wolfgang hellmich - fairness auf dem arbeitsmarkt zur einführung in den beschluss des spd...
Post on 06-Apr-2015
104 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Fairness auf dem
Ar-
beits-
markt
!
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Der Wert der ArbeitZeit Wissen Nr. 4/2010
„Die Arbeit steht im Zentrum unseres Lebens. Nicht nur, weil sie Geld bringt: Sie stiftet Sinn und Identität. Durch sie dürfen wir uns als nützliche Mitglieder der Gesellschaft fühlen. Wir brauchen sie, um glücklich zu sein – und sei es auch nur als Kontrast zur Freizeit, die wir ohne diesen Gegenpol nicht genießen könnten. Wer seine Arbeit verliert, hat nichts mehr zu erzählen, ihm droht die gesellschaftliche Isolation. … Der Zustand von immer wieder prekär Beschäftigen ist kaum besser als der von Langzeitarbeitslosen, aber wesentlich schlechter als der von Menschen mit einem sicheren Job.“
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
I. Der Arbeit gerecht werden!Der Ansatz des Antrages
Von der Arbeit her entwickeln wir unsere politischen Vorstellungen! Von der Arbeit her bilden wir unser Verständnis der Welt!In der auf Arbeit gegründeten Gesellschaft ist die dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit eine Katastrophe für die betroffenen Menschen!Aktivierung Arbeitssuchender und Überwindung der Langzeitarbeitslosigkeit!Gespaltene Erfahrungen mit Reformen am Arbeitsmarkt: Zusammenlegung AL- und Sozialhilfe unter Einbeziehung der Sozialhilfeempfänger, Neuausrichtung der BA, Intensivierung der Vermittlung, Hilfe aus einer Hand positiv!Aber auch Leiharbeit, ALG II, Zeitarbeit, prekäre Arbeit!
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wer arbeitet, will ordentlich zurechtkommen und ein gutes und sicheres Leben führen können.
Wer willens ist, seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit zu verdienen, will sich auf hinreichende gesellschaftliche Solidarität verlassen können, wenn dies aus Gründen,für die er nichts kann, nicht gelingt. Und so haben einige Veränderungen ein kulturell tief verankertes Gerechtigkeitsverständnis der deutschen Bevölkerung verletzt, demzufolge die Lebensleistung einer Erwerbsbiografie auch im Sozialsystem angemessen zu berücksichtigen ist. Und sicher waren die anstrengenden Bestandteile der Arbeitsvermittlungsreform besser akzeptiert worden, wenn sie von vorneherein mit einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn verbunden gewesen wäre.
Gerade weil das Ziel, eine von der Arbeit aller getragene Zukunft zu eröffnen, nicht aufgegeben werden darf, kann die SPD sich selbst nicht schonen. Sie muss solche Fehler erkennen und auch Korrekturen vorschlagen.
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Sparpaket der Bundesregierung trifft die Ärmsten und ihre Familien
Vermeintliches Ziel: Anreize zur Aufnahme einer sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigung stärkenWegfall Elterngeld für ALGII-Empfängerinnen und Empfänger – deutlicherer Lohnabstand!Kürzung Heizkostenzuschuss beim Wohngeld
- Abschaffung des Rentenversicherungsbeitragssatzes für ALGII-Empfänger bedeutet Abschaffung der Rente nach Mindestentgeldpunkten- Abschaffung befristeter Zuschlag ALGII- Umwandlung von Pflicht zu Ermessensleistungen SGBII und SGBIII- Einfrieren der Eingliederungsmittel auf das Niveau 2006- Effizienzverbesserung bei der Arbeitsvermittlung bei SGBII
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
II. Veränderte RahmenbedingungenSinkende Löhne – weltweit – globale Krisen!Drohender Mangel an ausreichend qualifizierten Arbeitskräften – Demografie!Mehr Beschäftigte erreichen das RentenalterQualifizierungslücke und Arbeitslosigkeit bleiben?
Neue Kultur der Arbeit!Ziel und Auftrag: Vollbeschäftigung!
Qualifizierungsoffensive, Schulabschluss und Verbesserung beruflicher Qualifikation!
Höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren!
Beseitigung der Lohnunterschiede!
Erwerbsbeteiligung der Migratinnen und Migranten!
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
III. Lage auf dem Arbeitsmarkt
20% der Arbeitnehmerinnen und Ar-beitnehmer arbeiten im „Niedrig-lohnsektor“
5 Millionen arbeiten für weniger als 8€/std.
1,2 Mio. arbeiten für weniger als 5€/Std.
1,3 Millionen AufstockerInnenLeih- und sachgrundlos befristete
Arbeit wirken lohndrückend!Konservative wollen Armutslöhne
subventionieren – Zuver-dienstmöglichkeiten ausdehnen
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Die Daten im August 2010:AL-Quote 7,6%AL-Zahl gesamt 3.188.122Quote West 6,6%Quote Ost 11,5%Erwerbstätige (incl. Geringbeschäftigte):40.351.000 (+137.000 gegenüber 2009)Sozialversicherungspfl. Erwerbstätige:27.660.000 (+ 284.000 gegenüber 2009)Kapazitätsauslastung der Unternehmen: 80% (+9%
gegenüber Ende 2009)
Wachstum: +2,2% vor allem durch Export Anlageinvestitionen +4,7%Konsum +0,6%
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
IV. Was tun: Normalarbeitsverhältnis für Frauen ermöglichen!
Teilzeitarbeitsverhältnisse steigen, Vollzeit stagniert
40% aller erwerbstätigen Frauen arbeiten in sozialversicherungspflichtiger Teilzeit
Fehlende Vollzeitstellen und Chancen zur Vereinbarung von Beruf und Familie zwingen zu Minijobs mit negativen Folgen für Qualifizierung und soziale Sicherung
Frauen erhalten im Schnitt 23% weniger Lohn als Männer – freiwillige Vereinbarungen gegen Lohndiskriminierung wirken nicht
Kinderbetreuung – Arbeitsförderung - Qualifizierung
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
IV. Leiharbeit und Befristungen begrenzen
Leiharbeit ist Instrument zur Lohndrückerei geworden – Aushöhlung des Kündigungsschutzes
Arbeitnehmerüberlassung auf ein Instrument für mehr Flexibilität bei Auftragsspitzen begrenzen
Grundsatz: Gleiches Geld für gleiche ArbeitLeiharbeitsbranche in Arbeitnehmerentsende-
gesetz aufnehmenMitbestimmungsrechte der Betriebsräte stärkenWiedereinführung des SynchronisationsverbotesAbschaffung der sachgrundlosen Befristung
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Bessere Absicherung von Praktika
Tarifliche Vereinbarungen zur Übernahme von Azubis
Möglichkeiten der Tarifpolitik zur Flexibilisierung nutzen
Weiterentwicklung des Instrumentes der Kurzarbeit
Arbeitszeitkonten nutzen
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
V. Mitbestimmung ausbauen
Das deutsche Mitbestimmungsmodell ist konstitutiv für die soziale Marktwirtschaft
Paritätische Mitbestimmung in allen Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten einführen!
Umgehung der Mitbestimmung durch Veränderung der Rechtsform oder Verlagerung des Sitzes ins Ausland stoppen!
Gesetzlicher Mindestkatalog der im Aufsichtsrat zustimmungsbedürftiger Geschäfte
Ausbildung und Bildung, Gleichstellung, Zahl befristeter Arbeitsverhältnisse und Leiharbeitsverhältnissen zum Gegenstand betriebsrätlicher Mitbestimmung machen
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
VI. Leistung muss sich wieder lohnen:Ordentliche Löhne
Bruttolöhne und Gehälter steigen nicht im selben Maß wie die ProduktivitätSinkende KaufkraftSinkende Lohnquote bei steigenden Spitzenein-kommen und Vermögen Schwache Inlandsnach-frageForderung: Vereinfachte Möglichkeit, Tarifverträge allgemeinverbindlich werden zu lassen!
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50€ einführen
Branchenbezogene Mindestlöhne mit Arbeitnehmerentsendegesetz und Mindestarbeitsbedingungsgesetz
Ziel: Lebensunterhalt bei Vollzeittätigkeit ohne öffentliche Hilfe bestreiten können
Lohnabstandsgebot durch auskömmliche und ausreichende Löhne herstellen
Keine Absenkung der Regelsätze für das Existenzminimum
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
70% der im Niedriglohnsektor Tätigen sind Frauen – Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn!
Zahl der zulässigen Wochenarbeitsstunden bei Minijobs auf 15 begrenzen
Mindestlohn bei Minijobs
Zumutbarkeitsregelung in der Grundsicherung so ändern, dass Lohndumping nicht gefördert wird!
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
VII. Unser Ziel bleibt Vollbeschäftigung
> Strukturwandel wird bis 2030 1,5 Mio. Arbeitsplätze kosten
> Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter sinkt zwischen 2020 und 2030 um 4,6-5,5 Mio.
Chance zur Beseitigung der Phase hoher Arbeitslosigkeit!Qualifizierung:
Keine/r ohne Schulabschluss
Ausbildungsfähigkeit verbessern
Zugang zum Arbeitsmarkt mit Abitur oder beruflicher Qualifizierung
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
> Einführung eines Anspruchs auf Berufsausbildung mit staatlicher Förderung nach 3-jähriger Ausbildungslosigkeit
> Anspruch auf qualifizierte Beratung über beruflichen Qualifizierungsbedarf
> Arbeitsversicherung statt BA
Finanzierung durch Unternehmen muss bleiben!
Förderung der eines Abschlusses in der im Unternehmen ausgeübten Tätigkeit auch bei Qualifizierung in einem anderen Beruf
Anpassungsqualifizierung
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Öffentliche Förderung für Arbeitssuchende ausgestalten
Schulabschluss im Rahmen der Qualifizierung für die Arbeitsförderung nachholen
Vollwertigen Berufsabschluss nachholen Vollberufliche Qualifizierung in dem Beruf der
bisherigen Tätigkeit Anpassungsqualifizierung auch für Arbeitssuchende40% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit
Migrationshintergrund machen keinen Abschluss – Qualifizierung ist Integrationsaufgabe und Instrument gegen Fachkräftemangel
Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung mit Blick auf Zugang zu akademischen Ausbildungsgängen stärken
Förderung Uni-Abschluss für 40 oder 50 Jährige
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
VIII. Arbeitsvermittlung aus einer Hand
Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe unumkehrbar
Reform der Job-Center mit dem Ziel der Leistungsgewährung ALGII und Grundsicherung für Arbeitssuchende aus einer Hand
Probleme in der Biographie:
Kein Weg in die Arbeitsgesellschaft für Junge und lange Arbeitslosigkeit vor Eintritt in die Rente
Leistungsfähige Arbeitsvermittlung nötig: 1:75 und Spezialisierte Betreuung für Alleinerziehende
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
IX. Sozialer Arbeitsmarkt:Mehr Teilhabe – Mehr Lebensqualität
Entspannung auf dem Arbeitsmarkt nicht in Aussicht!
Schwarz-Gelb killt die Job-Perspektive zu Lasten der Langzeitarbeitslosen mit besonderen Problemen am Arbeitsmarkt – Stattdessen Bürgerarbeit!
Statt Kürzung der Regelleistungen mehr und bessere Arbeitsangebote für diejenigen, die keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben!
Anständige Arbeitsplätze und auskömmliches Einkommen für Langzeitarbeitslose!
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
¼ der Arbeitslosen hat keine Perspektive im allgemeinen Arbeitsmarkt:
Gesundheit – Mängel in der Qualifizierung – Alter – fehlende soziale und kommunikative Kompetenzen
Deshalb: Dauerhafter Sozialer Arbeitsmarkt notwendig
Alle Arbeitsangebote mit den Sozialpartnern vor Ort im Konsens entwickeln – BA bleibt zuständig
Überführung Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwendungsvariante (1€-Jonbs) in sozialen Arbeitsmarkt
Ziel ist eine dauerhafte Beschäftigung im Sozialen Arbeitsmarkt – 200000 Beschäftigungsverhältnisse
Tätigkeiten:Gemeinwohlorientiert jenseits des funktionierenden
Arbeitsmarktes – Freiwilligkeit garantiertOrganisiert über Wohlfahrtsverbände oder
Beschäftigungsgesellschaften
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Persönliches Einkommen:ALG II 359 €Sozialversicherungsbeiträge 260.40 €1,50€ pro Stunde 259,80 €Unterkunft/Heizung 500 €Summe 1,400€/Monat (8.08/Std.)
Lohnsteuer/Soli/Kirchensteuer 91,51 €Netto 1.308,49 €ALG II/ Mehraufwandspauschale >BundeshaushaltKosten der Unterkunft >Bund/KommuneESF-Mittel für Beschäftigungsmaßnahmen zur
Finanzierung der SozialversicherungsabeiträgeErlöse zur Vergütung des OrganisationsaufwandesKosten Bund: 3 Mrd.€
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Weitere Ziele:
Förderung von Integrationsbetrieben
Zu tun:
Anpassungen beim SGBII, damit die Förderung von Beschäftigung im gemeinwohlorientierten Bereich dauerhaft möglich wird.
Alternativen:
In Strukturschwachen Gebieten „Kommunal-Kombi“ auf 80 – 100 % erhöhen.
Programm „Job-Perspektive“ ausbauen.
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
X. Das Arbeitslosengeld
Verlängerung des Anspruches auf ALGI um bis zu 6 Monaten bei Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen
Um bis zu 12 Monaten bei besonders anspruchsvollen Maßnahmen
Verlängerung der Rahmenfrist für eine 12-monatige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von 24 auf 36 Monaten
Bei der Grundsicherung Schutz des Vermögens durch Freibeträge und Freistellung von Wohnimmobilien, Freistellung der Vorsorge für das Alter
Vollständiger Verzicht auf die Anrechnung von Vermögen (nicht auf Einnahmen aus Vermögen)
Berücksichtigung der Beschäftigungsdauer beim Übergangssystem vom ALGI auf ALGII (zweijährig)
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
XI. Kritik des Konzeptes
IG Metall:
Keine Distanzierung von HartzIV
Keine Erhöhung der Regelsätze und keine verbesserten Zumutbarkeitsregelungen
Keine Abkehr von 1-€-Jobs
Allgemeinverbindlichkeitserklärung konkreter fassen, da Tarifverträge mehr umfassen als Lohn- und Gehaltsfragen
Gestaffelter Entgeltschutz für öffentlich Beschäftigte fehlt
Bindung der Verlängerung ALGII-Bezug an Qualifizierung für Ältere schwierig
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
XII. Parlamentarische Initiativen
8.6.2010:SPD Bundestagsfraktion bringt Antrag zur Abschaffung der sachgrundlosen Befristung ein:Alle Formen aus dem Teilzeit- und Befristungsgesetz streichenSeit 2000: Befristung auf zwei Jahre für NeueinstellungenMindestmaß an Sicherheit nötigSchlechtere Arbeitsbedingungen bei Lohnhöhe, Aufstiegs- und WeiterbildungsmöglichkeitenDrohende Aushöhlung des Kündigungsschutzes – nur noch bei jeder dritten offenen Stelle handelt es sich um einen regulären, versicherungspflichtigen Vollzeitjob – jeder zweite abgeschl. Vertrag ist befristet
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
Antrag: Fairness in der Leiharbeit – Drs. 17/880
Ziel: Schaffung von festen NormalarbeitsverhältnissenBisher: 15% werden in Festanstellungsverhältnis
übernommenBeschäftigungsverhältnisse in der Leiharbeit absichernMissbrauch unterbinden – z.B. bei
grenzüberschreitendem Lohn- und Sozialdumping/ nationalen Arbeitsmarkt durch Mindestlohn schützen –Deckung des sozio-kulturellen Existenzminimums durch Löhne und Gehälter
Wiedereinführung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ (zur Zeit Gefälle von bis zu 30%)
Wiedereinführung des „Synchronisationsverbotes“
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
XIII. Koalitionsvertrag NRW
- Flächendeckender, genereller Mindestlohn mit Kommission zur Festlegung der Höhe
- Leiharbeit neu regulieren, prekäre Beschäftigung zurückdrängen
- Tariftreuegesetz- Regionale Arbeitsmarktstrukturen revitalisieren- Zielgruppenspezifische Arbeitsmarktaktivitäten
der Grundsicherungsträger + Landesmittel + ESF-Mittel
- Dauerhafte Förderung im öffentlichen Arbeitsmarkt (soziale Wirtschaftsbetriebe, Dienstleistungspools, Integrationsbetriebe)
- Integrationsbetriebe
Wolfgang Hellmich - Fairness auf dem ArbeitsmarktZur Einführung in den Beschluss des SPD Bundesparteitages September 2010
- Gesamtkonzept zur beruflichen Integration von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf bis zum beruflichen Abschluss
- Bei regionalen Defiziten Möglichkeit der schulischen Ausbildung mit Kammerabschluss
- Trägerunabhängige qualitätsgesicherte Erwerbslosenberatung und Arbeitslosenzentren fördern
- Unabhängige Ombudsstellen in Grundsicherungsstellen
top related