baz nr. 10 vom 21. mai 2014
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Die Burggräfler Zeitschrift
Nr. 17 - 11. September 2013 - Jahrgang 19
Die Burggräfler Zeitschrift
Nr. 10 - 21. Mai 2014 - Jahrgang 20
Europa ruft!Wählen gehen
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Hoi, Hallo, Ciao, Pfiati, Servus,
Papa! So begrüßt und verabschie-
det man sich in diesem Land.
Kaum jemand sagt mehr ein no-
bles Grüßgott oder Pfiatgott, denn Gott ist ja so schrecklich aus
der Mode gekommen. Dafür ist Tschüss der Renner. In gesteigerter
Form Tschüssi. Einen heimatbewussten Freund bringt das buchstäb-
lich auf die Palme. Die Palmen wachsen bei uns im Meraner Land
in Mengen, ganz prächtig und sogar in seinem eigenen Garten.
Wegen des unaufhaltsamen Tschüssens seiner Umgebung muss
unser Wortpatriot sehr oft auf eine solche klettern. Ob Palmen un-
serem heimischen Freund überhaupt heimisch genug sind? Sollten
wir ihn nicht lieber auf die Spitze einer Tanne, Feichte oder Zirbel
jagen, damit er sich lederhosenhaft genug aufregen kann über die-
ses abscheuliche Tschüss, diese ungeheuerliche Einschleppung aus
dem kühlen Norden? Vielleicht ist dem Guten gar nicht bewusst,
dass mit dem Tschüss der liebe Gott wieder zur Hintertür herein-
kommt, nachdem man ihm die Vordertür zugemacht hat? Ja, was
bedeutet dieses Tschüss eigentlich, und woher kommt es? Es kommt
von Adios, sei Gott empfohlen. So verabschieden sich Spanier. Als
unser Habsburger-Kaiser nicht nur Chef des deutschen Reiches war,
sondern auch Herr von Spanien und der Niederlande, dazu von
halb Amerika, also einem Weltreich, wo die Sonne nie unterging,
wie er zu sagen pflegte, da haben die Spanier ihr Adios bis an die
Nordseeküste getragen. In den Ohren der Plattdeutschen klang das
gut, und sie haben es als Tschüss verstanden und es bei sich hei-
misch gemacht. Nun ist Tschüss über das ZDF und die Urlaubsgäste
bei uns gelandet. Sogar die Italiener beginnen es anzunehmen. Das
ewige Ciao ist auf die Dauer auch nur eintönig. Unterboten wird
es höchstens durch das unentwegte Hallo hier und Hallo da, so als
ob wir alle wandelnde Telefone wären, was die meisten von uns ja
bereits sind. Ein bayerisches Habe die Ehre oder ein wienerisches
Servus ist dagegen fast beim Aussterben. Unser eigenes Behüt‘ dich,
pass auf dich auf, kurz: Pfiati, hält sich noch ganz gut. Schön, dass
wir bei uns alles haben und die Wahl. In diesem Sinne, Tschüss –
sappralott, nein. Behüte euch Gott.
BAZ 2014/10 3
Georg Dekas
[email protected] - geschrieben am 13/05/2014
AufmacherEuropa ruft!
PorträtEin Algunder in Regensburg
PoppelenDavid, Elena, Evi...
StandortBei uns in Ulten
SchaufensterAuf das Rad, fertig, los!
Mein BerufEismacher, Gelatiere, Maître Glacier
SportFußball-Samba in Psaier
WandernVon Vernuer nach Gfeis
Anzeiger
Was ist los?
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Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 LanaTelefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: [email protected]
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Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Georg Dekas • [email protected]
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Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • [email protected]
Druck: Athesia Druck GmbH • Weinbergweg 7 • 39100 Bozen
Nächste Ausgabe: 5. Juni 2014
„BAZ“ Burggräfler Zeitschrift 10. Ausgabe 2014 vom 21. Mai 2014 IMPRESSUM
Vorspann
Wir stehen
auf Natur!
Aufmacher
4 BAZ 2014/10
Nachdem wir vom heimischen Rentenskandal so
richtig durchgebeutelt worden sind, heißt es viel-
fach: die können mich, bei den nächsten Wahlen.
Nun, die nächsten Wahlen waren die fünf klei-
nen Gemeinderatswahlen im April, und da hat
es sich gezeigt, was immer gilt: Das Leben muss
weitergehen, auch das politische.
Die Wahlbeteiligung war zwar etwas geringer,
aber nicht so, wie es die Unkenrufer gemeint ha-
ben. Sicher, Gemeinden sind etwas anderes als
das Land. Und Europa ist noch einmal etwas
anderes als die Gemeinden, das Land oder der
Staat.
Alle sind sie wie die russischen Holzpuppen,
der Matroschkas, nämlich fein ineinander ge-
schachtelt. Nur dass die kleinste, die Gemeinde,
uns am nächsten, und die größte, Europa, für
uns ziemlich ferne steht. Um diesen Umstand
zu bekämpfen, sagen die Wahlwerber für das
Europaparlament immer wieder, dass Brüssel
mittlerweile die Mehrzahl unserer Gesetze – sa-
gen wir, beeinflusst. Und dass es wichtig wäre,
dort vertreten zu sein, auch als kleine Region
dieses Kontinents. Dem ist kaum etwas entge-
Am 25. Mai ist es so weit. In wenigen Tagen wählt Europa sein Parlament. Wie immer man zur EU steht – Europa muss uns allen ein starkes Anliegen sein.
Deshalb ist vor allem eines wichtig: Wählen gehen!
genzusetzen. Höchstens, dass wir, das ganz ge-
wöhnliche Wählervolk, langsam stuff sind, all
die Puppen und Wahlen auseinanderzuhalten.
Sie schauen ja alle gleich aus!
Europa ruft!
Martin Schulz (SPD) und Jean-Claude Juncker (EVP) kämpfen um die Spitze
BAZ 2014/10 5
Alle Bittfüruns gibt es Wahlen, und jede Wahl
ist für die zu Wählenden die wichtigste. Zeit al-
so, sich die ‚Basics‘, die grundlegenden Dinge,
vor Augen zu halten. Das Europaparlament
hat über siebenhundert Abgeordnete aus al-
len EU-Ländern. Deutschland, Frankreich,
Groß britannien und Italien stellen die großen
Bataillone, Österreich stellt nur 18 Abgeordnete,
und das klitzekleine Luxemburg nur sechs.
Trotzdem ist der Spitzenkandidat der europä-
ischen Volksparteien ein Luxemburger, Jean-
Claude Juncker.
Von wegen, die Kleinen haben nix zu mel-
den! Auf der Gegenspitze steht der deutsche
Sozialdemokrat Martin Schulz. Kriegt sei-
ne Parteiengruppe die Mehrheit, dann gibt es
in der EU der nächsten Jahre einen Kurs, der
eher den schwachen EU-Staaten entgegen-
kommt. Der deutsche Schulz spricht sich sehr für
Griechenland-Hilfen aus. Juncker hingegen ver-
sucht, zwischen den nordischen Hartwährungs-
und Wirtschaftsriesen und den südlichen Weich-
ei ern zu vermitteln. Weichei natürlich nur ge-
meint im Sinne weicher Haushaltspolitik, alles
andere wäre für das stolze Spanien und das eitle
Italien eine glatte Beleidigung, die so gar nicht im
europäischen Sinn sein kann. Dann gibt es noch
eine dritte Kraft. Das sind die Euro-Rebellen. Die
gut bestallten Parteien nennen sie Populisten, und
das hat seinen guten Grund. Denn sie sprechen
das aus, was im Bauch des Volkes rumort. Jenes
Volk, das die kleinste, die hauseigene Matroschka-
Puppe schön geputzt und in Ordnung haben will,
und die dem Fernen und Großen misstraut. Diese
Euro-Rebellen sind eine abenteuerliche Schar von
bunt zusammengewürfelten Landsknechten. Die
einen wollen die Schwarzen und Muselmänner
weg haben, die anderen wollen die Lira zurück,
die dritten wollen ihr gutes Geld nicht mehr an
die Griechen verfüttern, die vierten möchten
wieder sichere Staatsbetriebe haben und Verbote
für großes Kapital und globalen Austausch, oder
sie wollen etwas von alledem. Wie alle anderen
Mitbewerber wollen auch die Rebellen vor allem
eines: Stimmen.
Denn Europa ist reich, und den Abgeordneten
geht es gut, wenn sie es einmal sind. Auch wenn
man dieses Motiv für die Kraftentfaltung der ein-
zelnen Parteien und alle ihre Kandidaten ruhig
in Rechnung stellen kann, heißt das noch lan-
ge nicht, dass die europäische Frage auf ein paar
Sessel einzudampfen wäre. Für uns Europäer geht
es nämlich im Hintergrund um eine große Frage,
und die lautet: Welches Europa wollen wir ha-
ben? Da sind die Schlagworte gleich zur Stelle:
das Europa der Großkonzerne, das Europa der
Bürokraten, das Europa Merkels oder das Europa
Italiens, das Europa der Regionen, das Europa der
Bürger, oder gar das Europa einer Vielzahl von
kleinen selbständigen Schottlands und Südtirols?
Schlagworte, die mehr schlagen als erklären.
Schön, wenn die Wahl so einfach wäre!
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BAZ 2014/106
Aufmacher
Die Matroschka-Puppen zeigen sich auch hier:
Ein Europa der Regionen oder gar selbständiger
Kleinstaaten wäre ohne eine starke Gemeinschaft
als Dach nichts anderes als ein Rückfall in die
Klein staaterei. Ein Europa ohne Großkonzerne
und eine weltoffene Wirtschaft würde zur ge-
schlossenen Anstalt werden, in der sich zwei A
die Hand geben: Armut und Alter. Und dennoch
haben die kleineren Puppen im Bauch der großen
Matroschka recht, wenn sie ihren eigenen klei-
nen Hoheitsbereich, ihre Eigenständigkeit und
ihr Land verteidigen. Wir Südtiroler sehen oder
spüren alle diese Dinge ziemlich deutlich. Wir
halten viel auf unser Land, möchten aber welt-
offen sein. Wir möchten gleichrangige Partner
am Tisch der Mächtigen sein, wissen aber, dass
Nein, die Lira wollen wir nicht mehr
wir sehr, sehr klein sind. Wir haben politische
Vorlieben, möchten deshalb aber keine Gewalt
anzetteln. Deshalb kann die Antwort nur die sein,
im Fluss zu bleiben und die Demokratie bestmög-
lich zu nutzen. Die Wahlmöglichkeiten sind gege-
ben. Einfach gesagt: Wer die gemäßigte und nutz-
orientierte Linie fährt, wählt Dorfmann, wer sich
noch ein bissl mehr edle Sozialromantik leisten
will, wählt Brugger, wer die Lira und damit noch
mehr Italien will, der wählt Leitner. Am Ende
zählen die Kräfteverhältnisse, mehr aber noch
der raue Weltenwind, der Europa zurzeit in der
Ukraine ins Gesicht bläst. Aussteigen allein ist
keine Option. Wenn Europa ruft, dann heißt es
wählen gehen, nicht sitzen bleiben.
Georg Dekas
Südtirol.Europa!
25. MAI 2014EUROPAWAHL
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Herbert Dorfmann, unsere Stimme in Europa
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BAZ 2014/10 7
Namenstag
Das Vorbild ist berühmt – es ist
nicht der Bernhardiner, der Le-
bens retter in tief verschneiten Ber-
ges höhen, sondern es ist der Heilige
Bernhard, der dem Berg und dem
Hund den Namen gegeben hat.
Bernhard, ein Adeliger aus Aosta,
gründete nämlich um das Jahr 1000
herum das berühmte Hospiz für
Pilger und Wanderer auf der Pass-
höhe des großen St. Bernhard, ei-
nem viel begangenen Übergang
nach Italien. Dort verrichteten treue
Hunde mit dickem Pelz und einem
Branntweinfassl um den Hals den
Rettungsdienst – die Bernhardiner.
Mit Bernhard verbinden sich Bilder
von einer heimeligen Berghütte,
wärmendes Feuer, treue Augen,
Schutz und Hilfe.
1. Simeon, Prokulus
2. Armin, Erasmus
3. Silvia, Hildburg, Klothilde
4. Christa, Quirin
5. Winfried, Bonifaz, Erika
6. Norbert, Bertrand, Kevin
7. Robert, Justus, Gottlieb, Anita
8. Medardus, Ilga, Chlodwig
9. Grazia, Annamaria, Ephraim,
10. Heinrich von Bozen, Olivia
von Palermo
11. Paula, Barnabas,
12. Leo III., Guido, Odulf
14. Hartwig, Burkhard
15. Veit, Bernhard, Kreszentia,
Germana
Bernhard, Benno, Björn, Bernie
alles Gute zum Namenstag!
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8 BAZ 2014/10
BAZ 2014/10 9
Foto: Tränende Herzen – gesehen in einem Garten in Algund. Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches
Konzept: Georg Dekas
WILL DIR DEN FRÜHLING ZEIGENWill dir den Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.
Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten –
dürfen ihn einmal sehn.Rainer Maria Rilke
Er kommt aus Algund und ist 46
Jahre alt. Prof. Dr. med. Lukas
Prantl ist Direktor der Klinik für
Plastische und Äs the ti sche, Hand-
und Wie der her stel lungschirurgie
am Caritas-Kran kenhaus St. Josef im
Uni ver si täts klinikum Regensburg.
Er ist Prä sident der Deutschen Ge-
sell schaft für Mikrozirkulation G e -
webe trans plantation und im Vor-
stand der Deutschen Gesell schaft
für Plas tische Chirurgie. Allerhand,
Res pekt!
Wer an plastische Chirurgie denkt,
denkt an Facelifting, Brust ver grö-
ße rung, Fett absau gung...
Nein, es wäre ein Fehler, wenn
man dieses Fachgebiet auf die
medienwirksamen ästhetischen
Eingriffe reduziert. Das würde
meiner Arbeit in keinster Weise
gerecht werden.
Was ist für Sie das Schöne an Ihrem
Beruf?
Ich würde sagen, dass es die Ver-
schmel zung von Klinik und For-
schung ist. Man könnte auch Sym-
biose dazu sagen. Durch mei-
ne welt weiten Kontakte und
meine Forschung möchte ich im-
mer auf dem neuesten Stand der
Entwicklung sein. Ich habe es
mir zur Maxime gemacht, so vie-
len Men schen wie möglich zu hel-
fen, auch dort, wo Hilfe oft nicht
mehr möglich scheint. Den An-
for derungen der Lehre, For schung
und klini schen Arbeit gerecht zu
werden, erfordert allerdings einen
sehr hohen Arbeitseinsatz und ei-
serne Disziplin.
Wo und wie können Sie abschal-
ten vom Alltag?
In erster Linie bei meiner Familie. Sie
gibt mir immer das für meinen Beruf
als Arzt so wichtige Vertrauen und
den notwendigen Halt. Im Gespräch
mit meinen Brüdern in Südtirol und
bei gelegentlichen Kurzaufenthalten
in meiner Heimat kann ich Ruhe und
Erholung tanken.
Was ist für Sie Ge sund heit?
Grundsätzlich möchte ich sa-
gen, dass zum Leben auch die
Krankheit gehört. Wer diese
Einstellung teilt oder auch akzep-
tiert, ist meiner Meinung nach auf
dem besten Weg, gesund zu wer-
den. Gesundheit ist weniger ein
Zustand als eine Haltung, und
sie gedeiht mit der Lebensfreude.
BAZ 2014/1010
Ein Algunder in Regensburg
Porträt
Ein hoch spezialisiertes Team für hoch spezialisierte Eingriffe
Foto: Universitätsklinikum Regensburg
Bei Stürzen mit dem Rad, beim Inlineskaten oder Skateboarden kann es zu schweren Verletzungen kommen, besonders im
Kopfbereich! Deshalb: Radeln und Skaten nur mit Helm! Wichtig ist, einen Helm vor dem Kauf anzuprobieren. Sicherheit muss dabei Vorrang vor Modetrends haben. Keiner ist davor gefeit,
von einem anderen niedergefahren zu werden oder aus Unachtsamkeit bzw. aufgrund eines Hindernisses plötzlich zu stürzen. Und gerade bei einer Kollision mit einem Auto haben Pedalritter und Skater bekanntlich äußerst schlechte Karten.
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Dieser Satz von Tho mas von Aquin
beeindruckt mich immer wieder
aufs Neue.
Wie schaut Ihr Arbeitsalltag aus?
Um 7 Uhr beginnt die Arbeit in der
Klinik mit Teambesprechung und
Arbeitsverteilung. Eine Stunde spä-
ter beginne ich zu operieren, meist
vier bis fünf Patienten am Tag. Zwi-
schen durch erfolgen die Visite auf
der Station, die Sprechstunde mit
Beratung neuer Patienten. Um 17
Uhr ist die Nachmittagsbesprechung
mit Diskussion von schweren Fäl-
len an beiden Standorten über Te-
le medizin. Eineinhalb Stunden
spä ter kommt es zur For schungs-
be sprechung mit monatlich an-
beraumter Fakultätssitzung, die
Sitzung der Klinikdirektoren. Um
20 Uhr erfolgt die Abarbeitung der
Patientenkommunikation und der
Post, aber auch der Vorstandsarbeit
für die Deutsche Gesellschaft für
Plastische Chirurgie. Erst um 21
Uhr kann ich die Klinik verlassen
und freue mich auf das Abendessen
mit meiner Frau.
Wie sieht es im Gesundheitswesen
und in der medizinischen For schung
in Südtirol aus?
Unser Land hat sehr viele gute, teils
sehr gut ausgebildete Leute.
Al ler dings ist es wichtig, über den
eigenen Tellerrand zu schauen und
offen zu sein für Neues. Leider wird
das hochqualifizierte Potential im
Land noch zu wenig ausgeschöpft,
so dass viele abwandern müssen. Die
Ärzte brauchen Perspektiven, um
sich weiterentwickeln zu können.
Was möchten Sie jungen Kol le gen
raten, die frisch von der Uni ver si-
tät kommen?
Solange man jung ist, sollte man,
so weit es möglich ist, sehr vie-
le Er fah rungen sammeln und in
viele Bereiche hineinschnuppern.
Mit Erfahrungen punktet man
überall. Nicht der Verdienst und
nicht die sichere Arbeit sollte aus-
schlaggebend sein, sondern die
Herausforderung, auch woanders
z. B. im Ausland tätig zu sein.
Was bedeutet für Sie Heimat, und
welches Mittel haben Sie gegen
Heimweh?
Heimat ist immer noch Sehn sucht
nach der Kindheit, das Zurück-
keh ren zu den eigenen Wurzeln.
Besonders haben mir es die Worte
des deutschen Philosophen Herder
angetan: Heimat ist da, wo man sich
nicht erklären muss.
Gegen Heim weh helfen mir Anrufe
mit meinen Brüdern oder ande-
ren lieben Men schen in meinem
Umfeld. (ar)
BAZ 2014/10 11
Dr. Lukas Prantl im MD-Anderson-Houston-Center in Texas Dr. Lukas Prantl mit Ehefrau Tanja
Der Algunder Superchirurg bei der
Replantation eines Fingers
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21. November 2013
Miriam & Peter Gufler
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Ingrid Zöschg & Christian Schwienbacher
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Veronika & Hansjörg Marth
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28. Oktober 2013
Martha & Andreas Pircher
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21. Oktober 2013
Verena & Ivan Peter Ungerer
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Haben Sie 2013/2014 ein Baby bekommen? Lassen Sie uns an Ihrem Glück teilhaben!
Schicken Sie uns das Foto Ihres Babys. (Post oder E-Mail: [email protected])
Geben Sie an: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern und Zu Hause in…, Telefon (für Rückmeldungen).
Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Martha Pircher, Mami von Mathias Andre, zu ihrem Mutterglück.
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Das rund 40 Kilometer lange
Ultental ist ein attraktives Reiseziel
für Touristen und Einheimische.
Urig und traditionell zeigt sich das
Tal seinen Besuchern. Im Tal be-
findet sich die Gemeinde Ulten
mit ihren knapp 3000 Einwohnern
und den Ortschaften St. Walburg,
Kuppelwies, St. Nikolaus sowie St.
Gertraud.
Schöne alte Bauernhöfe, umgeben
von Wiesen und Lärchenwäldern,
prägen das idyllische Tal. Jetzt,
in den wärmeren Monaten, bie-
ten sich vor allem Wanderungen,
Almbesuche, Bergtouren sowie
Mountainbiketouren an.
Ultner Höfelauf im Sommer: Ein be-
vorstehender sportlicher Höhepunkt:
der traditionelle Ultner Höfelauf. Am
27. Juli findet die beliebte Laufver-
anstaltung bereits zum zehnten Mal
statt. Die Streckenführung orientiert
sich wiederum am beliebten Ultner
Hö fe weg, der von Kuppelwies bis St.
Ger traud führt und auf der anderen
Talseite wieder zurück. Inzwischen
hat sich der traditionelle Volkslauf
zu einer Laufsportveranstaltung mit
Volksfestcharakter entwickelt, zu der
nicht bloß laufsportbegeisterte Südti-
roler strömen, sondern auch Wande-
rer, Nordic Walker und Familien mit
Kindern. Für die zahlreichen Athle-
ten geht es über saftige Bergwiesen
und quer durch smaragdgrüne Wäl-
der, vorbei an 50 urigen Bergbauern-
höfen, die dem Ultental den beson-
deren Charme verleihen.
Im vergangenen Jahr organisierte
erstmals die Tourismusvereinigung
Ultental/Proveis den Lauf und hat
mit „Guat Gongen“ gleich eine zu-
sätzliche Kategorie eröffnet, für alle,
die Freude am sportlichen Wandern
oder Nordic Walken haben oder
einfach nur das landschaftlich an-
ziehende Ultental genießen wol-
len. Aber auch für alle jene, die sich
überhaupt nicht sportlich betätigen
wollen, ist der Höfelauf die richtige
Veranstaltung. Im Zielraum wartet
ausgelassene Volksfeststimmung
auf die Besucher, Livemusik,
Tombola, eine Kinderhüpfburg,
Kinderbetreuung und allerlei
Schmankerln aus Südtirol machen
den Ultner Höfelauf alljährlich zu ei-
nem Erlebnis für Jung und Alt.
Dominik Paris: Ultens Top-Sportler
Dass Ulten ein sportliches Tal ist, er-
kennt man auch, wenn man einen
Blick in den Skizirkus wirft. Einer
der aktuell besten Skirennprofis
kommt aus dem Ultental: Der
25-jährige Dominik „Domme“
Paris ist ein waschechter Ultner.
Der Speed-Spezialist debütier-
te 2008 im Weltcup und feierte be-
reits drei Weltcupsiege, unter ande-
rem 2013 auf der legendären Streif
beim prestigeträchtigen Rennen in
Kitzbühel. 2013 holte sich Paris auch
WM-Silber bei der Abfahrt der al-
pinen Ski-Weltmeisterschaften in
Schladming. „Mein Vater hatte als
Skilehrer immer schon eine große
Leidenschaft für den Skisport und
deshalb stellte er mich mit drei-
einhalb Jahren auf die Skier und
brachte mir mit großem Einsatz
das Skifahren bei“, erzählt Paris. Die
Saison 2012/2013 war ohne Zweifel
eine überaus erfolgreiche und unver-
gessliche für den Skistar.
Einblicke ins bäuerliche Leben:
Sport im Einklang mit dem bäu-
erlichen Leben, auch das ist Ulten.
Vom März bis Ende Oktober hat
das Volkskundemuseum in St.
Nikolaus geöffnet. Dort erhalten
Besucher Einblicke in das bäuerli-
che Leben im Ultental. Ein jahrhun-
dertealtes Interieur wie Bauernstube,
Räucherküche, Schlafkammer und
Milchkammer versetzen die Be su-
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ne authentische Art und Weise wie-
der, was das Bauernleben früher aus-
machte. Die Bauernhöfe sind auch
heute noch ein Kennzeichen der
Gemeinde Ulten und liegen in al-
len erdenklichen Höhenlagen. Auch
deshalb steht das Tal bei Besuchern
aus nah und fern hoch im Kurs.
Gemütliche Wanderwege: Im idylli-
schen Ultental finden sich unzählige
Wanderwege, vorbei an den urigen
Bauernhöfen, gemütlich im Wan-
dergebiet Schwemmalm oder hoch
hinaus in Richtung Gip fel. Für je-
den Geher finden sich interessante
Routen. Besonders be kannt ist der
Ultner Höfeweg. Aber auch an den
Hängen über dem Tal gibt es zahl-
reiche Wanderwege und Steige. Seen
wie die Kofelraster-Seen und gemüt-
liche Almen lassen das Wander-Herz
höher schlagen.
Leckere Lammwochen: Jahr für Jahr
zwischen September und Oktober
steht das Ultental ganz im Zeichen
der Schafe und Lämmer. Bei den
Lammwochen im Herbst präsen-
tiert sich das Tal als Genussregion
der besonderen Art. Nirgendwo hat
man mehr das Gefühl, die traditio-
nelle, kleinstrukturierte Landwirt-
schaft sei der einzig richtige Weg zu
natürlich-gesunden und schmack-
haften Produkten. Dass die Schafe
seit Jahrhunderten eine sehr große
Bedeutung für die Menschen in der
Region haben, etwa als Woll- und
Milchlieferanten, zeigen Vorführun-
gen, reizvolle Themenwanderungen
und aufschlussreiche Hofführungen.
Fleißige Handwerker im Tal: Im Ul-
tental gibt es eine Vielzahl fleißiger
Wirtschaftstreibender. In St. Wal-
burg befinden sich gleich mehrere
kompetente und zuverlässige Tisch-
lereien. Den Standort St. Walburg
nutzt auch die Tischlerei Schwarz
Richard. Die Wurzeln des Betriebs
reichen über 100 Jahre zurück. Zu
Beginn des 20. Jahr hun derts war
Anton Schwarz noch hauptberuflich
Landwirt, liebte jedoch das Holz so
sehr, dass er sich im Winter oft in
seiner Tisch ler werk statt einschloss
und Möbel und andere Gegenstän-
de anfertigte. Diese Leidenschaft
übertrug sich auch auf seinen Sohn
Alois, der dieser Nebentätigkeit eine
konkrete Form verlieh und 1965 die
erste Firma gründete. Im Laufe der
Zeit erweiterte sich der Familienbe-
trieb und machte sich durch quali-
tativ hochwertige Arbeit auch au-
ßerhalb des Tals einen Namen. Seit
1999 wird das Unternehmen von
Alois’ Sohn Richard Schwarz geführt.
2002 wurde die Tischlerei erweitert
und die Maschinen auf den technisch
neuesten Stand gebracht. Das junge,
fachmännische Team fertigt heute
mit viel Liebe Möbel für Wohnzim-
mer und Bäder, Küchen und Stuben,
Einrichtungen für Hotels und Bars,
Geschäfte und Büros sowie Treppen
und Innentüren an. Richard Schwarz
ist mit dem Beruf des Tischlers quasi
aufgewachsen. „Schon als Schuljun-
ge habe ich gerne mitgeholfen. Man
wächst da irgendwie rein“, erinnert
sich der Tischler zurück.
Zimmermannsarbeiten, Holzhäuser
und Lohnabbundarbeiten: Das
macht LignumHAUS in St. Wal-
burg aus. Bei LignumHAUS ba-
siert die Arbeit auf drei Teil be-
rei chen: Neben der Tätigkeit als
Holz haus-Bauer beschäftigt die
Firma spezialisierte Mitarbeiter für
Lohn abbundarbeiten und Zim-
mer mannsarbeiten. Besonderen
Wert legt das Unternehmen auf
die Zusammenarbeit mit ande-
ren Zimmereien, insbesondere bei
den Lohnabbundarbeiten. „Das
Miteinander ist uns wichtig“, erklärt
Stefan Schwarz von LignumHAUS.
„Nach dem Konkurs der Ultner
Holzhaus GmbH im Jahr 2006 war
es unser Ziel, die Arbeitsplätze zu er-
halten sowie das erworbene Wissen
und Können an unsere Kunden
weitergeben zu können“, erklärt
Schwarz. Deshalb gründeten einige
der ehemaligen Ultner Holzhaus-
GmbH-Mitarbeiter zusammen mit
neuen Partnern die LignumHAUS.
Die Firma übernahm sämtli-
che Mitarbeiter und kaufte den
Maschinenpark auf.
(ma)
BAZ 2014/10 15
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Das Image des Fahrrades als genügsamstes aller Verkehrsmittel ist seit Jahren
im Steigen und vermittelt als solches rundum positive Wahrnehmungen
– wie: aktives Körpertraining, Umweltbewusstsein, Naturverbundenheit.
Dies haben sich findige Hersteller längst zunutze gemacht. Sie stellen
spezielle Radmodelle für alle erdenklichen Marktsegmente her, die den
Einsatz erleichtern für Einkaufs- und Berufsfahrten, für Lasten-, Post- und
Freizeitverwendung. Letztere hat sich mit der Nutzung von Rädern als
Sportgeräte zur weltweiten Industriebranche entwickelt. Zu den speziel-
len Radfahrdisziplinen wie Rennrad, Bergrad, Querfeldein-Cross, BMX-
Geschicklichkeits-Radsport, Liege-, Reise- oder Einrad gibt es – über alle
Grenzen hinweg – die jeweils darauf eingeschworene Nutzergemeinde mit
ihren entsprechenden Veranstaltungen. Für jeden motorisierten Verkehr ge-
sperrte Passstraßen motivieren Tausende von Radamateuren, ihre perönli-
chen Leistungsgrenzen beim Bergradeln unter Beweis zu stellen. Radsport-
Organisationen machen heute im Tourismus einen beachtlichen Teil aus.
Die Alpen werden von Radlergruppen in alle Richtungen überquert.
Radfahren ist am Ende der industriellen Revolution also wieder zur sport-
lichen Bewegungstherapie für jedermann geworden. Derzeit entwickeln in-
ternationale Hersteller mit rasanten Zuwachsraten Elektro-Zusatzmotoren
für Fahrräder und machen damit Zweiräder mobil für die ebenso wach-
sende Senioren-Gemeinde. Am Trend beteiligen sich auch namhafte
Automobilmarken, die diese Schubhilfe neben klappbaren Fahrradrahmen
für die Ladefläche als Marktlücke erkannt haben.
Radwegenetze
Als Pioniere der Radwegenetze gelten seit Jahrzehnten die Holländer, Dänen
und Norddeutschen. Das stetig ansteigende Radleraufkommen hat auch in
Mittel- und Südeuropa Gemeinden und Tourismusverbände dazu bewo-
gen, seit der Jahrtausendwende stärker in eigene Radwege am Land wie in
den Städten zu investieren. Sie dienen in erster Linie der Verkehrssicherheit.
Darüber hinaus erschließen gut angelegte Radwege an Flussläufen, durch
naturbelassene Landschaften die Schönheiten der Natur, die in gemäch-
licher Fahrt auf dem Rad in besonders eindrücklicher Weise erlebt wer-
den können. Zusammenhängende Radwegenetze kommen insbesondere
den Radwanderern aller Altersgruppen zugute. Familien mit Kindern im
Radanhänger oder auf eigenen Kleinrädern können hier abseits vom gefah-
renreichen Straßenverkehr und in frischer Luft auch längere Fahrtstrecken
in Angriff nehmen. Nach und nach entstehen an den Radwegen
Rastplätze in schöner Umgebung, mit Imbiss- und Getränkestationen,
die zur Picnic-Pause einladen. Zweckmäßigerweise befinden sich dane-
16 BAZ 2014/10
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ben Kinderspielplätze mit Schaukel, Rutsche, Verstecklabyrinth und ei-
ne gepflegte Liegewiese. Ein fließendes Bächlein oder ein Naturteich im
Gelände ist dann das Höchste der Gefühle für rastende Radler. Wichtig für
gut ausgestattete Radwege sind in regelmäßigen Abständen angebrachte
Pumpstationen mit Schlauch-Automaten und Steckdosen zum Laden von
Ebike-Batterien. Idealer Ausgangspunkt für Radtouristen sind die wach-
sende Anzahl von Bike-Hotels, die mit speziellen Serviceleistungen aufwar-
ten wie: Leihräder, hauseigene Radgarage mit Waschplatz und Reparatur-
Werkstatt, geführte Bike-Tourenvorschläge mit Tagesverpflegung, vitamin-
und kalorienreiche Küche für aktive Radler.
Radwege im Burggrafenamt
Südtirols Radwegerouten verbinden alle wichtigsten Täler und Orte des
Landes. Meran als Zentrum des Burggrafenamtes ist Knotenpunkt mehre-
rer Radwege ins Vinschgau, Passeier, Ulten und Etschtal. Im Stadtbereich
sind nur Teilstücke als Radwege ausgezeichnet. Ins Ultental müssen
Rennradler auf der Landesstraße bleiben, während sich für Bergradler meh-
rere Forstwege durch den Wald anbieten. Die naturbelassene Radroute
ins Passeier verläuft durch die Naherholungszone Lazag meist an der rau-
schenden Passer entlang bis St. Leonhard. Sie wird von Spaziergängern
und Haflinger-Reitern gerne mitbenutzt. Vom Andreas-Hofer-Ort aus
geht’s auf die beliebten Passstraßen zum Jaufen, zum Timmelsjoch oder
nach Pfelders/Lazins. Der Vinschger Radweg führt in sehr schön angeleg-
ten Serpentinen von Algund über Plars auf die 200 m höher liegende Töll,
überquert dort die Landesstraße und führt dann auf zwei Routen – entweder
längs der Etsch oder durch die Plauser Obstwiesen – über Naturns bis zum
Reschenpass. Diese Route nach Westen durch Vinschger Tal und Dörfer bie-
tet den Radlern sensationell lange Abendstunden in Sonne und Wind. Als
Apfelblütentour ist der Radweg ins Etschtal im Frühling bekannt. Auch hier
stehen zwei Varianten zur Verfügung. Entweder der gut ausgebaute, meist
erhöhte Radweg auf dem linken Etschdamm bis ins Südtiroler Unterland
mit Anschluss an Bozen und den Eisacktaler Radweg oder der Wiesenweg
quer durch die Apfelfelder rechtsseitig der Etsch über Lana, Nals, Andrian
zu den malerischen Überetscher Dörfern und Seen. Die Raststätten an der
MeBo-Schnellstraße haben für die Radler extra einen Hintereingang ge-
schaffen. Zu vielen Dorfgaststätten unterwegs sind es jeweils nur wenige
Kilometer Fahrtstrecke.
BAZ 2014/10 17
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Der Raumordnungsvertrag ist et-
was Besonderes in der Südtiroler
Urbanistik. Nüchtern gesehen han-
delt sich um ein Tauschgeschäft.
Eine Gemeindeverwaltung kann
nach Art. 40 bis des Landesgesetzes
13/1997 Raumordnungsverträge
mit Privaten abschließen, um öf-
fentliche Bauvorhaben zu begüns-
tigen. Meist gewährt die Gemeinde
Baurechte und erhält im Gegenzug
dafür etwas vom Privaten, z. B. ei-
ne Immobilie oder eine Bauleistung.
Die Be für worter sagen, damit kön-
nen Bau vorhaben der öffentlichen
Hand güns tiger und schneller um-
gesetzt werden. Die Kritiker hinge-
gen führen verschiedene Gründe ge-
gen die Raum ordnungsverträge an.
Vor diesem Landesgesetz musste zum
Beispiel ein Privater, dessen land-
wirtschaftlicher Grund in Baugrund
umgewandelt wurde, der Gemeinde
keine Gegenleistung erbringen.
In steuerlicher Hinsicht ist die Hand-
habung der Raum ord nungs ver träge
nicht gerade leicht. Dies liegt zum
einen daran, dass es für diese neue
Vertragsart kaum Richt linien der
Finanzämter und noch weniger Urteile
von Seiten der Steu er ge richtsbarkeit
gibt. Zum anderen kann ein Raum-
ord nungs vertrag zivilrechtliche Tat sa-
chen schaffen, die vom italienischen
Steuergesetz einfach nicht explizit vor-
gesehen sind und somit nur auf dem
In ter pretationswege zu lösen sind.
Der private Vertragspartner, ob
nun Privatperson, Landwirt oder
Bauunternehmer, muss auf al-
le Fälle die Auswirkungen auf sei-
ne Einkommensteuer berücksichti-
gen. Privatpersonen und Landwirte
sollten die bis zum 30. Juni beste-
hende Möglichkeit nutzen, die be-
treffenden Grundstücke steuerlich
aufzuwerten, um später anfallende
Einkommensteuern zu vermeiden.
Auch die Mehrwertsteuer und die
Registergebühren, die bis zu 12 % des
Vertragswertes ausmachen, dürfen
nicht außer Acht gelassen werden.
Hier kommt erschwerend hinzu, dass
bei einem Raum ordnungsvertrag
zwischen Un ternehmen und Ge-
mein de die Un ternehmen unter Um-
stän den mit MwSt. fakturieren (müs-
sen), die Gemeinde aber die MwSt.
nicht ver rechnen kann. Die poten-
tielle Steu er belastung ist also erheb-
lich.
Ein steuerlich wenig bedachter
Aufbau des Vertragsgeschäftes kann
ohne weiteres zur Folge haben,
dass die Steuerbelastung 50 % des
Vertragswertes übersteigt. Außerdem
kann davon ausgegangen werden, dass
die Fi nanz ver waltung die abgeschlos-
senen Ver träge in Zukunft genau-
er unter die Lupe nehmen wird. Die
steuerliche Gestaltung eines Raum-
ord nungs ver trages ist somit ent-
scheidend.
BAZ 2014/1018
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Aufrichten der Wirbelsäule – AufbaukursDie Wirbelsäule stellt sowohl unser körperliches als auch unser seelisches Rückgrat dar. Sie ist die energetische und informative Verbindung zwischen Gehirn und Körper und so der Ausdruck der innerlichen und äußerlichen Haltung des Menschen. Theoretisches Wissen und vor allem praktische Erfahrungen sollen uns im Kurs diese Zusammenhänge deutlich machen und uns zu dieser sehr gezielten und zugleich sanften Arbeit am und mit dem Menschen hinführen.
Termin:Mi 09.07., 14.00 Uhr bisFr 11.07., 16.00 UhrGebühr: 395,00 € (inkl. Skript)Leitung: Maximilian Huber,Susanne Schönewolf
Persönlichkeit
Trauerseminar – Gemeinsamer Weg durch die Trauern des LebensIn einem geschützten Rahmen wird Ihnen die Möglichkeit zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Trauer-, Abschieds- und Verlustproblematik geboten. Dabei werden verschiedene Phasen des Lebens durchwandert.
Termin:Sa 24.05., 9.15 Uhr bisSo 25.05., 17.30 UhrGebühr: 50,00 € Leitung: P. Peter Gruber
Spiritualität des Herzens – Kontemplation – Stille – KlärungDich nicht dem Denken, Vergleichen, Urteilen, den vielen Meinungen überlassen, sondern in die innere Stille fi nden. Dich öffnen für die Inspiration aus der Herzenstiefe, für das Sprudeln der göttlichen Quelle im Hier und Jetzt.
Naturwesen und Kraftplätze – Eine spirituelle ReiseMystische Plätze und majestätische Steine schenken uns Kraft und Ruhe, um ganz leise zu werden – um uns selber und unsere Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. Die Naturgeister eröffnen uns eine neue Sichtweise auf die Dinge des Alltags und zeigen uns, dass es auch ganz leicht sein darf, neue Wege zu gehen. Alte Muster und Verletzungen können der Erde übergeben werden.
Initiiere dein freudvolles Frau-Sein oder Mann-SeinAlles, was Sie an anderen bewundern, kann sich auch aus Ihrem Inneren heraus entwickeln. Sie lassen es entstehen und festigen es in einem Ritual. Das gibt Kraft. Überlieferungen, alte Muster und Lebensweisen werden verabschiedet, um Neuem Platz zu machen.
Termin: Mo 30.06., 17.00 Uhr bisFr 04.07., 14.30 UhrGebühr: 165,00 € (zzgl. U/V)Leitung: Elisa-Maria Jodl
Termin: Mi 09.07., 18.00 Uhr bisSo 13.07., 15.00 UhrGebühr: 240,00 € Leitung: Marina Sturm
Termin:Fr 13.06., 16.00 Uhr bisSo 15.06., 16.00 UhrGebühr: 180,00 € Leitung: Marina Sturm,Alois Holzer
Gesundheit
Termin:Sa 24.05., 10 Uhr bisSo 25.05., 17 UhrGebühr: 110,00 € Leitung: Helene Sanin
Jin Shin Jyutsu® – Heilströmen – Die 26 Sicherheitsenergie-SchlösserDer Selbsthilfekurs bietet Gelegenheit, diese Technik und seine konkrete Wirkung kennenzuler-nen. Es werden die Grundlagen des Heilströmens erarbeitet und praktisch umgesetzt. Dabei ler-nen Sie die 26 „Sicherheits“-Energieschlösser, ihre Anordnung, ihre Lage am Körper und ihre Bedeutung kennen, um sich damit seelisch, körperlich und geistig auszubalancieren.
Termin: Sa 24.05.Zeit: 10.00 bis 16.30 UhrGebühr: 45,00 € Leitung: Gertrud Gummerer
Vegetarische BrotaufstricheSie suchen Rezepte für Brotaufstriche? Ob vegetarische, gesunde oder raffi nierte Brotaufstriche: bei diesem Kurs ist bestimmt das Richtige für Sie dabei. Freuen Sie sich auf tolle Rezepte und Leckerbissen, die garantiert gelingen und die wir anschließend gemeinsam verkosten werden.
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Termin: Sa 24.05Zeit: 16.00 UhrGebühr: 125,00 € Leitung: Hanna Battisti
Termin:Do 26.06., 10.00 Uhr bisSo 29.06., 16.30 UhrGebühr: 240,00 € Leitung: Pia Inderbitzin
Termin:Sa 21.06.Zeit: 10.00 bis 17.30 UhrGebühr: 70,00 € Leitung: Roberta Rio
Fotowerkstatt: Die NachtDer fotografische Zugang zur Dunkelheit und zu den nächtlichen Sujets übt eine besondere Faszina-tion aus. Als Nachtwandler wollen wir die Dunkelheit und die Lichtquellen der Nacht in vielfältiger Weise erkunden und fotografisch ganz neuartige Geschichten erzählen.
Patchwork ist mehr als kreatives Arbeiten – Mein erster QuiltWollten Sie schon lange eine Patchwork-Decke nähen? Dann ist das Ihr Kurs! Bei Pia Inderbitzin können Sie das Patchwork-Quilt-ABC erlernen. Unter fachkundiger Leitung nähen Sie Ihren ersten Quilt. Gezeigt wird ein einfaches Blockmuster mit Variations-Möglichkeiten. Der Kurs vermittelt das Basiswissen und zeigt in klaren Schritten die diversen Arbeitsgänge. Dieser Kurs ist sowohl für Näh-anfängerInnen wie auch für Fortgeschrittene geeignet.
Rio Flamenco – Bewahren Sie Haltung!Die Grundlage des Flamencos ist eine aufrechte Körperhaltung und die Arbeit daran kann sowohl für die Prävention von Fehlhaltungen als auch für die Verbesserung der nonverbalen Kommunikation verwendet werden. Der Workshop richtet sich an Menschen, die Ihre Leidenschaft fürs „Bodente-legramm“, dem tanzenden Klopfen und Stampfen auf den Boden, mit großer Freude und Energie umsetzen möchten.
Termin:Mo 30.06., 10.00 Uhr bisSa 05.07., 13.00 Uhr.Gebühr: 240,00 € Leitung: Susanne und Thomas Schury
Termin: Sa 05.07.Zeit: 14.00 bis 19.00 UhrGebühr: 50,00 € Leitung: Dorotea Hölzl
Termin: Sa 12.07.Zeit: 10.00 bis 16.30 UhrGebühr: 45,00 € Leitung: Gertrud Gummerer
Kompaktkurs „Wünschelruten-Gehen“Diese Seminarwoche ermöglicht uns intensives praktisches Arbeiten mit der Rute an besonderen Plätzen. Vor Ort im Schloss Goldrain und an „Kraftplätzen“ in der Natur fühlen, messen und un-tersuchen wir verschiedene Phänomene und Qualitäten mit und ohne Rute.
Hausgemacht – Einmachen von Obst, Gemüse, Kräutern und BlütenBesonderen Wert werden wir auf die Verwendung von wenig Zucker legen (Stevia, Sukrin und Birkenzucker als Alternativen), auf pflanzliche Eindickungsmittel (Agar Agar, Apfelpektin und Jo-hannisbrotkernmehl) und auf kurze Kochzeiten, um dadurch so viel Vitamine, Vitalstoffe und Eigengeschmack als möglich zu erhalten.
Köstliche Salate der Saison – Sommer-Salate, die es in sich habenKnackiges Saisongemüse, frische Blattsalate und viele weitere Zutaten sorgen für eine bunte Viel-falt – kein Wunder, Salat-Rezepte sind vielfältig. Abwechslungsreich, frisch, lecker und gesund, Salate zählen zu den beliebtesten Mahlzeiten im Alltag. Die vielen Variationen von unterschied-lichen Zutaten und Dressings lassen ihn nie langweilig werden – und wir geben Ihnen dazu viele neue Ideen!
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Termin:Mo 28.07. bis Fr 01.08.Zeit: 9.00 bis 17.00 UhrGebühr: 265,00 € Leitung: Petra Franke
Tanzend kreuz und quer durch Europa – Der internationale FolkloretanzUnterschiedliche Rhythmen, Tanzgattungen und –stile erwarten die tanzhungrigen Beine – mal schnell, mal langsam, meist im Kreis, teils als Paar oder in der Formation. Im Mittelpunkt stehen Krei-stänze, Quadrillen und Mixer. Eine bunt gemischte Auswahl an leichten bis mittelschweren Tänzen!
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Reiten – mein Traum! Für AnfängerHast du eine besondere Vorliebe für Pferde und möchtest du gerne einmal reiten? Komm, erfülle dir diesen Traum! Spiel und Spaß stehen in dieser Gruppe im Vordergrund – das Pony führen, Gleichge-wichtsübungen, sich mit dem Pony im Schritt bewegen lernen – für Kinder ab 6 Jahren
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Programm | 05/2014 – 08/2014
Termin:Mo 30.06. bis Fr 04.07., Zeit: jeweils 8.45 bis 14 UhrGebühr: 140,00 € Leitung: Hanna Battisti
Termin:Do 03.07.Zeit: 9.15 bis 17.15 UhrGebühr: 50,00 € (inkl. ME)Leitung: Gertud Gummerer
Termin: Do 10.07Zeit: 9.15 bis 17.00 UhrGebühr: 50,00 € (inkl. ME)Leitung: Doris Kaserer
Termin: Mo 14.07., 14 Uhr bisDi 15.07., 17.30 UhrGebühr: 95,00 € (inkl. U/V)Leitung: Michael Peintner
Termin: Mo 14.07., 14 Uhr bisDi 15.07., 17.30 UhrGebühr: 95,00 € (inkl. U/V)Leitung: Marina Kuppel-wieser
Termin: Mo 21.07. bis Fr 24.07.,Zeit: jeweils 9 bis 14.15 UhrGebühr: 121,00 € (inkl. ME)Leitung: Matthias Oberhofer,Margherita Buccoli
Termin:Mo 16.06. bis Sa 21.06. Zeit: jeweils 8.45 bis 14 UhrGebühr: 125,00 € (inkl. ME)Leitung: Armin Barducci
Termin:Mo 23.06. bis Fr 27.06.Zeit: jeweils 8.00 bis 10 UhrGebühr: 72,00 €Leitung: Erich Vill
Termin:Mo 30.06 bis Fr 04.07.Zeit: jeweils 8.00 bis 11 UhrGebühr: 90,00 €Leitung: Erich Vill
Foto-Werkstatt für Kinder von 6 bis 10 JahrenWir fotografieren mit verschiedenen Anregungen, erfinden Bildgeschichten, fotografieren Orte die wir besonders schön oder hässlich finden und machen daraus ein Rätselspiel. Wir inszenieren uns selbst, in dem wir uns verkleiden und fotografieren – daraus kann eine lustige oder gruselige Ge-schichte entstehen. Komm mit auf unsere fotografische Entdeckungsreise!
Bunte Sommergerichte leicht gemacht – Goldrainer-Kinder-KücheMit einer geprüften Gesundheitsberaterin werden wir an diesem Tag einfache Gerichte wie Pizza, Brot, Salate, Aufstriche und Obstspießchen gesund zubereiten, diese natürlich selbst verkosten, unse-ren Tisch decken und dekorieren und als Höhepunkt zum Abschluss ein kleines Verkostungsbuffet für unsere Eltern vorbereiten – für Kinder 7 bis 11 Jahren.
Löwenherz – Kinder stark machenEin Tag für Mädchen von 9 bis 11 Jahren, die lernen wollen selbstsicherer aufzutreten und bewusster Nein zu sagen, ihren Gefühlen zu vertrauen und sie (auch als Frühwarnsystem) ernst zu nehmen.
Weil wir Buben sind – Workshop über Liebe, Sexualität, Lust und FrustBuben erhalten die Gelegenheit, sich in einem geschützten Rahmen mit Themen des Erwachsen-Werdens auseinander zu setzen. Ziel dieses Seminars ist es, Buben in ihrer Entwicklung zu begleiten und sie im selbstbewussten Umgang mit sich und ihrer Sexualität zu unterstützen – für Buben von 11 bis 14 Jahren.
Erwachsenwerden – Das ist mir jetzt wichtig!In einem geschützten Rahmen werden Mädchen bei der Entwicklung eines positiven Körpergefühls begleitet und im selbstbewussten Umgang mit sich und ihrer Sexualität unterstützt – für Mädchen von 11 bis 14 Jahren.
Atelier „Bunter Ballon“ – Farbexperimente und MalenWir arbeiten wie „große“ Maler an Staffeleien mit Tempera, Ölkreiden, Farbstiften und experimen-tieren mit Erdpigmenten und Eitempera. Ideen und Material holen wir bei Bedarf aus der Natur – für Kinder von 6 bis 9 Jahren.
Lustige Taschenbücher selbst gemacht ... – Comic WorkshopUnter Anleitung eines professionellen Comic-Zeichners kannst du deine eigene Comicfigur erfinden, einen Comicstreifen zeichnen und deiner Fantasie freien Lauf lassen – für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren.
Reiten – mein Traum! Für leicht FortgeschritteneZunächst wirst du mit den Vorbereitungen zum Reiten vertraut gemacht: das Pferd kennen lernen, putzen, satteln, das Pferd führen, dann folgt das Reiten: sich auf dem Pferd sicher fühlen, sich mit dem Pferd bewegen lernen. Spezifische Übungen, um die Grundsätze des Reitens zu erlernen, ste-hen in dieser Gruppe im Vordergrund – für Kinder ab 8 Jahren.
Reiten – mein Traum! Für FortgeschritteneWer schon etwas Erfahrung mit Pferden hat und schon einmal geritten ist, ist bei dieser Gruppe herzlich willkommen! – für Kinder ab 8 Jahren.
Termin:Mo 21.07. bis Fr 25.07. Zeit: jeweils 8.45 bis 14 UhrGebühr: 125,00 € (inkl. ME)Leitung: Martina Pedrotti
Näh-WerkstattGemeinsam lernen wir: den Umgang mit der Nähmaschine, verschiedene Säume, Reißverschluss klas-sisch, Knöpfe annähen, verschiedene Handstiche… und nähen dann unseren eigenen Sommerrock für Mädchen ab 12 Jahren.
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Termin: siehe linksGebühr: 115,00 €(inkl. ME, zzgl. 35 € Material)Leitung: Peter Chiusole, Kyra Leimegger
Termin:Mo 11.08. bis Di 12.08.Zeit: jeweils 8.30 bis 14 UhrGebühr: 65,00 € (inkl.Brunch)Leitung: Julia M. Schönthaler
Termin:Mo 11.08. bis Do 14.08.Zeit: jeweils 9.15 bis 16.30 UhrGebühr: 148,00 € (inkl. ME)Leitung: Daniela Montini
Termin:Mi 13.08. bis Do 14.08.Zeit: jeweils 9.15 bis 17.15 UhrGebühr: 92,00 € (inkl. ME)Leitung: Julia M. Schönthaler
LEGO-Mindstorms – GrundkursHier kannst du mit speziellen Lego-Teilen deinen Roboter bauen und diesen mit einem speziellen Computerprogramm so programmieren, dass er all das macht, was du ihm einprogrammiert hast. Du bekommst Einblicke in die Programmiertechnik und die elektronische Steuerung – für Kinder von 10 bis 12 Jahren. 1. Termin: Mo 04.08. bis Fr 08.08. 2. Termin: Mo 11.08. bis Fr 15.08.
LEGO-Mindstorms für FortgeschritteneIm Gegensatz zum Grundkurs, bei dem das Ausprobieren im Vordergrund steht, soll in diesem Modul ein Roboter entwickelt werden, der sinnvolle Abläufe ausführen kann. Das Augenmerk liegt haupt-sächlich auf der Programmierung einer Problem-lösenden Maschine – für Jugendliche von 11 bis 14 Jahren. 1. Termin: Mo 04.08. bis Fr 08.08. 2. Termin: Mo 11.08. bis Fr 15.08.
Computer, Zirkusspiele und Zaubertheater – WorkshopIm Vordergrund steht ein verantwortungsvoller, selbständiger Umgang mit dem Medium Computer, bei dem deine Kreativität und Konzentration gefordert sind. Als Ausgleich zur Arbeit am Computer beschäf-tigst du dich mit Zirkus- und Clownspielen und mit dem Erlernen, Vorführen und Basteln von verblüf-fenden Zaubertricks auf theatralische Art und Weise – für Kinder und Jugendliche von 8 bis 13 Jahren.
Zirkusspiele und ZaubertheaterWir beschäftigen uns mit Zirkus- und Clownspielen oder mit dem Erlernen, Vorführen und Basteln von verblüffenden Zaubertricks auf theatralische Art und Weise. Gemeinsam versuchen wir durch lustiges und belebendes Spielen unser inneres künstlerisches Fenster zu öffnen, um der Fantasie und der Kre-ativität freien Lauf zu lassen – für Kinder und Jugendliche von 8 bis 13 Jahren.
Töpfer-WerkstattMit besonderen manuellen Techniken modellieren und formen wir Kunstwerke aus Ton, arbeiten an der Drehscheibe und dekorieren, glasieren und brennen das Gefertigte unter anderem auch mit der japanischen Raku-Technik – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.Termin: Sa 09.08., 14 Uhr bis So 10.08., 17 Uhr und Sa 23.08., 9 bis 14 Uhr
Schmuck-WerkstattIn dieser Werkstatt stellen wir unseren eigenen Schmuck aus den verschiedensten Materialien wie Glas, Speckstein, Wolle, Holz usw. selbst her. Dabei könnt ihr auch Perlen, alte Knöpfe und anderes von zu Hause mitbringen und verarbeiten. Wir lassen unserer Kreativität freien Lauf... – für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren.
Italiano für TeeniesFür alle Jugendlichen, die Schwierigkeiten mit der italienischen Sprache haben, ist das Theater eine tolle Gelegenheit, sich in Szene zu setzten, die Sprache zu erlernen und zu sprechen. Mittels Impro-visation entwickeln wir gemeinsam die Texte und das Theaterstück, um es dann zur Aufführung zu bringen – für Jugendliche von 13 bis 15 Jahren.
Glaswerkstatt – Dem Glas auf der SpurWir beschäftigen uns mit den verschiedenen Techniken der Glasbearbeitung – ihr werdet euer eigenes Schmuckstück aus Glas entwerfen und ausarbeiten, sowie einen eigenen Spiegel oder eine Uhr mit Mosaikarbeit gestalten – für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren.
Schloss-Erlebnis-WocheSommer, Sonne, Erlebnis - Hurra die großen Ferien stehen vor der Tür. Erlebnis? Abenteuer? Spaß? Aber ja! Was sind schon Sommerferien ohne das klitze kleinste Abenteuer, ohne neue Orte zu erobern oder neue Freunde zu treffen? Fünf Tage Spaß und Abenteuer für erlebnishungrige Kids im Schloss Goldrain.
1. Gruppe: Mo 07.07. bis Fr 11.07., für Kinder von 7 bis 10 Jahren2. Gruppe: Mo 18.08. bis Fr 22.08., für Kinder von 10 bis 12 JahrenZeit: jeweils von 9.15 bis 16.45 Uhr Gebühr: 80,00 € pro Termin (inkl. Verpfl egung)Leitung: Sommerbetreuerin mit Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit
Um 1900 lag der Konsum von
Zucker bei einem Kilo
pro Mensch und Jahr.
Heute ist diese Menge
auf über 30 Kilo
Zucker pro Mensch und
Jahr angewachsen, al-
so das Dreifache des-
sen, was die WHO
als gesund erach-
tet. Dass wir so
viel Zucker essen,
hat auch damit zu
tun, dass künstlich
zugesetzter weißer
Zucker ein verborge-
ner Bestandteil vieler
beliebter Nah rungs-
mittel ist.
Das trifft besonders
auf Früh stücks f locken
zu, die man Kindern so gerne gibt.
Robert Lustig, Professor für Kin-
der heilkunde an der Universität
von Kalifornien, hat ein Buch über
die „Zuckergefahr“ geschrie-
ben. Er kritisiert dort insbe-
sondere die gesüßten Früh-
stücksflocken aller Art. „Je
weniger Zu cker, desto bes-
ser“, schließt er.
Wer sich bei zucker-
haltigen und oben-
drein noch stark
ge süßten Spei sen
zurückhält, könn-
te eine Reihe wohl-
tuender Wir kun-
gen für seine Ge-
sundheit erzielen.
Dazu gehö ren
die Be rei che Ge-
wicht, seelische
Vor gän ge und Ab -
wehrkräfte. Es ver bessert sich
die Darmflora, Pilz infektionen
treten seltener auf, das Risiko von
Diabetes und Herz-Kreis lauf-Er-
kran kungen sinkt ebenso wie die
Kariesgefahr.
Es kann also gesagt werden, dass
man sich in den Geschäften auf-
merk sam umschauen sollte, um
herauszufinden, welche Lebens-
mit tel wegen ihres verborgenen
Zu ckergehalts gemieden werden
sollten.
BAZ 2014/10 23
Süße Versuchung
Dr. med. Jozséf Tamasi, Internist und
Komplementärmediziner
Beim Doktor*
Süßes zu genießen ist ganz na-
türlich. Doch sollte Süßes so ge-
gessen werden, wie es in der Na-
tur vorkommt, etwa als Honig, im
Obst oder in Gemüse wie Süß wur-
zel, Karotten, Mais usw. Als Sü-
ßungs mittel eignen sich eventuell
die süße Stevia-Pflanze oder brau-
ner Rohrzucker. Wichtig ist immer,
dass alle Geschmacksrichtungen,
süß, sauer, bitter, salzig, scharf und
herb, ausgeglichen in die Ernährung
einfließen.
Zucker sollte lediglich 5 % der täg-
lichen Kalorienzufuhr ausmachen.
Das empfiehlt die Welt ge sund-
heitsorganisation (WHO). Bei ei-
nem Erwachsenen mit normalem
Körpermaßindex (BMI) bedeu-
tet 5 % Zucker 25 Gramm oder 6
Teelöffel Zucker pro Tag.
Diese empfohlene Menge steht in
krassem Widerspruch zur Realität.
Bauern laden auf ihre Höfe
Den Bauern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen können Verbraucher
beim 2. Bauernhof-Sonntag am 25. Mai.
Zum zweiten Mal organisieren der Südtiroler Bauernbund und die bäuerli-
chen Organisationen den Bauernhof-Sonntag. Bei diesem Tag der offenen
Tür können die Konsumenten die Arbeit am Bauernhof hautnah erleben
und sehen, wo und wie beste heimische Lebensmittel hergestellt werden.
Ein Fest für die ganze Familie
Als Fest für die ganze Familie soll der Bauernhof-Sonntag die Land wirt-
schaft den Besuchern also ein Stück näherbringen. Am 25. Mai öffnen da-
her sieben Höfe im ganzen Land ihre Tore, darunter der Dosserhof der
Familie Thaler in Schenna, ein klassischer Obst- und Weinbaubetrieb.
Geboten werden Hofführungen, geführte Wanderungen und ein Apfel-
parcours. Um die Bauernküche kümmern sich die Bäuerinnen und die
Bauernjugend. Bäuerliche Tagesmütter betreuen die kleinen Besucher.
Beginn ist um 10 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter www.bauernhof-
sonntag.it und www.facebook.
com/SuedtirolerLandwirt.
Unterstützt wird der 2. Bau ern-
hof-Sonntag am 25. Mai von der
Handelskammer Bozen, den
Raiffeisenkassen Südtirols, der
Südtiroler Milchwirtschaft und
dem Südtiroler Apfelkonsortium.
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die „Zucke
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Werbung
Mit der warmen Jahreszeit kommt sie wieder, die
Lust auf etwas Kühles, Erfrischendes, Cremiges
und Leckeres, das leicht auf der Zunge zergeht. Es
ist die Zeit der Speiseeishersteller und der Kunden,
die vor den frisch gefüllten Eiscreme-Tiegeln war-
ten, bis sie an der Reihe sind.
Allgemein wird vermutet, dass das erste „Speise-
eis“ in China hergestellt wurde, wo die chinesi-
schen Herrscher größere Eislager hatten. Mit dem
feingehackten Eis und Früchten, Fruchtsäften
oder Honig wurden die ersten Kaltspeisen her-
gestellt.
Zur Römerzeit wurde Schnee vom Hinterland
und sogar vom Ätna und Vesuv geholt, um für
die reichere Bevölkerung gekühlte Getränke wie
die bekannten „granite“ herzu stellen. Schnee
und Eis wurden damals noch in unterirdischen
Höhlen und tiefen Gräben aufbewahrt. Nach dem
Fall des römischen Reiches verschwanden die
Eisherstellungs techniken allmählich im Westen,
während sich im Orient der Konsum an frischen
und gekühlten Getränken immer weiter ausbrei-
tete. Vor allem die Araber perfektionierten die
Herstellung der frühen Speiseeis-Produkte, die
den heutigen „Sorbets“ sehr ähnlich waren. Ende
des 13. Jahrhunderts beschrieb ein Marco Polo
die Herstellung einer Kältemischung aus Schnee
oder Wasser und Salpeter, die er in China ken-
nen gelernt hatte. Die Kreuzfahrer brachten im
Mittelalter das Wissen über die Zubereitung eis-
gekühlter Speisen und Getränke wieder nach
Eu ropa, wo es sich allmählich, vor allem un-
ter Mit wir kung italienischer Eishersteller, rela-
tiv schnell ausbreitete. Die Eisherstellung wurde
raffinierter und perfektioniert und Anfang des
18. Jahr hunderts als typisch italienisches Produkt
angesehen. So wurde das Speiseeis nicht mehr
nur in den europäischen Kaffeehäusern, son-
dern erstmals auch auf der Straße zum Verkauf
angeboten. Die im 19. Jahrhundert einsetzen-
de Völkerwanderung brachte zahlreiche nord-
italienische Arbeiter ins Ausland und mit ih-
nen auch die Kunst der Speiseeisherstellung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine weite-
re Auswanderungswelle ein, welche auch itali-
enische Speiseeis-Spezialisten aus Sizilien und
dem Cadore-Gebiet (in der Nähe von Cortina d’
Ampezzo) vor allem nach Deutschland, Holland
und Osteuropa brachte.
Aus dem berühmten Speiseeis-Gebiet Cadore
stammt auch die Familie Munaretto, die be-
Mein Beruf: Eismacher, Gelatiere, Maître Glacier
BAZ 2014/1024
Handwerk
Antonio Munaretto
Yoghurteria
Di MANGO
reits seit Generationen aus natürlichen Zutaten
Speiseeis herstellt. Der gebürtige Meraner An-
tonio Munaretto, der selbst seit über 65 Jahren
Speiseeis nach den Rezepten seines Großvaters
und Vaters herstellt, führt seit über 40 Jahren
die Eisdiele Sabine und seit einiger Zeit auch das
Eis-Yo ghurt-Geschäft an der Freiheits straße in
Meran. Er dürfte, wie nur wenige Personen in
unserem Land, die Geschichte, Probleme und
die Herausforderungen der Speiseeishersteller
in Südtirol kennen und ist noch heute ein ge-
schätzter und gefragter Mann in der Bran che.
Nicht ohne Grund ist er noch heute bei der
Abnahme der Meisterprüfungen für die Spei-
seeishersteller in Südtirol im Amt. Bis vor kur-
zem war Antonio Munaretto Präsident der
Spei se eishersteller im HDS (Handels- und
Dienstleistungsverband Südtirol). Im April dieses
Jahres hat er die Präsidentschaft an seinen treuen
und jahrelangen Mitarbeiter Martin Kaufmann
abgegeben.
Herr Munaretto, Sie haben die Kunst der Spei-
seeisherstellung von Ihrem Vater und Großvater
erlernt. Waren Sie schon immer „gelatiere“ mit
Leib und Seele?
Mein Handwerk habe ich von Grund auf erlernt.
17 Jahre lang habe ich bei meinem Großvater in
Deutschland gelernt und Erfahrungen gesammelt.
So kommt es nicht von ungefähr, dass ich die Eis-
tra dition aus dem Cadore und die Rezepturen
meines Großvaters übernommen habe. Das be-
deutete aber auch, dass ich von Anbeginn an im-
mer nur frische und ausgewählte Zutaten verwen-
det habe. Was sich in all den vergangenen Jahren
geändert hat waren somit nicht die Rezepturen,
sondern die Eisherstellungs- und Kühlgeräte. So
konnte ich stets die Qualität meiner Produkte
beibehalten und folglich auch am Markt beste-
hen. Speiseeishersteller haben einen verantwor-
tungsvollen Beruf, da Speiseeis an Kinder jeden
Alters und auch ältere Generationen verkauft
wird, die eher empfindliche Verdauungsorgane
haben. Die Zutaten müssen stimmen und na-
türlich sein, und künstliche Aromen oder andere
chemische Zutaten sind absolut tabu. So kaufen
wir zum Beispiel keine gemahlene Vanille, son-
dern suchen uns die besten Vanilleschoten aus
und mahlen diese selbst. Ebenso kommt für uns
nur beste Sahne und Milch in Frage, und das aus-
gesuchte Obst und die Früchte werden von uns
nur frisch verarbeitet.
Wie sieht es mit der Ausbildung und den Be-
rufs möglichkeiten in Südtirol aus und wie viele
Eishersteller gibt es derzeit in unserem Land?
Die Situation ist für die Speiseeishersteller im
Allgemeinen recht gut und die Wirtschaftskrise
wirkt sich in unserer Branche kaum aus. Womit
wir eher zu kämpfen haben ist das Wetter, da
wir stark wetterabhängig und saisonal bedingt
arbeiten. Der Beruf des Speiseeisherstellers er-
fordert gewissenhaftes Arbeiten, ein hohes Maß
an Selbstverantwortung und absolute Hygiene.
25BAZ 2014/10
Fotos: BAZ + Shutterstock
CAFÈ - EISDIELE
Geöffnet von Montag bis Samstag von
8.30–22 Uhr. Sonntag Ruhetag
Andreas-Hofer-Str. 9/A39011 Lana
Tel. 0473 562199
Viel Erfahrung wird zudem für den Einkauf der
Lebensmittel und die entsprechenden Preis kennt-
nis se benötigt. Der Speiseeishersteller hantiert
mit vielen schmackhaften Rohstoffen, bevor das
fertige Produkt zum Verkauf angeboten wird. Er
muss daher nicht nur die natürlichen Rohstoffe
bestens kennen, sondern auch die Rezepte und
deren Zubereitung beherrschen und Talent,
Freude und Phantasie zum Ausprobieren neu-
er Eissorten und Eisprodukte haben. Der Beruf
des Speiseeisherstellers ist nur in Südtirol ein an-
erkannter Beruf. In ganz Südtirol sind ungefähr
160 Speiseeishersteller tätig, die zum Teil eigene
Eisdielen führen oder in anderen Eisdielen oder
gastgewerblichen Betrieben tätig sind.
Bislang konnte nur der eine Eisdiele eröffnen,
der nachweislich mindestens 5 Jahre in einer
Eisdiele Berufserfahrung gesammelt und ne-
benbei Fachkurse im Verwaltungs bereich be-
sucht hat. Die Vereinigung der Eishersteller, die
dem HDS angeschlossen ist, möchte gemein-
sam mit der Konditorvereinigung und den zu-
ständigen Landesämtern die Ausbildung für
Spei se eishersteller noch besser regeln. Ab und
zu organisiert die Landesberufsschule „Emma
Hellensteiner“ in Brixen, die einzige Südtiroler
Berufsschule im Bereich Nah rungs mittelgewerbe,
Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung der
Speiseeishersteller. In halt lich ist der Kurs an-
spruchsvoll und vielseitig, wie Brigitte Gasser
Da Rui, Direktorin der „Hellensteiner“ berich-
tet. Die Teilnehmer werden sowohl theoretisch
als auch praktisch intensiv vorbereitet und legen
bis Kursende fünf Zwischenprüfungen ab über
Ernährungslehre, Arbeitskunde, Rohstoffkunde,
Fachrechnen und Kundenorientierung. Einen gro-
ßen Teil der Vorbereitungszeit verbringen die Teil-
neh mer in der Fachpraxis; inhaltlich geht es dabei
u. a. um die Herstellung von Frucht-, Milch- und
Creme-Eis, Eistorten und Dekor, Halb ge fro re nes,
Top pings (Garnierungen mit Frucht und Schoko-
la densauce) sowie Fruchtgelees.
Was kann sich ein Laie unter dem „Ma schi nen-
park“ einer Eisdiele vorstellen?
Neben den Eisschränken für den Verkauf und
die Kühlanlagen für die Rohstoffe wie Milch,
Sahne, Obst und Früchte braucht es verschiede-
ne Eismaschinen, um die diversen Eissorten her-
stellen zu können.
BAZ 2014/1026
Handwerk
Tel. 0473 212 071 | [email protected] Meran | Passerpromenade 28 Dorfstraße 57 - 39010 St. Martin in Passeier
grafi
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Während man früher die Ge räte mit Eiswürfeln
kühlte sind die neuen Ge rä te alle darauf ausge-
richtet, die cremeartigen Eismischungen bei ste-
tigem Umrühren abzukühlen bzw. einzufrieren.
Eine durchschnittlich große Eisdiele arbeitet täg-
lich neben dem Obst und Früchten rund 300 l
Milch und 50 l Sahne auf.
Welche Produkte stellt ein Speiseeishersteller
heute her und was wünscht der Kunde?
Der Speiseeishersteller beschäftigt sich mit
der Herstellung von Creme- und Fruchteis,
Cassate, Sorbets, Softeis, Wassereis und halb-
gefrorenem Fruchteis, aber auch von Eistorten
verschiedenen Geschmackes. Ein besonde-
res Augenmerk liegt dabei bei Form, Farbe
und Aufmachung der Erzeugnisse. Neben den
Klassikern gibt es auch saisonbedingte Eissorten
mit Kastanien- oder Holun der geschmack,
Cookies oder Krokants. Alles wie üblich ohne
Farbstoffe und ohne Kon ser vie rungsmittel. Eine
Umfrage der Vereinigung der handwerklich ar-
beitenden italienischen Speiseeishersteller in
Deutschland im Jahr 2012 hat ergeben, dass fol-
gende Eissorten zu den beliebtesten Sorten über-
haupt zählen: Vanille, Schokolade, Haselnuss,
Erdbeer, Yoghurt, Stracciatella, Latte Macchiato,
Amarena, Fior di Latte und Mango.
Sind die industriellen Speiseeishersteller eine
Konkurrenz?
Nein, eigentlich nicht. Unsere Kund schaft liebt
das frische und cremige Eis, das ohne Zusatzstoffe
hergestellt wird. Hier spielt die Qualität der loka-
len Speiseeishersteller eine wesentliche Rolle. In
Südtirol erreicht das handwerk lich hergestellte
Speiseeis einen Marktanteil von über 90 %, wäh-
rend bereits im Trentino dieser Prozentsatz gera-
de mal 40 % beträgt. Positiv wirkt sich die allge-
meine „Gelati“-Werbung der italienischen indus-
triellen Eishersteller für die lokal handwerklich
tätigen Speiseeishersteller aus. Diese Werbung
kommt somit allen Eis her stellern zugute. Was ich
besonders betonen möchte, ist die Tatsache, dass
wir Südtiroler Spei se eishersteller uns untereinan-
der bestens verstehen und im Bedarfsfall jederzeit
bereit sind, uns gegenseitig auszuhelfen.
(wm)
27BAZ 2014/10
Peter Fink hat die Eisdiele Blue berry am
Sandplatz in Meran neu eröffnet. Er ist seit 1984
in der Eisbranche tätig, nachdem er berufliche
Erfahrungen in Meran, Bozen, Trient und Berlin
gesammelt hat. Er möchte mit seiner Eisdiele
gemeinsam mit allen anderen Betrieben den
Sand platz neu beleben und in den Abend stun-
den wieder mehr Flair und Leben auf den nüch-
tern gestalteten Sandplatz bringen.
Die Eisdiele Bruno auf der Meraner Kur pro-
menade legt ebenfalls besonderes Augenmerk
auf Fruchteis, wobei dieses immer mit frischen
Früchten hergestellt wird. Groß im Rennen sind
heuer auch die Eissorten Orange, Zitrone, Kiwi
und Apfel-Karotte, und es macht Spaß, immer
wieder neue Sorten zu mischen.
Die Eisdiele Sader gibt es seit 30 Jahren in Lana
mit einer großen Auswahl an Speiseeissorten.
Markus Sader, der im Betrieb seit 12 Jahren
tätig ist, hat diesen im vergangenen Jahr vom
Vater übernommen. Neben den vielseitigen
und leckeren Eisbechern im Lokal werden auch
Halbgefrorenes und Eistorten angeboten.
Das Café Andrea in Algund, das ebenfalls das
Speiseeis selbst herstellt, hat sich neben dem
Eisverkauf am Banko auf die Herstellung von
verschiedensten Eistorten spezialisiert, da diese
zu einem wahren Hit geworden sind.
Die Eisdiele Margareth in St. Martin i. Passeier
verkauft die im Burggrafenamt bekannten
Eissorten der Eisdiele Sabine und bietet die ver-
schiedensten garnierten Eisbecher an.
Eis...mmmh!
BAZ 2013/1028
PORTRÄT
Rezept:Rezept:
Küche
4 Personen
Süppchen
Zutaten
100 g Kartoffeln
150 g Lauch
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
1 EL Butter
1 l Gemüsebrühe oder Wasser
Salz u. Pfeffer aus der Mühle
Wildkräuter
80 g Guter-Heinrich-Blätter oder
Blattspinat
50 g Sauerampferblätter
20 g Ackerwindenblätter
Weiteres
2 EL Nussöl oder Olivenöl
8 kleine Sauerampferblätter
zum Garnieren
4 Ackerwindenblüten zum
Garnieren
Das Team von
„So kocht Südtirol“
v. l. : H. Bachmann,
H. Gas tei ger,
G. Wieserwww.so-kocht-suedtirol.it
W
ildkräuter-
Zubereitung
• Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden.
• Die äußeren Blätter der Lauchstange entfernen, den Lauch von der Wurzel
her der Länge nach halbieren, waschen und in feine Ringe schneiden.
• Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden.
• In einem Topf Olivenöl und Butter erhitzen und Lauch und Knoblauch
darin dünsten.
• Kartoffeln dazugeben und mitdünsten.
• Die Gemüsebrühe angießen, salzen, pfeffern und etwa 20 Minuten leicht
kochen lassen.
Wildkräuter
• Wildkräuter in Salzwasser kurz aufkochen, dann sofort in Eiswasser ab-
schrecken.
Fertigstellung
• Gekochte Wildkräuter kurz vor dem Servieren zusammen mit der Suppe
im Mixer fein mixen und mit Nussöl abschmecken.
• Mit rohen Sauerampferblättern und Ackerwindenblüten garnieren und
servieren.
BrennendesSchwert
Hexenplatte
Hexenplatte
Tel. 0473 668206 - Tschirland 117 - NATURNS - www.waldschenke.info
FRISCHE SPARGELGERICHTEGanzjährig mittags und abends geöffnet.
Ab April kein Ruhetag.
JEDEN FREITAG
ABEND
Livemusik
BAZ 2014/10 29
AAAAlAA exannnnnddeededer rrr PrPrPPrP oso sls ini e
Besuchen Sie uns an den Eröffnungstagen vom 23. bis 25.Mai in unserem neuen Küchenstudio in der Luis-Zuegg-Strasse 56 in Meran, von jeweils 10:00 – 20:00 Uhr. Fr. 23.5. – Miele Showkochen und Bierverkostung mit Sommelier Sa. 24.5. – Weinverkostung mit Kellerei Meran und Eventkochen mit Gastro Kreativ So. 25.5. – Frühshoppen und Knödelkochen mit Meraner BezirksbäuerinKommen Sie und feiern Sie mit uns! Mein Leben. Meine Küche
Warum ich für eine ganze Werbeseite zahle?
GROSSES GEWINNSPIEL!Füllen sie den Abschnitt aus und bringen sie diesen bis zum 25.05.2014 zu uns ins Studio. 1. Preis: 1x Wellness Wochenende 2. Preis: 1x Miele Staubsauger 3. Preis: 1x KochtopfsetWeitere Informationen zum Gewinnspiel fi nden Sie unter: www.olina-meran.com
Vorname:
Nachname:
Straße:
Ort: Telefon:
E-Mail:
er
BAZ 2014/1030
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. war
England auf Expansionskurs im
heutigen China. Nach Beendigung
des ersten Opiumkriegs 1842 wur-
de Robert Fortune, ein aner-
kannter Gärtner, von der Horti cul-
tural Society beauftragt, die ers te
Pflanzenexpedition in den Norden
Chinas zu unternehmen. Das war
ein großer Vertrauensbeweis, da er
noch kein Chinesisch sprach und
keine Expeditionserfahrung hatte.
Er durfte als erster Europäer eine
Expedition ins Landesinnere un-
ternehmen und sich relativ frei be-
wegen. Über 120 Pflanzen aus dem
Reich der Mitte wurden von ihm in
Chi na entdeckt und nach England
geschickt, so z. B. Mahonien, Win-
ter jas min, Forsythia, zahlreiche
Kame lien, Azaleen und Paeonien.
1845 entdeckte er im Garten eines
Mandarins in Ningpo die Rose, die
als Fortune Double Yellow nach
England kam und die es heute
noch gibt. Obwohl sich erst später
heraus stellte, dass sie in England
nicht winterfest war, fand diese Rose
euro paweite Verbreitung und hielt
bald auch im damals aufstrebenden
Kurort Meran ihren Einzug. Die
gefüllten, locker geformten Blü ten
haben eine für Rosen seltene Far be:
Gelb mit roter Schattierung. Zudem
duften sie leicht. Die nur einmal
blühende Rose wird als Kletterrose
gezogen und ist nur in geschütz-
ten und sonnigen Lagen sowie im
Weinbauklima winterhart. Hier er-
oberte sie offensichtlich die Herzen
der Bürger und Gäste und er hielt als
Erste den Bei na men Meraner Rose.
Die Rose For tunes Double Yellow
entwickelt sich bei zusagendem
Stand ort zu einem Großstrauch
bzw. kann als Kletterrose auf eine
Per gola gezogen werden. Ende Mai
er scheinen die bernsteinfarbenen
locker gefüllten, angenehm duften-
den Blüten.
Diese Original Meraner Rose ist
im Meraner Land relativ selten zu
sehen; ein sehr schönes Exem plar
findet sich in Algund an ei nem Tor-
bo gen gegenüber dem Res taurant
„Bruthendler“ in der Stein ach straße.
Überaus häufig hingegen findet sich
im Meraner Land das so genannte
Meraner Röschen, botanisch als
Rosa banksia Luthea bezeichnet;
deren überreiche Blüten Ende Mai
sind nicht zu übersehen.
Heinz Luther
Meraner RoseRBlumen
Die DFB-Burschen fühlen sich bei
uns wohl. Schon zum dritten Mal ist
das deutsche Fußballnationalteam in
Süd tirol, um sich ideal auf die Fuß ball-
WM vorzubereiten.
Nun trainieren Löws Jungs im Pas-
sei ertal. Zwischen dem 21. und dem
31. Mai bereiten sie sich auf die
Fuß ball-WM in Brasilien vor. Für
die Wahl des Trainingslagers waren
die klimatisch guten Bedingungen
ausschlaggebend. So bietet die Lage
auf der Südseite der Alpen stabile
Wetterverhältnisse. Logieren wer-
den die DFB-Asse in der Golf- und
Wellness-Anlage „Andreus“. Familie
Fink führt dieses schmucke Fünf-
Sterne-Hotel seit 2009. Neben der
nötigen Privatsphäre zwischen den
Übungseinheiten können die Spieler
auch zahlreiche Aktivangebote in
der freien Natur auskosten und die
nötige Kraft für das bevorstehende
Turnier sammeln. Die gute Passeirer
Luft kann ferner dazu beitragen,
dass die Männer um Jogi Löw im
Sommer am Zuckerhut befreit auf-
spielen und von einem Höhenflug
zum nächsten fliegen können – im
sportlichen Sinne, versteht sich.
Fußball-Gegend Südtirol
Aber nicht nur die aktuellen Stars
des deutschen Fußballs sind in die-
sem Jahr in Südtirol aktiv. Auch
die U-20-Nationalmannschaft
wird vom 23. bis zum 30. Mai ihre
Trainingszelte im Passeiertal auf -
schlagen. Gut und gerne lässt sich
sagen, dass Gegenwart und Ge-
schich te des deutschen Fußballs
hier zulande anzutreffen sind.
Neu er, Schweinsteiger, Lahm, Mül-
ler und Co. werden das volle Trai-
nings pro gramm absolvieren, da der
FC Bayern München gegen Real
Madrid in der Cham pions lea gue
ausgeschieden ist. Wie es aussieht,
kann Bundestrainer Joachim „Jogi“
Löw am 21. Mai den fast komplet-
ten WM-Kader in St. Martin in
Pas seier begrüßen. Nur der derzeit
an geschlagene Sami Khedira reist
am 24. Mai mit Real Madrid zum
Cham pions-League-Finale.
Hohe Erwartungen an den Kader
Passend zum Trainingslager der
deut schen Nationalelf hat sich die
„BAZ“ mit Tourismus ver ant wort li-
chen, Politikern und Sportbe geis ter-
ten im Passeiertal unterhalten und
ist der Frage nachgegangen, was der
Auf enthalt für das Tal bringen wird.
Heinrich Dorfer, Besitzer des „Quel-
len hof-Resorts“ und gleichzeitig zu-
ständig in der Gemeinde St. Martin
für Tou rismus und Wirt schaft, war
seit Beginn der Verhand lun gen zwi-
schen dem Deutschen Fuß ball bund
und dem Land Südtirol dabei. „Die
Ausrichtung des Trai nings la gers der
deutschen Fuß ball-Na tio nal mann-
schaft ist für uns im Pas seiertal eine
große Her aus for derung, der wir
uns sehr gerne stellen. Zur
National mann schaft ist
zusätzlich die U-20-Fuß-
ball nationa l mannschaft
als Trai nings partner
vor Ort. Diese Mann-
schaft ist samt ihren
Betreuern bei uns im
„Quellenhof “ unterge-
bracht.
Da in der U-20 ja auch
alles Bundes li gaspieler
sind, wird hier sicher der eine
oder andere bald in die Na tio nal-
mannschaft einsteigen. Das Pas sei-
ertal, bisher eher unbekannt, wird
durch die starke Me dien präsenz (es
werden ca. 200 Me dien vertreter er-
wartet) sicherlich ei ne starke Auf-
wer tung erfahren, ebenso wie der
Groß raum Meran.“
Familie Fink führt das Hotel „An-
dreus“. „Wir sind sehr stolz, das deut-
sche Fußballnationalteam im Hotel
‚An dreus‘ beherbergen zu dürfen.
Selbst verständlich erhofft man sich
durch diesen Aufenthalt einen guten
Werbeeffekt speziell auf dem deut-
schen Markt für Südtirol, Passeiertal
und auch für das Hotel selbst. Wir
sind überzeugt, dass die deutsche
Fußballnationalmannschaft mit
dem Andreus-Geist gestärkt zur
WM nach Brasilien fährt.
Wir drücken der Mannschaft von
ganzem Herzen die Daumen.“
Christian Staffler, Präsident des
Tou rismusvereins Passeiertal, pflich -
tet bei: „Dass sich die deutsche Na-
tionalmannschaft dafür ent schie-
den hat, ihr Trainingslager im Pas-
sei ertal auszutragen, stellt für das
Tal eine einmalige Chan ce dar.
Wenn zwischen 21. und 31. Mai vo-
raussichtlich ungefähr 200 Jour na-
lis ten aus aller Welt täglich in ih-
ren Medien über die Geschehnisse
der WM-Vorbe reitungen berich-
ten, so stellt dies einen großen Wer-
BAZ 2014/10 31
Fußball-Samba in Psaier
Sport
Fotos: TV Passeier
-Na tio nal mann-
m Pas seiertal eine
erung, der wir
ellen. Zur
haft ist
-Fuß-
haft
ner
n-
en
m
ge-
auch
spieler
er der eine
n die Na tio nal-
gen Das Passei
Heinrich Dorfer mit Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußballnational mann schaft
be- und Mehrwert nicht nur für das
Passeiertal, sondern für ganz Süd-
tirol dar. Das Passeiertal wird sei-
nen Bekanntheitsgrad vor allem in
Deutschland deutlich steigern kön-
nen. Da sich die Mannschaft ganz
gezielt und in Ruhe auf die WM
vorbereiten muss, finden die Trai-
nings einheiten ohne Publikum
statt, sicherlich werden die Spieler
aber vor oder nach den Trainings
ihren Fans für Autogramme oder
Fotos zur Verfügung stehen. Das
Passeiertal wünscht der deut schen
Nationalmannschaft, dass sie sich
bestmöglich auf die Welt meis ter-
schaft vorbereiten kann, um den be-
gehrten Titel nach Deutschland zu
holen.“
Wirtschaftlich argumentiert Ros ma-
rie Pamer, die erste Bür gerin von St.
Martin in Passeier: „Wirtschaftlich
und vor allem touristisch sind die
Erwartungen sehr hoch. Es gibt
aber auch einige Menschen, die
diesem Projekt und vor allem den
Kos ten skeptisch gegenüberstehen.
Vor allem nach der Schließung der
Firma Hoppe gab es gar einige Stim-
men, die diese Ausgaben kritisier-
ten. Mit der Tourismusbranche,
welche als Hauptnutznießerin des
Trainingslagers gilt, hängen viele an-
dere Wirtschaftszweige wie Hand-
werk, Handel und der Dienst leis-
tungssektor zusammen. Es hat sich
stets gezeigt, dass die Förderung der
Wirtschaft wesentlich zur Le bens-
qualität in unseren Dörfern bei -
trägt.“
Amtskollege Oswald Tschöll, Ge-
mein dechef von Moos in Passeier,
meinte dazu: „Die Gemeinden des
Tales freuen sich auf die deutsche
Fußballnationalmannschaft so-
wie auf die U-20. Der Werbeeffekt
für Südtirol ist unbestritten, vor al-
lem für das Passeiertal, da wir vor-
wiegend deutsche Urlaubsgäste
beherbergen. Ich bin überzeugt,
dass das Organisationsteam sowie
der Tourismusverein Passeier die
Veranstaltung professionell und zur
Zufriedenheit aller durchführen
bzw. gestalten, sodass die vielen an-
wesenden Journalisten ein positives
Bild vom Tal als Urlaubsdestination
nach außen vermitteln. Mit den mit-
tel- und langfristig zu erwartenden
steigenden Nächtigungszahlen ge-
winnt die gesamte Wirtschaft des
Tales und wir wünschen der deut-
schen Fußballnationalmannschaft
natürlich den Weltmeistertitel.“
Wilhelm Klotz steht der Gemeinde
St. Leonhard in Passeier vor. Er sag-
te: „Die Gemeinde Moos in Pas seier
beteiligt sich gerne an der Orga ni-
sat ion des Trainingslagers der deut-
schen Nationalelf, da wir überzeugt
sind, dass die Anwesenheit eine sehr
hohe Werbewirksamkeit hat und das
Passeiertal in Deutschland bekann-
ter macht. Der Tourismus ist neben
der Landwirtschaft die wichtigste
Bran che und braucht ständig neue
Im pulse. Dazu tragen wir gerne bei.“
Maria Gufler, Tourismusreferentin
der Gemeinde Moos und Vize-
prä sidentin des Tou ris musvereins
Passeiertal, sagte: „Deutsch land
ist touristisch unser Haupt markt
und die gesamte Na tion ‚fußball-
fanatisch‘. Deshalb erwarte ich mir
vom Trainingslager des Deutschen
Fußballbundes und den unzähli-
gen Berichterstattungen sehr viel.
Der Bekanntheitsgrad des Pas sei-
ertales steigt sicher nachhaltig an.
BAZ 2014/1032
Sport
Familie Fink wird im Hotel „Andreus“ die Fußballer beherbergen
Deutscher Weltmeister „Made in Psayer“ – das wär ein Traum! Dem DFB-Team alles Gute!
Foto: Shutterstock
Unser Ziel ist es, durch die viel-
fältigen und sehr interessanten
Rah menveranstaltungen für die
Journalisten die Besonderheiten
des Passeiertales hervorzuheben
und ‚Geschichten‘ abseits der Sport-
be richt erstattung zu erzählen.“
Alois Brugger, sportlicher Leiter
des AFC Moos, sagte dazu: „In den
nächsten Tagen wird sich die deut-
sche Fußballnationalmannschaft im
Passeiertal den Feinschliff für die
anstehende Weltmeisterschaft in
Brasilien holen. Auf der Sportanlage
in St. Martin in Passeier werden
Bun destrainer Löw und der gesam-
te Trainerstab versuchen, die Män-
ner spielerisch, taktisch und kon-
ditionell in Hochform zu bringen.
Leider wird dies zum Leidwesen der
Fans fast immer unter Ausschluss
der Öffentlichkeit geschehen. Ob-
wohl die Landesregierung, die
Gemeindeverwaltungen und Tou-
rismusverbände des Pas seier ta les
für den Zuschlag finanziell tief in
die Tasche greifen mussten, bin ich
voll überzeugt, dass das Geld gut in-
vestiert ist.“
Karl Hofer, Präsident des ASC St.
Martin, meinte: „Ich bin sehr stolz,
dass die deutsche National mann-
schaft im Passeiertal trainiert. Auch
wenn wir unseren Platz schonen und
auch ausweichen mussten, hoffe ich,
dass wir alle davon profitieren. Wenn
es die Möglichkeit gibt, werde ich
auch bei einem Training zuschauen.“
Christoph Schiefer, vom ASC Pas-
seier, sagte: „Für unsere Fuß ball-
vereine des Passeiertales ist es ei-
ne große Ehre, dass sich die besten
Fußballer Deutschlands auf unse-
ren Fußballplätzen auf die Welt-
meis terschaft in Brasilien vorberei-
ten. Bei uns im Passeiertal erwarten
sie die optimalen In fra struk turen
und vor allem Ruhe und Erholung,
um topfit nach Brasilien reisen zu
können. Auf dem Sportplatz des
ASC Passeier in St. Leonhard in
Passeier wird die deutsche U-20-
Nationalmannschaft voraussicht-
lich drei Trainingseinheiten ab-
halten. Das erste Training findet am
Sonntag, 25. Mai 2014 um 10.30 Uhr
statt. Dazu sind alle Fans herzlich ein-
geladen.“ (ar)
BAZ 2014/10 33
Rosmarie Pamer Oswald Tschöll Wilhelm Klotz Maria Gufler
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BAZ 2014/1034
In luftiger Höhe wandern, ohne nen-
nenswerte Steigung: im Blick das hin-
tere Passeiertal, das Meraner Becken
und Etschtal bis zum Gantkofel. Der
Wanderweg von Vernuer nach Gfeis
bietet dem Auge Raum.
Wir müssen nur kurz die As-
phalt straße in Richtung Gasthaus
„Brunner“ gehen. Schon entde-
cken wir an der Bergseite einen
Wegweiser, der mit der Markierung
5 zum „Oberöberst“ weist.
Durch lichten Buschwald und über
sonnige, blumenreiche Wiesenhänge
zieht sich der Steig in Serpentinen
höher und höher. Schließlich kom-
men wir auf die Straße und wandern
diese kurz entlang. Am „Außer-
prünst“ steht ebenso, wie bei so
manch anderem Bergbauernhof ein
kleiner Bildstock; ein Zeichen da-
für, dass man sich in dieser rauen
Einsamkeit gerne dem Schutz einer
höheren Macht anvertraute. Denn
wo die Wiesen kirchturmsteil sind,
die Lawinen im Winter und die
Muren im Sommer eine ständige
Gefahr darstellen, ist der Mensch
von Natur aus religiös. Bald zweigt
der markierte Wanderweg wieder
von der Asphaltstraße ab, auf die wir
alsbald nochmals kommen.
An mehreren Berghöfen vorbei ent-
decken wir wieder den mit der
Nummer 5 markierten Wanderweg.
Wir genießen die Aussicht auf die
gegenüberliegenden Weiler Tall und
Videgg, tief unten Verdins und die
dahinter aufragenden Gipfel vom
Hirzer, der Hönigspitze sowie dem
Ifinger. Wieder kommen wir auf
die Straße, an deren Böschung ei-
ne muntere Schar von Ziegen me-
ckert. Der höchste Punkt unserer
Wanderung ist erreicht! Auf der
Straße, um eine Felskuppe herum
stehen wiederum Wegweiser.
Der Unter- und der Oberöbersthof
sind nun direkt vor uns! Die zwei
Gasthäuser verfügen über einen
Parkplatz, auch der öffentliche Bus
fährt bis hierher. Wir möchten den
abwechslungsreichen Aufstieg je-
doch nicht missen! Zwischen bei-
den Höfen hindurch, an einem ori-
Von Vernuer nach Gfeis
mit Christl Fink
Wandern
Muntere Zicklein genießen den Frühling genauso wie wir
BAZ 2014/10 35
ginellen Bildstock vorbei kommen
wir zum „Lottersteig“ (Markierung
24 A), der als Pano ra maweg, teil-
weise in den Felsen, in fast ebener
Wanderung talaus führt. Immer
wieder geht unser Blick durchs
Etschtal hinunter nach Bozen und
bleibt an den Bergen im Süden hän-
gen. Sobald wir den Wald verlas-
sen, führt mit der Nummer 21 ein
Wiesenweg abwärts, am Gasthof
„Walde“ vorbei. Nun kommen wir
wieder zu Hinweisschildern.
Ein Wiesenweg führt geradeaus,
immer in derselben Richtung wei-
ter. Diesem folgen wir hinunter
zum Waldrand und lassen das ers-
te Hinweisschild zum Gast haus
„Bergrast“ unbeachtet. Der Weg-
wei ser „Meraner Höhenweg“ gibt
uns die richtige Richtung an. Erst
beim zweiten Hinweisschild zum
Gasthaus Bergrast biegen wir nach
links ab, es geht noch kurz ab-
wärts und schon sind wir bei ei-
ner Kreuzung mit Wegweisern und
Rastbank. Hier genießen wir die
herrliche Aussicht. Nun führt der
Meraner Höhenweg, den Berghang
querend fast eben weiter und zum
ausgeschilderten Berggasthof.
Unseren „Cappuccino“ genießen wir
auf der sonnigen, windgeschützten
Terrasse. Anschließend wandern
wir auf der Straße, am nächsten Hof
vorbei weiter, dann abwärts. Wir fol-
gen dem Meraner Höhenweg mit
der Markierung 24. Noch kurz geht
es die Straße entlang, ehe wir wieder
auf einen sehr schönen Wiesenweg
kommen. Nun müssen wir abwärts,
durchqueren zwei kleine Täler, das
Bächlein springt jeweils von Stein zu
Stein zu Tale. Wieder kommen wir
Anfahrt: Mit dem Passei-
rer Bus bis nach Riffian; von
dort mit dem Bus, der von
Dorf Tirol kommt, ins Zentrum von
Vernuer.
Mit dem Auto von Meran bis hin-
ter Riffian; dort zweigt die Bergstra-
ße nach Vernuer ab. Bis zum kleinen
Parkplatz fahren, wo sich die Informa-
tionstafel befindet sowie die Abzwei-
gung nach Gfeis.
Gehzeit: insgesamt rund 2.30 Std.
P > Oberöberst: 50 Min. > Gasthaus
Walde: 40 Min. > Bergrast: 25 Min. >
Vernuer P: 30 Min.
Höhenunterschied: Vernuer: 1028 m
Oberöberst: 1400 m, Walde: 1300 m,
Bergrast: 1187 m
Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst
Karte: Passeiertal 113, Tappeiner Verlag
A
r
Die Mutspitze mit Winterkappe von Vernuer aus gesehen
Raumerlebnis Vernuer Zarte Frühlingsboten ganz oben am Berg
auf die Straße, die wir ganz kurz ab-
wärts gehen. Schon sehen wir den
kleinen Parkplatz, wo unser Auto
steht. Ein gemütlicher Wandertag
ist wieder zu Ende.
BAZ 2014/1036
Mit Wissen über Blumen und Geld redlich verdient: der Ausflug in die Gärten von Trauttmansdorff
Allerhand
Die 3A der Knabenschule Lana hat
heuer beim Blue Spiel der Süd ti-
roler Volksbank einen Ausflug in die
Gärten von Trauttmansdorff gewon-
nen. „Tauch ein in die Wunderwelt
der Pflan zen“, hieß es bei diesem
Spiel. Antworten auf vie le Fragen fan-
den die Kinder im „Pflanzenheft“, das
sie zu Beginn erhielten. Einmal im
Monat gab es ein Pflanzenpaket und
Anleitungen. Insgesamt acht Pflan zen-
Experimente waren zu bewältigen. Die
gewonnenen Ein tritts kar ten wurden
den Schülern in der Volksbank-Filiale
Lana überreicht. Bei dieser Gelegenheit
erzählte Volksbank-Ju gend be raterin
Sabine Kost ner Wissenswertes zur
Ge schich te des Geldes. Sie war er-
staunt darüber, was die Schüler schon
über Geld, Spar buch, Über wei sun-
gen, Schecks und Kar ten wussten.
Nachdem die Münz zähl maschine aus-
probiert und der große Tresor bestaunt
war, fanden die Kinder in ei nem der
Schließfächer kleine Oster ha sen als
nette Überraschung.
Volksschüler in Volksbank
Im Herbst gibt es in Tscherms einen
neuen Montessori-Kindergarten
auf Schloss Baslan. Der Kinder gar-
ten wird vom erfahrenen, privaten
Mon tes soriverein „Die Pfütze“ ge-
führt. Der Montessori-Kindergarten
spricht Familien an, die ihren
Kindern einen geschützten und hei-
meligen Rahmen in einer kleinen
Kindergartengruppe bieten möch-
ten. Die Kinder können sich im
freien Spiel aus sich heraus entwi-
ckeln und die Welt entdecken. Der
Montessori-Kindergarten hat kein
vorgefertigtes Programm, sondern
bietet eine vorbereitete Umgebung
mit verschiedenen Bereichen im
Innen- und Außenraum (wie Bau-
platz, Rollenspielbereich, Bas tel tisch,
Ku schel ecke und einen Naturgarten).
Alles zusammen lädt das Kind ein,
für sich selbst oder zusammen mit
anderen Kindern zu forschen und
experimentieren, spielen und ler-
nen, innehalten und
beobachten, laufen
und klettern, werken
und bauen u. v. m. Die
Kin der werden dabei
von ausgebildeten Pä-
da go ginnen begleitet.
Der Montessori-Kin-
dergarten geht bis
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BAZ 2014/10 37
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