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S Finanzgruppe Branchendienst Tiefbau BranchenReport 2012 WZ-Code 42

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tiefbau

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Page 1: branchenreport-tiefbau

S FinanzgruppeBranchendienst

Tiefbau

BranchenReport 2012 WZ-Code 42

Page 2: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | Inhalt

1 Branche in Kürze 3

2 Branchenbeschreibung 4

2.1 Branchendefinition 4

2.2 Wichtige Branchenbegriffe 4

2.3 Branche in Zahlen 5

3 Marktsituation 7

3.1 Marktvolumen 7

3.2 Branchenentwicklung in der Konjunktur 9

4 Marktstruktur/-qualität 10

4.1 Branchenwettbewerb 10

4.2 Fragmentierung 10

4.3 Differenzierungspotenzial 10

4.4 Ersatzprodukte 12

4.5 Markteintrittsbarrieren 12

4.6 Wertschöpfungskette 13

4.7 Insolvenzen 13

5 Bedeutende Unternehmen der Branche 15

6 Branchenkennzahlen 17

6.1 Branchenrentabilität 17

6.2 Kurzanalyse wichtiger Branchenkennzahlen 19

7 Rahmenbedingungen 21

8 Chancen/Risiken 22

9 Branchennews und -trends 24

10 Weiterführende Links/Adressen 25

10.1 Leasing 25

10.2 Factoring: Ein lohnender Vertrag für Forderungen 26

10.3 Infos zum internationalen Geschäft 26

Inhalt

Page 3: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 1 Branche in Kürze

1 Branche in KürzeDer Wirtschaftszweig Tiefbau hat sich im Jahr 2011

– gemessen an den Umsätzen – deutlich von den

leichten Verlusten der beiden Vorjahre erholt. Das

Umsatzvolumen stieg um mehr als 10% auf knapp

35 Mrd.€. Damit ist die Entwicklung zwar leicht

schwächer als im Hochbau, aber deutlich über dem,

was noch vor Jahresfrist erwartet werden konnte.

Auffällig ist, dass alle Segmente des Tiefbaus zu der

positiven Entwicklung beigetragen haben: Spürba-

re Umsatzsteigerungen gab es sowohl im öffentli-

chen Straßenbau als auch im sonstigen öffentlichen

Tiefbau und im Wirtschaftsbau.

Zudem stieg auch die Zahl der Tiefbaubetriebe, was

angesichts steigender Insolvenzzahlen auf eine ho-

he Gründungsbereitschaft schließen lässt. Die An-

zahl der Beschäftigten ging hingegen von etwa

197.000 auf knapp 192.000 zurück. Hier zeigt sich,

dass offenbar einige mittlere bzw. große Unterneh-

men aus dem Markt ausgeschieden sind, während

kleine Tiefbauunternehmen verstärkt gegründet

wurden. Zudem deutet der Beschäftigtenrückgang

auf das in der Branche weit verbreitete Problem des

Fachkräftemangels hin.

Die Risiken nicht übersehen

Damit sind bereits zwei Probleme zur Sprache ge-

kommen, die das Klima in der Branche ebenfalls

prägen. Der Fachkräftemangel wirkt sich im Tiefbau

mittlerweile sowohl in den neuen als auch in den

alten Bundesländern aus. Es wird immer schwieri-

ger, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Im Jahr

2011 ist es immerhin noch einmal gelungen, mehr

Auszubildende als im Vorjahr einzustellen. Ange-

sichts der demografischen Entwicklung dürfte das

in den Jahren 2012 und 2013 nicht mehr möglich

sein.

Auch die aktuell vorliegende Zahl an Unterneh-

mensinsolvenzen im Tiefbau deutet auf Schwierig-

keiten im Wirtschaftszweig hin. Schließlich muss-

ten mit 204 Betrieben insgesamt 34 mehr als im

Vorjahr den Gang zum Insolvenzverwalter antreten.

Auffällig ist jedoch, dass der Straßen- und Bahn-

verkehrsstreckenbau von dieser negativen Ent-

wicklung kaum betroffen ist. Vor allem der Lei-

tungstiefbau und der Kläranlagenbau haben zum

massiven Anstieg an Insolvenzen beigetragen. Hier

scheint sich auszuwirken, dass die öffentliche Hand

nicht mehr so viel Geld zur Verfügung hat wie noch

zu Zeiten der Konjunkturpakete.

Optimismus ist weiterhin vorhanden

Die Auftragseingänge sind im Jahr 2011 im Tiefbau

zwar leicht zurückgegangen. Bei genauerer Be-

trachtung der Entwicklung zeigt sich aber, dass sich

die Situation zum Ende des Jahres nach Angaben

des Statistischen Bundesamtes deutlich aufgehellt

hat. Im Januar 2012 stieg die Baunachfrage im Be-

reich Tiefbau mit knapp 18% sogar noch deutlicher

als im Hochbau. Dies deutet auf weitere Umsatz-

zuwächse im Jahr 2012 hin, die allerdings wesent-

lich geringer ausfallen dürften als im Vorjahr.

Auch die Unternehmen selbst sind verhalten opti-

mistisch: Die Anzahl derer, die ihre eigene Ge-

schäftslage im März 2012 als gut erachten, ist zwar

gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Dass es

dem eigenen Unternehmen schlecht geht, gaben

hingegen nur noch 26% der befragten Unterneh-

mer an. Im Vorjahr waren es noch 35%. Die Erwar-

tungen für die nächsten sechs Monate sind nach

Angaben des ifo Konjunkturtests noch erfreulicher:

Nur 10% gehen von einer negativen Entwicklung

aus, 33% von einer positiven und 57% von einer

neutralen. Das stellt eine klare Verbesserung ge-

genüber den Werten vom März 2011 dar.

1 Branche in Kürze

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Page 4: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 2 Branchenbeschreibung

2 Branchenbeschreibung2.1 Branchendefinition

In der aktuellen Wirtschaftszweige-Systematik WZ-

Code 2008 des Statistischen Bundesamtes findet

sich der Tiefbau als zweistellige Kennzahl innerhalb

des Bereichs „Baugewerbe, Abschnitt F“ wieder.

Damit wird er losgelöst vom Hochbau betrachtet

und erscheint als separater Branchenbericht. Der

Tiefbau beschäftigt sich mit dem Bau von großen

baulichen Anlagen wie

B Straßen und Autobahnen inkl. Asphaltierung,

Baustellenabsicherung, Verkehrszeichen und

LeitplankenB Brücken (auch für Hochstraßen) und TunnelsB BahnverkehrsstreckenB Häfen und andere Wasserbauten wie Talsperren

und DeicheB Bewässerungsanlagen, Rohrleitungen, Kläran-

lagen und KanalisationenB IndustrieanlagenB elektrische Kabelnetze zur Verteilung von elekt-

rischem Strom und FernmeldeleitungenB Sportanlagen.

2.2 Wichtige Branchenbegriffe

B Die Abnahme eines Bauwerks durch den Auf-

traggeber gilt spätestens mit der Inbetriebnah-

me als erfolgt, und zwar auch dann, wenn dazu

keine schriftliche Vereinbarung abgeschlossen

wurde. Sie bringt u.a. bilanzielle Effekte bei den

Baufirmen mit sich. Davor tauchen die Bauauf-

2.1 Branchendefinition2.2 Wichtige Branchenbegriffe träge und die damit bereits erbrachten Leistun-

gen unter der Bilanzposition „nicht abgerech-

nete Bauarbeiten“ auf. Erst nach der Abnahme

werden sie als abgerechnet verbucht.B Eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ist eine von

zwei oder mehreren Bauunternehmen für die

Zeitdauer der Abwicklung eines Bauauftrages

gegründete Gesellschaft, die selbstständig bi-

lanziert. Gewinne und Verluste werden nach den

Bilanzierungsprinzipien in die Gewinn- und Ver-

lustrechnung der Partnerunternehmen anteilig

entsprechend der Beteiligungsquote übernom-

men.B Bei Ausschreibungen fordern Auftraggeber zur

Abgabe eines Angebots für bestimmte Leistun-

gen auf. Das erfolgt entweder öffentlich (z.B. per

Internet) oder es werden bestimmte Handwer-

ker und Bauunternehmen direkt angefragt. In

der Regel erhält das preisgünstigste und ter-

minlich beste Angebot den Zuschlag (Vergabe).

Allerdings wird dieser Mechanismus immer wie-

der durch Absprachen unterlaufen.B Bauinvestitionen werden laut Statistischem

Bundesamt als Teilgröße der Bruttoinvestitio-

nen auf der Verwendungsseite des Bruttoin-

landsproduktes nachgewiesen. Sie werden aus

dem Zugang an neuen Bauten und den Käufen

abzüglich Verkäufen von gebrauchten Bauten

und Land während einer Periode ermittelt. Die

Bauinvestitionen umfassen Bauleistungen an

Wohnbauten und Nichtwohnbauten.

2 Branchenbeschreibung

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Page 5: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 2 Branchenbeschreibung

Abbildung 2:Aufstellung der Wirtschaftszweige im Tiefbau

WZ-Nr. Wirtschaftszweig

42.1 Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken

42.11 Bau von Straßen

42.12 Bau von Bahnverkehrsstrecken

42.13 Brücken- und Tunnelbau

42.2 Leitungstiefbau und Kläranlagenbau

42.21 Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranla-genbau

42.22 Kabelnetzleitungstiefbau

42.9 Sonstiger Tiefbau

42.91 Wasserbau

42.99 Sonstiger Tiefbau (anderweitig nicht genannt)

Quelle: Systematik der Wirtschaftszweige (2008) des Statistischen Bundes-amtes

B Bauvolumen: Das Bauvolumen ist laut Deutsch-

em Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die

Summe aller Leistungen, die auf die Herstellung

oder Erhaltung von Gebäuden und Bauwerken

gerichtet ist.B Als Bauwesen wird das Fachgebiet bezeichnet,

das sich mit Bauprozessen und Bauwerken be-

schäftigt.B Bitumen bezeichnet ein sowohl natürlich vor-

kommendes als auch aus Erdöl hergestelltes

Gemisch. Bitumen wird im Hochbau zum Schutz

gegen Feuchtigkeit und im Tiefbau als Binde-

mittel für die Herstellung von Asphalt benötigt.B Die kostenpflichtige Onlinedatenbank Elvira

enthält u.a. die Daten der Statistischen Ämter,

des DIW, des ifo Instituts und des Bundesver-

bandes der Deutschen Zementindustrie. Sie

kann als Grundlage für Unternehmensentschei-

dungen in der Baubranche dienen.B Als Geothermie bezeichnet man die Erdwärme,

die in der Erdkruste gespeichert ist. Geothermie

zählt zu den regenerativen Energien und kann

zum Heizen und Kühlen sowie zur Stromerzeu-

gung und Kraft-Wärme-Kopplung genutzt wer-

den. Die bauliche Umsetzung von Geothermie-

Anlagen ist ein Betätigungsfeld des Tiefbaus.B Als Gewerk werden handwerkliche und bau-

technische Arbeiten im Bauwesen bezeichnet.

Ein Gewerk umfasst alle Arbeiten, die traditio-

nell vom Handwerk durchgeführt werden. In der

Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistun-

gen (VOB) gibt es eine einheitliche Unterteilung

der Gewerke. Teil C der VOB beschreibt dabei die

allgemeinen technischen Vertragsbedingun-

gen für Bauleistungen nach Gewerken.B Unter Halbzeug versteht man vorgefertigte

Rohmaterialformen. Zu Halbzeugen zählen

auch Bauteile und Bauelemente.B Public Private Partnership (PPP) bezeichnet

das partnerschaftliche Zusammenwirken von

öffentlicher Hand und Privatwirtschaft (auch

ÖPP = öffentlich-private Partnerschaften) mit

dem Ziel einer besseren wirtschaftlichen Erfül-

lung öffentlicher Aufgaben als bisher.B In der VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für

Bauleistungen, vormals: Verdingungsordnung

für Bauleistungen – dieser Begriff wird häufig so

auch noch verwendet) ist das Verhältnis zwi-

schen Bauherren und Handwerkern und/oder

Bauunternehmen geregelt. Die VOB ist in drei

Teile gegliedert. Die VOB/A regelt die allgemei-

nen Vergabebedingungen von Bauleistungen,

wie z.B. die Rohbauerstellung, die VOB/B ent-

hält allgemeine Vertragsbedingungen für deren

Vergabe. Dazu gehören beispielsweise auch die

Regelungen zur Vergütung. Die VOB/C regelt

die allgemeinen technischen Vertragsbedin-

gungen für Bauleistungen wie Geltungsbereich,

verwendete Stoffe und Bauteile sowie Ausfüh-

rungs- und Sicherheitsbestimmungen. Seit

11.6.2010 ist eine Neufassung der VOB/A in

Kraft.

2.3 Branche in Zahlen

Der Wirtschaftszweig Tiefbau wies im Jahr 2011 ein

Umsatzvolumen von 34,4 Mrd.€ auf.

2.3 Branche in Zahlen

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Page 6: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 2 Branchenbeschreibung

Abbildung 4:Umsatz, Anzahl der Betriebe und Beschäftigte- 2009–2011 -

2009 2010 2011

Umsatz (in Mrd. € ) 31,5 31,0 34,4

Betriebe* 7.188 7.335 7.413

Beschäftigte 187.782 191.870 196.820

* Betriebe ab 10 Beschäftigten, WZ 41.2, 42.2, 42.9

Quelle: Statistisches Bundesamt, Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Das entspricht einem Anstieg von mehr als 10%

gegenüber dem Vorjahr. Damit erhöhte sich der An-

teil des Tiefbaus am gesamten Bruttoinlandspro-

dukt von 1,2 auf gut 1,3%.

Die untersuchte Branche kann grundsätzlich in die

Bausparten öffentlicher Bau und Wirtschaftsbau

unterteilt werden. Der Wohnungsbau spielt im Tief-

bau keine Rolle. Aufgrund der großen Bedeutung

des öffentlichen Baus im Tiefbau bietet es sich an,

eine zusätzliche Unterteilung vorzunehmen in „öf-

fentlicher Straßenbau“, der mit 12,2 Mrd.€ 36% des

gesamten Umsatzvolumens ausmacht, und in

„sonstiger öffentlicher Tiefbau“ mit einem Volumen

von 9,1 Mrd.€ und einem Anteil von 26%. Beide Be-

reiche legten im Jahr 2011 deutlich zu und trugen

so zur positiven Gesamtentwicklung im Tiefbau bei.

Gleiches gilt für den Bereich Wirtschaftsbau, der

wie schon im Vorjahr zulegen konnte und mit dem

bedeutenden Anteil von 38% am gesamten Tief-

baugeschäft beteiligt ist. Das Umsatzvolumen stieg

hier zuletzt um 14% auf 13,1 Mrd.€ im Jahr 2011.

In den mehr als 7.400 Tiefbaubetrieben mit min-

destens zehn Mitarbeitern waren zum Stichtag

30.6.2011 nach Angaben des Statistischen Bundes-

amtes fast 192.000 Personen beschäftigt.

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Page 7: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 3 Marktsituation

3 Marktsituation3.1 Marktvolumen

Mit einem Umsatzvolumen von 34,4 Mrd.€ hat der

Wirtschaftszweig Tiefbau den höchsten Wert seit

Jahren erreicht. Noch in den beiden Vorjahren

schlug sich die Wirtschaftskrise – wenn auch auf-

grund der Konjunkturpakete in abgeschwächter

Form – auf die Branche nieder und es wurden leichte

Umsatzrückgänge verzeichnet. Mit dem Anstieg um

gut 10% im Jahr 2011 liegt das Gesamtvolumen

jetzt auch deutlich über dem Vorkrisenniveau im

Jahr 2008.

Bemerkenswert ist vor allem, dass es in allen drei

Segmenten zu deutlichen Umsatzzuwächsen ge-

kommen ist. Im öffentlichen Straßenbau und im

sonstigen öffentlichen Tiefbau kam es nach den

Rückgängen im Jahr 2010 aktuell zu einer Tren-

dumkehr. Der Wirtschaftsbau hatte sich schon im

Jahr 2010 nach oben entwickelt, legte im Jahr 2011

noch an Dynamik zu und wuchs um 1,6 Mrd.€ bzw.

14% auf nunmehr 13,1 Mrd.€. Ganz offensichtlich

sind vor allem private Unternehmen aktuell in der

Lage und bestrebt, in Tiefbauprojekte zu investie-

ren.

Bei den Auftragseingängen zeigt sich für das Jahr

2011 allerdings ein differenziertes Bild. Insgesamt

sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe (in

Betrieben mit 20 und mehr Mitarbeitern) nach An-

3.1 Marktvolumen gaben des Statistischen Bundesamtes um 4,4%

gestiegen. Diese positive Entwicklung geht aller-

dings allein auf den Hochbau zurück, wo die Bau-

nachfrage um 9,3% zulegte. Im Tiefbau wurde

dagegen ein Minus von 0,6% registriert. Allerdings

zeigte sich bereits im Dezember 2011, dass der

Tiefbau bei den Auftragseingängen zuletzt aufge-

holt hat. Die Baunachfrage stieg um 16% im Hoch-

bau und immerhin um knapp 12% im Tiefbau.

Im Januar 2012 hat der Tiefbau bei den Auftrags-

eingängen sogar bereits die Nase vorn: Das Statis-

tische Bundesamt vermeldete im Hochbau ein Plus

von 13,7% und im Tiefbau von 17,8% im Vergleich

zum Vorjahresmonat. Es ist davon auszugehen,

dass sich die gute Entwicklung bei der Auftragslage

zu Beginn des Jahres auf die Umsatzentwicklung im

Jahr 2012 positiv auswirken wird.

Der Anteil des Tiefbaus am gesamten Bauhauptge-

werbe hat sich im Jahr 2011 bei 38% stabilisiert.

Noch vor der Wirtschaftskrise lag er bei 36,5%.

Demzufolge ist der Wirtschaftszweig Tiefbau – ge-

messen am gesamten Baugewerbe – verhältnismä-

ßig gut durch die letzten turbulenten Jahre mit

Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen. Sicher ha-

ben hierzu zwischenzeitlich auch die Konjunktur-

pakete beigetragen, die den Tiefbau im besonderen

Maße stützten.

3 Marktsituation

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Page 8: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 3 Marktsituation

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Page 9: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 3 Marktsituation

Auch anhand der Bauinvestitionen im Jahr 2011

zeigt sich die grundsätzlich positive Entwicklung im

Tiefbau: Im öffentlichen Bau, in dem in den Jahren

2008 bis 2010 jeweils eine negative Entwicklung

verzeichnet wurde, ist nunmehr ein Wachstum von

fast 8% verbucht worden. Im gewerblichen Bau hat

sich der leicht positive Trend des Jahres 2010 im

Folgejahr ausgeweitet und zu einer zweistelligen

Wachstumsrate beigetragen: Die Bauinvestitionen

legten um mehr als 11% zu.

3.2 Branchenentwicklung in der Konjunktur

Abgesehen von den Auswirkungen konjunktureller

Maßnahmen, die in den Jahren 2009 und 2010 eine

große Rolle spielten, ist die wirtschaftliche Entwick-

lung im Wirtschaftszweig Tiefbau überdurch-

schnittlich stark von der Gesamtwirtschaft abhän-

gig. Wenn das Bruttoinlandsprodukt in Deutsch-

land steigt (vgl. Abbildung 9), zieht in der Regel

auch die Konjunkturentwicklung im Tiefbau an.

Sinkt es dagegen wie im Jahr 2009, hat das negative

Auswirkungen auf die Umsätze. Diese Entwicklung

entsteht teilweise zeitlich versetzt, sodass der Ein-

bruch des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2009

auch im Folgejahr noch auf den Wirtschaftszweig

Tiefbau negativ durchschlug. Umso größer waren

im Jahr 2011 die Tiefbauumsätze, als die Konjunk-

tur endgültig angesprungen war und sämtliche Ein-

flussfaktoren der Krise der Vergangenheit ange-

hörten.

Grundsätzlich ist im Tiefbau auch eine jahreszykli-

sche Entwicklung erkennbar: Die Umsätze steigen

3.2 Branchenentwicklung in der Konjunktur wie im gesamten Baugewerbe jeweils im Jahres-

verlauf an. Das ist darauf zurückzuführen, dass in

der warmen Jahreszeit im Tiefbau mehr gearbeitet

werden kann. Im Winter sind beispielsweise Stra-

ßenbaumaßnahmen nur sehr eingeschränkt mög-

lich. Bis zum Herbst, in dem auch Rechnungen aus

dem bauintensiven Sommer zahlungsrelevant wer-

den, steigen die Umsätze an.

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Page 10: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 4 Marktstruktur/-qualität

4 Marktstruktur/-qualität4.1 Branchenwettbewerb

Im Wirtschaftszweig Tiefbau herrscht nach wie vor

ein intensiver Wettbewerb. Durch die Umsatzzuw-

ächse im Jahr 2011 hat sich die Situation von einem

hohen Niveau ausgehend zwar leicht entspannt, al-

lerdings ist auch die Anzahl der Betriebe zuletzt

gewachsen (vgl. Abbildung 4), was den Konkurrenz-

druck wiederum erhöht. Neben der steigenden

Gründungsbereitschaft im Wirtschaftszweig sind

allerdings auch negative Begleiterscheinungen des

starken Wettbewerbs zu verzeichnen: So ist die An-

zahl an Insolvenzen im Jahr 2011 deutlich gestie-

gen (vgl. Abbildung 11).

Zudem trägt seit Jahren die EU-Osterweiterung zu

einem intensiven Wettbewerb bei. Dadurch drän-

gen zusätzliche und oftmals sehr günstig anbieten-

de Mitbewerber auf den Markt.

Auch die im Baugewerbe überdurchschnittlich be-

deutende Schwarzarbeit sorgt für Wettbewerbsin-

tensität. Allerdings hat die Schattenwirtschaft mit

einem Volumen von 352 Mrd.€ im Jahr 2009 ihren

Höhenpunkt erreicht. Sowohl das Jahr 2010 (348

Mrd.€) als auch das Jahr 2011 (346 Mrd.€) verzeich-

neten nach Ansicht des Tübinger Instituts für an-

gewandte Wirtschaftsforschung Rückgänge.

Insgesamt ist der Branchenwettbewerb im Tiefbau

im Jahr 2012 als intensiv einzustufen.

4.2 Fragmentierung

Wie das Statistische Bundesamt im Frühjahr 2012

veröffentlichte, erreichten im Jahr 2010 knapp 20%

der Unternehmen einen Jahresumsatz von nicht

einmal 100.000€. Deren Umsatzanteil liegt aller-

dings nur bei gut 0,4% am Gesamtvolumen. Drei

von vier Betrieben im Wirtschaftszweig kommen

auf einen Umsatz zwischen 100.000€ und 10 Mio.€.

Gut 44% des Branchenumsatzes entfallen auf die-

se. Oberhalb der Umsatzschwelle von 10 Mio.€ lie-

gen etwa 4,5% der Unternehmen, deren Anteil am

Umsatz bei 55% liegt. Diese Unternehmen erzielen

zum Teil Umsätze im dreistelligen Millionenbereich

4.1 Branchenwettbewerb4.2 Fragmentierung bzw. im Milliardenbereich (vgl. Kap. 5). Sie sind in

der Lage, sich auf Ausschreibungen für Großpro-

jekte wie die Errichtung größerer Sportanlagen,

den U-Bahn-Bau bzw. die Erstellung branchenspe-

zifischer Spezialbauten z.B. im Bereich der Geo-

thermie zu bewerben.

Insgesamt ist der Grad der Fragmentierung im Wirt-

schaftszweig Tiefbau als mittel bis hoch einzustu-

fen.

4.3 Differenzierungspotenzial

Differenzierungspotenzial besteht hinsichtlich

Produkt und Service für den Tiefbau vor allem im

Bereich Sanierung. Das gilt u.a. für Brücken, Tunnel,

Straßen und Schienen. Betriebe, die in der Lage

sind, entsprechende Sanierungsleistungen anzu-

bieten, werden künftig häufiger in die Lage kom-

men, sich auf Tiefbauaufträge zu bewerben. Diffe-

renzierungspotenzial im Bereich Service spielt im

Tiefbau dagegen eine untergeordnete Rolle, da Ser-

viceleistungen für öffentliche Aufträge weniger in-

teressant sind und Privatkunden im Tiefbau kaum

auftreten.

4.3 Differenzierungspotenzial

4 Marktstruktur/-qualität

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Page 11: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 4 Marktstruktur/-qualität

Potenzial bietet dagegen eine Erweiterung des Pro-

duktportfolios hinsichtlich ergänzender Bauleis-

tungen, beispielsweise im Hochbau bzw. im Hand-

werk. Häufig lassen sich entsprechende Leistungen

nicht trennen, sodass eine übergreifende Kompe-

tenz bzw. entsprechende Kooperationen erforder-

lich sind. Das versetzt den Tiefbaubetrieb in die

Lage, alles aus einer Hand anzubieten.

Nach wie vor wird der Wettbewerb auch über den

Preis ausgetragen. Gerade bei öffentlichen Aus-

schreibungen, die mehr als 60% des Marktvolu-

mens ausmachen, erhält oftmals der Anbieter mit

dem geringsten Preis den Zuschlag. Das schränkt

die Differenzierungsmöglichkeiten bei Preis und

Konditionen ein.

Vor allem große Unternehmen setzen Werbe- und

Kommunikationsmaßnahmen ein, um den eige-

nen guten Ruf in Kundenkreisen bekannt zu ma-

chen. Insbesondere Fachpublikationen kommen

hierbei als Informationsträger in Betracht. Kleine-

ren Betrieben fehlt dagegen in der Regel das Bud-

get für Werbeaktionen. Ein gutes Image aufzubau-

en, ist für sie aber regional durch zuverlässige und

qualitativ gute Arbeit und die damit verbundene

Mund-zu-Mund-Propaganda möglich.

Als Vertriebsweg spielt das Internet bei der Aus-

schreibung öffentlicher und gewerblicher Aufträge

eine große Rolle für Tiefbauunternehmen. Kleinere

Betriebe des Wirtschaftszweigs können sich aller-

dings oftmals nicht auf komplexe Onlineausschrei-

bungen bewerben. Für sie ist es wichtig, gute

Kontakte zu Architekten und Bauträgern zu pfle-

gen, um als Subunternehmer zum Zuge zu kommen.

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Page 12: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 4 Marktstruktur/-qualität

4.4 Ersatzprodukte

Ersatzprodukte spielen im Tiefbau keine bedeutsa-

me Rolle. Die vom Wirtschaftszweig angebotenen

Leistungen sind in der Regel nicht zu ersetzen, so

beispielsweise gibt es keine Alternativen zum Stra-

ßen- oder Schienenbau. Allerdings stehen öffentli-

che Tiefbauleistungen zum Teil in Konkurrenz

zueinander. Gerade im Zuge knapper öffentlicher

Mittel sind Bauprojekte für Straßen, Schwimmbä-

der, Sportanlagen und Kläranlagen zu priorisieren

und ggf. auch zurückzustellen.

4.5 Markteintrittsbarrieren

Unternehmen, die sich um größere Tiefbauaufträge

bemühen, brauchen eine entsprechende Ausstat-

tung an Geräten, Werkzeugen und Transportmit-

4.4 Ersatzprodukte4.5 Markteintrittsbarrieren teln. Das verursacht Investitionskosten. Diese

finanzielle Barriere steht manchem potenziellen

Marktteilnehmer im Weg und kann häufig nur mit-

hilfe eines Kredits bewältigt werden. Wer Kredit-

verhandlungen erfolgreich bestehen will, muss

allerdings einen entsprechenden Aufwand betrei-

ben. Umgangen werden kann diese Barriere, indem

man sich als Tiefbauunternehmen benötigte Ma-

schinen auftragsbezogen mietet oder alternativ

least. Für Handwerksunternehmen, die im Tiefbau

aktiv sind und die beispielsweise als Subunterneh-

mer Maurerarbeiten verrichten, gibt es eine recht

hohe formale Markteintrittsbarriere: Um einen

entsprechenden Betrieb zu eröffnen, muss nämlich

der Meisterbrief als Qualifikationsnachweis vorlie-

gen. Das gilt allerdings nicht für Fliesen-, Platten-

und Mosaikleger, deren Arbeit u.a. in U-Bahnhöfen

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Page 13: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 4 Marktstruktur/-qualität

zum Tragen kommt. In diesem Handwerkszweig

wurde die Meisterpflicht im Rahmen der letzten

Handwerksreform abgeschafft.

Insgesamt sind die Marktzugangsbarrieren im Tief-

bau als durchschnittlich, vereinzelt im zulassungs-

pflichtigen Handwerk jedoch als hoch einzustufen.

4.6 Wertschöpfungskette

Je nach Spezialisierung sind Tiefbauunternehmen

Kunden von Betonherstellern, Stahlbaubetrieben

und Produzenten von Bitumen, das zur Herstellung

von Asphalt benötigt wird. Bei einer Materialauf-

wandsquote von ca. 42% (vgl. Kap. 6.1) besteht

eine recht große Abhängigkeit von Lieferanten.

Aufgrund der eingeschränkten Transportmöglich-

keiten der Rohstoffe und halbfertigen Produkte

sind die Marktverhältnisse aus Sicht des einkauf-

enden Tiefbauunternehmens oligopolistisch oder

sogar monopolistisch geprägt. Auf der anderen Sei-

te können durch die Abnahme größerer Mengen

Rabatte ausgehandelt werden.

Das Preisniveau auf der Einkaufsseite ist – bedingt

durch die konjunkturellen Entwicklungen – schwan-

kend. Bis Mitte des Jahres 2008 war die Preisent-

wicklung auf den Rohstoffmärkten stark steigend,

während der Krise gaben die Preise aufgrund der

sich verringernden Nachfrage deutlich nach. An-

schließend ging das Preisniveau wieder deutlich

nach oben, was teils bis heute Bestand hat. Nach

Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen

die Preise für Bitumen, das für den Straßenbau be-

nötigt wird, zwischen Februar 2011 und Februar

2012 um 36%. Hier macht sich bemerkbar, dass Bi-

tumen aus Erdöl gewonnen wird. Erzeugnisse aus

Beton, Zement und Gips wurden um 4,2% teurer,

während die Preise für Roheisen und Stahl im sel-

ben Zeitraum um gut 5% nachgaben. Auf der an-

deren Seite der Wertschöpfungskette hat der

Wirtschaftszweig Tiefbau nur mäßig von steigen-

den Preisen der eigenen Produkte profitiert. Im

Jahr 2011 konnten dem Kunden nach Angaben des

Statistischen Bundesamtes je nach Segment zwi-

schen 1% und 5% mehr in Rechnung gestellt wer-

den. Die größten Steigerungsraten gab es bei

Asphaltarbeiten, während die Preissteigerungen

für Pflaster- und Plattenarbeiten weitgehend unter

der Inflationsrate blieben.

4.6 Wertschöpfungskette 4.7 Insolvenzen

Die Anzahl an Insolvenzen ist im Jahr 2011 deutlich

gestiegen. Mussten noch im Jahr 2010 insgesamt

170 Unternehmen den Gang zum Insolvenzverwal-

ter antreten, waren es mit 204 im Jahr 2011 erheb-

lich mehr. Die Zunahme um 34 Insolvenzfälle

entspricht einem Anstieg von 20%. Das ist ange-

sichts der Umsatzzuwächse (vgl. Kap. 3.1) überra-

schend und eine Folge des nach wie vor intensiven

Wettbewerbs im Wirtschaftszweig. Auffällig ist vor

allem, dass annähernd das gesamte Anstiegsvolu-

men auf den Teilbereich Wirtschaftszweig (WZ) 42.2

„Leitungstiefbau und Kläranlagenbau“ zurückzu-

führen ist. Dort hatten im Jahr 2010 insgesamt 55

Unternehmen und im Jahr 2011 insgesamt 86 Un-

ternehmen Insolvenz angemeldet. Das entspricht

einem Anstieg von mehr als 50%. Die Bereiche WZ

42.1 „Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken“

sowie WZ 42.9 „Sonstiger Tiefbau“ bleiben annä-

hernd bzw. vollkommen konstant.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes

werden die Gläubiger insolventer Unternehmen

des Tiefbaus aufgrund der Unternehmensaufgaben

im Jahr 2011 auf knapp 220 Mio.€ Forderungen sit-

zen bleiben. Gut 4.500 Beschäftigte verloren auf-

grund einer Insolvenz ihren Arbeitsplatz.

Risiko des Forderungsausfalls

Das Forderungsausfallrisiko im Tiefbau wird von

der Wirtschaftsauskunftei Creditreform als „ge-

ring“ eingestuft. Der Creditreform-Risiko-Indikator

(CRI), der sich aus dem Verhältnis von Unterneh-

men mit Risikomerkmalen zu allen Unternehmen

der Branche errechnet, lag im Jahr 2011 bei 1,95%.

Im Vorjahr war der Wert mit 2,34% noch spürbar

höher, was einer „mittleren“ Ausfallwahrscheinlich-

keit entsprach. Für das Jahr 2012 gehen die Credit-

reform-Experten von einer kaum veränderten Ent-

wicklung aus.

In der Gesamtwirtschaft liegt der Indikator bei

2,15% (mittleres Ausfallrisiko). Der Tiefbau signal-

isiert den Gläubigern demzufolge ein unterdurch-

schnittliches Forderungsausfallrisiko. Innerhalb

des Wirtschaftszweiges zeigen sich allerdings recht

deutliche Unterschiede: Der Zweig „Leitungstief-

bau und Kläranlagenbau“ weist mit 2,17% den

höchsten Wert auf, während der „Sonstige Tiefbau“

4.7 Insolvenzen

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Page 14: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 4 Marktstruktur/-qualität

mit 1,32% ein sehr geringes Ausfallrisiko zu ver-

zeichnen hat. Der wichtige Bereich „Bau von Stra-

ßen und Bahnverkehrsstrecken“ weist einen durch-

schnittlichen Wert auf.

Auch regional ist die Ausfallwahrscheinlichkeit bei

der Rückzahlung von Krediten unterschiedlich

hoch: Am meisten müssen Kreditgeber an Unter-

nehmen in Rheinland-Pfalz (CRI: 3,23%) und in Thü-

ringen (CRI: 3,09%) um ihr Geld fürchten (jeweils

hohes Ausfallrisiko). Deutlich besser ist die Zah-

lungsmoral dagegen in Mecklenburg-Vorpommern

(1,07%), Schleswig-Holstein (1,49%) und in Nie-

dersachsen (1,50%).

Abbildung 14:Forderungsausfallwahrscheinlichkeit nach Bundesländern

Bundesland CRI 2011

Baden-Württemberg 1,82

Bayern 1,69

Berlin 2,76

Brandenburg 1,72

Bremen* 0,00

Hamburg* 0,60

Hessen 1,07

Mecklenburg-Vorpommern 1,25

Niedersachsen 1,50

Nordrhein-Westfalen 2,18

Rheinland-Pfalz 3,23

Saarland* 4,40

Sachsen 1,88

Sachsen-Anhalt 2,53

Schleswig-Holstein 1,49

Thüringen 3,09

Insgesamt 1,95

* Wert aufgrund zu geringer Grundgesamtheit nicht aussagekräftig

Quelle: Wirtschaftsauskunftei Creditreform

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Page 15: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 5 Bedeutende Unternehmen der Branche

5 Bedeutende Unternehmen der BrancheDie größten Unternehmen Deutschlands im Hoch-

und Tiefbau

Das größte Bauunternehmen in Deutschland – ge-

messen an der Bauleistung im Jahr 2010 – ist mit

Abstand die Hochtief AG. Der Gesamtumsatz be-

trug über 20 Mrd.€, welcher von mehr als 70.000

Mitarbeitern erwirtschaftet wurde. Allerdings ist

das Unternehmen nach einem Gewinn in Höhe von

288 Mio.€ (2010) im Jahr 2011 in die Verlustzone

gerutscht, und zwar, wie Anfang des Jahres 2012

bekannt wurde, ebenfalls im dreistelligen Millio-

nenbereich. Vor allem Abschreibungen bei der

australischen Tochter Leighton sowie Abfindungs-

zahlungen an den ehemaligen Vorstand belasteten

das Unternehmensergebnis.

Die Angebotspalette des Konzerns reicht von der

Entwicklung, Planung und dem Bau von Immobilien

bis hin zum Konzessions- und Beteiligungsge-

schäft. Dienstleistungen rund ums Bauen werden

auch in der Zukunft eine große Rolle spielen.

Gut positioniert ist das Unternehmen beispielswei-

se in den USA mit seinen Unternehmenstöchtern:

Mit der amerikanischen Tochter Turner hat Hochtief

eine führende Position auf dem amerikanischen

Markt inne. Die Unternehmenstochter Flatiron ge-

hört zu den zehn größten Anbietern im Bereich der

Verkehrsinfrastruktur der USA. Seit dem Jahr 2010

baut das Unternehmen nach der Übernahme des

Unternehmens E.E. Cruz and Company seine Posi-

tion im Markt der US-Infrastrukturprojekte vor al-

lem im Raum New York weiter aus.

Seit Sommer 2011 hält der führende spanische

Baukonzern ACS mehr als 50% der Aktien und hat

das europaweit fünftgrößte Bauunternehmen

Hochtief damit übernommen.

Die Bilfinger Berger AG ist das zweitgrößte Bau-

unternehmen in Deutschland. Im Jahr 2010 lag die

Gesamtleistung des Unternehmens bei 8,1 Mrd.€

und damit 5% über dem Vorjahr. Die Beschäftig-

tenzahl ging allerdings um 4% auf gut 58.000 zu-

rück. Das Konzernergebnis gibt das Unternehmen

mit 284 Mio.€ im Jahr 2010 an. Im Vorjahr betrug

es mit etwa 140 Mio.€ knapp die Hälfte.

Das Dienstleistungsgeschäft ist zuletzt überpro-

portional gewachsen und macht heute einen Anteil

von 80% am Gesamtvolumen aus. Der Verkauf des

Australiengeschäfts brachte dem Unternehmen im

Jahr 2011 erheblichen Mittelzufluss und Finanzie-

rungsspielraum und führte zu einer weiteren Ver-

besserung des Konzernergebnisses. Das Unterneh-

men wird seit Mitte 2011 vom ehemaligen

Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Roland

Koch, geführt.

Die Ed. Züblin AG mit Sitz in Stuttgart ist ebenfalls

sowohl im Hochbau (Schlüsselfertigbau, Bauen im

Bestand, Stahlbau) als auch im Tiefbau (Tunnelbau,

Spezialtiefbau) tätig. Dazu kommen u.a. Leistungen

in der Umwelttechnik, Angebote im Rahmen von

Lärmschutzsystemen und Dienstleistungen. Das

Unternehmen beschäftigte im Jahr 2010 gut

13.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Um-

satz von mehr als 2,4 Mrd.€.

Die drei größten Bauunternehmen mit klarer

Tiefbauausrichtung

Die Strabag AG kam im Jahr 2010 auf eine Bauleis-

tung von knapp 4 Mrd.€ und ist damit unter den fast

reinen Tiefbauunternehmen gemessen am Umsatz

der Branchenprimus. Die Strabag AG in Deutsch-

land beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter. Sie ist

Teil des Gesamtkonzerns Strabag SE, in dem gut

70.000 Menschen zuletzt knapp 13 Mrd.€ erwirt-

schafteten. Der Schwerpunkt der Bautätigkeiten

liegt eindeutig im Verkehrswegebau, insbesondere

im Beton- und Asphaltstraßenbau für kommunale

und überregionale Auftraggeber. Zuletzt wurde die

Palette der Bautätigkeiten auf Geschäftsfelder wie

Hafenbau, Kanal- und Rohrleitungsbau, Gleis-,

Straßenbahngleis- und Fahrleitungsbau sowie bau-

relevante Dienstleistungen erweitert.

Die GVS Netz GmbH aus Stuttgart ist im Bereich

Rohrleitungs- und Kabelleitungstiefbau, Transport

mit Rohrfernleitungen sowie Gasverteilung und -

handel durch Rohrleitungen tätig. Das Unterneh-

men kommt auf einen hohen Umsatz von 1,6 Mrd.€

und versteht sich in erster Linie als Dienstleister für

Gastransporte und technischen Service.

5 Bedeutende Unternehmen der Branche

15 © 2012 DSV 304642265

Page 16: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 5 Bedeutende Unternehmen der Branche

Abbildung 15:Bedeutende Bauunternehmen in Deutschland

Bauunternehmen SitzBauleistung

in Mio. €Beschäftigte Schwerpunkt

Hochtief Essen 20.560 (2009) 66.178 (2009) Hoch- u. Tiefbau

Bilfinger Berger AG Mannheim 8.123 (2010) 58.312 (2010) Hoch- u. Tiefbau

Ed. Züblin AG Stuttgart 2.524 (2009) 12.279 (2009) Hoch- u. Tiefbau

Strabag AG Köln 3.939 (2010) 10.267 (2010) Tiefbau

GVS Netz GmbH Stuttgart 1.600 (2010) 250 (2010) Tiefbau

Bauer AG Schrobenhausen 1.132 (2010) 9.000 (2010) Tiefbau

Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG Sengenthal 750 (2010) 1.600 (2011) Tiefbau

DB Bahnbaugruppe GmbH Berlin 486 (2010) 3.000 (2011) Tiefbau

EUROVIA TEERBAU GmbH Bottrop 300 (2010) 1.200 (2011) Tiefbau

Quelle: Hoppenstedt, Le Moniteur, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie

Die Bauer GmbH mit dem Hauptstandort in Schro-

benhausen erwirtschaftete im Jahr 2010 einen Um-

satz von gut 1,1 Mrd.€ und beschäftigte zuletzt

9.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im Spezi-

altiefbau tätig und führt weltweit Aufträge in den

Segmenten Baugruben, Dichtwände und Bau-

grundverbesserung aus.

Rückschlüsse und Auswirkungen auf den gesamten

Wirtschaftszweig

Die umsatzstärksten Tiefbauunternehmen in

Deutschland sind schwerpunktmäßig in Bereichen

tätig, in denen vor allem Großaufträge eine wichtige

Rolle spielen. Diese können von kleinen Betrieben

nur schwer bearbeitet werden, weil die Umsetzung

hohe Investitionskosten, umfangreiches Personal

und große Vertrauenswürdigkeit voraussetzt. Klei-

ne Unternehmen kommen in der Regel nur für klei-

ne Aufträge und für Tätigkeiten als Subunterneh-

mer infrage.

Kleine und mittlere Unternehmen sind vor allem

dort erfolgreich, wo das Auftragsvolumen über-

sichtlich ist und sie in ihrem Spezialgebiet effizient

arbeiten können. Das gilt beispielsweise für den

Sportplatz- bzw. den Kläranlagenbau.

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Page 17: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 6 Branchenkennzahlen

6 Branchenkennzahlen6.1 Branchenrentabilität

Die Umsatzrentabilität im Wirtschaftszweig Tiefbau

ist im Jahr 2010 leicht zurückgegangen, findet sich

jedoch etwas oberhalb des Vorkrisenniveaus von

2008 wieder. Damit entwickelt sich die Branche in

eine andere Richtung als der Hochbau, wo es im

Jahr 2010 nach den vorläufigen Berechnungen des

Branchendienstes der Sparkassen-Finanzgruppe

zu einem Anstieg der Umsatzrentabilität gekom-

men ist. So verfestigt sich der Trend, dass der Tief-

bau weniger rentabel arbeitet als der Hochbau. Zu

dieser Trendumkehr war es im Jahr 2009 gekom-

men.

Konstant wie bereits im Vorjahr zeigt sich die Ent-

wicklung der Personalaufwandsquote. Diese liegt

nach wie vor bei gut 30%. Die Auswertung nach Un-

ternehmensgrößen zeigt, dass die kleinen Unter-

nehmen tendenziell eine sinkende und die großen

eine steigende Personalaufwandsquote aufweisen.

Diese Bewegungen heben sich gegenseitig auf und

sorgen für eine Konstanz im Tiefbau insgesamt.

Auf den ersten Blick erscheinen die Werte in sehr

kleinen Unternehmen bis zu einem Jahresumsatz

von 250.000€ grundsätzlich günstiger. Das ist al-

lerdings ein Trugschluss, der auf einen bilanztech-

nischen Effekt zurückzuführen ist. Da nämlich bei

Einzelunternehmen und Personengesellschaften

6.1 Branchenrentabilität das Gehalt des Geschäftsführers bzw. Inhabers

nicht als Aufwand erfasst wird, findet es sich letzt-

lich nicht unter den Aufwendungen wieder. Wird

dieser Effekt ausgeklammert, zeigt sich, dass die

großen Unternehmen des Tiefbaus über eine ge-

ringere Personalaufwandsquote verfügen als die

kleinen.

Die Materialaufwandsquote im Wirtschaftszweig

Tiefbau ist zum dritten Mal in Folge gesunken. Sie

liegt mit 42,2% im Jahr 2010 um knapp einen hal-

ben Prozentpunkt tiefer als im Vorjahr. Noch im

Jahr 2007 war ein Wert von mehr als 44% ermittelt

worden.

Dass trotz dieser positiven Entwicklung die Um-

satzrentabilität zuletzt gesunken ist, ist bemer-

kenswert. Es sind vor allem die kleineren Aufwands-

quoten für Abschreibungen und Mieten, die ein

rentableres Ergebnis mit jeweils höheren Werten

als im Vorjahr verhindert haben. So ist die Mietauf-

wandsquote nach vorläufigen Berechnungen im

Jahr 2010 von 2,5 auf 2,6% gestiegen. Die Ab-

schreibungsaufwandsquote kletterte ebenfalls,

und zwar von 2,9 auf 3,1%. Dies lässt auf eine hö-

here Investitionsbereitschaft schließen, die auch

belegbar ist: Die Investitionsquote kletterte im Jahr

2010 um bemerkenswerte 0,4 Prozentpunkte auf

2,9%.

6 Branchenkennzahlen

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Page 18: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 6 Branchenkennzahlen

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Page 19: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 6 Branchenkennzahlen

6.2 Kurzanalyse wichtiger Branchenkennzahlen

Die Anlagendeckung hat sich im Jahr 2010 leicht

positiv entwickelt. Sie stieg um gut zwei Prozent-

punkte auf knapp 88% an. Auch hier zeigt sich, dass

vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen

von dieser Entwicklung profitierten, während die

großen Tiefbauunternehmen – allerdings auf einem

höheren Niveau – eine niedrigere Anlagendeckung

als im Vorjahr verzeichneten. Damit ist der Wirt-

schaftszweig bezüglich dieser Kennziffer homoge-

ner geworden, denn die kleinen Betriebe konnten

aufholen. Insofern hat sich vor allem bei diesen Be-

trieben die Gefahr verringert, dass Anlagevermö-

gen verkauft werden muss, wenn Kredite auslaufen.

Allerdings erreichen die meisten Unternehmen

6.2 Kurzanalyse wichtiger Branchenkennzahlen auch im Jahr 2010 nicht das betriebswirtschaftlich

erstrebenswerte Niveau einer Anlagendeckung von

100%.

Keine eindeutige Tendenz weisen die Kennziffern

zur Finanzierungsstruktur auf: Die Eigenkapital-

quote setzte ihren positiven Trend der letzten Jahre

fort und erreichte im Jahr 2010 nach den Berech-

nungen des Branchendienstes der Sparkassen-Fi-

nanzgruppe einen Wert von 15%. Der positive

Trend bei der Liquidität wurde dagegen zuletzt aus-

gebremst: Mit 20,1% lag diese wichtige Kennziffer

0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Al-

lerdings wies sie noch immer einen höheren Wert

auf als in den Jahren vor der weltweiten Wirt-

schaftskrise. Die Insolvenzzahlen des Jahres 2011

19 © 2012 DSV 304642265

Page 20: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 6 Branchenkennzahlen

(vgl. Abbildung 11) weisen darauf hin, dass sich die

Kennziffern zur Finanzierungsstruktur im Folgejahr

verschlechtert haben. Das betrifft vor allem den Lei-

tungstiefbau und Kläranlagenbau, in dem die Ge-

samtzahl an Insolvenzen besonders deutlich ge-

stiegen ist.

Der dynamische Verschuldungsgrad ist als Folge

der verschlechterten Liquidität im Jahr 2010 erst-

malig seit Jahren wieder angestiegen. Die für Kre-

ditgeber wichtige Kennzahl, welche angibt, in wie

viel Jahren die Schulden theoretisch durch den

Cashflow getilgt werden könnten, stieg von 6,9 Jah-

ren auf 7,1 Jahre.

Die Cashflow-Kennzahlen gaben zuletzt tendenziell

nach: Die Cashflow-Rate als wichtiger Indikator für

die Ertrags- und Finanzkraft blieb im Jahr 2010 zwar

noch konstant. Sie erreichte erneut einen Wert von

7,1%. Die Fähigkeit, kurzfristige Kredite zu tilgen –

ausgedrückt durch den Cashflow 1 –, hat sich dage-

gen verschlechtert. Die Kennzahl sank von 19,2 auf

18,7% im Jahr 2010. Gleiches gilt für den Cashflow

2, der ein Indikator für die Fähigkeit ist, langfristige

Kredite zu tilgen: Nach einem deutlichen Anstieg im

Jahr 2009 wurde im Folgejahr ein Rückgang von 0,4

Prozentpunkten auf glatte 16% ermittelt.

Abbildung 21:Kennziffern zur Finanzierungsstruktur

Jahr Eigenkapital-

quote in %Liquidität

in %

Dyn. Verschul-dungsgradin Jahren

2007 12,4 19,3 8,3

2008 12,4 19,3 7,6

2009 13,8 20,5 6,9

2010 15,0 20,1 7,1

Quelle: Branchendienst der Sparkassen-Finanzgruppe

Insgesamt tendieren die Bilanzkennziffern im Wirt-

schaftszweig Tiefbau uneinheitlich und mehrheit-

lich negativ. Damit kann die Branche nicht mit der

Entwicklung im Hochbau mithalten. Allerdings deu-

tet die Umsatzentwicklung im Jahr 2011 darauf hin,

dass sich die Vorzeichen zum Teil wieder geändert

haben.

20 © 2012 DSV 304642265

Page 21: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 7 Rahmenbedingungen

7 RahmenbedingungenPolitische und rechtliche Rahmenbedingungen

Seit dem 1.5.2011 gilt die Arbeitnehmerfreizügig-

keit auch für osteuropäische EU-Staaten. Sie er-

möglicht die Beschäftigung ausländischer Arbeits-

kräfte ohne gesonderte Arbeitsgenehmigung.

Infolge dieser Regelung ist es bislang nicht wie

mancherorts befürchtet zum Lohn-Dumping ge-

kommen, was auch geltende Mindestlöhne verhin-

derten. In den Grenzgebieten zu Osteuropa gibt es

vielmehr jetzt die Möglichkeit, dem Fachkräfteman-

gel eine Auslandsakquise von Arbeitskräften ent-

gegenzusetzen.

Die sog. Ist-Versteuerung gilt nunmehr dauerhaft

für Unternehmen mit einem Umsatz bis zu 500.000

€ jährlich. Damit müssen diese Unternehmen die

Umsatzsteuer nicht schon bei Leistungserbringung

an das Finanzamt abführen (Soll-Versteuerung).

Die Ist-Versteuerung bewirkt hingegen, dass die

Umsatzsteuer erst entrichtet wird, wenn die Rech-

nung vom Auftraggeber tatsächlich bezahlt wurde.

Technologische Rahmenbedingungen

Weite Teile des Wirtschaftszweigs Tiefbau sind

technologischen Einflüssen eher unterdurch-

schnittlich stark ausgesetzt. Auch im Straßenbau ist

die Entwicklungsdynamik verhältnismäßig gering.

Allerdings eröffnet eine technologische Entwick-

lung neue Perspektiven: Dank moderner Nanotech-

nologie ist es mittlerweile möglich, Straßen bei

einer Temperatur von bis zu -12 Grad Celsius zu

bauen und Schlaglöcher zu beseitigen.

Der Bau von Gleisanlagen hat sich abgesehen von

der Eignung der Schienen für Hochgeschwindig-

keitszüge und damit verbundene bauliche Anfor-

derungen ebenfalls nicht dynamisch entwickelt. Am

ehesten ändern sich die Rahmenbedingungen

beim Bau von Sportanlagen (Trend zum modernen

Kunstrasen), vor allem aber im industriellen Spezi-

altiefbau. Dieser wird vom Hauptverband der Deut-

schen Bauindustrie (HDB) als Hightech-Geschäft

bezeichnet, welches direkt mit Forschungs- und

Entwicklungsarbeiten verbunden ist.

Soziale und ökonomische Rahmenbedingungen

Aus dem sozialen Blickwinkel heraus werden sich

die demografische Entwicklung und der damit ver-

bundene prognostizierte Fachkräftemangel auf die

Branche niederschlagen, worauf die Verbände mitt-

lerweile mit Imagekampagnen reagiert haben. In

weiten Teilen der Republik, insbesondere im Osten,

aber mittlerweile auch in vielen Regionen des Wes-

tens, sind die Auswirkungen bereits zu spüren: Aus-

bildungsplätze und Facharbeiterstellen bleiben

zunehmend unbesetzt. Durch die zügige konjunk-

turelle Erholung der Wirtschaft nach der Konjunk-

turkrise hat sich dieses Problem verschärft. Für

Baubetriebe wird es immer schwieriger, qualifizier-

tes Personal zu akquirieren. In östlichen, grenzna-

hen Regionen besteht allerdings die Möglichkeit,

das Problem aufgrund der Arbeitnehmerfreizügig-

keit mit ausländischen Arbeitnehmern zu lösen

(s.o.).

7 Rahmenbedingungen

21 © 2012 DSV 304642265

Page 22: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 8 Chancen/Risiken

8 Chancen/RisikenChancen im Tiefbau

Das Auftragsvolumen für die Sanierung von Stra-

ßen, Brücken und Tunnels dürfte in den nächsten

Jahren ansteigen. Die Gründe hierfür liegen in der

Sanierungsbedürftigkeit, insbesondere von Brü-

cken, aber auch im erhöhten Verkehrsaufkommen

der letzten und auch der kommenden Jahre. Nach

Angaben der Bundesregierung sollen in den komm-

enden Jahren jährlich 670 Mio.€ allein für die Sa-

nierung von Brücken ausgegeben werden. Insge-

samt stehen hierfür 7 Mrd.€ zur Verfügung.

Hintergrund: Von den 39.000 Autobahnbrücken in

Deutschland ist der überwiegende Teil sanierungs-

bedürftig. Zu dieser Erkenntnis kamen die Teilneh-

mer eines Verkehrskongresses der Industrie- und

Handelskammern in Nordrhein-Westfalen im März

2012.

Dazu kommt jeweils nach einer Winterperiode der

zyklisch wiederkehrende Sanierungsbedarf bei

Straßen. Das punktuelle Ausbessern einzelner Stel-

len bringt für die Branche, auch für kleine und mitt-

lere Unternehmen, kurzfristig Aufträge, die von

Jahr zu Jahr in unterschiedlichem Umfang wieder-

kommen. In vielen Fällen hilft aber nur noch eine

Grundsanierung, um weitere Schäden zumindest

für eine gewisse Zeit ausschließen zu können. Dies

scheitert aber zum Teil am Fehlen von öffentlichen

Geldern.

Überdurchschnittliche Chancen bietet mittelfristig

auch das Betätigungsfeld der Geothermie. Die Er-

richtung von geothermischen Anlagen, die Energie

aus Erdwärme beziehen, ist ein Betätigungsfeld des

Tiefbaus. Allerdings steckt die Erzeugung von re-

generativer Energie auf geothermischer Grundlage

in Deutschland noch in den Kinderschuhen. In Län-

dern, die über oberflächennahe Erdwärmepotenzi-

ale verfügen, wie China, Schweden, die USA und

Island, ist die Entwicklung bereits weiter fortge-

schritten. In Deutschland ist entweder ein niedrig-

eres Temperaturniveau zu nutzen oder es muss

entsprechend tiefer gebohrt werden. Grundsätzlich

dürften sich die Chancen, in dieser Form regenera-

tiv Energie zu erzeugen, verbessert haben, da die

Bundesregierung im Jahr 2011 beschlossen hat,

künftig und schrittweise Energie nicht mehr durch

Atomkraft zu gewinnen.

Zusätzliche Impulse liefert die Energiewende

durch den Ausbau der kabelgebundenen Leitungs-

infrastruktur. Vor allem für den nicht öffentlichen

Tiefbau dürfte das zu zusätzlichen Aufträgen füh-

ren.

Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) sind

seit dem Jahr 2011 wieder leicht im Aufwind und

dürften in den Folgejahren weiter an Bedeutung

gewinnen, nachdem es im Jahr 2010 zu einem Ein-

bruch gekommen ist. Das Investitionsvolumen lag

nach Zahlen der PPP-Projektionsdatenbank im Jahr

2011 fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, aber nicht

einmal halb so hoch wie in den Boom-Jahren 2007

und 2008. Die Folgen der Wirtschaftskrise mit ihren

Konjunkturpaketen hatten die relative Dynamik im

ÖPP-Bereich vorübergehend gestoppt. Es ist davon

auszugehen, dass es sowohl im Hochbau als auch

im Tiefbau wieder vermehrt zu gemeinsamen Bau-

projekten der Wirtschaft und der öffentlichen Hand

kommen wird. Auch Tiefbauunternehmen werden

davon profitieren: Von den 6,7 Mrd.€, die im ÖPP-

Bereich seit dem Jahr 2002 investiert wurden, be-

trafen 2,3 Mrd.€ den Tiefbau.

Eine immer wichtigere Rolle im Tiefbau spielt die

internationale Ausrichtung. Vor allem große Bau-

betriebe sind außerhalb Deutschlands erfolgreich

und erwirtschaften im Ausland beträchtliche Antei-

le ihres Gesamtgewinns. Allerdings bedarf es für die

internationale Orientierung häufig eines beachtli-

chen Investitionsvolumens. Kleine und mittelstän-

dische Betriebe können dies in der Regel nicht

aufbringen, haben aber die Möglichkeit, als Unter-

nehmen in grenznahen Gebieten ihre Leistungen

im Nachbarland anzubieten.

Risiken im Tiefbau

In den nächsten Jahren wird sich der Fachkräfte-

mangel zum größten Problem im Baugewerbe ent-

wickeln. Immer weniger Auszubildende erlernen

handwerkliche Berufe, viele qualifizierte Fachkräfte

gehen (vorzeitig) in Ruhestand und bereits heute

ist es schwierig, qualifizierte Stellen und Ausbil-

dungsplätze zu besetzen. Dieses Problem existiert

mittlerweile auch im Westen Deutschlands und

wird sich in den nächsten zehn Jahren, in denen

immer weniger Jugendliche die Schulen verlassen,

zuspitzen. Hier ist insbesondere die Lobbyarbeit

8 Chancen/Risiken

22 © 2012 DSV 304642265

Page 23: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 8 Chancen/Risiken

der Verbände gefordert, Berufe im Tiefbau als at-

traktiv darzustellen und diese auch tatsächlich von

den Mitgliedsunternehmen entsprechend ausge-

stalten zu lassen.

Ein weiteres Risiko für die Betriebe des Tiefbaus

liegt in den schwankenden Einkaufspreisen. Zwar

sind die Preise für Rohstoffe zum Teil mit der Wirt-

schaftskrise deutlich zurückgegangen. Allerdings

kletterten sie in den Monaten danach wieder steil

nach oben (vgl. Kap. 4.6). Zudem zeigt sich an der

Preisentwicklung für erdölabhängiges Bitumen,

dass Preise unabhängig von der Konjunktur massiv

ansteigen können. Die tendenziell nach oben geh-

enden Preise auf der Einkaufsseite verteuern die

Produkte der Branche. Auch aus diesem Grund kann

das Auftragsvolumen in der Regel nicht mit dem

Bedarf mithalten. In Anbetracht der zum Teil leeren

öffentlichen Kassen und der Schuldenbremse führt

das vermehrt dazu, dass Tiefbauprojekte zeitlich

verschoben oder komplett aufgegeben werden.

Das kann erhebliche Schwierigkeiten für die betei-

ligten Unternehmen hervorrufen.

Für die ostdeutschen Regionen fallen die europä-

ischen Strukturförderungen bis zum Jahr 2013

sukzessive weg. Damit wird in diesen Regionen al-

ler Voraussicht nach das Umsatzvolumen sinken

und der Wettbewerbsdruck steigen. Unternehmen

in grenznahen Gebieten könnten einen Ausgleich

dadurch erfahren, dass die osteuropäischen Anrai-

nerstaaten stattdessen vermehrt gefördert werden

und sie am Auftragsvolumen partizipieren.

So wie deutsche Tiefbauunternehmen im Ausland

Erfolg haben, müssen sie auf dem inländischen

Markt die ausländische Konkurrenz fürchten. Das

gilt nach der EU-Osterweiterung auch für die grenz-

nahen Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern, Bran-

denburg, Sachsen und Bayern. Hier wird der

Wettbewerb häufig über den Preis ausgetragen,

was zulasten deutscher Tiefbauunternehmen ge-

hen kann. Dazu kommt die Schwarzarbeit, die al-

lerdings von einem hohen Niveau ausgehend

zuletzt gesunken ist (vgl. Kap. 4.1).

23 © 2012 DSV 304642265

Page 24: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 9 Branchennews und -trends

9 Branchennews und -trendsAuftragslage im Tiefbau bessert sich

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind

die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Jahr

2011 insgesamt um 4,4% gestiegen. Diese positive

Entwicklung ist ausschließlich auf den Hochbau zu-

rückzuführen, der um 9,3% mehr Aufträge verbuch-

te als im Vorjahr. Im Tiefbau gingen die Auftrags-

eingänge dagegen um 0,6% zurück. Allerdings

deutete sich bereits Ende 2011 ein positiver Trend

an, der sich Anfang 2012 fortsetzte: Im Januar 2012

lag das Volumen der Auftragseingänge im Tiefbau

um fast 18% höher als im Vorjahresmonat.

Höhere Löhne ab 1.6.2012

Die Tarifverhandlungen für die Bauwirtschaft im

Jahr 2011 bringen auch für die Jahre 2012 und

2013 Lohnerhöhungen mit sich. So steigen in den

alten Bundesländern ab 1.6.2012 die Löhne, Gehäl-

ter und Ausbildungsvergütungen um 2,3% und in

den neuen Ländern um 2,9%. Zudem steigen die

Mindestlöhne in den neuen Bundesländern jeweils

zum Jahresbeginn 2012 und 2013 um 0,25€. In den

alten Ländern werden Anstiege zwischen 0,05€ und

0,40€ verzeichnet.

Mehr neue Auszubildende im Baugewerbe

Auch im Jahr 2011 haben die Unternehmen des

Baugewerbes wieder mehr Auszubildende einge-

stellt. Dies war bereits im Vorjahr zu beobachten.

Hauptgrund für diese positive Tendenz ist die ra-

sche wirtschaftliche Erholung nach der weltweiten

Wirtschaftskrise und die Reaktion der Unterneh-

men auf einen sich verschärfenden Fachkräfteman-

gel. Mit 12.027 neuen Verträgen wurde allerdings

das Niveau des Jahres 2007 noch nicht erreicht. Da

die Anzahl der Schulabgänger deutlich zurückgeht,

ist für das Jahr 2012 nicht mehr mit einem Anstieg

der Ausbildungszahlen zu rechnen.

Anwendermesse TiefbauLive 2011 und 2013

Im Mai 2011 fand am Flughafen Baden-Baden mit

der Anwendermesse TiefbauLive eine praktisch ori-

entierte Fachmesse der Tiefbaubranche statt. Die

rund 200 Aussteller demonstrierten vor allem neue

Technologien und präsentierten moderne Bauma-

schinen. Die Veranstalter zählten rund 10.000 Fach-

besucher. Die nächste TiefbauLive findet im Sep-

tember 2013 statt.

Trends

Der Tiefbau ist im Jahr 2012 und darüber hinaus

von folgenden Trends geprägt:

B Die notwendige Sanierung von Straßen, Auto-

bahnen und insbesondere von Brücken dürfte

den Wirtschaftszweig in den nächsten Jahren

stützen.B Es muss weiterhin mit schwankenden Preisen

beim Materialeinkauf gerechnet werden.B Öffentlich-Private Partnerschaften wird es künf-

tig aller Voraussicht nach wieder vermehrt ge-

ben, was vor allem im Straßenbau für Impulse

sorgt.B Die demografische Entwicklung stellt den Tief-

bau und das gesamte Baugewerbe künftig vor

personelle Probleme.B Der Bau geothermischer Anlagen und die Schaf-

fung einer neuen Leitungsinfrastruktur zur

Stützung der Energiewende werden langfristig

das Umsatzpotenzial der Branche steigern.

Die separat erscheinende BranchenPrognose der

Sparkassen-Finanzgruppe gibt einen Überblick

über die zu erwartende Entwicklung bis zum Jahr

2014.

9 Branchennews und -trends

24 © 2012 DSV 304642265

Page 25: branchenreport-tiefbau

BranchenReport Tiefbau | 10 Weiterführende Links/Adressen

10 Weiterführende Links/Adressen10.1 Leasing

Der Kauf von Fahrzeugen, Maschinen und Büroaus-

stattung bindet langfristig wertvolles Kapital. Wer

flexibel bleiben möchte, um besser auf neue Chan-

cen reagieren zu können, für den ist Leasing eine

clevere Alternative. Schließlich ist Nutzen wichtiger

als Besitz.

Für Investitionen: zehn Leasing-Vorteile im

Überblick

Liquidität schonen: Gewinnen Sie finanziellen

Spielraum! Sparkassen-Leasing heißt: Investieren

ohne Kapitaleinsatz. Eigenkapital und Kreditlinie

werden geschont.

Pay-as-you-earn: Lassen Sie Ihre Investition für

sich arbeiten! Leasing-Raten sind monatlich wie-

derkehrende Zahlungen, die erst ab Nutzung des

Leasing-Objektes anfallen und sich deshalb aus

den Erträgen erwirtschaften lassen.

Feste Kalkulationsgrundlage: Rechnen Sie mit

überschaubaren Raten! Leasing-Raten werden für

die gesamte Vertragslaufzeit fest vereinbart. Damit

haben Sie eine klare Planungsbasis, die Ihre Kalku-

lation erleichtert.

Herstellerunabhängigkeit: Entscheiden Sie nach

Ihren Präferenzen! Mit Sparkassen-Leasing haben

Sie völlig freie Hand bei der Wahl des geeigneten

Investitionsobjektes oder Ihres Wunsch-Herstel-

lers.

Nutzen Sie den Barzahlervorteil: Verhandeln Sie

in Ihrem Sinne! Sie verhandeln mit Ihrem Lieferan-

ten und treten so als Barzahler auf. Dann erst treten

wir in Ihre Bestellung ein. So erhalten Sie sich alle

Optionen der Preisgestaltung.

Individuelle Vertragsgestaltung: Bleiben Sie ein-

fach flexibel! Sparkassen-Leasing bietet Ihnen vie-

le flexible Vertragsgestaltungen mit unterschied-

lichsten Optionen bei Vertragsbeendigung.

Nutzen Sie betriebswirtschaftliche Vorteile! Sie

investieren bilanzneutral und schonen damit Ihre

Eigenkapitalquote.

10.1 Leasing Reduzierter Verwaltungsaufwand: Konzentrie-

ren Sie sich auf das Wesentliche! Als Leasing-

Geber übernimmt Ihre Sparkasse für Sie die Be-

schaffung, Abschreibung und Verwertung der

Maschinen.

Innovation: Bleiben Sie auf dem neuesten

Stand! Mit Sparkassen-Leasing nutzen Sie immer

die aktuellste Technologie für Ihr Unternehmen.

Und zwar ad hoc mit flexiblen Verträgen oder ge-

plant durch Anschlussverträge.

Persönliche Beratung: Setzen Sie auf einen ver-

trauten Partner! Sie arbeiten mit nur einem Part-

ner: Ihrer Sparkasse. Die bietet Ihnen alle Leistun-

gen aus einer Hand. Sie müssen keiner fremden

Gesellschaft Rechenschaft ablegen. Und Sie profi-

tieren von einer sehr individuellen, persönlichen

Beratung und Betreuung - in allen Phasen der Ver-

tragslaufzeit und darüber hinaus.

Sparkassen-Leasing: ideale Lösung für den

Mittelstand

Flächendeckende Präsenz, Finanzierungskompe-

tenz und Lösungen nach Maß machen die Sparkas-

sen zu einem der führenden Leasing-Anbieter

Deutschlands. Und zu dem verlässlichen Partner di-

rekt in Ihrer Nähe, der mit Ihnen gemeinsam die

Chancen des Marktes nutzt.

Das Know-how Ihrer Sparkasse

Jahrzehntelange Finanzierungserfahrung und ge-

naue Marktkenntnisse insbesondere in den Berei-

chen Auto-Leasing (PKW, LKW, Flotten), Computer-

Leasing (Hard- und Software, Netzwerke) und

Maschinen-Leasing (Maschinen, Technologie) ma-

chen Ihre Sparkasse zu einem starken Partner, der

Ihr Investitionsvorhaben professionell und persön-

lich begleitet.

Ein Ansprechpartner, der Sie bestens kennt

Sie nutzen alle Vorteile eines einzigen Ansprech-

partners, der Ihr Unternehmen und das wirtschaft-

liche Umfeld ganz genau kennt. So erhalten Sie eine

moderne und bedarfsgerechte Investitionsfinan-

zierung nach Ihren Wünschen. Sprechen Sie Ihren

Berater an.

10 Weiterführende Links/Adressen

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BranchenReport Tiefbau | 10 Weiterführende Links/Adressen

10.2 Factoring: Ein lohnender Vertrag für

Forderungen

Verhelfen Sie Ihrem Unternehmen schnell zu mehr

Liquidität, indem Sie Ihre Forderungen verkaufen

und lagern Sie Debitorenverwaltung, Mahnwesen

und Inkasso Ihrer offenen Forderungen aus.

Damit können Sie rechnen:

B Höhere LiquiditätB Sofortige GutschriftB Deckung des Ausfallrisikos bis zu 100 Prozent

Der Rahmenvertrag mit einer Factoring-Gesell-

schaft macht's möglich.

So funktioniert Factoring

Ihr Unternehmen verkauft offene Forderungen an

eine Factoring-Gesellschaft. Im Gegenzug wird Ih-

nen sofort Geld überwiesen. Der Betrag beläuft sich

auf circa 70 bis 90 Prozent der jeweiligen Forde-

rung.

Sie sparen viel Arbeit

Falls eine Forderung nicht erfüllt wird, trägt die Fac-

toring-Gesellschaft das Ausfallrisiko. Sie bekom-

men Ihr Geld auf jeden Fall. Und zusätzlich sparen

Sie sich eine Menge Arbeit. Debitorenverwaltung,

Mahnwesen, Inkasso und die rechtliche Verfolgung

der Forderungen - das erledigt für Sie die Factoring-

Gesellschaft.

10.3 Infos zum internationalen Geschäft

Der EuropaService der Sparkassen-Finanzgruppe

unterstützt und berät Unternehmen zu praxisrele-

vanten Aspekten des Auslandsgeschäfts und zu eu-

ropäischen Förderangeboten.

Zu den Schwerpunkten seines Informationsange-

bots gehören die geschäftlichen Rahmenbedin-

gungen in wichtigen europäischen Zielmärkten.

Auch Unternehmen, die europaweit nach Koopera-

tionspartnern suchen, sind beim EuropaService an

der richtigen Stelle.

10.2 Factoring: Ein lohnender Vertrag für Forderungen10.3 Infos zum internationalen Geschäft

S FinanzgruppeEuropaService

Internet: http://europaservice.dsgv.de

Internationale Brancheninformationen bietet die

"Germany Trade & Invest", die Gesellschaft der

Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft

und Standortmarketing:

http://www.bfai.de

Ebenfalls hilfreich ist das Außenwirtschaftsportal

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Tech-

nologie:

http://www.ixpos.de

(-> Länder und Branchen).

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Abgeschlossen am: 26.4.2012

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Inhaltlich verantwortlich:

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