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75632 Jahrgang 21 · Februar 2011 · Ausgabe 80
Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik
VerbandsnachrichtenGemeinsame Tagung:Gipfeltreffen der Branche
Seite 40
Titelfoto:
siehe auch Seite 13
ReportageParken und Stromtanken: Das „Frankfurter Modell“Seite 18
RundblickNeu definierte Sicherheitsstandardsbei Parkscheinautomaten
Seite 26
Individuelle Lösungen – von Kiel bis St. Moritz
Moderne Parkhäuser S. 10-17
Parken aktuell
ihren Standort in der gesellschaftlichen
und technischen Entwicklung zu bestim-
men: Was erwartet die Branche künftig?
Wie entwickelt sich der Individualverkehr?
Welche Bedeutung wird den neuen An-
triebstechniken zukommen? Wie wird sich
die Infrastruktur dadurch verändern? Wel-
chen Stellenwert werden mobile Zahlungs-
systeme einnehmen? Wie ist der Zusam-
menhang von Mobilitätsmanagement und
nachhaltigem Wirtschaften und welchen
Beitrag kann die Parken Branche dazu leis -
ten? Dies sind die Fragen, auf die die Re-
ferenten eine Antwort geben werden.
Neben der Tagung und der Messe haben
wir wieder ein attraktives Rahmenpro-
gramm erstellt. Näheres entnehmen Sie
dem Programm, welches in Kürze ver-
schickt wird.
Seien Sie dabei. Wir sehen uns in Wies-
baden am 11. und 12. Mai 2011.
Herzlichst, Ihr
Gerry Trost-Heutmekers
Parken aktuell · Februar 2011
Auf ein Wort
3
Liebe Leserinnen und Leser,
Gerhard Trost-Heutmekers,GeschäftsführerBundesverband Parken e.V.
Programm
Fachtagung
Themen
im Mai 2011 ist es wieder soweit, dass die
„Parken“ in Wiesbaden ihre Tore öffnet. In
diesem Jahr etwas früher als üblich – aus
veranstaltungstechnischen Gründen: Die
Rhein Main Hallen war bereits lange vor-
her für den Juni 2011 ausgebucht, so dass
die Messe in den Mai vorgezogen werden
musste.
Veranstalter der Messe ist ab 2011 die
Mesago Messe Frankfurt GmbH, eine
Tochter der Messe Frankfurt, mit Sitz in
Stuttgart. Die Mesago hat die Nachfolge
der Messe Frankfurt Ausstellungen über-
nommen, nachdem diese von der Mutter-
gesellschaft aufgelöst wurde.
Nach wie vor ist der Bundesverband
Parken e.V. Veranstalter und Ausrichter der
Fachtagung, welche parallel zur Messe ver-
anstaltet wird. Auch in diesem Jahr haben
wir ein sehr hochkarätiges Programm zu-
sammengestellt, so dass sich eine Teilnah-
me auf jeden Fall lohnt.
Es sind nicht die „Fragen des Alltags“,
mit denen sich die Referenten beschäftigen
werden. Hierfür steht das Kompetenzfo-
rum zur Verfügung. Nein, es sind die
grundlegenden Dinge, die Perspektiven
und die umfassenden Betrachtungsweisen,
die die Parken Branche anstellen muss, um
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„Wir sehen uns (in den Rhein Main Hallen) in Wiesbaden am 11. und 12. Mai 2011.“
Auf ein Wort 3
Trends + Tipps 6
Im Fokus
Wirtschaftlich erstellte Parkhäuser 10
Modernes Parkhaus in historischem Umfeld 14
Parken und zu Fuß gehen im Nobelskiort 16
Reportage
Parken und Stromtanken: Das „Frankfurter Modell“ 18
Fraport bewirtschaftet SQUAIRE Parking 19
Interview mit Dieter Schwald: „Innovation ist der Antrieb“ 20
Produkte+Dienstleistungen 22
Rundblick
Sicherheitsstandards bei Parkscheinautomaten 26
Aus aller Welt: Innovatives Parkraummanagement 28
Westminster City: Q-Park bekommt Zuschlag 29
Verband Österreich 30
Verband Schweiz 32
Recht + Rat 34
Nachruf auf Hans Farmont 36
Verbandsnachrichten
Parkhaus Weinheim Galerie mit ESPA ausgezeichnet 38
Gemeinsame Tagung: „Insgesamt zufrieden“ 40
PARKEN 2011: Synergien für Aussteller und Besucher 42
IMPRESSUM
„Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V.Richartzstraße 10D-50667 Kölnwww.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16
HERAUSGEBER, VERTRIEB,
REDAKTION, ANZEIGEN,
HERSTELLUNGDr. Wieland MänkenMaenken Kommunikation GmbHVon-der-Wettern-Straße 25D-51149 Kölnwww.maenken.comTelefon +49(0)2203/35 84-0Telefax +49(0)2203/35 84-185
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ObjektleiterAndreas BorchertTelefon +49(0)2203/35 84-153
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Jörn BackhausTelefon +49(0)2203/35 [email protected]
Seite 10Ästhetisch und wirtschaftlich: Die Anforderungen an moder-ne Parkhäuser sind vielfältig, individuell und anspruchsvoll.
4 Parken aktuell · Februar 2011
Inhalt
Seite 40Vorstand und Ausschussmitglieder desBundesverbands Parken e.V. trafen sich inKöln zur jährlichen gemeinsamen Tagung.
Parken aktuell · Februar 2011 5
Seite 38Qualitäts-Label: Das ParkhausWeinheim Galerie erhält denEuropean Standard Parking Award.
www.parken-aktuell.deDas Portal der Parken Branche
NEU!
Inhalt
Trends + Tipps
6 Parken aktuell · Februar 2011
Das Parkraummanagement des Flugha-
fenbetreibers Fraport AG hat die Aus-
schreibung der Messe Frankfurt Venue
GmbH für die Bewirtschaftung der
rund 20.000 Stellplätze auf dem Messe-
und Rebstockgelände gewonnen. Gegen
starke Konkurrenz hätten das Betriebs-
konzept und die hohe Servicequalität
überzeugt, so Fraport.
Seit nunmehr zehn Jahren ist das
Parkraummanagement der Fraport AG
mit der Parkraumbewirtschaftung der
Messe Frankfurt beauftragt. Während
dieser Zeit wurde der Vertrag bereits
zweimal verlängert. Nach der jüngsten
Neuausschreibung wird Fraport nun
auch die nächsten fünf Jahre für das
Parkraummanagement und die Ver-
kehrssteuerung verantwortlich sein.
Neu ist bei diesem Vertrag ist eine Er-
weiterung der Dienstleistungen, die
Fraport in Zukunft erbringen wird.
Hierzu gehören die Steuerung aller Ver-
kehrsprozesse auf dem Messe- und
Rebstockgelände, Auf- und Abbaulogi-
stik sowie die Torkontrollen. ■
ElektronischeParkhilfe: EineApp für NokiaSmartphonesnavigiert zumabgestelltenAuto.
Kundenfreundlich: Die Business Parken-Ebene wurde komplett neu gestaltet.
Messe Frankfurt
Fraport bleibtim Geschäft
Kurzzeitparkern und Geschäftsreisenden,
die gern nahe am Terminal parken, stehen
in der Tiefgarage des Terminals 1 neuer-
dings 1.000 Stellplätze zur Verfügung. Für
dieses neue Produkt mit dem Namen „Busi-
ness Parken“ wurde eine komplette Ebene
der Tiefgarage unter anderem mit extra
breiten Stellplätzen hell und freundlich neu
gestaltet. Die Nähe zum Terminal 1 und die
direkte Anbindung zur neuen Airport City
Mall Frankfurt ermöglicht kurze Wege zum
Check-in und zum Einkaufen.
Die „Business Parken“-Ebene verfügt
über eine eigene Zufahrt, die entsprechend
ausgeschildert ist. Die Preise liegen bei 4,50
Euro je angefangene Stunde. Der Tages-
höchstsatz beträgt 27 Euro. ■
www.frankfurt-airport.de
Wenn von Apps die Rede ist, denken die
meisten an das iPhone. Doch auch für Ge-
räte anderer Hersteller gibt es praktische
Applikationen für den Alltag. Wer schon
mal vergisst, wo er geparkt hat, dem hilft
„I Parked Here“ auf die Sprünge.
Per Knopfdruck erinnert das Programm
den Smartphone-Nutzer an seinen Park-
platz. Auch auf dem Weg dorthin weiß die
Anwendung Rat. Auch ohne GPS-Ortung
berechnet die Funktion „Find my car“ ei-
ne komplette Routenführung bis zum
Fahrzeug. Netter Bonus: Der Parkuhr-
Alarm hilft, Strafzettel zu vermeiden. Für
99 Cent können sich alle Besitzer von Sym-
bian-Handys mit S60 3rd und 5th Edition
das App im Ovi-Store herunterladen. ■
http://store.ovi.com/
App für Nokia-Smartphones
I Parked Here
Flughafen Frankfurt
Business Parken am Terminal 1
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Parken aktuell · Februar 2011 7
APCOA hat im vergangenen Jahr mit seiner
Buchungsplattform SKYPARKING.com
einen neuen Service für Flughäfen eta-
bliert: Erstmals vermittelt das Stuttgarter
Unternehmen Terminal-Stellplätze, die es
nicht selbst bewirtschaftet.
Zum Start des Portals in 2010 waren mit
den Parkierungsanlagen der Flughäfen
Stuttgart, Berlin-Schönefeld und Karlsruhe/
Baden ausschließlich Parkräume buchbar,
die APCOA gleichzeitig betreibt. „Inzwi-
schen expandiert das Vertriebs-Modell
aber“, so E-Commerce Director Matthias
Riedinger. Der Flughafen München ist seit
letztem Jahr ebenfalls mit SKYPARKING
verlinkt, weitere deutsche Airports wollen
dem Beispiel folgen. „Auch Vertriebspart-
nerschaften mit Flughäfen im europäi-
schen Ausland sind in Vorbereitung“, sagt
APCOA Geschäftsführer Peter Schneck.
In Marktlücke gestoßen
Mit dem Angebot an Flughafenbetreiber,
Terminal-Stellplätze über eine neutrale
Plattform zu vermarkten, stößt APCOA in
eine Marktlücke. Erstmals wird ein Gegen-
gewicht zu den sogenannten Off-Airport-
Anbietern geschaffen. Das sind die mäch-
tigsten Wettbewerber der Flughäfen in der
Stellplatzvermarktung. Diese Anbieter ver-
mieten Stellplätze im Umfeld von Flughä-
fen und bringen Reisende mit Kleinbussen
zu den Terminals.
Mit zahlreichen Specials der Flughafen-
betreiber halte SKYPARKING dagegen, so
das Stuttgarter Unternehmen. „Wir wollen
vor allem mit dem Vorurteil aufräumen,
dass Stellplätze in Laufdistanz zu den Ter-
minals teuer sind“, sagt E-Commerce Ex-
perte. Flugreisende buchen laut Riedinger
über die neue Plattform zum Beispiel für
unter 20 Euro eine Woche Parken in Ber-
lin-Schönefeld. Auch Geschäftsreisende
und Kurzentschlossene fänden attraktive
Parkplatzangebote auf der neuen Platt-
form, die die Reiseplanung beschleunigt
und aufgrund der Reservierungsmöglich-
keit stressfreier mache. ■
www.skyparking.com
APCOA Online-Service ist bereits an mehreren Flughäfen verfügbar
Stuttgarter wollen sich dem Wettbewerb stellen
Die APCOA Autoparking GmbH, laut Un-
ternehmensangaben Deutschlands größter
Parkhausbetreiber, startete mit einem neu-
en Geschäftsführer ins Jahr 2011: Peter
Schneck wechselte vom Hersteller für
Parkabfertigungstechnik Scheidt & Bach-
mann zum Stuttgarter Parkraumbewirt-
schafter. Dort verantwortet er das Neuge-
schäft für Deutschland und Europa und
berichtet direkt an den Vorstand der
APCOA Parking Holdings.
Peter Schneck ist neuer APCOA-Geschäftsführer
Zeichen stehen auf Expansion
Peter Schneck ist neuer Chefder deutschen APCOA.
Attraktiv und stressfrei: Online-Parkplatzangebote erleichtern die Reiseplanung.
Trends + Tipps
Peter Schneck verfüge nach zehn Jahren als Ge-
schäftsführer von Scheidt & Bachmann über
das Know-how zur gezielten Expansion seines
neuen Arbeitgebers, so APCOA. Er leitet die
deutsche Niederlassung in einer Doppelspitze
gemeinsam mit Volkmar Schott, der den Be-
reich Operations und den Aufbau der zentra-
len Kundenbetreuung verantwortet. In der in-
ternationalen APCOA-Gruppe ist die
deutsche APCOA Autoparking GmbH das
größte Unternehmen. ■
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Trends + Tipps
8 Parken aktuell · Februar 2011
VINCI Park Deutschland GmbH
VINCI zieht sich aus denKarstadt-Häusern zurückDie VINCI Park Deutschland GmbH hat – im gegenseitigen Einvernehmen, wie
es heißt – den seit 2006 laufenden Pachtvertrag mit der Karstadt Warenhaus GmbH
aufgelöst. Zum 1. März 2011 werde Karstadt wieder alle Parkobjekte selbst über-
nehmen. Die verbleibenden Aktivitäten der VINCI Park Dienstleistungen GmbH
würden ohne Einschränkungen fortgeführt, teilte das Unternehmen mit.
VINCI Park ist eine Tochter des weltweit aktiven Konzessions- und Baukonzerns
VINCI. Im Bereich der Parkraumbewirtschaftung ist VINCI Park nach eigenen An-
gaben europäischer Branchenführer. Derzeit bewirtschafte das Unternehmen weltweit
rund 1,3 Millionen Fahrzeugstellplätze, davon über 13.000 Stellplätze in 40 Objekten
allein in Deutschland. Trotz des Rückzugs aus dem mit aufwendigen Sanierungen ge-
starteten Karstadt-Projekts wolle man weiterhin das Ziel verfolgen, Parkimmobilien
dauerhaft erfolgreich zu bewirtschaften, so VINCI Park. ■
Scheidt & Bachmann
Exklusiv Parken am FlughafenDüsseldorf
Bouwfonds REIM
Vertriebscheffür deutscheInvestorenSeit Jahresbe-
ginn ist Roman
Menzel (45)
Vertriebs- und
Marketinglei-
ter für Privat-
investoren bei
der Bouwfonds
Real Estate In-
vestment Ma-
nagement Deutschland in Berlin. Im
Wesentlichen wird er für das Ge-
schäftsfeld der geschlossenen Immobi-
lienfonds mit den Schwerpunkten
Wohn- und Büroimmobilien zustän-
dig sein. ■
Garantiert freier Stellplatz: topbonusGold Card Kunden der airberlin parkenin Düsseldorf besonders komfortabel.
Gehen künftig getrennte Wege: VINCI Park und Karstadt.
Der Flughafen Düsseldorf entwickelt für
seine Premium Airline Partner, wie zum
Beispiel die airberlin, in enger Zusammen-
arbeit mit Scheidt & Bachmann Konzep-
te, die das Parken stressfreier und komfor-
tabler gestalten sollen. So entstand im
Parkhaus P3 ein exklusiver, im airberlin-
Design gestalteter, separater Parkbereich
für topbonus Gold Card Kunden der air-
berlin. Inhaber der Karte benötigen somit
keine Reservierung, ein Parkplatz steht ih-
nen mit der Karte immer zur Verfügung.
Der Parkbereich befindet sich in unmit-
telbarer Nähe zum Terminalübergang. So-
mit muss der Fluggast nur eine kurze Weg-
strecke zum Gate bewältigen. An der
Einfahrt zum Parkhaus P3 steckt der Gast
zunächst seine topbonus Gold Card in das
Einfahrtskontrollgerät und erhält ein spe-
zielles Parkticket. Dieses berechtigt ihn zur
Einfahrt in den exklusiven Parkbereich.
Bevor der Gast dann aus dem Parkbereich
ausfährt, zahlt er am Kassenautomaten bar
oder mit Karte. Er kann aber auch direkt
bis zur Ausfahrt fahren und dort mit der
Kreditkarte bezahlen.
Die Gewissheit, garantiert einen freien
Parkplatz zu erhalten, soll dem Fluggast ei-
ne stressfreie Anfahrt gewährleisten und
den Komfort beim Parken erhöhen. Den
Fluggesellschaften als Partner will der
Flughafen Düsseldorf so eine weitere at-
traktive Möglichkeit zur Stärkung der
Kundenbindung bieten. ■
Roman Menzel
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Trends + Tipps
Die SCHNEIDER INTERCOM GmbH
trägt der zunehmenden Internationalisie-
rung des Unternehmens Rechnung und
hat ihre Organisationsstruktur angepasst.
Ab 1. April 2011 werden die SCHNEIDER
INTERCOM-Produkte nur noch mit dem
Markenzeichen des Herstellers Commend
ausgeliefert.
Bereits seit Beginn des Jahres zeichnet
neben Geschäftsführer Hans-J. Kurz (66)
Prokurist Detlef Witte (45) als neues Mit-
glied der Geschäftsleitung verantwortlich.
Vertriebsleiter Michael Schenkelberg (45)
hat zusätzlich zu seinen bisherigen Aufga-
ben das Ressort Marketing übernommen.
Die Commend Holding Salzburg ist ei-
ner der größten Entwickler und Hersteller
von Intercom-Systemen und verfügt über
ein weltweites Partnernetzwerk. Aus-
schließlich in Deutschland wurden die
Produkte bisher unter der Marke
SCHNEIDER INTERCOM vertrieben.
Jetzt wird die deutsche Marke aufge-
geben.
Angesichts der globalen Aus-
richtung des Unternehmens sei
der Verzicht auf die bisherige
Zwei-Marken-Strategie eine
Notwendigkeit, erklärt
Detlef Witte. „Für
unsere deutschen
Kun den ändert sich
dadurch nichts. In
unseren Produk-
ten steckt be-
kanntlich schon
immer die hoch-
wertige Technik
von Commend.
Jetzt steht auch noch Com-
mend drauf“, so Witte.
Hans-J. Kurz fügt hinzu:
„Wir setzen dadurch auf
Kontinuität und konzentrie-
ren uns nur noch
stärker auf unse-
re Kernkompe-
tenzen. Für
SCHNEIDER
INTERCOM
heißt das,
dass wir
unsere Po-
sition als ei-
ner der füh-
renden
deutschen
Anbieter in-
tegrierter Sprechsysteme weiter ausbauen
möchten.“
Seit 2006 ist SCHNEIDER INTERCOM
Mitglied der niederländischen TKH
Group, einem weltweit operierenden
Firmenverbund aus 60 Spezi alisten in den
Segmenten Industrie, Gebäudetechnik in-
klusive Sicherheitstechnik und Telekom-
munikation. ■
Unternehmen stellt sich neu auf
SCHNEIDER INTERCOM heißt jetzt Commend
Die SCHNEIDER INTERCOM-Geschäftsleitung: GeschäftsführerHans-J. Kurz (l.) und Prokurist Detlef Witte
Verantwortet seit Beginn desJahres auch das RessortMarketing: Michael Schenkelberg
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Im Fokus
10 Parken aktuell · Februar 2011
Individuelle Lösungen in Kiel und Berlin-Neukölln
Wirtschaftlich ers
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Im Fokus
Beim Bau von Parkhäusern für Einkaufs-
zentren spielen individuelle Bedürfnisse
eine große Rolle, sagt das Bauunterneh-
men Köster. Das Parkhaus müsse zum je-
weiligen Einkaufszentrum passen und spe-
zifische Anforderungen erfüllen – nur ein
maßgeschneidertes Parkhaus könne wirt-
schaftlich betrieben werden, so die Spezia-
listen aus Osnabrück. Die von der Köster
GmbH entwickelten Komfortparkhäuser
stießen besonders bei Kaufhäusern und
Einkaufszentren auf steigendes Interesse.
Grund sei die flexible Modulbauweise:
Durch sie können die Parkplatzbreiten an
die Kundenwünsche angepasst werden.
Auch farbliche Ausgestaltungen, Ausleuch-
tung und Serviceeinrichtungen seien wich-
tige Komponenten. Für Kunden von Ein-
kaufszentren und Kaufhäusern sei ein be-
quemes, komfortables Parken in hellen,
freundlichen Parkhäusern ein wichtiger
Faktor. Schließlich fange das Einkaufser-
lebnis bereits beim Parken an.
Individuelle Parkraumlösung
Ein Beispiel für individuelle Parkraumlö-
sungen realisierte die Köster GmbH in
Kiel: Das „Kompetenz-Center“ KÖSTER-
PARKING errichtete bei laufendem Ge-
schäftsbetrieb ein Parkhaus für die CITTI
Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Kiel,
das bautechnisch mit fünf verschiedenen
Fassadensystemen deutlich vom Standard
abweicht. Neben farbigem Eternit sorgt ein
spezielles, schallabsorbierendes Holz an
der Fassade für ein Einkaufserlebnis ohne
Parken aktuell · Februar 2011 11
tellte Parkhäuser Für Einkaufszentren sind Parkhäuser ein Erfolgsfaktor. Schließ-
lich findet hier der erste Kontakt mit vielen Kunden statt, hier
beginnt das Einkaufserlebnis. Neben Sicherheit, Ästhetik und
nachhaltiger Wirtschaftlichkeit sind es die Details, die zählen:
Eine optimale Verkehrsführung, kurze Wege sowie deutliche Be-
schilderungen erleichtern es dem Kunden, sich zu orientieren.
Diesen Ansprüchen müssen moderne Parkhäuser genügen.
Wirtschaftlichkeit, Individualität und Nutzerorientierung unter
einen Hut zu bringen, darauf zielt die Köster GmbH mit dem
CITTI-PARK Kiel und einem Parkhaus in Berlin-Neukölln.
Ästhetisch und wirtschaftlich:Die Anforderungen an moderneParkhäuser sind vielfältig, individuell und anspruchsvoll.
die Motorengeräusche der ein- und aus-
parkenden Autos.
Doch auch das Parkhaus selbst hinter-
lässt einen einladenden Eindruck: „Trans-
parenz, Offenheit und entsprechende Be-
leuchtung vermitteln Kunden ein Gefühl
von Sicherheit. Zudem sind die Fahrgas-
sen und Stellplatzbreiten großzügig be-
messen“, betont Dipl.-Ing. Gernold Böhm,
Leiter von KÖSTER-PARKING. Das Kom-
petenz-Center übergab das Parkhaus mit
1.250 Pkw-Stellplätzen pünktlich zum
Weihnachtsgeschäft des vergangenen Jah-
res. Gernold Böhm: „Damit Kunden ger-
ne im Einkaufszentrum parken, achten wir
verstärkt auf eine optimale Verkehrsfüh-
rung und eine Beschilderung, die bei der
schnellen Orientierung hilft. In Kiel ist dies
sehr gelungen.“ Bereits im Jahr 2006 hat-
te die Köster GmbH den CITTI-PARK Kiel
inklusive Parkdeck mit 1.000 Pkw-Stell-
plätzen sowie weitere Parkplätze erstellt.
Regenerative Energiemit Geothermieanlage
Doch nicht nur das nutzerfreundliche Am-
biente spielte bei der Realisierung des Pro-
jekts eine entscheidende Rolle, sondern
auch die nachhaltige Wirtschaftlichkeit.
Unter dem Parkhaus brachte die Köster
GmbH eine Geothermieanlage für das re-
generative Energiekonzept des Einkaufs-
zentrums ein. Und um schon bei der Park-
hauserrichtung Zeit und Kosten für den
Bauherrn zu sparen, errichtete KÖSTER-
PARKING das Untergeschoss des Parkhau-
ses komplett als Stahlbetonkonstruktion,
während die fünf Obergeschosse aus Stahl-
betonkonstruktionen mit Additivdecken
bestehen. „Diese Kombination ist eine der
wirtschaftlichsten und schnellsten Bauwei-
sen für Parkhäuser“, so Gernold Böhm.
„Sollte der CITTI-PARK Kiel einmal zu-
sätzliche Parkfläche benötigen, ermöglicht
sie eine Aufstockung um weitere Parkebe-
nen und einen seitlichen Anbau“.
Anspruch von KÖSTER-PARKING sei
es, Parkraumlösungen zu realisieren, die
am besten zum Kunden passen. Mit ihrer
flexiblen Modulbauweise ist die Köster
GmbH weder auf besondere Bauweisen
noch auf bestimmte Baumaterialien fest-
gelegt. Sie realisiert Parkhäuser aus frei
kombinierbaren und kostengünstigen Mo-
dulen, die passgenau auf die Anforderun-
gen und das Budget des Nutzers abge-
stimmt sein sollen. Das Ergebnis seien
individuelle Parkraumlösungen für nach-
haltige Wirtschaftlichkeit.
Projekt im Bestand
Die flexible Modulbauweise von KÖSTER-
PARKING wurde auch bei einem Park-
haus im Zentrum von Berlin-Neukölln
angewandt. Dort realisierte das Kompe-
tenz-Center rund 400 Stellplätze für Kun-
den, Mitarbeiter und Anwohner eines Ein-
kaufszentrums inklusive technischer Ge-
bäudeausrüstung. Das Bestandsgebäude
wurde zurückgebaut, die unteren Etagen
komplett entkernt. Nach der Sanierung
von drei Treppenhäusern sowie der Tief-
garage entstanden ab dem Erdgeschoss sie-
ben Parkebenen in Stahlskelettbauweise
mit Additivdecken. Als besondere Heraus-
forderung wurde hierfür eine Neugrün-
dung der bestehenden Tiefgarage durch
sechs Ebenen realisiert.
Gernold Böhm gibt sich selbstbewusst:
„Solche Innovationen ermöglichen uns, die
Kosten für den Bauherrn niedrig zu halten.
Das können wir, weil wir uns nach dem
Best-Practice-Prinzip einen echten Wis-
sensvorsprung erarbeitet haben.“ Davon
profitiere der Bauherr: Wegen der engen
Platzverhältnisse auf der Baustelle war in
Berlin-Neukölln eine durchdachte Baulogi-
stik erforderlich. Dies bedingte, dass die Kö-
ster GmbH das gesamte Parkhaus just-in-
time errichtete. ■
Im Fokus
12 Parken aktuell · Februar 2011
Entkernt und saniert: 400 Stellplätze in einem Bestandsbau in Berlin-Neukölln
Transparent, offen undhell: CITTI-PARK Kiel
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PR-Artikel
Parken aktuell · Februar 2011 13
Eine außergewöhnliche RFID-Anwen -
dung der motionID technologies AG ist
marktreif geworden: VIATAG versieht
Fahrzeuge mit einer berührungslosen
Identifizierungs- und Zahlungsfunktion.
Das Einsatzspektrum reicht vom auto-
matischen Bezahlen im Parkhaus über
das Flottenmanagement bis zur Ver -
kehrs steuerung.
Die motionID technologies AG, ein Unter-
nehmen der Barkawi-Gruppe hat, mit
VIATAG das langjährige Know-how im
Bereich Tracking & Tracing, fundierte
RFID- Kompetenz sowie innovative ePay-
ment-Lösungen zusammengefasst. Daraus
entstanden sind neue Einsatzgebiete wie z.
B. die AutoID-Anwendung von VIATAG
im Parkhaus, die es Parkhausbetreiber er-
möglicht, Service- und Komfortlevel zu
steigern und zugleich Kosten zu senken
und neue Umsatzquellen zu erschließen.
Das schnellste Parkhaus
Das System hat sich im Ruhrgebiet bereits
in mehreren Parkhäusern im Dauereinsatz
bewährt. Und so funktioniert es: Die Au-
tobesitzer heften den VIATAG windshield,
ähnlich einer Vignette, an die Innenseite
der Windschutzscheibe. Der VIATAG
windshield, halb so groß wie eine Visiten-
karte, wird bei der Einfahrt ins Parkhaus
automatisch erkannt, öffnet die Schranke
und steuert so berührungsfrei die Park-
raumnutzung. Die Abrechnung erfolgt im
Hintergrund über ein vom Verbraucher
selbst administrierbares Online-Konto.
Die Vorteile für den Verbraucher sind
vielfältig. Parken wird einfacher, sicherer
und „cooler“, wenn sich die Schranke „wie
von Geisterhand öffnet“ und man später
„einfach so“ ausfährt, ohne den Bezahlau-
tomaten suchen und füttern zu müssen.
VIATAG als Ergänzung bestehender Produkte
Für Parkhausbetreiber ergeben sich ganz
neue Ansätze bzgl. Kundenorientierung,
Servicelevel und Kostenoptimierung. Eine
der ersten Betreibergesellschaften, die
VIATAG umfassend einsetzen, ist die Voll-
mergruppe. „Die Vorteile sowohl für un-
sere Kunden, wie auch für uns als Betrei-
ber haben uns überzeugt“, sagt Susan
Vollmer, Geschäftsführerin
der Vollmergruppe Par-
king: „Für uns entstehen
echte Mehrwerte hinsicht-
lich Kundenbindung, neu-
er Umsatzpotentiale und
der Integration anderer
Partner innerhalb unseres
Geschäftsumfelds.“
Dabei versteht sich VIA-
TAG als nutzvolle Ergän-
zung bestehender Produk-
te. „Wir sehen uns als ein Teil des Ganzen,
um Parkhäuser in Deutschland attraktiver
zu machen, und suchen so den Schulter-
schluss mit den entsprechenden Systeman-
bietern und Betreibergesellschaften. Wir
wollen nicht ersetzen, sondern vielmehr
sinnvoll ergänzen. So unterstützen wir z. B.
Betreiber dabei, die Services, die bisher nur
Dauerparkern angeboten wurden, auch
auf Kurzparker auszuweiten. Dabei sind
wir im Bezug auf Geschäftsmodell und
Schnittstelle offen, es stehen verschiedene
Varianten zur Verfügung“, so motionID-
Vorstand Christian Utz. In Ergänzung zum
VIATAG windshield steht auch die VIA-
TAG PACC (Personal Access and Credit
Card) im Scheckkartenformat zur Verfü-
gung, welche zusätzliche Features für Fir-
menkunden (Kontingentverwaltung) oder
den angeschlossenen Einzelhandel (Ra-
battsysteme) ermöglicht.
VIATAG live erleben
Am 3. April diesen Jahres gibt es in Essen
und Duisburg einen Tag der offenen Tür.
Hier kann der interessierte Besucher das
System live im Parkhaus erleben. Denn so
zeigen sich die Vorteile von VIATAG am
besten. Und wer ein bisschen Glück hat,
dreht seine Runden im Parkhaus nicht mit
dem eigenen PKW, sondern mit dem VIA-
TAG TESLA, dem elektrisch betriebenen
Sportwagen aus den USA. Dann geht es
mit 3,7 Sekunden von 0 auf 100 in Rich-
tung Modernes Parken. ■
Modernes Parken
Neue Einsatzgebiete für Parkhausbetreiber
Besuchen Sie uns auf der Messe PARKEN 2011 in Wiesbaden:
Foyer, Stand F 03
Im Fokus
14 Parken aktuell · Februar 2011
Eisenach ist ein Ort mit langer und beson-
derer Geschichte. Das spiegelt sich zum
Teil in der Bebauung wider. Leben und
Wirken von Martin Luther und Johann Se-
bastian Bach verbindet man mit Eisenach.
Die Stadt ist deshalb ein beliebtes Aus-
flugsziel für Tages- und Kurzzeittouristen.
Aus diesem Grund ist Eisenach – mehr
noch als andere Städte – auf eine gute Ver-
sorgung mit Parkplätzen angewiesen. Das
neue Parkhaus Am Markt steuert ein
wesentliches Kontingent dazu bei und
sorgt nun dafür, dass vorher bestehende
Engpässe behoben werden konnten. In-
sofern leistet es einen wichtigen Beitrag zur
Verbesserung der städtischen Infrastruk-
tur. Ein privater Investor hat das Parkhaus
errichten lassen und langfristig an die
Stadtwerke vermietet.
Als die Entscheidung für den Bau des
Parkhauses fiel, war die Einbettung in das
vorhandene Umfeld ein wichtiges Kriteri-
um. Das Gebäude sollte sich vernünftig ins
Altstadtviertel einfügen. Das gelang vor
allem durch die äußere Gestaltung. Die
Fassade besteht aus verschiedenen Materi-
alien, die optisch ansprechend miteinan-
der kombiniert wurden. Bereiche mit Alu-
minium-Lamellen wechseln sich mit den
Glasflächen ab. Auch die Stahl-Skelett-
Bauweise trägt zum transparenten und
leichten Gesamteindruck bei. Das führt
dazu, dass das Parkhaus nicht als Fremd-
körper wahrgenommen wird, sondern als
harmonische, einladende Ergänzung der
vorhandenen Bebauung.
2,50 Meter Stellplatzbreite
Damit möglichst viele Parkplätze auf dem
zur Verfügung stehenden Grundstück
geschaffen werden konnten, wurde eine
Variante mit neun Halbebenen gewählt.
Harmonische Lösung für sensiblen Ortsbereich von Eisenach
Modernes Parkhaus in historischem UmfeldParken ist in historisch gewachsenen Städten ein sensibles Thema. Oft herrscht ein Mangel an
Parkplätzen. Parkhäuser können das Problem effizient lösen, denn sie verbrauchen vergleichs-
weise wenig Grundstücksfläche. Doch dabei sollte das städtische Umfeld in die Planungen ein-
bezogen werden. Es kommt nicht nur darauf an, dass die Parklösung möglichst leistungsfähig
ist, sondern sie muss der Stadt auch gut „zu Gesicht“ stehen. Die Zeiten grauer, abweisender
Zweckbauten sind vorbei. Wie es gehen könnte, zeigt ein Beispiel aus Eisenach.
Im Fokus
Parken aktuell · Februar 2011 15
Das Parkhaus besitzt insgesamt 252 Plätze,
die eine bequem zu nutzende Breite von
jeweils 2,50 Metern haben. Neben Park-
flächen für Menschen mit Behinderungen
stehen auch Extraplätze für Mütter mit
Kindern zur Verfügung. Die lichte Durch-
fahrtshöhe übertrifft mit über 2,10 Metern
die gesetzlichen Vorgaben. Der Komfort
wird außerdem erhöht durch die groß -
zügig bemessene Fahrgassenbreite, den
überwiegenden Verzicht auf Stützen und
die konkaven beziehungsweise konvexen
Ausrundungen an den Übergängen der
Rampen zu den Geschossböden. Das Trep-
penhaus verfügt über eine Aufzugsanlage
und ist dank seiner Verglasung tagsüber
sehr hell. Man kann das Parkhaus also mit
einem sicheren Gefühl betreten und
wieder verlassen.
Die engen räumlichen Gegebenheiten
vor Ort und die gleichzeitig durchgeführte
Sanierung der Straße vor dem Parkhaus
brachten hohe bauliche und logistische
Anforderungen mit sich. Die statischen
Verhältnisse waren ebenfalls nicht einfach.
Wegen der speziellen Bodenbeschaffenheit
mussten umfassende Tiefengründungen
vorgenommen werden. Sie schufen ein
solides Fundament für die darüber befind-
lichen Parkebenen.
Kurze Bauzeit dank Systembauweise
Für die Verwirklichung dieses Projekts
sorgte die Goldbeck-Gruppe, die in
Thüringen mit Standorten in Erfurt und
Suhl vertreten ist. Sie befasst sich bereits
seit Mitte der 1980er-Jahre mit der Lösung
von Parkproblemen und hat hierfür Kon -
zepte entwickelt. Die verwendeten Werk-
stoffe sollen architektonisch reizvolle und
zugleich nutzerfreundliche Objekte er-
möglichen. Auch anspruchsvolle Entwürfe
sollen – wie in Eisenach – umsetzbar sein.
Die praktizierte Systembauweise auf der
Basis vorgefertigter Elemente führt zu
kurzen Bauzeiten, also zu einer frühen
Nutzung. Genau das liege ja bei
Parkhäusern im Interesse des Betreibers,
so Goldbeck. Konkret: Die Baumaßnahme
in Eisenach dauerte lediglich fünf Monate.
Das Resultat ist eine moderne, städte-
baulich ansprechende Parklösung. Nach
Goldbeck-Angaben wird sie kundenseitig
gut angenommen. Wie komfor tabel das
neue Parkhaus Am Markt mit seinen
geräumigen Fahrgassen und brei ten Auf-
und Abfahrten ist, wurde gleich zur Eröff-
nung eindrucksvoll demonstriert. Der
Verein der „Wartburg-Freunde“ hatte
seinen „Wartburg-Stretch“ zur feierlichen
Premiere zur Verfügung gestellt. Das über-
lange Gefährt bewegte sich problemlos
und elegant durchs Gebäude und bewies
damit, dass im Parkhaus jeder Nutzer
willkommen ist. ■
Das Parkhaus Am Markt inEisenach bietet 252 Stellplätzemit einer Breite von 2,50 Metern.Dank Systembauweise mit vorge-fertigten Elementen betrug dieBauzeit lediglich fünf Monate.
Transparente Bauweise: Glasflächen wechseln sich mit Aluminium-Lamellen ab und lassen viel Tageslicht ins Innere.
Foto
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16 Parken aktuell · Februar 2011
Im Fokus
Parkhaus Serletta in St. Moritz
Parken und zu Fuß Als Bestandteil eines umfassenden Verkehrskonzepts entstand
im schweizerischen Skiort St. Moritz ein unterirdisches Parkhaus
mit darüberliegender Wohnüberbauung. Besonderheiten des
Parkhauses Serletta sind neben den statischen Herausforderun-
gen die einmalige Lage am St. Moritzsee, die hochwertige Aus-
stattung sowie der Zugang per Rolltreppe direkt ins Dorf.
Angeblich ist es die längste Rolltreppe der
Alpen – eine der exklusivsten ist sie mit Si-
cherheit. Sie dient als Verbindung von
Bahnhof, See und dem Parkhaus Serletta
mit dem Dorfzentrum von St. Moritz. Be-
sucher des Nobelskiorts können dabei
schon auf dem Weg vom unterirdischen
Parkhaus an die frische Luft zeitgenössi-
sche Kunst in der „St. Moritz Design Gal-
lery“ genießen. Entlang der Fußgänger-
Passage sind etwa 35 große beleuchtete
Vitrinen eingebaut, in denen jährlich meh-
rere Ausstellungen mit besonders wertvol-
len Plakaten realisiert werden.
Das malerische Örtchen im Oberengadin
empfängt seine mehrheitlich gut betuch-
ten Gäste bereits im Parkhaus mit einem
Ambiente wie im Luxus-Hotel. Doch nicht
nur innerhalb des Gebäudes gibt es opti-
sche Leckerbissen zu genießen. Auch eine
Aussichtsplattform gewährt direkt vom
Parkhaus hinaus einen herrlichem Blick
auf den St. Moritzsee.
Das Parkhaus Serletta wurde fünfge-
schossig in der Nähe des Bahnhofs reali-
siert. Vier Geschosse sind mit Parkplätzen
und einer Fußgängerbrücke zum Bahnhof
ausgestattet. Ein Geschoss beherbergt Kel-
Das Serletta beherbergt 600 Stellplätze auf vier unterirdischen Geschossen.
Im Fokus
Parken aktuell · Februar 2011 17
gehen im Nobelskiort
ler- und Nebenräume. Die Parkgeschosse
sind über Rolltreppen direkt mit dem
Dorfzentrum verbunden. Die feierliche Er-
öffnung des Parkhauses fand im Dezem-
ber 2004 statt.
Clean Mobility Konzept
Die exklusive Parkgarage ist Teil eines um-
fassenden Verkehrskonzepts für St. Moritz.
Ein gemeindeweites Verkehrsleitsystem,
eine ausgeklügelte Verkehrsführung im
Dorfkern und die aktive Bewirtschaftung
aller gemeindeeigenen Parkplätze sind
weitere Elemente dieses Konzepts: Verkehr
soll möglichst diskret im Hintergrund
stattfinden, Fußgängern wird Vorrang ge-
währt und die Alpenluft soll möglichst
frisch bleiben.
„Mit der Eröffnung des neuen Parkhau-
ses Serletta zwischen dem Bahnhof St. Mo-
ritzersee und St. Moritz-Dorf hat St. Mo-
ritz das Clean Mobility Konzept, das neben
dem öffentlichen Verkehr auch die Orga-
nisation Mobility Car Sharing umfasst, ge-
startet“, sagte der Direktor des Kur- und
Verkehrsvereins, Hanspeter Danuser, bei
der Eröffnung des Serletta-Parkhauses und
gab damit den Startschuss.
Damit den Gästen von St. Moritz der Ver-
zicht auf das eigene Fahrzeug möglichst
leicht fällt, wurde ein vernetztes, einheitli-
ches Parksystem für ganz St. Moritz imple-
mentiert. Der Ausstatter Ballmoos lieferte
die Technik für alle Parkhäuser und -plät-
ze in der Alpengemeinde. Nutzer können
so beispielsweise mit einer einzigen Saldo-
karte die Ein- und Ausfahrten an allen
Schranken bargeldlos bewältigen. Natür-
lich lässt sich die Karte an den vollautoma-
tischen Kassen in sämtlichen Parkgelegen-
heiten aufladen und mit ausreichend Saldo
befüllen. ■
Kapazität 600 Parkplätze
Bausumme CHF 80 Millionen
Eröffnung Dezember 2004
Auftraggeber Chris Silber St. Moritz AG
Besonderheiten drei Zugänge,Schräglift, Park-haus unterirdisch
BAUTAFEL
Im Zeichen der Sonne: So begrüßt St. Moritz seine Gäste.
Lange Rolltreppe, zeitgenössische Kunst und (fast) autofreier Dorfkern
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Elektrofahrzeuge können in der Frank -
furter Innenstadt jetzt an Parkschein -
automaten Strom tanken. Das „Frank -
furter Modell“, eine bundesweit einmali-
ge Kombination von Stromtankstelle und
Parkscheinautomat, nutzt die vorhande-
ne Parkinfrastruktur und ermöglicht das
Aufladen von Elektrofahrzeugen im
öffentlichen Straßenraum und in Park -
häusern ohne eine vorherige Zulassung
durch den jeweiligen Stromtankstellen-
Betreiber.
Stromtankstellen in öffentlichen Park-
buchten und Parkhäusern werden von
wechselnden Personen und Fahrzeugen
genutzt. Während des Ladens wird für
mehrere Stunden Parkfläche benötigt, die
im innerstädtischen Bereich nicht kosten-
frei zur Verfügung gestellt werden kann.
Zur Freischaltung der Stromtankstelle und
Abrechnung des Ladevorgangs muss sich
der Nutzer deshalb bisher identifizieren
und seine Berechtigung zur Nutzung
nachweisen, zum Beispiel mithilfe einer
Chipkarte. Diese erhält der Nutzer vom
Betreiber der Stromtankstellen. Wobei je-
der Stromtankstellen-Betreiber eigene
Chipkarten für seine Ladesäulen frei schal-
tet. Das hat zur Folge, dass ein Elektrofahr-
zeug immer nur die Ladesäulen nutzen
kann, für die es zugelassen ist – nicht nur
für Transitreisende eine große Herausfor-
derung.
Das Tanken an den neuen kombinierten
Stromtankstellen und Parkscheinautoma-
ten ist denkbar einfach: Über eine eigene
Taste am Parkscheinautomaten wird das
System aktiviert. Der Benutzer wählt die
Park- und Ladezeit vor und bezahlt im
Voraus. Das Gerät druckt einen Parkschein
mit Barcode, der zur Identifizierung dient.
Nach Einlesen des Barcodes öffnet sich ei-
ne Klappe an der Tankstelle. Der Ladevor-
gang kann beginnen. Das Laden endet mit
Ablauf der im Voraus gewählten Park- und
Ladezeit und kostet einen Euro pro Stun-
de. Zum Entfernen des Ladekabels muss
erneut der Barcode eingelesen werden. So
wird sichergestellt, dass das Kabel nur vom
Eigentümer entfernt werden kann. Für die
Dauer der Nutzung der Stromtankstelle ist
die Höchstparkdauer von einer Stunde in
der Frankfurter Innenstadt aufgehoben.
Bis zum Frühjahr 2011 sollen in einem
Frankfurter Parkhaus mehrere Stromtank-
stellen nach dem „Frankfurter Modell“
eingerichtet werden. Das System wird von
der Scheidt & Bachmann GmbH aufge-
baut. Beim Einfahren in das Parkhaus er-
hält man einen Parkschein. Dieser erlaubt
die Einfahrt und das Abstellen seines Fahr-
zeuges auf einer Parkfläche. Für Elektro-
fahrzeuge werden Stromtankstellen im
Parkhaus bereitgestellt. Die Autorisation
und das Öffnen der Ladeklappe erfolgen
mit dem Parkschein. Die Ladedaten wer-
den nach Abschluss des Ladevorgangs auf
dem selbigen gespeichert. Der Stromtank-
stellen-Nutzer begleicht dann seine Park-
dauer zuzüglich der Ladedauer am Kassen-
automaten. ■
Reportage
18 Parken aktuell · Februar 2011
Parken und gleichzeitig Stromtanken
Das „Frankfurter Modell“
Foto
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Prominente PionierinFrankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth nimmtgemeinsam mit dem Mainova-VorstandsvorsitzendenDr. Constantin H. Alsheimer und dem Vorsitzenden derGeschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING FrankJunker in der Frankfurter Innenstadt die ersteStromtankstelle nach dem Frankfurter Modell offiziell inBetrieb. Geplant und installiert wurde diese von derABGnova GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen der Mainova und der ABG sowie der PARKHAUS-BETRIEBSGESELLSCHAFT m.b.H.
Passende Kombination: Parken undStromtanken
Reportage
Parken aktuell · Februar 2011 19
Das Handels- und Vermietungs manage -
ment der Fraport AG wird auch für den
Parkierungsbetrieb im neuen Flug -
hafen-Parkhaus „SQUAIRE Parking“
verantwortlich zeichnen.
Das neungeschossige Parkhaus zwischen
der Autobahn A 3 und der Bundesstraße
B 43 neben „THE SQUAIRE“ befindet sich
zurzeit im Bau. Die neuen Parkflächen
sind für Mieter, Hotelgäste und Besucher
von THE SQUAIRE vorgesehen.
SQUAIRE Parking wird zum Jahres-
wechsel 2011/12 in Betrieb gehen und das
Parkplatzangebot für die mit 140.000 Qua-
dratmetern Nutzfläche derzeit größte Bü-
roimmobilie Europas um 2.500 Stellplät-
ze erweitern – auf dann 3.100. Zwischen
THE SQUAIRE und dem Parkhaus gilt es,
eine Distanz von 320 Metern sowie einen
Abschnitt der B 43 zu überbrücken. Dafür
wird das Parkhaus mit der „SQUAIRE Me-
tro“ – einer automatisierten Kabinenbahn
ähnlich der „Sky Line“ – mit der „New
Work City“ verbunden.
Neben den Parkhäusern auf dem Flug-
hafen-Gelände betreibt Fraport gegenwär-
tig auch die Parkflächen der Messe Frank-
furt und der Commerzbank-Arena. Insge-
samt werden von der AG in der Region
54.000 Pkw-Stellplätze – davon 28.000 al-
lein am Flughafen Frankfurt – bewirt-
schaftet. Damit ist Fraport einer der größ-
ten Parkraumbetreiber Europas.
Haupteignerin von THE SQUAIRE ist
mit 97 Prozent die IVG Immobilien AG.
Flughafen-Betreiber Fraport ist mit drei
Prozent an THE SQUAIRE beteiligt. Die
Kommanditgesellschaft für das SQUAIRE
Parking ist eine 100-prozentige Tochterge-
sellschaft der IVG. ■
www.thesquaire.com
Imposante Gewerbeimmobilie
Fraport bewirtschaftetSQUAIRE Parking
THE SQUAIRE: Mit einer Länge von 660 Metern und einer Breite von 65 Metern zählt das über dem Fernbahnhof errichteteGebäude zu den weltweit größten Gewerbeimmobilien.
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20 Parken aktuell · Februar 2011
Reportage
Herr Schwald, Sie waren über 40 Jahre lang
für Magnetic Autocontrol tätig. Können Sie
Ihren Werdegang kurz schildern?
Mein Werdegang bei Magnetic Elektromo-
toren GmbH begann im September 1968
mit einer Lehre zum Elektromechaniker.
Anschließend intensivierte ich meine Wei-
terbildung mit einem Studium der Elek-
trotechnik, das ich auch erfolgreich ab-
schließen konnte. Nach einer externen
Erfahrung in einem anderen Unterneh-
men kam ich 1980 zu Magnetic Elektro-
motoren zurück und arbeitete im Bereich
Entwicklung.
1982 übernahm ich die Funktion als
Vertriebsverantwortlicher für den Bereich
Schranken. Drei Jahre später wurde das
Unternehmen intern in zwei Profit-Center
getrennt. Hierbei übernahm ich den Be-
reich Autocontrol. Das hieß 1985 aller-
dings noch Bau & Verkehr.
In den Folgejahren steckten wir und auch
ich persönlich sehr viel Energie in den wei-
teren Ausbau. Neben dem lokalen Markt
Deutschland betrieben wir auch intensiv
die weltweite Vermarktung unserer Pro-
dukte. Ergebnis dieser Bemühungen waren
diverse internationale Firmengründungen
(Anm. der Red.: siehe Kasten).
Magnetic Autocontrol hat sich in den
Jahren seit 1982 als mittelständisches Un-
ternehmen in einem globalen Markt äu-
ßerst positiv positioniert – mit einem Jah-
resumsatz von zuletzt über 50 Millionen
Euro. Auch die Zusammenarbeit mit gro-
ßen, weltweit agierenden Systemhäusern
zeugt von der Zuverlässigkeit und Quali-
tät unserer Arbeit.
Wann erfolgte Ihr persönlicher Einstieg in
die Parken Branche und wie kam es dazu?
Ich kam sehr schnell nach der Vertriebs -
übernahme 1982 in Kontakt mit der Bran-
che. Unser Ziel war es immer, die bes ten
Schranken herzustellen und diese den an-
gestammten Parkhausausrüstern zu lie-
fern. Natürlich war hier angesichts der
Interview mit Dieter Schwald
„Innovation istDieter Schwald trat Anfang des Jahres als Geschäftsführer von Magnetic Autocontrol zurück.
Zuletzt war Schwald in doppelter Funktion auch bei der Holding CRH des Unternehmens in den
Bereichen „Building Envelope Products“ sowie „Shutters & Barriers“ tätig. Die operative Füh-
rung bei Magnetic Autocontrol gab er bereits Anfang 2009 an Thomas Braunwalder (CEO) und
Hubert Giesbertz (CFO) weiter. Der intime Kenner der Parken Branche sprach mit uns über
seine Erfahrungen und Einschätzungen.
Dieter Schwald
zahlreichen Informationen aus den unter-
schiedlichsten Firmen sehr viel Inte grität
und Vertrauen erforderlich.
Welche Bereiche der Parkraumbewirt-
schaftung haben Sie schon betreut?
In erster Linie ging es immer um die
Schanke, in Zusammenarbeit mit dem ge-
samten System. In einer Zwischenphase
hat Magnetic Autocontrol neben der
Schranke auch das komplette System von
Zeag in Deutschland als Vertretung mit
vertrieben und gewartet.
In den USA haben wir 1997 die Firma
Parking Automation für den lokalen
Markt vom Vorbesitzer übernommen und
die spezifischen Anforderungen der ma-
nuell bedienten Kassen in den Vereinigten
Staaten weiterentwickelt, an die Kunden-
wünsche angepasst, vertrieben und unter-
halten.
Wie hat sich die Parkhauslandschaft in den
vergangenen Jahrzehnten verändert?
Wenn man es ganz neutral betrachtet, hat
sich in den vergangenen 30 Jahren im
Handling für den Kunden nicht allzuviel
verändert. Ich bin überzeugt, dass sich dies
in den kommenden Jahren dank neuer
Technologien und anderer Abrechnungs-
möglichkeiten stärker wandeln wird.
Für den Hersteller waren die Jahre trotz
allem sehr intensiv und geprägt von der
Gesamtentwicklung in der Elektronik-
branche. Es galt, das Parkhaussystem im-
mer auf das Neue anzupassen und dem
permanenten Preisverfall in den Systemen
gerecht zu werden.
Ganz allgemein: Was ist aus Ihrer Sicht
wichtig, um erfolgreich in diesem Markt zu
bestehen?
Ich bin der Meinung, dieses Marktsegment
unterscheidet sich nicht besonders von an-
deren. Wie überall ist es entscheidend, das
Produkt permanent zu optimieren, weiter
zu entwickeln und auf die Kundenwün-
sche einzugehen. Hierzu gehört, das Ohr
am Markt zu haben, zuhören zu können,
um dann die richtigen Schritte einzuleiten
und Trends zu setzen. Innovation ist der
Antrieb für die positive Marktausweitung.
Viele sagen, am deutschen Markt seien die
Felle der Parken Branche weitestgehend
verteilt. Stimmen Sie dem zu? Wo liegen die
größten Expansionschancen?
Mit Sicherheit kann man sagen, dass der
deutsche Markt von den Hauptanbietern
im Großen und Ganzen schon bestens be-
treut ist. Nichtsdestotrotz gibt es so viele
Spezialitäten, die von innovativen, kleine-
ren Firmen immer wieder realisiert wer-
den. Expansionschancen liegen ganz klar
in neuen revolutionären Technologien.
Voraussetzung ist, dass sie dem Parkhaus-
benutzer Vorteile bringen und somit seine
Akzeptanz finden. Eine gewaltige Rolle
spielen hier auch die Parkhausbetreiber,
die neuen Applikationen und Wegen offen
gegenüberstehen müssen.
Welche zukünftigen Trends sehen Sie?
Die Abwicklung im gesamten Parkhaus
schneller und effizienter zu machen, die
klare und eindeutige Führung, um den
Suchverkehr auf ein Minimum zu reduzie-
ren und ebenso die Vereinfachung der Zah-
lung sowie Abrechnung über neue Medien.
Wie ist Magnetic für die Zukunft gerüstet?
Magnetic Autocontrol hat immer versucht,
den Trend im angestammten Marktbereich
Schranken und Personensperren voranzu-
treiben. Dazu gehört die permanente Inno-
vation in den Produkten wie auch in den
einzelnen Komponenten. Magnetic ist her-
vorragend am Markt positioniert: durch ei-
ne große Produktpalette, durch Marktak-
zeptanz in Bezug auf Zuverlässigkeit und
durch das Beherrschen neuer Technolo-
gien. Für die Zukunft sind die Weichen ge-
stellt, so dass ein weiteres starkes Wachstum
heute schon voraussehbar ist. ■
Reportage
der Antrieb“
InternationaleFirmengründungen
1990 Magnetic Automation,
Florida/USA
1996 Magnetic Control Systems,
Malaysia
1997 Magnetic Control Systems,
China
2000 Magnetic Autocontrol,
Indien
2003 Magnetic Autocontrol,
Brasilien
Daneben erfolgte in 1998 die Inte-
gration der bestehenden Magnetic
Automation in Australien als voll-
ständiges Mitglied der weltweiten
Magnetic Autocontrol Gruppe. ■
Produkte+Dienstleistungen
Mitte 2007 eröffneten die Hako-Werke
in Bad Oldesloe ihre seinerzeit neu
errichtete „Hako Akademie”. Das Echo
aus der Fachwelt war auf Anhieb positiv.
Mittlerweile bietet die Akademie ein breit
gefächertes, auf die speziellen Erfordernis-
se von Reinigungsfachleuten und Maschi-
nenbedienern zugeschnittenes Bildungs-
angebot an. „Damit im Objekt effizient
gearbeitet werden kann, und dadurch auch
die Kosten im Griff gehalten werden kön-
nen, ist eine Qualifizierung der Reini-
gungskräfte unumgänglich“, sag Klaus Ser-
fezi, Anwendungstechnischer Trainer und
Berater bei Hako.
Vielfältiges Angebot
Unter „Hako Akademie – das Kunden-
Ausbildungszentrum für Maschinen- und
Reinigungstechnik“ bieten die Hako-Wer-
ke derzeit ein Weiterbildungsprogramm
mit zahlreichen fachspezifischen Schulun-
gen an, die weite über den reinen Ge-
brauch einer Reinigungsmaschine hinaus
gehen. Behandelt werden beispielsweise
Themen wie sicherer Umgang mit Reini-
gungsmaschinen, Wartung und Pflege von
Reinigungsmaschinen, Reinigungs- und
Hygienetechnik, Maschinenauswahl oder
Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Weitere
Schulungsthemen, die nicht minder wich-
tig sind, lauten Fahrsicherheitstraining für
Außenreinigungsmaschinen, Fahrsicher-
heitstrainings für kompakte Geräteträger
und Transporter der Marke Multicar, Se-
minar zur Qualifizierung als „Fachkraft für
Gebäudereinigung“ bis hin zur Ausbildung
als Objektleiter/in.
Neben Veranstaltungen am Firmensitz
Bad Oldesloe werden auch dezentrale Schu-
lungen an ausgewählten Hako-Vertriebs-
und Servicezentren durchgeführt, zum Bei-
spiel in Stuttgart, Frankfurt am Main und
Essen.
Seit 2011 verstärkt der Duisburger Ge-
bäudereinigermeister und vereidigte Sach-
verständige für das Gebäudereinigerhand-
werk Sascha Hintze als Trainer das Hako-
Ausbilderteam. Hintze ist in der Branche
als Dozent, Buchautor und Verfasser zahl-
reicher Fachartikel bekannt.
Das Schulungsprogramm der Hako Aka-
demie für das Jahr 2011 ist auf der Hako-
Website www.hako.com unter „Seminare“
zu finden. ■
Sascha Hintze (l.) verstärkt seit 2011das von Klaus Serfezi (r.) geführteAusbilder-Team der „Hako Akademie“.
Hako Werke GmbH
Schulungsangebot erweitert
Parken aktuell · Februar 2011 23
Parkplatzreservierung bequem von zu Hause aus: Ein internetbasiertesPrebooking-Tool macht’s möglich.
Produkte+Dienstleistungen
Designa / iLogs
Ausbau webbasierterDienstleistungenNach der Übernahme des Geschäfts be -
reichs Business Process Management der
iLogs information logistics GmbH
durch die Designa-Konzernmutter
Management Trust Holding AG, kurz
MTH, will Designa gezielt die
Entwicklung von Web-Dienstleistungen
vorantreiben.
Auch im Bereich der Intermobility haben
internetbasierte Anwendungen eine große
Zukunft. „Es gibt viel brachliegendes Po-
tenzial im effizienten Betreiben und in der
Vermarktung von Parkhäusern“, sagt De-
signa-Geschäftsführer Dr. Thomas Waibel.
„Zusammen mit iLogs haben wir die Mög-
lichkeit, den Betreibern dieses Potenzial zu
erschließen.“
Denn iLogs sei ein Unternehmen, das
auf immense Erfahrungen in der Entwick-
lung von Web-Applikationen zurückgrei-
fen kann. Bereits eine ganze Reihe von
namhaften Unternehmen wurde in der
Vergangenheit von iLogs bei der Umset-
zung von Geschäftsprozessen wirkungsvoll
unterstützt.
Ende des vergangenen Jahres stellte Desi-
gna mithilfe von iLogs-Know-how zum
Beispiel ein internetbasiertes Prebooking-
Tool für die Osnabrücker Parkstätten-Be-
triebsgesellschaft (OPG) fertig. Mithilfe
dieses Tools werden demnächst Reservie-
rungen für die Vitihof-Garage bequem von
zuhause aus möglich sein. Die Buchungs-
bestätigung erfolgt per E-Mail. Bei der Ein-
fahrt wird das Fahrzeug dann automatisch
per Kennzeichenerkennung erfasst.
Dies sei ein Service-Angebot, das die
Kunden – wie bereits in vielen anderen
Städten auch – sehr zu schätzen wüssten,
so Designa. Da die OPG auch das Appli-
cation Service Providing (ASP) von Desi-
gna nutzt, können jederzeit weitere Park-
häuser des Unternehmens in den Service
eingebunden werden – wenn erforderlich
von heute auf morgen.
Auch im Bereich der Stadtvernetzung
und der Nutzung von CityCards seien in-
ternetbasierte Anwendungen sehr sinnvoll
und gewinnbringend einsetzbar, glaubt
das Kieler Unternehmen. ■
Quelle: Designa-Newsletter
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Produkte+Dienstleistungen
24 Parken aktuell · Februar 2011
Greenlots
Netzwerklösung fürElektromobilitätStädte haben die idealen Voraussetzungen für Elektromobilität
– Stop-and-Go-Verkehr, viele Parkflächen und ein flächendek-
kendes Stromnetz. Greenlots nutzt diese Infrastruktur und
macht sie für Elektrofahrzeuge nutzbar.
Das Unternehmen liefert Energieversorgern, Stadtverwaltun-
gen, Parkflächenbetreibern alles was erforderlich ist, um ein lo-
kales Ladenetzwerk für Elektromobilität aufzubauen und wirt-
schaftlich zu betreiben. Die Greenlots-Netzwerklösungen
bestehen aus der Hardware Komponente Greenlots-Point und
der Server basierten Softwareplattform Greenlots Sky. Die Green-
lots-Point Ladestationen stehen dort, wo die Elektrofahrzeuge
parken und ermöglichen autorisierten Nutzern den sicheren Zu-
gang zum Stromnetz. Jeder einzelne Ladepunkt gewährt kontrol-
lierten Zugang zum Stromnetz und kommuniziert in Echtzeit
mit dem Greenlots-Server.
Der Netzwerkbetreiber hat mit Greenlot-Sky eine Plattform,
über die er das gesamte Ladenetzwerk von zentraler Stelle beob-
achten und kontrollien kann. ■
www.greenlots.comTitelseite des aktuellenGreenlots-Prospekts
Systemair
Leise DachventilatorenSystemair erweitert seine Produktpalette
im Bereich der Dachventilatoren um die
Reihe Sileo. Diese wurde
nach Herstelleran-
gabe speziell für
geräuschkriti-
sche Applika-
tionen entwickelt
und zeichnet sich
durch besonders geringe
Geräuschemissionen aus. Eine
akustisch und energetisch optimierte
Schaufel- und Düsengeometrie ermöglicht
hohe Volumenströme, hohe Wirkungsgra-
de und niedrige Schallpegel. Bei vielen An-
wendungen kann nun auf einen Hauben-
schalldämpfer ver-
zichtet werden.
Dadurch ist
der Venti-
lator wesent-
lich leichter; die Kosten werden gesenkt
und der Planungs- und Installationsauf-
wand wird vereinfacht. Gleichzeitig konn-
te Systemair die Effizienz der Dachventila-
toren steigern, was sich in einer Senkung
der Betriebskosten niederschlägt.
Der Sileo fördert Volumenströme bis
15.000 m³/h freiblasend, zudem ist eine
maximale statische Druckerhöhung bis
1.000 Pa möglich. Der DVS/DHS Sileo ist
ab sofort in den Baugrößen 400 und 450
verfügbar. In den nächsten Monaten wird
die Baureihe kontinuierlich erweitert. ■
www.systemair.de
Der Dachven -tilator DVS Sileo
der Systemair GmbHzeichnet sich durch hohe
Volumenströme bei mittlerenDruckdifferenzen und zugleich
niedrigen Schallpegeln aus.
Produkte+Dienstleistungen
Parken aktuell · Februar 2011 25
Aasset
Videosicherheit von Grundigfür den Handel
LG electronic
Hochauflösende BoxkameraDie neue 650TVL WDR / L332-BP besitzt die neue „LG XDI-
DSP“-Technologie (eXtreme Dynamic Image processor) und hat
so neben der hohen Lichtempfindlichkeit auch eine extrem gute
Gegenlichtkompensation (WDR-Verhal-
ten). Weitere Highlights sind die Bild-
analysefunktion, die Bildstabilisierung
und die Auswahlmöglichkeit der Farb-
temperatur. Die 3D-DNR-Funktion
unterdrückt effektiv das Rauschen und den
Ghost-Effekt.
Standardmäßig wird die Kamera mit einem IR Cut Filter, Zoom-
funktion und einer RS485 Schnittstelle geliefert. Über das OSD-
Menü können verschiedene Profile der Kamera (Standard, Ver-
kehrsüberwachung, Gegenlicht, Tag/
Nacht, Kasino oder Kundenspezifisch)
individuell eingestellt werden.
Das Modell 650TVL WDR/L332-BP
ist sowohl mit den Versorgungsspannun-
gen 12V DC / 24V AC als auch mit 230V
AC lieferbar. ■
Pünktlich zum Start der Euroshop, Fach-
messe für Handel und Ladenbau, Ende Fe-
bruar in Düsseldorf präsentiert Aasset Se-
curity neue Grundig Kamera-Modelle für
die Überwachung von Verkaufsflächen
und Kassenbereichen.
Die weißen Grundig-Dome-Kameras
für den Inneneinsatz lassen sich leicht in
bestehende Ladendesigns integrieren und
sind für den professionellen Dauereinsatz
bei Tag und Nacht gerüstet. Glasklare Bil-
der (600 TV-Linien-Auflösung) und der
auch bei schwierigsten Gegenlichtverhält-
nissen außergewöhnliche Detailreichtum
dieser Bilder bilden die Grundlagen für gut
verwendbare Videoaufnahmen.
Die intelligente Videoanalysefunktion mit
integrierter Bewegungserkennung und Ob-
jektverfolgungsmodus erhöht die Sicherheit
im Verkaufsbereich und den Schutz vor
Langfingern. Die Kamera registriert Bewe-
gungen innerhalb frei wählbarer Zonen und
macht das Überwachungspersonal per Si-
gnal umgehend auf
eine mögliche Ge-
fahr aufmerksam.
Ein weiterer, in der
heutigen Zeit immer
wichtiger werdender
Aspekt gerade auch im
Handel ist der Schutz der
Privatsphäre. Ob in Ver-
kaufsbereichen oder Perso-
nalräumen, mithilfe der inte-
grierten Privatzonenmaskierung
von Grundig können Persönlich-
keitsrechte von Kunden und Mitarbei-
tern gleichermaßen gewahrt werden. Denn
über diese Funktion kann der Anwender
einzelne vom Objektiv erfasste Bildberei-
che verdecken und sie damit der Bildauf-
zeichnung und den Blicken des Wachper-
sonals entziehen. ■
www.aasset-security.com
www.aasset.de
Dieneuen
Grundig Dome-Kameras liefern außerordentlichdetailreiche Bilder.
LG electronic 650TVL WDR / L332-BP
Rundblick
26 Parken aktuell · Februar 2011
1. Einleitung
Parkscheinautomaten sind sowohl in
Deutschland als auch im Ausland verstärkt
das Ziel von kriminellen Aktivitäten. Spe-
zialisierte und organisierte Tätergruppen
wie auch Einzeltäter versuchen mit mehr
oder weniger aufwendigen Methoden Park-
scheinautomaten aufzubrechen um die Bar-
geldbestände zu stehlen. Die Täter agieren
in verschiedenen Städten und verursachen
dabei hohe Sachschäden. So erlebt auch
die Stadt Köln seit Jahren eine Serie von
Aufbrüchen an Parkscheinautomaten, die
trotz diverser Gegenmaßnahmen nicht ge-
stoppt werden konnte.
Die Hersteller von Parkscheinautomaten
bieten eine Vielzahl unterschiedlichster Si-
cherheitsschwellen in ihren Geräten an.
Bisher fehlt aber ein einheitlicher und ver-
gleichbarer Standard sowie eine Einschät-
zung, wie aufbruchsicher ein Parkschein-
automat eines Herstellers ist. Die Stadt
Köln hat daher einen neuen Weg beschrit-
ten und in Zusammenarbeit mit der VdS
Schadenverhütungs GmbH eine Prüfver-
einbarung für Parkscheinautomaten auf
den Weg gebracht. Ziel dieser Prüfverein-
barung ist es, die unterschiedlichen Auto-
matentypen anhand von Widerstandszei-
ten zu klassifizieren, zertifizieren und
dadurch vergleichbarer zu machen. Dies
erleichtert zum einen den überwiegend
kommunalen Einkäufern die Vergabeent-
scheidung und zum anderen den Herstel-
lern, die Automaten entsprechend den An-
forderungen der technischen Standards zu
produzieren.
Der für die Parkscheinautomaten zu-
ständige DIN-Arbeitsausschuss „NA 027-
04-26 AA „Einrichtungen zur Parkraum-
bewirtschaftung“, in dem die interessierten
Kreise seitens der Kommunen und der
Hersteller vertreten sind, hat die Thema-
tik aufgegriffen und zusammen mit den
Automatenherstellern die Prüfvereinba-
rung ausformuliert.
Der folgende Artikel gibt eine Übersicht
über den Inhalt und die Anwendung die-
ser VdS-Prüfvereinbarung.
Parkscheinautomaten im Freien müssen besonders robust sein.
Die Stadt Köln hat einen neuen Weg beschritten und in Zusam-
menarbeit mit der VdS Schadenverhütungs GmbH eine Prüfver-
einbarung für Parkscheinautomaten auf den Weg gebracht.
Diese soll auch anderen Kommunen eine Entscheidungshilfe zur
Einstufung der jeweils sinnvollen Sicherheitsklasse von neu zu
beschaffenden Parkscheinautomaten an die Hand geben.
Neu definierte Sicherheitsstandards bei Parkscheinautomaten | Teil 1
Kommunale Klassif
Sicherheits- Wider-klasse stands- Werkzeugsatz
zeit
P1 3 min Grundwerkzeugsatz, A, B
P2 3 min Grundwerkzeugsatz, A, B, C
P3 5 min Grundwerkzeugsatz, A, B, C
P4 5 min Grundwerkzeugsatz, A, B, C, D
Tabelle 1: Widerstand gegen Aufbruch (Auszug aus der Prüfvereinbarung)
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Rundblick
Parken aktuell · Februar 2011 27
2. VdS-Prüfvereinbarung
2.1 Definition/Klassifizierung: Die Wider-
standfähigkeit eines Parkscheinautomaten
gegen die Entnahme von Bargeld hängt
maßgeblich von zwei Faktoren ab:
1. Von der Professionalität und Erfahrung
der Angreifer; diese wiederum spiegelt
sich in der Wahl der Einbruch-/Auf-
bruchwerkzeuge wider.
2. Von der Zeit, in der diese Werkzeuge
zur Anwendung kommen um den Au-
tomaten zu öffnen.
Die Widerstandfähigkeit eines Parkschein-
automaten wird deshalb anhand zweier
Kriterien definiert: Werkzeugsatz und Wi-
derstandzeit.
Auf Basis dieser zwei Kriterien kann je-
der geprüfte Parkscheinautomat einer Si-
cherheitsklasse zugeordnet werden (siehe
Tabelle 1), d.h. je „technisierter“ das Werk-
zeug und je länger die Widerstandszeit,
des to höher ist die Sicherheitsklasse des
Parkscheinautomaten. Der Hersteller er-
hält nach erfolgreicher Prüfung ein ent-
sprechendes Zertifikat.
2.2 Anwendungsbereich: Was bedeutet
diese Prüfvereinbarung für den Alltag? Zu-
erst ist zu beachten, dass die in Tabelle 1
genannten Widerstandszeiten „Labor-
Werte“ sind. Die Aufbruchversuche wer-
den unter Laborbedingungen ausgeführt.
Die Messung der Widerstandszeit beginnt
und endet mit dem An-/Absetzen des
Werkzeugs am Probekörper. Überträgt
man nun diese „Labor-Widerstandszeiten“
auf eine Aufbruchsituation vor Ort, kann
man von 4- bis 5-mal längeren Zeiten aus-
gehen. Zum einen, weil die Täter vor Ort
des Öfteren gestört werden und ihre Arbeit
unterbrechen müssen. Zum anderen aber
auch, weil das vollständige Entnehmen des
Kassetteninhalts Zeit erfordert, die in der
„Labor-Widerstandszeit“ nicht berück-
sichtigt ist.
Als öffentliche Behörde sollte man im
Zuge der Neubeschaffung von Parkschein-
automaten nun aber nicht der Versuchung
erliegen, ab sofort nur noch Parkscheinau-
tomaten der höchsten Sicherheitsklasse P4
in Ausschreibungen zu fordern. Denn je
höher die Anforderungen an die Sicher-
heit, desto höher auch das Preissegment, in
dem man sich bewegt. Aus kommunaler
Sicht empfiehlt sich daher, zuerst die ak-
tuelle Situation im Verantwortungsbereich
einzuschätzen. Liegt eine hohe Aufbruch-
rate vor und sind die Aufbruchschäden be-
trächtlich, sollte die höchste Sicherheits-
klasse in Betracht gezogen werden. Die
durch ein effizientes Schutzsystem der Si-
cherheitsklasse P4 entstehenden Mehrko-
sten können sich durch die künftig zu er-
wartende Verminderung an Aufbrüchen
schnell amortisieren. Liegen noch keine
Erfahrungen mit Aufbrüchen vor, wären
die Sicherheitsklassen P1 oder P2 ein er-
ster Ansatz.
3. Ausblick
Die VdS-Prüfvereinbarung wird zurzeit in
Abstimmung mit den Herstellern zum Ab-
schluss gebracht, eine Gebührenordnung
für die Anwendung der Prüfvereinbarung
liegt bereits vor. Die entsprechenden Tests
an den Parkscheinautomaten zur Einstu-
fung in eine der o.g. Sicherheitsklassen
können in den Laborräumen des VdS in
Köln durchgeführt werden. Der Normen-
ausschuss stellte auf seiner Homepage
www.nafuo.din.de unter DIN EN 12414
inzwischen eine Entscheidungshilfe für
Kommunen zur Einstufung der jeweils
sinnvollen Sicherheitsklasse von neu zu be-
schaffenden Parkscheinautomaten bereit.
Außerdem soll die VdS-Prüfvereinbarung
als begleitendes Dokument bei der Über-
arbeitung der DIN EN 12414 „Geräte zur
Parküberwachung von Fahrzeugen – Park-
scheinautomaten – Technische und funk-
tionelle Anforderungen“ mit einbezogen
werden. ■
Mechthild ZellerLH München, VerkehrszeichenbetriebKagerstraße 9, 81669 Mü[email protected]
Thomas WeilStadt Köln, Amt für Straßen- und VerkehrstechnikWilly-Brand-Platz 2, 50679 Köln [email protected]
Tilo KrebsSiemens AG, I MO CT ITS U PAVon-der-Tann-Str. 30, 90439 Nü[email protected]
Karl WenzelewskiDIN Dt. Institut für Normung e.V.Alexander-Wellendorff-Str.2, 75172 [email protected]
VERFASSER
izierungenHINWEIS
In der nächsten Ausgabe der Parken
aktuell (April 2011) erscheint der
zweite Teil des Artikels zum Thema
„Sicherheitsstandards bei Parkschein-
automaten“. Darin finden Sie detail-
lierte Hinweise für die Anwendung
und Umsetzung in der Praxis.
Rundblick
28 Parken aktuell · Februar 2011
Kundenfreundlich: separate, großzügig angelegte Gehwege und effiziente Bezahllösungen
Mehrwert: Nutzung von WerbeflächenVernetzte Parkleitsysteme Vorbildlich: Beleuchtung und Belüftung
Aufmerksames, geschultes Personal – beleuchtete breite Stellplätze
Klare Wegweiser
ZeitgemäßeAbfertigungstechnik
Was die Parken Branche im deutschsprachigen Raum teilweise noch hitzig diskutiert, ist international längst realisiert.
Ob Stellplatzbreiten, Beschilderung oder Beleuchtungskonzepte: Beispiele aus dem Ausland zeigen, wie’s richtig geht.
Aus aller Welt
Innovatives Parkraummanagement
Parken aktuell · Februar 2011 29
Die niederländische Q-Park bewirt-
schaftet seit Februar 2011 im Herzen
von London 14 Parkhäuser.
Q-Park bekam vom Westminster City
Council einen 25 Jahre geltenden Pachtver-
trag für 14 in Westminster liegende Park-
häuser. Dabei ließ Q-Park nicht zuletzt we-
gen einer Investitionszusage in Höhe von 10
Millionen Britischen Pfund für umfangrei-
che Renovierungsmaßnahmen starke Kon-
kurrenz aus ganz Europa hinter sich.
Am 1. Februar übernahm Q-Park den
Betrieb der 14 Häuser, die Platz für insge-
samt 4.200 Autos und 900 Motorräder bie-
ten. Q-Park will für die Kunden dieser
Parkhäuser, die Geschäftspartner und die
örtliche Gemeinde den Zugang zu West-
minster verbessern, die Sicherheit für Au-
tofahrer und Fußgänger erhöhen und die
Qualität öffentlicher Flächen steigern. Fol-
gende 14 Parkhäuser in Westminster wer-
den von Q-Park bewirtschaftet:
• Abingdon,
• Broadley,
• Chinatown,
• Church Street,
• Cramer Street,
• Harley Street,
• Knightsbridge,
• Oxford Street,
• Park Lane,
• Pimlico,
• Queensway,
• Soho,
• St John’s Wood,
• Trafalgar.
Ganz in der Nähe der Parkhäuser befinden
sich beliebte Touristenattraktionen wie die
Houses of Parliament, Leicester Square,
Oxford Street, Soho, Trafalgar Square, Hy-
de Park, Knightsbridge und Lord’s Cricket
Ground.
Über die nachhaltige und funktionelle
Renovierung und Instandhaltung der
Parkhäuser hinaus will Q-Park seiner so-
zialen Verantwortung für die Bewohner
von Westminster auch mit einer fairen
Preisgestaltung gerecht werden. Außerdem
möchte das Unternehmen durch eine Mi-
nimierung des Parkplatzsuchverkehrs
zu einer Reduzierung
des CO2-Ausstoßes
beitragen.
Ward Vleugels,
CEO von Q-Park NV,
gibt sich angesichts des
neuen Auftrags selbstbe-
wusst: „Wir freuen uns sehr,
dass der Westminster Council
uns mit der Leitung einer Reihe von hoch-
wertigen Parkhäusern im Stadtzentrum
von London betraut hat. Mit erstklassigen
Parkgelegenheiten in einer kundenorien-
tierten Umgebung wird die neue Partner-
schaft das Parkerlebnis von Anwohnern
und Besuchern bereichern.“
„Und wir hoffen, dass Westminster an-
deren örtliche Behörden als gutes Beispiel
für die Bereitstellung hochwertiger Park-
gelegenheiten dienen wird“, sagt Adam
Bidder, Managing Director von Q-Park
Großbritannien. ■
Quelle: Q-Park
Oxford Street: Animation eines Q-Park-Hauses in London
Westminster City
Q-Park bekommt Zuschlag
Rundblick
City of Westminster
Die City of Westminster ist ein Londoner Stadtbezirk, der
eine große Fläche der Stadtmitte umfasst, einschließlich des
größten Teils von West End. Er liegt westlich der historischen
City of London, und grenzt auf der anderen Seite unmittel-
bar an Kensington und Chelsea. Die Themse bildet die süd-
liche Grenze. Abgesehen von vielen Parks und Freiflächen
weist der Bezirk eine hohe Einwohnerdichte auf. Viele Lon-
doner Sehenswürdigkeiten liegen in Westminster, beispiels-
weise der Buckingham Palace, die Houses of Parliament und
die Downing Street. Der Stadtbezirk ist in verschiedene Ört-
lichkeiten aufgeteilt, darunter der alte politische Bezirk
Westminster, die Einkaufszonen rund um die Oxford Street,
Regent Street, Piccadilly und Bond Street und das Unterhal-
tungsviertel Soho. ■
30 Parken aktuell · Februar 2011
Vierzig Jahre stand am prominenten
Standort des Wiener Donaukanals das
Haus der Bundesländer-Versicherung. Ei-
ne Sanierung war nicht mehr zweckmäßig,
so dass sich der Eigentümer, die Uniqa-
Versicherung, entschloss, über einen Wett-
bewerb den Neubau eines Hochhauses mit
integrierter Garage zu initiieren.
Gewinner der hochkarätig besetzten
Veranstaltung war der Pariser Architekt
und Pritzker-Preisträger Jean Nouvel. Er
entwarf ein Hochhaus mit einer klaren
Struktur, die sich vom Dach des Restau-
rants „Le Loft“ bis in die unterste Etage der
neuen Garage Praterstraße, in einer neu-
en Designform präsentiert.
Das Hotel
Wiens neues Fünf-Sterne-Hotel mit dem
Namen „Vienna Stephansdom“ besticht
durch extrem klare Formen und eine spar-
same Wahl der Farben, vor allem in
schwarz, weiß und grau. Auf 18 Etagen des
75 Meter hohen Gebäudes finden sich 182
Zimmer und Suiten mit allen Annehm-
lichkeiten vom Spa bis zum Spitzenrestau-
rant. Weithin sichtbar am Abend ist das
hell durchleuchtete Deckenfirmament der
Züricher Künstlerin Pipilotti Rist.
Das stilwerk
stilwerk ist ein Design-Kaufhaus für Innen-
einrichtung und hat seine erste österreichi-
sche Filiale in drei Geschossen des Towers
etabliert. Führende internationale und
österreichische Wohnraumgestalter haben
hier ihre Geschäfte unter einem Dach –
von der Küche bis zum Wohnzimmer, von
Bodenbelägen bis zum Bild an der Wand.
Dominant auch die einzigartige „Grüne
Wand“ des Pariser Gartenkünstlers Patrick
Blanc, die den Kontrast zur architektoni-
schen Geradlinigkeit liefert.
Die Garage
Bei diesem, im Übermaß vorhandenen De-
sign des Hauses war es die Herausforde-
rung, eine Garage, die normalerweise als
reiner Zweckbau hergestellt wird, den spe-
ziellen Anforderungen gerecht werden zu
lassen. Neben den technischen Highlights
wie breiten, leicht befahrbaren Stellplätzen
und einer erstmals in Österreich angewand-
ten Garagenlüftungstechnik mit Jet-Venti-
latoren, war der optische Gesamteindruck
des Hauses in den Parkebenen und Zugän-
gen fortzusetzen.
Jede einzelne Beschriftung, die gesamte
Farbgestaltung und die vorbildliche Fuß-
gängerseparierung wurde in das Gesamt-
konzept der Immobilie integriert und bie-
tet den Benutzern des Hotels und des
stilwerks 240 Komfort-Parkplätze.
BIP Garagen
Die BIP Garagengesellschaft als eines der
führenden österreichischen Parkierungs-
unternehmungen war von Anfang an in
die Planung und Ausführung der Garage
mit einbezogen, so dass Form und Funk-
tionalität bei diesem Garagenbetrieb im
Gleichklang stehen. Besonders vorteilhaft
hat sich dabei erwiesen, dass die BIP Ga-
Verband Österreich
Nouvel-Tower am Donaukanal
Die erste DesignIm Dezember wurde das neue Design Wahrzeichen
des Pariser Star-Architekten Jean Nouvel eröffnet.
Von Helmut F. Sartorius
Parken aktuell · Februar 2011 31
Verband Österreich
ragengesellschaft eine langjährige Erfah-
rung im Bau und Betrieb von hochwerti-
gen Garagen im Fünf-Sterne-Hotelbereich
und bei Einkaufszentren mitbringt. Die
BIP Garagengesellschaft betreibt im Rah-
Garage Wiens
Kontaktdaten
■ BIP Garagengesellschaft
Breiteneder GmbH & Co KG
Schwarzenbergplatz 5 / 7.1
1030 Wien,
■ Telefon: +43(0)1/5 13 12 41-780
■ E-Mail: [email protected]
■ Internet: www.bestinparking.com
men der Breiteneder-Unternehmensgrup-
pe in Österreich 55 Parkgaragen mit rund
20.000 Pkw-Stellplätzen und ist auch in
Italien und der Schweiz in diesem Segment
tätig. ■
Form und Funktionalität: Die GaragePraterstraße passt sich den anspruchs-vollen Vorgaben des Fünf-Sterne-Hotels„Vienna Stephansdom“ und des Design-Kaufhauses stilwerk konsequent an.
32 Parken aktuell · Februar 2011
Der Bahnhof ist das pulsierende Herz der
Stadt. Von hier sind die Wege in alle Rich-
tungen kurz: Eine Vielzahl von Geschäften
und Dienstleistungsbetrieben, Banken und
Post, Restaurants, Cafés, Bars und Kultur-
stätten sind in bequemer Gehdistanz und
trockenen Fußes zu erreichen. Im Bahnhof
selbst besteht mit RailCity ein vielfältiges
Angebot an Dienstleistungen sowie Ein-
kaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten mit
großzügigen Öffnungszeiten in sicherem
und gepflegtem Ambiente.
Wenn das Ziel nicht im Stadtzentrum,
sondern außerhalb liegt, ist die Anbindung
an den öffentlichen Verkehr mit Bus und
Tram, S-Bahn, SBB und Postauto, und da-
mit unmittelbarer Anschluss an die Schweiz
und ans Ausland, inklusive internationaler
Flughäfen, garantiert. Wer sich mit dem PW
(schw. Abk. für Pkw) in die Stadt begibt, ist
im Bahnhof Parking Bern – hoch über den
Gleisen – jederzeit bestens aufgehoben.
Seit der Eröffnung 1964 wurde das
Bahnhof Parking baulich und technisch
immer wieder auf den neusten Stand ge-
bracht (s. Kasten „Pionierleistungen und
Meilensteine der letzten 20 Jahre“) – so
auch mit den soeben vollendeten Erneue-
rungs- und Modernisierungsarbeiten. Die-
se wurden nötig, weil die Fahrbahnen, vor
allem im Bereich der Zufahrt, im Verlauf
der Jahrzehnte durch die winterliche Ein-
wirkung von Salzwasser Risse bekommen
hatten, wodurch der Beton und die Armie-
rungen angegriffen wurden. Die schadhaf-
ten Stellen konnten mit Sondierbohrun-
gen genau ermittelt werden. Sie wurden
durch das spezialisierte Tief- und Straßen-
bauunternehmen Weiss + Appetito mittels
einer Hydro-Jet-Anlage mit Wasserhoch-
druck bis zu 3000 bar ausgebrochen und
anschließend mit neuer Armierung und
neuem Betonbelag versehen.
Gleichzeitig hat die Bahnhof Parking AG
einmal mehr in die technische Infrastruk-
tur investiert und Kassen der neusten Ge-
neration sowie neue Ein- und Ausfahrt-
kontrollgeräte installiert. Dank der
zeitgleich vollendeten Sanierung und Auf-
wertung der Bahnhofdurchfahrt unter der
Parkterrasse Grosse Schanze – der sog.
kleinen Westtangente vom Henkerbrünn-
li zur Stadtbachstrasse – konnte auch die
Zufahrt zum Bahnhof Parking wesentlich
attraktiver und sicherer gestaltet werden.
Auszeichnung mit European Standard Parking Award
Mit 935 Parkplätzen, davon 260 Dauer-
mietplätzen, ist das Bahnhof Parking Berns
größtes Parkhaus. Seit 1996 ist es ausge-
zeichnet mit dem „European Standard
Parking Award“ für die Einhaltung der ge-
nau definierten Standards der European
Parking Association bezüglich Sicherheit
und Benutzerfreundlichkeit.
Die Sicherheit rund um die Uhr wird ge-
währleistet durch
• ständige personelle Präsenz – in der Nacht
durch einen professionellen Sicherheits-
dienst;
Parkieren im Bahnhof Bern
Zentraler und beqDas Bahnhof Parking der Bundesstadt präsentiert sich nach einer rund viermonatigen
baulichen Erneuerungsphase benutzerfreundlicher und attraktiver denn je.
Verband Schweiz
Hell, modern, sauber und sicher: Das Bahnhof Parkingin Bern bietet Parkieren auf höchstem Niveau.
Parken aktuell · Februar 2011 33
uemer geht’s nicht
Verband Schweiz
Pionierleistungen und Meilensteine der letzten 20 Jahre
1964: Eröffnung des Bahnhof Parkings
1991: Videoüberwachung mit Bandaufzeichnung, 1. Etappe
Nacht-Zusatzbeleuchtung mit 500 Watt-Halogenscheinwerfern
1992: Sprinkleranlage im ganzen Gebäude
1993: Ausbau Videoüberwachung, 2. Etappe
1994: Bau einer Überwachungszentrale Notrufsäulen mit Betriebsfunk
Zutrittskontrolle mit automatischer Türschließung und Kartenlesern
bei Personenzugängen
1995: Ausbau Videoüberwachung, 3. Etappe
1996: Verleihung des European Standard Parking Award
1998: Nachrüstung Cash-Card (Wertkarte des Bahnhof Parkings)
2000: Neue Hallenbeleuchtung mit doppelter Lichtstärke, neue Parkhausbewirt-
schaftungsanlage mit Einzelplatz-Sensorensystem, Umbau Videoüberwa-
chungsanlage, neu mit digitaler Aufzeichnung
2002: Zusammenschluss Bahnhof Parking und Einstellhalle Sidlerstrasse durch
Verbindungstunnel mit zusätzlichen 180 Parkplätzen, Erweiterung der
Videoüberwachungsanlage
2007: Inhouse-Leitsystem zur Anzeige der Anzahl freier Parkplätze
2008: Umsetzung eines neuen Informationskonzepts
2009: Erneuerung und Erweiterung der Videoüberwachungsanlage
von 44 auf 56 Kameras
2010: Sanierung von Fahrbahn und Personenzugängen, Installation von Kassen -
systemen und Ein- und Ausfahrtskontrollgeräten der neusten Generation
• eine zentral kontrollierte, das gesamte Par-
king voll abdeckende Videoüberwachung
mit 56 Kameras und Aufzeichnung;
• 27 Notrufsäulen mit Gegensprechfunktion;
• weit mehr als 500 Beleuchtungskörper, die
überall für helle Lichtverhältnisse sorgen.
Zur besonderen Benutzerfreundlichkeit
tragen zahlreiche Faktoren bei:
• ein Parkleitsystem, das dank Einzelplatz-
sensoren auf kürzestem Weg zu freien
Parkplätzen führt;
• übersichtliche und klare Beschriftungen;
• vorbildliche Sauberkeit in allen Berei-
chen, inkl. Toiletten;
• modernste Kassensysteme für Bargeld
(CHF und Euro, mit Rückgeld in CHF)
und für bargeldloses Zahlen mit PostFi-
nance Card Direct und Maestro-Karte –
mit Kreditkarten und der praktischen,
mit bis zu CHF 200.– aufladbaren Wert-
karte des Bahnhof Parkings sogar mit di-
rekter Abbuchung bei der Ausfahrt;
• persönliche Betreuung durch freundliches
und kompetentes Personal. ■
34 Parken aktuell · Februar 2011
Der Bundesverband Parken e.V. hat Mitte
Dezember 2010 in einem Schreiben an das
Bauministerium Nordrhein-Westfalen an-
geregt, die Vorschriften der Sonderbauver-
ordnung (SBauVO) bezüglich Mittel- und
Großgaragen in folgenden Punkten zu
überarbeiten beziehungsweise zu aktuali-
sieren:
a) Erweiterung der Mindestabmessung
der Stellplätze von 2,30 m auf 2,50 m
b) Umwandlung der Personalanwesen-
heitspflicht in Erreichbarkeit
c) Zulassung von Jet-Ventilation als Alter-
native zu herkömmlichen Sprinkleran-
lagen
d) Ersetzung des Begriffs „Überwachung“
durch „Kontrolle“
Umgehende Stellungnahme des Bauministeriums
Erfreulich: Das Ministerium hat sich An-
fang Januar zu den Anregungen geäußert
und erkennen lassen, dass die Initiative des
Verbandes zu einer Änderung der gesetz-
lichen Bestimmungen führen kann.
Weil die Stellungnahme so interessant
ist, möchten wir diese hier in der obigen
Reihenfolge auszugsweise wiedergeben:
zu a)
Die Fachkommission Bauaufsicht der Bau-
ministerkonferenz hat sich im Jahr 2009
mit dieser Frage beschäftigt. Sie ist zu dem
Ergebnis gekommen, die Mindestabmes-
sungen für Stellplätze und Fahrbahnen in
der Mustergaragenverordnung nicht abzu-
ändern, zumal keine sicherheitsgefährden-
den Umstände hierbei bekannt seien und
die Regelungen nur Neubauten und nicht
den vorhandenen Bestand beträfen.
Gleichwohl sollte die Problematik im Au-
ge behalten werden, um reagieren zu kön-
nen, sobald sich ein längerfristiger Trend
zur Vergrößerung der Pkw-Maße ergebe.
zu b)
Die Betriebsvorschriften für Garagen for-
dern zwar in § 134 Abs. 1 SBauVO, dass in
allgemein zugänglichen geschlossenen
Großgaragen während der Betriebszeit
mindestens eine Aufsichtsperson ständig
anwesend sein muss. In verschiedenen
Dienstbesprechungen mit den Bauauf-
sichtsbehörden sei aber dazu festgelegt
worden, dass eine Monitorüberwachung
als Kompensationsmaßnahme dann genü-
ge, wenn gewährleistet sei, dass die Bilder
der Monitore zu einer ständig besetzten
Stelle übertragen würden (das könne zum
Beispiel eine Zentrale für mehrere Park-
häuser sein) und von dort im Gefahrenfall
eine Aufsichtsperson, welche die Garage
kurzfristig erreichen könne, unverzüglich
benachrichtigt werde. Dadurch werde vom
Betreiber sichergestellt, dass die Anforde-
rung der SBauVO §134 Abs. 1 durch An-
Recht + Rat
Wichtige Hinweise zur SonderbauVO – Garagen – in Nordrhein-Westfalen
Der Gesetzgeber
Auskunft des NRW-Bauministeriums: Eine zentrale Monitorüberwachung kann alsKompensationsmaßnahme für die bisherige Personalanwesenheitspflicht genügen.
Recht + Rat
Parken aktuell · Februar 2011 35
wendung technischer Möglichkeiten auf
andere Weise erfüllt werde. Diese Regelung
könnte, sofern sie sich bewährt, bei einer
Novellierung in die Verordnung übernom-
men werden.
„Diese positive Auskunft ist für die Parken Branche, soweit sie in NRW tätig
ist, sicherlich von großem Interesse.“
zu c)
Das lmpuls-Ventilationssystem könne, so
heißt es in dem Schreiben, eine Sprinkle-
rung nicht ersetzen. Vielmehr diene es
durch Absaugen von heißem Brandrauch
dem Rauch- und Wärmeabzug in Gara-
gen. Bei einer Novellierung der Sonder-
bauverordnung könne in Erwägung gezo-
gen werden, in Anlehnung an die
Änderung der Garagenverordnung in Hes-
sen von 2009 von § 127 Abs. 1 SBauVO ab-
weichende größere Rauchabschnitte fest-
zulegen, wenn die Wirksamkeit
(Rauchfreiheit) der Systeme projektbezo-
gen nachgewiesen werde. Dies sei zurzeit
nur durch eine Abweichung von den An-
forderungen der SBauVO § 127 durch die
zuständige Bauaufsichtsbehörde auf der
Grundlage von Gutachten möglich.
„Also auch hier ist Bewegung.“
zu d)
Das Ministerium hat angekündigt, bei ei-
ner künftigen Novellierung der SBauVO
unseren Hinweis auf textliche Überarbei-
tung zu bedenken.
Alles in allem halten wir die Stellungnah-
me des Ministeriums für positiv. Sie lässt
Handlungsbereitschaft erkennen, wesent-
liche Vorschriften der SBauVO im Interes-
se der Nutzer und der Betreiber zu ändern.
Ganz entscheidend ist der Hinweis, dass
bereits jetzt die Möglichkeit besteht, von
der Personalanwesenheitspflicht bei Vor-
handensein entsprechender technischer
Einrichtungen abweichen zu können.
Wie geht es weiter?
Eine Novellierung der SBauVO NRW be-
ziehungsweise der MustergaragenVO ist
derzeit nicht in Sicht. Sobald sich neue
Aspekte ergeben, die Handlungsbedarf er-
kennen lassen, wird der Bundesverband
Parken e.V. wieder entsprechend initiativ
werden.
Dies könnte schon sehr bald der Fall sein.
Der Verband hat die Westsächsische Hoch-
schule Zwickau mit einem Forschungspro-
jekt zur Untersuchung der Abmessungen
aktueller Personen-Bemessungsfahrzeuge
beauftragt. Hierbei werden die Maße aller
in Deutschland im Jahr 2010 zugelassenen
Personenkraftfahrzeuge ermittelt und sta-
tistisch ausgewertet. Auf der Basis der Er-
gebnisse lassen sich die Abmessungen eines
„typischen Pkw“ ermitteln, welche dann
wiederum für eine Betrachtung der aktu-
ellen Fahrgeometrien, wie sie in der Mu-
stergaragenVO festgelegt sind, heranziehen
lassen. Je nachdem, wie die Untersuchung
ausfallen wird, können die Resultate als
Grundlage für eine erneute Initiative zur
Novellierung der Garagenverordnungen
herangezogen werden. Mit einem Ab-
schluss des Forschungsprojekts ist im April
2011 zu rechnen.
Gerhard Trost-Heutmekers
Geschäftsführer Bundesverband Parken e.V.
bewegt sich
Nachruf
Nachruf auf Reiner Kalscheuer
Bereits im Jahr 1968, als der Verband als
„VerbandderPark-und Garagenhäuser e.V.“
gegründet wurde, trat Reiner Kalscheuers
Firma als Mitglied bei und zählt damit zu
seinen Gründern. Im Jahr 1979, nach dem
Tod seines Bruders Josef, wurde Reiner
Kalscheuer in den Vorstand des Verbandes
gewählt, dem er bis zu seinem Ausscheiden
im Jahr 1994 angehörte. Immer hat er sich
um die Geschicke des Verbandes mit gro-
ßem Engagement gekümmert.
Im Zuge der Neuausrichtung des Ver-
bands der Park- und Garagenhäuser im
Jahr 1991 machte er sich für Köln als Sitz
des Verbands stark. Er hat die Suche nach
den neuen Räumlichkeiten für die Ge-
schäftsstelle tatkräftig mit unterstützt und
maßgeblich zur Integration der neuen Ge-
schäftsführung beigetragen.
Reiner war ein großzügiger Mensch. Er
genoss das Leben in der Gesellschaft mit
Freunden und Bekannten. Die eigene Fa-
milie war ihm eine Herzensangelegenheit.
Wir, die wir ihn gekannt haben und seine
Präsenz genießen durften, werden ihn
schmerzlich vermissen. Wir haben einen
großartigen Menschen verloren.
Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Mila und
seiner Tochter Michaela.
Am 10. Januar 2011 ist Reiner Kalscheuer im Alter von 83 Jahren gestorben. Er war Inhaber
der J.&R. Kalscheuer Parkhausbetriebe und Bewachungsunternehmen in Köln. Seit über sechs
Jahrzehnten hat er das Unternehmen geleitet. Er war ein Unternehmer mit Weitsicht und von
großer menschlicher Wärme.
36 Parken aktuell · Februar 2011
Gründungsmitglied desBundesverbands Parken e. V.:
Reiner Kalscheuer im Alter von 83 Jahren verstorben.
Verbandsnachrichten
Parken aktuell · Februar 2011 37
IHK Köln prämiert „Parkhaus Köln 2010“
Tiefgarage am Domist bestes ParkhausBereits zum siebten Mal seit 1993 testete
die IHK Köln die Parkhäuser in der
Kölner Innenstadt. Dieses Mal stellten
sich 46 Parkhäuser der Bewertung, von
denen 41 die Mindestqualitätsstandards
erfüllen und für ihre besonders hohe
Benutzerfreundlichkeit mit der Plakette
„IHK-prämiert: Parkhaus Köln 2010“
ausgezeichnet wurden.
Sieger der diesjährigen Bewertung ist die
Tiefgarage am Dom. Sie schaffte vor allem
durch Investitionen in modernste Video-
überwachungstechnik sowie durch Ein-
richtung barrierefreier Zugänge den
Sprung an die Spitze. Die Tiefgarage am
Dom ist eine der meist frequentierten Tief-
garagen in Deutschland mit rund 600.000
Einfahrten pro Jahr. 613 Stellplätze stehen
in der Domgarage zur Verfügung.
Bewertet wurden von den Juroren die
vier Schwerpunktkriterien Sicherheit, bau-
liches Konzept/Verkehrstechnik, Lichtver-
hältnisse und Service. Dr. Ulrich Soénius,
IHK-Geschäftsführer für Standort, Ver-
kehr und Unternehmensförderung, er-
klärt: „Besonderes Augenmerk wurde dies-
mal auch auf das Thema Barrierefreiheit
und die Nutzungsbedingungen für Behin-
derte gelegt. Größte Schwachstelle ist bei
fast allen untersuchten Parkhäusern, dass
bei der Einfahrt von außen nicht erkenn-
bar ist, ob die Parkgarage barrierefrei ist
oder nicht und dass in der Regel eine Weg-
weisung zu den Behindertenparkplätzen
fehlt.“
Schwachstellen beseitigt
Im Vergleich zur letzten Bewertung im
Jahr 2007 wurden in einzelnen Parkhäu-
sern gezielt einige der damals bemängelten
Schwachstellen beseitigt. Im Großen und
Ganzen können die Parkhäuser der Kölner
Innenstadt guten Gewissens empfohlen
werden, so die IHK, wobei nach Ansicht
der Kammer durchaus viele Aspekte noch
verbessert werden könnten.
Einer der Hauptkritikpunkte in Punkto
Sicherheit sei beispielsweise die fehlende
Speicherung von Videoaufzeichnungen, die
der Polizei bei Sachbeschädigungen, Auto-
aufbrüchen oder Überfällen auf Personen
eine Ermittlung erleichtern würde. Zu der
Jury gehörten neben Experten der IHK
Köln Vertreter von ADAC, Architekturbü-
ros, Polizei und Stadtverwaltung sowie Be-
hindertenbeauftragte. Die Parkgaragen, die
den Mindestqualitätsstandard erfüllen, wer-
den mit einem dunkelblauen DIN A3
Kunststoffschild ausgezeichnet. ■
Top Ten der bewerteten Kölner Parkhäuser 2010
1. Am Dom
2. Köln Triangle
3. Rheinauhafen
4. Am Neumarkt
5. Rudolfplatz
6. Theater-Parkhaus
7. Kreisparkasse
8. Gerling Ring-Karree
9. Heumarkt
10. Philharmonie
SichtbaresQualitäts-Label:
In Anwesenheitdes Weinheimer
OberbürgermeistersHeiner Bernhard (li.)
überreicht Rainer-Michael Rudolph (M.)
im Namen der EPA diePlakette an Werner
Schardt, den Vorstands -vor sitzenden des
Bundesverbands Parken.
Verbandsnachrichten
38 Parken aktuell · Februar 2011
Anstelle des 2001 in Insolvenz gegange-
nen Kaufhauses Birkenmeier entstand
in den Jahren 2008 bis 2010 die Wein -
heim Galerie, durch die eine merkliche
Belebung sowohl der Innenstadt als
auch des Parkhauses zu erwarten ist. Um
sich auf diese Situation einzustellen,
wurde das 1983 errichtete Parkhaus Dür -
re platz 2010 komplett umgebaut, mo -
dernisiert und in Parkhaus „Weinheim
Galerie“ umbenannt.
Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen
beliefen sich auf rund 900.000 Euro. Hier-
in nicht enthalten sind die Ausgaben für
die Baubetreuung, der Umsatzausfall so-
wie der zusätzliche Betriebsaufwand wäh-
rend der Umbauzeit. Der Eigentümer der
Weinheim Galerie und die Stadt Weinheim
beteiligten sich an den Gesamtkosten.
Nach den notwendigen Betonsanierungs-
maßnahmen wurden das Parkhaus innen
mit einem neuen Anstrich versehen und die
Parkebenen hell versiegelt. Neue Markierun-
gen führten zu verbreiterten, den heutigen
Fahrzeuggrößen angepassten Parkständen.
Im Regelfall beträgt die Stellplatzbreite heu-
te 2,45 Meter, früher waren es 2,30 Meter.
Die daraus resultierende Reduzierung der
Stellplätze von vormals 270 auf 236 wurde
bewusst in Kauf genommen.
Die Schrammborde in den Umfahrten
und in der Zufahrtspindel wurden entfernt
und der Bereich der Einfahrtschranken
um gestaltet. Die Zufahrtsrampe wurde neu
abgedichtet und asphaltiert, die Einfahrt
verlegt und begradigt. Zusammen mit an-
deren technischen Anlagen ließ der Betrei-
ber auch die Beleuchtung komplett erneu-
ern. Durch die im Bereich der Unterzüge
abgehängten Beleuchtungskörper beträgt
die Lichtstärke auf den Parkebenen 100 bis
150 Lux. Das ist mehr als doppelt soviel
wie vorher. Trotzdem konnte der Energie-
verbrauch um 30 Prozent gesenkt werden.
Die alte Aufzugsanlage wurde durch ei-
ne neue mit verglasten Edelstahltüren er-
setzt, das Treppenhaus saniert. Dabei wur-
den die alten Türen durch neue Türen mit
Glasausschnitt ausgetauscht. Alle diese
Maßnahmen machen das Parken komfor-
tabler und bieten ein Höchstmaß an Kun-
denfreundlichkeit.
Nach der Modernisierung zeichnet sich
das Parkhaus durch eine deutlich bessere
Befahrbarkeit aus. Auch der neu gestalte-
te Einfahrtsbereich und der großzügige
Übergang zur Weinheim Galerie tragen
zum positiven Gesamteindruck bei.
Durch den Parkhausbetreiber Parkhaus
Südwest GmbH wurden weitere Investitio-
nen vorgenommen, um die Benutzerfreund-
lichkeit zu steigern, so wurden zum Beispiel
die Videoüberwachung und die Sprechanla-
ge auf eine zentrale Überwachungsstelle auf-
geschaltet. Dadurch ist nun eine Ausfahrt aus
dem Parkhaus rund um die Uhr möglich.
Die neu gestaltete Anlage wurde für den
ESPA 2010 gemeldet und erreichte die für
eine Prämierung notwendige Punktean-
zahl. Die Plakette wurde am 13. Januar
2011 im Beisein des Weinheimer Oberbür-
germeisters Heiner Bernhard an den Be-
treiber überreicht und im Übergangsbe-
reich zur Weinheim Galerie angebracht.
Der European Standard Parking Award
(ESPA) wird vom europäischen Parkhaus-
verband (EPA) an Parkhäuser und Tiefga-
ragen vergeben, die sowohl baulich als
auch beim Betrieb vorgegebene, hohe
Qualitätskriterien erfüllen. In den letzten
20 Jahren wurden europaweit rund 200
Garagenanlagen damit ausgezeichnet. ■
www.europeanparking.eu
Parkhaus Weinheim Galerie
Nach Modernisierung mitdem ESPA ausgezeichnet
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Parken aktuell · Februar 2011 39
Leserbrief an Parken aktuell
Diesen Brief schickte uns ein Rechtsanwalt, der es regelmäßig mit„Abschleppfällen“ am Flughafen Köln/Bonn zu tun hat.
Skeptische Städte im Südwesten
Handyparken wird kaum genutztEin Abgesang auf das Handyparken ist in
der Stuttgarter Zeitung vom 31. Januar
2011 zu lesen. Einst von Telekommunika-
tionsunternehmen und Städten gepriesen,
erweise sich das „m-parking“ zunehmend
als „totaler Flop“. Als Beispiel nennt das
Blatt Städte wie Bremen, Ebersberg in Bay-
ern oder die Festspielstadt Bregenz, die
mittlerweile wieder aus ihren Verträgen
mit Mobilfunkanbietern ausgestiegen sei-
en. Grund seien die zu geringen Nutzer-
zahlen.
In Baden-Württemberg hätten sich bis-
her ganze fünf Städte und eine Gemeinde
fürs Handyparken begeistern lassen: Tett-
nang, Heidenheim sowie Ditzingen, Bad
Mergentheim, Friedrichshafen und Unter-
uhldingen. Der Anteil der mit Mobiltele-
fonen bezahlten Parkgebühren habe bei al-
len unter einem Prozent gelegen. Einzige
Ausnahme sei Tettnang. Dort spreche ei-
ne Sachbearbeiterin von 2.300 bis 2.400
Parkvorgängen mit dem Handy monatlich.
Kein Funken Euphorie
Flächendeckend sei bei den Autofahrern in-
des kein Funken Euphorie für das moder-
ne Zahlungsmittel erkennbar, resümiert die
Stuttgarter Zeitung. Darin liege auch die
Skepsis der baden-württembergischen
Großstädte begründet. Stuttgart zum Bei-
spiel setze von März an lieber auf die EC-
Karte als Zahlungsmittel. Die Eingabe der
Geheimnummer sei dabei nicht nötig. An-
dere Städte wie Ulm förderten den Einsatz
der Geldkarte, die auf vielen öffentlichen
Parkplätzen eingesetzt werden könne. ■Aus ADAC Motorwelt 1/2011
Verbandsnachrichten
Gemeinsame Tagung des Bundesverbands Parken
Gipfeltreffen der Branche
Neben dem Vorstand trafen sich Anfang
des Jahres die Mitglieder aller ständigen
Ausschüsse des Bundesverbands Parken
sowie des neu gebildeten Arbeitskreises
„Parken an Flughäfen“. In seiner Begrü-
ßung blickte auch Vorstandsvorsitzender
Werner Schardt auf 2010 zurück. Beim
Thema Unternehmenssteuerreform habe
sich erwartungsgemäß noch nichts Neues
getan. Das Klageverfahren gegen die Steu-
er laufe. Zwei Gutachten wurden zur Be-
gründung der Klageschrift seitens des Ver-
bands eingeholt.
Sehr erfolgreich verliefen nach den Wor-
ten Schardts einmal mehr die großen Ver-
anstaltungen des Parken-Verbandes. Zum
Kompetenzforum waren über 170 Mitglie-
der nach Würzburg gekommen und beur-
teilten die Themenauswahl sowie die Prä-
sentationen sehr positiv (wir berichteten).
Mit der Arena auf Schalke hatte sich der
Verband im Sommer einen sehr unge-
wöhnlichen Tagungsort für seine Mitglie-
derversammlung ausgesucht. Das traf den
Geschmack der Mitglieder, zumal die
räumlichen Gegebenheiten keinen Anlass
zur Kritik gaben.
ADAC Parkhaustest
Abschließend kam Werner Schardt nicht
umhin, den in der Branche umstrittenen
Parkhaustest des ADAC zu erwähnen. Da-
bei verwies er auf zwei interessante Leser-
briefe, die in der darauffolgenden Ausga-
be der ADAC motorwelt erschienen waren
(siehe S. 39). Offenbar haben die ADAC-
Mitglieder gar kein Problem mit dem
Platzangebot in Parkhäusern. Vielleicht
seien manchmal einfach nur die Autos zu
groß, wie Schardt zitierte.
Danach gab der Vorstandsvorsitzende den
Anwesenden Gelegenheit, ihre persönliche
Sicht des vergangenen Jahrs wiederzuge-
ben. Einig waren sich die Parkraumbetrei-
ber darin, dass vom wirtschaftlichen Auf-
schwung in der Branche nur wenig ankam.
Vielmehr war von Stabilität und Stagnati-
on die Rede.
Positive Entwicklungen gab es hingegen
bei den Parkplatzreservierungen über On-
line-Portale, wie die anwesenden Betreiber
von Flughafenparkplätzen einhellig be-
richteten. Ein Problem für alle war der frü-
he Wintereinbruch, der das Weihnachtsge-
schäft doch empfindlich behinderte. „Es
hätte ein richtig gutes Jahr werden können,
wenn der Dezember nicht gewesen wäre“,
brachte es ein Ausschussmitglied pointiert
auf den Punkt, was viele Parkraumbewirt-
schafter witterungsbedingt zu spüren be-
Zum Jahresauftakt trafen sich Vorstand und Ausschüsse des
Bundesverbands Parken e.V. zu einer gemeinsamen Tagung. In
Köln tauschten sich die Gremien des Verbands über das zurück-
liegende Geschäftsjahr aus, zogen Bilanz und blickten nach
vorn. Überwiegend zufrieden mit dem vergangenen Jahr zeig-
ten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Parken Branche.
40 Parken aktuell · Februar 2011
Vorstandsvorsitzender Werner Schardt
Ausschussmitglieder (li. Bild),Markus Schonauer (re. Bild, li.),Dr. Karl-Ludwig Ballreich
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kamen. Auch die erhöhten Spritpreise hätten sich negativ be-
merkbar gemacht. Gestiegene Strompreise verschlechterten auf
der Kostenseite die Bilanz. Die Flughafensparte erinnerte an den
Vulkanausbruch auf Island, der den Flugverkehr in Europa mas-
siv beeinträchtigt hatte und damit auch eine spürbare Umsatz-
delle bei den Parkplatzbetreibern hinterließ.
Ausblick und Fazit
Keine weiteren unvorhersehbaren Ereignisse wünschten sich da-
her die Parken-Profis für dieses Jahr. Vorsorglich riet ein Betrei-
ber seinen Kollegen, sich dieses Mal rechtzeitig und in ausrei-
chender Menge mit Streusalz einzudecken und auch Räumgeräte
anzuschaffen.
Längerfristig gesehen müsse sich die Branche auf gesellschaft-
liche Megatrends vorbereiten. Auch darin waren sich die Anwe-
senden einig. Demografische Veränderungen und soziale Trends
fänden auch in der Parken Branche ihren Niederschlag. Beispie-
le: In einer alternden Gesellschaft nehme die individuelle Nut-
zung von Fahrzeugen ab. Die jüngere Generation verstehe un-
ter Mobilität nur mehr virtuelle Ausflüge via Internet vom
heimischen Schreibtisch aus. Somit entfielen auch hier poten-
zielle Kundenkreise.
Dazu komme, dass der öffentliche Nahverkehr und Car Sha-
ring-Modelle eine zunehmende Konkurrenz darstellten. Auch
auf die anstehenden Veränderungen wie beispielsweise Elektro-
mobilität habe sich die Branche einzustellen, so ein weiteres Fa-
zit der Verbandsmitglieder.
Berichte aus den Ausschüssen
Ein Zweck der Zusammenkunft waren auch die Tätigkeitsberich-
te aus den einzelnen Ausschüssen. Walter Beck, Koordinator des
betriebswirtschaftlichen Ausschusses, sagte, dass es nach wie vor
sehr schwierig sei, Wirtschaftsdaten für den Verband zu erheben.
Dr. Karl-Ludwig Ballreich, Ausschuss Marketing/PR, zeigte die
neue Imagebroschüre des Verbands, die in „seinem“ Ausschuss
entwickelt worden war. Auf den gemeinsam mit dem ADAC ent-
wickelten ParkInfo-Service verwies Karl-Heinz Ellinghaus vom
technischen Ausschuss. Hier sei man auf ein intensives Einpfle-
gen der Daten durch die Betreiber angewiesen. Über die Aktivi-
täten des verkehrspolitischen Ausschusses berichtete Claus
Schnell. Man pflege weiter gute Kontakte im „vorpolitischen
Raum“. Außerdem arbeite der Ausschuss an einem Thesenpapier
zum Thema Stromtankstellen.
Geschäftsführer Gerhard Trost-Heutmekers wies noch auf die
überarbeiteten Kriterien für den European Standard Parking
Award hin. Um die ESPA-Plakette 2011 zu erhalten, müssen die-
se erfüllt werden. Entsprechende Formulare sind über die Ge-
schäftsstelle erhältlich. ■
Verbandsnachrichten
Parken aktuell · Februar 2011 41
42 Parken aktuell · Februar 2011
Parkex 201129. bis 31. März 2011the NEC Birmingham
Heureka 2011Optimierung in Verkehr und Transport16./17. März 2011Universität Stuttgart
Parken 201111./12. Mai 2011Rhein Main HallenWiesbadenwww.parken-messe.de
Mitgliederversammlungdes Bundesverbandes Parken e. V.Mitgliederversammlungdes Bundesverbands Parken e. V.12. Mai 2011Rhein Main HallenWiesbaden
15. EPA-Kongress„Parking – The new Deal“: 15. europäischerKongress der European Parking Associati-on (EPA)14. bis 16. September 2011Lingotto Congress Center, Turin, Italien
TERMINE 2011
Verbandsnachrichten
Die Messe Parken 2011 bietet Ausstellern
und Besuchern aufgrund zweier zeitgleich
stattfindender Branchenereignisse gute
Synergie-Effekte. Parallel zur Fachmesse
veranstaltet der Bundesverband Parken e.V.
eine Fachtagung und die Jahreshauptver-
sammlung des Verbands. So treffen die
Aussteller auf qualifizierte Fachbesucher,
die sich durch hohe Entscheidungskompe-
tenz auszeichnen. Fachbesuchern wird im
Gegenzug vielfältige Information unter ei-
nem Dach geboten. Veranstaltungstermin
in den Wiesbadener Rhein Main Hallen ist
der 11. und 12. Mai 2011.
Die einzige deutsche Ausstellung und
Fachtagung für Planung, Bau und Betrieb
von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs
gibt es bereits zum neunten Mal in Folge.
Themenschwerpunkte sind schlüsselfertige
Park- und Garagenhäuser und Parkdecks,
Parkhaussanierung und -finanzierung ge-
nauso wie Beschilderungs-, Be leuch tungs-
und Leitsysteme, Abfertigungsmedien, Kas-
senautomaten, sowie Zufahrts- und Ab-
fahrtskontrollen.
Breiter Wissenstransfer und hoher Praxisnutzen
Zu den Veranstaltungs-Zielgruppen gehö-
ren Betreiber von Parkhaus- und Garagen-
häusern, Planer, Architekten, staatlich Be-
auftragte aus dem gesamten Bundesgebiet
sowie Facility-Manager. Die Fachtagung
prägen Expertenvorträge, die einen hohen
Wissenstransfer und Praxisnutzen garan-
tieren. Auch Zukunftsthemen werden dis-
kutiert.
Norbert Crynen, Ausstellervertreter der
Parken und Marketingleiter der Scheidt &
Bachmann GmbH, sieht der Veranstaltung
positiv entgegen: „Die Parken 2011 bietet
der Branche erneut die Chance, sich erfolg-
reich und transparent zu präsentieren.“
Ausrichter der Parken ist in enger Ko-
operation mit dem Bundesverband Parken
e.V. die Mesago Messe Frankfurt GmbH,
zu deren Kernkompetenz Special-Interest-
Messen zählen. ■
www.parken-messe.de
PARKEN 2011
Synergie-Effekte für Aussteller und Besucher
Pflichttermin: Auf der PARKEN trifft sich das Who’s Who der Branche.
10 Different way to payIntegrated parking policy
22 »We have invested heavily«Interview with Anthony Martin
42 Sunny prospectsPhotovoltaic for car parks
Parking trendinternationalpublication of the European Parking Association | Volume 24 | no. 1-
www.europeanparki
* »Lead Story« on p.14*