brakes handbuch - knott gmbh · 2.2 anlieferungsform die teile müssen montagegerecht angeliefert...
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
www.knott.de We make your brake
TYPE ERG
KNOTT Electromagnetic Release Spring-Applied Dual-Surface Spring applied Brakes
B r a k e sELECTROMAGNETIC
Lieferbedingungen der KNOTT GmbH Stand: Juli 2016
HandbuchFÜR UNSERE ZULIEFERER
Das Lieferantenhandbuch von KNOTT Unsere Anforderungen für den gemeinsamen Erfolg
1. Einleitung 5
1.1 Vorwort 5
1.2 Vertraulichkeit 7
1.3 Zielsetzung 7
1.4 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess 7
1.5 Zielleitsatz 7
2. Allgemeines/Zweck 8
2.1 Zweck und Anwendungsbereich 8
2.2 Anlieferungsform 8
2.3 Verteiler 8
2.4 Anlieferungstermin 9
2.5 Informationsverhalten 9
2.6 Auswahl- und Qualifizierungsprozess 10
2.7 Das Erstgespräch mit dem Lieferanten 11
2.8 Lieferantenbewertung 11
2.9 Zielvereinbarung Lieferanten 14
2.10 Gründe für Sperrung eines Lieferanten 14
2.11 Überprüfung der Lieferanten 14
2.12 Zustimmungserklärung des Lieferanten 14
2.13 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess 15
3. Übersicht der Knott Werke Deutschland 16
3.1 Knott Eggstätt 16
3.2 Knott Regenstauf 16
3.3 Beschreibung Wareneingangs-/
Annahmeprozess 18
3.4 Anlieferqualität 18
3.5 Ladungsträger 19
3.5.1 EURO-Palette 19
3.5.2 Gitterboxen 19
3.5.3 Kartonpalette 19
3.6 Zulässiges Transportgewicht 19
3.7 Sonstige Verpackungsanforderungen 20
3.8 Mangelhafte Verpackung 22
4. Kennzeichnung 23
4.1 Etikettierung 23
4.1.1 Sendungskennzeichnung 23
4.1.2 Artikelkennzeichnung 23
4.1.3 Etikettierung nach VDA-Standard 4902 24
4.2 Warenbegleitdokumente 25
4.2.1 Lieferschein 25
4.2.2 Sonstige Dokumente 26
4.3 Zusätzliche Anforderungen 26
4.4 Weiterleitungen 26
5. Qualitätssicherungsprozess 27
5.1 Anforderungen Produktqualität
und Produktionsprozess 27
5.2 Erstbemusterungen
(Qualitätssicherung vor der Serie) 27
5.2.1 Anlass für Erstbemusterungen 28
5.2.2 Vorlagestufe (VDA Band 2) 28
5.2.3 Abweichungen bei Erstmustern 28
5.3 FMEA 29
5.4 Bauabweichungen / Sonderfreigabe 29
5.5 Qualitätsabsicherung in der Serie 29
5.6 Wareneingangsprüfung 29
6. Reklamationsablauf 30
7. Handhabung entstandener Kosten 30
8. Sonstiges 32
9. Rechnungen / Bezahlung 32
10. Allgemeine Bedingungen / Schlusswort 32
11. Kontakt 33
12. Abbildungsindex 34
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Knott ist weltweit als Modullieferant für namhafte Kunden tätig. Durch die Qualität Ihrer Produkte und Dienstleistungen beeinflussen Sie unsere Leistungsfähigkeit gegenüber dem Kunden maßgeblich.
Dieses Lieferantenhandbuch zeigt die logistischen und qualitativen Anforderungen der
Knott Werke Deutschland an ihre Lieferanten und ist zugleich Vertragsbestandteil.
Unsere Position auf dem Weltmarkt wird von unserer Produktqualität entscheidend
mitbestimmt. Die vorliegenden Festlegungen sind Anforderungen, um reibungslose
Abläufe zwischen der Knott GmbH (im Folgenden KNOTT genannt) und deren
Lieferanten sicherzustellen. Schnell wechselnde und steigende Kundenanforderungen
an KNOTT erfordern auch von unseren Lieferanten höchste Flexibilität und die
Bereitschaft, zu Problemlösungen kreativ und schnell beizutragen.
Die Leistungen des Auftragnehmers müssen alle gesetzlichen Anforderungen in
vollem Umfang erfüllen. Um fehlerlos ins Ziel zu treffen, ist eine konsequente
Qualitätsvorausplanung unabdingbar.
Weiter ist zu beachten, dass der Lieferant in vollem Umfang dafür verantwortlich ist, dass auch seine Unterlieferanten diese Richtlinien in gleichem Umfang berücksichtigen.
1.1
1 EINLEITUNG
„ Das richtige Material, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zum richtigen Preis!“
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Vertraulichkeit 1.2
Der Inhalt des Lieferantenhandbuchs ist geistiges Eigentum von KNOTT. Eine Nutzung,
abweichend von den darin beschriebenen Zwecken oder die Weitergabe an Personen,
die nicht mit KNOTT in Verbindung stehen, kann nur mit schriftlicher Zustimmung des
QM-Beauftragten oder der Abteilung Einkauf erfolgen.
Für den Fall, dass Übersetzungen erstellt werden, ist der deutsche Text verbindlich.
Zielsetzung 1.3
Wir setzen voraus, dass unsere Lieferanten die in ihrem Herkunftsland geltenden
Gesetze und Auflagen beachten und einhalten.
Unser Ziel ist es, eine totale Fehlervermeidung zu erreichen und folgende Punkte
durchzuführen:
• vollständige Unterlagen
• Minimierung der Lager- und Transportaufwendungen zum Nutzen beider Seiten
• Sicherung der gemeinsamen Wettbewerbsfähigkeit
• Einhaltung technischer Vorgaben
• optimale Kommunikation mit KNOTT
• ständige Sicherung der Produktqualität
• Prozesssicherheit bei der Herstellung
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess 1.4
KNOTT und seine Lieferanten arbeiten gemeinsam an der Optimierung des Logistik-
und Fertigungsprozesses. Die Änderungen werden mit dem Ziel der nachhaltigen und
dauerhaften Verbesserung umgesetzt.
Zielleitsatz 1.5
In der Produktion hat der Lieferant die Aufgabe, die zur Herstellung des Gutes
benötigten materiellen Mittel termingerecht bereitzustellen bzw. einzuteilen.
Das richtige Material, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, zur richtigen
Zeit, am richtigen Ort und zum richtigen Preis.
1 EINLEITUNG
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
2.1 Zweck und Anwendungsbereich
Dieses Lieferantenhandbuch soll alle Anforderungen vom Anlieferungs- und
Verpackungszustand an KNOTT einschließlich der richtigen Kennzeichnung von
Ladungsträgern aufzeigen.
Das Lieferantenhandbuch ist für Lieferungen an die Knott Werke Deutschland gültig.
Sofern keine anderweitigen schriftlichen Sondervereinbarungen vorliegen, behält
dieses Handbuch seine Gültigkeit.
Wir fordern, dass KNOTT Lieferanten Ihre Produkte vor der Auslieferung sach- und
fachgerecht überprüfen, so dass jegliche Art von Beschädigungen vor und während
des Transportes sowie bei Anlieferung vermieden werden.
Dieses Handbuch dient der Sicherstellung der Produktqualität und Vereinfachung des
Annahmeprozesses von KNOTT.
Sollten während der Annahme beschädigte Verpackungen festgestellt werden, deutet
dies auf mögliche Produktschäden hin und die Sendung wird unter Umständen
nicht angenommen. Die Qualität Ihrer Lieferungen hat zudem unmittelbaren Einfluss
auf unsere Produkte. Es ist daher von größter Bedeutung, die spezifischen QS-
Aktivitäten von KNOTT, wie in diesem Regelwerk beschrieben, in vollem Umfang in Ihr
Qualitätssicherungssystem zu übernehmen.
2.2 Anlieferungsform
Die Teile müssen montagegerecht angeliefert werden, d. h. es dürfen keine
Demontage- oder auch Umpackarbeiten nach der Anlieferung notwendig werden.
2.3 Verteiler
In jeder Bestellung wird auf die ergänzende Geltung des Lieferantenhandbuchs, der
Bedingungen beim Einkauf und sonstiger mitgeltender Vertragsunterlagen verwiesen.
Der Lieferant hat selbst dafür Sorge zu tragen, dass er die aktuellste Version des
Lieferantenhandbuchs verwendet. Die Versionsnummer wird auf den Bestelltexten
angedruckt.
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Anlieferungstermin 2.4
Für die Einhaltung der Anliefertermine ist der Lieferant verantwortlich.
Alle Bestelltermine sind als Eintrefftermine bei KNOTT zu verstehen.
Unklarheiten und Abweichungen der Sollvorgabe müssen im Vorfeld mit den
Mitarbeitern/-innen der Einkaufsabteilung von KNOTT abgeklärt werden.
Informationsverhalten 2.5
AuskunftAnfragen / Rückfragen bezüglich des Liefertermins, des Standorts und der Menge der
zu versendenden Ware sind vom Lieferanten sofort zu beantworten oder innerhalb
einer mit dem jeweiligen Beschaffungsdisponenten vereinbarten Frist zu klären.
ReaktionJeder zu erwartende Lieferengpass, der Termin- oder auch Mengenabweichungen in
der Endkundenbelieferung zur Folge hat, ist unverzüglich und noch am gleichen Tag
den zuständigen Beschaffungsdisponenten unaufgefordert mitzuteilen.
ZusammenarbeitFür die Abwicklung der Bestellung und Lieferung sind KNOTT jeweils festgelegte
Ansprechpartner zu benennen, die kompetente, verlässliche Entscheidungen treffen
sowie notwendige Aktionen einleiten können.
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
2.6 Auswahl- und Qualifizierungsprozess
Um als Lieferant ein Geschäftsverhältnis mit KNOTT einzugehen, muss im Vorfeld
ein definierter Prozess erfolgreich durchlaufen werden.
Alle gesammelten Informationen werden von KNOTT überprüft und bewertet.
Anhand dieser Bewertung erhält der Lieferant eine entsprechende Einstufung.
Beim Erreichen einer positiven Einstufung endet dieser Prozess damit, dass der Lieferant
für ein Geschäftsverhältnis mit KNOTT freigegeben wird. Die Freigabe gilt ohne
zeitliche Begrenzung. Die Lieferanten sind verpflichtet, rechtzeitig eine Erneuerung
ihrer Freigabe zu beantragen, wenn sie eine Veränderung der Voraussetzungen planen.
Für die Produkt- und Prozessabsicherung müssen mit dem Lieferanten folgende Punkte
vor Serienbestellung geklärt werden.
Checkpunkte Lieferant:• QM-Planung mit dem Lieferanten abgestimmt
• Prozessabsicherung Lieferant geklärt
• Erstbemusterung abgeschlossen
Lieferantenbewertung, kontinuierliche Verbesserung
Genehmigung der Erstmuster
Serienlieferung
Genehmigungs-prozess KNOTT
Vereinbarungen mit Lieferanten
Auswahl von Lieferanten
Abb. 1: Lieferanten-Prozess
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Das Erstgespräch mit dem Lieferanten 2.7
Der Lieferant hat auf Anfrage von KNOTT mündlich oder schriftlich folgende
Mindestfakten mitzuteilen:
• Informationen über Unternehmen
• Informationen über Fertigungsprogramm
• Informationen über Entwicklung und Konstruktion
• Informationen über Qualitätssicherung
• Informationen zur Logistik
• allgemeine Daten
Hierzu ist das offizielle Formular „Lieferantenselbstauskunft“, das von der Homepage
geladen oder direkt vom Einkauf dem Lieferanten zugestellt wird, zu verwenden.
Lieferantenbewertung 2.8
Zur Bewertung der Lieferanten werden Kennzahlen aus den Bereichen Logistik,
Beschaffung, Entwicklung und Qualitätsmanagement ermittelt. Aus den jeweiligen
Bereichen erfolgt eine Bewertung, welche zu einer unterschiedlichen Gewichtung in
einer Gesamtnote zusammengeführt wird.
Die Kriterien der Lieferantenbewertung erfolgen zum Großteil automatisch und
vereinzelt auch manuell.
TermintreueDie Termintreue ist ein automatisches Bewertungskriterium und wird über die
Wareneingangsbuchung mit dem Soll- und Ist-Liefertermin verglichen und in den
Spalten der Termintreue erfasst.
Die Anzahl der Tage wird in die Zeilen der Gewichtung in Prozent übertragen und mit
der festgelegten Abwertungszahl multipliziert.
Die Summe ergibt 100 % der gesamten Leistung.
Gesamte Leistungen 96
> = -5 Tage Genau > = 5 Tage > = 10 Tage > = 20 Tage
4 56 18 9 9
Termintreue
> = -5 Tage 4,2 0,25
Genau 58,3 0,00
> = 5 Tage 18,8 0,50
> = 10 Tage 9,4 0,75
> = 20 Tage 9,4 1,00
100 %
Ergebnis
KriteriumMaximale
PunkteErreichte Punkte
Termintreue 105 78
Beispiel
4,2 x 0,25 = 1,05
18,5 x 0,50 = 9,25
9,4 x 0,75 = 7,05
9,4 x 1,00 = 9,40
= 26,75
105
-26,75
= 78,25Maximale Punktzahl: 105
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
QualitätDie Qualität wird mit PPM (Parts per Million)
bewertet. Die Daten der Reklamationen werden
aus unserem allgemeinen CAQ-System und
die Anzahl der gelieferten Menge aus dem
Wareneingangssystem erfasst.
Um den fertigungsspezifischen Gegebenheiten
und Schwierigkeiten gerecht zu werden, wurden
unterschiedliche Gewichtungsschlüssel für
unterschiedliche Fertigungsarten festgelegt. Die
PPM setzt sich aus der Division der reklamierten
und der gelieferten Menge zusammen, welche mit
einer Million multipliziert wird.
Maximale Punktzahl: 135
Soft FactsDie Soft Facts werden von dem jeweiligen
Einkaufssachbearbeiter festgelegt.
Preisverhalten
Der Fact Preisverhalten richtet sich nach:
• Preisstabilität
• Angebotsverhalten
Maximale Punktzahl: 45
Gewichtung 1
15.000 PPM = 135 Punkte
20.000 PPM = 110 Punkte
25.000 PPM = 95 Punkte
30.000 PPM = 80 Punkte
35.000 PPM = 65 Punkte
40.000 PPM = 50 Punkte
45.000 PPM = 35 Punkte
50.000 PPM = 20 Punkte
55.000 PPM = 5 Punkte
60.000 PPM = 0 Punkte
Gewichtung 2
1.000 PPM = 135 Punkte
2.000 PPM = 110 Punkte
3.000 PPM = 95 Punkte
4.000 PPM = 80 Punkte
5.000 PPM = 65 Punkte
6.000 PPM = 50 Punkte
7.000 PPM = 35 Punkte
8.000 PPM = 20 Punkte
9.000 PPM = 5 Punkte
10.000 PPM = 0 Punkte
Preisverhalten
5 Ungenügend 0
4 Ausreichend 15
3 Befriedigend 25
2 Gut 40
1 Sehr gut 50
Qualität
Parts per Million
5.371x 1.000.000
112.541
Qualität
PPM1 47.725
Reklamationen
Anzahl Reklamationen2 30
Reklamierte Menge 5.371 Stk.
Gelieferte Menge 112.541 Stk.
Stand: 08.06.20153
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1 In der obersten Zeile wird die Höhe der PPM angezeigt. 2 Die Anzahl der Reklamationen dient als Information wie viele Reklamationsberichte aufgrund von
Verpackungsschäden und fehlerhaften Produkten im angegebenen Zeitraum erstellt wurden. 3 Der Stand zeigt an, wann die letzte Datenaktualisierung durchgeführt wurde.
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Kooperation
Unter dem Fact Kooperation wird
folgendes gewertet:
• Leistungsbereitschaft
• Freundlichkeit
• Hilfsbereitschaft
• Flexibilität
• gemeinsame Projekte
• Reaktionen
Maximale Punktzahl: 15
Unsere Ziele sind:• Überprüfung der gesamten Leistung des Lieferanten
• Klassifizierung der Lieferanten (ABC-Lieferant)
• Erkennung und Verfolgung von Schwachstellen
• Einleitung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
• Einschätzung der Entwicklung der Lieferantenbeziehung
Einstufung Lieferanten
Kooperation
5 Ungenügend 0
4 Ausreichend 15
3 Befriedigend 25
2 Gut 40
1 Sehr gut 50
A-Lieferant „Bevorzugter Lieferant“
100 – 83,3 % erreichte Wertungspunkte
Bevorzugter Partner für Neuprojekte
B-Lieferant„Zu entwickelnder Lieferant“
83,3 – 50 % erreichte Wertungspunkte
Verbesserungspotenzial
C-Lieferant„Verbotener Lieferant“
weniger als 49 % erreichte Wertungspunkte
Erhebliches Verbesserungspotenzial
Ohne sichtliche Besserung wird der Lieferant gesperrt
A B C
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Abb. 2: Einstufung Lieferanten
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
2.9 Zielvereinbarung Lieferanten
Die unter Punkt 2.8 genannte Lieferantenbewertung wird mit den Lieferanten
regelmäßig alle 6 Monate oder bei besonderen Ereignissen durchgeführt.
Der Lieferant verpflichtet sich nach Erhalt der Bewertung, bei Einstufung in Lieferant
„B“ oder „C“, Stellung zu nehmen und geeignete Abstellmaßnahmen und
Verbesserungsmöglichkeiten in den einzelnen Punkten vorzustellen sowie innerhalb
einer vereinbarten Frist umzusetzen. Ziel ist es, die Produkt- und Prozessqualität zu
verbessern und dadurch die Einstufung der Lieferantenbewertung auf den Status
A-Lieferant zu bringen.
Die erarbeiteten Maßnahmen müssen schriftlich der Einkaufsabteilung zur
Überprüfung mitgeteilt werden.
2.10 Gründe für Sperrung eines Lieferanten
Gründe für komplette oder teilweise Sperrung eines Lieferanten können sein:
• Verschlechterung der Produktqualität und der Logistikanforderungen
• mangelnde Umsetzung der Systemanforderungen
• unzureichende Reaktionszeiten
• wesentliche Verschlechterung der Geschäftsabwicklung
2.11 Überprüfung der Lieferanten
KNOTT behält sich das Recht vor, jederzeit ein Lieferantenaudit bei seinem Partner
vor Ort durchzuführen. Die Häufigkeit der Prüfung ist abhängig vom Volumen des
Angebots, Lieferantenbewertungen, der Qualitätsindikatoren sowie besonderen
Ereignissen bzw. Vorfällen.
2.12 Zustimmungserklärung des Lieferanten
Dieses Lieferantenhandbuch ist Bestandteil der vertraglichen Beziehungen
zwischen KNOTT und den Lieferanten. Die Bestätigung über den Erhalt des
Lieferantenhandbuchs und das Einverständnis mit dem Inhalt muss mit einem
gesonderten Schreiben einmalig bestätigt werden und ist gültig für alle
Geschäftsabwicklungen mit KNOTT.
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess 2.13
Kontinuierliche Verbesserungen müssen Teil jeder Lieferanten-Qualitätsstrategie
sein. Der Lieferant hat in seinem Unternehmen einen strukturierten Prozess der
kontinuierlichen Verbesserung für alle Produkte, Prozesse (gilt auch für ausgelagerte
Prozesse), Betriebsabläufe und Dienstleistungen eingeführt und wendet ihn
nachweisbar für die an KNOTT gelieferten Produkte und mit der Geschäftsbeziehung
verbundenen Aktivitäten an. Die Wirksamkeit weist er durch ständige Verbesserung
der Qualitätsleistung, Lieferperformance, Flexibilität und Zusammenarbeit nach. Die
entsprechenden Programme und Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung
werden KNOTT auf Anforderung vorgelegt.
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
3.1 Knott Eggstätt
Entladezeiten & Kontaktdaten
Knott GmbH
Bremsen – Achsen
Obinger Straße 15
D-83125 Eggstätt
Entladezeiten Werk Eggstätt
Montag
7:00 – 15:00 UhrDienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag 7:00 – 12:30 Uhr
WARENANNAHME
VERSAND
AUSFAHRT
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
EINFAHRT
Abb. 3: KNOTT EggstättG
eoba
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sung
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Entladezeiten & Kontaktdaten
Knott GmbH
Bremsen – Achsen
Gutenbergstraße 21
D-93128 Regenstauf
Knott Regenstauf 3.2
Entladezeiten Werk Regenstauf
Montag
7:00 – 15:00 UhrDienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag 7:00 – 12:30 Uhr
Lieferscheine sowie weitere geforderte Begleitdokumente sind bei beiden Werken unaufgefordert und deutlich sichtbar beizulegen, um
unnötige Such- / Wartezeiten im Wareneingang zu vermeiden.
WARENANNAHME VERSAND
AUSFAHRT
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
EINFAHRT
Abb. 4: KNOTT Regenstauf
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
3.3 Beschreibung Wareneingangs-/ Annahmeprozess
Neben den Transportbehältnissen werden die Packstücke auf sichtbare Schäden
überprüft. Bei festgestellten Abweichungen kann eine Annahme unter Vorbehalt
erfolgen. Eine Annahme gilt in keinem Fall als Verzicht auf die Gewährleistungsrechte
von KNOTT.
Eine Qualitätsmängelmeldung wird systemseitig angelegt, Abstell- und Korrektur-
maßnahmen vom Lieferanten gefordert sowie mögliche Mehrkosten durch
Überprüfung und Umpackmaßnahmen der Waren ggf. in Rechnung gestellt.
Die Dokumentation fließt in die Lieferantenbewertung mit ein.
3.4 Anlieferqualität
Zur Sicherung der Qualität der gelieferten Produkte verpflichtet sich der Lieferant zur
Einhaltung aller notwendigen Richtlinien.
Diese sind insbesondere:
• Die Einhaltung aller für die jeweiligen Produkte geltenden Herstellervorschriften.
• Der Fahrer muss bei Beschädigung der Verpackung die Warenannahme von KNOTT
unverzüglich informieren.
Entspricht die Ware nicht diesen Qualitätsvoraus setzungen, so behält sich KNOTT das Recht vor,
die Annahme zu verweigern.
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Ladungsträger 3.5
Lieferanten von KNOTT haben ihre Produkte in einem der folgenden Behältnisse
anzuliefern:
EURO-Palatte 3.5.1
Wenn nicht anders mit der Firma KNOTT vereinbart,
darf die Anlieferung nur auf Paletten (Abb. 4) nach
DIN EN 13698 Teil 1 (genormte, mehrwegfähige Transport-
palette mit den Maßen 1200x800x144 mm mit einem
Eigengewicht von 20 - 24 kg) erfolgen.
Gitterboxen 3.5.2
Die Ware kann in EURO-Gitterboxen nach DIN EN 13626 und UIC 435-3 (Abb. 5)
angeliefert werden. Die Abmessungen einer Gitterbox sind genormt und betragen in
der Breite 835 mm, in der Länge 1240 mm und in der
Höhe 970 mm, das Leergewicht beträgt ca. 70 kg (bis
2011 betrug das Leergewicht der Gitterbox ca. 85 kg),
das Nutzvolumen umfasst rund 0,8 m³.
Die Traglast (1.000–1.500 kg), die Auflast (4.400 -
6.000 kg) und somit die Anzahl der stapelbaren
Einheiten (drei bis fünf Stück) sind je nach Hersteller
und Qualität unterschiedlich.
Kartonpalette 3.5.3
Durch ihre Konstruktion ist die Kartonpalette
(Abb. 6) 4-Wege-tauglich. Kartonpaletten sind
als Transportpalette, für Rollenbahnen und Paletten-
Regale geeignet. Belastung im Regal bis 500 kg.
Zulässiges Transportgewicht 3.6
Abb. 4: EURO-Palette
Abb. 6: Karton-Palette
Abb. 5: EURO-Gitterbox
EURO-Paletten ≤ 1.000 kg Gitterboxen ≤ 1.000 kg Kartonpaletten ≤ 500 kg
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
3.7 Sonstige Verpackungsanforderungen
• Innenliegende Produktteile müssen auch während des Transportes vor
Verrutschen gesichert sein. Eine gleichmäßige
Gewichtsverteilung ist vom Lieferanten
sicherzustellen. Ebenfalls können Sie durch das
Einlegen einer Folie (Abb. 7) das Durchrutschen
von Kleinteilen vermeiden. Durch einen Einsatz von
Schrumpfhauben müssen empfindliche Produkte
vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden.
• Als Sicherungsmaßnahmen gegen mechanische Beschädigungen der Produkte sind
Innenleerräume der Transportbehältnisse zu füllen. Dabei sind entsorgungsgerechte/
-fähige Materialien zu verwenden. Sämtliche Verpackungsstoffe (Polystyrol, FillAir,
Packtiger, …) müssen recyclingfähig und frei von jeglichen Schadstoffen sein. Ebenso
ist der jeweils gültige IPPC-Standard einzuhalten.
• Der technisch einwandfreie Zustand von EURO-Flachpaletten ist gemäß den
Tauschkriterien der European Pallet Asscociation EPAL sicherzustellen.
Abb. 7: Verpackungsfolie
Abb. 9: Füllungsmaterialien – Fill Air System
Abb. 11: Füllungsmaterialien – Schaumverpackung
Abb. 8: Füllungsmaterial Polystyrol
Abb. 10: Füllungsmaterialien – Packtiger
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
• Um Ausbeulungen am Karton vorzubeugen, können beispielsweise
Kantenschutzwinkel (Abb. 12) oder anderweitige Verstärkungen eingesetzt werden.
• Kartonagen sollten mit min. 4 (max. 8) Nägeln auf Paletten befestigt werden.
• Die Kartonbreite darf die Breite einer Palette nicht überschreiten (Abb 13).
Überstehende Kartonagen (Abb. 14) verursachen Störungen in der Förder- und
Lagertechnik. Zudem stellen sie ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar.
• Die im oberen Punkt genannten Anforderungen gelten ebenfalls für Gitterboxen.
Hier ist ein Schutz zwischen der Innenwand des Ladungsträgers und den einzelnen
Teilen erforderlich (z. B. durch das Einlegen von Wellpappe, Abb. 15).
Dies soll mechanische Beschädigungen der Oberfläche durch ruckartige Stöße,
Kratzer etc. vor allem während des Transportes vermeiden.
Abb. 12: Kantenschutzwinkel
Abb. 13: Kartonagen – richtig
Abb. 15: Wellpappe
Abb. 14 Kartonagen – falsch
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
✔ ✖
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Type ERG• Mehrwegverpackungen sind grundsätzlich erwünscht.
• Sämtliche Lieferungen sind sortenrein anzuliefern. Eine Abweichung von der
Vorgabe ist nur nach vorheriger Anfrage und Freigabe durch die zuständige
Einkaufsabteilung möglich. Sollte dies aus Gründen des Transportes unwirtschaftlich
erscheinen, ist dies vorher abzustimmen und zu genehmigen.
Gemischte Ladeeinheiten dürfen nur dann gebildet werden, wenn KNOTT dem
zuvor schriftlich oder mündlich zugestimmt hat und des Weiteren gewährleistet
wird, dass die Sachnummern deutlich gekennzeichnet werden (z. B. mit der
Anmerkung „Mischpalette“ und den jeweiligen, unterschiedlichen Sachnummern
mit einer Etagenbeschriftung).
• Entstandene Kosten für interne Sonderprozesse (z. B. Umpacken) werden dem
Lieferanten umgehend in Rechnung gestellt.
• Für Gitterboxen (Abb.16) / Kartons (Abb.17) gilt eine feste Kennzeichnung der
Etiketten / Informationen, welche an den Außenseiten gut lesbar angebracht werden
müssen. Weitere Informationen siehe 4.1.1.
• Die Stapelfähigkeit der Paletten muss gewährleistet sein. Stapelfähigkeit bedeutet,
den Ladungsträger so stabil anzuliefern, dass Risse, Knicke, beschädigte Paletten
vermieden werden und die Ware jeglichen Transport unbeschadet übersteht.
Darunter fällt die unter 3.7 genannte Vermeidung von Störung der Fördertechnik
und Minimierung des Sicherheitsrisikos.
• Teile, die gemäß KNOTT Normblatt 836 „Vorschrift der technischen
Oberflächenreinheit“ auf der Bestellung gekennzeichnet sind, müssen gemäß des
genannten Normblattes geprüft, verpackt und angeliefert werden.
3.8 Mangelhafte Verpackung
Die Warenannahme wird abgelehnt, wenn durch eine unzureichende Verpackung die
Ware beschädigt wurde. In diesem Fall wird ein Reklamationsbericht mit Foto erstellt,
das auf die unzureichende Verpackung hinweist. Zusätzlich wird auf dem Frachtbrief /
Lieferschein die Beschädigung der Ware vermerkt.
Abb. 17: Karton-KennzeichnungAbb. 16: GiBo-Kennzeichnung
3 KNOTT WERKE DEUTSCHLAND / ANLIEFERUNG
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Etikettierung 4.1
Sendungskennzeichnung 4.1.1Die Sendung muss durch eine Etikettierung (Abb. 18) ersichtlich gekennzeichnet
werden. Auf dieser Etikettierung sollte die Anzahl der Packstücke und die
Nummerierung der Ladungsträger abgebildet werden:
Artikelkennzeichnung 4.1.2Der Artikel muss auf der Etikettierung (Abb. 19) eindeutig gekennzeichnet werden. Auf
dieser Etikettierung sollten folgende Mindestdaten gezeigt werden:
• Artikelkennzeichnung mit Knott-Artikelnummer und / oder Barcode
• Zeichnungsnummer und Änderungsstand / -Index
• Die Seriennummer eines Produktes muss von außen sichtbar auf der Verpackung
angebracht werden
• Menge (bzw. Verpackungseinheit) oder Gewicht des jeweiligen Artikels
Abb 18: Beispiel Sendungskennzeichnung
Abb.19: Beispiel Artikelkennzeichnung
Anzahl der Packstücke
Menge
Seriennummer
Barcode
4 KENNZEICHNUNG
Gewicht
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Knott GmbH
(5) Gewicht netto (kg)
736,5000
(1) Warenempfänger
Kessler Handels-GmbH & Co. KGWerk I
(2) Abladestelle - Lagerort
Hüttlinger Straße 18-2073453 Abtsgmünd
(3) Lieferschein-Nr. (N)
322239
(4) Lieferant
(8) Sach-Nr. Kunde (P)
(9) Füllmenge (Q)
15 Stk(10) Bezeichnung Lieferung, Leistung
Hydr. Festsattel 4x85 (mineraloelbestaendig)(11) Sach-Nr. Lieferant (30S)
101845.02(12) Lieferanten-Nr. (V) 34 500
(13) Datum (D)
D151027
(6) Gewicht brutto (kg) (7) Anzahl Packstücke
1
(15) Spez. Info Kunde
Obinger Str. 15, D-83125 Eggstätt
2159693(14) Auftrag (A)
Der Lieferschein muss auf jedem Ladungsträger außen angebracht werden.
Falls der Lieferschein fehlt, kann die Annahme verweigert werden.
4.1.3 Etikettierung nach VDA-Standard 4902
Jede Ladeeinheit ist mit einem maschinell lesbaren Warenanhänger (Abb. 22) nach
VDA-Standard 4902 zu versehen. Ziel ist es, bei jedem Warentransfer (Warenannahme
usw.) sämtliche lagerrelevanten Daten durch Scannen des Barcodes auf dem VDA-
Warenanhänger automatisch zu erfassen. Die Kennzeichnung einzelner Packstücke
sollte mit dem VDA-Label 4902 Version 4 (210 mm x 74 mm für Single und 210 mm x
148 mm für Komplettladungen) gekennzeichnet werden.
Abb. 22: Warenanhänger
4 KENNZEICHNUNG
Abb. 20: Lieferscheintasche in der GiBo Abb. 21: Lieferscheintasche auf dem Paket
Warenempfänger Gewicht Netto Abladestelle-Lagerort
Lieferschein-Nr.Lieferant
Füllmenge
Anzahl Packstücke
Lieferanten-Nr.
Bezeichnung
Lieferung,
Leistung
Auftrag
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Warenbegleitdokumente 4.2
Jeder Sendung müssen die erforderlichen Warenbegleitdokumente (Lieferschein,
Werkszeugnisse, etc.) beigelegt werden. Die Begleitdokumente müssen gut
sichtbar mit einer Lieferscheintasche am Packstück angebracht sein. Durch die
Lieferscheintasche sollen die innenliegenden Dokumente vor Schmutz und Nässe
geschützt werden.
Lieferschein 4.2.1
Folgende Angaben müssen auf dem Lieferschein mit Form nach DIN 4991 und Inhalt
nach VDA 4913 zu finden sein. Die Lieferscheinnummer sollte zusätzlich als Barcode im
Format Code 39 angegeben sein.
Bestandteile Lieferschein
✔ KNOTT Bestellnummer ✔ Lieferscheinnummer
✔ KNOTT Artikelnummer ✔ Lieferantennummer
✔ KNOTT Artikelbezeichnung ✔ Lieferanteneigene Artikelnummer
✔ KNOTT Zeichnungsnummer ✔ Brutto- und Nettogewichte
✔ KNOTT Zeichnungsindex ✔ Abladestelle
✔ Liefermenge ✔ Ansprechpartner
Abb. 24: Beispiel Lieferant Abb 23: Beispiel KNOTT-Bestellung
4 KENNZEICHNUNG
Wurde der Lieferung kein Lieferschein beigelegt, kann die Annahme verweigert werden. Diese Vorschrift
gilt ebenfalls für Speditionen, die im Auftrag vom Lieferanten oder KNOTT arbeiten. Sämtliche Belege und
Kennzeichnungen sind bevorzugt in deutscher Sprache gut lesbar auszustellen. Die für die Identifizierung der
Sendung vorgesehenen Liefer- und Frachtpapiere sind in jedem Fall auf Deutsch und / oder Englisch zu verfassen.
Erfordern gesetzliche Vorschriften (z. B. Zollbestimmungen) eine davon abweichende Sprache, so ist eine
deutsche oder englische Übersetzung beizufügen.
Anschrift
Bestell-Nr.
Lieferanten-/KNOTT-
Artikelnummer
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
4.2.2 Sonstige Dokumente
• Erstmusterprüfberichte müssen zusammen mit den gemessenen Teilen gesondert
und gut ersichtlich angeliefert werden und die Aufschrift „ERSTMUSTER“ aufweisen.
• Werks- oder Abnahmeprüfzeugnisse müssen bei Anlieferung der Ware dem
Lieferschein beigelegt sein.
• Von KNOTT genehmigte Bauabweichungsanträge müssen dem Lieferschein
beigelegt werden.
• Ausnahmen müssen mit der zuständigen Einkaufsabteilung vorab
abgesprochen werden.
• Bei fehlenden oder fehlerhaften Unterlagen kann die Annahme
der Ware verweigert werden.
4.3 Zusätzliche Anforderungen
• Teile sind so zu verpacken, dass Sie vor jeglicher Art von Beschädigungen geschützt
sind. Dabei sollte aber der Einsatz von Einwegverpackungen auf ein erforderliches
Minimum beschränkt werden.
• Produkte sind so zu verpacken, dass diese gegen eindringende
Feuchtigkeit / Kondenswasser ausreichend geschützt sind.
4.4 Weiterleitungen
Sollte an KNOTT Deutschland eine Sendung angeliefert werden, die an ein anderes
KNOTT Werk INTERNATIONAL weitergeleitet werden soll, muss vor der Versendung der
Ware mit den jeweiligen Einkaufsabteilungen der Werke dieses Vorhaben abgestimmt
werden. Ohne eine vorliegende Zustimmung des jeweiligen Einkäufers wird die
Sendung nicht angenommen und geht zu Lasten des Versenders zurück.
Bei Zustimmung muss die Sendung speziell zur Weiterleitung außen an den
Ladungsträgern sowie auf den Lieferscheinen gekennzeichnet werden.
4 KENNZEICHNUNG
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Anforderungen Produktqualität 5.1
und Produktionsprozess
Alle gelieferten Produkte müssen mit den EU-Standards übereinstimmen und den
jeweilig gültigen Verordnungen, Zertifikaten, etc. entsprechen.
Wenn die gelieferten Waren auf der Grundlage der Konstruktionsdokumentationen
von KNOTT hergestellt wurden, ist der Lieferant bei Veränderungen verpflichtet, diese
unverzüglich schriftlich mitzuteilen.
Der Lieferant verpflichtet sich zudem, die Ware in Übereinstimmung mit den aktuellen
Konstruktionsdokumentationen zu liefern und diese bei Bedarf nachzuweisen.
Der Lieferant ist verantwortlich für eine lückenlose Dokumentation der
Qualitätskontrollen während der Produktion und verpflichtet sich zudem, bei Verlangen
von KNOTT diese jederzeit nachzuweisen.
Neuprodukte sind in Verbindung mit dem Einkauf von KNOTT, entsprechend der
jeweiligen Anforderungen, gemeinsam zu planen. Bei Bedarf sind vom Lieferanten
entsprechend qualifizierte Mitarbeiter für die Planung zur Verfügung zu stellen.
Erstbemusterungen (Qualitätssicherung vor der Serie) 5.2
Ziel der Erstbemusterung ist es, die vom Lieferanten geforderten Fähigkeiten bezüglich
der Qualität nachzuweisen und zu überprüfen, ob die Anforderungen der Zeichnungen
sowie der weiteren Spezifikationen erfüllt sind.
Erstmuster sind unter Serienbedingungen (Maschinen, Anlagen, Betriebs- und
Prüfmittel, Bearbeitungsbedingungen) gefertigte und geprüfte Produkte.
Die Prüfergebnisse aller Merkmale sind in einem Erstmusterprüfbericht zu
dokumentieren. Die Anzahl der zu dokumentierenden Teile ist mit KNOTT zu
vereinbaren. Mindestens jedoch 1 Stück pro Nest.
Die Erstmuster sind mit dem Erstmusterprüfbericht und den Unterlagen gemäß den
Vorlagestufen zum vereinbarten Termin an das vereinbarte Werk (Eggstätt, Regenstauf)
zu liefern. Dabei ist eine eindeutige Kennzeichnung als Erstmuster erforderlich.
Zur Identifizierung der Merkmale sind gleichlautende Nummern im Erstmuster-
prüfbericht und in der mitzuliefernden, von KNOTT freigegebenen, aktuellen
Zeichnung zu verwenden. Baugruppen, die nach einer KNOTT-Konstruktion gefertigt
werden, sind einschließlich der Einzelteile einer Erstmusterprüfung zu unterziehen
und KNOTT vorzustellen. Für Produkte lieferanteneigener Konstruktionen hat der
Lieferant die Baugruppe zu bemustern und KNOTT vorzustellen. Auch für Einzelteile
und gegebenenfalls Unterbaugruppen sind Erstbemusterungen durchzuführen. In diese
Dokumentationen ist KNOTT bedarfsweise Einsicht zu gewähren.
Abweichungen von der KNOTT-Spezifikation, die bei dem Produktionsprozess und der
Produktfreigabe nicht festgestellt wurden, berechtigen KNOTT, diese zu einem späteren
Zeitpunkt zu beanstanden.
5 QUALITÄTSSICHERUNGSPROZESS
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
5.2.1 Anlass für Erstbemusterungen
In Übereinstimmung mit den genannten Regelwerken sind Erstmuster erforderlich:
• wenn ein Produkt erstmalig bestellt wird (in Bestellung vermerkt)
• nach einer Produktänderung an allen davon betroffenen Merkmalen
• nach einer Änderung des Zeichnungsindexes an allen davon betroffenen Merkmalen
• nach Wechsel eines Unterauftragnehmers des Lieferanten
• bei Änderung von Produktionsverfahren / -prozessen
• nach Einsatz neuer / geänderter Formgebungseinrichtungen (z. B. Gieß-, Stanz-,
Walz-, Schmiede-, Presswerkzeuge, bei mehreren Formen bzw. Vielfachformen
für jedes Nest)
• nach Produktionsstättenverlagerung oder Verwendung neuer oder verlagerter
Maschinen und/oder Betriebsmittel
• nach Verwendung alternativer Materialien und Konstruktionen
Ausnahmen in Vorgehensweise und Umfang sind nur in Absprache mit dem KNOTT
Ansprechpartner für Qualität zulässig.
5.2.2 Vorlagestufe (VDA Band 2)
Für Erstbemusterungen gelten generell die Vorschriften des VDA Band 2 Vorlagestufe
3, sofern keine anderen Forderungen von KNOTT bzw. schriftliche Absprachen
vorliegen.
Die Erstmusterdokumentation entsprechend der geforderten Vorlagestufen (VDA Band
2 Abs. 4) ist zeitgleich mit den Erstmustern zu liefern.
Eine fehlende, unvollständige oder mangelhafte Erstmusterdokumentation führt zu
einer negativen Lieferantenbewertung und wird nicht bearbeitet. Folgekosten hieraus
können dem Lieferanten in Rechnung gestellt werden.
5.2.3 Abweichungen bei Erstmustern
Die Vorlage der Dokumente, Aufzeichnungen und Erstmusterteile darf nur erfolgen,
wenn alle Spezifikationen erfüllt wurden.
Bei Abweichungen ist vom Lieferanten vorab eine schriftliche Genehmigung mit
„Bauabweichungsantrag“ von KNOTT einzuholen und der Vorlage beizufügen.
Erstmuster mit Abweichung, für die keine Abweichungsgenehmigung vorliegt, werden
bei KNOTT nicht bearbeitet.
5 QUALITÄTSSICHERUNGSPROZESS
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
FMEA 5.3(Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse)
Dies ist ein Verfahren zur Ermittlung und Bewertung möglicher Fehler bei der
Entwicklungsphase, der Herstellung und der Montage des Produktes oder bei der
Änderung des aktuellen Herstellungsverfahrens im Vorfeld. Der Umfang der FMEA ist
mit dem entsprechenden Qualitätsbeauftragten & Produktentwickler von KNOTT zu
vereinbaren.
Die FMEA ist ein „lebendes“ Dokument, das kontinuierlich die Beschwerden von
KNOTT berücksichtigt. Die FMEA muss auf Verlangen von KNOTT zur Einsicht vorgelegt
werden.
Bauabweichungen / Sonderfreigabe 5.4
Bauabweichungen bedürfen ausnahmslos der vorherigen Genehmigung durch KNOTT.
Die Abweichungen sind schriftlich mit den jeweils zuständigen Produktverantwortlichen
von KNOTT zu klären. Ohne eine solche Form der Bauabweichungsgenehmigung
ist eine Erstbemusterung nicht möglich. Bauabweichungsanträge müssen den
Warenbegleitdokumenten zwingend beigelegt werden.
Qualitätsabsicherung in der Serie 5.5
Für Serienlieferungen hat der Lieferant bei seinen Terminzusagen die Abwicklungsdauer
der Erstbemusterung zu berücksichtigen. Da die Freigabeprozedur produktabhängig
ist, hat sich der Lieferant beim Einkauf nach dem jeweils erforderlichen Zeitbedarf
für die Erstmusterfreigabe zu erkundigen. Serienfertigung ohne erteilte
Erstmusterfreigabe erfolgt auf Risiko des Lieferanten.
Wareneingangsprüfung 5.6
Unabhängig von den vom Lieferanten vorzunehmenden Ausgangskontrollen führt
KNOTT in Stichproben folgende Prüfungen durch:
• Identprüfung
• Sichtprüfung auf direkt erkennbare Transportschäden
• Mengenprüfung
KNOTT wird erkennbare Mängel den Lieferanten schriftlich anzeigen.
Mängel, welche im Zuge der Wareneingangsprüfung nicht ersichtlich waren bzw. nicht
erkannt wurden, werden nach Bekanntwerden sofort dem Lieferanten angezeigt.
5 QUALITÄTSSICHERUNGSPROZESS
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
7 HANDHABUNG ENTSTANDENER KOSTEN
6 REKLAMATIONSABLAUF
• Alle Abweichungen von technischen und anderen Spezifikationen des Produktes
und den genehmigten Erstmusterteilen werden als nicht-konform erachtet und dem
Lieferanten sofort angezeigt.
• Der Lieferant ist verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden nach Eingang der
Reklamation, die Informationen über Sofortmaßnahmen an KNOTT zu senden.
• Die entsprechende Stellungnahme durch den Lieferanten mittels 8-D Report ist der
Qualitätssicherung und Einkaufsabteilung innerhalb von 10 Tagen zu senden.
• Erfordert die Analyse des Sachverhalts einen längeren Zeitraum oder ist aufgrund
der Dringlichkeit der Situation eine Stellungnahme des Lieferanten kurzfristig
erforderlich, so ist dies an die reklamierende Stelle unverzüglich und formlos zu
berichten.
Bei verschuldeten, mangelhaften Qualitätsleistungen der Lieferanten ist
KNOTT berechtigt, die durch die Mängel entstandenen Kosten den Lieferanten
zu belasten. Je nach entstehendem Aufwand (regionale Stundensätze,
Umfang, Dauer) werden von KNOTT insbesondere folgende Kostenarten
belastet:
• Sortieraktionen
• Nacharbeitung
• Produktionsstörungen
• gebundene Lagerfläche
• Analysetätigkeiten
• erneute Erstbemusterung bei Ablehnung
• reklamationsbedingte Prozessabnahmen
• Abwicklungskosten für Kundenreklamationen (bei Ursache Lieferant)
• Kosten für Produktionskapazität – z. B. Bearbeitungskosten für wiederholte
Gussfehler
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
8 SONSTIGES
9 RECHNUNGEN / BEZAHLUNG
10 ALLGEMEINE BEDINGUNGEN & SCHLUSSWORT
• Frachtführer haben vor Befahren bzw. Betreten des KNOTT Geländes auf Einhaltung aller
arbeitssicherheitstechnischen Vorschriften zu achten (z. B. Tragen von Sicherheitsschuhen
und Warnweste)
• Die Vorlage eines Lieferscheins bzw. alternativer Frachtpapiere muss vor jeder Entladung
erfolgen. Ein Missachten dieser Regel hat Kosten bzw. eine mögliche Rücksendung zur
Folge.
• Grundsätzlich gilt, dass das Nichtbeachten dieser Vorschrift interne, kostenintensive
Zusatzprozesse zur Folge hat. Diese Kosten können dem Lieferanten in Rechnung gestellt
werden. Bei Veränderungen der vereinbarten Transportkosten müssen diese mit dem Einkauf
des jeweiligen Standortes vorab abgestimmt werden.
Rechnungen sind in digitaler Form und Papierform zulässig.
Zur Versendung der Rechnungen bitten wir Sie, die Rechnungen nur direkt aus Ihrem
Rechnungsprogramm als PDF an folgende Email-Adresse [email protected]
zu richten. PDF Rechnungen, die eingescannt wurden, sind nicht zulässig.
Falls Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen
Einkaufssachbearbeiter.
Das Lieferantenhandbuch kann auch auf unserer Homepage www.knott.de in Deutsch und
Englisch heruntergeladen werden.
Dieses Dokument ist verbindlich und gilt für alle Geschäftspartner der Knott GmbH.
Die Grundlage der Geschäftsabwicklung mit unseren Lieferanten & Partnern bilden die
Allgemeinen Einkaufsbedingungen.
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
Knott GmbHObinger Straße 15
83125 Eggstätt, Deutschland
Telefon +49 8056 906-0
Fax: +49 8056 906-103
E-Mail: [email protected]
Internet: www.knott.de
Knott GmbH, ZweigwerkGutenbergstraße 21
93128 Regenstauf
Telefon: +49 9402 9317-0
Fax: +49 9402 9317-20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.knott.de
11 KONTAKT
Abb. 25: Werk Regenstauf
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KNOTT Lieferantenhandbuch Stand: Juli 2016, Versionsnummer: 004/2016
12 ABBILDUNGSINDEX
Abbildung 1: Lieferanten-Prozess 10
Abbildung 2: Einstufung Lieferanten 13
Abbildung 3: Firma KNOTT Eggstätt Luftaufnahme 16
Abbildung 4: Firma KNOTT Regenstauf Luftaufnahme 17
Abbildung 4: EURO-Palette 19
Abbildung 5: EURO-Gitterbox 19
Abbildung 6: Karton-Palette 19
Abbildung 7: Verpackungsfolie 20
Abbildung 8: Füllungsmaterialien – Polystyrol 20
Abbildung 9: Füllungsmaterialien – Fill Air System 20
Abbildung 10: Füllungsmaterialien – Packtiger 20
Abbildung 11: Füllungsmaterialien – Schaumverpackung 20
Abbildung 12: Kantenschutzwinkel 21
Abbildung 13: Kartonagen – richtig 21
Abbildung 14: Kartonagen – falsch 21
Abbildung 15: Wellpappe 21
Abbildung 16: GiBo-Kennzeichnung 22
Abbildung 17: Karton-Kennzeichnung 22
Abbildung 18: Beispiel Sendungskennzeichnung 23
Abbildung 19: Beispiel Artikelkennzeichnung 23
Abbiildung 20: Lieferscheintasche in der GiBo 24
Abbiildung 21: Lieferscheintasche auf dem Paket 24
Abbildung 22: Warenanhänger 24
Abbildung 23: Beispiel KNOTT Bestellung 25
Abbildung 24: Beispiel Lieferant 25
Abbildung 25: Werk Regenstauf 33
We make your brake
BRAKE AND TRAILER TECHNOLOGY
GROUP
Die KNOTT Gruppe – kompetent und weltweit präsent
Knott GmbH
Obinger Strasse 15
83125 Eggstätt
Deutschland
Tel. +49 8056 906-0
Fax +49 8056 906-103
Die Unternehmen der KNOTT Group entwickeln, konstruieren,
produzieren und vertreiben Bremssysteme für Nutz- und
Off-Highway-Fahrzeuge und Fahrwerkskomponenten für
Anhänger. Persönliche, kompetente Beratung und hervorragende
Produktqualität sind typisch für alle Unternehmen der Gruppe.
Die KNOTT-eigenen Fertigungsstätten und Niederlassungen
werden ergänzt durch ein weltweites Händlernetz.
www.knott-group.com
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KNOTT Ansprechpartner