career 2702

7
Wie man die Macht der Stimme richtig nützt medianet career network Wien. „Die Fakten zeigen klar, wo das Problem wirklich liegt: näm- lich bei der schwachen Konjunktur und der sogenannten Frühpensio- nitis“, kommentiert Martin Gleits- mann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik in der WKO, immer wiederkehrende Forderungen nach Malus-Zahlungen für Betriebe. Die Arbeitslosenrate für Per- sonen ab 50 Jahre liege seit vielen Jahren knapp 0,8% über dem all- gemeinen Wert, sagt Gleitsmann. „Laut AMS beschäftigen die Un- ternehmen heute rund 46.000 mehr Menschen ab 50 Jahre als vor einem Jahr.“ (pj) CAREERFAIR AM 24.3. Info- + Karrieremesse für junge Menschen „mit internationalem Weitblick“ Seite 69 BFI-INFO-VERANSTALTUNGEN Allein im ersten Halbjahr gibt es mehr als 80 Know-how-Dates beim BFI Wien Seite 71 ANITA MÜKSCH HELVETIA © Panthermedia/Y. Arcurs © BFI Wien/Marko Zlousic INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 27. FEBRUAR 2015 – 67 Profil Petra Falk (41) verhilft ihren Klienten mit stim- migem Know- how zu festem Auftritt und mehr Geld. Seite 68 Netz-Arbeit Jobs im Inter- net: Was Ar- beitgeber und Bewerber er- warten. Seite 69 © Petra Falk © Panthermedia.net/Robert Churchill ARBEITS-PLÄTZE Macht leistungsfähiger: Open Space & Deskharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergo- nomische Möbel. Seite 70 Wien. Das AMS geht neue Wege, um vor allem Arbeitssuchende über 50 Jahre besser vermitteln zu können. So wird am 21.4. zum ersten Mal Speed-Dating für diese Gruppe an- geboten, bei dem Arbeitssuchende direkt mit Personalchefs sprechen können – und zwar Bewerber, die vom AMS über sechs Monate vor- gemerkt und für das Speed-Dating vorausgewählt werden. Der Be- werbungstag gilt als „Versuchsbal- lon“ – es werden rund sieben große Unternehmen eingeladen, die Per- sonalbedarf haben. Wenn das gut funktioniert, will das AMS das In- strument Speed-Dating evaluieren und nach den gemachten Erfah- rungen ausbauen und wiederholen. AMS übernimmt Kosten Im Jänner waren in Wien 31.127 Menschen über 50 arbeitslos ge- meldet; gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 19,3%. Als Anreiz für Firmen, ältere Menschen einzustellen, übernimmt das AMS derzeit mindestens drei Monate lang die Lohn- und Lohn- nebenkosten, wenn ein Betrieb eine über 50-jährige Person aufnimmt, die mindestens ein halbes Jahr arbeitslos gemeldet war. (pj) Versuchsballon Initiativen für mehr Beschäftigung für ältere Arbeitslose Speed-Dating (auch) für Ältere Ältere Arbeitssuchende sollen direkt mit Personalchefs „verkuppelt“ werden. Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik (Wirtschaftskammer). © Panthermedia.net/Andriy Popov © Michele Pauty Standpunkt Arbeitsplätze für Ältere aus Wirtschaftssicht „Frühpensionitis“? © Helvetia

Upload: medianet

Post on 08-Apr-2016

231 views

Category:

Documents


9 download

DESCRIPTION

 

TRANSCRIPT

Page 1: career 2702

Wie man die Macht der Stimme richtig nützt

medianet

careernetwork

Wien. „Die Fakten zeigen klar, wo das Problem wirklich liegt: näm-lich bei der schwachen Konjunktur und der sogenannten Frühpensio-nitis“, kommentiert Martin Gleits-mann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik in der WKO, immer wiederkehrende Forderungen nach Malus-Zahlungen für Betriebe.

Die Arbeitslosenrate für Per-sonen ab 50 Jahre liege seit vielen Jahren knapp 0,8% über dem all-gemeinen Wert, sagt Gleitsmann.

„Laut AMS beschäftigen die Un-ternehmen heute rund 46.000 mehr Menschen ab 50 Jahre als vor einem Jahr.“ (pj)

CAREERFAIR AM 24.3.

Info- + Karrieremesse für junge Menschen „mit internationalem Weitblick“ Seite 69

BFI-INFO-VERANSTALTUNGEN

Allein im ersten Halbjahr gibt es mehr als 80 Know-how-Dates beim BFI Wien Seite 71

ANITA MÜKSCH

HELVETIA

© P

anth

erm

edia

/Y. A

rcur

s

© B

FI W

ien/

Mar

ko Z

lous

ic

InsIdE Your BusInEss. TodAY. FrEITAg, 27. FEBruAr 2015 – 67

Profil Petra Falk (41) verhilft ihren Klienten mit stim-

migem Know-how zu festem Auftritt und mehr Geld. Seite 68

Netz-Arbeit Jobs im Inter-net: Was Ar-beitgeber und Bewerber er-

warten. Seite 69

© Petra Falk

© P

anth

erm

edia

.net

/rob

ert C

hurc

hill

ARBEITS-PLÄTZE

Macht leistungsfähiger: Open Space & Deskharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergo-nomische Möbel. Seite 70

Wien. Das AMS geht neue Wege, um vor allem Arbeitssuchende über 50 Jahre besser vermitteln zu können.

So wird am 21.4. zum ersten Mal Speed-Dating für diese Gruppe an-geboten, bei dem Arbeitssuchende direkt mit Personalchefs sprechen können – und zwar Bewerber, die vom AMS über sechs Monate vor-gemerkt und für das Speed-Dating vorausgewählt werden. Der Be-werbungstag gilt als „Versuchsbal-lon“ – es werden rund sieben große Unternehmen eingeladen, die Per-sonalbedarf haben. Wenn das gut funktioniert, will das AMS das In-strument Speed-Dating evaluieren

und nach den gemachten Erfah-rungen ausbauen und wiederholen.

AMS übernimmt Kosten

Im Jänner waren in Wien 31.127 Menschen über 50 arbeitslos ge-meldet; gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 19,3%.

Als Anreiz für Firmen, ältere Menschen einzustellen, übernimmt das AMS derzeit mindestens drei Monate lang die Lohn- und Lohn-nebenkosten, wenn ein Betrieb eine über 50-jährige Person aufnimmt, die mindestens ein halbes Jahr arbeitslos gemeldet war. (pj)

Versuchsballon Initiativen für mehr Beschäftigung für ältere Arbeitslose

Speed-Dating (auch) für Ältere

Ältere Arbeitssuchende sollen direkt mit Personalchefs „verkuppelt“ werden.

Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik (Wirtschaftskammer).

© P

anth

erm

edia

.net

/And

riy P

opov

© M

iche

le P

auty

Standpunkt Arbeitsplätze für Ältere aus Wirtschaftssicht

„Frühpensionitis“?

© H

elve

tia

Page 2: career 2702

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Wenn Sie diese medianet-Ausgabe noch am Freitag (also nicht „erst“ am Wochenende lesen), werden Sie rund achtmal in den Spiegel geblickt haben, bevor Sie das Haus verlassen haben. Sie ach-ten darauf, dass Sie dem jeweiligen Anlass entsprechend gekleidet sind – und Sie wissen, wie Sie ausse-hen, wenn Sie erholt, müde, erkäl-tet, besorgt, etc. sind. „Doch nun die schlechte Nachricht“, eröffnet Petra Falk das medianet-Interview:

„Nur rund 15 Prozent der Öster-reicher sind sich der Wirkung ihrer Sprache und Stimme bewusst. Dabei sind Sprache und Stimme zu mehr als einem Drittel dafür verantwortlich, wie Sie bei Ihrem Gegenüber ankommen!“

Seit mehr als einem Jahrzehnt agiert Petra Falk bereits als Sprech-, Stimm- und Kommunika-tionstrainerin – „und immer wie-der kommen gebildete Menschen zu mir, die zahlreiche Rhetorik-kurse besucht haben, sich mit den verschiedensten Kommunikations-techniken beschäftigen, sich lau-fend weiterbilden und dennoch nicht die gewünschte Wirkung er-zielen“. Meist ist der Grund dafür, dass diese Menschen sich noch nie ihrem Leben damit befasst haben, welche Botschaften sie unbewusst mit dem Einsatz von Sprache und Stimme mitschicken – und an die-sem Punkt setzt Falk an. „Mein Sprech- und Stimmtraining ist in Österreich einzigartig und ich habe es im Laufe der Jahre stetig weiter-entwickelt.“

Es hebt sich durch Effizienz, in-dividuelle Gestaltungsmöglichkeit und durch die Messbarkeit des Trainingserfolgs deutlich von ande- ren Trainings in diesem Bereich ab – das bestätigen Dutzende renom-mierte große Unternehmen ebenso wie KMU. Auf Falks Referenzen- liste finden sich Bank Austria, Hut-ter & Schrantz, Leipnik-Lunden-burger, L‘Oréal, McDonald‘s, Porr, Post, Uniqa und Vamed ebenso wie Curo Consulting, Gnesda Real Es-tate oder das ÖPWZ. Rund 1.000 Personen haben sich in den ver-gangenen drei Jahren an Petra Falk gewandt, um gemeinsam an ihrem verbalen und nonverbalen Auftritt zu arbeiten und ihre Kommunika-tion zu optimieren. „Natürlich un-terliege ich in Bezug auf die Namen meiner Klienten der Verschwie-genheit – es sind erfolgreiche Ge-schäftsleute ebenso wie Politiker, aber auch Hausfrauen oder Stu-denten, die sich auf die mündliche Matura vorbereiten.“

Sprech- und Stimmtraining bei Petra Falk wirkt persönlichkeits-bildend. „Man muss immer wieder die eigenen Grenzen sprengen.“ Stimmübungen sorgen dafür, dass man mit sich selbst in Kontakt kommt, viele Übungen sind zu-nächst auch eine Herausforde-rung, da man Laute, Bewegungen

und Techniken ausprobiert, die man noch nie zuvor gemacht hat und die ein wenig seltsam, wenn nicht sogar peinlich, anmuten. „Die Angst, sich zu blamieren, ist bei Erwachsenen enorm groß, oft viel zu groß! Bellen wie ein Hund stärkt zwar Zwerchfell und Stimme – man muss aber über seinen Schatten springen, um diese Übung richtig machen zu können.“ Können Sie sich vorstellen, in Gegenwart einer nahezu fremden Person zu hecheln wie in einem Geburtsvorberei-tungskurs? Plötzlich so laut wie möglich „Marmelade“ zu rufen, um zu lernen, die Stimme wieder weg-zuschicken? Raum einzunehmen, obwohl Sie ihr Leben lang gelernt haben sich klein zu machen?

„Ich bin jeden Tag aufs Neue froh, diesen Beruf ausüben zu dür-fen“, meint Falk. „Mit jedem Men-schen, der zu mir kommt, lerne ich selbst auch dazu, entwickle ich mich selbst weiter und kann da-mit anderen Menschen wieder zu einem besseren Auftritt verhelfen.“

Wissenschaftlich erwiesen

Inzwischen existieren zum The-ma Sprache und Stimme und deren Wirkung auf unser Umfeld zahl-reiche Studien. Unsere Stimme ver-rät viel über unsere innere Haltung – nicht umsonst gibt es die Wort-verwandtschaft „Stimme-stimmen-stimmig“.

Und die Wissenschaft ist sicher, dass Menschen, die an ihrer Stimme arbeiten, automatisch auch an ihrer Persönlichkeit arbeiten – und vice versa. „Menschen mit einer vollen, kräftigen und präsenten Stimme wirken auf ihr Umfeld kompetenter und zielstrebiger“, erklärt Falk.

„Stress, Unsicherheit, ein falsches Stimmideal oder auch die falsche Atmung sorgen häufig dafür, dass wir außerhalb dieser natürlichen Eigentonlage sprechen. Das kostet uns Authentizität, ist anstrengend und beraubt uns der Möglichkeit, unsere Botschaften zielsicher zu versenden!“

Auch die Aussprache ist maßge-bend verantwortlich dafür, wie wir bei anderen ankommen. Falk nennt ein Beispiel: „Wer die Verschluss-laute T, P und K härter ausspricht, wirkt fokussierter als Menschen, die diese Laute weich sprechen.“

Derlei Ansätze kann man bei Falk trainieren und deutlich verbessern. „Ich lege bei jedem Sprech- und Stimmtraining hohen Wert darauf, dass es wirklich individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zuge-schnitten wird“, verspricht sie. „Hohes Augenmerk lege ich auch auf Vertraulichkeit, Zielorientiert-heit und die Messbarkeit des Trai-ningserfolgs, der durch laufende Aufnahmen dokumentiert wird!“

www.sprechtraining.at

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 27. Februar 2015

© P

etra

Fal

k

Die Meisterin der Stimme(n)

Trainerin Petra Falk (41) verhilft ihren Klienten mit ihren Sprech-, Stimm- und Kommunikationstrainings zu mehr Präsenz und Selbstvertrauen und damit letztlich zu mehr Geld und Erfolg.

10 FragenaN petra FaLK

Als Kind wollte ich immer schon … … vor anderen sprechen, am liebsten als Moderatorin oder Schauspielerin.

Erfolg ist … … jeder Mensch, dem ich und mein Team zu einem besseren sprachlichen und stimmlichen Auftreten verholfen haben.

Für die Karriere ist wichtig … … Leidenschaft, Freude an Kommunikation und am Netzwerken, die Kenntnis des Reziprozitäts-prinzips, manchmal auch ein langer Atem.

Mein Lebensmotto: Das Leben ist immer so wie man es gerade sieht – also eine Frage der Wahrnehmung.

Jungen Menschen würde ich raten … … so viel wie möglich auszuprobieren und dabei weniger auf den schönen Lebenslauf und mehr auf die persönliche Entwicklung zu achten.

Die Bedeutung von Geld ist: … immer abhängig davon, wofür man es verwendet.

Ein Buch, das mich berührt hat: … „The Marriage of Heaven and Hell“ von William Blake

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Südafrika.

Woran ich glaube … Ich glaube, dass man im Nachhinein in allem etwas Positives sehen kann.

In 20 Jahren werde ich … … hoffentlich mehrfache Oma sein :-)

„Menschen mit festem

Stimmauftritt ver-

handeln besser und

verdienen mehr Geld.“

PETRA FALK

„Es dauert nicht einmal

drei Sekunden, bis wir

die Stimme unseres

Gegenübers komplett

analysiert haben.“

PETRA FALK

ZUR PERSoN

Petra Falk war Journalistin und Sprecherin u.a. bei Ö1 (Chronik), KroneHit, Welle 1 Salzburg und im ORF Landesstudio NÖ und von 2007 bis Ende 2010 Sprech- und Stimmtrainerin bei better-together. Sie ist u.a. diplomierte Trainerin für Erwachsenen-bildung sowie für Diversity Management, Gender Mainstream & Kommunikation und hat Gesangsunterricht bei Andreas Lunatis (Wiener Raimundtheater) genommen.Im März 2011 hat sie sich mit ihrem eigenen Unternehmen selbstständig gemacht.

ZUm UNTERNEHmEN

Petra Falks sprechtraining.at lädt „zum Einstieg“ immer wieder zu kostenlosen Sprech- und Stimmanalysen ein. Bei diesen halbstündigen Analysen kann man Sprach- und Stimmeinsatz genau unter die Lupe nehmen lassen – wertvolles Feedback samt Tipps und Tricks rund ums richtige Sprechen sorgen dabei für jede Menge „Aha-Erleb-nisse“.Im Team mit dabei sind außerdem Astrid Profoss (Back-Office, Marketing), Astrid Roenig (Redegestaltung incl. Dramaturgie und Körpersprache) und Tillmann Fuchs (Medienseminare).Tel.: 0699/11 520 [email protected] 1060 Wien, Getreidemarkt 3/Top 8+9

Page 3: career 2702

careernetwork – 69AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 27. Februar 2015

Hermann F. Kolar

Energiecomfort

Der gebür-tige Nieder-österreicher Hermann F.

Kolar (50) ist neuer Be-reichsleiter für Sales and Product Management und verstärkt die Facility Management-Aktivitäten bei der Energiecomfort Energie- und Gebäude-management GmbH.

© K

urt K

einr

ath

Thomas Licht

Vamed/St. Veit

Thomas Licht (59) ist neuer Ärztlicher Leiter des

Rehabilitationszentrums für Onkologie in St. Veit/Pongau, der ersten Ein-richtung dieser Art spe-ziell für Westösterreich. Zuvor war Licht u.a. am Klinikum rechts der Isar der TU München tätig.

© V

amed

Irmgard Mitterbäck

Kaiserschild-Stiftung

Irmgard Mit-terbäck (36) wird als Pro-jektkoordi-

natorin der Kaiserschild-Stfitung die „Wissen-schaftswerkstatt“ in der Steiermark und „Technik erleben“ in Oberöster-reich für Schüler von 10 bis 14 verantworten und weiterentwickeln.

© K

aise

rsch

ild-S

tiftu

ngjobbörse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

Anita Müksch

Helvetia

Anita Müksch (45) leitet nun die Abteilung

Kundenservice Leben bei Helvetia. Die studierte Versicherungsmathema-tikerin ist damit verant-wortlich für Risiko- und Leistungsprüfung, Ver-tragsservice Leben und Versicherungstechnik.

© H

elve

tia

▲▲ ▲ ▲

Jobsuche Bewerber wünschen sich umfassende Informationen auf den Websiten der möglichen Arbeitgeber

Ran an die neue Karriere!Linz. Wer kauft schon gern die Kat-ze im Sack? Keiner von uns – vor allem dann nicht, wenn es sich beim Wunschobjekt um einen neuen Job handelt. Das Jobportal karriere.at befragte dazu seine User – das Ergebnis zeigt auf, dass sich Bewerber bereits im Vorfeld umfassend über eine neue Arbeits-welt informieren möchten.

„Welche Arbeitgeber-Infos su-chen Sie im Netz?“ Diese Frage be-antworteten 429 User auf Arbeit-nehmerseite. Das Ergebnis belegt, dass Job-Interessenten großen Wert auf umfassende Information zu potenziellen Arbeitgebern legen.

Fast jeder Dritte (30%) wünscht sich konkrete Infos zum bevor-stehenden Bewerbungsprozess. Fast ebenso viele (28%) wol-len sich vorab ein Bild machen und suchen bei der Arbeitge-ber-Recherche Fotos und Vi-deos von Arbeitsplatz und künf- tigen Kollegen. Jeder vierte befrag-te User gibt sich mit ausgeschrie-benen Jobs zufrieden (25%), und 18% sagen, dass sie nach harten Firmen-Facts wie Umsatz, Stand-orte und Firmengröße suchen.

Authentizität ist gefragt

Der Großteil der Studienteilneh-mer auf Arbeitgeberseite (72%) ist davon überzeugt, dass es authen-tische Einblicke sind, die Bewer-ber am ehesten ansprechen. 17% der 136 Umfrageteilnehmer halten ausgeschriebene Jobs des Unter-nehmens für optimale Inhalte zur Bewerberansprache.

Nur 8% glauben, dass Firmenwis- sen wie Umsatz oder Standorte interessant ist. Und nur 3% halten Bewerbungsinfos für relevant.

Infos werden erwartet

karriere.at-Geschäftsführer Jür- gen Smid sieht den Fokus der Ar-beitgeber auf authentische Ein-blicke positiv: „Kandidaten wol-len heute vorab wissen, wofür sie sich entscheiden und gehen von entsprechendem Info-Angebot im Internet aus. Wer dieses Info-Be-dürfnis nicht befriedigt, bleibt im Zweifelsfall bei der Bewerberent-scheidung unberücksichtigt.“

Dass sich viele Kandidaten für

konkrete Bewerbungs-Infos beim jeweiligen Unternehmen interes-sieren, spreche für deren Profes-sionalität. Smid: „Bewerber wollen sich bestmöglich auf Vorstellungs-gespräche vorbereiten. Wer weiß, was ihn erwartet und wie Bewer-bungsprozesse in einem Unterneh-men ablaufen, tut sich in dieser Hinsicht natürlich leichter.“

10 Info-Suche-Strategien

1. Google Speziell bei großen Un-ternehmen stehen die Chancen gut, dass Google Medienberichte, Inter-views und andere Treffer zu Fir-menphilosophie, Geschäftserfolgen oder andere Infos „ausspuckt“.

2. Firmenwebsite Fragen rund um laufende Projekte, Geschäftsfel- der, Betriebsgröße und mehr soll- ten sich bereits hier klären lassen.3. Karrierewebsite Investiert eine Firma in eine eigene Job-Website, wird diese nicht nur mit Stellenan-zeigen befüllt, sondern ermöglicht mit Fotos und Videos auch einen Blick hinter die Kulissen.4. Persönlicher Kontakt Karrie-remessen an Schulen, Unis, FHs, Tage der offenen Tür …5. Jobbörsen Inhalt und Gestaltung der Stelleninserate können auch Aufschluss darüber geben, wie der Wunscharbeitgeber tickt: konser-vatives Inserat, kurz und knapp oder einladend und modern?6. Mundpropaganda Je größer ei-ne Firma, desto höher die Chance, dass man über Bekannte Anknüp-fungspunkte dorthin findet.7. Businessprofile Firmen, die auf Xing oder LinkedIn vertreten sind, versorgen Interessierte dort mit In-formationen – hauptsächlich aber zu Hardfacts und weniger zum Thema „Wir als Arbeitsplatz“.8. Facebook-Seite Manchmal gibt‘s hier einen eigenen „Reiter“ zu einem Bereich, der sich Karriere-möglichkeiten und Einblicken in die Firma widmet.9. Social Media Neben Facebook hat der Wunscharbeitgeber viel-leicht Accounts bei Twitter, Insta-gram oder YouTube.10. Bewertungsplattformen Bei der Lektüre sollte man sich be-wusst sein, dass vorhandene Be-wertungen eventuell einen Hang zum Negativen haben. (red)

Im Netz sind konkrete Bewerbungs-Tipps und authentische Unternehmenseinblicke sehr gefragt.©

Kar

riere

.at

© B

ankh

aus

Spä

ngle

dpa

/Tob

ias

Kle

insc

hmid

t

Jürgen Smid, Geschäftsführer karriere.at: Das Info-Angebot im Internet muss passen.

Karrieremesse Speed-Datings, Bewerbungs-Checks, Karriere-Workshops, QualifikaZone, Networking-Lounge u.v.m.

CareerFair – „für Junge mit Weitblick“Wien. Die CareerFair (powered by Networking Youth Career) versteht sich als „österreichweit einzige Info- und Karrieremesse für jun-ge Menschen mit internationalem Weitblick“.

Sie findet – heuer bereits zum vierten Mal – am 24. März im Aus-tria Center Vienna statt.

Im Vorjahr gab es rund 50 Ko-operationspartner und mehr als 1.000 Besucher, heuer werden mehr als 2.000 erwartet.

Highlights auf einen Blick

Auf dem Programm der Career-Fair stehen:

Bewerbungs-Check und Bewer-bungsfoto bzw. Businessportrait; International Multilingual Loun-

ge mit Crashkursen zu Sprachen und Kulturen; interaktive Karri-ereworkshops wie zum Beispiel „Finde deine Talente und Stärken“ oder „Bewerbung – Dos & Dont‘s“; gemütliche Business- und Networ-king-Lounge zum Entspannen und Plaudern; QualifikaZone – Bera-tung zur Nostrifizierung und An-erkennung von Abschlüssen; meh-rere Speed-Datings mit VIPs und Experten aus der Film- und Medi-enwelt sowie aus Wirtschaft und Politik; NPO- & Start-up-Area mit innovativen Ideen und Informatio-nen zu sozialem Engagement; Aus-steller mit Praktika- und Arbeits-stellen sowie Aus- und Weiterbil-dungsberatung und vieles mehr. (red) www.careerfair.nyc.co.at

© P

anth

erm

edia

.net

/Yur

i Arc

urs

Die CareerFair offeriert auch Workshops – z. B. zu „Karriere im Medienbereich“.

Eine neue Ausbildung für Führungskräfte

Salzburg. Das Bankhaus Späng-ler veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Management einen Lehrgang für Unterneh-mensnachfolger und Führungs-kräfte von Familienunterneh-men. Das praxisorientierte Aka-demie-Programm „Management kompakt“ umfasst die vier Pflichtmodule „Markt“, „Geld“, „Mitarbeiter“ und „Personal Skills“ sowie vier Wahlmodule. Die Absolventen schließen den zwölftägigen Lehrgang mit einem Diplom des Instituts für Management (IfM) ab.

Management kompakt be-ginnt am 23. April, eine Anmel-dung ist noch bis 9. April mög-lich. Info-Abend am 19. März ab 17:30 Uhr. (red) www.ifm.ac

Demenz braucht gut ausgebildete Fachkräfte

Krems. Die Lebenserwartung steigt – und mit ihr die Zahl an älteren und pflegebedürftigen Menschen. Immer mehr erkran-ken an Demenz, daher steigt auch der Bedarf an speziell ausgebildeten Fachkräften in der Pflege und im Pflegema-nagement stetig.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, offeriert die Do-nau-Uni Krems gemeinsam mit der MAS Alzheimerhilfe den berufsbegleitenden Masterlehr-gang „Demenzstudien“ – ein Angebot, das sich laufend am aktuellen Kenntnisstand des internationalen Wissens orien-tiert. Lehrgangsleiterin ist die klinische Psychologin Stefanie Auer, die nun auf die erste Pro-fessur für Demenzforschung in Österreich berufen wurde. (pj) www.donau-uni.ac.at

short

Spängler (oben das Stammhaus in Salzburg) kooperiert mit dem IfM.

Neuer Lehrgang an der Donau-Uni Krems bildet Demenz-Experten aus.

Page 4: career 2702

Hagenberg. Bruno Buchberger ist in seiner Wissenschaft (Computer-Mathematik) wie auch als Tech-nologie-Manager durch zahlreiche Innovationen bekannt. (medianet widmete Buchberger das career portrait in der Ausgabe vom 13.2.)

In seinem neuen Seminar „Die Kunst des Erklärens: Klar Denken – Klar Sprechen – Klar Handeln“ er- läutert er die Kunst, wie man Kom- pliziertes auf Einfaches, Unbekann- tes auf Bekanntes zurückführt.

Aus seiner Erfahrung in Hunder-ten Seminaren, Sitzungen, Firmen-gesprächen, Einzelberatungen, Diskussionen, etc. hat er ein 20-Schritte-Programm entwickelt, wie man das Erklärungsverhalten signifikant verbessern kann – und Buchberger ist überzeugt und kann beweisen, dass bereits eine leichte Verbesserung der Qualität der Er-klärungen in Wirtschaft, Verwal-tung, Ausbildung, Politik, Medien, etc. eine drastische Einsparung an Zeit und Geld bringen kann.

In seinem neuen Seminar gibt er den Teilnehmern die Möglichkeit, die Technik des Erklärens an selbst gewählten Beispielen aus dem be-ruflichen oder persönlichen Um-feld zu schärfen. Seine Methode ist ein Instrument, das man dann wei-ter selbstständig anwenden kann.

Die nächsten Termine

26.2., 28.3., 16.4., 30.5., 25.6., je-weils 9 bis 17 Uhr im Schloss Ha-genberg oder im Ursulinenhof Linz (Mehrheitswunsch der Teilnehmer)

Seminargebühr: 350 € plus 20% MwSt. Anmeldung an: � [email protected]

PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNG

Arbeitsplätze Open Space und Desksharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel

Zufriedene Mitarbeiter sind leistungsfähiger

Rosenheim. Klingt wie eine Binsen-weisheit, ist aber hiermit (erneut) nachgewiesen: Das physische und psychische Wohlbefinden der Mit-arbeiter am Arbeitsplatz ist eng mit deren Arbeitsumgebung verknüpft. Sie kann das körperliche, kognitive und emotionale Wohlbefinden der Angestellten positiv oder negativ beeinflussen – und dies wiederum hat unmittelbaren Einfluss auf die Produktivität der Mitarbeiter.

Fast die Hälfte unzufrieden

Laut einer umfassenden Stu-die des deutschen Büroeinrich-tungsspezialisten Steelcase in Zusammenarbeit mit dem Markt-forschungsinstitut IPSOS (befragt wurden 7.300 Mitarbeiter von Unternehmen und Organisationen mit mehr als 100 Angestellten in zehn Ländern) geben rund 41% al-ler Probanden an, dass sie mit ih-rer Arbeitsumgebung unzufrieden sind. Als Gründe hierfür nennen sie unter anderem einen hohen Geräuschpegel im Großraumbüro, der Stress verursacht, sowie feh-lende Bereiche für konzentriertes Arbeiten. 40% aller Befragten sa-gen zudem, dass ihr Unternehmen kein guter Platz zum Arbeiten ist und nicht zu ihrem Lifestyle passt. Von allen Befragten arbeiten 79% noch an festen Arbeitsplätzen und nur 36% haben die Möglichkeit, mit mobilen Geräten zu arbeiten.

Wer seine Arbeitsumgebung als positiv bewertet, ist engagierter – das ist ein weiteres wichtiges Resultat der Studie. Menschen arbeiten dann am kreativsten und produktivsten, wenn sie sich wohlfühlen. Das heißt für Unter-nehmen: Die Förderung des Wohl-befindens ihrer Mitarbeiter liegt

im geschäftlichen Interesse, da sie so in ihre Zukunftsfähigkeit und Resilienz investieren.

„In westlichen Kulturen werden Körper, Geist und Umgebung als getrennte Einheiten gesehen, aber wissenschaftliche Ergebnisse zei-gen mehr und mehr, dass diese eng miteinander verbunden sind. Wohlbefinden umfasst daher weit mehr als nur die körperliche Ge-sundheit, sondern muss ganzheit-lich verstanden werden“, sagt Bea-triz Arantes, Psychologin und For-scherin des Steelcase WorkSpace Futures Team in Paris und spezi-alisiert auf die psychologischen Hintergründe menschlicher Emo-tionen. „Als Ergebnis unserer For-schungsarbeiten definieren wir Wohlbefinden als physisches und psychisches Wohlbefinden in Zu-sammenspiel mit einem förder-lichen Umfeld.“

Die Studie von Steelcase zeigt, dass eine optimale Arbeitsplatz-gestaltung das Wohlbefinden der Mitarbeiter und somit ihre Pro-duktivität fördert. Steelcase hat drei Prinzipien identifiziert, die eine ideale Arbeitsumgebung aus-machen: 1. Eine Vielzahl von Räumen: Ein

Ökosystem aus miteinander verknüpften Bereichen, die ver-schiedene Arbeitsweisen unter-stützen und aus denen der Nut-zer frei wählen kann.

2. Eine Vielzahl von Arbeitsstilen: Eine Auswahl an Arbeitsplatz-lösungen, die Menschen dazu animieren, zu sitzen, zu stehen und sich zu bewegen, indem sie die Arbeit mit verschiedenen Technologien unterstützen.

3. Eine Vielzahl von Präsenzen: Unterstützung verschiedener physischer oder virtueller Prä-

senzformen an Arbeitsplätzen, beispielsweise durch Video-konferenz-Systeme, welche die Interaktion mit anderen Men-schen fördern. „Unternehmen haben bereits

auf den Wandel der Arbeitswelt in den letzten Jahren reagiert und sich und ihre Arbeitsumgebungen entsprechend angepasst“, lobt Arantes. „Es gibt Open Space und Desksharing statt Einzelbüros, fle-xible Arbeitsmodelle und ergono-mische Möbel. Unsere Studie zeigt, dass es jetzt Zeit für den nächsten Schritt ist. Patchwork-Arbeiten ist gefragt: Wer sich für jede Aufgabe die richtige Arbeitsumgebung und den richtigen Arbeitsstil aussu-chen kann, ist zufriedener, moti-vierter und produktiver. Das wird in Zukunft ein wichtiger Faktor für die Innovationskraft von Unter-nehmen sein.“ www.steelcase.de

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Der Trend heißt Patchwork-Arbeit: Wie Unternehmen den Wohlfühlfaktor im Büro erhöhen können.

© N

eudo

erfle

r/Öst

err.

Möb

elin

dust

rie

Bei positiver Wahrnehmung des Arbeitsumfelds liefern die Mitarbeiter mehr Engagement und leisten dadurch auch mehr.

Fachkräftemangel drückt auf den Umsatz

Wien. Den heimischen Mittel-standsunternehmen bereitet im Moment vor allem der Mangel an geeigneten Top-Fachkräften große Sorgen. Im europaweiten Vergleich wirkt sich dieser in Österreich so stark wie nir-gendwo sonst auf den Umsatz aus: 16% beklagen „erhebliche“, 43% zumindest „geringfügige“ Einbußen. Europaweit sind es nur halb so viele, hier verzeich-nen laut eigenen Angaben nur 8% „erhebliche“ und 23% „ge-ringfügige“ Umsatzrückgänge.

Erich Lehner von EY Öster-reich: „Fast zwei Drittel klagen über Fachkräftemangel – das ist die vierthöchste Zahl in ganz Europa!“ (pj) � www.at.ey.com

Mobiles Lernen boomt rund um den GlobusWien. Laut einem Bericht von elearningindustry.com wur-den zuletzt weltweit schät-zungsweise 35,6 Mrd. Dollar für selbstgesteuertes Lernen ausgegeben – für 2015 werden bereits 56,2 Mrd. erwartet.

Nach „The Research Institute of America” hat eLearning das Potenzial, die Verfügbarkeit bzw. „Speicherkapazität“ von Information um bis zu 60% zu steigern. „Mobiles Lernen“ ist somit eindeuig kosteneffizient und wirksam bei der Aneig-nung von Wissen über den gesamten Lernprozess. � (red) � www.beckley.institute

DHL Express erstmals Top Employers Austria

Wien. DHL Express Österreich wurde durch das Top Emplo-yers Institute zum ersten Mal für außerordentliche Mitar-beiterorientierung zertifiziert und gehört somit neben Sirona, Bank Austria, Böhringer Ingel-heim, Hays, JTI und Samsung zu den Top Employers Austria.

„Die externe Zertifizierung ist für uns eine sehr schöne Be-stätigung“, sagt Senior Director Human Resources, Werner Vo-gelsang. „Einen großen Beitrag dazu leistet unser umfassendes Trainings- und Entwicklungs-programm ‚Certified Interna-tional Specialist‘, das auch unseren Führungskräften die richtigen Instrumente in die Hand gibt.“ � (red) � www.dhl.com

SHoRT

© E

Y Ö

ster

reic

h/A

PA/F

otos

ervi

ce/S

ched

l

Erich Lehner, Partner für die Agenda Mittelstand bei EY Österreich.

© B

orris

Bur

ba

Werner Vogelsang (rechts außen) mit DHL Express Mitarbeitern.

B. Buchberger Seminar über „Die Kunst des Erklärens“

Klar Denken – Sprechen – HandelnNürnberg. Die Zahl der in Teilzeit arbeitenden Frauen ist in Deutsch-land seit der Wiedervereinigung stark angewachsen. Im vergange-nen Jahr waren elf Mio. Frauen teilzeitbeschäftigt und damit dop-pelt so viele wie 1991, steht in ei-ner topaktuellen Studie des Insti-tuts für Arbeitsmarkt- und Berufs-forschung (IAB).

Die Zahl der beschäftigten Frauen stieg der IAB-Forscherin Susanne Wanger zufolge dabei um

21%, das von ihnen geleistete Ar-beitsvolumen nur um 4%. „Ein et-was höheres Arbeitsvolumen wird heute also von deutlich mehr Ar-beitnehmerinnen erbracht als frü-her.“ Grund dafür ist die steigende Teilzeitquote bei Frauen; diese lag im Jahr 2014 bei knapp 58%.

Männer weniger „familiär“

Der Anteil von Männern, die Teil- zeit arbeiten, betrug 2014 gut 20%. Die Quote hat sich damit seit 1991 zwar mehr als vervierfacht, liegt aber noch immer weit unter dem Anteil der Teilzeitbeschäftigung bei Frauen. Als Begründung für Teilzeitarbeit gab ein gutes Viertel (27%) der Männer an, keine Voll-zeitstelle zu finden; ein weiteres Viertel (26%) arbeitet wegen Aus-bildung oder Studium nur Teilzeit.

„Bei Frauen entscheidet hinge-gen insbesondere die familiäre Situation, ob und in welchem Um-fang sie beschäftigt sind“, erklärt Arbeitsmarktexpertin Wanger. Ein Viertel (26%) entscheidet sich wegen der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Menschen für eine Teilzeitstelle. (pj)

© P

anth

erm

edia

.net

/Wav

ebre

akm

edia

ltd.

© O

ÖN

/Wei

hbol

d

Immer mehr Teilzeit: Frauen reduzieren die Arbeitszeit häufig für die Familie.

Bruno Buchberger offeriert Seminare über „Die Kunst des Erklärens“.

Starker Anstieg Hauptsächlich familiäre Gründe

Deutsche Frauen arbeiten Teilzeit

70 – careernetwork Freitag, 27. Februar 2015

Page 5: career 2702

Wien. In den letzten Jahren wurde in der Branche Finanzdienstleis-tung einiges zur Qualitätssiche-rung unternommen. Die Gewer-beordnung regelt die Aus- und Weiterbildung des Wertpapierver-mittlers sowie der Gewerblichen Vermögensberatung; die Weiterbil-dungspflicht umfasst 40 Stunden innerhalb von drei Jahren.

Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbands Finanzdienstlei-ster in der Wirtschaftskammer:

„Letztes Jahr wurden österreich-weit von den Fachgruppen und Wifis 140 Weiterbildungsstunden für Finanzdienstleister angeboten. In den nächsten Jahren werden wir das Angebot weiter ausbauen.“

Weiterbildung muss dabei nicht teuer sein. Göltl: „Knapp zwei Drit-tel der Stunden konnten um weni-ger als 50 € pro Halbtag angeboten werden, über 12% des Weiterbil-dungsangebots waren kostenfrei.“

Noch mehr Weiterbildung

Für alle Träger des Gütesiegels gilt die erhöhte Weiterbildungs-pflicht im Ausmaß von 60 Stunden in drei Jahren.

Die gesetzliche Weiterbildung wird hier jedoch voll angerechnet, das heißt, dass 20 Stunden in drei Jahren zusätzlich zu absolvieren sind. Das Gütesiegel zeigt daher, dass die Beratung auf immer aktu-ellem Wissensstand basiert.

Finanzberater, die sich zu den Standesregeln bekannt haben, wer-den auf der Kunden-Website des Fachverbands Finanzdienstleister in einer Liste geführt.

www.wko.at/pro-kunden

careernetwork – 71AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 27. Februar 2015

Kostenlose Info-Veranstaltungen Highlights im März: Mental- und Bewusstseinstrainer, Fachtrainer und Mediation

BFI-Check: Gut informiert ist schon halb gewonnen

Wien. Berufliche Ziele, persönliche Interessen wie Reisen, Hobbys oder die Suche nach Techniken zur Alltagsbewältigung – die Gründe, warum die Österreicher in (Wei-ter-)Bildung Zeit und Geld investie-ren, sind mannigfaltig.

„Es mag wie eine Binsenweisheit klingen, was aber alle Bildungs-willigen eint, ist die Tatsache, dass sie Weiterbildung auch tatsächlich weiterbringt“, ist Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien, überzeugt. Abgesehen von der posi- tiven persönlichen Entwicklung, verlängern sich die Berufsjahre, die eine Person ohne Phase der Erwerbslosigkeit verbringt, dank Weiterbildung deutlich, zeigt ei-ne vom BFI Wien gemeinsam mit FAS Research durchgeführte Stu-die. „Angesichts der steigenden Ar-beitslosenzahlen ist das sicherlich kein unwesentliches Argument“, meint Höllinger.

Gratis-Wissensvorsprung

Da aber sicher nicht jede Weiter-bildungsaktivität für jeden Men-schen gleich gut passt, gilt es, sich

vor der Wahl des richtigen Kurs-angebots gut zu informieren. „Die Menschen sehen in Bildungsfragen oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und wollen bei der Wahl des richtigen Kursangebots begleitet werden“, sieht Höllinger eine steigende Nachfrage nach Bil-dungsberatung. Die eigene Stand-ortbestimmung und Zielsetzung beim Lernen gewinne zunehmend an Bedeutung. „Außerdem wollen sie die Gewissheit haben, ihr Geld so gut wie möglich investiert zu haben.“

Deshalb setzt das BFI Wien auch heuer seine erfolgreiche Reihe an kostenlosen Infoveranstaltungen fort; allein im ersten Halbjahr 2015 erwarten alle Interessierten mehr als 80 Infotermine.

Einige Highlights

•  Diplomlehrgang Mental-  und BewusstseinstrainerIn Infor-mationsabend: Montag, 2.3., 18–19:30 Uhr; BFI Wien Catama-ran/Handelskai 348, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG; Lehrgangsstart: 27.3.2015

•  Diplomlehrgang Mediation und Konfliktmanagement Informa-tionsabend: Dienstag, 3.3., 18–19:35 Uhr; BFI Wien, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1; Lehr-gangsstart: 24.4.2015

•  Diplomlehrgang Zertifizierte/r FachtrainerIn  Informations-abend: Dienstag, 10.3., 18–19:30 Uhr; BFI Wien Catamaran/Han-delskai 348, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG; Lehr-gangsstart: 22.4.2015

•  Diplomlehrgang Interior Design Informationsabend: Donnerstag, 19.3., 19–20:30 Uhr; BFI Wien Catamaran/Handelskai 348, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG; Lehrgangsstart: 20.4.2015

Die Infoveranstaltungen sind kostenlos. „Aufgrund der großen Nachfrage bitten wir um Ihre Nach- richt unter [email protected]

oder 01/811 78/10100“, sagt Höllin- ger. Die Termine aller Informa-tionsveranstaltungen finden sich unter:   www.bfi.wien

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Allein im ersten Halbjahr erwarten alle Interessierten mehr als 80 Know-how-Termine.

© B

FI W

ien/

Mar

ko Z

lous

ic

© F

V Fi

nanz

dien

stle

iste

r/Nik

o Fo

rman

ek

Wolfgang K. Göltl: leistbare Weiter­bildung für Finanzdienstleister.

Qualitätssicherung (Erhöhte) Weiterbildungspflicht

Bildung für FinanzdienstleisterWien. Zahlreiche interessierte Ju-gendliche haben Ende Februar am ersten bundesweiten Bau-Lehr-lings-Casting teilgenommen – die Besten werden in den nächsten Wochen und Monaten an regionale Baufirmen vermittelt. Über 80 Be-triebe haben sich gleich direkt an den BauAkademie-Standorten in Kärnten, NÖ, OÖ, Salzburg, Steier-mark, Tirol und Wien eingefunden, um dort ihre zukünftigen Fach-kräfte persönlich zu sichten.

„Die Bauwirtschaft ist eine span-nende und anspruchsvolle Branche – deshalb brauchen wir die besten Nachwuchskräfte“, sagt Bundesin-nungsmeister Hans-W. Frömmel.

Das triale Austro-System

Hierzulande bekommen Bau-Lehrlinge durch das „triale“ Aus-bildungssystem ein besonderes Rüstzeug: Zusätzlich zur Ausbil-dung im Lehrbetrieb und der Be-rufsschule verbringen alle Mau-rer, Tief- und Schalungsbauer bis zu acht Wochen an einer der acht österreichischen BauAkademien.

Die Verdienstmöglichkeiten am Bau sind höher als in den meisten anderen Branchen: Bereits im ers-ten Lehrjahr verdient ein Lehrling 893 € pro Monat, im zweiten Lehr-jahr steigert sich der Verdienst auf 1.339 €, im dritten Jahr bekommt ein Baulehrling 1.786 €. Auch die Betriebe kommen in den Genuss finanzieller Anreize: Zusätzlich zur staatlichen Förderung erhalten Betriebe des Baugewerbes und der Bauindustrie pro Lehrling und pro Lehrjahr von den Bauverbänden ei-ne Prämie von 1.500 €. (pj)

© S

traba

g

Fast 400 Bau­Lehrlinge nahmen am ersten bundesweiten Casting teil.

Lehrlinge Ausbildungsplätze bei regionalen Baufirmen

Erfolgreiches Bau-Lehrlings-Casting

Weiterbildung für die Sozialkoordinatoren

St. Pölten. Dieser Tage startet das aktuelle Weiterbildungs-programm der NÖ Sozialkoor-dinatoren. Insgesamt wurden 22 Termine mit 18 unterschied-lichen Modulen fixiert. „Auf-grund des großen Erfolgs der regionalen Veranstaltungen werden die Schulungen nicht zentral in St. Pölten, sondern vor Ort in den Gemeinden ange-boten“, erklärt Sozial-Landes-rätin Barbara Schwarz. „Die Se-minare werden in jener Region stattfinden, aus der die meisten Anmeldungen kommen.“

Mittlerweile haben bereits mehr als 280 sozial engagierte Persönlichkeiten an der Wei-terbildung der NÖ Landes-akademie teilgenommen. Die Angebotspalette ist vielfältig und reicht von „Demenz“ über „Burnout“ und „Konfliktmo-deration“ bis zur „Gewaltprä-vention“. „Mit diesem Angebot wollen wir engagierte Persön-lichkeiten dabei unterstützen, ihre Aufgabe in ihrer Gemeinde optimal auszufüllen“, erklärt der Geschäftsführer der NÖ Landesakademie, Christian Milota. Die Workshops und Kurse sind kostenlos, und ein Einstieg für Interessierte ist jederzeit möglich. (pj)   http://bit.ly/18kvIRo

Duales System als Standortfaktor

Wien. Eine top-aktuelle Studie des Wiener Instituts für Inter-nationale Wirtschaftsverglei-che unterstreicht die Position von Gewerbe und Handwerk, dem größten Lehrlingsausbil-der in Österreich.

„Das duale Ausbildungs-system ist das Herzstück der Sparte für hochkompetente Facharbeiter und damit in weiterer Folge für wettbe-werbsfähige Betriebe“, betont die Obfrau der Bundessparte Gewerbe, Renate Scheichelbau-er-Schuster. „Gut ausgebildete junge Leute und in weiterer Folge gut ausgebildete Fach-kräfte sind am Standort Ös-terreich mitverantwortlich für die erfolgreiche Positionierung unserer KMU in der globalen Wertschöpfungskette.

Die Empfehlung, das hei-mische Lehrlingssystem zu er-halten und weiterzuentwickeln, ist vollinhaltlich zu unterstüt-zen und liegt in unserem ureigensten Interesse.“ (pj)

SHoRT

© A

PA/G

eorg

Hoc

hmut

WK

Barbara Schwarz, Landesrätin für Arbeit, Familie und Soziales in NÖ.

Renate Scheichelbauer­Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe.

Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien: kostenlose Infoabende im März.

AUF EINEN BLICK

Das BFI Wien beschäftigt zusammen mit seinen Tochterunternehmen rund 650 Mitar-beiter sowie über 600 selbstständige Trainer. Rund 45.000 Menschen nehmen jährlich an den Lehrgängen, Kursen und Seminaren des Erwachsenenbildungsinstituts teil. Zu den Tochterunternehmen zählen die Fachhoch-schule des BFI Wien mit 7 Bachelor- und 6 Masterstudiengängen, die Schulen des BFI Wien (HAK/HAS) und die gemeinnützige Job-TransFair GmbH, die am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen bei der Suche nach dem richtigen Job unterstützt.

Page 6: career 2702

Extrem begehrt!Die Universitätslehrgänge der WU Executive Academy

[email protected], +43-1-313 36-4816, www.executiveacademy.at/ulg

› Werbung & Verkauf › Tourismus- & Eventmanagement › Risiko- & Versicherungsmanagement › Markt- & Meinungsforschung › Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn

Berufsbegleitend

studieren am neuen

Campus WU!

Für eine linke Seite.14-057_ULG_Medianet-271x417_Sujet4_KW48_RZ.indd 1 28.11.14 17:17

Page 7: career 2702

Die österreichische

Suchmaschine.

Jetzt HerolD App

gratis downloaden!