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Ansprechpartner: Dr. Tanja Itgenshorst (Programmbeauftragte in Bielefeld) Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie Universitätsstraße 25 Universität Bielefeld D-33615 Bielefeld Telefon: 0049-(0)521-106-3256 E-Mail: [email protected] www.uni-bielefeld.de/geschichte/studium/studiengaenge/biparis/ Stephan Isernhagen (Betreuer des Studienprogramms in Bielefeld) E-Mail: [email protected] Dr. Maaike van der Lugt (Programmbeauftragte in Paris) Université Paris Diderot - Paris 7 UFR GHSS – Département d’histoire Case 7001 F - 75205 Paris Cedex 13 E-Mail: [email protected] www.univ-paris-diderot.fr Aude-Marie Certin (Betreuerin des Studienprogramms in Paris) E-Mail: [email protected] © Graik | Design, Universität Bielefeld, 2010 Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie Binationaler Master of Arts/Master Geschichtswissenschaft Deutsch-französisches Studienprogramm Geschichte cursus franco-allemand histoire www.uni-bielefeld.de

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Ansprechpartner:

Dr. Tanja Itgenshorst (Programmbeauftragte in Bielefeld)

Fakultät für Geschichtswissenschaft,

Philosophie und Theologie

Universitätsstraße 25

Universität Bielefeld

D-33615 Bielefeld

Telefon: 0049-(0)521-106-3256

E-Mail: [email protected]

www.uni-bielefeld.de/geschichte/studium/studiengaenge/biparis/

Stephan Isernhagen (Betreuer des Studienprogramms in Bielefeld)

E-Mail: [email protected]

Dr. Maaike van der Lugt (Programmbeauftragte in Paris)

Université Paris Diderot - Paris 7

UFR GHSS – Département d’histoire

Case 7001

F - 75205 Paris Cedex 13

E-Mail: [email protected]

www.univ-paris-diderot.fr

Aude-Marie Certin (Betreuerin des Studienprogramms in Paris)

E-Mail: [email protected]

© Grai k | Design, Universität Bielefeld, 2010

Fakultät für Geschichtswissenschaft,Philosophie und Theologie

Binationaler Master of Arts/Master

GeschichtswissenschaftDeutsch-französisches Studienprogramm Geschichte cursus franco-allemand histoire

www.uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld

In einem immer stärker zusammenwachsenden

Europa spielen Mehrsprachigkeit und interkul-

turelle Kompetenzen gerade für zukünftige Ge-

nerationen eine immer größere Rolle. In beson-

derer Weise trift dies auf die beiden europä-

ischen Partner Deutschland und Frankreich zu.

Diese beiden Länder verbindet nicht nur eine

lange gemeinsame Geschichte und eine jahr-

zehntelange Freundschaft und beispielsweise

auch eine enge wirtschaftliche Kooperation.

Längst gibt es einen deutsch-französischen Ar-

beitsmarkt für hochqualiizierte Tätigkeiten in

den unterschiedlichsten Bereichen. Gerade auch

der geisteswissenschaftlichen Qualiikation

kommt hier eine bedeutende Rolle zu.

Im akademischen Bereich besteht seit langem

ein intensiver und für beide Seiten äußerst

fruchtbarer Austausch. Aus dieser Verbindung ist

die Idee eines gemeinsamen binationalen Stu-

dienprogramms zwischen den Universitäten

Bielefeld und Paris Diderot – Paris 7 im Bereich

der Geschichtswissenschaft entstanden. Im Un-

terschied zu einem Auslandsaufenthalt im Rah-

men des europäischen ERASMUS-Programms er-

möglicht dieses binationale Programm durch

längere Studienphasen an der Partneruniversi-

tät, viel intensiver in die akademische Kultur

des Partnerlandes einzutauchen und dabei auch

die eigenen Sprachkompetenzen in der Sprache

des Partnerlandes entscheidend zu verbessern.

Nicht zuletzt trägt der doppelte Studienab-

schluss erheblich dazu bei, die Chancen auf dem

Arbeitsmarkt beider Länder deutlich zu erhö-

hen.

Das binationale Studienprogramm wird von den

Universitäten Bielefeld (Deutschland) und Paris

Diderot – Paris 7 (Frankreich) seit über zehn

Jahren angeboten. Das Programm ist von der

Deutsch-Französischen Hochschule (DFH-UFA)

mit Sitz in Saarbrücken mehrfach positiv evalu-

iert worden und wird von ihr inanziell unter-

stützt. Die TeilnehmerInnen absolvieren ihr

Studium an beiden Universitäten und erhalten

die Möglichkeit, nach vier Semestern einen bi-

nationalen deutsch-französischen Master-Ab-

schluss zu erlangen. Sie erhalten in ihrer jewei-

ligen Auslandsphase von der DFH zur Zeit

jährlich eine Mobilitätsbeihilfe in Höhe von

2700,00 Euro.

Das Studienprogramm richtet sich an deutsche

und französische HochschulabsolventInnen, die

einen ersten Abschluss (Bachelor/Licence) im

Fach Geschichtswissenschaft erworben haben

und:

■ beabsichtigen, ihr Studium mit einem

fachwissenschaftlichen Masterstudiengang

Geschichte (Ein-Fach-Master) fortzusetzen,

■ Spaß daran haben, sich in vertiefter Weise

mit der deutschen und französischen Kul-

tur zu beschäftigen, speziell an der Ge-

schichtskultur beider Länder interessiert

sind und allgemein interkulturelle Kompe-

tenzen erwerben wollen,

■ bereits über gute Sprachkenntnisse in der

Sprache des Partnerlandes verfügen, diese

noch weiter vertiefen und sich damit auch

für eine zukünftige Tätigkeit in einem euro-

päischen Umfeld weiter qualiizieren möchten.

Wir stellen uns vor:

Das Besondere des Studienprogramms liegt in

der binationalen Ausrichtung: die Studierenden

absolvieren je einen Teil ihres in der Regel vier

Semester (zwei Jahre) dauernden Studiums an

beiden Universitäten. Ein weiteres entschei-

dendes Merkmal des cursus franco-allemand

histoire besteht darin, dass Deutsche und

Franzosen an beiden Universitäten das Studium

gemeinsam durchlaufen.

In der Regel beginnen die Studierenden ihr

Masterstudium im ersten Semester an der Uni-

versität Paris Diderot. Diejenigen Studierenden,

die bereits das binationale Bachelorstudien-

programm Geschichtswissenschaft beider

Partneruniversitäten absolviert haben, bilden

weiterhin ab dem ersten Semester im Master-

studium interkulturelle Tandems, unterstützen

sich bei alltäglichen Herausforderungen und im

gegenseitigen Spracherwerb und erfahren so an

beiden Universitäten gelebte Interkulturalität.1

Der gemeinsame Studienplan (s.u.) wird dabei

jeweils um Intensivkurse in der Sprache des

Partnerlandes ergänzt. Nach einem Studienjahr

(zwei Semestern) wechseln die Studierenden

in ihrer Jahrgangsgruppe dann an die Uni-

versität Bielefeld, wo sie ihr Studium mit dem

deutschen Masterabschluss beenden. Nach

der mündlichen Verteidigung (soutenance) der

Abschlussarbeit in Paris erhalten sie zudem

das Pariser Master-Diplom und damit auch

das Doppeldiplom der Deutsch-Französischen

Hochschule.

Ablauf des Studiums:

1 Die neu in den Studiengang eintretenden Gra-duierten haben die Wahl: Sie können entweder mit den übrigen gemeinsam am Studienort Paris ihr Studium aufnehmen oder aber das erste Semester bereits in Bielefeld verbringen; dies könnte für französische Graduierte, die das Stu-dium mit der Auslandsphase beginnen möchten, interessant sein.

Universität Bielefeld

Tabellarische Übersicht über den Ablauf des Studiums (Masterstudiengang Geschichtswissenschaft, fachwissenschaftliches Proil):1

Sem. Modul AufbAu des Moduls lP Pro Modul

vor Beginn des ersten Semesters: Intensiv-Sprachkurs für die deutschen StudienanfängerInnen in Paris2

1.-2. Semester: Studienphase in Paris: Master 1 (Summe 60 LP):3

1 Thematischer Kurs 6

Methodenlehre 6

Wahlfreier Bereich 6

Übung Moderne Fremdsprache 3

Masterarbeit Teil 1: Themenvorstellung, Bibliographie und Quellenstudium

9

2 Fachliche Vertiefung 6

Übung Moderne Fremdsprache 3

Masterarbeit Teil 2: Problemstellung, Arbeitsplan, Essay oder Kapitelausführung

21

Nach dem ersten Studienjahr in Paris: ■ Sommerschule für alle TeilnehmerInnen im September in Paris4

3.-4. Semester: Studienphase in Bielefeld (Summe 60 LP):

Mit Beginn des dritten Semesters: Intensiv-Sprachkurs (studienbegleitend) in Bielefeld für die französischen Masterstudierenden5

3 Theoriemodul Theorieseminar transnationale Geschichts-schreibung, Transfer und Vergleich

7,5

Interdisziplinäres Theorieseminar 7,5

Forschungsmodul Masterseminar 4

Lektürekurs zu aktuellen Forschungsfragen 4

Kolloquium 1,5

MA-Kolloquium 5,5

4 MA-Abschlussarbeit 30

GesAMTsuMMe: 120 lP

1 Diejenigen Studierenden, die die Studienorte in umgekehrter Reihenfolge wählen (s.o.), haben ein gegenüber diesem Schema leicht modifi-ziertes Studienschema zu absolvieren; nähere Informationen erteilt die Programmbeauftragte auf französischer Seite (s. die Informationen am Ende dieser Broschüre)

2 Der Sprachkurs für die deutschen Teilneh-merInnen wird in Bielefeld für das erste oder zweite Semester im wahlfreien Bereich ange-rechnet.

3 Die in der Studienphase in Paris erbrachten Leistungen werden im Bielefelder Masterstudi-um in den Modulen Vormoderne, Moderne und Transnationale Geschichte sowie im Individuellen Ergänzungsbereich angerechnet. Ein entspre-chendes Studium in Paris ist also erforderlich.

4 Die Sommerschule für die deutschen und fran-zösischen TeilnehmerInnen wird in Bielefeld für das erste oder zweite Semester im wahlfreien Bereich angerechnet.

5 Der Sprachkurs für die französischen Teilneh-merInnen wird in Bielefeld für das erste oder zweite Semester im wahlfreien Bereich ange-rechnet.

Besonderheiten:

1) Sommerschulen

Zwischen dem ersten und zweiten Studien-

jahr findet im Spätsommer für alle Teilneh-

merInnen gemeinsam in Paris eine mehrtägi-

ge Sommerschule statt, die der fachlichen

Förderung dient. Der Themenschwerpunkt

liegt entweder auf der Stadtgeschichte oder

allgemein auf der französischen Geschichte.

Während der Studienphase in Bielefeld wer-

den ebenfalls Exkursionen in die nähere Um-

gebung oder an historisch bedeutsame Orte

durchgeführt.

2) Betreuung

Die TeilnehmerInnen des cursus franco-alle-

mand werden während des gesamten Mas-

ter-Studiums sorgfältig und umfangreich

betreut. Dies beinhaltet einerseits die indivi-

duelle fachliche Betreuung im Studium durch

die Lehrenden der Fakultäten in Paris und

Bielefeld. Außerdem gibt es für das Studien-

programm an beiden Universitäten eine

eigene studentische Betreuung, die mit den

Besonderheiten des Programms bestens

vertraut ist. Eine wichtige Rolle spielen

zudem gemeinsame Treffen und Feste, zum

Beispiel das Grillfest zum 14. Juli, die Weih-

nachtsfeier oder auch regelmäßige Stamm-

tische der Studierenden. Dabei werden auch

die AbsolventInnen des Studienprogramms

einbezogen, so dass während des gesamten

Studiums auch ein jahrgangsübergreifender

Erfahrungsaustausch gefördert wird.

3) Sprachkurse

Sowohl die Deutsch-Französische Hochschule

als auch die beiden Partneruniversitäten för-

dern die Aneignung der Sprache des jeweili-

gen Partnerlandes durch die Studierenden in

engagierter Weise. Für die deutschen Studie-

renden finden regelmäßig verpflichtende In-

tensiv-Sprachkurse in Paris statt; die franzö-

sischen Studierenden absolvieren zu Beginn

der Studienphase in Bielefeld studienbeglei-

tend Intensiv-Sprachkurse.

4) Finanzielle Unterstützung

Das Studienprogramm wird von der Deutsch-

Französischen Hochschule/Université franco-

allemande (DFH-UFA) mit Sitz in Saarbrücken

aktiv unterstützt und finanziell gefördert. Zur

Zeit beträgt die finanzielle Förderung in Form

einer Mobilitätsbeihilfe für das Jahr in der

Auslandsphase pro Studierendem 2700,- Euro.

Universität Bielefeld

Nach dem erfolgreichen Abschluss des binatio-

nalen Masterstudiums ist selbstverständlich

jede berufliche oder weitere universitäre Neu-

orientierung möglich. In besonderer Weise ha-

ben sich die Absolventinnen und Absolventen

jedoch für ein Promotionsstudium im Fach Ge-

schichtswissenschaft in einem der beiden be-

teiligten Länder qualifiziert. Eine beachtliche

Zahl der Absolventen hat dabei bereits in den

letzten Jahren den Weg einer doppelten, bina-

tionalen Betreuung durch eine/n deutsche/n

und eine/n französische/n WissenschaftlerIn

(cotutelle de thèse) gewählt. Die Universität

Bielefeld bietet für solche Promotionen mit ihrer

international ausgerichteten Bielefeld Graduate

School in History and Sociology (BGHS) einen

idealen Rahmen. Dort werden auch Stipendien

vergeben. Auch in Paris gibt es Förderungspro-

gramme für ein Promotionsstudium.

1) Bei den Programmbeauftragten

Voraussetzung für die Bewerbung um einen

Studienplatz im deutsch-französischen Studien-

programm ist ein erster akademischer Abschluss

(deutscher Bachelor of Arts oder französische

Licence) im Fach Geschichtswissenschaft. Die

Bewerbung erfolgt durch BewerberInnen mit

deutscher Nationalität in Bielefeld, für französi-

sche HochschulabsolventInnen in Paris Diderot.

Im Rahmen des obligatorischen Bewerbungs-

gesprächs wird die persönliche Motivation der

BewerberInnen erfragt. Außerdem müssen die

Sprachkenntnisse in der Sprache des Partner-

landes jeweils durch eine schriftliche Überset-

zung (mit Wörterbuch) nachgewiesen werden.

Darüber hinaus sind bereits vorhandene Erfah-

rungen mit Aufenthalten im Partnerland von

Vorteil.

Folgende Bewerbungsunterlagen müssen

jeweils zum 31. Mai für das darauffolgende

Akademische Jahr (mit Studienbeginn im

September/Oktober) bei der zuständigen Pro-

grammbeauftragten eingereicht werden, ent-

weder auf dem Postweg oder in elektronischer

Form als pdf:

■ Tabellarischer Lebenslauf

■ Diplom des deutschen Bachelorabschlusses/

der französischen Licence Geschichtswis-

senschaft

■ Motivationsschreiben (Umfang: ein bis zwei

DIN A 4-Seiten)

2) An der Universität Bielefeld

Um sich dann an den beiden Universitäten

einschreiben zu können, müssen die Bewerbe-

rInnen zudem in Bielefeld an der Fakultät für

Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theo-

logie den Zugang zum fachwissenschaftlichen

Masterstudiengang Geschichtswissenschaft

beantragen. Hierzu ist neben dem Bache-

lor- bzw. Licence-Diplom die Vorlage der BA-

Abschlussarbeit mit den Gutachten erforderlich.

Französische Bewerber können stattdessen ein

qualiizierendes Gutachten eines auswärtigen

Hochschullehrers vorlegen, das entsprechende

Kompetenzen in den Bereichen Historisches

Zusammenhangswissen, Theorieorientierung

in der Geschichtswissenschaft und Geschichts-

wissenschaftliche Arbeitstechniken attestiert.

Weitere Hinweise zu diesem Zugangsverfahren

inden sich unter

www.uni-bielefeld.de/studienangebot.

Und wie geht es weiter?

Bewerbung: