berlin contemporary

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Museum für zeitgenössische Kunst | Berlin Mitte Nick Chadde, Matthias Weis | Entwerfen und komplexe Gebäudelehre | vert. Prof. Alexander Schwarz MUSEUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST BERLIN MITTE Dachaufsicht | M 1:500 Schwarzplan | M 1:2000

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Design Proposal for a museum for contemporary art in Berlin Mitte.

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Page 1: Berlin Contemporary

Museum für zeitgenössische Kunst | Berlin MitteNick Chadde, Matthias Weis | Entwerfen und komplexe Gebäudelehre | vert. Prof. Alexander Schwarz

MUSEUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNSTBERLIN MITTE

Dachaufsicht | M 1:500

Schwarzplan | M 1:2000

Page 2: Berlin Contemporary

Museum für zeitgenössische Kunst | Berlin MitteNick Chadde, Matthias Weis | Entwerfen und komplexe Gebäudelehre | vert. Prof. Alexander Schwarz

Das Ensemble auf der Museumsinsel in Berlins Mitte befindet sich im Wandel. Der Wiederaufbau des Stadtschlosses, die Ambitionen zur Rekonstruktion der Bauakademie und der Masterplan einer zeitge-mäßen Freiraumgestaltung erzeugen neue Parameter im musealen Erlebnisgefüge des kulturellen Stadt-kerns.

Ein Ort für zeitgenössische Kunst bedient das Bedürfnis diesen Kerns nach Vervollständigung. Der historische Kontext in dem Schinkel Nachbarbauten wie die Fridrichswerdersche Kirche und das Alte Museum entwarf, war ein anderer, als den, den wir heute vorfinden können. Die Blockrandbebauung verdichtete einst den Randbereich und Vorplatz des Schlosses. Nach der Sprengung des monarchischen Relikts und dem voranschreitenden Strukturwandel war das Grundstück lange Zeit undefiniert. Wir wollen mit unserem Entwurf mit dem Wissen um die städtebauliche Vergangenheit des Baugrundes auf die neuen Gegebenheiten eingehen. Die Verkehrs- und Besucherströme vom Schlossplatz kommend, werden von unserem Baukörper mit der Eindrehung zur ausgehenden Achse des Auswärtigen Amtes aufgenommen. Der Kopfbau des Mu-seums bildet Eingang und Anlaufstelle des südlichen Endes der Museumsinsel. In der Staffelung des Komposits ist er der höchste und besteht so in der Nachbarschaft des Schlossportals des Staatsrats-gebäudes und des Schlosses. Der Grad der voluminösen Abstaffelung der einzelnen Gebäudeteile ist durch die städtebaulichen Begebenheiten bestimmt. In Kombination zur Abflachung und Eindrehung schaffen die beiden hinteren Volumen einen klar dem Staatsratsgebäude zugeschriebenen Platz. Zuei-nander verspringend, und unter dem homogenen Element der Sichtbetonfassade mit Schalungsmus-ter wieder vereint, definieren sich die Köper klar voneinander und bilden doch ein klar zu erfassendes gemeinsames Ganzes.

Der Museumsbesucher wird im Foyer empfangen und hat von hier aus mehre Möglichkeiten sei-nen Rundgang durch das Museum zu gestalten. Von der Kassettendecke vereint, spiralisiert sich der Durchgang durch die drei-dimensionelle Emphilate über den inneren Treppenkern. Hierbei erfahren unterschiedliche Raumhöhen auch entsprechend angepasste Dimensionen der verwendeten Kassetten-decken. Die jeweiligen Kopfräume der einzelnen Volumen erhalten Oberlichter mit natürlichem Licht-einfall, während die kleinere Variante klar kontrastiert auch die niedrigeren Ausstellungsräume in quali-tativ ansprechendes, flächiges Licht taucht.

Einen Bruch der stringenten Logik des Museumsrundgangs eröffnet sich durch den ermöglichten Rich-tungswechsel über die Galerie, im Nebenraum des Foyers. Hier spannt unser „Stadtfenster“ das Panora-ma über die Museumsinsel, verschafft dem Besucher Orientiereung und die kontemplative Retropers-pektive über den Weg zum Museum für zeitgenössische Kunst Berlin Mitte.

Die einzelnen Ausstellungssräume an sich sind auf ihr Inneres, die Exponate, bezogen und ermöglichen mit ihren Türgrößen und sparsam gesetzten Öffnungen zum Aussenraum, klare Orientierung im Verlauf des Rundganges. Trotzdem bleiben sie stets zurückhaltend, sodass sich der Besucher immer auf den Moment konzentriert, ohne den Druck des auf ihn wartenden nächsten Erlebnisses zu spüren. Eine Qualität, die der Schnelllebigkeit und Sinnesflut entgegen wirken soll.

Perspektive | Schlossplatz

Perspektive | Innenraum

Page 3: Berlin Contemporary

Museum für zeitgenössische Kunst | Berlin MitteNick Chadde, Matthias Weis | Entwerfen und komplexe Gebäudelehre | vert. Prof. Alexander Schwarz

A-A A-A

B-B

C-C C-C

B-B

D-D

B-B

D-D

Grundriss 2. OG | M 1:200

Grundriss 1. OG | M 1:200

Grundriss UG | M 1:200

Grundriss EG | M 1:200

Perspektiven | Innenräume

Page 4: Berlin Contemporary

Museum für zeitgenössische Kunst | Berlin MitteNick Chadde, Matthias Weis | Entwerfen und komplexe Gebäudelehre | vert. Prof. Alexander Schwarz

Perspektive | Schinkelplatz

Schnitt AA| Schnitt BB | M 1:200

Schnitt CC | Schnitt DD | M 1:200

Page 5: Berlin Contemporary

Museum für zeitgenössische Kunst | Berlin MitteNick Chadde, Matthias Weis | Entwerfen und komplexe Gebäudelehre | vert. Prof. Alexander Schwarz

Ansichtsfragment | Ansichtsfragment | M 1:20

WANDAUFBAU SOCKELSichtbeton sandgestrahlt 200mmKerndämmung 200mmStahlbeton 370mmInnenputz 20mm

FENSTERSturz Sichtbeton 200mmSonnenschutzmarkise Fenster, rahmenlosStahlbeton 370mmInnenputz 20mm

WANDAUFBAU Sichtbeton, geschalt 150x300 mm 200mmKerndämmung 200mmStahlbeton 370mmInnenputz 20mm

BODENAUFBAU Estrich, beheizt 100mm Trittschalldämmung 30mmStahlbeton Deckenplatte 370mmStahlbeton Kassettendecke 500mmBeleuchtungselement

DECKENAUFBAU Oberlichtkuppel Kiesschüttung 80mmDichtungsbahnDämmung 150mmStB Kassettendecke 1500mm