inhalciullo/pax/brp/thesis/dipl_hanich.pdf · 2007. 9. 18. · pumpzelle polarimeter magnetspule...

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  • Entwicklung von Hochfrequenz�uberg�angen

    und

    Kalibration eines

    BREIT�RABI�Polarimetersf�ur Deuterium

    Diplomarbeit

    von

    Peter Hanich

    Physikalisches Institut

    der

    Friedrich�Alexander�Universit�at

    Erlangen�N�urnberg

    M�arz ����

  • INHALTSVERZEICHNIS i

    Inhaltsverzeichnis

    � Einleitung �

    � Aufbau und Wirkungsweise derSpinaustauschquelle �

    ��� Prinzip der Polarisationserzeugung � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    ��� Aufbau der LDS � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    ��� Vergleich der Spinaustauschquelle und der Atomstrahlquelle � � � � � � � � �

    � Theoretische Grundlagen �

    ��� Hyperfeinstruktur im Magnetfeld � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    ����� Hyperfeinstruktur von Wassersto�atomen � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Hyperfeinstruktur von Deuterium � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ��� Polarisation � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Polarisation von Wassersto� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Polarisation von Deuterium � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    ��� Spinselektion durch Sechspolmagnete � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Separation von Zustanden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP� ��

    �� Aufbau � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    �� Das Vakuumsystem � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    �� Die Hochfrequenzubergange HFT� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ���� Wirkungsweise � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ���� Klassi�zierung der Hochfrequenzubergange � � � � � � � � � � � � � � �

    ���� Hochfrequenzubergange von Wassersto� � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ��� Hochfrequenzubergange von Deuterium � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ���� Eingesetzte Hochfrequenzubergange � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ���� Experimenteller Aufbau der Hochfrequenzubergange � � � � � � � � � ��

    ���� Magnetfeldspulen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    � Sechspolmagnetsysteme � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    �� Das Datennahmesystem � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

  • ii INHALTSVERZEICHNIS

    Ezienzberechnung �

    ��� Transmissionen der Sechspolmagnete � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ��� Transmissionen mit Kalibrationssechspol � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Starkfeldubergange � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    ����� Mittelfeldubergange � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    � Ezienzmessungen �

    ��� Ubergange von Deuterium � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Optimierung der Parameter � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Messungen der Starkfeldubergange � � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ����� Messungen der Mittelfeldubergange � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    ��� E�zienzmessungen mit Kalibrationssechspol � � � � � � � � � � � � � � � � � ��

    Zusammenfassung und Ausblick �

    A Anhang Signalstudien ��

    Literaturverzeichnis ��

    Danksagung �

  • � Einleitung

    In modernen Teilchenbeschleunigern la�t man Teilchen miteinander kollidieren und unter�sucht deren Bruchstucke und neu entstandene Teilchen in technisch aufwendigen Detek�toren� Die Ergebnisse vermitteln uns heute ein ziemlich genaues Bild von der Materie undderen Wechselwirkungen WW�� Danach gibt es zwei Arten von Fermionen Spin�����h�� Sechs Quarks� sechs Leptonen z�B� Elektron� Neutrino� und deren Antiteilchen� Diesehaben die Moglichkeit� auf maximal vier Arten miteinander wechselzuwirken� was durchBosonen Spin��� vermittelt wird� Elektromagnetische Wechselwirkung durch ein virtu�elles Photon� schwache Wechselwirkung durch W�� W�� Zo Vektorbosonen� starke Wech�selwirkung durch acht Gluonen Kombination aus rot� blau und grun� und die Gravitationwahrscheinlich durch das Graviton�Im HERMES�Experiment wird die Spinstrukturfunktion des Protons aus Streuexperi�menten von polarisierten Elektronen bzw� Positronen an polarisierten Protonen ermittelt�Vom Neutron ermittelt man die Strukturfunktion aus Streuergebnissen an polarisiertemDeuterium oder Helium � und der Strukturfunktion des Protons� Will man also die innereStruktur der Nukleonen untersuchen� so mu� man die Kernspinpolarisation des Wasser�sto�s bzw� des Deuteriums genau ermitteln� Atomarer Wassersto� bzw� Deuterium wirdzuerst kernspinpolarisiert und dann in einer sogenannten Speicherzelle einem hochener�getischen Elektronenstrahl ausgesetzt� was zu Streuungen fuhrt� Die Gute wird de�niertals�

    Gute � Targetpolarisation�� x Targetflachendichte ����

    Die Target�achendichte ist bei Speicherzellen proportional zum Atom�u�� Bei HERMESerreicht man die Kernspinolarisation mittels einer Kombination aus Elektronenspinselek�tion durch Stern�Gerlach�Magnete Sechspolmagnete� und sog� Hochfrequenzubergangen�Diese Technologie ist sehr ausgereift und zuverlassig� und es werden Teilchenstrome von� � ���� Atomen s�� bei einer Polarisation von ��� erreicht �Sto ��� Diese Quellenartnennt man Atomstrahlquelle engl�� Atomic Beam Source� ABS��Eine Alternative dazu bietet die Polarisation mit Hilfe einer lasergepumpten Spinaus�tauschquelle engl�� Laser Driven Source� LDS� Siehe dazu Kap� ����� Dabei werden Al�kaliatome optisch gepumpt und dadurch elektronenspinpolarisiert� Diese geben den Spindurch Sto�e auf die Wassersto�atome weiter� Durch Spinaustauschsto�e untereinanderwird dieser auf den Kern ubertragen� also Kernspinpolarisation erreicht� Dabei werdenFlusse von � � ���� Atomen s�� bei ��� Polarisation erreicht ���Die Polarisationsmessung wird sowohl bei der ABS als auch bei der LDS mit einem Breit�Rabi�Polarimeter durchgefuhrt� dessen Wirkungsweise in Kapitel � beschrieben wird�

    Die Aufgabe dieser Diplomarbeit war der Bau und die Kalibration von verschiedenenHochfrequenzubergangen fur Deuterium fur das Breit�Rabi�Polarimeter� mit welchemdie Polarisation und der Dissoziationsgrad des aus der Spinaustauschquelle kommendenAtomstrahls gemessen wird� Die Hochfrequenzubergange wurden auf ihr Verhalten ge�testet und ihre Betriebsparameter optimiert� In Kapitel � wird das Prinzip der Pola�risationserzeugung in der LDS und der experimentelle Aufbau beschrieben� In Kapitel

  • � � Einleitung

    � werden die fur das Verstandnis des Breit�Rabi�Polarimeter notwendigen theoretischenGrundlagen dargestellt� Kapitel zeigt die Funktionsweise und den Aufbau des Breit��Rabi�Polarimeter und seiner Komponenten� Kapitel � beschreibt den Formalismus furverschiedene E�zienzbestimmungen� In Kapitel � werden die experimentellen Ergebnisseaufgezeigt und erortert� In Kapitel � werden die Ergebnisse der Signalstudien dargestellt�Kapitel � gibt eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse wieder�

  • � Aufbau und Wirkungsweise der

    Spinaustauschquelle

    ��� Prinzip der Polarisationserzeugung

    In Abbildung ��� ist der Polarisationsmechanismus am Beispiel von Kalium und Deuteri�um beschrieben�

    Spinaustausch3. K - H

    D

    DD

    D

    D

    D

    D

    D

    D

    Spinaustausch3. K - H

    K

    K

    K

    K

    K

    KK

    Spinaustausch

    Depolarisierung5. Wandstoß-

    2. Optisches Pumpen

    D

    D

    D

    D

    D

    D

    2. Optisches

    Pumpen 4. D - D

    molekulares

    Deuterium

    Kernpolarisiert

    Elektronenpolarisiert

    unpolarisiert

    Elektronen- u. Kern-Polarisiert

    atomares Deuterium

    1. Dissoziation

    D

    D

    D

    Abb� ���� Schema der in der Spinaustauschquelle ablaufenden Prozesse�

    Kalium besitzt ein Valenzelektron im S��� Zustand� Wird nun ein Magnetfeld angelegt� sospaltet dieser und der P��� Zustand jeweils in Zustande mit den magnetischen Quanten�zahlen mJ����� und mJ����� auf� Rechts zirkularpolarisiertes Licht pumpt den ZustandS��� mJ������ in den P��� mJ������� Beim Ubergang in den Grundzustand geht die�ser teils in den S��� Zustand mJ������ Spin down�� teils in den Zustand S���mJ������Spin up� uber siehe Abb� ���� Die Deuterium Atome kommen mit dem polarisierten Ka�lium in Kontakt� welches durch Spinaustauschsto�e seine Polarisation an die DeuteriumAtome abgibt� Die elektronenspinpolarisierten Deuterium�Atome sto�en ebenfalls mitein�ander� wodurch aufgrund der Hyperfeinwechselwirkung Elektron�Kern� die Polarisationauf den Kernspin ubertragen wird��Ste ��a�

  • � � Aufbau und Wirkungsweise der Spinaustauschquelle

    4p

    4s

    1/2

    1/2

    mj mj=-1/2 =+1/2

    Abb� ���� Anregungs� und Zerfallsschema von Kalium�

    Eine Ampulle mit Alkalimetall wird erhitzt� so da� gasformiges Alkalimetall in die soge�nannte Pumpzelle gelangt� Bei der LDS pumpt ein Argon�Ionen�Laser einen Titan�Saphir�Laser� der das Alkalimetall� Kalium oder Rubidium� optisch pumpt� d�h� elektronenspin�polarisiert� Molekularer Wassersto� oder Deuterium wird in einem Dissoziator mit einemhochfrequenten Wechselfeld in Atome aufgespalten� Man erreicht unter Zugabe von O�Dissoziationsgrade bis zu ���� In der Pumpzelle �nden dann die vorher beschriebenenPolarisationsprozesse statt� Den polarisierenden E�ekten wirken jedoch depolarisierendeE�ekte entgegen� Diese sind unter anderem die durch Wandsto�e verursachte Spinwechsel�wirkung zwischen Wassersto��Deuterium und Wandatomen des Glases� Diese vermindertman durch eine Dri�lm�Beschichtung Dimethyldichlorosilan und Methyltrichlorosilan��Depolarisation des Alkalimetalles entsteht noch durch den E�ekt des Strahlungseinfang�Dabei absorbieren bereits polarisierte Alkaliatome die von angeregten Alkaliatomen emit�tierte Photonen� Da diese Photonen unpolarisiert sind� geht die Polarisation der Alkalia�tome verloren� Dieser E�ekt kann durch Anlegen eines Magnetfeldes uber der Pumpzellevon ca� ������� mT reduziert werden� Bei Sto�en mit nichtpolarisiertem Kalium gehtebenfalls Elektronenpolarisation verloren� Der Atom�Flu� wirkt ebenfalls depolarisierend

    siehe Naheres dazu �Gro ��� Nag ��� Nass �����

  • ��� Aufbau der LDS �

    ��� Aufbau der LDS

    K

    Argonionlaseroptische Komponenten

    D2

    O2

    H2

    Faradaylaser

    Faradaydetektor

    H/D

    H/D

    Titan-Saphir-Laser

    Dissoziator

    Pumpzelle

    Polarimeter

    Magnetspule

    oder

    Massenfluß-zur Speicherzelle

    Nadelventil

    regler

    reduziererDruck-

    Gaseinlaß-system

    Pumplasersystem

    AlkaliAmpulle

    Abb� ���� Experimenteller Aufbau der Spinaustauschquelle mit dem Gaseinla�system� demPumplasersystem und der Glasapparatur� bestehend aus dem Dissoziatorrohr� der Pump�zelle� dem Austrittsrohr und dem Magneten�

    Die Abbildung ��� zeigt den Aufbau der LDS� die aus mehreren Komponenten besteht�

    � Das Pumplasersystem

    Es besteht aus einem Argon�Ionen�Laser �����nm�� der einen Titan�Saphir�Laserpumpt� Dieser liefert die zum Kaliumpumpen notige Wellenlange �����nm�� Bei��W Leistung des Argon�Ionen�Lasers liefert der Titan�Saphir�Laser etwa �W� Dieoptischen Komponenten passen die Absorptionswellenlange dem Absorptionspro�ldes Kaliums durch einen Elektrooptischer Modulator an� polarisieren die Photonenmit einem �� Plattchen� damit nur ein Zustand gepumpt wird� und weiten denStrahl auf� um maximale Ausleuchtung der Pumpzelle zu erreichen�

    � Das Gaseinla�system

    Wahlweise kann Wassersto� oder Deuterium eingelassen werden� Ein Massen�u��regler halt den Flu� maximal � ml�min� und damit den Druck in der Glasapperatur

  • � � Aufbau und Wirkungsweise der Spinaustauschquelle

    stabil� Separat dazu kann man Sauersto� hinzugeben� um den Dissoziationsgrad zuverbessern� was uber einen Druckreduzierer und ein Nadelventil geschieht�

    � Die Glasapparatur

    �� Im Dissoziator werden die Wassersto�molekule durch ein hochfrequentes Wechsel�feld bei ����� MHz bei einer Leistung von ����� W in Atome aufgespalten� �Koc������ Diese gelangen uber Kapillaren mit bestimmten Leitwerten in die Pumpzelle� soauch das Kalium� welches in der Ampulle erhitzt wird� so da� es sublimiert� Dort�nden die in ��� beschriebenen Polarisationsprozesse statt� Ein Magnet liefert daszur Feinstrukturaufspaltung notige Magnetfeld��� Die polarisierten Atome gelangen uber eine Kapillare ins Austrittsrohr und vondort entweder in eine Speicherzelle oder wie im jetzigen Aufbau direkt ins BR�Polarimeter�

    � Das Faradaypolarimeter

    Unter Ausnutzung des Faradaye�ektes werden Dichte� Polarisation und Relaxati�onszeit von Kalium bestimmt� Als Faradaye�ekt bezeichnet man die Drehung derPolarisationsebene linear polarisierten Lichtes beim Durchgang� parallel zum au�e�ren magnetischen Feld� durch ein Medium �Bec ����

    Die Gute der LDS hangt von der Wassersto�kernpolarisation und dem Wasser�sto��u� ab� Der Dissoziationsgrad hangt vom Flu�� der Dissoziatorleistung undder zugefuhrten Sauersto�menge ab� Die Kaliumpolarisation wird von der maximalmoglichen Laserleistung� der Abstimmung der Laserlinie auf das Absorptionspro�ldes Kaliums� der Kaliumdichte und Depolaristionse�ekten siehe ���� beein�u�t�Deswegen wird die Glasapparatur mit dem obengenannten Dri�Film beschichtet�um Wandsto�depolaristion zu vermindern� Durch das Haltemagnetfeld von ��� mTwird die Depolarisation durch Strahlungseinfang minimiert� Das Erhitzen auf ���

    C verhindert die Kondensation des Kaliums auf den Wanden� Dieses wurde genausowie zuviel verdampftes Kalium oder zuviel Sauersto� bzw� Sticksto� die Beschich�tung verschlechtern �Schmidt� �Nass ����

    ��� Vergleich der Spinaustauschquelle und der Atomstrahlquelle

    In einer Atomstrahlquelle wird der Strahl nach dem Dissoziator auf ��� K gekuhlt� so da�man eine kleine mittlere Geschwindigkeit mit einer schmalen Maxwell�Verteilung erhalt�Der Atomstrahl wird dann mit Blenden abgeschalt� so da� man einen scharfen Strahlerhalt �Bra ���� Die Atome werden dann durch einen Sechspolmagneten elektronenspin�polarisiert und anschlie�end durch Hochfrequenzubergange kernpolarisiert�

  • ��� Vergleich der Spinaustauschquelle und der Atomstrahlquelle �

    Wegen der Geometrie des Austrittrohres der Glasapparatur der Spinaustauschquelle undeinem Strahl von ��� K warmer Strahl� ist der Atomstrahl e�usiv und hat eine Maxwell�sche Geschwindigkeitsverteilung mit einer gro�eren Breite und einem hoheren Mittelwertals die Atomstrahlquelle siehe Gl� ���� In der Gleichung ��� ist die Maxwell�Boltzmann�Geschwindigkeitsverteilung fur ein Gas mit der Temperatur T� der mittleren Teilchenge�schwindigkeit v und der Boltzmannkonstante kB wiedergegeben�

    Nv� �p�� m

    �kBT���� � v� � e�mv���kBT � ����

    Auch verbleiben im Gegensatz zu der ABS mehr Molekule im Strahl und es gibt Kalium�kontamination �Ste ��a�� Die Nachteile einer LDS sind ein hei�erer� also schnellerer Strahlmit einer breiteren Verteilung und einem hoheren molekularen Wassersto�anteil� DieseNachteile werden aber gro�tenteils durch eine wesentlich hohere Teilchendichte ABS � ����� Atome�s� LDS � � ���� Atome�s� ausgeglichen� Einen Vergleich zwischen einer kaltenQuelle ��� K� und einer hei�en ��� K� zeigt ��

    0 2000 4000 6000 8000Geschwindigkeit v [m/s]

    rela

    tive H

    äufi

    gkeit

    N

    (v)

    Wasserstoff

    500 K

    100 K

    0.2

    0.4

    0.6

    0.8

    1.0

    0 2000 4000 6000 8000Geschwindigkeit v [m/s]

    Deuterium

    500 K

    100 K

    0.2

    0.4

    0.6

    0.8

    1.0

    Abb� ��� Links� Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung bei einer ABS f�ur ���K mit Ma�ximum bei �� m�s und einer LDS f�ur �� K mit Maximum bei �� m�s f�ur Wassersto��Rechts� Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung bei einer ABS f�ur ��� K mit Maximumbei ���� m�s und einer LDS f�ur �� K mit Maximum bei ��� m�s f�ur Deuterium�

  • � � Theoretische Grundlagen

    � Theoretische Grundlagen

    ��� Hyperfeinstruktur im Magnetfeld

    In einemAtom koppeln Elektronenspin �S und Bahndrehimpuls �L zum Hullenspin �J � Ohneein au�eres Feld koppeln auch der Kernspin �I und der Elektronenspin �S zum Gesamtspin�F � Es gilt also�

    �F � �J � �I � �S � �L� �I� ����

    Bei Wassersto� und Deuterium gibt es im ��S��� Zustand wegen �L ��I keine Spinbahn�wechselwirkung� sondern nur eine Kopplung der magnetischen Momente von Kern undElektron�

    �mF � �mI � �mS� ����

    In einem schwachen Magnetfeld spalten die ansonsten �F����fach entarteten Niveaus

    Zeeman�Multipletts� in �F�� verschiedene Energieniveaus auf�

    Bei Wassersto� gibt es die Niveaus mit den Quantenzahlen F��� wenn �S und �I antipar�allel sind und F��� wenn sie parallel sind� Somit gibt es also insgesamt Zustande mitmF � ����� Deuterium besteht aus einem Proton und einem Neutron� deren Spins entwe�der zu I�� oder I�� koppeln� Mit dem Elektronenspin zusammen koppeln diese zu F����

    I��� bzw� zu F���� oder F���� I���� Daraus ergeben sich insgesamt � mogliche Orien�tierungen der Zustande im au�eren Magnetfeld Spinprojektionen� mitmF � ����������Deren energetischen Abstande sind gegeben durch die Hyperfeinstrukturaufspaltungsener�gie EHFS�

    EHFS � �EF�� � �EF ����EHFS �

    a

    ��F F � ��� II � ��� JJ � ��� ���

    a �gI�IBJqJJ � ��

    ����

    EHFS � Bc � gS � gI��B� ����

    wobei gs den g�Faktor des Elektrons bzw� gI den des Kerns bezeichnet� �B ist das Bohr�sche Magneton mit �B � e�h��me � ���� � �����MeV�T und �K ist das Kernmagnetonmit �K � e�h��mp � ���� � ����� MeV�T�� Bc ist das kritische Magnetfeld� bei welchemElektronenspin und Kernspin entkoppeln und BJ ist das von der Elektronenhulle am Ortdes Kerns erzeugte Magnetfeld� EHFS betragt fur Wassersto� ��������� eV und fur Deu�terium ��������� eV�

  • ��� Hyperfeinstruktur im Magnetfeld �

    Ab einem bestimmten au�eren Feld� dem kritischenMagnetfeldBc� wird die Kern�ElektronWechselwirkung unterdruckt� d�h� die Kern� und Elektronenspins werden entkoppelt Paschen�Back�Bereich� und der Elektronenspin dominiert gegenuber dem Kernspin�Das kritische Magnetfeld berechnet sich zu�

    Bc �EHFS

    gs � gI ��B� ����

    Tabelle ��� fuhrt nochmals alle wichtigen Werte auf�

    Wassersto� Deuterium

    Kernspin I ��

    �Elektronenspin S �

    ���

    Gesamtdrehimpuls F � � � �� ���

    Anzahl der HFS�ZustandeP

    F �F � �� �Kern�g�Faktor gI � ������ � ������Elektron�g�Faktor gS ������� �������

    Ubergangsfrequenz �HFS �

    EHFSh

    �MHz� ����� �����Kritisches Magnetfeld Bc �mT� ���� ����

    Tab� ���� Charakteristische Gr�o�en f�ur das Wassersto�� und Deuteriumatom �Gro ���

    Mit Hilfe der Breit�Rabi�Formel la�t sich die Aufspaltungsenergie im B�Feld berechnen�Bre ��� May ����

    EF � I����mF � � � EHFS

    I � ��mF gI�KB����F��EHFS

    vuut� � mF�I � �

    B

    Bc�B�

    B�c� ����

    Dabei beschreibt der erste Term die Wechselwirkung zwischen Elektron und Kern mit derBeziehung �Hak ��� fur EHFS�

    EHFS � � ��I �BJ�h � �hgI�IqII � ��BJ cos�I �J�� ����

    Der zweite Term in ��� beschreibt die Wechselwirkung des Kernspins mit dem au�erenMagnetfeld und der dritte Term die Wechselwirkung des Elektrons mit dem au�eren Feld�Der zweite Term kann wegen der Kleinheit des Kernmagnetons bis zu Feldstarken vonetwa �� mT vernachlassigt werden�

  • � � Theoretische Grundlagen

    ����� Hyperfeinstruktur von Wassersto�atomen

    Fur Wassersto� erhalt man mit der Formel ���� unter Vernachlassigung der Wechselwir�kung zwischen dem Kern und dem Magnetfeld�

    EHF � I � ���mF � � E

    HHFS �

    ���� �

    vuut� � �mF BBc

    �B�

    B�c

    ��

    �����

    Der allgemeineAnsatz fur die Eigenzustande und die Eigenwerte lautet in Dirac�Schreibweise�

    �H jii � Ejii�

    �H ist der Hamiltonoperator� jii sind die Eigenzustande von �H und E sind die Eigenwertevon �H �Die vier Eigenzustande jii des Hamiltonoperators �H lauten somit�

    jii � j F � mF i � j mS � mI i �j�i � jF � ��mF � ��i � j� �

    �� �

    �i �

    j�i � jF � ��mF � �i � cos � j� ��� ��

    �i� sin � j � �

    �� �

    �i �

    j�i � jF � ��mF � ��i � j � ��� ��

    �i �

    ji � jF � ��mF � �i � cos � j � ��� �

    �i � sin � j� �

    �� ��

    �i � �����

    Der Mischungswinkel ist magnetfeldabhangig und lautet�

    ��

    �arctan

    BcB

    B���� � � B���� �

    � �����

    Mit x � BBHc

    und EHHFS � ��������� eV ergeben sich nach ����� folgende vier Losungenfur die Energieeigenwerte �

    EH� � EHHFS �

    �x � �

    EH� � EHHFS � �

    p� � x� � �

    EH� � EHHFS �

    � �

    �x � �

    EH� � EHHFS � �

    � �

    p� � x� � � �����

    Die graphische Darstellung zeigt Abbildung ����

  • ��� Hyperfeinstruktur im Magnetfeld ��

    0 2 4 6 8x = B/Bc

    H

    E/E

    H HF

    S

    2

    4

    0

    -2

    -4

    F=1

    F=0

    mF

    +1

    0

    -1

    0

    |1 >|2 >

    |3 >|4 >

    mI mS

    +1/2 +1/2-1/2 +1/2

    -1/2 -1/2+1/2 -1/2

    Abb� ����Energieeigenwerte zur Hyper�feinstrukturaufspaltung eines Wasser�sto�atoms in einem �au�eren Magnet�feld �Breit�Rabi�Diagramm nach�Hae ����� EHHFS ist die Hyperfeinauf�spaltungsenergie ohne �au�eres Feld�BHc ist das kritische Magnetfeld f�urWassersto�� mI �mS� und mF sinddie magnetischen Quantenzahlen desKern� �Elektronen�� Spins und desGesamtdrehimpulses�

    ����� Hyperfeinstruktur von Deuterium

    Fur Deuterium erhalt man mit der Formel ���� unter Vernachlassigung der Wechselwir�kung zwischen Kern und Magnetfeld �

    EDF � I � ���mF � � E

    DHFS �

    ����� �

    vuut� � mF�

    B

    Bc�B�

    B�c

    ��

    ����

    In Dirac�Schreibweise lauten die sechs Eigenzustande jii des Hamiltonoperators �H �

    ji i � j F � mF i � jmS � mI i �

    j�i � jF � ���mF � �

    �i � j� �

    �� ��i �

    j�i � jF � ���mF � �

    �i � cos � � j� �

    �� �i � sin � � j � �

    �� ��i �

    j�i � jF � ���mF � ��

    �i � cos � � j� �

    �� ��i � sin � � j � �

    �� �i �

    ji � jF � ���mF � ��

    �i � j � �

    �� ��i �

    j�i � jF � ���mF � ��

    �i � cos � � j � �

    �� �i � sin � � j� �

    �� ��i �

    j�i � jF � ���mF � �

    �i � cos � � j � �

    �� ��i � sin � � j� �

    �� �i � �����

  • �� � Theoretische Grundlagen

    Die magnetfeldabhangigen Mischungswinkel �� sind wie folgt de�niert �

    � ��

    �arctan

    p�

    �BcB

    � �B���� � �

    � � B�Bc�

    ��

    �arctan

    p�

    �BcB� � �

    ��

    � � B�Bc�

    ��

    � � B�Bc�

    ��

    �arctan

    p�

    �BcB� �

    B���� � � �����

    Mit x � BBHc

    und EDHFS � ���������� eV ergeben sich nach ���� folgende sechs Losungenfur die Energieeigenwerte �

    ED� � EDHFS �

    ��

    ��

    �x�

    ED� � EDHFS �

    �����

    s� �

    �x� x�

    ��

    ED� � EDHFS �

    �����

    s� � �

    �x� x�

    ��

    ED� � EDHFS �

    ��

    �� �

    �x�

    ED� � EDHFS �

    ����� �

    s�� �

    �x� x�

    ��

    ED� � EDHFS �

    ����� �

    s� �

    �x� x�

    �� �����

    In Abbildung ��� ist der Verlauf dieser Energieeigenwerte in Abhangigkeit von einem

    au�eren Magnetfeld dargestellt�

  • ��� Polarisation ��

    0 2 4 6 8B/Bc

    D

    E/E

    D HF

    S

    2

    4

    0

    -2

    -4

    F=3/2

    F=1/2

    mF+3/2+1/2

    -1/2

    -3/2

    -1/2+1/2

    |1 >|2 >|3 >

    |4 >|5 >|6 >

    mI mS+1 1/2 0 1/2-1 1/2

    +1 -1/2 0 -1/2-1 -1/2

    Abb� ����Energieeigenwerte zur Hyper�feinstrukturaufspaltung eines Deute�riumatoms in einem �au�eren Magnet�feld �Breit�Rabi�Diagramm nach�Hae ����� EDHFS ist die Hyperfeinauf�spaltungsenergie ohne �au�eres Feld�BDc ist das kritische Magnetfeld f�urDeuterium � mI �mS� und mF sinddie magnetischen Quantenzahlen desKern� �Elektronen�� Spins und desGesamtdrehimpulses�

    ��� Polarisation

    Mit einem Ensembles von Teilchen mit Spin parallel S� bzw� antiparallel S� zu einerQuantisierungsachse berechnet sich die Vektorpolarisation allgemein zu�

    P �S � �S �S � �S � � �����

    Aus den relativen Besetzungszahlen ni� d�h� den Wahrscheinlichkeiten� da� der Zustandjii i�������� besetzt ist� berechnet sich die Elektronenpolarisation Pe und die Kernpo�larisation Pz zu�

    Pe ����Xi��

    ni � hijPejii� Pz ����Xi��

    ni � hijPz jii� �����

    Ferner gilt immer�

    ���Xi��

    ni � �� �����

    ����� Polarisation von Wassersto�

    In Dirac�Schreibweise berechnen sich die Erwartungswerte wie folgt�

    h�jPej�i � �� h�jPz j�i � �� �h�jPej�i � �cos � h�jPz j�i � � cos � �h�jPej�i � �� h�jPz j�i � �� �hjPeji � � cos � hjPz ji � �cos � � �����

  • �� � Theoretische Grundlagen

    Es ergeben sich aus Gl� ���� und aus Gl� ���� die Formeln zur Polarisationsberechnung�

    Pe � n� � n� � n� � n�� � cos � �B���� n� � n� � n� � n� �B���� n� � n� �

    �����

    Pz � n� � n� � n� � n�� � cos � �B���� n� � n� � n� � n� �B���� n� � n� � �����

    Um die Polarisationen berechnen zu konnen� mu� man mindestens drei der jeweils vierBesetzungszahlen kennen� Diese mu� man experimentell ermitteln� Die vierte berechnetsich aus den drei anderen und der Normierungsbedingung �����

    ����� Polarisation von Deuterium

    Bei Deuterium kommt zusatzlich zur Vektorpolarisation des Elektrons Pe und zur Vektor�polarisation des Kerns Pz noch die Tensorpolarisation des Kerns Pzz hinzu� Wegen seinesganzzahligen Kernspins I�� sind bei Deuterium mit der Vektor�Polarisation Pz nicht alledrei Besetzungszahlen der drei Quantenzustande �������� eindeutig bestimmt�De�niert man n� als die Besetzungszahl mit positivem Elektronenspin� n� als die mitnegativem und n als die mit unpolarisiertem Elektronenspin� so lautet die Tensorpolari�sation�

    Pzz � n� � n� � �n � � � �n� ����

    In Dirac�Schreibweise lauten diese�

    � Elektronenpolarisation�

    h�jPej�i � ��� h�jPej�i � �cos �� �h�jPej�i � �cos ��� hjPeji � �� �h�jPej�i � � cos ��� h�jPej�i � � cos �� � �����

    � Kernpolarisation�

    h�jPz j�i � ��� h�jPz j�i � ��� �� cos ��� �h�jPz j�i � ��� � � cos ���� hjPz ji � �� �h�jPz j�i � ��� � � cos ���� h�jPz j�i � ��� � � cos ��� � �����

  • ��� Polarisation ��

    � Tensorpolarisation�

    h�jPzz j�i � ��� h�jPzz j�i � ���� � � cos ��� �h�jPzz j�i � ���� � � cos ���� hjPzz ji � �� �h�jPzz j�i � ���� � � cos ���� h�jPzz j�i � ����� � cos ���� �����

    Aus Gl� ����� ���� und ��� ergeben sich folgende Formeln zur Polarisationberechnung�

    Pe � n� � n� � n� � n�� cos �� � n� � n�� cos �� �B���� n� � n� � n� � n� � n� � n� �B��� n� � n� � ��n� � n��� ��n� � n�� �

    �����

    Pz � n� � n� � n� sin� � � n� cos� � � n� sin� � � n� cos� � �B���� n� � n� � n� � n� �B��� n� � n� � ��n� � n��� ��n�n�� �

    �����

    Pzz � n� � n� � n�sin� � � � cos� �� � n�cos� � � � sin� �� �

    n�sin� � � � cos� �� � n�cos� � � � sin� �� �

    B���� n� � n� � n� � n� � �n� � �n� �B��� n� � n� � n� � n� � �����

    Bei Deuterium benotigt man sechs Besetzungszahlen� von denen mindestens funf experi�mentell ermittelt werden mussen� wahrend eine aus der Normierungsbedingung ���� folgt�

  • �� � Theoretische Grundlagen

    ��� Spinselektion durch Sechspolmagnete

    Atome mit verschiedenen magnetischen Momenten oder Quantenzahlen konnen in ei�nem inhomogenen Magnetfeld voneinander getrennt werden� weil auf sie unterschiedlicheKrafte wirken� Das bedeutet� da� Atome in starken inhomogenen Magnetfeldern nachihrer Elektronenspineinstellung getrennt werden konnen und somit elektronenpolarisiertwerden Spin�lter��Ein Teilchen mit dem magnetischen Moment �eff �

    �Wi�B

    im Zustand jii hat in einemMagnetfeld die potentielle Energie W� Auf das Teilchen wirkt dann die Kraft �Fi�

    �Fi � � gradW � � � Wi

    r

    �er � � Wi

    B

    � B

    r

    �er � ��eff�jiiB� B

    r

    �er � �����

    Die Teilchen bzw� Atome mit positivem magnetischen Moment werden in die eine� die mitnegativem in die andere Richtung abgelenkt Stern Gerlach��

    In einer radialsymmetrischen Anordnung mit einem mit dem Abstand von der Achsezunehmenden Magnetfeld werden Atome mit positivem Elektronenspin zur Achse hin ab�gelenkt und fokussiert� Bei Wassersto� sind das die Zustande � und �� bei Deuteriumdie Zustande �� � und �� Solche mit negativem Elektronenspin werden nach au�en abge�lenkt und defokussiert� bei Wassersto� sind das die Zustande � und � bei Deuterium dieZustande � � und �� Dies gilt nur innerhalb des Paschen�Back�Bereiches� Nahe der Achsedes Multipols ist das Feld sehr schwach und im Zeeman�Bereich wirkt bei Wassersto� aufdie Zustande � und keine Kraft mehr� weil mF�� ist� Bei Deuterium kehren sich dieVorzeichen des magnetischen Moments von Zustand � und � sogar um�Dieses radialsymmetrische inhomogene Magnetfeld ist bei einem Sechspolmagneten gutrealisiert� Im Breit�Rabi�Polarimeter verwendet man einen Sechspol aus � Permanentma�gneten bestehend� Dessen Magnetfelder sind so angeordnet� da� sich sechs Pole ergeben�

    ri

    ra

    Abb� ���� Querschnitt durch einen Sechspolmagneten

    Seine Magnetfeldstarke berechnet sich zu �Sch ����

    Br� �� j �Br�j � ��J

    �r

    rps

    �� �� �

    �rpsra

    ��� sin���M���M

    � Bps ��r

    rps

    ��� �����

  • ��� Spinselektion durch Sechspolmagnete ��

    J ist die Magnetisierung� rps der Polspitzen� bzw� der Innenradius und ra der Au�enradius�� ein Fullfaktor� m die Segmentanzahl und Bps das Polspitzenfeld�

    Aus Gl� ���� und Gl� ���� ergibt sich fur die ablenkende Kraft�

    F � ��eff �Bps � �rr�ps

    � �����

    Eine Messung der radialen Magnetfeldstarke eines solchen Sechspols zeigt Abbildung ���Gro ����

    0

    200

    400

    600

    800

    1000

    -10 -5 0 5 10radiale Position r [mm]

    Mag

    netf

    eld

    B [m

    T]

    Abb� ���Messung der radialen Magnetfeld�komponente Br� des mm lan�gen Sechspolmagneten als Funkti�on der radialen Position bei fe�stem Azimuthalwinkel� Der an dieMe�punkte ge�ttete Magnetfeldver�lauf ergab ein Polspitzenfeld vonBps � ��� �mT und einen Polspit�zenradius von rps � ��� �mm�

    ����� Separation von Zust�anden

    Man kann also mit einem Sechspolmagneten eine Separation von Zustanden erreichen� ImTupelsystem mit ni als Besetzungswahrscheinlichkeiten lauten diese

    bei Wassersto� �

    �BBB

    n�n�n�n�

    CCCA idealerSechspol��

    �BBB

    n�n���

    CCCA � ����

    und bei Deuterium �

    �BBBBBBBB

    n�n�n�n�n�n�

    CCCCCCCCAidealerSechspol

    ��

    �BBBBBBBB

    n�n�n����

    CCCCCCCCA� �����

  • �� � Theoretische Grundlagen

    Da achsenferne Atome starker abgelenkt werden als achsennahe siehe Gl� ����� werdennicht alle Atome mit negativem magnetischen Moment defokussiert� Es werden wegenhoher Quergeschwindigkeiten auch nicht alle Atome mit positivem magnetischen Momentfokussiert� Somit ergibt sich beim realen Sechspol fur die einzelnen Zustande die Trans�missionwahrscheinlichkeit �i� Unter Berucksichtigung dieser Transmissionwahrscheinlich�keiten erhalt man

    bei Wassersto��

    �BBB

    n�n�n�n�

    CCCA realerSechspol��

    �BBB

    ��n���n���n���n�

    CCCA � �����

    und bei Deuterium�

    �BBBBBBBB

    n�n�n�n�n�n�

    CCCCCCCCArealerSechspol

    ��

    �BBBBBBBB

    ��n���n���n���n���n���n�

    CCCCCCCCA� �����

    Siehe dazu auch Kapitel ���� Um die Transmission der nichtgewunschten Zustande zuverringern� setzt man einen Blocker davor siehe Abb� ����� der alle achsennahen Atomeabfangt� Dadurch wird das Signal der gewunschten Zustande ebenfalls verringert� Deshalbdarf die Blende nicht zu gro� sein� Allerdings gelangen immer �falsche� Zustande� d�hZustande mit negativem Elektronenspin� zum Detektor� Weitere Details siehe �Ranz ����

  • ��

    � Aufbau undWirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter

    �BRP�

    ��� Aufbau

    Das Breit�Rabi�Polarimeter BRP� dient zur Bestimmung der Elektronenpolarisation undder Kernpolarisation�

    KM

    Bl

    Blo

    Bl

    Breit-Rabi-Polarimeter

    Quadrupol-Massen-

    Spektrometer

    Mittelfeld-übergangKalibrierungs-

    Sechspol mitBlockern

    Dissoziator

    Magnet

    Austrittsrohr

    Pumpzelle

    Blende Starkfeld-übergang

    (SFT) (MFT)

    (QMS)

    (Bl)

    Sechspolmagnet-

    Kammer

    Analyse-KammerHFT-Kammer

    Ch-Motor

    Blende

    Chopper (Ch)

    Magnetfeldspulen

    Blocker (Blo)

    Sechspolmagnete(SPM)

    Kalibrier-KammerQuelle

    Abb� ��� Schematischer Aufbau des Breit�Rabi�Polarimeters mit den Hochfrequenz�uber�g�angen �SFT�MFT�� den statischen und Gradienten�Spulen� den hinteren Sechspolma�gneten und dem Quadrupolmassenspektrometer �QMS�� sowie einem Strahlunterbrecher�Ch� und seinem Motor� insgesamt drei Blenden �Bl�� davon eine mit einem Strahlblocker�Sbl�� Links ist die Quelle und zwischen dieser und dem BRP die Kalibriereinheit �Kali�brier�Sechspol��

    Der experimentelle Aufbau umfa�t die Quelleneinheit eine genauere Beschreibung wirdbei �Schmidt� zu �nden sein�� die Kalibrierkammer und das BRP� Das BRP besteht aus derVakuumkammer mit den Hochfrequenzubergangen engl�� high�frequency�transition� kurzHFT�� der Kammer mit den zwei Sechspolmagneten SPM� und separat in einer Vaku�umkammer Analysekammer� das Quadrupolmassenspektrometer QMS�� In der HFT�Kammer be�nden sich ein Stark�Feld�Ubergang SFT� und ein Mittel�Feld�Ubergang

    MFT�� die hochfrequente elektromagnetischeWechselfelder erzeugen� AmMFT und SFTbe�nden sich jeweils eine obere und eine untere Gradientenspule� sowie au�erhalb desVakuums jeweils fur SFT und MFT Magnetfeldspulen fur das statische Magnetfeld� Inder SPM�Kammer be�nden sich zwei Sechspolmagnete und vorgelagert eine Blende miteinem Blocker Blo�� Dieser hindert achsennah �iegende Atome mit negativer Elektronen�polarisation daran das QMS zu erreichen� In der Analysekammer stehen ein zweiblattri�ger Strahlunterbrecher� der von einem Elektromotor uber ein Getriebe und eine Welle�

  • � � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    die durch eine Vakuumdurchfuhrung lauft� angetrieben wird� Dahinter be�ndet sich eineBlende unmittelbar vor dem Detektorkopf des QMS� Die dem BRP vorgelagerte Kali�brierkammer enthalt den fur die Kalibration des BRP notwendigen Sechspolmagneten�zwei Blocker� eine Blende und einen Leitwertbegrenzer zwischen der Kalibrierkammerund dem BRP� Die Kalibrationskammer wird in Zukunft auch fur eine Testspeicherzellegenutzt werden�

  • ��� Das Vakuumsystem ��

    ��� Das Vakuumsystem

    pumpeTurbo-

    pumpeTurbo-

    QMS

    HFT’s Sextupole

    Ddf

    Ch Ch

    Titan-Sublimator

    I

    KM

    P

    I

    Kryopumpe

    VAT

    UHV-SchieberVAT

    LWB

    P

    Ldf

    Ldf

    TurbopumpeVorvakuum

    Kryopumpe

    VAT UHV-Schieber

    Bl

    Ventil

    VentilVAT

    VAT

    VentilVAT

    BloBl+

    Gaseinlass

    Turbopumpe

    180

    180

    1500Regeneration

    Scroll-Vorpumpe

    Dreh-Schieber-Pumpe

    Dreh-Schieber-Pumpe

    Quelle

    Ventil

    Turbomolekularpumpe2200 1500

    340

    Abb� ��� Schematischer Aufbau des Vakuumsystems�

    Von den insgesamt bis zu ��� Teilchen� die pro Sekunde die Quelle verlassen� kommenaufgrund des di�usen Strahls� wie auch wegen verschiedener Blenden und Blocker� nuretwa ���� Teilchen im Quadrupolmassenspektrometer an� Man benotigt hierfur ein sehrgutes Vakuum im Bereich von hochstens ���� mbar im BRP und � ���� mbar in derAnalysekammer� Dies erreicht man durch ein di�erentielles Pumpsystem�Die Kalibrierkammer KMK� wird von einer kugelgelagerten Turbomolekularpumpe Pfeif�fer TPH ����� mit einer Saugleistung von ���� l�s H� gepumpt� Die HFT�Kammerwird von einer Refrigerator�Kryopumpe Leybold RPK ���� U�� mit einer Saugleistungvon ���� l�s H� und einer magnetgelagerten Turbomolekularpumpe Leybold Turbovac��M� mit einer Saugleistung von �� l�s H� gepumpt� Die Sechspol�Kammer SPM�wird ebenfalls von einer Refrigerator�Kryopumpe Leybold RPK ���� U�� und bei Be�darf von einer N� gekuhlten Titan�Sublimationspumpe Balzers USP ���� gepumpt� Die

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    Analyse�Kammer wird von einer Wide�Range Turbomolekularpumpe Balzers�Pfei�erTPH����� Saugleistung �� l�s H� gepumpt und zusatzlich von einer N� gekuhlten Titan�Sublimationspumpe Balzers USP ����� Jede der Kammern� au�er die HFT� und derSPM�Kammer� kann von der anderen durch einen sogenannten VAT Ultra�Hoch�Vakuum�

    UHV� Schieber getrennt werden� sowie die meisten Pumpen durch VAT Schieber von derKammer�Eine genauere Beschreibung des Pumpsystems �ndet sich bei �Gro ����

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT�

    ����� Wirkungsweise

    Wenn die sonst entarteten Zustande des Wassersto�s�Deuteriums durch ein au�eres stati�sches homogenes Magnetfeld in verschiedene Energieniveaus aufgespalten werden� konnendiese durch ein hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld umbesetzt werden�

    Bz

    M

    z

    a.)

    BHF

    effB (t)

    c.)

    z’

    −δ

    effB (t)

    M(t)

    BHF

    z’

    d.)

    −δ

    BHF

    M(t)

    M0

    b.)

    z’

    Abb� ��� Schema der Adiabatischen Transmission� Exakte Resonanz in a� Laborsystem�b� bewegten System� adiabatische Resonanz in c� und Spin�ip d��

    Exakte Resonanz�Ein magnetisches Moment �M � beziehungsweise der Erwartungswert der Magnetisierungeines Ensembles� prazidiert um die durch das au�ere Feld �B vorgegebene Quantisierungs�achse siehe �� a�� Im Laborsystem rotiert �M mit der Lamorfrequenz L� wobei gilt�

    L � gJ�BB�h

    � ���

    Geht man nun in dieses mit L rotierende System uber� erscheint �M ruhend und das

    au�ere Magnetfeld verschwindet siehe �� b�� Ein resonant eingestrahltes Hochfrequenz�feld genugt der Resonanzbedingung

    E � �hL � gJ�BB� ���

    Es erscheint im rotierenden System als zeitlich konstant senkrecht auf der z�Achse unddas magnetische Moment �M t� prazidiert um BHF s� Abb� ��b��

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    Das magnetische Moment �Mt� wird umgeklappt� d�h� an der Horizontalen gespiegelt�wenn eine halbe Prazession durchlaufen wurde� wenn also die Aufenthaltsdauer des Teil�chens im Hochfrequenzfeld der halben Prazessionsdauer T�L entspricht �Fic ���� Die Auf�enthaltsdauer hangt aber von der Ausdehnung des HF�Feldes und der Geschwindigkeitdes Teilchens ab� Da aber die Ausdehnung durch die Ma�e der Apparatur festgelegt ist�hangt die Aufenthaltsdauer nur von der Geschwindigkeit des Teilchens ab� Da die Ge�schwindigkeit der Teilchen einer Maxwellverteilung entspricht werden nicht alle Teilchen�spins vollstandig um ��� Grad gedreht und somit je nach Drehwinkel mit nicht ����igerWahrscheinlichkeit in den anderen Spinzustand uberfuhrt� Mit dieser Methode der exak�ten Resonanz konnen E�zienzen von maximal ��� erreicht werden �Bra ��� Kus ����

    Adiabatische �Uberg�ange�Interessiert nicht die genaue Resonanzfrequenz� sondern hohe E�zienzen� so eignen sichdie adiabatische Ubergange nach A� Abragam und J�M� Winter �Abr ��� am besten� mittheoretisch bis zu ����iger E�zienz� Hierbei wird das statische Magnetfeld von einemlinear ansteigendem oder abfallendem Gradientenfeld! uberlagert� so da� sich das re�sultierende e�ektive Magnetfeld von B � � zu B � � oder umgekehrt andert �� c��Das Teilchen prazidiert um das e�ektive Magnetfeld und folgt diesem� welches sich beimTeilchendurch�ug durch das sich andernde Gradientenfeld und das HF�Feld um ��� Graddreht�� d�� Diese zeitliche Anderung des Feldes mu� nur hinreichend langsam adiaba�tisch� gegenuber der Lamorfrequenz erfolgen� mu� also der Adiabatenbedingung genugen�

    �B �B�HF � ��h�dB

    dt

    �� ���

    Um eine moglichst hohe Umbesetzung zu erreichen� mu� also erstens die Resonanzbe�dingung �� erfullt sein� was wegen der Maxwellschen Geschwindigkeitsverteilung einenmoglichst gro�en Gradienten erfordert� und zweitens die Adiabatenbedingung �� erfulltsein� die im Gegensatz dazu� auf Grund der Geometrie der Apparatur� einen moglichstkleinen Gradienten erfordert� Hier mu� experimentell ein Optimalwert ermittelt werden�

    ����� Klassi�zierung der Hochfrequenz�uberg�ange

    Bei unpolarisierten Wassersto�atomen sind alle vier Zustande mit gleicher Wahrschein�lichkeit besetzt� Man hat nun die Moglichkeit� Zustande mit Hochfrequenzubergangenumzubesetzen� um entweder den Strahl kernzupolarisieren ABS� siehe Kap� ���� oder dieKernpolarisation zumessen BRP�� Diese Umbesetzungen nennt man Hochfrequenzubergange

    engl�� high frequency transitions HFT�Man unterscheidet drei Ubergangsarten�

    a� Die Schwachfeldubergange�Die Auswahlregeln lauten "F�� und " mF�� n�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    g�vctr�zsa�rvcr�wobei n eine naturliche Zahl ist�Bei Schwachfeldubergangen engl�� weak �eld transitions� kehrt sich das Vorzeichender magnetischen Quantenzahl um engl�� Spin�ip��

    b� Mittelfeldubergange�Die Auswahlregeln lauten "F�� und " mF����Bei Mittelfeldubergangen engl�� middle �eld transitions� andert sich die magneti�sche Quantenzahl mF um maximal ein �h wahrend sich die GesamtspinquantenzahlF nicht andert Zeemanmultiplett��

    c� Starkfeldubergange�Die Auswahlregeln lauten " F��� und " mF������Bei Starkfeldubergangen engl�� strong �eld transitions� andert sich F um ��h undwenn sich mF nicht andert� nennt man sie ��Ubergange� wenn sich mF um � �h

    andert ��Ubergange�

    Die Bezeichnungen fur die verschiedenen Ubergange haben nichts damit zu tun beiwelcher Magnetfeldstarke sie induziert werden� Da die Resonanzbedingung gilt� mu�die Energie eines Gammaquants des HF�Feldes der Energiedi�erenz der Zustandezwischen denen der Ubergang statt�ndet aquivalent sein� Die Namensgebung der

    Ubergange hat historische Grunde�

    ����� Hochfrequenz�uberg�ange von Wassersto�

    a� Der Schwachfeldubergang ist�

    Ubergang j�i j�i�

    Mit x � BBc

    ist die Ubergangsenergie in einem Magnetfeld B�

    EH�� � EHFSx� ��

    b� Die Mittelfeldubergange sind�

    Ubergang j�i j�i�

    Ubergang j�i j�i j�i�

    Der ��� Ubergang ist also ein Doppelubergang� Mit x � BBc sind die

    Ubergangsenergien

    in einem Magnetfeld B�

    EH�� � EHFSx� ���

    EH�� �EHFS�

    p� � x� � x� � ��� ���

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    c� Die Starkfeldubergange sind�

    Ubergang j�i ji�

    Ubergang j�i ji�

    Ubergang j�i ji�

    Allerdings ist der �� Ubergang von keiner praktischen Bedeutung fur die Pola�risationsmessung� wie man in Kap����� sehen wird� Mit x � B

    Bcsind die Uber�

    gangsenergien in einem Magnetfeld B�

    EH�� �EHFS�

    � � x�p� � x��� ���

    EH�� � EHFSp� � x�� ���

    EH�� �EHFS�

    �� x�p� � x��� ���

    In Abb� � sind die Ubergange gra�sch dargestellt� Eine Zusammenfassung der Ubergangevon Wassersto� zeigt Tab� ���

    -4

    -3

    -2

    -1

    0

    1

    2

    3

    4

    0 1 2 3 4 5 6 7B/Bc

    E/E (

    HFS

    )

    |1|2

    |3|4

    c

    3-4

    1-4 2-42-3 1-3

    1-3

    SFT

    MFT

    WFT

    Abb� �� �Ubergang�kurven von Wassersto�� Aufgetragen ist die Abh�angigkeit der Energievom angelegten Magnetfeld B auf Bc normiert�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    HFT Art des Orientierung Auswahlregeln Ubergange

    Ubergangs BHF zu Bz

    WFT � "F � ��"mF � �� ��MFT � "F � ��"mF � �� ��� ��SFT � "F � ��"mF � �� �� ��SFT � k "F � ��"mF � � �

    Tab� ��� Eine �Ubersicht der im Breit�Rabi�Polarimeter m�oglichen Hochfrequenz�uberg�angef�ur Wassersto��

    ����� Hochfrequenz�uberg�ange von Deuterium

    a� Die Schwachfeldubergange sind�

    Ubergang j�i ji�

    Ubergang j�i j�i�

    Ubergang j�i j�i�Mit x � B�Bc sind die Aufspaltungsenergien in einem Magnetfeld B�

    ED�� � EHFS � x� ����

    ED�� �EHFS�

    s� �

    �x� x� �

    s� � �

    �x� x��� ����

    ED�� �EHFS�

    �s�� �

    �x� x� �

    s� �

    �x� x��� ����

    Der ���er Ubergang und der ���er Ubergang haben fur die Polarisationsmessungkeine praktische Bedeutung siehe nachstes Kapitel��

    b� Die Mittelfeldubergange sind�

    Ubergang j�i ji�

    Ubergang j�i j�i ji�

    Ubergang j�i j�i j�i ji �

    Der ��er Ubergang ist also ein Doppelubergang� der ��er ein Dreifachubergang�Die Aufspaltungsenergien in einem Magnetfeld B lauten�

    ED�� �EHFS�

    x� � �s�� �

    �x� x��� ����

    ED�� �EHFS�

    x� � �s� �

    �x� x��� ���

    ED�� � EHFS � x� ����

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    c� Die Starkfeldubergange sind�

    Ubergang j�i j�i ���

    Ubergang j�i j�i ���

    Ubergang j�i j�i ���

    Ubergang j�i j�i ���

    Ubergang j�i j�i ���

    Ubergang ji j�i ���

    Der ���er Ubergang und der ���er Ubergang liegen auf derselben Resonanzfrequenz�

    uberlagern sich also� Der ��er Ubergang ist fur die Polarisationsmessungen nichtbrauchbar� wie man in Kapitel ���� sehen wird� Die Aufspaltungsenergien in einemMagnetfeld B lauten�

    ED�� �EHFS�

    � � x�

    s� �

    �x� x��� ����

    ED�� � EHFS

    s� �

    �x� x�� ����

    ED�� �EHFS�

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    �x� x� �

    s� �

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    ED�� �EHFS

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    �x� x� �

    s� � �

    �x� x��� ����

    ED�� � EHFS

    s�� �

    �x� x�� ����

    ED�� �EHFS�

    �� x�s�� �

    �x� x��� ����

    Abb� �� veranschaulicht die Ubergange gra�sch� und eine Zusammenfassung der Uber�gange �ndet sich in Tab� ���

    HFT Art des Orientierung Auswahlregeln Ubergange

    Ubergangs BHF zu Bz

    WFT � "F � ��"mF � ����� �� ��� � �MFT � "F � ��"mF � �� ��� ��� �SFT � "F � ��"mF � �� ��� ��� ��� ��SFT � k "F � ��"mF � � ��� ��

    Tab� ��� Eine �Ubersicht der im Breit�Rabi�Polarimeter m�oglichen Hochfrequenz�uberg�angef�ur Deuterium �

    ���� Eingesetzte Hochfrequenz�uberg�ange

    Von den moglichen Ubergangen werden nur die verwendet� die eine Umbesetzung mitZustanden von positiver auf solche mit negativer Elektronenpolarisation bewirken� die

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    -4

    -3

    -2

    -1

    0

    1

    2

    3

    4

    0 1 2 3 4 5 6 7B/Bc

    E/E

    (HF

    S)

    |1|2|3

    |4|5|6

    2-62-5

    3-53-61-6

    4-5

    1-4

    2-4

    3-4

    1-4

    2-3

    MFT

    SFT

    WFT

    cB/B

    Abb� ��� �Ubergang�kurven von Deuterium� Aufgetragen ist die Abh�angigkeit der Energievom angelegten Magnetfeld B auf Bc normiert�

    dann von den Sechspolmagneten herausge�ltert werden� Dies fuhrt bei anfanglich gleicherBesetzung der Zustande zu Signalanderungen im QMS�Bei Wassersto� sind das alle Ubergange die die Zustande � und � in die Zustande � und uberfuhren� also WFT ���� MFT ����� und ���� SFT �� und ��� Wurde mit dem Ka�librationsmagneten nur Zustand � und � belassen� so sinkt das Signal auf die Halfte�Der WFT ��� bewirkt zwar eine andere Polarisationsanderung als der MFT ������ hataber denselben Signaleinbruch wie der MFT mit negativem Gradienten� Fur die Polarisa�tionsmessung benotigt man nur einen von beiden� Bei Deuterium sind es alle Ubergangevon Zustand ����� in Zustand ����� also WFT ��� MFT ������� ����� �� und SFT �������� ���� Bei Deuterium betragt der Signaleinbruch ���� Auch hier ist fur die Polarisati�onsmessungen der WFT �� nicht notig�

    Ubergange die die Elektronenpolarisation nicht andern� verursachen keine Signalanderun�gen� Bei Wassersto� sind das der ��er SFT und bei Deuterium der ��er SFT sowie dieWFT�s ��� und ���� Diese Ubergange sind fur Kalibrationsmessungen sowie Polarisations�messungen unbrauchbar� Da ��� und ��� ein Doppelubergang sind� d�h� beide laufen aufderselben Resonanzfrequenz� sind sie nicht voneinander unterscheidbar und damit derenE�zienzen nicht bestimmbar� Will man Hochfrequenzubergange betreiben so mu�� da die

  • � � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    Resonanzbedingung gilt� die Energie des eingetrahlten HF�Feldes der Energiedi�erenz derZustande zwischen denen der Ubergang statt�ndet aquivalent sein� Abbildung �� zeigtwie die Frequenz des HF�Feldes der einzelnen Ubergange von dem au�eren statischenMagnetfeld abhangt�

    00.0250.05

    0.0750.1

    0.1250.15

    0.1750.2

    0.2250.25

    0 2 4 6 8 10

    f Res

    onan

    z [G

    Hz]

    MFT Wasserstoff

    MFT 1-2

    MFT 2-3MFT auf 79 MHz

    1.4

    1.45

    1.5

    1.55

    1.6

    1.65

    1.7

    0 5 10 15

    SFT Wasserstoff

    SFT 1-4SFT 2-4

    SFT auf 1.45 GHz

    00.0050.01

    0.0150.02

    0.0250.03

    0.0350.04

    0.0450.05

    0 1 2 3 4 5Bstat [mT]

    f Res

    onan

    z [G

    Hz] MFT Deuterium

    MFT 1-4MFT 2-4

    MFT 3-4MFT auf 20 MHz

    0.30.320.340.360.380.4

    0.420.440.460.480.5

    0 5 10 15Bstat [mT]

    SFT Deuterium

    SFT 1-6SFT 2-6

    SFT 3-6/2-5

    SFT 3-5

    SFT auf 385 MHz

    Abb� ��� Resonanzkurven f�ur MFT und SFT �Uberg�ange bei Wassersto� und Deuterium�

    Es gibt prinzipiell zwei Moglichkeiten dies zu realisieren� Die erste Moglichkeit bestehtdarin bei einem festen auseren Magnetfeld die Energie bzw� Frequenz des HF�Feldes derEnergiedi�erenz der einzelnen Ubergang anzupassen� Die zweite Moglichkeit ist es dieFrequenz des HF�Feldes fest zu wahlen und das Magnetfeld so einzustellen� da� die Auf�spaltung der Zustande der Resonanzbedingung genugt� Die zweite Moglichkeit ist ausverschiedenen Grunden wesentlich praktikabler� wie man in Kapitel ���� sehen wird� Ab�bildung �� zeigt die beim BRP eingestellten Frequenzen als gestrichelte Linien� Will man

    Ubergange mit den Sechspolen aussondern mu� man die Mittelfeldubergange raumlichunmittlebar hintereinander ablaufen lassen� was mit einem Gradientenfeld� welches alle

    Ubergang uberdeckt� am besten realisiert wird�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    HFT Art des Orientierung Auswahlregeln Wassersto� Deuterium

    Ubergangs BHF zu Bz

    MFT � "F � ��"mF � �� ��� �� ��� ��� �SFT � "F � ��"mF � �� � ��� ��� ��SFT � k "F � ��"mF � � � ��� ��

    Tab� ��� Eine �Ubersicht der im BRP verwendeten Hochfrequenz�uberg�ange�

    Tabelle �� gibt eine Zusammenfassung der im BRP verwendeten Ubergange�

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    ����� Experimenteller Aufbau der Hochfrequenz�uberg�ange

    a� Der Mittelfeld��Ubergang �MFT�

    Da man bei Mittelfeldubergangen im niedrigen Frequenz�Bereich MHz� arbeitet

    Wassersto� ����� MHz� Deuterium ����� MHz�� ist es am praktischsten� eine Spulemit variabler Frequenz zu verwenden� um sowohl Wassersto� als auch Deuteriumbetreiben zu konnen� ohne die Kavitat auswechseln zu mussen� Dies hat zwar denNachteil einer wesentlich hoheren Impedanz und somit Leistungsverluste zur Folge�Diese konnen aber durch einen sogenannten Collins�Filter� das sind zwei mit einerDreh�Spule geerdete verbundene Dreh�Kondensatoren� minimiert werden� Dazu mu�man fur jede Frequenz die Einstellungen der Kapazitaten der beiden Kondensatorensowie die der Induktivitat der Spule solange iterativ verstellen� bis das Pick�UpSignal maximal wird� Das Pick�Up Signal ist das von einem Wechselfeld in derPick�Up Spule� das ist eine Induktionsspule� erzeugte Spannungssignal�

    NetzgerätHochfrequenzgenerator

    Collinsfilter

    Statisches B-Feld

    HF-Spule

    Vakuum

    Multimeter

    Mittelfeld

    out

    Leistungsverstärker

    Netzgerät

    in

    Gradientenspulen

    Pick-Up-Spule

    Abb� ��� Aufbau der Mittelfeld�Kavit�at und ihre Regelung�

    Abbildung �� zeigt den schematischen Aufbau des MFT und seine Ansteuerung�Das variable Signal wird von einem Hochfrequenzgenerator Rhode#Schwarz� Si�gnalgenerator SMY ��� mit der Frequenz zwischen ����� MHz und einer Leistungvon ��� dBm bis �� dBm geliefert� dann im Leistungsverstarker R�F�T�S����������um etwa �� dB verstarkt und uber den schon erwahnten Collins�lter in die Spuledes MFT eingespeist�

    Der MFT siehe Abb� ��� ist im Grunde eine versilberte Kupferdrahtspule von ���mmDicke in einemKupfergehause� Die Hochfrequenzankopplung erfolgt galvanisch�d�h� die Spule ist durch eine Lotstelle direkt uber eine Hochfrequenzleitung mit demHochfrequenzgenerator verbunden� Das B�Feld schwingt parallel zur Spulenachseund ist somit senkrecht zum statischen Magnetfeld orientiert� Es gibt drei Mittel�feldubergange mit verschiedenen Spulenlangen �� mm� � mm� �� mm� mit �� �

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    HFBstatBVerstärker

    HF-Sender

    Collins-Filter

    Pick-up-Spule

    Atomstrahlachse

    Abb� ��� Aufbau des MFT�

    und �� Windungen und einem Durchmesser von � mm� Davon wurden die beidenlangeren getestet� der kurze wurde keine Verbesserung erbringen� Au�er da� sich dieverschiedenen Mittelfeldubergange in ihrer E�zienz gering unterscheiden� wurde er�wartet� da� der langere MFT alle drei Ubergange� auch den Dreifachen ���� ���� ��durchfuhrt� Es wurden auch alle drei Mittelfeldubergange beobachtet�

    Auch Schwachfeldubergange werden am leichtesten als Spulenkavitaten realisiert�Sie konnten ebenfalls mit dieser Anordnung erzeugt werden� doch ware ihre Reso�nanz bei sehr geringen Magnetfeldern zu erwarten�

    b� Der Starkfeld��Ubergang �SFT�

    Fur Starkfeldubergange benotigt man Frequenzen von ��� MHz bis einigen GHz�deswegen eignen sich Kavitaten mit Bandleitungsresonatoren� wie �� und ��� Re�sonatoren� am besten� Der Bandleitungsresonator besteht aus einem Kupfergehause

    Kavitat� mit zwei parallel angeordneten Resonatorstaben aus Kupfer� An einenStab wird uber eine galvanische Kopplung ein hochfrequentes Wechselfeld einge�speist� das den ersten Stab zum Schwingen anregt� der wieder ein Hochfrequenzfeldaussendet� welches den zweiten Stab zum Mitschwingen anregt� Die Wellen beiderStabe und der Wandre�ektionen uberlagern sich dann zu einer stehenden Welle� diehauptsachlich zwei Moden haben kann� Beide Stabe schwingen dann in der Gleich�oder im Gegentaktmode gleich� oder gegenphasig�� wobei sich in der Gleichtaktmo�de ein destruktives Magnetfeld und im Gegentakt ein konstruktives Feld zwischenden Staben auf der Mittelsenkrechten ergibt� Da sich beide Moden in ihrer Fre�quenz� hervorgerufen durch unterschiedliche phasenabhangige Wellenwiderstande�unterscheiden� kann man die Gegentaktmode allein betreiben�

    Im Gegensatz zum Hertzschen Dipol der ein ��� Dipol ist� bei dem beide Endeno�en sind� ist beim �� Resonator ein Ende geerdet� Am o�enen Ende be�ndet sichein Stromknoten bzw� ein Spannungsbauch� wahrend am geerdeten Ende ein Span�nungsknoten und ein Strombauch ist� Das bietet die Moglichkeit� das o�ene Ende ka�

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    pazitiv zu belasten und somit den Resonatorstab zu verkurzen� was bei Wellenlangenvon �� cm ����� GHz� bei Wassersto� und ���� cm ���� MHz� bei Deuteriumfur die Gro�e der Kavitat von entscheidendem Vorteil ist� Die Verwendung vonDrehkondensatoren ermoglicht es au�erdem� den Kondensatorplattenabstand undsomit die Kapazitat� von welcher die scheinbare Stablange und somit die Frequenzabhangt� exakt einzustellen� Zusatzlich wird mit den Drehkondensatoren auch dieImpedanz minimiert� Der Frequenzabstand von Wassersto� und Deuterium ist zugro�� als da� man beide mit demselben Resonator betreiben konnte�

    Detektordiode

    SFT

    Reflektometerbrücke

    TestRFin

    Sweep-Oszillator Oszilloskop

    HF-Einspeisung

    Pick-up

    Modulator

    M

    A R

    RF outSweep out

    Ext Trigger

    A R B

    Abb� ��� Aufbau des Wobble�Me�platzes�

    Das Abstimmendes SFT auf die gewunschte Frequenz erfolgt mit Hilfe einesWobbel�Me�platzes Netzwerkanalysators�� den Abbildung �� zeigt� Er besteht aus einemSweep�Oszillator� der eine wahlbare Frequenzbandbreite durchlauft und diese aneinen Modulator weitergibt� dann zur Re�ektometerbrucke wo ein Teil der Leistungausgekoppelt wird �A�� Der Rest wird in den Resonator eingespeist� Von der re�ek�tierten Leistung wird wieder ein Teil ausgekoppelt �R� und das Verhaltnis R�A aufeinem Oszilloskop angezeigt� Der in der Pick�Up Spule durch das HF�Wechselfeldinduzierte Strom wird uber einen Gleichrichter ebenfalls aufs Oszilloskop gegeben

    �B� siehe Abb� �����

    Man erkennt zwei Signale bei R�A und B siehe Abb� ����� bei kleinerer Frequenzden Gleichtakt�� bei gro�erer Frequenz den Gegentaktmode� Damit beide Stabe opti�mal schwingen� d�h� moglichst verlustfrei �geringe Impedanz�� mussen die Signal�einbruche bei R�A erstens moglichst gro� sein� da dann die re�ektierte Leistunggering gegenuber der eingespeisten ist� Zweitens sollten diese gleich stark sein� denn

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    vor Abstimmung nach Abstimmung

    Gleich- Gegentakt ModeGleich- Gegentakt Mode

    nur Gegentakt

    Peaks gleich

    zwei Peaks

    Peaks nicht gleich

    RA

    B

    Abb� ���� Das Abstimmen des SFT am Wobble�Me�platz�

    dann schwingen beide Stabe gleich stark� Das vom HF�Wechselfeld induzierte Signalim Gleichtaktmode sollte aufgrund von destruktiver Uberlagerung in der Strahlach�se des Starkfelduberganges nicht mehr zu sehen sein� Dagegen wird das Signal desGegentaktmodes aufgrund von konstruktiver Uberlagerung maximal�

    |

    ~ 30o

    Atomstrahlachse

    B

    B

    B

    B

    stat

    HF||

    Abb� ���� Schema des SFT f�ur Wassersto��

    Beim SFT gibt es � Ubergange "mF � ��� die ein zum statischen Magnetfeldparalleles HF�Magnetfeld erfordern� und � Ubergange "mF � ���� die ein zumstatischen Magnetfeld senkrechtes Feld erfordern� Dies kann entweder durch zweiverschiedene Kavitaten mit senkrechten und waagerechten Resonatorstaben reali�siert werden� oder� falls dies aus Platzgrunden wie beim BRP nicht moglich ist� mitsog� Winkelresonatoren� Die Resonatorstabe werden dabei so angeordnet� da� dasauf den Staben senkrecht stehende hochfrequente Magnetfeld BHF zum statischenB�Feld BStat sowohl eine Parallel� als auch eine Senkrechtkomponente besitzt sieheAbb� �����

    Die SFT Ubergange fur das Hermes BRP wie auch der SFT fur Wassersto� an derLDS haben parallele� zur Strahlachse verkippte Resonatoren� wie Abb� ��� zeigt�Beim SFT fur Deuteriumwurde zum ersten Mal eine neue Moglichkeit erprobt� Dort

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    B

    B

    37,5 o

    y

    B

    Kondensatorplatten

    Resonatorstäbe

    B

    PlattenKondensator-

    Drehkondensatoren

    Atomstrahl

    HF

    stat.

    x

    Abb� ���� Aufbau der Starkfeldkavit�at I f�ur Deuterium�

    sind die Stabe zwar gegenuber der Atomstrahlachse parallel� aber deren Ebene zumstatischen Magnetfeld ist um ��� beim ersten SFT und um �� beim zweiten SFTverdreht� wie Abb� ��� und Abb� ��� zeigen�

    Bstat.

    BHF

    B

    B

    45o

    Resonatorstäbe

    Drehkondensatoren Kondensatorplatten

    stäbeResonator-

    y

    x

    Atomstrahl

    Abb� ���� Aufbau der Starkfeldkavit�at II f�ur Deuterium�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    Dabei werden� um die Kondensator�ache zu vergro�ern und die Stablange not�wendigerweise unter � mm zu reduzieren� beim ersten Exemplar gewinkelte Kon�densatorplatten verwendet� bei denen man mit Langlochern den Abstand ziemlichgrob verstellen kann� Beim zweiten Baumuster be�nden sich gegenuber den mitden Resonatorstaben verbundenen Platten jeweils zwei Drehkondensatoren� um ei�ne gro�ere Kapazitat und eine bessere Feinabstimmung zu bekommen� Dies erwiessich aber infolge der aufgezwungenen Geometrie� dem daraus resultierenden gerin�gen Abstand zwischen den beiden Drehkondensatorplatten zueinander und zu denWanden und hierdurch erzeugten auftretenden Streukapazitaten als Nachteil� Beimersten sind die Stabe rund� beim zweiten oval um ein dichteres zur Strahlachse hin�gerichtetes Feld zu erhalten�Die beste Geometrie ware ein Verhaltnis von Hohe zu Breite von ��� bei beliebigerLange� optimal diejenige welche �� entspricht�

    -10dB

    -20dB

    IFLF

    RF

    Richtkoppler

    Richtkoppler

    Netzgerät

    C-Filter

    Diode

    Balance-

    Resonator-Stäbe

    1 2 3 4 5 6 7 8

    VCO Det IF

    FA

    Ext

    Mon

    Starkfeld

    Vakuum

    in

    Leistungsverstärker

    HF Regelung

    Netzgerät

    Pick-Up-Spule

    Gradientenfeld

    Statisches B-Feld

    out

    Mixer

    Abb� ��� Schematischer Aufbau des Regelkreises des SFT�

    Da es aufgrund von Ohmschen Widerstanden zu Leistungsverlusten in den Leitun�gen und infolge dessen zu einer Erwarmung der Resonatorstabe kommt� dehnen diesesich aus und verandern den Kondensatorabstand und somit die Frequenz� Deswegenwird der SFT nicht von einem herkommlichen Signalgenerator gespeist� sondern voneinem Regelkreis� wie er am MPI fur Kernphysik entwickelt wurde� Den prinzipiel�len Aufbau zeigt Abb� ��� Vom ankommenden Signal und von dem in der Pick�UpSpule induzierten wird ein Teil mit Hilfe von Richtkopplern ausgekoppelt und in ei�nem Balance�Mixer verglichen� Im Resonanzfall betragt die Phasendi�erenz beiderSignale �� � bei Abweichungen von diesem Wert gibt der Balance�Mixer ein der Ab�weichung proportionales Signal an die PID�Regelung� die den spannungsgesteuertenOszillator VCO� auf die neue Frequenz nachregelt� Das vom VCO ausgegebene Si�gnal wird von einem Verstarker H� R�F�T�S�� ������GV� D� R�F�T�S�� ������� um

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    etwa �� dB auf bis zu �� W verstarkt und in den Resonator eingespeist�Zum Regelkreis ist zu bemerken� da� er anfangs nicht richtig funktionierte� weil dieLeistung auf den RF Eingang des Balance Mixers� auf Grund zu geringer induzierterSpannung in der Pick�Up Spule� zu niedrig war� Es mu� darauf geachtet werden�da� die von der Pick�Up s�Spule ausgekoppelte Leistung nicht zu gering ist� Bei denDeuterium�Kavitaten sollten es nicht weniger als ��dB sein� Das zur PID Regelungnotwendige IF�Signal des Balance�Mixers sollte mindestens ��� mV betragen�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    ���� Magnetfeldspulen

    a� Die Statischen MagnetfelderDa die Frequenzen des HF�Feldes der Ubergange fest eingestellt werden� mu� dieEnergieaufspaltung der Ubergange der des HF�Feldes angepa�t werden Resonanz�bedingung�� indem man ein veranderliches Magnetfeld anlegt� Um die MFT undSFT Uberange getrennt betreiben zu konnen� mu� man zwei getrennte statischeMagnetfeld�Systeme haben�

    SFT

    Kavität

    MFT

    Kavität

    Polschuhe

    Gradientenspulen

    Weicheisenplatte

    SMA-Vakuumdurchführungen

    Gradientenleitungen

    Magnet-Kern

    Magnetfeldspulen

    InnenansichtAußenansicht

    Abb� ���� Vorderansicht des HFT�Flansches mit den Magnetspulen und den HFT�s�

    Abbildung ��� zeigt links die Au�enansicht� rechts die Innenansicht des HFT�Flansches� Man erkennt links die zwei Magnetfeldspulen des statischen Magnet�feldes und die Stecker der Vakuumdurchfuhrungen fur die Gradientenfelder und dieHochfrequenzubergange� Rechts sind die Polschuhe aus magnetisierbarem Eisen derstatischen Magnetfelder zu sehen� die das Feld uber den Hochfrequenzubergangenerzeugen und Weicheisenplatten� die ein homogenes Feld scha�en sollen� Ebenfallszu sehen sind die Gradientenspulen unmittelbar unter bzw� uber den Weicheisen�platten�

    Abbildung ��� zeigt den HFT�Flansch von der Seite�

    Das statische Feld wird von je zwei Spulen mit je �� Wicklungen lackierten Kupfer�draht mit ��� mmDurchmesser au�erhalb des Vakuums erzeugt� Die Spulen magne�tisieren ein Eisenjoch und Polschuhe und erzeugen das B�Feld uber den Ubergangen

    siehe Abb� ��� und Abb� �����

    Um ein moglichst homogenes Feld uber einen breiten Bereich zu erreichen� sind imVakuum an einem DN ��� CF�Flansch zwei Weicheisenplatten sowie die anderenKomponenten� wie z�B� auch die Kavitaten� angebracht� Damit erreicht man uber

  • � � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    Weicheisen-platte

    Kavität

    SMA- bzw. Strom-Vakuumdurchführung

    MagnetfeldspulePolschuh

    Gradientenspulen

    eisenplatteWeich-

    DN 200 CF - Flansch

    Eisenkern Polschuh

    zx

    Abb� ���� Seitenansicht des HFT�Flansches mit den Magnetspulen und den HFT�s�

    nahezu eine Lange von je �� mm bei SFT und MFT ein konstantes homogenes Ma�gnetfeld siehe Abb� �����

    0

    2

    4

    6

    8

    10

    12

    14

    0 1 2 3Strom (A)

    B-F

    eld

    (mT

    )

    0

    2

    4

    6

    8

    10

    12

    14

    0 1 2 3Strom (A)

    B-F

    eld

    (mT

    )

    Abb� ���� Statische Magnetfelder der C�Magneten von MFT und SFT als Funktion desErregerstromes�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    -15

    -10

    -5

    0

    5

    10

    15

    -3 -2 -1 0 1 2 3Strom (A)

    B-F

    eld

    (mT

    )

    Abb� ���� Hysteresekurve des statischen Magnetfeldes des SFT�

    Abb� ��� zeigt die Hysterese�Kurve des statischen Magnetfeldes des SFT Ubergan�ges� der neu gewickelt wurde�

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    b� die GradientenfelderUm adiabatische Ubergange zu erzeugen� braucht man ein sich raumlich anderndesMagnetfeld� Dieses �Gradientenfeld� wird durch einen mit Capton isolierten Kupfer�draht erzeugt� welcher in � mm breiten und � mm tiefen Rillen in Aluminiumplattengewickelt ist �Ranz ��� und dessenWindungsdichte in Atomstrahlrichtung beim SFTzu bzw� beim MFT abnimmt� was ein ansteigendes Mittelfeldubergangs� bzw� ab�nehmendes Starkfeldubergangs� Magnetfeld erzeugt siehe Abb� �����

    0

    0.5

    1

    1.5

    2

    2.5

    3

    0 1 2 3 4Strom (A)

    B-F

    eld

    (mT

    )

    0

    0.5

    1

    1.5

    2

    2.5

    3

    0 1 2 3Strom (A)

    B-F

    eld

    (mT

    )

    Abb� ���� Gradientenfelder f�ur MFT und SFT am Ort des st�arksten Magnetfeldes alsFunktion des Erregerstromes�

    0

    2.5

    5

    7.5

    10

    12.5

    15

    17.5

    20

    22.5

    25

    0 5 10 15 20 25 30x (mm)

    B-Fe

    ld (m

    T)

    Abb� ���� �Uberlagerung des Statischen und Gradienten�Magnetfeldes von MFT und SFT�Der Strom beider Gradientenspulen und beider Konstantspulen betrug A�

  • ��� Die Hochfrequenz�uberg�ange �HFT� ��

    0 10 20 30

    B-F

    eld

    (mT)

    0 10 20 30

    0 10 20 30x (mm)

    B-F

    eld

    (mT)

    0 10 20 30x (mm)

    Abb� ���� �Uberlagerung des Statischen und Gradienten�Magnetfeldes von MFT und SFT�a�IMFTGrad � I

    SFTGrad��A� I

    MFTStat ��A� I

    SFTStat �A� b� I

    MFTGrad � I

    SFTGrad��A� I

    MFTStat �A� I

    SFTStat ��A�

    c� IMFTGrad � �A� ISFTGrad�A� I

    MFTStat ��A� I

    SFTStat �A� d� I

    MFTGrad � �A� I

    SFTGrad��A� I

    MFTStat �A�

    ISFTStat ��A� Die x�Achse bezeichnet die Strahlrichtung von der Quelle weg�

    Durch Uberlagerung des statischen mit dem Gradienten�Feld und durch entsprechendePolung MFT entgegengesetzt SFT� bekommt man zwei in Strahlrichtung abnehmendeB�Felder siehe Abb� ��� und Abb� �����

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    ��� Sechspolmagnetsysteme

    Um Kern� oder Elektronenpolarisation berechnen zu konnen� braucht man ein inhomo�genes Magnetfeld �Ger ��� �Ger ���� Dieses kann� wie schon in Kapitel ��� beschrieben�durch ein System von Sechspolmagneten erzeugt werden� Es dient zur Elektronen�Spin�Filterung� wobei Atome mit negativem magnetischen Moment � negativer Elektronen�Spin� defokussiert� Atome mit positivem magnetischen Moment � positiver Elektronen�Spin� fokussiert werden� also nur diese hindurchkommen�Die verwendeten Sechspolmagnetsysteme werden in ein Kalibrationssystem und ein Ana�lysiersystem aufgeteilt�

    Azimuthalwinkel [ ]o

    Mag

    netf

    eld

    [w.E

    .]

    0

    0 36027090 180

    Abb� ���� Messung der radialen Magnetfeldkomponente des Kalibrationssechspols alsFunktion des Azimuthalwinkels in ��mm Achsenabstand �Gro ���

    Das Analysier�SechspolsystemEs dient zur Elektronenspin�lterung� um Polarisation zu bestimmen� Um deren Wirkungzu verstarken� verwendet man zwei solcher Sechspole� die sich in der Sechspol�Kammerbe�nden� Es handelt sich dabei um zylindrische Permanent�Sechspolmagnete aus Vaku�umschmelze NdFeB�Legierung� mit einem Polspitzenfeld B�Feld am Innen�Radius� von��� Tesla �Gro ���� Da Wassersto� diese Legierung angreift� sind diese in einer ultrahoch�vakuumdichten Edelstahlhulle eingeschlossen� Der Polspitzenradius ri betragt �� mm undder Innendurchmesser �� mm� der Au�endurchmesser ra �� mm� Die Langen betragen ��bzw� �� mm und die Sechspole bestehen aus jeweils � radialsymmetrisch angeordnetenSegmenten �Gro ���� die so angeordnet sind� da� sie sechs Pole haben siehe Abb� �����

    Um eine moglichst vollstandige Filterung negativer magnetischer Momente� d�h� auchachsennah �iegender Atome� siehe Kap ���� zu erreichen �verwendet man einen Blocker

    siehe Bild ����� Das ist eine Scheibe� die man in den Strahl hinein und hinaus fahrenkann� und die achsennahen Atome abblockt� um so die Zustande mit negativem magne�tischem Moment� die nicht durch das magnetische Feld abgelenkt werden� am Durch�ug

  • ��� Sechspolmagnetsysteme ��

    Ø 12 mm Ø 25 mm

    Abb� ���� Der Strahlblocker des Sechspolsystems des BRP�

    zu hindern� Er be�ndet sich vor den Sechspolmagneten in der HFT�Kammersiehe Abb�����

    Der KalibriersechspolEr dient dazu� die negativen magnetischen Momente� d�h� die Zustande � � und �� nochvor dem Durchlauf durch die Hochfrequenzubergange herauszu�ltern und einen elektro�nenspinpolarisierten Strahl zu erzeugen� So kann nach dem Einschalten der HF�Ubergangedie E�zienz der HFT�s bestimmt werden siehe Kap� �����

    Blocker

    Blende2

    Blende1

    Kalibrier- Sechspol

    Permanentmagnet

    Aluminium-Platte

    Gewindestange

    Blocker

    Abb� ��� Die Kalibriereinheit�

    Er ist �� mm lang und hat ansonsten dieselben Ma�e und dasselbe Polspitzenfeld wie dieanderen beiden Sechspole�

    Der Kalibriersechspol hat zwei Blocker� einen vorne und einen hinten� Er ist mit einerDoppel�Loch�Blende auf einer Platte montiert� die in den Atomstrahl hineingefahren wer�den kann� Somit kann das BRP mit und ohne Kalibriersechspol betrieben werden� In

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    der Mittelstellung blockt der Kalibriersechspol den Strahl vollig ab� um Restgasstudienmachen zu konnen� siehe Abb� ����

  • �� Das Datennahmesystem ��

    ��� Das Datennahmesystem

    Das Me�system besteht im wesentlichen aus den Komponenten Quadrupolmassenspek�trometer� Lock�In�Verstarker und die Computer gesteuerte Auslese�

    a� Das Quadrupol�Massen�Spektrometer �QMS�Das QMS Leda�mass�Multi�Quad ��� D mit Crossed Beam Ionenquelle� bestehtaus dem eigentlichen Quadrupol$Massenspektrometer� dem Sekundarelektronenver�vielfacher Channeltron� und der Steuereinheit siehe Abb� ����� Die Atome oderMolekule gelangen durch eine Lochblende in den Formationsraum des QMS� Dortwerden sie durch Sto�ionisation an beschleunigten Elektronen mit einer artspezi��schen Wahrscheinlichkeit positiv ionisiert und beschleunigt� Sie durchlaufen insge�samt drei Massen�lter Triple Filter�� hintereinander und werden nach ihren spe�zi�schen Ladungen �Ladungs�Masse Verhaltnis� getrennt� Da die Ionisation derAtome�Molekule nicht immer gleich ist� gibt es Einfach oder Doppelionisation� eswird also eine Atomart�Molekulart auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit alsandere Masse wiedergegeben� z�B� zweifach ionisiertes �He als Masse � statt � DieselektierteMasse kann wahlweise an einemFaraday�Au�anger� einemKathodennetz�ausgelesen werden� Oder es kann uber den Elektronenvervielfacher� ein Channeltron

    ��� bis ��� kV�� um einen Faktor ��� oder ���� verstarkt werden� Das verstarkteSignal kann dann entweder �intern� uber den Steuerungsmonitor des QMS Spec�tra MultiQuad Residual�Gas�Analyser� ausgelesen werden oder �extern� ausgegebenwerden�

    b� der Lock�In�Verst�arkerDer Lock�In�Verstarker benotigt zwei Signale um das Hintergrundrauschen heraus�zu�ltern� ein Referenzsignal Choppermotor� und das Gesamtsignal aus Hintergrundund Atomstrahl� Dieses wird durch einen Strahlunterbrecher Chopper� moduliert�der aus zwei je �� Grad deckenden radialsymmetrischen Flachen besteht und denAtomstrahl bei der Drehung zerhackt� Er be�ndet sich unmittelbar vor dem QMSund wird uber eine Welle� die durch eine Vakuumdrehdurchfuhrung AP#T� Fer�ro�uidic MB�����BN����� lauft� von einem Elektromotor Portescap� escap ��L������ BS �x� mit Getriebe ����� mit einer Drehfrequenz bis zu ��� Hz oder ohneGetriebe mit theoretisch bis zu �� Hz� angetrieben� Das Signal erwies sich zwar beihoheren Chopperfrequenzen als stabiler� aber oberhalb �� Hz fuhrten Unwuchtenund Krummungen an der Achse zu einem Vakuumleck an der Durchfuhrung� so da�ein sinnvoller Betrieb nicht mehr moglich war� Das Stromsignal des QMS gelangt

    uber den externen Ausgang in einen Elektrometer�Vorverstarker Balzers EP����und wird dort in ein der Stromstarke proportionales Spannungssignal umgewandelt�Dieses Spannungssignalas und das Signal des Winkelschrittgebers des Choppermo�tors wird uber eine Teilerstufe ebenfalls zum Lock�In gegeben siehe Abb� �����Der Lock�In�Verstarker HMS Dynatrac ���� trennt das Hintergrundrauschen vomStrahlsignal und gibt dieses Amplitude� und den Phasenunterschied zwischen demMe�� und Referenzsignal als Spannungssignal aus witeres zum lock�In siehe ci�tebec��� Da die Phase nicht stabil ist und vom Gerat automatisch nachkorrigiert

  • �� � Aufbau und Wirkungsweise des Breit�Rabi�Polarimeter �BRP�

    Triple

    Quadrupol-

    Massen-Spektrometer

    Formationsraum(Ionisierung)

    Kathoden(Filamente)

    -

    +

    HauptFilter

    VorFilter

    Nach-Filter

    Fokussierungselektrode

    AnodenExtraktionselektrode

    1/2

    1/2Faraday-Cup

    Channeltron

    Elektrometer

    Ablenkmagnet (Multiplier)

    Abb� ���� Das QMS� Schema� Atome gelangen in den Formationsraum und werden dortdurch von den Kathoden �Filamenten� abgedampften und zur Anode beschleunigten Elek�tronen ionisiert� Extraktionselektroden ziehen diese Ionen ab und Fokussierungselektrodenfokussieren diese� Im Quadrupolmassenspektrometer werden diese durch drei Massen�lter�Vor�� Haupt�� Nach�lte