bulletin 2016 - svu-asep.ch · 4 geosummit 2016 i m aktuellen prototyp werden geo-daten...
TRANSCRIPT
2
3 GEOSummit 2016 mit svu|asep -Workshop
5 Sand, Stein und Sand- schrecken – Netzwerkanlass
6 Mediation im Umwelt- bereich – Netzwerkanlass
8 Sia-Positionspapier Landschaft
9 HEPIA – ein Gastbeitrag
Editor ial
Her ausgeber
VorstandundFachleitungsvu|asep
e-Mailanna.waelty @svu-asep.ch
Bestel lung
Geschäftsstellesvu|asep
Brunngasse60PostfachCH-Bern8
Tel+41313110302
e-Mail [email protected]
Impressum
Organisation / RedaktionANNAWÄLT Y
ÜbersetzungenAMÉLIEARDIOT,ALICEBURKI
ProduktionSTÄMPFLIAG
PapierRecystar
Konzept / LayoutMOGR AFIKDESIGNmo.bereich.ch
CoverbildRhonegletscher,Wallis,Schweiz
(Symbolbild)©MichelRoggo/roggo.ch
Erscheinungsweise1AusgabeproJahr
Auflage800Exemplare
Liebe Mitglieder
UnserbisherigerPräsidenta.i.ThomasGlatthardverab-schiedetesichnachvielenJahrendeserfolgreichenEnga-gementsausdemVorstand.FürseineNachfolgehabenwirunsam«Bundesrats-Modell»orientiertundjemandenausdemVorstandgesucht,derzunächstfüreinJahrdieseFunktionausübt.AnderletztenGeneralversammlunghabtihrmirdanneuerVertrauenausgesprochen,wofürichmichnochmalsherzlichbedanke.GleichzeitigmöchteichaberdieGelegenheitnutzen,weiterhinfüreineaktiveMitarbeitimVorstandzuwerben,seiesalsVollmitglied,seiesaufProjektebeneoderimBereichderExpertengruppen.JedesEngagementzählt.
NebendererfolgreichenWeiterführungderbisherigenArbeitenhabenwirunseinigeSchwerpunktefürdasnächsteJahrvorgenommen.DawärezumeinendieFörderungderNachwuchsarbeit.WirwollenvermehrtanHochschulenundUni‘s,z.B.anBerufstagen,Flaggezeigen,umdensvu|asepunddieBerufsvielfaltimUmweltbereichvorzu-stellen.Dabeiseidihralleaufgerufen,ineuremberuflichenKontaktnetzentsprechendeAkzentezusetzenoderzu-mindest–sofernihrvongeeignetenAnlässenhört–mitunsinKontaktzutretenundeinenHinweiszusenden.
AusserdemwerdenwirimHerbst(2016)dasBAFUundseineneueLeitungbesuchenundversuchen,dieKoope-rationauchdortzuintensivieren.SelbstverständlichsindwirweiterhindankbarfürVorschlägeauseurenReihenbetreffendEngagementsdessvu|asepundfreuenunsaufentsprechendeRückmeldungen.
IndiesemSinnewünscheicheucheinenerfolgreichenJahresendspurtundeinekurzweiligeLektüredesaktuellenBulletins.
PATRICKSTARKE
Präsidentsvu|asep
Inhalt
3
Umwelt-GIS, Visualisierung und
Virtual Reality F ein svu|asep-Workshop am GEOSummit 2016
B ei Umwelt- und Landschafts-planungen stellt sich immerwiederdieFrage,wiegeplante
VeränderungenundProjektederBevöl-kerungvermitteltwerdensollen.Plä-nesindoftzuabstraktundschwerver-ständlich. Da helfen VisualisierungenundvirtuelleWelten;ambesten,wennman sich darin selbst bewegen kann.HochschulensammelndazuErfahrun-gen,diebaldindenPlanungsbürosEin-zughaltenkönnten. Umweltingenieur/innenderETHZundderZürcherHoch-schulefürangewandteWissenschaftenrealisiertenBachelor-undMasterarbei-tenzuWindpark-undLandschaftspro-jektsimulationen mittels Game Engi-ne und Esri CityEngine. Wie in einemVideogameodermittelsVirtualReality
derPlanungeingesetztwerdenkönnen.DieErgebnissezeigen,dassdie inter-aktiveVisualisierungfürdasjungeZiel-publikum ein glaubwürdiges und ein-fach anzuwendendes Werkzeug ist.Insbesondere die Bewegungsfreiheitund die freie Wahl des Blickwinkelsauf die Landschaft wurden als hilf-reichempfunden.InweiterenEntwick-lungsschritten soll der Einsatz von3D-Landschaftsvisualisierungen ver-einfacht werden. «Der Einsatz sol-cher V isualisierungen ermöglichtkünftigdenEinbezugderStimmbürge-rinnenundStimmbürgerinlandschafts-relevante Projektplanungen», istMächlerüberzeugt.«ZudemkönntedasinteraktiveWerkzeuginPlanungsbürosVerwendungfinden.»
HeadsetkönnenTestpersonenbzw.dieBevölkerungdenEinflussdesProjekts,z.B. eines Windparks auf die QualitätderLandschafterkundenundbewerten.Michael Mächler, MSc ZFH in NaturalResourceSciences,hateineinteraktive3D-Landschaftsvisualisierung mittelsComputergameEnginerealisiert.«3D-Landschaftsvisualisierungenerweisensich als einfach verständliche Kom-munikationsmedienzurUnterstützungvon Planungsprozessen» sagt Mäch-ler. «Der Einsatz moderner GameEn-gines ermöglicht interaktive, nahe-zu fotorealistische Visualisierungen.»ZielseinerArbeitwaresherauszufin-den,wiesolcheGame-Engine-basiertenVisualisierungen von den Anwendernangenommenundgenutztundwiesiein
FB
ildna
chw
eis
M
icha
elM
ächl
er:I
nter
akti
ve3
D-L
ands
chaf
tsvi
sual
isie
rung
mit
tels
Com
pute
r-G
ames
in«
Geo
mat
ikS
chw
eiz»
:pd
.zha
w.c
h/p
ublik
atio
n/u
ploa
d/20
432
4.pd
f
FW
eite
reIn
form
atio
nen
yo
utub
e.co
m/w
atch
?v=m
NH
yBcc
xFnI
ww
w.p
lus.
ethz
.ch
In
fos
zuD
avid
Wal
tisb
ergs
Stu
die:
htt
p://
doi.o
rg/1
0.14
627/
5376
1201
2
Die svu|asep-Expertengruppe Umweltgeoinformation veranstaltete am GEOSummit vom 7.–9. Juni 2016 in Bern einen Workshop zur Visualisierung und Nutzung von
Virtual Reality in der Umweltplanung. Gleichentags befassten sich auch SchülerInnen der Sekundarstufe I und II am GEOSchool-Day mit dem Thema.
GEOSummit2016
4 GEOSummit2016
I maktuellenPrototypwerdenGeo-daten (Höhenmodelle, LuftbilderundVektordaten)automatisiert in
DatenumgewandeltundvonderCryEn-gineeingelesen.InnerhalbwenigerSe-kundenkönnensoz.B.auseinemWald-polygonhunderte,zufälligverteilteundinderGrössevariierendeBäumegene-riertwerden.«EingrosserVorteilderCryEnginebestehtbeispielsweisedarin,dassderEditornichtnurinEchtzeitdieVisualisierungdarstellenkann,sonderndassauchwährendderVisualisierungÄnderungenvorgenommenundsofortbetrachtetwerdenkönnen.
Mit Hilfe der CryEngine wird es alsomöglichsein,einleichtverständlichesPräsentationswerkzeug mit einemPlanungswerkzeug zu kombinieren.»meint Mächler. ÄnderungswünschekönntensowährendderDiskussionun-mittelbarumgesetztundausverschie-denenrealitätsnahenPerspektivenbe-trachtet werden. Solche ÄnderungenkönnendannwiederumineinGISein-gelesenwerden,umz.B.Flächen-undVolumenbilanzenzurechnen,Pflanz-listenzuerstellenoderweitereAnaly-senzutätigen.Mitder«Mehrspieler-Fähigkeit»ergebensichweiterebisherkaumgenutzteAspektederGame-En-gines: Mehrere Anwender können anverschiedenenComputerngleichzeitigübereinNetzwerkoder Internetdie-
selbeVisualisierungbetrachten.DabeikönnensienebstdemProjektauchdieanderenNutzeralsvirtuellePersoneninderProjektumgebungwahrnehmen.WährenddieNutzerdieVisualisierungbetrachten, wäre es denkbar, dassderProjektplaner inderFunktionei-nes«Moderators»durchdieVisualisie-rungnavigiert,Objekteanwählt,Skiz-zenzeichnetundVeränderungenanderLandschaftvornimmt.
Am ETH-Institut PLUS – Planning ofLandscapeandUrbanSystemswerdenAspekte fürdiepartizipativePlanungmittelsImmersiveVirtuelleLandschaf-ten erforscht. In den MasterarbeitenvonDavidWaltisbergundNinaPhilippzumThema«GewässerraumimSied-lungsgebiet»und«WindparkimHügel-gebiet»wurdenuntersucht:derGradderImmersion,dieIllusionvonReali-tätfürdieSinnedesNutzers,sowiederGradderPräsenz,d.h.wieemotionalundphysischanwesendsichdieNut-zendeninderVirtualRealityfühlen.DieForschungsfragenlauteten:WiekannimmersiveVirtualRealityVRentwickeltwerden?WiesolltedieNavigationunddieEinsatzsituationgestaltetwerden?WasistderMehrwertfürdiepartizipa-tivePlanung?
Die Testpersonen machten dabei fol-gende Erfahrungen: Die Topografie
wird positiv erlebt, Dimensionen z.B.vonWindturbinenundGebäudenkön-nengutgeschätztwerden,dieIllusionfunktioniert,GeräuscheunterstützendiePräsenz,niedrigeDetaillierungs-grade der Landschaft oder Gebäudestören.DasPotenzialalsPlanungsme-dium liegt darin, räumliche Entwick-lungsideen wie Höhen- und Breiten-verhältnisse zu kommunizieren undauch unterhaltsam zu informieren.Limitierungenergebensichdurchfeh-lendeinteraktiveElemente;vieleNut-zermöchtengernedieVR-Landschaftändernkönnen.
THOMASGL AT THARD
Mitgliedsvu|asep(Präsident2014–2016)
5
Stein, Sand und Sandschrecken
A m frühen Abend des 18. Mai2016 traf sich eine Gruppe voninteressier ten Umweltfach-
leuten bei der Jura-Cement-FabrikenAG in Wildegg zu einem Anlass rundums Thema Wirtschaft und Natur.MarcelBieri,LeiterProduktionZementSchweiz, stellte kurz die Firma Jura-Cement-FabrikenAGundihrelangjäh-rigeGeschichtevor.Weitererklärteerdie verschiedenen Schritte zur Her-stellungvonZementundwelchetech-nischenEinrichtungenesdazubraucht.DabeikamklarzumAusdruck,dasssichdie Firma der Verantwortung gegen-über der Tier- und Pflanzenwelt so-wie ihrer Lebensräume bewusst istunddiesewertvollennatürlichenRes-sourcen möglichst schonend behan-deln und fördern will. Isabelle FlössvonderAbteilungLandschaftundGe-wässerdes Kantons Aargau erörtertein ihrem Referat die Grundsätze desÖkologischen Ausgleichs, welche dieFirma in ihren Steinbrüchen einhal-tenmuss.SobietetdieJura-Cement-Fabriken AG an ihrer Abbaustelle inWildeggfürseltenePionierartenartenwieGelbbauchunkenund Kreuzkrötenwichtige Lebensräume. Zur Sprachekamenauchdie Massnahmen,mitde-nen die Zielarten gefördert werden.
Im zweiten Teil des Abends führtenMarcelBieri,AlexPiel(JuraMaterials)undBeatHaller(LeiterNaturundBodendes Fachverbandes der Schweizeri-schenKies-undBetonindustrieBern)dieGruppeüberdasFirmenareal.EinHöhepunktwardabeidieAussichtvomWärmetauscher-Turm:einwunderbarerAusblickbotsichaufdieSteinbrücheauf
FürdieseBemühungenumeinZusam-menspiel von Naturvielfalt und Wirt-schaftsaktivitäten verlieh die StiftungNaturundWirtschaftderJura-Cement-FabrikenAGim2015dasbegehrteZerti-fikatfürein«NaturnahesFirmenareal».
NachdemRundganggenossendieUm-weltfachleuteundReferent/innendenvon der Firma offerierten Apéro undvertieftendasGeboteneimGespräch.
DORISHÖSLI
NetzwerkUmweltfachleute
bearbeitetfürsvu|asep
ANNAWÄLT Y
deranderenSeitederAare.ZuFüssenderjenigen,diedenAufstiegnichtscheu-ten,lagdasgrosseFabrikarealmitdenverschiedenentechnischenEinrichtun-genundderparkähnlichen UmgebungmitzahlreichenaltenBäumen.
DerzweiteHöhepunktfolgtekurzdarauf.AufderFlächedesehemaligenKohle-lagers breitet sich temporär eine ge-stalteteNaturflächeaus.Daraufgaben,als schöne Überraschung, zahlreicheGelbbauchunken,begleitetvomSumpf-rohrsäger,einwunderbaresAbendkon-zertzumBesten.DieFirmaliessindenletztenJahrendieFlächestetigaufwer-tenundgleichzeitigunzähligeinvasiveNeophytenentfernen–dasEngagementzahltsichaus.
FB
ildna
chw
eis
Th
eaC
asp
ari,
Net
zwer
kU
mw
eltf
ach
leu
teNetz werkanlass
Dort wo Natur und Wirtschaft zusammenspielen, trafen sich Mitglieder des svu|asep, der FachFrauen Umwelt (ffu-pee) und des Netzwerks der Umweltfachleute zu
einem spannenden Netzwerkanlass in der Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg.
6
K onflikte im Berufsalltag sindnormal:esgibtDifferenzenbe-züglich Zielen, Wertvorstel-
lungen,KostenoderauchSachfragen.Meistens können diese UnterschiededurcheineguteProjektorganisationmitklarenVerantwortlichkeitensowieeineroffenenDiskussionskulturzugemein-sam getroffenen Entscheiden führen.Was aber, wenn Fronten sich verhär-tenund jede/raufseinemvermeintli-chenVorteilbeharrt?WennGesprächstockenodergareskalieren?DannsindFachleutederMediationgefragt,damitZielkonflikteaufgezeigtundLösungenimInteresseallerBeteiligtengefundenundherbeigeführtwerdenkönnen.DievermittelndeFunktioneinerMediations-fachpersongibtderProjektleitungdenRaumzurück,dieeigeneHaltungdarzu-legen,undsichgleichzeitigkonstruktivamLösungsprozesszubeteiligen.
AmNetzwerkabendwurdendenTeilneh-mendenindreiReferatenunterschied-lichsteAnwendungsfelderderMediati-onimUmweltbereichvermittelt:Dr.UrsKänzig-Schoch(AbteilungsleiterNatur-
förderungdesKantonsBernundMedi-ator)zeigteauf,wiemediativesHandelnim Alltag einer kantonalen FachstellebessereResultatebewirkenkann.
FPERSPEKTIVENWECHSELDie Beziehung zwischen staatlichenStellenund Landwirten ist von einem(vermeintlichen) Machtgefälle ge-prägt, was konstruktiven GesprächenoftimWegesteht.DiezuständigeFach-person kann sich in die Position desGegenübers versetzen, und z.B. miteinemelefongesprächodereinemBe-suchaufdemBetriebeinenkleinenVer-trauensvorschussfürdasGesprächauf-bauen.
FMITNACHFRAGENINTERESSE ANDERGEGENSEITEBEKUNDENTrotzklarenRahmenbedingungenlohntessichstets,dieSichtweisenderande-renParteienkennenzulernenundnach-zufragen, «wo der Schuh drückt». EsbrauchtdenWillenaller,umaufeinan-der zuzugehen, den Ermessensspiel-raumkreativzunutzenundpassendeEntscheidezutreffen.
Konflikte im Umwelt- bereich – Wie können
wir nachhaltiger damit umgehen?
EinkompetenterUmgangmitKonflik-tenistgemässU.KänzigbeiBehördengefordert,dennalleinimRechtzusein,garantiertkeinenErfolgdesgeplantenVorhabens!
RemoBreu(KulturingenieurETH,Pat.Ing. Geometer, ehemaliger Leiter derFachstelle Melioration in Sissach BL,Mediator und Supervisor) präsentier-teamBeispielvonGesamtmelioratio-nendenUmgangmitprivatenundGrup-peninteressenimöffentlich-rechtlichenVerfahren.
EineMeliorationisteinerechtlicheundtatsächlicheÄnderungamGrundeigen-tumdurchgemeinschaftlicheMassnah-men.EsgiltähnlichwiebeieinerMe-diation Blockaden zu vermeiden undzudemeinenAusgleichanprivatenundöffentlichen Interessen zu erreichen.Im Dreieck Landwirtschaft – Raum-planung – Ökologie sind Konfliktfel-der vorprogrammiert. Um die Melio-rationalsChancezurEntwicklungdesLebens-, Erholungs- und Arbeitsrau-meszunutzen,müssendieBeteiligten
Mediat ionimUmweltbereich
Konflikte haben die Kraft, Projekte zu verzögern oder gar zum Stillstand zu bringen. Der Aufwand an Zeit und Geld steigt. Eine gezielt eingesetzte Mediation kann
Projekten wieder Schwung verleihen. svu|asep hat zusammen mit dem Netzwerk Mediation im ländlichen Raum und dem Schweizerischen Dachverband Mediation SDM
am 5. September 2016 dazu einen Netzwerkanlass in Bern durchgeführt, welcher auf grosses Interesse stiess.
7MediationimUmweltbereich
(Gemeinden, landwirtschaftliche Be-triebe,Grundeigentümer,ideelleOrga-nisationen)Eigenverantwortungüber-nehmen.DasVerfahrenmusszudemGestaltungsräumezulassen,umEska-lationenzuvermeiden.Gefragtisteineoptimale Verfahrenskoordination. JebesserdieBeteiligtenihreBedürfnis-seinVerfahrenfürdieNeuplanungein-bringenkönnen,destobesserakzep-tierensiedieentstehendenLösungen.DerMediationsansatzhilft,kompetentmitdenunterschiedlichenInteressenbeiMeliorationenumzugehen.
Dr.UrsulaKönig(MediatorinvonTopik-Pro)stellteanhandverschiedenerBei-spieledieWirkungderMediationimöf-fentlichenBereichdarundleitetedavonGrundsätzeab:
JedeMediationhat zumZiel, schritt-weiseVertrauenaufzubauen.DieBe-rücksichtigungderEmotionenbautdenWiderstandderBeteiligtenabundträgtdazu bei, direkte Konfrontationen zuvermeiden.BeiProjektenmitweitaus-einanderliegenden Positionen ist es
zentral,gemeinsame,attraktiveZiel-vorstellungen zu definieren, um denFokus der Interessengruppen in die-selbeRichtungzulenken.DazubrauchtesaucheingegenseitigesVerständnisfürdieeinzelnenPositionen.Eingeziel-terEinsatzeinerMediationkannKräftefreisetzen,dieeinfürallebefriedigen-desErgebnisbewirken;dafürRessour-cenzuinvestierenlohntsich.
Zum Abschluss des Netzwerkanlas-ses genossen alle das vom Schwei-zerischenDachverband fürMediationgesponserteApéroundnutztendieGe-legenheit,ihreangeregtenGesprächefortzusetzen. Die Frage eines gutenUmgangsmitKonfliktenbeschäftigt.
FRANZISKAFELLER
Mitgliedsvu|asep
FW
eite
reIn
form
atio
nen
w
ww
.sw
iss-
med
iato
rs.o
rg
ww
w.t
opik
pro.
ch
ww
w.b
aum
edia
tion
-sdm
.ch
ww
w.h
ofko
nflik
t.ch
F svu|asep überlegt sich geeignete
Schritte für eine Fortführung des Themas
Mediation. Ideen sind z.B. die Gründung einer
svu|asep-Expertengruppe oder die Organisation eines zweiten Anlasses im 2017.
Wer Interesse hat, in irgendeiner Form mit-
zuhelfen, oder auch Fragen zum Thema hat, melde sich bitte bei Franziska Feller.
8
sia-Positionspapier Landschaft
s i a - P o s i t i o n s p a p i e r L a n d s c h a f t
DersiamachtsichzurZeit ver-tieftGedankenzurZukunftderSchweiz. ImRahmendesbreit
angelegten Projektes «Die Schweiz2050 – Bauwerk und Lebensraum füreinewachsendeSchweiz»untersuchterProzesseundbautaneinerVision.WiesiehtdieSchweizmit 10Mio.Einwoh-nerinnen und Einwohnern aus? Wel-cheHerausforderungenstellensichindenzentralenThemenfeldernwiebei-spielsweisederEnergie,derMobilitätodereben:derLandschaft?AnhandvonverschiedenengeografischenRäumen,sogenannten Bohrungen, untersuchtdersiajeweilsmehrereThemenfelder.
AlsIngenieur-undArchitektenvereinistsichdersiabewusst,dassseineMitglie-derüberihrPlanen,ProjektierenundRe-alisierenstarkraumgestaltendeAkteurederSchweizsind.AusderÜberzeugung,zurRaumgestaltungSchweizvermehrtVerantwortungübernehmenzuwollen,hatsichdersiaimJahr2015entschieden,eineigenesPositionspapierLandschaftzuerarbeiten.Gemeinsammitweiteren,demsiazugehörigenFachvereinen,wirktdersvu|asepinnerhalbderBerufsgrup-peUmweltaufdieStärkungdesThemasLandschaftbeimsiahin.
DasPositionspapierLandschaftdessiaistkeinKonkurrenzpapierzubereitsbe-stehendenStrategiendesBundes,wie
z.B.derLandschaftsstrategie (BAFU,2011)oderdesRaumkonzeptesSchweiz(UVEK et al., 2012). Im Gegenteil, esunterstütztdieaktivereAuseinander-setzungmitdemThemadurchzusätz-liche Berufsgruppen. Es will einer-seitsBotschaftennach innen,d.h.andieMitgliederdessiarichten.Anderer-seitswilleszurLandschaftsthematikPartnerschaftennachaussenstärken.InseinenPositionenäussertessichzufolgendenLeitsätzen:
F DieLandschafteninderSchweiz habenCharakter.
F DieLandschaftistdasErgebnis gemeinsamerReflexionund bewusstenHandelns.
F DieGewinnungvonRohstoffen unddieEntsorgungfindeninder Landschaftstatt.
F IndenLandschaftenderSchweiz wirdproduziert.
F BautenundAnlagenhabeneinen BezugzurLandschaft.
F DieLandschaftistimmerauch eineErholungslandschaft.
FVielfältigeundvernetzteLebens- räumesindTeilderLandschaft.
F QualitätenundWertederLand- schaftsindbekannt.
HinterjedemLeitsatzstehenZielbilderundStrategien,welchedersiaenga-giertweiterverfolgenwill.
UnterderLeitungundModerationdesBüros'IMPULSAG–WaldLandschaftNaturgefahren',demichangehöre,hatdie Berufsgruppe Umwelt, gemein-sammitExpertenandererBerufsgrup-pendessia,denEntwurfdesPositions-papieres erarbeitet. Die sia-interneVernehmlassungdauert voraussicht-lich bis Herbst 2016. Der AustauschmitPartnerorganisationenfindetlau-fend statt. Im Frühling 2017 soll dasPositionspapierLandschaftanlässlichderDelegiertenversammlungdessiaverabschiedetunddanachSchritt fürSchrittanhandkonkreterMassnahmenumgesetztwerden.
BRUNOK ÄUFELER
Vorstandsmitgliedsvu|asep
Gemeinsam mit weiteren dem sia zugehörigen Fachvereinen wirkt der svu|asep innerhalb der Berufsgruppe Umwelt auf die Stärkung des Themas Landschaft
beim sia hin.
9
Bildungsangebote im Dienste der Umwelt
D as Bildungsangebot der Fach-hochschulefürLandschaft,In-genieurwesenundArchitektur
inGenf–HEPIA–istbreitgefächert.EsgibtneunStudiengängemitpraxisorien-tiertenBachelor-Ausbildungen,dieeinegute Chance für Anstellungen bieten.HEPIAarbeitetmitanderenFachhoch-schulenzusammen,uminverschiede-nenGebietendieseBachelorausbildun-genmitMasterangebotenzuergänzen.Die Fachhochschule unterhält engeBeziehungen zu Wissenschaft, Fach-organisationen und Wirtschaft undgarantiertsoeineperfekteAbstimmungzwischenUnterrichtundBedürfnissendesMarktes.HEPIA isteinExzellenz-zentrumfürIngenieurwesenundArchi-tektur–wichtigeEcksteinedabeisindSynergienbeidenKompetenzen,gutesProjektmanagement,angewandteFor-schungundeinepluri-undinterdiszipli-näreVorgehensweiseimUnterricht.
AlleStudiengängederSchulesindaufeine nachhaltige Entwicklung ausge-richtetundrunddieHälftedavonhatdi-rektmitUmweltfragenzutunwieAg-rarwissenschaft, Naturmanagement,LandschaftsarchitekturundGebäude-technik.Dieseletzterentragenzumun-verzichtbarenGleichgewichtzwischenNaturundmenschlichenAktivitätenbei,wenn sie beispielsweise die umwelt-verträgliche landwirtschaftliche Pro-duktion, Bodenschutz, Unterhalt undWiederherstellungvonnatürlichenLe-bensräumen,Raum-undLandschafts-planung oder die energetische Opti-mierung von Gebäuden behandeln.ZudembietetHEPIAzahlreicheErgän-zungskurseundberufsbegleitendeWei-
mendgrösserenBedarfangutausge-bildetenFachleuten,dieinnovativsindunddiediespezifischenHerausforde-rungenimUmweltschutzundzurVer-besserungderLebensqualitätkennen.
EinExpertenberichtderAkademiederNaturwissenschaften(SCNAT)hatzumBeispieleinenerheblichenMangelanFachleuten im Bereich der einheimi-schenTier-undPflanzenartenfestge-stellt. Die Fachhochschulen müssenmit geeigneten WeiterbildungskursenfürspezifischeZielpublikadieseLückebeidenBildungsangebotenfüllen;diesistauchkonformmitderBiodiversitäts-strategiederSchweiz.
Hepia istdeshalbmitmehrerenkom-petentenStellen (ZürcherHochschulefürangewandteWissenschaftenZHAW,Institut für Umwelt und natürliche
terbildungenan.SiesindfürPersonengedacht,diebereitseinFachhochschul-diplomodereinengleichwertigenAb-schluss besitzen und ihre KenntnisseineinembestimmtenGebiet vertiefenmöchten. InderWeiterbildunggibtesdreiTypenvonDiplomabschlüssen:denMAS(MasterofAdvancedStudies),dasDAS(DiplomaofAdvancedStudies)unddasCAS (CertificateofAdvancesStu-dies). Daneben gibt es verschiedenekürzere WeiterbildungsmöglichkeitenmitunterschiedlichenZulassungskrite-rienundAnforderungen.
Partnerschaften unter stützen die Weiterbildung
und ihre Weiterentwicklung
Unternehmen, Institutionen, Indust-rieundVerwaltunghabeneinenzuneh-
FB
ildna
chw
eis
hep
ia
Hepia bildet Fachleute aus, die sich den soziökonomischen Herausforderungen stellen und die fähig sind, Lösungen für morgen zu finden. Wichtig dabei sind Technologien, die
den optimalen Umgang mit Informationen und Ressourcen beinhalten.
Gastbeitr ag
10 Gastbeitr ag
RessourcenIUNR,sanufuturelearningag und Bundesamt für Umwelt) einePartnerschaft eingegangen und bie-tetverschiedeneWeiterbildungendazuan.Diesehelfen,dieberuflichenKom-petenzenzustärken,undaufdieSor-genvonGesellschaftundWirtschaft,diemitdenHerausforderungeneinersteigendenUrbanisierungeinhergeht,zureagieren.
UmUmweltberufezustärken,unterhältHEPIAauchmitdemsvu|asepeineBil-dungspartnerschaft.DiesebeinhaltetdreiCAS-Weiterbildungen,diedenMit-gliedernvonsvu|asepvergünstigtan-gebotenwerden.
F CAS–NATURINDERSTADTDieNaturindieGebäude-,Siedlungs-undStadtplanung integrieren.Vertie-fendeKompetenzenbetreffendRaum-planungerwerben
HEPIA IN Z AHLEN
9 Bachelorabschlüsse
LandwirtschaftNaturmanagement
ArchitekturLandschaftsarchitektur
BauingenieurwesenGebäudetechnikMaschinenbau
MikrotechnologieInformationstechnologien
4 Masterabschlüsse
4 Forschungsinstitute
23 Weiterbildungen mit Zertifikat
Über 1'000 Studierende
InderStadtgibteseinriesigesPotential,umFrüchteundGemüsezuziehen:Terrassen,Dächer,GrünflächensindguteMöglich-keiten,dieNaturindieStadtzuintegrieren,z.B.derurbaneGemüse-gartenderHEPIA.
Wegenderzahlrei-chenEingriffeindieGewässersindheutzutagebedeu-tendeRevitalisie-rungsmassnahmennötig;dieAusbil-dungvonentspre-chendenFachleutenistwichtig.
F CAS–UMWELTBEL ANGE BEIGEBÄUDENAufUmweltfragenbeiGebäudenAnt-worten finden ; geeignete LösungenvorschlagenfürdasManagementunddenSchutzderRessourcen
F CAS–REVITALISIERUNG VONWASSERL ÄUFENWissenschaftlicheundtechnologischeKenntnisse insbesondere in der Bio-logieundHydrodynamikvertiefen,umMissständezubeheben,diedurchver-schiedenenEingriffeimÖkosystemderGewässerhervorgerufenwurden.
Möchten Sie aktiv dazu beitragen,unsere Gesellschaft im Umgang mitnatürlichen Ressourcen nachhalti-gerzumachen?HEPIAheisstSiewill-kommenundführtSieineineberufli-cheZukunft.
FB
ildna
chw
eis
ober
esB
ild
natu
ras
àrl
un
tere
sB
ild
hepi
aF
Wei
tere
Info
rmat
ione
n
ww
w.h
esge
.ch
/hep
ia
F
F
F
F
F