ausgezeichnete gemeinschaftsgastronomie€¦ · vortrag tu Æv rheinland 29.5.19 unter besonderer...

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Zertiϐizierungskonzept HN Prof. Dr. Volker Peinelt EwD-gastro Seite 1 Vortrag TUdž V Rheinland 29.5.19 Unter besonderer BerücksichƟgung der Prüfung auf NachhalƟgkeit von Prof. em. Dr. Volker Peinelt "Ausgezeichnete Gemeinschaftsgastronomie" Zertiϐizierungskonzept der Hochschule Niederrhein in Kooperation mit dem TÜV Rheinland 2 Ein Wort zu meiner Person Ein Wort zu meiner Person Ernährungswissenschaftler 14 Jahre DGE, Referat GV 20 Jahre Hoch. Niederrhein, BA Catering & Hospitality Entwicklung eines Zertiϐizie- rungskonzepts für alle Bereiche Studien zu Cook&Chill Entwicklung des Gastronomi- schen Ampelsystems (GAS) Seit Ende 2015 im Ruhestand Prof. Dr. V. Peinelt www.volker-peinelt.de

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Seite1VortragTUVRheinland29.5.19

Unter besonderer Berücksich gungder Prüfung auf Nachhal gkeit

vonProf. em. Dr. Volker Peinelt

"AusgezeichneteGemeinschaftsgastronomie"Zerti izierungskonzeptderHochschuleNiederrhein

inKooperationmitdemTÜVRheinland

2

Ein Wort zu meiner PersonEin Wort zu meiner Person

● Ernährungswissenschaftler● 14JahreDGE,ReferatGV● 20JahreHoch.Niederrhein,BACatering&Hospitality

● EntwicklungeinesZerti izie-rungskonzeptsfüralleBereiche

● StudienzuCook&Chill● EntwicklungdesGastronomi-schenAmpelsystems(GAS)

● SeitEnde2015imRuhestandProf.Dr.V.Peineltwww.volker-peinelt.de

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ÜbersichtÜbersicht

● Kochendamalsundheute● Qualitätsbegriff● KonzeptderZerti izierung● WasistNachhaltigkeit?● SäulenundPrü kriterienfürdieNachhaltigkeit

● UmfangundAnteilefürdieNachhaltigkeit

4

Kochen damalsKochen damals(z.T. auch noch heute)(z.T. auch noch heute)

● Starkproduktbezogen● KeinQM-System● KreativitäthatVorrang● SpontanesProduzieren● KeineschriftlichenAuf-zeichnungen

●Hygiene,Ökologie,Be-schwerde-System?

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Seite3VortragTUVRheinland29.5.19

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Kochen heuteKochen heute

Nachhal-Nachhal-tigkeittigkeit

Vollwer-Vollwer-tigkeittigkeit

Speisen-Speisen-planungplanung

Kunden-Kunden-AkzeptanzAkzeptanz

Bio-LMBio-LM Wirtschaft-Wirtschaft-lichkeitlichkeit

HygieneHygieneArbeits-Arbeits-schutzschutz

...undallesmitDokumentation!

KenntnisseundUmsetzungu.a.folgenderAspekte:

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Was meint man mit "Qualität"?Was meint man mit "Qualität"?● "Qualitätserzeugnis"=übersteigtMindesterwartung

● WecktAssoziationenwie✔ "dauerhaft"✔ "wertvoll"

➔ istalsopositivbesetzt● Qualität=Qualitasheißt"Beschaffenheit","Eigenschaft"

➔ DiesistzunächstnochkeineWertung!

Diese"Werbung"isteinesinnfreieAussage!

8

Wie kann Qualität bewertet werden? Wie kann Qualität bewertet werden? Als Vergleichsaussage bezogen auf die "Eigenscha en"Als Vergleichsaussage bezogen auf die "Eigenscha en"

Eigenschaftenkönnensein...● Grenzwerte● Nährstoffgehalt● Schadstoffgehalt● Preis● Geschmack● Aussehen● Beliebtheit● Tradition...

Qualitätistbesser,schlechterodererfülltAnforderungen

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Wer definiert eigentlich "Qualität"?Wer definiert eigentlich "Qualität"?● Normungsgesellschaften,z.B.

✔ DeutschesInst.fürNormung(DIN)✔ Europ.KommiteefürNormung(CEN)✔ Leitsätzeder"DeutschenLebens-mittelbuch-Kommission"

● Hochschulen,TÜV● Fachgesellschaften,z.B.

✔ DGE,Dehoga✔ MDS,GDV

● EUVerordnungen➔DerBetreiberselbst!

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Summe aller Anforderungen?Summe aller Anforderungen? Ergibt einen Qualitätsstandard Ergibt einen Qualitätsstandard

1. DientdemBetriebalsHandlungsorientierung

2. IstAusgangspunktfürint.&ext.Prüfprozesse

3. ErleichtertdenWegzurZerti izierung

4. IstVergleichsmaßstabfürdieLeistungen

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Anforderungen an eine PrüfungAnforderungen an eine Prüfungbei idealen Verhältnissenbei idealen Verhältnissen

● Wissenschaftlichabgesichert✔ HochschuleNiederrhein

● Durchkompetente,neutralePrüfstelle(akkreditiert)✔ TÜVRheinland

● AusgereiftesKonzept✔ ErfahrunginderPraxis

● BreiterBewertungsansatz✔ VielfaltderThemen

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Gesamtverfahren Gesamtverfahren Prüfung umfasst alle wesentlichen ThemenPrüfung umfasst alle wesentlichen Themen

Belegverfahren

Checklistenverfahren

ExterneAudits

H a u p t z e r t i i k a t

ImRah-mendesAudits

GuteVor-bereitungistnötig

Nachhalt igkeitszert i ikat

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Umfang des Zer fizierungskonzeptsUmfang des Zer fizierungskonzeptsPrinzip: Prüfung aller wich gen BereichePrinzip: Prüfung aller wich gen Bereiche

● Verp legungssystem● Speisenplanung(Vollwertigkeit)

● Hygiene● Arbeitsschutz● Nachhaltigkeit● Kommunikation● Akzeptanz● Schulungenuvm.

WichtigeBereiche

14

ChecklistenverfahrenChecklistenverfahrenBelege, Fragen und Antworten - max. 530 FragenBelege, Fragen und Antworten - max. 530 Fragen

Belegverlangt

Antwort-möglichkeitKategorien

3=essentiell

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BelegverfahrenBelegverfahrenBeispiel für ein PrüfformularBeispiel für ein Prüfformular

VieleKriteriensind

essentiell!

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Audits: wer, was, wie?Audits: wer, was, wie?TÜV-Rheinland - nach interna onalen StandardsTÜV-Rheinland - nach interna onalen Standards

● ArtderAudits✔ ExternesErstaudit✔ ZweiÜberwachungsaudits✔ Zusätzl.interneAudits

● Auditoren✔ FachkräftemitPraxiserfahrung✔ MitAuditorenschulungTÜV

● Prüfobjekte✔ Checkliste,Belege✔ BegehungvorOrt,Gespräche✔ Verkostungen

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PrüfzeichenPrüfzeichen TRC TRCnach erfolgreicher Zer fizierungnach erfolgreicher Zer fizierung

DifferenzierungderLeistungsfähigkeit:

1.66-80%:"Basic"

2.80-90%:"Medium"

3.ab90%:"Premium"

Schon"Basic"isteinweitüberdurchschnittl.Ergebnis!

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Nachhal gkeitNachhal gkeitDefini onDefini on

● EineEntwicklung,diedazugeeignetist,

● einedauerhafteBefrie-digungmenschlicherBe-dürfnisseund

● eineVerbesserungdermenschlichenLebens-qualitätzuverwirklichen.

UN-KonferenzinRio,"Agenda21"(1992)UN,Brundtland-Kommission(1997)

20

Nachhal gkeitNachhal gkeitEignung bestehender Standards (einige Beispiele)Eignung bestehender Standards (einige Beispiele)

ISO-14001Umwelt-Manage-ment-System

ZNU-StandardZentrumfürnach-haltigeUnt.Führung

C S RCorporateSocialResponsibility

ISO-26000Leitfadenfürgesell-schaftl.VerantwortungEnergie-&Ressourcen-

Einsparung

8000SA8000SocialAccountability

E M A SEcoManagement&

AuditScheme

➔ StarkvonCEOabhängig

➔ ÜbergeordneteMaßnahmen

➔ Küchen-Bereichistunwesentlich

➔ BetrifftnurTeil-Bereiche

➔ Unspezi isch

NurTeilnutzenfürdieKüche

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Konsequenzen Konsequenzen für die Prüfung der Nachhal gkeit in der GGfür die Prüfung der Nachhal gkeit in der GG

● BisherigeÖko-Zerti izierungenfürGG-Bereichkaumgeeignet

● BezugaufganzesUnternehmenwirdGGnichtgerecht

● Daher:fairePrüfungensindaufGG-Ein lüssezubeschränken

● NachhaltigkeitzeigtsichnurbeivielfältigemAnsatz

22

Nachhal gkeitsdifferenzierungNachhal gkeitsdifferenzierung Säulen-Modelle Säulen-Modelle

Wirtschaft

Umwelt

Soziales

Kultur

Gesundheit Standard-Kombination

4 - S ä u l e n - K o n z e p t

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Säule "Gesundheit"Säule "Gesundheit"

Nr Thema Einzel/Block

1 Allgemeines 10

2 Mittagessen-Vollwertigkeit 21

3Mittagessen-Abwechslung

&Vielfalt 13

4 Getränkeangebot 9

5 Hygiene 71

6 Arbeitsschutz 27

Summe:151+1

24

Säule "Ökologie"Säule "Ökologie"

Nr ThemaEinzel-fragen

1 Allgemeines 4

2Mehrweg&Mülltrennung

6

3 Energie&Ressourcen 12

4Lebensmittel&Öko-

Landbau14

Summe:36+1

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Säule "Wirtscha "Säule "Wirtscha "

Nr ThemaEinzel/Block

1 Allgemeines 5

2 OptimaleLagerhaltung 14

3 ReduzierungdesSpeisenabfalls 25

4 Marketing&Verkauf 9

Summe:53+1

26

Säule "Gesellscha "Säule "Gesellscha "

Nr ThemaEinzel/Block

1 Allgemeines 5

2Schulung&Quali ikation 21

3 Kommunikation&Soziales 31

Summe:57+1

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Verteilung der Fragen für alle Säulen Verteilung der Fragen für alle Säulen Maximale Punkt-Zahl in %Maximale Punkt-Zahl in %

AllgemeinesGesundheit

ÖkologieWirtschaft

Gesellschaft

10,2

26,8 29,3

19,114,6

Zusätzlichbiszu10Pkt=6%für

Sondermaßnahmen

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Verteilung der Prü ereiche Verteilung der Prü ereiche Anteile der max. Punkt-Zahlen in %Anteile der max. Punkt-Zahlen in %

Vollwertigkeit Hygiene Nachhaltigkeit Sonstige

16,8 14,3 17,1

51,8Insgesamtca.20Prü bereiche

30

Ist eine Zer fizierung nö g?Ist eine Zer fizierung nö g?Bedenken Sie die Konsequenzen eines Verzichts!Bedenken Sie die Konsequenzen eines Verzichts!

Nichtnötig,abersehrhilfreich,denn…

1. WeraufeineZerti izierungverzichtet,mussPrü kriterienetc.selbstentwickeln

2. DiessetztvielfältigeKompetenzvoraus

3. Arbeitsaufwand&int.KostenübersteigendieGebühreneinerZerti izierungbeiweitem

4. InternePrüfunghatnichtdenStellenwertderZerti izierungvonrenommiertenPrüfstellen

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DasProblemzuerkennenistwichtigeralsdieLösungzuerkennen,denndiegenaueDarstellungdesProblemsführtzurLösung.

AlbertEinstein