beschÄftigung von flÜchtlingen sächsische firmen … · ihk-präsident übergibt emas-urkunde...

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24 ihk.wirtschaft dresden 6/2017 Sächsische Firmen machen Angebote Die betriebliche Integration von Flüchtlingen ist ein Langzeitprozess. Gemeistert werden kann dieser am ehesten in einer Partnerschaft von Betrieb und Berufs- schule sowie durch ein unterstützendes Netzwerk. Informationen dazu gibt die IHK in einer Veranstaltungsreihe, deren Auftakt jetzt in Dresden war und die im zweiten Halbjahr auch in den Landkreisen angeboten wird. BESCHÄFTIGUNG VON FLÜCHTLINGEN D ie Beschäftigung von Flüchtlin- gen ist eines der zentralen The- men der Arbeitsmarktpolitik. Die IHK-Veranstaltung »Sächsische Unter- nehmen integrieren Flüchtlinge«, die am 24. April in Dresden stattfand, war der Auftakt einer Veranstaltungsreihe für Un- ternehmen im Rahmen des Bundespro- gramms »Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der passgenau- en Besetzung von Ausbildungsplätzen so- wie bei der Integration von ausländischen Fachkräften – Willkommenslotsen«. Jetzt laufen die Vorbereitungen dafür, dass diese Veranstaltung in der zweiten Jahres- hälfte auch in den Landkreisen des Kam- merbezirks angeboten werden kann. In seiner Begrüßung zur Auftaktver- anstaltung verwies IHK-Hauptgeschäfts- führer Dr. Detlef Hamann darauf, dass die Wirtschaft zur Integration Geflüchteter bereit sei, aber auch Erwartungen gegen- über der Politik habe. Drei wesentliche Faktoren sind mit einem Erfolg gekoppelt: sprachliche Ausbildung, Ausbildungs- reife und die Sicherheit des Aufenthaltes entsprechend der »3+2-Regelung« im In- tegrationsgesetz. Die Beschäftigung von Flüchtlingen sei derzeit eines der zentralen Themen der Arbeitsmarktpolitik. Das brachte auch Petra Köpping, Sachsens Staatsmi- nisterin für Gleichstellung und Integra- wirtschaft und region Foto: monkeybusinessimages | istock

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Page 1: BESCHÄFTIGUNG VON FLÜCHTLINGEN Sächsische Firmen … · IHK-Präsident übergibt EMAS-Urkunde NACHHALTIGKEIT IM HANDEL Am 28. April veranstaltete die Konsum Dresden eG in ihrem

24 ihk.wirtschaft dresden 6/2017

Sächsische Firmen machen Angebote

Die betriebliche Integration von Flüchtlingen ist ein Langzeitprozess. Gemeistert

werden kann dieser am ehesten in einer Partnerschaft von Betrieb und Berufs-

schule sowie durch ein unterstützendes Netzwerk. Informationen dazu gibt die

IHK in einer Veranstaltungsreihe, deren Auftakt jetzt in Dresden war und die im

zweiten Halbjahr auch in den Landkreisen angeboten wird.

BESCHÄFTIGUNG VON FLÜCHTLINGEN

Die Beschäftigung von Flüchtlin-gen ist eines der zentralen The-men der Arbeitsmarktpolitik. Die

IHK-Veranstaltung »Sächsische Unter-nehmen integrieren Flüchtlinge«, die am24. April in Dresden stattfand, war derAuftakt einer Veranstaltungsreihe für Un-ternehmen im Rahmen des Bundespro-gramms »Unterstützung von kleinen undmittleren Unternehmen bei der passge nau - en Besetzung von Ausbildungsplät zen so-

wie bei der Integration von ausländischenFachkräften – Willkommenslotsen«. Jetztlaufen die Vorbereitungen dafür, dassdiese Veranstaltung in der zweiten Jahres-hälfte auch in den Landkreisen des Kam-merbezirks angeboten werden kann.

In seiner Begrüßung zur Auftaktver-anstaltung verwies IHK-Hauptgeschäfts-führer Dr. Detlef Hamann darauf, dass dieWirtschaft zur Integration Geflüchteterbereit sei, aber auch Erwartungen gegen-

über der Politik habe. Drei wesentlicheFaktoren sind mit einem Erfolg gekoppelt:sprachliche Ausbildung, Ausbildungs-reife und die Sicherheit des Aufenthaltesentsprechend der »3+2-Regelung« im In-tegrationsgesetz.

Die Beschäftigung von Flüchtlingensei derzeit eines der zentralen Themender Arbeitsmarktpolitik. Das brachteauch Petra Köpping, Sachsens Staatsmi-nisterin für Gleichstellung und Integra-

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wirtschaft und region

tion, in ihrem Grußwort zum Ausdruck.Sie danke den Unternehmern für das En-gagement und die große Integrationsbe-reitschaft.

Mehr als 30 Unternehmen und Insti-tutionen, mehrheitlich aus dem Groß-raum Dresden, hatten im Vorfeld ihr In-teresse bekundet, Flüchtlingen eine be-rufliche Zukunft zu geben. Eine vorab, inVorbereitung der Veranstaltung durch-geführte Umfrage ergab eine Vielzahlvon Angeboten für Praktika, Einstiegs-qualifizierungen sowie für die duale Be-rufsausbildung unter anderem in denBranchen IT und Technik, Gastronomie/Hotellerie, Bau sowie Handel. Um pas-sende Bewerber zu finden, hat die Will-kommenslotsin der IHK Dresden, MarionReich, einen Pool von Bewerbern aufge-baut, die aus Unternehmersicht die er-forderliche Ausbildungsreife und Moti-vation sowie ausreichend Deutschkennt-nisse mitbringen.

Es ist eine enorme Herausforderungfür die Unternehmen, Geflüchtete an dieErfordernisse des Ausbildungs- und Ar-

beitsmarktes heranzuführen. Sie kom-men aus völlig unterschiedlichen Bil-dungssystemen, mit oder ohne erwor-bene Fertigkeiten im Lesen, Schreibenund Rechnen oder Kenntnisse der Gesell-schaftsordnung in Deutschland – undsie in Ausbildung oder Arbeit zu integrie-ren, ist ein Kraftakt für alle Beteiligten.

Gibt es Konzepte, die es den jungenFlüchtlingen ermöglichen, nach Verlas-sen der Vorbereitungsklassen an den Berufsschulen bzw. der Sprach- und In-tegrationskurse zeitnah Praxisbedingun-gen kennenzulernen und Deutschkennt-nisse zu festigen? Zumindest gibt es mitBerufsvorbereitungsjahr, Berufsgrundbil-dungsjahr und überbetrieblicher Ausbil-dung gute Erfahrungen aus Zeiten dergroßen Nachfrage nach Ausbildungsplät-zen. Die Erwartung, dass ohne zusätzlicheFörderprogramme ausschließlich die Un-ternehmen die Integration kurzfristig vo -rantreiben können, kann – realistisch be-trachtet – nicht erfüllt werden.

In der Podiumsdiskussion wur de deut -lich, dass aus Sicht der Unternehmen zum

Festigen der Fachsprache in der Einstiegs-qualifikation bzw. in der Ausbildung drin-gend Unterstützung durch Sprachförde-rung erforderlich ist, um den hohen An-forderungen im Lehrbetrieb und in denBerufsschulen gerecht zu werden. Dage-gen seien die Realisierung praktischerAufgaben und die Verständigung im Ar-beitsteam weniger problematisch.

Die anschließenden Gesprächsrundennutzten die Unternehmer zur Klärungrechtlicher Fragen rund um den Statusvon Flüchtlingen und der Möglichkeiteneiner Einstiegsqualifizierung bzw. Berufs-ausbildung.

Die betriebliche Integration der ge-flüchteten Menschen bleibt ein Langzeit-prozess und kann nur in der Partner-schaft von Betrieb und Berufsschule so-wie durch ein unterstützendes Netzwerkerfolgreich gemeistert werden. Auch des-halb wird es in den Landkreisen des Kam-merbezirks der IHK Dresden in den nächs -ten Monaten Folgeveranstaltungen zudiesem Thema geben.

(M.R./R.E./M.M.)

Bild oben links: In einer Podiumsrunde wurden Fragen der Unternehmerschaft diskutiert. Bild oben rechts: Die IHK-Veranstaltung am 24. April in Dresdenwar der Auftakt einer Veranstaltungsreihe, die auch in den Landkreisen angeboten wird. Bild unten links: Unternehmer informierten sich über die Möglich-keiten der Beschäftigung von Flüchtlingen und diskutierten die damit verbundenen Herausforderungen. Bild unten Mitte: Petra Köpping, Sachsens Staats-ministerin für Gleichstellung und Integration, dankte den Firmen für ihre Bereitschaft zur Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt. Bild unten rechts:IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Detlef Hamann verwies darauf, dass die Wirtschaft zur Integration Geflüchteter bereit sei, aber auch Erwartungen gegenüberder Politik habe.

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Die Unterstützer des Antrags auf den Titel »Fairtrade-Stadt« aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft undGesellschaft vor dem Dresdner Rathaus.

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Ende März nahm Essel Deutschland eine neueTubenanlage in Dresden in Betrieb.

Eine Dresdner Start-up-Szene wie in Berlin?

ORT FÜR GRÜNDERGEIST

Am 3. Mai fiel der Startschuss für ein ehr-geiziges Projekt in Dresden. Auf dem Ge-lände eines ehemaligen Postgebäudes inunmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhofhat eine privatwirtschaftliche Initiativeeinen sogenannten Impact Hub gegrün-

det. Dort können sich von nun an jungeGründer zu günstigen Konditionen in eineBürogemeinschaft einmieten und an ih-ren Ideen tüfteln. Insgesamt stehen aufrund 700 qm über 70 Arbeitsplätze zurVerfügung. Die Idee dahinter ist, dassStart-ups aus unterschiedlichen Branchensich so leichter vernetzen und dadurchwiederum Anregungen für ihr eigenes Ge-schäftsmodell finden können.

Im Beisein von WirtschaftsministerMartin Dulig und Dresdens Oberbürger-meister Dirk Hilbert würdigte IHK-Präsi-dent Dr. Günter Bruntsch in seinem Gruß-

Tubenhersteller erweitert Produktion

INVESTITION

Mit der Inbetriebnahme einer weiteren mo-dernen Tubenanlage hat die EsselDeutschland GmbH & Co. KG, ein Unter-nehmen von Essel Propack, das erste Quar-tal 2017 erfolgreich beendet. Durch die stei-gende Nachfrage nach sächsischen Tubeninvestierte das Unternehmen zum Jahres-ende einen mittleren Millionenbetrag ineine neue Tubenlinie, mit der 250 Tubenpro Minute produziert werden können.»Mit der neuen Tubenanlage ist es unsmöglich, Schwankungen der Nachfragebesser auszugleichen, effizienter und mitweniger Rüstaufwand zu produzieren so-wie weiteres Wachstum abzusichern undKapazitäten für andere Formate wiederbesser zu nutzen«, so Geschäftsführer Mat-thias Lütkemeier.

Essel Deutschland fertigt in DresdenTuben für europäische Kunden der Bran-chen Kosmetik, Zahnpflege, Lebensmittel,Haushalt und Pharmazie. Jährlich werdenhier von et wa 165 Mitarbeitern mehr als250 Mio. Tuben produziert. (Sta.)

wort die Bedeutung einer innovativenGründerszene im Freistaat. So seien dieStart-ups von heute das Schwungrad derWirtschaft von morgen. Und auch explizitfür Sachsen und Dresden sei die Eröffnungdes Impact Hubs ein Gewinn: »Wir wollennicht, dass junge, kreative Sachsen nachMünchen oder Berlin abwandern, weil sieglauben, dort bessere Bedingungen fürihre innovativen Geschäftsideen zu fin-den. Nein, wir können ihnen nun auchbei uns in Dresden einen Ort zeigen, wosie ihren Gründergeist verwirklichen kön-nen«, so Dr. Bruntsch. (M.J.)

Dresden handelt fair

AUSZEICHNUNG

Der Stadt Dresden wurde am 11. Mai vomTransFair e.V. der Titel »Fairtrade-Stadt«für ihr Engagement im Bereich fairer Han-del und damit für den Einsatz für eine ge-rechtere Welt überreicht. Bereits über1.100 Städte weltweit tragen diesen Titel.

Die Titelverleihung fand im Foyer desRatsplenarsaals mit einer anschließen-den fairen Vesper statt. Die Initiative in-formierte über Handlungsmöglichkeitenfür jeden Einzelnen im Bereich fairerHandel und stellte ihre weiteren Ideenvor. Daneben wurden auch einige zen-

trale Akteure und Projekte des fairenHandels benannt.

In Dresden verwenden bereits über30 Gastronomiebetriebe fair gehandeltePro duk te, weit über 100 Ge schäf te vertrei-ben Waren mit entsprechenden Siegeln.Aber auch viele andere Projekte tragenzum fairen Handel bei. So wird in dreiSchulen, fünf Kirchgemeinden und invielen Vereinen fair gehandelter Kakaogetrunken. Der Oberbürgermeister bietetseinen Gästen fair gehandelten Kaffeeund Tee an. All diese Akteure bekennensich und setzen ein Zeichen für fairenHandel. Damit wurde der Titel möglich.Weitere Information rund um das Themasind unter www.dresden-fairwandeln.dezu finden. (Mer./M.M.)

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Das Bundesverfassungsgericht hat ganz aktuell (BVerfG;

Beschluss vom 29.3.2017 – 2 BvL 6/11) den Gesetzgeber

bzgl. der steuerlichen Handhabung von Verlustvorträgen bei

Kapitalgesellschaften deutlich in die Schranken gewiesen.

Hintergrund ist die derzeitige Regelung im § 8c Satz 1

Körperschaftsteuergesetz (KStG) bzw. neu § 8c Abs. 1 Satz 1

KStG, welche den anteiligen Untergang der aufgelaufenen

Verluste bei Gesellschafterwechsel betrifft. Werden innerhalb

von fünf Jahren unmittelbar oder mittelbar mehr als 25 Pro-

zent des gezeichneten Kapitals an einer Kapitalgesellschaft

übertragen oder liegt ein vergleichbarer Sachverhalt vor

(schädlicher Beteiligungserwerb), kann die Kapitalgesell-

schaft die bis dahin nicht ausgeglichenen oder abgezogenen

negativen Einkünfte derzeit nicht mehr abziehen, soweit sie

rechnerisch auf den übertragenen Anteil entfallen.

Gehen also innerhalb von fünf Jahren z. B. 30 Prozent der

Gesellschaftsanteile auf einen Erwerber über, gehen damit

30 Prozent der bis zum Übertragungsstichtag verbleibenden

Verlustvorträge unter. Werden mehr als 50 Prozent übertragen,

sind die Verlustvorträge sogar ganz verloren.

Das Bundesverfassungsgericht sieht darin einen Verstoß

gegen Artikel 3 Abs. 1 Grundgesetz. Dieser Artikel bindet

den Gesetzgeber an den Grundsatz der Steuergerechtigkeit,

wonach die Besteuerung an der wirtschaftlichen Leistungs-

fähigkeit auszurichten ist. Nach Ansicht des BVerfG kann es

für die Übertragung von Beteiligungen an einer

Verlustgesellschaft vielfältige Gründe geben, die nicht regel-

mäßig darin bestehen, die Verluste für ein anderes

Unternehmen des neuen Anteilseigners nutzbar zu machen.

Mit dem o. a. Beschluss ist der Gesetzgeber aufgefordert,

bis zum 31.12.2018 rückwirkend für die Zeit vom 1.1.2008

bis 31.12.2015 den festgestellten Verfassungsverstoß zu

beseitigen. Erfolgt dies nicht, ist diese Regelung rückwir-

kend nichtig.

Ab dem Jahr 2016 ist mit § 8d KStG (Fortführungsgebundener

Verlustvortrag) eine Ergänzung zu § 8c KStG vorgenommen

worden, so dass das Veranlagungsjahr 2016 und die Folge-

jahre von dem Beschluss nicht erfasst sind.

Dipl.-Kfm. Jens Matthias

Steuerberater

Heidenau und Dresden

Fachberater für Sanierung

und Insolvenzverwaltung

(DStV e.V.)

Kanzlei:

SGK

Künzel Schmidt & Partner

Steuerberatungsgesellschaft

Tel.: 03529/56610

[email protected]

www.sgk-dresden.de

Sind Ihre Verlustvorträge gerettet?

Praxistipp:

Es gilt somit abzuwarten, ob der Gesetzgeber bis zum

31.12.2018 reagiert und die geforderte Abhilfe schafft. Bis

dahin sollten die Verlustfeststellungsbescheide der Jahre

bis 2015 offen gehalten werden bzw. sichergestellt sein,

dass diese hierzu einen Vorläufigkeitsvermerk gem. § 165

Abs. 1 AO enthalten.

dresden wirtschaft und region

IHK-Präsident übergibt EMAS-Urkunde

NACHHALTIGKEIT IM HANDEL

Am 28. April veranstaltete dieKonsum Dresden eG in ihremJunior-Markt einen Aktions-tag rund um das Thema Nach-haltigkeit. Wichtiger Höhe-punkt war dabei die Übergabeder EMAS-Urkunde durch denPräsidenten der IHK Dresden,Dr. Günter Bruntsch.

Ein Umweltmanagement-system nach der europäischenEMAS-Verordnung ist das Pre-mium-Label der EU, das Un-ternehmen und Organisatio-nen jeder Größe und Branchedabei unterstützt, in Eigen -verantwortung ihre Umwelt -leis tung zu verbessern. EMAS-

Organisationen stellen sämtli-che Bereiche des Umwelt-schutzes auf den Prüfstand –Energie, Material, Abfall, Was-ser, Emissionen, biologischeVielfalt – und machen damitihre Umweltleis tungen trans-parent und vergleichbar.

Die IHK Dresden hat imNovember 2016 neun Stand-orte der Konsum Dresden eGerstmalig in das europäischeEMAS-Register eingetragen.Jetzt wurde die Urkunde fürdie acht Konsum- und Frida-Märkte sowie die Konsum-Zentrale an Vorstand RogerUlke übergeben. Es handelt

sich bei diesen Objekten umeigene Immobilien der Genos-senschaft, welche baulich ver-ändert werden können, umden Anforderungen einerEMAS-Registrierung zu ent-sprechen.

Ende 2016 waren 1.225 deut-sche Organisationen im EMAS-Register eingetragen, die Kon-sum Dresden eG ist das erstesächsische Einzelhandelsunter-nehmen, das diesem hohen An-spruch gerecht wird. (C.R.)

IHK-Präsident Dr. Günter Bruntsch (r.) übergibt an Konsum-Vorstand RogerUlke die EMAS-Urkunde.

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28 ihk.wirtschaft dresden 6/2017

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Ein Palast für die Kultur

WIEDERERÖFFNUNG

Der Dresdner Kulturpalast im Herzen derStadt empfängt seit dem 28. April wiederseine Gäste. Eröffnet wurde er an diesemTag mit einem großen Festakt. Knapp fünfJahre lang wurde das Haus am Altmarktfür rund 100 Mio. Euro umgebaut und sa-niert. Heute beherbergt der Palast einenmodernen Konzertsaal mit 1.800 Plätzen,die Zentralbibliothek der Städtischen Bib -liotheken sowie einen neuer Spielort für

das Dresdner Kabarett-Theater »Die Her-kuleskeule«.

Der neue Kulturpalast versteht sichals kulturelles Zentrum der Stadt. Der auf-wendig umgebaute Konzertsaal will mitseiner Akustik und architektonischenQualität internationalen Ansprüchen ge-nügen. Die Zentralbibliothek auf 5.000qm vereint Haupt-, Musik- und Jugend-bibliothek in exponierter Lage und bil-det ein Kommunikationszentrum im neu-en Kulturpalast. Das bekannte Kabarett»Herkuleskeu le« begann seine Karriere1961 in den Kellerräumen der zerstörtenFrauenkirche auf dem Neumarkt in direk-

Der Kulturpalast empfängt nach Sanierung undUmbau wieder die Dresdner und ihre Gäste.

ter Nachbarschaft zum Kulturpalast; jetztverlegte es seinen Stammsitz vom Stern-platz in die neue Spielstätte.

Nach 40 Jahren Nutzung des Kultur-palastes hatte der Stadtrat 2008 die Mo-dernisierung des 1969 eröffneten Hausesbeschlossen. Dazu wurde ein europawei-ter Architektenwettbewerb durchgeführt.Die Jury wählte den Entwurf des BerlinerBüros »gmp Architekten von Gerkan,Marg und Partner« einstimmig als erstenPreis aus. Im Januar 2010 begannen diePlanungen für den Umbau, 2013 startetendie Bauarbeiten.

Aus Anlass der Wiedereröffnung zeigtdas Stadtmuseum Dresden bis zum 17.September eine Sonderausstellung zurkomplexen Geschichte und Nutzung desBaus. Präsentiert werden sowohl die ers -ten gigantischen Turmhauspläne und dieUmbauentwürfe und -debatten sowie diekünstlerische Ausstattung. Neue und his -torische Architekturmodelle, Gemälde,künstlerische Entwürfe in Bronze, Kos -tüme, Zeichnungen, Fotografien, Filmeund vieles mehr lassen die Baugeschich -te, die Kunst am und im Kulturpalast unddas breite Veranstaltungsprogramm derVergangenheit wieder lebendig werden.Ein reiches Begleitprogramm widmet sichverschiedenen Einzelaspekten und führtin die Stadt. (Kal./M.M.)

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Mit Blumen und Innovationspreis: Lutz Fleck, Geschäftsführer der FAE Elektrotechnik GmbH & Co. KG(2.v.r.), auf der Forstwirtschaftsmesse agra. Gratulanten sind Sachsens Umweltminister ThomasSchmidt (r.), Landesforstpräsident Prof. Dr. Hubert Braun (l.) und der Leiter des Forstbezirkes Leipzig,Andreas Padberg.

Ausgezeichnet: Die mobile Stromversorgungs-einheit liefert umweltfreundlichen Strom.

Innovationspreis für mobile Stromeinheit aus Heidenau

AUSGEZEICHNET

Die Heidenauer Firma FAE Elektrotech-nik GmbH & Co. KG wurde am 4. Mai aufder Land- und Forstwirtschaftsmesseagra 2017 in Leipzig mit dem Innovati-onspreis für ihren umweltfreundlichenStromerzeuger ausgezeichnet. Die mo-bile Versorgungseinheit produziert Elek-troenergie auf Basis einer Brennstoff-zelle. Fast geräuschlos und ohne Schad-stoffe liefert das Gerät für 230V-Verbrau-cher dauerhaft bis zu ein Kilowatt elek-trische Leistung (3 kW für bis zu zehn Mi-nuten). Auch Zwölf-V-Akkumulatorenkönnen von dem Brennstoffzellensystemgeladen werden. Das Gerät eignet sich be-sonders für den Einsatz in Naturschutzge-bieten, in denen es auf geräusch- und ab-gasarmes Arbeiten ankommt.

Die FAE Elektrotechnik wurde 1992gegründet – anfangs ein Zwei-Mann-Unternehmen, heute ein mittelständi-scher Betrieb mit über 130 Mitarbeitern.Das Unternehmen betreut Stark- undSchwachstromanlagen im Industrie- undGewerbebau. Mit ihrem Leistungsprofilvon der Planung und Konzipierung überdie Installation bis hin zu Service undWartung der kompletten Anlagen prä-sentiert sich das Unternehmen im IHK-

Umweltfirmen-Informationssystem UMFISund steht damit unter www.umfis.de fürdie Geschäftskontaktvermittlung zurVerfügung. Zum Portfolio gehören wei-terhin Elektroenergieverteilungen undSteuerschränke sowie Dienstleistungenrund um das Thema Niederspannungs-verteilung sowie Schalt- und Steue-rungstechnik. (Bem./M.M.)

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Für Mitglieder der sächsischen Industrie- und Handelskammern ist das Abo kostenfrei.

Die Zeitschrift Außenwirtschafts-nachrichten ist Ihre Informations-quelle zu außenwirtschaftlich relevanten Themen.

Chefredaktion und Bestellannahme:

Christin Hedrich Telefon: 0351 2802-185 E-Mail: [email protected]

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Unternehmerinnentag 2017 in Gröditz

TERMIN VORMERKEN!

Containerdienst in Weinböhla begeht 100-jähriges Jubiläum

FIRMENGESCHICHTE

Zum 7. Unternehmerinnentagim Landkreis Meißen treffensich erfolgreiche und enga-gierte Unternehmerinnen am13. Juni in Gröditz. Im Fokussteht an diesem Tag die Ge-sundheit von Chef und Mitar-beitern als Erfolgsgarant fürdie Gesundheit des Unterneh-mens.

In Zeiten von Globalisie-rung und dynamischen Verän-derungen in der Wirtschaft istes besonders wichtig, psychi-sche Widerstandsfähigkeitund Belastbarkeit aufzubau -en. Negativer Stress und Über-lastung schränken die Leis -tungsfähigkeit ein und kön -nen erfolgshemmend sein.Doch mit den richtigen Metho-den kann erlernt werden, wieaus negativen Erlebnissendennoch Kraft zu schöpfen istund wie mit Willenskraft undMotivation positive Verände-rungen hervorgerufen werdenkönnen. Passend dazu dasProgramm der Veranstaltung:

Der von Konrad Brückner ge-führte Containerdienst Brück-ner in Weinböhla begeht indiesem Jahr sein 100-jährigesBestehen. Den Grundstein derUnternehmung legte GustavBrückner im Jahr 1917. DerGroßvater des heutigen Inha-bers übernahm die Firma vonAlfred Brückner, der seinerzeitnoch mit Tierkarren Aschgru-ben entleerte, und baute es zueinem Fuhrgeschäft aus. Inden folgenden Jahren gelanges ihm, das Unternehmenschrittweise als Transport-und Schrotthandel zu etablie-ren. Zusätzlich wurde nochSand aus der firmeneigenenSandgrube vertrieben. Im Ja-nuar 1975 übernahm Konrad

»Chefsensibilisierung – Erken-nen und Nutzen von Stra -tegien im Alltag für Chef undMitarbeiter« ist der Titel desVortrags von Lars Arnold.Nach der Kaffeepause präsen-tiert Beate Hofmann »Aufste-hen statt aufgeben – wiestarke Frauen die Kraft der Re-silienz nutzen können«.

Auch in diesem Jahr wirdwieder ein Speed-Dating fürdie Unternehmerinnen statt-finden. Dabei bleiben stetsnur wenige Minuten, bis derGong ertönt. Genügend Zeitaber, um sich ein Bild von sei-nem Gegenüber zu machenund auch erste Informationenüber das eigene Unternehmenzu vermitteln. Im Anschlussdaran gibt es dann ausrei-chend Gelegenheit, sich wei-ter auszutauschen, Kontaktezu knüpfen, sich miteinanderzu vernetzen und die Inhalteaus den interessanten Vor-tragsthemen zu diskutieren.

(H.Ho.)

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Ein Holztransport um 1923 mit dem»Lanz Bulldog«.

Firmengründer Gustav Brücknerlegte 1917 den Grundstein des

heutigen Unternehmens.

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Brückner die Geschicke derFirma. Bereits seit 1995 arbei-tet auch Sohn Sven-ConnyBrückner im Unternehmen.Damit bleibt der Betrieb auchin Zukunft in Familienhand.

Neben dem Fuhrbetriebund dem Containerdienst führtdas Unternehmen Abbruchar-beiten durch und handelt mitBaustoffen sowie recyclingfä-higen Materialien. Im Unter-nehmen sind zurzeit 20 Mitar-beiter an zwei Standortenbeschäftigt. Die Industrie- undHandelskammer Dresden gra-tuliert Konrad Brückner zum Jubiläum; sie wünscht ihm,seiner Familie und dem Unter-nehmen für die Zukunft allesGute. (P.S./M.M.)

Beim Speed-Dating auf dem Unternehmerinnentag lernen sich Wirtschafts-partner schnell und unkompliziert kennen. Das Bild ist vom Treffen im ver-gangenen Jahr.

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Der Oberlausitzer Unternehmerpreis(OLUP) der Landkreise Bautzen und Gör-litz steht für die Anerkennung und För-derung von Unternehmern, deren Fir-menphilosophie überzeugt, die sichdurch unternehmerischen Erfolg aus-zeichnen und sich regional engagie-ren. »Wer nicht wagt, der nicht ge-winnt. Der Mut, gewohnte Pfade zuverlassen und Hindernisse durch An-strengungen zu überwinden, schafftneue Blickwinkel, neue Möglichkei-ten und führt letztendlich zu erfolgreichemUnternehmertum«, ist Birgit Weber, Bei-geordnete des Landrates Bautzen, über-zeugt. Sie bezieht sich damit auf den zuverleihenden Pokal, eine Bronze-Steinguss-Skulptur der Künstlerin Luise Kött-Gärtner.

In der diesjährigen Ausschreibungsteht das Thema Fachkräftenachwuchsim Zentrum. Gesucht werden Beispiele

bautzen · görlitz wirtschaft und region

Die offizielle Auslobung des Oberlausitzer Unternehmerpreises mit Birgit Weber, Beigeordnete Land-kreis Bautzen, Egbert Petrick, Geschäftsführer der PEWO Energietechnik GmbH, und Bernd Böhlke,Wirtschaftsförderung Landkreis Görlitz (v.r.n.l.).

und gute Erfahrungen in Bezug auf dieFragen: Wie gelingt es den Unternehmen,junge Leute zu gewinnen? Welche Akti-vitäten und Initiativen erweisen sich da-bei als erfolgreich und wie kann dasThema Wirtschaft in den Schulalltag undUnterricht eingebracht werden? Aufgrunddieser Fokussierung wurde die Jury umeinen Vertreter der Sächsischen Bildungs-agentur/Regionalstelle Bautzen erweitert.

Das Bewerbungsformular und weitereInformationen stehen unter www.ober-lausitz.com/oberlausitzer-unternehmer-preis. Die Bewerbungs- und Nominie-rungsvorschläge sind bis zum 30. Junischriftlich bei der Marketing-GesellschaftOberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO)einzureichen. Die feierliche Preisverlei-hung wird am 2. September im Rahmendes Tages der Sachsen in Löbau stattfin-den. (Bud./H.K.)

Fachkräftenachwuchs als zentrales Thema

OBERLAUSITZER UNTERNEHMERPREIS 2017

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Eine Veranstaltung der Länder Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt

3. MITTELDEUTSCHERERNÄHRUNGSGIPFEL

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„KEIN MORGEN OHNE HEUTE“Ressourcen, Trends und neue Märkte

Dienstag, 24. Oktober 2017Erlwein-Capitol

Ostrapark Dresden

www.mitteldeutscher-ernaehrungsgipfel.de

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Die IHK-Geschäftsstellen Bautzen und Ka-menz und die Handwerkskammer Dresdenladen ihre Unternehmer zum zweiten ge-meinsamen »Sommertreff der Wirtschaftim Landkreis Bautzen« ein. Am 24. August

ab 18.00 Uhr können die Gäste auf demGelände des Bischof-Benno-Hauses inSchmochtitz gemeinsam mit Vertreternaus Wirtschaft, Verwaltung und Regio-nalpolitik einen stimmungsvollen Som-merabend im reizvollen Ambiente des tra-ditionsreichen Standortes verbringen.Neben kulinarischen Delikatessen stehtauch ein kulturelles Highlight auf demProgramm: Die Sängerin, Kabarettistinund Moderatorin Kathy Leen präsentiertihre Sicht auf »Sächsische Erfindungen«mit ihrem stimmungs- und humorvollenProgramm. So erwartet die Teilnehmerein kurzweiliger und anregender Abend.Weitere Infos zum Bischof-Benno-Hausund zu Kathy Leen stehen im Internet un-ter www.benno-haus.de bzw. unter www.

kathy-leen.de. Anmeldungen für denAbend nimmt die IHK-GeschäftsstelleBautzen entgegen. (R.L./H.K.)

Einladung nach Schmochtitz

SOMMERTREFF DER WIRTSCHAFT

Der längste Tag des Jahres ist IHK-Nach-folgetag – am 21. Juni gibt es in Kamenz

wichtige Informationen und Anregungenfür den Generationswechsel in der Unter-nehmensspitze. Beim Thema Unterneh-mensnachfolge, beim Erwerb oder der Be-teiligung an einem Unternehmen solltendie Firmenchefs wissen, welchen Wert daseigene Unternehmen bzw. das potenzielleInvestitionsobjekt hat. Die Unternehmens-bewertung ist äußerst komplex und in derHöhe des Kaufpreises liegt häufig einGrund für Differenzen zwischen dem Alt-inhaber und dem Nachfolger. Die Informa-tionsveranstaltung, die am 21. Juni ab 17Uhr in Kamenz im Hotel Stadt Dresden(Weindiele) stattfindet, setzt genau hier an.

Die Experten erläutern die Herange-hensweise, wie der »faire Wert« eines Un-ternehmens ermittelt werden kann. Sie in-formieren über wichtige Grundlagen undüber die Einflussfaktoren einer Bewertungsowie die bestehenden Möglichkeiten fürden Käufer zur Finanzierung eines Unter-nehmenskaufes. Als Referent und Ge-sprächspartner dazu wird Simon Leopold,Geschäftsführer der ABG Consulting-Part-ner GmbH & Co. KG Dresden, erwartet. DieReferentin für Unternehmensnachfolgeder IHK Dresden, Grit Fischer, spricht zuden vielfältigen Herausforderungen einerUnternehmensnachfolge und Jan Thoss,Geschäftsführer der Tittel Drahtwarenfa-brik GmbH Großröhrsdorf, berichtet über

Kaufpreis finden und finanzieren

IHK-NACHFOLGETAG IN KAMENZ

Das Unternehmen Skeleton mit Sitz in derestnischen Hauptstadt Tallinn hat kürz-lich die Produktion in Großröhrsdorf auf-genommen. Zur offiziellen Eröffnungs-

feier mit Vertretern aus Politik und Wirt-schaft würdigte Ministerpräsident Tillichdie Entscheidung des Unternehmens fürdiesen Standort. Auch die Bürgermeiste-

Junge Esten investieren 6,2 Mio. Euro

NEUANSIEDLUNG IN GROSSRÖHRSDORF

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wirtschaft und region bautzen

Die Sängerin, Kabarettistin und Moderatorin Kathy Leen unterhält zum Sommerfest mit ihremProgramm »Sächsische Erfindungen«.

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Estlands Ministerin für Unternehmertum und Informationstechnologie, Urve Palo (li.), und Minister-präsident Stanislaw Tillich (re.) wurden als Ehrengäste zur Eröffnung der neuen Produktionsanlage vonTaavi Madiberk, Geschäftsführer der Skeleton Technologies GmbH, in Großröhrsdorf begrüßt.

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seine Erfahrungen bei der erfolgten Unternehmensübernahme.Das Best-Practice-Beispiel für die gelungene Nachfolge soll dazumotivieren, die eigene Gründung oder Übernahme eines Unter-nehmens weiter voranzutreiben. Es soll Anregungen geben undMut machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen undgleichzeitig die Überwindung möglicher Hürden von vornhereingut vorzubereiten. Jan Thoss übernahm im Jahr 2016 die TittelDrahtwarenfabrik GmbH Großröhrsdorf, die sich seit dem Jahr1990 erfolgreich am Markt behauptet hatte.

Nach der Diskussion und dem sich anschließenden Imbissbietet Kamenz noch ein kulturelles Highlight: Die Stadt lädt an diesem Abend auf den Straßen und in den Gaststätten auchzur »fete de la musique« ein, so dass die Teilnehmer die Nach-folge-Veranstaltung mit ei-nem anschließenden kultu-rellen Erlebnis verbindenund den längsten Tag imJahr genießen können. An-meldungen zum IHK-Nach-folgetag nimmt die IHK-Ge-schäftsstelle Kamenz entge-gen. (T.-S./H.K.)

rin von Großröhrsdorf, Kerstin Ternes, freute sich über dieseNeuansiedlung.

Das Unternehmen Skeleton Technologies GmbH stellt auf2.200 qm angemieteter Fläche Energiespeicher – sogenannteUltrakondensatoren mit deutlich höherer Leistungsfähigkeitals herkömmliche Speicher – her. Diese Ultrakondensatorenkönnen Energie sehr schnell speichern und wieder abgeben.Als superschneller elektrischer Leiter bieten sie eine bis zuzweimal höhere Energiedichte als vergleichbare Produkte undsind zugleich stabil und biegsam. Grundlage ist die Verwen-dung von sogenanntem porösen Kohlenstoff, dem »curvedgraphene«. Das ultradünne Material ähnelt unter dem Mikros -kop einem Skelett, was den Namen des Unternehmens erklärt.Bis zu vier Millionen Ultrakondensator-Zellen können pro Jahrim neuen Werk gefertigt werden.

Besonders in der Autoindustrie und in der Luftschifffahrtist der Einsatz der Ultrakondensatoren gefragt, denn diesekönnen bei der Fahrt Bremsenergie aufnehmen und später alsElektroenergie wieder abgeben bzw. die nötige Energie für Ma-növrieren, Starten und Landen liefern. Die Speicher könnendarüber hinaus weltweit eingesetzt werden, um Netzschwan-kungen in der Energieversorgung auszugleichen.

Ein Kriterium für die Standortwahl sei die Nähe zur Techno-logieregion Dresden und die damit verbundene ausreichendeAnzahl qualifizierter Arbeitskräfte gewesen, teilte das Unter-nehmen mit. Aus den aktuell 20 sollen bis zum Jahr 2019 etwa50 Arbeitsplätze werden. Die Investitionssumme betrug 6,2Mio. Euro. Die beiden jungen Gründer des Unternehmens, dieEsten Taavi Madiberk und Oliver Ahlberg, sind ausgebildeteJuristen. (T.-S./H.K.)

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Das IHK-Team hatte sich in Vorbereitung auf den Tag der Sachsen etwas Besonde-res einfallen lassen: ein Sitzkissen für den Festumzug. Allerdings werden JoachimBirnbaum und Maria Israel vom Projektteam wohl kaum Gelegenheit haben, sichbeim Festumzug zu setzten.

Malzmönch, alias Steffen Dittmar, Geschäftsführer der BergquellBrauerei Löbau (r.), präsentierte den Messegästen die neusten Produkte, erzählte über die Unternehmensgeschichte und die Ferti-gungsprozesse in seiner Brauerei.

Zur Konvent’a im Messepark Löbau präsentierten sich in diesem Jahr rund

200 Aussteller. Mit einigen Tausend Gästen war die Messe auch gut besucht.

Die Gewerbe- und Leistungsschau und vor allem der IHK-Stand zeigten, wie

sich die Region auf den Tag der Sachsen 2017 vorbereitet.

Sachsens Ministerpräsident Stanis-law Tillich eröffnete mit dem neu -en Vorsitzenden des Konvent’a-

Vereins, Heiko Neumann, die Messe undlief mit dem Tross der Ehrengäste durchdie Messehalle. Der Stopp am IHK-Ge-

meinschaftsstand war trotz Zeitdruck inTillichs Terminplan fest eingeplant. Indiesem Jahr stand der Messestand unterdem Motto »IHK Dresden – echt säch-sisch – den Tag der Sachsen im Visier«.Denn 2017 wird das größte Vereinsfest in

Sachsen vom 1. bis 3. September in Lö-bau stattfinden. Die Konvent’a nahm fol-gerichtig Bezug darauf und wurde zu ei-nem »Warm-up« für den Tag der Sach-sen. So präsentierten sich in diesem JahrUnternehmen und Kooperationspartnerim Stundentakt am IHK-Gemeinschafts-stand, die in irgendeiner Weise im Rah-men des Tages der Sachsen Engagementzeigen werden: Unterstützer, Aussteller,Mitwirkende usw.

Selbstverständlich wird sich die Op-pacher Mineralquellen GmbH beim Tagder Sachsen einbringen. Und so präsen-tierte sich das Unternehmen zum Messe-auftakt am IHK-Stand. GeschäftsführerEric Schäffer begrüßte persönlich denMinisterpräsidenten und kredenzte den

Startklar für den Tag der Sachsen

KONVENT’A 2017

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Bild linke Seite oben: Sachsens Ministerpräsi-dent Stanislaw Tillich (r.) wurde am IHK-Gemein-schaftsstand von Oppacher-Chef Eric Schäffer (l.)und Matthias Schwarzbach, Leiter der IHK-Ge-schäftsstelle Zittau, begrüßt. Es folgte die Ver-kostung der neuesten Oppacher-Kreation »Ober-lausitzer Apfel-Direktsaftschorle«.

Der Trixi-Neptun taufte mit fürstlichem Salzwas-ser der Bad Muskauer Sole gemeinsam mit sei-nem dicken Freund, dem Walross Trixi, die Kinderam Messestand. Der familienfreundliche Trixi Ferienpark im Zittauer Gebirge ist mit fast 80.000Übernachtungen im Jahr der größte Gastgeber inder Region.

Ehrengästen ein Glas Oberlausitzer Ap-fel-Direktsaftschorle. Es folgten elf wei-tere Unternehmen mit Präsentationenunterschiedlichster Art.

Die Herrnhuter Sterne GmbH zeigtein ihrem 120. Jubiläumsjahr zum erstenMal öffentlich den Bauentwurf für dasInvestitionsprojekt »Entdeckerwelt – dasKinderprojekt«, welches im Oktober 2017abgeschlossen werden soll. Parallel zumInterview versuchten drei Personen, je-weils einen Papierstern mit 16 Zacken zu-sammenzubauen. Die Jüngsten konntendabei Papierzacken bemalen. Der Sau-

rierpark Kleinwelka, das Trixi Bad undder Verkehrsverbund warben professio-nell mit ihren Maskottchen um die Gunstder Messebesucher.

Löbaus Oberbürgermeister DietmarBuchholz und der Konvent’a-Verein zo-gen zum Schluss eine positive Bilanz:rund 200 Aussteller und einige TausendGäste. Und sie sprachen bereits jetzt dieEinladung für das nächste Jahr aus, wennes am 28./29. April 2018 im Messepark wie -der heißt: »Herzlich Willkommen auf derKonvent’a.« (M.S./H.K.)

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wirtschaft und region görlitz

Ein BID für die Görlitzer Innenstadt?

EIN STIMMUNGSBILD

Am 26. April hatten die IHK-Geschäfts-stelle und die Stadt Görlitz zu einer Infor-mations- und Diskussionsveranstaltungeingeladen, um den Mei-nungsbildungsprozess zumgeplanten Business Improve-ment District »BID GörlitzerInnenstadt« zu unterstützen.Die Teilnahme von mehr als60 betroffenen Grundstücks-eigentümern und Gewerbe-treibenden widerspiegelt dasInteresse an dem Thema.

Unter einem BID verstehtman einen privat initiiertenZusammenschluss von Ei-gentümern und Gewerbetrei-benden eines örtlich klar ab-getrennten Bereichs auf Zeit.Ein BID muss durch die Stadtper Satzung festgelegt wer-den. Ziele des Zusammen-schlusses sind: Steigerungder Attraktivität, Erhöhungder Wettbewerbsfähigkeit,Stärkung und Revitalisie-rung von Innenstädten undStadtteilzentren. Ein BID fi-nanziert sich durch die Bei-tragspflicht aller Anlieger imfestgelegten Bereich. So kön-nen »Trittbrettfahrer« undBID-Gegner einbezogen wer-den. Es besteht auch dieMöglichkeit, Gewerbetrei ben -de an der Finanzierung zube teiligen.

Ein kurzer Überblick zuden bisherigen Geschehnis-sen in Görlitz: Im August 2012wurde mit dem »Sächsischen Gesetz zurBelebung innerstädtischer Einzelhandels-und Dienstleistungszentren« eine recht-liche Grundlage für so genannte BIDs ge-schaffen. Initiiert durch den AktionsringGörlitz e.V. startete im September 2014die Projektantragsphase für ein BID »Gör-litzer Innenstadt«. Als Träger wurde imApril 2016 eine Genossenschaft gegrün-det, die »BID Görlitzer Innenstadt eG«.Diese befindet sich weiterhin in Grün-

dung. Der Antrag wurde im Juli 2016 beider Stadt abgegeben und war als ein BIDvon Grundstückseigentümern und Gewer-

betreibenden konzipiert. Nach einer Über-arbeitungsphase handelt es sich nun umein reines Eigentümer-BID.

Am 30. März 2017 sollte laut Tagesord-nung des Görlitzer Stadtrates darüber be-schlossen werden, den Antrag öffentlichauszulegen und nach Abschluss der Aus-legungsphase über die Einrichtung einessolchen BIDs zu entscheiden. Die Ent-scheidung wurde auf die nächste Stadt-ratssitzung im Juni 2017 vertagt.

Zur Veranstaltung Ende April zeigtendie anwesenden Zuhörer eher eine ab-lehnende Haltung gegenüber dem BID.Die Vertreter der BID e.G. (in Gründung)stellten die positiven Aspekte einer vor-teilhaften Entwicklung wie Immobilien-wertsteigerung, steigender Mietermarktdurch erhöhte Standortqualität, Digitali-

sierung der Innenstadt,Kunden- und Umsatzstei-gerung zwar deutlich inden Vordergrund, doch siekonnten die Negativstim-men nicht überzeugen. Zugroß sind die Bedenken,dass die Eigentümer bezah-len, ohne einen Mehrwertzu generieren, und das Pro-jekt scheitert. Als »unmo-dern« wurde das Konzeptvon einem Zuhörer bezeich-net, ein anderer wies aufdie Notwendigkeit hin,dass es im Handel ausge-zeichnete Produkte undServiceleistungen braucht,um zu überleben, und kei-ne gemeinsamen Veran-staltungen oder Baustel-lenmarketing, welche sichdas BID auf die Agenda ge-schrieben hat.

Entscheidend ist jetztdas Votum des Stadtrats,der im Juni über die Aus -legung des Antrages ent-scheiden wird. Betroffenehaben dann vier WochenZeit, die Unterlagen einzu-sehen und Widersprucheinzulegen. Tun dies 25Prozent der Betroffenen,dann kommt das BID »Gör-litzer Innenstadt« nicht zu-stande.

In diesem Fall muss für die Erfüllungder erstrebenswerten Leis tungspaketedes BIDs:1. Standortwerbung und Generieren

touristischer Potenziale,2. Digitalisierung der Innenstadt,3. Standort- und Baustellenmarketing,4.Beseitigung von Leerstand und5. Management Innovationsbereichdann ein anderer Weg gefunden werden. (K.H./H.K.)

In dem markierten Gebiet könnte das BID in Görlitz entstehen.

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Der Welcome-Abend fand am Freitag im Dom Kultury in Zgorzelec statt. Ein Zeichen für die gelebteNachbarschaft in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec.

Crossing Bridges in Görlitz und in der Region

REGIONALKONFERENZ DER WIRTSCHAFTSJUNIOREN (MIRKO)

400 junge Unternehmer und Führungs-kräfte aus Sachsen-Anhalt, Thüringen,Berlin-Brandenburg und Sachsen trafensich vom 12. bis 14. Mai in der EuropastadtGörlitz/Zgorzelec. Die WirtschaftsjuniorenGörlitz hatten zur Mitteldeutschen Regio-nalkonferenz der Wirtschaftsjunioren(MiRKo) in die Neißestadt eingeladen.»Wir wollten unseren Gästen die schönsteStadt Deutschlands im Herzen der Ober-lausitz zeigen. Neuerdings als ›Görliwood‹bekannt, stiegen nicht nur die Touristen -zahlen jährlich an, auch die Unterneh-mensansiedlungen spielten in unseremGrenzraum in den letzten Jahren einewichtige Rolle«, benennt WJ-KreissprecherTinko Fritsche-Treffkorn die Motivation,die jährlich stattfindende Konferenz nachGörlitz zu holen. Mit dem Motto »CrossingBridges« brachten die Gastgeber das ge-lebte Miteinander im deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländereck zum Aus-druck. Der Welcome-Abend im DomKultury in Zgorzelec mit den Bürgermeis -tern Rafal Gronicz und Dr. Michael Wielerunterstrich dieses besondere Anliegen.

Im Campus der Hochschule Zittau/Görlitz stand am Samstag der Wissens-transfer im Mittelpunkt. Ein umfangrei-ches Workshop-Programm erwartete dieKonferenzteilnehmer. Als Keynote-Spea-ker konnten Sean T. Harris, CTO Birken-stock Group (»Birkenstock – Beständig-

keit im Wandel«), Triathlet Andreas Nied-rig (»Du kannst alles schaffen, wenn Dues willst, Du musst es aber tun!«) undProf. Dr. Matthias Schmidt (»Arbeits -psychologie 4.0«) gewonnen werden. Da -rüber hinaus bestand auch die Möglich-keit, Görlitz und die Region kennen-zulernen. Neben zahlreichen Stadtfüh-rungen konnten die Gäste »Lost Places«in Görlitz entdecken und sich an derSternradfahrt nach Herrnhut beteiligen.»Mit unserem Konferenzprogramm habenwir den Austausch auf kultureller undtouristischer Ebene sowie bei Weiterbil-

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Motivierte, engagierte und kreative Unternehmerund Führungskräfte im Alter zwischen 20 und 40Jahren gehörten zu den Teilnehmern der Regio-nalkonferenz.

Rafal Gronicz, Bürgermeister von Zgorzelec, be-grüßte die Teilnehmer der MiRKo 2017.

dungen und Betriebsbesichtigungen er-möglicht«, erläutert Sylvio Prauß, Co-Konferenzdirektor der WJ Görlitz. »Sowollten wir dazu beitragen, dass belastba-re Netzwerke zwischen den Wirtschafts-junioren entstehen können.«

Für den Bundesvorsitzenden der Wirt-schaftsjunioren Deutschland, AlexanderKulitz, haben die jährlichen Regionalkon-ferenzen eine besondere Bedeutung: »Un-sere herausragenden Konferenzen sindfür mich ‚Motivations-Tankstellen‘, woich Kraft und Herzblut für die Junioren-arbeit tanke!«, so seine persönliche Bi-lanz. »Gemeinsam mit rund 400 Juniorenhaben wir in Görliwood ein tolles Wochen -ende verbracht, mit reichhaltigem Pro-gramm und einer tollen Gala in der Lands -kron KulturBrauerei mit Lasershow,Oskar-Verleihung, Tombola, Unterhal-tung, leckerem Essen und Musik.«

Neue Kontakte sind entstanden, man-che neue Idee haben die Gäste mit nachHause genommen. Vielleicht kommenauch einige der Jungunternehmer mit ih-ren Familien als Touristen wieder zurück.Aber auch für die Wirtschaftsjunioren Gör-litz hinterlässt die MiRKo 2017 positive Effekte. »Unser eigenes Netzwerk ist durchdie Veranstaltung gestärkt worden«, ziehtSylvio Prauß Bilanz. »Wenn man zweiJahre intensiv an einem gemeinsamen Zielarbeitet, schweißt das zusammen.« Dank-bar sind die Wirtschaftsjunioren auch fürdie Unterstützung aus der Wirtschaft,denn 25 Sponsoren haben zum Gelingender Veranstaltung beigetragen. Die MiRKo 2018 wird in Suhl stattfinden. (IGo.)

görlitz wirtschaft und region

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Erfahrungsgewinn für alle Beteiligten

DEUTSCH-FRANZÖSISCHES GASTRONOMIEPROJEKT

Es ist schon eine recht großeHerausforderung, Auszubil-dende und Fachkräfte für dieGastronomie zu gewinnen.Sind doch andere Branchenaufgrund der Arbeitszeiten undder öffentlichen Wahrnehmungoftmals attraktiver für die jun-gen Nachwuchskräfte. Vor die-sem Hintergrund arbeitet dieZittauer Geschäftsstelle der IHKDresden seit vielen Jahren engmit der Straßburger Hotelfach-schule Cefppa Adrien Zeller so-wie einer Vielzahl von gastro-nomischen Einrichtungen inder Oberlausitz zusammen. Zielist es, den Jugendlichen durchFachpraktika und Austausch-

Bild links: Gastgeber sind die Oberlausitzer Gastronomen gern beimdeutsch-französischen Praktikantenaustausch. Bild oben: Das Erinne-rungsfoto mit den jungen Franzosen wurde Anfang Mai in Zittau auf -genommen.

programme Entwicklungsmög-lichkeiten und Perspektivenaufzuzeigen und damit Inter-esse an einer Tätigkeit sowie ei-

ner Karriere im Gastgewerbe zuwecken bzw. zu steigern.

Das Interesse am deutsch-französischen Praktikumsaus-

tausch ist bei den Jugendlichenund Gastbetrieben ungebro-chen. Seit 2009 verstärkten be-reits knapp 200 angehende

Bad Muskau ist weiterhin staatlich anerkannter Kurort

PRÜFUNG BESTANDEN

Gute Nachrichten für Bad Mus-kau: Die Park- und Kurstadt ander Neiße darf weitere zehnJah re ihr Kurortprädikat als Ortmit Moorkurbetrieb führen. Dasdazu nötige turnusmäßige Re-prädikatisierungsverfahrenmeisterte die Kurstadt erfolg-reich. Vorausgegangen war ei -ne intensive Qualitätsprüfungdurch den Landesbeirat fürKur- und Erholungsorte ein-schließlich Ortsbegehung mitBürgermeister Andreas Bänder.

Seit 2005 ist Bad Muskaustaatlich anerkannter Kurort.Das idyllisch an der Neiße ge-legene Städtchen ist vor allemfür seinen von Fürst Hermannvon Pückler-Muskau geschaf-fenen großen Landschaftsparksowie das zugehörige Schlossim Neorenaissancestil bekannt.

Der Kurbetrieb mit Wurzeln bisin Fürst Pücklers Zeit im frühen19. Jahrhundert erhielt mit derEröffnung des Kurhotels »FürstPückler Park«, welches seither

auch als Kurmittelhaus fun-giert, 2009 den entscheiden-den Schub. 2010 folgte danndie staatliche Anerkennungder 2001 entdeckten Muskauer

Thermalsole als Heilquelle.Heute ist Bad Muskau mit sei-nen natürlichen HeilmittelnNaturmoor und Sole-Thermal-wasser zu einem attraktivenKurort geworden. »Der tradi -tionsreiche Kurbetrieb BadMuskaus hat sich gut entwi -ckelt«, erklärt Prof. Karl-Lud-wig Resch, Präsident des Säch-sischen Heilbäderverbandes.»Zwar sind die Kurgästezahlennicht riesig, gleichwohl sindsie auf solidem Niveau. Mit derStiftung Fürst Pückler Park BadMuskau hat die Park- und Kur-stadt zudem einen gewichtigenAkteur vor Ort, der das wun-dervolle Kultur- und Naturge-samtkunstwerk an der Neißeweiter hegt und pflegt. WelcherKurort hat das schon?«

Bad Muskaus Attraktivitätwird laufend verbessert, dasbe stätigt auch Dirk Eidtner,Geschäftsführer der Bad Mus-kau Touristik GmbH. »Es sindgerade die vielen kleinen

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Das Schloss inmitten des berühmten Landschaftsparks.

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Facharbeiter aus dem Elsassdie Küchen, Rezeptionen undRestaurants in der gesamtenOberlausitz. Im Gegenzug nutz-ten seit 2014 etwa 40 oberlau-sitzer Gastbetriebe die Möglich-keit, ihre Auszubildenden nachStraßburg zu delegieren. Diesekehrten schließlich immer mitwertvollen neuen Eindrückenund Erfahrungen in die eige-nen Betriebe zurück.

In diesem Jahr waren eszwölf oberlausitzer Azubis, dievom 12. bis 19. März in dieStraßburger Gourmetküchereinschnuppern und am Tagder offenen Tür an der Hotel-fachschule Cefppa Werbungfür die Oberlausitz machenkonnten. Einen Monat späterweckte der französische Akzentdes Austauschpersonals dasInteresse der Gäste in vierzehn

sächsischen Gastbetrieben. Auch 2018 wird diese

deutsch-französische Zusam-menarbeit in der Gastronomieweitergehen. Dann wird dasmittlerweile zehnte Maestral-Projekt französische Jugendli-che wieder in die Oberlausitzführen und zum fünften Malsächsischen Auszubildendendie Möglichkeit eröffnen, imRahmen eines Praktikumsfachliche und interkulturelleErfahrungen im Elsass zu sam-meln. Garant für die erfolgrei-che Durchführung dieses Ju -biläumsaustausches werdenneben den Gastbetrieben dannsicher wieder das Deutsch-Französische Jugendwerk so-wie die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien mit ihrerStiftung sowie weitere regio-nale Partner sein. (T.T.)

Dinge, die unsere Kurstadtnoch weiter voranbringen: dieVerlängerung der Waldeisen-bahn bis an den Kuppelpavil-lon im Badepark, die Eröff-nung des Grenzvorplatzes alsVerbindung von Bade- undSchlosspark oder auch die lau-fende Sanierung der VillaBellevue sowie der Villa Pück-ler für eine künftige Ausstel-

lung zu Pücklers Ägyptenreiseund die anstehende Restaurie-rung des niederländischen Ho-fes, der ehemaligen Brauereidurch das Land. Bad Muskauist auf einem sehr guten Weg.Im letzten Jahr konnten wir sogar einen Übernachtungs -zuwachs von 21 Prozent auf40.000 Übernachtungsgäs teverzeichnen.« (Sei./H.K.)

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Symposium will Potenziale ausloten

KULTUR UND KREATIVWIRTSCHAFT

Kreativwirtschaft? Was ist das?Wer sind diese Kreativen undwie hängt die Kreativwirt-schaft mit der Wirtschaft undder Gesellschaft zusammen?Wie kann eine Region, eineStadt, eine Gemeinde oder einUnternehmen von der Kultur-und Kreativwirtschaft profitie-ren? Und vor allem: Was kannman tun, um die Kreativen inden ländlichen Raum – sprichden Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien – zu holen?Diesen Fragen geht ein Sym-posium nach, das am 23. Juni

im Schloss Königshain stattfin-det; Beginn ist 10 Uhr. »Mitdie sem ersten Symposium wol -len wir sensibilisieren und denAkteuren, Entscheidern undMachern der Region das nö-tige Know-how vermitteln unddabei aufzeigen, wie mächtigdas Potenzial ist, das im Drei-ländereck schlummert«, soJoachim Mühle, Leiter des Kul-turamtes des Landkreises Gör-litz. »Die Region ist für Krea-tive gerade aufgrund der Nähezu Dresden, Wroclaw und Li-berec und den damit verbun-denen vielfältigen Einflüssenhoch interessant und ganz si-cher ausbaufähig«, bestätigtChristian Rost vom frisch ge-gründeten Landesverband dersächsischen Kultur- und Krea-tivwirtschaft.

Zielgruppe der Veranstal-tung sind vor allem Bürger-

meister aus dem KulturraumOberlausitz-Niederschlesien,Unternehmer und bereits an-sässige Kreative. Eingeladenwerden ebenso Akteure ausder Woiwodschaft Nieder-schlesien. Das Symposiumgliedert sich in den mit Kurz-referaten einleitenden Vormit-tag und in die vertiefendenThemenrunden am Nachmit-tag. Hier sollen Diskussions-räume geöffnet werden, umden Teilnehmern die Möglich-keit zu geben, mit den Refe-renten die für sie wichtigenFragen zu bearbeiten.

Das Symposium ist Teil ei-nes vom Landratsamt Görlitzgemeinsam mit der EugeniuszGeppert Akademie der Schö-nen Künste Breslau entwickel-ten Projektes, das auch eineAusstellung und kreativeWorkshops für Kinder- und Ju-gendliche beinhaltet.

Teilnehmer für das auf 120Personen begrenzte Symposi -um werden durch das Land-ratsamt Görlitz eingeladen. In-teressierte Unternehmer undKreative, die nicht angeschrie-ben wurden, können mit demKulturamt per E-Mail Kontaktaufnehmen. (IGo.)

Ihr Ansprechpartner

Kulturamt LK Görlitz

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Im Rahmen der kurmedizinischen Anwendungen gibt es auch Massagen imFreien.