carola stauche: newsletter „blickpunkt berlin“ vbom 12. november 2010
DESCRIPTION
Inhalte: 1) Bauern für Transparenz bei der Gentechnik 2) Gute Herbststimmung bei den Deutschen Landwirten 3) Datenschutz der Empfänger der EU-Agrarbeihilfen 4) Castor-Transporte 5) Internationaler Terrorismus 6) Krisenmechanismus fuer EuroTRANSCRIPT
MdB Carola Stauche Mitglied des Deutschen Bundestages
Inhalt
Editorial
I. Bauern für Transparenz bei der Gentechnik
II. Gute Herbststimmung bei den Deutschen Landwirten
III. Datenschutz der Empfänger der EU-Agrarbeihilfen
IV. Castor-Transporte – Grüne sollen sich von Protestak-
tionen deutlich distanzieren
V. Internationaler Terrorismus – erhöhte Sicherheit für
Deutschland
VI. Krisenmechanismus soll Euro sicher machen
VII. Deutschland-Tourismus – Erholung und Entspannung
VIII. Effektivere Arzneimittelversorgung
IX. Nachbesserung EU-Richtlinien für Spielzeug notwendig
X. Elektromobilität fördern
XI. Lebenserwartung erreicht Höchststand
XII. Veranstaltungshinweis
XIII. Neue Zukunftsideen für Deutschland gesucht
Abschlussgedanken zum Volkstrauertag
Newsletter „Blickpunkt Berlin“ vom 12. November 2010
Die PDF-Version unter www.carola-stauche.de
Berlin, 12. November 2010 Red.: Sandra Neugärtner MdB Carola Stauche Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon: 030-22771084 Fax: 030-22776184 07318 Saalfeld: Obere Straße 17 07318 Saalfeld Telefon: 03671-2747 Fax: 03671-529783 Büro Sonneberg Bahnhofstraße 12 96515 Sonneberg Telefon:03675-469622 Telefax: 03675-469624 Büro Pößneck Steinweg 8 07381 Pößneck Telefon: 03647-517079 Telefax: 03647-517123
Seite 2
Liebe Leserinnen und Leser,
die vergangene Berliner Sitzungswoche lag unter einem
Schleier der Erinnerung an den Mauerfall vor 21 Jahren. Dass
am 9. November 1989 die Mauer fiel und wir heute Grund
zum Feiern haben, ist den mutigen Frauen und Männern zu
verdanken, die für Demokratie und Freiheit ihr Leben riskier-
ten. Gerade in Berlin kann man sehen: Der Mauerfall hat das
Leben der Menschen radikal verändert. Es gibt viele, die die
Wiedervereinigung als Chance begriffen. Doch vieles muss
noch getan werden. Lassen Sie uns gemeinsam Brücken bau-
en und die Mauern in den Köpfen zum Einsturz zu bringen.
Bei der Lektüre dieses Newsletter hoffe ich, dass wieder viele
interessante Informationen für Sie dabei sind, beispielsweise
hinsichtlich der Themen Gesundheit und Verbraucherschutz.
Ein schönes Wochenende und beste Grüße
Carola Stauche
Seite 3
I. Bauern für Transparenz bei der Gentechnik
Bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln mit gentechnisch
veränderten Bestandteilen hat sich der Deutsche Bauernver-
band für mehr Transparenz ausgesprochen. „Wir sind für
eine prozessbezogene Kennzeichnung von Lebensmitteln“ so
der Bauernpräsident Gerd Sonnleitner. Die Betonung liegt
hier auf prozessbezogen. Denn seit Mai 2008 können Le-
bensmittelfreiwillig mit einem Logo „ohne Gentechnik“ ge-
kennzeichnet werden. Allerdings umfasst das auch Lebens-
mittel die während des Entstehungs- bzw. Herstellungspro-
zesses mit Gentechnik in Verbindung gekommen sind, bei-
spielsweise wenn das Futter der Tiere gentechnisch herge-
stellte Vitamine und Enzyme enthielt. Im September diesen
Jahres hatte sich Ilse Aigner dafür ausgesprochen, dass Le-
bensmitte die mit Gentechnik in Berührung gekommen sind
deutlicher zu kennzeichnen. Mit diesem Vorstoß war die
Verbraucherministerin allerdings gescheitert. Sonnleitner
teilt die Ziele Aigners.
II. Gute Herbststimmung bei den deutschen Landwirten
Die deutlich gestiegenen Getreide- und Milchpreise sowie die
stabilen Preise für Kartoffeln, Obst und Gemüse führten zu
einer deutlichen Konjunktur der Landwirtschaft. Hätten die
Schlachtschweinepreise nicht unter Druck gestanden, wäre
die Stimmung unter den Landwirten noch besser ausgefallen.
Während sich die Zukunftsaussichten für Milchviehbetriebe
kaum verbessert haben, zeigen Ackerbau- und Veredlungsbe-
triebe klare Aufwärtstendenzen.
Nicht geändert hat sich die Investitionsbereitschaft, dafür
aber das Investitionsvolumen. Die deutschen Landwirte wol-
len im kommenden Jahr knapp 7 Milliarden Euro investieren
– eine Milliarde mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeit-
Seite 4
raum. Investitionen in Photovoltaik- und Biomasseanlagen
stehen weiterhin an der Spitze.
III. Datenschutz der Empfänger von EU-Agrarbeihilfen
Ich begrüße die Entscheidung des Europäische Gerichtshof
(EuGH) vom 09.11.2010, dass die Empfänger von EU-Land-
wirtschaftsbeihilfen nicht länger veröffentlicht werden. Der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Peter Bleser erklärte: "Nach dem Urteil des EuGH ist bei der
Nennung privater Personennamen der Datenschutz nicht
ausreichend berücksichtigt worden. Die Unionsfraktion hat
in der einseitigen Veröffentlichung der Empfänger von Di-
rektzahlungen im Internet immer einen gravierenden Eingriff
in das Grundrecht auf Datenschutz gesehen."
Hintergrund
Die Veröffentlichung der EU-Direktzahlungen geht auf eine
"Transparenzinitiative" der Europäischen Union aus dem
Jahr 2005 zurück. Dementsprechend sollen die Ausgaben der
EU leichter überprüfbar sein und die EU-Organe für ihre Ar-
beit zur Rechenschaft gezogen werden können. Hierfür sollen
die Empfänger von Direktzahlungen sowie ländlicher Regio-
nalbeihilfen mit Firma oder Namen, Ort und Postleitzahl ins
Internet gestellt werden. In Deutschland macht dies die Bun-
desanstalt für Landwirtschaft und Ernährung auf einer Inter-
net-Seite, welche eine gezielte Suche nach Namen, Postleit-
zahl oder nach der Höhe der Beihilfen ermöglicht.
Seite 5
IV. Castor-Transporte – Grüne sollen sich von Protest-
aktionen deutlich distanzieren
Neben friedlichen Demonstranten, die gegen die Rücknahme
des deutschen kerntechnischen Abfalls aus Frankreich pro-
testierten, waren im Wendland auch gezielte Straftaten zu
beobachten. Dazu gehörte mit Steinen werfen, Schienen lo-
ckern und Brandsätze auf Fahrzeuge katapultieren. Dass sich
die Grünen gegen solchen Straftaten, die das Leben anderer
Menschen gefährden mit den Worten: „Man habe nicht zur
Gewalt aufgerufen“, reicht nicht aus. In diesem Zusammen-
hang fällt ebenfalls die Doppelzüngigkeit der Grünen auf. Die
Castor-Transporte wurden auch unter Rot-Grün durchgeführt.
Umweltminister Jürgen Trittin verteidigte diese damals mit
den Worten, dass gegen die Transporte „in keiner Form sit-
zend, singend, tanzend demonstriert“ werden sollte.
V. Internationalen Terrorismus – erhöhte Sicherheit
für Deutschland
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat auf die kürz-
lich entdeckten Paketbomben in Flugzeugen umgehend rea-
giert und seinen EU-Kollegen einen Fünf-Punkte-Katalog zur
schnellen Verbesserung der Sicherheit im Frachtflugverkehr
vorgelegt.
Nationale Alleingänge seien wenig hilfreich, so die Meinung
des CDU-Politikers. Als wichtigste Maßnahme fordert de
Maizière dem Bericht nach ein Raster, "mit dessen Hilfe ver-
dächtige Sendungen anhand von Frachtlisten herausgefiltert
werden können". Außerdem sei eine in der EU abgestimmte
Bewertung der Sicherheit von Flughäfen in Drittstaaten in-
klusive einer Überprüfung vor Ort notwendig. Eine Arbeits-
gruppe der EU-Innen- und Verkehrsminister soll mit der EU-
Seite 6
Kommission noch im Dezember Vorschläge machen, wie das
umgesetzt werden kann.
VI. Krisenmechanismus soll Euro sicher machen
Ende Oktober haben die Regierungschefs der EU auf dem
Europäischen Rat beschlossen, die europäische Währung zu
reformieren. Der Euro soll sicherer werden, falls einzelne
Länder in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Wiederholten
Defizitsünden drohen in Zukunft härtere Sanktionen.
Ab 2013 soll an Stelle des derzeitigen Euro-Rettungsschirms
der Krisenmechanismus treten, der EU-Statten aus finanziel-
len Schwierigkeiten helfen soll, ohne dass andere Länder
einspringen müssen. Das Bail-out Verbot – ein Verbot, wo-
nach EU und EU-Staaten nicht für die Schulden anderer Mit-
gliedstaaten haften müssen, bleibt bestehen. Neu ist, dass
private Gläubiger der Staaten (Banken, Fonds) mit in die Haf-
tung genommen werden. Die EU tritt damit der Spekulation
gegen einzelne Staaten entgegen.
VII. Deutschland-Tourismus – Erholung und Entspannung
Eine Befragung des Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus
ergab, dass für die deutschen Deutschlandurlauber Erholung
und Entspannung am wichtigsten sind. Die Hälfte aller Ur-
lauber bezeichnen ihren Urlaub als Erholungs-Urlaub. Ein für
unseren Wahlkreis interessanter Trend, da wir hinsichtlich
Erholung und Entspannung optimale Voraussetzungen ha-
ben. Zu den Top 10 Aktivitäten der deutschen Urlaubsgäste
gehören: Spazieren gehen, Naturattraktionen und Sehens-
würdigkeiten. Für deutsche Touristen gehört das einfache
Genießen und dass Zeit in der Natur verbracht werden kann
zu den wichtigsten Urlaubsmotiven. Für die befragten
Seite 7
Deutschlandurlauber steht der Wellness-Aspekt im Vorder-
grund, wenn es um ihren Urlaub in Deutschland geht. Weit
über ein Drittel aller Befragten gaben an, dass sie etwas für
ihre Gesundheit und ihren Körper tun wollen.
Hinsichtlich der gewählten Unterkunft fällt auf, dass deut-
sche Gäste bevorzugt neben Hotels besonders auch in Feri-
enwohnungen und Privatquartieren übernachten. Das in die-
sem Bereich eine große Nachfrage besteht, dürfte vor allem
für die kleinen Privatunternehmen im Bereich des Tourismus
interessant sein.
Die Mehrheit der deutschen Urlaubsgäste informiert sich
hinsichtlich ihres Urlaubs im Internet, wobei der Webseite
der Unterkunft und den Informationen der Homepage des
jeweiligen Ortes eine besondere Bedeutung zukommt. Sie
werden zur Urlaubsplanung sogar noch häufiger genutzt, als
Suchmaschinen. Für den deutschen Urlauber sind für die
Urlaubsentscheidung Kataloge und Empfehlungen von
Freunden und Bekannten ebenfalls relevant. Es wird ersicht-
lich, dass sowohl der konventionelle Weg (Kataloge, Prospek-
te) als auch eine eigene Webseite den größten Erfolg hinsicht-
lich der Werbung und der Bereitstellung von Informationen
zum Übernachtungsangebot versprechen.
I. Effektivere Arzneimittelversorgung
Am 11.11.2010 wurde das Arzneimittelmarktneuordnungs-
gesetzes – AMNOG neu beschlossen. Das dynamische Wachs-
tum der Arzneimittelausgaben ist maßgeblich verantwortlich
für die schwierige Finanzlage der gesetzlichen Krankenversi-
cherung. Es muss unverzüglich gehandelt werden, um die
Qualität der Arzneimittelversorgung zu erhöhen und gleich-
zeitig ihre Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Der von den
Seite 8
Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachte Entwurf ver-
folgt das Ziel einer effektiveren Arzneimittelversorgung.
Handlungsbedarf
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversiche-
rung sind im Jahre 2009 um 5,3 % je Versicherten gestiegen.
Dies entspricht einem Zuwachs von rund 1,5 Milliarden Eu-
ro. Die hohen Ausgabenzuwächse der vergangenen Jahre ha-
ben dazu geführt, dass im Jahr 2009 einschließlich der Zu-
zahlungen der Versicherten mehr als 32 Milliarden Euro für
Arzneimittel ausgegeben wurden.
Ziele des Gesetzentwurfs
1. Den Patientinnen und Patienten sollen im Krankheits-
fall die besten und wirksamsten Arzneimittel zur Ver-
fügung stehen.
2. Die Preise und Verordnungen von Arzneimitteln müs-
sen wirtschaftlich und kosteneffizient sein.
3. Es müssen verlässliche Rahmenbedingungen für In-
novationen, die Versorgung der Versicherten und die
Sicherung von Arbeitsplätzen geschaffen werden.
Maßnahmen
Kurzfristig wirksame Einsparungen bei Arzneimittelkosten
Die gesetzliche Krankenversicherung wird um 1,5 Mrd. Euro
jährlich entlastet. Die pharmazeutischen Unternehmer ge-
währen den Krankenkassen gesetzlich festgelegte Rabatte für
Arzneimittel mit einem Volumen von 1,15 Mrd. Euro pro
Jahr. Diese Rabatte sind bereits am 30. Juli 2010 in Kraft ge-
treten.
Seite 9
Langfristig wirksame Maßnahmen
Der Arzneimittelmarkt wird neu strukturiert.
Erstattung innovativer Arzneimittel
Alle neuen und innovativen Arzneimittel stehen weiterhin
ab Markteinführung sofort für die Patientinnen und Patienten
zur Verfügung. Innerhalb eines Jahres werden der Erstat-
tungsbetrag und die Erstattungsbedingungen vereinbart. Die
pharmazeutischen Unternehmer reichen ein Dossier zu Nut-
zen und Kosten des neuen Arzneimittels ein. Mit diesem
Dossier werden Nachweise insbesondere zum medizinischen
Zusatznutzen erbracht. Auf Grundlage des Dossiers veran-
lasst der Gemeinsame Bundesausschuss eine Nutzenbewer-
tung, welche veröffentlicht wird. Stellt der Gemeinsame
Bundesausschuss für ein Arzneimittel keinen Zusatznutzen
fest, wird es künftig direkt in das Festbetragssystem über-
führt. Für Arzneimittel mit Zusatznutzen wird ein GKV-
Erstattungsbetrag als Rabatt auf den Abgabepreis des phar-
mazeutischen Unternehmers vereinbart. Der Listenpreis des
Unternehmers bleibt unverändert.
Festbetragssystem bleibt erhalten
Versicherte können ein anderes als das Rabatt-Präparat ihrer
Krankenkasse wählen und erhalten dafür Kostenerstattung
im Rahmen einer Mehrkostenregelung.
Verringerung der Regulierungsdichte
Die Bonus-Malus-Regelung wird aufgehoben. Es ist nicht
mehr erforderlich, dass die Ärzte die Verantwortung für die
Preisgünstigkeit der Arzneimittel übernehmen, weil hierfür
die Krankenkassen durch die Rabattverträge sorgen. Ebenfalls
aufgehoben wird die Regelung zur Verordnung besonderer
Arzneimittel ("Zweitmeinung"). Die Wirtschaftlichkeitsprü-
Seite 10
fungen werden verschlankt.
Unabhängige Patientenberatung
Zusätzlich zu der Neustrukturierung des Arzneimittelmarkts
wird eine Regelförderung der unabhängigen Verbraucher-
und Patientenberatung eingeführt.
II. Nachbesserung bei EU-Richtlinien für Spielzeug
notwendig
Bei einer Debatte des Deutschen Bundestages am 12.11.
stand die Sicherheit von Spielzeug im Mittelpunkt. Laut Peter
Bleser darf es, „wenn es um die Sicherheit unserer Kinder
geht, keine Kompromisse geben.“
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirt-
schaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Fraktion erklär-
te: „Die jüngsten Untersuchungen von Stiftung Warentest
über die Schadstoffbelastung und Sicherheit von Spielzeugen
haben teilweise alarmierende Ergebnisse ans Licht gebracht.“
Mehr als 80 Prozent des untersuchten Spielzeugs fiel bei die-
sem Test durch. Ich kann mich Peter Bleser nur anschließen,
dass uns nationale Alleingänge - wie von der Opposition ge-
fordert - im Zeitalter des Binnenmarktes nicht weiterbringen.
Ich unterstütze den Antrag der Bundesregierung, gesetzliche
Nachbesserungen der EU-Spielzeugrichtlinie voranzutreiben,
bevor diese Mitte 2011 in Kraft tritt.
Kernelemente:
TÜV für Spielzeug: Wir brauchen eine verpflichtende
Spielzeugprüfung von unabhängigen Laboren.
Verbesserung der Außenkontrollen und Marktaufsicht:
Eindämmung der Einfuhr gefährlichen Spielzeuges.
Seite 11
Gegebenenfalls Klassifizierung als Lebensmittelbedarfsge-
genstände. Kleinkinder unter drei Jahren nehmen Spiel-
zeug oft in den Mund.
Anpassung der in der EU-Spielzeugrichtlinie festgelegten
Grenzwerte - insbesondere für Duftstoffe, Nickel, Blei oder
Cadmium.
Verbot von krebserregenden Weichmachern (sogenannten
PAK-Stoffen).
III. Elektromobilität fördern
Aufgrund der schwindenden Ressourcen und der Verände-
rung des Klimas stellt sich die Frage, wie wir in Zukunft
nachhaltige und bezahlbare Mobilität gewährleisten wollen.
Das Ziel, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und
die CO2-Emission zu reduzieren, führt zu einer schrittweisen
Umgestaltung des Antriebskonzeptes, wobei der Elektromobi-
lität eine Schlüsselrolle zukommt. Für den Individualverkehr
wie auch den öffentlichen Verkehr bieten Fahrzeuge mit
elektrischen beziehungsweise elektrifizierten Antrieben große
Potentiale.
De Elektromobilität bietet umfassende wirtschaftliche Chan-
cen für den Industriestandort Deutschland. Der Bau von
Elektrofahrzeugen, innovativen Energiespeichersystemen
und Ladestationen wird in den nächsten Jahrzehnten Markt-
chancen eröffnen, auch für verwandte Bereiche. Dazu gehö-
ren die Elektro- und Chemieindustrie, die Energiebranche,
die Informations- und Kommunikationsindustrie sowie die
Umwelttechnologien.
Ziel der Bundesregierung ist, dass bis zum Jahr 2020 mindes-
tens eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen
fahren, also vollelektrische oder Plug- in-Hybrid-Automobile.
Seite 12
Auch andere Länder gehen den Weg in die Elektromobilität.
Damit ergibt sich ein weltweit wachsender Markt. Wir wol-
len, dass Deutschland nicht nur Anwendungsgebiet, sondern
auch Produktionsstandort für Elektroautos und die Bereiche
der vorgelagerten Wertschöpfungskette wird. Die Bundesre-
gierung hat mit dem Nationalen Entwicklungsplan Elektro-
mobilität, dem bis 2016 angelegten „Nationalen Innovations-
programm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“,
dem 500-Millionen-Euro-Förderprogramm im Rahmen des
Konjunkturpakets II und ihrer Hightech- Strategie bereits
wichtige Schritte unternommen, um die Forschung und Ent-
wicklung an alternativen Antrieben voranzutreiben.
IV. Lebenserwartung erreicht Höchststand
Seit der Berechnung der Sterbetafel 2006/2008 erreicht die
durchschnittliche Lebenserwartung für Neugeborene ihren
Höchststand und liegt bei neugeborenen Mädchen bei 82 Jah-
ren, 6 Monaten und für neugeborenen Jungen bei 77 Jahren, 4
Monaten. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Im Vergleich dazu betrug die durchschnittliche Lebenserwar-
tung eines neugeborenen Jungen in der Periode 1871/1881
nur 35 Jahre, 7 Monate und die eines neugeborenen Mäd-
chens 38 Jahre, 5 Monate. Statistisch gesehen kann heute
jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens seinen 80. Ge-
burtstag und jede zweite Frau ihren 85. Geburtstag erleben.
Grund für den starken Zuwachs ist der Rückgang der Kinder-
sterblichkeit und die sinkende Sterblichkeit Älterer.
Seite 13
V. Veranstaltungshinweis
Ich möchte Sie auf folgende Veranstaltung hinweisen Am
17.11.2010 um 19.00 Uhr stellt Dagmar Shipanski auf
Schloss Heidecksburg, Rudolstadt ihr Buch „30 Thesen zur
Deutschen Einheit“ vor. Wie haben wir den Prozess der
Wiedervereinigung gestaltet? Haben wir die ideologische
Spaltung tatsächlich überwunden? Wie sieht das vereinte
Deutschland heute aus? Der Band ist ein Versuch von Bürger-
rechtlern, Politikern und Wissenschaftlern, Antworten auf
derartige Fragen zu finden.
VI. Neue Zukunftsideen für Deutschland gesucht
Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Christian
Wulff im Rahmen der Initiative „Deutschland – Land der
Ideen“ findet auch 2011 zum sechsten Mal der Wettbewerb
„365 Orte im Land der Ideen“ statt.
Einsendeschluss 5.12.2010
www.land-der-ideen.de
Bewerben können sich Unternehmen, Forschungs- und Bil-
dungseinrichtungen, Kunst- und Kulturförderer, gemeinnüt-
zige Organisationen und Vereine, die mit ihren Ideen und
Innovationen für Deutschland den Weg in die Zukunft ebnen.
Ich würde mich freuen, wenn auch „Ausgewählte Orte“ aus
meinem Wahlkreis vertreten sind und möchte Sie hiermit zur
Teilnahme ermutigen.
Seite 14
Abschlussgedanken:
Gedanken zum Volkstrauertag am 14. November 2010
„Weil die Toten schweigen, beginnt immer wieder alles von
vorn“, hat der französische Philosoph Gabriel Marcel ge-
schrieben.
Damit die Toten nicht schweigen, damit wir ihre Stimme
hören, haben wir den Volkstrauertag. Wir gedenken all der
Menschen, die im 20. Jahrhundert durch Krieg und Vertrei-
bung, durch Gewalt und Gewaltherrschaft ihr Leben lassen
mussten. Und wir gedenken deren, die wegen ihrer Überzeu-
gung, Religion oder Rasse verfolgt, geschunden und ermordet
wurden.
Ein Jahr nach dem Ersten Weltkrieg 1919 wurde auf Vor-
schlag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum
Gedenken an die Millionen im Ersten Weltkrieg gefallenen
Soldaten der Volkstrauertag ins Leben gerufen. Die zu dieser
Zeit größte Bürgerinitiative verpflichtete sich über alle politi-
schen und religiösen Anschauungen hinweg der humanitären
Fürsorge für die im Krieg Gefallenen und ihre Angehörigen.
Zwei Weltkriege prägen bei uns und in unseren Nachbarlän-
dern die Generationen. Millionenfaches Leid belegen, dass
Krieg niemals wieder ein Mittel der Politik sein darf. Der
Weltfrieden ruht oft nur auf einem schmalen Grat.
„Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe,
Frieden zwischen den Menschen, Frieden zwischen den Völ-
kern“, forderte Bundespräsident Theodor Heuss 1952 von
den Menschen. „… Frieden zwischen den Menschen, Frieden
zwischen den Völkern.“ Was für eine große Aufgabe! Was
soll ich tun, ich kleiner Mensch? Fragen Sie sich das auch,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger?
Der nächste Newsletter erscheint am 26. November 2010.