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Geschichte in fünf
Guillaume-Affaire (1974)
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Überblick
• Datum• 1970 – 1974
• Ort• Deutschland
• Beginn• Beginn von Guillaums Spionagetätigkeit im Kanzleramt
• Ende• Rücktritt von Bundeskanzler Brandt
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Die Beteiligten
Bundesrepublik Deutschland
Deutsche Demokratische Republik
Ministerium für Staatssicherheit
Willy Brandt(18. Dez. 1913 – 08. Okt. 1992)Bundeskanzler
Günter Guillaume(01. Feb. 1927 – 10. Apr. 1995)
mit den Agenten:
Christel Guillaume(06. Okt. 1927 – 20. März 2004)
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Hintergrund
• Deutsche Teilung• Bundesrepublik Deutschland als demokratischer NATO-
Partner
• Deutsche Demokratische Republik als realsozialistisches Warschauer-Pakt-Mitglied
• Deutsch-deutsche Spionagetätigkeit
• Seit 1969 Brandts Kanzlerschaft mit der „Neuen Ostpolitik – Wandel durch Annäherung“
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Verlauf: Spionagetätigkeit
London
Paris
Bonn
Berlin
Kopenhagen
Prag
Niederlande
Belgien
Frankreich
Großbritannien
Dänemark
Polen
Schweiz
Österreich
Tschechoslowakei
JugoslawienItalien
Ungarn
Schweden
Frankfurt
Hamburg
Zw. 1950 – 1954: Ehepaar Guillaume wird von der STASI als Agenten angeworben
1956: Günter & Christel Guillaume werden als Agenten in die Bundesrepublik geschickt
1964 – 1969: G. Guillaume profiliert sich in der Frankfurter SPD
1969: G. Guillaume bewirbt sich um eine Stellung im Kanzleramt
1969: BND-Warnung vor der Einstellung Guillaumes wird ignoriert
1970: Guillaume wird Mitarbeiter im Kanzleramt
1972: Guillaume wird persönlicher Referent von Kanzler Brandt
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Verlauf: Enttarnung
London
Paris
Bonn
Berlin
Kopenhagen
Prag
Niederlande
Belgien
Frankreich
Großbritannien
Dänemark
Polen
Schweiz
Österreich
Tschechoslowakei
JugoslawienItalien
Ungarn
Schweden
Frankfurt
Hamburg
Feb. 1973: Verfassungsschutz entdeckt mehrere Spionagevorfälle, die mit Guillaume in Verbindung stehen
Mai 1973: Verfassungsschutzpräsident informiert Innenminister Genscher, der Brandt
den Spionageverdacht gegen Guillaume mitteilt
Juni 1973 – Apr. 1974: Observation von Guillaume durch den Verfassungsschutz
24. Apr. 1974: Verhaftung des Ehepaars Guillaume
1975: G. Guillaume wird wegen Landesverrats zu 13 Jahren & C. Guillaume zu 8 Jahren verurteilt
1981: Ehepaar Guillaume wird Teil eines Agentenaustausches & kehrt in
die DDR zurück
Guillaume bei Verhaftung: „Ich bin ein Offizier der Nationalen Volksarmee und Mitarbeiter des Ministeriums für
Staatssicherheit. Ich bitte, meine Offiziersehre zu respektieren.“
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Verlauf: Brandts Rücktritt
London
Paris
Bonn
Berlin
Kopenhagen
Prag
Niederlande
Belgien
Frankreich
Großbritannien
Dänemark
Polen
Schweiz
Österreich
Tschechoslowakei
JugoslawienItalien
Ungarn
Schweden
Frankfurt
Hamburg
01. Mai 1974: Kanzleramt erhält BKA-Dossier, nach dem Guillaume pikante Details aus Brandts Privatleben
weitergegeben hat Gefahr der Erpressbarkeit des Kanzlers
Gefahr für die SPD, die nächste Bundestagswahl auf Grund einer negativen Medienkampagne gegen Brandt zu verlieren
04. Mai 1974: SPD-Spitze diskutiert Rücktritt Brandts
05. Mai 1974: Brandt beschließt Rücktritt
06. Mai 1974: Bundespräsident wird über den Rücktritt des Kanzlers informiert
07. Mai 1974: Medien berichten über Brandts Rücktritt
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Folgen
• Guillaume-Affaire ist der Anlass von Brandts Rücktritt, gemeinhin werden andere Gründe als ausschlaggebend angesehen (insb. Brandts Gesundheitszustand)
• Helmut Schmidt wird Bundeskanzler
• Brandts Rücktritt stellt eine Niederlage für die STASI & die DDR dar, da sie Brandt & seine Ostpolitik unterstützte
• Zu erwartende Verschlechterung der D-DDR-Beziehungen bleibt aus, da beide Seiten die gerade begonnene Ostpolitik als sachlich richtig & wichtiger bewerten
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