applikationstechnik für keimhemmungsmittel - agfdt.de · swingfog sn 50 15-20 1,0-1,2 kleine...
TRANSCRIPT
Applikationstechnik für Keimhemmungsmittel
Henning Bergmann - BCP
AG Kartoffelforschung e.V. – Detmold
13.-14. Mai 2009
Gliederung
• Einleitung und Allgemeines• Keimhemmungsverfahren
– Übersicht– CIPC und Strategien
• Voraussetzungen für die Anwendung– Lager, Kartoffel, Geräte– Anwendungshinweise
• Ausblick Kaltnebel– Vorteile des Verfahrens– Technologien– Anwendungshinweise
• Zusammenfassung
Ziele der Lagerung
• Erhalt der Qualität– Speisequalität:
• schön, sauber, keimfrei, gesund– Verarbeitung:
• geringer Gehalt an freiem Zucker – Einfluß Backfarbe
• Begrenzung von Masseverlust– Herabsenkung der Atmungsaktivität
• Schalenfestigkeit, Keimfreiheit
Einflußfaktoren auf die Lagerung
• Knollenbeschaffenheit bei der Einlagerung–Gesundheit, Beschädigungen–Schalenfestigkeit–Feuchte, Temperatur–Schmutz
• Lagerbedingungen–Temperatur (2° - 11 °C)–Feuchtigkeit (90-95%)–Kohlendioxidgehalt (opt.0,2-0,4%, max.0,6%)
Atmung
Qualität
Freier Zucker
Verdunstung
Keimung
Temp. rel.Feu
CO2
Fritier-
farbe
Vitalität
KrankheitenSpeise-qualität
CO2H2O O2
Lagerbedingungen
Keimung und physiologische Stadien
max. KeimungskapazitätRuheperiode
Erntemax.Ruhe
Physiologischalte Kartoffeln
00 120 180 240 300 360 420 480
Zeit in Tagen
Keimungs-
kapazität
60
Konflikt im Lager?!
Konzept:1. Die Kartoffelqualität erfordert
Lagertemperatur > 4°C.2. Aber die natürliche Keimung beginnt
sortenabhängig ab einer Temperatur > 4°C
Die Keimung mußkontrolliert werden!
Phasen der Lagerung
• Trocknungsphase• Wundheilung• Kühlung• Lagerung• Konditionierung• Auslagerung
Kartoffelvolumen z.B. 2007/08grobe Mengeneinschätzungen (brutto)
• Geschätzte Gesamterntemenge 2007: 11,6 Mio t– Speisekartoffeln 2,1 Mio t
• 1,5 Mio t lagernde Speisekartoffeln (Kaltlager)• 600 TSD t Früh- und Frischmarktkartoffeln ohne Lagerung
– Verarbeitungskartoffeln 2,8 Mio t• 2,0 Mio t lagernde Verarbeitungskartoffeln (Warmlager)• 800 TSD t direkte Industriebelieferung ohne Lagerung
– Stärkekartoffeln 3,3 Mio t• nur kurze Zwischenlagerung
– Pflanzkartoffeln 600 TSD – Export 1,0 Mio t
• 700 TSD t im Lager, 300 TSD t ohne Lager
– Import 800 TSD t (Speise 500, Verarbeitung 200, Pflanzgut 100)• wenig Lagerung
– Schwund, Ernte- und Aufbereitungsverluste, Futter• 900 TSD t im Lager, 1,0 Mio t nicht im Lager
Quelle: ZMP Oktober 2007
ca. 45%
Übersicht verschiedener Verfahren
a) CIPC (nicht in Pflanzkartoffeln)
b) Kühlung (nicht für Verarbeitung)
c) Etherische Öle (z.B. carvon, pepermint, auch in Pflanzkartoffeln)
d) Ethylen (nicht in Verarbeitung, nur für Lw, nur technisches Ethylen -keine Zulassung für Erzeugung aus Ethanol, nur Rein-Raus-Logistik, schnelle Keimung nach Absetzen)
e) Malein Hydrazid - MH 30 (Anwendung in der Kultur, keine autarke Lösung)
f) DMN - 1,4 sigth (keine autarke Lösung)
g) Tecnazen (flüchtig)
h) Hydrogen Peroxid Plus HPP
Verfahren Wirkstoffgehalt zugel. Aufwandmenge Zulassungsdauer
Stäubeverfahren
Gro Stop 1% DP 10 g/kg 2 kg/t 31.12.2014
NEO-Stop* 10 g/kg 1 kg/t 31.12.2014
Sprühverfahren zur Einlagerung
Neonet Start* 300 g/l 60 ml 31.12.2014
Gro Stop Basis 300 g/l 60 ml 31.12.2014
(Heiß-)Nebelverfahren
Neonet 500 HN* 500 g/l36 ml: 3 x 12 ml oder72 ml: 1 x 24 ml + 3 x 16 ml 31.12.2013
Gro Stop Fog (DCM) 300 g/l 3 x 20 ml 31.12.2014
Gro-Stop Innovator 300 g/l 100 ml: 25 ml + 6 x 12,5 ml 31.12.2016
Mito-FOG* (DCM) 317 g/l 3 x 20 ml 31.12.2014
•= VA 229: keine zusätzliche Anwendung mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln in Speisekartoffeln Quelle : Homepage BVL: www.bvl.bund.de
Übersicht derzeitiger CIPC-Verfahren und Keimhemmungsmittel
300 g/l Chlorpropham, ECAufwandmenge: bis 60 ml/t,
• Auf 200 ml/t mit Wasser verdünnen
Auf gleichmäßige Benetzung achten
• Formulierung speziell für ULV-Geräte entwickelt
• Technik: Spritzen auf Förderstrom, ULV-Geräte (zB Mafex)
Einsatztermin: bei der Einlagerung
• Lagerdauer ca. 6-9 Monate
Besonderheiten:• Hocheffektiv, flexibel, zuverlässig
• Sicherste Keimhemmung
• Kein Verkleben/Verfetten des Transportbandes
Anwendung in der Ernte
Aufwandmenge: 72 ml/t,
Technik: Heißnebelgeräte
Einsatztermin: nach Abschluß der Wundheilung,• ca. 3-4 Wochen nach Einlagerung, Lagertemperatur < 12°C
Ganzjährliche Lagerung möglich
4 Anwendungen: 1x max 24 ml/t und bis zu 3x max16 ml/t Kartoffeln
Besonderheiten:• Hocheffektiv, flexibel, gleichmäßige Verteilung
• beste Verträglichkeit auch in empfindlichen Sorten
• Neue (ölartige) Formulierung (!!) mit hohem Wirkstoffgehalt:
kein DCM (Umwelt und Material), kein Isopropanol (Viskosität und Brennbarkeit), Plastikkanister, kaltnebelfähig, hoher Wirkstoffgehalt
Anwendung nach der Ernte500 g/l Chlorpropham
Enthält kein Dichlormethan (DCM)• Deutlich geringere Auswirkungen auf Material und
Umwelt– Höhere Materialverträglichkeit – nicht korrosiv– Plastikkanister– Anwenderschutz– Umweltschutz
Hoch dosiert mit 500 g/l• Benötigt geringeren Durchsatz/Volumen (l/h) für
gleiche Wirkstoffmenge• Beispiel: 12 l vom 500er entspricht 20 l vom 300er
Differenzierung HN
Bestens geeignet für HN/KN Verfahren• Neben HN-Zulassung intensive Aktivität für Kaltnebel-Zulassung
• Leicht größeres Spektrum als DCM-Produkte, abervollständig im schwebefähigem Bereich (Aerosol)
Materialverträglich auch für PVC-Clipse von Lampenabdeckungen
•Nicht Kunstoffkorosiv
Differenzierung HN
Anwendungsbeispiel
Warmlager (8-10°C: z.B. Verarbeitungskartoffeln)
SEP OKT NOV JANDEZ FEB APRMÄR AUGJULJUNMAI
24 ml(12 g ai)
3-4 Wochen TOTAL = 72 ml/ton or 36 g a.i./ton
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Monate
16 ml(8 g ai)
16 ml(8 g ai)
16 ml(8 g ai)
Ernte
<12°C
Anwendungsbeispiel
Warmlagerung kombiniert mit NEONET START
SEP OCT NOV JANDEC FEB APRMAR AUGJULJUNMAY
60 mlStart(18 g ai)
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Monate
16 ml500HN(8 g ai)
16 ml500HN(8 g ai)
Empf. Maximale Menge: 36 g a.i./t
Ernte
Anwendungsbeispiel
Kaltlagerung (4-6°C: Speisekartoffelmarkt)
SEP OCT NOV JANDEC FEB APRMAR MAY
16 ml(8 g ai)
3-4 Wochen TOTAL = 40 ml/t or 20 g a.i./t
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Monate
12 ml(6 g ai)
12 ml(6 g ai)
Ernte
NeonetKombinationen
Zusammenfassung Empfehlungen (g a.i./ton Kart.)
versch. Kombinationsmöglichkeiten in Abhängigkeitvon der Kartoffelverwendung und der Lagerdauer
Mitte Sept Mitte-Okt Jan. März JuniIndustrie8-10°C
-18 g (Start)10 g (Dust)
12 g (HN)--
8 g (HN)-8 g (HN)
8 g (HN)8 g (HN)8 g (HN)
8 g (HN)8 g (HN)
Speise4-6°C
- 8 g (HN) 6 g (HN) 6 g (HN) -Einlagerungsanwendungen nicht empfohlen:
Risiko von Schalenbeeinträchtigungen (nicht akzeptabel für Speisekart.)
Anwendungshinweise
• Rodebeschädigungen vermeiden• Erdanhang minimieren, Schüttkegel vermeiden• Zügige Trocknung der Kartoffeln, gute
Belüftung sicher stellen– Keine Anwendung auf feuchten Kartoffeln
Lagerungsvorbereitung
Allgemeine Hinweise
•Einsatz nur bei gesunden, schalenfesten, trockenen Kartoffeln
•Hohe Schmutzanteile vermindern die Wirkung
•Chlorpropham verbessert die Wundheilung nicht
•Rechtzeitig starten (3 Wochen nach erster Einlagerung)
•Rechtzeitig nachbehandeln (Gefahr der Innenkeimung)
•Nicht unterdosieren (Gefahr der Innenkeimung)
•Kennzeichnungspflicht “Nach der Ernte behandelt”
•Lagerraum nicht für die Lagerung von Pflanzkartoffeln oder Saatgut verwenden!
Hauptursachen für Probleme
1. ZU SPÄT GESTARTET
2. ZU NIEDRIGE DOSIERUNGEN
3. BENEBELUNGSINTERVAL ZU LANG
4. LAGERHÖHE IST ZU HOCH
5. ZU WENIG VENTILATION
6. KARTOFFELN SIND NOCH FEUCHT
7. FEUCHTIGKEIT IM KANAL
8. KARTOFFELTEMPERATUR IST ZU HOCH
9. SCHWANKUNGEN IM LAGERREGIME
Allgemeine Hinweise
Schalenbrand
• Sortenempfindlichkeit beachten!
• 125 Sorten getestet – Index (Ratio Schaden – Nutzen)
• Empfindliche Partien (dünnschalige, beschädigte Partien) nicht mit Dust/Start, sondern mit 500 HN nach Wundheilung behandeln
• Sachgerechte Krautabtötung, Ausreife und Schalenfestigkeit im Feld.
• Rechtzeitige, schonende Krautabtötung, danach mind. 2-3 Wochen Ausreife im Feld.
ChecklisteAllgemeine Hinweise
• Lager gleichmäßig befüllen, keine Schüttkegel• Wundheilung/Schwitzprozeß muß abgeschlossen sein
– 3-4 Wochen nach Ernte• Stapeltemperatur < 12°C• Bei Kistenlagerung möglichst Zwangsbelüftung• Lager muß dicht und Klappen geschlossen sein• Licht ausschalten• Eventuell zuvor kurze Frischbelüftung zur CO²-Reduktion• Lüftung (Umluft) einschalten (10min vor Beginn)
– reduzierte Geschwindigkeit ca. 50-75m³/h – Staudruck vermeiden
• Heißnebeln durchführen– Umluft ca.1h nach Anwendung aufrecht halten bis Nebel verschwunden– dann eventuell 10 min revers laufen lassen (Rückseiten der KA)
• Anschliessend Lüftung ausschalten und Lagerraum ca. 8-12 h geschlossen halten
• Danach bedarfsgerecht weiterlüften, um angesammeltes CO²abzuführen
Gerätepositionierung
Beste Position ist gegenüber der Ventilation!
Korrekte Positionierung
• Nicht direkt vor dem Ventilator• Nicht zu dicht vor/über Oberflächen
Position des Einlaßrohres in der Druckkammer
Bohrung durch die Aussenwand unterhalbdes Ventilators mit endgültig 12 cm Durchmesser
Doppelwandiges Einlaßrohrverwenden zur Vermeidungvon Brandgefahr auf den Baukörperdurch Hitze
• Ideal: Direkt unter den Ventilatoren Das Einlaßrohr muß die Unterdrucklinse unter der Lüfternarbe erreichen, um den Gegendruck in der Druckkammer zu vermeiden
Narbentotpunkt
Düsenempfehlungen
Welches Gerät an welcher Position?Kleine Kapazitäten <20l/h für Anwendungen über den Kartoffelnund auch in der Druckkammer möglichGroße Kapazitäten >20l/h für Anwendungen nur über den Kartoffeln im Luftraum unter Dach
Gerät Ca. Produkt-Durchfluß l/h
Düsengröße mm Einordnung
Swingfog SN 50 15-20 1,0-1,2 Kleine Kapazität
Swingfog SN 81 30-35 1,2-1,7 Große Kapazität
Igeba TFW 35 15-20 1,0-1,2 Kleine Kapazität
Igeba TFW 95 30-35 1,4-1,6 Große Kapazität
Pulsfog K-10 ? 1,0 Kleine Kapazität
Pulsfog K-30 ? 1,3 Große Kapazität
Angaben zur Orientierung
Richtige Düsenwahl
Zu große Dosierdüse/zu schneller Produktfluss beeinträchtigt die Nebelqualität
Folge: Nebeltropfenspektrum zu groß/nicht ausreichend schwebefähig Niederschlag im Rohr und auf Oberflächen
Maßnahme: Verwendung der normalen Düsen keine Verwendung zu großer Düsen, wie bei Desinfektion
Angepasste Produktgeschwindigkeit fördert die Nebelqualität
Durch die hohe Konzentration von Neonet 500 HN ist die vernebelte Wirkstoffmenge je Zeiteinheit vergleichsweise höher (12l vom 500er entspricht 20l vom 300er)
Anwendungsgeräte Heißnebel
z.B. Swingtec, Pulsfog, Igeba
Vermeide Fehlanwendungen!
Falsche Grundeinstellung des Vergasers kann Produktverlust oder Brandrisiko bedeuten
• Motoraussetzer (zu mager)• Bei Ausfall der laufenden Maschine ohne Absperrung des
Produktflusses oder automatische Endabschaltung kann durch den leichten Überdruck im Produkt- und Benzintank noch weiterhin Produkt und Benzin in das heiße Nebelrohr gedrückt werden und zu Entzündung kommen.
700°C1000°C 60°C
- Draufsicht Kartoffellager -
1000 T
à 20 cc = 20 L
Anwendungsbeispiele1. Flächenlager durch die Tür in der Druckkammer
• nicht immer optimal
• niemals oberhalb der Ventilatoren anwenden
• Langes Gebäude• Ist nur möglich, wenn die Druckkammer
gegenüber der großen Tür liegt• Verursacht u.a. Produktreste auf den
Ventilatoren
Anwendungsbeispiele2. Flächenlager durch die grosse Tür
• Problem: Kistenmitte im freistehenden Kistenlager mit/ohne Wurfturm wird schlecht erreicht
• Forcierter Umluftstrom (Zwangsbelüftung) ist Vorraussetzung für Nebelanwendungen (Saug- oder Druckwand)
NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG
Anwendungsbeispiele3. Kistenlagerung
3.1. Freistehende KISTENLAGERUNG MIT VENTILATION und Wurfturm
• LUFTSTRÖMUNG OHNE DRUCKAUFBAU
• PROBLEM: DIE MITTE VON DER KISTE
• KEIN IDEALES SYSTEM ZUM BEGASEN
NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG
Anwendungsbeispiele
3.2. KISTENLAGERUNG MIT DRUCKWAND• FORCIERTE LUFTSTRÖMUNG
• BESSER, ABER KEIN IDEALES SYSTEM ZUM BENEBELN
NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG
Anwendungsbeispiele
3.3. KISTENLAGERUNG MIT SAUGSYSTEM
• FORCIERTE LUFT ZIRCULATION
• DAS BESSERE SYSTEM ZUM BENEBELN
NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG
Anwendungsbeispiele
Dauer der KeimhemmungVerfahrenskombinationen
Produkt / Verfahren
Aufwandmenge/t Wirkstoff g/t Dauer der Keimhemmung
Neonet Dust 1 kg 10 3 - 4 Monate
Neonet Start 60 ml 18 6 - 7 Monate
Neonet Start 40 ml 12 4 - 5 Monate
Neonet 500 HN 1x 24ml + 3x 16ml 36 9 – 11 Monate
Neonet Start+ Neonet 500 HN
40 ml+ 16 ml
20 6 - 7 Monate
Neonet Start+ 2x Neonet 500 HN
40 ml+ 2x 16 ml
28 8 - 9 Monate
Neonet Start+ Neonet 500 HN
60 ml+ 16 ml
26 8 - 9 Monate
Lagerdauer (Keimhemmung) abhängig von Sorte und Lagertemperatur
Zusammenfassung Keimhemmung
• Effiziente Verfahrensweise in der Einlagerung mit Neonet Start
• Moderne und flexibles Nebelverfahren mit Neonet 500 HN– Verträglich auch in empfindlichen Sorten– Materialverträglich für Kunstoff und Metall– Anwenderfreundliche Formulierung ohne DCM im
Plastikkanister– Erhöhte Wirkstoffkonzentration
• Langzeitlagerung möglich durch erweiterte Zulassung (höhere Aufwandmenge) und Kombination von Verfahren
Ausblick Kaltnebel
Aufwandmenge: gesamt 72 ml/t
• wöchentliche Aufteilung geplant, noch nicht zugelassen, Zulassung in Vorbereitung
Technik: Kaltnebelgeräte
Einsatztermin: nach der Wundheilung,
• ca. 2-3 Wochen möglichst früh nach Einlagerung
Wiederholung im Abstand von 1 Woche
• 4x 4 ml/t innerhalb der ersten 2 Wochen, danach 28x 2 ml/t/Woche
Lagerdauer ges. ca. 11 Monate
Besonderheiten:
• Hocheffektiv, flexibel, gleichmäßige Verteilung
• beste Verträglichkeit auch in empfindlichen Sorten
• Einfache Anwendung, automatisierbar
• kein CO², keine Verbrennungsgase
Anwendung nach der Ernte500 g/l Chlorpropham
Vorteile Kaltnebelverfahren
• Keine Lärmbelästigung, kein Rauch• keine Brandgefahr (gerätebedingt)• Wöchentliche und tägliche Anwendungssysteme
möglich• Anwenderfreundlichkeit durch
Automatisationsfähigkeit (Lüftungscomputer)• (Arbeitssicherheit und Arbeitsökonomik) • Anwendungstechnik arbeitet sehr zuverlässig
und störungsfrei• Flexibilität, keine Extrakosten durch
Dienstleistung Dritter notwendig • Verpackung im handelsüblichen Plastikkanister
anstatt im Metallkanister
Vorteile Kaltnebelverfahren
• Keine Auspuffgase und Rußpartikel während und nach der Anwendung
• Kein CO2 Eintrag ins Lager• Kein Temperatureinfluss durch Anwendung im Lager• Kein Ethylen Eintrag ins Lager• Geringere Rückstände im Lager und Kartoffel• Geringst möglicher Einfluss auf die Backfarbe und
Lagerstabilität– CO2, Ethylen und Russpartikel gelten als
Katalysator für die Umwandlung von Stärke zu Zucker
– stärkeren Amplituden einer 4-6 wöchigenAnwendung sind Stress für die Kartoffeln und derer Lagerstabilität im Gegensatz zu den wöchentliche oder gar tägliche Anwendungen
CO2 in der KartoffellagerungOPEN STORE
0.000.250.500.751.001.251.501.752.002.252.502.753.00
12:0
0D
ay 1
0:00
Day
2
12:0
0D
ay 2
0:00
Day
3
12:0
0D
ay 3
0:00
Day
4
Day and tim e
CO
2 co
ncen
trat
ion
(%)
FAIRLY TIGHT STORE
0.000.250.500.751.001.251.501.752.002.252.502.753.00
12:0
0D
ay 1
0:00
Day
2
12:0
0D
ay 2
0:00
Day
3
12:0
0D
ay 3
0:00
Day
4
Day and tim e
CO
2 co
ncen
trat
ion
(%)
TIGHT STORE
0.000.250.500.751.001.251.501.752.002.252.502.753.00
12:0
0D
ay 1
0:00
Day
2
12:0
0D
ay 2
0:00
Day
3
12:0
0D
ay 3
0:00
Day
4
Day and tim e
CO
2 co
ncen
trat
ion
(%)
VERY TIGHT STORE
0.000.250.500.751.001.251.501.752.002.252.502.753.00
0:00
Day
1
12:0
0D
ay 1
0:00
Day
2
12:0
0D
ay 2
0:00
Day
3
12:0
0D
ay 3
Day and tim eC
O2
conc
entr
atio
n (%
)
Bron: Onderzoek PPO Lelystad
Einfluß einer Nebelanwendung
Kaltnebeltechniken
• Ausbringung mit Spezialgeräten:– Veugen• Druckluftverwirbelung, mit Kompressor mittlerer Kapazität• Automatisierbar, Produktfluss per Unterdruck • 1-1,5 l/h, auch Mehrfachnutzen
– Cyclomatik• Niederdruckverwirbelung, elektrisch• automatisierbar, jeder Cyclomat hat einen eigenen
Behälter und Pumpenblock zur Kontrolle• 1,1 l/h, ca. für 250 t, für Großläger/Verband
– Pfalztechnik• Druckluftverwirbelung, mit Industriekompressor• Automatisierbar, hohe Kapazität!• 3 (-50?) l/h, für Großläger• Alternative Nutzungen möglich
Cyclomatic
• Kaltnebeler• KleinesTröpfchenspektrum
– 5 bis 50 micron
• Kapazität +/- 0,5-1,0 l/Stunde• Ursprünglich aus Gartenbau• Preis +/- € 1100.
Cyclomatic
Vorteile – Kein Kompressor
nötig– Automatisierbar– Tragbar– ..
Nachteile – Geringe
Durchsatzleistung– Langwierig– Geringe Kapazität– ...
Veugen potatofogger
• Kaltnebeler• KleinesTröpfchenspektrum
– 5 bis 30 micron
• Entwickelt für Keimhemmung• Kapatzität +/- 1,2-2,4 l/Stunde• Luftbedarf 250 l/min• Preis +/- € 775 (450 €).
Vorteil – Einfach– Gute
Durchsatzleistung– automatisierbar...
Nachteil – Kompressor nötig– Viel Luftvolumen nötig– Kein Druck auf dem
Behälter (saugender Effekt)
– ...
Veugen potatofogger
Pfalz technik
• Kaltnebler• Kleine Tropfen (5 bis 50 micron)• Kapatzität bis ... L/hour• Ursprung: Gartenbau• Fabricaat: DE
• Preis +/- € .
Pfalz technik
Vorteil – Automatisierbar– Tragbar– Leistung regelbar– Druck auf dem
Behälter– Kräftigerer Nebel– ...
Nachteil – Kompressor nötig– viel Luftvolumen nötig– Relativ teuer– ...
Pieper does cold fogger
• Kaltnebler• Tröpfchengrösse (5 bis 50 micron)• Kapazität +/- 3L/h• Speziell für Keimhemmung
entwickelt• Fabricaat: NL• Luftbedarf 70 l/min
• Preis +/- € 1650 . • (2850 € für 2 Düsen)
Pieper Does
Vorteil– Gute und breite
Verteilung– Große Leistung
möglich– Vollständig
automatisierbar– Wenig Luftvolumen
nötig– Druck auf dem
Behälter– ...
Nachteil– Nicht tragbar– Volle
Ventilatorkapzität nötig
– Kompressor nötig– Hoher Druck nötig
Starlet
• Kaltnebler• Kleine Tropfen (5 bis 50 micron)• Kapazität bis 2 l/h abhängig von
der Düse• Ursprünglich aus Gartenbau
• Preis +/- € .
Starlet
Vorteil – Kein Kompressor
nötig– Automatisierbar– Tragbar– Leistung regelbar– Druck auf dem
Behälter– Kräftigerer Nebel– ...
Nachteil– Langwierig– Schwere Maschine– ....
Tröpfchenspektrum Heißnebel
Tröpfchenvergleich
Positionierung KNWichtig: möglichst große Entfernung zu Oberflächen und Ventilator,Durchmischung Umluft
Gebläserichtung: normal
Achtung: höhere Strömungs-geschwindigkeiten
an engen Stellenmöglich
Positionierung KNVorteil: Erstkontakt Kartoffel!Geringere Strömungs-geschwindigkeiten
Gebläserichtung: revers
Kristallisatie en luchtsnelheidBewaarcel Mate van
kristallisatieLuchtsnelheid
(m/s)
2008-5 Veel 5,5-6,5
2008-6 Zeer weinig 1-1,2
2008-7 Weinig 3,5-4,5
NEONET 500 HNErhöhung nach jeder AnwendungJede Erhöhung ist leicht höher als die Vorherige
Evolution of CIPC residues after applyingNeonet 500 HN: 12+8+8+8 ppm.
Days after application (DAA)
E.U. MRL:10 mg/kg
Rückstände in Kartoffeln
Zusammenfassung Kaltnebel
• Kaltnebelanwendungen als zukunftsweisende Technologie• Klare Vorteile für die Kartoffelqualität
– Lagerstabilität durch häufigere Anwendungen in kurzen Abständen (stressfrei)
– Innere Qualität/Backfarben/Rückstände (Abgas, Russ,…)
• Klare Vorteile für den Anwender– Automatisation, Einfachheit, Flexibilität (tägl.-wöchentl.) – Kein Lärm, kein Rauch– Anwenderschutz, DCM-frei– Materialverträglichkeit
• Derzeit vielfältige Entwicklung von neuen Technologien und Anwendungsstrategien
Zusammenfassung
Zu einem erfolgreichen Kartoffelanbau gehört die erfolgreiche Vermarktung. Die Vermarktung zum besten Zeitpunkt erfordert eine Absicherung der Qualität nicht zuletzt auch durch die Verhinderung der Keimung der Knollen.Die Keimhemmung mit CIPC hat sich bewährt und ist mit Rückstandsobergrenzen abgesichert.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und vielErfolg im Kartoffelanbau wünscht: