biovision projektübersicht 2014/15

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Projektübersicht 2014/15 Stiftung für ökologische Entwicklung Biovision Eine Zukunft für alle, natürlich

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Biovision Projektübersicht 2014/15

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Page 1: Biovision Projektübersicht 2014/15

Projektübersicht 2014/15

Stiftung für ökologische Entwicklung

Biovision

Eine Zukunft für alle, natürlich

Page 2: Biovision Projektübersicht 2014/15

GESUNDE MENSCHEN

Stopp Malaria

Durch die Eindämmung der krankheitsübertragenden Stechmücke mittels integriertem Vektorenmanagement (IVM) wird das Problem am Ursprung angegangen und Malariafälle werden dadurch deutlich gesenkt. Da chemi-sche Methoden zu Resistenzen bei den Stechmücken führen, sind nur öko-logische Ansätze langfristig wirksam. Zentrales Element des Projekts ist die Aufklärung und Schulung der betroffenen Bevölkerung sowie die Ver-mittlung relevanter Informationen an die Gesundheitsbehörden.

Nyabondo (Kenia), Projektnummer HH-07Malindi (Kenia), Projektnummer HH-07Tolay (Äthiopien), Projektnummer HH-07

GESUNDE NUTZTIERE

Kamele für Dürreregionen

Da die Rinderhaltung in Dürregebieten zunehmend schwieriger wird, erhalten Viehhalterinnen und -halter Kamelstuten und werden, unter Einbezug lokaler Tierärzte, in der Haltung und Nutzung der klima-resistenten Tiere geschult. Lokale Frauengruppen werden zudem in der Herstellung von Joghurt und Käse aus Kamelmilch ausgebildet.

Isiolo Distrikt (Kenia), Projektnummer AH-05

Lokales Wissen gegen Tierkrankheiten

Durch die partizipative Erarbeitung und Bereitstellung von Informations- und Trainingsmaterialien zu den häufigsten Krankheiten von Nutztieren können ViehhalterInnen in Trockengebieten Krankheitssymptome besser erkennen und die nötigen Massnahmen einleiten. Durch vierteljährliche Treffen zwischen Bevölkerung, Behörden und weiteren Akteuren kann ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch gewährleistet werden.

Isiolo Distrikt (Kenia), Projektnummer AH-07

Frühwarnsystem und Eindämmung des Rifttalfiebers

Durch systematische Stichproben von Stechmücken, welche das für Men-schen und Wiederkäuer gefährliche Fieber übertragen, können potentielle Krankheitsherde frühzeitig erkannt und zusammen mit den Behörden lo-kal angepasste Massnahmen zur Eindämmung eines Krankheitsausbruchs ergriffen werden.

Ijara Distrikt (Kenia), Projektnummer AH-08

GESUNDE NUTZPFLANZEN

Die Push-Pull Methode

Dank dieser ökologischen Methode können mittels gezieltem Anbau von Desmodium zwischen den Maispflanzen sowie Napiergras rund um das Maisfeld herum Unkraut und Schädlinge von der Nutzpflanze ferngehal-ten werden. Dies erhöht Ernteerträge, steigert gleichzeitig die Boden-fruchtbarkeit und produziert zusätzliches Futter für das Vieh.

Viktoriasee (Kenia), Projektnummer PH-01Zentralkenia (Kenia), Projektnummer PH-05 Tolay (Äthiopien), Projektnummer PH-08Meatu Distrikt (Tansania), Projektnummer PH-09

Langzeit-Systemvergleich

Ein langfristig angelegter Vergleich zwischen konventioneller und ökolo-gischer Landwirtschaft soll wissenschaftlich fundiert zeigen, wie ökologi-sche Landwirtschaft zur Ernährungssicherheit und Armutsbekämpfung beitragen kann. Das Projekt ist Teil einer globalen Studie unter Leitung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL).

Thika und Chuka (Kenia), Projektnummer PH-03

Fruchtfliegenkontrolle

Durch kombinierte Massnahmen, wie die konsequente Entfernung befal-lener Mangos, Kontrolle der Fliegenpopulation, Bekämpfung mit Duftfal-len und Einsatz von natürlichen Feinden (Schlupfwespen) können Ernte-ausfälle durch Fruchtfliegen minimiert werden.

Distrikte Embu, Meru und Kilifi (Kenia), Projektnummer PH-07

Frauenförderung durch ökologischen Anbau

Durch praktische Ausbildungskurse zu ökologischen Anbaumethoden so-wie Unterstützung im Marktzugang lernen vorwiegend Bäuerinnen ihre Einkommenssituation zu verbessern und entsprechend auch ihre Rolle in der Gemeinschaft zu stärken.

Kayunga Distrikt (Uganda), Projektnummer PH-06

Wie und wo wir uns einsetzen

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ÄTHIOPIEN

UGANDAKENIA

TANSANIA

Nairobi

Kampala

Dodoma

Addis Abeba

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GESUNDE UMWELT

Einkommen mit Heilpflanzen

Der Anbau von Medizinalpflanzen sowie deren Verarbeitung zu Arznei-mitteln bietet neue Einkommensquellen für Bäuerinnen und Bauern und stellt eine Alternative zur Übernutzung der umliegenden Wälder dar. Dies ist entscheidend für die Erhaltung der Biodiversität, die Regulierung des lokalen Klimas und den Wasserhaushalt.

Buyija (Uganda), Projektnummer EH-03/05Kakamega und Kinango (Kenia), Projektnummer EH-03/05Maramba Town (Tansania), Projektnummer EH-03/05

Verbesserte Gesundheitsversorgung und Waldschutz

Um die unzureichende medizinische Versorgung in den ländlichen Gebie-ten Ugandas zu verbessern, lernen angehende Naturheilerinnen und –hei-ler die häufigsten Krankheiten zu erkennen und wenn möglich mit Pflan-zenmedizin zu behandeln. Zusätzlich besuchen sie Trainings in ökologischer Landwirtschaft, werden für die Bedeutung der Wälder sensibilisiert und agieren so als Botschafter für einen schonenden Umgang mit der Natur.

Mpigi Distrikt (Uganda), Projektnummer EH-10

Einkommen mit Bienenprodukten

Bäuerinnen und Bauern werden in der artgerechten Haltung von Bienen und der schonenden Honigverarbeitung geschult. Zusätzlich werden sie in der Vermarktung und dem Vertrieb des hochwertigen Honigs unterstützt.

Tolay (Äthiopien), Projektnummer EH-07West Pokot (Kenia), Projektnummer EH-02

Biodiversität überwachen

Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung werden Wasserorganismen und Bienen als biologische Indikatoren identifiziert und beobachtet, was Rück-schlüsse auf die Gesundheit der Umwelt zulässt. Durch den aktiven Ein-bezug werden die Betroffenen für ökologische Wechselwirkungen und die Wichtigkeit einer intakten Umwelt für die Landwirtschaft sensibilisiert.

Kakamega (Kenia), Projektnummer EH-08

Traditionelles Wissen wieder beleben

Das bereits vorhandene, aber nicht mehr aktiv genutzte naturnahe Wis-sen der Bevölkerung über nachhaltige Ressourcennutzung wird doku-mentiert, verbreitet und in die Erarbeitung von Lösungen aktueller Pro-bleme miteinbezogen. Zusätzlich erhalten die Kleinbäuerinnen und -bauern Trainings in ökologischen Landwirtschaftsmethoden.

Tharaka (Kenia), Projektnummer EH-09

Wiederaufforstung der Wälder in Uganda

Zusammen mit Bäuerinnen und Bauern werden Baumsetzlinge gezüchtet und bereitgestellt um der zunehmenden Entwaldung entgegenzuwirken. Dadurch kann Holz als Feuer- oder Baumaterial langfristig genutzt wer-den, ohne den Wald als Ressource übermässig zu beanspruchen. Bei neu gepflanzten Fruchtbäumen kann zudem ein Zusatzeinkommen mit dem Verkauf von Früchten generiert werden.

Kaliro District (Uganda), Projektnummer EH-11

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i INFORMATIONSPROJEKTE

Politische Aufklärungsarbeit:

Kurswechsel in der globalen Landwirtschaft

Biovision setzt sich auf internationaler Ebene für einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrar- und Ernährungspolitik ein - weg von der indu-striellen Landwirtschaft, hin zu gestärkten kleinbäuerlichen und lokalen Strukturen nach ökologischen Grundsätzen. Zudem werden in drei afrika-nischen Ländern die Behörden in der Erarbeitung ihrer Strategien unter-stützt.

International (Projektteam CH), Projektnummer IS-10Senegal, Kenia, Äthiopien, Projektnummer IS-10

Alternativen zu DDT

Biovision strebt einen weltweiten Ausstieg aus der Produktion und Ver-wendung des für Mensch und Umwelt schädlichen Insektizids DDT an und engagiert sich darum international sowie in den betroffenen Ländern auch auf nationaler politischer Ebene für umweltfreundliche und praxis-erprobte Alternativen (siehe «Stopp Malaria»).

International (Projektteam CH), Projektnummer IS-05

Verbreitung von praxisorientiertem Wissen:

Landwirtschaftliches Informationsprogramm

Das «Farmer Communication Programme» (FCP) hat die Vermittlung von praxisorientierten Informationen zu ökologischen Landwirtschaftsthemen zum Ziel. Es ergänzt und erweitert die Basisprojekte durch eine multimedi-ale Informationsvermittlung mittels einer Bauernzeitung, Radiosendungen, einer Internetplattform, Informationen per SMS und persönlichen Beratun-gen vor Ort. Dies schafft Plattformen für einen Wissens- und Erfahrungsaus-tausch zwischen Wissenschaft und Kleinbäuerinnen und -bauern.

Ostafrika, Projektnummer IS-FCP

Schulungsort für ökologische Landwirtschaft

Der Schulungs- und Demonstrationsgarten «Bustani ya Tushikamane» (Garten der Solidarität) sowie das neu eröffnete Farmer Training Center bilden ein wichtiges regionales Kompetenzzentrum für ökologische Land-wirtschaft, in welchem Bäuerinnen und Bauern an praktischen Trainings über nachhaltige Anbaumethoden teilnehmen können.

Morogoro (Tansania), Projektnummer IS-07

Information für Schweizer Konsumenten

CLEVER ist eine interaktive Wanderausstellung, welche den Besucherin-nen und Besuchern auf spielerische Weise aufzeigt, wie sie mit ihrem Ein-kauf eine umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung unterstützen kön-nen. Die Ausstellung bietet zudem Führungen und Unterrichtsmaterialien für Schulklassen an.

Schweiz, Projektnummer IS-10.A

Landwirtschaftsseminar

Biovision unterstützt einen jährlich stattfindenden länderübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustausch, in welchem Studierende aus ver-schiedenen ostafrikanischen Universitäten während drei Wochen mit Themen des ökologischen Landbaus im direkten Austausch mit Bäuerin-nen und Bauern vertraut gemacht werden.

Hoima / Ntungamo / Kampala (Uganda), Projektnummer TS-02

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«Eine Welt mit genügend und gesunder Nahrung für alle, produziert von gesunden Menschen in einer gesunden Umwelt. Das ist meine Vision einer besseren Welt, die ich mit der Stiftung Biovision und konkreten Projekten in Afrika anstrebe.»

Dr. Hans Rudolf HerrenTräger des alternativen Nobelpreises, Präsident Biovision

Wer wir sindBiovision wurde 1998 vom Schweizer Dr. Hans Rudolf Herren, Träger des alter-nativen Nobelpreises, mit dem Ziel gegründet, die Lebenssituation der Menschen in Afrika nachhaltig zu verbessern und die Natur als Grundlage allen Lebens zu erhalten. Biovision hat im Jahre 2013 im In- und Ausland über 30 Projekte unterstützt und rund 6 Millionen Franken für die Hunger- und Armutsbekämpfung eingesetzt. Die Stiftung mit Sitz in Zürich untersteht der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht, ist gemeinnützig und trägt das Gütesiegel ZEWO.

Wie wir arbeitenBiovision verfolgt mit Projekten in der Schweiz sowie in Ostafrika den ganzheit-lichen Ansatz «4G plus i». Dieser basiert auf der Überzeugung, dass eine nachhal-tige Entwicklung nur möglich ist, wenn Menschen, Tiere, Pflanzen und Umwelt gleichermassen «GESUND» sind. Das «i» steht für Information; einerseits für die Verbreitung von praxisorientiertem Wissen in der Bevölkerung, andererseits für politische Aufklärungsarbeit zur Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen.

Biovision setzt sich für ökologisches Denken und Handeln ein – im Norden wie im Süden. In landwirtschaftlichen Basisprojekten zusammen mit Kleinbäuerinnen und -bauern in Ostafrika, im nationalen und internationalen politischen Diskurs sowie in Sensibilisierungsprojekten für Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz. Partizipation, Gleichstellung der Geschlechter sowie Einkommensförde-rung bilden dabei die Basis aller Projekte.

Page 6: Biovision Projektübersicht 2014/15

Sie möchten mithelfen

Biovision kann in den beschriebenen Projekten auf 16 Jahre Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit zurückgrei-fen und ist aufgrund einer Vielzahl von Erfolgen von einer kleinen Hilfsorganisation zur international beachteten politi-schen Kraft für eine ökologische Entwicklung herangewach-sen. Um einen langfristigen Projekterfolg garantieren zu kön-nen, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Sie wollen sich engagieren, damit sich Biovision weiterhin erfolgreich gegen Hunger und Armut stark macht? Sie wün-schen mehr Informationen oder haben Fragen zu Biovision? Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter! Es wür-de uns freuen, Ihnen die Arbeit von Biovision persönlich vorzustellen oder Sie an einer unserer Veranstaltungen begrüssen zu dürfen (www.biovision.ch).

Auf Ihre Kontaktaufnahme freuen wir uns!

Alexandra Gebauer, Privatspenden und Nachlässe, 044 500 45 07, [email protected]

Juliana Campos, Institutionelle Partnerschaften, 044 500 45 09, [email protected]

Nina Zenklusen, Institutionelle Partnerschaften, 044 500 45 23, [email protected]

Samuel Trachsel, Institutionelle Partnerschaften, 044 500 49 53, [email protected]

Stiftung für ökologische Entwicklung Fondation pour un développement écologique Foundation for ecological development

Schaffhauserstrasse 18, 8006 Zürich, Tel. +41 44 341 97 18, PC-Konto 87-193093-4, www.biovision.ch