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Piano 3
András Schiff
Samstag 3. Dezember 2011 20:00
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Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses
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in der Pause einnehmen.
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gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch
für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.
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Piano 3
András Schiff Klavier
Samstag 3. Dezember 2011 20:00
19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz
Pause gegen 21:05
Ende gegen 22:30
Wir danken der Galeria Kaufhof für die Weihnachtsdekoration
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PROGRAMM
Johannes Brahms 1833 – 1897
3 Intermezzi op. 117 (1892)
für Klavier
Intermezzo Es-Dur. Andante moderato
Intermezzo b-Moll. Andante non troppo e con molto espressione
Intermezzo cis-Moll. Andante con moto
Jörg Widmann *1973
Intermezzi (2010)
für Klavier
[Viertel = 66]
Zart singend
Mit dunkler Glut (agitato sempre)
Wiegenlied
Lento un poco andante
György Kurtág *1926
Adieu Haydée I
Adieu Haydée II
aus: Hommage à Bartók
für Klavier
Rituale – Strém Kálmán in memoriam
für Klavier
Egy tiszta lélek emléke – Schiff Klári in memoriam
für Klavier
Robert Schumann 1810 – 1856
Thema mit Variationen Es-Dur (1854)
(»Geistervariationen«)
für Klavier
Pause
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Ludwig van Beethoven 1770 – 1827
33 Veränderungen C-Dur über einen Walzer
von Anton Diabelli op. 120 (1819/1823)
»Diabelli-Variationen«
für Klavier
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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS
»Stille Herbstbilder« Johannes Brahms’ Intermezzi op. 117
Als »Wiegenlieder meiner Schmerzen« bezeichnete Johannes
Brahms seine drei Intermezzi op. 117. Sie entstanden in einer Zeit,
als der Komponist bereits sein Œuvre ordnete, überarbeitete und
damit abschloss. Insgesamt vier Sammlungen mit lyrischen Kla-
vierstücken stellte er in den Sommer- und Herbstmonaten 1892
und 1893 zusammen (op. 116, 117, 118, 119). Sie bilden einen Höhe-
punkt der Gattung Charakterstück und sind meist als »Intermezzi«
(Zwischenspiele) überschrieben. Brahms kreierte raffinierte Klein-
formen und vergeistigte das Charakterstück Robert Schumanns.
Der befreundete Arzt Theodor Billroth bezeichnete die Komposi-
tionen einmal treffend als »Klaviermonologe«. In ihnen offenbart
der Komponist all seine Lebensweisheit. Aus kleinen Motiven ent-
wickelt er diese Stücke, lässt musikalische Keimzellen zu einem
organischen Ganzen wachsen. Wohl deshalb erhob ihn Arnold
Schönberg im Aufsatz Brahms The Progressive zum Protagonisten
einer neuen Ästhetik, die trotz »konservativer« Orientierung an
klassisch-romantischen Prinzipien bereits den Weg zur »entwi-
ckelnden Variation« der Neuen Musik ebnete.
Die drei Intermezzi op. 117 gelten als besonders introvertiert. Der
Brahms-Biograph Walter Niemann nannte sie einmal »stille
Herbstbilder«, denn ihr Ton ist kontemplativ und nachdenklich.
So steht als Motto über dem ersten Stück der Anfang eines schot-
tischen Wiegenlieds (»Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und
schön! Mich dauert’s sehr, dich weinen sehn.«). Es entstammt
Johann Gottfried Herders Volksliedsammlung Stimmen der Völ-
ker in Liedern (1778/79). Die darin enthaltene schottische Edward-
Ballade hatte bereits den jungen Brahms zur Ballade op. 10 Nr.
1 inspiriert. Vielleicht ein Hinweis, dass er in diesen Abschieds-
gesängen auch auf die Tage seiner Jugend zurückblickte. Das
absteigende Thema des ersten Intermezzos ist in die Altstimme
verlegt und harmonisch sanft eingebettet. Immer neue Details
werden beleuchtet, so in der figurativ aufgelockerten Reprise.
Der Mittelteil wendet sich einer leisen Moll-Klage zu, die zum
Geheimnisvollsten gehört, was Brahms komponiert hat. Diese
träumerische Sphäre setzen die beiden folgenden Stücke fort. Das
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Dreiklangsmotiv des zweiten Intermezzos geistert wie ein Irrlicht
durch den filigran aufgefächerten Klaviersatz. Nur kurz hellt sich
die vorbeihuschende Musik nach Dur auf. Unterdrückte Leiden-
schaft macht sich im abschließenden cis-Moll-Intermezzo breit.
Melancholische Unisono-Gänge erinnern an eine Trauermusik.
Nach dem klangvollen A-Dur-Mittelteil wird das Thema in der
Coda schmerzvoll gedehnt. Es scheint, als ob sich der Komponist
von diesem Gedanken nur schwer lösen kann.
»Wiegenlieder«Jörg Widmanns Klavier-Intermezzi
Die »verstörende Reduktion und lapidare Kürze« von Brahms’
Klavierstücken beeindruckte den Münchner Komponisten Jörg
Widmann, den viel gerühmten Meisterschüler von Hans Werner
Henze, Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm. Besonders reizte
ihn der Titel Intermezzi. Diese Zwischenspiele sind ja auf die Stille
und das Nachdenken zuvor und danach abgestimmt. In diese
Richtung wurden bereits Brahms’ Werke gedeutet. »Aus fast nichts
entstehen hier latent bedrohliche Gebilde von wehmütiger Schön-
heit«, erklärt Widmann im Vorwort seiner 2010 komponierten
fünf Intermezzi, die dem Vorbild in bewussten und unbewussten
Zitaten huldigen. In seinen »eigenen, natur- (und alters-) gemäß
ganz anderen Intermezzi« wolle er dem »Ton des späten Brahms«
nachlauschen und damit seiner »Jugendliebe« huldigen, die »von
Schumann lange überschattet wurde, aber momentan wieder neu
aufflammt. Das Geheimnis nach einem Klingen, auch das antizi-
pierende Vor-Klingen, der Raum des Dazwischen« mache für ihn
»das Wesen der Musik aus«. Die Pausen zwischen seinen Stücken
gibt er teils auf die Sekunde genau an.
Widmanns 20-minütigen Intermezzi sind András Schiff gewidmet,
der sie erstmals am 10. August 2010 bei den Salzburger Festspie-
len uraufführte. Vier kürzere Sätze gruppieren sich um das aus-
gedehnte, »mit dunkler Glut« zu spielende mittlere Intermezzo
– ein unruhiges Nachtstück über bewegten Begleitstimmen und
mit abrupten Tempowechseln. Der Titel des vierten Stücks weist
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hingegen auf Brahms’ Bezeichnung der Sammlung op. 117 als
»Wiegenlieder meiner Schmerzen« und speziell auf das Es-Dur-
Intermezzo, dessen Thema zitiert und variiert wird. Widmann ent-
wickelt zerbrechliche Strukturen, die den Klavierklang gekonnt
ausnutzen. Einzige Ausnahme bildet das abstrakte, nur acht Takte
umfassende erste Intermezzo. In seiner radikalen Zweistimmigkeit
gleicht es eher einem Motto, das den Intervallraum absteckt. Ob
im raunend singenden zweiten oder im mit extremen Kontrasten
bis hin zum Handflächencluster arbeitenden letzten Stück, über-
all offenbart sich Widmann als fantasievoller Komponist. Seine
detaillierten Vortragsbezeichnungen bedienen das ganze Arse-
nal romantischer Topoi: »Sinnlich ausweichend«, »mit klagendem
Ausdruck«, »irreal schimmernd« oder »wienerisch« steht da in der
Partitur. Als ausgebildeter Klarinettist weiß er zudem viel über
Kantabilität, auch diese findet sich immer wieder.
»Erinnerungen« György Kurtágs Klavierminiaturen
Einer der wichtigsten ungarischen Komponisten ist György Kur-
tág, der einmal bemerkte: »Meine Muttersprache ist Bartók und
Bartóks Muttersprache ist Beethoven.« Ab den 1980er Jahren
wurden Kurtágs Werke im Westen bekannt. Pierre Boulez verriet,
dass er bis dahin »keine Note, noch nicht einmal den Namen
des Komponisten« kannte; ein Hinweis darauf, wie abgeschottet
das Musikleben in vielen osteuropäischen Ländern verlief. Und
das, obwohl der in Budapest ausgebildete Kurtág 1957/58 eine
Zeit lang in Paris studierte und Kontakte zu Olivier Messiaen und
Darius Milhaud hatte. Der Aufenthalt im fremden Westen und der
kurz zuvor niedergeschlagene Volksaufstand in Ungarn stürzten
den Komponisten in eine tiefe Sinnkrise, aus der er nur mit Hilfe
einer Psychologin herausfand. Den so beschriebenen »regenwur-
martigen Ungezieferzustand« überwand er, indem er sich psy-
chisch wie kompositorisch auf winzige Einheiten konzentrierte.
Kurtág sprach später von »Streichholzkompositionen« – seither
wurde die ausgefeilte Miniatur zu seinem Markenzeichen, etwa
in der 1973 begonnenen Klaviermusik-Sammlung Játékok. Oft
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dauern seine Stücke nur wenige Minuten oder gar nur wenige
Sekunden. Sein Ziel ist das andeutende Fragment und ein in sich
logischer Mikrokosmos, dem sprachlichen Aphorismus verwandt.
Im heutigen Konzert spielt András Schiff eine kleine Auswahl neu-
erer Kurtág-Stücke, die alle in Gedenken an verstorbene Personen
verfasst sind. Daher tragen sie einen ernsten, melancholischen
Charakter. Bezüge zu Brahms’ Klavierstücken und Widmanns
Intermezzi liegen auf der Hand. Adieu Haydée I und II stammen aus
dem Zyklus Hommage à Bartók, der vom Komponisten und seiner
Frau am 7. Februar 2009 in der Library of Congress in Washing-
ton erstmals aufgeführt wurde. Die Stücke sind Haydée Charbagi
gewidmet, einer 2008 mit gerade 29 Jahren verstorbenen Dozen-
tin der Pariser Universität, die sich mit Literatur und Neuer Musik
beschäftigte. Rituale – Strém Kálmán in memoriam erinnert an einen
2005 verschiedenen Konzertveranstalter, der als junger Mann in
Ungarn gegen den Sozialismus gekämpft hatte. Das letzte Stück
Egy tiszta lélek emléke (Erinnerung an eine reine Seele) widmete
Kurtág Klári Schiff, der Mutter des heute spielenden Pianisten.
»Engelsgesänge«Robert Schumanns Geistervariationen
Nervenleiden und Gehörtäuschungen hatten Robert Schumann
seit 1852 geschwächt. Beim Arbeitgeber in Düsseldorf wurden
Rücktrittsforderungen laut. Als Musikdirektor setzte sich Schu-
mann nur schwer durch. Er schien für die Position unhaltbar, und
so teilte ihm das Komitee des Musikvereins am 7. November 1853
mit, dass er fortan nur noch eigene Werke dirigieren solle. Zwar
behielt Schumann die Fassung und bestand auf die Fortführung
seines Vertrags bis Oktober 1854, doch der labile Künstler war
schwer gekränkt. Wie so oft flüchtete er sich ins Private, trug immer
öfter schwarze Kleidung und schloss auch tagsüber die Vorhänge
seines Arbeitszimmers. Die Familie überlegte, nach Wien zu zie-
hen. In der Nacht vom 10. zum 11. Februar 1854 stellten sich starke
Halluzinationen ein. Im Traum glaubte Schumann Töne, nein
ganze Musikstücke zu hören. Die Geister Franz Schuberts und
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Felix Mendelssohn Bartholdys hätten ihm diese Musik geschickt,
berichtete er seiner Frau Clara. Eines der Themen, die »ihm die
Engel vorsangen«, notierte er und komponierte darauf fünf Vari-
ationen, die heute als »Geistervariationen« bekannt sind. Es ist
sein letztes vollendetes Werk. Am 27. Februar, es ist Rosenmontag,
stürzte sich Schumann in Pantoffeln und Schlafrock von der Düs-
seldorfer Rheinbrücke und überlebte nur knapp, da ihn aufmerk-
same Fischer an Land zogen. Auf eigenen Wunsch wurde er in die
Heilanstalt in Endenich bei Bonn eingeliefert. Dort verbrachte er
die letzten zwei Jahre seines Lebens.
Das Thema der »Geistervariationen« ist nicht neu, sondern taucht
bereits im langsamen Satz seines zuvor komponierten Violinkon-
zerts auf. Da die engen Freunde Schumann vor sich selbst schüt-
zen wollten, wurde 1893 innerhalb der Alten Gesamtausgabe sei-
ner Werke lediglich das kantable Es-Dur-Thema gedruckt. In den
Variationen sah man, ähnlich wie im Violinkonzert, Spuren sei-
ner Geisteskrankheit. Der befreundete Brahms schrieb 1863 seine
Klavier-Variationen zu vier Händen op. 23 nach diesem Thema.
Schumanns eigene Variationen wurden erst 1941 publiziert. Das
Werk trägt einen schlichten, abgeklärten Tonfall und ist daher mit
den zuvor komponierten Gesängen der Frühe op. 133 verwandt. Der
Komponist fand darin zu einem reduzierten Spätstil, der Protago-
nisten der Neuen Musik immer wieder beeindruckte. Das Thema
ist im Verlauf der Variationen stets erkennbar, es wird mal von
geschmeidigen, mal von irisierenden Nebenstimmen umgarnt. Oft
wechselt es in den Bass. Dabei wird das Verhältnis von Ober- zu
Unterstimme kühn durchbrochen, bisweilen wirkt das wie eine
frische Art von Kontrapunktik. Die »Geistervariationen« sind ein
letzter Gruß des geistig Umnachteten an die Welt. »O könnt’ ich
euch einmal sehen und sprechen; aber der Weg ist doch zu weit«,
schreibt er seiner Familie in einem seiner letzten Briefe.
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»Veränderungen«Ludwig van Beethovens
Diabelli-Variationen
Es ist kaum zu glauben, aber erst am 25. November 1856 – gut 30
Jahre nach ihrer Entstehung – wurden Ludwig van Beethovens
Diabelli-Variationen in Berlin uraufgeführt. Es spielte Hans von
Bülow, der damals 26-jährige hochbegabte Schüler von Franz
Liszt, der wiederum die Variationen bereits in seiner Repertoireliste
aufführte. Ob Liszt sie während seiner Pianistenkarriere jemals auf
ein Programm setzte wird bezweifelt. Das fast einstündige Werk
reicht in seiner geistigen Dimension über die Zeit hinaus. Weder
Pianisten noch das Publikum waren bereit, sich auf so ein langes
Klavierwerk einzulassen. Deshalb erkannte die Nachwelt eine Ver-
wandtschaft mit Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen.
Beethovens 33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli
weisen ja bereits in dem ungewöhnlichen Wort ›Veränderungen‹
zurück auf Bachs Aria mit verschiedenen Veraenderungen. Beide
Zyklen sind zudem Spätwerke, die den Kosmos einer Lebens-
leistung in einem Grenzen sprengenden Werk dokumentieren.
Ob es beim Hörer gut ankam, war im Moment der Entstehung
zweitrangig. Weder Bach noch Beethoven gingen Kompromisse
ein, wenn es um das Große, Ganze ging. Gerade die benach-
barten Beethoven-Werke wie die Missa solemnis oder die Große
Fuge untermauern dies. So wurden die 1823 erstmals publizierten
Diabelli-Variationen viel studiert, aber zunächst nicht aufgeführt.
Entstanden war der erste Teil der Variationen bereits im Frühjahr
1819. Damals bat der Wiener Komponist und Verleger Anton Dia-
belli 50 Komponisten, darunter Franz Schubert, Carl Czerny und
den erst siebenjährigen Franz Liszt, je eine Variation über eine
Walzermelodie in C-Dur zu komponieren. Das Sammelwerk sollte
in einer Publikation des Vaterländischen Künstlervereins erschei-
nen. Beethoven hatte früh seine Abneigung gegen dieses Vorha-
ben geäußert. So komponierte er einfach seine eigenen Variati-
onen, die an Ausmaß und musikalischen Charakteren über alle
jemals erschienenen Variationszyklen einschließlich seiner eige-
nen kühn hinausschießen. Im Grunde deklassiert er damit Dia-
bellis gut gemeintes Vorhaben. Das Mitte 1824 im Verlag Diabelli
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& Comp. gedruckte Gruppenwerk wurde von den ein Jahr zuvor
ebenfalls bei Diabelli publizierten Beethoven-Variationen völlig in
den Schatten gestellt. Der Komponist hatte sie nach einer Pause
von zweieinhalb Jahren rasant vollendet. Nicht ohne Sarkasmus
stellte der erste Komponist Wiens klar, wer der Löwe in der Arena
war und was ein solcher aus diesem harmlosen Thema für Musik
machen könne. Auch diesen Zug von Beethovens Persönlichkeit in
ihrer Mischung aus Egozentrik, Cholerik, Genie und Größenwahn
enttarnen die Diabelli-Variationen.
Sein arrogantes Verhalten gegenüber dem Thema ist aufschluss-
reich. Beethoven entfernt sich nicht nur relativ vom Diabelli-
Walzer, sondern nimmt dessen Musik mit allen Mitteln der Kunst
auseinander. Daher streift seine Musik oft sogar den Bereich
der Persiflage. Nachdem bereits die erste Variation den kleinen
Walzer zum pompösen Marsch umbiegt, wird das markante Vor-
schlagsmotiv in der neunten Variation geradezu bösartig karikiert.
Die Akkordrepetitionen des Themas werden in der 13. Variation
aufs Korn genommen: lediglich harmonische Eckpunkte wer-
den markiert, die Melodie schweigt in Pausen. In der raschen 15.
Varia tion spottet Beethoven schließlich über Diabellis fehlerhaf-
tes Satzgefüge. An diesen und vielen anderen Stellen baut Beet-
hoven das Thema seines Kollegen frech auseinander, entstellt
es, enttarnt und verbessert vermeintliche Fehler. Es gibt in der
Musikgeschichte kaum eine bissigere Komposition. Der Musik-
wissenschaftler Jürgen Uhde meinte dazu: »Beethoven sah offen-
bar ein Thema nicht daraufhin an, ob seine Melodie an sich schön,
ansprechend, gefällig ist, sondern prüfte es daraufhin, ob sich
aus der Spaltung eines solchen Gebildes musikalische Energie
gewinnen lässt.«
Doch es gibt auch ernst gemeinte Musik, so weist die Fughette in
der 24. Variation aufs Finale der eigenen »Hammerklaviersonate«,
wie auch die elitäre Nr. 20 oder die Es-Dur Fuge in Nr. 32 Beetho-
vens Spätstil aufgreifen. In den ruhigen, barockisierenden c-Moll
Variationen Nr. 29 bis 31 werden außerdem Bezüge zu Bach und
wohl auch zu dessen Sohn Carl Philipp Emanuel deutlich; die
allerletzte Variation Nr. 33 weist hingegen auf Wolfgang Amadeus
Mozart. Bereits in der 22. Variation greift Beethoven ein Motiv
aus der Anfangsszene des Don Giovanni auf. Im zitierten »Notte e
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giorno faticar« beklagt sich der Diener Leporello, dass er sich Tag
und Nacht für seinen Herrn abrackert. Dieser bedanke sich aber
nie, daher will er nun selber ein großer Herr werden. Spielt Beet-
hoven damit auf die harte Arbeit an seinen Diabelli-Variationen
an? Oder persifliert er hier das Verhältnis vom Genie zu zweitrangi-
gen, dienenden und ewig nörgelnden Komponisten wie Diabelli?
Jedenfalls verbindet Beethoven seine schonungslose Kritik mit
einem Hinweis auf die großen Meister der Musik (einschließlich
sich selbst). Hört man die Diabelli-Variationen mit diesen Ohren,
offenbart sich ihre Modernität durch die konsequente Nutzung
von Stilzitat, Collage und Charakterstück. Aus den extrem kon-
trastreichen, sarkastischen Miniaturen im ersten Teil entwickelt
sich eine erhabene Musik. Darin steckt der dramaturgische Clou
des Werks. Die Variationen sind trotz aller Destruktion des The-
mas zielgerichtet. Ergebnis ist zu aller Erstaunen ein zierliches
Menuett. Das erinnert an Heinrich von Kleists Worte »Wenn die
Erkenntnis durch ein Unendliches gegangen ist, stellt sich auch
die Grazie wieder ein« (Über das Marionettentheater, 1810). Am
Schluss sagt Beethoven: Sehr her, in diesem Menuett sind alle
Fehler des plumpen Diabelli-Themas korrigiert. Lieber hätte ich
meine Veränderungen darüber geschrieben, aber nun ist es zu
spät. Eine dialektische Meisterleistung.
Matthias Corvin
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Kraft ohne Brutalität Diskographische Anmerkungen zu Beethovens
Diabelli-Variationen
Noch fehlt der Name des heutigen Solisten in der Diskographie
– noch. Nachdem András Schiff die Einspielung der 32 Beethoven-
Sonaten abgeschlossen hat, wird er, so viel ist gewiss, die Diabelli-
Variationen eines Tages folgen lassen; doch womöglich nicht auf
einem modernen Flügel, sondern auf einem Instrument, das Schiff
erst kürzlich erworben hat. Es stammt aus der Werkstatt von Josef
Brodmann, Baujahr 1820.
Die Diskographie der Diabelli-Variationen ist ein unübersichtliches
Terrain, weil ständig Mitschnitte des Grau- und Schwarzmark-
tes kursieren, die dann offiziell zugänglich gemacht werden, um
anschließend wieder in der Rubrik »nicht mehr lieferbar« zu ver-
schwinden. So gelangten beispielsweise die Beethoven-Aufnah-
men Friedrich Guldas, die in den 50er Jahren für den ORF entstan-
den, erst im vergangenen Jahr in den Handel – als Box mit allen
Sonaten sowie den Variationen op. 35 und 120 (Orfeo). Gulda spielt
schon das Eröffnungsthema der Diabelli-Variationen wie unter
Starkstrom. Die Kraft der Gebärde, die Brillanz im Anschlag, die
geschliffenen Akzente, die rhythmische Präzision, die Selbstver-
ständlichkeit über Abgründe zu jagen, seine Kraft ohne Brutalität
– all das macht seine Deutung herausragend individuell. Wie Gulda
zählt auch Alfred Brendel zu den Beethoven-Interpreten von blei-
bendem Rang. Von seiner frühen, in den 60er Jahren entstandenen
»Diabelli«-Aufnahme (Brilliant) hat sich Brendel später losgesagt.
Auch die Aufnahme von 1988 (Philips) wollte er weniger gelten las-
sen als einen Live-Mitschnitt vom Mai 2001 (Philips). Hier ist Bren-
dels Ton gerundet. Natürlich weiß er um das aufrührerische Poten-
zial Beethovens, aber auch um dessen strengen Ordnungssinn, er
kennt jeden Übergang, jede schroffe Klippe und die spezifischen
Eigenheiten des Spätwerks – eine wahrhaft klassische Aufnahme.
Wie alle großen Werke der Klavierliteratur sind auch die Diabelli-
Variationen nicht vor Eigenwilligkeiten ihrer Interpreten gefeit. Olli
Mustonen etwa treibt sein unnatürlich-anders-klingendes Spiel auf
die Spitze (1996, RCA). Diese Aufnahme klingt, Mustonens grandiosen
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Anschlags-Fähigkeiten zum Trotz, gedrechselt, gekünstelt, gewollt.
Ein Streitfall ist auch Grigory Sokolovs Deutung von 1985 (naïve):
fantastisch, originell, durchdacht, urteilen die Befürworter; überzo-
gen, affekt-betont, gestelzt, argumentieren die Widersacher.
Die Diabelli-Variationen als Geschmacksfrage? Nicht wirklich.
Nimmt man die eher wenig beachtete Produktion von 2008 mit Ste-
phen Kovacevich zum Vergleich (Onyx), so besticht diese Aufnahme
in mehrfacher Hinsicht: große Ernsthaftigkeit, technische Souverä-
nität und genaues dramaturgisches Gespür sind die Grundlagen.
Doch der Hörer fragt sich: Soll man Kovacevichs lebenslange Erfah-
rung mit diesem Werk mehr bewundern oder seine Art zu spielen,
als sähe er es gerade zum ersten Mal? Rhythmisch unbestechlich,
mit klugen Bögen und sicher in der Akzentuierung kräftiger Sforzati
meistert er jede Klippe. Kovacevich hat sich für insgesamt zügige
Tempi entschieden. Darin erinnert er etwa an Rudolf Serkin, der
1954 durch einige der Variationen wie ein wild gewordener Hasar-
deur peitschte (Music&Arts). Wie er die Variation 19 traktiert, wie er
in 27 und 28 mit wuchtiger Pranke den Rhythmus quasi in Bronze
gießt – unbestechlich, ungeheuerlich, unveränderlich –, diese Art
kühnen Zupackens hat Serkin 1969 bei einer Aufführung in der Lon-
doner Festival Hall merklich zurückgenommen (BBC Music). Auffal-
lend, dass Serkin die langsamen Variationen im späteren Mitschnitt
schneller nimmt, etwa in Variation 24, die in der späteren Lesart wie
ein zügig fugierter Choral wirkt. In der früheren Aufnahme dagegen
zelebriert Serkin die Langsamkeit wie Passionsmusik.
Zu den Pioniertaten der Schallplattengeschichte zählt Artur Schna-
bels Einspielung aus dem Jahr 1937 (Naxos) – ein zeitlos gültiges,
nicht nur aus historischen Gründen bewahrenswertes Dokument.
Am anderen Ende der Zeitskala zählt Michael Korsticks beinahe
perfektionistische Interpretation von 2004 (Oehms) zu den Maßstab
setzenden Aufnahmen im frühen 21. Jahrhundert. Kuriosa gibt es
auch. Nur zwei seien erwähnt: die Jazz-Adaption von Uri Caine
mit Concerto Köln (Winter&Winter) sowie die Aufnahme von Jan
Michiels (Audiomax), der neben Beethovens Riesenwerk auch die
Variationen von Czerny, Hummel, Kalkbrenner, Liszt und anderen
mit berücksichtigt hat.
Christoph Vratz
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BIOGRAPHIEN
András Schiff
András Schiff wurde 1953 in Budapest
geboren. Den ersten Klavierunterricht
erhielt er im Alter von fünf Jahren bei
Elisabeth Vadász. Später setzte er sein
Studium an der Franz-Liszt-Akademie in
Budapest bei Pál Kadosa, György Kur-
tág und Ferenc Rados sowie bei George
Malcolm in London fort. Ein wichtiger
Teil seiner Tätigkeit sind Klavierabende,
und da im Besonderen die zyklischen
Aufführungen der Klavierwerke von
Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schu-
bert, Chopin, Schumann und Bartók. Seit 2004 hat András Schiff in
20 Städten den kompletten Zyklus sämtlicher Klaviersonaten von
Ludwig van Beethoven in chronologischer Reihenfolge aufgeführt.
Deren Live-Mitschnitte aus der Zürcher Tonhalle auf CD erhiel-
ten höchste Auszeichnungen. András Schiff tritt mit den meisten
international bedeutenden Orchestern und Dirigenten auf, wobei
er hier einen Schwerpunkt auf die Aufführung der Klavierkonzerte
von Bach, Beethoven und Mozart unter eigener Leitung setzt. 1999
gründete er sein eigenes Kammerorchester, die Cappella Andrea
Barca, mit der er, wie auch mit dem Philharmonia Orchestra Lon-
don und mit dem Chamber Orchestra of Europe, als Dirigent und
Solist eng zusammenarbeitet.
Seit früher Jugendzeit ist András Schiff ein leidenschaftlicher
Kammermusiker. Von 1989 bis 1998 leitete er die Musiktage Mond-
see, ein Kammermusikfestival, das hohe internationale Anerken-
nung fand. Gemeinsam mit Heinz Holliger gründete er 1995 die
Ittinger Pfingstkonzerte in der Kartause Ittingen (Schweiz) und seit
1998 findet im Teatro Olimpico in Vicenza unter seiner Leitung die
Konzertreihe »Omaggio a Palladio« statt. Von 2004 bis 2007 war
András Sch iff »Artist in Residence« des Kunstfestes Weimar. In
der Saison 2007/08 gastierte er als »Pianist in Residence« bei den
Berliner Philharmonikern.
András Schiff wurde mit mehreren internationalen Preisen aus-
gezeichnet. Er wurde im Juni 2006 für seinen außerordentlichen
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Rang als Beethoven-Interpret durch die Wahl zum Ehrenmitglied
des Vereins Beethoven-Haus Bonn gewürdigt. Im Mai 2007 erhielt
András Schiff für seinen Beethoven-Zyklus die renommierte ita-
lienische Auszeichnung »Premio della critica musicale Franco
Abbiati«. Im Oktober 2007 wurde er in London mit dem von der
Kohn Foundation gestifteten Bach Prize der Royal Academy of
Music geehrt, der jährlich für herausragende interpretatorische
und/oder wissenschaftliche Beiträge zur Musik von Johann
Sebastian Bach vergeben wird. Im September 2008 erhielt András
Schiff die Medaille der Wigmore Hall für sein dortiges 30jähriges
musikalisches Wirken. Im Juni 2009 wurde er mit dem Preis des
Klavier-Festivals Ruhr ausgezeichnet. Dieser Ehrenpreis wird in
Würdigung außergewöhnlicher pianistischer Leistungen und zur
Ehrung des Lebenswerkes eines Pianisten verliehen. András Schiff
ist außerdem Träger des Robert-Schumann-Preises der Stadt
Zwickau des Jahres 2011.
András Schiff und der Musikverlag G. Henle begannen im
»Mozart-Jahr« 2006 ein bedeutendes Editionsprojekt: Im Verlauf
der nächsten Jahre werden gemeinsam Mozarts Klavierkonzerte
als Urtextausgaben herausgebracht, zu denen András Schiff
den Klavierauszug, den Fingersatz und, sofern Mozarts originale
Kadenzen fehlen, die Kadenzen beisteuert. Außerdem erschienen
im Jahr 2007 beide Bände des Wohltemperierten Klaviers von Bach
im Henle-Urtext mit Fingersätzen von András Schiff.
An den Musikhochschulen Budapest, Detmold und München
wurde András Schiff eine Honorarprofessur verliehen, zudem
wurde er zum »Special Supernumerary Fellow of Balliol College«
(Oxford) ernannt. Im Frühjahr 2011 hat András Schiff für Aufse-
hen gesorgt, als er öffentlich gegen das umstrittene ungarische
Mediengesetz Stellung bezog. Aus den teilweise beleidigenden
Angriffen, denen er sich daraufhin von Seiten ungarischer Natio-
nalisten ausgesetzt sah, hat András Schiff die Konsequenz gezo-
gen, in seiner Heimat keine Konzerte mehr zu geben. In der Kölner
Philharmonie hörten wir ihn zuletzt im Juni 2009. András Schiff
wird sowohl am 1. Februar mit seinem Kammerorchester Cappella
Andrea Barca, als auch am 29. Mai mit dem Sänger Robert Holl
erneut bei uns zu Gast sein.
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Dezember
SO 0420:00
Lorenza Borrani ViolineAntoine Tamestit Viola
Chamber Orchestra of Europe
Wolfgang Amadeus MozartSerenade G-Dur KV 525»Eine kleine Nachtmusik«
Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 (320d)
Franz Anton HoffmeisterKonzert für Viola und Orchester D-Dur
Bernd Alois ZimmermannKonzert für StreichorchesterBearbeitung des Streichtrios
Philharmonie für Einsteiger 3
MI 0720:00
Julian Prégardien TenorGötz Payer Klavier
Lieder von Ludwig van Beethoven, Franz Schu-bert, Franz Liszt, Henri Duparc, Franz Schreker
Die Kunst des Liedes 3
DO 0820:00
Albrecht Mayer Oboe
Orpheus Chamber Orchestra
Paul HindemithKammermusik Nr. 1 op. 24,1
Richard StraussKonzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur TrV 292
Andrew NormanAll Things Being EqualEuropäische Erstaufführung
Joseph HaydnSinfonie Es-Dur Hob. I:103»Mit dem Paukenwirbel«
Klassiker! 2
SA 1015:00
Filmforum
Ulrich MeysziesBarockstar (D, 2009)Dokumentarfi lm
»Barockstar« erzählt die Biographie Georg Friedrich Händels als Reise durch das barocke Europa. Der Film führt zu den erhaltenen Originalschauplätzen seines Lebens. Es spielen The English Concert, das Händelfestspielorchester Halle, die Akademie für Alte Musik und Il Complesso Barocco.
Karten an der Kinokasse
Karten zu € 5,00 für Abonnenten der Reihe »Baroque…Classique« gegen Vorlage des Abo-Ausweises
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesell-schaft Köln
KÖLNMUSIK-VORSCHAU
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SA 1720:00
Trio WandererJean-Marc Phillips-Varjabédian ViolineRaphaèl Pidoux VioloncelloVincent Coq Klavier
Ludwig van BeethovenTrio für Klavier, Violine und Violoncello D-Dur op. 70,1 »Geistertrio«
Franz LisztTristia - La Vallée d’Obermannfür Klavier, Violine und Violoncello
Johannes BrahmsTrio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 1 H-Dur op. 8
MI 2120:00
Richard Galliano Septet: Richard Galliano AkkordeonJean-Marc Phillips-Varjabédian ViolineSébastien Surel ViolineJean-Marc Apap ViolaEric Levionnois VioloncelloStéphane Logerot KontrabassDimitri Naiditch Piano
Piazzolla Forever
DO 2220:00
Ludwig Sebusund viele kölsche Künstler
Kölsche Weihnacht
Es ist schon eine kleine Tradition: Bereits zum vierten Mal sammelt die Kölner Philharmonie für bedürftige Menschen und freut sich über Ihre Mithilfe: Wir bitten Sie, dem christ-lichen Geist des Weihnachtsfestes entsprechend, Weihnachtsgeschenke für Kölner Obdachlose unter dem Baum im Foyer der Kölner Philharmonie abzulegen.
SA 2415:00
Heiligabend
Blechbläser der Kölner DommusikKölner DomchorEberhard Metternich LeitungMädchenchor am Kölner DomOliver Sperling LeitungChristoph Biskupek Moderation
Wir warten aufs Christkind
SO 2518:00
1. Weihnachtstag
Cordula Breuer BlockflöteMartin Sandhoff FlöteChristian Poltéra VioloncelloConcerto Köln
Evaristo Felice Dall’AbacoConcerto a più istrumenti e-Moll op. 5,3
Marc-Antoine CharpentierNoëls pour les instruments H. 534Suite für zwei Flöten. Streicher und Basso continuo
Carl Philipp Emanuel BachKonzert für Violoncello und Orchester A-Dur Wq 172
Giovanni Battista SammartiniSinfonie A-Dur J-C 62Version A, für zwei Trompeten, zwei Violinen, Viola und Bass
Antonio VivaldiKonzert für Violoncello, Streicher und Basso continuo G-Dur RV 415
Georg Philipp TelemannKonzert für Blockfl öte, Traversfl öte, Streicher und Basso continuo e-Moll TWV 52:e1
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MO 2620:00
2. Weihnachtstag
Bill Ramsey voc
Paul Kuhn & seine Big Band
JAZZ-POPS XXVI – »old friends«
Er ist einer der dienstältesten Jazzer hierzulande und hat mit seinem Charme ganze Generationen verzaubert: »Paul-chen« Kuhn. Sein Konzert am 2. Weih-nachtsfeiertag ist schon liebgewonnene Tradition, wenn der »Mann am Klavier« die Kölner zum Mitswingen animiert.
MI 2818:00
Salome Kammer SprecherinRisgar Koshnaw vocJerome Ibrahim Todd Rapper
Klangforum WienJean Deroyer Dirigent
Peter Böhm KlangregieFlorian Bogner Sound Design
Patrick CorillonOskar Serti geht ins Konzert. Warum?Eine Nachdenklichkeit in sieben Teilen mit einer Vernissage. Dramatisches Konzert für großes Ensemble und Philharmoniepersonal
Werke von Georges Aperghis, Wladimir Tarno-polski, Beat Furrer, Stefano Gervasoni, Franco Donatoni, Erik Satie, Peter Ablinger, Salvatore Sciarrino, Bern-hard Gander, Giacinto Scelsi, Olga Neuwirth, Iannis Xenakis, Matthias Pintscher, Gerald Resch, Bernhard Lang
Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Personen, die ins Konzert gehen, um Musik zu hören. Daran ist prinzipiell nichts falsch. Sollte dieses Motiv aller-dings bisher der einzige Grund für Ihren Besuch gewesen sein, wäre es möglich, dass Sie einiges versäumt haben. Oskar Serti (Budapest, 1881 – Amsterdam, 1959), der meistgelesene ungarische Schriftsteller in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts und ein begeisterter Freund der Musik erfüllte sich seine Sehnsüchte und Träume mit ungezähl-ten Besuchen in den großen Konzert-häusern der Welt. Gemeinsam mit dem Personal der Kölner Philharmonie folgt das Klangforum Serti und seiner Gelieb-ten, der gefeierten Pianistin Cathérine de Selys. Während einer langen Kon-zertnacht werden uns die bizarren Abenteuer Sertis erzählt und mit der »Collection Serti« eine äußerst eigenar-tige Sammlung von Musikinstrumenten vorgestellt. Eine Reise voller Überra-schungen und neuer Erkenntnisse.
Kloing 2
FR 3020:00
Chilly Gonzales p
Piano Talk Show
Auf die Frage »Wer ist Chilly Gonzales?« gab es schon immer viele Antworten: »Selbsternannter Präsident des Berliner Untergrunds«, »Grammy nominierter Workaholic-Produzent«, »melancholi-scher Klavier-Virtuose« oder »Guinness-Weltrekord-Halter«, ein Titel, der ihm ein 27-Stunden- Nonstop-Klavier-Solo-Konzert einbrachte. Schließlich aber ist er ein umwerfender Musiker, dessen Song »Never Stop« die iPad-Werbung erst richtig gut macht. Und das ist nur einer seiner Genie-Streiche…
SA 3118:00
Silvester
Viviane Hagner ViolineGürzenich-Orchester KölnDirk Kaftan Dirigent
Silvesterkonzert
KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln
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Januar
SO 0118:00
Neujahr
Uri Caine p, arrBarbara Walker vocTheo Bleckmann vocJoyce Hammann vNguyên Lê gJohn Hebert bChris Speed clRalph Alessi tpJim Black drDJ Olive turntables
Neujahrskonzert
Werke von Jacques Offenbach, George Gershwin und Uri Caine
Uri Caines Annäherung an Musik jedwe-der Couleur berührt deshalb immer wieder die Sinne, weil er unverkrampft und mutig neue Wege abseits ausgetre-tener Crossover-Pfade beschreitet. Ziel: Unbekannt. Gewiss aber eine musikali-sche Entdeckung.
MI 0420:00
Sabine Brohm GroßherzoginSolisten, Chor und Orchester der Staatsoperette DresdenErnst Theis Dirigent
Jacques OffenbachDie Großherzogin von GerolsteinOpéra bouffe in drei Akten
Operette und … 3
IHR NÄCHSTES ABONNEMENT-KONZERT
SO12
Februar 20:00
Olga Scheps Klavier
Nikolaj Karlowitsch Medtner Sonata-Reminiscenza op. 38,1aus: Vergessene Weisen, Zyklus I op. 38 (1919 – 22)
Sergej Rachmaninow Prélude D-Dur op. 23,4Prélude g-Moll op. 23,5aus: 10 Préludes op. 23 (1903)
Variations sur un thème de Corelli (La Folia) op. 42 (1931)
Peter Iljitsch Tschaikowsky Natha-Valse op. 51,4 (1. Fassung, 1878)Valse sentimentale op. 51,6aus: 6 Morceaux op. 51 (1882)
Alexander Skrjabin Valse As-Dur op. 38 (1903)
Frédéric Chopin Nocturne c-Moll op. 48,1aus: Deux Nocturnes op. 48 (1841)
Nocturne Des-Dur op. 27,2aus: Deux Nocturnes op. 27 (1835/36)
Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23 (1835/36)
19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz
Piano 4
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Die Texte von Matthias Corvin
und Christoph Vratz sind Original -
beiträge für dieses Heft.
Fotonachweise: Birgitta Kowsky S. 14
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Philharmonie-Hotline 0221.280 280
koelner- philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner Philharmonie!
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
koelner- philharmonie.de
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Neumarkt-Galerie50667 Köln(in der MayerschenBuchhandlung)
Roncalliplatz, 50667 Kölndirekt neben dem Kölner Dom(im Gebäude des Römisch-Germanischen Museums)
Philharmonie-Hotline0221-280 280
koelner-philharmonie.de
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Sonntag25.12.2011
18:00
Weihnachten in der Kölner
PhilharmonieCordula Breuer Blockflöte Martin Sandhoff Flöte Christian Poltéra Violoncello
Werke von Marc-Antoine Charpentier, Carl Philipp Emanuel Bach, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann u. a.
Concerto Köln
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imo
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