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medianet career network Wien. Bei der 36. Generalversamm- lung des Wirtschaftsforums der Führungskräfte übergab Gewista- Generaldirektor Karl Javurek nach vier Jahren sein Amt als WdF-Bun- desvorsitzender an SAP Österreich- COO Gerhard Zeiner, der von den anwesenden Mitgliedern einstim- mig gewählt wurde. Das WdF sieht sich als größtes unabhängiges Führungskräfte- netzwerk Österreichs und vertritt rund 3.000 Top-Manager. Es bietet u.a. die Gelegenheit zur Vernet- zung im Rahmen von Vortragsrei- hen, Podiumsdiskusssionen oder Expertenfrühstücken. (pj) SERIE: INTELLECTUAL CAPITAL Helga Nowotny über die gesellschaftlichen Voraussetzungen von Innovation Seite 69 SHOP-JOBS FÜR LEHRLINGE Managementaufgaben für Shop Consultants im A1 Lehrlingsshop Wien Ottakring Seite 70 ANDREAS POSCHALKO LMT CYBEX GMBH © Heimo Aga © A1/APA/Hinterramskogler INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. JULI 2015 – 67 Profil D.A.S.-Vor- standssprecher Johannes Loinger will die Welt täglich ein Stück gerechter machen. Seite 68 FAB-Modell In Ober- österreich wird vor- gezeigt, wie Geschützte Arbeit sinnvoll in Unter- nehmen integriert werden kann. Seite 70 © D.A.S. © Land OÖ/Dedl CAMPUSLAND Seit Mitte 2012 bündeln die acht Hochschulen des Bundeslandes Ober- österreich ihre Kräfte unter einer Dachmarke. Seite 71 Wien. 381.898 Personen (inkl. Schu- lungen) waren im Juni auf Stellen- suche – ein Zuwachs im Jahres- vergleich von 7,7%. Ein deutliches Plus gab es bei Langzeitarbeitslo- sen: 32.720 waren länger als ein Jahr ohne Arbeitsplatz = +182%. Das AMS nennt als Grund den Druck, der von hinzukommenden Arbeitslosen ausgehe, sowie die „Allgemeinsituation“. Weil das Wirtschaftswachstum sehr nied- rig sei, gebe es „keine Jobs“. Weil die Zahl der Jobsuchenden generell steige, „wirkt sich das auf Men- schen aus, die weniger oft dran- kommen“, sagt Beate Sprenger vom AMS. „Die Konkurrenz auf dem Ar- beitsmarkt ist sehr hoch.“ Eine Frage der Relationen Gleichzeitig bemüht man sich aufseiten des AMS, zu relativie- ren: Der Anstieg lese sich auf den ersten Blick dramatisch, jedoch sei das 182%-Plus auch in Relation zur absoluten Anzahl der Betroffenen zu sehen. Betroffen seien knapp 33.000 Personen, eine Anzahl, die sich im Vergleich zu allen verfüg- baren Kräften auf dem Arbeits- markt relativiere – wenngleich es schlicht zu viele seien. (pj) Starke Konkurrenz Die Zahl der Arbeitsuchenden ist auch im Juni weiter gestiegen Schon fast 382.000 ohne Job Die Arbeitslosigkeit nahm Ende Juni im Bauwesen überdurchschnittlich zu. SAP Österreich-COO Gerhard Zeiner folgt Karl Javurek als WdF-Chef. © APA/Roland Schlager © SAP Wechsel SAP-Chief Operating Officer engagiert sich Neuer WdF-Chef „Unser Ziel ist die Chancengleichheit“ © LMT Cybex

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Page 1: career 0307

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Wien. Bei der 36. Generalversamm-lung des Wirtschaftsforums der Führungskräfte übergab Gewista-Generaldirektor Karl Javurek nach vier Jahren sein Amt als WdF-Bun-desvorsitzender an SAP Österreich-COO Gerhard Zeiner, der von den anwesenden Mitgliedern einstim-mig gewählt wurde.

Das WdF sieht sich als größtes unabhängiges Führungskräfte-netzwerk Österreichs und vertritt rund 3.000 Top-Manager. Es bietet u.a. die Gelegenheit zur Vernet-zung im Rahmen von Vortragsrei-hen, Podiumsdiskusssionen oder Expertenfrühstücken. (pj)

SERIE: INTELLECTUAL CAPITAL

Helga Nowotny über die gesellschaftlichen Voraussetzungen von Innovation Seite 69

SHOP-JOBS FÜR LEHRLINGE

Managementaufgaben für Shop Consultants im A1 Lehrlingsshop Wien Ottakring Seite 70

ANDREAS POSCHALKO

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inside your Business. TodAy. freiTAG, 3. JuLi 2015 – 67

Profil D.A.S.-Vor-standssprecher Johannes Loinger

will die Welt täglich ein Stück gerechter

machen. Seite 68

FAB-Modell In Ober-österreich wird vor-gezeigt, wie Geschützte Arbeit sinnvoll in Unter-nehmen integriert

werden kann. Seite 70

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CAMPUSLAND

Seit Mitte 2012 bündeln die acht Hochschulen des Bundeslandes Ober-österreich ihre Kräfte unter einer Dachmarke. Seite 71

Wien. 381.898 Personen (inkl. Schu-lungen) waren im Juni auf Stellen-suche – ein Zuwachs im Jahres-vergleich von 7,7%. Ein deutliches Plus gab es bei Langzeitarbeitslo-sen: 32.720 waren länger als ein Jahr ohne Arbeitsplatz = +182%.

Das AMS nennt als Grund den Druck, der von hinzukommenden Arbeitslosen ausgehe, sowie die „Allgemeinsituation“. Weil das Wirtschaftswachstum sehr nied-rig sei, gebe es „keine Jobs“. Weil die Zahl der Jobsuchenden generell steige, „wirkt sich das auf Men-schen aus, die weniger oft dran-kommen“, sagt Beate Sprenger vom

AMS. „Die Konkurrenz auf dem Ar-beitsmarkt ist sehr hoch.“

Eine Frage der Relationen

Gleichzeitig bemüht man sich aufseiten des AMS, zu relativie-ren: Der Anstieg lese sich auf den ersten Blick dramatisch, jedoch sei das 182%-Plus auch in Relation zur absoluten Anzahl der Betroffenen zu sehen. Betroffen seien knapp 33.000 Personen, eine Anzahl, die sich im Vergleich zu allen verfüg-baren Kräften auf dem Arbeits-markt relativiere – wenngleich es schlicht zu viele seien. (pj)

Starke Konkurrenz die Zahl der Arbeitsuchenden ist auch im Juni weiter gestiegen

Schon fast 382.000 ohne Job

Die Arbeitslosigkeit nahm Ende Juni im Bauwesen überdurchschnittlich zu.

SAP Österreich-COO Gerhard Zeiner folgt Karl Javurek als WdF-Chef.

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Wechsel sAP-Chief operating officer engagiert sich

Neuer WdF-Chef

„Unser Ziel ist die Chancengleichheit“

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Page 2: career 0307

Wien. Nach Abschluss des Gymna-siums hat sich Johannes Loinger für den direkten Einstieg ins Be-rufsleben entschieden. „Eigentlich brachte mich ein Zufall zu einem kleineren Versicherer, bei dem ich mich bereits mit 18 Jahren enga-gierte. Ich erinnere mich gut, wie ich mit Verkaufsfoldern und Tarif-mappe bewaffnet versuchte, Men-schen davon zu überzeugen, dass eine Eigenvorsorge in Form von Lebens- und Unfallversicherungen unabdingbar ist“, erinnert sich Loinger im Gespräch mit medianet schmunzelnd an seine ersten Be-rufserfahrungen.

„Ich kann also mit Fug und Recht behaupten, dass ich das Versiche-rungsgeschäft von der Pike auf ge-lernt habe“, so Loinger. „Und ich habe auch bis heute nicht verges-sen, wie es sich anfühlt, wenn man feuchte Hände bekommt – in der einen die Tasche und die andere am Klingelknopf.“

Nach mehreren Jahren im Versi-cherungsaußendienst ergriff Loin-ger die Möglichkeit, in Führungs-positionen größerer österreichi-scher Versicherungsunternehmen zu wechseln.

Der Aufstieg zum Vorstand

Anfang 1999 stieg er dann zum Vorstand der D.A.S. auf, bei der er derzeit als Vorstandssprecher agiert. „Die Tätigkeit bei der D.A.S. ist für mich nicht nur von der un-ternehmerischen Seite her span-nend, sondern auch die inhaltliche

Seite ist sehr wertvoll“, sagt Loin-ger, der es als persönlichen Auftrag ansieht, für leistbare Chancen-gleichheit zu sorgen. „Gerichtliche Auseinandersetzungen sind oft sehr kostenintensiv.“ Oft verzich-ten Österreicher deshalb auf die Durchsetzung ihrer Rechte, weil sie einfach Angst vor dem Kos-tenrisiko haben. „Es ist für mich ein täglicher Antrieb, die Welt ein Stück gerechter werden zu lassen.“

70.000 Rechtsstreitigkeiten

Jedes Jahr ist der Spezialrechts-schutzversicherer mit rund 70.000 Rechtsangelegenheiten konfron-tiert. „In der überwiegenden Zahl der Fälle führt unsere Fachkennt-nis zum gewünschten Erfolg“, so Loinger. Für viele Kunden stellen Rechtsstreitigkeiten schwierige Si-tuationen dar und belasten extrem.

„So gesehen freut es mich, wenn wir helfen konnten, und es ist eine schöne Bestätigung für uns, wenn wir ein Dankesschreiben erhalten, weil wir rasch, wirksam und un-kompliziert einen Rechtsstreit bei-legen oder seine weitere Eskalation verhindern konnten.“

Weltmarktführer

Woher kommt eigentlich die Ab-kürzung D.A.S.? Loinger: „Die Ver- sicherungsform entstand vor rund 100 Jahren nach einem schreck-lichen Unfall bei einem Autoren-nen in Le Mans, bei dem Teil-nehmer und viele Zuschauer zu Schaden gekommen sind. 1928 bei ihrer Gründung in Deutschland wie auch 1956, als die erste D.A.S. Ge-sellschaft außerhalb Deutschlands (nämlich in Öster reich) eröffnet wurde, hieß die D.A.S. noch „Deut-scher Automobilschutz“.

Heute ist der Schutz auf alle we-sentlichen Lebens- und Risikobe-reiche ausgedehnt. Die D.A.S. wird als Synonym für Rechtsschutz ge-sehen und ist auch Weltmarktfüh-rer in diesem Bereich. „Aufgrund der Verbindung zum ERGO-Kon-zern und zur Munich Re sind wir kapitalstark und können als soli-des und gesundes Unternehmen sicher auch in turbulenten Zeiten reüssieren.“ Den Vorteil des Spezi-alisten sieht Loinger in der Unab-hängigkeit; er meint damit u.a. die Freiheit von Interessenskollisionen mit anderen Versicherungsspar-ten und die Anforderung, nur dem Kunden verpflichtet zu sein.

Sollte es das Ziel einer Rechts-schutzversicherung sein, vor Ge-richt immer zu gewinnen? „Das ist nicht immer sinnvoll“, sagt Loin-ger. „Oft haben Konfliktparteien ein Interesse an der Erhaltung ih-rer Beziehung, man denke etwa an Arbeitnehmer-Arbeitgeber-, an Kunden–Lieferanten-Beziehungen oder an Nachbarschaften. In diesen

Fällen verursacht die Durchsetzung vor Gericht vielleicht eine kurze Befriedigung, wenn man Recht be-kommen hat, aber die längerfristige Beziehung ist zerstört …“

Weiteres Wachstum geplant

Noch für 2015 hat D.A.S. einige Neuerungen vor. „Das Hauptaugen-merk legen wir verstärkt auf das Thema Wachstum“, sagt Loinger. „Wir werden uns neben Digitalisie-rung verstärkt der Kundenbindung widmen. Darüber hinaus gibt es in-novative Produkte und Deckungse-

lemente – etwa die Absicherung bei Bauvorhaben. Seit Jahrzehnten ist dieses Thema im Rechtsschutz ta-buisiert. Mit neuen Rechtsschutz-lösungen für Bauherren, sowohl im Privat- als auch im Firmenbereich, möchten wir hier einen bestehen-den Bedarf decken.“

Motoren und Musik

Loinger wurde zwar nicht sei-nen Kindesträumen entsprechend Autorennfahrer, aber zumindest privat betätigt er sich fallweise motorsportlich.

Richtig entspannen und zur Ruhe kommen kann er bei guter Musik – nicht „nur“ passiv; hin und wieder kann man ihn live am Klavier oder am Jazzbass persönlich erleben.

Und ganz besonders schätzt er es, die knappe Freizeit mit seiner großen Familie zu verbringen …

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 3. Juli 2015

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.

Jeder hat das Recht auf sein RechtAls erfahrener Versicherungsspezialist setzt sich Johannes Loinger (52)

beim führenden Spezialrechtsschutzversicherer D.A.S für Chancengleichheit ein.

10 FragenaN JoHaNNeS LoiNGer

Als Kind wollte ich immer schon … … Autorennfahrer werden. Seit meiner frühesten Kindheit spielten Autos und Motorräder eine große Rolle. Der tragische Unfall von Jochen Rindt im Jahr 1970 war für mich als damals Achtjähriger eine Katastrophe.

Erfolg ist … … dann gegeben, wenn man allein oder gemeinsam im Team anspruchsvolle Ziele erreicht.

Für die Karriere ist wichtig … … sich selbst treu zu bleiben, konsequent und diszipliniert den eigenen Weg zu gehen, das zu tun, wovon man überzeugt ist, möglichst viele Menschen mit dieser daraus entstehenden, positiven Energie anzustecken und – etwas Glück zu haben.

Mein Lebensmotto: An sich selbst zu glauben.

Jungen Menschen würde ich raten … … für die bestmögliche eigene Ausbil-dung zu sorgen, die zu bekommen ist. Wenn es geht, auch internationale Erfah-rung sammeln und jedenfalls das tun, was man wirklich gern macht.

Die Bedeutung von Geld ist: … Spielraum zur Schaffung von Mög-lichkeiten.

Ein Buch, das mich berührt hat: … „Der Name der Rose“ von Umberto Eco.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Gemeinsam mit meiner Frau auf tolle Inseln, auf denen es auch während unseres Winters warm ist …

Woran ich glaube … Dass es sich lohnt, für die eigene Über-zeugung zu kämpfen und sich dafür einzusetzen.

In 10 Jahren werde ich … … 62 sein, hoffentlich gesund und umgeben von Menschen, die es ehrlich und gut mit mir meinen.

„Siege vor Gericht

sind nicht immer

sinnvoll.“

JOHANNES LOINGER

„Rechtsschutz ist ein

Schritt in Richtung

mehr Gerechtigkeit.“

JOHANNES LOINGER

zuR pERSON

Johannes Loingergeb. am 10.10.19621980 Volksfürsorge-Jupiter 1983 Interunfall Versicherung 1987 Universitätslehrgang für Versiche-

rungswirtschaft, WU Wien1990 Wiener Allianz Versicherung1995 Bawag-Versicherung Seit 1999 Vorstandsmitglied D.A.S. Verheiratet, drei Kinder, drei EnkelkinderHobbies Jazzmusik am Klavier und am Bass, Motorsport

zum uNTERNEHmEN

Seit 1956 ist die D.A.S. Rechtsschutz AG mit Spezialisierung auf Rechtsschutzlösungen für Privatpersonen und Firmen in Österreich tätig. Als unabhängiger Rechtsdienstleister offeriert das Unternehmen umfassenden Ver-sicherungsschutz, fachliche Betreuung durch hochqualifizierte juristische Mitarbeiter und ein breites Dienstleistungsangebot inklusive 24h-Notruf-Service. Der Firmensitz befindet sich in Wien, in ganz Österreich sind rund 400 Mitarbeiter in regionalen D.A.S.-Nieder-lassungen tätig.In den vergangenen Jahren hat die D.A.S. Österreich ihre solide Marktposition gefestigt. 2014 erwirtschaftete sie im inländischen Di-rektgeschäft ein Prämienbestandsvolumen von 65,4 Mio. €. Die D.A.S. Rechtsschutz AG agiert seit 2013 als Muttergesellschaft der D.A.S. Slowakei sowie seit 2014 der D.A.S. Tschechien. D.A.S. Gesellschaften agieren in rund 20 Ländern. www.das.at

pAuL CHRISTIAN JEzEK

Page 3: career 0307

careernetwork – 69INTELLECTUAL CAPITAL/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 3. Juli 2015

Michael Bachmayer

Birkenstock

Michael Bachmayer ist bei Birken-stock in der

neuen Position des Re-gional Manager Austria für die Betreuung des Schuhfachhandels in der Alpenrepublik verant-wortlich. Bachmayer war zuvor u.a. bei Rohde und Grohmann tätig.

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Andreas Poschalko

LMT Cybex GmbH

Andreas Poschalko (52) wechselte Anfang Juni

von Klafs zur stark ex-pandierenden LMT Cybex GmbH in 1030 Wien. Als neuer Vertriebsleiter will er den Erfolgskurs des Unternehmens mit sei-nem Know-how weiter vorantreiben.

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Klaus Reisinger

Cofely Gebäudetechnik

Klaus Rei-singer (46) wird neuer Geschäftsfüh-

rer der Cofely Gebäude-technik GmbH und folgt damit Adolf Lauber (60) nach, der Vorstand der Cofely-Holding bleibt. Reisinger war zuvor u.a. Geschäftsführer der All-plan GmbH.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

Jennifer Wittauer

Business Network Intern.

Jennifer Wittauer (28) verstärkt die Bereiche PR

und Social Media beim Unternehmernetzwerk Business Network Inter-national (BNI). Die gebür-tige Salzburgerin war zuletzt im Marketing des Modeunternehmens Turek tätig.

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Gastkommentar Helga Nowotny: Wissen teilen und Wissensmanagement werden immer bedeutsamer

Wissenschaft für WienWien. Wien ist der gegenwärtige Standort meiner wissenschaftli-chen und wissenschaftspolitischen Tätigkeit. Ein Großteil dieser fand jedoch außerhalb statt – in New York, Cambridge, Bielefeld, Berlin, Paris, Budapest, an der ETH Zürich und immer wieder in Brüssel.

Dazu kommen prestigereiche Einladungen als gefragte Vortra-gende, Mitwirkung in vielen in-ternationalen wissenschaftlichen Beratungsgremien und zahlreiche Ehrungen.

It is a moving target

Was mache ich also? Mein wis-senschaftliches Arbeitsgebiet ist die Wissenschaftsforschung. Das ist ein sozialwissenschaftlicher Zugang zum Verständnis und zur empirischen Erforschung, wie Wissenschaft, Technik und das Wissenschaftssystem funktionie-ren. Dies geschieht in der Gesell-schaft und mit ihr. Es eröffnet den Blick auf die gesellschaftlichen Vo-raussetzungen von Innovation.

It is a moving target und schärft den Blick für das wechselseitige Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft. Wenn heute vermehrt Bürgerbeteiligung, Citizen Science, Open Access und das Teilen von Forschungsresultaten und wissen-schaftlichen Daten ins Blickfeld rücken, so hält auch das meine wissenschaftliche Neugier wach. Ich habe früh gelernt, diszipli-näre wissenschaftliche Grenzen zu überschreiten und mich für (fast) alles zu interessieren.

Auf wissenschaftspolitischer Ebene war der Höhepunkt meiner Karriere zweifellos meine langjäh-rige Tätigkeit beim Aufbau und in der Führung des Europäischen Forschungsrats, ERC.

Anerkannter Goldstandard

In einer radikalen Wende wurde 2007 erstmalig diese Einrichtung

zur Förderung der Grundlagen-forschung auf europäischer Ebene errichtet – eine Art europäischer FWF, allerdings mit 1,4 Mrd. € jährlich ausgestattet. Zuerst als Vizepräsidentin, dann als Präsi-dentin konnte ich gemeinsam mit meinen Kollegen die wissenschaft-lichen Ziele und Strategien gestal-ten. Inzwischen ist der ERC zum weltweit anerkannten Goldstan-

dard in der Förderung der Grund-lagenforschung geworden.

Meine umfangreiche Kenntnis der europäischen F&I-Politik hat nach meiner Rückkehr dazu ge-führt, dass ich nun mit dem ERA Council Forum Austria ein kleines, internationales Beratungsgremium leite. Wir beraten das BMWFW an der Schnittstelle zur europäischen F&I-Politik.

Engagement für Wien

Meine Ausrichtung ist weiterhin europäisch und international, doch vieles von meinem Wissen, meiner Erfahrung und internationaler Ver-netzung versuche ich in Wien und für Wien (und für Österreich) ein-zubringen.

medianet stellt in einer neuen Serie die prominentesten „Köpfe“ der Wissensstadt Wien vor.©

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Helga Nowotny ist Vorsitzende des ERA Council Forum Austria.

Flexible Modelle dringend gesucht WKÖ-Sozialpolitiker: „Arbeitszeitverkürzung ist die völlig falsche Richtung“

Starker Rückfall im ArbeitsmarktvergleichWien. Dass Österreichs Arbeits-markt im Mai im EU-Vergleich nur mehr den sechsten Platz belegt und die Arbeitslosenquote keine Hoff-nung auf Besserung zulässt, zeige wirklich dringenden Handlungsbe-darf, sagt Martin Gleitsmann, Lei-ter der sozialpolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer.

Man müsse jetzt rasch die rich-tigen Schritte setzen, um mehr Menschen ins Erwerbsleben zu bringen und um die Betriebe best-möglich zu unterstützen, Beschäf-tigung zu schaffen und Wachstum zu generieren, so Gleitsmann. „Da-für brauchen wir moderne, flexible Arbeitszeitmodelle, die den Anfor-derungen der Arbeitswelt von mor-gen entsprechen. Damit ist auch klar, dass Ideen von gestern wie

eine Wochenarbeitszeitverkürzung bei vollem Entgeltausgleich oder Überstunden-Verteuerungen in die falsche Richtung gehen und daher klar abzulehnen sind.“

Investitionsanreize mit Sinn

Die Politik habe jetzt alle Hebel in Richtung mehr Wachstum und Stärkung der Wettbewerbsfähig- keit in Bewegung zu setzen. Essen- ziell sei eine weitere Senkung der Lohnnebenkosten im Umfang von fünf Mrd. € in den nächsten Jahren sowie sinnvolle Investi- tionsanreize: „Wenn wir nicht ge-nug Investitionen ermöglichen, konterkarieren wir Schritte in Richtung Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit.“ (pj)

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Martin Gleitsmann wünscht sich „Modelle für morgen statt Ideen von gestern“.

Zwei MBA-Stipendien der FHWien der WKW

Wien. Alumni&Co, das Netz-werk der FHWien der WKW, vergab ein Voll- und ein Teil-stipendium für den „Interna-tional MBA in Management & Communications“ an Claudia Florowski und Stefan Jung. Die Jury bestand aus Michaela Beranek (GF von Alumni&Co), Reinhard Zeilinger (Programm-leiter MBA) und Carmen Nagl (Programmkoordinatorin MBA).

Der FIBAA-akkreditierte International MBA in Manage-ment & Communications in-kludiert in seinem Curriculum den an der Harvard Business School konzipierten Strategie-Kurs „Microeconomics of Com-petitiveness“ und ein zweiwö-chiges Auslandsmodul an einer US Business School. (red)

Kapsch unterstützt die Wissensfabrik

Wien. Die Kapsch Group ist neuer Bildungspartner für das Leuchtturmprojekt „KiTec – Kinder entdecken Technik“ der Initiative Wissensfabrik.

Doris Kruschitz-Bestepe (Kapsch) überreichte zum Start der Partnerschaft ein KiTec- Boxen-Set an Andrea Kerbler-Lehner, Direktorin der Volks-schule Laaerberg. Ziel des Pro-jekts ist es, bereits bei Volks-schulkindern das Interesse an Technik spielerisch zu wecken und Grundkenntnisse in unter-schiedlichen Technikbereichen zu vermitteln.

Die Initiative „Wissensfabrik – Unternehmen für Österreich“ ist eine offene Plattform der In-dustrie für Bildungsinitiativen, die das Wissen zur Sicherung des Standorts und der Zukunft Österreichs fördert. (red)

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Michaela Beranek, St. Jung, Claudia Florowski, Reinhard Zeilinger (v.l.).

C. Rudolf-Misch, A. Kerbler-Lehner, Doris Kruschitz-Bestepe (v.l.).

ZUr PErsoN

Helga Nowotny ist Professorin emerita für Wissenschaftsforschung, ETH Zürich und Gründungsmitglied des Europäischen For-schungsrats, ERC. 2007 bis 2010 war sie Vizepräsidentin des ERC und von März 2010 bis Dezember 2013 dessen Präsidentin. Ih-re wissenschaftliche Laufbahn führte u.a. zu Lehr- und Forschungstätigkeit in Cambridge, UK, Universität Bielefeld, Wissenschaftskol-leg zu Berlin, Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris, Wissenschafts-zentrum für Sozialwissenschaften in Berlin, Institute for Advanced Study in Budapest.Helga Nowotny ist in zahlreichen wissen-schaftlichen Beratungsgremien in verschie-denen Ländern Europas tätig. Ihr neues Buch „The Cunning of Uncertainty“ erscheint im Oktober bei Polity Press. http://era.gv.at

Page 4: career 0307

Wien. Qlik hat mit der interak-tiven App „Wie europäisch sind Sie?“ verglichen, in welchem Zu-sammenhang Qualifikationen mit Gehältern stehen, wie lang in wel-chen Berufsgruppen und in den einzelnen Ländern gearbeitet wird – kurz: Was wir Europäer in Bezug auf unser Arbeitsleben gemeinsam haben und was uns unterscheidet.

Überraschende Resultate

Die App zeigt etwa, dass •  Griechenland die  längste Wo-

chenarbeitszeit in Europa hat: Knapp 42 Stunden arbeiten die Griechen durchschnittlich pro Woche. Die Österreicher haben verhältnismäßig viel Freizeit: Durchschnittlich arbeitet jeder Österreicher 36,7 Stunden pro Woche – unsere Nachbarn in Deutschland liegen mit 35,3 Wo-chenstunden etwas darunter.

•  mehr als 85% der Europäer über eine Form von weiterführender Schulausbildung verfügen.

•  rund 53% der Universitäts- oder Hochschulabsolventen weiblich sind.

•  das europäische Durchschnitts-

einkommen 26.051 € im Jahr be-trägt. Österreich rangiert mit einem Gehalt von durchschnitt-lich 33.666 € im europäischen Vergleich auf Platz 9 – Deutsch-land auf Platz 5 mit 36.269 €.Schweden mit 36.874 und die 

Niederlande mit 36.649 € im Jahr zeigen vergleichbare Summen, Dä-nemark weist ein Durchschnitts-einkommen  von  38.806  €  aus  – Spitzenreiter sind hier die Luxem-burger mit 52.041 €. (pj)

PERSONAL & MANAGEMENT

Menschen mit Beeinträchtigung Berufstätigkeit als wesentliches Kriterium der gesellschaftlichen Einbindung

Wie geschützte Arbeit in die Firmen integriert wird

Linz. Die Zahl arbeitsloser Men-schen mit Beeinträchtigung steigt in Österreich rasant: Laut jüngsten AMS-Daten war Ende Mai 2015 ein Plus von 19,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen.

Dadurch wird deutlich, dass Be-troffene sowohl bei der Jobsuche als auch – nach erfolgreicher Ver-mittlung – zumeist im Arbeitsall-tag besondere Unterstützung und Begleitung brauchen.

Auf dem Gebiet der betreuten Arbeitskräfteüberlassung in Be-trieben hat der FAB Pionierarbeit geleistet: Seit mittlerweile zehn Jahren gelingt es dem gemeinnüt-zigen Verein zur Förderung von Ar-beit und Beschäftigung, Menschen mit Beeinträchtigungen in ober-österreichischen Wirtschaftsun-ternehmen eine adäquate Beschäf-tigungsmöglichkeit zu bieten.

Das Angebot der betreuten Ar-beitskräfteüberlassung  ist  eine Form der Geschützten Arbeit nach dem Oberösterreichischen Chan-cengleichheitsgesetz, die Men-schen mit Beeinträchtigung sind im Auftrag des Landes bei FAB Pro.Work angestellt. 2015 sind aktuell 165 Mitarbeiter mit Beeinträchti-gungen in rund 70 regionalen Un-ternehmen tätig.

Individuelle Kompetenz

Die Arbeitsplätze werden von FAB-Arbeitsbegleitern gemeinsam mit den Menschen mit Beeinträch-tigungen gesucht; Ausgangspunkt sind dabei immer die individuelle Kompetenz und das berufliche In-teresse der Betroffenen. Die Fir-men bezahlen pro Arbeitsstunde einen – je nach Branche – indi-viduell vereinbarten Preis. Beim Welser Großhandelsunternehmen

PBS Holding AG z.B. sind derzeit zwei FAB-Mitarbeiter mit Beein-trächtigung in Überlassung. Einer der beiden ist Edin Hadzic  (28), der im Juni 2014 erfolgreich ein zweiwöchiges Praktikum bei PBS absolvierte. Die Überlassungsver-einbarung wurde dann für 20 Wo-chenstunden abgeschlossen. Edin H. hat einen Fahrdienst, der ihn täglich zum Dienstort bringt und wieder abholt. Seine Aufgabenbe-reiche sind vor allem im Bereich E-Business (Online-Werbung, Ban-ner, …) und in der Erstellung und Bearbeitung von Listen im Catego-ry-Management/Einkauf. Hadzic arbeitet aufgrund der vielfältigen

Aufgaben und der vorbildhaften Integration ins Team auf eigenen Wunsch seit Jänner 2015 bereits 26–32 Wochenstunden. Er ist ge-rade dabei, mit Unterstützung von FAB seinen Führerschein zu ma-chen, um unabhängiger zu werden. Denn er möchte in Zukunft mehr arbeiten, sich aber seine Arbeits-zeit flexibel einteilen.

Zufrieden ist man auch bei der PBS Holding AG. „Einen besseren Motivationstrainer  für  die  Fir-ma gibt es nicht – die Begeiste-rung, die Freude und der Einsatz, mit dem Edin arbeitet, ist anste-ckend!“, sagt Richard Scharmann, CEO und Vorstandsvorsitzender

der PBS Holding AG. Um einen Ar-beitsplatz dauerhaft abzusichern, wird innerhalb des Unternehmens aus dem Mitarbeiterstab eine An-sprechperson als Mentor gesucht – für berufliche Fragen/Probleme wie auch für persönliche Belange.

Nachweisbar erfolgreich

Der Erfolg des FAB-Modells lässt sich statistisch belegen. Im Vorjahr wurden Mentoren gebe-ten, per Fragebogen ihre Arbeit zu beurteilen. Von 90 ausgegeben Fragebögen kamen 51 retour – was einer Rücklaufquote von rund 57% entspricht. Die Ergebnisse der Um-frage zeigen, dass für Mentoren neben dem allgemeinen Gefühl, etwas Gutes zu tun, vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen und die Beobachtung von Entwicklungs-fortschritten motivierend ist.

Als Erfolgsfaktoren für eine dau-erhafte betriebliche Integration werden vor allem die Leistungs-bereitschaft und eine „dauerhafte Unterstützung“  durch die  FAB-Arbeitsbegleiter gesehen – umso wichtiger daher, dass die Zusam-menarbeit zwischen Mentoren und der Arbeitsbegleiteren zu 100% po-sitiv beurteilt wird.

Eine der Stärken von FAB ist die Flexibilität im Leistungsangebot in den eigenen Produktionsstätten. An sechs Standorten in Oberösterreich (Linz, Steyr, Vöcklabruck, Braunau, Ried, St. Marienkirchen) mit insge-samt 355 Geschützten Arbeitsplät-zen in eigenen Produktionsstätten arbeitet FAB Pro.Work als Lohn-fertiger für zahlreiche namhafte Unternehmen  in  den  Bereichen Verpackung, Komplettierung, Mon-tage, Serienfertigung, Metallbear-beitung, Displayfertigung, Digital-druck und Versand. (red)

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Eine erfolgreiche Kooperation mit dem Welser Großhandelsunternehmen PBS Holding AG.

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Edin Hadzic unterstützt die PBS Austria Papier, Büro und Schreibwaren GmbH.

Drei Dutzend auf dem Weg nach Brasilien

Wien. 35 junge Österreicher sind startklar: Von 11. bis 16.8. finden in Sao Paulo die 43. WorldSkills Berufsweltmeister-schaften statt, wo junge Fach-kräfte aus über 70 Nationen in knapp 50 Berufen gegeneinan-der antreten.

Bei der Verabschiedung der Teilnehmer betonte Würth-GF Alfred Wurmbrand, wie ernst man die Unterstützung junger Fachkräfte nimmt: „Wir sind von der herausragenden öster-reichischen Ausbildung über-zeugt und es ist uns ein großes Anliegen, die Teilnehmer im Training mit Profi-Werkzeug bestmöglich zu unterstützen.“ 

Der Wettbewerb in Sao Paulo wird die Teilnehmer vor eine große Herausforderung stellen, denn neben dem fachlichen Können ist auch Nervenstärke zu beweisen – es werden ca. 200.000 Besucher im Anhembi Park erwartet. (pj)

Gratis-Stimmanalysen bei sprechtraining.atWien. Im Juli und im August offeriert sprechtraining.at Se-minare und Workshops zu be-sonders guten Preisen.

Vom 17. bis zum 19.8. kann man kostenfreie Sprech- und Stimmanalysen in Anspruch nehmen. Und für das beliebte Seminar „Sprech- und Stimm-training Basic“ am 14.9. gibt es noch freie Plätze. (pj)

www.sprechtraining.at)

Novomatic realisiert ersten Gesundheitstag

Gumpoldskirchen. Am 25.6. fand der erste Gesundheitstag der Novomatic AG statt. Ziel war es, den Mitarbeitern ein mög-lichst breit gefächertes Angebot in Sachen Betriebliche Gesund-heitsförderung zu bieten.

Neben Vorträgen zu Ganz-heitlicher Medizin und Ernäh-rungslehre der Traditionellen Chinesischen Medizin fanden auch die Aktivworkshops von Piloxing über Zumba und Yoga ein begeistertes Publikum – ebenso wie die beiden Vorträge zur Burnoutprophylaxe, gehal-ten von Andrea Kdolsky, Ärztin und Fachexpertin für Vorbeu-gungsmaßnahmen.

Insgesamt nahmen 160 Novo-matic-Mitarbeiter am Gesund-heitstag teil. (pj)

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Offizielle Verabschiedung der öster-reichischen WorldSkills-Teilnehmer.

Harald Neumann, Monika Poeckh-Racek, Landesrat Maurice Androsch.

Vergleich Interaktive App analysiert, wie Europa arbeitet

Arbeitsleben in den EU-LändernWien. Im A1 Shop auf der Thalia- straße 45 arbeiten seit 29.6. aus-schließlich Lehrlinge, die ihre Ausbildung zum Einzelhandels-kaufmann mit Schwerpunkt Te-lekommunikation (EHK) machen. Die Lehrinhalte sind u.a. professi-oneller Verkauf, kaufmännisches Know-how, Präsentation der neu-esten Trends am Telekommunika-tionsmarkt und Serviceleistungen wie z.B. Einstellungen bei Smart-phones oder Tablets.

Managementaufgaben

„Wir legen großen Wert auf die Förderung von Talenten und ha-ben vollstes Vertrauen in unsere Lehrlinge. Das junge Team führt diesen A1 Shop eigenverantwort-lich“, sagt Michael Jungwirth, Personalchef von A1 und Telekom Austria Group. „Alle unsere kauf-männischen Lehrlinge arbeiten im 2. und 3. Lehrjahr jeweils für fünf Wochen im Lehrlings Shop und er-lernen so neben Vertriebskompe-tenz und Kundenorientierung auch Managementaufgaben.“

Die Herausforderung ist groß während dieser Zeit, denn die Lehr-

linge schlüpfen  in verschiedene Rollen: Sie sind Shop Manager, Shop Deputy Manager und Shop Consultant. Dabei sind sie u.a. für die Bestellung der Smartphones und Tablets, Kundenberatung, Diensteinteilung oder Mitarbeiter-gespräche verantwortlich. Beglei-tet werden sie von zwei Ausbild-nern, die dafür Sorge tragen, dass der Ausbildungsplan eingehalten wird und das auch bei schwierigen Situationen. (pj)

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Michael Jungwirth (A1), Franz Prokop, Fabian Junger, Silvia Bauer (A1, v.l.)

Qlik-App analysiert Qualifikation, Gehalt, Arbeitsstunden und Produktivität.

Talente A1 eröffnet Lehrlingsshop in Wien Ottakring

Lehrlinge übernehmen Shop-Jobs

70 – careernetwork Freitag, 3. Juli 2015

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Linz. Um den Hochschulraum Ober-österreich als Marke zu etablieren und das Angebot der acht oö. Uni-versitäten und Fachhochschulen bei unterschiedlichen Zielgruppen besser bekannt zu machen, wurde vor drei Jahren die gemeinsame Dachmarke „Campusland OÖ“ re-alisiert.

Die Johannes Kepler Uni als größte Bildungs- und Forschungs-institution des Bundeslandes mit fast 20.000 Studierenden, die FH OÖ (5.300 Studierende), Anton Bruckner Privatuni (850), FH Ge-sundheitsberufe OÖ (800), Katho-lische Privatuni, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, Pä-dagogische Hochschule OÖ sowie die Linzer Kunstuniversität setzen dabei auf fünf relevante Angebote:

1. Das Karriereförderprogramm für Studierende ist das Herzstück der Initiative und wurde im Win-tersemester 2012/13 zum ersten Mal durchgeführt.

Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesundheitswesen und Wissenschaft geben bei die-sem Programm ihre persönlichen Erfahrungen im Studium, beruf-liche Perspektiven und Einblicke in die Praxis an interessierte Stu-dierende weiter. Das Ziel ist eine frühzeitige Vernetzung von Stu-dierenden mit möglichen späteren Arbeitgebern aus dem Bundesland. Seit Wintersemester 2012/13 konn-ten insgesamt knapp 1.000 Teil-nahmen von oö. Studierenden bei insgesamt 102 Karriere-Förderern verzeichnet werden.

Enter the next Level

2. Seit 2014 findet die Campus-land Convention jährlich statt, um oö. Schüler über die Studienange-bote der acht Hochschulen zu in-formieren und herausragende Pro-jekt- und Forschungsleistungen vorzustellen. Unter dem Motto „Enter the next Level“ können die bald Studienberechtigten bei die-ser eintägigen Veranstaltung in Workshops, bei persönlichen Bera-tungsgesprächen oder im Rahmen von Podiumsdiskussion die oö. Hochschullandschaft erkunden.

Die Campusland Convention 2015 findet am 7.7. im Offenen Kul-turquartier in Linz statt.

3. Im Rahmen des Internationali-sierungsprogramms für Studieren-de (IPS) werden Studierende oder Absolventen einer OÖ. Hochschule mit Hauptwohnsitz in Oberöster-reich bei Studien- und Forschungs-aufenthalten, Lehrgängen und Praktika im nicht-deutschspra-chigen Ausland unterstützt (mo-natlicher Zuschuss von 100 € für maximal zehn Monate + Reisekos-tenzuschuss). Ziel ist, dass mindes-tens jeder zweite Studierende in Oberösterreich im Laufe des Stu-diums einen Auslandsaufenthalt absolviert.

Forschungsexzellenz

4. Exzellenzstipendien für Inco-mings: Herausragende Studierende und Lehrende ausländischer Hoch-schulen und Universitäten werden mit diesem Förderprogramm nach OÖ an JKU und FH OÖ geholt, um Forschungsexzellenz und wissen-schaftlichen Austausch weiter zu stärken.

5. Die alljährliche Studien-Info-Messe (SIM) am Campus der JKU in Linz bietet oö. Schülern die Mög-lichkeit, sich über unterschiedliche

Ausbildungswege nach der Matura zu informieren. Zahlreiche Ausstel-ler aus verschiedenen Bildungs-bereichen stehen für Fragen zur Verfügung und leisten Entschei-dungshilfe.

„Campusland OÖ setzt also unter Einbeziehung aller Hochschulen in Oberösterreich eine Vielzahl an Ak-tivitäten, um die Attraktivität des Studienstandorts Oberösterreich weiter auszubauen“, sagt Bildungs-landesrätin Doris Hummer. „Seit Mitte Mai sorgt die ‚Campusland OÖ‘ Straßenbahn auf den Linien 1, 2 und 3 für breite Bekanntheit. Bei 19 Stunden Betriebszeiten – täg-lich von 5 bis 24 Uhr – ergibt das

auf über 25 km Streckenlänge eine durchschnittliche Reichweite der ‚Campusland OÖ‘ Straßenbahn von fast 3.000 Fahrgästen täglich. Dazu kommen Tausende Blickkon-takte von Passanten und Verkehrs-teilnehmern entlang der Straßen-bahnlinien. Hummer: „Mit diesem Blickfang setzen wir einen weiteren Impuls, um das ‚Campusland OÖ‘ verstärkt im Bewusstsein der Ober-österreicher zu verankern, wenn es um lohnende Aus- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten geht.“

Einen Überblick über das Ange-bot der acht Unis mit 234 Studi-enrichtungen gibt es unter www.campusland.at/studienfinder. (pj)

23.- 24.SEPTEMBER 2015

HOFBURG WIENwww.hrsummit.at

AUS- & WEITERBILDUNG careernetwork – 71Freitag, 3. Juli 2015

Dachmarke „Campusland“ Seit Mitte des Jahres 2012 bündeln die acht Hochschulen des Bundeslandes Oberösterreich erfolgreich ihre Kräfte

Die oö. Unis arbeiten zusammenWeitreichende Initiative trägt zur Attraktivität des Hochschulraums bei.

Reinhard Kannonier, Ursula Brandstätter, Gerald Reisinger, Doris Hummer, Franz Gru-ber, Richard Hagelauer, Herbert Gimpl, Bettina Schneebauer, Franz Keplinger (v.l.).

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