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Biogas und ökologischer Landbau
– passt das?
Obing, 19.Januar 2012
Ulrich Mück, Dipl.Ing agr
Berater und Geschäftsführer
Demeter Erzeugerring
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Prinzipien Ökolandbau
• Organismus und Kreislauf – Grundlage der nachhaltigen
Fruchtbarkeit des Bodens und der Erzeugung hoher
Qualität der Lebensmittel
• Relative Geschlossenheit des Kreislaufs und des
Systems
• Organischer wirtschaftseigener Dünger -> Organischer
Landbau
• Ganzheitlich - Organ = Teil des Ganzen
AID-Heft „Ökologischer Landbau - Grundlagen und Praxis“, 1996
Demeter Erzeugerring Bayern Ulrich Mück 2
Biolandbau
Demeter Erzeugerring Bayern Ulrich Mück 3
Lebensmittel-
erzeugung
Qualität
Gesundheit
AID-Heft „Ökologischer Landbau - Grundlagen und Praxis“, 1996
Biogas
Demeter Erzeugerring Bayern Ulrich Mück 4
X
X X
X X
?
Methanertrag
Insbes.
NaWaRos betriebsfremde
NaWaRoKofermente
Energieerzeugung
Effektivität
Biogas-Gärrest
- ist das noch Organischer Dünger?
Organische Dünger allgemein
1. Definition:
Düngemittel aus pflanzlicher und tierischer Herkunft:
Organische Dünger sind gekennzeichnet durch die enthaltene
organische Substanz und einer Vielzahl an Nährstoffen (Haupt-
und Spurenelemente) die für das Pflanzenwachstum notwendig
sind. Allerdings können in organischen Düngern unerwünschte
Bestandteile (z. B. bestimmte Schwermetalle) enthalten sein, die ab
bestimmten Gehalten als Schadstoffe eingestuft werden.
Die Nährstoffe liegen oft organisch gebunden vor. Diese müssen, um
von den Pflanzen aufgenommen werden zu können, erst
mineralisiert werden.
Quelle: http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/organisch/13238/index.php
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Prinzip - organischer Landbau
keine Verwendung leicht löslicher mineralischer Düngemittel,
Ausbringen von organisch gebundenem Stickstoff vorwiegend in
Form von Mist oder Mistkompost, Gründüngung durch Stickstoff
sammelnde Pflanzen (Leguminosen) und Einsatz langsam
wirkender natürlicher Düngestoffe
Organisch gebundener Stickstoff – langsam fliessende Quelle für
Nährstoffe. Auch der Stickstoff ist überwiegend organisch
gebunden.
Ernährung indirekt über den Boden und nicht direkt über Wurzel (und
Blatt)
Quelle : AID-Heft „Ökologischer Landbau - Grundlagen und Praxis“, 1996
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Biogas-Gärrest -
ein organischer Dünger ?
Dünger
N Ges
kg/m³
NH4
Kg/m³ Mineralisch, leichtlöslich
NH4
% Mineralisch, leichtlöslich
Kompost³ 0-10 %
Stallmist Rind³ 4,3 0,8 10-20 %
Rindergülle³
Milchvieh GL
3,8 2,9 50%
(40-55%)
Biogas Gärrest ² 5,4
(2,4-9,1)
3,5
(1,5-6,8)
65%
(62-74 %)
Jauche³ 3,2 3.1 95%
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³ = Basisdaten LfL 2011, DüVO, ² = Einsatz von Gärrresten aus der Bigasproduktion als Düngemittel, LfL, 2008
Düngerqualität Biogas-Gärrest
Vorbehalte von Demeter
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• Untersuchungen mit der rationalen Bildekräfteforschung
weisen darauf hin, dass sich Biogasgülle negativ auf den
Kräftehaushalt des Bodens und die Nahrungsqualität
auswirkt
• Dr. Edwin Scheller † vermutete Behinderungen des
Aufbaus von Makroaggregaten der Enzyme des
Bodenstoffwechsels. Weitere Untersuchungen dazu
konnte er jedoch nicht mehr durchführen.
• Wirkung der Biogasgülle vergleichbar mit leicht
verfügbaren mineralischen Stickstoff.
• Die Bedenken führten 2005 bei Demeter zu restriktiven
Richtlinienformulierungen in Bezug auf Biogas
Biogas-Praxis im Ökolandbau
- sehr vieles ist zulässig!
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Biogas – Gärreste aus
Wirtschaftseigenen Bio - Düngern
(Gülle, Mist)
Ursprung Energieautarkie,
Dezentrale Energieversorgung, in Kleinanlagen
NaWaRos 100% Bio Viehlose oder viehschwache
Betriebe, Kleegrasanlagen,
Einfuhr von konvent . Mais
in Biogasanlage
Organismus? Gentechnik?
Kooperationen mit konvent .
Biogas - Anlagen (KG gegen Gärrest )
Organismus? Gentechnik?
Prozesshilfsstoffe?
Düngung/Einfuhr von konv .
Biogas - Gärrest aus NaWaRos
Organismus? Gentechnik?
Prozesshilfsstoffe
?!
?!
?!
(wenig effizient, Transport!)
X
X
X
Prinzip Geschlossenheit - Ökolandbau?
Prozesshilfsstoffe Biogas
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Biogas im Ökolandbau
Chancen
• Für viehlose und viehschwache
Betriebe: Verwertung von
Kleegras
(Transportentfernung?)
• Steigerung der Erträge für
viehschwache Betriebe
• Nährstoffe bei viehschwachen
Betrieben besser im Kreislauf
halten
• Kleine Anlagen mit
Wärmekonzept und
wirtschaftseigener Gülle
Risiken
• Zukauf von konv. Substraten
• Kooperationen mit konv.
Betrieben
• Gefährdung der
Glaubwürdigkeit des ÖL
(Prinzip Geschlossenheit)
• Gefährdung durch Einträge
• Ressourcenschonung ÖL? -
Nur mit optimierten Anlagen!
(Wärmenutzung?,
Gärrestlager?, Methanschlupf,
Überdruckereignisse, Effizienz
d. Energieerzeugung)
• Humusbilanz
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Biogaserzeugung im ÖL, KTBL, 2006, sowie Anspach, Siegmeier, Möller, 2009, sowie Grass, 2011,
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1
x1,6
X4,3 x7,3
Flächenbedarf erneuerbarer Energien
Ulrich Mück, nach GEO 12/2011
X78,4
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auch durch
Biogas Pro Tag gingen im Jahr 2011 täglich 669 ha* Ackerland durch Biogas
für Landwirte und Lebensmittelerzeugung verloren!
Pro Tag werden es im Jahr 2012 täglich etwa 64 ha* Ackerland sein! (*Berechnungen n. Fachverband Biogas, im Jahr 2011 489 MW Zubau an elektr. Leistung)
Biogas bremst Ökolandbau!
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1,6 %
9,2 %
1,9 %
3,5 %
2,6 %
11,6 % 9,3 %
8,2 % 8,6 %
3,7 %
5,6 %
Zuwachs
Öko-Betriebe
Jährlich
%
http://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/landwirtschaft/dateien/entwicklung_oelb_bayern.pdf,
Mitteilung Kontrollbehörde Jan 2011, BiogasBetreiberDatenbank; Darstellung verändert und ergänzt Ulrich Mück
inst. elektr.
Leistung
MW
100
400
600
200
10%
5%
Gründe für Rückgang der Umstellungszahlen
Flächenkonkurrenz durch Biogas
hohe Pachtpreise wg. Biogas
Wegfall von Pachtflächen schafft einzelbetrieblich Druck zur
weiteren Intensivierung statt Möglichkeit der Extensivierung (Veredelungsbetriebe mit Futterbau, Stallbau mit Abschreibungsnotwendigkeit)
Marktfruchtbetriebe wirtschaften als Zulieferer von
konventionellem Mais für Biogas-Betriebe ganz bequem (keine Notwendigkeit auf Öko umzustellen)
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Nachhaltigkeitsziel der Politik
10% Ökolandbau bis 2020 in Bayern?
Beim aktuellen jährlichem Zuwachs von 1,6 % an Ökobetrieben
braucht es bis 2044 !!!