
(2) Jeder Gesellschafter kann seine Beteiligung unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von einem
Jahr auf den Schluss eines Kalenderjahres kündigen, erstmals jedoch zum 31.12.2036. Das
Recht der Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.
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(3) Die Kündigung hat schriftlich gegenüber der Komplementärin zu erfolgen, die jeden Gesell-
schafter unverzüglich zu unterrichten hat. Für die Rechtzeitigkeit der Kündigung ist der Eingang
bei der Komplementärin maßgebend. Die Kündigung durch die Komplementärin ist gegenüber
sämtlichen anderen Gesellschaftern zu erklären. Für die Rechtzeitigkeit der Kündigung ist der
Eingang der Kündigung bei einem anderen Gesellschafter maßgebend.
(4) Die Gesellschaft wird unter Beibehaltung der bisherigen Firma mit den verbleibenden Gesell-
schaftern fortgesetzt. Die verbleibenden Gesellschafter haben die Rechte nach § 18 Absatz 1
und 2 dieses Gesellschaftsvertrages. Jeder Gesellschafter hat das Recht, sich binnen einer Frist
von 3 Monaten der Kündigung eines anderen Gesellschafters anzuschließen mit der Rechtsfol-
ge, dass seine Kündigung auf den Zeitpunkt des Wirksamwerdens der ersten Kündigung wirkt.
Schließen sich auf diese Weise alle Gesellschafter einer Kündigung an, so findet die Liquidation
auf den Zeitpunkt des Wirksamwerdens der ersten Kündigung statt, wie wenn die Gesellschafter
auf diesen Zeitpunkt die Auflösung der Gesellschaft beschlossen hätten.
(5) Dem kündigenden Gesellschafter steht ab dem Zeitpunkt des Eingangs des Kündigungsschrei-
bens bei der Komplementärin - soweit rechtlich zulässig - kein Stimmrecht mehr aus seinem
Gesellschaftsanteil zu.
(6) Der kündigende Gesellschafter hat Anspruch auf eine Abfindung. Ihre Höhe richtet sich nach
§ 20 dieses Gesellschaftsvertrages. Das gilt nicht, wenn die Gesellschaft zum Zeitpunkt des
Austritts des kündigenden Gesellschafters aus zwingenden gesetzlichen Gründen in Liquidation
tritt, oder wenn die übrigen Gesellschafter vor diesem Zeitpunkt beschließen oder der allein ver-
bleibenden Gesellschafter vor diesem Zeitpunkt erklärt, dass die Gesellschaft aufgelöst sein
soll. In diesen Fällen erhält der kündigenden Gesellschafter statt der Abfindung nach § 20 die-
ses Gesellschaftsvertrages dasjenige, was er erhalten hätte, wenn er an der Liquidation teilge-
nommen hätte, es sei denn, dieser Betrag ist höher als die Abfindung.
§ 18 Ausschließung eines Gesellschafters
(1) Ein Gesellschafter kann aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, wenn
a) in seiner Person ein wichtiger Grund im Sinne der §§ 140, 133 HGB vorliegt;
b) der Gesellschafter durch Kündigung seinen Austritt aus der Gesellschaft erklärt.
Der Ausschluss erfordert einen Beschluss der Gesellschafterversammlung. Der Beschluss ist
mit einer Mehrheit von 75 % der anwesenden oder vertretenen Stimmen zu fassen. Dem be-
troffenen Gesellschafter steht hierbei kein Stimmrecht zu. Die Gesellschaft wird unter Beibehal-
tung der bisherigen Firma mit den verbleibenden Gesellschaftern fortgesetzt.
(2) Statt des Ausschlusses kann die Gesellschafterversammlung in den Fällen des § 18 Absatz (1)
mit einer Mehrheit von 75 % der anwesenden oder vertretenen Stimmen beschließen, dass der
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betroffene Gesellschafter seinen Gesellschaftsanteil ganz oder teilweise an einen oder mehrere
Gesellschafter oder Dritte abzutreten hat ("Zwangsabtretung"). Dem betroffenen Gesellschafter
steht hierbei kein Stimmrecht zu. Der betroffene Gesellschafter bevollmächtigt bereits jetzt für
diesen Fall die Komplementärin unwiderruflich, die Abtretung vorzunehmen. Die Kosten einer
etwaigen notariellen Beurkundung trägt der Erwerber.
(3) Steht ein Gesellschaftsanteil mehreren Mitberechtigten zu, so ist der Ausschluss gemäß § 18
Absatz 1 oder die Verpflichtung zur Abtretung gemäß § 18 Absatz 2 auch zulässig, wenn deren
Voraussetzungen nur in der Person eines Mitberechtigten vorliegen.
(4) Die Komplementärin hat den Ausschluss gemäß § 18 Absatz 1 oder die Verpflichtung zur Abtre-
tung gemäß § 18 Absatz 2 gegenüber dem betroffenen Gesellschafter durch eingeschriebenen
Brief zu erklären. Dem betroffenen Gesellschafter steht - soweit rechtlich zulässig - ab dem Zu-
gang der Erklärung über den Ausschluss oder die Verpflichtung zur Abtretung kein Stimmrecht
mehr aus seinem Gesellschaftsanteil zu. Im Fall des Ausschlusses der Komplementärin hat ein
von der Gesellschafterversammlung bestimmter Kommanditist der Komplementärin den Aus-
schluss durch eingeschriebenen Brief zu erklären.
(5) Die Gesellschafterversammlung kann den Beschluss über den Ausschluss eines Gesellschaf-
ters nach § 18 Absatz 1 oder die Verpflichtung zur Abtretung nach § 18 Absatz 2 nur fassen
a) im Falle des Absatzes 1 Buchstabe a) innerhalb von drei Monaten ab dem Zeitpunkt, ab
dem der wichtige Grund einem anderen Gesellschafter bekannt geworden ist;
b) im Falle des Absatzes 1 Buchstabe b) innerhalb von drei Monaten nach Eingang des Kün-
digungsschreibens bei der Gesellschaft;
(6) Der betroffene Gesellschafter hat Anspruch auf eine Abfindung. Ihre Höhe richtet sich nach
§ 20 des Gesellschaftsvertrages.
§ 19 Ausscheiden aus der Gesellschaft
(1) Ein Gesellschafter scheidet außer in den in diesem Gesellschaftsvertrag geregelten Fällen aus
der Gesellschaft mit dem Eintritt der folgenden Ereignisse aus, ohne dass es eines Beschlusses
der Gesellschafterversammlung bedarf:
a) zu dem mit wirksamer Kündigung erklärten Zeitpunkt des Austritts;
b) mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein Vermögen oder der Ablehnung man-
gels Masse;
c) mit der Einzelzwangsvollstreckung in seinen Gesellschaftsanteil oder eines seiner sonsti-
gen Gesellschaftsrechte oder einen seiner Ansprüche gegen die Gesellschaft, und zwar
mit Ablauf einer Frist von drei Monaten nach Zustellung des Pfändungs- und Überwei-
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sungsbeschlusses, falls die Zwangsvollstreckung nicht innerhalb dieses Zeitraumes aufge-
hoben worden ist.
Die Gesellschaft wird unter Beibehaltung der bisherigen Firma mit den verbleibenden Gesell-
schaftern fortgesetzt.
(2) Der ausscheidende Gesellschafter hat Anspruch auf eine Abfindung. Ihre Höhe richtet sich
nach § 20 dieses Gesellschaftsvertrages. Das gilt nicht, wenn die Gesellschaft zum Zeitpunkt
des Austritts des kündigenden Gesellschafters aus zwingenden gesetzlichen Gründen in Liqui-
dation tritt, oder wenn die übrigen Gesellschafter vor diesem Zeitpunkt beschließen oder der al-
lein verbleibenden Gesellschafter vor diesem Zeitpunkt erklärt, dass die Gesellschaft aufgelöst
sein soll. In diesen Fällen erhält der ausscheidende Gesellschafter statt der Abfindung nach
§ 20 dieses Gesellschaftsvertrages dasjenige, was er erhalten hätte, wenn er an der Liquidation
teilgenommen hätte, es sei denn, dieser Betrag ist höher als die Abfindung.
§ 20 Abfindung
(1) Scheidet ein Gesellschafter - gleichgültig aus welchem Rechtsgrund - aus der Gesellschaft aus
oder ist er verpflichtet, seinen Gesellschaftsanteil abzutreten, hat er Anspruch auf eine Abfin-
dung. Schuldner der Abfindung ist die Gesellschaft und im Falle der Verpflichtung zur Abtretung
der Erwerber des Gesellschaftsanteils. Die Gesellschaft haftet in letzterem Falle als Gesamt-
schuldner.
(2) Kommt eine Einigung über die Höhe der Abfindung binnen sechs Monaten ab dem Zeitpunkt
des Ausscheidens oder der Verpflichtung zur Abtretung nicht zustande, gilt für die Ermittlung
der Abfindung Folgendes:
a) In den Fällen des § 18 Absatz 1 Buchstabe a) und § 18 Absatz 1 Buchtstabe b) dieses
Gesellschaftsvertrages ist maßgebend der handelsrechtliche Buchwert des Gesell-
schaftsanteils. Der Buchwert setzt sich zusammen aus dem festen Kapitalkonto abzüglich
eines ggf. vorhandenen Verlustvortragskontos des Kommanditisten und zuzüglich des
quotalen Anteils des Kommanditisten am Rücklagenkonto. Nicht dem Buchwert hinzuge-
rechnet werden eventuelle Sonderposten mit Rücklagenanteil. Ein Firmenwert oder ein
„good will“ sind im Rahmen der Ermittlung des Buchwerts nicht zu berücksichtigen.
Scheidet der Gesellschafter mit Ablauf eines Geschäftsjahres aus, so ist für den Buch-
wert seines Gesellschaftsanteils der auf diesem Zeitpunkt nach den Bestimmungen die-
ses Vertrages zu errichtende Jahresabschluss maßgebend. Fällt der Tag des Ausschei-
dens nicht auf das Ende eines Geschäftsjahres, so ist der Jahresabschluss maßgebend,
der auf das Ende des am Tag des Ausscheidens unmittelbar vorhergegangenen Ge-
schäftsjahres nach den Bestimmungen dieses Vertrages zu erstellen ist. Sollte diese Re-
gelung nach Gesetz oder Rechtsprechung nicht rechtswirksam oder anwendbar sein, er-
hält der ausscheidende Gesellschafter in diesem Fall den Betrag, der ihm nach Gesetz
oder Rechtsprechung mindestens gezahlt werden muss.
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b) In den übrigen Fällen des Ausscheidens beträgt die Abfindung 100% des anteiligen Un-
ternehmenswertes (Verkehrswertes), welcher der Beteiligung des ausscheidenden Ge-
sellschafters am Gesellschaftskapital entspricht. Der Unternehmenswert ist nach
den jeweils aktuellen Richtlinien, die das Institut der Wirtschaftsprüfer herausgibt, und
dem dort festgelegten Verfahren zur Unternehmensbewertung (derzeit IDW S1) zu ermit-
teln. Scheidet der Gesellschafter zum Ende des Geschäftsjahres aus, ist der Unterneh-
menswert zum Ende des Geschäftsjahres maßgebend. Scheidet der Gesellschafter im
Laufe des Geschäftsjahres aus, ist der Unternehmenswert zum Ende des vorherigen Ge-
schäftsjahres maßgebend. Die Kosten der Unternehmensbewertung hat der ausschei-
dende Gesellschafter zu tragen.
(3) Bei Meinungsverschiedenheiten über die Höhe der Abfindung - nach Ablauf von sechs Monaten
nach § 20 Absatz 2 - wird sie von einem Wirtschaftsprüfer (oder einer Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaft) als Schiedsgutachter verbindlich festgesetzt. Kommt eine Einigung über die Person
des Schiedsgutachters nicht zustande, wird der Wirtschaftsprüfer (oder die Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft) durch den Präsidenten der zuständigen IHK auf Antrag der Gesellschaft oder
des ausscheidenden Gesellschafters bestimmt. Über seine Kosten soll der Schiedsgutachter
entsprechend der Regelung der §§ 91 ff. ZPO entscheiden.
(4) Die Abfindung ist in fünf gleichen Jahresraten zu bezahlen. Die erste Rate wird sechs Monate
nach dem Tag des Ausscheidens fällig. Steht zu diesem Zeitpunkt die Höhe der Abfindung noch
nicht fest, so ist eine von der Gesellschaft zu bestimmende angemessene Abschlagszahlung zu
leisten. Die Abfindung ist ab dem Tag des Ausscheidens mit 2 % über dem Basiszinssatz
(§ 247 BGB) zu verzinsen. Die angelaufenen Zinsen sind mit jeder Rate zu bezahlen. Die Ge-
sellschaft ist berechtigt, die Abfindung ganz oder teilweise früher zu bezahlen.
(5) Das Gesellschafter-Darlehenskonto bleibt bei der Bestimmung der Abfindung außer Betracht
und ist auf den Tag des Ausscheidens gesondert auszugleichen.
(6) Am Gewinn oder Verlust, der sich aus den am Tag des Ausscheidens schwebenden Geschäf-
ten ergibt, nimmt der Ausgeschiedene nicht teil, soweit diese Ergebnisse nicht schon in dem für
die Abfindung maßgebenden Jahresabschluss berücksichtigt sind; desgleichen nicht am Ge-
winn oder Verlust des laufenden Geschäftsjahres, wenn der Tag des Ausscheidens nicht mit ei-
nem Bilanzstichtag zusammenfällt.
(7) Der ausscheidende Gesellschafter kann Sicherheitsleistungen für Gesellschaftsverbindlichkei-
ten nicht verlangen und Befreiung von diesen Verbindlichkeiten erst und insoweit, als er von
Gläubigern in Anspruch genommen wird.
(8) Ändert sich der für die Abfindung maßgebende Jahresabschluss infolge einer steuerlichen Au-
ßenprüfung der Gesellschaft oder durch anderweitig veranlasste Änderungen der Veranlagung,
so ist die Abfindung der Änderung entsprechend anzupassen.
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(9) Soweit die Einhaltung der Zahlungsfristen mit Rücksicht auf die Vermögens- und/oder Ertrags-
lage der Gesellschaft nicht zugemutet werden kann, ermäßigt sich die Höhe der Jahresraten
unter gleichzeitiger entsprechender Erhöhung ihrer Anzahl auf den zumutbaren Betrag. Können
sich die Gesellschaft und der ausgeschiedene Gesellschafter über diesen Betrag nicht einigen,
gilt § 20 Absatz 3 entsprechend.
§ 21 Wettbewerbsverbot, Geheimhaltung
(1) Ein Wettbewerbsverbot besteht weder vertraglich noch nachvertraglich.
(2) Jeder Gesellschafter ist verpflichtet, über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und ihrer Kom-
plementärin auch nach seinem Ausscheiden strengstes Stillschweigen zu bewahren. Ausge-
nommen ist das Recht der Gesellschafter, bei Besprechungen mit zur Berufsverschwiegenheit
verpflichteten Personen (Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater etc.) sowie dem
Bankgeheimnis unterliegender Personen die im Interesse der Gesellschaft oder einzelner Ge-
sellschafter notwendigen Informationen zu geben. Diese Verpflichtung dauert auch nach dem
Ausscheiden aus der Gesellschaft zeitlich unbeschränkt an, soweit gesetzliche Bestimmungen
dem nicht entgegenstehen.
§ 22 Auflösung, Liquidation
(1) Liquidator ist die persönlich haftende Gesellschafterin. Durch Beschluss der Gesellschafterver-
sammlung können andere Personen zu Liquidatoren bestellt oder der persönlich haftenden Ge-
sellschafterin weitere Liquidatoren beigegeben werden.
(2) Liquidationsgewinne und -verluste sind im Verhältnis der Kapitalanteile unter die Gesellschafter
zu verteilen. Eine Haftung der Kommanditisten für Fehlbeträge wird dadurch nicht begründet.
§ 23 Schlussbestimmungen
(1) Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen oder Ergänzungen dieses Vertrages
bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform, soweit nicht kraft Gesetzes eine strengere Form
vorgeschrieben ist. Das gilt auch für einen etwaigen Verzicht auf die Schriftform.
(2) Sollten einzelne oder mehrere Bestimmungen dieses Vertrages ganz oder teilweise nichtig,
unwirksam, anfechtbar oder undurchführbar sein oder werden, so gelten die übrigen Bestim-
mungen gleichwohl. Die Gesellschafter verpflichten sich, die nichtige, unwirksame, anfechtbare
oder undurchführbare Bestimmung durch eine solche Bestimmung zu ersetzen, die dem wirt-
schaftlichen Zweck der nichtigen, unwirksamen, anfechtbaren oder undurchführbaren Bestim-
mung am nächsten kommt. Das gleiche gilt für etwaige Lücken dieses Gesellschaftsvertrages.
(3) Im Übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Zwingende Vorschriften gehen dem Gesell-
schaftsvertrag vor.
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(4) Die Kosten der Gründung und der Anmeldung zur Eintragung in das Handelsregister trägt die
Gesellschaft.
Sielenbach, den 07.08.2015
____________________________ _____________________________
Energietechnik Bichler GmbH
vertreten d.d. GF Martin Bichler
Energiebauern GmbH
vertreten durch den GF Florian Bichler
___________________________
_____________________________
Johann Tremmel Rudolf Tremmel
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 82
K. Anteilskaufvertrag
Vertrag über die Veräußerung von Teil-Kommanditanteilen
zwischen
1. Energiebauern GmbH
Maria-Birnbaum-Str. 20, 86577 Sielenbach
eingetragen im Handelsregister des Amtsgericht Augsburg unter HRB 20289,
vertreten durch den Geschäftsführer Martin Bichler
nachfolgend „Verkäufer" genannt
und
2. ____________________________________________________________
Name
____________________________________________________________
Anschrift
nachfolgend „Erwerber)" genannt
und
3. Energietechnik Bichler GmbH
Maria-Birnbaum-Str. 20, 86577 Sielenbach
eingetragen im Handelsregister des Amtsgericht Augsburg unter HRB 23730,
vertreten durch den Geschäftsführer Martin Bichler
nachfolgend „Komplementärin" genannt
Verkäufer, Erwerber und die Komplementärin gemeinsam nachfolgend auch „Vertragsparteien" ge-
nannt
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 83
Präambel
(1) Die Windkraft Dasing GmbH & Co. KG ist eine Kommanditgesellschaft mit Sitz in Sielenbach,
eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRA 18297 (im Folgenden auch
„Kommanditgesellschaft" genannt). Ihr Gesellschaftskapital (Festkapital) beträgt EUR
1.200.000,00.
(2) Der Verkäufer ist ein Kommanditist der Gesellschaft mit einem festen Kapitalanteil von EUR
700.000,00. Die Kommanditeinlage des Verkäufers entspricht seiner in das Handelsregister einge-
tragenen Haftsumme.
(3) Die Komplementärin ist die persönlich haftende Gesellschafterin der Kommanditgesellschaft und
an deren Vermögen nicht beteiligt.
(4) Der Verkäufer beabsichtigt, von seinem Kommanditanteil einen Teil-Kommanditanteil an den Er-
werber zu veräußern und zu übertragen. Der Erwerber beabsichtigt, den betreffenden Teil-
Kommanditanteil von dem Verkäufer zu übernehmen und im Wege der Sonderrechtsnachfolge in
die Kommanditgesellschaft einzutreten.
Dies vorweggeschickt, vereinbaren die Vertragsparteien was folgt:
§ 1 Veräußerung der Teil-Kommanditanteile
(1) Der Verkäufer verkauft hiermit aus seinem in der Präambel Absatz 2 genannten Kommanditanteil
einen Teil-Kommanditanteil in Höhe von
EUR _____________________________________
(in Worten: Euro _____________________________________________________)
nachfolgend „Teil-Kommanditanteil)" genannt an den dies annehmenden Erwerber.
(2) Die Veräußerung des Teil-Kommanditanteils erfolgt mit allen dazugehörigen Nebenrechten, ins-
besondere mit dem anteiligen, bei der Gesellschaft für den Verkäufer geführten Kapitalkonto, den
anteiligen Rücklagen und allen sonstigen mit den Teil-Kommanditanteilen anteilig verbundenen
Rechten und Pflichten.
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§ 2 Handelsregistervollmacht
Der Erwerber ist verpflichtet, der Komplementärin für die Dauer der Gesellschaft, längstens bis zur
Löschung seiner Eintragung als Gesellschafter im Handelsregister, auf eigene Kosten eine unwiderruf-
liche und über den Tod hinaus wirksame Handelsregistervollmacht in notariell beglaubigter Form zur
Vornahme aller Handlungen im Zusammenhang mit Eintragungen in das Handelsregister und aller
Erklärungen und Handlungen im Zusammenhang mit der Vollziehung einer Übertragung der Beteili-
gung (nachfolgend „Handelsregistervollmacht“) zu erteilen. Auf Verlangen der Komplementärin ist der
Kommanditist verpflichtet, die Handelsregistervollmacht zu erneuern.
§ 3 Kaufpreis
(1) Der Kaufpreis für den Teil-Kommanditanteil beträgt
EUR _____________________________________
(in Worten: Euro _____________________________________________________)
(2) Der Kaufpreise für den Teil-Kommanditanteil ist zwei Wochen nach Unterzeichnung dieser Ver-
einbarung zur Zahlung fällig und zu diesem Termin (Wertstellung ist maßgeblich) von dem jeweili-
gen Erwerber kosten- und spesenfrei auf das folgende Konto des Verkäufers zu überweisen:
Kontoinhaber: Energiebauern GmbH
IBAN: DE65 7335 0000 0610 7510 75
BIC: BYLADEM1ALG
Kreditinstitut: Sparkasse Allgäu
(3) Soweit Kaufpreisansprüche des Verkäufers nach diesem Vertrag fällig sind und bei Fälligkeit nicht
bezahlt werden, werden die ausstehenden Beträge mit 5%-Punkten über dem jeweiligen Basis-
zinssatz p.a. verzinst.
(4) Der Verkäufer hat für den Fall, dass der Kaufpreis für den Teil-Kommanditanteil innerhalb eines
Monats ab Fälligkeit nach Absatz 2 nicht bezahlt wird, oder die Handelsregistervollmacht nach § 2
dieses Vertrages nicht innerhalb dieser Frist vorgelegt wird, das Recht, von dem Kaufvertrag zu-
rückzutreten. Der Rücktritt ist durch den Verkäufer innerhalb eines weiteren Monats gegenüber
dem Käufer des Teil-Kommanditanteils zu erklären. Der Käufer trägt in diesem Fall die Kosten der
Rückabwicklung des jeweiligen Vertrages bzw. Vertragsteiles. Die Geltendmachung eines weiter-
gehenden Verzugsschadens ist hierdurch nicht ausgeschlossen.
(5) Aufrechnungs- und Zurückbehaltungsrechte der Erwerber sind ausgeschlossen, soweit der Ver-
käufer die Ansprüche des betreffenden Erwerbers nicht schriftlich anerkannt hat oder sie nicht
rechtskräftig festgestellt sind.
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§ 4 Anteilsabtretung
(1) Zum Zwecke der Erfüllung seiner Verpflichtung aus § 1 überträgt der Verkäufer den nach § 1 Ab-
satz 1 verkauften Teil-Kommanditanteil an den dies annehmenden Erwerber im Wege der Abtre-
tung. Die Abtretung erfolgt jeweils einschließlich der anteiligen Guthaben auf den mit übertrage-
nen Gesellschafterkonten.
(2) Die Abtretung (Übertragung) des Teil-Kommanditanteil steht unter der aufschiebenden Bedin-
gung, dass
a) der Kaufpreis gemäß § 3 dieses Vertrages bezahlt ist und
b) der Erwerber des Teil-Kommanditanteils als Kommanditist kraft Sonderrechtsnachfolge in
das Handelsregister eingetragen wird.
Maßgebend ist hierbei der Eintritt der letzten aufschiebenden Bedingung; die Inhaberschaft an
dem Teil-Kommanditanteil geht samt den anteilig mit übertragenen Nebenrechten erst zu diesem
Zeitpunkt von dem Verkäufer auf den Erwerber des Teil-Kommanditanteils über.
(3) Nach Zahlung des Kaufpreises bis zur Eintragung des Kommanditistenwechsels im Handelsre-
gister hält der Verkäufer den gemäß § 3 Abs. 1 verkauften Teil-Kommanditanteil treuhänderisch
für den Erwerber des Teil-Kommanditanteils.
§ 5 Gewährleistung
(1) Der Verkäufer gewährleistet, bezogen auf den Zeitpunkt dieses Vertragsschlusses,
a) dass der in § 1 Absatz 1 genannte Kommanditanteil rechtswirksam begründet, vollständig
einbezahlt, durch Entnahmen nicht gemindert und nicht mit irgendwelchen Rechten Dritter
belastet ist;
b) dass er der rechtliche und wirtschaftliche Eigentümer des in § 1 Absatz 1 genannten Kom-
manditanteils und insoweit uneingeschränkt verfügungsberechtigt ist; er hat ferner das un-
eingeschränkte Recht, aus diesem Kommanditanteil den gemäß § 3 Absatz 1 dieses Vertra-
ges verkauften Teil-Kommanditanteil an die Erwerber nach Maßgabe dieses Vertrages zu
verkaufen, abzutreten und zu übertragen.
(2) Ansonsten übernimmt der Verkäufer keine Gewähr, insbesondere nicht für eine bestimmte Er-
tragskraft der übertragenen Teil-Kommanditanteile.
(3) Sollten sich aus der Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit der in Absatz 1 enthaltenen Erklärungen
bezifferbare Vermögensnachteile für den Erwerber ergeben, ist der Verkäufer diesem Erwerber
zum Schadensersatz verpflichtet. Klarstellend wird festgehalten, dass es sich bei diesen Erklärun-
gen nicht um Beschaffenheitsgarantien im Sinne des § 444 BGB handelt. Weitergehende oder
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andere Gewährleistungsansprüche, gleich welchen Inhalts, welcher Art und welchen Rechtsgrun-
des, stehen dem Erwerber gegen den Verkäufer nicht zu.
(4) Sollte die persönliche Haftung des Verkäufers für Verbindlichkeiten der Kommanditgesellschaft
wieder aufleben aufgrund von Maßnahmen der in § 172 Abs. 4 HGB genannten Art, die nach
Übertragung des Teil-Kommanditanteils von dem Erwerber des Teil-Kommanditanteils oder sei-
nem Rechtsnachfolger vorgenommen werden, so hat der Erwerber den Verkäufer von dieser per-
sönlichen Haftung freizustellen.
§ 6 Stichtag
Abweichend von der dinglichen Übertragung der Teil-Kommanditanteile nach § 4 Absatz 1 dieses
Vertrages wird vereinbart, dass die Übertragungen des Teil-Kommanditanteils bereits mit Wirkung
zum 01.01.2015 (nachfolgend „Stichtag" genannt) erfolgt. Der Verkäufer und der Erwerber neh-
men daher an dem Jahresergebnis der Kommanditgesellschaft ab dem Stichtag in dem Verhältnis
teil, welches sich aufgrund der neuen Beteiligungsquoten (Anteil am Festkapital der Kommandit-
gesellschaft) ergibt. Der Anteil am Jahresüberschuss (Gewinn) oder am Jahresfehlbetrag (Verlust)
der Kommanditgesellschaft ist hierbei handelsrechtlich und auch steuerrechtlich ab dem Stichtag
in diesem Verhältnis dem Verkäufer und dem Erwerber zuzurechnen.
§ 7 Gesellschaftsvertrag
Alle übrigen Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages vom 07.08.2015 der Gesellschaft gelten un-
verändert fort. Der Gesellschaftsvertrag ist dem Verkaufsprospekt über die Kommanditanteile beige-
fügt. Der Erwerber bestätigt, dass er den Verkaufsprospekt erhalten, gelesen und verstanden hat.
§ 8 Zustimmung, weitere Anteilsübertragungen
(1) Die Komplementärin erteilt hiermit unwiderruflich ihre Zustimmung zu der in diesem Vertrag ver-
einbarten Übertragungen des Teil-Kommanditanteils.
(2) Dem Erwerber ist bekannt, dass der Verkäufer einen weiteren Teil seines Kommanditanteils auf
interessierte Bürger aus der Region übertragen will. Der Erwerber erklärt bereits hiermit unwider-
ruflich seine Einwilligung in die Übertragung eines solchen Teil-Kommanditanteils von dem Ver-
käufer auf die interessierten Bürger der Region und stimmt dem damit verbundenen Beitritt der
Bürger aus der Region in die Gesellschaft ausdrücklich zu.
§ 9 Anmeldung zum Handelsregister
Die Vertragsparteien beauftragen die Komplementärin, unverzüglich nach erfolgter Kaufpreiszahlung
(§ 2 Absatz 2) die vorstehenden Änderungen zur Eintragung im zuständigen Handelsregister anzu-
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melden. Der Erwerber wird der Komplementärin zu diesem Zweck eine notariell beglaubigte Handels-
registervollmacht überlassen. Die Anmeldung soll hierbei nach Möglichkeit gemeinsam für den Erwer-
ber und weitere Erwerber von Teil-Kommanditanteilen erfolgen.
§ 10 Vertraulichkeit
Der Inhalt dieser Vereinbarung ist von den Vertragsparteien vollständig vertraulich zu behandeln, darf
jedoch offengelegt werden,
- gegenüber Angestellten oder Beratern der jeweiligen Partei, die einer vergleichbaren Ver-
traulichkeitsverpflichtung unterliegen;
- gegenüber Steuer- oder anderen Behörden, soweit rechtlich erforderlich;
- soweit eine Offenlegung aufgrund gesetzlicher Vorschriften sonst zwingend erforderlich ist
oder im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien erfolgt.
§ 11 Hinweise
(1) Der Erwerber hat Kenntnis davon, dass er den Gläubigern der Gesellschaft bis zur Höhe ihrer im
Handelsregister eingetragenen Haftsumme unmittelbar persönlich haftet. Von dieser Haftung wird
er nur soweit befreit, wie die nach diesem Vertrag zu leistende Kommanditeinlage tatsächlich ge-
leistet wird (§ 171 HGB), wobei die persönliche Haftung auch in diesem Fall unter bestimmten Vo-
raussetzungen ganz oder teilweise wieder aufleben kann (§ 172 HGB).
(2) Dem Erwerber ist weiterhin bekannt, dass er für Verluste der Gesellschaft jedenfalls mit seiner
Kommanditeinlage haftet. Diese Haftung kann bis zu einem Totalverlust der Kommanditeinlage
führen. Soweit die Kommanditeinlage nicht geleistet wurde oder die Haftung des Kommanditisten
wieder auflebt, kann daneben auch eine persönliche Haftung des jeweiligen Kommanditisten für
Verluste der Gesellschaft bis zum Betrag seiner im Handelsregister eingetragenen Haftsumme
entstehen. Das Risiko, dass die Gesellschaft prognostizierte Erträge nicht erwirtschaftet oder Ver-
luste macht, kann hierbei nicht ausgeschlossen werden. Sämtliche Ertragsprognosen, auch sol-
che in Wirtschaftlichkeitsberechnungen, stellen letztlich nur Prognosen dar, welche von den der-
zeit bestehenden oder künftig voraussichtlich eintretenden Entwicklungen (nachfolgend "Berech-
nungsgrundlagen") ausgehen, insbesondere den derzeit geltenden Gesetzen (u.a. EEG), der
voraussichtlich mit der Windkraftanlage erzielbaren Leistung sowie den durchschnittlichen Witte-
rungsbedingungen, und hierauf aufbauend einen künftigen Ertrag vorausberechnen. Inwieweit die
Berechnungsgrundlage in Zukunft eintreten und/oder erreicht werden oder - bspw. aufgrund einer
Gesetzesänderung, technischen Defekten oder Leistungsverlusten der Windkraftanlage, einem
Kostenanstieg, besonderen Witterungseinflüssen etc. - nicht erreicht werden, kann hierbei nicht
zuverlässig vorhergesagt werden. Dementsprechend kann daher auch nicht ausgeschlossen wer-
den, dass prognostizierte Erträge nicht erreicht werden. Dies stellt zugleich keinen Rechtsmangel
des betreffenden Kommanditanteils der Gesellschaft dar. Der Käufer bestätigt, dass er die in dem
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Verkaufsprospekt über die Vermögensanlage beschriebenen Hinweise auf die wesentlichen Risi-
ken die mit der Vermögensanlage verbunden sind, gelesen und verstanden hat.
§ 12 Schlussbestimmungen
(1) Sämtliche Kosten dieses Vertrages, insbesondere die Kosten der Erstellung und des Vollzugs
dieses Vertrages, einschließlich der Kosten der Anmeldung zum Handelsregister, trägt die
Kommanditgesellschaft.
(2) Dieser Vertrag enthält alle Vereinbarungen zwischen den Vertragsparteien bezüglich des Gegen-
standes dieses Vertrages. Nebenabreden, gleich welcher Art, bestehen nicht.
(3) Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen, soweit nicht eine strengere Form ge-
setzlich vorgeschrieben ist, der Schriftform. Dies gilt auch für den etwaigen Verzicht auf die
Schriftform.
(4) Sollten einzelne oder mehrere Bestimmungen dieses Vertrages ganz oder teilweise nichtig, un-
wirksam, anfechtbar oder undurchführbar sein oder werden, so gelten die übrigen Bestimmungen
gleichwohl. Die Vertragsparteien verpflichten sich, die nichtige, unwirksame, anfechtbare oder un-
durchführbare Bestimmung durch eine solche Bestimmung zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen
Zweck der nichtigen, unwirksamen, anfechtbaren oder undurchführbaren Bestimmung am nächs-
ten kommt. Dies gilt für etwaige Lücken des Vertrages entsprechend.
(5) Im Übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Zwingende Vorschriften gehen diesem Vertrag
vor.
Sielenbach, den________________
______________________________ __________________________________
Energietechnik Bichler GmbH Energiebauern GmbH
vertreten durch den Geschäftsführer vertreten durch den Geschäftsführer
Martin Bichler Martin Bichler
_____________________________
Unterschrift des Erwerbes
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 89
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 90
_________________________________________________________________________________ Windkraft Dasing GmbH & Co. KG 91
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