bestehen beziehungen der glykolyse zu der blutgerinnung?

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(Aus der Medizinischen Abteilung des st~dtisehen Wenzel-Hancke-Krankenhauses Breslau [Prim~rarzt Prof. Dr. E. Frank].) Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blutgerinnung? Von E. Hartmann und J. Kiihnau. (Eingegangen am 9. Juni 1930.) Inhaltsiibersicht. Besprechung der Literatur. Technik. Verhalten der Glykolyse im normalen Blut. Verhalten der Glykolyse im normalen Oxalatplasma. Verhalten der Glykolyse im h/imophilen Blut und l)lasma. Verhalten der Glykolyse im Pep~onblut bzw. im Peptonplasma. Verhalten der Glykolyse nach Zufiigung gerinnungshcmmender Mitteh a) Natriumoxalat, b) Natriumfluorid, c) Natriumeitrat, d) Novirudin, ,~) Heparin, f) Germanin. Verhalten der Glykolyse im zuckcrfreien Oxalatplasma. Besprechung der Ergebnisse. Unter Glykolyse ist die durch isolierte Zellen oder Organprodukte fermentativ bewirkte Umwandlung von Traubenzucker in Milchshure zu verstehen. Im Blute ist die Gtykolyse an die Formelemente sowie an deren intakte Struktur, und zwar zum ganz iiberwiegenden Teile an die roten BlutkSrperchen gekniipft. Wiederholt wurde fiir die Glykolyse im Blute gezeigt, dab eine Sch~digung der Blutzellen den 1)rozel~ hemmt und im zellfreien Plasma und Serum eine Glykolyse nicht stattfindet. Die Blutp]£ttchen sind nach Ansicht der meisten Autoren mit glykolyti- scher F/~higkeit nicht versehen. Weiterhin ist gezeigt worden, daf~ die Glykolyse in den Blutzellen sowie in Gewebsfragmenten durch Gefrieren zerstSrt wird. Durch (lie Untersuchungen Warburgs und seiner Mitarbeiter weiB man, (lab (lie kernlosen roten Blutzellen der S/hlgetiere aerob glykoly- sieren, d. h. dab sie wohl atmen, ihre Atmung aber nicht grol~ genug ist, um die gleichzeitig ablaufende Glykolyse zu hemmen. Die quantitativen

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(Aus der Medizinischen Abteilung des st~dtisehen Wenzel-Hancke-Krankenhauses Breslau [Prim~rarzt Prof. Dr. E. Frank].)

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blutgerinnung?

Von

E. Hartmann und J. Kiihnau.

(Eingegangen am 9. Juni 1930.)

Inhaltsiibersicht. Besprechung der Literatur. Technik. Verhalten der Glykolyse im normalen Blut. Verhalten der Glykolyse im normalen Oxalatplasma. Verhalten der Glykolyse im h/imophilen Blut und l)lasma. Verhalten der Glykolyse im Pep~onblut bzw. im Peptonplasma. Verhalten der Glykolyse nach Zufiigung gerinnungshcmmender Mitteh

a) Natriumoxalat, b) Natriumfluorid, c) Natriumeitrat, d) Novirudin, ,~) Heparin, f) Germanin.

Verhalten der Glykolyse im zuckcrfreien Oxalatplasma. Besprechung der Ergebnisse.

Unter Glykolyse ist die durch isolierte Zellen oder Organprodukte fermentat iv bewirkte Umwandlung von Traubenzucker in Milchshure zu verstehen. I m Blute ist die Gtykolyse an die Formelemente sowie an deren intakte Struktur, und zwar zum ganz iiberwiegenden Teile an die roten BlutkSrperchen gekniipft. Wiederholt wurde fiir die Glykolyse im Blute gezeigt, dab eine Sch~digung der Blutzellen den 1)rozel~ h e m m t und im zellfreien Plasma und Serum eine Glykolyse nicht stat tf indet . Die Blutp]£t tchen sind nach Ansicht der meisten Autoren mit glykolyti- scher F/~higkeit nicht versehen. Weiterhin ist gezeigt worden, daf~ die Glykolyse in den Blutzellen sowie in Gewebsfragmenten durch Gefrieren zerstSrt wird.

Durch (lie Untersuchungen Warburgs und seiner Mitarbeiter weiB man, (lab (lie kernlosen roten Blutzellen der S/hlgetiere aerob glykoly- sieren, d. h. dab sie wohl atmen, ihre A tmung aber nicht grol~ genug ist, um die gleichzeitig ablaufende Glykolyse zu hemmen. Die quant i ta t iven

E. Hartmann und J. Kiihnau: Bestehen Beziehungen der Glykolyse usw.? 721

Messungen yon Negelein haben ergeben, dab der Betrag der aeroben Glykolyse von normalem Kaninehenblut bei 37,50 in 60 Minuten dem Verbrauch yon l l mg-°/0 Zucker entspricht, wS, hren<l durch Atmung nur soviel Sauerstoff verbraucht wird, wie die Verbrennung von 1 mg-°/0 Zueker erfordert. Daraus geht hervor, dab die Abnahme des Zuckers im S~ugetierblut beim Stehen zum weitaus grSBten Tell durch Glykolyse und nur zu etwa 90/0 dutch Atmung bewirkt wird.

Die Untersuchungen iiber den Mechanismus der Blutgerinnung haben im Verlaufe der letzten Jahre eine groBe Anzahl von Forsehern be- sch'Mtigt. Die alte Gerinnungstheorie von Alexander Sehmidt, zu der noch Einzelheiten wie die Wirkung der Kalksalze dureh Arthus und Paget, Sabatini und die Wirkung der Thrombokinase von Morawitz und der Lipoide von Bordet hinzukamen, hat sich in einzelnen Absehnitten fast unver/~ndert erhalten. Jedoeh haben sieh fiber die Anfangsstadien des Gerinnungsverlaufes in der letzten Zeit neue Vorstellungen eingebiirgert. Die zur Zeit anerkalmten Theorien sin(t die fermentativen yon Bordet und Howell, die aueh in den wesentlichsten Punkten iibereinstimmen.

l~bersiehtshalber geben wir sehematisch die Gerinnungslehre yon Bordet und Howell im folgenden wieder:

Bordel : Proserozym Serozym } Thrombin / Blutpli~ttchen Cytozym Ca'" (mech. Zerfall) (Lipoid) Fibrinogen

Howell: Prothrombin Thrombin } Antithrombin I Ca" Fibrin Thromboplastin ] Fibrinogen (Phosphatid)

Fibrin

Beide Anschauungen haben die Tatsache gemeinsam, die A1. Schraidt schon besonders hervorhob: Die Beteiligung von Lipoiden und Gewebs- saft (zymoplastischen Substanzen) bei der Thrombinbildnng und die Umwandlung yon Fibrinogen durch ein gerinmmgsbewirkendes tMnzip, durch das sog. Thrombin (Serozym ~- Cytozym) in eiue feste, eigenartig strukturierte Substanz, in das Fibrin. Auch die Beteiligung einer thermo- labilen aktiven Substanz (Proserozym, Prothrombin, Thrombogen) ist alien Theorien genleinsam. Ebenso ist (lie Mitwirkung von Calcium- ionen nach Ansicht aller Autoren erforderlich.

Neuerdings haben Stuber und Lang aus dec Uberlegung heraus, dab Substanzen, weIche die Glykolyse hemmen, z. B. Fluoride, aueh den GerinnungsprozeB in gleichern Sinne beeinflussen, die beiden Vorg£nge nebeneinander untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dab die Blut- gerinnung kein spezifischer Vorgang sei, sondern dab sie sich in den

722 E. Hartmann und J. Kiihnau:

einheit l ichen Krcis Mler AbstcrbcvorgSnge chcmisch zw~mgios einrcihen lasse. Die Ger innung ist ein Absterbeproze[3 und jades ErlSschen yon Leben geht mi t einer Glykolyse einher ; sic bezeichnen (tie Blu tger immng Ms , ,Totenstarre" des Blutes.

Nach Stuber und Lang sollen (lie korpuskul/trcn Elcmente des Blute,~ (lie Tr/~ger des glykolyt ischen Fermentes sein; speziell wird den Blut- pl/~ttchen eine in dieser Hins icht wichtige Rolle zugeschrieben. Diesc morphotischen Elementc seien leicht l~dierbar, die kleinste Vcrletzung bedinge das Freiwerden yon glykolytischem Fe rmen t und dami t soll nach den Autoren (lie fermenta t ive Zuckerspal tung beginnen. I m ge- r innenden Blutc lassen sich - - in vitro - - schon nach wanigan Mimiten (5 Minuten) die Endproduk tc des fe rmenta t ivcn Zuckerabbaues, d. h. Milchs/iure bzw. Ameisens£ure, nachwcisen, welche <lie Ausflo( 'kung des Fibrinogens durch Verschiebung der Wassers toff ioncnkonzentra t ion bewirken.

Bci einer Bet rach tung dcr Arbei tcn Stubers und seiner Mitarbcitcr fidlen sogleich (lie weitgchenden Gegens/~tze zu der herrschenden Blut- gerinnungslehre auf. Es wird nicht nur die Rolle des An t i t h rombins und Thrombins, sondern sogar die des CMciums bci (let' B lu tge r innung in Abrede gestellt.

Da in einem ktinstlichen Gcrinnungssystem Fibrinogcn ~- Thrombin (nach Alexander Schmidt) kcine Glykolysc stattfindct, sind sie der Mcinung, dab das Alexander Schmidtsche Thrombin keine aktivcs Ferment, sondern in Kunstprodukt sei, dab unter bestimmten Bedingungcn eine Ausflockung des Fibrinogcns hcrvor- rufe. Als weitere Unterstiitzung seiner Annahme fiihrt Stuber dic Untcrsuchungen Kuhns an, der im zirkulirenden Blute gr6Bere Mengen aktivcn Thrombins naeh- gewics(',n hat.

Weiterhin stellt Stuber die Bedeutung der Calciumionen ftir (lie Blutgerinnung in Abrede. Es Iiel ibm auf, dM3, wenn durch OxMatzusa~z die Gerinnung des Blurts aufgehoben werden soll, dieser Zusatz ein Mehrfachcs derjcnigcn 3Ienge betragen muB, die dem Blutkalkgehalt cntspricht. Stuber sah darin einen Widerspruch zu der Ansicht, dab es bei der Gerinnung auf das Calcium als solches tmkS~me. Er zeig~e mit Sano, dab nlcht die Eliminierung des Kalkes das wesentliche der (]e- rinnungshemmung bei der Hinzufiigung yon Oxalaten sci, sondern dab (tie Ungerinn- barkeit des Oxalateitratblutes auf der Bildung eines maximal ionisierten und damit nicht mehr gerinnungsfi~higen Fibrinogenkomplexsalzcs beruhc. Er wits wciterhin mit Focke nach, dab das Blur ohne Calcium auch gerinne. Nach alledem nimmt Stuber an, (tag den Caleiumionen nut die yon der Kolloidchemie her bekanntc eiweiltflockung-begfinstigende Wirkung zukommt.

0bar die Rolle der Antithrombine bzw. dcr Antikinasen ~u6ert sich Stuber folgcndermagen: ,,Das Wcsen der Angithrombine ist noch wci~cr nicht gckl/irt. Es ist nicht angi~ngig, einfach aus tier Wirkung und Gegenwirkung auf ursi~chlich qualitativ differcnte Faktoren zu schliegcn und dcm vermutlichcn Fermcnt das Antiferment gegeniibcrzustellen. So kommt man schiiel31ich zu einer Zahl yon Nomenklaturbegriffen, hinter dencn biologischc Vorg~ngc stehcn, tiber dercn Mechanismus wir im Grunde genommcn nichts wissen." Der Gcrinnungsvorgang nach Stuber und Lang l~,ftt sich sehcmatisch folgendermagen wicdergebcn:

Bestehen Beziehuugen der Glykolyse zu der Blutgerinnun 7 ? 723

Chemische Phase des

Gerinnungs- I)rozesses

Zelle . glykoly- tisches

Ferment j anaerob --+ Spalt- I Fibri- produkte , n(>gen

Glykolyse [ aerob ~ OxydationS-produkte I (Fibrin-sol)

Fibrin (Gel)

kolloid- chemische Phase ties

(:erinmmgs prozesses

Die auf langjKhrige experimentelle Erfahrungen gestiitzte Theorie yon Stuber steht in str iktem Gegensatz zu allen anderen Bhltgerinnungs- thcorien. Da sic eine v611ig neue Vorstelhmg yon dem Gerinnungs- vorgang gibt, haben wir die Frage einc~s Zusammenhanges yon Glykolyse und Blutfferinnun.q eincr systema.tischen Untersuchung unterworfen. Dazu veranlagte uns auBerdem das Vorhandensein gewisser Liicken in der Vorstellung Stubem, auf (lie spiiter eingegangen werden soll.

Es s e i z u m Schlug besonders darauf hingewiesen, dab die Blut- gerinnung t in plasmogener Vorgang |st, zu <[cm (tie Formelemente des Blutes nicht erforderlich sind. Alle Forscher, die sich mit der Gerinnung cxperimentell befaBt haben, haben <teshalb auch ein System gcw/~hlt, das von allen Formelementen m6glichst befreit war.

Es mul.~ als ein prinzipieller Fehler hingestellt werden, wenn man als Testobjekt des Gerinnungsvorganges <las native Blur verwendet. Wenn es richtig |st, wie Warburg sowie Michaeli~ und Bona dargetan haben, (lab die Glykolyse im wesentlichen an die intakte S t ruktur der Erythro- cyten gebunden |s t , dann |st nicht cinzusehen, welche urs/ichlichen Beziehungen zu der Glykolyse der ausschlic61ich plasmatische Vorgang tier Blutgerinnung haben soil.

Technik . Die Blutentnahme erfolgtc bei ZimmertenHJcratur (deren Schwa, nkungen goring

waren, 19 220 C,). Zur Aufbewahrung des Blutes dienten immer, mit Ausnahme der Serie 1, in der wir genau die Versuehsam)rdnung Ntuber.+ reproduzieren wollten, paraffinierte GefaBe, die vorher mit Ather und Alkohol gereinigt wurden. Dic [~lutentnahme erfolgte mit tier gew6hnlichen Straussschen Kaniile. Wir haben also stets unter gleichen Bedingungen gearbeitet. ()her die Art und Weise der Fliissighaltung des Blutes soil noch gesi)rochcn werden. Die Glykolyse wurde be| folgenden Vcrsuchsaimrdnungen untersucht:

1. In* normalen Blur. Das Blub wurde in nicht paraffiniertem (;efMl aufgefangen Ull(t (lie Gerinnung

bzw. das Verhalten des Blutzuckers verfolgt (Serie 1). Um eine verl~ngerte Ge- rinnungszeit zu erzielen, haben wir das Blut auch in paraffiniertem Gef~lle auf- gefangen, so dab es bis 40 Minuten fliissig blieb (Serie 2).

2. Im uormalen Plas.rml. Das normate Blu~ wurde in cinem Oefgl] aufgefangen, das Oxalat enthielt;

dann wurde das GefM~ sog!cich mit fliissigem Paraffin zugedeckt. Um ein klares

724 E. Ha r tmann und J. Kiihnau:

Plasma zu crziclen, zentrifugic~ten wir das Blut 10 Minuten la, llg ]~t'i 4000 Touren in der Minute.

3. Im hSmoph, il~. Blute.

4. l m hfi-m~philen Plasma. Dan h/i~mophile Blur wird in einem paraffinierten th,fiif3c aufgcfangen und t in

Tell mit flfissigem Paraffin zugedeckt. Dann wurdc scharf zentrifu~,dert und das Plasma abgchoben. Gleichzeitig wurde (lie Ceriimun~szeit des Blutes bzw. des Plasmas nach tier Meth ,de yon Morawitz-Bierich bestimmL

5. Im P<*ytonbhl, t bzw. im Pe, ptonpla,~ma. I)urch Einspri tzung wm Wit~epepton wurde alas Blur des H undes voriibergchemt

ungcr innbar gemacht. 1)as Blut, wurde aus der freigelegten Vena femoralis cnt- nommen. Ein Tell wurde, nat iv untersucht, der andere Tell wurde zur (~erinnung wm Plasma zentrifugiert. Das Verhal ten des Blutzuckers wurde glcichzeitig im Blur und Plasma verfolgt.

6. t rm dic Rolle der (llykoly,s'e bei dcr Bhttfferinnung n/~her zu crgr/inden, ver- setzten wir das Blur mit folgenden gerinnu~tg~s'hemmenden Mittcln:

a) NatriumoxMat,, b) Natriumfhmrid, b) Natr ium citricum, d) Novirudin, e) Heparin, f) Germanin.

l)as Blur wurde in einem paraffinicrten Gef~g wgbhrcnd tier ganzen Versuchs- dauer aufbewahrt .

7. Im zucker/reien Plasma. Der Zucker wurde aus dem Oxalatplasma nach <tcm Vcrfahren. v()ll Bech/+ohl-

Kdnig mittels Elektroultrafi l trat ion entfernt. Zu dem ultrafi]trierten Plasma wurde Calciumchlorid zugefiigt und Glykolyse und (]erinnung verfolgt.

Blutzuckerbestimmunysmelhoden.

Bei cinem Tell der Versuche wurden Makrobest immungen nach B~rtra~d in der Modifikation nach Mbckel und Frank vorgem)mmen, und zwar in (lopl)clter Ausfiihrung. Zu ciner Bcst immung wurden vom Gesamtblut 5 ccm und vom Plasma 10 ccm vcrwendct. In cinem anderen Tell der Versuche wurde (tie Blut- zuckerbestimmung nach Hagedorn-Jensen gQ~.'6hnlich in drcifacher Ausff ihnmg angestellt. In den Tabellcn sind dcr besscren Ubersicht halber nur (lit': Mittelwerte der parallelen Best immungen angegeben.

Yerhalten der Glykolyse im normalen Blut.

D e r f o l g e n d e V e r s u c h (Ser ie 1) d e m o n s t r i e r t d a s V c r h a l t e n des B l u t -

z u c k e r s b i s z u m B e g i n n d e r G c r i n n u n g . Als A n f a n g (let" G e r i n n u n g w i r d

d e r Z e i t p u n k t a n g e s e h e n , in d e m a n e i n e m G l a s s t a b , d e r d u r c h d a s Blu~

gezogen wi rd , e in F i b r i n f a d c n s i c h t b a r wi rd .

Technik.

Das Blur wird in einem gcw6hnlichcn Gef~B aufgefangen und dcr Blutzucker sofort nach der Blutentnahme, dam1 nach 10 Minuten und nach 20 Minuten be- s t immt. Der Blutzucker wurde nach Bertrand in Doppel~nMyse best immt.

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blutgerinnung?

Versuch 1 (Diabetikerblut).

725

Zei t ha, oh de r V e r h a l t c n (ler G e r i n m m g Blut, z u c k e r in o, lllg'-/o B l u t e n t n a h m c

so fort 10 Minuten

20 Minuten

Kein Zeiehen der Gerinnung nachweisbar

Anfang der Gerinnung

249,5 248

248

Versuch 2 (dieselbe Serie).

Zei t n a c h d e r I B l u t e n t n a h m e ] V e r h M t e n de r G e r i n n u n g B l u t z u c k c r in r ag -%

sofort I Kein Zeiehen tier Gerinnung 120 [ vortmnden

20 Minuten Anfang der Gerinnung 124

Serie 2. Um die Glykolyse w/~hrend eines 1/~ngeren Zeitraumes zu beobachten, haben wir das Blur in einem paraffinierten Gef/tB aufgefangen, in dem es 1/mgere Zeit fliissig bleibt.

Versuch 3.

ZeiI~ m~,ch dc r V e r h a l t c n dc r G e r h m u n g B l u t z u c k e r in r ag -% B l u t e n t n a h m e

sofort 20 Minuten

30 Minuten 40 Minuten

Kein Zeiehen der Gerinnung nachweisbar

Anfang tier Gerinnung

120 112

120 125

Versuch 4.

Ze i t n a c h (ler V e r h a l t e n d e r G e r i n m m g B l u t z u c k e r in r ag -% B l u t e n t n a h m c

sofort

20 Minuten 30 Minuten

Kein Zeichtn der Gerinnung vorhanden

Anfang der Gerinnung

136

140 138

Aus diesen beiden Serien geht klar hervor, dab w/~hrend einer Zeit yon 20 bzw. 40 Minuten, d. h. yon der Abnahme des Blutes his zum Beginn der Gerinnung keine Abnahme des Blutzuekers stattfindet. Zehn andere Versuche haben das gleiehe Ergebnis gezeigt.

Dieser Befund steht im Gegensatz zu dem yon Stuber und Lang erhobenen, die sehon 5 Minuten naeh der Blutentnahme, d. h. lange vor Beginn der Gerinnung, eine Abna.hme des Blutzuekers festgestellt haben. Auf diese Ergebnisse wollen wit spS~ter zurfiekkommen.

726 E. Hartmann und J. Ktihnau:

Yerhalten der Glykolyse im normalen 0xa la tp l a sma ,

Fo lgcndcr Versuch soll zeigen, wie sich (ler Blu tzucker im OxMat- p lasma bis zum t3cginn der Ger immng nach Hinzufiigcn yon Calcium- chlorid verhglt .

Technik.

l)as Blur wird 20 Minuten lang scharf zcntrifugiert und (tie Rekalzifikation nach der Vorschrift von Border ausgeftihrt. Blutzuckcrbestimmung nach Bertrand.

l*ersuch 5.

Z e i t n a c h de r Verha, l len t ier ( ~ c r i n n u n g 131utzucker in r a g - % l l l u l cn tna ] l l l l e

0 Minuten

11 Minuten 15 Minuten

Zum Plasma wird Calc. chlor. zugescbzt

Anfang der Gerinnung

132 132 133

Aus dem E x p e r i m e n t 5 ist ersicht l ich, (lal$ sich der Blu tzucker- geha l t im Oxa la tp l a sma yore Ze i t punk t der Reka l iz i f ika t ion bis zum Beginn (let Gcr innung nicht gcgndcr t hat . Dies konnte du tch wei tere 5 E x p e r i m e n t e bcs tg t ig t werdcn.

Verhalten der 61ykolyse im ll[inmphilen Blut bzw. im hiinmphilen Piaslna.

lm folgenden seien einige Expe r imen te wicdergegebcn, (lie i iber das VerhMtcn dcs Blu tzuckers im hgmophi len Blur und im hgmophi lcn P lasma Aufschlug geben.

Technik.

Das tlgmophile Btut, wurdc in cinem parMfinierten (lefgB aufgefangen, mit fliissigem ParMfin bedeckt und ein Teil scharf zentrifugiert. 1)as Plasma wurde abgehobcn und in cinem paraffinierten GefgB bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Der Blutzuckcr wurde nach ttagedorn-Jensen in Doppelanalysen bcstimmt.

Versuch 6 (Pat. G., Hgmophilie).

T o t a l b l u t

I V e r h M t c n d e r Zeii, ll;l[3h d e r B lu l -

(ffl t l la hlD(~ ] ( l o i ' i n n l l l l g

0 Kcin Anzei- then der Gerin- Inung vorhand.

61) Min. ,, 2 Sbtmden ,, 7 Stundcn I ,,

B l u t z n e k c v ill o/ ]ltg- o

125,5

116 122 85,5

N r .

5 9 Stundcn i 75

6 Nach der 9. Stunde bildct sich ein schwaches Gerinnsel

N a t i v - Pht,sma,

Zcit, ll~t~h V c r h a l t c n (lcr B l u t z u ( ; k c r d c r B lu r - ( J e r i n m m g in r ag -? g

20 Min. Kein Anzei- I 128

1

chen dcr Gerin-

mmg vorhand. I 1 Stundc ., 124 2 Stundcn 130 7 Stunden 134 8 Stundcn ] 23,5 Anfang der (Icrinmmg tr i t t erst nach der 8. Stun@ ein; die kompletfe Ge-

rinnung erfolgt nach 9 Stunden

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blutgerinnung? 727

Aus dem obigen Versuch geht klar hervor, (la[.~ einc Abnahme ties Blutzuckers mlr dort s ta t t f indet , wo <lie Ery th rocy ten vorhanden sind, d. h. im na t iven Blu t ; im Plasma (lagegen bleibt der Blutzuckcrspiegcl bis zum Begbm der Ger innung, also etwa 8 S tunden lang unvergnder t . Trotz des verschiedencn Verhaltens dcr Olykolyse erfolgt dic Blut- ger innung in (len beidcn Gcr immngssys temen fast gleichzeitig.

Versuch 7.

Technik.

l)as Blur wurde in einem para,ffinierten (~ef~t[3 aufgefangen und 24 Stunden bei Zimmertemperatur beobachtct. Blutzuckerbestimmung nach Bertrrtnd.

Zei[, n a c h dc r V e r h a l t c n del" I l l u t z u c k c r in r a g - % B c m c r k u n g Bhl l OllI llahlll( ' (~el'illll i i i ig

0

2 Stunden 6 Stun(len

10 Stunden

Kein Anzciehen der i 120 Gcrinmmg nach-

~veisl)ar ,, 72 ,, (i8

40 Es bat sich nur ein s(!t:laffes Gerinnsel gebildet, die kom- l)]ette Gerinmmg er- folgt, e erst am n/i, ch-

sten Tag

Der Versuch 7 zeigt, (lab im nat iven h/~mophilen Blur t in g i ickgang des Btutzuckers innerha lb von 10 S tunden von 120 rag-°/0 auf 40 rag-°/0 erfolgt, t ro tzdem erst nach Ablauf dicser Zeit sich ein noch dazu schlaffes, lockercs Gerim~sel bildet.

I)er folgende Versuch gibt fiber das Verhaltcn des Blutzuckcrs im htimophilen P lasma Aufschlug.

Vcrsuch 8.

7'echJtilc wic im Versuch 6, doch wurde nur l'lasma ver~cndet. Blutzucker- best.immung nach Hagedorn-Jettse.n.

Z e i I n a e h d c r V e r h a l t e n d c r l~hl tz l lcker hi I l l~ - [~b l~clltt,l'kllll~ ~BllltA!lltlllihlliC (}erinllllnt~

I

sofort Total-Blur 20 Minuten Plasma 50 Minuten Kein Anzeiehen dcr

Gcrinnung vof

80 Minuten ,, 2 Stunden ,,

2 Stunden 30 Min. ,. 7 Stunden

154 159 161

162 166 16(.) 163,5 Anfang der Gerin-

n u n g

728 1~:. Hartmann und J. Kiihnau:

hn Versueh 8 hat wAhl'end eines Zeitraumes von 7 Stunden der Blutzucker nicht abgenommen, jedoch begann das h£mophile Plasma nach dieser Zeit zu gerinnen und gerann allm£hlich vollst'~ndig. Gleiche Resultate sind bei 4 F£llen yon H£mophilie erhoben worden. Im h£mo- philen Gesamtblut dagegen erfolgte (lie Gerinnung in derselben Zeit, obwohl der Blutzuckerspiegel starke Abnahme zeigte; die glykolytischc ZuckerspMtung sowie deren Produkte hatten hier keinen EinfluB auf den Gerinnungsablauf.

()berblicken wir dan Verhalten der Glykolym im normalen und im h~mot)hilen Plasma, so l£Bt sich folgendes feststellen:

B e z e i ( h l u n g d e s V¢;rha.l te~t 4 o r G lyk ( f ly ,~c Vcrh*~tLen t i e r ( I c r i n n m t g (.~ ¢ ~ l~i n n u l l ~.~ssy~;t (!in s

Natives Blut im paraL finierten Gefi~B

( )xab~tplasma rek,~lzifi- ziert

H£mophiles Blur

H~mophiles Pb~snm

In 40 Minuten kein An- zeichen der Glykolyse vof

handen In 15 Minuten kein An- zeichen der Glykolyse vor-

handen Die Glykolyse beginnt

i nach 2 Stunden ] In 9 Stunden kein An- [ zeiehen der Glykolyse

v o r h ~ t n d e n

i Anfang der Gerinnung nach , 40 Minuten i

retch 15 Minuten komplette ! Gerinnung

Anfang der Gerinnung nach i ctwa 7 Stunden I Anfang der Gerinnung nach ; etwa 7 Stunden, in 9 Stunden : gerimlt das Plasma vollst~ndig

Wie aus der Tabelle crsichtlich, hat sich der Zuckerspiegel im normalcn Blut w~hrend eines Zeitraumes von 40 Minuten nicht gei~ndert, lm rdcalzi[izie.rten Oxalatplasma erfolgte bereits nach 15 Minuten eine kom- plette Gerinmmg, ohne dab Glykolyse auftrat. Im Mimophilen Blut bzw. im hdmophilen Plasma begann die Gerinmmg nach etwa 7 Stunden, trotz des v611ig verschie(tenen Verhaltens dec Glykolyse. Aus dieser Versuchs- reihe geht hervor, daft die Gerinnung des Blutes und die Glykolyse in keinerlei Zusammenhang stehen und vSllig unabhiingig voneinander verlau/en.

Im folgenden soll das glykolytische und Gerinnungsverm6ge,l im Blur untersucht wcrden, welches cntweder in vivo durch Injektion yon Pepton oder in vitro durch Zusatz gerinnungshemmender Mittel ungerinni)ar gemacht worden war.

Yerhalten der (~lykolyse im Peptonbh,t bzw. im Peptonplasma.

Es ist bek~mnt, dal.~ eine intraven6se Einverleibung yon Witte- pepton eine enorme Verz6gerung der Blutgerinnung zur Folge hat. Man kann damit einen voriibergehenden Zustand erzeugen, der weit- gehende Ahnlichkeit mit der h~mophilen Gerinnungsst6rung aufweist.

Wit bringen im folgenden eine Reihe yon Versuchen mit Pepton- blut, aus denen hervorgeht, (tab man auch mit andcren Methoden der obigen Annahme weitere Stiitze geben kann. An dieser Stelle soil nicht auf den Mechanismus (ler Peptonwirkung eingegangen werden. Wir wollen zungchst nur das Verhatten der Glykolyse im Peptonblut studieren.

Bestehen Beziehungen der Glykolyse, zu der tllutgerinnung ? 729

Technik. Nach Freilegen der Vena femorMis wird 0,3 g Wittepepton pro Kilogramm

Hund intr~venOs eingespritzt. Nach 20 Minuten wird aus der Vene Blut entnommen. Ein TeiI wird sofort mit fliissigem Paraffin zugedeckt und zentrifugiert, der andere Teil wird direkt untersucht. ])er Zucker wurde nach der Methode yon Hagedorn bestimmt (dreifache Analysen).

Versuch 9 ((lesamtblut).

Z e i t nac t~ d c r V e r h M t c n t i e r B l u t z u c k e r N r . ]:~ l i i t (~ii ~,1 lll, h Ill (~ (I ( ! r i i l l l l l i ig ill m g - % ] Jen l t~rk l l l lg

1 0

1 Stunde 4 Sun(lent 4 Stunden 8 Stunden

22 Stunden

42 Stunden

Kein Anzeiehen der' 1 (.t2,5 Gerinnung naeh-

wcisbar .. 189,5 ., 184,5 .. 186 .. 155

114

86

Ve, rsueh wird abge- brochen

Das Blut bleibt tage- lang ungeronnen

Im Peptonblut /indet sich also keine Blutgerinnunq trotz starkerGlykolyse.

Versuch 10 (Plasm,~).

N r . V e r h a l t e n d c r i B l u t z u c k e r G e r i n n u n g ] i l l l n g -[~(, Ben l . c r k u n g

322,5

Z e i t r e t c h t i e r B l u t c n t n a h m c

1 0

2 I Stunde 3 2 Stunden 4 4 Stunden 5 24 Stunden 6

Keine Anzeiehen der Gerinnung naeh- I

wei~bar 398,5 355 356 332

])~ts Plasma bleibt ungeronnen

Anmerkunff: Die hohen Blutzuckerwer~c sind durch die Narkose bedingt.

Aus dem obigen Versuch geht hervor, dab der Blu tzucker im Pepton- plasma in 24 S tunden nicht unter den Ausgangswer t gesunken ist. Naeh einer ,~nf~tnglichen Stcigerung ist der Blu tzucker wieder zur Norm zuri ickgekehrt . Wit sehen also im Peptonblut die gleichen Verh(dtnisse wiederkehren, wie wir sis im hiimophilen Blur und Plasma /estffestellt haben - - irn Gesamtblut Glykolyse, im Plasma dagegen nicht, in beiden F(illen /eMends Gerinnung.

gerhai ten der (llykolyse nach ZuHigung yon ger innungshemmenden

Mitteln zum Normalblut in vitro.

Stuber und Lang stell ten fest, dab nach Zusatz yon Nu t r iumoxa la t bzw. N a t r i umc i t r a t usw. einc deutl iche H e m m u n g der Glykolyse schon

7,30 E. Hartmann und J. Kiihnau:

in der kurzen Versuehsdauer, die der durehsehni t t l ichen Gerinnungszei t des Blutes entspricht , s ta t t f indet . Wei terh in fanden sie eine v611ige Aufhebung der P lasmaa tmung , d. h. vSllige Blockierung der o x y d a t i v c n Phase des Zuckerabbaues. Im le tz tgenannten F a k t o r sehen Stuber und

Lan9 die wesentliche U r ~ c h e tier Sist ierung der B lu tge r inmmg durch

diese ger innungshemmenden Mittel. Bevor wir uns mi t dieser Theorie n/ther befassen, wollen wir zun~chst

eine Reihe yon Expe r imen ten anfiihren, die uns fiber das VerhMten der Glykolyse im durch ger innungshemmende Mittel ungerinnbar gemach ten Blut Aufschhlll geben. Zum Teil handel t es sich urn eine Wiede rhohmg

der Stuberschen Exper imente .

Technik. Das Blut wird in einem paraffinierten Gef~g aufgefangcn, d~s Natriumoxalat

enthi~lt. Die Konzentration des Natriumoxalates, auf das Gesamtblu~ bercchnet, betr~gt l°/0. Der Blutzucker wurde nach Hagedorn bestimmt, in dreib~chen Analysen bestimmt, in Versuch nach Bertrand in Doppelanalysen.

Versuch l l .

Zeit nach dcr Verhalten der Blutzucker Nr. Blutentnahme Gerinnung in mg'-% Bemerkun~

1 o 224

30 Minuten 1 Stunde

11 Std. 30 Min. i 2 Stunden 2 Std. 30 Min.

7 St, mMen

!

Keine Anzeichen dcr t, Oerinnung nach- '

weisb~r

I

225 198 i 9 4 185 171 143 Versuch wird abge-

brochen; das Blnt, bleibt tagelang un-

geronncn

Versuch 12.

Technik. Das Blur wird in einem paraffinierten Gefgg aufgefangen, das Natriumfluorid

enthglt. Die Konzentration des Natriumfluorids betri~gt auf d~s Gesamtblut berechnet 0,50/o.

Nr . Z(~[l[; n~l,{'|l d(!r B l u t e n t n a h m c

1 Std. 30 Min. 3 Stunden 7 Stunden

22 Stunden

V e r h M t e n tier ! Bhlt, z u e k e r G c r i n m m g in r ag -%

i Kein Anzeiche der 87 Gerinnung nach-

weisbar ,, 87 ,, 90

62 ,, 41

B(q lleg'kllllg'

Das Blut bleibt ' t~gelang unge-

ronnen

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blutgerinnung ? 731

Besonde r s m 6 c h t e n wir d a r a u f h inweisen , da,6 in e i n e m a n d e r e n Versuch das N a t r i u m f l u o r i d t r o t z e iner K o n z e n t r a t i o n yon l°/o die G lyko lyse n i eh t vollst i~ndig a u f z u h e b e n v e r m o e h t e .

Versuch 13. Technik.

Das Blur wird in Natriumcitrat aufgefangen. Die Endkonzentr,~tion betrAgt 1°/0.

Zeit nach der Verhalten der Blntzucker Nr. Blutentnahme (]erinnung in nlg-% Bemerkung

1 0 172

30 Minuten 1 Stunde

1 Std. 30 Min. 2 Stunden

2 Std. 30 Min. 7 Stunden

Kein Anzeichen der Gerinmmg

nachweisbar 148 138 132 130 129 116 Versuch wird naeh

7 Stunden abge- brochen; das Blut bMbt tagelang un-

geronnen

Die E x p e r i m e n t e 12 u n d 13 zeigen, daft die Mengen von calcium- ]iillenden Mitteln (Natriumoxalat, Natriumcitrat, Natrium/luorid), die die Gerinnung vollstiindig au/heben, nicht imstande sin& die Blutglykolyse zu verhindern. Sie wird durch diese Mittel wohl verlangsamt, ist aber bei geniigend langer Beobachtungsdauer deutlich nachweisbar.

I m fo lgenden soll die W i r k u n g v o n M i t t e l n v e r a n s c h a u l i c h t w e r d e n , die eine G e r i n n u n g s h e m m u n g ohne F/~llung des CMciums h e r v o r r u f e n (Nov i rud in , H e p a r i n , Ge rman in ) .

Versuch 14. Technik.

Das Blur wurde in einem GefM~ aufgefangen, in welchem sich Novirudin bef~nd. Die Konzentration betrug auf das Gesamtblu~ berechnet etwa 1%o.

No. Zeit m~ch der Verh,~lten der Blutzncker Blutentnahme Gerinnung in rag-% Bemerkung

1 0 106

1 S t u n d o 2 Stunden 6 Stunden 8 Stunden

22 Stunden

Kein Anzeichen der Gerinnung

nachweisba.r ,. 114 ,, I15 ,, 91 ,, 87 ,, 72,5 IDasBlut bleib~ tage-

I lang ungeronnen

732 E. Hartmann und J. Kiihn,~u:

Dieselben Resu l t a t e sind in zwei wei teren E x p e r i m e n t e n e rhoben worden.

Versuch 15. Technik.

30 ccm Blut wurde in einem Gef~B aufgefangen, in dem sich 5 mg Heparin bebmden.

N r . Z e i t na,ch (ler V e r h a l t c n t ier ] B l u t z u c k e r B c m e r k , m g B l u t c n t n a h m c G e r i n n u n g in r a g - %

1 o l l5

1 Stunde 2 Stunden 3 Stundcn 7 Stunden 9 Stunden

Kein Anzeichen der Gerinnung

naehweisbar 102 103 99 68 53 Blur bleibt tage-

bmg ungeronnen

Aus dem obigen Versueh geht hervor , (tab das Hepa r in (tie Ge r inmmg aufzuhMten vermag, ohne (lie Glykolyse zu beeintr/~chtigen. Dasselbe Resu l t a t wurde noeh in einem anderen Versuch erhoben.

Versuch 16. Technik.

In einer Konzentration von 1 g a u f 40 ccm Blur verhindert Germanin die Gerinnung des Blutes w~hrend mehrerer Tage.

15 | tlt, z n e k e r Zeit, n a e h t ier V c r h a l t e n t ier { i e r i n m m g N r . Blutentn~thl l le in r a g - %

1 0 132

1 Stunde 4 Stunden 6 Stunden

20 Stunden

Kein Anzeichen der Gerinnung nachweisbar

130 104,5 104,5 77

Der Versueh 16 zeigt, dab das Germanin die Ger innung aufhebt , jedoeh die Glykolyse i ibe rhaup t nicht beeinfluBt, h6ehstens e twas ve r langsamt . Das gleiehe Resu l t a t haben wir in e inem anderen Versuehe erzielt .

Die bisherigen Resu l t a t e der E x p e r i m e n t e zeigen uns also, dM~ alle gerinnungshemmenden Mittel, sowohl die calcium/allenden, als auch die iibrigen (Novirudin, Hepar in , Germanin) au/ die Glykolyse keinen wesent- lichen Ein/lu[3 hM)en.

Stuber und Lanff behaupten , (lab fiir den E i n t r i t t der Bh l t ge r i nmmg sowobl (tie anaerobe Phase, wie (tie aerobe Phase des B lu t zueke rabbaues notwendig sei. Sie g lauben b e w i e ~ n zu haben, dab durch Zusa tz yon ger innungshemmenden Mit teln (soviel wie wit gesehen habcn, sind nur

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blutgerinnung ? 783

die calciumf/~llenden untersucht), die aerobe Phase des Zuckerabbaues aufgehoben wird. Unseres Erachtens ist bis jetzt noch in keiner Weise sichergestellt, dab eine aerobe Phase der Blutglykolyse iiberhaupt eine nennenswerte Rolle spielt und im Plasma, in dem sie ihre Versuche fiber die Aufhebung der aeroben Phase angestellt haben, gibt as unseres Erachtens weder eine anaerobe noch aerobePhase derGlykolyse. Selbst wenn man zugeben wollte, dab die Aufhebung der oxydativen Phase ffir die Gerinnungshemmung eine Rolle spielt, so w/~re zu verlangen, dab die Untersuchungen fiber die Atmung in dem Zeitpunkt angestellt werden, in dem die Glykolyse deutlich abnimmt; mit anderen Worten haben Stuber und Lang auch hier wieder ihre Untersuehungen auf viel zu kurze Zeit ausgedehnt*.

Yerhalten (ler Gerinnung im zuckerfreien Plasma.

Um die v611ige Unabh~tngigkeit der Blutgerinnung yon der Glykolyse endgfiltig zu beweisen, wurden Gerinnungsversuche in zuckerfreien Medien angestellt. Stuber und Lang haben darauf hingewiesen, dab in einem kfinstlichen Gerinnungsgemisch : Alexander Schmidtsches Thrombin und Fibrinogen keine Glykolyse stattfindet trotz erfolgender Gerinnung (Zuckerzusatz hat auf den Gerinnungsvorgang keinen EinfluB, eine Glykolyse findet aber auch nicht statt). Dagegen war bei der Serum- fibrinogengerinmmg eine deutliche Glykolyse zu verzeichnen. Zu dem obigen Versuch sagen Stuber und Lang, dab der gerinmmgsausl6sende Faktor des Alexander Schmidtschen Thrombins ganz anderer Natur ist als derjenigen der natfirlichen spontan gerinnenden Flfissigkeiten.

Es sei dahingestellt, ob das Alexander Sehmidtsche Thrombin ein Kunstprodukt ist, jedenfalls haben Stuber und Lang selber gezeigt, dab eine Bhltgerinnung auch in einem glykosefreien Medium stattfinden kann. Um aber den oben gemachten Einwand yon Stuber und Lanff zu entkraften, haben wir das Verhalten der Blutgerinnung und Glykose in einem zuckerfreienPlasma, und zwar unter m6glichst physiologischen Bedingungen untersucht.

Versuch 16. Technik.

Der Zucker wird aus Oxalatplasma durch Elektroultrafiltration nach Bechhold- Kdnig m6glichst weitgehend entfernt. Diese Methode stellt den einzigen Weg dar, der gestattet, unter Wahrung physiologischer Verhgltnisse das Plasma in kurzer

* Anm. bei der Korrektur: Kfirzlich haben Stuber und Lang (Biochem. Z. 222, 313 [1930]) festgestellt, dab im Peptonblut innerMlb eines Zeitraumes yon 30 Minuten keine Abnahme des Blutzucker~ stattfindet; sie ffihren die Ungerinnbarkeit des Peptonblutes auf diese scheinbare Hemmung des Zuckerabbaues zurtick. Unser Versueh 9 zeigt, dal] die Glykolyse im Peptonhlut nur verlangs~mt ein~ritt, a, ber bei genfigend langer Beobachtungs~auer in vollem Umfang nachweisbar ist. Auch hier haben also Stuber und Lang ihre Untersuchungen fiber einen zu kurzen Zeitraum hin angestellt.

Z. f. d. g. exp. ~Ied. LXXIII. 48

734 E. Hartmann und J. Kiihnau:

Zeit praktisch vollst/~ndig zu entzuckern. Es wurde hierzu das Ultrafilterger~t aus Porzellanerde der Staatlichen Porzellanmanufaktur Berlin (kleinstes Modell) benutzt. Die Membranen wurden dutch Nal3impr~gnation mit Eisessigkollodium und Koagulation in 500 warmem Wasser hergestellt; sic erwiesen sich als undurch- 1/~ssig fiir Eiweifl. Ftir jeden Versuch wurden mindestens 30 ccm Oxalatplasma verwendet, mit dem die Filtrierschale beschickt wurde. Die in den Ballon tiber- gehenden Filtrationsprodukte wurden durch strOmende, mittels Natriumoxalat kalkfrei gemachte NormosallSsung wegtransportiert. Dutch die Sptilung mit Normosal wird der Ionengehalt des ultrafiltrierten Blutes stets auf gleicher H6he gehalten. Eine Reaktionsverschiebung des Plasmas wird durch Umkehrung der Stromrichtung in Intervallen von je 2 Minuten hintangehalten. Im tibrigen hielten wir uns an die Versuehsanordnung von Bechold und Rosenberg *. Versuche, Gesamt- blur auf die gleiehe Weise zu entzuckern, scheiterten daran, dab die Erythrocyten in kurzer Zeit die Membranporen verstopfen. Als Beispiel diene folgender Versuch:

Ultrafiltration von 36 ccm 3°/0oigem Oxalatplasma, Dauer 2 Stunden.

Blutzacker betr/i, gt vor der Dialyse . . . . . . . .

Blutzucker nach 1 Stunde Dialyse . . . . . . .

Blutzucker nach 2 Stun- den Dialyse . . . . .

95 mg-°/o 94 mg-°lo 85 mg- °/o

27 lng-°1o 25 mg-°1o o 20 rag-°1o

0 0 0 Nach Zusatz yon Ca- Chlorid gerann das Plasma in 12 Min.

Die Zuckerbes t immung nach Bertrand ergab v611ige Zucker f re ihe i t des Ger innungssystems. Nach Beendigung der U l t r a f i l t r a t i on gerannen 5 ccm P la sma nach Zuffigen von Ca-Chlorid in e twa 12 Minuten . I n zwei anderen Versuchen ist das gleiche Resu l t a t gefunden worden. I n dem ers ten betr/~gt der Zuckergeha l t des P l a smas nach der Dia lyse 17 mg-°/o. Dieses P l a sma gerann spontan , offenbar well der Oxa la t - zusatz zum Normosa l n icht ausgere icht hat , um alles Ca n iederzuschlagen. I n e inem anderen Versuch be t rug der Zuckergeha l t des Blutes 40 mg-°/o. Dieses P l a s m a gerann n~ch Zuft igung von Ca-Chlorid in 10 Minuten . Der E inwand , dab w~thrend der Dia lyse eine Glykolyse s t a t t f i nde t , wi rd dadurch hinf/£11ig, wie wi t berei ts gezeigt haben, dab in e inem P l a s m a f ibe rhaup t keine Glykolyse zu beobach ten ist. Wi r g l auben d a m i t (Exper imen t 16) den Beweis e rb rach t zu haben, dai~ eine B lu tge r innung auch in einem m6gl ichs t wei tgehend physiologischen Sys t em ohne An- wesenhei t yon Zucker s t a t t f i nden kann.

I~esprechung der Ergebnisse. W i r h~ben zun/ichst den Grundversuch von Stuber a n d Lang wieder-

hol t und uns n icht d a v o n i iberzeugen k6nnen, dal~ bis zum Beginn der Ger innung eine A b n a h m e des Blutzuckers , die die Feh le rgrenze der Bes t immung i iberschrei te t , s t a t t f i nde t . Es f/~llt uns auf, dab Stuber a n d

* Bechhold und Rosenberg: Biochem. Z. 157, 87 (1925).

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu dcr Blutgerinnung ? 785

Lang gar nicht er6rtern, ob die geringen Ausschl/ige, die sie erhalten haben, als reelle Abnahme des Zuckers gewertet werden dtirfen oder ob sie nicht in die Fehlerbreite der Mikromethode fallen. Wit verweisen auf das Protokoll seiner Arbeit *, wo Stuber aus ciner Blutzuekerabnahme von 7 mg-°/0 Sehliisse auf einen Zusammenhang zwischen Glykolyse und Gerinnung ziehen zu kSnnen glaubt.

Wir haben dureh Auffangen im paraffinierten Gef/~f5 die Blutgerinnung bis zu 40 Minuten hinausgez6gert, wiederum ohne eine Abnahme des Blutzuckers finden zu k6nnen. Wir haben uns nicht davon fiberzeugen kSnnen, dab im 0xala tplasma nach Rekalzifizierung bis zum Anfang der Gerinnung (16 Minuten) der Blutzuckerspiegel sich ge/indert hat. Wir haben gezeigt, daf5 im h£mophilen Gesamtblut allm/~hlich eine Glykotyse eintritt, ohne dal~ -- bei schon ziemlich betri~ehtlicher Abnahme des Blutzuckers - - das Blut zu gerinnen beginnt. Wir haben anderer- seits gesehen, dal3 im h/imophilen Plasma der Blutzucker andauernd seine Konstanz bewahrt. Die Gerinnung tr i t t im h/~mophilen Blur und im h/tmophilen Plasma zu gleicher Zeit auf, obwohl d~s eine Mal eine kr/~ftige Glykolyse vorhanden ist, die das andere Mal (ira Plasma) vSllig fehlte. Fiir Peptonblut und Peptonplasma haben wir/~hnliche Ergebnisse erhalten. Das Peptonblut bleibt vollst~tndig ungeronnen, obwohl vonde r zweiten Stunde ab eine immer st/~rker werdende Glykolyse einsetzt. Wir haben von gerinnungshemmenden Mitteln folgende gepriift: Natr. ox., Natr. fluorid, Natr. citr., Novirudin, Heparin, Germanin. Mit allen war die Gerinnung vollst~ndig aufgehoben, in allen ]?/~llen t rat im Laufe von mehreren Stunden eine immer st/~rker werdende Glykolyse ein. Wenn es sich auch um eine Verlangsamung der Glykolyse gehandelt haben mag, so mul3te doch jedesmal ein Zeitpunkt kommen, in dem die von Stuber und Lang postulierte optimale H-Ionenkonzentration erreicht war; trotzdem war von einer Gerinnung niemals etwas zu bemerken. Endlich haben wir den Zueker aus dem Plasma herausdialysiert und gezeigt, dal3 ein zuekerarmes, ja sogar zuekerfreies Plasma nach Zusatz von Calciumchlorid gerinnt.

Wir kommen noch kurz auf die Untersuchungen yon Stuber und Lang bei H/i, mophilie zuriick. Sie haben bei H/imophilen folgende Re- sultate erhoben: Bei dem ersten Blute mit einer Gerinnungszeit von 180 Minuten ist der Blutzuckergehalt nach 5 Minu ten unver~ndert (98 mg-°/0), nach 30 Minuten etwas gesunken (96 rag-°/0), nach weiteren 30 Minuten unver/~ndert geblieben. Beim zweiten Blute mit einer Gerinnungszeit von 150 Minuten ist der Blutzucker yon 107 mg-°/0 nach 30 Minuten und nach 90 Minuten noch unver/~ndert. Stuber und Lang glaubten, durch diese Versuche zeigen zu kSnnen, dal3 im h~mophilen Blute keine Glykolyse stattfindet. Ihre falsche Vorstellung wurde durch

* Stuber: Z. klin. Med. 10~i, 430.

48*

786 E. tIartmanrl und J. Kiihnau:

die friihzeitige Unterbrechung des Versuches geschaffen. Wie wir sehr h~ufig feststellen konnten, zeigt das spontan gerinnende h£mophile Blur bis zu 90 Minuten nach der Blutentnahme keine Abnahme des Blutzuckers, sp/~terhin jedoch war stets eine erhebliche Abnahme des Blutzuckers festzustellen.

Es soll an dieser Stelle besonders darau/ hingewiesen werden, daft Stuber iiber das Verhalten des Blutzuckers bzw. der Glykolyse im hdimophilen Plasma nichts berichtet hat. Derartiges Plasma stellt nun unserer Ansicht nach den besten Pri~]ungstest ]iir die Stubersche Glykolysetheorie dar. In einem derartigen Plasma /indet eine Gerinnung statt, ohne daft sich der Blutzucker gedindert hditte. Der bei dem Versuch mit normalem Plasma eventuell zu erhebende Einwand, da6 w/ihrend der Manipulation, d. h. Blutentnahme, Zentrifugieren usw., eine Glykolyse stattfinden kSnnte, f/~llt hier wegen sp/~ten Beginns der Glykolyse vSllig weg. Dieser Befund ist deshalb sehr bemerkenswert, weil ja bekanntlich im Plasma Blut- pl/~ttchen oder deren Reste immer nachweisbar sind. Wfirden die Blut- pl/ittchen, wie es Stuber und Lang behaupten, eine glykolytische F/~hig- keit besitzen, so mfi6te man eine Spaltung des Zuckers erwarten.

Wir sehen nach unseren Untersuchungen keinen Grund, die Stubersche Lehre yon der Glykolyse als dem ausl6senden Faktor der Blutgerinnung - - und unter Ablehnung des Thrombins - - ale gerinnungswirkenden Vorgang anzuerkennen. Wir m6chten vielmehr betonen, daft die Glykolyse an die Erythrocyten gekniip/t ist, w~ihre~d der Gerinnungsvorgang die Existenz der Erythrocyten nicht benStigt, ~cndern im erythrocyten.freien Plasma sich genau so abspielt, wie im Gesamtblut. Es ist kein Zwei/el, daft das glykolytische Ferment viel[ach von den ndimlichen Faktoren gehemmt wird wie der Gerinnungsvorgang, aber es dar/ daraus nicht gesehlossen werden, daft die beiden Vorgdinge ursdichlich miteinander in Beziehung stehen. Unseres Erachtens ist erwiesen, da6 die meisten der von uns angewandten gerinnungshemmenden Mittel, die die Umwandlung des Proserozyms ins Serozym hemmen (im Sinne der Bordetschen Lehre) oder nach Howell Antiprothrombine sind, an einer Plasmakomponente angreifen. Wenn sie augerdem noch antiglykolytische F/£higkeiten haben, so ist es des- wegen der Fall, weil sie die glykolytische Potenz der roten Blutk6rperchen zwar sch/~digen, aber niemals vernichten. Sie verzSgern vielleicht die Glykolyse der roten Blutk6rperchen, beeintr/~chtigen sie aber nicht. Bei Fluorblut kann man zeigen, dab die vollst£ndige Aufhebung der Gerinnung schon bei einer Konzentration von 0,1% Natr. fluorid statt- findet, w/~hrend selbst 1°/0 Natr. fluorid nur eine Verlangsamung des glykolytischen Vorganges hervorruft. Da3 ein spezifisch gerinnungs- befSrderndes Prinzip, das sog. Thrombin, nicht existiert, ist durch die Untersuchungen yon Stuber ~md Lang nicht bewiesen worden. Die Existenz des Thrombins haben die Untersuchungen von W6hlisch vollauf best/~tigt.

Bestehen Beziehungen der Glykolyse zu der Blu%gerinnung? 787

N a c h u n s e r e m E r a c h t e n i s t h e u t e d a s W e s e n d e r B l u t g e r i n n u n g u n d d ie U r s a c h e d e r m a n g e l l ~ a f t e n G e r i n n u n g be i d e r H/~mophi l i e d u r c h die

U n t e r s u c h u n g e n v o n Bordet, Howell, Feiflly, Frank u n d Hartmann, Fuchs u n d Falkenhausen w e i t g e h e n d gek l / i r t u n d wi r k S n n e n u n s n i c h t en tsch l ie l~en , d ie V e r e i n f a c h u n g v o n Stuber u n d Lang a n d ie S te l l e des

n u n e i n m a l r e c h t k o m p l i z i e r t e n G e s c h e h e n s zu se t zen , wie es in d e r

F o r m u l i e r u n g d e r g e n a n n t e n A u t o r e n z u m A u s d r u c k g e l a n g t .

Literaturverzeichnis. 1 Border: Ann. Inst . Pasteur 34, 561 (1920). - - 2 Frank, E. u. E. Hartmann:

Klin. Wschr. 1927, 435. - - 3 Fuchs u. O. Falkenhausen: Klin. Wschr. 1930. -- 4 Gratia: Ann. Inst . Pas teur 35, 543 (1921). -- 5 Hartmann, E.." Dtsch. Arch. z. Klin. Med. 157, 274. -- e Hartmann, E.: Klin. Wschr. 1927, Nr 28. -- 7 Howell: Amcr. J . Physiol. 71, N r 3 (1925 [dort weiterc Literaturangaben]) . -- s M6ckel u. Frank: Z. physiol. Chem. 65, 323 (1910). -- 9 Negelein, E.: Biochem. Z. 158, 121 (1925). -- 10 Stuber: Neuere Ergebnisse und Arbei ten fiber Blutgerinnung. Fol. hacmat . (Lpz.) 35 (1918), s. Literatur. -- 11 Stuber u. Lang: l~ber das Wesen der H/~mophilie. Z. klin. Med. 108, 423. - - 12 Fuchs, H. J.: Erg. inn. Med. 1930.