career 2003

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„Socken verraten den Charakter“ medianet career network Wien. „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, wird bekanntlich Winston Churchill zu- geschrieben … Die Statistik Aus- tria hat soeben ihre Methode zur Hochrechnung der Erwerbs- und Arbeitslosendaten geändert. Das Resultat: Nach der neuen Ge- wichtung liegt die Arbeitslosenrate höher als nach der alten. Für 2014 ergibt sich demnach eine Arbeits- losenquote von 5,6%, nach bisheri- ger Methode waren es „nur“ 5,0% (EU-Definition). Nach österreichi- scher Definition (AMS) betrug die Arbeitslosenrate zuletzt 8,4%. (pj) www.statistik.at BESTE BEWERBER ÜBERSEHEN? Personalexperte empfiehlt ein flexibleres und schnelleres Auswahlverfahren Seite 69 WIE LEGEN WIR DIE JOBS AN? Immerhin 20% der Arbeitnehmer können sich am Arbeitsplatz verwirklichen Seite 71 ANITA RATKOVIC MICROSOFT © Panthermedia.net © Panthermedia.net INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. MÄRZ 2015 – 67 Profil Clara Haffner (35) hat modellhaft einen erfolgreichen On- lineshop aufge- baut – und weiß jetzt alles über Boxer, Sneaker & Co. Seite 68 Know-how Auf einen Blick: Dos und Don’ts im Recruiting. Seite 69 © Vondensocken © Servus TV YPD-CHALLENGE Die Karriereshow von Servus TV hat sich zum Top-Event gemausert – am 9.4. ab 20.15 Uhr geht‘s wieder los. Seite 70 Wien. Als erste heimische Privatuni wird die zur WK Wien gehörende Modul University Vienna einen eigenen Campus außerhalb Euro- pas errichten. Die Fertigstellung des gemeinsam mit der Dach Advi- sory Group errichteten Campus ist bereits für diesen Herbst in bester Lage in Dubai geplant. Alle dort angebotenen Studien- gänge und Kollegs werden sowohl nach offiziellen österreichischen als auch nach den gültigen Stan- dards der VAE akkreditiert werden. Neben Bachelor-, Master und MBA- Studiengängen wird am Campus Dubai auch ein englischsprachiges Kolleg der Tourismusschulen Mo- dul offeriert. Feinster Know-how-Export Neben der Chance, österreichi- sche Bildungsstandards zu expor- tieren, sieht Modul-GF Christian Hoffmann auch wirtschaftspoliti- sche Vorteile: „Durch die Etablie- rung eines eigenen Campus in einer der dynamischsten Wirtschaftsre- gionen der Welt legen wir eine star- ke Grundlage für nachhaltige wirt- schaftliche Beziehungen zwischen Österreich und den VAE.“ (pj) www.modul.ac.at Premiere Erster Campus einer österreichischen Privatuniversität außerhalb Europas Wiener Uni–Know-how in Dubai Dach Advisory Group-CEO Zaid Maleh mit Modul-GF Christian Hoffmann (r.). Winston Churchill: Dachte er über die österreichische Arbeitslosenrate nach? © Modul University Vienna © EPA/picturedesk.com Statistik Auch bei Jobs alles eine Frage der Berechnung Mehr Arbeitslose © Microsoft Österreich/Anna Rauchenberger

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Page 1: career 2003

„Socken verraten den Charakter“

medianet

careernetwork

Wien. „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, wird bekanntlich Winston Churchill zu- geschrieben … Die Statistik Aus-tria hat soeben ihre Methode zur Hochrechnung der Erwerbs- und Arbeitslosendaten geändert.

Das Resultat: Nach der neuen Ge- wichtung liegt die Arbeitslosenrate höher als nach der alten. Für 2014 ergibt sich demnach eine Arbeits-losenquote von 5,6%, nach bisheri-ger Methode waren es „nur“ 5,0% (EU-Definition). Nach österreichi- scher Definition (AMS) betrug die Arbeitslosenrate zuletzt 8,4%. (pj) www.statistik.at

BESTE BEWERBER ÜBERSEHEN?

Personalexperte empfiehlt ein flexibleres und schnelleres Auswahlverfahren Seite 69

WIE LEGEN WIR DIE JOBS AN?

Immerhin 20% der Arbeitnehmer können sich am Arbeitsplatz verwirklichen Seite 71

ANITA RATKOVIC MICROSOFT©

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Profil Clara Haffner (35) hat modellhaft einen

erfolgreichen On-lineshop aufge-

baut – und weiß jetzt alles über Boxer, Sneaker & Co. Seite 68

Know-how Auf einen Blick:

Dos und Don’ts im Recruiting. Seite 69

© Vondensocken

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YPD-CHALLENGE

Die Karriereshow von Servus TV hat sich zum Top-Event gemausert – am 9.4. ab 20.15 Uhr geht‘s wieder los. Seite 70

Wien. Als erste heimische Privatuni wird die zur WK Wien gehörende Modul University Vienna einen eigenen Campus außerhalb Euro-pas errichten. Die Fertigstellung des gemeinsam mit der Dach Advi-sory Group errichteten Campus ist bereits für diesen Herbst in bester Lage in Dubai geplant.

Alle dort angebotenen Studien-gänge und Kollegs werden sowohl nach offiziellen österreichischen als auch nach den gültigen Stan-dards der VAE akkreditiert werden. Neben Bachelor-, Master und MBA- Studiengängen wird am Campus Dubai auch ein englischsprachiges

Kolleg der Tourismusschulen Mo-dul offeriert.

Feinster Know-how-Export

Neben der Chance, österreichi-sche Bildungsstandards zu expor-tieren, sieht Modul-GF Christian Hoffmann auch wirtschaftspoliti- sche Vorteile: „Durch die Etablie-rung eines eigenen Campus in einer der dynamischsten Wirtschaftsre-gionen der Welt legen wir eine star- ke Grundlage für nachhaltige wirt-schaftliche Beziehungen zwischen Österreich und den VAE.“ (pj) www.modul.ac.at

Premiere erster Campus einer österreichischen Privatuniversität außerhalb europas

Wiener Uni–Know-how in Dubai

Dach Advisory Group-CEO Zaid Maleh mit Modul-GF Christian Hoffmann (r.).

Winston Churchill: Dachte er über die österreichische Arbeitslosenrate nach?

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Statistik auch bei Jobs alles eine Frage der berechnung

Mehr Arbeitslose

© Microsoft Österreich/anna Rauchenberger

Page 2: career 2003

Wien. Zu Beginn des medianet-Ge-sprächs wird mit Vorurteilen auf-geräumt. „Wer denkt, einen Web- Shop nebenbei führen zu können, irrt: Das Betreiben eines Web-Shops ist ein Full-Time-Job!“

Clara Haffner weiß das genau, denn sie betreibt mit Vonden- socken.com Österreichs ersten On-lineshop, in dem es ausschließlich Socken aller Art für alle Familien-mitglieder zu kaufen gibt – „Füß-linge“ beispielsweise, „Sneaker“, „Funktionssocken“, aber auch Kate-

gorien wie „Bunte“, „Kinder“, „Bo-xer“ und „Unverwechselbare“.

„Socken verraten mehr über uns als Schuhe.“ Dabei hat sich Haffner „ihr“ Produkt absolut rational aus-gesucht. „Es sollte sofort passen, immer wieder gekauft werden, nicht verderblich sein und keine hohen Lagerkosten verursachen.“

Und es wurde die Socke, wobei dieselbe ja kaum als Einzelprodukt erwünscht wird, aber desto häu-figer als solches vorkommt, wie wir alle aus leidvoller Erfahrung wissen. „Socken sind durchaus ein wichtiger Teil der (Business-)Gar-derobe, sie blitzen ja doch immer hervor“, rät Haffner.

Socken im Detail

Vondensocken.com offeriert „al-les“ in diesem Genre – von klas-sischen, dunklen Socken bis hin zu bunten und gemusterten sowie hochexklusiven Strümpfen. Das Angebot umfasst bekannte Labels wie Falke, Puma, Tommy Hilfiger und Camano, außerdem die spani-sche Trendmarke Naive, die von-densocken.com exklusiv in Öster-reich (und Deutschland) vertreibt, sowie die bunten Socken der Mar-ken „Happy Socks“, s.Oliver und Bonnie Doon. Außerdem finden sich eigenentwickelte Exemplare, die innen mit einem bunten Stoff-streifen markiert sind. Aus rund

2.500 verschiedenen Artikeln kann das richtige Paar ab 1,50 € erkiest werden. „Preislich ist nach oben sehr viel möglich. Man kann auch 65 Euro für ein Paar Socken ausge-ben, das ist gar kein Problem.“

Für 10 bis 12 € bekomme man „ein sehr gutes Paar Socken“, sagt Haffner. Durchschnittlich werden 4 € für zwei zusammenpassende Fußumhüllungen ausgegeben.

Rund 60.000 Paar will die Socken- Pionierin heuer absetzen und da- mit rund eine Viertelmillion Euro Umsatz generieren. Die hochgerech- nete Wachstumsrate von 250% wird ab nun wohl nicht mehr jedes Jahr zu schaffen sein. Und für den On-line-Shop muss man zwar keine Raummiete zahlen, „aber man braucht ein Marketing-Budget in ähnlicher Höhe, um im World Wide Web überhaupt gefunden zu wer-den“. Die IT-Expertin hat ihr Ge-schäft von der Pike auf gelernt: „Suchmaschinen-Optimierung und -Marketing ist essenziell, um von potenziellen Kunden gefunden zu werden.“ Wer jedoch an aller-erster Stelle rangiert, habe meist

zu viel dafür bezahlt. „Wichtig: Nicht nur auf Costs per Click, sondern vielmehr auf Costs per Order achten – denn das führt letzt-endlich auch zur Kaufaktion!“

Onlineshop im Überblick

Das Thema „Socken“ scheint für weitere potenzielle Onlineshop-Start-ups zwar nun wohl abge-hakt, das Geschäftsmodell als sol-ches sei aber durchaus skalierbar. „Überlegen Sie sich im Vorfeld sy-stematisch, wie der Ablauf von der Auswahl des Produkts über die Be-stellung beim Lieferanten bis zur finalen Lieferung beim Endkunden aussieht“, rät Haffner. Kunden- und Produktprozesse sollten auch

in der IT des jeweiligen Unterneh-mens abgebildet werden: „Ein Wa-ren- und Bestellsystem, das mit der Buchhaltung verknüpft ist, ist dafür ideal.“ Hat ein potenzieller Kunde den Weg in den Onlineshop gefunden, soll er „gehalten“ und mit maßgeschneiderten Angeboten und Informationen bestmöglich serviciert werden. Die Anmeldung zu einem regelmäßigen Newsletter kann eine erste, gute Informations-basis und den Aufbau einer Kun-denbeziehung schaffen. „Setzen Sie Kaufimpulse durch spezielle Ange-bote, Preisnachlässe, Services, etc. – und versuchen Sie, immer wieder neue Produkte zu integrieren, da-mit es spannend bleibt, bei Ihnen einzukaufen!“

Was Socken betrifft, weiß Haff-ner inzwischen ausgezeichnet Bescheid über die Shop-Gewohn-heiten von Herrn und Frau Öster-reicher. „Frauen kaufen günstiger ein, Männer füllen lieber den Wa-renkorb voll, damit der Sockenkauf eine Zeit lang erledigt ist.“ Bei Von-densocken.com erfolgt derselbe meist günstiger als im Geschäft,

die guten Stücke werden versand-kostenfrei in exklusiven Boxen oder Mengenpacks zugestellt.

Und der gute Tipp zum Ab-schluss? „Bei Schweißfuß-Gefahr die Füße gut temperieren und auf die Sockenqualität achten – 98% Baumwolle im Sommer, im Winter eher Kaschmir oder Merino, das ist klima regulierend!“

www.vondensocken.com

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 20. März 2015

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Jetzt sind wir völlig von den Socken

Clara Haffners (35) Marktnische besteht aus der erfolgreichen Kombination aus Online-Know-how und wenig spannenden Kleidungsstücken: Sie betreibt das Socken-Business im Internet.

10 FragenaN CLara HaFFNer

Als Kind wollte ich immer schon … … meinen Kopf durchsetzen, Ziele erreichen und eine Familie haben.

Erfolg ist … … seine Ziele zu erreichen und dabei gelassen zu sein. Letzteres ist die größere Herausforde-rung. Insbesondere mit Familie und Kindern ist das aber ganz wichtig.

Für die Karriere ist wichtig … … Immer dranbleiben und gegebenenfalls auch kleine Umwege in Kauf zu nehmen.

Mein Lebensmotto: Wer weiß, wofür etwas gut ist. Oft ist es ein-facher, etwas so zu nehmen, wie es ist und das Gute darin zu sehen.

Jungen Menschen würde ich raten … … herauszufinden, was man im Leben will und versuchen, dies gelassen zu erreichen.

Die Bedeutung von Geld ist: … die Freiheit, nicht darüber nachzudenken.

Ein Buch, das mich berührt hat: … der Kinderbuchklassiker „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe. Auch heute finde es jedes Mal noch schön, wie glücklich das kleine Ding ist, als es herausfindet, dass es so ist, wie es ist.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Ich bin sehr gern zu Hause und komme auch sehr gern nach Hause. Ich bin in Ober St. Veit aufgewachsen, wohne immer noch hier, und scherzhaft sagt man über mich, dass ein Ausflug nach Hietzing schon eine große Reise für mich ist.

Woran ich glaube … Dass es etwas gibt, an das man glauben kann, hilft schon oft im Leben.

In 20 Jahren werde ich … … Hoffentlich zufrieden sein, wie ich mein Leben lebe und gelebt habe und keine großen Entscheidungen bereuen.

„Status zeigt sich

auch an den Socken.“

CLARA HAFFNER

„Ein Webshop ist kein

Nebenjob – und er

kostet auch so viel wie

ein Geschäftslokal.“

CLARA HAFFNER

zuR pERsoN

Clara Haffner (geb. am 8.5.1979) studierte von 1998 bis 2002 Handelswissenschaften an der WU. Neben ihrem Studium arbeitete sie bei der Unternehmensberatung Accelate.Danach war sie in der Alcar-Holding für das Controlling und dann bei Lukas Lang Building Technologies für das Marketing zuständig. Seit Mai 2005 ist Haffner selbstständig – zunächst mit einer Firma für Internet-Dienst- leistungen (Websites, etc.), die sie 2011 verkauft hat. Da Clara Haffner drei Kinder hat (im Alter von 2, 4, und 5 Jahren), bleibt relativ wenig Zeit für die Hobbies Fitnesscenter, Laufen und Handwerken.

zum uNTERNEHmEN

Die Vondensocken HandelsgesmbH wur- de im Oktober 2011 gegründet und 2012 ein- getragen. Clara Haffner hält ebenso wie die SR BeteiligungsgesmbH (zu 100% im Eigen- tum von Alexander Riklin) je 42,1687%, Julian Breitenecker gehören 15,6627%.Im Büro in Wien 13 wird Clara Haffner von „Trendscout“ Andrea Koffu-Schneider und Organisationstalent Rebecca Mai unterstützt.

pAuL CHRIsTIAN JEzEK

Page 3: career 2003

Wien. Die hohen Erwartungen von Firmen in neue Mitarbeiter werden häufig nicht erfüllt: Die überwie-gende Mehrheit der Personalent-scheider (76%) hat bereits Mitarbei- ter eingestellt, die hinter den an sie gestellten Erwartungen geblieben sind. Vom Personaldienstleistungs-unternehmen Robert Half nach den Auswirkungen personeller Fehlent-scheidungen gefragt, befürchtet fast die Hälfte der 100 österreichi-schen HR-Manager (46%), die an ei-ner aktuellen Studie teilgenommen haben, den Einfluss auf die Produk-tivität des Unternehmens.

Weitere 12% sehen das Haupt-problem in der Entstehung finan-zieller Kosten. Die durch eine Fehl-einstellung entstandene Unruhe und die negativen Auswirkungen auf die Arbeitsmoral im Team sind für mehr als jeden dritten Be-fragten (34%) die größte Sorge.

Herausforderung Recruiting

Fast alle Personalentscheider (92%) sehen das Recruiting als große Herausforderung. Denn das Angebot an offenen Stellen ist in Österreich weitaus größer als die Anzahl. Mit dem Mangel an Fach-kräften mit Spezialwissen oder für Nischenbereiche begründen daher auch mehr als die Hälfte der Befragten die Probleme bei der Personalsuche. Viel zu wenig Bewerber stünden der Nachfrage gegenüber glauben 22% der be-fragten Personalentscheider. 17% beklagen außerdem die unzurei-chenden kaufmännischen und be-

triebswirtschaftlichen Kenntnisse von Bewerbern.

„Vor dem Hintergrund eines ver- knappten Angebots an qualifizier- ten Spezialisten, den gewachsenen

Anforderungen am Markt und der hohen Einstellungsabsichten ös-terreichischer Unternehmen stehen Personalentscheider heute vor ei-ner großen Recruiting-Herausfor-

derung“, sagt Robert Half-Experte Sven Hennige. „Dazu kommt, dass der Beitrag eines einzelnen Mit-arbeiters zum Erfolg eines Unter-nehmens häufig unterschätzt wird – insbesondere dann, wenn dieser eine Schlüsselfunktion innehat, die nicht einfach zu ersetzen ist.“

Um das Risiko einer falschen und in Folge kostenintensiven Personal- entscheidung zu minimieren, müs- sen Arbeitgeber ihre Recruiting-Prozesse regelmäßig auf den Prüf- stand stellen und an aktuelle Marktbedingungen anpassen. Hennige: „Der optimale Recruiting-Prozess reicht vom passgenauen Anforderungsprofil der Stelle über die Suche im eigenen Netzwerk so-wie aktiven und passiven Bewer-bermarkt, hin zu professionellen Bewerbungsgesprächen und nicht zuletzt einem erfolgreichen On-boarding-Prozess.“ (pj) www.roberthalf.at

careernetwork – 69PERSONAL & MANAGEMENTFreitag, 20. März 2015

Michael Allesch

Rigips Österreich

Michael Allesch (37) ist neuer Business De-

velopment Manager bei Saint-Gobain Rigips Aus-tria. Der gebürtige Grazer und Vater von zwei Söh-nen startete seine Karrie-re bei Hilti und war dort zuletzt in Deutschland als Segmentleiter tätig.

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Wolfgang Januska

Konica Minolta

Mit Wolfgang Januska (52) stellt Konica Minolta sein

Vertriebsteam für den Großkundenbereich in Österreich neu auf. Der Niederösterreicher war zuletzt bei Fujitsu Öster-reich in unterschied-lichen Management- Positionen tätig.

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Michael Junghans

Wietersdorfer Gruppe

Die Wieters- dorfer Hol-ding bestellt Michael

Junghans (47) zum neuen Sprecher der Ge-schäftsführung. Jung-hans wird ab dem 1.5. gemeinsam mit Hannes Gailer das seit 120 Jah-ren bestehende Familien-unternehmen leiten.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

Anita Ratkovic

Microsoft Österreich

Anita Ratkovic (34) folgt Robert Kögl als CFO

nach. In dieser Funktion verantwortet sie den Bereich Finanzen und Controlling für Microsoft Österreich und ist zu-gleich auch Mitglied im Leadership von Microsoft Western Europe.

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Aktuelle Arbeitsmarktstudie Falsche Entscheidungen im Recruiting haben gravierende Konsequenzen

So rekrutieren Sie besserDie Auswirkungen von Fehleinschätzungen gehen bis hin zu Umsatzeinbußen und Kundenverlusten.

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Kosten und Risiken falscher Personalentscheidungen sollten minimiert werden.

High Potentials Personalexperte Harald Müller empfiehlt ein flexibleres und schnelleres Auswahlverfahren

Arbeitgeber übersehen die besten BewerberBonn. Viele Arbeitgeber haben ihre Rekrutierungsprozesse noch nicht an die junge Bewerbergeneration angepasst und übersehen dadurch oftmals die besten Talente, warnt Harald Müller, Geschäftsführer der BWA Akademie. „Die Firmen schal-ten eine Stellenanzeige, sammeln drei Wochen die Bewerbungen ein, sichten die Unterlagen, entschei-den über die Einladungen zu Vor-stellungsgesprächen, drehen meh-rere Gesprächsrunden – und fallen aus allen Wolken, wenn die viel-versprechendsten Talente längst woanders unterschrieben haben.“

Bei Trainee-Stellen, Bürofach-kräften und Betriebswirten werden viele Firmen schon mit Initiativbe-werbungen überhäuft. „In diesen Fällen ist ein automatisierter Se-

lektionsprozess, der natürlich Zeit braucht, unumgänglich“, gesteht Müller den Firmen zu. „Für hoch-qualifizierte Fach- und Führungs-kräfte empfiehlt sich jedoch ein flexibleres und schnelleres Aus-wahlverfahren, um gerade diese für das Unternehmen so wichtigen High Potentials an sich zu binden“, rät der Akademie-Chef.

Schneller und flexibler

Die Herausforderung für die Fir-men besteht laut Müller darin, die „Bewerbungs-Perlen“ frühzeitig zu erkennen und am Standardprozess durch die Sachbearbeiter der Per-sonalabteilungen vorbei „auf die Überholspur“ zu setzen. (pj) www.bwabonn.de

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Das Auswahlverfahren für High Potentials dauert derzeit noch oft zu lange.

Radiologietechnologie an der FH Kärnten

Klagenfurt. Eine Weiterent-wicklung des Studiengangs Radiologietechnologie an der FH Kärnten stellen die neuen Laborräume im Gebäude der Ärztekammer Klagenfurt dar, die Ende April eröffnet werden sollen.

Auch gemeinsame For-schungs- und Entwicklungs-aktivitäten mit Firmen werden intensiviert. „Bereits im ver-gangenen Studienjahr pro- fitierten Studierende von der Zusammenarbeit mit Philips Healthcare im Zuge der aktuellsten Version der Bild-ver- und bearbeitungssoftware IntelliSpacePortal“, sagt Evelin Haimburger, die den Studien-gang seit März leitet. (red) www.fh-kaernten.at

Vienna Business School für „Die Boje“

Wien. Die Schüler der Vienna Business School haben 4.500 € für „Die Boje“ (Ambulatorium für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen) gesammelt.

Beim Event „Lichtblicke“ an der VBS Hamerlingplatz in der Wiener Josefstadt wurde den Besuchern ein abwechslungs-reiches Programm aus Musik und Tanz geboten. Highlight des Abends war der emotionale Erfahrungsbericht einer jungen Frau, die über ihre schwierige Jugend sprach und darüber, wie wichtig Die Boje auf dem Weg aus ihrer Lebenskrise war. Insgesamt hat die VBS Hamer-lingplatz laut Direktorin Moni-ka Hodoschek mit fünf Veran-staltungen schon rund 20.000 Euro für die Hilfsorganisation gesammelt. (pj) www.vienna-business-school.at

short

Evelin Haimburger hat vor kurzem Ingeborg Schininger abgelöst.

v.l.: Regina Rüsch, Bernhard Sitter, Tanzem Alam, Monika Hodoschek.

− Im Alleingang rekrutieren

− Zu viel erwarten

− Auf Standard-Stellen-anzeigen zurückgreifen

− Über Quellen suchen, die andere auch nutzen

− Die Lösung im Internet erwarten

− Zu lange warten

− Ein (zu) niedriges Gehalt anbieten

+ Holen Sie sich Feedback von Kollegen zum Anforderungsprofil der offenen Stelle ein oder greifen Sie auf die professionelle Unterstützung eines spezialisierten Personalvermittlers zurück.

+ Unterscheiden Sie zwischen Fähigkeiten, die für die Stelle unabdingbar sind, und solchen, die entwickelt werden können (Muss- und Kann-Kriterien).

+ Erstellen Sie passgenaue Stellenanzeigen und fügen Sie interessante Details ein, wie Teamgröße, Berichtslinie, Unternehmenswerte, Weiterbildungsangebote und Link zu Ihrer Karriereseite.

+ Betreiben Sie Active Sourcing im passiven Bewerbermarkt. Viele festangestellte Kandidaten sind für interessante Stellenangebote offen. Führen Sie Mitarbeiterprogramme ein und prämieren Sie erfolgreiche Empfehlungen.

+ Online-Tools können sehr wertvoll sein, die persönliche Interaktion ist jedoch der wichtigste Aspekt im Recruiting-Prozess. Bauen Sie sich eine Bewerber-Pipeline auf.

+ Sprechen Sie ein Angebot aus, sobald Sie einen Favoriten identifiziert haben; Sie riskieren sonst, Ihren Wunschkandidaten an die Konkurrenz zu verlieren.

+ Bieten Sie ein marktübliches Gehaltspaket an und orientieren Sie sich dabei an branchennahen, realistischen Gehaltsübersichten.

AUF EINEN BLICK: DoN’ts UND Dos Im rECrUItINg

Page 4: career 2003

Wien. Am Dienstag geht die Career-Fair ’15 in die nächste Runde.

„Österreichs einzige Info- und Karrieremesse für junge, internati-onale Menschen“ bietet im Austria Center Vienna (22., Bruno-Kreisky-Platz 1) von 10 bis 17 Uhr ein um-fangreiches Messeprogramm mit interessanten Talks, interaktiven Workshops und vielen weiteren Programmhighlights.

Bei den Experten-Talks setzt man sich mit aktuellen gesellschafts-

politischen Themen auseinander und beleuchtet in mehreren Ge-sprächsrunden die vielschichtigen Herausforderungen junger interna-tionaler Menschen in Österreich.

Spannender Messe-Tag

Besondere Höhepunkte sind wieder die Speed-Datings: Exper-ten aus der Medienbranche, Pri-vatwirtschaft und Politik sowie MiA-Awards-Preisträger und For-scher nehmen sich Zeit, von ihrer Arbeit zu erzählen und auf Fragen einzugehen. In der StartUp-Lounge stellen junge Unternehmensgrün-der ihre innovativen Ideen vor und bieten Business Networking an.

Wer andere Kulturen, Sprachen und Länder kennenlernen möch-te, muss nicht in die Ferne reisen, sondern wird in der international Multilingual Lounge (iML) mit neu-en Bekanntschaften und interes-santen Gesprächen verwöhnt.

Bewerbungs-Checks, Karriere-Workshops, Talentebörse und eine Vielzahl weiterer Programmpunkte runden den spannenden Messetag ab. (red) www.careerfair.nyc.co.at

AUS- & WEITERBILDUNG/PERSONAL & MANAGEMENT

young, powerful und dynamic „Gewinn gegen die Besten!“ Erfolgshungrige zwischen 17 und 28 Jahren

Karrierestart: Wie sich die YPD-Challenge mausert

Wien. Seit Kurzem stehen die 100 YPD-Kandidaten für die „YPD-Challenge – gewinn gegen die Bes-ten!“ bei ServusTV, fest.

Sie sind zwischen 17 und 28 Jahre jung, haben bereits unter-schiedlichste Berufs- und Prakti-kumserfahrungen gesammelt und sind heiß auf den „Karrierestart ihres Lebens“ ebenso wie auf den YPD-Preis, das sind fünf Wochen bei fünf Unternehmen rund um den Globus oder eine gemeinsame Woche mit einem Top-CEO.

Mit Jagerhofer in den USA

„YPD ist für mich aus mehreren Gründen ein Fixpunkt – frustrie-rende Momente bei kniffligen Fra-gen werden von freudigen ‚Aha-Momenten‘ abgelöst, die Gemein-schaft ist einfach top, und dank der YPD-Praktika muss ich in den Ferien keine Kaffeemaschine mehr bedienen!“, sagt Jasmin Baier (OÖ), eine der 100 YPD-Kandidaten.

Manche der ehrgeizigen YPDler sind bekannte Gesichter aus dem Vorjahr, darunter der Topfavorit und Zweitplatzierte der YPD-Chal-lenge 2014, Markus Holzmannhofer (Stmk), Paris Zinner (NÖ), der heu-er zum fünften Mal teilnimmt und

soeben Hannes Jagerhofer auf seinem Businesstrip durch die USA begleiten durfte, Maximilian Tomaschitz (K), mit 17 einer der

Jüngsten bei der YPD-Challenge, sowie das YPD-Pärchen, die Mole-kulare Biowissenschaftsstudentin Gabi Grasmann (S) und Maschi-nenbau-Student Bernhard Blümel (Stmk), die einander bei der YPD-Challenge 2014 gefunden haben.

„Die Besten“ – warum?

Nach den Online-Challenges müs- sen die YPD-Kandidaten in einem Offline-Event Logik und Allgemein- wissen beweisen und anschließend eine Jury aus HR-Managern, Wirt-schaftsexperten und Psychologen in einem persönlichen Hearing überzeugen. Aus dem Pool der 2.400

YPD-Kandidaten konnten sich heuer 100 für „Die YPD-Challenge – gewinn gegen die Besten!“ bei Ser-vusTV qualifizieren. Dafür mussten sie sich in einem speziellen TV-Qualifying durch eine viertägige Online-Challenge arbeiten und ihre Kreativität in selbstproduzierten Videos präsentieren.

Für die Zuseher zu Hause ist das Besondere an der YPD-Challenge das Mitspielen von Zuhause aus über den Second Screen (internet-fähiges Smartphone, Tablet oder PC). Alle Freunde des Rätsel- und Quiz-Genres oder von klassischen Wettkämpfen kommen hier voll auf ihre Kosten. (red)

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Am 9. April um 20:15 Uhr gehen die ersten 25 High Potentials bei Servus TV live ins Rennen.

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Die YPD-Kandidaten durchlaufen für ihren beruflichen Kick-Start ein komplexes, mehrtägiges Auswahlverfahren.

Die oö. Partnerschaft mit der UIBE Beijing

Linz. Die 2013 im Rahmen des Beijing Humboldt-Forums begonnene Zusammenarbeit der FH Oberösterreich mit der University of International Business and Economics in Beijing in China hat nun zur Unterzeichnung eines Double-Degree-Abkommens zwischen dem Masterstudiengang Global Sales and Marketing der FH OÖ in Steyr und der UIBE Beijing geführt.

Im Studienjahr 2015/16 wer-den die ersten Double Degree-Studierenden aus China an der Fachhochschule Oö. ihr Studi-um beginnen. (pj)

Digitale EDU|days 2015 an der Donau-UniKrems. Einmal jährlich diskutie-ren die EDU|days das Potenzial der digitalen Medien in der Bil-dung, präsentieren Trends und Praxisbeispiele und erörtern aktuelle Fragestellungen.

Vertreter aus Schulen und Bildungsinstitutionen sowie aus Wirtschaft und Wissen-schaft kommen am 8. und 9.4. an der Donau-Uni zusammen – von BeeBots über Flipped Classroom bis zu Augmented Reality im Unterricht reichen die Impulsvorträge und Work-shops. Die Tagung ist als bundesweite Lehrerfortbildung ausgeschrieben, es fällt keine Konferenzgebühr an.

Anmeldung erforderlich. (pj) www.edudays.at

Neue Berufschancen für psychisch Erkrankte

Wien. Die gemeinnützige Ge-sellschaft Reintegra startet eine Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsausrüster Consys, die bis zu 16 psychisch erkrankten Arbeitnehmern die Chance zur Beschäftigung in den Werkshallen von Reintegra bietet. Ein weiterer Mitarbeiter absolviert derzeit bei Consys ein Praktikum.

„Die Kooperation ist sehr gut angelaufen“, sagt Reintegra-Betriebsleiter Gerhard Lechner.

„Wir rechnen damit, dass wir die Stückzahlen im Laufe des Jahres um bis zu 35% steigern können und damit weitere von uns betreute Personen in diesem Projekt Beschäftigungs-möglichkeiten erhalten.“ (red) www.reintegra.at

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Landesrätin Hummer unterzeichnet das Partnerschaftsabkommen.

Reintegra-Betriebsleiter G. Lechner mit Consys-GF Michael Brauner (r.).

24.3. Die Karrieremesse „für Junge mit Weitblick“

Speed-Datings bei der CareerFairAttnang-Puchheim. „Nicht nur unsere Erfahrung, auch die Zahlen zeigen: Lehrlinge außerhalb des Main-streams zu suchen, stellt oftmals eine Herausforderung dar“, sagt Spitz-Geschäftsführer Josef Mayer. „Denn aufgrund der geringen Be-kanntheit fällt auch die Anzahl der Lehrlinge sehr gering aus.“

Von 120.000 Lehrlingen öster-reichweit fallen nur insgesamt 145 für den Beruf Lebensmitteltech-niker an, wie ihn beispielsweise

Spitz braucht. „Wir setzen bei der Suche nach geeigneten Lehrlingen daher neben herkömmlichen Me-thoden wie Inseraten und Stellen-ausschreibungen vor allem auf Ko-operationen mit Lehrschulen“, sagt Mayer zu medianet. „Dazu arbei-ten wir mit den Ausbildungsstät-ten eng zusammen und entwickeln zum Beispiel gemeinsame Projekte oder bieten Schnuppertage an.“

Mehr Diversität am Markt

Für die Zukunft des Wirtschafts-standorts sei es jedoch essenziell, dass mehr als nur die „08/15 Lehr-lings-Berufe“ – also auch außer- gewöhnliche Berufe – in der Öffent- lichkeit thematisiert werden. Durch eine größere Bekanntheit würden diese bei der Wahl der Lehrberufs-Wahl eines Jugendlichen nicht mehr „unter den Tisch“ fallen und für mehr Diversität am Lehrlings-markt sorgen, hofft Mayer.

Derzeit bildet Spitz 20 Lehrlinge im Bereich Lebensmitteltechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik so-wie Industriekauffrauen/-männer aus. (pj) www.spitz.at

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Spitz-GF Josef Mayer sucht Lehrlinge „außerhalb des Mainstreams“.

Karriere-Workshops, QualifikaZone, Networking-Lounge u.v.m.

Karrierechance Eher außergewöhnliche Lehrberufe

Gute Lehrlinge verzweifelt gesucht

70 – careernetwork Freitag, 20. März 2015

YPD steht für „young, powerful und dynamic“ und ist ein Bewerb und eine Plattform für Schüler und Studierende zwischen 17 und 28, die genau diese Eigenschaften mitbringen. Nach dem Motto „Du musst niemanden ken-nen, nur etwas können!“ werden durch einen Mechanismus aus Online-Teamaufgaben und persönlichen Assessments während Live-Events die vielversprechendsten High Poten-tials des Landes gefunden und an die Wirt-

schaft vermittelt. Mit dem Absolvieren der YPD-Challenge wird man als „Zertifizierter YP-Dler“ Mitglied der mittlerweile 2.400 Personen umfassenden Community der „motivier- testen Nachwuchskräfte Österreichs“, die von beruflichen Vorteilen profitiert: Praktika bei Top-Firmen, spannende Fulltime-Jobs, he-rausfordernde Consulting-Aufträge sowie Networking-Chancen warten auf die YPD-Teilnehmer. www.YPDchallenge.com

YPD UNTER DER LUPE

Page 5: career 2003

Eisenstadt. Seit Herbst ’14 kann man Gesundheits- und Krankenpflege im Burgenland studieren. Während der erste Jahrgang ins Sommerse-mester startete, wurde an der FH Burgenland das erste Semester des neuen Bachelorstudiengangs evalu-iert und Feedback eingeholt.

„Die Studierenden äußerten sich sehr positiv“, ist Studiengangslei-terin Karin Dolmanits sicher, dass die Absolventen mit einem akade-mischen Abschluss im Burgenland

eine 100%ige Jobgarantie haben. „Gut ausgebildetes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal mit pflegewissenschaftlichem Know-how ist in den Gesundheitseinrich-tungen stark gefragt.“

Auf internationalem Niveau

Mehr die Hälfte des Studiums besteht aus Praktika – gelehrt und gelernt wird dabei nicht „nur“ an der FH Burgenland, sondern auch in Einrichtungen der KRAGES. „Die Hochschul-Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege ist ein Quantensprung speziell für das Burgenland, da wir damit eine Vorreiterrolle in Österreich ein-nehmen“, sagt Dolmanits. Ziel des FH-Bachelors Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Burgen-land ist eine zukunftsorientierte und praxisnahe Berufsausbildung auf internationalem Niveau, die gesundheits- und gesellschaftspo-litischen Entwicklungen Rechnung trägt und innerhalb der EU bereits Standard ist. Die Anmeldung für den Studienstart im Wintersemes-ter 2015 läuft noch bis 31.5. (pj) www.fh-burgenland.at

careernetwork – 71PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 20. März 2015

Job-Realität Ein eigenes Büro fördert die Arbeitszufriedenheit – jeder Fünfte hält sich mit Powernaps leistungsfähig

Das ideale Arbeitsumfeld: So hätten „wir“ es gern

Wien. Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer (75%) zeigt sich in der aktuellen Studie „So arbeitet Österreich“ von Integral Markt- und Meinungsforschung im Auf-trag von ImmobilienScout24 mehr oder minder zufrieden mit der be-ruflichen Situation.

Immerhin jeder fünfte erwerbs-tätige Österreicher sieht seinen ak-tuellen Job gar als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung – besonders hoch ist dieser Anteil bei Selbst-ständigen und Freiberuflern. Dem gegenüber stehen 13%, die den Job als notwendiges Übel empfinden, um die Lebenshaltungskosten zu decken – vor allem Arbeiter und Facharbeiter sehen dies so.

Mehr als die Hälfte im Büro

54% der Erwerbstätigen arbeiten in einem Büro; etwa zwei Drittel davon sitzen in einem Mehrperso-nenbüro und teilen sich das Zim-mer im Schnitt mit 7 Kollegen. 29% verfügen über ein eigenes Büro, nur eine Minderheit arbeitet in einem echten Großraumbüro (9%).

Praktisch niemand würde sich jedoch aus freien Stücken dafür entscheiden – insgesamt decken sich hier Wunsch und Realität nicht: Jeder Zweite würde sich ein eigenes Büro wünschen. Wer ein solches sein Eigen nennt, ist we-sentlich zufriedener (43%) mit dem Job als Menschen, die in einem Mehrpersonenbüro (29%) sitzen oder gar ihren Arbeitstag in einem Großraumbüro fristen (15%).

Wer sich nicht im eigenen Büro zurückziehen kann, hat zum Teil andere Optionen. Jeder Zehnte ar-beitet bereits zumindest teilweise zu Hause, so die Umfrage. Jeder Zweite (49%), der das derzeit noch

nicht tut, meint, dass sich die per-sönliche Produktivität dadurch steigern ließe. 16% Leistungsstei-gerung wäre die Folge, schätzen die Befragten, und nennen damit auch einen Vorteil für den Arbeit-geber.

Rund drei Viertel der Erwerbs-tätigen machen regelmäßig eine Mittagspause von zumindest 30 Minuten. Insbesondere Frauen le-gen Wert auf ihre tägliche Pause. Selbstständige gönnen sich weni-ger häufig eine mittägliche Auszeit (35%) – „Time is Money“. Zu Mittag trifft man sich vor allem mit Kolle-gen, um gemeinsam zu essen (32%) oder isst direkt am Schreibtisch (27%). Jeder fünfte mittags Pausie-rende nützt die Mittagspause für einen Spaziergang (18%).

Drei Viertel sind überzeugt, dass ein kleines Schläfchen zwischen-

durch die Leistungsfähigkeit im Arbeitsalltag steigern könnte, aber nur rund jeder Fünfte (22%) prak-tiziert zumindest gelegentlich ei-nen „Powernap“ während der Ar- beit, eine kleine Minderheit sogar regelmäßig (4%). Für die breite Mehrheit ist das Thema aber tabu.

Nicht ohne Smartphone

Auf das Thema „Smartphone“ als ständiger Begleiter – und etwa auch im Job? – konzentrierte sich das Jobportal karriere.at in einer Untersuchung. Von 522 Usern auf Arbeitnehmerseite sagt der größte Teil (42%), dass sie nur für einige wenige Privatgespräche oder SMS während der Arbeitszeit zum Mo-biltelefon greifen. Jeder Vierte (25%) nutzt das Smartphone über-haupt nur in den Pausen. 17% der

Umfrageteilnehmer geben an, ihr Smartphone im Job ausschließlich beruflich zu verwenden, 16% geben zu, sich damit „heimlich“ auf Face-book und Co. einzuloggen, weil das an ihren Firmen-Rechnern verbo-ten ist.

Relativ vertrauensvoll sind in dieser Hinsicht die Unterneh-mensvertreter: Rund jeder Zweite der 161 Befragten (48%) hat kein Problem mit wichtigen Privatge-sprächen der Mitarbeiter wäh-rend der Arbeitszeit, 37% erlauben Smartphones uneingeschränkt, solange die Mitarbeiter ihr Ar-beitspensum schaffen. 10% halten ein Smartphone-Verbot im Job für nicht durchsetzbar – und nur jeder zwanzigste Teilnehmer auf Arbeit-geberseite (5%) verbietet Smart-phones während der Arbeitszeit restriktiv. (red)

PAUL CHRISTIAN JEZEK

20% der Arbeitnehmer können sich im Job verwirklichen, 13% sehen ihn als „notwendiges Übel“.

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FH Burgenland-Bachelor-Studiengang: Gesundheits- und Krankenpflege.

Bachelor-Studiengang Gesundheits- & Krankenpflege

Von zufriedenen StudierendenRom. Der Risikokapitalgeber LVen-ture hat eine Beteiligung beim ober- italienischen Start-up Tutored er-worben. Mit der Liquiditätsspritze will die auf Online-Nachhilfepro-gramme spezialisierte Firma die Marktführerschaft in Europa er-obern – in einem Zukunftsmarkt, der Expertenschätzungen zufolge in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 10% wachsen soll.

„Bis 2016 wollen wir die wichtig- sten Universitätsstädte in Italien

und Deutschland abdecken“, er-klärt Tutored-Chef Gabriele Giuli-ano. Zu diesem Zweck ist die Ein-richtung einer speziellen Plattform geplant, mit der die Service-Leis-tungen verbessert und die Commu-nity vergrößert werden soll.

Uni-Leute helfen einander

„Die Idee zur Gründung von Tu-tored kam mir während meiner Stu-dienzeit an der Uni, als ich merkte, wie schwer es war, eine Höchstnote zu erzielen“, erzählt Giuliano.

Die Benutzung von Büchern und Fachmaterial allein habe laut Giuliano dazu nicht ausgereicht; man habe sich auf die Besonder-heiten der jeweiligen Lehrkräfte einstellen und sich die Inhalte aus früheren Examensjahrgängen an-eignen müssen. Tutored bringt deshalb (auch) prüfungserfahrene Hochschulabgänger mit Immatri-kulierten der gleichen Fakultäten und Fachrichtungen in Kontakt. Inzwischen verfügt das Portal über 10.000 Abonnenten, u.a. 3.500 in Rom, 2.500 in Mailand und 2.000 in Turin. (pte/red) http://tutored.it

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Tutored verfügt über mehr als 10.000 Abonnenten und expandiert weiter.

Fachbücher Start-up will Marktführerschaft in Europa

Venture Capital für Online-Nachhilfe

Digitales Analyse- Training für Lehrkräfte

Charlottesville. Forscher der Clemson University und der University of Virginia haben digitale Tools entwickelt, die vorhersagen, ob Schüler das Talent zur guten Lehrkraft in sich tragen. Dazu sollten von Lehrern besonders effektive Interaktionen im Klassenraum identifiziert werden. Im „VAIL – Video Assessment of Inter- actions and Learning“ bekom-men angehende und praktizie-rende Lehrkräfte kurze Video-Clips gezeigt, in denen Unter-richtende unterschiedlich mit ihren Schülern interagieren.

Der Fokus der Analyse lag vor allem auf den Strategien, welche die Film-Lehrkräfte nutzen, um spezifische Aspekte des Lernens und der Weiter-entwicklung zu fördern; diese sollten die zuschauenden Leh-rer genau beschreiben.

Die Forscher kamen jedoch auch zum Ergebnis, dass die Lehrkräfte, die besser im Iden-tifizieren von effektiven Inter-aktionen waren, durchschnitt-lich bereits einen längeren Kar-riereweg vollzogen hatten als die anderen: Erfahrung lässt sich eben doch schwer durch ein Tool erstellen … (pte/pj) http://clemson.edu www.virginia.edu

Talk Gate am Standort Tech Gate Vienna

Wien. Im Tech Gate Vienna wurden kürzlich im Rahmen des Talk Gate „Bildung und Forschung“ nach einem Vor-trag von Hannes Androsch die österreichische Bildungs- und Forschungssituation und die Bedeutung von qualifizierten Arbeitskräften für die Stand-ortsicherung erörtert sowie auf die Erfolge der Unternehmen am Standort Tech Gate Vienna aufmerksam gemacht.

Die rund 300 Gäste diskutier-ten eifrig mit, und der anschlie-ßende Netzwerkabend wurde für intensive Gespräche unter Experten genutzt.

In der Sky Stage im 19. Stock des Tech Gate Vienna gesehen wurden u.a. Staatssekretär Harald Mahrer, Christine Dornaus (Wiener Städtische), Constantin Wollenhaupt (HarCon Media & Consulting), Alexander Van der Bellen, Tarek Leitner (ORF) und NR-Abg. Brigitte Jank. (pj) www.techgate.at

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Mit neuen digitalen Tools können Talente vorhergesagt werden.

C. Roiser, H. Mahrer, C. Dornaus, C. Lindenbauer, H. Androsch (v.l.).

Etwa drei Viertel der österreichischen Erwerbstätigen genießen regelmäßig zumindest eine halbe Stunde Mittagspause.

Page 6: career 2003

Extrem begehrt!Die Universitätslehrgänge der WU Executive Academy

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