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Stellplatz- und Ablösesatzung -
Aufgrund der §§ 5, 51 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) vom 01.04.1993 in derjeweils gültigen Fassung sowie der §§ 50, 87 der Hessischen Bauordnung (HBO) vom20.12.1993 in der jeweils gültigen Fassung hat die Gemeindevertretung der Gemeinde in derSitzung am 12.09.1995 die nachstehende Satzung beschlossen:
§1Stellplatzpflicht
(l) Für das Gebiet der Gemeinde Grävenwiesbach wird bestimmt, dass bauliche undsonstige Anlagen, bei denen ein Zu- oder Abgangsverkehr zu erwarten ist, nurerrichtet werden dürfen, wenn Stellplätze in ausreichender Zahl und Größe sowie ingeeigneter Beschaffenheit hergestellt werden (notwendige Stellplätze, Garagen undAbstellplätze).
(2) Wesentliche Änderungen von Anlagen nach Abs. l oder wesentliche Änderungen inihrer Benutzung stehen der Errichtung im Sinne des Abs. l gleich.
(3) Sonstige Änderungen von Anlagen nach Abs. l sind nur zulässig, wenn Stellplätzeoder Garagen und Abstellplätze in solcher Zahl, Größe und Beschaffenheit hergestelltwerden, dass sie die infolge der Änderung zu zusätzlich zu erwartenden Fahrzeugeaufnehmen können.
(4) Für die Gebiete der Gemeinde Grävenwiesbach wird bestimmt, dass die Verpflichtetenunter Fortfall der Herstellungspflicht an die Gemeinde einen Geldbetrag zu zahlenhaben, wenn die Herstellung von Stellplätzen oder Garagen nicht oder nur untergroßen Schwierigkeiten möglich ist (Stellplatzablösung).
Die Höhe des Geldbetrages ergibt sich aus § 5.
Gestaltung der Stellplätze
(l) Stellplätze sind mit Pflaster-, Verbundsteinen oder ähnlichem luft- undwasserdurchlässigem Belag auf einem der Verkehrsbelastung entsprechendenUnterbau herzustellen.
(2) Stellplätze sind ausreichend mit geeigneten Bäumen und Sträuchern zu umpflanzen.Für je 5 Stellplätze ist ein standortgeeigneter Baum in einer unbefestigtenBaumscheibe von ca. 5,00 qm zu pflanzen und dauernd zu unterhalten. Zur Sicherungder Baumscheiben sind geeignete Schutzvorrichtungen, wie Z.B. Abdeckgitter,vorzusehen.
Stellplätze mit mehr als 1.000 qm Flächenbefestigung sind zusätzlich durch eineraumgliedernde Bepflanzung zwischen den Stellplatzgruppen zu unterteilen.Böschungen zwischen Stellplatzflächen sind flächendeckend zu bepflanzen.
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§3Größe der Stellplätze,
Garagen und Abstellplätze
(l) Folgende Stellplatzgrößen werden festgesetzt:l. Für einen Personenkraftwagen oder einen
Lastkraftwagen bis zu 2,5 t Gesamtgewicht odereinem Omnibus mit höchstens l 0 Sitzplätzen oder einemAnhänger
2. Für einen Lastkraftwagen von mehr als 2,5 t bis 10tGesamtgewicht oder einem Omnibus mit mehr als10 Sitzplätzen
15 qm,
50 qm,
150 qm3. Für einen Lastkraftwagen von mehr als 10t Gesamtgewicht
Oder ein Sattelfahrzeug oder einen Gelenkbus
§4Zahl der Stellplätze,
Garagen und Abstellplätze für Fahrräder
(l) Die Zahl der Stellplätze bemisst sich nach der dieser Satzung beigefügten Anlage l,die verbindlicher Bestandteil dieser Satzung ist.
(2) Wenn für mehrere Betriebe, Verwaltungen, Versammlungsstätten, Schulen usw.,deren Geschäfts-, Betriebs-, Dienst- und Schulzeiten sich zeitlich ablösen,gemeinsame Stellplätze geschaffen werden, dann bemisst sich die Zahl dererforderlichen Stellplätze nach dem größten gleichzeitigen Bedarf. Steht dieGesamtzahl in einem offensichtlichen Missverhältnis zum tatsächlichen Bedarf, sokann die sich aus der Einzelermittlung ergebende Zahl der Stellplätze entsprechendvermindert werden, sofern eine wechselseitige Benutzung sichergestellt ist. DieAnzahl der Stellplätze bzw. Stellfläche für Lkw richtet sich nach der Auflage derBaugenehmigung.
(3) Bei der Stellplatzberechnung ist jeweils auf einen vollen Stellplatz aufzurunden.(4) Sofern Garagen errichtet werden, gelten die gleichen Zahlen wie im Falle der
Errichtung von Stellplätzen.
§5Ablösebetrag
Für das Gebiet der Gemeinde Grävenwiesbach werden folgende Ablösungsbeträge festgelegt:
Stellplatz nach § 3 Nr. lStellplatz nach § 3 Nr. 2Stellplatz nach § 3 Nr. 3
10.225,84 €25.564,59 €51.129,19 €
Inkrafttreten
Diese Satzung tritt am Tage nach Vollendung der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft.
Grävenwiesbach, den 12. September 1995
Der Gemeindevor$fand
Herber
Bürgermeister
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Anlage l
zur Stellplatz- und Ablösesatzung der Gemeinde Grävenwiesbach
Nr. Verkehrsquelle Zahl der Stellplätze
für Kraftfahrzeuge
Zahl der Abstellplätze
für Fahrräder
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l
1.1
1.2
i.3
2
2.1
2.2
3
3.1
3.2
Wohngebäude
Einfamilienhäuser
Mehrfamilienhäuser undsonstige Gebäude mitWohnungen
i
2 Stpl.je Wohnung
2 Stpl.je Wohnung
Wochenend- u. Ferien-häuser l Stpl.je Wohnung
1.4 Kinder- u. Jugendwohn-heime l Stpl.je 5 Betten.je-
doch mind. 3 Stpl.
Gebäude mit Büro-, Verwaltungs-und Praxisräumen
Büro- u. Verwaltungs- l Stpl.je 30 qmräume allgemein Nutzfläche
Räume mit erheblichen l Stpl.je 20 qmBesucher/innenverkehr Nutzfläche, jedoch mind.(Schalter-,Abferti- 4 Stellplätzegungs- oder Beratungs-räume, Arztpraxen u.dergl.)
Verkaufsstätten
Läden, Geschäftshäuser l Stpl.je 35 qmVerkaufsnutzflachejedoch mind. 2 Steli-platze je Laden
3 je Wohnung
3 je Wohnung
2 je Wohnung
l je 3 Betten
l je 60 qmNutzfläche
l je 50 qmNutzfläche
l je 70 qmVerkaufsnutzflache
Geschäftshäuser mitgeringem Besucher/innenverkehr
3.3 Verbrauchermärkte
l Stpl.je 50 qmVerkaufsnutzflache
l Stpl.je 15 qmVerkaufsnutzflache'
l je 100 qmVerkaufsnutzflache
l je 100 qmVerkaufsnutzflache
4 Versammlungsstätten(außer Sportstätten), Kirchen
4.1 Versammlungsstätten l Stpl.je 15 qmvon überörtlicher SaatflächeBedeutung (z.B. Theater,Konzerthäuser, Mehr-zweckhallen)
l je 20 qmSaalfläche
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-2-
Nr. Verkehrsquellt
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L-
4.2
5
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
6.3
6.4
7
7.1
8.1
8.2
Zahl der Stellplätzefür Kraftfahrzeuge
Zahl der Abstellplätzefür Fahrräder
Gemeindekirchen
Sportstätten
Sportplätze ohneBesucher/innenplätze(z.B. Trainingsplätze)
Sportplätze
l Stpl.je 25Sitzplätze
l Stpl.je 250 qmSportfläche
l Stpl.je 250 qmSportfläche
Turn- und Sporthallen l Stpl.je 50 qmHallenfläche
Freibäder und Frei-luftbädei?
Tennisplätze ohneBesucher/innenplätze
5.6 Minigolfplätze
l Stpl.je 200 qmGrundstücksflache
4 Stpl.je Spielfeld
6 Stpl.je Minigolf-anläge
l je 15 Sitzplätze
l je 250 qmSportfläche
l je 250 qmSportfläche
l je 50 qmHallenfläche
l je 200 qmGrundstücksflache
l je Spielfeld
5 je Minigolfanlage
6 Gaststätten und Beherbergungs-betriebe
6.1 Gaststätten
6.2 Diskotheken
l Stpl.je 10 qmGastraumfläche
l Stpl.je 5 qmGastraumfläche
l je 10 qm Gastraum-fläche
l je 8 qm Gastraum-fläche
Hotels,Pensionen,Kur- l Stpl.je 4 Betten, l je 25 Bettenheime u.a. Beher- zugehörigen Restaurations-bergungsbetriebe
Jugendherbergen
Krankenanstalten
betrieb Zuschlag nachNr. 6.1
l Stpl.je 10 Betten l je 10 Betten
Sanatorien,Kur- l Stpl.je 5 Betten l je 50 Bettenanstalten, Anstalten l Stpl.je Beschäftigtefür langfristig Kranke
Schulen, Einrichtungen derJugendförderung
Grundschulen l Stpl.je 30 Schüler/ l je 3 Schüler/innen innen
Kindergärten,Kinder- 1 Stpl.je 25 Kinder,tagesstätten u.dergl. jedoch mind. 2
Stellplätze
l je 25 Kinder
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-3-
Nr. Verkehrsquelle Zahl der Stellplätzefür Kraftfahrzeuge
Zahl der Abstellplätzefür Fahrräder
0
8.3 Jugendfreizeitheimeund dergl.
9 Gewerbliche Anlagen
9.1 Handwerks- undIndustriebetriebe
9.2 Lagerräume,Lager-platze, Ausstellungs-und Verkaufsplätze
9.3 Kraftfahrzeugwerk-Stätten
9.4 Tankstellen mitPflegeplätzen
9.5 Automatische Kraft-fahrzeug-Waschstraßen
9.6 Kraftfahrzeugwasch-platze zur Selbst-bedienung
l Stpl.je 10 Besucher/ l je 10 Besucher/innenplätze innenplätze
l Stpl.je 60 qm Nutz-fläche oder je 3Beschäftigtemind. 2 Stpl.
l Stpl.je 100 qmNutzfläche oder je3 Beschäftigtemind. 2 Stpl.
6 Stpl.je Wartungs-oder Reparaturstand
5 Stpl.je Pflegeplatz
5 Stpl.je Waschanlage
3 Stpl.je Waschplatz
l je 60 qm Nutzflächeoder je 3 Beschäftigte
l je 5 Beschäftigte
l je 5 Wartungs- oderReparaturstände
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