auslandsemester an der curtin university in perth februar

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1 Auslandsemester an der Curtin University in Perth Februar Juli 2015 Angaben zur Person der/des Studierenden Vorname, Name: Eileen, Zhang Geschlecht: M W x _______________________________________________________ Studienfach: TUMBWL, Master _______________________________________________________ Ihre E-Mail-Adresse: [email protected] _______________________________________________________ Ich bin damit einverstanden, dass meine E-Mail-Adresse dazu verwendet werden kann, um mich zu einem späteren Zeitpunkt zu kontaktieren: ja x nein Bewerbung und Vorbereitung Etwa ein Jahr im Voraus bewirbt man sich an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TUM. Die Auslandsbeauftragte ist Ute Helfers ([email protected]). Alle Informationen über Fakultätsaustausch und das Bewerbungsverfahren findet man auf der entsprechenden Seite der TUM School of Management: https://www.wi.tum.de/international/studyabroad/exchange-programs/partner-institutions/ und https://www.wi.tum.de/international/studyabroad/exchange-programs/selection-procedures/ Dort findet man auch Bewerbungsstatistiken und nützliche Tipps sowie die erforderlichen Formulare. Bewerbungsschluss für das kommende Wintersemester und das Sommersemester darauf ist meistens Mitte Januar, zeitgleich mit Bewerbungen für Erasmus. Zu beachten ist, dass ein Englisch-Nachweis davor gemacht werden muss. Dafür bietet das Sprachenzentrum an der TUM kostenlose DAAD-Sprachtests an. Da Australien recht beliebt ist, ist es empfehlenswert seine Chancen dadurch ein bisschen aufzubessern, in dem man vor der Bewerbung an dem Mentoring Programm für incoming students als Mentor teilgenommen hat. Genauere Informationen finden sich hier: https://www.wi.tum.de/international/studyabroad/engagement-for-visiting-exchange-students/ Nach der Zusage der Heimatuniversität muss man sich noch formell an der Curtin University of Technology bewerben und mit dem dortigen Betreuer Kontakt aufnehmen. Das akademische Jahr in Australien fängt in Februar an und hört in November auf. Daher ist das erste Semester von Februar bis Juni und das zweite Semester von Juli bis November. Von November bis Februar sind die Sommerferien, wo aber oft Summer Schools stattfinden, was aber für den Austausch irrelevant ist. Manche Kurse werden in beiden Semestern angeboten, manche nur in einem der beiden. Alle Kurse kann man online finden in dem Curtin Handbook http://handbook.curtin.edu.au. Wenn man bestimmte Vorlesungen machen will, lohnt sich auf jeden Fall vorher anzuschauen, wann diese Vorlesungen und auf welchem Campus angeboten werden. Ansprechpartner für internationale Austauschstudenten ist Alison Johnson ([email protected]). Für die Bewerbung muss man eine spezielle Krankenversicherung für ausländische Studenten in Australien vorweisen, die OSHC genannt wird. Es gibt einige Anbieter für OSHC und du musst NICHT die Versicherung nehmen, die die Universität dir vorschlägt. In diesem Fall ist es die Allianz-Versicherung, die vom Preis her eher im oberen Segment liegt. Es gibt online Vergleichswebsiten für OSHC und es lohnt sich die Preise zu vergleichen. Ich habe damals die günstigere ahm OSHC (ca 180 AUD für ein Semester) genommen und da ich nie ärztliche

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Auslandsemester an der Curtin University in Perth Februar – Juli 2015

Angaben zur Person der/des Studierenden Vorname, Name: Eileen, Zhang Geschlecht: M � W x _______________________________________________________ Studienfach: TUMBWL, Master _______________________________________________________ Ihre E-Mail-Adresse: [email protected] _______________________________________________________ Ich bin damit einverstanden, dass meine E-Mail-Adresse dazu verwendet werden kann, um mich zu einem späteren Zeitpunkt zu kontaktieren: ja x nein � Bewerbung und Vorbereitung Etwa ein Jahr im Voraus bewirbt man sich an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TUM. Die Auslandsbeauftragte ist Ute Helfers ([email protected]). Alle Informationen über Fakultätsaustausch und das Bewerbungsverfahren findet man auf der entsprechenden Seite der TUM School of Management: https://www.wi.tum.de/international/studyabroad/exchange-programs/partner-institutions/ und https://www.wi.tum.de/international/studyabroad/exchange-programs/selection-procedures/ Dort findet man auch Bewerbungsstatistiken und nützliche Tipps sowie die erforderlichen Formulare. Bewerbungsschluss für das kommende Wintersemester und das Sommersemester darauf ist meistens Mitte Januar, zeitgleich mit Bewerbungen für Erasmus. Zu beachten ist, dass ein Englisch-Nachweis davor gemacht werden muss. Dafür bietet das Sprachenzentrum an der TUM kostenlose DAAD-Sprachtests an. Da Australien recht beliebt ist, ist es empfehlenswert seine Chancen dadurch ein bisschen aufzubessern, in dem man vor der Bewerbung an dem Mentoring Programm für incoming students als Mentor teilgenommen hat. Genauere Informationen finden sich hier: https://www.wi.tum.de/international/studyabroad/engagement-for-visiting-exchange-students/ Nach der Zusage der Heimatuniversität muss man sich noch formell an der Curtin University of Technology bewerben und mit dem dortigen Betreuer Kontakt aufnehmen. Das akademische Jahr in Australien fängt in Februar an und hört in November auf. Daher ist das erste Semester von Februar bis Juni und das zweite Semester von Juli bis November. Von November bis Februar sind die Sommerferien, wo aber oft Summer Schools stattfinden, was aber für den Austausch irrelevant ist. Manche Kurse werden in beiden Semestern angeboten, manche nur in einem der beiden. Alle Kurse kann man online finden in dem Curtin Handbook http://handbook.curtin.edu.au. Wenn man bestimmte Vorlesungen machen will, lohnt sich auf jeden Fall vorher anzuschauen, wann diese Vorlesungen und auf welchem Campus angeboten werden. Ansprechpartner für internationale Austauschstudenten ist Alison Johnson ([email protected]). Für die Bewerbung muss man eine spezielle Krankenversicherung für ausländische Studenten in Australien vorweisen, die OSHC genannt wird. Es gibt einige Anbieter für OSHC und du musst NICHT die Versicherung nehmen, die die Universität dir vorschlägt. In diesem Fall ist es die Allianz-Versicherung, die vom Preis her eher im oberen Segment liegt. Es gibt online Vergleichswebsiten für OSHC und es lohnt sich die Preise zu vergleichen. Ich habe damals die günstigere ahm OSHC (ca 180 AUD für ein Semester) genommen und da ich nie ärztliche

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Dienstleistung beansprucht habe, kann ich sie nicht bewerten. Ich weiß aber, dass alle Versicherungen gesetzlich mehr oder weniger die gleichen Anforderungen erfüllen müssen. Nachdem du die erforderlichen Unterlagen und Formulare an die Curtin University zurückgeschickst hast, kriegst du eine Bescheinigung für den Visumantrag, auch Confirmation of Enrolment for Overseas Students for the Purpose of Visa Issue (CoE) genannt. Darin befindet sich eine individuelle Identifikationsnummer für dich, die du bei dem Visumantrag angeben musst. Als deutscher Staatsbürger kann man sich ganz einfach online für ein Visum bewerben und das Visum wird dir innerhalb von Stunden per email zugeschickt. Die genaue Einteilung des Visums ist 575 non award student visa (für Austauschstudenten) und ist mit 540 AUD nicht ganz billig. Für das Visum kann man sich nur 3 Monate vor dem geplanten Aufenthalt bewerben. Für den Flug nach Perth sollte man sich frühzeitig umschauen (aber allerdings nach der Visumerteilung!). Schnäppchenflüge nach Perth gibt es eher selten, da Perth nicht von so vielen Airlines angeflogen wird. Aus den früheren Erfahrungsberichten bin ich auf sta travel aufmerksam geworden und nach meiner Recherche, bieten sie für Studenten den besten Preis an und man hat relativ gute Konditionen, wenn man im Nachhinein die Flugdaten ändern möchte. Ich habe 2 Monate vor Abflug gebucht und ca. 1000€ für hin und zurück bezahlt. Für Einzelstrecke pendelt der Preis zwischen 600€ und 700€. Auch sollte man sich bei DKB eine Kreditkarte besorgen, mit der man weltweit kostenlos abheben kann. Das ist die günstigste Variante in Australien Geld vom deutschen Konto abzuheben. Wer vom deutschen Konto Euro in AUD wechseln und dann auf ein australisches Konto einzahlen will, ist mit transferwise am besten aufgehoben: https://transferwise.com/u/a904e1 Damit kann man Geld zu offiziellen Wechselkurs mit 0,5% Bearbeitungsgebühren wechseln. Unterkunft im Gastland Man sollte sich unbedingt bei der Uni um einen Wohnheimplatz bewerben. Das Vergabeprinzip ist first come first serve, also früh bewerben sichert die Chance einer Zusage ungemein. Denn man kann sich auch schon vor der endgültigen Zusage von Curtin dafür bewerben und nach der Zusage die Bescheinigung dort einreichen. Alle Wohnheime sind in der Nähe des Campus und eine Übersicht findet sich hier: http://life.curtin.edu.au/housing-and-childcare/oncampus_accomodation.htm Preise liegen zwischen 145 und 190 AUD pro Woche und sind abhängig von der Größe des Zimmers und ob man sich das Bad mit anderen teilen muss. Die Küche teilt man sich immer in einer Wohneinheit aus 6-8 Personen. Ich war in Rotary International House in Kurrajong Village und war recht zufrieden. Das Haus ist recht alt, aber dafür ist es mit 155 AUD pro Woche eines der günstigsten Unterkünfte dort. Die Nebenkosten sind im Preis mit einbegriffen. Allerdings gibt es im Wohnheim keinen gratis Internetzugang im Wohnheimzimmer, wie man es vom Deutschland aus kennt. Es gibt einen Lan-Anschluss im Zimmer und man muss beim Anbieter für ein Daten-Paket bezahlen. Im Vergleich zu Deutschland ist Internetzugang sehr teuer und ist nicht unlimited. Kostenloses WLAN gibt es nur auf dem Uni-Campus und in den Gemeinschaftsräumen der Unterkünfte, aber eben nicht im Zimmer. Eine Ausnahme ist nur das Guild House, dort gibt es seit 2015 auch kostenfreies WLAN im Zimmer, ob diese Entwicklung in Zukunft auch für die anderen Villages zu erwarten ist, ist noch unklar. Mit 145 AUD ist es das günstigste aber auch kleinste Zimmer der on campus houses. Die Curtin Business School befindet sich im Norden des Campus. Von den meisten Wohnheimen

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braucht man ca 15 min zu Fuß, nur Guild House ist mit 7 min näher dran. Allerdings liegen Kurrajong Village und Erica Underwood House näher an dem Einkaufszentrum Waterford Plaza und sind praktischer für alltägliche Einkäufe. Man kann in Perth auch private WG-Zimmer finden, teilweise sind diese sogar billiger, aber liegen jedoch weiter außerhalb und man muss täglich mit Bus zur Uni fahren. Die meisten Austauschstudenten leben jedoch in einem der on campus houses. Bei Ankunft ist es am besten mit Taxi (ca. 25€/35AUD) oder Uber direkt ins Wohnheim zu fahren, denn der Flughafen ist leider sehr schlecht an öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Wenn du Glück hast, kann dich dein Austausch-Buddy (australischer Student als Mentor) auch mit dem Auto am Flughafen abholen. Studium an der Gasthochschule Das akademische Jahr ist dort in zwei Semester unterteilt (Feb - Jun, Jul - Nov). Die erste Woche des Semesters ist die Orientation Week und sie dient allen Studierenden dazu sich einzuleben und organisatorische Sachen wie Einschreibung und Kurswahl zu widmen. Denn in den ersten 2 Wochen kann man seine getroffene Kurswahl noch ändern! Richtige Vorlesungen fangen dann ab Woche 2 an. Prinzipiell kann man als Austauschstudenten alle Kurse, die von Curtin in Bentley angeboten werden, belegen. Maximal 4, mindestens 3. Fächer von Curtin School of Management, die Partnerfakultät der TUM School of Management, werden im Voraus bei der Bewerbung schon genehmigt. Für fachfremde Fächer muss man in der Regel eine Erlaubnis vom jeweiligen Dozenten holen. Ich habe dort die Fächer - Financial Instruments and Markets - Finance Trading Strategies - Beginning Japanese - Power Electronics and Drives belegt. Ich habe im Vorherein die Fächer ausgesucht, die mich persönlich interessieren und die vielleicht an der TUM nicht angeboten werden. Daher habe ich auch nicht unbedingt vor, alle Fächer anerkennen zu lassen. Diejenigen, die ihre Fächer anerkennen lassen wollen, sollten es unbedingt davor mit den Professoren abklären und eine Learning Agreement einholen. Der Unterricht ist verschulter als in Deutschland. Da die Abschlussprüfung nur maximal 50% der Endnote ausmachen darf, muss sich der Rest der Note aus Hausarbeiten, Gruppenarbeiten, Midterm-Prüfung oder Hausaufgaben zusammensetzen. Daher hat man während des Semesters auch sehr viele Deadlines und einiges zu tun. Die Schwierigkeit der Vorlesung liegt allgemein ein bisschen unterhalb der der TUM, jedoch sind vor allem im Master und Engineering-Bereich auch sehr anspruchsvolle Vorlesungen vorhanden. Power Electronics and Drives zum Beispiel baute auf eine andere Vorlesung auf und war für mich mit meinem E-Technik-Wissen nur schwer machbar. Auch Finance Trading Strategies war recht anspruchsvoll, aber dafür sehr interessant. Insgesamt kann man aber mit normalem Aufwand recht gute Noten erzielen. Anwesenheit herrscht in der Regel keine, aber in manchen Fächer muss man wöchentlich Hausaufgabe abgeben und ist somit gezwungen hinzugehen. Nach der Vorlesungszeit hat man eine Woche frei, die „Reading Week“, in der man für die kommenden Prüfungen vorbereiten kann. Die Prüfungen finden dann in den letzten zwei

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Wochen des Semesters statt. Die Prüfungstermine werden erst ca. einen Monat vor den Prüfungen bekannt gegeben, was für die Reiseplanung für die Reading Week oder die Zeit nach der Prüfung problematisch sein kann. Einige Vorlesungen haben gar keine Abschlussprüfung und die Note setzt sich dann komplett aus den Noten der Assignments und Gruppenarbeiten zusammen. Die wichtigste Website für den Studienalltag ist die Plattform Oasis https://oasis.curtin.edu.au, die tumonline entspricht. Von der Seite gibt es Links auf die Lernplattform Blackboard (wie moodle), die Verwaltungsseite eStudent und andere nützliche Webseiten zum Thema Studieren und Campusleben. Die Universität ist sehr groß und hat auch viele Zweigstellen in Hongkong, Malaysia, Mauritius, Sydney und in Perth City. Der Hauptcampus liegt aber im Stadtteil Bentley und dort finden auch die Vorlesungen, die man als Austauschstudent besuchen kann, statt. Der Campus ist riesig und ist vergleichbar mit einem kleinen Dorf. Vom einen Ende bis zum anderen Ende des Campus braucht man locker 20 min zu Fuß. Neben Fakultätsgebäuden befinden sich dort unter anderem auch viele Grünflächen zum Entspannen, Cafes, Imbisse, Schreibwarenhandel, Friseure, Buchläden, eine Bank und eine Bar „The Tav“, in der immer mittwochs und freitags Partys gefeiert werden. Alles sieht super sauber, neu und gemütlich aus. Relativ zentral liegt die Bibliothek, die modern eingerichtet und sehr gut ausgestattet ist. Während des Semesters ist die Bibliothek 24 h geöffnet und bietet auf den 5 Stockwerken sehr viele Arbeitsplätze und Gruppenräume. Zum Kopieren muss man seinen Studentenausweis zuerst freischalten lassen und dann mit Geld aufladen, allerdings ist Kopieren an der Uni relativ teuer. Zudem befinden sich auf dem Campus verteilt die Abacus Labs, das sind Computerräume, in denen die Studenten arbeiten und lernen können. Mittags essen die meisten Studenten an den Imbissbuden oder in den kleinen Cafeterien. Jedoch sind die Preise nicht gerade studentisch (ca. 10 AUD damit man satt ist) und wenn man jeden Tag auf dem Campus isst, wird man schnell ein kleines Vermögen los. Geld sparen kann man nur, wenn man sein eigenes Essen mitnimmt oder wer on campus wohnt, zum Essen nach Hause geht. Obwohl die Curtin University den Titel trägt die Uni mit den meisten einheimischen Studenten in Australien zu sein, trifft man dort auf sehr viele internationale Studenten. Die meisten von ihnen absolvieren ihr komplettes Studium dort, nur die wenigsten sind Austauschstudenten, da Curtin nur über eine begrenzte Anzahl an Austauschplätzen verfügt. Da Australien auch ein Einwanderungsland ist, haben auch viele einheimische Studenten ausländische Wurzeln und tragen somit zum internationalen Feeling auf dem Campus bei. Sprachlich braucht man sich keine allzu großen Sorgen zu machen, da man sich schnell in die englischen Begriffe hineinarbeitet. Viele Professoren kommen selbst aus dem Ausland und daher wird viel verständliches und einfaches Englisch gesprochen. Für Austauschstudenten werden von den Curtin Exchange Representatives regelmäßige Ausflüge und Get-togethers organisiert. Es lohnt sich auf jeden Fall daran teilzunehmen, weil die Ausflüge meistens recht günstig sind und man andere Austauschstudenten kennen lernen kann. Empfehlenswert ist die Teilnahme an einer oder mehreren Clubs/Societies. Die Curtin Guild ist eine studentische Vereinigung wie die Asta oder die Fachschaft mit dem Unterschied, dass die ganzen Societies nach Themen gegliedert sind. Es gibt für sämtliche Sportarten, Hobbies, Wissenschafts-bereiche, Religionen und Ländern eine eigene Society. Durch Kaufen der Teilnehmerschaft gegen ein Entgelt kann man auf dieser Art neue Hobbies oder Sprachen lernen. Ganz zu schweigen von den interessanten Leuten, die man dort trifft.

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Alltag und Freizeit Das Leben in Australien ist sehr kostspielig. Am bemerkbarsten macht es sich bei den Lebensmitteln. Aber auch Miete, Dienstleistungen und Reisen sind dort vor allem beim schlechten Wechselkurs teuer. In der Nähe der Uni gibt es in Gehweite das Einkaufszentrum „Waterford Plaza“ mit 2 großen Supermärkten, Coles und Super IGA. Coles ist im Durchschnitt billiger als Super IGA. Es lohnt sich auch bei Reject Shop vorbeizuschauen, der einem Restpostenladen am ehesten entsprechen würde. Fleisch ist ein bisschen teurer als hier, Gemüse und Obst teilweise doppelt so teuer. Es gibt oft Angebote und Market specials, wo Gemüse und Obst stark runtergesetzt werden und dabei kann man sehr gut Geld sparen. Milchprodukte und Käse kosten zum Teil 3 mal so viel wie hier. Oft kostet es nicht mehr bei einem Schnellimbiss zu essen als selbst zu kochen. Man sollte auf jeden Fall mehr Geld für Lebensmittel einplanen als in Deutschland, jedoch wird auch kaum einer dort hungern müssen. Das nächstgrößere Einkaufszentrum ist Carousel, welches man mit Bus einfach erreichen kann. Die Fußgängerzone in der City umfasst Murray street und Hay street und ist mit Bus und Train in ca 35 min zu erreichen. Weggehen oder abends etwas unternehmen ist mit München vergleichbar, jedoch ist Alkohol im Schnitt viel teurer als in Deutschland. Die meisten Bars und Lokale befinden sich in Northbridge. Perth bietet mit den vielen Parks und den Swan River und Canning River auch viele kostenlose Freizeitaktivitäten an. Man kann locker einen ganzen Tag im Kingspark verbringen oder an dem Swan River angeln gehen. Auch Kite Surfen und Kajaktouren werden angeboten, sind aber nicht ganz so billig. Mobiles Internet gibt es am günstigsten bei Amaysim. Die beste Netzabdeckung hat allerdings Telstra. Ich hatte bei Amaysim für 10 AUD 1 GB Data monatlich und pay as you go für SMS und Anrufe. Zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Da Perth sehr weitläufig ist und alles ziemlich weit auseinander liegt, braucht man von einem Punkt der Stadt zu einem anderen Punkt oft über eine Stunde. Der Grund ist nämlich, dass die öffentlichen Verkehrsmittel nicht so gut vernetzt sind und am Abend oder an den Wochenenden seltener fahren. Für bargeldloses Zahlen gibt es die Smartrider-Karte, die auch an der Uni erhältlich ist. Damit kann man zu Studententarif fahren und zahlt ca. 1,30 AUD für eine Einzelstrecke im Innenraum. Fast alle Einheimischen besitzen ein eigenes Auto, damit kommt man im Alltag viel schneller und angenehmer ans Ziel. Jedoch gibt es unter den Austauschstudenten, vor allem die nur ein Semester bleiben, kaum jemanden mit Auto, da die Unterhaltskosten für ein Auto auch recht hoch ist und man schon ab 30 AUD pro Tag auch ein Auto leihen kann. Wer vorhat dort selbst am Steuer zu sitzen, sollte noch in Deutschland einen internationalen Führerschein beantragen. Einen australischen Bankaccount braucht man nicht unbedingt. Aber die Eröffnung an sich ist sehr einfach und schnell erledigt. Ich war bei der Commonwealth Bank. Auf dem Campus gibt es auch eine Filiale der Bank West. Für Studenten bieten fast alle Banken kostenlose Studenten-Accounts an. Auch eine clevere Art Geld zu sparen ist es, Euros vom deutschen Bankkonto über Dienstleister wie Transferwise (https://transferwise.com/u/a904e1) auf ein australische Konto zu überweisen und ad versa. Damit umgeht man die sehr hohen Transaktionskosten bei den Banken. Wer in einem der Wohnheime wohnt, hat auch den Vorteil, dass er/sie kostenlose Off-Peak-Mitgliedschaft im Fitnesszentrum der Curtin University (Curtin Stadium) beantragen kann, damit kann man zu Off-Peak-Zeiten das sehr gut ausgestattete Fitness Studio auf dem Campus besuchen.

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Zu den Temperaturen kann man sagen, dass der Sommer sehr heiß werden kann (35°-40° Regelfall in Dezember, Januar und Anfang Februar) und der Winter eher mild aber auch nicht zu unterschätzen ist. Februar bis April oder September bis November ist die angenehmste Zeit, danach ist es entweder zu heiß oder zu regnerisch. Man sollte für den Winter auf jeden Fall auch lange Hosen, eine dickere Jacke und warme Pullis einplanen. Nachts kann es schnell abkühlen, zwar wird es selten unter 7° Celsius, aber die Luftfeuchtigkeit ist hoch und es ist sehr windig. Perth liegt leicht südlich der Mitte der Westküste und ist der ideale Ausganspunkt für verschiedene Roadtrips. Die bekanntesten und empfehlenswertesten sind der Roadtrip nach Süden (mind. 1 Woche) über Margaret River, Albany nach Esperance und der Roadtrip nach Norden (mind. 2 Wochen) über Lancelin, Monkey Mia, Shark Bay nach Exmouth. Die Landschaft ist im Westaustralien einmalig und atemberaubend. Wer mehr auf Städtereisen aus ist, kann nach Melbourne oder Sydney fliegen. Orte, die man für einen Tagesausflug besuchen kann, sind Fremantle, Mandurah, Rockingham, Lancelin und Rottnest Island. Natürlich gibt es unzählige schöne Strände in und um Perth, generell kann man einfach an der Küste entlang fahren und überall den Strand und das Meer bewundern. Fotos und Eindrücke Curtin University Campus Bentley

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Perth City

Cottesloe Beach in Perth