außen kommando des konzentrationslagers …...johannes beijk pieterdijk josephus-antonlus hennekam...
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Brit isches Aufklärungsfoto vom 25. Dezember 1944
Husum-Schwesing war eines von 87
Außenkommandos des 1938 errich
teten Konzentrationslagers Neuen
gamme. Es bestand nur drei Monate
lang. Am 26. September1944 trafen
1.500 Häftlinge aus Neuengamme
ein, am 19. Oktober folgten weitere
1.000 Gefangene. Sie waren alle in
Viehwaggons auf der damals unmit
telbar am Lagergelände vorbeifüh
renden Bahn herangeschafft worden
und in einem Barackenlager unterge
bracht, das für höchstens 400 Mann
konzipiert war. Ihre Lebensbedin
gungen waren katastrophal: Unterer
nährung, Schwerstarbeit, notdürftige
Kleidung, ständige Misshandlungen,
mangelhafte sanitäre Einrichtungen
und völlig unzureichende medizi
nische Versorgung führten zu einem
Massensterben. Husum-Schwesing
hatte die höchste Sterblichkeitsrate
aller Außenlager von Neuengamme.
Obwohl am 1. November 1944 rund
1.000 Häftlinge in das zweite nord
friesische Außenlager in Ladelund
überführt wurden, verbesserten sich
die schrecklichen Arbeits- und Hygie
nebedingungen in Husum-Schwesing
nicht. Mitte November befanden sich
734 Kranke im lager, die an Darm
krankheiten, lungen- und Rippen
fe llentzündungen, Herzkrankheiten,
rheumatischem Fieber, Diphtherie.
Tuberkulose u.a.litten. Ein erster
Rücktransport nach Neuengamme
fand am 5. Dezember statt . Endgültig
aufgelöst wurde das lager Husum
Schwesing am 29. Dezember 1944.
Die nord friesischen Konzentrations
lager Husum-Schwesing und Lade
lund wurden aufgrund von Hitlers
Führerbefehl vom 28. August 1944
errichtet, mit dem die Befestigung
der deutschen Nordseeküste gegen
eine weitere alliierte Invasion ange
ordnet wurde. Entlang der gesamten
Küste sollten mehrere linien von
Panzergräben, Stellungen, Unter
ständen und Bunkern entstehen.
Da kaum noch Arbeitskräfte vor
handen waren, wurde ein letztes
"Aufgebot" zusammengezogen. Ende
Oktober 1944 wa ren allein in Nord
friesland beinahe 25.000 Arbeitskräf
te beim "FriesenwaJl"-Bau eingesetzt:
darunter sehr viele Kriegsgefangene,
Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge;
aber auch deutsche Zivilarbeiter, Sol
daten, Hitler-Jugend, Arbeitsdienst
Männer und Angehörige der "Orga
nisation Todt". Diese war mit dem
Bau von Abwehreinrichtungen und
Bunkern gegen alliierte Truppen be
auftragt. Bis Ende Dezember 1944 zo-
Panzergraben in der Marsch
gen sich die Arbeiten am "Friesenwall" verschleppt worden oder Denunzi~ selbst gab es stundenlange Appelle,
die in Ermangelung eines Appell
platzes auf der Lagerstraße statt-
hin. Erst zu diesem Zeitpunkt erfolgte anten zum Opfer gefallen waren.
auch die Auflösung der beiden Lager
Husum-Schwesing und Ladelund.
Ein Großteil der Häftlinge kam aus
den Niederlanden, unter ihnen auch
viele aus dem Dorf Putten, Dessen
männliche Einwohner waren fast al
le aus Rache für einen Anschlag des
niederländischen Widerstandes auf
einen Geländewagen der deutschen
Wehrmacht in Konzentrationslager
verschleppt worden. Weitere Grup-
Die Gefangenen mussten in der fanden. Hier konnte sich keiner den
Marsch vier bis fünf Meter breite und Grausamkeiten des Lagerleiters Hans
zweieinhalb Meter tiefe Panzergrä- Griem entziehen. Besonders gefü rch-
ben ausheben, die in der Grundsahle tet waren die Strafen, bei denen Ge-
einen halben Meter breit wa ren. Es fangene mit ausgestreckten Armen
war eine harte Arbeit, den schweren und Beinen auf dem Hydranten sit-
Kleiboden zu bewegen und dabei zen mussten. Die meisten fielen so-
teilweise bis zur Hüfte im kalten fort herunter und wurden daraufhin
Wasser zu stehen. Die Häftlinge von den Schergen verprügelt. Nach
arbeiteten zehn bis zwölf Stunden dieser Prozedur sind viele gestorben.
pen kamen aus Frankreich, Dänemark, am Tag. Hinzu kamen die langen
Polen, der Sowjetunion und Deutsch- Anmarschwege von mehr als zehn Die Vorgänge im KZ Husum-
land. Einzelne Häftlinge kamen aus Kilometern, die in der ersten Zeit zu Schwesing vollzogen sich praktisch
Belgien, Italien, der Tschechoslowakei, Fuß, später in Viehwaggons zurück- öffentlich. Über längere Zeit wurden
Jugoslawien, Spanien, Griechenland gelegt wurden. Zu essen gab es kaum die Häftlinge täglich morgens und
und England. Es waren aktive Wider- mehr als ein bissehen schlechtes Brot abends durch Husum getrieben. Die
standskämpfer unter ihnen, Geistli- und eine dünne Rübensuppe. Die Be- Reaktionen der Bevölkerung waren
ehe, Offiziere der Roten Armee, Män- wacher behandelten die Gefangenen geteilt: Es gab Spott, Hohn und Ver-
ner, die wegen geringer Vergehen mit Willkür und Brutalität. Im Lager achtung, aber auch Mitleid. Manche
Lagerkommandant Hans Griem
war verantwortlich für die Greuel
taten im KZ Husum~Schwesing
versuchten zu helfen und steckten
den Häftlingen Nahrung zu, einzelne
protestierten gegen die Arbeitsbe
dingungen,die meisten sahen weg.
297 Menschen starben nach
bisherigen Erkenntnissen im lager
Husum-Schwesing. Die genaue
Anzahl ist schwer zu beziffern, weil
viele Häftlinge bereits auf dem
Rücktransport nach Neuengamme
oder kurze Zeit später an den Folgen
des lageraufenthalts starben und
hinzugezählt werden müssten. Die
Toten wurden in Papiersäcke gehüllt
und in einem Massengrab auf dem
Husumer ostfriedhof verscharrt .
Nach dem Krieg wurden viele der
Toten exhumiert, identifiziert und
in ihre Heimatländer überführt.
Die Überlebenden der nordfrie
sischen Konzentrationslager waren
Benjamin M0rch,
ehemaliger Häftling, berichtete
am 30. Januar 1983 öffentlich über
die Leiden im Lager.
Paul Thygesen,
ehemaliger Lagerarzt
für immer gezeichnet. Die psychi - und als Handlanger der Bewacher
sehen und physischen Spätfolgen ihre Mithäftlinge peinigten.
prägten ihr leben nach der Befreiung. Griem gelang unter mysteriösen
Die Baracken wurden bis Ende der Umständen kurz vor Prozessbeginn
fünfziger Jahre als Unterkunft fü r die Flucht aus dem Internierungs-
Flüchtlinge und Vertriebene genutzt lager Neuengamme. Von den üb-
und dann bis auf die Reste der ehe- rigen Angeklagten wurden Klingler
maligen Küchenbaracke abgerissen. zum Tode, Eichler zu fünf und
Schneider zu vier Jahren Haft verur-
Kurz nach der Befreiung nahm die
britische Militärjustiz erste Ermitt
lungen gegen die Verantwortlichen
der nordfriesischen Konzentrations
lager auf. Im März 1947 wurde im
Hamburger Cu rio-Haus das Ver
fahren gegen den lagerleiter Hans
Griem, seinen Stellvertreter Eichler,
den Blockführer Klingler und den
"Kapo" (Abkürzung für Kamerad
schaftspolizei) Schneider eröffnet.
"Kapos" waren Häftlinge, die meist
wegen krimineller Delikte einsaßen
teilt. Die Urteile wurden vollstreckt.
Griem lebte unentdeckt in Hamburg,
erst 1963 wu rde erneut gegen ihn
ermittelt. Er wurde jedoch nicht in
Untersuchungsllaft genommen und
verstarb noch vor Prozessbeginn.
Fast 40 Jahre lang wurde die Ge
schichte des lagers verschwiegen.
Umgekommen Wilhelm Hendrlk Abersson Joseph van de Bruin Gaston Ciillet
imLag~ Christlaan Adams Hendrikus Bruinekool Alexander Cilndulin
Husum-Schweslng: TammeAfman Dirk Brusse Simon Glrod Hendrik van Akkeren Albert Bruun Godefriedus van Ciog Eduard Alberts Martin Buurmans Gijsbert de Ciroot Pieter Ammerlaan Klaas Bartel van de Burgt Jacobus de Ciroot Leendert Arlmann Augustinus Captyn Reinier P. Cirotenhuis Pierre Amaud Alphonse Chataignier Theodorus de Haan Fier van Asch AndreChudt Dirk Hagendoorn Josef Ascherl Antonius Cleizen Antonius van Hai Poul Erik Astrup Johannes Clemens Theunis Hardenberg Lucien Augel Andre Coquet carel-Mari Haverman Johan Averbeek Johannes Claus Cordes Petrus Heemsketk Reintje Bakker Anton van Dalen Sikke Heerlfjn Jacobus van Baien Lobbert van Dam Witold Heimowski Teunis van Barneveld Sven Davldsen Egbert Hein Andre van Beaumont Pieter Dekktnga Bartholomeus Hendrlk Antoni van der Beerenkamp Jan Derksen Jan Hendriks Johannes BeiJk PieterDijk Josephus-Antonlus Hennekam Willem Benkelman Coenraad Dijkstra Cornelius Herwich Laurens van der Berge JentJe Dijkstra Jan Willem Heylnk Yves Berre Geert Dfk Nicolaas van Heyningen Valerio Bertocchi Hendrikus Dltzel Anton Hlddink Armand Bescond Jan Willem H. M. Dols Gerha rd Hlllen Jan BIschop Pleter Doorn George Hindrlks Pierre Blanchet Joop van Drlest Johannes van Hoevelaak Bernardus van den Bleek Hendrik van Driesten Richard van t' H~f Egbertus Josef Biom Arie Ducaat Wilhelmus van t' Hof Cornelis de Boer Joseph Dumont Christiaan Hoffrnann Jan A. C. van Boeijen Louis Echampard Antoon Holkenborg Jan Bokma Johannes van EI Harrie Holtkes Arend Bonen Aaldrik Elringa Cornelis Homburg Lucas Bongers Johannes Elkenhout DerkHommes Frederik Bonnekamp Johannes Elferink Josephus Hooftmann Dirk Boonstra Hendrikus Erlings Pancras van Hoorn Johannes BorsJe Dirk C. van Essen Harm Horstede Louis Bourrat Dirk van Essen Josef van Hout Jan Evert Hendrik Boven Lammertvan Essen Egbert Johan van Houttum Martinus den Braber Jacob Flenstra Arnoldus Hufbers Cornelis Brand Theo Fienstra Anton Huisman Melis van den Brink Cornel is Fellns Petrus Hultema Jan van den Brink August Albert FIschbach Hendr\kus 'king Peter J. van den Brink Adrianus Fontalne Jean Iwens Bernard den Broeke Christian Fries Cornelis Jacobs Gerrit Broekhuls Isaak van Cielderen Charles Jansen Jan Brons Jan Cierrft Cornelis Jansen
Johannes Jansen Jan Meesters Arien Ruitenbeek Jan Westra Gerrit Jarigsma Jan Mensink Albert Ruilenbeek Martinus Wetsteijn George Jaspar Albertus van der Mey Theodorus van Schie Ferdinandus van der Wie I Knud Jensen Arthur Miana Martinus Schoenmakers Johannes van Wie ren Albert Gerrit de Jong Klaas Middeljans Johannes Scholtemeyer Liuve Wiersma Henricus Jurissen Hendrik Mijerink Jan Geert Schoots Johannes Harmen Wijnstroot Alexej Jurtschenko Simon Mollette Steven Schreuder Abram Wijnveen Francizek Kapral Kurt-Georg Müller Hendrik Seldewijk Thomas Willems Adriaa n Kartee Hendrikus ten Napel Antoine Serre A. de Will RudolfErnsl Kaul Zdyslaw Nasalik J0rgen Simoni Frank van Woersem Jan Keijzers Wilhelm Nellemose Johan 5101 Matthijs Wulffele Gysbertus Kemp Knud Nordentoft Gerrit Ja n Sluiter Joseph Wymientowski Oirk Kerkhof Hendrik van Oel Willem Smit Leendert van Zandbergen Hend rikus Kerkhoff Gerrit van der Oever Cornelis Snel Albertus van der Zanden Johannes Hendrikus Kirkels Johannes Oosterwijk Johannes Snijders Pieter Zanhugh
Nicolaus Kivits Klaas Oostindie Cornelis Sombeeck Tadeusz Zawadzki
Martin us Klaassen Gerard Ovenweg Jacobus van der Spiegel Jacobus Zuyddyk Jan van Klink Albert Christian Pauls Jan Spin Paul Zumpolle
Nicolay Klynjuk Mariu5 Petrou Spiridione Sepie Johannes van Zwanenburg
Gerard Klijnhout Jozef Philippaerts Hendrik van Steeg Reinier Zwanepol
Jan Knik Geurt Pieper Jan Stefaniak Gerrit Zwols
Martin Koch Cornelis Pijper Huibert Stoof Jan Zych
Pieter Koning Gerrit Pijper Jacobus Suiding
Willem Koopmann Alphans Plokars Leendert Tanis
Matwej Kowalenko Jan Pol Willern Tegchelaar Cornelis van de Kraatz Tjerk Pol Johannes Gerardus Tesselaar
Hendrikus Krenzen Jacob Ponstra Mattheus Timmermans
Iwan Krewiak Johannes Prins Lucas Touber Julian Kukla Piet Prins Jan Arend Roelof Trip
Wass il ij Kuschtsch Arie Pronk Antan Uelen Guerina lavina Jan Raas August Vanhellemont Eugene lecoq Antonius Raats Hendrik va" Veen Noelle Gae Nico Rakers Stouke Veenema
Job leene Willem Carnelis Ratering Hendrik Vegelin Robert lelievre Jacob van der Ree Carnel is Verkerk Marinus van l eeuwen Theo Repkes Cornelis Vermaas Martinus van leyden Jan Reznieek Horst Adolf Vietor Hendrikus va" lith Ma rcel Rigal Jacob van Vlieth Antoniu5 logtenberg Jan Arend Roelof Aart Voogel Bertus lubbertsen Klaus Rönholt Jan Vos Wijnand luitjes Gerardus Roeten Peter de Vos Antonil Maas leon Roland Adrianus Vunzen Johannes Mareelissen Jacobus Roos Klaas Weijl Hendrik van Marle Wijte de Roos Henricus Wilhelmus Antonius van Meel Josephus Rootlieb Cornelis van Werkhoven Peter van Meerveld Aage Buhl R05enkj~r Hendrik Westervoorde
Ehemalige französische
Häftlinge besuchten nach
40 Jahren das Lager.
1983 veröffentliche die KZ-Arbeits
gruppe Husum-Schwesing die
Geschichte des lagers und lud am
30. Januar 1983, dem so. Jahrestag
der ,.Machtergreifung" Hitlers. zu
einer Gedenkveranstaltung in
Husum ein. Fast 1.000 Menschen
kamen, um die erschütternden
Berichte von Überlebenden des
lagers zu hören. Das Schweigen war
gebrochen.
1985 erwarb der Kreis Nordfriesland
die östliche Hälfte des ehemal igen
lagergeländes aus dem Eigentum
des Bundes. Die andere Hälfte befand
sich zunächst in Privatbesitz. Auf
dem historischen Kellergeschoss der
ehemal igen Küchenbaracke w ar zwi
schenzeitlich ein Wohnhaus errichtet
worden.
Nach kontroverser Diskussion
entschied sich der nordfriesische
Kreistag 1986 für die Errichtung einer
Gedenkstätte auf dem ehemaligen
lagergelände.
Am 27. November 1987 wurde die Ge
denkstätte im Beisein von zahlreichen
Überlebenden des lagers und deren
Angehörigen eingeweiht.
Das Mahnmal wurde von der Arbeits
gruppe und dem Bildhauer Ulrich
lindow in Absprache mit den Überle
benden aus Dänemark, Frankreich,den
Niederlanden und England entworfen.
Wer das Gebäude betritt, wi rd auf die
Enge des Raumes reagieren. der nur
den freien Blick nach oben erlaubt.
Eine ansteigende Rampe führt den
Besucher zu einem schmalen vergit
terten Fenster, durch das er auf ein
raumfüllendes. aus Beton gegossenes
Modell des lagers blickt. Ausschnitt
weise erschliessen sich aus der Höhe
die Formen der Baracken. ähnlich
.?- .:. ='", • -:' - ,-
einem luftbild. Der schwierige Blick verwendet. der oberflächlich eine eine Ausstellung zur Vorgeschichte
aus scheinbar grosser Höhe markiert Rostschicht ausbildet. Die Namen der und dem Aufstieg der NSDAP in Nord-
die Distanz zur historischen Wirklich- Toten sind bewusst nicht tief ein- friesland, zur Geschichte des KZ
keit und den Abstand zum erlebten graviert, so dass sich Rost über sie legt. Husum-Schwesing sowie zur Nach-
leid der Gefangenen. Besucher können Für den Betrachter sind sie nur mit kriegsgeschichte der NS-Herrschaft in
das Gefühl des Eingeschlossenseins einer gewissen Anstrengung zu Sch leswig-Holstein zu etablieren.
und die Gegenwart der Gewalt erkennen - genauso, wie auch das Hierzu wurde eine Machbarkeitsstudie
erfahren. Sie können, anders als die Wachhalten der Erinnerung an die beschlossen.
Häftlinge damals, diesen Ort jederzeit NS-Morde eine stetige Anstrengung Im Jah r 2012 wurden die als Wohnhaus
verlassen. erforderlich macht. Die scheinbar aufgesetzten, nicht historischen Teile
1994 konnten weitere Teile des
Geländes,aufdem sich die Funda
mentreste derToilettenbaracken und
der lagerhydrant befinden, vom Kreis
Nordfriesland erworben und unter
Denkmalschutz gestellt werden.
2000/2001 wurde von Ulrich lindow
das Stelenfeld geschaffen. In die
Stelen sind die Namen der 297 bisher
bekannten Opfer eingraviert. Als
Material wurde ein spezieller Stahl
zufä llige Anordnung weist auf die
Willkür des Mordens im KZ hin.
Im Jahre 2007 konnte der Kreis die
ehemalige Küchenbaracke erwerben
und führte 2008 ein Symposium zur
Weiterentwicklung der KZ·Gedenk·
stätte durch. Als Ergebnis befürwor
tete der Kreistag 2009, die künstleri
sche Gestaltung um einen
dokumentarischen Teil zu erweitern.
Dazu 5011 ein Gebäude auf dem
Gelände errichtet werden, um dort
der Küchenbaracke abgetragen, das
historische Kellergeschoss baulich
gesichert und das Mahnmalgebäude
saniert.
2013 wurden Erläuterungstafeln zu
den verschiedenen Exponaten und ein
15-teiliges Edelstahlschi ld mit den
Namen der bisher bekannten Toten
aufgestellt. Eine barrierefreie
Zuwegung wurde hergestellt.
Als Barackenlager für höchstens 400
Mann errichtet, die mit Bauarbeiten
am Flugplatz Husum-Schwesing
beschäftigt waren.
Außenlager des Konzentrationslagers
Hamburg-Neuengamme.l.soo Häft
linge werden mit Viehwaggons aus
Neuengamme herantransporiert.
Arbeitseinsatz beim Bau von Panzer
sperrgräben (sog. "Friesenwaln.
Weitere 1.000 Häftlinge aus Neuen
gamme folgen . Seitdem steigende
Zahl von Todesfa llen durch Hunger,
Überarbeitung, Auszehrung, Krankheit
und körperliche Züchtigung.
Etwa 1.000 Häftlinge werden von
Husum-Schwesing in das Außenlager
ladelund gebracht.
Durch die veränderte militärische lage
ist der "Friesenwall" vollends sinnlos
geworden. Husum-Schwesing wird
aufgelöst, die überlebenden Häftlinge
werden nach Neuengamme zurück
gebracht. 297 Gefangene wurden an
diesem Ort ermordet. weitere Opfer
starben an den unmittelbaren Folgen
der Haftbedingungen im Außenlager.
Zeitweise Flüchtlingslager.
Ehemalige Häftlinge berichten am
50. Jahrestag von Hitlers Machter
greifung in Husum auf Einladung der
KZ-Arbeitsgruppe über ihre leiden in
Husum.Schwesing.
Erwerb eines Teils des lagergeländes
durch den Kreis Nordfriesland.
Einrichtung der Gedenkstätte.
Bau des Mahnmals.
Erwerb weitererTeile des Geländes
mit den Fundamentresten und dem
Hydranten,die unter Denkmalschutz
gestellt werden.
Installation der Informations tafel am
Parkplatz.
Die historische lagerstraße wird
freigelegt.
Errichtung des Stelenfeldes.
Erwerb der zwischenzeitlich zum
Wohnhaus umgebauten ehemaligen
Küchenbaracke.
Abriss der nicht historischen Teile
der Küchenbaracke und Sicherung
des Kellergeschosses. Sanierung des
Mahnmalgebäudes.
Erweiterung durch ein Schild mit
Namen, Nationalität und weiteren
Angaben zu den Ermordeten sowie
durch Erläuterungstafeln auf dem
Gelände. Herstellung einer barriere
freien Zuwegung.
Stiftung Nordfriesland
Schloss vor Husum
Kön i g-Fried rich-V. -A Ilee
0 -25813 Husum
Telefon 0 48 41 - 8 97 30
Telefax 0 48 41 - 8 97 3111
E-Mai l [email protected]
Mitglied in der Landesarbeitsgemein
schaft Gedenkstätten und Erinne
rungsorte in Schieswig-Hoistein.
Mitglied in der Bürgerstiftung Schles
wig-Hoisteinische Gedenkstätten,
www.gedenkstaetten.de
Eine Liste mit den voll ständigen
Daten der im Lager Husum-Schwes ing
verstorbenen Häftlinge kann hier
eingesehen werden:
www.kz-gedenkstaette-husum
schwesing.de
ab Stadtmitte auf Bundesstraße 200
in Richtung Flensburg, nach etwa
4 Kilometern Abzweigung rechts in
Richtung 5chwesing (Hinweisschild:
Gedenkstätte), 100 m rechts Parkplatz
Text KZ -ArDe!tsgru ppe HU5U rn-Schwl.'slng.
Perke Held, Husum
Gestal tung
Raine/ Kuhnast. Husum
ntelzelchnung von Ulrich Undo<.'1. Schobüll
fotos:
Archiv K2 .Albeitsgruppe Husum-Schwesing
Archiv Jom·Peter leppln, Flensbu/g
Ra lnel Ku hnilSt. Husum
Kreisarchl'l Nordfliesland
Druck, lempferl. B/edstedt
Die HerausgaDe dieser Broschure ermöglich1en,
NOSPA Kullu/stlftung NordfrIesland
Johilnnes und I/ene Thordsen Sti ftung
Burge/st iftung
Schleswlg· Hol5leilllsche Gedenkstä tten
StIftung Vel machUs Joh3n van Wouwer